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EINSATZ NEUER MEDIEN - procap.ch · eie-hochschule.ch aufgeschaltet. Politiker/-innen,...

Date post: 04-Nov-2018
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  • EINSATZ NEUER MEDIEN

    Seite 14 Urban Kgi

    Selbststndigkeit ist mir extrem wichtig

    SEITE 6 Hilfe im Alltag dank Apps und Pads SEITE 12 Interview mit Berater fr UK

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  • Seit jeher zhlt die Massage zu einem der ltestenHeilmittel derMenschheit. Nicht ohneGrund. DieMuskulaturwirddurcheineMassagegelockert undbesser durchblutet. Schmerzen, die durchberlas-tung oder Fehlhaltungen ausgelst wurden, kn-nen durch eine Rckenmassage positiv beein-flusst werden. Das physische und geistige Be-finden wird gestrkt. Eine Massage kann dieLebensqualitt eines Menschen steigern und auchdie seelische und krperliche Konstitution nach-haltig frdern.

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  • procap magazin 1/2013

    Inhalt

    Seite 4 IN KRZE

    EINSATZ NEUER MEDIENSeite 6 Schnelle Orientierung

    Seite 12 Interview mit Berater fr UKSeite 14 RENDEZ-VOUS Urban Kgi

    Seite 16 AM ARBEITSPLATZ Reden dank ComputerSeite 17 PROCAP INTERN Interview mit Bruna Fossati F

    Seite 18 HINDERNISFREI BAUEN Bauberatung ist gefordert

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    Seite 19 SENSIBILISIERUNG Kurs bei BERNMOBILSeite 20 PRVENTION Medienkonferenz zur Charta

    SERVICE Seite 22 Juristischer Ratgeber, Sektionen und Sportgruppen Seite 26 Agenda, Kleinanzeigen und Kreuzwortrtsel

    Seite 30 Schlusswort: Reto Meienberg, Cartoon

    Editorial Mit einem Klick rund um die WeltAnita Huber Chefredaktorin

    Fast jeder Zweite nutzt heute in der Schweiz ein Smart-phone mit berhrungsempfindlichem Bildschirm. Mehr als ein Viertel besitzt einen Tablet-Computer. Das aktuelle Magazin zeigt, wie Menschen mit Handicap diese neuen mobilen Gerte einsetzen knnen. Dank einem Vorlese-programm kann der blinde Urs Kaiser auch ein tastenlo-ses Smartphone nutzen. Das vielseitige Gert hilft ihm, sich unterwegs zu orientieren. Urban Kgi, Wirtschaftsin-formatiker und Rollstuhlfahrer, der im Rendez-vous vorge-stellt wird, schtzt am handlichen Smartphone den mobi-len Zugriff aufs Internet. Dadurch kann er unterwegs Da-tenbanken nutzen, die beispielsweise die nchsten roll-stuhlgngigen Parkpltze, Hotels oder Toiletten anzeigen. Auf Untersttzte Kommunikation angewiesen ist die kr-perlich stark eingeschrnkte Liliane Wyss. Die im Arbeits-platzportrt vorgestellte junge Frau hlt mit ihrem ange-passten Computer Kontakt mit weit entfernten Freunden. Die modernen Kommunikationsmedien sind fr sie das Tor zur Welt.

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    to: Patrick Lthy

  • In Krze

    Rckschritt bei IVG-Revision 6b

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    Die Behindertenorganisationen sind enttuscht ber die Entscheide der Kom-mission fr soziale Sicherheit und Gesundheit des Stnderates (SGK-SR) Mitte Februar. Die SGK-SR hat sich mehrheitlich dafr entschieden, am um-strittenen Rentensystem des Bundesrats festzuhalten. Sie verzichtet auf die Annahme des Antrags von CVP-Nationalrat Christian Lohr (ganze Rente wie bisher bei 70 Prozent Invaliditt), wie dies der Nationalrat im Dezember beschlossen hat. Damit verlieren die Schwer- und Schwerstbehinderten mit IV-Grad 6079 Prozent am meisten. Ihre Renten wrden bis zu 30 Prozent gekrzt. Eine betroffene Person mit einem Invalidittsgrad von 72 Prozent wrde statt wie bisher 1800 Franken neu nur noch 1296 Franken erhalten. Eine solche Reduktion ist inakzeptabel. Die Menschen mit Behinderung hoffen, dass der Stnderat auf die Linie des Nationalrats mit seinem kosten-neutralen Vorschlag einschwenkt. Beharrt der Stnderat auf der Haltung sei-ner Kommission und trgt er den positiven Entwicklungen anders als der Na-tionalrat weiterhin nicht Rechnung, dann ist ein Referendum absehbar. [DOK]

    Aktuelle Informationen unter: www.nein-zum-abbau-der-iv.ch

    Neue Funktionen im SBB-Online-Fahrplan

    Wer im Online-Fahrplan der SBB eine Verbindung sucht, findet neu in der Detailansicht den mit einem Rollstuhlsignet ausgezeichneten Menpunkt Barrierefreie Verbindung. Dieser zeigt, ob bei der gewhlten Zugsver-bindung ein Selbstein-/-ausstieg mglich ist, eine Voranmeldung ge-macht werden muss oder die Station nicht rollstuhlgngig ist und keine Einstiegs- oder Ausstiegshilfe in Anspruch genommen werden kann. Un-ter der Funktion Erweiterte Suche lassen sich fr eine bestimmte Weg-strecke gezielt Verbindungen suchen, die Selbstein-/-ausstieg ermgli-chen oder rollstuhlgngig sind. Feedbacks zur neuen Funktion knnen an die SBB weitergeleitet werden unter [email protected]. [ahu]

    Das detaillierte Factsheet Barrierefreies Reisen lsst sich herunter-laden unter: www.sbb.ch > Bahnhof & Services > Reise mit Handicap > SBB Call Center Handicap > Aktuelles

    Barrierefreies Surfen bei der PostDie Schweizerische Post hat den Zugriff auf ihr Internetangebot fr Menschen mit Behinderungen opti-miert. Neu knnen gehrlose Kun-den ber die Website www.post.ch/kundendienst und die eigene Web-cam ihre Anfrage in deutschschwei-zer, franzsischer und italienischer Gebrdensprache als Videobot-schaft aufnehmen und einreichen. Dolmetscher sorgen fr eine ber-setzung in beide Richtungen. Neu ist der klassische und mobile Zugriff auf www.postshop.ch barrierefrei. Inhalte werden fr blinde und seh-behinderte Menschen vorgelesen. Zudem lassen sich Texte und Bilder beliebig stark vergrssern. Krper-lich behinderte Menschen knnen mit nur einer Taste durch die Seiten navigieren. Aufgrund dieser Mass-nahmen erhielten die Websites www.post.ch und www.postauto.ch von der Stiftung Zugang fr alle das Zertifikat AA+. [ahu]

    Hindernisfreie HochschuleKrperliche oder psychische Beein-trchtigungen sowie chronische Krankheiten sollen kein Hemmnis fr einen Hochschulabschluss sein. Deshalb wurde eine neue zwei-sprachige Informationsplattform www.hindernisfreie-hochschule.ch aufgeschaltet. Politiker/-innen, Bau-fachleute, Rektorate, Studiengangs-verantwortliche, Dozierende, EDV- und Webverantwortliche sowie Ad-ministrativ- und technisches Perso-nal finden hier praktische Hand - lungsanleitungen in gebndelter Form. Fr Menschen mit Behinde-rung, die sich fr ein Hochschulstudi-um interessieren, steht das Internet-portal www.uniability.ch bereit. [ahu]

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    http://www.nein-zum-abbau-der-iv.chmailto:[email protected]://www.sbb.chhttp://www.post.ch/kundendiensthttp://www.postshop.chhttp://www.post.chhttp://www.postauto.chhttp://www.hindernisfreie-hochschule.chhttp://www.uniability.ch
  • Berufseinstieg fr alle

    Foto: Foto: Mirei Lehm

    ann, insieme M

    agazin 2011/3

    Die drei Behindertenorganisationen insieme Schweiz, Vereinigung Cerebral Schweiz und Procap Schweiz sehen einen grossen Handlungsbedarf in der beruflichen Bildung und Integration von jungen Menschen mit Handicap. Sie haben deshalb 2011 die Petition Berufsbildung fr alle auch fr Jugendliche mit Behinderung mit ber 100 000 Unterschriften eingereicht. Die Antwort des Bundesrates auf das Petitionsanliegen steht noch aus. Anfang Februar haben die drei Organisationen ein gemeinsames Positionspapier verffentlicht, in dem sie eine ausreichende Schul- und Berufsbildung fr alle Jugendlichen mit Behinderung fordern. [bsc]

    Raffaela von Gunten lst Bruno Schmucki ab

    Seit dem 1. Februar leitet Raffaela von Gunten die Abteilung Kommunika-tion und Mar-keting von Procap Schweiz. Sie

    lst Bruno Schmucki ab, der nach vierjhriger Ttigkeit bei Procap eine neue Herausforderung als Leiter Kommunikation der Ge-werkschaft Syndicom annimmt. Die 34-jhrige studierte Kommu-nikationsfachfrau arbeitet schon seit zweieinhalb Jahren bei Pro-cap Schweiz und hat verschiede-ne Projekte im Bereich Internet, Social Media, Marketing und Mit-telbeschaffung geleitet. Zuvor war Raffaela von Gunten whrend zehn Jahren als Co-Geschftslei-terin fr den Betrieb und die Pro-grammierung des Programmkinos Cinmatte in Bern verantwortlich. Ausserdem verfgt sie als ausge-bildete Lehrerin auch ber prakti-sche Erfahrung in der Heilpda-gogik.

    Bundesrat beschliesst Ratifizierung der UNO-BehindertenrechtskonventionDas UNO-bereinkommen vom 13. Dezember 2006 ber die Rech-te von Menschen mit Behinderun-gen will die Chancengleichheit fr-dern. Ziel des bereinkommens ist, dass Menschen mit Handicap aktiv am politischen, wirtschaftlichen, so-zialen und kulturellen Leben teilneh-men knnen und ihre Wrde geach-tet wird. Das bereinkommen ver-bietet jede Diskriminierung von

    Menschen mit Behinderungen in al-len Lebensbereichen. Seitdem das Abkommen 2006 von der UNO-Ge-neralversammlung verabschiedet worden ist, haben es bislang 126 Staaten (inkl. der EU) ratifiziert und 155 Staaten unterzeichnet. In der Schweiz gingen beim Vernehmlas-sungsverfahren zur UNO-Behinder-tenrechtskonvention 85 Stellung-nahmen ein. Eine grosse Mehrheit

    hatte die Ratifizierung des berein-kommens befrwortet. Am 19. De-zember hat der Bundesrat den Ver-nehmlassungsbericht gutgeheissen und unter Vorbehalt der Genehmi-gung durch die Bundesversamm-lung die Ratifizierung beschlossen. Das Parlament wird sich im Frhjahr damit befassen. Es ist mit Wider-stand gegen die UNO-Behinderten-rechtskonvention zu rechnen.

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  • Einsatz neuer Medien

    Schnelle Orientierung

    Wer aufgrund einer Behinderung nicht zur Welt gehen kann, kann mit Digitalisierung die Welt zu sich holen.

    [Urs Kaiser]

    Dank Smartphone und Tablet ist heute das Internet jeder-zeit verfgbar. Richtig eingesetzt, knnen neue Medien den Alltag von Menschen mit Behinderung erleichtern.

    Anita Huber

    Ich kann die Computerkurse von Procap sehr empfehlen. Besonders positiv ist, dass jeder Teilnehmer seinen eigenen Kursleiter hat. Rollstuhlfahrerin Christine Burkhard besuchte letzten November einen Kurs in Wallisellen. Sie wollte lernen, im Internet nach Verkehrsverbindungen zu suchen und herauszufinden, ob ein Ort rollstuhlgngig ist. Heute benutzt sie das Internet, um Nachrichten und Wettervor-hersagen zu lesen oder nach Adressen und Kochrezepten zu suchen.

