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eine Broschüre über Auslandsaufenthalte für junge Leute · Fotostory „Anna will raus“ Anna...

Date post: 17-Sep-2018
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eine Broschüre über Auslandsaufenthalte für junge Leute
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eine Broschüre über Auslandsaufenthalte für junge Leute

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2ImpressumHerausgeber IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der

Bundesrepublik Deutschland e.V.

Kontakt Eurodesk Deutschland, c/o IJAB, Godesberger Allee 142–148, 53175 Bonn, Tel.: 0228 9506 250, Fax: 0228 9506 199, E-Mail: [email protected], Internet: www.rausvonzuhaus.de Eurodesk ist ein Projekt von IJAB.

in Kooperation mit profondo, Beratungsbüro für jugend.europa.bildungBorriesstraße 28, 30519 Hannover, Tel.: 05 11/8 38 60 12, Fax: 05 11/8 38 60 11E-Mail: [email protected], www.profondo.org

Verantwortlich Marie-Luise Dreber

Redaktion Jochen Butt-Poçnik, Frank Schmitz, Annette Westermann

Alle Angaben in dieser Broschüre wurden von uns sorgfältig recherchiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Das Internet ist einem stetigenWandlungsprozess ausgesetzt. Für die Inhalte der angegebenen fremden Websites und deren Verknüpfung zu anderen Websites ist der Herausgeber nicht verantwortlich.

8. Auflage: Dezember 2010Förderhinweis: Diese Broschüre wurde durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und durch das Programm JUGEND IN AKTION der Europäischen Kommission, Generaldirektion Bildung und Kultur, gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Heraus -geber. Die Europäische Kommission und das Bundesministerium für Familie,Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) haften nicht für die weitere Verwendungder darin enthaltenen Angaben.

InhaltsverzeichnisGlossar Von Au-pair bis Workcamp – was ist das eigentlich?

Vorwort Was soll diese Broschüre? Wie könnt ihr sie nutzen?

Fotostory „Anna will raus“ Anna und ihr Weg „raus“. Was sie erlebt hat und wie sie drauf kam.

Kindergeschrei und schrecklich nette Gastfamilien (Livebericht: Au-pair)

Devise: „So weit weg wie möglich!“ (Livebericht: Schuljahr im Ausland)

Gemeinsam lachen und schuften (Livebericht: Workcamp)

Tellerwaschen auf Spanisch (Info: Jobs und Praktika im Ausland)

„Die drei Mädels von der Baustelle“ (Livebericht: Europäischer Freiwilligendienst)

„Irgendwas, das bleibt“ (Livebericht: Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst „weltwärts“)

Surftipps Wer bietet was? Wo gibt es welche Infos?

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2GlossarAu-pairNicht nur für Mädchen: Betreuung von Kindern, Mitarbeit im Haushalt – meist für ein Jahr als Familienmitglied in einer ausländischen Gastfamilie. Das Ganze auf Grundlage einesArbeits vertrages, der Arbeitszeiten, Höhe des Taschengeldes usw. regelt. Ein Au-pair Aufent -halt bietet Familienanschluss und erzieherische Aufgaben im Ausland.

SchulaufenthalteElfte Klasse, manchmal auch früher oder später: Ein Schuljahr im Ausland bringt Fremdspra -chen kenntnisse, neue Kontakte und neue Sicht auf den Alltag zu Hause. In den meisten Fällenwird der Schulbesuch von der Heimatschule anerkannt, wenn bestimmte Fächer belegt wer-den. Es gibt eine Vielzahl von Anbietern, die Schulaufenthalte in der ganzen Welt organisieren,zumeist jedoch nicht ganz billig. Das Deutsch-Französische Jugendwerk (www.dfjw.org) fördertu.a. den individuellen Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich.

