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Ein Haus mit vielen Geschichten

Date post: 11-Jan-2017
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30 Jahre SOS-Kinderzentrum Ein Haus mit viel en Geschichte n
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Page 1: Ein Haus mit vielen Geschichten

30 Jahre SOS-Kinderzentrum

Ein Haus mit vielenGeschichten

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Vorwort Prof. Münder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3

Grußworte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4-7

Interdisziplinäre Frühförderung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Treffpunkt für Familien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Beratungsangebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

Harlekin-Nachsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie . . . . . . . 12-13

Heilpädagogik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14

Fachdienst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15

Elterninitiative/Eltern-Stimmen . . . . . . . . . . . . . . . . 16-17

Wie alles begann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18-19

Mitarbeiter/Kooperationspartner . . . . . . . . . . . . . . . 20-21

Sponsoren/Spender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22

SOS in Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23

Inhalt

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In diesen drei Jahrzehnten hat sich eine Einrich-tung für Kinder und ihre Familien durch die darinarbeitenden Mitarbeiterinnen zu einem Haus vollerGeschichten entwickelt.

Durch die Initiatoren Landrat Wilhelm Nau, Vorsit-zender des SOS-Kinderdorf Vereins, Prof. Dr. Hell-brügge und Prof. Dr. Hans Truckenbrodt aufAnregung von Frau Aurin zunächst als kleineFrühfördereinheit mit drei Mitarbeiterinnen begonnen, erwuchs in den letzten 30 Jahren eine flächendeckend arbeitende Einrichtung mit zahl-reichen Mitarbeiterinnen.

Sie alle haben dazu beigetragen, dass ein vielfälti-ges Angebot von Geburt bis Schuleintritt für Kindermit Entwicklungsauffälligkeiten und Behinderun-gen und ihre Familien entstanden ist. Durch dieenge Verzahnung von professionellen Helfern undehrenamtlichen Aktiven wird besonders dem nied-rigschwelligen Zugang Rechnung getragen.

Sein Gedeihen verdankt das SOS-Kinderzentrumauch den vielen Privatpersonen, Vereinen und Firmen, die es unterstützt haben. Es ist eine großeAufgabe, den heutigen Anforderungen der Ein -gliederungshilfe und der Kinder- und Jugendhilfeim Aufgabenfeld der allgemeinen Förderung der Erziehung in der Familie gerecht zu werden.

Viele neue, am Bedarf der Kinder und ihrer Fami-lien orientierte Angebote sind durch Projektförde-rung durch das Staatsministerium für Arbeit undSozialordnung, Jugend und Frauen und Spendentreuer Förderer möglich geworden.

Mein herzlicher Dank gilt allen, die sich für dasSOS-Kinderzentrum Garmisch-Partenkirchen starkgemacht haben. Sie haben damit den Weg in eineerfolgreiche Zukunft bereitet!

Ihr

30 Jahre SOS Kinderzentrum Garmisch-Partenkirchen –das ist ein schöner runder Geburtstag!

Prof. Johannes MünderVorstandsvorsitzender

Vorwort

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Liebe Leserinnen und Leser!

Mit Freude nehme ich an den Feierlich-keiten zum 30-jährigen Bestehen desSOS-Kinderzentrums als neue Einrich-tungsleitung teil.Das Jubiläum ist Anlass für eine kurzeBiografie, in der Rückschau nicht nuräußere Einflüsse in diesem Zeitablauf zusehen, sondern insbesondere das Enga-gement und die Gestaltungskraft kreati-ver Menschen sowie Bestehendes, dieLeistung der Mitarbeiter die Bedeutunghaben.Vor 30 Jahren glich es einem Abenteuer,in das sich damals die Gründerväter und-mütter, einließen. In einem Mosaik istjedes Steinchen wichtig, denn es wirdgebraucht, um in seiner Form und Farbedas ganze Bild zu vervollständigen. Inder Frühförderstelle werden alle Men-schen wie Kinder, Eltern, Familien, Pädagogen und Therapeuten gebraucht,um eine Arbeit entstehen zu lassen, aufdie wir in diesem Jahr zurück schauen.Die Frühförderung hat sich in den letz-ten drei Jahrzehnten eindrucksvoll

entwickelt. Ein Hauptanliegen warimmer die individuelle Förderung vonKindern mit besonderen Bedürfnissen.Die Errungenschaften der Jahrzehnte erfolgreicher Aufbauarbeit drohen in Gefahr zu geraten, wenn nicht an einemqualitativen Standard mit den entspre-chenden finanziellen Mitteln der Früh-förderstellen festgehalten wird. SeitEinführung des neuen Rahmenvertrageshatte dies gravierende Auswirkungenauf die Möglichkeiten in den Frühförder-stellen. Das SOS-Kinderzentrum hat die-sem Grundsatz durch seine speziellenoffenen und niederschwelligen AngeboteStand gehalten.

„Die Brücke der Begegnung heißt:Entgegenkommen.“ Alfred Rademacher

Gemäß unseres Mottos „Begegnungenermöglichen“ hat unsere Einrichtungeine offene Tür für alle Interessenten anunserer Angebotspalette. Dafür benöti-gen wir weiterhin die ungebrochene Unterstützung der Bevölkerung.Die Frühförderstelle ist einem ständigenVeränderungsprozess unterworfen,umso größer ist und bleibt die Aufgabedes Kinderzentrum Garmisch-Partenkir-chen, die Kinder so zu fördern und zufordern, dass diese sich eines Tages zujungen Erwachsenen entwickeln, demLeben mit allen Facetten gewachsen

fühlen und aktiv an deren Gestaltungmitwirken und teilhaben.Aus der Tradition in die Zukunft! Das ist der Aufruf, der Motor, das zukünftigeEngagement, zu Gunsten der Frühför-derstelle und deren Weiterentwicklungund der wieder Kraft gibt für die Ge-meinsamkeit, für das Große und Ganze.Das SOS-Kinderzentrum hat eine langeTradition. Gerade deshalb suchen wirimmer wieder neue Wege abseits aus- getretener Pfade.Der Dank gilt allen, die sich im SOS-Kin-derzentrum Tag für Tag mit hoher Kom-petenz und großem Engagement für die ihnen anvertrauten Kinder einsetzen.Für diese unverzichtbare Arbeit wün-sche ich weiterhin viel Kraft und Erfolg.In diesem Sinne hoffe ich, dass diesallen Leserinnen, Lesern und Betrach-tern unserer Festschrift ein kurzweiliges Vergnügen sein wird.

Doris Heinle M.A., Einrichtungsleiterin

Doris Heinle M.A.Leiterin des SOS-Kinderzent -rums Garmisch-Partenkirchen

Grußworte

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Dr. Hans KoppLeiter SozialpädiatrischesZentrum, Kinderarzt

Ende des Jahres 1987 hatte mir Profes-sor Truckenbrodt, der damalige Chefarztder Kinderklinik Garmisch-Partenkir-chen, den aktuellen Tätigkeitsbericht desSOS-Kinderzentrums in die Hand ge-drückt. Die Absicht dahinter war, michdavon zu überzeugen, dass ich die kon-siliarische ärztliche Betreuung des Kin-derzentrums übernehmen soll.Die Idee, für die Frühförderstelle eineKooperationsvereinbarung zwischendem Träger des Kinderzentrums (SOS-Kinderdorf) und dem Träger der Kinder-klinik (Rummelsberger Anstalten)bezüglich der medizinischen Betreuungzu schließen, kann in ihrer Bedeutunggar nicht hoch genug eingeschätzt wer-den.

Die damaligen Protagonisten des Projek-tes (Prof. Truckenbrodt, Prof. Hell-brügge, Landrat Nau) hatten nicht nurdie Notwendigkeit der Gründung einerFrühförderstelle erkannt, sondernebenso die Notwendigkeit einer interdis-ziplinären Besetzung – nicht nur thera-peutisch, sondern auch diagnostisch.Heute ist die interdisziplinäre Besetzungdes Teams einer Frühförderstelle eineunumstrittene Voraussetzung für dasAngebot umfassender Fördermaßnah-men. Der Begriff „InterdisziplinäreFrühförderstelle“ ist inzwischen gesetz-lich verankert. Unter Interdisziplinarität versteht mandie Nutzung von Ansätzen, Denkweisenund Methoden verschiedener Fachrich-tungen. Nur damit wird man allen Teil-aspekten und deren Verzahnung derPersönlichkeitsentwicklung eines Men-schen gerecht. Demzufolge ist die Förde-rung von Kindern, deren Entwicklungs-bedingungen beeinträchtigt sind, auchnur interdisziplinär möglich. Die Aufgabe des Arztes in der Frühför-derung ist dabei in erster Linie die kinderneurologische, genauer gesagt dieentwicklungsneurologische, Untersu-chung. Diese Abgrenzung ist notwendig,weil die Entwicklung des Gehirns mitder Geburt nicht abgeschlossen ist. Dar-über hinaus ist das genaue Aufarbeitender medizinischen Vorgeschichte unab-dingbar, um keine Hinweise auf körper-lich bedingte Auffälligkeiten zu über -sehen und ggf. noch eine entsprechendemedizinische Diagnostik zu veranlassen.Die Teilnahme an den Teamsitzungenrundet dann die Aufgabe des Arztes inder Frühförderung ab.Auch im Verlauf sind dann immer wie-der ärztliche Untersuchungen notwen-dig. Es ist das große Verdienst vonProfessor Truckenbrodt, der dies damals

