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EDI mit Ford und die Entwicklung einer Informationsbroschüre

Date post: 08-Jul-2015
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Final report after an internship at Ford. Describes Electronic Data Interchange and the development of a manual. Report in (poor) German.
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  - ein Praktikumsbericht Markus Borg Sapientia International 2004-12-02
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5/9/2018 EDI mit Ford und die Entwicklung einer Informationsbrosch re - slidepdf.com

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- ein Praktikumsbericht 

Markus BorgSapientia International

2004-12-02

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Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS................................................................................................................................ 2

1 Mein Praktikum bei Ford1. 1 VORSTELLUNG DES PRAKTIKUMSBERICHTES............................................................................ 3

1.1.1 Vorwort................................................................................................................................................... 3 

1.1.2 Struktur des Praktikumsberichtes ............. ............. ............. ............. .............. ............. ............ .............. .. 3 

1. 2 DAS PRAKTIKUM BEI GSEC................................................................................................................. 4

1.2.1 Die Abteilung GSEC ............ ............. .............. ............. ............ .............. ............. .............. ............ ......... 4 

1.2.2 Aufgaben, die ich dort gemacht habe .............. ............. ............ .............. ............. ............ .............. ......... 4 

1.2.3 Hauptaufgabe, die Broschüre...... .............. ............. ............. ............. .............. ............. ............ .............. .. 5

2 Informationen über EDI2. 1 GESCHÄFTSHINTERGRUND ................................................................................................................ 6

2.1.1 Firmen- und Industriefakten ........... .............. ............. .............. ............ .............. ............. ............ ............ 6  

2.1.2 EDI-Hintergrund..................................................................................................................................... 7 

2.1.3 Nachteile und Risiken von EDI ............ ............ .............. ............. .............. ............ ............. .............. ...... 7  

2.1.4 EDI mit Ford........................................................................................................................................... 8

2.1.5 Darwin FE – eine Möglichkeit für EDI ............ .............. ............. .............. ............ ............. .............. ...... 9

2.2 DATEN, DIE ÜBERTRAGEN WERDEN................ .............. ............ .............. ............. ............ .............. 10

2.2.1 VDA-Standard .............. ............. ............ .............. ............. ............ .............. ............. .............. ............ ... 10 

2.2.2 Abruf für Produktionsmaterial.............................................................................................................. 10

2.2.3 Feinabruf für Produktionsmaterial........................................................................................................ 12

2.2.4 Lieferschein und Transportdaten .............. ............. .............. ............ .............. ............. ............ .............. 13

QUELLENVERZEICHNIS ............................................................................................................................ 16

3 Die Broschüre 

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1 Mein Praktikum bei Ford

1.1 Vorstellung des Praktikumberichtes

1.1.1 Vorwort

ie Wahl eines Berichtsthemas ist immer eine verwirrende Aufgabe und auch die-ses Mal hat das Thema sich während der Zeit des Praktikums verändert. Ein The-ma direkt zu finden und sich an diesem durch den ganzen Bericht zu orientieren,

ist eine große Kunst, die nur wenige beherrschen. Auch für mich hat sich das Grundthema,wie bereits oben angedeutet, in eine neue Richtung verändert, obwohl das meiner Meinungnach nicht unbedingt nachteilig ist. Ein fortgesetztuendes evolvierendes Thema kann aucheine mit der Zeit durchbohrende Entwicklung bedeuten, um schließlich in die korrekte Kistehineinzupassen. Das heißt, die Grundidee entwickelt sich dadurch, dass im Laufe der Zeitimmer mehr Aspekte zum Thema hinzukommen.

In meinem Fall hat die Situation sich wie folgt verändert: Die erste Sammlung von Ideenumfasste vage Gedanken an einen Praktikumsbericht über entweder Datenbanktechnik oder

Übertragungsprotokolle. Diese zwei Themen will ich im nächsten Jahr an der Universität inSchweden in Kursen studieren und einen Vorgeschmack von einem Thema zu erhalten ist nieverkehrt. Das Thema hieß anfänglich „Übertragungsprotokolle zwischen Ford und seinen Zu-lieferern“, weil man es mit der Entwicklung einer neuen Informationsbroschüre kombinierenkonnte. Also sollte ich mich in der Broschürenentwicklung engagieren und die Broschüre alsHauptfokus des Berichtes haben, mit inhaltlicher Richtung „Übertragungsprotokolle“.

Ich fing an eine Einleitung über die verschiedenen Datenübertragungswege, die von Fordunterstützt werden, zu schreiben, um das Interesse des Lesers für den Sinn von Protokollen zuwecken. Als ich mehr und mehr über EDI (Electronic Data Interchange) schrieb, wurde derInhalt größer und größer. Mein Themenschwerpunkt verschob sich mehr in Richtung EDI alsProtokolle. Diese Veränderung habe ich behalten und die letztendliche Idee ist und bleibt fol-

gende: Ich beschreibe meine Arbeit mit der Broschüre, schreibe einen faszinierenden Textüber EDI und ergänze einen technischen Teil mit dem Aufbau der Daten, die übertragen wer-den.