WorkcampsSind kurzfristige, freiwillige Einsätze in Europa oder anderen Teilen der Welt. Für zwei bis sechsWochen arbeitet ihr an einem gemeinnützigen Projekt, lernt junge Leute aus anderen Ländernkennen – nette und sinnvolle Feriengestaltung, meistens recht günstig. Angebote gibt es sehrvielfältige: von der Kriegsgräberfürsorge bis zur Mitarbeit auf einem Biohof. Zum Schnup pernund als Einstieg in längerfristige Auslandsaufenthalte sehr zu empfehlen. Mindestalter: 16Jahre, Teenage Workcamps ab 15 Jahren

Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst „weltwärts“Ihr unterstützt ein gemeinnütziges Projekt in Afrika, Asien oder Lateinamerika für 6 bis 24 Monate.Eine Entsendung ist grundsätzlich in alle Entwicklungsländer möglich. Altersspanne: 18 bis 28 Jahre. Voraussetzung: Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung.

Ferienjobs und Praktika im AuslandWährend für Ferienjobs und Praktika im europäischen Ausland keine Arbeitserlaubnis erforderlichist, braucht man in vielen außereuropäischen Ländern ein Visum und eine Arbeitserlaubnis. DieBezahlung und die Arbeitszeiten richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten und dem abge-schlossenen Arbeitsvertrag. Ferienjobs gibt es u.a. in der Animation, im Hotel- und Gaststätten -bereich und in der Erntearbeit. Praktika sind zumeist berufsbezogen und werden daher währendoder nach der Berufsausbildung absolviert.

Europäischer Freiwilligendienst (EFD)Läuft ähnlich ab wie das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ). Der EFD bietet interessante Tätigkeiten biszu 12 Monaten in gemeinnützigen Einrichtungen in Europa und darüber hinaus. Dafür gibt es freieKost und Unterkunft, ein kleines Taschengeld sowie Fahrtkosten, einen Sprachkurs und begleitendeSeminare. Einzige Voraussetzung: Alter i.d.R. zwischen 18 und 30 Jahren, in Ausnahmefällen ab 16.

Kultureller Freiwilligendienst »kulturweit«Hier arbeitet ihr bei einer Partnerorganisation in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik imAusland mit, z.B. beim Goethe-Institut oder einer deutschen Auslandsschule. Projekte gibt es inAfrika, Asien, Lateinamerika sowie Mittel- und Südosteuropa. Altersspanne: 18-26 Jahre.Voraussetzung: Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung.

Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) / Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ)Das FSJ und das FÖJ könnt ihr sowohl in Deutschland als auch im Ausland machen. Wie beimEuropäischen Freiwilligendienst unterstützt ihr mit eurem Engagement eine gemeinnützigeEinrichtung im Ausland. Einzige Voraussetzung für ein FSJ / FÖJ im Ausland: Alter zwischen 18 und 26 Jahren.

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2Das ist Anna. Sie ist 18 Jahre alt und mit der Schule fertig. Was sie später mal machen will, weiß sie noch nicht so genau.

Jetzt will Anna erst malnur eines: raus.Weg von hier.Etwas Neues ausprobieren.

Da muss es doch noch etwas Anderesgeben, als sich sofort stur in dieAusbildung oder ins Berufsleben zustürzen.

VorwortMit dieser Broschüre will Eurodesk einen Überblick über die vielfältigen Möglichkeitenvon Auslandsaufenthalten für junge Leute geben. Mit der Fotostory „Anna will rausvon zu Haus“ soll einmal ein etwas anderer Blick auf das Thema eröffnet werden. Wie ist es einer jungen Frau ergangen bei ihrer Suche nach einer Möglichkeit, einfachmal weg zu kommen von zu Hause? Was hat sie erlebt und was hat es ihr gebracht?Ergänzt wird das Ganze durch „Liveberichte“ anderer Jugendlicher, die zeigen, wassie im Ausland erlebt haben. Vielleicht bekommt ihr ja bei der Lektüre auch mal Lust,eine Zeit im Ausland zu verbringen. Heutzutage ist ein Auslandsauf enthalt fast schonein Muss. Er bringt sehr viele Erfahrungen und man kann eine Menge lernen, auchüber die reinen Sprachkenntnisse hinaus.Also, wenn es euch auch reizt, etwas Neues auszuprobieren und mal raus zu kommenvon zu Hause, dann werdet ihr in der Broschüre hoffentlich eine Menge Tipps undHinweise finden. Ruft doch einfach mal an bei den verschiedenen Beratungsstellenund Organisationen oder schaut ins Internet und surft auf ihren Seiten. Vielleichtbekommt ihr dann noch mehr Lust?