schon erkannt hat und gesehen hat, dassdas „Outcome“ bei Frühgeborenen undRisikoneugeborenen nicht nur abhängigist von der akuten medizinischen Versor-gung, sondern auch von der Früherken-nung von Entwicklungsauffälligkeitenund entsprechend frühem Beginn vonFördermaßnahmen. Neben der Kooperation zwischen Kin-derklinik und Kinderzentrum hat sichnach dem Entstehen des Sozialpädiatri-schen Zentrums eine noch engere Artder Zusammenarbeit ergeben.Einen besonderen Rahmen hat die Ko-operation zwischen Kinderzentrum undSPZ auch noch dadurch erhalten, dassdas Nachsorgeprojekt „Harlekin“, ge-meinsam mit der Kinderklinik im Klini-kum, betrieben wird. Ebenso zu erwähnen ist dabei auch nochdie sog. „Schreibaby-Ambulanz“, wo esgelungen ist, diese hier für den Land-kreis am Kinderzentrum anzusiedeln,wo diese Arbeit nicht nur schon seit vie-len Jahren von erfahrenen, hochkompe-tenten Mitarbeiterinnen durchgeführtwird, sondern eben auch die medizini-sche Abklärung und Begleitung durchdie Kooperation mit dem SPZ gesichertist. Dieses „Garmischer Modell“ ist ein Bei-spiel institutionalisierter und gelebterInterdiziplinarität in der Frühförderung.Was wünscht man nun dem Kinderzen-trum zum 30 respektive 31-Jährigen?Dass dieses „Modell“ so erhalten bleibt!Frühförderung greift ja in diesem Alter(30 +!) nicht mehr, aber Förderung mussschon weiterhin sein: Durch den Trägerder Einrichtung, durch die Kostenträgerund nicht zuletzt durch die Politik!Ganz persönlich wünsche ich mir dieFortsetzung unserer Zusammenarbeit –im Sinne der Kinder und Familien, fürdie wir verantwortlich sind.

Dr. med. Hans Kopp

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Am 1. September 1979 hat die Organisa-tion SOS-Kinderdorf das KinderzentrumGarmisch-Partenkirchen eröffnet. Diesesozialpädiatrische Beratungsstelle zurFrühförderung behinderter Kinder gehtvor allem zurück auf die Initiative vonProf. Dr. Theodor Hellbrügge, dem Grün-der und Leiter des Kinderzentrums Mün-chen, unter tatkräftiger Mithilfe vonProf. Dr. Hans Truckenbrodt, seinerzeitChefarzt der Kinderklinik Garmisch-Par-tenkirchen. Maßgeblich unterstütztwurde die Einrichtung von Wilhelm Nau,dem damaligen Landrat und Bundesvor-sitzenden des SOS-Kinderdorf e.V., undMargarete Aurin.Wie ein roter Leitfaden zieht sich das er-folgreiche Bemühen des damals im Jahrdes Kindes gegründeten Zentrums durchseine 30-jährige Geschichte: Störungenmöglichst frühzeitig erkennen, um Kin-der und Eltern rechtzeitig vielfältige Hil-fen anbieten zu können. Das SOS Kinderzentrum Garmisch-Par-tenkirchen hat mit hohem fachlichenKönnen und großem Engagement eineLücke gefüllt, um entwicklungsgestörteKinder in ihrer näheren Umgebung zufördern. Sie hat damit einen festen und

unverzichtbaren Platz im Landkreis ge-funden. Dafür gilt der Einrichtung Dankund Anerkennung. Dies gilt auch für diegute Zusammenarbeit mit dem Landrats-amt. Stellvertretend richte ich diesenDank an die Leiterin Doris Heinle undalle, die sich um Eltern und deren Kin-der bemühen.Meine Gratulation zum 30-jährigen Jubiläum verbinde ich mit den bestenWünschen für eine gute Zukunft des SOS Kinderzentrums Garmisch-Parten-kirchen.

Harald Kühn, Landrat

Harald KühnLandrat

Thomas Schmid1. BürgermeisterGarmisch-Partenkirchen

Seit nunmehr 30 Jahren widmet sich dasSOS Kinderzentrum in Garmisch-Parten-kirchen Kindern mit Entwicklungsauffäl-ligkeiten und Behinderungen, und bietetFrühfördermaßnahmen an. Ein Jubi-läum zu dem ich im Namen des MarktesGarmisch-Partenkirchen, des Marktge-meinderates und auch persönlich rechtherzlich gratuliere. Schließlich ist esimmer eine große Freude, wenn ein hei-mischer Hilfsverein so etwas feiern darf.Das SOS-Kinderzentrum pflegt eine eh-renvolle und vor allem wichtige Aufgabe,sind doch unsere Kinder auch unsereZukunft. Dabei tragen die vielen enga-gierten Helferinnen und Helfer dazu bei,dass sie nicht aus unserer Gesellschaftverdrängt werden, sind sie doch alleEinwohner und zukünftige Bürgerinnenund Bürger unseres schönen Ortes. Dies ist der Verdienst der sozialen Für-sorgevereine und ganz besonders vonSOS Kinderdorf , die helfen, unterstützenund fördern, damit auch Kinder mit Be-hinderung auf unsere vielschichtige Ge-sellschaft angemessen vorbereitetwerden. Ihnen gilt unser aller Dank.Ich wünsche Ihnen einen schönen undglücklichen „Geburtstag“ und hoffe, dassder SOS Kinderdorf e.V. auch in Zukunftin dieser Art und Weise in Garmisch-Partenkirchen bestehen wird.

Thomas Schmid, 1. Bürgermeister

Liebe Leserinnen und Leser!

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Das SOS-Kinderzentrum Garmisch-Par-tenkirchen hat sich zu einer festen undbewährten Institution entwickelt. Dieers ten Impulse gingen vom damaligenLandrat Wilhelm Nau und Prof. TheodorHellbrügge vom Kinderzentrum München aus. Herr Landrat Nau warBundesvorsitzender des SOS-Kinderdorfe.V. In seiner Aufopferungsbereitschaftverglich er sich mit einer Kerze, dieleuchten muss, auch wenn sie sich dabeiverzehrt. Von Prof Hellbrügge als Pionierder Frühförderung stammte die Idee.Der erste Montessori-Kindergarten Süd-deutschlands in der Parkstraße 8 unterder Leitung von Margarete Aurin wareine ideale Basis. In den 70er Jahren er-kannte man, dass Kinder mit angebore-nen oder früh erworbenen Störungen inihrer Wahrnehmung und Entwicklungeine frühzeitige und multidisziplinäreBehandlung benötigen. Säuglinge undKleinkinder weisen enorme An- undUmpassungsfähigkeiten auf, die balddarauf verloren gehen.Zu meiner Freude erfuhr ich von HerrnLandrat Nau im Spätherbst 1978, kurznach Beginn meiner Tätigkeit als leiten-der Arzt der hiesigen Kinder- und Rheu-maklinik, von dieser großartigen Idee.Wir wurden uns schnell einig, dass dieärztliche Betreuung durch die hiesigeKinderklinik erfolgen sollte, da eine engeKooperation auf lokaler Ebene für diebetroffenen Kinder die besten Ergeb-nisse versprach.Im darauffolgenden Jahr wurde das Kin-derzentrum gegründet. Seither unter-sucht ein speziell dafür ausgebildeterKinderarzt der hiesigen Kinderklinik re-gelmäßig im Rahmen des sog. neurophy-siologischen Konsiliardienstes alle dortbetreuten Kinder. Nach Frau Dr. IrmlindLoesch, war es ein Jahr Dr. Hartmut Mi-

chels und von 1988 bis heute ist es HerrDr. Hans Kopp, der inzwischen in derKinderklinik das Sozialpädiatrische Zen-trum aufgebaut hat und leitet. Diesehochkarätige fachliche Verknüpfung er-möglicht eine enge Zusammenarbeit.Weiterführende Untersuchungen wieEEG oder detaillierte Hörprüfungen wer-den vom Arzt im SPZ beurteilt. Auch mitden niedergelassenen Ärzten ist das Kin-derzentrum eng verzahnt.Zum 30. Geburtstag übermittle ich allenehemaligen und jetzigen Mitarbeiterndes Kinderzentrums sowie dem Vorstandvon SOS-Kinderdorf Dank und Anerken-nung. Sie haben für die benachteiligtenKinder unseres Landkreises hervorra-gende Arbeit geleistet, mit Kompetenz,Einsatz und einfühlsamer Zuwendungden Schwächsten der Schwachen gehol-fen. Den Herausforderungen der Zeitentsprechend wurde das Angebot imKinderzentrum ständig angepasst underweitert. Mutige Schritte nach vorn be-deuten der offene Bereich für Eltern undKinder mit vorbeugendem Charakterund die Teilnahme am Harlekin-Nach-sorgeprogramm von Früh- und Risikoge-borenen.Es ist eine Freude, das SOS-Kinderzen-trum wachsen, blühen und gedeihen zusehen.Mit besten Wünschen für die Zukunft

Hans Truckenbrodt

Prof. Hans TruckenbrodtChefarzt Kinderklinikvon 1978 bis 1997

30 Plus30 Jahre Kinderzentrum Garmisch-Par-tenkirchen, 30 Jahre InterdisziplinäreFrühförderstelle – ein weiter Weg im System der bayerischen Frühförderung,voller Wandel, scheinbar. Freilich: Ging es doch in den 70ern da -rum, das Recht auf Bildung, auch der be-sonderen Bildung und Förderungdurchzusetzen. Jetzt sind Teilhabe undInklusion die Worte der Zeit. So früh wiemöglich, so viel wie möglich, so intensivwie möglich …, das waren – analog zuWiederaufbau und Wirtschaftswunder –die Prinzipien der Gestaltung früher För-derung und Therapie. Eine enorme Viel-falt an Methoden und Konzepten habenwir als Frühförderer gemeinsam oder imKonflikt mit Eltern seither erlebt. MancheTherapien sind verschwunden, Historiegeworden, andere müssen sich heute aufdem Prüfstein der Effektivität messen las-

sen – nach welchen Kriterien aber? Allessollte machbar sein, gleiche Chancen füralle, das war der Tenor der Bildungsin-itiativen vor 30 plus. Heute kämpft Be-hinderung darum, überhaupt leben zudürfen. Soziale Ungleichheit produziertganz neue Entwicklungs stö rungen desLernens, des Sozialverhaltens, der Emo-tionalität und der Leis tungsbereitschaft.Jeder fordert mit Vehemenz seinen ihmoffenbar zustehenden, individualisiertenLebensraum ein. Und doch: Ich stelle mir vor, ein Eltern-paar, eine Mutter merkt, fühlt, dass ihrKind sich anders verhält, sich andersentwickelt als erwartet, erfährt die Be-stätigung ihrer Befürchtungen vom Kin-derarzt, im Kindergarten oder in einerFrühförderstelle. Was diese Familie jetztbraucht ist Behutsamkeit, Aufrichtigkeit,fachkompetente Beratung und einen ge-meinsamen Weg des Handelns, desEtwas-tun-Könnens, um dem Schock,den Ängsten, der Hilflosigkeit und Ohn-macht und den Schuldgefühlen etwasentgegenzusetzen. Etwas gelernt mit 30 plus? Jede Menge.