    In halbtgigen Computerkursen bringt Procap Menschen mit Handicap den Um-gang mit Computer und Internet nher. Diese Kurse eignen sich fr Anfnger und Fort-geschrittene gleichermas-sen. Denn jeder Teilneh-mer erhlt einen persnli-chen Trainer, der im Rah-men eines Freiwilligeneinsatzes sein Wissen vermittelt. Damit wird auf das Lerntempo und die individuellen Bedrfnis-se jedes Einzelnen gezielt eingegangen.

    Computerkenntnisse und das Wissen im Umgang mit neuen Medien wie Internet und E-Mail sind nicht nur im Berufsleben oder der Freizeitgestaltung wichtig, son-dern auch im Alltagsleben. Gerade Men-schen mit einer Krper- oder Sinnesbehin-derung profitieren besonders von den

    neuen Informationstechnologien, meint Urs Kaiser. Der seit seinem 45. Lebens-jahr vollstndig Erblindete hat dank seinem iPhone an Selbststndigkeit gewonnen: Wer aufgrund einer Behin-derung nicht zur Welt gehen kann, kann mit Digitalisierung die Welt zu sich holen sei das mit Bildern oder mit Ton. Dank Internet sind auch stark eingeschrnkte Menschen in der Lage, Aktionen ber Distanz aus lsen. So knnen sich krperlich schwer behinderte Menschen via Blogs an Diskussionen in aller Welt beteiligen oder ber E-Mail Waren bestellen.

    Mobiles NachschlagewerkHeute gibt es mehrere Internetdatenban-ken mit Informationen zu rollstuhlgngigen ffentlichen Einrichtungen: Einige wie www.zugangsmonitor.ch, www.rollihotel.ch oder www.rollstuhlparkplatz.ch liefern ver-lssliche Daten, weil Fachleute mit klarem Auftrag die bewerteten Einrichtungen be-sucht, geprft und eingetragen haben. Viele andere Plattformen funktionieren nach dem Prinzip des Crowdsourcing: Jeder-

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    http://www.zugangsmonitor.chhttp://www.rollihotel.chhttp://www.rollstuhlparkplatz.ch
  • mann ist aufgerufen, selber Daten einzu-tragen. Solche Plattformen lassen sich auch mit wenig Geld betreiben. Doch die Eintrge knnen unzuverlssig sein, und die Datenbanken sind oft lckenhaft. Gerne nutzt Rollstuhlfahrer Urban Kgi auch her-kmmliche Programme wie Street View von Google Maps: So kann ich im Voraus einen mir noch un bekannten Ort anschau-en und heraus finden, wie ich am besten ins Gebude komme.

    Smartphone liest vorDas erste iPhone war fr Blinde und Seh-behinderte nicht zugnglich. Denn das neue multifunktionelle Telefon war nur mit einem Touchscreen-Bildschirm zu steu-ern, bei dem Bilder erschienen, die zur Steuerung mit dem Finger berhrt werden mussten. Doch mit der dritten iPhone- Generation kam auch VoiceOver auf den Markt. Das Programm liest vor, was auf dem Bildschirm berhrt wird, und ermg-licht so die Bedienung. Der blinde Urs

    Kaiser begann sich vor drei Jahren inten-siv mit der neuen Technologie auseinan-derzusetzen. Heute ist er ein Experte fr Touchscreen-Gerte: Smartphones und Tablets haben gerade fr Menschen mit Sehbehinderung die einen einge-schrnkten Zugang zu Informationen haben einen noch grsseren Nutzen als fr normal Sehende. Diese Gerte erschliessen Unmengen von Informatio-nen, die uns sonst nicht zugnglich sind, und sie helfen, die Umgebung zu erkun-den und uns zu orientieren.

    Auf ein Smartphone oder ein Tablet knnen spezifische Anwendungsprogram-me sogenannte Apps geladen werden. Inzwischen wurden zahlreiche ntzliche Apps fr blinde und sehbehinderte Men-schen entwickelt. Verschiedene Navigati-onsprogramme erleichtern die Orientierung und weisen den Weg. Andere Apps teilen den Anwendern/-innen beispielsweise mit, ob das Licht brennt oder welche Farbe ein Kleidungsstck hat. Aber auch herkmmli-

    Glossar

    Digitalisierung: Informationen werden elektronisch gespeichert und sind via Computer (Smartphone, Tablet, etc.) zugnglich. Sie knnen meist einfach und schnell weiterverbreitet und verarbeitet werden.

    Touchscreen: Auf einem berhrungsempfindlichen Bildschirm wird ein selbsterklrendes Programm mit dem Finger gesteuert.

    App: Praktisches, benutzerfreundliches Programm fr Smartphones und Tablets, zum Beispiel Taschen-rechner, Wetterprognosen, Wecker, Fahrplan, Karten, bersetzungsdienste, Lupe oder Spiele.

    Smartphone: Mobiltelefon mit Zusatzfunktionen wie Kamera und Medienabspielgert meist mit berh-rungsempfindlichem Bildschirm statt Tastatur. Es kann eine mobile Verbindung zum Internet herstellen. Dadurch lassen sich unterwegs ntzliche Dinge suchen und E-Mails lesen.

    Tablet: Leichter, flacher Computer ohne ausklappbare Tastatur mit einem Touchscreen-Bildschirm.

    Bekannte Gerte: Die Firma Apple hat mit dem iPhone die Entwicklung der Smartphones ins Rollen gebracht. Mit dem iPad spielte sie auch bei den Tablets eine Pionierrolle. Neben diesen beiden Gerten gibt es inzwischen zahlreiche andere Produkte, die z.B. unter dem Betriebssystem Android funktionieren.

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    Einsatz neuer Medien

  • Jetzt knnen viel mehr Menschen einsteigen, die vorher berhaupt keinen Zugang zu Kommunikationshilfen hatten.

    [Rahel Wlti]

    che Apps, die dank integrierter Lupenfunk-tion Texte vergrssern oder ber eine Sprachfunktion Strichcodes vorlesen, kn-nen fr Sehbehinderte ntzlich sein.

    Trotz der speziell entwickelten Bedie-nungskonzepte ist die Nutzung eines Smartphones fr blinde und stark seh-behinderte Personen nicht ganz einfach, weiss Urs Kaiser: Es braucht eine grosse Bereitschaft, Neues zu lernen. Und man darf nicht schnell frustriert sein, wenn etwas noch nicht funktio-niert. Seit August gibt es die von ihm initiierte Apfel-schule. Im Sinne einer Selbsthilfeinitiative zeigen Betroffene andern Betroffe-nen, wie man Smartphones bedienen kann. Das Kursprogramm richtet sich an Neueinsteiger/-innen, aber auch an erfah-rene Anwender/-innen, die sich austau-schen und dazulernen mchten.

    Urs Kaiser sieht zwei Gefahren bei der neuen Technologie: Der Aufenthalt in der digitalen Welt kann fr Menschen, die sich gerne abschotten, zu einer Sucht werden. Zudem werden sich Computer, Internet und Touchscreen im Alltagsleben noch mehr verbreiten. Wer diese nicht bedienen kann, luft Gefahr, den Anschluss zu verlieren.

    Mehr Zugang dank Smartphone Rahel Wlti befasst sich als Beraterin fr Untersttzte Kommunikation bei der Stif-tung fr elektronische Hilfsmittel (FST) mit Smartphones, Tablets und Apps. Bis vor wenigen Jahren lag der Schwerpunkt ihrer Beratungsarbeit bei speziellen Gerten zur Kommunikationsuntersttzung. Heute haben sich die Bedrfnisse gewandelt, und immer mehr Eltern kontaktieren die Stiftung zu Fragen rund um Tablet-Com-

    puter. Denn inzwischen gibt es zahlreiche Apps, die Kinder mit Kommunikations-problemen, Lernbehinderungen oder geis-tigen Behinderungen untersttzen. Die geeigneten Programme zu finden, ist fr Eltern nicht immer einfach. Das Angebot reicht von Apps, bei denen die Kommuni-kation mittels Bildauswahl erleichtert wird, ber solche, die geschriebenen Text aus-sprechen, bis hin zu lernfrdernden Spielen. (Unter www.fst.ch ist eine lange

    Liste geeigneter Apps zu finden.) Weil die neuen Gerte viel gnstiger sind als spezi-alisierte Sprechcomputer, lsst sich leicht ausprobieren, ob jemand ein Tablet bedie-nen kann und welche App sinnvoll ist. Rahel Wlti beurteilt diese Entwicklung positiv: Ein Vorteil ist, dass jetzt viel mehr Menschen Kommunikationshilfen nutzen knnen als frher. Der Zugang ist viel ein-facher geworden.

    Kinder mit geistiger Behinderung sind meist motivierter, mit Tablets als mit Com-putern zu arbeiten. Denn die handlichen Gerte lassen sich viel intuitiver bedienen als ein herkmmlicher Computer. In erster Linie ist das der Bedienung ber den Touchscreen zu verdanken, der das Benutzen einer Computermaus berfls-sig macht. Zudem ist man nicht auf einen Computerarbeitsplatz angewiesen, son-dern kann das leichte Gert berallhin mitnehmen.

    Die Tablets eignen sich aber nicht fr alle, weiss die FST-Beraterin: Hat ein Kind oder eine erwachsene Person gewis-

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    Einsatz neuer Medien

    http://www.fst.ch
  • se motorische oder geistige Einschrn-kungen, kann man das Gert nicht anpas-sen. Zudem sind herkmmliche Tablets fr gewisse Einstze zu wenig robust. Des-halb brauche es immer noch spezialisier-te, individuell anpassbare Kommuni-kationscomputer. Rahel Wlti empfiehlt deshalb immer eine Erstberatung, bei der die Bedrfnisse der betroffenen Person und ihres Umfeldes erhoben werden. Gibt es geeignete Apps, dann zeigt Rahel Wl-ti, wie das Programm eingesetzt werden kann. Probleme sieht die FST-Beraterin, wenn Schulen oder Eltern die Kinder ohne pdagogisch-didaktisches Ziel mit dem Tablet allein lassen.

    ZukunftsaussichtenRahel Wlti beobachtet, dass sich die Behindertencommunitys und die Hilfsmit-telanbieter stark mit Apps und neuen Medien befassen: Es wird sich zeigen, welche Entwicklungen wirklich sinnvoll sind und welche Firmen ntzliche Produk-te liefern. Wirtschaftsinformatiker Urban Kgi sieht bei den neuen Medien einen Trend: Sowohl privat als auch beruflich merke ich, dass sich die Nutzung des Internets bereits stark vom Heimcomputer auf mobile Gerte wie handliche Smart-phones und Tablets verlagert hat. Man

    schaut die Mails nicht mehr zu Hause oder im Bro an, sondern schon unter-wegs. Wer die neuen Technologien ein-setzt, hinterlsst digitale Spuren. Dadurch werden schon heute viele private Informa-tionen preis gegeben, die zunehmend fr Werbezwecke verwendet werden. Des-halb ist Datenschutz ein wichtiges Thema. Zukunft hat auch die Technologie des In-ternet of things: Gegenstnde kommuni-zieren direkt miteinander. So knnte der Khlschrank beim Hauslieferdienst selbst-stndig Lebensmittel bestellen, wenn die-se aufgebraucht sind.

