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Eine Fachinformation Ihrer Abteilung für Intensivmedizin

Date post: 11-Nov-2021
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Die Intensivstation - Wegbegleiter für Angehörige Eine Fachinformation Ihrer Abteilung für Intensivmedizin
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Die Intensivstation - Wegbegleiter für Angehörige

Eine Fachinformation Ihrer Abteilung für Intensivmedizin

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Lieber Besucher, wir behandeln und versorgen Ihren Angehörigen auf unserer Intensiv-station. Dieses Ereignis ist für Sie und Ihre Familie mit einer schwerenZeit verbunden. Die Sorge um Ihren Angehörigen und die fremdartigeUmgebung belasten Sie vielleicht noch mehr als den Patienten. Wir möchten Sie gern in dieser schwierigen Situation unterstützen und Ihnen mit unserer Broschüre zeigen, wie Ihr Angehöriger bei uns überwacht, gepfl egt und behandelt wird. Sie erfahren, wie Sie zu seinem Wohlbefi nden beitragen und ihm beim Gesundwerden helfen können.

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Die Broschüre dient nur zu Ihrer Information und ersetzt nicht das persönliche Gespräch mit dem Arzt. Bei Fragen können Sie sich jederzeit an unseren Stationsarzt, Oberarzt oder an das Intensivpfl egepersonal unsererStation wenden. Sie werden Ihnen alles Wichtige über die Erkrankung , den Gesund-heitszustand und die Behandlungsmöglich-

keiten Ihres Angehörigen erklären. Der sprachlichen Einfachheit halber verwen-den wir die männliche Form von „Patient“, „Arzt“ oder anderen Personen. Selbstver-ständlich sind in unseren Ausführungen auch die Frauen angesprochen.

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Die Intensivstation

Auf einer modernen Intensivstation werden Patienten behandelt, bei denen lebens-wichtige Funktionen des Körpers stark ge-fährdet, geschwächt, gestört oder gar aus-gefallen sind.

Dies kann beispielsweise durch eine plötz-liche schwere Erkrankung, durch Ver-schlechterung bestehender Leiden oder durch einen Unfall kommen.

Auch nach großen Operationen oder nach Operationen im fortgeschrittenen Alter wer-den Patienten oft auf die Intensivstation verlegt, um sie hier kontinuierlich zu über-wachen bzw. bei Störungen der Vitalfunkti-onen sofort eingreifen zu können.

Ein geplanter Aufenthalt auf der Inten-sivstation dauert meist nur wenige Tage. Manchmal werden die Behand-lungsmöglichkeiten der Intensivstation jedoch auch über längere Zeit hinweg benötigt. Leider können wir Ihnen nicht immer sagen, wie lange Ihr Angehöriger bei uns bleiben muss.

Welche Patienten kommen auf die Intensivstation?

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Die Intensivstation

Wer arbeitet auf einer Intensiv-station?

Auf jeder Intensivtherapiestation arbeiten die hier tätigen Ärzte eng mit den Ärzten der anderen Fachrichtungen zusammen. Mindestens einmal täglich – bei Bedarf auch öfter – erfolgen interdisziplinäre Visiten, in denen Diagnostik- und Thera-piemaßnahmen und der Verlauf mit den Ärzten der anderen Fachrichtungen (z. B. Chirurg, Unfallchirurg oder Internist) be-sprochen werden. Natürlich stehen alle Di-agnostikmaßnahmen des Krankenhauses auch dem Patienten auf der Intensivstation zur Verfügung. Diese können entweder vor Ort angewendet werden oder der Patient wird unter entsprechender Monitorüber-wachung und mit qualifi ziertem Personal zur Untersuchung gebracht.

Das Kernteam der Intensivstation besteht aus besonders ausgebildeten Mitarbeitern aus dem ärztlichen und pfl egerischen Be-reich (Fachärzte für Anästhesie und Inten-sivmedizin und Fachschwestern /-pfl eger für Anästhesie und Intensivmedizin).

Die Pfl egekräfte und meistens auch die Stationsärzte arbeiten im Schichtdienst, so dass rund um Uhr eine gleich bleibende Besetzung gewährleistet ist. Ein Oberarzt ist immer kurzfristig erreichbar, ebenso Dienstärzte und Oberärzte, z. B. aus den operativen und diagnostischen Bereichen.

Das Team der ITS wird ergänzt durch er-fahrene Physiotherapeuten, welche in der Regel zweimal täglich den immobilisierten Patienten durchbewegen bzw. mit wa-chen Patienten eine Atemgymnastik, Be-wegungsübungen und eine Mobilisierung durchführen. Auch eine Logopädin steht der Intensivstation zur Verfügung, welche mit Patienten nach Langzeitintensivthera-pie und bei neurologischen Störungen ein Sprech- und Schlucktraining durchführt. Des Weiteren kümmert sich eine Sozial-fürsorgerin um die Einleitung erforderlicher Rehabilitationsmaßnahmen (sogenannte Frührehabilitation nach ITS-Aufenthalt) bzw. um die weitere häusliche Versorgung nach der Entlassung aus dem Kranken-haus.