Viel Spaß bei der Lektüre und viel Glück im Ausland, wenn es denn soweit ist ...Euer Eurodesk Team 2

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2Anna will etwas erleben. Sie will dieZeit nutzen, die ihr bleibt, bis siefest im Beruf und Alltag eingebun-den ist. Und sie möchte sich wei-terbilden, andere Lebensweisenkennen lernen, andere Menschen.

Sie will raus. Am besten insAusland. Aber da gibt es ein paarProbleme:

sie weiß nicht so recht wohin

sie kennt niemanden in anderen Ländern

sie hat wenig Geld £

Sie redet mit ein paar Freunden; aberkeiner weiß etwas Genaueres darüber,wie sie in ihrer Situation hier wegkönnte. Ellen schlägt vor, sie könne ja„Au-pair“ machen, also im Ausland beieiner Familie wohnen und gegen einkleines Taschengeld auf Kinder auf-passen und so was.

„Nix gegen die Kinder“, denkt Anna, „aber wieder bei ’ner Familie zu wohnen,um zehn zu Hause, mach mal die Musik leiser und so weiter: Nee!“

Was denn dann?

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2Zu Hause guckt sie mal im Internet.Stichworte: „ Jugendaustausch“,„Auslandsaufenthalt“ und „Prak -tikumsplätze im Ausland“ in eineSuchmaschine eingegeben. Natürlichmal wieder 50.000 Treffer! Wer solldenn da durchsteigen?

Nach einigem Suchen kommt sie auf das Mobilitätsportalvon EURODESK, einem europäischen Informationsnetzwerk:www.rausvonzuhaus.de.

Und da bleibt sie erst mal.

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Kindergeschrei und schrecklich nette Gastfamilien(Auszug aus dem Brief eines Au-pair in Südafrika)

„Meine Gastfamilie ist sehr nett; ich habe mich schnell eingelebt. Wir leben in einem schönenViertel von Kapstadt in einem wunderschönen Haus. Ich kümmere mich hier um den Haushaltund die Kinder, was mir viel Spaß macht. Meine Familie hier hat sich für mich nach anderendeutschen Au-pair Mädchen umgehört und auf diesem Weg habe ich noch drei deutsche Mäd -chen hier kennen gelernt, mit denen ich viel unternehme.

Die Menschen hier sind alle offen und nett, es ist jedoch zunächst recht schwierig, sich an das Problem der reichen Weißen und der armen Schwarzen zu gewöhnen, denn der sozialeUnterschied macht sich überall bemerkbar. Deshalb muss man zunächst vorsichtig sein, bisman die ungeschriebenen Regeln dieses Landes durchschaut hat.

Kapstadt ist eine wunderschöne Stadt, in der ich mich schon jetzt sehr wohl fühle. Woranman denken sollte, wenn man sich als Au-pair für Südafrika bewirbt, ist die unglaubliche Ent -fernung nach zu Hause, anders als in England und Frankreich hat man hier kaum die Gelegen -heit, seine eigene Familie oder Freunde während des Aufenthaltsjahres zu sehen; man solltesich im Klaren sein, dass man ein Jahr seines Lebens unabhängig und alleine leben wird.

Doch für dieses neue, ungewohnte Leben könnte ich mir keine schönere Umgebung vor-stellen.“

(Zur Verfügung gestellt vom Verein für internationale Jugendarbeit, VIJ Landesverein Hannover.Vielen Dank!)

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Hier findet Anna eine Menge Tipps und Angebote verschiedenerVeranstalter von kurzfristigen oder längeren Aufenthalten,Praktika und Workcamps in verschiedensten Ländern. Unter

der Rubrik „Erfahrungsberichte“ liest sie einen inter-essanten Bericht von einer Schülerin, die ein Schuljahrin den USA verbracht hat. Doch für Anna kommt dieseInformation leider etwas zu spät!

Außerdem will sie eigentlich in Europableiben, am liebsten wären ihr Spanienoder Portugal: schönes Wetter, Meer,

Rumsitzen auf sonnigen Plazas.

Das Dumme ist nur, dass sie kein Wort Spanisch oderPortugiesisch spricht ...