Dr. med. Renate BergerArbeitsstelle FrühförderungBayern

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Betreuungsverlauf:KontaktaufnahmeErstgespräch diag nostisch geprägte Eingangspha se

Elterngespräche Ver laufs diag nostik

pädagogisch-psycho logische Betreuung medizinisch-therapeutische Behandlung.

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Interdisziplinäre Frühförderung

Ich träume mir ein Land, da wachsen tausend Bäume, da gibt es Blumen, Wiesen, Sand und keine engen R und auch nicht minder. Ich träume mir ein Land, da wachsen tausend Hecken, da gibt es Felsen, Büsche, St

Das SOS-Kinderzentrum Garmisch-Par tenkirchen ist eine Interdiszi -plinäre Frühför dereinrichtung desSOS-Kinder dorf e.V. mit angeschlos-senem Treff punkt für Familien. ÜberDiagnostik, Beratung und Therapiehinaus gibt es mit dem Café Regen -bogen, Themen abenden, Elternini -tiative „Eltern behinderter Kinder“,integrativen Spielgrup pen u.a. außer-dem ein breites präventives Angebot.

Frühförderung ist ein System von Hilfenfür entwicklungsauffällige und behin-derte Kinder im Alters be reich von derGeburt bis zum Schul eintritt und fürderen Eltern und Familien. Sie hat dasZiel, Auffällig keiten oder Beein trächti -gungen und ihre Folgen möglichst frühzu erkennen, das Auftreten von Behin -derungen zu verhüten, Behin de run genund ihre Folgen zu mildern oder zu be-heben. Hier ist eine An laufstelle für Eltern, die sich Sorgen um die Entwick -lung ihres Kindes machen oder denenvon fachlicher Seite Früh förderung fürihr Kind empfohlen wurde. In ihrerArbeits weise sind eine orts- und famili-ennahe Versorgung, die Orientierung ander individuellen Situation der Kinderund ihrer Familien, Interdis ziplinaritätund ein ganzheitlicher Ansatz wesentli-che Merkmale. Die Angebote sind für Eltern und ihre Kinder kostenfrei. UmInterdiszipli narität für die Kinder undFamilien nutzbar zu machen, sind eineVielzahl von personellen, zeitlichen,räumlichen und ökonomischen Rahmen -bedingungen, fachlich-in haltlichen sowiepersönlichen und kommunikativen Vor-aussetzungen erforderlich.

Der Begriff der Förderung umfasst so-wohl medizinisch-therapeutische wieauch pädagogisch-psychologische Maß -nahmen. Medizinische Maßnahmen be-ziehen sich vor allem auf Ursachen undFolgen organischer Störungen und derenmögliche Behandlung. Schwerpunkt derpädagogisch-psychologischen Maßnah-men ist eine komplexe Entwicklungsför-derung, die sich ganzheitlich verstehtund kind-bzw. interaktionsorientiert ist.

Zur Erfüllung dieser Aufgaben arbei tenPsychologin, Arzt, Sozialpädago ginnen,Heilpädagoginnen, Ergothe rapeutin,Physiotherapeutin und Logopädin imTeam eng zusammen.

Wirkung und Effektivität von Früh fördermaßnahmenEltern heben in Studien die positive Ent-wicklung der Kinder und ihre Zufrie -denheit mit den Frühförder maß nahmenhervor. Fachleute erachten ein flächen-deckendes Angebot an Frühförderungals un ab dingbar und betonen die Chan -cen einer positiven frühen Einfluss -nahme auf die weitere Entwicklung desKindes, die von einer geglückten funktio-nalen Eltern-Kind-Bezie hung mitbe-stimmt wird. Entgegen diesen Aussagensteht ein Mangel an förderspezifischenEffektivitäts nachweisen. Zwar ist derZuwachs an standardisierten Entwick -lungs tests messbar, schwer messbarsind die Einstellungsänderungen der El-tern, die Fähigkeit zur Bewälti gung oftsehr schwieriger Lebens um stände.

Erfolge sind abhängig vom Entwick -lungspotential eines Kindes, zum ande-ren davon, ob Eltern und Fachleute eine emotional intakte und anregendeBeziehung zum Kind aufbauen können.Im Licht neuer Forschungsergebnisse(z.B. Säuglingsforschung, Langzeit -studien über Entwicklungsverläufe vonRisikokindern) besteht aber an der Sinn-haftigkeit und Notwendig keit von Früh-förderung keinerlei Zweifel.

Günter Kottmann, Diplom-Psychologe (gekürzt aus Jahresbericht 2002)

SOS-Kinderzentrum hier und heute

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Räume. Und Nachbarn gibt´s, die freundlich sind, und alle Kinder, genauso wild wie du und ich, nicht mehr trand und kleine dunkle Ecken. Und Nachbarn gibt´s, die lustig sind, und alle feiern Feste, genauso schön

Treffpunkt für Familien –Café Regenbogen

Wöchentlich stehen ein oder mehrereBesuche im Café Regenbogen auf demTagesprogramm: Eltern, Mütter oderVäter, Kinder haben ihren Alltags-Stun -denplan entworfen. Zwischen Schlaf,Essen, häuslichen Tätigkeiten, Spiel, Berufstätigkeit, Arztbesuchen, freund-schaftlichen Kontakten usw., haben sieeinen wiederkehrenden Rhythmus zwischen Ruhe- und Aktivitätsphasengefunden, der Orientierung und Sicher -heit vermittelt. Gewohnheiten sind liebgewonnen, Vor -freude und Neugierde können daraus erwachsen. Für den Besuch im Café be-deutet das: Vorfreude auf die Begeg nungmit anderen bekannten Personen, aufSpielpartner und Spielmaterial. Neu-gierde auf Überraschendes und Neues.Motivation des Cafébesuches ist, sichZeit zu nehmen, Zeit zu gönnen, eineRuhepause in den alltäglichen Aufgabenzu finden, um als Gesprächs partner/inErfahrungen in der Mutter/Vaterrolleund in anderen wichtigen Lebenssitua-tionen auszutauschen, Rück meldungenzu bekommen und Zeit zum Nachdenkenund Sortieren der eigenen Erlebnissezwischen Vergan gen heit und Zukunft zunutzen.

Kinder werden motiviert, entwickeln ihre Persönlichkeit und SelbstständigkeitDie Kinder können zur gleichen Zeit Erfahrungen im Wechsel zwischen Näheund Distanz zur eigenen Mutter oderVater sammeln, die Begegnung und denKontakt zu bekannten und neuen Spiel-partnern suchen. Sie lernen soziale Regeln und Abläufe im außerhäuslichenBereich kennen und können so ihr Ver-haltensrepertoire einsetzen, erprobenund auch mit Hilfestellung durch Be-treuerinnen und Eltern weiterentwik-keln. Die erforderliche Eigenak tivitätund Eigeninitiative wirkt sich positiv aufdie eigene Motivation aus. Sie können die nächsten Schritte inRichtung Selbstständigkeit und Ablö sungvon den Eltern in einem geschütztenRaum gehen. Ebenso erweitern sie dieErfahrungsräume in unterschiedlichenGeschwisterkonstellationen, als Zwillingoder Drilling.

Montag bis Donnerstag ist Café-ZeitIm freien Spiel trifft man sich mit anderen Kindern und im Kontakt mit Erwachsenen.Im Sommer bietet der Garten mit seinenvielfältigen Spielmöglichkeiten ein brei-tes Erfahrungsfeld für die Kinder unter-schiedlicher Altersgruppen. Sand undWasser sind beliebte Spielmaterialienund eröffnen fast grenzenlose Ent -deckungsmöglichkeiten. Auch Roller,Schaukel und Karussell oder ein Balan -cierbalken regen zu verschiedenartig-sten Bewegungsimpulsen an. Barfüßigerlangen die Kinder viele Sinnesein -drücke durch unterschiedliche Unter -gründe und im Barfuß-Tastfeld.

Susanne Giesler-Fauser,Diplom-Sozialpädagogin FH (gekürzt aus Jahresbericht 2006)

Spezielle Angebote:

Kreativität für Kinder ab 4 Jahren am MittwochnachmittagHier reizen die Kinder am meisten Er -fahrungen mit Ton. Kleine Kunstwerkeund ganze Tonlandschaften sind so entstanden. Auch Fundstücke aus derNatur und Papier dienten immer wiederals Gestaltungsmaterialien.

In kleinen SchrittenGruppe für jugendliche Mütter Entwicklungen von Partnerschaft undFamilienleben spielten dabei ebensoeine Rolle, wie Berufstätigkeit und Aus-bildung.

