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1 /11 CHF 6.50Das Schweizer Magazin
für Nachhaltigkeit
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1 / März 20
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ecolifebewusst schön leben
Der VisionärFrank M. Rinderknecht erfindet das Auto neu. Immer wieder.
Gute Pflänzchen Mit diesen Kräutern
wird Teetrinken zum grossen Genuss
Rassige Esche Mit diesem feinen Schlitten wird die
Abfahrt zum Gaudi
Gesunder Dreck Mit diesem Moorbad
wird aus der Wanne eine Wohlfühloase
Flyer
zu gewinnen Mehr unter eco-life.ch
Kompaktklasse neu defi niert.Der neue Toyota Auris Hybrid.
Auris Hybrid ab Fr. 338.– mtl.** Auris Hybrid 1,8 Linea Luna, 100 kW (136 PS), 5-türig ab Fr. 33’900.–*Abbildung: Auris Hybrid 1,8 Linea Sol Premium, 100 kW (136 PS), 5-türig, ab Fr. 39’100.–*
toyota.ch
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1 5 Jahre oder 100’000 km (Auris Hybrid)/8 Jahre oder 160’000 km (Prius) auf Hybrid-Batterie, Spannungswandler und Steuerung. * Unverbindliche Nettopreise inkl. MwSt. ** Leasingkonditionen: Eff ektiver Jahreszins 2,94%, Leasingzins pro Monat inkl. MwSt., Vollkaskoversicherung obligatorisch, Sonderzahlung 20%, Kaution vom Finanzierungsbetrag 5% (mindestens Fr. 1’000.–), Laufzeit 48 Monate und 10’000 km/Jahr. Auris Hybrid 1,8 Linea Luna, Katalogpreis Fr. 33’900.–, Leasingzins Fr. 338.15. Prius 1,8 Linea Luna, Katalogpreis Fr. 40’300.–, Leasingzins Fr. 386.20. Weitere Berechnungsvarianten auf Anfrage. Eine Leasingvergabe wird nicht gewährt, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt. Tel. 044 495 24 95, www.multilease.ch. 2,9 % Top-Leasing und 4+ Sorglos-Paket gültig für Inverkehrsetzungen bis 30.06.2010. Auris Hybrid 1,8 Linea Luna 100 kW (136 PS), Gesamtverbrauch 3,8 l/100 km, Ø CO₂-Ausstoss 89 g/km, Energieeffi zienz-Kategorie A. Prius 1,8 Linea
Luna 100 kW (136 PS), Gesamtverbrauch 3,9 l/100 km, Ø CO₂-Ausstoss 89 g/km, Energieeffi zienz-Kategorie A. Ø CO₂-Ausstoss aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeugmodelle: 188 g/km. Treibstoff verbrauch gemessen nach den Vorschriften der EG-Richtlinie 80/1268/EWG. Die Verbrauchsangaben sind europäische Treibstoff -Normverbrauchs-Angaben, die zum Vergleich der Fahrzeuge dienen. In der Praxis können diese je nach Fahrstil, Zuladung, Topographie und Jahreszeit teilweise deutlich abweichen. Wir empfehlen ausserdem den Eco-Drive-Fahrstil zur Schonung der Ressourcen.
89 g/km, Energieeffi zienz-Kategorie A. Ø CO₂-Ausstoss aller in der Schweiz angebotenen Fahrzeugmodelle: 188 g/km. Treibstoff verbrauch gemessen nach den Vorschriften der
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Als erster und einziger Voll-Hybrid in der Kompaktklasse ist der Auris Hybrid seinen Mitbewerbern um Längen voraus. Und das sind Ihre entscheidenden Vorteile:
1. Dynamische Fahrleistungen mit 136 PS bei tiefstem Verbrauch von nur 3,8 l/100 km
2. Niedrigster CO₂-Ausstoss seiner Klasse mit 89 g/km3. Null Emissionen im Stop-and-Go-Verkehr dank rein elektri-
schem Fahren mit der einzigartigen Voll-Hybrid-Technologie von Toyota
4. Automatische Aufl adung der Batterie durch Energierück-gewinnung beim Ausrollen und Bremsen
5. Stufenloses Automatikgetriebe und umfangreiche Ausstattung schon in der Basisversion
6. Bewährte Toyota Qualität und Zuverlässigkeit7. Kundenfreundliches Toyota Dienstleistungspaket: 3 Jahre
Gratis-Service, 3 Jahre Vollgarantie, 5 Jahre Hybridgarantie
Die gleichen Vorteile und dazu noch mehr Platz bietet Ihnen der Voll-Hybrid-Pionier Prius – seit 1997 ist er Symbol für energie-effi ziente und nachhaltige Mobilität.
Prius ab Fr. 386.– mtl.**Prius 1,8 Linea Luna, 100 kW (136 PS ), 5-türig, ab Fr. 40’300.–*Abbildung: Prius 1,8 Linea Sol Premium, 100 kW (136 PS), 5-türig, ab Fr. 45’300.–*
effi ziente und nachhaltige Mobilität.
89g/km CO2
136PS (100 kW)
3,8l/100 km
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1 / 11 ECOLIFE 7EDITORIAL
Kein Spinner mehr
Erstaunlich, aber wahr: Die Farbe Grün dominiert dieses Jahr den Autosalon in Genf. Es wird
darüber diskutiert, welche alternativen Antriebstechnologien sich durchsetzen könnten,
wie sie funktionieren, wie gut verfügbar die dafür nötigen Ressourcen sind, und es wird auch
etwas philosophiert: Wie werden sich die Menschen in der Zukunft fortbewegen?
Ein Mann macht sich schon seit vielen Jahren seine Gedanken zu diesen Themen: Frank
M. Rinderknecht. Deshalb ist er auch der Mann, der es auf die erste neu gestaltete Titelseite
von ecoLife geschafft hat. Rinderknecht gilt als Visionär. Als Tüftler. Als Vordenker in Sa-
chen Mobilität. Einige Zeit wurde er hinter vorgehaltener Hand als Spinner bezeichnet.
Heute ist sein Know-how gefragt wie nie. Denn wie sich herausstellte, hatte Rinderknecht
schlicht und einfach recht. Wir brauchen mobile Lösungen, die ökologisch sinnvoll sind.
Und so denken mittlerweile auch die Macherinnen und Macher aller grossen Autohersteller
der Welt über das optimale Öko-Auto der Zukunft nach. Der Autosalon in Genf stellt ihnen
mit dem «Pavillon Vert» und den «Essais Verts» grosszügige Plattformen zur Verfügung.
Vertreten sind dort klingende Namen wie Chevrolet, Mercedes, Mitsubishi, Nissan, Renault,
Tata, Think oder smart.
Das ist gut. Es beweist, dass das grosse Umdenken stattgefunden hat. Der Abschied vom
Benzinmotor hat definitiv begonnen. Noch bieten Benziner eine Reihe wichtiger Vorteile.
Aber die Suche nach Alternativen läuft auf Hochtouren. Mittlerweile brauchen wir uns
nicht mehr als Utopisten verschreien zu lassen, wenn wir in dieser Ausgabe von ecoLife eine
Reihe von Elektroautos vorstellen. Denn fast alle sind nun als Grossserien zu haben.
Viele Fragen sind noch offen. Klar. Allein das Thema Elektromobilität beweist dies. Wir wollen
auch keinen Glaubenskampf entfachen. Sondern spannende Diskussionen fördern. Schön,
wenn es uns mit dem vorliegenden Heft erneut gelingt. Auf unserem Webportal www.eco-life.ch
sind Sie zur Diskussion herzlichst eingeladen.
Reto Wüthrich,
Chefredaktor ecoLife
8 ECOLIFE 1 / 11EcOThEmEn
FOKUS AUTO12 DermobileVisionär Frank M. Rinderknecht ist CEO von Rinspeed. Aus dieser Werkstatt
kommen viele spannende Ideen für das Auto der Zukunft. Für ihn gehts dabei um die Frage, wie wir uns sinnvoll fortbewegen.
20 UrbaneGeisesblitze Wie sieht Mobilität im urbanen Raum aus? Darüber denken nicht nur Raumplanerinnen und Städteentwickler nach. Sondern auch Autohersteller. Ein Beispiel dafür ist die Marke smart.
22 UnterStrom Auch wenn nicht alle Fragen geklärt sind: Die grossen Autohersteller glauben an das Elektroauto.
LEBEn26 SurrendindenFrühling
EScooter sind ideale fahrbare Untersätze für einen entspannten Frühlingsbeginn. Neue Modelle sorgen für viel Spass.
30 HappyimMoorbad Einfach nur Wellness. Und kein Pipapo. Das gönnte sich die ecoLifeAutorin und machte es sich in der Wanne gemütlich.
ecoThemen
8
Mehr
auf Seite 47 oder unter eco-life.ch
Suchbegriff: Indienreise
1 / 11 ECOLIFE 9EcOThEmEn
32 HeisseWunderheiler Lindenblüte, Minze, Thymian und Co. machen sich im Garten gut, sind aber auch wunderbare Zutaten für einen leckeren Tee.
WIRTSCHAFT36 VontobelspartEnergie
Die Bank Vontobel hat es ihren Mitarbeitenden nicht nur leicht gemacht. Ins Grübeln haben sie die Energiewochen aber zweifellos gebracht. Anregungen für KMU.
UMWELT40 AusEscheundaufMass Richtig Spass beim Schlitteln kommt nur mit einem vernünfti
gen Schlitten oder Rodel auf. Ein Kenner für handwerklich gelungene Schlitten ist Ruedi Meier. In seinem Holzatelier in Fehraltdorf fertigt der Schreiner individuelle Flitzer.
42 NaturoasenfürsGlück Wo Schmetterlinge und Bienen ihren Nektar finden, Raupen
ihr geliebtes Blattgrün und die Vögel energiereiche Samen und Beeren, da kann der Mensch seine Seele baumeln lassen. Der Erholungsraum Naturgarten erwacht aus dem Winterschlaf.
22 Elektroautos: Noch vor nicht allzu langer Zeit waren Elektroautos das Ergebnis von Tüfteleien einiger Idealisten. Doch diesen Frühling lancieren nun auch die ganz grossen Autohersteller ihre EModelle.
42 Bio-Garten: Hektik haben wir im Alltag schon genug. Immer mehr Menschen entwickeln in ihrem Garten eine ganz neue Gelassenheit – zum Wohl der Natur.
48 DieterMoor: Dieser Mann pendelt mit einer völligen Selbstverständlichkeit zwischen Mistgabel und Medienglamour. Der Aargauer Dieter Moor ist TVModerator beim deutschen Sender ARD und unterhält mit seiner Frau zusammen einen Biobauernhof an seinem Wohnort in Deutschland.
SERVICE
7 Editorial Reto Wüthrich, Chefredaktor: Reisen tut gut
10 ecoTicker Kurzmeldungen für ein besseres Leben
45 Vorschau/Impressum
46 ecoLife-ProjektreisenachIndien Erleben Sie Indien von einer völlig neuen Seite.
48 Persönlich Dieter Moor, TVModerator und Biobauer
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48
10 ECOLIFE 1 / 11EcOTIcKER
Sprudeln mit Chip SodaStream, der Trinkwassersprudler für den Haushalt, stellt mit dem Modell Fizz eine technische Neuerung vor. Der jüngste Spross der SodaStream-Familie ist mit einer Digitalanzeige ausgerüstet. Ein Chip informiert einerseits über die fünfstufige Anzeige, wie weit der Kohlensäureverbrauch fortgeschritten ist, andererseits visua-lisiert eine dreistufige Anzeige den erreichten Kohlensäure-Anrei-cherungsgrad im zubereiteten Getränk. Damit kann je nach Wunsch leicht, mittel oder stark gesprudelt werden. Und auf einen Blick ist klar, wann der Kohlensäurezylinder ausgetauscht werden muss. SodaStream machts möglich, Sprudelwasser in unbegrenzter Menge und in wenigen Sekunden frisch aus dem Wasserhahn herzustellen. Das ist komfortabel, weil keine schweren Flaschen geschleppt werden müssen. Und es ist umweltfreundlich, weil es so eine Alter-native zu den Milliarden an Plastikflaschen gibt, deren Transport
und Entsorgung die Umwelt belasten.