1.1.2 Struktur des Praktikumberichtes

ie Struktur dieses Dokumentes ist wie folgt aufgebaut: Der Bericht ist dreiteilig.Außer dem obligatorischen Einleitungsteil mit Deckblatt, Inhaltsverzeichnis undEinleitungstext, sind die weiteren Teile: 1. Mein Praktikum bei Ford, 2. Informa-

tionen über EDI allgemein und 3. Die erarbeitete Broschüre als Anhang. Die Anzahl der Sei-ten erscheint vielleicht sehr hoch, die Broschüre enthält aber mehr Grafik als Fliesstext.

Im folgenden werden die einzelnen Teile genauer erläutert:

1. Mein Praktikum bei Ford. Vier allgemeine Seiten über dieses Dokument und was ichwährend der Praktikumzeit bei Ford gemacht habe. Hier wird nicht nur die Arbeit an derBroschüre beschrieben, sondern auch was ich anfänglich in der Abteilung getan habe.Ganz einfach, eine Vorstellung des Berichtes samt einer Zusammenstellung über die ver-schiedenen Aufgaben, die ich zu erfüllen hatte. 

2. Informationen über EDI. Zehn Seiten gefüllt mit Fakten über EDI. Es fängt auf einemhohen Niveau an, erst mit dem Geschäftshintergrund, Vor- und Nachteilen und weiterenInformationen. Danach kommen Informationen darüber, welche Daten tatsächlich über-tragen werden. Dieser Abschnitt geht tiefer und zeigt auch mit ein paar Tabellen und Bil-

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dern, wie die EDI-Nachrichten konkret aussehen. Durch dieses Kapitel erhält der Leserausreichende Vorkenntnisse, um den Zusammenhang der Broschüre, samt worum es geht,zu verstehen. 

3. Die Broschüre. Sechsunddreissig Seiten Broschüre, die zeigen, dass tatsächlich etwas ge-tan wurde. Die Broschüre ist für Lieferanten gedacht und erklärt die Abteilung GSEC bei

Ford, Verbindungsarten, Datenformate und alles was die Lieferanten sonst noch wissenmüssen um einen ersten Eindruck zum Thema „EDI mit Ford“ zu erhalten.

1.2 Das Praktikum bei GSEC

1.2.1 Die Abteilung, GSEC

ie Abkürzung GSEC steht für Global Electronic Supplier Communications, wasder Name der Abteilung war, wo ich 16 Wochen als Praktikant eingesetzt war.Auf Deutsch würde diese Abteilung GELK (Globale Elektronische Lieferanten-

Kommunikation) genannt, was im Prinzip auch sehr gut die Aufgabe der Abteilung be-schreibt. Die Abteilung wurde etabliert, um eine Brücke zwischen Ford und seinen Lieferan-ten im Bezug auf die Übertragung von elektronischen Daten zu sein.

GSEC dient als Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen von Ford und den mitt-lerweile ungefähr 6000 kommerziellen Partnern (Lieferanten, logistische Partner, Händler,Agenturen, Banken usw.) weltweit. Die Abteilung ist für die externen Zugriffe auf die Fir-mensysteme zuständig. GSEC ist auch verantwortlich für alles was mit EDI zu tun hat undleistet in bestimmten Bereichen Support. GSEC besteht aus drei Abteilungen in Europa undeiner in den USA. Die europäischen Abteilungen befinden sind in Deutschland, England undSpanien.

Die Abteilung in der ich war, befand sich in der Mitte von einem großen Ford Werksgeländeund das ermöglichte einen Einblick in eine Welt, den man normalerweise nicht bekommt. DieKollegen, mit denen ich zusammen gearbeitet habe, waren sehr nett und die öffentlichen Ver-kehrsmittel waren praktisch, schnell und bequem. Überhaupt muss man sagen, dass die Prak-tikumstelle sehr schön war und ich Glück hatte die zu erhalten. 

1.2.2 Aufgaben, die ich dort gemacht habe

eine 16 Wochen enthielten ein Gemisch von Aufgaben, die von mir erledigtwerden sollten. Die erste Hälfte habe ich mit einer deutschen Praktikantin zu-sammen gearbeitet. Wir haben viele Aufgaben zusammen erledigt, nach dem

Motto: „Vier Augen sehen mehr als zwei“. Am Anfang haben wir zusammen eine verglei-chende Aufgabe erledigt. Diese bestand aus dem abgleichen von Datenbankdaten und Infor-mationen von einer Homepage. Arbeit dieser Art braucht mehr Zeit als man zuerst denkt undmit dieser Angelegenheit waren wir relativ lange beschäftigt.

Währenddessen wurden wir auch mit mehreren abwechslungsreichen und unterschiedlichumfangreichen Aufgaben betraut, die wir mit Hilfe der Programme aus dem Microsoft OfficePaket lösen konnten. Wir haben z.B. Dokumente durchgelesen und kleinere Verbesserungenvorgenommen. Die Kombination der unterschiedlichen Aufgaben trug dazu bei, dass die eherroutinebetonten Aufgaben durch gute Variation in Ihrer langweilenden Wirkung abge-schwächt wurden.

