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Ein Personaldatensystem für 18 000 Mitarbeite- rinnen und ...

Date post: 20-Oct-2021
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PIBS (Personal-Informationen Basel-Stadt) ist das Informationsblatt für alle Mitarbeiter von Basel-Stadt. Es erscheint in unregelmässiger Folge. Redaktion: Silvio Bui, Personalamt Dr. Siegfried Scheuring, Departement des Innern Dr. Willi Schneider, Erziehungsdepartement März 1977 Nummer Satz, Druck und Repros: Schulmaterialverwaltung Herausgeber: Personalamt Basel-Stadt Peterskirchplatz 4, 4001 Basel .Nachdruck nur mit (Quellenangabe gestattet PERSONALINFORMATIO BAS E L-STADT Interview mit Rolf Waller, Zentraler Personalchef IPIS Ein Personaldatensystem für 18 000 Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter Rolf Waller, Zentraler Personalchef pibs: Im Gegensatz zu PIBS — die Redak- tion hofft es wenigstens — ist IPIS als Begriff nicht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geläufig. Was bedeu- tet nun aber diese Abkürzung, und wie kann der Zweck des Systems umschrie- ben werden? R. W.: Jede Unternehmung braucht Personal- und Lohndaten, um die administrativen Arbeiten im Bereich des Personalwesens erfüllen zu können. Im kleinen Betrieb lassen sich diese ohne grosse Schwierig- keiten und ohne besonderen Aufwand erfassen, zusammenstellen, verändern, auswerten und überblicken. Anders da- gegen verhält es sich im heterogenen Foto: Niggi Bräuning Grossbetrieb, wie ihn die baselstäd- tische Verwaltung mit ihren 15 500 Planstellen oder rund 18 000 Beschäf- tigten darstellt. Hier können die viel- fältigen administrativen Aufgaben nur mit einem ausgewogenen Integrierten Personal-Informations-System (IPIS) und demzufolge mit Hilfe des Compu- ters wirklich rationell gelöst werden. pibs: Was sind es für Mitarbeiterdaten, die auf der Datenbank des IPIS, das vom Perso- nalamt in enger Zusammenarbeit mit der Zentralstelle für elektronische Da- tenverarbeitung geschaffen wurde, ge- speichert werden? R. W.: Wir kennen einmal die persönlichen Da- Arbeitslosen Versicherung Ab 1. April 1977 wird für alle Arbeit- nehmer — auch für die Beamten und Angestellten der Öffentlichen Verwal- tungen die Arbeitslosenversicherung obligatorisch. Somit werden erstmals mit dem April-Zahltag 0,4 % (höch- stens Fr. 15.60) vom Lohn in Abzug gebracht. ten, wie beispielsweise Titel, Name, Adresse, Zivilstand oder Staatszugehö- rigkeit. Stellenantritt, Beschäftigungs- grad, Berufsgruppe, Ferienanspruch oder Amtsdauer bezeichnen wir als ad- ministrative Daten. Unter den Stellen- plan- und Lohndaten finden wir sodann die entsprechende Lohnklasse, den Per- sonalbereich, die Leistungsstelle oder etwa die zuständige Mutationsstelle. Schliesslich führen wir für jeden Mitar- beiter eine Menge Daten, die sich dem Bereich der Pensionskasse zuordnen las- sen. Die Zahl der Daten, die gespeichert werden, ist selbstverständlich unter- schiedlich gross. Im Durchschnitt sind es jedoch rund 100 Informationen pro Mitarbeiter. pibs: Diese Zahlenfülle lässt sich sicher sehr vielfältig auswerten. Steht IPIS damit aber nicht vor allem im Dienst des Ar- beitgebers? R. W.: Mit dem neu geschaffenen Datensystem verfügen wir heute zweifellos über eine leistungsfähige, übersichtliche und da- mit moderne Personal- und Lohnadmi- nistration, um die uns namhafte Gross- unternehmungen beneiden. Die Stellen- besetzungspläne ermöglichen den Ge- samtüberblick in bezug auf freie Stellen, die Budgetierung lässt sich leichter be- werkstelligen und der monatliche Per- sonalkostenvergleich ist zum unent- behrlichen Führungsmittel geworden. Kaum weniger aber kann meines Erach- tens der Mitarbeiter profitieren. Die monatliche Lohnabrechnung infor-
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PIBS (Personal-InformationenBasel-Stadt) ist das Informationsblattfür alle Mitarbeiter von Basel-Stadt.

