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Ecco Vorschau Frühjahr 21

Date post: 05-Oct-2021
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Was wir lesen wollen.

Editorial

Liebe Buchhändlerinnen und Buchhändler, liebe Kolleginnen und Kollegen,

welche Bücher wollen wir lesen? Welche Bücher vermissen wir in unseren Bücherregalen? Und wie könnte ein Literatur­verlag heute aussehen?So wie unser neuer Verlag: Wir verlegen die Bücher, die wir selbst lesen wollen. Wir geben Autorinnen den Raum, den sie bis heute in vielen Programmen immer noch nicht haben. Bei uns erscheinen Debüts ebenso wie Bücher preisgekrönter, etablierter Autorinnen.Für uns steht der Teamgedanke im Vordergrund – wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam. Wir sind ein Team nur aus Frauen, von Programm über Herstellung, Marke­ting und Vertrieb bis hin zur Presse. Auch unsere Cover wer­den von Frauen entworfen, fotografiert und illustriert. Im Zentrum des Verlags stehen natürlich die Autorinnen: Wir verlegen Bücher nur von Frauen.Die fünf Autorinnen unseres ersten Programms leben in Israel, Deutschland, Australien, Finnland und den USA – ihre Leben sind so unterschiedlich wie ihre Bücher vielfältig. Sie schreiben Geschichten, die viele Generationen, Familien und Länder umspannen; Geschichten über Stillstand und Veränderung, Liebe, Verlust und Trauer, über Herkunft und Zugehörigkeit. Sie schreiben darüber, wie wir leben und was wir wollen.Inspiriert von der amerikanischen Ecco Press gründen wir fünf Frauen im Frühjahr 2021 anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums unseres Namensgebers einen neuen Verlag: den deutschen Ecco Verlag. Ecco Press entstand 1971 und wurde 50 Jahre von seinem Gründungsverleger Daniel

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Heide Kloth, Programm

Halpern geleitet, der Autorinnen und Autoren wie Joyce Carol Oates, Charles Bukowski, Richard Ford, Patti Smith und Amy Tan entdeckte und förderte. Heute ist Ecco einer der renommiertesten Literaturverlage überhaupt, seit 1999 unter dem Dach von HarperCollins.

Wir freuen uns sehr, Ihnen den Ecco Verlag und unser erstes Programm vorzustellen.

Herzliche GrüßeIhreHeide Kloth, Hamburg im Oktober 2020

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Magdalena Mau, Herstellung

» Mit dem Ecco Verlag haben wir die Möglichkeit, aus­schließlich weiblichen Stimmen Raum zu geben. Ihnen nicht nur Gehör, sondern darüber hinaus auch einen optisch und haptisch starken Auftritt zu verschaffen, empfinde ich als sehr bereichernd. Denn genau darum geht es in der Herstellung – aus Manuskripten Bücher zu machen und den Worten das passende Erscheinungsbild mitzugeben. Dabei spielt die Wahl von Schriften, Materialien, Formaten, Ausstattungsmerkmalen und vielem mehr eine wichtige Rolle, und ich hoffe, dass Sie von unserer Wahl und Umset­zung genauso begeistert sind wie wir. «

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Kathrin Betka, Marketing

» Der Ecco Verlag steht für mich für ein mutiges, aber gleichzeitig sehr zeitgemäßes Projekt. Ich freue mich, bei unseren Marketingmaßnahmen neue Dinge auszupro­bieren, um Leserinnen und Leser dort zu erreichen, wo sie Inspiration suchen. Gemeinsam als reines Frauenteam alle Entscheidungen für den Ecco Verlag zu treffen, ist Traum und Herausforderung zugleich. «

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Laura Hage, Presse und Veranstaltungen

» Ende letzten Jahres habe ich zum ersten Mal von der Idee gehört, einen Literaturverlag zu gründen – und war sofort begeistert! Wie meine vier großartigen Kolleginnen möchte ich Sie mit dieser Begeisterung anstecken. Es mag ein muti­ger Schritt sein, aber ich bin sicher, unser Programm kommt zur rechten Zeit. Ich freue mich darauf, die ersten fünf Bücher bestmöglich in die Welt zu tragen und unseren Auto­rinnen eine Präsenz zu verschaffen. Dabei hoffe ich sehr auf Ihre mediale Unterstützung! Diese fünf weiblichen Stim­men, und das ist ja erst der Anfang, haben es verdient, gehört zu werden – wir wollen den Raum dafür schaffen. «

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Tabea Worthmann, Vertrieb

» Im Vertrieb möchte man seinen Kundinnen und Kunden am liebsten immer etwas Neues und Außergewöhnliches präsentieren und Begeisterung auslösen, um dann ge­meinsam etwas zu erreichen. Mit dem Ecco Verlag kann uns jetzt genau das gelingen. Von Anfang an habe ich mich darauf gefreut, Ihnen die Bücher zeigen zu können, und mir die verschiedensten Reaktionen ausgemalt. (Falls Sie mich an Ihrer teilhaben lassen mögen: Rufen Sie gern an oder schreiben Sie mir!)Nun ist er endlich da: der Zeitpunkt, an dem alles real wird. Ich würde mich freuen, wenn Sie Lust hätten, diesen Weg von jetzt an gemeinsam mit uns zu gehen. «