Danach haben wir zusammen die Aktenschränke der Abteilung durchgearbeitet. Den In-halt der Akten haben wir nach vorgebenden Kriterien inventarisiert und in einer Excel Dateidokumentiert. Diese Arbeit bildet die Grundlage zur Einhaltung von neuen firmeninternen

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Richtlinien. Nach einem Abgleich mit den Daten einer Datenbank konnten die veralteten Ak-tenordner aus den Schränken genommen werden und das Ablagesystem dürfte wieder auf dem neusten Stand sein. Die Angelegenheit dauerte insgesamt auch wieder länger, als wirdachten und wurde im Bezug auf die Dauer nur von der Broschüre übertroffen.

1.2.3 Hauptaufgabe, die Broschüreie Arbeit, die ich schließlich als Hauptaufgabe bekam, war die Entwicklung einerInformationsbroschüre. Diese Broschüre soll in einer verständlichen Weise denZuliefern die EDI-Anbindung mit Ford erklären. Es gab auch eine alte Broschüre,

die ein wenig obsolet war, da die meisten Informationen nicht mehr aktuell waren. Das bedeu-tete, das wir uns bei der Erstellung der neuen Broschüre möglichst wenig an der alten Versionorientieren wollten. Es sollte etwas neues, aktuelles und verständliches erstellt werden.

Der erste Teil des Projektes bestand aus Recherche:

Wie sehen die EDI-Informationen der anderen Autohersteller aus?

Wie ist die Form der Unterlagen (Broschüre/Homepage)?

Wie technisch/detailliert sind die Unterlagen?

Wie viele Seiten haben die Unterlagen?

Mit Hilfe von diesen Fragen wurde eine Übersicht erstellt, um einen Überblick zu be-kommen. Wieder einmal stellte ich fest, dass Internetrecherche mehr Zeit in Anspruch nimmt,als man denkt. Speziell durch das Verfolgen von Informationen in die falsche Richtung wurdeviel Zeit benötigt.

Dank des Praktikumberichtes habe ich das Thema besser verstanden, weil man durch diewiederholte Auseinandersetzung mit einem Thema automatisch auch mehr darüber lernt. Alsohabe ich Texte durchgelesen und mir zusätzlich Informationen aus dem Internet herausge-sucht, um ein besseres Verständnis zu bekommen.

Der nächste Schritt bestand wieder aus Internetrecherchen. Dieses Mal um die Realisie-rung der Broschüre zu erleichtern. Zuerst haben wir geeignete Bilder, beziehungsweiseZeichnungen, für die Broschüre herausgesucht. Danach, als die Hälfte der Zeit vorbei und ichvon nun an auf mich allein gestellt war, mussten nun auch Begriffe für ein allgemeines EDI-Glossar recherchiert werden. Ein Glossar war nämlich etwas, was wir auch in der Broschürehaben wollten. Nach all der vorbereitenden Arbeit war es an der Zeit, um einige Resultateauszuarbeiten.

Eine Aufgabe die ich hatte, war die Organisation der Broschürentreffen, die Administrati-on von Meetings und das Versenden von Einladungen. Auch die Pflege der Aufgabenlistenach den Treffen gehörte zu meinen Pflichten. Die Aufgabenliste war eine Excel-Datei, wel-che die verschiedenen Aufgaben enthielt. Die Liste bestand aus einem System mit Symbolen

für verschiedenartige Stati. Die Pflegearbeit umfasste im Wesentlichen die Aktualisierung derExcel-Datei und die Erstellung von Meetingmitschriften.

In den Meetings sind die Informationen, die für die Broschüre erforderlich waren, heraus-gearbeitet worden. Dank mehrerer Treffen, konnten wir den EDI-Gurus die Fakten entlocken,diese verfeinern und in ein schönes englisches Wortkleid hüllen. Nach der Festlegung derFormulierungen war es möglich einen Broschürentext zu erstellen. Der Fortschritt war lang-sam aber sicher und nach ein paar Wochen, und einigen Rückschlägen, gab es eine fast vier-zigseitige Broschüre. Als nächstes fing meine Übersetzungsarbeit an. Ich sollte die Broschürevom Englischen ins Deutsche übersetzen und konnte gleichzeitig meine Deutschkenntnisse

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überprüfen und verbessern. Die Übersetzung nahm wieder mal relativ viel Zeit in Anspruch,aber am Ende gab es ein gutes Ergebnis. Das endgültige Produkt gibt es als Anlage zu bestau-nen.

Figur 1: Das Deckblatt der Broschüre

2 Informationen über EDI

2.1 Geschäftshintergrund

2.1.1 Firmen- und Industriefakten

ord Motor Company ist ein altes Unternehmen und als die Firma im Jahr 1903 ge-gründet wurde, waren Computer und heutige Datenübertragungen nur entfernteTräume. Natürlich lag dies auch an der Situation, dass die Automobilindustrie mi-

nimal und der Bedarf an schnellem automatischem Datenaustausch nicht vorhanden war. DieZahl der Autos war sehr begrenzt und auch die Anzahl derer, die in diese Industrie involvier-ten waren.