Espresso ohne Strom Dies ist die wohl simpelste Espressomaschine der Welt: Presso braucht keinen Strom, sondern alleine Muskel-kraft. So funktiontiert es: Espressopulver in den Kolben
geben, heisses Wasser einfüllen und nun mittels der beiden Hebel das Was-ser durch das Pulver pressen. Das formschöne Retrodesign und die überraschende Technik machen die-
se Espressomaschine zu einem Glanzpunkt in jeder Küche. Dank
dem mitgelieferten manuel-len Milchschäumer muss
auch niemand auf seinen morgendlichen Latte oder Cappuccino verzichten.InderSchweizexklusiverhält-
lichbeiwww.rrrevolve.ch
ecoTickerSchön und gut«Ich möchte Menschen begeistern, die Wert auf Nachhaltigkeit, Fairness und ökologische Aspekte legen, aber auch hinsichtlich Design, Qualität und Zeitgeist keine Kompromisse eingehen.» Das sagt Gerhard Friesacher, der eben in Zürich und Bern unter dem Namen «Changemaker» zwei Shops eröffnet hat. Lustvolles Einkaufen, das Sinn macht, lautet die Vision. In den ästhetisch hochstehenden Shops findet man laut Friesacher keine Massenware oder grossen Labels. Taschen mit Lederteilen von alten Turngeräten, Schals aus Nepal, VintageSchmuck aus Trouvaillen vom Flohmarkt oder Salatschüsseln aus nachhaltig angebautem Bambus. Hinter allen Produkten stehen Menschen, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen und der Umwelt Sorge tragen. ChangemakerShop
Zürich,Marktgasse10.
ChangemakerShopBern,
Spitalgasse38.
ChangemakerOnlineshop,
www.changemaker.ch
Grüner saugenMit sbag Green erweitert Electrolux den globalen Standard im Bereich der Staubsaugerbeutel um ein neues Produkt, das die gewohnte Leistung bringt, aber auch noch umweltfreundlich ist. Denn er besteht aus ungebleichter Maisstärke, natürlichem Kautschuk und recycelter Pappe. Das Rohmaterial ist also biologisch abbaubar. Die Verpackung besteht vollumfänglich aus recyceltem Material und verrottet in der Natur innerhalb von nur 15 Wochen. Bei der Herstellung werden bis zu 65 Prozent weniger Erdöl eingesetzt und die Menge der in die Atmosphäre abgegebenen Treibhausgase ist bis zu 68 Prozent geringer. Zudem hat der sbag Green eine bis zu 50 Prozent längere Lebensdauer als andere Staubsaugerbeutel aus Papier und ist TÜVzertifiziert. Der Beutel passt in Staubsauger von Electrolux, AEG, Philips, Volta, Tornado und Zanussi. s-bagGreen, ab12.50Franken,www.electrolux.ch
1 / 11 ECOLIFE 11EcOTIcKER
Warme Kids Beim Sport und in der Freizeit hat Merinowolle längst Fuss gefasst. Die Schafwolle ist atmungsaktiv, nimmt Feuchtigkeit auf, wirkt je nach Körpertemperatur als Ventilator oder Heizkörper und fühlt sich auf der Haut weich und leicht an. Ideal eigentlich für Babys und Kinder. Fein & Klein importiert exklusiv in der Schweiz die aus Neuseeland stammende hochwertige Babyund Kinderbekleidung Marselme und verkauft diese im Webshop. Das Sortiment umfasst Bodies, Leggins, Shirts, Mützen und mehr aus 100 Prozent Merinowolle für Babys und Kinder von 0 bis 8 Jahren in drei Farbkombinationen.www.feindundklein.ch
Wohnen im Weggeworfenen Aus PET, altem Holz, entsorgtem Glas, Stoffresten oder weggeworfenen Metallteilen lassen sich neue, einzigartige Möbel und Wohnaccessoires fertigen. Oft sehen diese nicht nur gut aus, sondern unterstützen gleichzeitig die Idee einer nachhaltigen Produktion. Diesem Prinzip von «Eco-design» haben sich zahlreiche Designer verschrieben. Einer der bekanntesten ist der Niederländer Piet Hein Eek. Er ent-wirft, formt und fertigt seit vielen Jahren erfolgreich echte
Unikate aus Wegge-worfenem. Seine Tische, Sofas, Kom-moden und Leuch-ten sind wahre Lieb-haberstücke und werden in seiner Werkstatt bei Eind-hoven in aufwändi-ger Handarbeit nach den Vorstellungen des Kunden gefer-
tigt. Der Schweizerin Cora Ruoss ist es zu verdanken, dass die international begehrten Designstücke neu auch in der Schweiz erhältlich sind. Sie bietet sie – neben Produkten anderer Designer und Marken – ab sofort exklusiv im Show-room von «ecodesign home» im aufstrebenden Zürcher Quartier Binz an. www.ecodesignhome.ch
Verlockende Düfte Das holländische Unternehmen greenland widmet sich seit 20 Jahren der Entwicklung ebenso attraktiver wie umweltbewusster Pro- d ukte zur Körperpflege. Mit den Körperpflegelinien «pure & white» (in Bioqualität), «fruit emotions», «balm & butter» und «milky» bietet greenland Neuheiten für Frauen, die ihren Körper gerne stil-
voll mit natürlichen Mitteln pflegen und verwöhnen. Und sie überzeugen auch rein optisch. Das greenland-Design
wurde schon mehrfach ausge-zeichnet. www.greenlandshop.ch
Fährt Bond bald mit Erdgas?Die Schweizer Schauspielerin Yangzom Brauen ist neu Botschafterin von Erdgas. Hier in ecoLife posiert sie mit dem erdgasbetriebenen Fiat 500 in der bekannten Villa Balbaniello am Comersee, wo Filme wie «Casino Royale» gedreht worden sind. «Ich finde, James Bond sollte sich für Nachhaltigkeit engagieren und auf alternative Energie setzen – zum Beispiel auf Erdgas», sagt Yangzom Brauen.
12 ECOLIFE 1 / 11FOKUS AUTO
1 / 11 ECOLIFE 13FOKUS AUTO
Mobiler Visionär Das Auto der Zukunft kommt vielleicht aus der Schweiz. In allen Landesteilen wird an frischen Ideen getüftelt. Ein Mann mischt bei den neuen Mobilitätskonzepten immer ganz vorne mit: Frank M. Rinderknecht, der starke Mann hinter Rinspeed. FabriceMüller
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Zuerst wurde er belächelt: Als Frank M. Rinderknecht am Autosalon 2001 in Genf als
erster Aussteller ein grünes Konzeptauto mit Kompogasantrieb präsentierte, wollte noch niemand etwas von Nachhaltigkeit in der Automobilbranche wissen. Und als «grün» gelten wollte erst recht keiner. «Heute ist das Gegenteil der Fall», stellt der 55-Jährige fest und freut sich, dass er zu den wichtigen Treibern der heutigen Ökobewegung im Automobilbereich zählt.
Sein Unternehmen Rinspeed AG, 1977 gegründet, hat sich mit heute fünf fest angestellten und drei freien Mitarbeitenden auf die Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten, Prototypen sowie Klein und Sonderserienbau spezialisiert. «Ich möchte der Welt einen möglichst positiven Fussabdruck von mir hinterlassen. Da ich ein Mensch bin, der lieber antizipiert als reagiert, engagiere ich mich besser zu früh als zu spät für nachhaltige Mobilität», betont Frank M. Rinderknecht.
InspirationausderNatur Als Missionar mit Mahnfinger sehe er sich aber nicht. In erster Linie ist er Vordenker, Trendsetter und Visionär. Und auch mal bereit, die eigene Meinung über Bord zu werfen. Rinderknecht ist stets offen für Neues. «Inspiration setzt einen offenen Geist voraus. Ich
hole mir meine Inspirationen aus der Natur, der Kunst oder auch aus Gesprächen mit meinem Team sowie anderen Menschen. Dabei versuche ich stets, die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen zu spüren.» Angetrieben wird Frank M. Rinderknecht vom Spass am Entwickeln, von der Freude an der kreativen und visionären Arbeit. Konkrete Ziele setzt sich der Innovator nicht. Er verlässt sich auf seine Nase und seinen Bauch, verfolgt mit seinem Team jedoch eine klare Linie. Rinderknecht ist sich bewusst, dass manche Ideen aus seinem Unternehmen erst einmal für Kopfschütteln sorgen und auf Ablehnung stossen. «Das ist mir egal. Vieles passiert nicht von heute auf morgen. Wir denken in grösseren Zeiteinheiten und wollen vor allem mit unseren Ideen und Botschaften die Leute zum Nachdenken anregen.» Dies habe er zum Beispiel im Gespräch mit SBB-Chef Andreas Meyer erreicht, als es darum ging, diesem das RinspeedKonzept «UC?» schmackhaft zu machen.
VisionäresKonzept Das Ziel des «Urban Commuter»-Pendlerfahrzeugs ist eine verzahnte Mobilität zwischen individuellem und öffentlichem Verkehr. Denn UC? ist mehr als ein Elektrofahrzeug; es steht für ein umfassendes Mobilitätskonzept. So ist der 2,60 Meter kurze Flitzer vollgestopft mit Internettechnologie, die es ermöglicht, direkt aus dem
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DiesesAuto
setztneue
Massstäbe
punktoMobi-
lität.Denn
derUC?ist
mehralsein
Elektrofahr-
zeug.Erkann
sogarin
einemInter-
city-Zug
verreisen.
16 ECOLIFE 1 / 11FOKUS AUTO
Und auf dem aufblasbaren Dach hats erst noch eine Strandszene, die ein Künstler gemalt hat... Mit dem Elektroauto BamBoo will Rinspeed die Leichtigkeit des Lebens zelebrieren.
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Und auf dem aufblasbaren Dach hats erst noch eine Strandszene, die ein Künstler gemalt hat... Mit dem Elektroauto BamBoo will Rinspeed die Leichtigkeit des Lebens zelebrieren.
18 ECOLIFE 1 / 11FOKUS AUTO
Ideen für die Zukunft CatecarDer Genfer Flughafen sowie einige West
schweizer Städte zeigen grosses Interesse an den Druckluftfahrzeugen von Catecar. Das Modell «Air
pod» der in Reconvilier (BE) sitzenden Unternehmung ist speziell für den Stadtverkehr konzipiert und kann Personen sowie Waren transportieren. Der Druckluftmotor wird mittels einer in das Fahrzeug geladenen Druckluftreserve betrieben. Je nach Strecken und Geschwindigkeit beträgt die Reichweite des «Airpod» über 200 Kilometer. Der Kompressor kann in rund vier Stunden wieder aufgefüllt werden. An einer Servicestation soll dies laut Hersteller bloss zwei Minuten dauern. Für die Wartung und den Kundendienst soll ab April ein Netz von 200 CatecarWerkstätten eingerichtet werden. www.catecar.ch
mindsetDas 2007 gegründete Unternehmen mindset setzt auf
Sonnenenergie und Leichtbau. Das junge Team in St. Niklausen am Vierwaldstättersee hat ein Fahrzeug entwi
ckelt, dessen Herz ein Elektromotor mit Lithium
IonenBatterie ist, was leises, schnelles und umweltbewusstes Fahren ohne
Emissionen verspricht. Mit dem Einbau eines Aggregates («Range Extender») wird der mindest zum HybridFahrzeug. Der Generator lädt kontinuierlich die Batterie auf und ermöglicht längere Reisen. Mit seinem Aufbau aus Aluminium, der schlanken Kunststoffkarosserie und seiner betonten Aerodynamik gleicht das Leichtbaufahrzeug einem modernen Sportwagen. www.mindset.ch
E-TracerAus dem Hause Peraves in Winterthur stammt der ETracer: Es ist eine Symbiose aus Kleinwagen, Motorrad, Liegevelo, wird batterieelektrisch betrieben
und sieht unverschämt schnittig aus. Der ETracer fährt für etwas mehr als einen Franken Strom zwischen 60 und
120 Kilometer weit. Das Geheimnis der im Gegensatz zu anderen Elektrofahr
zeugen dreimal so grossen Reichweite liegt laut dem Unternehmen in der Multiplikation aus niedrigem Luftwiderstand und
kleiner Stirnfläche. Hinzu kommen ein zwei bis dreimal
geringerer Rollwiderstand und das viel niedrigere Gewicht als etwa bei einem Sportwagen. www.peraves.ch
Fahrzeug einen Platz im nächsten IntercityZug zu reservieren, wo der UC? unkompliziert in einen speziellen Waggon verladen werden kann. Längere Strecken können damit stau- und stressfrei überbrückt werden. Im Zug stehen Ladestationen zur Verfügung, so dass man am Endbahnhof mit vollen Batterien wieder losfährt. Das Leichtbaugefährt bringt 130 Newtonmeter Kraft auf die Strasse, ist 120 Stundenkilometer schnell und hat eine Reichweite von 105 Kilometern. «Leider gibt es aus Sicht der SBB noch zu viele Hürden, um diese Vision in die Tat umzusetzen. Vieles ist jedoch eine Frage der Einstellung. Es wird die Zeit kommen, in der wir unsere Mobilitätsgewohnheiten komplett umstellen müssen», so Rinderknecht.