    Der blinde Urs Kaiser erhofft sich eine Verbesserung der Zugnglichkeit durch eine Weiterentwicklung der Sprachein-gabemglichkeiten, zum Beispiel Siri. Da-mit kann man dem Gert gesprochene Befehle geben. Urs Kaiser beobachtet eine Entwicklung in der Technik: Wollte man frher einen Computer bedienen, musste man fast ein EDV-Informatikstudium ma-chen. Heute werden diese Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine einfacher. Die Maschine versteht uns besser.

    Weiterfhrende Hinweise, Tipps, Links auf Videos sowie die Daten der nchsten Procap-Computerkurse finden sich auf der Website von Procap www.procap.ch

    Anwendungen fr Mobilittsbehinderte

    www.paramap.ch: Ntzliche Website mit Infos zu Rollstuhl-Parkpltzen und Hotels mit rollstuhlgngigen Zimmern. Die Daten sind gut aufbereitet und flchendeckend. Bei den Hotels fhrt ein Zusatzlink auf Detailinformationen wie Ausmasse und Ausstattung der Zimmer. Leider sind die auf www.rollihotel.ch gespeicherten Daten (noch) nicht an Smartphones angepasst.

    WC-Guide: Diese App (iPhone und Android) bietet gut aufbereitete und recht flchendeckende Infos zu WC-Standorten in der Schweiz, wobei die rollstuhlgerechten WC sowie die Eurokey-Toiletten speziell ge-kennzeichnet sind. Die Daten basieren auf dem Verzeichnis der Eurokey-Toiletten sowie auf Angaben von Benutzern/-innen. Der WC-Guide ist auch in die App von local.ch integriert.

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    Einsatz neuer Medien

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  • Interview

    Die elektronischen Hilfsmittel sind so

    Aktuell gleichen elektronische Hilfsmittel eher einem kleinen, leichten und handlichen Mobiltelefon.

    Yvan Magnin ist Vizedirektor der schweizerischen Stiftung fr elektroni-sche Hilfsmittel (FST) und ist zudem als Berater fr Untersttzte Kom-

    munikation ttig. Der ausgebildete Elektroniker arbeitet seit 2005 bei FST.

    Yvan Magnin ist Berater fr Untersttzte Kommunika-tion und Vizedirektor der schweizerischen Stiftung fr elektronische Hilfsmittel (FST). Procap befragte ihn zur aktuellsten Entwicklung.

    Interview: Xavier Meyer

    Wie sieht die Arbeite der Stiftung FST aus?Yvan Magnin: Unser Hauptziel ist es, Menschen mit Handicap Zugang zu ntzlichen elektronischen Appara-ten zu verschaffen. Wir beraten Per-sonen mit Kommunikationsproble-men und Leute, die einen angepass-ten Informatikzugang brauchen. Wir vermitteln Gerte zur Umweltkontrol-le, damit Menschen mit starken Ein-schrnkungen Tren, Fenster, Lifte sowie einen Fernseher oder eine Ste-reoanlage bedienen knnen. Solche elektronischen Hilfsmittel erlauben ihnen mehr Autonomie.Welche Dienstleistungen offeriert die FST?Wir helfen Menschen, aus dem un-bersichtlichen Angebot das fr sie richtige elektronische Hilfsmittel zu finden. Anschliessend installieren und testen wir das Gert und sorgen fr ein Training zum Einsatz des neu-en Hilfsmittels. Wir sind ebenfalls An-sprechpartner, wenn ein Apparat an-gepasst, aufgewertet oder repariert werden muss. Solche Arbeiten erle-digen wir entweder selber oder in Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern und Lieferanten.

    Wie wird ein Gert auf die jeweili-gen Bedrfnisse angepasst?Oft hat man die Wahl zwischen ei-nem Produkt fr den gngigen Markt und einem Apparat, der speziell einer Behinderung angepasst ist. Teilweise passen wir ergonomische oder tech-nische Gegebenheiten an oder wir installieren zustzliche Programme auf einem herkmmlichen System. Die elektronischen Hilfsmittel sind genauso vielfltig wie die Handicaps.Kann fr jedes Bedrfnis ein Hilfs-mittel gefunden werden?Wir entwickeln nur neue Hilfsmittel, wenn wir abgeklrt haben, dass noch kein entsprechendes Gert auf dem Markt existiert. Bei Neuentwicklungen

    arbeiten wir direkt mit den Labors der Ecole polytechnique fdrale de Lau-sanne (EPFL) zusammen. Es gibt ge-wisse Produkte und Systeme, die zwar fr den herkmmlichen Markt entwickelt wurden, die aber auch Menschen mit Handicap das Leben erleichtern knnen. Oft kombinieren wir dazu verschiedene Systeme. Alle unsere Beratungsfachpersonen ken-nen den weltweiten Markt. Sie wis-sen, welche Gerte seit Langem feh-len, und sie mssen ein Gefhl entwi-ckeln, wann ein reales Bedrfnis nach einem neuen Produkt besteht. Wir versuchen, so weit als mglich auf alle Anfragen zu reagieren.Wieso wurde FST gegrndet?Jean-Claude Gabus entwickelte in den 70er-Jahren ein elektronisches Hilfsmittel fr ein Kind, das nur noch die Zunge bewegen konnte. Dank diesem Apparat war es in der Lage, die Pflegerin zu rufen, einen elektri-

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  • vielfltig wie die Handicaps

    Uns ist es sehr wichtig, dass sich Gert und Anwender/-in gemeinsam schrittweise entwickeln knnen.

    schen Zug in Bewegung zu setzen sowie eine Lampe und ein Radio zu bedienen. Fr diese Erfindung erhielt Jean-Claude Gabus eine grosse Auszeichnung. In der Folge be-schloss er, 1982 die Stiftung FST zu grnden. Einige unserer Produkte wurden in den letzten Jahren aus-gezeichnet. In welchen Bereichen gibt es die grssten Entwicklungen?1984 kam mit Hector der erste sprechende Computer auf den Welt-markt. Dieses von uns entwickelte Hilfsmittel hat eine Bresche fr wei-tere Nachfolgemodelle geschlagen. Mit Hilfe der Anwender/-innen konn-ten die Produkte stetig verbessert werden.Welche andern wegweisenden Er-findungen gab es in den letzten 30 Jahren?

    Stolz sind wir auf B.A.Bar (ausge-sprochen als Babar). Dieses Gert setzt Strichcodes, die verschiedenen Bildern zugeordnet sind, in gespro-chene Sprache um. Das erlaubt einer Person mit Aphasie (Sprachstrung), sich an Wrter und Stze wieder zu

    erinnern und diese zu trainieren. Und vor allem erlaubt es ein Gesprch, indem es Abfolgen von Strichcodes in Sprache umsetzt. Dieses Pionier-produkt wird heute immer noch wei-terentwickelt und verbessert.In welche Richtung verbessern sich die Gerte?Wie die frhen Computer sahen auch die ersten elektronischen Hilfsmittel wie riesige und schwere Koffer aus. Aktuell gleichen sie eher einem klei-nen, leichten und handlichen Mobil-telefon. Heute entwickeln wir nicht

    nur Apparate, sondern auch Pro-gramme, die auf herkmmlichen Pro-dukten installiert werden knnen. Wichtig ist, dass die Anwender/-in-nen sich bewegen und kommunizie-ren knnen, ohne dass das Gert zu viel Platz einnimmt. Wir verbessern

    dauernd die Handhabung und die praktische Anwendung. Die Hilfsmit-tel sollen sich dem Fortschritt der Anwender/-innen anpassen. Wir wollen sie zu Beginn nicht berfor-dern. Wichtig ist uns, dass sich Ge-rt und Anwender/-in gemeinsam schrittweise entwickeln. Viele dieser Produkte sind sehr teuer. Wer bernimmt die Kosten?Die IV zahlt fr ein Hilfsmittel, wenn es einfach und zweckmssig ist und im Alltag von der betroffenen Person mit Handicap gebraucht wird. In ei-

    nem solchen Fall finanziert die IV auch ein teures elektronisches Hilfs-mittel. Doch fr einen herkmmli-chen Computer zahlt die IV seit 1. Januar 2013 nichts mehr, obwohl solche Gerte fr viele Menschen mit Handicap wichtig sind. Wann sprecht ihr von einem Erfolg?Wir mchten Menschen mit Handi-cap das Alltagsleben erleichtern. Ein Erfolg ist, wenn ein Kind mit einer starken Beeintrchtigung seine Wn-sche ausdrcken kann. Unsere Pro-dukte geben einer Person, die nach einem Unfall ihre Sprache verloren hat, ein Kommunikationsmittel zu-rck. Dank einem elektronischen Hilfsmittel erhlt ein Begleithund An-weisungen, um seinen Besitzer oder seine Besitzerin zu untersttzen. Es ist immer sehr bereichernd, wenn wir sehen, dass wir jemanden auf einen Weg gefhrt haben, den er weiter-verfolgt. Es ist ein schner Beruf, den Leuten zu helfen, sich zu verbes-sern.

    Der Weg zum elektronischen Hilfsmittel: Die Stiftung FST vermittelt und entwickelt seit mehr als 30 Jahren elektronische

    Hilfsmittel fr die Bereiche Untersttzte Kommunikation, Compu-teranpassungen, Umweltkontrolle und Hilfen fr Senioren. Die Gerte erhhen die Selbststndigkeit betroffener Menschen und knnen im Alltag, bei der Arbeit, in Schule und Studium oder whrend der Frei-zeit eingesetzt werden.

    Soll abgeklrt werden, ob und welches elektronische Hilfsmittel sinnvoll ist, ermittelt eine FST-Fachperson in einer Erstberatung vor Ort die Bedrfnisse der betroffenen Person. Wurde ein geeignetes Produkt gefunden, wird es von einer Fachperson installiert und indi-viduell angepasst. Anschliessend erhalten alle Beteiligten eine Schu-lung, wie sich das Gert bedienen lsst und wie es pdagogisch ein-gesetzt werden soll. Der Hauptsitz der FST liegt in Neuchtel. Filialen befinden sich in Basel, Zrich, Nottwil und Lugano. Elektronische Hilfsmittel werden in der Schweiz auch vom Unternehmen Active Communication mit Hauptsitz in Zug und einer Filiale im Tessin an-geboten: www.fst.ch, www.activecommunication.ch

    13procap magazin 1/2013

    Interview

    http://www.fst.chhttp://www.activecommunication.ch
  • Selbst-

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  • Rendez-vous

    Urban Kgi ber

    Zeit: Ich htte gerne mehr davon.

    Arbeit: Etwas, das einem Spass machen soll und darf.

    Luxus: Mal mit der Familie eine Woche Ferien nehmen an einem schnen Ort, ohne an das Geschft denken zu mssen.

    Freundschaft: Das Wichtigste von allem. Auf das baut alles auf.

    Liebe: Daraus kann sehr vieles hervor gehen in jeder Hinsicht.

    Ferien: Sich vllig aus dem Alltag aus klinken, Anlauf holen und Distanz gewinnen.

    Urban Kgi schtzt als

    Rollstuhlfahrer Apps, die ihm

    unterwegs hindernisfreie Einrichtungen

    anzeigen. Deshalb hat der

    Wirtschafts-informatiker

    zwei Internet-datenplattformen

    mitentwickelt.

    Die neuen Kommunikationstechnologien bieten uns Menschen mit Behinderung sehr viele Mglich-keiten, meint Urban Kgi, Wirtschaftsinformatiker und Rollstuhlfahrer. Frher bentigte ich viel mehr Zeit fr Abklrungen und musste gedruckte Ver-zeichnisse mitnehmen. Heute suche ich am Com-puter rasch Informationen zum Besuchsziel, und unterwegs zeigt mir eine App auf dem Smartphone die nchsten rollstuhlgngigen Toiletten.

