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Emmaus

Date post: 10-Mar-2016
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Magazin der Pfarre Voels, Tirol, Oesterreich
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Gesegnete Weihnachten und ein gutes Jahr 2011 EMMAUS 4 / 2010
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Page 1: Emmaus

Gesegnete Weihnachten und ein gutes Jahr 2011

EMMAUS 4 / 2010

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„Vorfreude ist die schönste Freude!“ Nur ein Ausspruch? Für mich birgt er eine tiefe Le-bensweisheit in sich. In dieser Advent- und Weihnachtszeit lade ich dich ein, das Wesen der Vorfreude zu entde-cken. Voraussetzung ist

die Bereitschaft, etwas zu erwarten. Positive Span-nung breitet sich aus. Der Mensch hat ein Ziel vor Augen und weiß, nach einer Weile ist die Zeit reif und das Angekündigte erfüllt sich. „Reifen“ ist mit Zeit verbunden. So ist es auch im Beziehungsleben. Die Kunst des Erwartens wird dem Menschen zuteil, wenn er seinen Verstand einsetzt, um seine Triebe zu kul-tivieren. Gerade in unserer christlichen Religion ist die „Kultur der Beziehung“ ein großartiges Ge-schenk, „Menschwerdung“ wird geschenkt! Gott, der in sich Beziehung ist, will diese Beziehung mit den Menschen teilen und leben. Wir dürfen in un-seren Beziehungen reifen, auch in der Beziehung zu Gott, der Liebe ist. Das feiern wir zu Weihnach-ten. Der Advent ist eine Reifezeit der Beziehung. Sich Zeit lassen, sich innerlich vorbereiten auf eine wunderbare Begegnung. Was braucht es zum Reifwerden? Äußerlichkeit? Verpackung? Sr. Jazinta hat mir von ihrem Hei-maturlaub in Indien eine Banane mitgebracht. Sie entsprach von der Norm her nicht unserer Vor-stellung. Dennoch habe ich noch nie einen so vollen Fruchtgenuss beim Essen einer Banane er-lebt. Warum? Sie war zur Zeit der Ernte reif. Als Christen dürfen wir das Leben genießen, wir sind LiebhaberInnen des Lebens! Ist das nicht das höchste und gleichzeitig tiefste Geschenk des christlichen Glaubens?Alle „LiebhaberInnen des Lebens“ lade ich ein, die verborgenen Weisheiten unserer Religion wieder-

zuentdecken. Advent richtig erleben ist eine hohe Kunst! Viele wollen in kurzer Zeit möglichst viel erleben und nehmen dabei das Ziel vorweg. Adventliche Lebenskunst besteht darin, Bezie-hungsqualität zu erhalten, zu vertiefen und zu er-neuern.

Die Weisheit des christlichen Glaubens lädt uns ein, still zu werdenDie Stille ist der Schlüssel zum Innersten des Men-schen. Sie ermöglicht es, sich über das Gute zu freuen, sich mit dem auseinanderzusetzen, was an der eigenen Persönlichkeit unausgegoren ist, und sein Gegenüber in den Blick zu nehmen. Stille auszuhalten ist für viele sehr schwer. Es ängstigt den Menschen. In der religiösen Stille bist du nicht allein. Da ist Gott als „Liebhaber des Lebens“ mit dabei. Er umarmt dich und schenkt dir Gebor-genheit. Diese wird bei den Roratemessen, beim Bußgottesdienst oder in der Sonntagsmesse spür-bar. Die Lichter des Adventkranzes, Gebete, Ad-ventlieder, das Lesen der Hl. Schrift oder sinnstif-tender Adventsgeschichten können die „Sehnsucht des Erwartens“ in uns wecken. Jeder Mensch ist frei, die Früchte vor ihrer Reife zu kon-sumieren. So auch die Früchte der Liebesbezie-hung. Wer bis zur Reife warten kann und um den vollen Genuss der Reife weiß, wird sich vorfreuen können. In diesem Sinne wünsche ich allen noch stille Tage des Advents, der mit dem Heiligen Abend endet, und eine tiefe Freude in der Weihnachtszeit, die wir vom 25. Dezember bis 9. Jänner feiern dürfen, der alten Tradition nach sogar bis Mariä Lichtmess am 2. Februar.

Gesegnete Weihnachten!

Unser Pfarrer

Titelbild: Krippe von Adolf Rachitsch (um 1930)

Die Kunst des Erwartens

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Jahr für Jahr werden in unseren Kirchen, mancherorts an öffent-lichen Plätzen und vor allem in vielen Wohnungen Weihnachts-krippen aufgestellt. Dazu kom-men noch die ungezählten Weihnachtskarten mit einer Krippendarstellung und so auch das Titelblatt des Völser Pfarr-blattes.