Die Zeit lief aber und die Welt und die Lebenssituation der Menschen veränderte sich.Technische Revolutionen kamen nach einander und plötzlich war alles anders. Am Anfang

des 20. Jahrhunderts gab es 8.000 Autos in Amerika, 80 Jahre später gab es 375.000.000 und jetzt fahren 600.000.000 Personenkraftwagen in der Welt herum1.

Diese enorme Veränderung hat selbstverständlich neue Bedürfnisse in der modernen Pro-duktion weltweit geweckt. Heutzutage ist Zeit Geld und jede Verspätung kostet wahnsinnigviel Geld. Das Resultat davon ist, dass alles heute effektiv und automatisiert sein muss. ZurZeit gibt es aber praktische Hilfsmittel, welche die Abstände verkürzen und Kommunikationvereinfachen.

Der Austausch von strukturierten Geschäftsdaten unter Verwendung standardisierter For-mate beschleunigt die täglichen Vorgänge und führt zu weniger zeitraubender und fehleranfäl-liger Arbeit. Bei Ford operiert das Kommunikationsprogramm auf einer globalen Basis. DerHauptgedanke: Datenaustausch soll reibungslos ablaufen, um zeitsparend zu sein. Ein anderer

Vorteil ist, dass die Welt kleiner und kleiner wird und auch kleine Unternehmen ihre Ideenund Produkte einbringen können.

1 http://hypertextbook.com/facts/2001/MarinaStasenko.shtml (2004-09-02)

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2.1.2 EDI Hintergrund

ür den papierlosen Austausch von strukturierten Geschäftsdaten und Informationennutzt die Automobilindustrie seit Mitte der 80er Jahre den elektronischen Datenaus-tausch, kurz EDI. Die Abkürzung EDI steht für Electronic Data Interchange. Das

bedeutet, man verwendet zur Kommunikation standardisierte Formate (die herkömmlichenFormulare werden durch maschinenlesbare Formate ersetzt) und verschickt strukturierte Da-ten in zum Teil unterschiedlichen Netzwerken (öffentliche oder private).

Mit einer EDI-Software kann ein Unternehmen mit Netzwerkzugang praktisch Datenaus-tausch mit Geschäftspartnern betreiben. Die Software ist zuständig für die Umsetzung derspeziellen Daten des Geschäftspartners in ein Standardformat und umgekehrt, wenn man eswünscht. Das heißt, der sendende Computergeneriert ein Dokument und der empfangen-de Rechner interpretiert es zurück, ohne daseine manuelle Bearbeitung benötigt wird.Die in das Standardformat konvertierten Da-ten können dann praktisch über das Netz-

werk gesendet und empfangen werden.

Die Bedeutung des Postweges nimmt abund deshalb wird die Zeit- und Kostener-sparnis deutlich erhöht. Die heutigen Optimierungsprozesse sind grundsätzlich wichtig füralle Beteiligten an diesem Verfahren und da die zeit- und ablauftechnischen Anforderungenimmer strikter werden, hat EDI einen bedeutsamen Platz in dieser Geschäftswelt.

Die Einführung von EDI bringt folgende Vorteile:

• Senkung der Kosten

• Minimierung des Lagerbestandes

• Minimierung des Papierverbrauches• Minimierung des Risikos von Doppel- oder Fehlerfassung

• Schnelleres Weiterverarbeiten der Daten

2.1.3 Nachteile und Risiken von EDI 

rotz der ersichtlichen Vorteile des elektronischen Datenaustausches ist dieser nochnicht so verbreitet, wie man es noch vor 10 Jahren vorhersagte2. Der Umsatz sollteheute gemäß der Prognose 10 mal größer sein, als er heute ist. Welche Gründe da-

für gibt es? Einige von den Ursachen dürften sein:

1. EDI ist weder sichtbar noch greifbar. Die Folge ist, dass eine mitreißende Präsentationschwierig zu erstellen ist. Die Datenkonvertierungen hin und zurück kann man nicht an-fassen (man kann lediglich mit der grafischen Benutzeroberfläche der Software herum-spielen). Werbekampagnen leiden darunter, dass das Image von EDI noch nicht so sehrausgeprägt ist, wie man es erwartet hat.

2. Es ist nicht selbstverständlich, dass die verschiedenen Firmen Datenaustausch verstehen.Die Arbeitsmethode ist relativ neu. Sie wurde vor etwa 10-15 Jahren eingeführt, die Be-triebe haben mit einfachem Austausch von z.B. Aufträgen angefangen. Das große Prob-

 2 http://www.webdevelopersjournal.com/articles/ecommerce/raman03.html (2004-09-06)

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lem beim Datenaustausch ist und war, dass alles synchronisiert werden muss. Was auf ei-ner Seite A bedeutet, muss nicht zwingend etwas anderes auf der anderen Seite zur Folgehaben. Eine Abstimmung zwischen den beteiligten Unternehmen zu finden ist häufig eineanspruchsvolle Aufgabe.