    Wegen einer Vision grndete er mit seiner Frau und Geschftspartnerin 2007 die Softwarefirma Bit-Bee Solutions GmbH: Wir hatten die Idee, ein zen-trales Internetportal aufzubauen, auf dem rollstuhl-gngige Einrichtungen wie Restaurants etc. zu fin-den sind. Leider scheiterte das Projekt damals, weil es nicht gelang, wichtige Behindertenorganisa-tionen fr eine Zusammenarbeit zu vereinen. Im letzten Jahr konnte Urban Kgi dank der Freiwilli-genarbeit der Schweizer Geometer und der Finan-zierung durch das EBGB mit seiner Firma das Pro-jekt rollstuhlparkplatz.ch umsetzen. Im Auftrag von und in Zusammenarbeit mit der Schweizer Paraple-giker-Stiftung entwickelte er mit seinem Team zu-dem www.paramap.ch. Auf dieser Datenplattform lassen sich vorerst Rollstuhlparkpltze und rollstuhl-gngige Hotels finden, ein Ausbau ist bereits geplant.

    Mit 13 Jahren erkrankte Urban Kgi und ist seit-her kompletter Paraplegiker. Er hat sich mit der Si-tuation arrangiert und sieht auch Vorteile: Er konnte nmlich die Autoprfung schon vor dem 18. Alters-jahr ablegen und gewann dadurch viel Unabhngig-keit: Selbststndigkeit ist mir immer extrem wichtig gewesen. Ich mchte im Alltag und finanziell so weit als mglich ohne fremde Hilfe durchkommen. Des-halb besuchte er das Gymnasium und studierte Wirtschaftsinformatik an der Universitt Zrich. Schon whrend des Studiums lernte er seine heuti-ge Frau kennen. Seit Kurzem haben sie neben dem gemeinsamen Geschft noch ein weiteres grosses Projekt den 13 Monate alten Sohn.Anita Huber

    15procap magazin 1/2013

    http://www.paramap.ch
  • Am Arbeitsplatz

    Arbeiten und reden dank Computer

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    Sprechen ohne Stimme

    Liliane Wyss kommuniziert durch einen Sprechcomputer.

    Seit einem Hirninfarkt ist Liliane Wyss vom Locked-in-Syndrom betroffen. Das hindert sie nicht daran, Re-ferate zu schreiben und zu halten. Technische Hilfsmit-tel untersttzen sie dabei.

    Susi Mauderli

    Mit einem sympathischen Lcheln und einer freundlichen, aber doch monotonen Computerstimme wer-den wir begrsst: Willkommen. Haben Sie den Weg gut gefunden? Liliane Wyss ist auf Untersttzte Kommunikation (UK) angewiesen, um sich mitzuteilen. Die junge Frau lebt in der Wohngemeinschaft Flue-matt im luzernischen Dagmersellen. Dort hat sie eine eigene Wohnung und erhlt die Untersttzung und Pflege, die sie braucht. Vor 11 Jah-ren erlitt sie einen Hirninfarkt, der ein Locked-in-Syndrom zur Folge hatte: Sie ist bei vollem Bewusstsein fast vollstndig gelhmt, stark seh-behindert und kann nicht sprechen.

    Ein Buch schreiben als TherapieIhr Biochemiestudium musste sie ab-brechen, und die psychische Belas-tung, mit dieser starken Behinderung umzugehen, war gross. Die heute 34-jhrige Frau ist zwar von Natur aus ein positiv denkender und frhli-cher Mensch, aber sie bentigte Zeit, bis die Zuversicht zurckkam. In-zwischen ist das akzeptiert und ab-geschlossen, tippt sie lchelnd in ihr Gert. Weil sie ein Ziel brauchte und als Teil der Verarbeitung schrieb sie ein Buch (siehe rechts). Diesen Selbsterfahrungsbericht tippte sie mit dem linken Zeigefinger auf ihrem angepassten Computer. Ihre Ge-sundheit ist stabil, aber beim Lo-

    cked-in-Syndrom besteht keine Aus-sicht auf Besserung. Deshalb geht es darum, wie und mit welchen Hilfs-mitteln die junge Frau ein mglichst erflltes Leben fhren kann.

    Ihr wichtigstes Gert ist der Sprechcomputer, den sie immer bei sich trgt. Dort tippt sie ihre Worte ein und wenn sie fertig ist, kommt die mndliche Antwort aus dem Lautspre-cher. Natrlich dauert dies viel lnger als ein mndliches Gesprch, so be-nutzt sie weniger Worte, als sie gerne wrde. Das kann frustrierend sein fr sie, und ihr Wunsch wre dann auch ein Gedankenlesegert, damit Kom-munikation schneller geht.

    Auftrge als ReferentinWichtig ist heute ihr Computer, aus-gestattet mit Spezialmaustaste, Lu-penprogramm-Zeile und Zoomtext-Reader. Damit schreibt sie seit knapp einem Jahr ihre Referate, die sie fr verschiedenste Auftraggeber hlt. An der Fachhochschule Nordwest-schweiz lernte sie dieses Handwerk und erarbeitete das Diplom zur Refe-rentin fr Untersttzte Kommunika-tion. Bei ihren Vortrgen vor Publi-kum liest der Sprechcomputer ihre Texte, die von ihren Powerpoint-Foli-

    en ergnzt werden. Liliane Wyss schtzt diese Arbeit sehr, da es eine willkommene geistige Herausforde-rung ist und sie in Kontakt mit Men-schen bringt. In ihrer freien Zeit liest sie gerne Bcher. Dafr benutzt sie ein Lesegert: Das offene Buch wird auf den Bildschirm projiziert in einer fr sie lesbaren Schriftgrsse.

    Liliane Wyss blickt nicht wehm-tig zurck, sondern orientiert sich an der Zukunft. Vor allem wnscht sie sich, dass ihre Gesundheit stabil bleibt. Zudem freut sie sich auf wei-tere Auftrge als Referentin. Auf die Frage, wie es ihr geht, streckt sie la-chend ihren Daumen nach oben. Infos zur Untersttzten Kommuni-kation: www.activecommunication.ch

    Autobiografie: Wyss, Liliane: Rosen-meer Eingeschlossen im eigenen Krper. ISBN: 3-905446-02-2

    Liliane Wyss ist ausgebildet als Refe-rentin fr Untersttzte Kommunikation. Sie kann als UK-Referentin gebucht werden beim Institut Integration und Partizipation der FHNW, per Telefon unter 062 311 96 73 oder via E-Mail [email protected].

    16 procap magazin 1/2013

    http://www.activecommunication.chmailto:[email protected]
  • Procap intern

    Procap muss bekannter werden

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    Bruna Fossati (59) arbeitete als Redaktorin und Journalistin in verschiedenen Printmedien sowie bei Radio DRS. Fhrungserfahrung erwarb sie als Mitglied der Geschftsleitung von DRS3 und als Leiterin Kommunikation, Marketing und Fundraising bei verschiedenen Hilfswerken wie HEKS und SRK Kanton Zrich. Zu ihren Hobbys zhlen Lesen, Reisen, Kochen, Kino und Kultur.

    Seit 1. Januar ist Bruna Fossati neue Geschftsleiterin von Procap Schweiz. Sie wird mit dem bisherigen Team die Weiterentwicklung des grssten Mitgliederverbands fr Menschen mit Handicap vorantreiben.

    Interview: Anita Huber

    Was hat dich an der Aufgabe als Geschftsleiterin von Procap Schweiz interessiert?Bruna Fossati: Als ich mich ber Procap informierte, gewann ich den Eindruck einer gut aufgestellten, sich positiv entwickelnden Organisation. Procap Schweiz ist professionell or-ganisiert und engagiert sich klar im sozialpolitischen Bereich. Mir gefllt, dass es eine Mitgliederorganisation ist, wo Betroffene fr ihre Rechte ein-stehen und von Nichtbehinderten untersttzt werden. Auch in diesem Punkt decken sich meine eigenen Werte und Zielsetzungen mit denjeni-gen der Organisation.Mit welchen Themen befasst du dich in den nchsten Monaten?Im Moment hre ich zu, lerne ganz viel und arbeite mich in die einzelnen Fachgebiete ein immer mit Blick auf die Gesamt organisation. Vom Zent-ralvorstand habe ich den Auftrag, die Strategie von Procap Schweiz fr die nchsten Jahre zu erarbeiten und die aktuellen Strukturen zu berprfen. Ich freue mich auf die spannende Ar-beit: Es geht darum, gemeinsam mit den Geschftsleitungskollegen/-innen und Ressortleitenden die Zukunft von Procap Schweiz zu gestalten. Es gilt, die richtigen Weichen zu stellen, da-mit wir unsere Aufgaben weiterhin gut erfllen und im Umfeld erfolgreich be-stehen knnen.

    Was hast du von Procap schon kennen gelernt?Offiziell habe ich im Januar mit der Arbeit begonnen, doch ich konnte in den letzten sechs Monaten wichtige Veranstaltungen besuchen. Ich nahm an der nationalen Prsidentenkonfe-renz teil und war schon in verschie-denen Regionen und Sektionen zu Gast. Dabei lernte ich auch unter-schiedliche Kulturen, zum Teil zwi-schen einzelnen Sektionen und na-trlich auch zwischen der Deutsch- und der Westschweiz, zwischen Zen-trale und Sektionen, kennen. Und ich begegnete ganz vielen engagierten Menschen. Bisher hat sich mein Ein-druck einer gut aufgestellten Organi-

    sation besttigt. Aber ich sehe auch die Herausforderungen: Manchmal komme ich mir bei Procap wie auf ei-ner vielspurigen Autobahn vor, auf denen verschiedenste Fahrzeuge (grosse, kleine, Oldtimer und Sport-wagen) mit ganz unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind. Welche Ziele mchtest du lang-fristig erreichen?Procap leistet gute und sinnvolle Ar-beit. Ich mchte, dass diese Leistun-gen besser bekannt werden: Ein h-herer Bekanntheitsgrad hilft mit, dass mehr Menschen dafr gewonnen werden knnen, Procap zu unterstt-zen sei es als Freiwillige oder als Spendende. Procap soll und muss bei Meinungsmachern/-innen und in der ffentlichkeit eine wahrnehmbare Rolle spielen als Selbsthilfeorgani-sation und zugunsten unserer Mit-glieder mit Handicap. Unsere Stimme muss in der Sozialpolitik hrbar sein. Procap soll noch strker eine breites Publikum fr die Anliegen von Men-schen mit Behinderung sensibilisie-ren und Angebote bereitstellen, die ihre Gleichstellung untersttzen. Wie siehst du die Zusammen-arbeit zwischen Sektionen und Zentrale?Aus meiner langjhrigen beruflichen Erfahrung in verschiedenen Organi-sationen weiss ich, dass Probleme und Reibungsflchen zwischen Sek-tionen und der Zentrale wohl unver-meidlich sind. Ich hoffe sehr, dass bei Procap das gegenseitige Ver-trauen eine gute Basis hat und alle Beteiligten in Konfliktfllen ihre Re-vierinteressen auf die Seite legen knnen und gemeinsam die besten Lsungen fr die Gesamtorganisati-on suchen. Mir ist es ein grosses An-liegen, dass wir bei Procap gemein-sam an einem Strick ziehen und im-mer das Wohl unserer Mitglieder im Blick haben.

    17procap magazin 1/2013

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  • Hindernisfrei bauen

    Walliser Bauberatung ist gefordert

    Pionier-projekt in Sion

    Der markierte Einsteigeplatz fr Menschen mit Sehbehinderung beim Busbahn-hof Sion ist ein Vorzeigeprojekt. Wie ein Landesteg ragt er in die Busfahrbahn. Steht hier eine sehbehinderte Person, erhlt sie von jedem Buschauffeur Hilfe.

    Im Bro von Procap-Bau-beraterin Clorinde Dussex trmen sich die Dossiers. Wegen der Lex Weber ist eine Flut von Baugesuchen auf Hindernisfreiheit zu pr-fen. Gleichzeitig muss sie die laufenden Projekte um-setzen.