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Katharina Höftmann Ciobotaru

Bianca Nawrath

Meg Mason

Katja Kettu

Joyce Carol Oates

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1 Katharina Höftmann Ciobotaru

Alef

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Ich hatte 195 Seiten fertig. 195 Seiten das falsche Buch. Und als ich im April 2019 im Tel Aviver Café » Mersand « saß, gab ich das endlich zu. » Du musst doch deine Geschichte erzählen, der Übertritt zum Judentum, Deutsch sein und Jüdischwerden, das ist doch das viel spannendere Thema! «, rief meine Freundin Mirna, ebenfalls Schriftstellerin, mir aufgebracht zu. Und ich wusste, dass sie recht hatte. Denn von Anfang an hatte sich das andere Buchprojekt niemals so ganz richtig angefühlt. Da war ein Zweifel. Ein Zweifel, der plötzlich verschwand, als ich mir eingestand, dass ich die falsche Geschichte erzählte. Doch die Sache ist die: Ich wollte nie einfach nur » meine « Geschichte erzählen. » Meine « Geschichte kommt mir nicht wichtig genug vor. Meine Geschichte ist nur meine Geschichte, wo ist da das Große? Wo ist da die Kunst? Und außerdem: Wenn ich meine Ge­schichte erzähle, verliere nicht nur ich meine Geheimnisse, sondern auch all diejenigen, die diese Geschichte mit mir gelebt haben.

Katharina Höftmann Ciobotaru

Über Alef

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Katharina Höftmann Ciobotaru wurde 1984 in Rostock geboren. Sie studierte Psychologie und deutsch­jüdische Geschichte in Berlin, ist freie Jour­nalistin und hat bereits mehrere Kriminalromane und Sachbücher veröffentlicht, darunter Guten Morgen, Tel Aviv!. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Tel Aviv. Alef ist ihr erster litera rischer Roman.

Darf ich das? Kann ich das? Muss ich das, um ein wirklich gutes Buch zu schreiben? Ich versuche mich an einer Antwort: Alef ist mein Meilenstein. Mein erster literarischer Roman. Er ist im Grundgedanken meine Lebensge­schichte und die meiner deutsch­israelischen Familie, und im Detail ist er pure Fiktion. Die Frage, wie viel an Alef wahr ist und wie viel erdacht, wurde für mich im Laufe des Schrei­bens immer unwichtiger. Ich habe mit Alef einfach die echteste Geschichte erzählt, die ich erzählen konnte. Eine Geschichte von Liebe, Verlust, Herkunft, Heimat, Schuld und zwei Völkern, die miteinander in Schmerz und Hoffnung verbunden sind. Eine Geschich­te, die so wahr ist, dass es egal ist, was an ihr wahr ist.

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» Eine Liebe wie ihre würde nie zu Ende gehen, dachten Maja und Eitan. Maja dachte, dass Eitan sie so bedingungslos liebte, dass er alle Hindernisse, die es zu überwinden galt, um mit ihr zusammen zu sein, auch überwinden würde. Und Eitan dachte, dass seine Liebe groß genug wäre, um die Unterschiede auszu­gleichen. Aber natürlich war sie das nicht. Zumindest nicht immer. Denn keine Liebe ist groß genug, um sich dauerhaft selbst zu verleugnen. Und Maja war nun einmal, was sie war: Maja, geboren an der Elbe, aufge­wachsen in Hochhäusern, wo es keinen Gott und keine Tradition gab. Und Eitan war das, was er war: Eitan, geboren im Gelobten Land. Die Verantwortung von über 5000 Jahren auf seinen Schultern. Mit einem Gott, der über ihn wachte, und einer Mutter, die zu Hause auf ihn wartete. Eine Weile trug ihre Liebe sie über all das hinweg. «

Aus dem Buch

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Maja wächst in Ostdeutschland auf. Ihre Mutter Astrid ist eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen nach der Wende nichts mehr mit sich anzufangen. Ein Teil der Familie driftet nach rechts.Eitans Vater ist mit Holocaust-Überlebenden aufgewach-sen – Eitans Großmutter hat Theresienstadt zwar über-lebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten Bru-ders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist.Als Maja und Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie kämpft mit dem Glauben.

Alef erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deut-schen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.

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Maja wächst in Ostdeutschland auf. Ihre Mutter Astrid ist eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen nach der Wende nichts mehr mit sich anzufangen. Ein Teil der Familie driftet nach rechts.Eitans Vater ist mit Holocaust-Überlebenden aufgewach-sen – Eitans Großmutter hat Theresienstadt zwar über-lebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten Bru-ders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist.Als Maja und Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie kämpft mit dem Glauben.