Wie die Krippe den Weg in unsere Häuser gefunden hat

Im Hintergrund aller Krippendarstellungen steht der Satz aus dem Lukasevangelium: „Und sie ge-bar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“ (Lk 2, 7) Erst im 4. Jahrhundert begann man, neben Ostern das Weihnachtsfest zu feiern. Um ganz nahe an diesem heiligen Geschehen dran zu sein, hat man in der Weihnachtszeit auf einem Seitenaltar eine Wiege mit Kind aufgestellt, woraus sich im Alpenraum der Brauch des „Kin-delwiegens“ entwickelt hat. Die Weihnachtsfeier des Franz von Assisi im Jahr 1223 hat dem Krip-penbrauchtum einen weiteren Aufschwung ge-bracht. Zur Wiege mit dem Kind wurden neben Maria und Josef auch Hirten dazugestellt, die am 6. Jänner durch die Weisen aus dem Morgenland ersetzt wurden. Ochs und Esel sollten an das Propheten-wort: „Der Ochs kennt seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn“ (Jes 1, 3) erinnern. Ein weiterer Schritt war die „Verlegung“ des Gesche-hens von Betlehem in die Heimat der Krippen-bauer. So wurde bei uns aus der „orientalischen“ eine „Tiroler Krippe“. So entstanden zunächst für die Kirchen die uns bekannten Krippen mit einem Tiroler Krippenberg, Dörfern und Vertretern aller Berufsgruppen. Im Jahr 1782 jedoch erließ Kaiser Josef II. ein Verbot, weiterhin Kirchenkrippen auf-

zustellen. Der offizielle Grund: Missbrauch und Verharmlosung der Religion. Aber genau dieses Verbot hat den Einzug der Krippe in unsere Häu-ser ausgelöst. Die Menschen wollten auf die Krippe nicht verzichten und stellten diese im Pfarrhof auf. Aber bald schon begann man, in den Stuben und Wohnzimmern selbstgefertigte Krip-pen aufzustellen. Dabei konnten die „Krippeler“ die Erfahrung machen, dass der Krippenbau eine geradezu meditative Annäherung an das Ge-heimnis der Weihnacht schenkt.

Unser Krippenbild

Wenn wir das Weihnachtsbild des Völser Pfarr-blattes mit unseren Augen abtasten, dann kön-nen wir förmlich spüren, wie alle Figuren – Engel, Menschen und Tiere – auf das neugeborene Kind in der Krippe zentriert sind. Das Wichtigste an Weihnachten sind also nicht Geschenke und Kommerz, sondern die Geburt dieses Kindes. Die Wiege, das Kind, der kleine und der große Engel strahlen ein wundersames, hel-les Licht aus. Maria und Josef knien staunend da-vor und ebenso die ankommenden Hirten, eine Einladung, es ihnen gleich zu tun. Die Tiere – Ochs und Esel, Hahn, Ziege, Schafe und der Hund – erinnern stellvertretend für alles Le-ben, dass die gesamte Schöpfung durch das Kind von Betlehem erlöst werden soll. Der große En-gel lädt ein zum weihnachtlichen „Gloria“ und der kleine, wofür steht der? Meine persönliche Deutung: Für jeden, der die Geburt Christi in seinem Herzen feiert, gibt es ei-nen eigenen Schutzengel – auch für dunkle Stun-den, worauf der Stern in Kreuzgestalt hinweist. Und noch eine persönliche Erfahrung: Wenn ich vor meiner Krippe „Ich steh an deiner Krippe hier“ singe, dann beginne ich wieder neu zu ahnen, dass Krippen wie Brücken sind, die zu einem tie-fen Erleben der Weihnacht führen.

Prälat Dr. Klaus Egger, ehemaliger Generalvikar

Weihnachtskrippen

KRIPPENBrücken zum Geheimnis der Heiligen Nacht

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� Gottesdienste

Roratemessen im Advent:Dienstag - 17.�5 Uhr Haus der Senioren,Mittwoch und Freitag – 6.00 Uhr PfarrkircheIm Anschluss sind Kinder und Ju-gendliche zum Frühstück im Pfarrhaus herzlich eingeladen!

Samstag, 18.12.15.00 Uhr Taufe Freitag, ��.1�. - Heiliger Abend6.00 Uhr Goldenes Rorate (Kirchenchor)17.00 Uhr Kinderweihnachtsandacht (Kinderchor)23.00 Uhr Christmette (Spruggerlandler Hausmu-sig und Markus Weiler- Orgel )

Samstag, �5.1�. - Hochfest der Geburt des Herrn 8.30 Uhr Hirtenmesse10.00 Uhr Familiengottesdienst (Kinderchor)19.00 Uhr Weihnachtshochamt (Kirchenchor)

Sonntag, �6.1�. – Fest der Heiligen Familie (Stephanitag) 8.30 Uhr Hl. Messe in Afling10.00 Uhr Hl. Messe in der Blasiuskirche19.00 Uhr Abendmesse in der Pfarrkirche mit Segnung des Johannisweines20.00 Uhr Kirchenkonzert in der Pfarrkirche

Dienstag, �8.1�.17.45 Uhr Weihnachtsgottesdienst in der Kapelle im Seniorenheim – Franz Webhofer

Donnerstag, �0.1�.19.00 Uhr Krippenandacht in der Pfarrkirche

Freitag, �1.1�. - Silvester17.00 Uhr Jahresschlussgottesdienst (Kirchenchor)(keine Vorabendmesse um 19.00 Uhr)

Samstag, 1.1.�011 - Hochfest der Gottesmutter Maria 8.30 Uhr Hl. Messe10.00 Uhr Familiengottesdienst19.00 Uhr Abendmesse (Cantilena Tyrolensia)

Erscheinung des HerrnMittwoch, 5.1.19.00 Uhr Vorabendmesse mit Segnung von Drei-

königswasser, Salz, Weihrauch und Kreide

Donnerstag, 6.1. 8.30 Uhr Hl. Messe10.00 Uhr Festgottesdienst (Kirchenchor) 19.00 Uhr Abendmesse