Es erscheintin unregelmässiger Folge.

Redaktion:Silvio Bui, PersonalamtDr. Siegfried Scheuring,Departement des InnernDr. Willi Schneider,Erziehungsdepartement

März 1977 Nummer

Satz, Druck und Repros:Schulmaterialverwaltung

Herausgeber:Personalamt Basel-StadtPeterskirchplatz 4, 4001 Basel

.Nachdruck nur mit(Quellenangabe gestattet

P E R S O N A L I N F O R M A T I O BAS E L-STADT

Interview mit Rolf Waller, Zentraler PersonalchefIPISEin Personaldatensystemfür 18 000 Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter

Rolf Waller, Zentraler Personalchef

pibs:Im Gegensatz zu PIBS — die Redak-tion hofft es wenigstens — ist IPIS alsBegriff nicht allen Mitarbeiterinnenund Mitarbeitern geläufig. Was bedeu-tet nun aber diese Abkürzung, und wiekann der Zweck des Systems umschrie-ben werden?

R. W.:Jede Unternehmung braucht Personal-und Lohndaten, um die administrativenArbeiten im Bereich des Personalwesenserfüllen zu können. Im kleinen Betrieblassen sich diese ohne grosse Schwierig-keiten und ohne besonderen Aufwanderfassen, zusammenstellen, verändern,auswerten und überblicken. Anders da-gegen verhält es sich im heterogenen

Foto: Niggi Bräuning

Grossbetrieb, wie ihn die baselstäd-tische Verwaltung mit ihren 15 500Planstellen oder rund 18 000 Beschäf-tigten darstellt. Hier können die viel-fältigen administrativen Aufgaben nurmit einem ausgewogenen IntegriertenPersonal-Informations-System (IPIS)und demzufolge mit Hilfe des Compu-ters wirklich rationell gelöst werden.pibs:Was sind es für Mitarbeiterdaten, die aufder Datenbank des IPIS, das vom Perso-nalamt in enger Zusammenarbeit mitder Zentralstelle für elektronische Da-tenverarbeitung geschaffen wurde, ge-speichert werden?R. W.:Wir kennen einmal die persönlichen Da-

ArbeitslosenVersicherung

Ab 1. April 1977 wird für alle Arbeit-nehmer — auch für die Beamten undAngestellten der Öffentlichen Verwal-tungen — die Arbeitslosenversicherungobligatorisch. Somit werden erstmalsmit dem April-Zahltag 0,4 % (höch-stens Fr. 15.60) vom Lohn in Abzuggebracht.

ten, wie beispielsweise Titel, Name,Adresse, Zivilstand oder Staatszugehö-rigkeit. Stellenantritt, Beschäftigungs-grad, Berufsgruppe, Ferienanspruchoder Amtsdauer bezeichnen wir als ad-ministrative Daten. Unter den Stellen-plan- und Lohndaten finden wir sodanndie entsprechende Lohnklasse, den Per-sonalbereich, die Leistungsstelle oderetwa die zuständige Mutationsstelle.Schliesslich führen wir für jeden Mitar-beiter eine Menge Daten, die sich demBereich der Pensionskasse zuordnen las-sen. Die Zahl der Daten, die gespeichertwerden, ist selbstverständlich unter-schiedlich gross. Im Durchschnitt sindes jedoch rund 100 Informationen proMitarbeiter.

pibs:Diese Zahlenfülle lässt sich sicher sehrvielfältig auswerten. Steht IPIS damitaber nicht vor allem im Dienst des Ar-beitgebers?