    Xavier Meyer

    Wie auch ihr Kollege im Oberwallis muss Clorinde Dussex, Bauberaterin von Valais romand, ausserordentlich viele Baugesuche bearbeiten. Nach Annahme der Initiative Schluss mit uferlosem Bau von Zweitwohnun-gen! gelten mit der Lex Weber seit 1. Januar 2013 strenge Einschrn-kungen bei der Vergabe von Baube-willigungen fr Zweitwohnungen. Dies hat Folgen fr Clorinde Dussex: Kurz vor Ablauf dieser Frist wurde

    eine Flut von Baugesuchen einge-reicht. Jetzt quillt unser Briefkasten ber. Denn wir berprfen im Auftrag der kantonalen Verwaltung die Dos-siers auf Einhaltung der geltenden Gesetze bezglich hindernisfreien Bauens.

    ZugnglichkeitspreisAlle zwei Jahre organisieren Procap Oberwallis und Procap Valais ro-mand die Verleihung eines Anerken-nungspreises fr behindertenge-rechtes Bauen. Die kantonale Kom-mission fr Menschen mit einer Be-hinderung ist Pate des Preises und sorgt fr Rckhalt in Verwaltung und Politik. Bercksichtigt werden jeweils ein vorbildliches Projekt im Oberwal-lis und eines im franzsischsprachi-gen Unterwallis. Das Siegerprojekt darf auch schon vor 2012 realisiert worden sein, aber es muss strenge Kriterien erfllen. Procap-Bauberate-rin Clorinde Dussex schtzt das Pro-jekt sehr: Dieser Preis ist ein hervor-

    ragendes Mittel, um in der ffentlich-keit zu zeigen, wie wichtig hindernis-freies Bauen ist.

    Pilotprojekt Bahnhof SionDie Procap-Bauberatung begleitete die Umgestaltung des Bahnhofs Sion seit 2010 bis zur Erffnung im September 2012. Der Bahnhofplatz ist neu eine Begegnungszone. Fuss-gnger haben hier Vortritt, und die Hchstgeschwindigkeit betrgt 20 km/h. Dank einem Netz von taktil-visuellen Markierungen knnen sich Sehbehinderte sicher auf dem Bahnhofplatz fortbewegen.

    Vom Bahnhof Sion fahren Busse in alle Richtungen weg. Wre der Weg zu jeder Busplattform ausge-zeichnet worden, wre ein Markie-rungsdschungel entstanden. Daher hat man in diesem Pilotprojekt fr Menschen mit Sehbehinderung ei-nen Einsteigeplatz ein gerichtet, an dem jeder Bus vorbeifhrt. Steht hier jemand mit Blindenstock oder Blin-denfhrhund, ist jeder Buschauffeur aufgefordert, anzuhalten und die Person zu fragen, wohin sie will und ob sie beim Einsteigen Hilfe braucht.

    und weitersollte, bilanziert

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    Zurzeit befindet sich das innova-tive Projekt in einer Testphase. Die-se Einsteigeplattform ist eine Neu-entwicklung, auf die wir stolz sind und die auch anderswo eingefhrt

    entwickelt werden Clorinde

    Dusset. Beim Umbaupro-jekt fand eine optimale Zusammenarbeit zwi-schen dem Stadtplaner

    von Sion, dem ausfhren-Architekturbro sowie

    den Behindertenorganisatio-nen statt. Insbesondere die Bera-tungsstelle Unterwallis des Schwei-zerischen Blinden- und Sehbehin-dertenverbandes engagierte sich sehr im Projekt.

    18 procap magazin 1/2013

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  • Sensibilisierung bei BERNMOBIL

    Man muss miteinander reden

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    Fragenund aus-probieren

    BERNMOBIL-Mitarbeitende lassen sich von der sehbehinderten Kursleiterin Elvira Zimmermann in den Gebrauch des weissen Stockes einfhren.

    Welche Bedrfnisse haben Fahrgste mit Handicap? An einem von Procap orga-nisierten Kurs vermitteln drei Menschen mit Behin-derung ihr Wissen an Mitar-beitende von BERNMOBIL.

    Anita Huber

    Auf dem Weg zur praktischen bung hatten die vier Mitarbeitenden der Berner Verkehrsbetriebe Mhe, mit Elvira Zimmermann Schritt zu halten. Die sehbehinderte Kursleiterin eilte mit ihrem weissen Stock forsch vor-an, obwohl sie wegen Rhrenblick nur noch mit einem Auge einen klei-nen Ausschnitt der Welt sieht. Viel langsamer kamen die BERNMOBIL-Angestellten mit Augenbinde und weissem Stock am Arm ihrer Kolle-gen voran. Bei dieser bung ge-wann eine Kursteilnehmerin neue Er-kenntnisse: Man ist auf eine Person angewiesen, die einem hilft.

    Wenn Elvira an einer Haltestelle Hilfe bentigt, stellt sie sich auf das markierte Viereck. Hier erwarte ich vom Chauffeur, dass er die Tre ffnet und mir die Nummer seiner Linie so-wie die Fahrtrichtung mitteilt. Doch sonst sind wir Blinde und Sehbehin-derte normale Fahrgste, die gar nicht so viel Hilfe brauchen.

    Gut geschultes Fahrpersonal Die zwlf Mit arbeitenden von BERN-MOBIL haben sich im Sensibilisie-rungskurs vom 23. Januar nicht nur mit dem Thema Sehbehinderung be-fasst. Sie lies sen sich auch von der jungen Rollstuhlfahrerin Luzia Ryter, dem gehrlosen Daniel Ly und der Procap-Vertreterin Esther Gingold ber weitere Behinderungsarten in-formieren. Diese Kurse sind Martin

    Wichtermann, Ausbildner bei BERN-MOBIL, ein gros ses Anliegen: Fr mich gehrt der korrekte Umgang mit Fahrgsten mit Handicap zum Kundendienst. Seitdem wir unser Personal an solchen Kursen schulen, erhalten wir viel weniger Reklamatio-nen von Gsten mit Behinderung. In diesem Jahr sind sechs solcher ein-tgiger Schulungen vorgesehen. Bei den Einfhrungskursen fr neue Mit-arbeitende vermitteln Luzia und Elvi-ra whrend zwei Stunden, welche Bedrfnisse Seh- und Mobilittsbe-hinderte haben.

    Verstndnis weckenLuzia Ryter ist wegen Multipler Skle-rose (MS) auf einen Rollstuhl mit Zug-gert angewiesen. Bei den Schulun-gen will sie den Mitarbeitenden die Angst vor dem Umgang mit Rollsth-len nehmen. Sie mchte aber auch ernst genommen und respektvoll be-handelt werden. Ihr Tipp an Fahrper-sonal, Mitreisende, aber auch Betrof-fene ist einfach: Jeder hat andere Bedrfnisse, deshalb ist es sehr wichtig, miteinander zu reden.

    Ein grosses Problem fr Hr- behinderte im ffentlichen Verkehr ist gemss Daniel Ly, wenn bei Betriebs-strungen nur Lautsprecherdurchsa-gen gemacht werden. Er riet den Chauffeuren, mit Betroffenen langsam und deutlich zu sprechen. Gute Hilfs-mittel sind auch Hand zeichen oder Aufschreiben. Mit seinen bungen bezweckte er Folgendes: Ich will Verstndnis fr die Kommunikations-bedrfnisse Hrbehinderter wecken.

    In der Schlussrunde lobten die Mitarbeitenden von BERNMOBIL den praktischen Teil. Ein Chauffeur hielt fest: Dieser Kurs hat mir die Hemmungen genommen, Betroffene anzusprechen. Ein anderer ergnz-te, dass er viele Hindernisse ange-troffen habe, die er bisher gar nicht gekannt hatte. Seit 2012 ist Procap Schweiz offiziell als Ausbildungs-sttte anerkannt, um Weiterbildun-gen fr Berufschauffeure anzubieten. Deshalb ist Procap mit weiteren Verkehrs betrieben in Kontakt, um fr dieses oder das nchste Jahr Sensi-bilisierungstage im gleichen Stil durch zufhren.

    19procap magazin 1/2013

  • Prvention

    Charta beugt bergriffen vor Medien- konferenz zur Charta

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    Esther Gingold (rechts) berichtet von den Erfahrungen bei Procap.

    Am 30. Januar hat eine verbandsbergreifende Ar-beitsgruppe an einer Medi-enkonferenz vorgestellt, wie Organisationen der Behin-derten-, Betreuungs- und Pflegebranche bei der Pr-vention von sexueller Aus-beutung, Missbrauch und anderer Grenzverletzungen vorgehen.

    Der Skandal um den Sozialtherapeu-ten H.S., der am 1. Februar 2011 pu-blik wurde, hat die gesamte Behin-derten-, Betreuungs- und Pflege-branche erschttert. Zwlf Organisa-tionen aus diesem Bereich haben sich daraufhin in der verbandsber-greifenden Arbeitsgruppe Prvention zusammengeschlossen und die Charta zur Prvention von sexueller Ausbeutung, Missbrauch und ande-ren Grenzverletzungen erarbeitet. Es ist das erste Mal, dass alle grossen Organisationen des Behinderten-, Pflege- und Betreuungsbereichs in so kurzer Zeit zu einem so weit grei-fenden Konsens gefunden haben.

    Wir schauen hin dank ChartaEin gutes Jahr nach der Verabschie-dung der Charta und knapp zwei Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchsfalls H.S. stellt die ver-bandsbergreifende Arbeitsgruppe fest, dass die zehn in der Charta defi-nierten Standards zu einer weiteren sprbaren Sensibilisierung der Bran-che gefhrt haben und fr die Organi-sationen und Institutionen hilfreiche, umsetzbare Richtlinien darstellen. Die Charta ist kein Papiertiger, son-dern ein starkes Zeichen. Hier wer-den Standards gesetzt, die im Alltag umgesetzt werden knnen und ms-

    sen und die mithelfen, knftige Miss-bruche zu verhindern, betonte Ueli Affolter, Leiter der Arbeitsgruppe und Geschftsfhrer von SOCIALBERN, an der Medienkonferenz in Bern.

    Affolter betonte, dass die Arbeit der Arbeitsgruppe damit lngst noch nicht erledigt sei. Prvention braucht Zeit und ist erst dann richtig wirkungsvoll, wenn Behrden, Polizei und soziales Hilfesystem am glei-chen Strick ziehen und sich vernet-zen, erklrte er. Die Arbeitsgruppe Prvention will sich nun unter ande-rem dafr einsetzen, dass die Kanto-ne die zehn in der Charta definierten Standards in ihre Vorschriften auf-nehmen und sich fr die Schaffung einer gemeinsamen externen Melde-stelle aussprechen, deren Mitarbei-tende im Umgang mit Menschen mit Behinderung geschult sind.

    Position sichtbar beziehenEsther Gingold, Mitglied der Ar-beitsgruppe und Geschftsleitungs-mitglied von Procap Schweiz, be-zeichnete die Charta an der Medi-enkonferenz auch fr die Arbeit von Selbsthilfeorganisationen wie Procap als ein geeignetes Prventionsinstru-

    ment. Unsere Erfahrungen mit Frei-willigen und Ehrenamtlichen zeigen: Die Charta ist praxistauglich und hilf-reich. So mssen heute alle neuen Reiseleitenden von Procap (Freiwil-lige) mit ihrem Bewerbungsdossier auch einen Strafregisterauszug einrei-chen. Alle, die einen Auftrag als Rei-seleitende und -begleitende anneh-men, anerkennen die Weisungen der Procap-Broschre Grenzen ber-griffe. Die Sektionsvorstnde haben mindestens eine Person delegiert, an einer dreistndigen Schulung zum Thema teilzunehmen. Die internen und externen Meldestellen wurden mehrfach kommuniziert.