Emotionenwecken Mit seinem Ide
en und Entwicklungen möchte Frank M. Rinderknecht bei den Menschen positive Emotionen wecken. Dann seien sie eher bereit umzusteigen. Die Technik überlässt er gerne den Spezialisten, dafür konzentriert er sich auf das Design und die Kommunikation. Für den diesjährigen Autosalon in Genf hat sich Rinderknecht einmal mehr etwas Aussergewöhnliches einfallen lassen: James Rizzi – unermüdlicher und populärer Schaffer zeitgenössischer Pop-Art mit Wohnsitz New York – legt seine künstlerische Hand am Messestand und der jüngsten Rinspeed-Schöpfung BamBoo an. So ziert das aufblasbare Dach des BamBoo eine hand-gemalte Strandszene. Im Innenraum bestehen verschiedene Teile aus Bambusfasern. Dieses offene Gefährt weckt laut Rinspeed den Wunsch nach Sommer, Sonne und Strand, Leichtigkeit und Unbeschwertheit. Rinderknecht: «Wir haben ihn entworfen für Geniesser, die das Aussergewöhnliche suchen, die anders sein und leben wollen.» Der BamBoo soll nach dem Wunsch seiner Erschaffer kein Einzelstück bleiben, sondern seinen Weg – entweder als elek trische oder aber auch als konventionell betriebene Version – in die Serienproduktion finden. www.rinspeed.com
„Grüezi, Bio-Kontrolle!“Wer kontrolliert eigentlich, ob in einem Produkt Bio drin ist, wo Bio draufsteht? Eine Antwort führt zur bio.inspecta AG. Das Unternehmen mit Sitz im aargauischen Frick ist eine der Firmen, die auch einen grossen Teil der Migros-Bio-Produkte überprüft.
Ihr Auftreten gleicht dem eines TV-Detektivs. Notizblock, kritischer Blick, viele Fragen. Ihr Einsatzge-biet: Backstuben, Fabrikhallen, Kuhställe, Äcker und Vorratskam-mern in der Schweiz. Die Inspek-toren der Kontroll- und Zertifi zie-rungsstellen wie der bio-inspecta AG kontrollieren die Produkte, die den Konsumenten mit dem Zusatz „Bio“ verkauft werden. Im Auftrag von Labels wie der Knospe von Bio Suisse oder Migros Bio werden Hersteller, Lieferanten und Verar-beitungsbetriebe überprüft. Die Inspektoren kommen sowohl angemeldet als auch unange-meldet. Bei ihrer Beurteilung folgen sie der strengen Bio-Verordnung des Bundes und den Richtlinien privater Labels. Die Migros hat weitere Standards defi niert, die für Migros-Bio-Pro-dukte eingehalten werden müs-sen. Ueli Steiner, der Geschäfts-führer von bio.inspecta umschreibt
die Aufgaben seiner Leute so: „Es wird alles kontrolliert, vom Feld bis auf den Teller.“Man kann sich die Bio-Kontrolle wie eine Perlenkette vorstellen. Eine Perle nach der anderen wird aufgereiht. Keine Plastikperle darf unter die Süsswasserperlen ge-raten. Der Verschluss kommt erst dran, wenn alles stimmt. Eine Bio-Inspektion ist in erster Linie eine Kontrolle des Waren-fl usses. Sie folgt der Frage: Was kommt rein, was geht raus? Nehmen wir das Beispiel Getreide, das zu Brot wird: Der Bauer, der das Getreide liefert, muss dem Müller neben seinem Bio-Zertifi kat die genaue Angabe der Menge vorlegen. In Stichproben wird das Getreide auch auf Rückstände geprüft. Der Müller muss belegen, wie viele Tonnen Bio-Mehl er dem Kunden geliefert hat. Noch von der Theke der Migros-Hausbäckerei aus kann der Inspektor den Weg des Bio-Brotes zurückverfolgen.
Die Bio-Produkte der Migros werden aus hochwertigen Rohstoffen hergestellt. Die Schweizer Produkte stammen von Landbau-Betrieben, die nach den Richt-linien von Bio Suisse zertifi ziert sind. Import-Produkte entsprechen der europäi-schen Bio-Verordnung. Die Einhaltung der Richtlinien wird von unabhängigen Institutionen geprüft. Infos: www.migros.ch
Neues Bio-Logo der Migros
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Urbane Geistesblitze Neue Technologien und ökologische Rahmenbedingungen beeinflussen unser Leben in der Stadt. Mit der Plattform «smart urban stage» macht sich Autohersteller Daimler entsprechende Gedanken, die weit über den neuen Elektroflitzer der Marke smart hinausgehen.RetoWüthrich/ReinhardVogel
Wie sieht die Zukunft im urbanen Raum aus? Wie bewegen wir uns darin? Diese Fragen stellen sich
nicht nur Raumplaner, Städteentwickler oder Verkehrsexpertinnen. Sie ist auch für Autohersteller relevant. «Diese Fragen sind schon immer der Motor für die Marke smart gewesen», sagt Marc Langenbrinck, Managing Director von smart. Dabei gehts um mehr als nur Marketing: Letzten Herbst stellte smart in Zürich zehn nationale Projekte und ein internationales Projekt aus den Bereichen Gesellschaft, Design, Architektur, Medien, Wissenschaft und Mobilität vor. Die Arbeiten beschäftigen sich mit richtungweisenden und nachhaltigen Ideen rund um die Zukunft urbanen Lebens. Neben Zürich war und ist die Plattform unter dem Namen «smart urban stage» auch in Brüssel, Amsterdam, Paris, Berlin, Rom, Madrid und London zu sehen.
Smarterhausen Zu den in Zürich präsentierten Projekten gehörte zum Beispiel die multifunktionale Raumeinheit «Self». Sie wurde von den Industriedesignern Björn Olsson und Sandro Macchi im Rahmen ihrer Diplomarbeit an der Zürcher Hochschule der Künste zusammen mit der Empa (Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt) entworfen. «Self» ist eine energieautarke Raumzelle und als Wohn- und Arbeitsort für zwei Personen konzipiert. Sie versorgt sich selbst mit Energie und Wasser und demonstriert nachhaltige Technologien für das Haus der Zukunft.
Ein anderes herausragendes Projekt stammt von Ralf Kästner, Jérôme Maye und Martin Rufli. Sie haben das «SmarTer Transportation System» erfunden. Die Idee: Allein beim Pendeln verbringen wir jährlich noch über 100 Stunden unserer wertvollen Lebenszeit hinter dem Lenkrad. In nur wenigen Dekaden aber könnten wie von Geisterhand geführte Automobile unser Stadt und Strassenbild prägen. Intelligente Kraftfahrzeuge werden der Menschheit nicht nur grösstmögliche Mobilität und Flexibilität verleihen. Ihr sensorischer Weitblick sowie die von ihnen unermüdlich in Sekundenbruchteilen optimierten Fahrentscheidungen sollen uns stets ökonomisch und unfallfrei an unser Ziel befördern. Solche und an jeder «urban stage»-Station weitere visionäre Ideen will die Automarke smart fördern – und auszeichnen. Dazu hat sie den mit insgesamt 100 000 Euro dotierten «smart future minds award» lanciert. Clever ist, dass die Visionen letztlich auch dem Auto selber zugutekommen. smart hat sich nachhaltige Mobilität und gleichzeitig alltagstaugliche Handhabung auf die Fahne geschrieben. Da sind zusätzliche Geistesblitze von aus sen willkommen.
Gutundgescheit «1998 hat smart mit dem einzigartigen Fahr zeugkonzept des smart fortwo die urbane Mobilität revolutioniert. Jetzt ist smart wieder Pionier und definiert die urbane Mobilität in Sachen emissionsfreies Fahren neu», erklärt Marc Langenbrinck deshalb nicht unbescheiden beim Blick auf den neuen smart fortwo electric drive (ab 2012 seri
enmässig im Handel). Mit diesem Wagen folge die Marke konsequent einem anspruchsvollen Ziel: der Produktion eines attraktiven Stadtwagens, der lokal keinerlei Abgase freisetzt – also: Null-Emission.
Der smart fortwo electric drive beschleunigt von 0 auf 60 km/h in 6,5 Sekunden – ebenso schnell wie ein Benziner, den er aus dem Stand heraus zunächst einmal hinter sich lässt. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 100 km/h begrenzt. Er kommt mit einer einzigen festen Getriebeübersetzung aus. Schalten ist somit überflüssig. Die Kraft liefert eine Lithium-Ionen-Batterie mit 16,5 kWh Kapazität. Sie lässt sich in der Schweiz an einer CEE 16-3 Steckdose, die mit 16 Ampere abgesichert ist, aufladen. Eine Batterieladung genügt für bis zu 135 Kilometer Fahrt. www.smart.ch;www.smart-urban-stage.com
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Links eine Ohrfeige. Rechts eine Ohrfeige. So muss es sich angefühlt haben, als die Chefs von Nis
san, Mitsubishi, Peugeot, Citroën & Co. lasen, was der ETH-Professor Lino Guzzella über Elektroautos sagte. «Weil die Batterien noch nicht gut genug sind, haben die heutigen Elektroautos eine so geringe Reichweite», stand im Interview, das Guzzella dem «Magazin» gab. Es bekamen auch jene ihr Fett weg, die ein Elektroauto kaufen: «Nun ja, gewisse Leute werden das kaufen; ein paar Hundert, ein paar Tausend vielleicht. Leute, die viel Geld haben.» Doch Guzzella warnt diese, weil die Hersteller illegale Reichweitenangaben machten. 140 Kilometer seien beispielsweise höchst spekulativ. «Angenommen, es ist kalt und regnet, Sie lassen Scheibenwischer und Heizung laufen, so reicht die Batterie plötzlich nur noch für 70 Kilometer, und Sie stecken irgendwo auf der Autobahn fest. Dann wird das grosse Gejammer losgehen.»
GrosseErwartungen Okay, wir haben verstanden: Ein paar Fragen sind noch offen, wenn es um Elektromobilität geht. Das bestreitet niemand. Aus welchen Quellen kommt der Strom für den elektrischen Antrieb? Wie kann man die
Batterien leichter und leistungsfähiger sowie in Herstellung und Entsorgung umweltverträglicher machen?
Aber dass Elektroautos sich auf dem Markt etablieren werden, daran glauben die Macher: «In zehn Jahren werden 10 Prozent der verkauften Autos einen Elektromotor haben», sagt etwa Carlos Ghosn, Chef von Renault und Nissan. «Die Erwartungen sind gross», heisst es beim Schweizer Verband e’mobile. «Bis in zehn Jahren sollen die Strom tankenden Fahrzeuge bei den Neuwagen einen Marktanteil von bis zu 15 Prozent erreichen.» Und alle, alle glauben schon heute daran, dass damit ein Geschäft zu machen ist. Für 2011 und 2012 sind zahlreiche neue Modelle von Elektrofahrzeugen angekündigt. Nicht Spinnereien und Prototypen. Sondern serienmässig und von den grössten, wichtigsten Automarken der Welt.
Migrosmischtmit Ein Indiz für die Erfolgsaussicht liefert die Migros. Unter dem Markennamen m-way baut die grösste Detailhändlerin des Landes eine Plattform für Elektromobilität auf. Erste Shops sind eröffnet. Zu kaufen gibt es dort zum Beispiel das in Norwegen gebaute Elektroauto Think City (46 500.–). Über Nacht geladen, soll der Stadt
Unter StromAuch in diesem Jahr kommen Elektroautos auf den Markt. Anders als früher handelt es sich aber nicht um Prototypen, Tüfteleien oder Konzeptstudien. Die gros sen Hersteller meinen es ernst. Die Modelle überzeugen. Auch wenn ein paar Fragen offenbleiben. RetoWüthrich
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flitzer am nächsten Tag für 160 Kilometer Reichweite fahrbereit sein, heisst es bei mway.
Es sind aber die Grossen der Branche, die den Takt vorgeben. Besonders gut gestartet ist Nissan. Eine 57-köpfige Jury führender Autojournalisten aus 23 europäischen Ländern hat den Nissan Leaf (ab 49 950.–) soeben zum «European Car of the Year 2011» gewählt. Die renommierte Auszeichnung geht damit erstmals überhaupt an ein vollelektrisch betriebenes Serienfahrzeug. Jury-Präsident Hakan Matson: «Der Leaf ist das erste Elektrofahrzeug, das sich in vielen Bereichen mit konventionellen Fahrzeugen messen kann.» Für Carlos Ghosn, CEO von Nissan und Renault, kommt dieser Ritterschlag einem eigentlichen Durchbruch gleich: «Angesichts der geplanten weltweiten Einführung dreier weiterer Elektrofahrzeuge von Nissan und dem bevorstehenden Start von vier Elektrofahrzeugen unseres Allianzpartners Renault repräsentiert der Nissan Leaf einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg in eine Zukunft ohne Emissionen.»