Freitag, 7.1.15.00 Uhr Hl. Messe für die verstorbenen Bewoh-nerInnen vom Haus der Senioren des Jahres 2010 – Kapelle im Haus der Senioren (Cantilena Tyro-lensia)Jeden Freitag im Jänner 15.00 Uhr Hl. Messe im Haus der Senioren

Sonntag, 9.1. - Taufe des Herrn19.00 Uhr Abendmesse in der Hauptschule

Donnerstag, 13.1.19.00 Uhr Requiem für unsere Letztverstorbenen (Kirchenchor)

Samstag, 15.1.15.00 Uhr Taufe

Donnerstag, 20.1.19.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst im Dom zu St. Jakob

Verschiedenes:

Freitag, 17.12.6.00 Uhr Rorate mit anschl. Frühstück für alle im Vereinshaus – organisiert von der Lederhosen-runde

Samstag, 18.12.20.00 Uhr Adventsingen der Völser Sänger in der Blaike

Dienstag, 11.01.201120.00 Uhr Taufabend im Pfarrheim

Donnerstag, 13.01.201114.30 Uhr Bibelrunde im Pfarrheim, Thema: “…und Gott hatte Glück!“

Freitag, 14.01.19.00 Uhr „Aufeinander zugehen“ für Alt und Jung im Pfarrheim Völs – gestaltet von den PGR-Ju-gendvertretern

Sonntag, 23.01.15.00 – 17.00 Uhr Spielenachmittag für Groß und

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5Taufen – Trauungen – Todesfälle

Taufen

16. Oktober 2010 Marcel Beiler16. Oktober Amelie Laura Mähr13. November Johannes Karl Arthur Abfalterer13. November Sabrina Alexandra Huber13. November Marina Katarina Knoll

Wir freuen uns mit den Eltern!

Todesfälle

07. Oktober 2010 Marianne Kompein 85 J.08. Oktober Anton Rabanser 77 J.15. Oktober Ferdinand Thaler 69 J.26. Oktober Hannes Angelmayer 57 J.05. November Wolfgang Mair 71 J.19. November Gertraud Palfinger 89 J.24. November Josef Singer 93 J.25. November Ida Gutjahr 71 J.26. November Anton Mair 70 J.

Den Angehörigen herzliche Anteilnahme!

Schale sein

Erweise dich als Schale, die wartet, bis sie erfüllt ist. So gibt sie das, was überfließt, ohne eigenen Schaden weiter …

Gieße auch du nur aus der Fülle aus, und habe nicht den Wunsch, freigiebiger als Gott zu sein.

Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird zur See. Die Schale schämt sich nicht, nicht überströmender zu sein als die Quelle …

Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann ausgießen. Die gütige Liebe ist gewohnt überzuströmen, nicht auszuströmen …

Bernhard von Clairvaux1090-1153

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Was keiner wagt, das sollt ihr wagen, Was keiner sagt, das sagt heraus

Was keiner denkt, das wagt zu denken Was keiner anführt, das führt aus.

Wenn keiner ja sagt, sollt ihr´s sagen Wenn keiner nein sagt, sagt doch nein.

Wenn alle zweifeln, wagt zu glauben Wenn alle mittun, steht allein. Wo alle loben, habt Bedenken, Wo alle spotten, spottet nicht

Wo alle geizen, wagt zu schenken Wo alles dunkel ist, macht Licht.

- Lothar Zenetti

Sternsingen �011 –

Für eine gerechte Welt

Als Sternsinger bist du ein Weltveränderer, ein Zeichensetzer, ein...!

Du bringst vielen Menschen Freude, gibst die frohe Botschaft von der Geburt Jesu weiter und setzt Zeichen: Zeichen für eine gerechte Welt. Mit dem gesammelten Geld hilfst du Menschen in Guatemala, damit auch sie in ei-ner besseren Welt leben können.

Sei dabei, hilf mit – setz ein Zeichen gegen die Armut!

Die Sternsinger sind am 30.12.2010 und vom 02.-06.01.2011 unterwegs. Wenn du als Sternsinger durch Völs ziehen und Gemeinschaft erleben möchtest, wenn du vie-len Menschen die frohe Botschaft bringen und unvergessliche Tage erleben möchtest (du kannst dich auch für einzelne Tage anmelden!), dann melde dich an und komme zu den Pro-ben am 15. & 28. Dezember 2010 jeweils um 18.00 Uhr ins Pfarrheim (Werth 5).

Auch heuer suchen wir wieder viele Freiwillige (ab 16 Jahren), die Zeit und Lust haben, unsere fl eißigen Sternsingergruppen einen (oder gern auch mehrere?!) Nachmittag(e) zu begleiten.

Kleine & größere Königinnen und Könige, wel-che die verschiedenen Häuser besuchen, ha-ben zwischen ihrer großen und wichtigen Auf-gabe Hunger und Durst. Wer nimmt sich Zeit und lädt eine Gruppe zu einer kleinen Jause ein?!

Anmeldungen werden in der Pfarrkanzlei (303109, [email protected]) oder bei Jugendleiterin Kathi (067687307297) gerne entgegengenommen.