Elternkurs „Starke Eltern – starkeKinder“ und ThemenabendeIm Fokus standen u.a. Problembewäl -ti gungsstrategien, Infos für werdende Eltern u.a.

NachtcaféThemen: Neue Bilder- und Kinder -bücher, Übergänge in Kindergarten undSchule.

Integrative Spielgruppe am FreitagvormittagZehn Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahreerlebten neue Spielpartner und das Ab-lösen von der Mutter/dem Vater in eineerste feste Gruppe und entwickelten soVertrauen zu den Betreuungs personen.

Ferienprogramm „Ich und Du –miteinander Ferien machen“In den Oster- und Sommerferien.

Samstags ist gelegentlich für Fami lien frühstück, Secondhand-Markt und Sommerfest geöffnet.

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Seit September 2000 gibt es sie: Die Beratung für Eltern mit Säuglingenund Kleinkindern bis zu zwei Jahren,die ein Verhalten zeigen, das dem Spek -trum der frühkindlichen Regulations -störungen zuzuordnen ist und denfamiliären Alltag stark belastet (z.B. ex-zessives Schreien, Schlafprobleme,Fütter probleme, motorische Unruhe,Tren nungsängste, übermäßiges Trotzen).Durch eine fokussierte und kurzfristigeBeratung im Umfang von bis zu zehnTerminen wird diesen Problemen prä-ventiv oder frühzeitig beratend und the-rapeutisch begegnet, um einerManifes tierung von Schwierigkeiten inder Interaktion und der kindlichenEntwick lung entgegenzuwirken.

Angebotsbausteine:Erstgespräch, Anamneseerhebung, ent-wicklungsneurologische Untersuchung,orientierte Spielbeobachtung, entwick-lungspsychologische Untersuchung (vi-deogestützt) Interaktionsanalyse und-beratung, entwicklungspsychologischeBeratung, pädagogisch-therapeutischorientierte Eltern-Kind-Stunden, Einsatzvon Schlaf-, Fütter- und Verhaltens pro -tokollen in der Beratung. Verwendung,Abfolge und Kombination der Bausteineergeben sich aus dem jeweiligen Bera -tungsbedarf und -verlauf.

Erfahrungen nach zwei JahrenVor ge stellt wurden in diesem ZeitraumKinder im Alter von sieben Monaten bisdrei Jahren. Häufigster Grund für dieKontaktaufnahme waren Schlafpro -bleme. Bei der Mehrzahl der vorgestell-ten Mädchen und Buben verbessertesich die Problematik nach einer Bera -tungsfrequenz im Umfang von vier bisfünf Terminen. Bei einem Sechstel derKinder zeigte sich ein Beratungsbedarf,der über zehn Termine hinausging.Viele Eltern waren zunächst unsicher,ob ihr Problem überhaupt „vorstellungs-würdig“ sei. Ihr eigenes Repertoire anVeränderungsideen war allerdings er-schöpft, die Ratschläge von Verwand tenund Freunden auf ihre Situation nichtanwendbar. Viele Eltern waren, bedingtdurch anhaltenden Schlaf man gel phy-sisch und psychisch erschöpft. Viele hat-ten zudem das ohnmächtige Gefühl, voneiner Dynamik im Ablauf gesteuert zuwerden, die sie nicht verändern können.

Beratungsangebot für Eltern mit Säuglingenund Kleinkindern

wie deins und meins, und keines ist das Beste. Ich träume mir ein Land, da wachsen tausend Bilder, da gib dauert lange, genauso lange wie bei dir und mir, und keinem wird dort bange. (Erika Krause-Gebauer) Nim

Säuglinge und Kleinkinder, die Beson -derheiten in ihrem Verhalten zeigen, fordern ihre Eltern und deren Kompe- tenzen besonders heraus. Nach dem er-sten Zusammentragen der Informa ti -onen durch die Eltern, wird gemeinsamein Plan erstellt, der eine Balance zwi-schen den elterlichen und kindlichen Bedürfnissen anstrebt. Veränderungensollen dabei in kleinen Schritten erfol-gen. Die Eltern werden am Entwickelnvon Lösungsideen beteiligt und ent schei -den, was für sie „passend“ erscheint.Wichtig ist ein individuelles Vorgehennach der differenzierten Analyse der je-weiligen Bedingungen. In den folgendenTerminen nach dem Erstkontakt wirdgemeinsam reflektiert, welche der Ideenumgesetzt werden konnten, ob sich posi-tive Veränderungen ergeben haben, wasmöglicherweise noch im Wege steht undwie die erreichten Fortschritte stabili-siert und erweitert werden können. Protokolle und Video aufnahmen erwei-sen sich hier als hilfreich. Die Eltern be-kommen das Gefühl der Situation nichtmehr hilflos ausgeliefert zu sein, Festge-fahrenes kommt wieder in Bewegung.Sie gewinnen wieder Zutrau en und Si-cherheit in die eigene Kompetenz. Fazit: Der Beratungsbedarf besteht, unddas Beratungsangebot hat sich als sinn-volle präventive Maßnahme erwiesen.

Anke Dierks, Diplom-Psychologin Brigitte Schalla, Diplom-Heilpädagogin (gekürzt aus Jahresbericht 2002)

Seit 2008 gefördert vom BayerischenStaatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen.

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Das Projekt „Implementierung der Har-lekin-Nachsorge in Bayern“ wird nacheiner Pilotphase in München-Harlaching(2003-2005) seit November 2006 an ver-schiedenen Standorten in Bayern eingeführt und durch dasBayerische Staatsministerium für Arbeitund Sozialordnung, Familie und Frauengefördert.Ziel ist eine sofortige strukturierte Nach -sorge für Frühgeborene und Risi ko -kinder in der Zeit des Übergangs vonder Klinik nach Hause mit niedrig-schwelligen Zugangsbedingungen für El-tern. Die institutionelle Vernetzung unddie Kooperation medizinischer und psy-chosozialer Fachkräfte soll eine umfas-sende, individuell abgestimmteBegleitung ermöglichen, um Eltern beierschwertem Start ins Familienleben inihrer Kompetenz zu stärken und Ent -wicklungsrisiken des Kindes zu min-dern. Bei Bedarf erfolgt eine Empfeh lungund Überleitung in bestehende psycho-soziale und /oder sozialpädiatrische Ver-sorgungsstrukturen vor Ort.

Seit 2006 auch am hiesigen Standort Im November 2006 übernahm der SOS-Kinderdorf e.V. die Trägerschaft für dasHarlekin-Nachsorge-Projekt am Stand ortGarmisch-Partenkirchen.

bt es Rot und Grün am Rand und viele bunte Schilder. Und Nachbarn gibt´s, die langsam sind, und alles mm ein Kind an der Hand und lass dich führen, betrachte die Steine, die es aufhebt, und lausche und hör auf-

Harlekin-NachsorgeGarmisch-Partenkirchen

Beteiligte Kooperationspartner sind diehiesige Kinderklinik, das SPZ, das SOS-Kinder zentrum sowie die ArbeitsstelleFrüh förderung Bayern in München.Im Jahr 2008 waren die örtliche Pro -jektkoordinatorin, die zuständigen Ärzteder Kinderklinik und des SPZ, dreiNach sorgeschwestern sowie eine päda -gogische Mitarbeiterin der Frühförde -rung in die unmittelbare Harlekin- Nach-sorge eingebunden.Frau Dr. Höck organisierte als zentraleProjektleiterin der Arbeitsstelle Früh -förderung Bayern in München regelmä-ßige Arbeitskreise und Fortbildun gen,die – sofern möglich – gemeinsam besucht wurden.Standen im ersten Jahr der Projekt phase(2007) Aufbau und Pflege von Arbeits-und Vernetzungsstrukturen vor Ort imVordergrund, wurden im zweiten Pro-jektjahr, 2008, die gebahnten Wege zumintensiveren Kontaktaufbau mit Familiengenutzt.Häufigkeit und Rhythmus der Kontaktewurden vom Bedarf der Familien be-stimmt.

Das Projekt wird angenommen, der Bedarf wächst

Von November 2006 bis November 2008nahmen 40 Familien mit 60 Kindern ausden Landkreisen Garmisch-Parten -kirchen, Weilheim-Schongau und BadTölz das Nachsorge-Angebot wahr.Überwiegend waren es Eltern und Kin der, die infolge extremer Frühge burt -lich keit, oft auch frühgeborener Mehr-linge, besondere Herausforde run gen undBelastungen zu meistern hatten. Erschwert wurde der Start ins neue Familienleben auch durch Anlagestö run -gen der Neugeborenen, durch Erkran-kungen der Eltern oder durch psycho -so ziale Belastungen.

Die Kontaktaufnahme... zu den Familien erfolgte nach Absprachemit den zu stän digen Ärzten währenddes stationären Aufenthalts in der Kin-derklinik. Nach der Entlassung wurdeder Kontakt telefonisch, per E-Mail oderdurch Hausbesuche fortgesetzt. Je nachFragestellung und Bedürfnis der Elternund Kinder standen der Kontakt zurNachsorgeschwester (Fragen zur Ernä -hrung, Pflege, Handling), zum MobilenDienst der Frühförderung (Fragen zumVerhalten/Bedürfnissen des Kindes wieSchlaf-Wach-Regulation, Interaktionbeim Füttern, Spiel) oder zu den zustän-digen Ärzten im SPZ und der Kinder -klinik im Vordergrund (med. Fragen undBelange). Zur Nachsorgesprech stundeim SPZ kam – wenn möglich – der MDFFhinzu, um die entwicklungsneurologi-sche Untersuchung durch entwicklungs-psychologische Aspekte zu ergänzen.

Das Team wurde 2009 durch eine vierteNachsorge schwester und eine zweiteMitarbeiterin der Frühförderung ver-stärkt.