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Devise: „So weit weg wie möglich!“(Livebericht: Schuljahr im Ausland)

„Mit dieser Devise machte ich mich nach der zehnten Klasse auf den Weg, um Aotearoa – das Land der langen, weißen Wolke – zu entdecken. Jetzt ist es über ein Jahr her, dass ich aus Neu seeland wiedergekommen bin, wo ich ein Jahr lang zur High School gegangen bin und in einer Gastfamilie gelebt habe.

Wenn ich zurückblicke, dann immer mit einem Lächeln, oft aber auch mit einer Träne imAuge. Am schwersten fiel mir die Rückkehr nach Deutschland, ich wollte bei meiner Familie inNeuseeland bleiben, meine neuseeländischen Freunde nicht verlieren und weiterhin eine wun-derschöne Zeit haben. Diese wunderschöne Zeit schloss zwar Probleme, wie die Unsicherheitim Umgang mit einer fremden Kultur, dem Heimweh zu Silvester oder die Angst vor dem Wech -sel der Gastfamilie nicht aus, aber die vielen schönen Momente haben all das wieder gut ge -macht. Nicht nur mein Englisch ist viel besser geworden, ich habe gelernt, was es heißt aufeigenen Füßen zu stehen, Verantwortung für mein Handeln zu übernehmen, und ich habe vieleunterschiedliche Menschen und ihre Kultur kennen- und verstehen gelernt.

Alleine wegen der umwerfenden Natur, die mich immer wieder ins Staunen versetzt hat,würde ich jederzeit zurückkehren. Ich freue mich schon sehr darauf, die Menschen, die mirdort ans Herz gewachsen sind, eines Tages wiederzusehen und mich mit ihnen zusammen an die Kleinigkeiten zu erinnern, die dieses Jahr für mich so besonders gemacht haben.“

Lena (18 Jahre, Hannover)

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2Über die Homepage www.rausvonzuhaus.de findet Anna dreiAngebote verschiedener Anbieter für vier- bis sechswöchigeWorkcamps, bei denen sie an konkreten Projekten in Portugalmitarbeiten kann. Zur Vorbereitung will sie hier in Deutsch landnoch einen zweiwöchigen Crashkurs in der Landessprache belegen.Das alles kostet sie etwa 400,- Euro; mehr als wenn sie hier leben würde, aber wiederum weniger als ein normaler Urlaub.Um noch ein paar Infos über Land und Leute in Portugal zu bekommen, besucht Anna das EuropäischeJugendportal http://europa.eu/youth im Internet.

Also auf nach Ancôra in Portugal!

Wenige Wochen nach ihrer An -meldung geht es los für Anna:Mitarbeit an der Re novierungeiner alten Finca (einer ArtBauernhaus) in der Nähe derStadt Porto, die zu eineminternationalen Gästehausumgebaut werden soll.

Gemeinsam mit zirka 20 Jugend lichenaus anderen Ländern Europas wird sie demnächst Gärten entrümpeln,Mauern verputzen und vor allem:

eine Menge erleben!c

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2Portugal: 28°C, das Wassernoch nicht ganz so warm.Anna werkelt täglich sechs Stunden mit Luis,Bastian, Elena, Natalia und den anderen. Mittagsist Siesta, der Rest der Freizeit geht drauf fürStrand, Gespräche, Grillen etc.

Verständigt wird sich mit Händen und Füßenund einem Kauderwelsch aus Englisch, Portugiesisch undzirka acht anderen Sprachen.

Am Strand kann sich Anna mit ihrem mäßigen Portugiesischimmerhin schon einen Kaffee bestellen.

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Gemeinsam lachen und schuftenInternationales Workcamp zur Renovierung im Trillke-Gut(Livebericht Workcamp)

In diesen Tagen können Spaziergänger rund um das Trilke-Gut an manchen Abenden einen internationalen,vielstimmigen Chor hören. Er kommt aus dem Garten oder vom Turm des Hauses herunter, und es sind dieStimmen von 13 jungen ausländischen Gästen und ihren Betreuern. Für drei Wochen sind die jungen Leutedort eingezogen, um in einem Workcamp der internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd) zusammenzu arbeiten und die Freizeit miteinander zu verbringen.