Straßeneintei-lung �011

Do., �0. Dezember �010Cyta

So., 0�. Jänner �011Afl ingerstraßeAlbertistraßeFriedensstraßeMartinswegKarl Fischer GasseNikolaus Lenau StraßeAdam Müller Gutenbrunn WegMoosbachstraße

LandesstraßeVölser AuPrinz Eugen StraßeHechenbergweg

Mo., 0�. Jänner �011 WolkensteinstraßeMaximilianstraßeHerzog Sigmund Straße

Di., 0�. Jänner �011Betriebe ThurnfelsstraßeBahnhofstraßeMoosauPeter SiegmairstraßeSchießstandweg

SeestraßeBlaikeKranebitterstraße

Mi., 05. Jänner �011UlrichwegLorenz-Rangger-WegReinhardwegHandel Mazzetti WegInnsbruckerstraßeWieslanderwegSonnwinkl

Do., 06. Jänner �011GreidfeldKirchgasseWerth

Werth-RainSteigäckerFöhrenwegBirkenwegLindenwegOtto-Kubik-WegRotentalVellenbergwegDorfstraßeBauhofAngerwegJosef-Hell-WegPfarrgasseEichberg

Sternsinger

Sternsingen �011 – Sternsingen �011 –

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Wir Menschen haben Glück mit Gott, Gott hat Glück mit uns Menschen

und welch ein Glück: Zu Weihnachten wird das größte Glück geboren: Jesus Christus! Mit Hilfe von Glückssymbolen wollen wir bei der WALDWEIHNACHT der Jugend (für alle ab der Firmung) Glück spüren, Christsein leben, miteinander beten und singen und Weihnachtszauber erfahren! Treff punkt ist am Mittwoch, ��.1�.�010 um 19.30 Uhr beim Pfarrheim! Bitte komm mit wettertauglicher Kleidung, da wir draußen unterwegs sein werden!

Ich freu´ mich auf dich! JuLeiterin Kathi

Kirche ist jung

Glück gehabt! Ach du Glückspilz! Glückskind du!

Beiss zu – kau mit! Einkehrtag für Jugendliche am 6.11.�010 3 Völser Jugendliche und Jugendleiterin Kathi erlebten Anfang November einen besonderen Einkehrtag im Stift Wilten. Mit Pfarrer Christoph, Dekanatsjugendleiterin Mi-ren Arroyabe und Mitgliedern des Wiltener Spiritualitäts-kreises arbeiteten viele Jugendliche aus dem Dekanat Wil-ten Land zum Thema „Freundschaft“. Dass das ICH und meine Persönlichkeit in der Freundschaft eine wichtige Rolle spielen, verdeutlichten wir mit beeindruckenden Selbstporträts, die die Besonderheiten von uns auf krea-tiv-verrückte Art hervorhoben.

Kleingruppengespräche, sowie intensive Bibelgespräche ermöglichten uns einen ganz besonderen Nach-mittag. Mit vielen neuen Freunden schlossen wir den Tag mit einem „heißen“ Abendgebet ab, genossen Würstel und singen noch immer: „Es ist schön solche Freunde zu haben!“

Es ist nicht deine Schuld,... ...dass die Welt ist wie sie ist, es wär´ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt! Wir haben einen klei-nen Teil dazu beigetragen, dass die Welt sich ein kleines bisschen verändert. 72h ohne Kompro-

miss – Österreichs größte Jugendsozialaktion, wir waren dabei! Unser Auftrag: Innerhalb von 72h die Völser Bevölkerung auf das Thema „Armut“ aufmerksam zu machen, dass Armut nicht nur Menschen in armen Ländern triff t.

Im Namen der Armut machten sich Ju-gendliche von Pfarre und Pfadfi ndern auf und verbreiteten mit viel Kreativität, Spaß und Freude 3 Tage lang, die „Bot-schaft der Armut“. Nach einem Armuts-workshop der „Young Caritas Tirol“ begannen wir mit der „Öff entlichkeits-arbeit“: Transparente, Facebookeinla-dungen, E-Mail´s, Massen-SMS, Wer-bung an Schulen und Kindergärten, informierten über den großen Armuts-

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8 Kirche ist jung

flashmob, der dann am Samstag mit vielen Men-schen vor der Cyta stattfand. Als Zeichen für Ar-mut – „volle Löffel – leere Löffel“, gab´s viel „Löffellärm“, der große Aufmerksamkeit erregte. Beim Gottesdienst am Samstag schlossen wir un-sere Aktion ab. Es waren 3 Tage mit vielen neuen Erfahrungen und kritischen Kommentaren. Wir freuen uns schon auf 2012, wo wir „die Welt wie-der ein klein bisschen besser hinterlassen kön-

nen, als wir sie vorgefunden haben!“ (Ausspruch des Pfadfindergründers Lord Baden Powell)

Die EMMAUS entschuldigt sich, dass im Heft �/10 sich beim Kinderrätsel der Fehlerteufel eingeschlichen hat!

Viel Spaß mit dem Rätsel in diesem Heft. bitte gib den Lösungssatz bis Freitag, 14.01.2011 im Pfarrhof ab! Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir am Sonntag, 16.01.2011 drei nette Preise und auf alle Beteilig-ten wartet eine kleine Überraschung, also miträtseln und los geht´s!