R. W.:Mit dem neu geschaffenen Datensystemverfügen wir heute zweifellos über eineleistungsfähige, übersichtliche und da-mit moderne Personal- und Lohnadmi-nistration, um die uns namhafte Gross-unternehmungen beneiden. Die Stellen-besetzungspläne ermöglichen den Ge-samtüberblick in bezug auf freie Stellen,die Budgetierung lässt sich leichter be-werkstelligen und der monatliche Per-sonalkostenvergleich ist zum unent-behrlichen Führungsmittel geworden.Kaum weniger aber kann meines Erach-tens der Mitarbeiter profitieren. Diemonatliche Lohnabrechnung infor-

miert ihn detailliert und ermöglicht ihmdie Überprüfung. Sie weist in Klar-schrift auch allfällige Inkonvenienzenaus, die zur entsprechenden Zulage be-rechtigen. Der Mitarbeiter kann seinenLohn bargeldlos erhalten, einen monat-lichen Steuerabzug verlangen und sichsogar den Verbandsbeitrag verrechnenlassen. Dabei bleibt zu bedenken, dassder Computer letztes Jahr rund220 000 individuelle Lohnabrechnun-gen zu erstellen hatte.

pibs:Der Mitarbeiter hat bestimmt auch inder Verwaltung Anrecht auf einen um-fassenden Schutz seiner Daten. Waslässt sich in bezug auf die oft bezwei-felte Sicherheit sagen?

R. W.:Zweifellos liegt es im Interesse aller,dass die Personaldaten auch bei uns vorjedem unberechtigten Zugriff geschütztbleiben. Durch technische und organisa-torische Massnahmen wurden dennauch die nötigen Voraussetzungen ge-schaffen. Da ein gewisses Misstrauentrotz allem bleibt, haben wir zusätzlichein Reglement über den Datenschutzund das Datengeheimnis für unser IPISerlassen. Dieses wurde vom Regierungs-rat am 2. November 1976 gutgeheissen.Damit sollte nun gewährleistet sein,dass der Geheimbereich der vom Sy-stem erfassten Mitarbeiter geschütztbleibt, dass anderseits der Zugriff zuden gespeicherten Daten jedem Unbe-fugten verwehrt und das Vertrauen desPersonals in unsere Lohnadministrationdadurch gestärkt wird.

pibs:Die Befürchtungen der Mitarbeiter ge-hen nicht selten dahin, dass der Daten-bank auch Qualifikationsergebnisse,später vielleicht sogar zur maschinellenAuswertung, anvertraut werden könn-ten.

R. W.:Bei uns werden nur Daten gespeichert,die sich jederzeit objektiv überprüfenlassen. Die Qualifikation soll als äussersttaugliches Führungsmittel vor allemdem direkten Vorgesetzten bei der Lö-sung seiner Führungsaufgabe dienen.Dabei ist nicht einem bestimmten Be-wertungsergebnis, sondern vielmehrder Suche nach den Ursachen, den zuergreifenden Massnahmen und dem Ge-spräch mit dem Mitarbeiter die grössteBeachtung zu schenken. Qualifikations-daten werden somit bei uns nicht ge-speichert. Auch für die Zukunft ist einsolches Vorgehen, wie es von einigenPrivatunternehmungen allerdings be-reits seit einiger Zeit praktiziert wird,nicht vorgesehen.

pibs:Lässt sich dem Mitarbeiter, der mit demIPIS vor allem beim Ausfüllen der nöti-

gen Formulare, also beim wenig belieb-ten administrativen Aufwand, in Kon-takt kommt, noch etwas mehr über dievielen Auswertungen sagen?