Auf einer Intensiv-station hält sich eine

Pfl egekraft ständig am Bett des Patienten oder unmittelbar in

der Nähe auf.

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Wozu dienen die vielen technischen Geräte?

Die meisten der modernen intensivmedizi-nischen Überwachungs- und Behandlungs-verfahren sind ohne technische Geräte nicht mehr denkbar. An jedem Behand-lungsplatz ist eine Grundausstattung an Geräten vorhanden, um eine zuverlässige Überwachung und Therapie sicherzu-stellen. Die Geräte nehmen selbst kleinste Abweichungen und Veränderungen in den Funktionsabläufen des Körpers wahr und reagieren mit sichtbaren und hörbaren Signalen (Alarme).

Oft bedeutet dies keine unmittelbare Gefahr, sondern soll nur die Aufmerksam-keit auf eine bestimmte Situation richten. Im Ernstfall helfen uns diese Alarme, recht-zeitig zu handeln.Auf unserer ITS können Herz-Kreislauf-system, Lunge und Atmung, Niere und Wasserhaushalt, Leber und Stoffwechsel, Gehirn und Nervensystem, Gerinnungs-funktion des Blutes, Infektabwehr und Immunreaktion sowie die Temperatur-regulation mit modernen Geräten über-wacht werden.Zur Überwachung befi ndet sich an jedem Bett ein Monitor, über den ein EKG ab-geleitet, Blutdruck, Atemfrequenz, Sauer-stoffversorgung und Temperatur gemes-sen werden. Der Patient wird häufi g mit einem zentralen Venenkatheter in einer Halsvene oder einer Vene unterhalb des Schlüsselbeins versorgt. Über diesen Katheter können Medikamente appliziert oder Blut abgenommen werden. Gleich-zeitig ist eine Bilanzierung des Flüssig-keitshaushaltes möglich. Eine kontinu-ierliche Blutdruckmessung ist über eine Kanüle am Handgelenk bzw. in der Leistemöglich. Hierdurch können Blutdruck-schwankungen und Kreislaufi nstabilitäten in jeder Sekunde erkannt werden.Patienten mit Beeinträchtigung der Lungen-funktion können einer Beatmungstherapie zugeführt werden. Hierzu steht an jedem Intensivbett ein modernes Beatmungsge-rät. Heute kann eine Beatmung über eine Maske oder aber über einen Beatmungs-tubus durchgeführt werden.

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Welche Verfahren werden angewandt?

Je nach Gesundheitszustand des Pati-enten arbeiten wir mit unterschiedlichen Verfahren. Wir möchten Ihnen einige davon kurz vorstellen, damit Sie sich ein Bild da-rüber machen können, wie Ihr Angehöriger bei uns versorgt wird.

Die Überwachung und Unterstüt-zung von Herz-Kreislauffunktionen

Das Herz und der Blutkreislauf versorgen die Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen. Wenn eine Erkrankung diese Funktion be-einträchtigt, ist eine besonders genaue Überwachung nötig, um jede kleinste Ver-änderung sofort aufzunehmen und die Be-handlung darauf einstellen zu können.

Die Elektroden (Messfühler), die auf die Brust Ihres Angehörigen geklebt sind, die-nen der Überwachung der Herzströme und sind mit dem Elektrokardiogramm (EKG) verbunden. Am Finger, Zeh oder Ohr ist ein Licht-Sensor angebracht, der die Sau-erstoffsättigung im Blut überwacht. Über einen dünnen Plastikschlauch (arterieller Katheter), eingeführt in eine Schlagader am Arm, in der Leiste oder am Fuß, können wir die Pumpleistung des Herzens und den Blutdruck besonders genau messen. Ein weiterer Katheter in den herznahen Venen (zentraler Venenkatheter, ZVK) ermöglicht die Abschätzung der Blutfüllung im Kreis-lauf, die Blutentnahme, die Gabe wich-tiger Medikamente und der Ernährungslö-sungen. Mittels Infusionspumpen werden Kreislauf stützende oder entlastende Medi-kamente über einen zentralen Venenkathe-ter gegeben.

Beatmungsbehandlung

Der Sauerstoffbedarf eines Kranken ist oft erhöht. Durch Unterstützung der Atmung durch ein Beatmungsgerät wird der Körper besser mit Sauerstoff versorgt, die Atem-luft verteilt sich besser in der Lunge und die verbrauchte Luft wird abgeatmet, au-ßerdem ist die Säuberung der Lungen von Schleim und Sekreten möglich.