Alef erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deut-schen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.

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Katharina Höftmann CiobotaruAlefRomanOriginalausgabe416 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 22,– [D] / € 22,70 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0000­8

Was kann Liebe überwinden?

Maja wächst in Ostdeutschland auf. Ihre Mutter Astrid ist eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen nach der Wende nichts mehr mit sich an­zufangen. Ein Teil der Familie driftet nach rechts.Eitans Vater ist mit Holocaust­Überlebenden aufgewach­sen – Eitans Großmutter hat Theresienstadt zwar überlebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten Bruders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist.Als Maja und Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie kämpft mit dem Glauben.Alef erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deutschen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schick­salsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.

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2 Bianca Nawrath

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Märkisches Viertel, Berlin

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» › Los, Mahmut! ‹, rufe ich. › Mama kommt, Sachen verstecken! ‹ Ich haste durch die Woh­nung. Gerade als wir dabei sind, die Bücher in türkischer Sprache aus dem Regal zu nehmen, hält Mahmut kurz inne. › Worauf wartest du? ‹, will ich gerade schon meckern, als ich seinen weinerlichen Hundeblick bemerke. › Kinga, wie wäre es denn, wenn wir ihr einfach sagen, dass ich dein Freund bin? ‹ › Herzchen, ich habe jetzt keine Zeit für so was ‹ – denke ich, spreche es aber zum Glück nicht aus. Dafür bin ich viel zu sehr mit der Umsetzung meiner Vertuschungsaktion beschäftigt. Ich weiche Mahmuts enttäuschtem Blick lieber aus: › Mama kippt uns aus den Latschen. Ich muss ihr sen si bel beibringen, dass wir zusammen sind. ‹ › Sehr schmeichelhaft. ‹ › Du weißt, dass ich sie nicht einfach damit überfallen kann. Denk mal drüber nach, wie enttäuscht sie wäre. ‹ › Irgendwann musst du es ihr sagen. ‹ › Ja, aber nicht jetzt. ‹ Ich drehe mich von Mahmut weg und werfe die Bücher auf unser Bett. Da klingelt es auch schon an der Tür. Ich schaue noch mal prüfend in jede Ecke. In einer davon steht Mahmut selbst mit verschränkten Armen. Verdammt, der muss ja auch noch weg! «

Aus dem Buch

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War für Sie von Anfang an klar, dass Sie diese Geschichte auf humorvolle Weise erzählen möchten?

Wie schaffe ich es, die Menschen mit meinem Her­zensthema zu erreichen, die sich nicht ohnehin schon damit befassen? Dieser zentralen Frage folgend, habe ich versucht, mit Leichtigkeit zu schreiben. Am Ende steckt in meinem Buch auch nur eine einzelne Sichtweise auf die Dinge. Ich hoffe, mein Roman mo­tiviert Menschen dazu, auch ihre Sichtweisen zu teilen. Das schult unsere Fähigkeit, uns selbst sowie andere zu verstehen und zu akzeptieren.

Mögen Sie Gurken?Eingelegte Gurken schmecken für mich nach Kind­heit. Wenn es in Mamas Küche nach frischem Dill und Knoblauch riecht, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen. Leider heißt es dann erst mal noch geduldig sein, denn die eingelegten Gurken muss man etwa drei Tage lang ziehen lassen. Es kann schon mal vorkommen, dass ein Glas Gurken an einem Tag leer wird. Vor allem wenn man sie gegen gierige Geschwister verteidigen muss.

Was hat Ihre Familie zu der Geschichte gesagt?Jesus, Maria! (O­Ton Mama.) Ansonsten hat es noch niemand gelesen. Ich denke, dass die Reaktionen unterschiedlich ausfallen werden. Manch einer wird sich sicher auf den Fuß getreten fühlen. Bei meinen liebsten Familienmitgliedern aber weiß ich, dass sie stolz sein werden. Allerdings sind sie, im Gegensatz zu mir, keine Freunde vieler Worte. Ich werde ihren

Im Gespräch mit Bianca Nawrath

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Die eine oder andere Anekdote aus ihrem Debütroman hat Bianca Nawrath aus ihrem Leben entlehnt (sie verrät aber nicht, welche): 1997 in Berlin geboren und aufgewachsen, hat auch sie im Laufe ihres Lebens zahlreiche Ur­laube bei der erweiterten Familie

in Polen verbracht und hatte auf dem Rückweg den Kofferraum voller Schnaps und Süßigkeiten. Nawrath ist freie Journalistin und Schauspielerin – sie stand u. a. mit Jürgen Vogel und Til Schweiger vor der Kamera – und studiert in Berlin Journalismus.

Stolz durch Gesten, Wärme und Liebe zu spüren bekommen. Und Extraportionen Kluski und Rotkohl.

Bei uns im Verlag spielen Frauen eine große Rolle. Gibt es ein weibliches Vorbild in Ihrem Leben, das Sie besonders inspiriert hat?