Seine Energie bezieht der Elektromotor aus einer von Nissan entwickelten laminierten LithiumIonenBatterie, die mehr als 90 kW Leistung abgibt. Die Reichweite beträgt
175 Kilometer. Zur Ausstattung des Fahrzeugs zählen ein regeneratives Bremssystem, Klimaanlage, Satellitennavigation, Rückfahrkamera sowie fortschrittliche IT- und Telematiksysteme. Per Smartphone oder PC können Batterieladefunktionen programmiert, der aktuelle Ladezustand der Batterien überwacht und der Innenraum des Fahrzeugs aufgewärmt oder gekühlt werden.
DieGrossenkommen Da wollen die anderen grossen Automarken nicht zurückstehen. Citroën hat eben mit der Auslieferung des C-Zero begonnen (CHF 45 990.–). Die Fahrleistungen (max. 130 km/h, von 0 auf 100 km/h in 15,9 Sekunden und von 60 auf 80 km/h in 3,9 Sekunden) und seine Reichweite von 150 km erlaubten ihm, problemlos auch aus der Stadt hinauszufahren, zumal in Europa 70 Prozent der werktäglichen Fahrten kürzer als 30 km und 95 Prozent kürzer als 80 km seien, heisst es bei Citroën.
Gemeinsamer Partner von Citroën bei der Entwicklung von Elektroautos ist Mitsubishi. Die Marke hat mit dem i-MiEV (CHF 45 990.–) ebenfalls eine Elektrogrossserie auf den Markt gebracht. Seit Dezember sind die Wagen auf
Dieseebensosmartenwiehüb-
schenElektroautoserobernunsere
Strassen:Tesla,E-Up!vonVW,
MItsubishi(obenv.l.),VWGolf,
CitroënundPeugeot(untenv.l.).
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Ufo oder Auto?Die eine oder andere Frage haben die Hersteller von Elektroautos zweifellos noch zu beantworten – solche zur Batterie oder zur Quelle des benötigten Stroms. Zu den offenen Fragen gehört aber auch jene nach dem fehlenden Lärm. Richtig gelesen: «Elektroautos sind innen und aussen sehr leise, was sie zu einer potenziellen Gefahr für Fussgänger macht», erklärt Paul Jennings, Professor an der University of Warwick. Forscher testen dort deshalb eine Reihe von künstlich erzeugten Geräuschen als mögliche Warnsignale. Damit die Fussgänger wirklich nach Autos und nicht nach Ufos Ausschau halten, müssen die Klänge überlegt ausgewählt werden.
Schweizer Strassen zu sehen. Ebenso elektrisch unterwegs ist Peugeot mit dem «Stadtmobil» i0n (CHF 45 990.–). Die LithiumIonenBatterie soll u. a. dank optimierter Rückgewinnung von Schub und Bremsenergie eine Reichweite von 150 km erreichen.
KnallervonVW? Weitere Marken drängen nach: Toyota – die Marke feierte mit den Vollhybridfahrzeugen Prius und Auris weltweit «grüne» Verkaufserfolge – will ab 2012 auch reine Elektrofahrzeuge produzieren. Weiter im Gespräch bleibt Tesla: Der USAutohersteller zog vor einigen Jahren mit dem weltweit ersten Elektro-Roadster die Aufmerksamkeit auf sich und will dieses Jahr eine Elektro-Limousine («Model S») testen und ab 2012 produzieren. VW hat vor einiger Zeit die Studie zum Golf blue-e-motion vorgestellt und will den ersten emissionsfrei mit Elektromotor fahrenden Golf 2013 auf den Markt bringen. Und dann könn
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te da noch ein Knaller aufs Publikum warten: der «E-Up!». Vorerst gibts ihn als Studie. Der elektrische Käfer des 21. Jahrhunderts soll ein Gewicht von nur 1085 kg aufweisen, was insofern bemerkenswert ist, weil hiervon 240 Kilo auf die Lithium-Ionen-Batterie entfallen. Interessant ist, dass
das Dach des E-Up! auf einer Fläche von 1,4 Quadratmetern mit Solarzellen ausgestattet ist. Die Solarzellen speisen permanent Energie in das Bordnetz ein.
Ebenfalls viel vorgenommen hat sich BMW: 2013 soll das Megacity Vehicle (MCV) auf den Markt kommen. «Es wird das erste Grossserienfahrzeug weltweit mit einer Fahrgastzelle aus Carbon. Damit schlagen wir ein neues Kapitel im automobilen Leichtbau auf, denn wir kompensieren damit das für Elektrofahrzeuge typische Mehrgewicht von 250 bis 350 Kilogramm praktisch vollständig», sagt Klaus Draeger, Mitglied des Vorstands für Entwicklung. Das MCV wird das erste Serienfahrzeug des Unternehmens mit emissionsfreiem Elektroantrieb. Bei Volvo geht dieses Jahr vorerst eine Testflotte des C30 Electric vom Band – er soll wichtige Hinweise liefern, um die Produktion von Elektrofahrzeugen später forcieren zu können. EineMarktübersichtmitdeninderSchweizer-
hältlichenElektrofahrzeugengibtesimInternetunterwww.e-mobile.ch
WährendderVolvoC30Electric
(linksunten)vorerstnoch
getestetwird,gibtsdenThink
bereitsbeiderMigros.
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Auffälliges
Design,starker
Motor,tiefes
Gewicht:Die
Merkmalevon
A2B(links)
vermögenzu
überzeugen.
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Surrend in den Frühling Der Frühling kann kom men. Frische und fröhliche EScooter stehen zur Ausfahrt bereit. Es gibt viele Neuheiten dieses Jahr. Solide, spritzige, gute – und ein paar richtig coole Flitzer. RetoWüthrich
Staunend standen die Menschen da. «Das alles
läuft also unter der Bezeichnung E-Scooter?», fragten sie sich. Verblüffend spannende Neuigkeiten waren an der Sonderschau «All Electric» an der Messe SwissMoto vor wenigen Tagen zu sehen. Auf der Teststrecke von NewRide, dem Programm von EnergieSchweiz zur Förderung von Elektrozweirädern, kurvten Fahrzeuge herum, die weit über die Bezeichnung «Scooter» hinausgehen. Auf der einen Seite des Spektrums stehen Konzepte wie der Monotracer E, diese spektakuläre Fusion aus Auto und Motorrad zu einem elektrischen Kabinenmotorrad. Auf der anderen Seite zahlreiche Ingenieure und Enthusiasten, die mit coolen Konzepten beweisen, dass der E-Scooter-Markt zusehends in Bewegung kommt und vielleicht einem Boom entgegensieht, wie ihn seit zwei, drei Jahren die Elektrovelos erleben.
Neues... Der Frühling 2011 ist in Sachen E-Scooter geprägt von vielen Neuheiten. Der neue Roller «Von Roller» – entwickelt vom Industriekonzern von Roll in Zusammenarbeit mit dem Schweizer E-Bike-Unternehmen Quantya – feierte an der Swiss-Moto seine Schweizer Premiere. IO-Scooter, schon seit Jahren auf dem Schweizer Markt vertreten, präsentiert den schnellen Florenz Swiss Edition. Der ADAC-Testsieger der Kategorie «elektrischer
Antrieb», der Silenzio von E-Sprit, stand an der SwissMoto erstmals dem breiten Publikum in der Schweiz zum Test zur Verfügung, ebenso der E-Tropolis. Weiter im
Gespräch sind etablierte Marken wie PGO, Tante Paula oder Zero. Selbst Hero India, einer der weltgrössten
Motorradhersteller überhaupt, stellt seit drei Jahren ebenfalls E-Scooters her und hat nun die Fühler nach dem europäischen Markt
ausgestreckt.
... und besonders Cooles Vor allem aber überzeugen viele Hersteller mit grossem Spass. Sei es optisch. Sei es punkto Antrieb. Damit reagieren sie auf bisherige Einwände, die gegen das Umsteigen auf einen elektrisch betriebenen Scooter vorgebracht wurden. Zu niedrig sei die Leis
Vone-spritgibtsdieedleFormdes
elektrischenAntriebs:ModellE-Tropolis.
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tung, zu unstylish das Design. Die Modelle Excel oder Metro von A2B etwa bestechen durch einzigartiges Design, leistungsstarke Elektromotore und niedriges Gewicht.
Ebenfalls ins Auge stechen die Modelle von Elmoto. Die Marke wurde 2009 gestartet und die Macher haben sich bewusst der Mission verschrieben, mit ihren E-Scootern der Mobilität im urbanen Raum frische Impulse zu verleihen. Fahrspass, Design und Alltagstauglich
DieMachervonElmoto
lassensichimmermalwieder
etwasganzSchöneseinfallen,
dasauchFahrspassbietet.
keit stehen auf der gleichen Stufe wie das emissionsfreie Fahren. Und dann ist da noch der Easy Rider der Zukunft: Der Basler Daniel Louis Meili hat ein «E-Töffli» entwickelt, das mit seiner urheberrechtlich geschützen Form Emotionen weckt und das umweltbewusste Cruisen auch im Nahverkehr zum Vergnügen macht. www.newride.ch;www.logomotion.ch
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Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat zum zweiten Mal den ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU mit einer Ge
winnsumme von insgesamt 150 000 Franken vergeben. Zur Beurteilung der Nachhaltigkeitsleistung der teilnehmenden Firmen berücksichtigte die Jury wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Aspekte gleichwertig. Die Bank und ihre Partner, der WWF Schweiz, das Zentrum für nachhaltige Unternehmens und Wirtschaftspolitik (Center for Corporate Responsibility and Sustainability, CCRS) und die Öbu, das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, setzen mit dieser Auszeichnung ein Zeichen: Nachhaltig wirtschaftende Unternehmen sind leistungsfähiger und können sich im Wettbewerb besser behaupten als Firmen, die auf kurzfristige Gewinnmaximierung setzen.
DiePreisträgerdesZKBNachhaltigkeitspreises2011 1.Platz:SchweizerJugendherbergen,Zürich(Preissumme:70000 Franken) Der Jury hat imponiert, wie die Schweizer Jugendherbergen vorbildlich zeigen, dass sich die Ansprüche von Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft konsequent über alle Betriebsstandorte hinweg in Einklang bringen lassen. Bereits 1994 wurde mit dem Leitbild die Grundlage für ein ausgewogenes ökonomisches, soziales und ökologisches Handeln geschaffen. Als Meilenstein gilt die Eröffnung der MinergieJugendherberge in Zermatt im Jahre 2003. Eine CO2Kompensation für Gäste wurde ebenso eingeführt wie ein umfassendes und vielfältiges Aus und Weiterbildungsangebot für die Mitarbeitenden. Der Ansatz der Schweizer Jugendherbergen ist ein eindrückliches Beispiel dafür, wie Nachhaltigkeit als Teil der Geschäftsidee zum Erfolgsfaktor werden kann.2. Platz: Beck Glatz Confiseur AG, Bern (Preissumme:40000Franken)Die Beck Glatz Confiseur AG ist eine BäckereiKonditorei in fünfter Generation und weit über Bern hinaus be
Öbu–NetzwerkfürnachhaltigesWirtschaften Öbu, das Netzwerk für nachhal tiges Wirt schaft en in der Schweiz, ist ThinkTank für Umwelt, Sozial und Manage ment themen. Die Öbu realisiert unternehmensspezifische und wirtschaftspolitische Projekte und fördert den Erfah rungs aus tausch zwischen den gut 350 Mitgliedsunternehmen. Öbu,SabinaDöbeli, Co-Geschäftsleiterin,[email protected],Telefon0443643738
ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU 2011Am 17. Januar 2011 hat die Zürcher Kantonalbank gemeinsam mit ihren Partnern WWF, CCRS und Öbu zum zweiten Mal in feierlichem Rahmen den ZKB Nachhaltigkeitspreis für KMU verge ben. Gewinner des Nachhaltigkeitspreises 2011 sind die Schweizer Jugendherbergen.
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Happy im MoorbadWer «wellnessen» möchte ohne grosses WellnessPipapo, sollte sich im appenzellischen Gontenbad ein Naturmoorbad gönnen. Im traditionsreichen Badehäuschen gehts nicht um die Form, sondern um die Funk tion. Und die ist gesund und entspannend. DanielaSchwegler
«Unser Wasser fliesst durchs Gontener Moor und reichert sich dabei mit wertvollen
Mineralien an», sagt Naturmoorbad-Geschäftsführer Eric Weiss. Vor allem an Eisen und Magnesium ist das Quellwasser reich. Und darum heilsam bei Gelenkbeschwerden, Hautkrankheiten oder Rheuma. Von der Heilwirkung wussten schon die alten Appenzeller, blickt doch der kleine Weiler Gontenbad auf eine weit zurückreichende Kurhaus tradition zurück. Von der jahrhundertealten Badetradition im Alpsteingebiet zeugen auch die Namen umliegender Dörfer wie
Jakobsbad und Weissbad. «Unsere Bäder sind die Wiege des Appenzeller Tourismus», so Weiss. Nachdem das Gontenbader Hotel und Kurhaus Anfang des letzten Jahrhunderts allerdings den Flammen zum Opfer fiel, ist der Glanz des Badeörtchens ein wenig verblasst. Das heutige Naturmoorbad ist darum ein echter Geheimtipp.