R. W.:Die auf der Datenbank gespeichertenDaten ermöglichen uns — nebst dermaschinellen Erstellung der monatli-chen Lohnabrechnung und des Lohn-ausweises — sämtliche Berechnungenund Vorkehrungen im Zusammenhangmit der Pensions-, Witwen- und Waisen-kasse, die Aufbereitung der Personaldo-kumentation sowie alle Auswertungenin bezug auf AHV, SUVA und BIGA.Neu wird nun auch der komplexe Be-reich der Arbeitslosenversicherung hin-zukommen. Ferner werden aufgrundder vorhandenen Daten alle Personal-statistiken, Stellenpläne, Stellenbeset-zungspläne, Personalbudgets sowie diemonatlichen Personalkostenvergleicheerstellt. Dabei gilt es, zufolge der gros-sen Heterogenität der Gesamtverwal-tung, berechtigten SonderwünschenRechnung zu tragen. So werden bei-spielsweise die monatlichen Personal-kostenausweise nach Dienststellen fürdie Finanzbuchhaltung, nach Leistungs-stellen für die Kostenstellenrechnung,nach Berufsgruppen für die Spitäler,nach besonderen Kostenstellen einzel-ner Werke sowie nach Personalberei-chen für die Budgetkontrolle der dezen-tralen Personalchefs aufbereitet.

pibs:Rund 100 Daten pro Beschäftigten unddies für 18 000 Mitarbeiterinnen undMitarbeiter. Bringt dies bei soviel Ver-wendungsmöglichkeiten nicht einen Pa-pieranfall, der kostenmässig ins Ge-wicht fällt?

R. W.:Auch in dieser Beziehung konnten wiruns neue Erkenntnisse und Methodenzunutze machen. So wird beispielsweisenach jeder Mutationsperiode für den ge-samten Bestand ein Mikrofilm erstellt.In einer einzigen kleinen Kassette ge-speichert, finden sich in der Folge dieStammdaten von rund 3 000 Mitarbei-

tern und können vom dazu befugtenPersonalsachbearbeiter mit Hilfe einesBetrachters jederzeit abgerufen, über-prüft und bearbeitet werden.

pibs:Macht der Computer eigentlich keineFehler?

R. W.:Die dezentralen Personalsekretariatesind für die erstmalige Erfassung derDaten sowie die notwendig werdendenMutationen besorgt. Beim Personalamtwerden die Eingaben zentral überwacht.Plausibilitätsprüfungen garantieren wei-tere Kontrollen. Das gespeicherte Zah-lenmaterial wird vielfältig verwertet.Allerdings kann das vom Computer Ab-gerufene nur aussagekräftig sein, wenndie zu Rate gezogenen Daten richtigeingegeben und durch Menschenhandauf den letzten Stand gebracht sind.Dies bedingt anderseits, dass auch derMitarbeiter seiner Personalabteilung je-de Änderung seiner Personalien unver-züglich mitteilt. Ohne diese Anzeigenkönnen beispielsweise die Meldepro-gramme, nützlich vor allem im Bereichder Gewährung von Kinder- und Haus-haltzulagen, der Überprüfung und Er-neuerung der Amtsdauer oder der recht-zeitigen Vorbereitung von Jubiläen, ih-ren Zweck leider nur halb erfüllen. Deroft kritisierte Computer arbeitet alsofehlerlos, solange wir ihn richtig zufüttern verstehen.

pibs:Ist die Zahl der monatlich anfallendenMutationen bekannt?

R. W.:Gewiss — sie bewegt sich im Durch-schnitt um 25 000. Diese Zahl scheintmöglicherweise hoch. Doch ist zu be-denken, dass ein einzelner Vorgang,beispielsweise eine Versetzung, gleichmehrere Mutationen nötig machenkann.

pibs:Wäre es zufolge dieser Zahlenfülle nichtrichtig, den Mitarbeiter von Zeit zuZeit die über ihn gespeicherten Datenselber überprüfen und wenn nötig korri-gieren zu lassen?

R. W.:Der Mitarbeiter hat selbstverständlichdas Recht, jederzeit zu wissen, welchePersonaldaten von ihm gespeichert wer-den. Überdies wäre eine periodischeKontrolle durch ihn selber sicher wün-schenswert. In diesem Zusammenhangprüfen wir, ob ihm in naher Zukunftein entsprechender Datenausdruck,vielleicht einmal im Jahr, ausgehändigtwerden könnte. Im Interesse der Sachegibt es in dieser Beziehung keine Ge-heimnisse um unser IPIS. Denn es sollund kann der Verwaltung wie dem Ar-beitnehmer in gleicher Weise dienen.