Susanne Giesler-Fauser, Diplom-Sozialpädagoginörtl. ProjektkoordinatorinBrigitte Schalla, Diplom-HeilpädagoginMobiler Dienst der Frühförderstelle/MDFF(gekürzt aus Jahresbericht 2009)

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Im Folgenden werden vier grundlegendeBehandlungskonzepte vorgestellt.

Das Bobath-KonzeptDas Bobath-Konzept ist ein Therapiekon-zept auf neurophysiologischer Grundlageunter Einbeziehung des Menschen in sei-ner ganzen Persönlichkeit.Es richtet sich an Kinder mit angebore-nen oder erworbenen Störungen des Zen-tralnervensystems, sensomotorischenAuffälligkeiten, kognitiven Beeinträchti-gungen oder anderen Erkrankun gen.Im Bobath-Konzept existieren keine stan-dardisierten Übungen. Im Vordergrundstehen individuelle und alltagsbezogeneAktivitäten. Dies betrifft Bereiche wieKommunikation, Nahrungsaufnah me,Körperpflege, An- und Auskleiden, Fort-bewegung, Spiel und Beschäftigung inverschiedenen Kontexten, wie z.B. zuHause oder im Kindergarten. Die thera-peutischen Maßnahmen unterstützen in unterschiedlichen Kombinationen die individuellen Alltagshandlungen des Kindes.

Das Castillo Morales-KonzeptZentrale Themen dieses Konzepts sinddie Kommunikation, die Wertschätzungdes Gegenübers und das Zutrauen indessen eigene Fähigkeiten.Behandelt werden Kinder mit Hypoto-niesyndromen, Frühgeborene, mehr-fachbehinderte Kinder, Kinder mit sen -

Physiotherapie in der FrühförderungDie motorische Entwicklung eines Säug-lings im ersten Lebensjahr verläuft in der Regel in einem rasanten Tempo.Wenn man bedenkt, wie schwer es ei -nem Neugeborenen fällt, sich nach derGeburt mit seiner neuen Lebenssituationund dabei vor allem mit der Schwerkraftauseinanderzusetzen, ist es erstaunlich,dass sich ein Baby schon nach wenigenMonaten fortbewegen kann.Die Motorik ist in den ersten Lebensmo-naten häufig ein Indikator dafür, ob sichein Säugling gesund entwickelt oder obsich Auffälligkeiten zeigen.Aufgaben in der Frühförderung sind dieBehandlung von Früh- und Risikoge-borenen, Kindern mit cerebralen Bewe-gungsstörungen, Kindern mit Syn dro- men, Kindern mit Muskelerkrankungenund Säuglingen mit Haltungsasymme-trien.Zusätzlich neben der Therapie einesKindes ist die Begleitung und Beratungder Eltern sowie die Anleitung der Kolle-ginnen aus anderen Fachdisziplinen vonBedeutung. Im SOS- Kinderzentrum arbeiten Thera-peutinnen, die sich durch verschiedeneWeiterbildungen auf die Behandlung vonSäuglingen und Kleinkindern speziali-siert haben.

Physiotherapie undMedizinische Therapien

merksam zu, was es dir erzählt… und es wird dich in eine Welt entführen, die du schon längst vergessen ha Meinen Weg. Leben, verletzlich sein, Schmerz zulassen. Meinen Schmerz und den fremden. Leben, schreien,

somotorischem Entwicklungsrückstand,Säuglinge mit Trinkschwierigkeitensowie Kinder mit orofacialen Störungen.Das Castillo Morales-Konzept geht voneiner ganzheitlichen Sichtweise aus undverlangt einen auf jedes Kind individuellabgestimmten Behandlungsplan.Mit den verschiedenen Behandlungstech-niken werden verschiedene sensorischeSysteme angesprochen. Eine der wichtig-sten Behandlungstechniken ist die inter-mittierende Vibration, durch die man denMuskeltonus steigern und damit die Hal-tung stabilisieren kann.Wichtig ist es, die für das Kind in seinermomentanen Situation optimale Aus-gangsstellung zu finden, damit die Stimu-lation durch Druck und Vibration intensivwirken kann und das Kind das Angebotfür sich nutzen und umsetzen lernt.

CraniosacraltherapieDie Craniosacraltherapie ist eine manu-elle Behandlung des craniosacralen Systems und der damit zusammenhän-genden Strukturen.Dieses System bildet die Umgebung deszentralen Nervensystems. Es besteht ausden Hirn- und Rückenmarkshäuten mitihren knöchernen und weichteiligen Ver-bindungen.In den siebziger Jahren entdeckte man,dass die Gehirnflüssigkeit einen eigenenRhythmus hat, der von Herz und Atem-frequenz unabhängig ist.

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ast. (Quelle unbekannt) Leben, wohnen, einen Ort haben. Meinen Ort. Leben, aufbrechen, einen Weg gehen. stottern, Sprache finden. Meine Sprache, unsere Sprache. Leben, kämpfen und Widerstand leisten. Wachsen

Seit Einführung der Rahmenvereinbarung wurdedie Komplexleistung Frühförderung (in einerKombination aus medizinisch-therapeutischenund pädagogisch-psychologischen Leistungen)umgesetzt. Seit dem werden im SOS-Kinderzen-trum die Leistungen der Ergotherapie und derLogopädie durch vier Kooperationspartnerinnenambulant und mobil erbracht.

Dieser Rhythmus ist wichtig für die kör-pereigene Regulation, wie Heilungspro-zesse im Hormon- und Immunsystem.Störungen in diesem Flüssigkeitsrhyth-mus entstehen durch:Traumatische Geburten, Stürze, Unfälle,Blockierungen im Wirbelbereich oderKrankheiten.Durch feine, kaum wahrnehmbare Mani-pulationen nimmt der Therapeut Einflussauf diesen Rhythmus und unter stützt ihnin seinem eigenen Gesundungsprozess.

Vojta-TherapieBei der Vojta- Therapie wird die gesamteSkelettmuskulatur des Körpers in einerbestimmten Koordination aktiviert unddas zentrale Nervensystem in seinenSchaltungsebenen angesprochen.Durch bestimmte Reize in bestimmtenAusgangslagen, werden gesetzmäßig ab-laufende motorische Reaktionen ausge-löst, die jederzeit reproduzierbar sind.Sie enthalten motorische Bestandteileder menschlichen Bewegungsabläufe,wie Drehen, Robben, Krabbeln, Greifenund Gehen.Ziel der Anwendung der Reflexlokomo-tion ist die automatische Steuerung derKörperhaltung und eine dafür notwen-dige Koordination der Muskelaktivitätanzubahnen.

Regina Kofler, Annette Simmer-Härtl,Physiotherapeutinnen

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und wachsen lassen. Leben wahrnehmen, sich wundern, staunen. Danken. Nicht in der Ferne finde ich Glüc sie – jeder wandert allein. (Anne Steinwart) … jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und

Fachdisziplin –Heilpädagogik

„Käpt’n, mein Käpt’n“Erkenntnisse der Lernforschung im heilpädagogischen Betreuungs -prozess an einem Beispiel

Jedes Kind will die Welt entdecken,Neues lernen, begreifen, erforschen, ausNiederlagen gestärkt hervorgehen, sichan das scheinbar Unmögliche wagen.Die Wege dorthin sind so vielfältig wieindividuell. Kinder lernen gern und auseigenem Antrieb. Leichter geht es,wenn’s Spaß macht.Im heilpädagogischen Betreuungspro -zess kommen diese Erkenntnisse zumTragen. Wir beginnen mit dem, was dasKind gut kann, mit dem, was es gernetut. Dies bleibt im gesamten Betreu ungs -verlauf unsere Basis.

Jakob (Name geändert) kam mit sechsJahren zu mir in die heilpädagogischeFörderung. Er war entwicklungsverzö-gert. Epileptische Anfälle erschwertendas Lernen. Körperkoordination wareine große Herausforderung für ihn.Gegen Stifte war er allergisch, Scherenwaren Monster, zählen war überflüssig,und falten war unter seiner Würde. UndJakob war ein leidenschaftlicher Pirat.

Das Anfangsritual unserer Stunden be-stand darin, uns als Piraten zu verklei-den. Er als mein Käpt’n und ich alsSteuermann. Unser Piratenschiff wareine große Brettschaukel mit Furcht er-regenden Piratenflaggen. Wer noch nieauf See war, kann sich vermutlichschwer vorstellen, wie stürmisch es dortist und wie schwer, sich überhaupt aufdem Boot zu halten (Lernthema: sen -

sorische Integration: Gleichgewichts be -wahrung).Bald suchten wir ein gutes Versteck fürunseren Piratenschatz. Aber oh weh! In der nächsten Woche war der Piraten -schatz weg! Vermutlich geklaut von an-deren Piraten! Zum Glück fanden wir dieSchatzkarte. Sofort machten wir unsdaran, die Karte zu entschlüsseln und –fünf Schritte Richtung Fenster, dannlinks… etc. – unseren Schatz zu suchen(Lernthema: Raumorientierung). Ha!Prompt fanden wir in der Bohnenkisteunsere Edelsteine. Wir sortierten mitviel Ausdauer die Edelsteine heraus(Lernthema: Visuelle Figur-Grund-Wahr -nehmung) und zählten sie mit Hilfe un-seres 100er-Bretts (Lernthema: Zählen).Gott sei Dank – alle 100 Edel steinewaren noch da!