Durch das Beatmungsgerät kann der Pa-tient ausschließlich beatmet (kontrolliert) oder aber in seiner Atmung unterstützt (assistiert) werden. Zur kontrollierten Beat-mung ist häufi g die kontinuierliche Zufuhr eines Schlaf- und Schmerzmittels (Analgo-sedierung) notwendig. Zum Anschluss des Patienten an das Gerät ist ein Luftröhren-schlauch (Trachealtubus) nötig, der durch den Mund oder die Nase in die Luftwege in einer schonenden Narkose eingebracht wird. So lange der Beatmungsschlauch liegt, kann der Patient nicht sprechen. Bei länger andauernder Beatmungsbe-handlung kann es für den Patienten die an-genehmere und sichere Lösung sein, eine Beatmungskanüle (Trachealkanüle) am Hals in die Luftröhre zu setzen. Damit ist die Entwöhnung von der Beatmung besser möglich.

Da der Patient hierzu nicht selbst einwilli-gen kann, wird vorher beim Amtsgericht eine Betreuung angeregt. In der Regel wird ein Angehöriger als Betreuer eingesetzt, der im Interesse des Patienten in den Ein-griff einwilligen kann.Wenn sich der Patient stabilisiert hat, kann durch das Einsetzen einer speziellen Be-atmungskanüle das Sprechen ermöglicht werden.

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Die Intensivstation

Künstliche Ernährung und Infusionsbehandlung

Die meisten Schwerkranken können nicht oder dürfen nicht essen. Daher muss die Er-nährung „künstlich“ sichergestellt werden.Diese Ernährung kann durch Infusions-lösungen, in denen alle wichtigen Stoffe enthalten sind, über einen Katheter direkt ins Blut gegeben werden. Wenn Magen, Darm und Verdauungsfunktion des Pati-enten erhalten sind, ernähren wir ihn mit Nährstoffgemischen, die durch eine dünneSonde, z. B. einen Magensonde, gegebenwerden. Die Sonde wird durch die Nase, gelegentlich auch durch den Mund, in den Magen gelegt. Manchmal wird sie auch direkt durch die Bauchdecke in den Darm eingefädelt. Im Zuge der Genesung wird die normale Ernährungsweise wieder schrittweise aufgebaut.

Blutwäsche und künstliche Nieren (Dialyse und Hämofi ltration)

Die Nieren sind eine der großen „Ent-giftungszentralen“ im Körper. Wenn ihre Funktion gestört ist, kann es zu einer An-sammlung giftiger Stoffe im Blut kommen. Bei schwer kranken Patienten ist eine kontinuierliche Überwachung der Nieren-funktion unerlässlich. Hierzu wird ein Bla-senkatheter gelegt. Nun kann stündlich die Ausscheidung gemessen und bilanziert werden. Kommt es zu einer Ausschei-dungsschwäche, kann die Nierenfunktion mit Medikamenten angeregt werden. Hat dies keinen Erfolg, muss die Nierenfunktion durch ein besonders schonendes Dialyse-verfahren (kontinuierliche veno-venöse Hämofi ltration) ersetzt werden. Dabei wird der Patient an ein Gerät angeschlossen, das „künstliche Niere“ genannt wird. Das Blut wird durch das Gerät geleitet, gefi ltert und von giftigen Stoffen befreit.

Bei einem akuten Nieren-versagen handelt es sich

häufi g um eine vorüberge-hende Störung, welche bei

Besserung des Gesamt-zustandes nicht mehr

auftritt.

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Der Umgang mit Sekreten und Ausscheidungen

Zur körperlichen Versorgung einen Kranken gehört auch, ihm bei den Ausscheidungs-funktionen behilfl ich zu sein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Scham-gefühle dabei für den Gesunden oft eine wesentlich größere Rolle spielen als für den Patienten selbst. Seien sie versichert, dass unsere Pfl egekräfte sich um Ihren An-gehörigen unter der Wahrung der Scham-gefühle und Intimsphäre kümmern werden. Der Urin wird meistens über einen dün-nen Schlauch in einen Beutel abgeleitet. Der Schlauch wird über die Harnröhre oder eine kleine Öffnung in der Bauchdecke in die Blase eingeführt. Die Menge und die Zusammensetzung des Urins können uns wichtige Hinweise über Stoffwechsel- und Nierenfunktion geben. Zum Abfl ießen von Wundsekreten, Blut und anderen Flüssig-keiten werden oft von den Ärzten so ge-nannte Drainageschläuche in den Operati-onsbereich eingelegt, die aus den Wunden herausragen und Wundfl üssigkeit sowie Blut in Beuteln oder Flaschen sammeln. Bei Patienten mit Lungenentzündungen kann im Rahmen einer Lungenspiegelung (Bronchoskopie) Sekret aus den Bronchien abgesaugt und mikrobiologisch aufgear-beitet werden. Auch aus anderen Körper-sekreten (Urin, Wundfl üssigkeit) können regelmäßig mikrobiologische Kontrollen erfolgen. Infektionen können so frühzeitig und gezielt mit Antibiotika behandelt wer-den. Das ist nötig, um eine gute Heilung zu ermöglichen und Wundinfektionen zu verhindern.