JuVesper - Stift Wilten Montag, 10.Jänner 2011

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9Dank und Gratulation

… tritt man in eine besondere Atmosphäre ein. Leben erfüllt das Haus. Der runde Tisch, an dem meist SeniorInnen sitzen, um ein Gespräch be-müht, um den Fischen im Salzwasseraquarium zuzusehen, um die Fotos von den Aktivitäten im Haus am Flachbildschirm zu verfolgen,... Ein Grüß Gott und ein freundliches Lächeln laden ein, wei-ter zu gehen. Im Cafe werden die BesucherInnen und BewohnerInnen freundlich empfangen. Man kann bestellen, was das Herz begehrt. Manchmal lenke ich meine Schritte ins Büro, wo alle Leute herzlich empfangen werden. Diese herzerwär-mende Atmosphäre ist im ganzen Haus zu spü-ren. Die Freundlichkeit zwischen Personal und Be-wohnerInnen fällt auf. Da ist keine Hektik – obwohl ich um den engen Terminplan und die Perso-nalknappheit im Haus weiß. Die BetreuerInnen nehmen sich Zeit für Begegnung, es wird Bezie-hung gelebt. Bei meinen Besuchen drücken die Frauen und Männer, die an diesem Ort zuhause sind, oft ihren Dank aus. Ich gebe ihn hier gerne weiter. Komme ich noch vor der Essenszeit ins Haus, erlebe ich die Vorfreude der Einzelnen auf die Mahlzeit. Das Küchenteam, das auch für die Kinder in der Schule, im Kindergarten, für die Menschen, die Essen auf Rädern bestellen, kocht,

versteht seine Kunst und kocht mit Liebe. Hier geht das Wohlbefinden auch durch den Magen.Abwechslung ist auch im Alltag angesagt. Viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen, die für Singen, Basteln, Tanzen, Ausflüge sorgen, und die profes-sionelle Betreuung bis hin zur genussvollen Haar-pflege, lassen für die SeniorInnen den Alltag „schnell“ vergehen. Natürlich dürfen sich die Be-wohner auch in ihre vier Wände zurückziehen. Das wohltuende Alleine-Sein in den hellen und ruhigen Zimmern ist auch möglich. Für manche war die Umstellung vom gewohnten Zuhause ins Seniorenheim nicht einfach. Doch höre ich oft-mals Aussagen wie: „Jetzt bin ich hier zuhause! Ich bin froh, da sein zu können! Ich möchte hier sterben!“ Gerade die letzte Aussage bewegt mich sehr. Im Heim zuhause sterben dürfen. Dies ist eine Besonderheit!Es mir ein Herzensanliegen der Pflegendienstlei-terin Marlies Pichler ein großes Vergelt´s Gott zu sagen! Sie ist seit Bestehen des Seniorenheimes mit dem Heimleiter Hermann Pernter, der seit April 1995 die Leitung mit großem Einsatz inne hat, für die BewohnerInnen da. Gemeinsam; mit den haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterIn-nen, ist es ihnen gelungen, dieses Haus für seine BewohnerInnen zur Heimat zu machen. Ich be-danke mich ganz herzlich für die gute Zusam-menarbeit mit mir und den Seelsorgerinnen, die hier im Haus tätig sind. Die religiöse Begleitung, das Feiern der Gottesdienste, zu denen die Be-wohnerInnen auch gebracht werden, die Beglei-tung der Sterbenden, das Feiern so vieler Feste und auch die Besuche mit BewohnerInnen an meinem Urlaubsort in Lüsens lassen eine Verbun-denheit entstehen, die uns allen gut tut. Ich wünsche Euch, liebe Marlies, lieber Hermann, einen guten Übergang in Euren neuen Lebensab-schnitt, die Pension. Dem neuen Heimleiter Dr. Gotthard Kindl und dem Pflegedienstleiter Bakk. Mischa Todeschini wünsche ich einen guten Start und Gottes Segen.

Wenn man ins Haus der Senioren geht, ...– Eindrücke des Pfarrers –

Aus dem Pfarrarchiv (14.6.2002): Ausflug einiger BewohnerInnen mit Marlies, Hermann und Her-mine Berger zur Messe auf den Blasiusberg

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10 Aus der Pfarre

…welch gewaltige Aussage bloß in einem einzel-nen Satz liegen kann? Von keinem Geringeren als Albert Schweitzer, selbst begnadeter Musiker, stammt der eben zitierte Text. Wahr und tief emp-fundene Musik hat tatsächlich spirituelle Kraft von großer Bedeutung. Nicht umsonst waren der Gesang und später auch die Instrumentalmusik schon immer ein wesentlicher Beitrag zu kirch-lichen Festen und Andachten. Jede Pfarrgemeinde kann sich glücklich schätzen, musikalisch engagierte Leute in ihren Reihen zu haben. Einen herausragenden Anteil solcher Men-schen findet man wohl in der Gemeinschaft des Kirchenchors. „Zur Ehre Gottes und zur Freude der Menschen“ singen sie, und wenn man dem Zitat Albert Schweitzers Glauben schenkt, pflegen sie dabei gleichzeitig nicht nur ihre Stimmen, son-dern tun sich damit ganzheitlich etwas Gutes, denn „Musik ist Balsam für die Seele!“ Musik kann helfen, die Seele für Gottes Botschaft zu öffnen. Sie wandelt auf jenen Höhen, wo Kunst und Religion sich jederzeit begegnen können. Eine solche Begegnung findet mit Sicherheit bei jeder musikalisch gestalteten Heiligen Messe statt. Jeder musikalische Beitrag zu einer religi-ösen Feier kann den Gläubigen helfen, sich für Gott zu öffnen, sich auf jene Höhen zu begeben, wo echte Spiritualität spürbar ist.Wir möchten dich einladen, die Kirchenmusik ganz bewusst als wichtigen Beitrag zu spiritu-ellem Erleben wahrzunehmen. Natürlich bist du herzlich willkommen, in der Gemeinschaft un-seres Kirchenchores durch aktives Mitsingen die wohltuende Wirkung von Musik zu spüren!Wer Lust hat es einfach einmal zu probieren: Un-sere Proben finden jeden Dienstag von 20:00 Uhr bis 22:00 Uhr im Pfarrheim statt – und es geht bei uns auch oft recht lustig zu! Wir würden uns freuen, wenn auch du vorbei schauen würdest!