Rundschau

Im Jahre 1959 fand in Zürich die1. Schweizerische Ausstellung für Gar-ten- und Landschaftsbau statt, in derenVerlauf die sehr reizvoll gestalteten

Die Grün 80 bietet nun die Möglich-keit, dieses Vorhaben in Schritten, mitder Gewissheit qualitativ hochstehen-der Lösungen, zu verwirklichen.

Unberechtigte Skepsisum die Grün 80

Flugaufnahmen des engeren Ausstellungs-Areals

Seeuferanlagen hergerichtet und an-schliessend an die Stadt abgetretenwurden.

Im Jahre 1980 findet vom 12. Aprilbis 12. Oktober wiederum eine Garten-bauausstellung statt, diesmal in Basel.Veranstalter ist der Verband schweize-rischer Gärtnermeister (VSG).

Diese Ausstellung ist nicht zuletztdeshalb wertvoll für unsere Region,weil endlich auch einmal nördlich desJuras ein gesamtschweizerischer Blick-fang entsteht. Die einmalige Chancewurde von den Regierungen beider Ba-sel und den Parlamenten erkannt. EineDefizitgarantie von gesamthaft 2 Mio.Franken ist bereits sichergestellt (Be-schluss des Grossen Rates Basel-Stadtvom 30. Juni 1976, Beschluss desLandrates des Kantons Basel-Land-schaft vom 26. August 1976).

Das gesteckte Ziel kann aber nurmit gemeinsamen Anstrengungen bei-der Kantone verwirklicht werden.

Zentrum der Gartenschau wird dieBrüglinger Ebene sein, welche sich ausfolgenden Gründen aufdrängt:

Es bestanden schon seit Jahren Plä-ne für die Umgestaltung und Erweite-rung der Ebene in ein Erholungsgebiet.Erste Ansätze sind bereits vorhanden.

Zusätzlich sollen ausserhalb des Aus-stellungsgeländes bereits bestehendeProjekte im Rahmen der Ausstellungrealisiert werden. Es seien nur zweimarkante Beispiele herausgegriffen:Der Abschluss der Strassenbauten imunteren Birstal mit sämtlichen Umge-bungsarbeiten und die Neugestaltungder Rheinuferpromenade in der StadtBasel.

Die Vorbereitungen zur Grün 80haben bereits begonnen und folgendeArbeiten sind abgeschlossen:

Die Organisation und Administra-tion zur Durchführung der Grün 80ist aufgebaut und funktionsfähig. Sie

wird entsprechend den Erfordernissenerweitert. Ständige Kontakte zwischenden beiden Kantonen und den Land-eigentümern sind hergestellt. Eine Rah-menplanung (Konzeption) für die Aus-stellung ist ausgearbeitet.

Fachleute sind zurzeit damit be-schäftigt, für die einzelnen Sektorengemäss Strukturkonzept Detailpläneauszuarbeiten. Alle diese Arbeiten ge-schehen in engem Kontakt mit der Ge-meinde Münchenstein, der GemeindeMuttenz und der Christoph MerianStiftung. Diese Institutionen bietenHand zur Integration des BotanischenGartens in die Ausstellung und für dieLandbeanspruchung ihres Geländeswährend und nach der Grün 80.

Ein grober Budgetentwurf über Ka-pitalkosten, Investitionen und Betriebs-kosten besteht. Kontakte zu privatenPartizipanten sind hergestellt.

Die Grün 80 wird uns allen sehr vielArbeit bringen. Doch das Ergebnisrechtfertigt den Aufwand, denn für dieRegion Basel steht nicht nur die Orga-nisation einer Ausstellung auf dem Pro-gramm, sondern auch die Neugestal-tung der Brüglinger Ebene.