Lagerungsbehandlung, Hautpfl ege, Krankengymnastik

Da ihr Angehöriger sich nicht selbst bequem legen kann, lagern wir ihn auf besonderen Matratzen oder in aufwendigen Spezial-betten. Unser Pfl egepersonal sorgt zudem durch regelmäßiges Umlagern und Drehen dafür, dass der Körper weiter entlastet wird. Auf diese Weise soll verhindert werden, dass Druckstellen und Versteifungen ent-stehen. Um die Haut geschmeidig und gut durchblutet zu halten, pfl egen wir sie sehr sorgfältig. Auch wenn ihr Angehöriger noch ohne Bewusstsein ist, führen unsere Kran-kengymnasten schon besondere Übungen mit ihm durch, um die Gelenke beweglich zu halten. Mit wacheren Patienten wird dann das aktive Bewegen und Atmen ge-übt. Die krankengymnastische Behandlung wird auch auf den Regelpfl egestationen weitergeführt.

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Ein verantwortungsvoller Umgang mit Blut-präparaten in Abwägung aller Risiken ist selbstverständlich. Wichtig ist eine aus-reichende Schmerztherapie. Patienten, die keine Schmerzen angeben können, erhalten Schmerzmittel kontinuierlich über Medikamentenpumpen zugeführt. Alle anderen Patienten erhalten eine regel-mäßige, ihrem Schmerzempfi nden ange-passte Schmerztherapie mit Spritzen, Tabletten oder kontinuierlicher Pumpe. Auch die Anlage eines Periduralkatheters mit kontinuierlicher Gabe eines Schmerz-mittels in einen rückenmarksnahen Raum und die Ausschaltung der vom Rücken-mark ausgehenden Nervensegmente ist möglich.

Patienten mit Störungen des Kreislauf-systems erhalten neben einer Flüssig-keitstherapie kreislaufunterstützende Medikamente kontinuierlich über eine Medikamentenpumpe. Um die Kreislauf-störung und ihre Ursache besser ein-schätzen zu können, wird mit modernen Geräten (PiCCO-System) u. a. das Herz-zeitvolumen und die zentralvenöse Sauer-stoffsättigung gemessen. Mindestens einmal täglich, häufi g im Abstand von 6 Stunden, werden bestimmte Laborwerte kontrolliert, um den Verlauf der Erkrankung einzuschätzen und die Therapie zu optimie-ren. Nach großen Operationen, nach Unfäl-len, aber auch bei schweren Erkrankungen sind häufi g Bluttransfusionen und ein entsprechender Ersatz von Gerinnungs-faktoren notwendig.

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Ziel der Intensivmedizin ist es, für den Patienten wieder die Voraussetzungen zu

einem selbst bestimmten Leben zu schaffen, und dazu gehören in dieser Phase seiner Erkrankung in erster Linie die

Wiederherstellung und Erhaltung des Körpers als Ort für Geist und Seele. Trotz aller Konzentration unserer Bemühungen auf den Körper

steht für uns Ihr Angehöriger immer als Mensch im Mittelpunkt. Wir ver-suchen, auf ihn als Persönlichkeit einzugehen und möglichst viele seiner

seelischen wie körperlichen Bedürfnisse zu erfüllen. Hierzu gehören daher immer auch der Ausdruck von Anwesenheit, Nähe und Fürsorge und das

unterstützende und ermutigende Gespräch.

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Patienten berichten manchmal nach einer Intensivbehandlung, dass sie ihren Kör-per ganz anders als sonst erlebt haben, zum Beispiel schwebend oder verteilt im Raum. Außerdem können sich Erinne-rungsbruchstücke aus dem gesamten vo-rangegangenen Leben mit den aktuellen Wahrnehmungen des Patienten mischen, und er kann sich an einem ganz anderen Ort glauben. Diese Empfi ndungen kann man am ehesten über den Vergleich mit Traumer-lebnissen nachvollziehen, wo auch die ge-wohnten Beziehungen und Proportionen sowie Zeit und Ort manchmal aufgehoben und verändert sind. Bestimmte Formen die-ses Zustandes nennen wir „Durchgangs-syndrom“. Der Patient ist in dieser Phase oft durcheinander, aufgeregt, manchmal auch aggressiv, oder er halluziniert, d. h. er bildet sich ein, Dinge oder Personen zu se-hen, die gar nicht da sind. Außenstehende können diese Erlebniswelt manchmal nicht nachvollziehen, und es bleibt ein Gefühl der Unzulänglichkeit und Irritation zurück. Oft haben Angehörige Angst, dass dieser Zustand bleibt oder sie schämen sich für das Verhalten ihres Angehörigen.