Sie buddeln, sie baggern und sie bauen gemeinsam für das Projekt „Renovierung des Trillke-Gutes“.Die jungen Leute aus vielen Ländern arbeiten freiwillig, und sie bekommen keinen Lohn, also muss für siedie Arbeit doch mehr sein als ein Ferienjob. So ist es auch, sie alle fühlen sich dem Gedanken der interna-tionalen Gemeinschaft verbunden, sie möchten sich kennen lernen, zum besseren Verstehen unterschied-lichster Menschen aus verschiedenen Nationen beitragen, und sie wollen eine gemeinnützige Aufgabe un -terstützen.

Stellvertretend für alle erzählt Asier Lopez aus dem Baskenland, warum er dabei ist. Es sei ihm ein An -liegen, über die Grenzen seiner Heimat hinaus neue Erfahrungen zu sammeln und zusätzlich etwas Sinn vol -les zu tun. Daneben hat er sich auch vorgenommen, seine Deutschkenntnisse etwas zu verbessern, aber ob daraus viel wird, ist zweifelhaft, denn die verbindende Sprache ist nun einmal Englisch. Alle können sichso verständigen, egal ob sie aus Estland, der Türkei, Italien oder Frankreich kommen.

(...) Für die „Trillkies“ sind die Gäste eine willkommene Unterstützung bei einigen notwendigen Arbeitenzur Erhaltung ihres Anwesens. Dafür haben sie sich verpflichtet, für Unterkunft und Verpflegung zu sorgen.Bereits im vergangenen Sommer, kurz nach dem Erwerb des Hauses, hat ein ähnliches Projekt stattgefun-den, der Ballsaal wurde renoviert. In diesem Jahr steht eine Reihe von Arbeiten im Außengelände auf demProgramm, ein Weg wird befestigt, an einer Seite des Hauses wird eine Drainage zur Beseitigung von Was -serschäden gelegt, Gartenarbeiten sind fällig und schließlich werden die Fahrradabstellplätze verbessert.Natürlich spielt auch die Freizeit eine große Rolle. Es gibt Ausflüge wie eine Stadt-Rallye oder eine Kanu -tour, aber daneben auch viele spontane Begegnungen im Trillke-Gut wie das abendliche Singen, das auchfür die Gastgeber in Hildesheim eine Bereicherung ist.

(Zur Verfügung gestellt von IJGD e.V. Vielen Dank!)

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2Die sechs Wochen haben Anna eineMenge Spaß gemacht. Portugal ist ihr auch ziemlich ans Herz gewachsen(wenn nur diese Aussprache nichtwäre!).

Wieder zurück in Deutschland merkt sie, dass sieerst richtig auf den Geschmack gekommen ist. Sie würde gern für eine längere Zeit, vielleicht ein halbes oder ein ganzes Jahr, nach Portugal gehen, um die Sprache besser zu lernen und vielleicht wie-der in einem interessanten Projekt mitzuarbeiten.

Auch die Vorstellung, mal in Portugal zu jobben,kommt ihr jetzt gar nicht mehr so abwegig vor.

Tellerwaschen auf Spanisch(Info: Jobs und Praktika im Ausland)

Jobs und Praktika im Ausland sind längst eine spannende Alternative zum Ferienjob im Super -markt um die Ecke geworden. Für eine befristete Zeit ist eine Stelle im Ausland eine gute Mög -lichkeit, sich persönlich weiterzubilden, das Urlaubsgeld aufzubessern, Abenteuer aufzustöbernoder sich sozial zu engagieren.

Angebote gibt es in Hülle und Fülle. Innerhalb der EU bestehen keine arbeitsrechtlichenBe schränkungen. In allen anderen Ländern sollte man sich über die speziellen Bedingungenrechtzeitig informieren, z. B. bei der Botschaftsvertretung oder bei der Auslandsabteilung imörtlichen Arbeitsamt. Voraussetzung sind häufig gute Sprachkenntnisse der jeweiligen Landes -sprache und die Volljährigkeit. Viele Jobs setzen auch qualifizierte Ausbildungen voraus undsind nicht für kurzzeitige Aushilfen gedacht. Angebote gibt es vor allem in den Bereichen Tou -ris tik, Gastronomie, Landwirtschaft sowie Messen und Ausstellungen.