Für die Zeit nach 1980 müssen ge-meinsam Lösungen gesucht werden.Ziel ist es, Einrichtungen zu schaffen,welche zu einem grossen Teil auchnach Beendigung der Ausstellung unse-rer Bevölkerung für Spiel, Sport undErholung zur Verfügung stehen.

Geringe Unterhaltskosten sind einwichtiges Ziel der gegenwärtigen Stu-dien und Arbeiten.

Fassen wir zusammen: Wenn allemithelfen, das grosse Ziel zu erreichen,werden wir ein denkwürdiges und zu-kunftweisendes Jahr 1980 erleben.

Der Vorsteher desBaudepartements Basel-Stadt

Eugen Keller

Der Baudirektordes Kantons Basel-Landschaft

Paul Nyffeler

Mit Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Grün 80 können Siesich an folgende Stellen werden:

Kanton Basel-Stadt:- Für den Ausstellungsbereich (Brüglinger-Ebene), Herr E. M. Buser,

Tel. 239840

- für sämtliche übrigen die Grün 80 betreffenden Aufgaben des KantonsBasel-Stadt, Herr Dr. P. Schai, Tel. 43 64 26

Kanton Basel-Landschaft:- für alle die Grün 80 betreffenden Aufgaben des Kantons Basel-Landschaft,

Herr R. Plattner, Tel. 96 59 35

Am TelefonJules Flury

Foto: Niggi Bräuningpibs:Herr Flury, Sie sind der Leiter des Res-sorts Turnen und Sport beim Erzie-hungsdepartement. Nun wurde Ihnenzusätzlich die Betriebsführung derSporthalle St. Jakob übertragen. Bisheute hat man an dieser Grossanlageimmer noch gebaut. Welche Räume ste-hen demnächst neu zur Verfügung?

J. F.:Der Tennis- und Turnhallentrakt wurdeals 3. Etappe noch letztes Jahr im Roh-bau erstellt. Dieser Trakt umfasst 3Turnhallen, l Gymnastikhalle, l Ten-nishalle mit 3 Plätzen, das Kurszentrummit 2 Büros für das Institut für Leibes-erziehung und Sport, 3 Sitzungszim-mer, l Hörsaal sowie 14 Doppelzim-mer zu je 2 Betten. Gemäss Terminpla-nung sind mit Ausnahme der Tennis-halle sämtliche Räume auf Ostern 1977bezugsbereit. Der Endausbau der Ten-nishalle, welche diesen Winter bereitsals Provisorium betrieben wird, erfolgtab April bis Mitte August und dürfteanlässlich des Eidg. Schwing- und Älp-lerfestes vom 20./21. August 1977 derbreiten Öffentlichkeit zur Besichtigungfreigegeben werden.

pibs:Existiert eine Betriebskonzeption, undwenn ja, wie lautet sie?

J.F.:Mit RRB vom 9. September 1975 ge-nehmigte der Regierungsrat die Be-triebskonzeption, deren Zielsetzung wiefolgt lautet: Die Sporthalle St. Jakobdient der Förderung der Volksgesund-heit, Erziehung, Freizeitgestaltung,Wettkampftätigkeit in Turnen undSport sowie kulturellen und gesell-schaftlichen Aufgaben.

pibs:Können Sie uns hinsichtlich Tages-resp. Abendauslastungen der Hallennäher informieren?

J. F.:Gesamthaft stehen 12 Sportstätten mit18 Sportflächen zur Verfügung. Wäh-rend des ganzen Jahres stehen von Mon-tag bis Freitag die Anlagen tagsübergrundsätzlich für den obligatorischenund freiwilligen Schulsport der Schu-len des Kantons Basel-Stadt, den obli-gatorischen Lehrlingssport, für „Jugendund Sport" (J + S), die Turnlehreraus-bildung der Universität Basel sowie fürden Hochschulsport zur Verfügung =2/3 des täglichen Stundenangebotes fürstaatliche Belange.An den Abenden von Montag bis Frei-tag sowie ganztägig an den Wochenen-den stehen die Anlagen in der Regel denTurn- und Sportverbänden und den Ver-einen zur Verfügung. Veranstaltungenvon internationaler und nationaler Be-deutung oder solche, die sich über meh-rere Tage erstrecken, geniessen in derZuteilung der Anlagen den Vorrang.