Es gibt so viele Granaten von Frauen in meinem Leben. Mama, meine Schwester Julia und Regina Szur, sie war meine Lehrerin für Darstellendes Spiel in der Ober­stufe. Dann noch Astrid Lindgren, Rosa Luxemburg, Judi Dench, Paula Beer, Carla Juri, Saoirse Ronan, Emma Watson, Audre Lorde, Alicia Vikander, Meryl Streep, Carolin Kebekus, Melita Norwood, Margarete Stokowski, Emilia Smechowski, Deborah Feldman, Toni Morrison, Malgorzata Szumowska, Käthe Koll­witz, Jane Goodall, Harriet Tubman, Greta Thunberg. Um mal einen Bruchteil der Frauen zu nennen, die verrückte Dinge reißen und mich damit ziemlich stolz machen, eine Frau zu sein. Ganz klar gehören dazu auch meine Mädels: Anni, Isa, Mara, Caro, Fabi, Nina, Katha, Runa, Tijan, Lea, Alina, Alexandra. Jede von ihnen inspiriert mich auf eine andere Art und Weise. Sie erden mich durch ihr Verständnis, aber auch durch den Respekt, den ich vor ihnen habe.

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Die junge Berlinerin Kinga will heiraten. Und zwar ihren Freund Mahmut, mit dem sie bereits seit einigen Jahren Wohnung und Weltansichten teilt. Alles könnte perfekt sein – wäre da nicht die liebe Familie. Denn Kingas Eltern kommen aus Polen, und in der Heiligen Dreifaltigkeit aus Kirche, Wodka und Gulasch ist kein Platz für einen muslimischen Schwiegersohn. Kurzerhand wird der unerwünschte Anhang zum Kennenlernen zu einer Familienhochzeit in der alten Heimat eingeladen – und da sorgt nicht nur Omas Flaki für Magenschmerzen.

Mit großer Leichtigkeit und präzisem Blick für Details schreibt Bianca Nawrath über das Auf-wachsen im Nachwende-Berlin, über Großstadt- liebe und Familienbande und streift dabei imVorbeigehen die Themen Heimat und Herkunft.

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Die junge Berlinerin Kinga will heiraten. Und zwar ihren Freund Mahmut, mit dem sie bereits seit einigen Jahren Wohnung und Weltansichten teilt. Alles könnte perfekt sein – wäre da nicht die liebe Familie. Denn Kingas Eltern kommen aus Polen, und in der Heiligen Dreifaltigkeit aus Kirche, Wodka und Gulasch ist kein Platz für einen muslimischen Schwiegersohn. Kurzerhand wird der unerwünschte Anhang zum Kennenlernen zu einer Familienhochzeit in der alten Heimat eingeladen – und da sorgt nicht nur Omas Flaki für Magenschmerzen.

Mit großer Leichtigkeit und präzisem Blick für Details schreibt Bianca Nawrath über das Auf-wachsen im Nachwende-Berlin, über Großstadt- liebe und Familienbande und streift dabei imVorbeigehen die Themen Heimat und Herkunft.

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Bianca NawrathIss das jetzt, wenn du mich liebstRomanOriginalausgabe288 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 20,– [D] / € 20,60 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0002­2

Ein Roman wie polnische Kluski: reichhaltig, rund, von innen heraus wärmend

Die junge Berlinerin Kinga will heiraten. Und zwar ihren Freund Mahmut, mit dem sie bereits seit einigen Jahren Wohnung und Weltansichten teilt. Das Problem: Kingas Eltern wissen nichts von der Beziehung ihrer Tochter. Im Elternhaushalt gilt die Heilige Dreifaltigkeit von Papst, Vodka und Gulasch. Kingas Eltern sind, um den gemein­samen Kindern mehr Perspektiven zu ermöglichen, von der polnischen Provinz Oppeln in eine Berliner Platte gezo­gen. Während sie Jeans und Discounter für eine gute Errungenschaft in Deutschland halten, ist ihnen die Nach­barschaft zu den türkischen Migranten nicht ganz geheuer. Und nun will die älteste Tochter » so einen « heira­ten? Kurzerhand wird der unerwünschte Schwiegersohn zum Kennenlernen zu einer Familienhochzeit in der alten Heimat eingeladen – und da sorgt nicht nur Omas Flaki für Magenschmerzen.Bianca Nawrath schreibt über das Aufwachsen im Nach­wende­Berlin, über die große Liebe und Familienbande, und streift dabei im Vorbeigehen die Themen Heimat und Herkunft.