Mein Käpt’n und ich waren wild ent-schlossen – so etwas sollte uns nichtnoch mal passieren! Deswegen brauch-ten wir eine größere Flotte. Es war klar,unsere vorrangige Aufgabe war nun,Material zu beschaffen für ein neuesBoot. Erst noch etwas „stümperhaft“,später immer akribischer bereiteten wirunsere Angriffe vor (Lernthema: Hand -lungsplanung). Bis an die Zähne bewaff-net schlichen wir den Gang entlang zumBüro (Lernthema: Körperkoordination).1, 2, 3 – Angriff! Unsere Sekretärinwurde in Angst und Schrecken versetzt,„Papier oder Leben“ war die Parole – da

rückte sie dann ein Stück Papier herausund unter Siegesgebrüll rannten wir zu -rück ins Zimmer und falteten aus demerbeuteten Papier ein Boot (Lernthema:Feinmotorik etc.).Sodann versuchten wir eine Seeräuber -flagge zu malen. Käpt’n, mein Käpt’nwar aber unzufrieden mit dem Ergeb nis,also holten wir unser Piratenbuch her-vor und begannen Flaggen abzupausen(Lernthema: exakte Linienführung, Stift-haltung, Graphomotorik). Hinterherwurden sie ausgeschnitten (Lernthema:Scherenmonster zähmen) und am Bootbefestigt.So und ähnlich gestalteten sich unserewöchentlichen Förderstunden.

Ist es nun wahr, was im Zuge der Lern-forschung wissenschaftlich festgestelltwurde?Wollen Kinder gerne Neues lernen undentdecken? Gewinnen sie dabei anSelbstvertrauen und Strategien, um imLeben zurechtzukommen? Wollen sie mitFeuereifer die Welt erobern? Scheuensie dafür weder Zeit noch Mühe?

Fragen Sie meinen Käpt’n!

Lisa Steber-Haaf, Diplom-Sozialpädagogin FHSensorisch-integrative Pädagogin (GSID) (gekürzt aus Jahresbericht 2009)

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ck und nicht in der Nähe. In der Mitte -hab ich gehört – soll es sein. Und schwer soll es sein. Und jeder – sagen d der hilft zu leben…(Hermann Hesse) Jede lebendige Situation hat trotz aller Ähnlichkeit ein neues Gesicht,

Heilpädagogischer Fach-dienst im Kindergarten

Dieses Angebot der Eingliederungshilfefür Kinder mit erhöhtem Förderbedarfgewährt diesen zusätzliche pädagogi-sche Förderung in allen Entwicklungsbe-reichen im Rahmen eines bestimmtenStundenkontingentes. Ergänzend oderaufbauend auf die Behandlung und Betreuung durch die InterdisziplinäreFrühförderung erhält das Kind in „sei-nem“ Kindergarten Entwicklungsbeglei-tung und Unterstützung durch eine(heil)pädagogische Fachkraft in Einzel-oder Gruppensituationen. Im Mittelpunktstehen dabei folgende Inhalte:

Kommunikation mit einzelnen und in der GruppeOrientierung im Kindergarten, SelbstständigkeitFörderung der Eigenaktivität, HandlungsplanungIntegration in die gleichaltrige GruppeBeteiligung an GruppenaktivitätenAufbau von Konfliktbewältigungs-strategienEntwicklung der sozialen Kompetenzen

Den zweiten Bestandteil dieses Angebo-tes, neben den kindbezogenen Maßnah-men, bildet die Kooperation mit denErzieherinnen und der Kindergartenlei-tung. Die Mitarbeiterin im heilpädagogi-schen Fachdienst berät die Mitarbeiterdes Kindergartens bei Fragestellungenzur Entwicklung des betreuten Kindesund zu Rahmenbedingungen bezüglichder Integration. In regelmäßigen Fallbe-sprechungen wird die Integration desKindes in seine Gruppe und den Kinder-gartenalltag reflektiert und geeignete

Maßnahmen zur Unterstützung entwik-kelt (z.B. Aufnahme in die integrativeGruppe, Versorgung durch Hilfsmittel,Auswahl von geeigneten Spielmateria-lien, Begleitung bei Gruppenausflügen).Ebenso wichtig sind regelmäßige Eltern-kontakte, die einen Informationsaus-tausch, regelmäßige Elterngesprächeund Beratung, sowie den Austausch mitexternen Therapeuten beinhalten kön-nen. Wesentliche Aspekte dabei sind dieVernetzung mit dem Ziel der Integra-tion/Inklusion und der Teilhabe des Kin-des in seinen relevanten Lebensbezügenund seinem Umfeld.Darüber hinaus bietet das SOS Kinder-zentrum Diagnostik und psychologischeVerlaufsuntersuchungen an. Ebensogeben wir Empfehlungen im Übergangzur Einschulung.

Zur Geschichte des Fachdienstes inder Region Garmisch-Partenkirchen:Vor Entstehung der heilpädagogischenFachdienste begleitete die Frühförderinin den 80er Jahren nach der mobilenund ambulanten Betreuung in der Regelden Übergang in den Kindergarten. DieAufnahme erfolgte in den Kindergärten(Seehausen, Mittenwald, Wallgau, Mur-nau, Kochel, Großweil, Oberammergauund Unterammergau). Wesentliche In-halte waren die Beratung und die Beglei-tung der Erzieherinnen und der neuenBezugspersonen für das Kind. Die Suchenach und die Auswahl alltagstauglicher

Hilfsmittel stellte einen weiteren Aspektder Eingliederungshilfe dar. Mit Einführung des integrativen Konzep-tes Anfang der 90er Jahre nach der Mo-dellphase wurde die InterdisziplinäreFrühförderung bei Eintritt in den Inte-grationskindergarten abgeschlossenoder als pädagogischer Fachdienst fürintegrativ arbeitende Kindergärten imRahmen der Kindergartengruppe weiter-geführt und medizinische Therapien inniedergelassenen Praxen gewährt. So entstand 1991 die Kooperation mit denKatholischen Kindergarten St. Nikolaus inMurnau. Diese wurde ab 2004 und 2008um zusätzliche Plätze für Kinder mit er-höhtem Förderbedarf erweitert. Seit 2008wurden weitere Kooperationen aufgebaut,wie z. B. in Farchant. Ab Herbst 2010kommen die neuen Fachdiensttätigkeitenin Bad Bayersoien und Mittenwald hinzu.

Susanne Giesler-Fauser,Diplom-Sozialpädagogin (FH)

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ElterninitiativeEltern-Stimmen

nie da gewesen, nie wiederkehrend. Sie verlangt eine Äußerung von dir, die nicht schon bereitliegen kann. S ein Ja, ein großes Ja zur Welt. Ja, noch ein Ja, ein liebes Ja zum Menschen. Ja, noch ein Ja, ein geduldiges Ja zu m

ChristophSchweiger kurz nach seiner Geburt.

Christoph Schweiger auf der Ober-ammergauer Passionsbühne.

Katrin Schweiger (Oberammergau) „Elf Wochen zu früh, statt Mitte Mai be-reits am 21.2. 2003, kam unser SohnChristoph im Garmisch-PartenkirchnerKlinikum zur Welt. Als wir ihn mit 1250Gramm und 37 Zentimetern das erste Malsahen, war uns ganz schön bange. Mit sei-ner weiteren Entwicklung wurde ich alsalleinerziehende Mutter allerdings nichtallein gelassen. Sofort nach seinem acht-wöchigen Kinderklinikaufenthalt besuchteich mit ihm eineinhalb Jahre regelmäßigdie physiotherapeutische Frühförderungbei Regina Kofler. Hier bekam ich Anre-gungen, führte gute Gespräche. Unser Bubentwickelte sich prächtig und wir sindimmer noch unendlich dankbar, dass esmit dem SOS-Kinderzentrum hier imLandkreis eine solche Einrichtung gibt.Seit einem Jahr ist Christoph inzwischenein fröhliches Schulkind, spielt leiden-schaftlich gern Schlagzeug und steht seitApril mit Eifer (und langem Haar) auf derOberammergauer Passionsbühne“.

Heidi Wagner (Farchant)1986 wurde unsere Tochter Sabrinazwar als Frühchen geboren, aber als ge-sund entlassen. Ein Jahr später wurdebei der ärztlichen Untersuchung eineEntwicklungsverzögerung, die aber kei-nesfalls besorgniserregend sei, festge-stellt. Mein Mann und ich gerietenimmer tiefer in eine Art Schock-Zustand,als sich durch weitere Untersuchungenabzeichnete, dass unsere Tochter geistigbehindert sei. Nie würde sie ein norma-les Leben führen können und zeitlebensauf fremde Hilfe angewiesen sein. Auchheute bin ich noch nicht in der Lage,meine damaligen Gefühle, geprägt vonAngst, Hilflosigkeit und Hoffnung, ohneEmotionen zu beschreiben. Erst mit Be-

ginn der Krankengymnastik für Sabrinaim Kinderzentrum lernte ich langsam,die Dinge auch von der rationalen Seitezu sehen. Ich lernte Eltern kennen, diesich in einer ähnlichen Situation befan-den. Es tat gut, zu merken, dass mannicht alleine war. In dieser Gemeinschaftfand ich Hilfe, sei es durch intensive Gespräche oder bei gemeinsamen Aus-flügen.Sabrina ist heute 24 Jahre alt. Es gehtihr relativ gut. Ich kann von mir behaup-ten, dass ich mein Schicksal angenom-men habe und mich mit Sabrina überjeden Tag freue, den wir gemeinsam ver-bringen können.

Monika Bartl (Garmisch-Partenkirchen)An das Kinderzentrum, an alle Betreuereinen lieben Dank. Für uns war das Kin-derzentrum in der damaligen Situationwie eine Auffangstation. Wir haben unsbei jeder Therapie und natürlich beimKaffee mit ‚Micha‘ – sie ist auch heutenoch ein wichtiger Teil von uns – immersehr wohl gefühlt. Das Wichtigste: Wirwaren nicht allein. Das Verhalten der Kin-der untereinander, die Gespräche mit denMüttern, keine Rechenschaft ablegen müs-sen – das tat gut! Die entstandenenFreundschaften aus dieser Zeit sind bisheute geblieben.