Für Praktika gelten ähnliche Voraussetzungen, allerdings mit niedrigeren Anforderungen inSprachkenntnissen und Berufserfahrungen, da im Praktikum das Kennenlernen von Tätigkeits -bereichen im Vordergrund steht. Angebote gibt es viele von gemeinnützig (Park-Ranger in Eng -land) bis berufsbegleitend (bei VW in Mexiko). Wichtig auch hier ist ein langer Atem bei derSuche und ein Durchhaltevermögen bei der Bewerbungsprozedur.

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2Sie schaut als erstes auf das EuropäischeJugendportal http://europa.eu/youth undfindet dort Informationen zu nationalen undeuropäischen Förderprogrammen. Vielleichtkönnte sie aus einem der Programme einekleine Finanzspritze bekommen . . .

Als Ansprechpartner kommen in Frage:_ Eurodesk Deutschland in Bonn: 0228/9506-250

Die lokalen Eurodesk Partner in ganz Deutschland, die sie unter www.rausvonzuhaus.de > Beratung vor Ort findet.

In verschiedenen Telefongesprächen erfährtsie Folgendes:

Ein geförderter Studienaufenthalt im Ausland kommt für sie nicht in Frage: Sie studiert ja schließlich nicht.

Da Praktika zumeist berufsbezogen sind undwährend oder nach der Ausbildung absolviertwerden, hat sie auch hier keine Chance.

Was für sie jetzt in Betracht kommt, ist der EuropäischeFreiwilligendienst (EFD), der von der EuropäischenUnion gefördert wird. Super ist, dass der EFD nix kostet. Man kriegt sogar noch ein bisschen Taschengeld.

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2Anna findet eine Entsendeorganisation in ihrer Nähe, die den EFD für

sie beantragt und die Formalitäten erledigt.

Nach einigen Wochen erhält sie endlichdie Nachricht: ihr Antrag, an einem interessanten Projekt in Porto/Portugalmitzuarbeiten, wurde angenommen.Anna wird nach Portugal reisen und dort in einem kleinen Zimmer in der Nähe derAltstadt für ein Jahr leben.

Die Kosten für Reise, Unterkunft undVerpflegung werden voll gefördert. Außerdem erhält sie einmonatliches Taschengeld und kann einen Sprachkurs machen.

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„Die drei Mädels von der Baustelle“(Livebericht: Europäischer Freiwilligendienst)

„Ein freiwilliges soziales Jahr können sich viele Jugendliche vorstellen. Aber dafür ins Auslandgehen? (...) Melanie, Miriam und Diana haben es getan und über ihre Erfahrungen ein Theater -stück geschrieben. Melanie und Miriam lernten sich beim Europäischen Freiwilligendienst (EFD)im spanischen Valladolid kennen. Dank E-Mail und Telefon war schnell die Verbindung zu Diananach Italien hergestellt. Vor allem den Umgang mit nationalen Vorurteilen haben die drei mitihrem Theaterstück für Kinder, „Baustelle Europa“, aufgegriffen (...).

Nach der Schule sofort an die Uni oder in den Beruf? Für die drei kam das nicht in Frage.„Ich hatte nach dem Abi das Gefühl, viel zu wenig vom Leben zu wissen, um mich bereits fest-zulegen“, erinnert sich Melanie. (...) Den Schritt ins Ausland, weg von Mama und Papa, bereutkeine der drei jungen Frauen. Auch wenn sie – je nach Einsatzbereich – unterschiedliche Er -fahrungen gemacht haben. Melanie zum Beispiel schwärmt selbst jetzt noch in den höchstenTönen von ihrer Arbeit im Jugendzentrum in Valladolid. (...) Ausgestattet mit diesem Erfah rungs -schatz war der Schritt [zur Gründung des] Taurus-Theater für die drei nicht mehr weit. Sie wol-len in Zukunft etwas zusammen machen. Und dieses bis dahin noch recht diffuse Etwas sollteauf jeden Fall mit Europa zu tun haben. (...) Nach der Premiere ziehen die drei Frauen mit ihremKinderstück über europäische Gemeinsamkeiten und Unterschiede quer durch Deutsch land.Weiter geht‘s dann auf große Europa-Tour.“

Auszug aus der Nordwest-Zeitung, Oldenburg

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2Nach einigen Monaten im Projekt„Rua Augusta“ ist Anna (fast) einanderer Mensch geworden.Gemeinsam mit portugiesischenJugendlichen baut sie ein Stadtteil-Jugendzentrum mit Internetcafé undJobvermittlung auf.