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3 Meg Mason

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» Alles vergeht irgendwann, und Frauen bleiben immer als Letzte übrig, also müssen wir uns eben etwas anderes aus­denken, was wir wollen können. «Meg Mason

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» Wenn man eine Frau über dreißig ist, die einen Ehemann, aber keine Kinder hat, dann wollen andere verheiratete Paare auf Partys erfahren, weshalb. Sie stimmen überein, Kinder zu bekommen sei das Beste, was sie jemals getan hätten. Dem Ehemann zufolge sollte man einfach loslegen, während die Ehefrau sagt, man wolle doch nicht zu lange warten. Insgeheim fragen sie sich, ob man wohl ir­gendein gesundheitliches Problem hat. Sie wünschten, sie könnten einen direkt danach fragen. Vielleicht, wenn sie das lange Schwei­gen aushielten, würde man es ihnen am Ende freiwillig erzählen. Aber dann kann die Ehefrau nicht widerstehen – sie muss einem einfach von einer Freundin berichten, der das Gleiche gesagt wurde, aber kaum hatte sie die Hoff­nung aufgegeben … Der Ehemann fügt hinzu: › Bingo. ‹ Anfangs erzählte ich Fremden, ich könne keine Kinder bekommen, weil ich dach­te, es würde sie davon abhalten, nach ihrer ursprünglichen Frage fortzufahren. Aber es ist besser zu sagen, dass man keine will. Dann

Aus dem Buch

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Die gebürtige Neuseeländerin Meg Mason machte ihre ersten Karriereschritte in London, wo sie u. a. für die Times sowie die Finan-cial Times über Lifestyle­Themen, aber auch Elternschaft und Selbst­bestimmung schrieb. Mit ihrem Ehemann und den gemeinsamen Töchtern lebt sie heute in Sydney und ist Kolumnistin für verschiede­ne Zeitungen. Was wir wollen ist der erste Roman, der von ihr auf Deutsch erscheint.

wissen sie direkt Bescheid, dass etwas mit einem nicht stimmt, aber zumindest nicht in medizinischer Hinsicht. Dann kann der Ehe­mann sagen: › Oh, na gut, wie schön für dich, du konzentrierst dich also auf deine Karriere ‹, auch wenn es bis zu diesem Zeitpunkt nur wenig Hinweise auf eine Karriere gegeben hat, auf die ich mich konzentrieren könnte. Die Ehefrau sagt nichts und sieht sich bereits nach einer anderen Gesprächspartnerin um. «

ÜbersetzerinYasemin Dinçer studierte Literatur­übersetzen in Düsseldorf und lebt und arbeitet seit 2009 in Berlin. Sie übertrug u. a. Paula McLain, Oyinkan Braithwaite und Chanel Miller aus dem Englischen.

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» Alles ist Einbildung. Das Leben ist eine Einbildung. «

Martha ist Ende dreißig und spürt, dass etwas mit ihr nicht stimmt, nur was genau, weiß sie nicht. Alle sagen ihr, sie solle sich nicht so anstellen, da müsse man durch, niemand könne alles haben. Vor ihrer Hochzeit hat sie ihrem Mann Patrick gesagt, dass sie keine Kinder will. Er hat sich gefügt, denn sie glücklich zu machen ist alles, was für ihn zählt. Aber es will ihm einfach nicht gelingen. Und Martha ist sich inzwischen gar nicht mehr so sicher, ob sie nicht etwas ganz anderes möchte.An ihrem 40. Geburtstag eskaliert alles, und Patrick verlässt das gemeinsame Haus und Leben in Oxford. Ein Leben, das Martha vor allem ihm zuliebe geführt hat.Als sie endlich herausfindet, warum sie fühlt, wie sie fühlt, scheint es zu spät zu sein.

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» Alles ist Einbildung. Das Leben ist eine Einbildung. «

Martha ist Ende dreißig und spürt, dass etwas mit ihr nicht stimmt, nur was genau, weiß sie nicht. Alle sagen ihr, sie solle sich nicht so anstellen, da müsse man durch, niemand könne alles haben. Vor ihrer Hochzeit hat sie ihrem Mann Patrick gesagt, dass sie keine Kinder will. Er hat sich gefügt, denn sie glücklich zu machen ist alles, was für ihn zählt. Aber es will ihm einfach nicht gelingen. Und Martha ist sich inzwischen gar nicht mehr so sicher, ob sie nicht etwas ganz anderes möchte.An ihrem 40. Geburtstag eskaliert alles, und Patrick verlässt das gemeinsame Haus und Leben in Oxford. Ein Leben, das Martha vor allem ihm zuliebe geführt hat.Als sie endlich herausfindet, warum sie fühlt, wie sie fühlt, scheint es zu spät zu sein.

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Eine Gratwanderung zwischen dunkelstem Humor, schmerzlicher Offenheit und großer Wärme

Martha ist Ende dreißig und spürt, dass etwas mit ihr nicht stimmt, nur was genau, weiß sie nicht. Alle sagen ihr, sie solle sich nicht so anstellen, da müsse man durch, niemand könne alles haben. Vor ihrer Hochzeit hat sie ihrem Mann Patrick gesagt, dass sie keine Kinder will. Er hat sich gefügt, denn sie glücklich zu machen ist alles, was für ihn zählt. Aber es will ihm einfach nicht gelingen. Und Martha ist sich inzwischen gar nicht mehr so sicher, ob sie nicht etwas ganz anderes möchte.An ihrem 40. Geburtstag eskaliert alles, und Patrick verlässt das gemeinsame Haus und Leben in Oxford. Ein Leben, das Martha vor allem ihm zuliebe geführt hat.Als sie endlich herausfindet, warum sie fühlt, wie sie fühlt, scheint es zu spät zu sein.