Wenn ich dein Interesse geweckt habe, dann wende dich an mich: Chorleiter Richard Saxer, (0664 /25 27 440) - [email protected]

Mein Mesnerdienst

In meinem Leben packte ich stets dort an, wo ich das Gefühl hatte, gebraucht zu werden. Als seinerzeit für den katholischen Sonn-tags-Gottesdienst in der evangelischen Kreuzkirche ein Mesner gesucht wurde, sagte ich gerne zu. 13 Jahre, bis der Gottesdienst

in den Mehrzwecksaal verlegt wurde, übte ich diesen Dienst aus.Als 1988 Karl Miller, unser eifriger Pfarrmesner verstarb, übernahm ich für die Sonn- und Feier-tags-Gottesdienste, sowie für besondere Anlässe, diese Aufgabe in der Pfarrkirche. Nach und nach folgten weitere verlässliche Mithelfer, sodass heute unser Team mit zwei Frauen, drei Männern und zwei Jugendlichen gut versorgt ist. Dadurch fällt es mir jetzt leichter, zumal sich auch bei mir manche „Alterserscheinungen“ bemerkbar ma-chen, etwas „leiser zu treten“. Wenn jedoch „Not am Mann oder Frau“ ist, bin ich gerne bereit aus-zuhelfen. Rund 35 Jahre versah ich diesen Dienst. Ich ver-suchte ihn so auszuüben, dass unsere Gottes-dienste zur Ehre Gottes und den Mitfeiernden zur Innigkeit und Freude gereichen sollten. Ich hoffe sehr, dass mir dies gelungen ist.

Euer Mesner Leopold

Musik ist Balsam für die Seele!

„Jede wahr und tief empfundene Musik, ob profan oder kirchlich, wandelt auf jenen Höhen, wo Kunst und Religion sich jederzeit begegnen können“

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Dieser Ausgabe von „EMMAUS“ liegt ein Erlagschein bei. Mit Ihrer Spende unterstützen sie unser Pfarrblatt und stellen damit sicher, dass es viermal jährlich in Ihr Haus kommen kann. – Danke!

Das Katholische Bildungswerk und der Kulturkreis laden herzlich zum Weihnachtskonzert mit dem Barockensemble der Akademie St. Blasius ein.Stefanitag, �6. Dezember �010 - 20.00 Uhr – Pfarrkirche Völs

Unser Pfarrkalender �011 bietet neben pfarrlichen Informationen viel Wis-senswertes über die Kirche vor Ort, die als Gemeinschaft „Pilgerndes Got-tesvolk“ ist.Dr. Udo Zeilinger zeigt in 10 Schwerpunkten das Wesen der Kirche auf und geht dabei auf die Frage ein, wie sich Kirche in Völs durch amtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter, Vereine und Gruppen konkretisiert und auf-baut.

Dieser Kalender ist für jeden eine Bereicherung. Für die qualitätsvolle Gestaltung dankt EMMAUS Herrn Udo Zeilinger, ebenso Dank dem Redaktionsteam und allen Verteilern.Restexemplare sind noch in der Pfarrkanzlei erhältlich!

EMMAUS – miteinander unterwegs…Zwei Völser Gruppen, die sich auch im Pfarrleben engagieren, sind unserer Aufmerksamkeit in der letzten Ausgabe entgangen:

Völser Sängerrunde: Sie ist im Völser Kulturleben nicht mehr wegzudenken. Immer wieder gestalten sie Gottesdienste in der Pfarrkirche. Ein Fixpunkt des Jahres ist im Herbst eine Bergmesse, die von der Bevölkerung gerne angenommen wird.

Seniorentanz:Tanzen ab der Lebensmitte – Musik und Tanz waschen den Staub von der Seele –jeden Montag von 16.00 bis 17.30 Uhr im Haus der Senioren – mit Frau Jutta Sturmayr

Rorate coeli…Tauet ihr Himmel…Ein Gottesdienst in aller Herrgottsfrüh. Er wird auch gerne von den Kindern und Ju-gendlichen angenommen, die anschließend zur Schule müssen. Daher lädt die Pfarre zum Frühstück in den Pfarrsaal ein. All jenen Frauen und Männern, die es vorberei-ten und servieren, sagt EMMAUS herzlichen Dank!