RiesigerTeebeutel Äusserlich gibt sich das Bad, ein Anbau des Altersheims notabene, unprätentiös, wie unser Besuch zeigt. Kaum drinnen, umschmeicheln jedoch feine Düfte von
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frischem Heu unsere Nasen. Die Wohlgerüche stammen aus der Kräuterküche, dem Herzstück des Badehauses. Die Dame am Empfang zeigt uns zwei Badewilligen den grossen Kessel, in dem es brodelt und dampft. «Hier kochen wir unsere Kräuter aus, die wir im Frühling auf den Wiesen in der Umgebung gepflückt und dann getrocknet haben», erklärt sie. Heublumen, Brennesseln und Farn. Wie ein riesiger Teebeutel mutet das Päckchen an, das im Zuber ausgekocht wird. Auf Wunsch wird der Sud dann den Badewannen zugesetzt.
Wir entscheiden uns fürs volle Programm und somit für den ätherisch duftenden Badezusatz. Statt einzeln in eine Wanne zu sitzen, gönnen wir uns die Doppelbadewanne «für intime Stunden zu zweit», wie die Werbung des Bades verheissungsvoll verspricht. Unter den sieben Einzelwannen gibts auch zwei mit einer Verbindungstür verbundene Badewannen «für den Bui sness Talk mit einem wichtigen Geschäftspartner». Kaum hat die Bademeisterin unserer Wanne mit dem braunen Wasser den Kräutersud zugesetzt, schliesst sie die Tür hinter uns.
SchöneBadeträume Nun sind wir ganz allein. Ins wohlig warme Wasser eintauchend, stelle ich mir vor, wie es wäre, das Badevergnügen mit einem Geschäftspartner zu teilen. Und komme schnell zum Schluss, dass das Heublumenbad mit meinem Liebsten doch um einiges reizvoller ist. Wir schliessen die Augen, lehnen uns zurück und geniessen die Wärme um uns herum. Herrlich, wie das entspannt! Eine Wohlfühloase für Körper und Seele. Nach zwanzig Minuten reisst uns der Wecker allerdings schon wieder aus unseren schönen Badeträumen. Im Ruheraum lassen wir das Badeerlebnis nach wirken.
Übrigens: In Gontenbad ist der Name Programm. Die Quelle im Dorf speist nämlich nicht nur das Naturmoorbad, sondern auch das Sprudelbad im Kurhaus sowie die Mineralquelle Gontenbad nebenan, welche das Alpsteinwasser unter anderem zum erfrischenden Holundergetränk «Flauder» verarbeitet. Und uns im Ruheraum des Naturmoorbades herrlich erfrischt.DasNaturmoorbadGontenbadistmontagsunddonnerstags
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Heisse WunderheilerLindenblüte, Minze, Thymian und Co. machen sich im Garten gut, sind aber auch wunderbare Zutaten für einen leckeren Tee. Zudem haben die Kräuter heilende Wirkung bei allerlei Beschwerden. ecoLife hält die Tee tas sen hoch. BeatriceFankhauser
Für SammlerDer Frühling naht und mit ihm wachsen in Gärten, Wiesen oder auf Balkonen Kräuter, die sich für schmackhaften Tee wunderbar eignen. Zu den bekanntesten Hausmittelchen gegen Grippe zählt die Lindenblüte, deren Blüten man von Juni bis August für frischen Tee gebrauchen kann (danach getrocknet). Zwischen Mai und Juni blüht der Holunder, der als Schwitztee zum Fiebersenken oder als Stärkung des Immunsystems ein Klassiker ist. Beim Entschlacken hilft die Brennnessel. Reich an Eisen, Mineralstoffen und Spurenelementen wirkt sie sich positiv auf die Blutbildung aus.
Für GärtnerEines der beliebtesten Gartenkräuter ist die Minze, wobei es über 300 verschiedene Sorten von ihr gibt. Minze hilft bei Magen und Darmbeschwerden, zudem wirken ihre Inhaltsstoffe keimtötend und beruhigend. Thymian wird vorwiegend bei Atemwegserkrankungen wie Husten, Asthma und Bronchitis eingesetzt. Salbei ist besonders beliebt, wenn es wieder mal kratzt im Hals. Melisse oder Zitronenmelisse ist wegen ihrer entspannenden Wirkung besonders abends zu empfehlen. Dieselbe Wirkung hat die Zitronenverbene (gehört zu den Eisenkrautgewächsen), von der bereits ein paar Blätter einen intensiven Tee ergeben. Wer es süss mag, sollte sich eine Stevia zwischen die Kräuter pflanzen. Dem natürlichen Süssstoff aus Südamerika, frei von Kalorien, wird nachgesagt, dass er eine bis zu 30-mal stärkere Süsskraft als Zucker besitzt.
Für pure GeniesserAuch ohne Sammeln und Gärtnern kann man sich mit aromatischen Teemischungen verwöhnen. Schmackhafte Biotees gibt es zum Beispiel von claro fair trade, etwa der Broken-Weisstee, der von Kleinbauern in Sri Lanka angebaut wird. Gemischt mit Ingwer, Zitronengras, Rosmarin und Verveine wird er zu einer erfrischenden Teespezialität (www.claro.ch). Ein breites Teesortiment findet man beim Ayurveda-Spezialisten PUKKA. Unser Favorit ist der fruchtige «Three Berry». Mit auserlesenen biologischen Früchten ist er ein schmackhafter Durstlöscher (www.pukka.ch;www.pukkaherbs.com). Teegenuss pur versprechen zudem die kreativen Mischungen von Sonnentor, die etwa so tönen: «Lass die Sonne scheinen» oder «Gute-Laune-Früchtetee»
(www.sonnentor.com).www.heilpflanzen-lexikon.com
Tipp für den FrühlingDie passende Tee mi schung zum frühlingshaften Entschla cken: Ringelblumenblüten, Walnussblätter, Birken
blätter, Brennesselblätter, Schaf garbenkraut, Melissenkraut zu gleichen Teilen mischen. Ein Esslöffel davon mit einer Tasse heis
sem Wasser anbrühen und 5 bis 7 Minuten ziehen lassen.
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sanu Natur und Umweltfachleute räumen beim WWF Preis ab Die nationale WWFMitmachKampagne zum Abschluss des Biodiversitätsjahres fand Anklang. Über 1200 Projekte wurden eingereicht und vier Projekte von Natur und Umweltfachleuten haben es aufs Siegertreppchen geschafft. Das Bieler Bildungsinstitut sanu ist stolz auf seine Abgängerinnen und Abgänger.
ist seit 34 Jahren als Friedhofsgärtnerin auf dem Friedhof Wohlen b. Bern tätig. Während der Ausbildung zur Natur und Umweltfachfrau bei sanu verfasste sie eine Projekt arbeit mit dem Titel «Der LEBENdige Friedhof», in welcher sie sich Gedanken zu ihrer täglichen Arbeit auf dem Friedhof machte. Die Idee war, den monotonen Lebensraum Friedhof in einen lebendigen Ort zu verwandeln. Neben den üblichen Friedhofspflanzen sollten auch naturnahe Lebensräume und Kleinstrukturen ihren Platz finden, um die Biodiversität auf der ganzen Anlage zu fördern. Dieses Projekt überzeugte auch die Fach jury des WWFPreises und in der Kategorie «Gemeinden» erreichten Daniela Habegger und die Gemeinde Wohlen b. Bern den ersten Platz.
In den Kategorien «Landwirtschaft» und «Unternehmen» wurden zwei Gewinnerprojekte ebenfalls von sanuNatur und Umweltfachleuten unterstützt. Der nächste sanuLehrgang zum eidg. Fachausweis startet im August 2011 und der Anmeldeschluss ist Ende März 2011. Weitere Informationen per Telefon 032 322 14 33 oder unterwww.sanu.ch
Das Jahr der Biodiversität geht langsam zu Ende. Um dem Jahr einen würdigen Abschluss zu schenken,
rief der WWF Schweiz zu einer nationalen MitmachKampagne auf. Private, Gemeinden, Landwirte, Schulen und Unternehmen sollten ihre Projekte zugunsten der Naturvielfalt einreichen. Über 1200 folgten diesem Aufruf und machten mit. Bei den über 1200 Einreichungen wirkten auch vier Natur und Umweltfachleute mit und schafften es aufs Podest.
In der Hauptkategorie bekam der Fachverband der Schweizerischen Kies und Betonindustrie FSKB in Bern den dritten Platz und wurde mit CHF 5000.– belohnt. Die beiden sanuAbgänger Beat Haller und Doris Hösli führen in zahlreichen Abbaustellen der Schweiz Naturförderungsprojekte durch, meistens in Zusammenarbeit mit dem Personal der Abbaustellen. Beispielsweise kümmern sie sich um den Bau von ausdauernden und temporären Gewässern, die Gestaltung von Reservatsflächen in der Endgestaltung, Unterhalt von Ruderal und Pionierwaldflächen, Reduktion von Neophyten und die Durchführung von
Schulklassen und Erwachseneneinsätzen. Mit diesem Projekt schafften sie es auf Rang drei beim WWFPreis. Daniela Habegger ist ehemalige sanuLehrgangsteilneh merin und
sanu bildung für nachhaltige entwicklungsanu bietet seit 22 Jahren beste praxisorientierte Erwachsenenbildung im Umwelt und Nachhaltigkeitsbereich an. Kunden aus der ganzen Schweiz und dem Ausland erwerben die nötigen Kompetenzen für das verantwortliche Management von Firmen, Gemeinden, Städten und Verbänden. Verantwortliches Management heisst langfristigen Nutzen schaffen, ohne Dritte zu schädigen, und bedeutet, die Verantwortung der Organisation gegenüber der Gesellschaft, der Umwelt und der wirtschaftlichen Wertschöpfung gleichermassen und dauerhaft wahr zunehmen. Der Angebotsbereich umfasst Lehrgänge, Seminare, Tagungen, aber auch InhouseSchulungen und Moderationen für Firmen, Verwaltungen und Organisatio nen.
Oben:Kieswerkmit
NaturimEinklang
Links:«Schulklassen-
einsatzineinerKies-
grube
Tetra Pak (Schweiz) AG | Europastrasse 30 | CH-8152 GlattbruggTel. +41 44 804 66 00 | www.tetrapak.ch
Ohren gespitzt:
Dieser KartOn ist FsC®-zertiFiziert.
Das hört sich doch gut an: Tetra Pak Getränkekartons beste-hen überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Nun geht Tetra Pak noch einen Schritt weiter und stellt in der Schweiz seine Produktion stufenweise auf FSC®-zertifizierte Verpackungen um. Das FSC®-Siegel bestätigt, dass das Holz für die Getränke-kartons nachweislich aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Nutzwäldern und anderen kontrollierten Herkünften stammt. Davon profitieren alle – denken Sie beim nächsten Getränkekauf daran. Weitere Infos unter: www.tetrapak.ch und www.fsc-schweiz.ch
Tetra Pak (Schweiz) AG | Europastrasse 30 | CH-8152 GlattbruggTel. +41 44 804 66 00 | www.tetrapak.ch
Ohren gespitzt:
Dieser KartOn ist FsC®-zertiFiziert.