Meg MasonWas wir wollenAus dem Englischen von Yasemin DinçerRomanDeutsche ErstausgabeOriginaltitel: Sorrow and Bliss, HarperCollins Australia, Sydney 2020432 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 22,– [D] / € 22,70 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0003­9

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4 Katja Kettu

Die Unbezwing­ bare

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In Ihrem Roman spielt das Verschwinden von Mädchen, die einer indigenen Minderheit angehören, eine zentrale Rolle. Warum haben Sie sich dazu entschlossen, ihre Geschichte zu erzählen?

Ich möchte denen eine Stimme geben, die zum Schweigen gebracht werden. Ich will Historikerinnen und Historikern zeigen, wie verletzlich junge Mäd­chen in Zeiten kultureller Krisen sind, wenn zwei un­gleiche ethnische Gruppen – die eine mächtiger als die andere, in diesem Fall geht es um weiße Siedler und amerikanische Ureinwohner – darum kämpfen, ihre jeweiligen Kulturen im selben Gebiet auszuleben. Mir wurde klar, dass die Kolonialisierung der beiden amerikanischen Kontinente gleichsam eine Geschichte von weiblicher Sklaverei und Vergewaltigung ist. Dennoch dachte ich im Grunde, die Dinge hätten sich geändert und dieses primitive Verhalten läge in der Vergangenheit. Als ich zum ersten Mal in einem Reser­vat in den USA war, war ich schockiert darüber, wie viele Frauen im Laufe der Jahre einfach verschwanden, vergewaltigt, ermordet oder in den Menschenhandel verkauft wurden – und es wirkte, als wäre das den Behörden völlig egal. Diesen Mädchen wurde sogar selbst die Schuld gegeben, weil sie » schlechte India­nermädchen « waren, Abfall, um den man sich nicht weiter kümmern muss. Eine befreundete Menschen­rechtsaktivistin wurde als junges Mädchen zweimal vergewaltigt, einmal mit fünf Jahren, einmal mit fünf­zehn. In Ojibwe­Reservaten in der Nähe von Duluth sind fünf junge Frauen im Winter und Frühjahr 2016 verschwunden. Eine wurde am helllichten Tage bei

Im Gespräch mit Katja Kettu

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lebendigem Leib verbrannt. Die Adoptivtochter eines befreundeten Paares wurde von einer Gruppe weißer junger Männer unter Drogen gesetzt und vergewaltigt. Die Polizei unternahm nichts. Ich begriff, dass wir heute immer noch in einer Gesellschaft leben, in der Männer nicht ins Gefängnis müssen, wenn sie indi­gene Frauen vergewaltigen und töten. Es gab ein ganzes System von Internaten, in denen man indigene Kinder prügelte, damit sie ihre Sprache und Kultur aufgaben. Sie wurden missbraucht und getötet – und niemand schreibt über sie. Ich wollte ihnen eine Stimme geben. Meine Stimme.

In unserem neuen Verlag spielen Frauen eine wichtige Rolle. Gibt es etwas, das sie gerne schon vor Jahren erfahren hätten und jungen Frauen heute mitgeben würden?

Ich war sehr einsam und schüchtern als junges Mädchen, lebte außerhalb der Stadt und sprach mit meinen Hunden und mit Rentieren. Ich wünschte, ich hätte damals schon gewusst, dass das Leben ein­facher wird, wenn man älter wird. Die Welt kann sich verändern, und wir Frauen müssen zusammen­halten, ungeachtet unseres Alters, unserer Ethnien oder unseres Vermögens. Ich wünschte, ich hätte ge­wusst, dass ich starke, eigensinnige, einfühlsame, liebevolle Frauen treffen werde, wo immer es mich hin verschlägt auf meinen Reisen.

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Katja Kettu zählt zu den wich­tigsten Autorinnen Finnlands. 1978 in Rovaniemi im Norden des Lan­des geboren, schloss sie 2001 ihr Studium an der Kunstakademie ab. Ihr literarischer Durchbruch gelang ihr 2011 mit dem mehrfach preis­gekrönten Roman Wildauge, der in Finnland wochenlang auf Platz 1 der Bestsellerliste stand, in 20 Spra­chen übersetzt und verfilmt wurde.

Ich denke, wir alle brauchen die Freundschaft und Loyalität anderer Frauen in unserem Leben, und ich habe beides gefunden. Ich wünschte, ich hätte schon früher gewusst, dass es #metoo geben wird, eine Be­wegung, die so viele Frauen überall befreit und dazu ermächtigt hat, ihren eigenen Wert zu erkennen und dass sie selbst über ihre Körper bestimmen. Dinge kön­nen sich ändern, Bewegungen wie MeToo und Black Lives Matter sind der Beweis dafür. Künftigen Gene­rationen von Frauen will ich sagen: Seid stark, haltet zusammen. Kämpft für das Recht auf euren Körper, auf eure Intelligenz. Und natürlich für euer Recht zu tanzen!* Gemeinsam sind wir stark!