Der Patient auf der Intensivstation

In dieser Phase ist es manchmal nur schwer möglich, mit dem Patienten Kontakt aufzunehmen und herauszufi nden, was er möchte oder wünscht. Diese Reaktionen gehören zu den vorübergehenden Er-scheinungen eines Krankheitsverlaufs und können behandelt werden. Wir bemühen uns stets, die Beziehung zur Realität für den Patienten durch zuwen-dende Worte, Berührung und auch durch krankengymnastische Behandlung zu fe-stigen.

Manchmal haben Patienten nach ihrer Ge-nesung den Wunsch, sich die Intensivstati-on anzuschauen und sind überrascht, wie es dort aussieht. Sie erinnern sich in ande-ren Proportionen an die Umgebung und ha-ben Geräusche in Erinnerung, wie z. B. die von den Überwachungsgeräten.

Wir freuen uns sehr über einen solchen Besuch, da es uns Gelegenheit gibt, zu sehen, dass es Ihrem Angehörigen wieder besser geht. Außerdem haben wir dann die Möglichkeit, Erinnerungen zu erklären und somit eine bessere Verarbeitung des Er-lebten zu unterstützen.

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14 | Hufeland Klinikum14144 ||| HuHuHufefefelalaandndndndnn KKKKKlliiiliniininnnininininininnin kkkukuukuukkuuuuuuukkuuuuuuuuuuuuuuuummmmmmmmmmmmmmmmmmmmm

Leidet ein Intensivpatient an Schmerzen?

Viele notwendige Pfl ege- und Behand-lungsmaßnahmen sind mit Missempfi nden oder Unannehmlichkeiten für den Pati-enten verbunden. Nach Operationen oder Unfall bedingten Verletzungen ist ebenfalls mit Schmerzen zu rechnen. Eines unserer Behandlungsziele ist es, Schmerzen mit Medikamenten zu verhindern und zu bekämpfen. Bei vielen Intensivpatienten werden deshalb Schmerzmittel verwendet. Manchmal kann es auch nötig sein, den Schwerkranken in einen künstlichen Tief-schlaf zu versetzen.

Was kann der Patient wahrnehmen?

Viele Patienten der Intensivstation sind durch die Folgen ihrer Erkrankung oder der Medikamente benommen. Aus Gesprä-chen mit Patienten wissen wir aber, dass einzelne Bereiche der Wahrnehmung bei bewusstlosen Menschen erhalten sind. Dies gilt besonders für das Hören, das sogar überempfi ndlich werden kann, das Hautgefühl und den Geruchssinn, während das Sehen in der Wahrnehmungswelt des Schwerkranken in den Hintergrund tritt. Dies bedeutet, dass die Kontaktaufnahme mit Ihrem Angehörigen besonders gut über die erhaltenen Sinnesbereiche möglich ist. Vertraute Berührungen, Geräusche und Stimmen werden von ihm erkannt, selbst wenn er darauf nicht zu reagieren scheint. Sprechen Sie also mit Ihrem Angehörigen und fassen Sie ihn ruhig an. Manche Un-tersuchungen zeigen, dass gezielt ausge-wählte Musik einen günstigen und entspan-nenden Einfl uss auf den Kranken haben kann. Scheuen Sie sich nicht, Ihren Ange-hörigen zu berühren.

Wenn Sie wegen der Katheter und Beat-mungsschläuche unsicher sind, fragen Sie uns gerne. Wir bemühen uns, auch dem Patienten jede Pfl ege- und Behandlungs-maßnahme vorher zu erklären.

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Wie kann sich ein Intensivpatient äußern?

Ein Intensivpatient kann sich häufi g nicht in der gewohnten Weise äußern, weil er entweder durch den Beatmungs-schlauch am Sprechen gehindert wird, durch Medikamente sehr schläfrig oder einfach nur körperlich schwach ist. Dies gilt sowohl für die Unterhaltung mit einem Besucher als auch für die Mit-teilung körperlicher Bedürfnisse oder Beschwerden.

Um diese für Sie und Ihren Angehörigen möglicherweise belastende Situation zu erleichtern, bedarf es oft viel Geduld und Phantasie. Manchmal ist es möglich, von den Lippen abzulesen oder Zeichen zu vereinbaren, so dass Ihr Angehöriger die ihm gestellten Fragen mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten kann. Auch Zeige-tafeln mit Bildern oder groß geschrie-benen Wörtern werden in manchen Be-reichen verwendet. Das Aufschreiben oder Verwenden von Buchstabezeige-tafeln oder elektronischen Medien ist möglich, wenn sich der Kranke schon auf diese relativ komplizierte Tätigkeit konzentrieren kann.