3. EDI zwischen zwei Firmen ist ein Kinderspiel im Vergleich zum Datenaustausch zwi-

schen vielen verschiedenen Unternehmen. Das Problem ist, dass es unwahrscheinlich ist,dass alle Kontakte die selben Daten brauchen. Der Kunde hat immer recht, aber kein Ge-schäftspartner erhält eine maßgeschneiderte Lösung, sondern er muss Kompromisse ein-gehen. Diese generellen Lösungen sind nicht so einfach zu finden, weil diese natürlich dieBedürfnisse aller Beteiligten erfüllen muss. Der Aufbau der Nachrichten ist in der Folgeschwierig zu ermitteln.

4. Angst und Konservatismus. Das Internet hat einige ständige Unsicherheitsfaktoren und dieRisiken machen Leute vorsichtig. Die Sicherheit steht oft im Mittelpunkt der Diskussio-nen in den Internetforen und obwohl die Verschlüsselungsalgorithmen heutzutage sehrausgeklügelt sind, kommt es im Zuge der steigenden Rechenkapazität immer wieder dazu,dass die Kodierungen entschlüsselt werden können. Das andere Problem mit dem Internet

ist, dass die Zuverlässigkeit nicht immer zufriedenstellend ist. Das Netz hat keinen Besit-zer, sondern ist ein Zusammenschluss bestehend aus einzelnen Netzwerken. Aus diesemGrund kann niemand für eine Übertragung garantieren. Eine verschickte Botschaft mussnicht unbedingt seinen Empfänger erreichen, die Verbindung selbst kann also problema-tisch sein.

Entgegen den genannten Schwierigkeiten und der Tatsache, dass die Verbreitung nochnicht so groß wie gedacht war, hat EDI den beteiligten Unternehmen deutliche Effektivitäts-vorteile gebracht.

2.1.4 EDI mit Ford 

ord bietet keine eigenen fertigen Lösungskonzepte, sondern überlasst den Partnern

die Entscheidung, was für diese am besten ist. Die Wahl muss an Hand der jeweili-gen Geschäftsprozesse der Firmen getroffen werden und diese sind selbst für dieImplementierung, Verwaltung und Pflege der gewählten EDI Software verantwortlich.

Man muss einige Sachen beachten, um eine gute Wahl treffen zu können. Wird Datenaus-tausch mit mehreren Geschäftspartnern betrieben? Braucht man in diesem Fall individuelleLösungen für jeden Partner oder kann alles integriert werden? Müssen die Daten automatischbearbeitet werden? Welche Sicherheitsbestimmungen müssen beachtet werden? Was giltbetreffend Effizienzanforderungen, welcher Zeitrahmen ist akzeptabel? Wie sieht es mit derBenutzerfreundlichkeit aus? Funktionalität? Betriebssicherheit? Instandhaltung?

Mit diesen Fragen im Kopf, muss man sich für eine Lösung entscheiden, entweder eineeigene Implementierung oder eine Lösung von einem externen Softwareanbieter (es gibt viele

verschiedene mit adäquaten Lösungen). Ford stellt folgende drei Anforderungen an seine Ge-schäftspartner:

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Netzwerkebene:Eine Standardverbindung sollgenutzt werden.

EDI-Übertragungsebene: Nur OFTP (Odette File TransferProtocol) wird unterstützt.

Datenebene: Alles muss dem VDA-Standardentsprechen.

2.1.5 Darwin FE – eine Möglichkeit für EDI 

ata Interchange Plc.3 hat zusammen mit Ford das Produkt DARWIN Ford Edition,oder kurz DARWIN FE, entwickelt. Dieses Produkt ist eine eingeschränkte Ver-sion vom Original und bietet die Möglichkeit mit Ford Daten auszutauschen. Die

geforderte Funktionalität ist aber vorhanden und der Preis ist günstig. Die Software ist auchbenutzerfreundlich, was man nicht von allen EDI-Produkten sagenkann.

Darwin FE hat eine Client-Server-Architektur, ist Mehrbenutzer-fähig und kann an verschiedenen Standorten betrieben werden. DerServer macht alle Berechnungen und die Clients bekommen die Er-gebnisse. Dadurch werden die Wartungskosten günstiger. Die Soft-ware bietet die erforderlichen Dienste und unterstützt die Kommuni-

kation über TCP/IP. Sie ist auch mit allen Fordadressen, EDI-Codes und Kommunikationsin-formationen konfiguriert, kurz gesagt besitzt sie alle Merkmale, die man braucht, um direktanfangen zu können. Der Markt bietet doch eine Unmenge weiterer Alternativen für die Lie-feranten.

3 http://www.dip.co.uk/ 

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OFTP ist ein Protokoll zur direkten elektronischenÜbertragung von Dateien zwischen zwei Kommu-nikationspartnern. Odette ist eine gemeinnützigeOrganisation, die ein Standard für Dateiübertragungbei der Fahrzeugindustrie entwickelt hat. DieWahrheit ist aber, dass auch andere Bereiche OFTPbenutzen.

VDA (Verband Deutsche Autoindustrie) hat einStandarddatenformat für EDI entwickelt und gestar-tet. Hier gibt es z.B. standarisierte Formate für Lie-ferscheine, Abrufe und Rechnungen.