*  Die Anarchistin Emma Goldman sagte: Wenn ich dazu nicht tanzen kann, ist das nicht meine Revolution.

ÜbersetzerinAngela Plöger hat in Berlin und Helsinki Finno­Ugristik und Sla­wistik studiert, in Hamburg promo­viert und lebt dort nach einem mehrjährigen Finnlandaufenthalt als freie Übersetzerin. Für die Über­tragung von Werken finnischer Autorinnen und Autoren wie Katja Kettu, Sofi Oksanen, Aki Kauris­mäki, Leena Lander, Risto Isomäki u. a. ins Deutsche wurde sie mit dem finnischen Staatspreis ausge­zeichnet.

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ZWISCHEN TRAUM UND WIRKLICHKEIT, WILD UND ZUGLEICH POETISCH ERZÄHLT

Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihrer Mutter Rose kehrt Lempi in das Reservat in Minnesota zurück, in dem sie aufge wachsen ist. Ihr Vater Ettu hat zum wiederholten Mal Rose bei der Polizei als vermisst gemeldet – dieses Mal berichtet er aber zusätzlich von einem verschwundenen blon-den Mädchen. Lempi, halb Finnin, halb Ojibwe, kämpft seit jeher mit dem Konflikt ihrer Identität: Im Reservat gilt sie als zu weiß, außerhalb ist sie nicht weiß genug. Zurück im Reservat sieht sie sich sofort mit den alten Vorurteilen konfrontiert und einer Gesellschaft, die Verbrechen gegen indigene Frauen systematisch totschweigt. Unbeirrt macht sie sich trotzdem daran herauszufinden, was mit dem blonden Mädchen passiert ist, und begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.

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ZWISCHEN TRAUM UND WIRKLICHKEIT, WILD UND ZUGLEICH POETISCH ERZÄHLT

Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihrer Mutter Rose kehrt Lempi in das Reservat in Minnesota zurück, in dem sie aufge wachsen ist. Ihr Vater Ettu hat zum wiederholten Mal Rose bei der Polizei als vermisst gemeldet – dieses Mal berichtet er aber zusätzlich von einem verschwundenen blon-den Mädchen. Lempi, halb Finnin, halb Ojibwe, kämpft seit jeher mit dem Konflikt ihrer Identität: Im Reservat gilt sie als zu weiß, außerhalb ist sie nicht weiß genug. Zurück im Reservat sieht sie sich sofort mit den alten Vorurteilen konfrontiert und einer Gesellschaft, die Verbrechen gegen indigene Frauen systematisch totschweigt. Unbeirrt macht sie sich trotzdem daran herauszufinden, was mit dem blonden Mädchen passiert ist, und begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.

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Katja KettuDie UnbezwingbareAus dem Finnischen von Angela PlögerRomanDeutsche ErstausgabeOriginaltitel: Rose on poissa, WSOY, Helsinki 2018336 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 22,– [D] / € 22,70 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0001­5

Zwischen Traum und Wirklichkeit, wild und zugleich poetisch erzählt

Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihrer Mutter Rose kehrt Lempi in das Reservat in Minnesota zurück, in dem sie aufgewachsen ist. Ihr Vater Ettu hat zum wiederholten Mal Rose bei der Polizei als vermisst gemeldet – dieses Mal berichtet er aber zusätzlich von einem verschwundenen blonden Mädchen.Lempi, halb Finnin, halb Ojibwe, kämpft seit jeher mit dem Konflikt ihrer Identität: Im Reservat gilt sie als zu weiß, außerhalb ist sie nicht weiß genug. Zurück im Reservat sieht sie sich sofort mit den alten Vorurteilen konfrontiert und einer Gesellschaft, die Verbrechen gegen indigene Frauen systematisch totschweigt. Unbeirrt macht sie sich trotzdem daran herauszufinden, was mit dem blonden Mädchen passiert ist, und begibt sich auf Spurensuche in die Vergan­genheit. Dabei offenbart sie ein Mosaik ihres Lebens be­stehend aus Gewalt und Missbrauch, Spiritualität, Begehren, tief empfundener Liebe und dem Kampf um Emanzipation.

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Joyce Carol Oates wurde 1938 in Lockport, New York, geboren. Sie zählt zu den bedeutendsten ame­rikanischen Autorinnen der Gegen­wart. Für ihre zahlreichen Romane und Erzählungen wurde sie mehr­fach ausgezeichnet, u. a. mit dem National Book Award. 2019 erhielt sie den Jerusalem Prize. Joyce Carol Oates lebt in Princeton, New Jersey, wo sie Literatur unterrichtet.