Da Ihr Angehöriger seine Umwelt wäh-rend der Intensivbehandlung manchmal stark verändert wahrnimmt, werden Sie nicht immer herausfi nden können, was er wirklich meint oder wünscht.

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Der Besucher auf der Intensivstation

Wie verhalte ich mich als Besucher?

Der erste Besuch kann für Sie sehr bela-stend sein, die Umgebung einer Intensiv-station ist für Sie neu und fremd, hinzu kom-men Ängste und Sorgen um Ihren kranken Angehörigen. Dieser sieht häufi g durch die Krankheit verändert aus und ist an viele Überwachungs- und Therapiegeräte an-geschlossen. Deshalb können wir den Be-such von Kindern auf der Intensivstation nur nach ausdrücklicher Rücksprache mit den behandelnden Ärzten und Pfl egekräf-ten zulassen. Wenn unsere Mitarbeiter mit der Patientenversorgung beschäftigt sind oder eine Visite stattfi ndet, ist es manch-mal nicht zu vermeiden, dass Sie vor Ihrem Besuch etwas warten müssen. Wir lassen Sie jedoch danach sobald wie möglich zu Ihrem Angehörigen.

Insbesondere vor Ihrem ersten Besuch sollten Sie mit dem Arzt oder einer Pfl e-gekraft über den Zustand des Patienten gesprochen haben. Sie sind dann auf die Situation vorbereitet und können besser auf Ihren Angehörigen eingehen. Besuche sollten allein oder im Ausnahmefall zu zweit stattfi nden. Bitte nehmen Sie auf unsere an-deren Patienten Rücksicht. Sie müssen bei Ihrem Besuch aus hygienischen Gründen einen Schutzkittel tragen. Ein Mitarbeiter unserer Station wird Sie zum Bett begleiten und kann Ihnen Erklärungen zu einzelnen Fragen geben. Manche Gespräche, die z. B. den Zustand Ihres Angehörigen betref-fen, sollten jedoch außerhalb des Patien-tenzimmers stattfi nden.

Der regelmäßige Kontakt zu den Ange-hörigen ist für den Patienten und das ihn behandelnde Team sehr wichtig. Für die Angehörigen stellt die schwere Erkrankung ihres Familienmitglieds eine besondere Be-lastungssituation dar. Jeder Intensivmedizi-ner ist bemüht, die Angehörigen fortlaufend über den Krankheitsverlauf des Patienten in einfühlsamen Gesprächen zu informie-ren. Ein regelmäßiger Besuch des Pati-enten durch seine nächsten Angehörigen ist entsprechend der Besuchszeiten jeder-zeit möglich und auch gewünscht.

Wie lange und wie oft kann ich meinen Angehörigen besuchen?

Die Dauer und Häufi gkeit Ihrer Besuche hängt vom Zustand Ihres Angehörigen ab. Meistens sind regelmäßige, kurze Be-suche für den Kranken eher zu empfehlen. Natürlich spielt es auch eine Rolle, wie weit Ihr Anfahrtsweg ist und welche anderen familiären und berufl ichen Verpfl ichtungen Ihre Zeit und Kraft erfordern. Bedenken Sie, dass Sie selbst großen Belastungen ausgesetzt sind. Manchmal kann auch ver-einbart werden, dass Sie sich telefonisch nach dem Befi nden Ihres Angehörigen erkundigen. Sie brauchen nicht jeden Tag oder sogar mehrfach am Tage persönlich vorbeizuschauen. Für viele Intensivpati-enten sind die Besuche der Angehörigen vor allem in der Zeit besonders wichtig, in der sich der allgemeine Gesundheitszu-stand wieder bessert. Möglicherweise kön-nen Sie Ihre Kräfte und Zeit besonders auf diese Phase konzentrieren.

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Ansprechpartner für alle Fragen zum Ge-sundheitszustand Ihres Angehörigen ist der behandelnde Arzt. Da dieser mehreren Patienten und ihren Angehörigen gerecht werden muss, bitten wir Sie um Verständ-nis, wenn Wartezeiten bis zum Gespräch auftreten. Manche Fragen kann auch die zuständige Pfl egekraft beantworten. De-taillierte telefonische Auskünfte über Ihren Angehörigen können in der Regel vom Stationsarzt gegeben werden, wenn Sie vorher schon einmal persönlich mit ihm gesprochen haben. Bitte haben Sie Ver-ständnis dafür, dass Nichtangehörige am Telefon keine Auskunft erhalten können. Solange wir Sie als Angehörigen nicht per-sönlich kennen, werden unsere Auskünfte am Telefon zunächst allgemein bleiben müssen. Bitte sprechen Sie in Ihrer Familie untereinander ab, wer unser telefonischer Ansprechpartner sein soll. Dieser An-sprechpartner gibt dann die Informationen im Kreise der Familie weiter. Im Faltblatt unserer Station fi nden Sie die Telefonnum-mer und die Tageszeiten, die für eine tele-fonische Nachfrage günstig sind.