Das hört sich doch gut an: Tetra Pak Getränkekartons beste-hen überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Nun geht Tetra Pak noch einen Schritt weiter und stellt in der Schweiz seine Produktion stufenweise auf FSC®-zertifizierte Verpackungen um. Das FSC®-Siegel bestätigt, dass das Holz für die Getränke-kartons nachweislich aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Nutzwäldern und anderen kontrollierten Herkünften stammt. Davon profitieren alle – denken Sie beim nächsten Getränkekauf daran. Weitere Infos unter: www.tetrapak.ch und www.fsc-schweiz.ch
36 ECOLIFE 1 / 11WIRTSCHAFT
Vontobel spart EnergieEs gibt viele Ideen, wie Unternehmen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Die Schweizer Privatbank Vontobel ging einen besonderen Weg und lancierte zwei Energiewochen. Wieso dies nachahmenswert ist, erklärt Sabine Döbeli, Leiterin Nachhaltigkeit der VontobelGruppe. Interview:RetoWüthrich
1 / 11 ECOLIFE 37WIRTSCHAFT
ecoLife: Klimabewusste Dienstleis-tungsunternehmenkaufenenergie-sparendeComputer,optimierenGe-bäudeodersetzenaufÖkostrom.SiehabendenHebelhingegenanderswoangesetzt–beidenMitarbeitenden.Richtig, wir haben zwei Energiewochen durchgeführt, bei denen drei Themen im Vordergrund standen: umweltfreundliche Mobilität, Stromsparen und klimaschonendes Essen. Schauenwir die einzelne Bereicheeinmalan.WashabenSieimBereichMobilitätunternommen?Für viele Leute galt bisher: Im Anzug mit dem Velo zur Arbeit? Lieber nicht! Denn wer will schon verschwitzt in der ersten Sitzung ankommen. Lässt man sich allerdings von einem Elektromotor unterstützen, ist gesellschaftsfähiges Auftreten auch nach einer Velofahrt garantiert. Die VontobelGruppe stellte den Mitarbeitenden eine Testflotte an EBikes zur Verfügung.WiewarendieReaktionen?Das Echo auf die umweltfreundlichen Flitzer war durchwegs positiv.Dasklingtsympathisch.Allerdingsbeweist das Strassenbild zu denStosszeiten, dass sehr viele Men-schen nach wie vormit dem Autozur Arbeit fahren. Haben Sie sichhierauchetwaseinfallenlassen?Ja, wer für seinen Arbeitsweg auf das Auto
setzt, konnte im Fahrsimulator testen, wie nur schon durch früheres Hochschalten bis zu zehn Prozent Benzin gespart werden können. Gemäss Ecodrive ist durch bewusstes Schalten langfristig eine Einsparung von fünf Prozent realistisch – eine einfache Massnahme ohne Komforteinbusse.SiewolltenauchStromsparen.WiezumBeispiel?Wir haben beim Lift angesetzt. Eine Liftfahrt entspricht dem Stromver
brauch einer Glühbirne, die eine Stunde brennt. Während der Energiewochen ermunterte an jeder Lifttüre die Botschaft «Fit bleiben, Treppen steigen» die Mitarbeitenden zum Treppensteigen. Washatsgebracht?Die Liftfahrten während der Aktionswochen gingen um rund zwölf Prozent zurück. Auch nach drei Monaten lagen die Liftfahrten immer noch rund fünf Prozent unter dem ursprünglichen Niveau. GabesweitereMassnahmen?Ja, wir haben den Mitarbeitenden Messgeräte angeboten, um die heimlichen Energiefresser in den eigenen vier Wänden zu identifizieren. Zudem gab es ein breit genutztes Energieangebot zu ergiesparenden Leuchtmitteln. Diese schonen nicht nur die Umwelt, sondern entlasten mittelfristig auch das Portemonnaie.Und dann gab es ja noch den Pro-grammpunkt«KlimaschonendesEs-sen». Das müssen Sie uns genauererklären.Nun, das Motto lautete zum Beispiel: Kartoffeln statt Reis und ZürichseeFelchen statt Rindfleisch. So lässt sich die Klimabelastung einer Mahlzeit auf rund einen Drittel reduzieren. Im Konsumbereich verursacht die tägliche Ernährung rund 30 Prozent aller Emissionen, deutlich mehr als beispielsweise das Wohnen. Während der Energiewochen hat die SV (Schweiz) AG in Zusammenarbeit mit «Eat
«Das Echo auf die umweltfreund - lichen Flitzer war durchwegs positiv.» SabineDöbeli
ernity», dem Verein für nachhaltige Ernährung, im Mitarbeiterrestaurant klimaschonende Mahlzeiten angeboten. Wiesahdaskonkretaus?Rotes Fleisch wurde zum Beispiel reduziert, da Kühe wie Schafe bei der Verdauung grosse Mengen Methan produzieren. Auf Reis wurde ganz verzichtet, da sein Anbau ebenfalls mit Methan verbunden ist. Die übrigen Lebensmittel wurden streng nach saisonalen und regionalen Kriterien gewählt. Regionalität gewährleistet, dass keine unnötige Energie für Treibhausproduktion und weniger Transportenergie anfällt.BeimEssen ist derMenschheikel.WiekamendieseAktionenan?Sie haben recht. Der veränderte Menüplan stiess nicht bei allen Mitarbeitenden auf Begeisterung. Während die einen ein grosses Stück Fleisch vermissten, freuten sich die anderen über die Fischfilets aus dem Zürisee. Auf Tischstellern und mit Broschüren wurde erläutert, wie unterschiedlich Lebensmittel das Klima belasten. Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch verursacht beispielsweise rund 17mal mehr Treibhausgase als die Produktion von einem Kilo Pouletfleisch. Solche Fakten haben doch immerhin zu angeregten Diskussionen an den Tischen geführt. www.vontobel.ch
38 ECOLIFE 1 / 11EcOmARKT
Die nachhaltige PensionskasseWenn es Ihnen nicht egal ist, wo Ihr Alterskapital arbeitet, dann schliessen Sie sich mit Ihrem Betrieb der Stiftung Abendrot an. Die Gründung dieser Pensionskasse fiel in jene Zeit, als sich in Basel die Bevölkerung gegen das Atomkraftwerk Kaiseraugst wehrte. Die Aussicht darauf, mit den Geldern der zweiten Säule dieses Atomkraftwerk mitzufinanzieren, ärgerte viele Menschen. So auch den Anwalt HansUlrich Stauffer, heute Geschäftsführer der Stiftung Abendrot: «Wir wollten selber bestimmen, wie und wo unsere Pensionskassengelder investiert werden. Deshalb haben wir Abendrot gegründet – ethisch, ökologisch und sozial.» Konkret heisst das: geschlechtsneutrale, zivilstandsunabhängige Partner(innen)rente mit Begünstigung der Partner/in; volle Freizugigkeit seit Bestehen des Gesetzes; mehr Sicherheit für die Kinder von Alleinerziehenden; überdurchschnittliche Verzinsung des Alterskapitals; Einkauf in die volle Versicherungsleistung; kein Splitting bei Zins und Rentenumwandlungssatz. Seit Beginn investiert die Stiftung Abendrot in Nachhaltigkeit (Bild: Zukunftswerkstatt mit den Mieterinnen und Mietern nach dem Kauf des Lagerplatzareals in Winterthur) und erneuerbare Energien. Der Deckungsgrad von Abendrot lag Ende 2010 bei rund 106 Prozent. Heute ist Abendrot eine der grösseren Sammelstiftungen der Schweiz. Sie zählt über 8000 Ver sicherte aus rund 1200 Betrieben, ihre Bilanz summe liegt bei 800 Millionen Franken. StiftungAbendrot,Güterstrasse133, Postfach,4002Basel,Telefon0612699020,[email protected],www.abendrot.ch
Häuser der Zukunft: 100 % gesund, energieeffizienz und nachhaltigMan findet sie heute schon, Häuser, welche nicht nur beste Energieeffizienz versprechen, sondern auch die zukünftigen Anforderungen an nachhaltige Gebäude erfüllen. Diese «GreenDesignHäuser» zeichnen sich aufgrund ihrer naturschonenden biologischen Bauweise mit nachwachsenden Bau und Dämmstoffen auch durch ihr gesundes Wohnklima aus. Das Konzept dieser innovativen Häuser wurde in jahrzehntelanger Forschung entwi
ckelt. Mit jedem Gebäude werden mehr als 40 Tonnen CO2 gespeichert! Somit leisten die individuellen Gebäude der Baufritz AG in Amsoldingen/Thun einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des CO2Ausstosses und zur Erreichung
der Klimaschutzziele. Ausgestattet mit Photovoltaik , Solarthermie und Erdwärmenutzung erzielen diese Häuser vorbildliche Energiewerte.Insbesondere die zukunftsweisende Nachhaltigkeitsbilanz mit geringster Grauenergie für die Entstehung der Materialien, die Produktion mit Naturstrom sowie die naturschonende Entsorgung sind vor allem für nachfolgende Generationen und den zukünftigen Wert der Immobilie ein entscheidender Zukunftsaspekt. WeitereInformationenunter
www.baufritz-el.ch
Globalance Bank AG – neue Schweizer Privatbank Die Globalance Bank startet mit einem zukunftsorientierten Geschäftsmodell im Private Banking. Die neue Bank hat sich auf nachhaltige Anlagen spezialisiert und berät ihre Kunden bei der langfristigen Vermögensanlage. Die Gründer und Partner sind erfolgreiche Unternehmer auf dem Gebiet der nachhaltigen
Vermögensverwaltung.Die Bank spricht vermögende Privatpersonen, Familiengesellschaften und Stiftungen an, die sich der Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt bewusst sind. In einer Welt, in der sich die gesellschaftlichen und ökologischen Rahmenbedingungen schnell und weitreichend verändern, muss ein Vermögen unter Einbezug dieser Entwicklungen angelegt werden. Daher beachtet die Bank bei der Umsetzung der Anlagestrategie den Bezug zwischen Vermögensentwicklung und po
sitiven Leistungen für Gesellschaft und Umwelt. Sie will das Vermögen ihrer Kunden erhalten, langfristig vermehren und mehr als Geld bewegen. Neben der Anlagephilosophie, die in allen Anlageklassen nachhaltige Investments berücksichtigt, prägen drei Merkmale die Globalance Bank: Transparenz, Unabhängigkeit und Unternehmertum. Die Gründungspartner und das Management halten aktuell das gesamte Aktienkapital der Bank. Die Globalance Bank weist gegenüber dem Kunden alle Gesamtkosten transparent aus, vermeidet Interessenkonflikte und ist unabhängig von eigenen Produkten und Retrokommissionen. Weitere Informationen finden Sie auf: www.globalance-bank.com
ecoMarkt
UrsLandolt,
Gründungspartner
1 / 11 ECOLIFE 39EcOmARKT
Natürliche Hautpflege vom Toten MeerMineral Beauty System ist die erste Naturkosmetiklinie der Welt, welche die Mineralien des Toten Meeres mit Vitamin E und Provitamin B5 kom biniert. Diese hochwertigen Produkte enthalten überdies Aloe Vera, Jojoba sowie in der auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmten Gesichtspflege linie einen Sonnenschutz. Sie werden vor Ort am Toten Meer produziert und abgepackt, um die höchste Qualität zu gewährleisten. Ihre Produktion erfüllt das international anerkannte Qualitätslabel ISONorm 9001. Durch die Formulierung der Produkte ohne Alkohol, ohne Parfum und ohne tierische Liposomen ist diese Pflegelinie vielseitig anwendbar: sowohl für die normale, gesunde als auch für sensible, für allergisch reagierende oder gar für die von Hautkrankheiten betroffene Haut jeden Alters. Die Linie ist pHneutral, alkalifrei und wurde ohne Tierversuche entwickelt. Sie eignet sich hervorragend für die sanfte Reinigung und Pflege unserer Haut und hilft, Irritationen zu lindern, die Haut zu regenerieren und sie in ihrer natürlichen Funktion zu unterstützen. Da auf die üblichen Ballaststoffe als Trägersubstanz verzichtet werden kann, ist sie zudem schnell und leicht einziehend – sie schmiert nicht – und ist dadurch erst noch sparsamer in der Anwendung. Durch den Verzicht auf Hochglanzwerbung und durch schlanke Vertriebs formen sind diese Produkte preislich äusserst attraktiv. Mineral Beauty System besteht aus über 75 verschiedenen Artikeln für die Gesichts, Körper, Sonnen und Haarpflege: fettfreie Cremen, hervorragende Masken, Naturseifen, Reinigungsartikel, Bade und Duschprodukte, Shampoos, Salz und Schlamm etc. Wertvolle AloeVera / AloeFeroxProdukte (Gel und Saft) sowie das dermatolo gische antiallergene CamouflageMakeup und der Kompaktpuder von Coverderm runden das Sortiment ab. Durch die Vielfalt der zahlreichen Pflegeartikel werden diese Produkte sowohl den Ansprüchen der empfindlichen Säuglingshaut bis hin zu denen reifer Haut vollauf gerecht. Kurz, eine RundumKörperpflegelinie für alle, die Wert auf eine möglichst schonende, naturnahe, reizarme, aber sehr wirksame Pflege legen. Unverbindliche umfassende Beratung über die Hautpflege mit Produkten des Toten Meeres und detaillierte Unterlagen erhält man kostenlos bei: ESTATradingGmbH,Sonnmattstrasse4,CH-4103Bottmingen,Telefon0614213044,
Fax0614213053,[email protected],www.esta-trading.ch
«Zeit al Zaitoun» – erstes Olivenöl mit Max-Havelaar-
Gütesiegel«Zeit al Zaitoun» ist arabisch und heisst Olivenöl. Das bei claro erhältliche Öl der Güte «extra vergine» trägt neu und bislang als Einziges in der Schweiz das MaxHavelaarLabel. Die Oliven stammen von palästinensischen Kleinbauern aus den Regionen Nablus, Ramallah und Bethlehem. Seit der Besetzung der Westbank durch Israel vor über 40 Jahren haben sich ihre Lebensbedingungen unablässig verschlech tert. Seit 25 Jahren setzt sich die «Union of Agricultural Work Committees» (UAWC) für ihr Überleben ein. Die aus lokalen Selbsthilfegruppen entstandene Organisation unterstützt Kleinbauern
familien mit Ausbildung und Beratung im Landbau sowie bei der Herstellung und Vermarktung von Fertigprodukten. Mit der Hilfe von Organisationen für fairen Handel hat sie in den frühen 90erJahren angefangen Olivenöl zu exportieren. 100 Liter umfasste die erste Lieferung. Heute ist das Volumen auf über 100 Tonnen angestiegen. Nebst dem Wachstum kann sich die Orga nisation über einen anderen Erfolg freuen: In Zusammenarbeit mit claro ist es UAWC gelungen, die FairtradeZerifizierung für Olivenöl zu erlangen. In der Gegend von Nablus und Tulkarem (Westbank) sind bereits 10 Dorfkomitees beziehungsweise 180 Mitglieder zertifiziert. Sie sind stolz auf die erreichte Auszeichnung und haben die feste Absicht, die erste FairtradePrämie in die Umstellung auf Bioanbau zu investieren. Erhältlich in claro und Weltläden sowie im claro OnlineShop. www.claro.ch
Bundesamt für Energie verleiht Watt d’Or75 Bewerbungen mit überraschenden, begeisternden, brillanten und wegweisenden Schweizer Energieinnovationen sind für die Jubiläumsausgabe des renommierten Schweizer Energiepreises Watt d’Or 2011 des Bundesamts für Energie (BFE) eingereicht worden. Sechs dieser Projekte wurden in Bern von Bundesrätin Doris Leuthard, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, und Chiara SimoneschiCortesi, Jury
Präsidentin des Watt d’Or, geehrt. Die Preise gingen an die Genfer Stadtwerke SIG und die Gemeinde Vernier, das Wasserwirbelkraftwerk in Schöftland, das Paul Scherrer Institut und Belenos Clean Power AG, das
Stücki Shopping Center in Basel, an das Projekt Solar Impulse von Betrand Piccard (Sonderpreis der Jury/Bild) sowie an zwei junge Gemüseproduzenten, die klimaneutral arbeiten. Mit dem Watt d’Or zeichnete das BFE bereits zum fünften Mal Personen und Organisationen aus, die mit ihren nachahmenswerten Projekten und Initiativen den Weg in eine nachhaltige Energiezukunft vorspuren. Die Ausschreibung für den Watt d›Or 2012 hat bereits begonnen und läuft bis Ende Juli 2011.www.wattdor.ch
40 ECOLIFE 1 / 11UMWELT
Aus Esche und nach MassRichtig Spass beim Schlitteln kommt nur mit einem vernünftigen Schlitten oder Rodel auf. Ein Kenner für handwerklich gelungene Schlitten ist Ruedi Meier. In seinem Holzatelier in Fehraltorf fertigt der passionierte Schreiner individuelle Modelle an. TextBrunoAngeli
Es riecht nach Holz. Nach Esche, um genau zu sein. Es ist der Geruch des bevorzug
ten Werkstoffs von Ruedi Meier. Wir befinden uns in seinem Holzatelier in Fehraltorf. Hier stellt der gelernte Schreiner Schlitten und Rodel her. Die Wintersportgeräte aus Meiers Werkstatt sind allesamt Unikate, denn gebaut wird im Einmannbetrieb nur auf Bestellung. Meier bezieht alle Materialien, die für den Bau seiner «Rodolfo»-Schlitten verwendet werden, aus der Region. Hauptlieferant des Eschenholzes ist eine Sägerei aus Gründisau im Zürcher Oberland. Die Eisen für die Kufen und die Eisenbügel für die Sportschlitten stammen von einem befreundeten Händler aus Fehraltorf.