    In den letzten zwei Jahren habe sie eines begriffen, erklrte Esther Gingold: Wenn wir dem Thema Grenzen bergriffe Raum geben, wenn wir klar Position beziehen und ansprechbar sind, dann wird auch ber dieses Thema gesprochen. Und wo gesprochen wird, wird auch hin-geschaut und von bergriffen be-richtet. Dies ist eine logische Konse-quenz unserer Arbeit, die auf der Umsetzung der Charta beruht.

    www.charta-praevention.ch

    20 procap magazin 1/2013

    http://www.charta-praevention.ch
  • Procap Reisen

    Wir vermitteln nur bekannte Personen

    Helena Bigler ist Leiterin des Ressorts Procap Reisen und Sport. Mit ihren vier Kolleginnen or-ganisierte sie im letzten Jahr mehr als fnfzig Ferienangebote fr Men-schen mit Handicap.

    Procap Reisen bietet eine neue Dienstleistung an: Wer nicht in einer betreuten Gruppe Ferien verbringen will, aber Betreuung braucht, kann sich von Procap eine persnliche Assistenzperson organisieren lassen.Interview: Anita Huber

    Wieso entwickelte Procap dieses neue Angebot?Helena Bigler: Wir erhielten in den letzten Jahren viele Anfragen, ob wir auch eine persnliche Ferienbeglei-tung organisieren knnen. Bislang waren wir zurckhaltend. Denn mit einer solchen Vermittlung berneh-men wir eine Verantwortung, die weit ber das Arrangieren einer Reise hin-ausgeht. Doch als Organisation fr Menschen mit Handicap sind wir ver-pflichtet, im Bereich Reisen auch die-sen Bedarf abzudecken. Deshalb haben wir im letzten Jahr einen Pilot-versuch zur persnlichen Ferien-assistenz gestartet. Parallel zum Ver-kauf von betreuten Gruppenreisen sowie Individualreisen organisieren wir nun auch Ferienangebote mit persnlicher Ferienassistenz. Fr wen eignet sich die persnli-che Ferienassistenz?Dieses Angebot steht allen offen. Die persnliche Ferienassistenz ist ein attraktives Angebot fr Menschen, die im alltglichen Leben Betreuung bentigen, aber nicht mit einer be-treuten Gruppe reisen mchten. Be-stellt jemand 100 Prozent Assistenz, leistet eine Assistenzperson mindes-tens acht Stunden Betreuung pro Tag. Die Ferien werden gemeinsam gestaltet. Einzig in der Nacht ist kei-ne Betreuungsleistung vorgesehen.

    Wer einen hheren Betreuungs-bedarf hat, muss zwei oder drei Be-treuungspersonen mitnehmen. Wie teuer ist es, die Ferien so zu verbringen?Die Reise mit einer persnlichen As-sistenz ist relativ teuer. Die Kunden bezahlen zustzlich die Reise-, Un-terkunfts- und Verpflegungskosten der Assistenzperson. Je nach Um-fang des Assistenzbedarfs kommt noch eine Tagespauschale von 120 bis 160 Franken pro Tag dazu. Wie ist das Projekt angelaufen?Wir haben viele Anfragen, jedoch ist dieses Angebot fr viele Kunden und Kundinnen zu teuer, sodass sie eher auf unsere Gruppenangebote zu-rckgreifen. Vor allem die Schweizer Ferienangebote sind preislich sehr attraktiv, da sie subventioniert wer-den. Gemss der Philosophie von Procap ist es unser Auftrag, diese Ferienmglichkeiten finanziell zu un-tersttzen. Alle Auslandangebote mssen von unseren Kunden selber finanziert werden. Wobei Procap Rei-sen hier spezialisierte Beratungsleis-tung erbringt. Auch die zeitintensive Suche, Ausbildung und Koordination

    der freiwilligen Ferienbegleitpersonen bernimmt Procap. Wie unterscheidet ihr euch von andern Anbietern?

    Seit einigen Jahren gibt es private Unternehmen oder Einzelpersonen, die Ferienbegleitungen offerieren. Hier besteht keine Kontrolle beim Umgang mit Nhe, Beziehungen und Grenzberschreitungen. Als Organi-sation, die sich seit Langem mit die-sem Thema auseinandersetzt, haben wir genug Erfahrung, um hier serise Dienstleistungen anzubieten. Als persnliche Ferienassistenz vermit-teln wir ausschliesslich Personen, die zuerst in unseren begleiteten Reise-gruppen Erfahrungen gesammelt ha-ben. Sie durchlaufen Weiterbildun-gen und unterstehen Qualittskont-rollen. Wir setzen nur Leute ein, die wir kennen. Wir wollen unser Ange-bot auch auf ltere Menschen aus-dehnen, die auf Assistenzleistungen angewiesen sind. Doch die persnli-che Ferienassistenz wird fr Procap Reisen immer ein exklusives Ni-schenprodukt sein.

    Der Weg zur Ferienassistenz Damit wir Ihnen eine persnli-

    che Ferienassistenz organisieren knnen, sind Sie verpflichtet, Ihre Ferien ber uns zu buchen. Fr die Planung Ihrer Reise sind wir auf eine rechtzeitige Anmeldung angewiesen. Hat Procap Reisen eine passende Person gefunden, ldt sie Kunde und Ferienassistenz zu einem Info-treffen ein. Dort werden die konkre-ten Ferienaktivitten sowie die Art der Assistenzleistungen besprochen und schriftlich fest gehalten. Weitere Informationen finden sich im Reise-katalog auf Seite 6 und 29. Ausknfte erteilt das Reisebro von Procap unter 062 206 88 30 oder [email protected].

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  • procap magazin 1/2013

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    Ratgeber

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    Ich bin stark sehbehindert und nutze im Alltag diverse Dienste meines Smartphones. Bezahlt die IV dieses Hilfsmittel?Wegen einer fortschreitenden Augenerkrankung be-trgt mein Sehvermgen nur noch 10 Prozent. Seit Kurzem lasse ich mir von meinem Smartphone die Zeitung und meine E-Mails vorlesen oder benutze die bereits installierte Vergrsserungssoftware. Nun weist die IV die Kostenbernahme fr das Smartphone ab.

    Gabriela Grob Hgli, Rechtsanwltin

    Die Benutzung eines Smartphones kann fr sehbehinderte und blinde Menschen tatschlich eine grosse Erleichterung im Alltag bedeuten. Bereits vorinstallierte Apps wie Lu-pen, Sprachdienste oder Navigation sind einfach zu bedienen und kn-nen andere, meist sehr teure Hilfs-mittel ersetzen. Trotzdem bernimmt die IV die Anschaffungs- oder allflli-gen Schulungskosten fr ein Smart-phone nicht. Die IV stellt sich auf den Standpunkt, dass Smartphones heutzutage zu jedem Haushalt ge-hren und deshalb nicht als invalidi-ttsbedingt notwendig geltend ge-macht werden knnen.

    2008 beschloss das Bundesamt fr Sozialversicherungen, dass die IV im Rahmen einer EDV-Versorgung (Lese- und Schreibsysteme fr Blin-de und hochgradig Sehbehinderte) ab sofort keine Kosten fr PCs mehr bernehmen knne. Es wurde fest-gestellt, dass ca. 80 Prozent aller Haushalte ber mindestens einen Computer verfgen, womit ein PC inklusive blichen Zubehrs (gngi-ge Software, Bildschirm, Drucker etc.) als Grundausstattung eines Haushalts gelte und somit eben nicht mehr als invalidittsbedingt notwendig anerkannt werden knne. Die IV bernimmt aber weiterhin das behinderungsbedingt notwendige

    Spezialzubehr und die entspre-chende Software.

    Dies gilt zumindest fr private Anwender. Bentigen Sie das Hilfs-mittel jedoch fr Ihren Beruf oder im Rahmen einer Schule oder einer Ausbildung, so ist die Kostenber-nahme durch die IV nicht ausge-schlossen. Wenn Sie also aufgrund Ihrer Behinderung im Berufsleben auf einen PC angewiesen sind, der in der gleichen Situation fr eine nichtbehinderte Person nicht ntig ist, so knnen hier die Kosten fr den PC durch die IV allenfalls finan-ziert werden. Das gilt auch fr Ihr Smartphone. Sollten Sie dieses als Arbeitsgert bentigen, so muss die kantonale IV-Stelle dies nochmals berprfen. Die Abgrenzungsfrage fr beruflichen oder privaten Einsatz elektronischer Hilfsmittel ist nicht einfach. Wenden Sie sich deshalb fr eine persnliche Beratung an eine Procap-Beratungsstelle.

    22

    Buchtipp

    GastroGuide der andere GastrofhrerDas Buch GastroGuide portrtiert ber 80 Restaurants und Hotels in der ganzen Schweiz, in denen Men-schen mit Beeintrchtigung ihr Kn-nen mit grossem Engagement unter Beweis stellen. Gefhrt werden die-se professionellen Betriebe von Ins-titutionen fr Menschen mit Behin-derung. Sie bieten Mnnern und Frauen mit Handicap geschtzte Ar-beits- und Ausbildungspltze dicht am ersten Arbeitsmarkt. Solche Res taurants und Hotels sind somit ganz besondere Orte der Integra-tion: Hier kommen Menschen mit Beeintrchtigung ganz leicht und selbstverstndlich in Kontakt mit Gsten. Das schafft Nhe und Verstndnis freinander, baut Berhrungsngste ab und hilft Brcken schlagen. [insos]

    Der farbige GastroGuide in drei Sprachen (D, F, I) umfasst 176 Sei-ten und ist im Buchhandel (ISBN 978-3-906033-69-3) erhltlich. Be-stellt werden kann er zudem ber den Online-Shop von INSOS Schweiz oder ber [email protected]. Fr. 19. (plus Porto und Versand)

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  • Service

    Sektion

    en

    Sport -

    gruppen

    Procap Baden

    Jahresschluss 2012Procap Baden feiert jedes Jahr ein-mal bei einem guten Essen und frhlicher Unterhaltung den Jahres-abschluss. Dieses Jahr nahmen rund 50 Mitmenschen mit Behinde-rung aus der Sektion Baden am Jahresschlussessen im Restaurant Da Giacomelli am Badener Kreuzli-berg teil. Im Vordergrund stand da-bei das gemtliche Beisammensein und der Austausch darber, wie man mit einem Handicap das Leben mglichst zur persnlichen Zufrie-denheit meistert.

    Sektionsprsident Paul Meier begrsste die Anwesenden, er-whnte die Bedeutung einer gros-sen Solidaritt unter den Mitgliedern und dankte dem ehrenamtlich tti-gen Vorstand sowie weiteren freiwil-ligen Helfern fr ihren Einsatz. Als hchst unterhaltsames Dessert trat Tiffanys Magic Show auf. Die Zau-berin begeisterte mit ihrem ab-wechslungsreichen Repertoire, wel-ches u.a. Seilzaubereien, Flaschen-tricks, Ringvorfhrungen, Tcher-kunst, Papier- und Kartentricks umfasste.