Bitte beachten Sie, dass Mobiltelefone die zum Teil hochempfi ndlichen Geräte auf der Intensiv-station stören können. Sie müssen daher im-mer ausgeschaltet sein.

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Der Besucher auf der Intensivstation

Wie kann ich mich mit meinem Angehörigen unterhalten?

Die Verständigung mit Ihrem Angehöri-gen ist besonders in der ersten Zeit meist schwierig, weil er entweder nicht sprechen kann oder zu schwach dazu ist. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern. Berichte Sie von zu Hause, und sprechen Sie über All-tagsthemen, die Ihren Angehörigen interes-sieren. Das Hören einer vertrauten Stimme und Berührungen bedeuten dem Kranken viel. Es ist nicht leicht, am Krankenbett immer die Fassung zu bewahren und die eigenen Gefühle wie Furcht und Verzweif-lung nicht zu äußern. Trotzdem ist es wich-tig, dem Patienten Zuversicht zu vermitteln und ihm zu zeigen, dass er nicht allein ist.

Was kann ich meinem Angehöri-gen mitbringen?

Alle Dinge, die Ihr Angehöriger auf der Intensivstation zunächst nicht unmittel-bar braucht (wie z. B. Nachthemd, Hand-tuch, Waschutensilien), erhält er von uns. Wenn Ihr Angehöriger eine Brille, Zahn-prothese oder Hörgeräte benutzt, wird er diese Dinge benötigen, sobald er wach ist. Besprechen Sie dies mit unseren Pfl e-gekräften. Als Mitbringsel eignen sich kleine persönliche Gegenstände, auch Fotos von daheim oder Musik, die Ihr Angehöriger gern hört. Ein Schwerkranker ist oft zu erschöpft, um zu lesen, so dass ihn Bücher überanstrengen, sie können ihm allerdings vorlesen

Aus hygienischen Gründen bitte kei-ne Blumen auf die Intensivstation mit-bringen.

Darf ich bei der Pfl ege mithelfen?

Hier kann wiederum nur im Einzelfall ent-schieden werden. Aus Gesprächen mit ehemaligen Patienten und Angehörigen wissen wir, dass es nicht nur für den Pa-tienten sondern auch für Sie als Angehöri-gen eine positive Erfahrung sein kann, sich an einzelnen Pfl egehandlungen zu betei-ligen. Wenn Sie den Wunsch haben, dies zu tun, sollten Sie mit der verantwortlichen Pfl egekraft darüber sprechen.

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Wenn anhaltende Sorgen und Ängste Sie überfordern und Ihnen die letzten Kraftre-serven rauben, sollten Sie Hilfe und Ent-lastung im Gespräch suchen. In Ihrem privaten Umfeld könnten Sie beispielswei-se die Hilfe von vertrauten Freunden oder Bekannten oder die eines Gemeindeseel-sorgers oder Hausarztes suchen.

Gelegentlich sind auch Sachprobleme zu lösen, bei denen der Sozialdienst unseres Krankenhauses Hilfestellung geben kann. Die Mitarbeiter der Krankenhausseelsorge stehen gerne auch nicht religiös gebun-denen Menschen zum Gespräch zur Verfü-gung. Auch eine psychologische Beratung kann durch uns vermittelt werden.

Sie müssen mit Ihren Kraftreserven spar-sam umgehen. Es ist sehr schwierig, die richtige Balance zwischen innerer Beteili-gung und notwendigem, schützendem Ab-stand zu halten. Denken Sie daran, dass Sie für Ihren kranken Angehörigen am meisten tun können, wenn Sie gesund bleiben. Dies bedeutet auch, dass Sie vermeiden sollten, sich selber über Ihre Grenzen hinaus zu erschöpfen. Schlafen Sie ausreichend, er-nähren Sie sich ausgewogen und gönnen Sie sich auch Momente der Erholung. Ent-scheiden Sie, ob es für Sie vorteilhafter ist, am normalen Alltags- und Arbeitsleben teil-zunehmen, oder ob Sie hier Entlastung be-nötigen. Vielleicht ist auch eine Entlastung durch Angehörige oder Nachbarn möglich.

Sozialdienst

Kontakt:

Mühlhausen:Telefon: 03601 41-1193

Bad Langensalza:Telefon: 03603 855-105

E-Mail: [email protected]

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Was kommt nach der Intensivbehandlung?

Wenn Ihr Angehöriger sich soweit stabili-siert hat, dass er die Intensivbehandlung nicht mehr braucht, verlegen wir ihn zu-nächst auf die IMC-Abteilung und erst an-schließend auf die Normalpfl egestation, wo er weiter gepfl egt und behandelt wird.