RuediMeierbaut
jedenseiner
Schlittenselber.
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DaspassendeRohmaterial Esche muss es deshalb sein, weil dieses Holz ausgezeichnete Festigungseigenschaften, eine hohe Elastizität und Abriebfestigkeit besitzt. Es lässt sich gut bearbeiten. Ob mit Schrauben, Nägeln oder Leim. Auch die Oberflächenbehandlung ist unproblematisch. Zudem ist die Esche weit verbreitet.
Den Schlittenbau entdeckte Meier vor einigen Jahren, als er auf einem traditionellen Davoser Schlitten eine Schlittelstrecke hinuntersauste. Er war mit den Fahreigenschaften des Gefährts nicht so richtig zufrieden. Kurzerhand begann er selbst Schlitten herzustellen. Der Beginn einer Passion.
EinTagproSchlitten Jahre später sieht man das Resultat vieler Stunden einsamer Tüftlerarbeit. Rodolfo-Schlitten sind breiter und tiefer gebaut als andere. «So kippt man nicht in
Hier gehts zum Schlittelspass Zusammenstellung:RetoWüthrich
Adelboden2,1 km Schlittelpiste in nächster Nähe zum Dorf: Dies und vieles mehr bietet der Tschenten, der Hausberg Adelbodens. In nur 10 Minuten vom Dorfzentrum erreichen Sie das übersichtliche Schneesportgebiet mit Möglichkeiten zum Schlitteln, Winterwandern, Ski und Snowboardfahren sowie gemütlichen Beisammensein im Bergrestaurant. Von der Bergstation der Tschentenbahn führt der Schlittelweg durch die unberührte Winterlandschaft bis nach Möser, von wo Sie die 4erSesselbahn bequem zurück auf den Berg bringt. Schlittenmiete auf dem Tschenten und in diversen Sportgeschäften im Dorf möglich. www.adelboden.ch
MuottasMuraglEin Muss und eine Herausforderung für alle Schlittelfreunde ist der Schlittelweg Muottas Muragl. Vom Ber g hotel Muottas Muragl mit seiner Traum aussicht gehts über 20 Kurven und rasante Geraden durch verschneite Föhren und Lärchenwälder über 700 Höhenmeter hinunter ins Tal. www.muottasmuragl.ch
Quelle:SchweizTourismus.MehrInfosüber
SchlittelbahneninderSchweizgibtshier:
www.myswitzerland.com,www.ausflugsziele.ch.
Die10längstenSchlittelbahnenderSchweiz:
www.shima.ch/marco/schlittelbahnen.php jeder Kurve um», sagt Meier. Aber das Wichtigste: Die Grösse muss stimmen. Der massgefertigte Schlitten ist daher für Meier ganz klar der beste Schlitten. Einen Tag arbeitet Meier für die Herstellung eines Gerätes. Der Preis hält sich dennoch in Grenzen. Für 268 Franken bekommt man bereits einen Sportrodel nach Mass.
Meier steht kurz vor der Pensionierung. In einem Jahr wird man ihn wohl noch häufiger in seinem Atelier oder draussen auf einer Schlittelstrecke beim Testen antreffen. Er wird noch mehr Zeit und Leidenschaft in den Bau noch besserer und raffinierterer Schlitten stecken können. www.schlittenbau.ch
Mehr
Schlittelspass finden
Sie unter eco-life.ch
42 ECOLIFE 1 / 11UMWELT Natur
oasen fürs GlückWo Schmetterlinge und Bienen ihren Nektar finden, Raupen ihr geliebtes Blattgrün und die Vögel energiereiche Samen und Beeren, da kann der Mensch seine Seele baumeln lassen: der Erholungsraum Naturgarten erwacht aus dem Winterschlaf. TextBeatriceFankhauser,
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Die Symbiose zwischen Natur und Garten scheint selbstverständlich. Doch über Jahrzehnte glichen
hiesige Gärten einem Kriegsschauplatz im Kleinen: Unkraut musste vertilgt und Schädlinge mussten bekämpft werden. Musse und Freude kamen erst auf, wenn der Rasen seinen perfekten Schnitt hatte und die Rosen in Vollblüte standen. Doch die Zeiten haben geändert. Hektik haben wir heute genug im Alltag, die lassen wir gerne am Gartenzaun zurück. Peter Richard, der Schweizer Naturgartenpionier, plädiert in seinem Buch «Gartenglück – von der Kunst des entspannten Gärtnerns» dafür, mehr Gelassenheit bei der Gartenarbeit walten zu lassen.
GeissbartundGlögglifrosch Nach dieser Philosophie wurde der Bioterra-Naturschaugarten in Uffikon (LU) errichtet. 40 Fachbetriebe haben hier vor zwei Jahren eine Fläche von über 1000 Quadratmetern in einen Naturgarten verwandelt. Beim Flanieren kann man die Vielfalt eines Naturgartens entdecken: Im Hain tummeln sich diverse Farne neben Pionieren wie Mohnblume und Natternkopf. Im humosen Boden gefällt es auch dem Baldrian, dem Grossblütigen Fingerhut, dem Geissbart und den Waldbeeren. Steigt man eine Stufe tiefer, kommt man ins «Glögglifrosch»-Reich. In zwei Weihern hat die gefährdete Geburtshelferkröte einen Lebensraum erhalten.
Es zeigt sich, dass Naturgärten ihr eigenes Gesicht haben: weiche Linien, romantische Wildnis, überraschend und unterwartet. Sie bieten Raum für das Ungeplante der Natur und erinnern an Bauerngärten unserer Vorfahren, wo Zier- und Nutzpflanzen ein harmonisches Miteinander bildeten. Gemüse wuchs neben Wildstauden, farbenprächtige Blumen standen neben Beeren und wohlriechenden Kräutern. Der Garten war nicht nur Nahrungsquelle, sondern auch Lieferant für die Herstellung von Salben und Arzneien. Auch heute noch decken Gärten die unterschiedlichsten Bedürfnisse ab: Sie sind Naturoase, Spielwiese, Gemüse- und Kräuterlieferant oder ein Ort für gesellige Sommerabende und Mussestunden.
KüchenschelleoderRossminze? Gartenneulinge lassen sich gern dazu verleiten, Stauden nach Farbe der Blüte auszusuchen und vergessen dabei, dass die Blüte nur kurze Zeit
Mehr GartenwissenInformationen & Veranstaltungen: Gartenmesse Giardina Zürich, 16. bis 20. März 2011, www.giardina.ch; Spezialist für Schweizer Wildpflanzen: www.wildstauden.ch; Schweizer Naturgartenpionier: Winkler & Richard, www.gartenland.chLektüre: «Gartenglück – Die Kunst des entspannten Gärtnerns», Peter Richard, Alata Verlag, www.alataverlag.ch; «Mein Garten – biologisch und naturnah», Ute Studer, Bioterra, www.bioterra.ch; «Vom Traum zum Lebenstraum», Zeitschrift «Bioterra», Ausgabe Naturgarten Spezial 2010 / 2011, www.bioterra.ch
44 ECOLIFE 1 / 11UMWELT
währt. Doch wie steht es mit den Bedürfnissen der Pflanze? Mag sie es sonnig oder zieht sie den Schatten vor? Clemens Bornhauser, Fachmann für Bio- und Naturgärten bei Bioterra, rät, dass man sich bei der Gestaltung eines naturnahen Gartens vom Ort inspirieren lassen soll und nicht von fertigen Bildern im Kopf: «Es lohnt sich, zu schauen, was vorhanden ist und was spontan wächst. Damit sich Fauna und Flora entfalten können, passt sich der Naturgarten der Region und dem Lebensraum an», sagt er. Neben dem regionalen Klima sei es wichtig, die Boden, Wasser und Lichtverhältnisse zu berücksichtigen. Das heisst aber nicht, dass ästhetische Kriterien wie abgestimmte Wuchshöhen vernachlässigt werden sollen.
Eine wichtige Rolle für eine harmonische Ausstrahlung des Gartens spielen die Materialien, wobei die Natürlichkeit auch hier den Ton angibt. Ein Renner ist unbehandeltes Holz aus heimischen Wäldern, etwa wetterfeste Harthölzer wie Eiche. Aber auch formwilde Holz
stücke sind beliebt oder sägerohe Lärchenbretter, die als Sichtschutz eingesetzt werden. Auffallend häufig begegnete man an der Gartenmesse Giardina letztes Jahr rostenden Stahl (Cortenstahl), dessen warme Farbe sich stilvoll in den Garten einfügt und sich wunderbar mit Holz und Stein kombinieren lässt. Auch das Recycling von bereits bestehenden Materialien ist beliebt: Bruchgestein oder Dachziegel eignen sich in DrahtSchotterkörben als Mauern, in deren Ritzen Tiere Unterschlupf finden.
GepflegteWildnis Ein naturnaher Garten verändert sich ständig. Die Pflege ist ein Balanceakt zwischen eingreifen und wachsen lassen. Natürlich gibt es Zeiten, wo entschlossenes Jäten angesagt ist, etwa bei einer frischen Pflanzung, in deren Boden eine Vielzahl Samen schlummern, darunter auch ungebetene Gäste wie Winden. Gärtnern heisst aber vor allem seine Sinne öffnen und der Natur und ihren Protagonisten Raum und Zeit lassen. Denn erst ab dem fünften Jahr ist der Garten wirklich «reif», die Staudenpflanzen sind eingewachsen und Sträucher beginnen Nischen und Schattenplätze zu formen. Dann heisst es: zurücklehnen und geniessen. Denn was nützt ein lauschiger Garten, wenn man sich nicht die Zeit zum Geniessen nimmt?