    Eindrcklich war das Finale, als es die Zauberin richtig schneien liess, was die Anwesenden wunder-voll auf den Winter einstimmte. Ein grosser Applaus war ihr sicher und fhrte bei Panettone und Kaffee ber zu weiteren anregenden Ge-sprchen zwischen den allseits zu-friedenen Teilnehmenden. [HH]

    Procap Oberwallis

    WeihnachtsfeierAm 16. Dezember fand in der Briger Simplonhalle die Weihnachtsfeier von Procap Oberwallis statt. Der Einladung folgten rund 260 Mitglie-der und Gste. Nach einem Gottes-dienst unter der Leitung von Bi-schofsvikar Stefan Margelist trat der Kolenja-Chor zum ersten Mal in der

    ffentlichkeit auf. Aber auch die Es-peranzaband, eine Band von Insie-me Oberwallis, sorgte fr musikali-sche Unterhaltung. Grossratsprsi-dent Felix Ruppen berbrachte die Grsse des Kantonsparlaments. Nach dem Mittagessen fand das tra-ditionelle Lotto statt. Mit der Abgabe des Klaussackes und des Gritibn-zes wurde die Feier beendet. [CHM]

    Procap Aarau

    Adventsfeier Rund 50 Mitglieder und Gste trafen sich am dritten Adventssonntag im reformierten Kirchgemeindehaus in Oberentfelden zur traditionellen Ad-ventsfeier von Procap Aarau. Nach kurzer Begrssung durch die Vize-prsidentin Conny Lthy sangen alle Teilnehmer/-innen die ersten Weih-nachtslieder. Pfarrer Peter Hediger glnzte erneut mit einer selbst erfun-denen Geschichte, die zum Denken anregte. Diese zeigte auf, dass die Sonnenseite des Lebens manchmal durch glckliche Fgung zustande kommt und dass das bescheidene Leben nie vergessen werden darf. Nach zwei weiteren Weihnachts-liedern servierte das Helferteam ein leckeres Zweigangmen. Mit den letzten beiden Liedern, welche wie schon die Vorhergehenden durch

    Beny Lthy musikalisch begleitet wurden, wurde der offizielle Teil der Feier abgerundet. Bei der Geschenk ausgabe wechselten sich leuchtende Augen und strahlende Gesichter ab.

    Zum Ausklingen der Feier wur-den gesellige Lieder angestimmt. Kurz nach 18 Uhr starteten die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer zur Heimreise. Der Gesamtvorstand von Procap Aarau bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten, die halfen, die Mitglieder aus ihrem Alltag zu ent-fhren und einen schnen Anlass zu feiern. [cl]

    24 procap magazin 1/2013

  • Procap Kanton Solothurn

    Weihnachtsfeier Die Chorgemeinschaft Dniken-Dul-liken mit Dirigent Andr Farner erff-nete die Weihnachtsfeier von Procap Kanton Solothurn mit einigen weltli-chen Liedern. Prsident Werner Good begrsste die Anwesenden in der Mehrzweckhalle in Dulliken. Speziell hiess er die Procap-Mitglie-der Pfarrer Josef Schenker von Dul-liken, den Pfadiheimverein Dulliken

    unter der Leitung von Ren Marty und Bernadette Brtschi sowie die Chorgemeinschaft Dniken-Dulliken willkommen. Die Mitglieder des Pfa-diheimvereins hatten die Mehr-zweckhalle wiederum festlich ge-schmckt.

    Zwischen mehreren musikali-schen Einlagen erzhlte Pfarrer Jo-sef Schenker eine ergreifende Weih-nachtsgeschichte, und Gilda Beck las die Weihnachtsgeschichte Der

    rote Stoffnikolaus vor. Danach dankte der Prsident allen Mitwir-kenden, die zum guten Gelingen der Feier beigetragen hatten. Nach einer kurzen Pause servierten Mitglieder des Pfadiheimvereins ein gutes Es-sen. Der traditionelle Wandkalender mit schnen Schweizer Landschaf-ten und ein Sckli selbst gebacke-ner Weihnachtsguetzli der Landfrau-en aus Winznau wurden den Mitglie-dern mit nach Hause gegeben. [ES]

    Procap Uri

    Herbstveranstaltung Am 6. Oktober trafen sich fast 30 Aktiv- und Solidarmitglieder von Procap Uri auf dem Gelnde der Emil Gisler AG und Gipo in Seedorf. Bruno Arnold-Gisler von der Ge-schftsleitung begrsste uns und stellte die Firma kurz vor. Gut 150 Arbeitnehmer finden ihren Arbeitsplatz in der von Emil Gisler 1973 gegrndeten Firma, die ihre heutigen Produkte, mobile Stein-brechanlagen, in der ganzen Welt verkauft. Die Herstellung der inno-vativen und vielseitigen Aufberei-tungssysteme erklrte Bruno Arnold auf einem sehr interessanten Rund-gang. An den riesigen Brechmaschi-nen wird in verschiedenen Hallen mit modernsten Produktionsgerten gearbeitet. So beeindruckte uns die grosse Zuschneidmaschine, die bis zu 40 Zentimeter dicken Stahl

    schneiden kann, oder die riesige Sandstrahlhalle, in der die raupen-mobilen Brechanlagen fr die Lackierung vorbereitet werden. Wir konnten tonnenschwere Kolosse, bereit fr den Abtransport nach Brasilien oder Australien, auf dem gros sen Areal bestaunen. Am Schluss der Fhrung berraschte uns die Firma mit einem leckeren Imbiss in der werkseigenen Kantine. Peter Wipfli vom Vorstand von Procap Uri bedankte sich herzlich bei Bruno Arnold fr den beein-druckenden Einblick in die bedeu-tende Urner Spezialfirma.

    KlausfeierIm schn dekorierten Saal im Hotel Hfli begrsste Prsident Hans Aschwanden 82 Procap- Mitglieder zur Klausfeier. Er freute sich an der grossen Beteiligung. Un-sere Unterhaltungsmusik Berhards Wyber kapelle spielte zur Einstim-mung. Dann zeigte der Prsident eine Bilddokumentation ber Afrika. Speziell begrsste er die neue Bau-beraterin Louise Aschwanden, Ar-chitektin HTL, aus Flelen. Sie trat ihr Amt am 1. Januar an. Die Mit-glieder verabschiedeten Bauberater Walter Inderbitzin und bedankten sich fr seine Arbeit mit einem gro-ssen Applaus. Als Hhepunkt trat nun der Klaus auf. Jeder bekam ein Klaussckli und einen Kalender. Am Schluss dankte der Klaus dem Vorstand fr die grosse Arbeit und wnschte der ganzen Procap-Fami-lie schne Weihnachten. [eg]

    Service

    25procap magazin 1/2013

  • Agenda

    Die Bildungssttte Sommeri erhlt den zweiten meingleichgewicht-Award fr ihre Massnahmen zur Gesundheitsfrderung.

    Meingleichgewicht-Award verliehen

    Gngige Gesundheitsfrderungspro-jekte, um bergewicht zu vermei-den, sind fr Menschen mit geisti-ger, psychischer oder krperlicher Behinderung nicht ohne Weiteres geeignet. Deshalb hat das Migros-Kulturprozent in Zusammenarbeit mit der Stiftung Gesundheitsfrde-rung Schweiz, den Verbnden Pro-cap Schweiz, INSOS und akj im Ap-ril 2011 das Gesundheitsfrderungs-programm meingleichgewicht Menschen mit Behinderung und gesundes Krpergewicht lanciert. Jedes Jahr werden drei Institutionen ausgezeichnet, die Massnahmen entwickeln, um gesunde Ernhrung, Bewegung, Entspannung und Be-gegnungen von Menschen mit Be-hinderung zu frdern. Jhrlich ver-gibt eine Fachjury die Preissumme von insgesamt 25 000 Franken. Am 23. Januar konnte die Bildungsstt-te Sommeri den Hauptpreis fr 2013 von 10 000 Franken entgegen neh-men. Diese thurgauische Institution bietet Menschen mit geistiger Beein-trchtigung Ausbildungs-, Wohn- und Arbeitspltze an. Folgende Ge-sundheitsfrderungsmassnahmen fhrten sie neu ein: In Einzelcoa-

    chings erfahren die Bewohner/-in-nen, wie sie sich gesnder ernhren und mehr bewegen knnen. Sie knnen interne und externe Bewe-gungsangebote besuchen. Neu gibt es ein Ernhrungskonzept fr die Grosskche, die Wohngruppen und den Pausenkiosk. Es werden saiso-nale und regionale Produkte ver-wendet, und in den Arbeitspausen steht kostenlos Obst bereit. Drei weitere Institutionen aus Uster, Heri-sau und Kriens erhielten ebenfalls einen Preis. Mit dem Projekt Pro-cap bewegt untersttzt Procap Schweiz Institutionen bei der Um-setzung von Gesundheitsfrderung.

    www.meingleichgewicht.ch www.procap-bewegt.ch

    Hotel in Malta

    Wer nicht mit einer Reisegruppe Fe-rien verbringen mchte, kann im Hotel Dolmen in Malta Sonne tan-ken. Das grosse Mittelklassehotel mit ungezwungener Atmosphre hat vier barrierefreie Zimmer mit Balkon oder Terrasse, Dusche mit Dusch-sitz und WC mit Haltegriff.

    Weitere Informationen im Reise-katalog, S. 16

    Ferien-Feeling auf Rhodos

    Badeferien in einem modernen, ele-ganten 4-Sterne-Hotel, das direkt am langen Sand-/Kieselstrand von Faliraki liegt. Fr alle Nachtschwr-mer bieten Hotel und Umgebung viele Vergngungsmglichkeiten. Das Ortszentrum ist ca. 500 Meter vom Hotel entfernt. Entdecken Sie pittoreske Altstdte, gemtliche Spezialittenlokale und abgeschie-dene Bergdrfer auf einem Ausflug ins Landesinnere. Das Angebot eig-net sich fr Menschen mit krperli-cher, geistiger und psychischer Be-hinderung sowie fr Sinnesbehin-derte.

    Reisedatum: 1.15. Juni 2013, Anmeldeschluss: 30. Mrz

    Procap-Ferienkatalog Der Procap-Ferienkatalog kann bestellt werden unter Telefon 062 206 88 30 oder per Mail bei [email protected]. Die vollstndigen Ferienangebote finden Sie auch unter www.procap-ferien.ch

    Service

    26 procap magazin 1/2013

    http://www.meingleichgewicht.chhttp://www.procap-bewegt.chmailto:[email protected]://www.procap-ferien.ch
  • Familire Atmosphre in den Vogesen

    Ausserhalb des alten franzsischen Stdtchens Remiremont liegen die Gebude von Le Haut du Rang auf einer Anhhe, umgeben von Wldern. Zum Anwesen gehren ein Pool, eine Grtnerei, Tiere zum Streicheln und ein Weiher zum Fi-schen. Wohnen werden Sie in Dop-pel-, Dreibett- und Einzelzimmern, die Mahlzeiten werden vorwiegend mit eigenen Bioprodukten herge-stellt. Auf dem Programm stehen entspannende Tage, Ausflge in die umliegenden Ortschaften und kurze, begleitete Wanderungen in die Vo-gesen. Das Angebot eignet sich fr Menschen mit leichter krperlicher, geistiger und psychischer Behinde-rung sowie fr Sinnesbehinderte.

    Reisedaten: 18.25. Mai, 1.8. Juni, 14.21. September 2013, Anmeldeschluss: jeweils acht Wochen vor Abreise

    Wanderwoche Valbella-Silvaplana

    Tagestouren von 5 bis 6 Stunden fhren zur nchsten Hotel-Unter-kunft. Das Gepck wird transpor-tiert. Diese anspruchsvolle Woche ist nur fr ausdauernde und trittsi-chere Wandersleute geeignet. Das Angebot eignet sich fr Menschen mit geistiger und psychischer Behin-derung sowie fr Sinnesbehinderte.

    Reisedaten: 7.13. Juli 2013, Anmeldeschluss: 5. Mai

    Erlebnisweekend auf der Aare

    An einem Weekend wird in die Pad-deltechniken eingefhrt und auf Wohlensee und Aare gepaddelt. bernachtung im Zelt auf dem Campingplatz Eichholz in Bern. Das Angebot eignet sich fr Menschen mit krperlicher, geistiger und psy-chischer Behinderung sowie fr Sin-nesbehinderte.