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2.2 Daten, die übertragen werden

2.2.1  VDA-Standard

eim Datenaustausch mit Ford gibt es drei Hauptübertragungen, welche die Logis-tik erleichtern. In der Automobilindustrie wird üblicherweise der VDA-Standard

für diese Prozesse verwendet. VDA ist für klassisches EDI konzipiert und bestehtaus Sätzen fester Länge mit einer dreistelligen numerischen Satzart. Die Dateninhalte stehenan festen Stellen innerhalb der Nachricht. Für internationale branchenunabhängige EDI-Kommunikation gilt einen Standard, den die Vereinten Nationen entwickelt haben. DieserStandard heißt UN/EDIFACT.

Die Hauptübertragungsarten die bei Ford verwendet werden sind:

Die Reihenfolge der Nachrichten wirdmit Figur 2 erklärt. Manchmal steht inden Satzbeschreibungen, dass Datenfel-der von Ford nicht benutzt werden. Sie

können in diesem Fall einfach leer ge-lassen werden.

Andere häufig genutzte VDA-Satzartensind:  Rechnung (VDA4906) und Gut-schriftanzeige (VDA4908)4. Unter Zuhilfenahme der geeigneten Software werden die ge-wünschten Nachrichten ins aktuelle VDA-Format übersetzt, um den Benutzern monströse Ar-beit zu ersparen. Im nächsten Kapitel werden einige VDA-Formate vorgestellt.

1.

2.

3.

 Figur 2: Der normale EDI-Prozess. 1. Lieferabruf (VDA4905) 2. Feinabruf (VDA4915) 3. Lieferschein

(VDA4913). Nach diesem Prozess soll die Lieferung bei Ford ankommen.

2.2.2 Abruf für Produktionsmaterial 

as Format VDA4905 ist eine Nachricht, die vom Hersteller an den Lieferantengeschickt wird. Die Nachricht enthält den geplanten Teilebedarf, entsprechend dermittel- bis langfristigen Planung. Mit Hilfe von diesen Informationen kann der

Lieferant bequem seine Auslieferungen planen und festlegen. Normalerweise schickt Fordseinen Lieferanten einen VDA4905-Lieferabruf pro Woche, es gibt aber auch Ausnahmen(z.B. sogenannte FCI5-Teile), obwohl sie nicht so oft vorkommen.

4 http://www.anx.de/haupt/Geschuetzt/Glossar/Glossar.asp5 FCI = Frequently Call In

B

Abruf für Produktionsmaterial VDA4905

DFÜ von Lieferschein- und

TransportdatenVDA4913

Feinabruf für Produktionsma-terial

VDA4915

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VDA4905 Nachrichten bestehen aus verschiedenen Satzarten, z.B. „Vorsatz Lieferabruf-daten“ (Satzart 511, womit alles anfängt), „Abgrenzungs- und Abrufdaten“ (Satzart 513) und„Nachsatz Lieferabrufdaten“ (Satzart 519, womit alles beendet werden muss). Die folgendeTabelle zeigt, welche Daten in einer VDA4905 Nachricht immer enthalten sein müssen undwelche fakultativ sind:

Satzart BeschreibungMuss da-bei sein

511 Vorsatz Lieferabrufdaten Ja512 Einmalige Datenelemente des Lieferabrufes Ja513 Abgrenzungs- und Abrufdaten Ja514 Weitere Abrufdaten Nein515 Zusatz-LAB Informationen Nein517 Packmitteldaten Nein518 Lieferabruftext Nein

519 Nachsatz Lieferabrufdaten Ja

Unten wird der Aufbau von „Einmalige Datenelemente des Lieferabrufes“ (Satzart 512)als ein Beispiel für die Struktur und Form gezeigt. VDA-Mitteilungen haben üblicherweiseSatzlängen von 128 Bytes (genug für 128 ASCII-Zeichen, weil das einfache ASCII Zeichenaus 7 Bits besteht) und die sind für Satzart 512 wie in dem folgenden Beispiel in 20 Feldernunterteilt:

Figur 3:  Die Byteverteilung der VDA4905 Satzart 512. Die weißen Felder werden von Ford nicht genutzt.

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(Nummerierung von links nach rechts)Feld Obl. Länge Definition Erklärung

1 J 3 Satzart Konstant ‚512’ für Satzart 512

2 J 2 Versionsnummer Nummer der Version

3 J 3 Werk/Kunde Code für das Anlieferwerk

4 J 9 Lieferabrufnummer neu Neue Nummer für den Lieferabruf (bei Ford: Länge 6), LB

5 J 6 Lieferabrufdatum neu Datum der Abruferstellung in Format JJMMTT

6 J 9 Lieferabrufnummer alt Nummer des letzen Abrufs (bei Ford: Länge 6), LB

7 J 6 Lieferabrufdatum alt Datum des letzen Abrufs in Format JJMMTT

8 J 22 Sachnummer BestellerDie bei Ford benutzte Schreibweise für Teile der Nummern(geteilt in drei Teile Präfix: 6 Bytes (RB), Stamm: 8 Bytes (RB)und Suffix: 8 Bytes (LB))

9 N 22 Sachnummer Lieferant Wird von Ford nicht benutzt

10 N 12Abschluss-/ Bestell-nummer

Verändert bei Ford. Hier wird anstelle eine 7 Byte Schlüssel-nummer für die Identifizierung von Teilen geschrieben (dersogenannte FINIS-Code)

11 J 5 AbladestelleBei Ford: Länge 2, erklärt in welcher Halle das Material entla-den wird, LB

12 J 4 Zeichen des BestellersBei Ford: „Buchnummer“, ein Ordnungsbegriff für eine Anzahlvon Teilen, die einem Sachbearbeiter (Disponenten) in derMaterialdisposition zugeordnet sind.