Franziska Bartl aus Garmisch-Partenkirchen.

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Sie verlangt nichts, was gewesen ist. Sie verlangt Gegenwart, Verantwortung, Dich. (Martin Buber) Ja noch mir. Ja, zum Schmerz, zur Vergangenheit, zu meinem Erbe, zum Kreuz, zu dem was ich nicht ändern kann,

„Mit einem lachenden und einem weinendenAuge“: Micha Kopielski (li) übergibt ihre Auf-gabe als Ansprechpartnerin nach 22 Jahrenan Karin Hanawitsch (re.)

Heidi Schalch (Murnau)Meine Zeit im Kinderzentrum begann,als unsere Katrin circa ein Jahr alt war,bei Frau Will, die Katrin nach ‚Vojta‘ be-handelte. Später kam Frau Kairies dazu,bei der sie zur Spieltherapie ging. Gottsei Dank gab es schon die Elterninitia-tive, die von Micha geleitet wurde. Dortfühlte ich mich sofort gut aufgenommen!Unsere Spielnachmittage, die Zeiten imCafé und unsere Ausflüge mit und späterohne Kinder waren immer sehr emotio-nal, ehrlich, fröhlich und wunderbar er-holsam, weil wir alle so sein durften, wiewir waren und sind. Wir ‚alten Muttis‘sind eine eingeschworene Gruppe undtreffen uns, dank Micha, auch heute,nach 24 Jahren, noch viermal im Jahr.Immer noch haben wir dann die größteGaudi miteinander. Ich bin wirklich sehrfroh und dankbar, dass ich im Kinder-zentrum so viele liebe und verständnis-volle Menschen kennen lernen durfte.

Rückblick einer MutterMein Kind ist geboren,welch eine Freude, hurra,voll Stolz und Glückich war den Tränen nah.

Als die Ärzte traten an mein Bett,sie waren sehr freundlich und nett,wir müssen noch ein paar Untersuchungen machen,war mir bereits nicht mehr zum Lachen .Ihr Kind ist behindert,es tut uns leid,sie müssen jetzt stark sein ,es braucht alles Zeit.

Was soll ich nur machen,wo gehe ich jetzt hin ,gibt es Menschen, die mit ihrem Schicksaltrotzdem glücklich sind?Ich brauche Menschen die mich versteh’n ,die mein Kind und mich nicht nur dumm anseh’n .Ins Kinderzentrum bin ich gegangen,stand vor der Türe mit Angst und Bangen,doch dort hat man uns freundliche empfangen .Und während man mein Kind therapiert,bin ich in der Elternini eingekehrt.Bei Kaffee und Brezen hab ich mein Leid geklagt

Und Micha hat nicht immer „Warum“ gefragt.Auch wenn die Tränen in den Augen standen,stets hat sie uns voll verstanden .Sie hat uns immer Mut gemachtUnd uns auf andere Gedanken gebracht.Bei den Ausflügen haben wir Muttismit ihr gespaßt und gelacht,und unsere Kinder waren bei den Jugendlichen gut untergebracht.Für Alles was Du uns die letzten 10 Jahre hast getan,wo die ersten auch ehrenamtlich waren,danken Dir, liebe Micha, alle Eltern und Kinder.Wir wünschen Dir zu diesem Feste,viel Glück und nur das Allerbeste.Bleib uns noch lange erhalten ,um weiterhin Deines Amtes zu walten .

Die Eltern der Elterninitiative

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Wie alles begann

3. September 1979Das SOS Kinderzentrum startet mit einemFrühförderteam aus einer Psychologin (Leiterin), einer Physiotherapeutin und einerHeilpädagogin mit Montessori-Diplom,sowie einer Honorarkraft für den BereichLogopädie. Die Einrichtung ist vorüberge-hend in der Von-Brug-Straße 7 (Hotelfach-schule) untergebracht.

20. Dezember 1979Zur Eröffnung der Frühförderstelle in Land-kreis Garmisch-Partenkirchen wird in dieneugestaltete Einrichtung in der Parkstr. 8im 1. und 2. Stock eingeladen, die auf Anre-gung von Frau Margarete Aurin mit großerUnterstützung durch Herrn Nau (Landratund Vorsitzender des SOS Kinderdorf e.V.)und in Abstimmung mit Prof. Dr. Hellbrügge(Gründer des Kinderzentrums München)sowie dem Engagement von Prof. Dr. HansTruckenbrodt (Ärztlicher Leiter der Kinder -klinik Garmisch-Partenkirchen) im Jahr desKindes aufgebaut wurde. Frau Dr. von Loesch übernimmt den entwicklungsneuro-logischen Konziliardienst.

November 1983Ab November leitet Herr King, Diplom-Psy-chologe, die Einrichtung.

Januar 1985Es erfolgt eine Stellenerweiterung durcheine Diplom-Sozialpädagogin (FH). Die Stel-len der Heilpädagogin und der Physiothera-peutin werden im folgenden Jahr neubesetzt.

Sommer 1986Der erste Montessori-Kindergarten Süd-deutschlands von Frau Aurin (verstorben imNovember 1989) wird im Erdgeschoss desHauses geschlossen und das erste Som-merfest im Garten gefeiert. Als Ansprech-partner der Elterninitiative „Eltern behinder -ter Kinder“ hat Frau Kopielski im Haus ander Parkstraße eine Anlaufstelle ab Früh-sommer im selben Jahr gefunden, und zahl-reiche Spielnachmittage (Familienaktionen)wurden mit Unterstützung des Frühförder-teams in den folgenden Jahren organisiert.

Herbst 1987Das Team erfährt weitere Verstärkung durcheine Logopädin und eine Pädagogin. Ein Wechsel erfolgt bei der ärztlichen Be-gleitung.

Januar 1988Dr. Hans Kopp (Leiter des sozialpädiatri-schen Zentrums) führt seit Januar 1988 dieentwicklungsneurologischen Untersuchun-gen und ärztliche Diagnostik der zu betreu-enden Kinder durch. Ab 1989 folgen einige Veränderungen imTeam, und der medizinisch-therapeutischeBereich wird mit einer Ergotherapeutin wei-ter ausgebaut.

September 1991Der Übernahme des Fachdienstes im Kin-dergarten St. Nikolaus erfolgt in der integra-tiven Gruppe. Die Erweiterung diesesAufgabenbereiches erfolgt ab 2005 und2008.

Von links nach rechts: Dr. Irmlind von Loesch, Prof. Theo-dor Hellbrügge, Mar garete Aurin, Wilhelm Nau (Landrat und Bundes-vorsitzender des SOS-Kinderdorf e.V.)Hannelore Haiböck(Leiterin) und Prof.Hans Truckenbrodt.

Als der Direktor der Bayerischen Zug-spitzbahn, Friedrich Möslein, 1927 denBauantrag für eine Villa auf seinem neuerworbenen Grundstück in der Garmi-scher Parkstraße 8 stellte, konnte erwohl kaum ahnen, dass sein Haus ein-mal Kinder-Geschichte schreiben würde.Selbst bewohnte er es ab 1932 mit sei-ner Familie und verschiedenen Mieternbis zu seinem Tod 1956. Von 1956 bis1986 – eine Bronzetafel am Haus erin-nert daran – befand sich im Parterre dererste Montessori-Kindergarten Süd-deutschlands. Eine Pioniertat der Grün-derin und Leiterin Margarete Aurin, diebis zu ihrem Tode 1989 hier auch ihrZuhause hatte, war es, dass sie behin-derte Kinder in die Gruppen integrierte.Folgerichtig wurde ihr Konzept Ende1979 in der 1. Etage des Hauses miteiner Frühförderstelle ergänzt. Jetzt fei-ert das „SOS Kinderzentrum“, das 1992durch einen „Offenen Bereich“ erweitertwurde, bereits sein 30-jähriges Beste-hen. Entwickelt hat sich alles ganz imSinne von Margarete Aurin, die eine unmittelbare Schülerin der berühmten

Ärztin und Pädagogin Maria Montessoriwar, deren Konzept aber eben durch dieIntegration behinderter Kinder erwei-terte. Dies veranlasste den Sozialpädia-ter Prof. Dr. Theodor Hellbrügge, dergerade in München ein Kinderzentrumgegründet hatte, die Pädagogin in seinProjekt einzubinden. Ab 1969 bauteAurin parallel zum Garmisch-Partenkir -chner Kindergarten einen ebensolchenin der bayerischen Landeshauptstadt

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22. Mai 1992Nach einigen Überlegungen und Planungenwerden die Räume im Erdgeschoss umge-staltet und ein offener Treffpunkt für Kinderund Familien eröffnet und mit zahlreichenAngeboten weiter entwickelt.

Oktober 1996In den folgenden Jahren gestaltet sich dasTeam unter der Leitung von Günter Kott-mann um und wird im heilpädagogischenBereich erweitert. Für zusätzliche Therapie-räume wird eine Wohnung in der Von-Brug-Straße angemietet.

5. November 1999Nach der Planungs- und Bauphase werdendie Räume im Neubau (Anbau) festlich ein-geweiht.

Ab 2001Die offenen Angebote des Treffpunktes fürFamilien werden um folgende Angebote er-weitert: Integrative Spielgruppen, Elternkurs„Starke Eltern-starke Kinder“ ®, Gruppenan-

gebot für junge Eltern mit dem ersten Kind„In kleinen Schritten“, Ferienprogramm „Ichund Du-miteinander Ferien machen“ (inte-gratives Angebot)

2001-2005Die gesetzlichen Rahmenbedingungen desSGB IX führen zu langanhaltenden Verhand-lungen zwischen den Kostenträgern (Ein-gliederungshilfe und Krankenkassen) inVerbindung mit neu gefassten Rahmenver-trägen.