    Reisedaten: 23.25. August 2013, Anmeldeschluss: 15. Juni

    Tagung zu Epilepsie

    Die Schweizerische Epilepsie-Stif-tung organisiert am 18. April in Z-rich eine Tagung zum Thema Um-gang mit Verweigerung bei betreu-ten Menschen fr Betroffene und Fachleute.

    Anmeldung bis 10. April an [email protected] oder Telefon 044 387 60 03

    Lesetipp

    Abenteuer Mekong

    Als erster Mensch im Rollstuhl folgt Andreas Prve dem Lauf des asiati-schen Fluss Mekong vom gewalti-gen Mndungsdelta in Vietnam bis ins eisige Quellgebiet auf ber 5000 Meter Hhe im tibetischen Hoch-land. In einem mit Fotos illustrierten 300-seitigen Reisebericht beschreibt er seine Erlebnisse und vor allem die zwischenmenschlichen Begegnun-gen whrend der 5700 Kilometer langen Reise.

    Andreas Prve, Abenteuer Mekong. ISBN 978-3-89029-423-0

    Termin-berichtigung

    Sporttag Sargans

    Der Sporttag in Sargans findet neu am Samstag, 14. September, statt und nicht am 7. September, wie im letzten Magazin berichtet.

    Anmeldung ber Kontakt: [email protected]

    Fachtagung Gesundheitsfrderung

    Am Samstag, 27. April, findet in Ol-ten im Hotel Arte die Fachtagung Gesundheitsfrderung eine Chance fr Procap und ihre Mitglie-der? statt. Seit zwei Jahren frdert das Projekt Procap bewegt das Bewusstsein fr gesunde Ernhrung und fr mehr Bewegung. Die Pro-cap-Fachtagung soll dazu beitra-gen, die Gesundheitsfrderung in den Sektionen von Procap weiter voranzutreiben und zu verankern. Fachreferate vermitteln Wissen und in zwei Workshops zu sechs The-men (Bewegungstreff organisieren, welche Gesundheitsfrderungspro-jekte sind gefragt, Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Sektio-nen und Sportgruppen, gesunde Er-nhrung, Krafttraining im Fitness-center, Bewegungsmesser Actismi-le) lassen sich Ideen austauschen und Anregungen an Procap Schweiz weiter geben. Die Veranstaltung dauert von 10 bis 16.15 Uhr.

    Pro Sektion und pro Sportgruppe knnen maximal drei Personen teil-nehmen. Die Anmeldungen fr die Tagung werden bis am 31. Mrz 2013 bercksichtigt und erfolgen ber die jeweiligen Prsidenten/-in-nen oder Geschftsstellen der Pro-cap-Sektionen und -Sportgruppen.

    Service

    27procap magazin 1/2013

    mailto:[email protected]:[email protected]
  • Klein-anzeigen

    Gratis-Kleinanzeigen fr Mitglieder1. Die Inserate in dieser Rubrik

    sind fr Mitglieder gratis.2. Die Redaktion liefert keine Vor-

    abzge und behlt sich vor, Texte redaktionell zu bearbeiten.

    3. Antwortcouverts auf Chiffre- Inserate werden von Procap Schweiz ungeffnet weitergeleitet.

    4. Procap bernimmt keine Verant-wortung fr den Inhalt der Insera-te. Procap Schweiz behlt sich das Recht vor, Inserate ohne An-gabe von Grnden abzulehnen.

    Die Kleinanzeigentexte sind bis 31. Januar 2013 zu senden an: Redaktion Procap Magazin, Post-fach, 4601 Olten, [email protected]

    Online-Kleinanzeigen

    Weitere Inserate finden sich auf unserer Website. Hier offerieren wir eine elektronische Brse fr Klein-anzeigen unter: www.kleinanzeigen.procap.ch

    Partnerschaft

    30-jhriger, sympathischer, lustiger, aufgestellter Mann mit kleiner Behin-derung sucht eine selbststndige Freundin aus der Region SOBEZHBSSG. Meine Hobbys sind Skifahren, Tennisspielen, HC Davos, Kino, Disco, Tanzen, Ausgang, Ko-chen, Reisen, Fitness, Lesen, Schreiben, Schwimmen. Ich freue mich auf deine Post auf Chiffre 13/1-1, Procap, Redaktion, Post-fach, 4601 Olten.

    36-jhrige Frau, normale Figur, 170 cm gross, mit angeborener Lungenkrankheit, sucht Mann zum Verlieben. Meine Hobbys sind Ski-fahren, leichte Wanderungen, Rei-sen und Singen. Ich wohne im Sar-ganserland. Weiter ist der Glaube fr mich sehr wichtig; ich bin katho-lisch und wnsche mir einen glubi-gen Partner. Falls du dich angespro-chen fhlst, melde dich unter Chiffre 13/1-2, Procap, Redaktion, Post-fach, 4601 Olten.

    Mann, 32-jhrig, 1,80 m, Kt. SO, bin leicht behindert, gepflegt, kon-taktfreudig und aufgestellt. Meine Hobbys sind Wandern, Ski und Auto fahren. Mir fehlt eine liebe, gleichgesinnte Partnerin, ca. 2535, die mir ihr Herz verschenken wrde. Freue mich auf deine Zuschrift an Chiffre 13/1-3, Procap, Redaktion, Postfach, 4601 Olten.

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    Das KreuzwortrtselLsen Sie das Rtsel und gewinnen Sie mit etwas Glck 10 Karten mit Couvert mit verschiede-nen Fotos. Senden Sie das Lsungswort bis am 15. April 2013 an: Redaktion Procap Magazin, Postfach, 4601 Olten, oder per E-Mail an [email protected].

    5

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    2

    1 2 3 4 5 6 7 8

    Zugsart(Abk.)CH-Uni(Abk.)

    Urbildvollst.Lh-mung derSkelett-muskeln

    engl. Zahl

    miss-tnend

    ehem. CH-Ladenketteluftfrmi-ger Stoff

    Ertrag

    Abordnung

    Anglei-chung bes.Lebens-lagen

    BndnerOrtTrisomie21(2 Worte)

    Bedrng-nis

    Klrwerk(Abk.)

    Fragewort

    Gewsserfranz. Mz.-ArtikelRinder-krankheit

    Zellkernbe-standteilakad. Titel(Abk.)

    Grusssen-dungen

    EU-Recht-ZeichenZollkenn-zeichen

    Papageien-artSpitalraum(Abk.)

    verblht

    dehnbareKunststoffe

    Hohlmass(Abk.)

    in Form

    BndnerNaturpark

    Rinder-vorfahre

    rm. 3

    kraut. Frh-blher

    ehem.Gotthard-Snger(Steve)

    bloss

    Stachel-tier

    math. Zahl

    Futteral

    Bezeich-nung

    ital.Musik-d

    dtp dinodtp dino

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    Leit-gedanketrop.Echse

    spezieller Verkehrs-pass

    Zeit-dauerhiess einst EWG

    Nhma-schinen-markeFischart

    Verfehlung

    Heizstoff

    Frwort

    Bienen-zchter

    Essbedrf-nis

    smtliche

    CH-Rad-profi(Fabian)

    SchrottHochge-birgsrind

    cash

    europ. Staatszch.Empfeh-lung

    milit. Grad (Abk.)Jahreszeit (franz.)

    CH-TV-Wirt-schafts-sendung

    Ohren-arzt

    Vorhallemusiz. CH-Arzt (B.Richner)

    Schmer-zenslaut

    Fussball-begriffder Inn imEngadin

    Spielberg-Figur

    Kamelart

    Schiess-geruschSchlaf-phase

    uneinsich-tigRaubtier-pfote

    Insel-europer

    Faultier

    chin.Politikerkleines Stck

    Toten-schrein

    CH-Fluss Umlaut

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    Die Lsung kann nach Einsendeschluss bei der Redaktion bestellt werden. Die Ge winner/-innen werden in der nchsten Nummer bekannt gegeben. ber den Wett bewerb wird keine Korrespondenz gefhrt.

    Kreuzwortrtsel 4/2012Das Lsungswort des Rtsels der Ausgabe 4/2012 lautete: SpitexDie Preise fr das Rtsel der letzten Ausgabe haben gewonnen:

    Erika Grossniklaus, BeatenbergJutta Barth, Herisau Pascal Sakmann, Wabern

    Herzlichen Glckwunsch!

    29procap magazin 1/2013

    Service

    01

    mailto:[email protected]:[email protected]:[email protected]
  • Schlusswort

    Die neuen und alten Medien

    Reto Meienberg ist freischaffender Werbetexter und hat Texte zu Behin-derten-Cartoons verfasst. Das heute 54-jhrige Multitalent hat mit 19 die Diagnose Multiple Sklerose (MS) erhalten.

    W

    eine Smartphone. Aber da ich eben mitmeinen zittrigen Finger

    enn einer der Hersteller der neuen, hochgelobten Phones so smart gewe-sen wre, eines mit grsseren Tasten zu entwickeln, htte ich lngst auch

    n auf grosse Tas-

    ten angewiesen bin, hab ich ein Handy fr ltere Se-mester. Also hab ich auch nichts am Hut mit Apps, die zum Beispiel bei der Suche nach einem Behinder-tenparkplatz helfen, die ich aber auf meinem Oldie-Handy nicht laden kann. Und die ja auch oft von ganz und gar nicht Behinderten benutzt werden, wo ein Smartphone dann auch nichts mehr ntzt. Hell be-geistert war ich aber dann, als ich bei einem Freund mal vor einem iPad sass. Es ist schon fantastisch, wie diese elektronischen Gerte immer handlicher und einfacher werden. Wenn sie nicht gerade wieder mal abgestrzt sind. Was mich vor Kurzem fast um ein Mittagessen gebracht htte, weil der Freund, der sonst kocht, sich um den Wlan-Anschluss des Tab-lets seiner Freundin kmmern musste. Also halte ich es lieber wie mein 73-jhriger Schwiegervater, der keinen Computerkurs besuchen will. Sondern seinen grossen Wissensdurst viel lieber mit Bchern, Zeitun-gen und dem guten alten Radio befriedigt.Reto Meienberg

    Schwerpunkt 2/2013

    Inklusion in der Schweiz

    Nchster SchwerpunktWas ist unter Inklusion zu verste-hen? Wie sehen die Inklusions-bestrebungen in der Schweiz aus? Das nchste Procap Magazin gibt einen berblick zur aktuellen Entwicklung. [ahu]

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    Herausgeber Procap Gesamtauflage 21 911 (WEMF); erscheint vierteljhrlich Verlag und Redaktion Procap Magazin, Froburgstrasse 4, Postfach, 4601 Olten, Tel. 062 206 88 88, [email protected], www.procap.ch Inserate-verwaltung Axel Springer Schweiz AG, Fachmedien, Frrlibuckstrasse 70, Postfach, 8021 Zrich, 043 444 51 09, Fax 043 444 51 01, [email protected] Redaktion Anita Huber (ahu) Mitarbeit in dieser Nummer Gabriela Grob, Susi Mauderli, Xavier Meyer und Bruno Schmucki. Pierre Blanc, Andrane Leclercq, Gian Pozzy (bersetzungen f), Flavia Molinari Egloff (bersetzungen it), Priska Vogt (Korrektorat) Layout Clemens Ackermann Druck und Versand Stmpfli Publikationen AG, Wlflistrasse 1, Postfach 8326, 3001 Bern; Adressnderungen bitte Ihrer Sektion melden oder Procap in Olten, Tel. 062 206 88 88. Abonnemente Jahresabonnement fr Nichtmitglieder Schweiz Fr. 20., Ausland Fr. 25., ISSN 1664-4603. Redaktionsschluss fr Nr. 2/2013 23. Mai; Nr. 2 erscheint am 27. Juni 2013.

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