13 J 2 Mengeneinheit Die Einheit, z.B. ‚ST’ = Stück

14 J 1 Anlieferungsintervall'L', wenn das Abrufdatum übertragen wird, 'T' für täglichenBedarf

15 N 1Fertigungsfreigabe inklu-sive

Von Ford nicht benutzt

16 N 1Materialfreigabe inklusi-ve Von Ford nicht benutzt

17 J 1 Verwendungsschlüssel 'S' für Produktionsmaterial, 'E' für Ersatzteil

18 N 7 Kontierung Von Ford nicht benutzt

19 N 7 Lager Kundenlager

20 J 5

Release Planning Group

(Werksgruppe)

Werksgruppe, der das entsprechende Werk angehört.

Obl. = Obligatorisches Feld, LB = LinksBündig, RB = RechtsBündig

Zum Schluss kommt hier ein Beispiel, das zeigt, wie alles fertig aussehen kann:

51201130143123  040923103780  04082901456871154869754547284  1542487 15 1235STL S 164878424514

Die anderen VDA4905-Varianten folgen denselben Prinzipen, obwohl die verschiedenen Fel-der natürlich neue Bedeutungen haben. 

2.2.3 Feinabruf für Produktionsmaterial 

as Format VDA4915 beschreibt einen Nachrichtentyp, der auch vom Empfängerder Güter an den Lieferanten geschickt wird. Die Mitteilung enthält detaillierteInformationen über die Liefererfordernisse und basiert auf den festgelegten Be-

dingungen der Bestellungen oder laufenden Verträgen. Auch mit VDA4915 nutzt Ford eineTeilmenge aus dem Original, die hier vorgestellt wird.

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Für VDA4915 gibt es folgende Satzarten:

Satzart Beschreibung551 Kopfsatz Lieferanten Feinabruf Daten

552 Einmalige Daten des Lieferabrufs553 Feinabruf Mengenabgleichdaten554 Lieferabruf Bedarfe556 Packdaten557 Anmerkungen zum Feinabruf 559 Summenschlusssatz

Unten wird der Aufbau der 128-Bytes für die kleine Satzart 556 („Packdaten“) gezeigt.

(Nummerierung von links nach rechts)Feld Obl. Länge Definition Erklärung

1 J 3 Satzart Konstant ‚556’ für Satzart 5122 J 2 Versionsnummer Nummer der Version

3 J 22 Verpackungscode des Kunden Verpackungscode (bei Ford: Länge 7), LB

4 N 22 Verpackungscode des Lieferanten Von Ford nicht benutzt

5 J 7 Zahl der Teile pro Palette Menge in Liefereinheiten

6 J 72 Ungenutzt Blank

Obl. = Obligatorisches Feld, LB = LinksBündig, RB = RechtsBündig 

Figur 4: Die Byteverteilung der VDA4915 Satzart 556. Die weißen Felder werden von Ford nicht genutzt. 

Insgesamt könnte eine fertige VDA4915 Nachricht der 556-Satzart so aussehen (diese Satzartbesteht aus vielen leeren Feldern):

556011303456 1000000  . 

2.2.4 Lieferschein und Transportdaten 

ie VDA4913 ist eine Nachricht, die Lieferanten an Ford übertragen. Sie heißtASN, Advanced Shipping Note, und enthält Versanddetails zwischen den beidenzusammenarbeitenden Partnern. Von allen Produktionsmaterialzulieferern wird

erwartet, zu jeder Einzelsendung eine VDA4913 Nachricht zu senden. Die Nachricht wirdvon Ford wie eine Quittung genutzt, das heißt sie ist die Grundlage der Rechnungserstellung.

Die ASN muss an Ford geschickt werden und spätestens 15 Minuten nach dem Versandder Ware vom Lieferanten verschickt werden. Grundsätzlich darf die Mitteilung nicht vordem Verlassen der Ware vom Gelände des Lieferanten verschickt. Auch bei der VDA4913Nachricht hat Ford eigene Richtlinien und die muss man als Lieferant vollständig einhalten.Ein gut funktionierendes EDI-System macht es so möglich, niedrigere Lagerbestände zu reali-sieren. Dieses Konzept minimiert die Risiken für eventuelle Fehlinvestitionen und kann auchdie Lagerarbeit günstiger und effizienter machen.