Sie hat viel gelernt, managt jetztbereits Veranstaltungen im Jugendzentrum, gestaltet Plakateund betreut Jugendliche im Internetcafé.

Und das alles auf Portugiesisch.

Wenn ihr Jahr hier in Portugal beendet ist, will Anna sich in Deutschlandengagieren und anderen jungen Leuten von ihren Erfahrungen im Auslandberichten.

Ihre ganzen Freunde und Freundinnen,die sich immer aufgeregt haben, dassin ihrem Heimatdorf nix los ist, müs-sten doch auch Lust haben, mal wasAnderes zu sehen.

Vielleicht will sich Anna im Netzwerk der ehemaligen Europäischen Freiwilligen bei derEx-EVS-Association (www.ex-evs.de) oder beiden EuroPeers (www.europeers.de) engagieren.

Mal sehen . . .l

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2Wollt ihr auch raus ?Dann nutzt doch einfach die genannten Beratungsmöglichkeiten.

_ Eurodesk, Tel.: 0228/9506-250

Neben dieser Fotostory hat Eurodesk noch jede Menge weitere Infos über Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen. Auf der Websitewww.rausvonzuhaus.de gibt es eine Datenbank mit Adressen über -regionaler Anbieter von Auslandsaufenthalten. Außerdem findet ihrauf der Website alles Wissenswerte zu den Themen Jobs, Praktika,Schul aufenthalte und Studium im Ausland sowie Freiwilligendienste,Au-pair und Sprachkurse. Auf www.rausvonzuhaus.de gibt es auchLänderinfos, einen Last-Minute-Markt für Kurzentschlossene und ein Forum, in dem ihr euch mit anderen jungen Leuten über Auslands -aufenthalte austauschen könnt.

Auf den nächsten Seiten haben wir eine kleine Sammlung vonInternetadressen über verschiedene Arten von Auslandsaufenthaltenzusammengestellt.

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Irgendwas, das bleibt(Livebericht: Entwicklungspolitischer Freiwilligendienst „weltwärts“)

Für genau 365 Tagen und Nächte habe ich zusammen mit acht anderen Freiwilligen meinerEntsendeorganisation, dem Deutsch-Südafrikanischen Jugendwerk e.V. (DSJW), im AbrahamKriel Kinderheim in Potchefstroom in Südafrika gearbeitet. Meine Arbeit bezog sich aufHausaufgabenbetreuung, Nachhilfeunterricht und die Freizeitgestaltung der 28 Mädchen imAlter von 14 bis 18 Jahren. Neben diesen Tätigkeiten war für mich das Wichtigste, einenZugang zu ihnen zu finden. Zuhörerin, Ratschlaggeberin und Wegbegleiterin für sie zu werden.Diese Aufgabe hat für mich den wahren Wert meines Freiwilligendienstes ausgemacht. Sichabends mit den Mädels auf die Zimmer zu setzen, zu erzählen, lachen, singen und spielen. Vieledieser „kleinen“ Momente bleiben bestimmt noch lange in mir hängen. Der Abschied von denMädels fiel mir sehr schwer. Meine Arbeit hat mich bewegt, geschockt, gefesselt und an meineGrenzen gebracht. Die Mädchen haben mich aufgenommen und mich durch ihre Lebensfreudebegeistert. Ich habe von ihnen gelernt und mich zugleich ganz nah an ihre Herzen getraut. Wasgeblieben ist, ist die tiefe Verbundenheit zu einem Land und seinen Menschen, die mich berührthaben. Die Sehnsucht, die mich ganz bestimmt wieder zurückkehren lässt. Die Bewunderungfür die Lebensart der Menschen und die Freude ein kleiner Teil von ihnen geworden zu sein.