In manchen Fällen ist die Weiterbehand-lung in einer Spezialklinik oder Rehabilita-tionseinrichtung erforderlich. Obwohl viele Patienten am Ende der Intensivbehandlung noch sehr geschwächt sind, kommen sie recht schnell wieder zu Kräften. Dies gilt für die körperlichen und die geistigen Funkti-onen. Gerade ältere Menschen benötigen allerdings oft Monate, um sich von den Strapazen einer schweren Krankheit oder großen Operation zu erholen.

Was ist eine IMC?

IMC bedeutet „intermediate care“, über-setzt: Zwischenintensivstation. Die Abtei-lung für IMC stellt ein Bindeglied zwischen Intensiv- und Normalstation dar. Hier wer-den Patienten mit einem erhöhten Überwa-chungs- und Pfl egebedarf, aber ohne Ausfall lebenswichtiger Organfunktionen, behan-delt. Auch hier stehen moderne Monitore zur Überwachung des Patienten zur Verfügung. Auf einer Intermediate Care-Station werden Patienten nach fast allen Operationen, nach Unfällen, mit Akuterkrankungen oder bei Ver-schlechterung bestehender Erkrankungen überwacht und entsprechend therapiert.

Auch nach einer intensivtherapeutischen Be-handlung auf der ITS ist eine Verlegung auf die IMC mit weiterer Überwachungsmöglich-keit sinnvoll. Alle modernen Diagnostikver-fahren und Therapiemöglichkeiten der ITS stehen auch hier zur Verfügung.

Die Abteilung für Intermediate Care wird durch einen Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin geleitet. Regelmäßig fi n-den Visiten zwischen Ärzten der grundbe-handelnden Fachrichtung (Chirurgie, Or-thopädie, Unfallchirurgie, Innere Medizin, Gynäkologie, Neurochirurgie) und dem Arzt der IMC statt.

Die Pfl egekräfte auf einer Abteilung für In-termediate Care haben in der Regel inten-sivmedizinische Erfahrung. Natürlich gibt es in einer solchen Abteilung mehr Pfl e-gepersonal als auf einer Normalstation. Im Gegensatz zur Intensivstation kann der Pa-tient auf der IMC bereits aufstehen.

Nach Operationen ist es in der Regel mög-lich, den Patienten nach 1 bis 2 Tagen Überwachung (entsprechend der Schwere der OP) auf die Normalstation zu verlegen. Auch bei anderen Erkrankungen wird bei stabilem Gesamtzustand die baldmögliche Verlegung auf eine Normalstation ange-strebt.

Kommt es allerdings zu einer Störung von lebenswichtigen Organfunktionen, kann der Patient jederzeit auf die Intensivstation verlegt und dort entsprechend intensivthe-rapeutisch behandelt werden.

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Ein rechtlicher Hinweis

Wenn Ihr Angehöriger so schwer erkrankt ist, dass wir ihn aufgrund seines Gesund-heitszustandes nicht über medizinisch empfehlenswerte Behandlungen aufklären können, oder er seinen Willen nicht äußern kann, sind wir in bestimmten Fällen aus rechtlichen Gründen verpfl ichtet, für Ihren Angehörigen ein Betreuung beim Amtsge-richt zu beantragen. Ein Amtsrichter prüft und erteilt dann die Betreuung in medizi-nischen Belangen. In den meisten Fällen wird dieses dem nächsten Angehörigen zu-gewiesen. In manchen Situationen kann es notwendig sein, eine Berufsbetreuung ein-richten zu lassen. Konkrete Informationen hierzu gibt Ihnen der behandelnde Arzt. Vielleicht liegt sogar eine Patientenverfü-gung vor. In diesem Fall bitten wir Sie, uns darüber in Kenntnis zu setzen, damit wir diese berücksichtigen können.

Trotz aller Bemühungen und modernster Medizin hängt der Behandlungserfolg in sehr wesentlichen Teilen auch davon ab, wie schwer die Erkrankung Ihres Angehöri-gen ist. Manchmal wird es so sein, dass wir trotz aller angestrengten Bemühungen den Zustand des Patienten nicht bessern, und wir sein Leben nicht retten können. Auch in solchen Situationen sind wir für Sie da und stehen für eine menschenwürdige Behand-lung Ihres Angehörigen ein.

Zur Unterstützung des Heilungs-erfolges unserer Patienten auf der ITS bitten wir Sie, die Be-suchszeiten auf unserer Station einzuhalten und Abweichungen mit dem behandelnden Arzt ab-zustimmen.

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Besuchszeiten ITS:

täglich 14:30 bis 17:00 Uhr

Arztsprechstunde:

täglich 14:30 bis 15:00 Uhr oder nach Terminvereinbarung

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Klinik für Anästhesie und IntensivmedizinRudolph-Weiss-Straße 1 – 5, 99947 Bad LangensalzaTelefon: 03603 855-673 und 855-689Fax: 03603 855-390E-Mail: [email protected]

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