Im laufenden Wintersemester 1976/77sind sämtliche Anlagen, mit Ausnahmeder Kanuhalle, weitgehend ausgelastet.

Foto: Niggi Bräuning

pibs:In der Grossen Halle werden auch Kon-zerte, Ballettvorführungen und andereAnlässe durchgeführt. Dabei wurde all-gemein die schlechte Akustik beanstan-det. Lässt sich überhaupt aus einerSporthalle ein Konzertsaal machen?

J. F.:Die Hallenanlagen sind primär auf den

Sportbetrieb ausgerichtet. Im Hinblickauf kulturelle und gesellschaftliche An-lässe war die Bauherrschaft indessen be-strebt, akustisch die bestmöglichenVoraussetzungen zu schaffen. Aufgrunddiverser aussersportlicher Anlässe sahensich die zuständigen Instanzen veran-lasst, zusätzliche akustische Massnah-men zu treffen. Weitere Verbesserun-gen sind zurzeit in Ausführung.

pibs:Wie ist der von Ihnen geführte Betriebpersonell organisiert?

J. F.:Der Stellenplan, zusammen mit der Be-triebskonzeption von der oberen Behör-de genehmigt, sieht für den administra-tiven und technischen Betrieb 6 Positio-nen vor. Das Personalamt sieht sich lei-der gezwungen, den RRB betreffendPersonalstop mit aller Härte durchzu-setzen, so dass uns vorerst die bewillig-ten und dringend benötigten Arbeits-kräfte nicht zur Verfügung stehen. Dieshat zur Folge, dass der ganze technischeBetrieb zurzeit nur mit zwei vollamtli-chen Mitarbeitern und vom Arbeitsamtzugewiesenen Hilfskräften zu bewälti-gen ist. Auch die Administration undVerwaltung muss in dieser Phase durchdie Abteilung Turnen und Sport geführtwerden, was ohne personelle Erweite-rung langfristig jedoch nicht mehr ver-kraftet werden kann.

pibs:Sie haben sich täglich mit verschiede-nen Fragen des Sportes zu befassen.Welche Probleme beschäftigen Sie zur-zeit am meisten?

J. F.:Die zentralen Probleme sind momen-tan:a) die Sportstättenplanung,b) die Einführung des Lehrlingsspor-

tes undc) ein Konzept-Entwurf für eine geziel-

te Basler Sportpolitik in Zusammen-arbeit mit der Baselstädtischen Turn-und Sportkommission.

pibs:Welches sind Ihre Aufgaben in Zusam-menhang mit der „Grün 80"?

J. F.:Das Organigramm der „Grün 80" um-fasst 17 Ressorts. Mir wurde die Ver-antwortung in bezug auf die ChargeJugend/Freizeit/Sport übertragen, diesich sowohl auf die Sportanlagen St.Jakob als auch auf die Sporthalle St.Jakob bezieht, in der auch sehr interes-sante Sonderausstellungen eingeplantsind. Im Hinblick auf die umfangreichePlanung haben mir die Eidg. Sport-schule in Magglingen und das Schwei-zerische Turn- und Sportmuseum Baselspontan ihre wertvolle Unterstützungzugesagt.

Im Zusammenhang mit den bekannt-gewordenen Vorgängen rund um dieFührungsspitze unseres Zollis hat maneiniges über Protektion, Absetzung,Entmachtung und gruppendynamischeAuseinandersetzungen zu hören be-kommen. Man ist versucht, Vergleichemit den Vorgängen auf dem Affenfel-

teln die einen Affen das friedliche Bildeiner Sonntagsschule auf dem Picknick-platz, geht es bei den ändern wie aufeinem Truppenübungsplatz zu.

Jede Gruppe hat also einen „Chef,das Alpha-Männchen, wie ihn die Ver-haltensforscher nennen, und meistenszeichnet sich dieser „Leitaffe" durch


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