Mara (19 Jahre, Köln)

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2Surftipps

Au-pairl www.rausvonzuhaus.de Infos zu Au-pair und Adressen von Au-pair Agenturenl www.guetegemeinschaft-aupair.de Infos zu qualitätsgeprüften Au-pair Agenturen und zum

RAL Gütezeichen Au pairl www.au-pair-society.org Bundesverband der Au-pair Vermittler, Gasteltern und Au-pairsl http://europa.eu/youth Links zu Organisationen, die Au-pair Aufenthalte vermittelnl www.iapa.org International Au Pair Association, Dachverband der Au-pair

Organisationen mit einem einheitlichen Qualitätsverständnis weltweit

l www.au-pair-vij.org Verein für Internationale Jugendarbeit, Fachverband der Diakoniel www.aupair-invia.de IN VIA, Fachverband im Deutschen Caritasverband

Schüleraustausch und Schulaufenthalte im Ausland l www.rausvonzuhaus.de Infos zu Schulaufenthalten und Adressen von Schüleraustausch-

Organisationenl http://europa.eu/youth Nützliche Links zum Thema Schule im europäischen Ausland

l www.ausgetauscht.de Trägerübergreifende Websites, die den Erfahrungs austauschwww.austauschjahr.de zwischen Austauschschüler(innen) fördern wollen.

l www.aja-org.de Dachverband gemeinnütziger Jugendaustausch-Organisationenl www.dfh.org Zusammenschluss 12 kommerzieller Austauschorganisationenl www.rotary-jugenddienst.de Jugenddienst der Rotary Clubs, auch für Nichtmitgliederl www.isc.co.uk Datenbank zur Schulsuche im Vereinigten Königreichl www.dfjw.org Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich

Workcampsl www.rausvonzuhaus.de Infos zu Workcamps und Adressen von Workcamp-Anbieternl http://europa.eu/youth Nützliche Links zu Workcampsl www.workcamps.de Zusammenschluss deutscher Workcamp-Anbieter

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2Informationen zum bilateralen Austausch l www.dfjw.org Deutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)l www.dpjw.org Deutsch-Polnisches Jugendwerk (DPJW)l www.tandem-org.de Koordinierungszentrum Deutsch-Tschechischer Jugendaustausch (Tandem)l http://web.conact-org.de Koordinierungszentrum Deutsch-Israelischer Jugendaustausch (ConAct)l www.stiftung-drja.de Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch gGmbH

Länderinformationen l www.rausvonzuhaus.de Infos zu europäischen und außereuropäischen Ländernl www.infomobil.org Umfangreiche Infos zu europäischen Ländernl www.dija.de Datenbank Internationale Jugendarbeit mit Infos zu europäischen Ländernl http://europa.eu/youth Linksammlung: Länderinfos, Unterkunft, Transport, Geld ausgeben & sparenl www.auswaertiges-amt.de Website des Auswärtigen Amtes mit Länder- und Reiseinformationen

Berichte, Erfahrungen und Erinnerungenl www.ex-evs.de Website von Freiwilligen für Freiwilligel www.europeers.de Erfahrungen junger Leute in und mit Europal www.youth-reporter.de Erfahrungen junger Leute in und mit Europa

SurftippsJobs und Praktika im Auslandl www.rausvonzuhaus.de Infos zu Jobs und Praktika im Auslandl http://ec.europa.eu/eures Europäisches Portal zur beruflichen Mobilitätl www.europaserviceba.de Internationaler Service der Bundesagentur für Arbeitl www.wege-ins-ausland.org Hier gibt’s eine Broschüre „Wege ins Auslandspraktikum“l www.inwent.org/ibs Praktika für Auszubildende und junge Berufstätigel www.aiesec.de Praktika für Studierende

Freiwilligendienstel www.rausvonzuhaus.de Infos zu Freiwilligendiensten und Adressen von Organisationenl http://europa.eu/youth Nützliche Links zu Freiwilligendienstenl www.go4europe.de Infos zum Europäischen Freiwilligendienstl www.bmfsfj.de Infos zum FSJ und FÖJl www.pro-fsj.de Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)l www.foej.de Infos zum Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ)l www.wwoof.org World-wide Opportunities on Organic Farms l www.entwicklungsdienst.de Zusammenschluss von Organisationen,

die u.a. internationale Freiwilligendienste anbietenl www.weltwaerts.de Infos zum entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“l www.kulturweit.de Infos zum kulturellen Freiwilligendienst »kulturweit«

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