D

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Der Prozess basiert auf der Grundidee, dass das Material des Zulieferers auf einem oder meh-reren LKWs verladen wird und an einen oder mehrere Ford Standorte geschickt wird. Wennmehrere Teile an eine Stelle geliefert werden, müssen verschiedene ASNs geschickt werden.Wichtig ist, dass andersartige Teile nicht in einer ASN-Nachricht zusammengefasst werdenund auch nicht gleichartige Teile für verschiedene Abladestellen zusammengefasst werden.

Alles muss streng getrennt werden, um die Vorteile aus diesem Konzept zu erhalten.Der Ford ASN Datenübertragungsstandard von Lieferschein- und Transportdaten besteht ausden folgenden Satzarten:

Satzart Beschreibung

711Vorsatz Lieferschein- und Transportda-ten

712Einmalige Datenelemente des Trans-ports

713Einmalige Datenelemente des Liefer-

scheins714 Lieferschein-Positionsdaten715 Packmitteldaten716 Textdaten zur Position

717 Einzelpackstück zurPosition

718 Produktionsnummer-Daten

719Nachsatz Lieferschein- und Transport-daten

Figur 5: Die Byteverteilung der VDA4913 Satzart 714. Die weißen Felder werden von Ford nicht genutzt.

Werden vonFord nicht verwendet 

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(Nummerierung von links nach rechts) Feld Obl. Länge Definition Erklärung

1 J 3 Satzart Konstant ‚714’ für Satzart 714

2 J 2 Versionsnummer Nummer der Version

3 J 22 Teilnummer Ford

Die bei Ford benutzte Schreibweise für Teile der Nummern

(geteilt in drei Teile Präfix: 6 Bytes (RB), Stamm: 8 Bytes (RB)und Suffix: 8 Bytes (LB))

4 J 22 Teilnummer Lieferant Von Ford nicht benutzt

5 J 3 Ursprungsland Fords Landescode (z.B. Schweden 030)

6 J 13 LiefermengeHier trägt der Lieferant die Menge ein, RB mit führenden Nul-len, drei Dezimalstellen

7 J 2 Mengeneinheit 1Die Informationen, die von Ford in VDA4905 übertragen wur-den

8 J 13 Versand-KumulativeBesteht aus der bisherigen kumulativen Menge seit Rückset-zen der Lieferfortschrittszahl plus der aktuellen Liefermenge.Rechtsbündig mit führenden Nullen, drei Dezimalstellen

9 N 2 Mengeneinheit 2Die Informationen, die von Ford in VDA4905 übertragen wur-den

10 N 3 Umsatzsteuersatz Werden von Ford nicht benutzt

11 N 1 Leer Nichts wird hier geschrieben

12 J 3Positionsnummer-Lieferschein

Die Nummer der Reinfolge, beginnt mit 001

13 N 1Produktions-Nr.-Schlüssel

Wird von Ford nicht benutzt

14 N 15 Chargen-NummerBei Rohmaterial verwendet, eine Teilnummer pro Liefer-schein, LB 

15 J 1 Verwendungsschlüssel 'S' für Produktionsmaterial, 'E' für Ersatzteil, 'M' für sonstige

16 N 8 GefahrgutschlüsselErforderlich für Lieferungen mit Gefahrgut. 8 Stellen Codegemäß internationaler UN Klassifikation. 

17 J 1 Präferenz Status z.B. 'G' für Urspung in der EU und 'N' für Norwegen

18 J 1 Zollgut Blank = unverzollt, 1 = zu verzollen. 

19 N 1 Leuchtmittelsteuer Wird von Ford nicht benutzt

20 J 1 Bestandstatus Wird von Ford nicht benutzt

21 J 2Geänd. AusführungSchlüssel

Blank = ohne Angaben, G = Erste Lieferung eines Neuteils

22 J 8 Leer Nichts wird hier geschrieben

Obl. = Obligatorisches Feld, LB = LinksBündig, RB = RechtsBündig 

Schließlich könnte eine VDA4913 Nachricht der 714-Satzart fertig so aussehen:

7140101456871154869754547284  0300000000010000ST0000000080000ST 001 S G1 

Damit sind die häufigsten EDI-Nachrichten, die von Ford genutzt werden, erklärt und mitBeispielen erläutert worden. Der Leser sollte jetzt genug Vorwissen haben, um die nachfol-gende Broschüre zu verstehen.

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Quellenverzeichnis 

Gedruckte Quellen

1 Diverses Material von der Abteilung

2 VDA-Dokument betreff 4905, „ Abruf für Produktionsmaterial“3 VDA-Dokument betreff 4913, „ DFÜ von Lieferschein und Transportdaten“4 VDA-Dokument betreff 4915, „Feinabruf für Produktionsmaterial“

Internetartikel

5 http://hypertextbook.com/facts/2001/MarinaStasenko.shtml (2004-11-08) 6 http://www.cctop.de/index.cfm (2004-11-08) 7 http://wi.wiwi.uni-marburg.de/WebSite/web.nsf/wwwpubinhalteger/wasistedi.htm (2004-

11-08)8 http://www.seeburger.de (2004-11-11) 9 http://www.ietf.org/rfc/rfc1865.txt (2004-11-15) 

Wikipedias

10 http://www.susning.nu11 http://www.wikipedia.org12 http://www.webopedia.com 

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3 Die Broschüre


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