Aus der Pfarre

Page 12: Emmaus

1� Aus der Pfarre

EMMAUS gratuliert herzlich……dem Kirchenchor zu seinem 40-jährigen Jubiläum und allen Ju-bilaren, die ausgezeichnet wurden. Zugleich sagt die Pfarrge-meinde herzlichen Dank für die vielfältige Gestaltung von Gottes-diensten und Feiern. Besonderer Dank an Herrn SR Viktor Ruef, der viele Jahre den Chor leitete. Dem neuen Chorleiter Richard Saxer wünscht EMMAUS alles Gute, Freude und Erfolg.

…Herrn Bgm. Erich Ruetz zur Vollendung seines 50. Lebens-jahres und zur Beförderung zum Ehrenleutnant der Völser Schützenkompanie

Caritas – Ort der GottesbegegnungDie Kirche HAT nicht nur eine Caritas – sie IST in ihrem ganzen Leben Caritas: „Leibhaftige Verkörpe-rung“ der Liebe Gottes zu allen Menschen. Caritas ist nicht eine Tätigkeit am Rande von Kirche und Pfarrgemeinde, sondern ihr innerer Lebensvollzug und Lebensnerv – und damit unverzichtbarer Teil der pastoralen Arbeit und sozusagen das „Kerngeschäft“ der Kirche. (Der Vinzenzverein ist in Völs die Pfarrcaritas). Univ.-Prof. Dr. Franz Weber in „Caritas Aktuell“ Nr. 31, Nov. 2010

MartinsumzugAuch heuer feierten unsere Kleinsten, die Kindergartenkinder, den „Heiligen der Nächstenliebe“ mit dem Martinsumzug. Ein Erlebnis für Jung und Alt, wenn die Kin-der singen: „Ich zieh mit meiner Laterne…“

Klarstellung: Im Pfarrkalender werden auf der Rückseite des Märzblattes die „Völser Pfadfi nder“ irrtümlich als „St. Georgs Pfadfi nder“ bezeichnet. St. Georgs Pfadfi nder sind vornehmlich in Deutschland tätig. Die Völser sind Tiroler Pfadfi nder.

HAUSBESUCHE – off ene Türen gefunden

Die Hausbesuchsaktion, die von der Diözese an-geregt wurde, hat in unserer Pfarre guten An-klang gefunden. Meist fanden wir „off ene Türen“, manchmal wurde uns mit Skepsis begegnet. Die Begegnungen waren freundlich und die Ge-spräche umfassten alle Bereiche des Lebens. Die Besuchten erzählten von sich, ihrer Familie, auch von nachbarschaftlichen Beziehungen und Pro-blemen. Ihre Nähe oder Distanz zur Institution Kir-che und Pfarre kam zur Sprache. Bezüglich un-serer Pfarre zeigten sich viele sehr zufrieden und sagten: „Hoff entlich bleibt unser Pfarrer noch lange bei uns!“ Vom innersten Bereich des Glau-bens erfuhren wir von der Hoff nung, die Men-schen beseelt, weil sie ihr Leben in die „größere

Wirklichkeit Gottes“ eingebettet sehen. Auch Zweifel, ob es einen Gott und ein Danach geben würde, ob Engel wohl auch wirksame Schutzgeis-ter wären, ob Marienverehrung nur an Wallfahrts-orten möglich sei und wann die Kirche endlich Neuerungen gestatte, damit ein Neuaufbruch möglich wäre, waren Inhalte unserer Gespräche. Als Besucher hatten wir den Eindruck, dass „Glaube“ und „Gläubig-Sein“ sehr wohl zugegen sind und dass der Besuch im Namen unserer Pfarre die Menschen gefreut hat. Sie haben uns großes Vertrauen entgegen gebracht.Bei der Pfarrversammlung am 25. November ka-men Anliegen und Wünsche zur Sprache, die in Gruppen aufbereitet für neue Wege Grundlage sein werden. Ein Bericht ist für die nächste Aus-gabe von EMMAUS geplant.

Foto: B. Linhofer

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In vielen Orten Tirols wurden um die Jahrhundert-wende (1900) Kraftwerke errichtet, die elek-trischen Strom für Licht und Kraft erzeugten. Auf der Pariser Weltausstellung 1867 bestaunte man schon den Elektromotor von Johann Kravogl (1823-1889). Das große „Kraftrad“, das Kravogl in Wilten konstruierte, war der Beginn der prak-tischen und kommerziellen Anwendung der Elek-trizität. In Paris wurde er für diese Erfindung mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.

Auch in der Gemeinde Kematen fanden sich weit-blickende und mutige Männer, die den Entschluss fassten, ein Elektrizitätswerk zu bauen. Bald mel-deten sich Gleichgesinnte aus der Gemeinde Zirl, die sich an diesem Vorhaben beteiligen wollten. Beide Gemeinden bildeten eine OHG und er-bauten in den Jahren 1903/04 ein Kraftwerk.Bei der Gründungsversammlung wurden die Ver-

treter beider Gemeinden bestellt. In einem Un-terausschuss wurde Pfarrer Christian Strobl zum Schriftführer ernannt.Im Dezember 190� ist in den „Innsbrucker Nach-