2006-2009Der neue Rahmenvertrag fordert für die Kom-plexleistung „Frühförderung“ ein abgestimm-tes Angebot von medizinisch-therapeutischenBehandlungen und pädago gisch-psycholo-gischen Leistungen, die zu zahlreichen Um-strukturierungen und Planungen der Früh- förderstellen im gesamten Bundesgebiet führt.Ab 2008 erfolgt die Abrechnung der Leistun-gen über den Bezirk Oberbayern. Für den Bereich Logopädie und Ergotherapie werdenKooperationsverträge mit niedergelassenenPraxen abgeschlossen.

Ab 2006Die Implementierung der Harl.ekin-Nach-sorge wird am Standort Garmisch-Partenkir-chen in Trägerschaft des SOS Kinderdorfe.V. in Kooperation mit dem Sozialpädiatri-schen Zentrum und der Kinderklinik umge-setzt.

Oktober 2007Neubesetzung der Leitungsstelle durchPetra Tilly, Diplom-Pädagogin

2008-2010In der Projektphase wird das SOS Kinder-zentrum ein Standort der Schreibabyambu-lanzen in Bayern (50 Standorte), nachdemdas Beratungsangebot für Eltern vonschwierigen Säuglingen und Kleinkindernbereits seit September 2000 zum Ange-botskatalog der Einrichtung gehört.

September 2010Doris Heinle M.A., Sonderpädagogin, übernimmt die Leitung der Einrichtung.

auf. Sie begründete die Montessori-Päd-agogik auch als Heilpädagogik und gabihr Wissen bei Internationalen Lehrgän-gen weiter. Für den Deutschen Bildungs-rat waren dies entscheidende Impulsefür dessen Empfehlungen zur integrier-ten Erziehung. Landrat Wilhelm Nau,damals Bundesvorsitzender der SOS-Kinderdörfer, forciert vehement Hell-brügges Idee, auch für den LandkreisGarmisch-Partenkirchen ein Kinderzent -rum zu eröffnen. Seine Organisationübernimmt die Trägerschaft. In Prof. Dr.Hans Truckenbrodt, dem neuen Chefarztder Kinderklinik, findet er einen Mit-streiter. Seiner Einrichtung, inzwischenumbenannt in ‚Deutsches Zentrum fürKinder- und Jugendrheumatologie‘, ob-liegen bis heute die kinderneurologi-schen Untersuchungen, die seit 1988 Dr. Hans Kopp durchführt. Standen vor30 Jahren der Leiterin, Dipl. PsychologinHannelore Haiböck, eine Krankengym-nastin , eine Logopädin und eine Mon-

tessori-Pädagogin zur Seite, gehörenheute 15 Mitarbeiter beziehungsweiseKooperationspartner und Fachdienstezum Team. Bewährt hat sich die engeZusammenarbeit mit den Kinderärztenim Landkreis. Mit dem Neubau verbes-serte sich die räumliche Situation in derParkstraße 8 entscheidend. „SteigendeBetreuungszahlen und die Kompetenzdieser einmaligen interdisziplinären Ein-richtung, die behinderten, auffälligen

und entwicklungsverzögerten Kindernund deren Eltern Hilfe bietet, sprechenfür sich“, erklärt Dr. Kopp.

Meggy Schäfer, Diplom-Regisseurin (Mitarbeiterin beim Garmisch-Partenkirchner Tagblatt)

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Mitarbeiterinnen und Kooperationspartner

Doris Heinle M.A. Sonderpädagogin Leiterin der Einrichtung

Bärbel BasteckyDiplom-Sozialpädagogin (FH)

Susanne Giesler-FauserDiplom-Sozialpädagogin (FH)Montessori-Diplom

Mitarbeiterinnen

Regina KoflerPhysiotherapeutin. Vojta-, Bobath-TherapeutinCastillo Morales Lehr-therapeutin

Dr. Hans KoppKinderarztEntwicklungsneurologischer Konziliardienst

Brigitte SchallaDiplom-Heilpädagogin (FH)Kinder- und Jugendpsycho-therapeutin

Lisa Steber-HaafDiplom-Sozialpädagogin (FH)Sensorisch-integrative Pädagogin (GSID)

Regina WeißDiplom-Sozialpädagogin (FH)Diplom-Musiktherapeutin

Gerlinde Ziegler-KlemmHeilpädagogin

Magdalena ZunhammerDiplom-Psychologin

Annette Simmer-HärtlPhysiotherapeutinBobath-Therapeutin, Craniosacrale Therapie,Osteopathie

ein schmerzliches Ja. Ja, zur Freude zum Sprießen, zu allem was lebt ein leidenschaftliches Ja. (Anton Rotze Wenn du sprichst, dann bin ich still, weil ich dich verstehen will. Wenn du fällst, helf ich dir auf, und du fän

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Kooperationspartner

Elisabeth GrodonErgotherapeutin

Stefanie KoflerErgotherapeutin

Marietta BucherLogopädin

Kathrin SchüleLogopädin

Sekretariat

Eva Lindinger

Zivildienst-leistender

MaximilianKellner

Katja Moosbauer

Ingried und Robert Vetterl

Haus und Garten

Treffpunkt für Familien (Team)

Birgit Rotter-Hitzler (Büro)

Karin Hanawitsch

Annamaria Hundertpfund

Helga Göpfert Yvonne Kaes Claudia Kees

Miriam Nöbauer Eveline Schonger

BarbaraSedlmayr

Martina Wendler Elke Wimmer Roswitha Richter

etter aus „Vom Glück in schweren Stunden“) Wir – Ich bin ich, und du bist du. Wenn ich rede, hörst du zu. ngst mich, wenn ich lauf. Wenn du kickst, steh ich im Tor, pfeif ich Angriff, schießt du vor. Spielst du pong,

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Bürgerstiftung MehrwertBartels and FriendsChocolaterie AmelieDeutsche BankF.I.T. Frühgeborenen InitiativeHypo-BankInnerwheel ClubKreissparkasseLions ClubLoka-StiftungModehaus GraseggerPro LineRotary ClubSternstundenSOS-Stiftung

Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen Spendern, Patenund Privatpersonen für die ideele und finanzielle Unterstüt-zung unserer Angebote an Kinder und ihre Familien sowie fürdie Ergänzungen der Ausstattung unserer Therapieräumeund des Treffpunktes für Familien.

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dann spiel ich ping, und du trommelst, wenn ich sing. Allein kann keiner diese Sachen, zusammen können sich nach echter Liebe, um frei zu sein. Helfen und Lieben ist der reifste und vollkommenste Ausdruck m

Sponsoren und Spender

Ein herzliches Dankeschön

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Der SOS-Kinderdorf-Verein heute

Der SOS-Kinderdorf e.V. hat in Deutschland neben den 15 SOS-Kinderdörfern über 30 ergänzende SOS-Ein richtungengeschaffen. Dazu gehören SOS-Jugend hilfeeinrichtungen, SOS-Beratungszentren, SOS-Ausbildungs- und Beschäftigungszen-tren, SOS-Mütterzentren sowie SOS-Einrichtungen fürMen schen mit geistiger Behinderung. In diesen vielfältigenEinrichtungen können wir Kinder, Jugendliche und Fami liengezielt betreuen, begleiten und unterstützen.

Der deutsche SOS-Kinderdorf e.V. ist ein privates, politischund konfessionell unabhängiges Sozialwerk. Er ist Mitglied im Dachverband SOS-Kinderdorf International. Dank der Unterstützung zahlreicher Freunde und Förderer kann der SOS-Kinderdorf e.V. Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Geborgenheit, ein Zuhause und eine gesicherteZukunft schenken – in Deutschland und weltweit.

Wenn auch Sie mithelfen möchten, sei es durch Einzelspen-den, kontinuierlich durch eine Patenschaft, durch persön -liches Engagement oder indem Sie über unsere Aufgabeberichten: Ihre Unterstützung hilft uns, das SOS-Kinderzen-trum Garmisch-Partenkirchen auch in der Zukunft zu einemlebendigen Begegnungsort für Kinder und ihre Familien zumachen.

Informationen, z.B. über Patenschaften und viele weitereMöglichkeiten, SOS-Kinderdorf zu unterstützen, finden Sie hier: www.sos-kinderdorf.de

Unser SpendenkontoCommerzbank Garmisch-PartenkirchenKonto 1 620 087BLZ 700 400 41

IBAN DE93700400410162008700BIC COBAADEFFXXX

n wir viel machen. Ich mit dir und du mit mir-das sind wir. (Irmela Brender) – Die Herzen der Kinder sehnen menschlicher Vernunft. Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen! Redet nicht, tut was (Hermann Gmeiner)

Page 24: Ein Haus mit vielen Geschichten

©SOS-Kinderdorf e.V.

Herausgeber: SOS-Kinderzentrum Garmisch-Partenkirchen

Für den Inhalt verantwortlich: Susanne Giesler-Fauser, Doris Heinle, Redaktion: Regina Weiß,Lisa Steber-Haaf, Meggy Schäfer

Fotos: SOS-Kinderzentrum Garmisch-Partenkirchen/Jonas Strohw

asser/Christian Kolb/M

eggy Schäfer/Thomas Sehr/Privat/© Kirill Polovnoy - Fotolia

Nam

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Gestaltung

: Gabriele Kramer –Grafik | Layout | Bildbearbeitung, Landsberg

Druck: Miller Druck, Traunstein, Oktober 2010

Anschrift

SOS-Kinderzentrum Garmisch-PartenkirchenParkstraße 882467 Garmisch-PartenkirchenTelefon 08821 2811Telefax 08821 947720 [email protected]@sos-kinderdorf.de

www.sos-kize-garmisch.dewww.sos-fruehfoerderung-garmisch.de


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