Das ist BioterraSeit mehr als 60 Jahren verbindet Bioterra die Themen Natur und Biogarten, Biokonsum und Biolandwirtschaft. Als Mitgründerin von Bio Suisse und des KnospeLabels setzt sich Bio terra dafür ein, den biologischen Anbau in der Schweiz flächendeckend umzusetzen. Die Zeitschrift «Bioterra» liefert nützliche Tipps. www.bioterra.ch
1 / 11 ECOLIFE 45VORSCHAU
IMPRESSUMecoLifeDas Schweizer Magazin für Nachhaltigkeitwww.ecolife.info
VerlagProfilePublishing GmbHPfadacher 5, 8623 WetzikonTel. +41 (0)43 488 18 [email protected]
Roger Meili, Verlegerroger.meili@profilegroup.chKarin Stich, [email protected]
ChefredaktorReto WüthrichTel. +41 (0)79 414 69 48reto.wuethrich@ecolife.ch
RedaktionelleMitarbeit andieserAusgabeBruno Angeli Beatrice Fankhauser Fabrice Müller Daniela Schwegler
GestaltungundProduktionKarin [email protected]
DruckvorstufeKüenzi und Partner8134 Adliswil
LektoratPatrizia Villiger 8802 Klichberg
DruckdierotationsdruckerZeppelinstrasse 11673730 Esslingen
FotosGerhard Krischker (Cover/S. 12) Rinspeed Inc. (S. 1416)Daimler AG (S. 21) Markus Greber (S. 26) Tabea Vogel (S.29) Henrik Sorensen (S. 30) Astrid Frueh (S. 32) Felbert+Eickenberg (S. 36) Christian Perret/Swiss Image (S. 40) Fabian Zumbühl (S. 42) sot (S. 45)
InserateMediaforce AG Martin Spälti, AnzeigenleitungWebereistrasse 47 8134 AdliswilTel. +41 (0)44 772 22 77Fax +41 (0)44 721 19 01
AbonnementecoLife erscheint sechsmal jährlich Einzelpreis Fr. 6.50Jahresabonnement Fr. 30.–(Ausland: plus Portokosten)
Bestellungen Tel. +41 (0)43 488 18 42abo@ecolife.infoISBNNr. 3907659996
©ProfilePublishing GmbH, 8623 WetzikonNachdruck und elektronische Wiedergabe nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.
ecoLife übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.
Gefallen wir Ihnen?Mehr ecoLife gibts im Mai 2011: EinboomenderMarktimFokus Nachhaltige Investments sind das grosse Thema der Finanzwelt. Und von ecoLife.
SchönindenFrühling Ökologisch, gesund und hübsch: So machen Sie im Frühling eine gute Falle.
EineganzbesondereAnlageSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2Fussabdruck. Wie geht denn das?
Leserreise nach Indien
ecolifebewusst schön leben
In Zusammenarbeit mit myclimate und dem Magazin ecoLife organisiert Baumeler Reisen im Herbst 2011 eine Sonderreise nach Indien. Im Zentrum stehen Besuche von myclimateKlimaschutzprojekten in Nordindien und eine farbenfrohe Kultur und Naturreise durch Rajasthan.
Provisorisches ReiseprogrammVon den Fusshügeln des mächtigen Himalaja bis in das Hinterland von Rajasthan: Indien einmal anders. Diese myclimateProjektreise bietet die seltene Möglichkeit, eine erfolgreiche Umweltinitiative direkt vor Ort zu erfahren. Gleichzeitig erschliesst diese ungewöhnliche Tour einige der schönsten Höhepunkte des nördlichen Indiens. Naturwildnis der Nationalparks von Uttarakhand, faszinierendes Pilgerleben am Ganges, kunstvolle Tempelanlagen, orientalische Pracht in Rajasthan und zum Abschluss der unvergleichliche Taj Mahal. Einfaches Dorfleben, freundliche Menschen, Licht und Schattenspiel der grossen Paläste, bunte, farbenfrohe Märkte, tausend Düfte, Händler, Kamele und Elefanten. Diese Reise zeigt den faszinierenden Mikrokosmos des historischen und modernen Indiens – unzählige, unvergessliche Eindrücke in einem Land, das man einfach einmal erleben muss.
1.Tag Flug nach Delhi2.Tag Abends Ankunft und Transfer zum Hotel3. Tag Fahrt nach Ramnagar, Tor zum CorbettNationalpark. Wir übernachten zwischen Mangobäumen in einer komfortablen Lodge am Ufer des KosiFlusses.
4.Tag Heute erkunden wir das CorbettTigerreservat, bereits seit 1936 Indiens erster Nationalpark, der für sein exotisches Tierleben und die schönen Salwälder bekannt ist.5.Tag Weiterfahrt nach Lansdowne, einer hoch gelegenen «Hill Station», von Eichen, Nadel und Bambuswald umgeben. Unterwegs erster Besuch beim myclimateProjekt: In dieser Region werden Baumnadeln gesammelt und zu Brennbrickets verarbeitet.6.Tag Auf einer leichten Frühwanderung entdecken wir am Horizont weisse HimalajaGipfel. Danach gilt unser Hauptinteresse Projektinitiativen, wo wir neuen Freunden begegnen und eine beeindruckende Landschaft durchqueren. Gegen Abend erreichen wir das berühmte Pilgerzentrum Haridwar. Wir übernachten dreimal in einem traditionsreichen Haveli am Ganges, dem heiligen Mutterfluss der Hindus.7.Tag Morgens besuchen wir eine Schule und tauschen mit den Kindern Erfahrungen zum Klimawechsel aus. In einer alten Ziegelbrennerei erfahren wir dann, wie dank einer myclimateInitiative vor Ort der Schadstoffauststoss verringert wird. Nachmittags gehts in den nahen RajajiNationalpark, wo wir mit etwas Glück eine wilde Elefantenherde entdecken …8.Tag Wanderausflug nach Rishikesh, wo der Ganges den Himalaja verlässt. Auf einem alten Pilgerpfad gelangen wir zu der traditionsreichen YogaStadt mit ihren berühmten Aschrams und Tempeln. Abends bestaunen wir in Haridwar das AartiRitual, wenn kleine Lichter und Blumenopfer friedlich den Ganges hinuntergleiten.9.Tag Weiterflug nach Jodhpur im geschichtsträchtigen Bundesstaat Rajasthan. Ein Marktbummel durch geschäftige Gassen vermittelt einen ers
ten Eindruck dieser faszinierenden Stadt im Osten der Wüste Thar. Unser Hotel im königlichen Park bietet dann willkommene Ruhe oder lädt zu einem ausgedehnten Gartenspaziergang ein ...10. Tag Nachdem wir die Festung Meherangarh besichtigt haben, schlendern wir vom Stadtfelsen hinunter in die verwinkelte «blaue Stadt» mit ihren bunten Häusern. Nach einem feinen Mittagessen in historischer Umgebung gehts dann weiter nach Deogarh, wo wir für die nächsten drei Nächte im Palasthotel des Maharadschas fürstliche Geschichte «hautnah» miterleben können. 11.Tag Tagesausflug ins historische Hinterland des AravalliGebirges. Die 36 km lange Mauer der Festung Kumbhalgarh bietet einen beeindruckenden Rundblick über das bewaldete Hügelland. Bei Ranakpur bestaunen wir dann den berühmten Marmortempel der Jaina – mit 1444 Säulen und Kuppeln ein wahres architektonisches Kleinod. 12.Tag Heute machen wir es uns gemütlich: Auf einer Fahrt mit einem Lokalzug aus den 30erJahren und einer Kurzwanderung erkunden wir die schöne Umgebung «unseres» Palastes.13.Tag Weiterfahrt nach Jaipur (2 Nächte). Unterwegs umrunden wir den PushkarSee mit seinen farbenprächtigen Ghats und dem einzigen Brahmatempel Indiens – ein bedeutendes Pilgerziel.14. Tag Wir erkunden Jaipur, das historische Zentrum von Rajasthan. Das nahe gelegene AmberFort erreichen wir nach einem kurzen Elefantenritt. 15. Tag Auf der Fahrt nach Agra besichtigen wir die «Geisterstadt» Fatehpur Sikri, ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches.
16.Tag Am frühen Morgen Besichtigung des Taj Mahal, ein passender Abschluss unserer so abwechslungsreichen Indienreise. Nachmittags Transfer nach Delhi für den Rückflug in die Schweiz. 17.Tag Frühmorgens Ankunft in Zürich
DetailangabenzurSonderreiseimHerbst2011undzumInforma-tionsabend vom 21. Juni 2011 in Zürich finden Sie online unterwww.eco-life.ch.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schreiben Sie uns ein EMail und Sie erhalten aus erster Hand die aktuellsten Reisedetails, sobald diese bekannt sind.
Wir freuen uns auf Sie
Karin Stich, Verlagsleiterin
Mehr zum Info
abend unter eco-life.ch
Suchbegriff: Indienreise
48 ECOLIFE 1 / 11PERSÖNLICH
«Meine Welten zwischen Mistgabel und Med i e n g l a m o u r ergänzen sich wunderbar. Während in den Medien morgen schon wieder alles kalter Kaffee ist, denken wir auf unserem Bauernhof in langfristigen Jahresrhythmen. Eine Wasserbüffelherde baut sich nicht von heute auf morgen auf.
Den Ton auf unserem Biohof gibt meine Frau Sonja an. Ich gehe ihr zur Hand, wo ich kann. Da wir mittlerweile einen Mitarbeiter eingestellt haben, bin ich allerdings vom ersten Traktoristen zum zweiten Knecht und Ratgeber abgestiegen.
Zeit füreinander finden wir oft abends. Es gibt Tage, da packt uns die Lust zu kochen. Wie kürzlich, als wir einen Hasen vom Jäger bekamen, und uns daraus ein Festmahl bereiteten. Kochen ist ja eine sehr schöne und sinnliche Tätigkeit. Es riecht gut, spritzelt und macht. Diese Freude am Kochen versuche ich in meinem neuen Kochbuch «ganz & einfach. tempofrei kochen.» rüberzubringen. Spitzenköchin und CoAutorin Sabine Schneider und ich versuchen darin, die Lust am Kochen zu wecken und auch zu sensibilisieren für dem Umgang mit Lebensmitteln.
Einen guten Schweinebraten kann man zum Beispiel nur machen mit einem Stück von einem glücklichen Schwein. Denn ein Schwein, das naturnahe gehalten wurde und auf der Weide aufwuchs, ist ein völlig anderes Lebensmittel als das industriell produzierte Stück Fleisch, das Sie im Discounter bekommen. Wir kochen im Buch mit guten regionalen und saisonalen Ausgangsprodukten. Und weils ein Kochbuch aus Deutschland ist, hats auch das eine oder andere Heringsrezept drin.
Die Überfischung der Meere zeigt übrigens exemplarisch auf, dass es eine Sackgasse ist mit der industriellen Herstellung der Nahrungsmittel. Die riesigen FischereiFabriken ziehen mit ihren verheerenden Schleppnetzen Tonnen um Tonnen um Tonnen Fisch aus dem
Meer. Und mit der einen Tonne Hering fischen sie gleich noch ein paar Tonnen andere Fische raus, die sie dann einfach als Müll zurück ins Meer werfen. Damit sich die Fischbestände wieder erholen könnten, müsste man nichts anderes tun, als mal vier Jahre lang nicht mehr zu fischen. Aber das ist natürlich nicht möglich, weil das ein Milliardengeschäft ist. Und weil der Konsument weiterhin Sushi essen will. Drum ist auch der rote Thunfisch bald nicht mehr da.
Als Realist ist für mich drum klar: Die sogenannte Industrielandwirtschaft ist von gestern. Die wahren Romantiker der Nahrungsmittelproduktion sind für mich die, die immer mehr und noch günstiger produzieren wollen. Drum setzen wir auf unserem DemeterHof ganz auf eine naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft.
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Dieter Moor...... ist 52 Jahre alt und moderiert seit 2007 das ARD-Kulturmagazin «Titel, Thesen, Tempera-mente». Im brandenburgischen Hirschfelde in der Nähe Berlins betreibt der Schweizer zusammen mit seiner österreichischen Frau Sonja einen Ökohof nach strengen Demeter-Richtlinien. Die beiden halten Schafe, Rinder und Wasserbüffel. Kürzlich hat Moor zusam-men mit Sterneköchin Sabine Schneider ein Kochbuch verfasst.
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