richten“ zu lesen, dass der Obmann des Elektrizi-tätswerk–Unternehmen Kematen, Herr Pfarrer Strobl, im hiesigen Gasthofe zur „Traube“ eine Ver-sammlung abhielt, die den Zweck verfolgte, im Ort Völs Abnehmer des elektrischen Lichtes zu gewinnen. Der Versammlung wohnten mehrere Vertreter aus Kematen, besonders aber in ziem-licher Anzahl Völser Interessenten bei. Herr Pfar-rer Strobl sprach am Anfang über das elektrische Licht, das auch in bäuerlichen Häusern eingeführt zu werden verdient. Es sei wohl für beide Gemein-den von Vorteil, wenn die Ortschaft Völs sich dem Unternehmen des Elektrizitätswerkes Kematen anschließe, da ja durch die entsprechende Aus-nützung eines großen Unternehmens ein billiger Tarif bedingt ist. Beinahe die meisten anwesen-den Bauern von Völs erklärten sich zur Einführung des elektrischen Stromes in ihre Objekte bereit. Im Übrigen erklärte die hiesige Gemeindevertre-tung, dass in einer binnen kurzem einzuberu-fenden Vollversammlung der Gutsbesitzer diese in ihrer Gesamtheit zu Einführung des elek-trischen Lichtes veranlasst werden sollen. Nach-dem Herr Pfarrer Strobl dem Gemeindevorsteher Rangger und den Versammelten für das Erschei-nen und die Teilnahme gedankt hatte, wurde die Versammlung geschlossen.Schon zwei Monate später, am �6. Feber 190� steht folgende Notiz in den „Ibk. Nachrichten“: Elektrische Beleuchtung in Völs: Seit einigen Ta-gen arbeiten bereits einige Monteure an der In-stallation in den Häusern für die im August dieses Jahres in Betrieb kommende elektrische Beleuch-tung. Da vom Elektrizitätswerke in Kematen sehr günstige Bedingungen (9 Kronen für eine 10 ker-zenstärkige Flamme und Installation) gestellt wurden, hat beinahe jeder Hausbesitzer seinen Beitritt zur Lichtabnahme erklärt.

Karl Pertl

Pfarrer Strobl - ein Pionier der Technik

Die Zuleitung für elektrischen Strom von Kematen über die Seewie-sen nach Völs auf A-förmigen Holzmasten (links im Bild) in den 1920er Jahren. Die Leitung Mitte im Bild entlang des Seebaches, ist wahrscheinlich die Telefonleitung.

Redaktionsschluss für EMMAUS 1/2011: 18. Jänner 2011Offenlegung gemäß Mediengesetz: Alleininhaber röm. kath. Pfarre Völs – Informationsblatt der Pfarrgemeinde Völs, Homepage www.pfarre-voels.net, Schriftleiter: Mag. Paul Lampl (PL), Redaktionsadresse: Aflingerstr. 5a/4, E-Mail: [email protected] - Telefon 94 02 02 – Pfarrblatt „EMMAUS“: Kto.Nr. 520148, Raiba Kematen, Bankstelle Völs, BLZ 36260 – Layout & Druck: www.steigerdruck.at

Völser Orts- & Kirchengeschichte

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Seit 2000 gibt es in der Pfarre Völs ein Team, das sich zur Aufgabe gemacht hat, bei Todesfällen oder anderen schweren Schicksalsschlägen, Trau-ernde zu besuchen. Dieses Team wurde damals von einigen Pfarrgemeinderätinnen initiiert. Wir arbeiten freiwillig und haben für unsere Tätigkeit eine Grundausbildung in „Trauerbegleitung“ im Haus St. Michael oder in der Hospizbewegung ab-solviert. Wir sind eine Gruppe, die sich in der Pfarre und überpfarrlich (Klinikseelsorge, Ent-wicklungsprojekte) engagiert. Frau Karoline Neuner ist Teamleiterin. Mitarbeiter sind: vlnr: Paul Lampl, Pfarrer Christoph, Christa Vantsch, Herbert Lipowec, Berta Weiler, Inge Li-powec, Hans Eder, Karoline Neuner und Marlies Pichler.Wir gestalten für uns eine Jahresklausur und tref-fen uns vier Mal im Jahr im Pfarrhof. Die Termine dazu werden von Treffen zu Treffen vereinbart.Wir besuchen Trauernde zwei / drei Monate nach dem Todesfall, wenn die große Anteilnahme der Angehörigen und Verwandten, Nachbarn und Freunde nachgelassen hat. In dieser Zeit der stil-

len Trauer kommen wir auf Besuch und laden im Gespräch ein, das Leben des/der Verewigten noch einmal in die Mitte zu stellen. Dabei wollen wir den Menschen in der Trauer wahrnehmen, denn er soll seine Trauer zulassen können. Erst wenn wir das Leid umfassend verstehen, befinden wir uns auf Augenhöhe mit dem Trauernden. Wir ge-hen ein Stück des Weges in der Trauer mit.Auch beschäftigen wir uns mit Fragen des Ab-schiednehmens, welche Rituale hilfreich und tröstlich sein können. So versuchen wir, bewährte Formen mit neuen Inhalten zu füllen, damit Gutes erhalten, wohl aber für unsere Zeit passend, ge-staltet und angenommen werden kann. Das vier-teljährliche Requiem für die Letztverstorbenen wird im Rahmen der Gottesdienste angeboten. Ein Jahresgottesdienst im Dezember wird von der Gruppe gestaltet.

Kontaktperson für Anfragen und Wünsche ist Pfarrer Christoph. Informationen finden Sie auf der Homepage unserer Pfarre: www.pfarre-voels.net PL

Team – Trauernde begleiten


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