ÜbersetzerinnenUda Strätling lebt in Hamburg und hat u. a. Werke von Claudia Rankine, Ann Petry, John Edgar Wideman, Sam Shepard, Marilynne Robinson, Emily Dickinson, Henry David Thoreau, Gertrude Stein und Kirsty Gunn übersetzt.

Karen Lauer, geboren 1963, lebt in München. Sie hat u. a. Edith Whar­ton, Anne Carson, James Fenimore Cooper und Henry James über­setzt.

Sabine Hedinger, geboren 1953 am Neckar, lebt heute an der Seine. Aus dem Englischen übertrug sie neben Bret Easton Ellis’ Unter Null u. a. Werke von Joan Didion, Norman Rush und Fay Weldon. 2000 wurde sie mit dem Ledig­Rowohlt­Preis ausgezeichnet.

Joyce Carol Oates über Blond

» Einmal sah ich eine Fotografie der siebzehn­jährigen Norma Jeane Baker, auf der sie ganz anders wirkt als die Marilyn Monroe, die zur Ikone wurde. Ich sah in ihr eines der Mädchen aus meiner Nachbarschaft, und ich hatte das Gefühl, dass sie keine Ahnung davon hatte, was das Leben für sie bereithalten sollte. Ich wollte nicht über den Mythos Marilyn Monroe schreiben, aber zeigen, wie sie innen war. «

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Pressestimmen

» Vielleicht die rigoroseste, groteskeste, ausuferndste und unflätigste literarische Dekonstruktion einer populären Männer­ phantasie. «Neue Zürcher Zeitung

» Eine sprachgewaltige Abrechnung mit dem amerikanischen Traum. «Der Spiegel

» Ein Monumentalwerk. Ein Epos. «Süddeutsche Zeitung

» Eine gelungene Umarmung. «The Observer

» Blond ist ein Märchen mit einem Hang ins Albtraumhafte. Wie eine Gerichtsmedizinerin untersucht Joyce Carol Oates die Psyche einer Frau, die ihr Leben lang geprägt war von der Magie dunkler Räume. «Le Monde

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Ein eindrucksvolles Portrait der größten Hollywood-Legende des zwanzigsten Jahrhunderts: Marilyn Monroe

1926 wird Norma Jeane Baker in Los Angeles geboren. Ihre Kindheit ist von Einsamkeit und Sehnsucht geprägt. Als junge Frau hat sie bereits verinnerlicht, dass es für sie nur einen Weg gibt, sich ihres Selbstwertes zu versichern: über das Be gehren der Männer. Ab da beginnt die Verwandlung zur Kunstfigur Marilyn Monroe. Ein-fühlsam und sprachgewaltig erzählt Joyce Carol Oates in ihrem Roman von der größten Hollywood- Legende des zwanzigsten Jahrhunderts, von ihrem Schmerz, ihrer Strahlkraft, ihren Träumen und ihrem tragischen Ende.

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Ein eindrucksvolles Porträt der größten Hollywood­Legende des zwanzigsten Jahrhunderts: Marilyn Monroe

1926 wird Norma Jeane Baker in Los Angeles geboren. Ihre Kindheit ist von Einsamkeit und Sehnsucht geprägt. Als junge Frau hat sie bereits verinnerlicht, dass es für sie nur einen Weg gibt, sich ihres Selbstwertes zu versichern: über das Begehren der Männer. Ab da beginnt die Verwandlung zur Kunstfigur Marilyn Monroe.Einfühlsam und sprach gewaltig erzählt Joyce Carol Oates in ihrem Roman von der größten Hollywood­Legende des zwanzigsten Jahrhunderts, von ihrem Schmerz, ihrer Strahl­kraft, ihren Träumen und ihrem tragischen Ende.

Joyce Carol OatesBlondAus dem amerikanischen Englisch von Uda Strätling, Sabine Hedinger und Karen LauerRomanÜberarbeitete NeuausgabeOriginaltitel: Blonde,Ecco Press, New York 20001024 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 26,– [D] / € 26,80 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0004­6

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Übersicht

Katharina Höftmann CiobotaruAlefRomanOriginalausgabe416 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 22,– [D] / € 22,70 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0000­8

Meg MasonWas wir wollenAus dem Englischen von Yasemin DinçerRomanDeutsche ErstausgabeOriginaltitel: Sorrow and Bliss, HarperCollins Australia, Sydney 2020432 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 22,– [D] / € 22,70 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0003­9

Joyce Carol OatesBlondAus dem amerikanischen Englisch von Uda Strätling, Sabine Hedinger und Karen LauerRomanÜberarbeitete NeuausgabeOriginaltitel: Blonde, Ecco Press, New York 20001024 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 26,– [D] / € 26,80 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0004­6

Bianca NawrathIss das jetzt, wenn du mich liebstRomanOriginalausgabe288 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 20,– [D] / € 20,60 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0002­2

Katja KettuDie UnbezwingbareAus dem Finnischen von Angela PlögerRomanDeutsche ErstausgabeOriginaltitel: Rose on poissa, WSOY, Helsinki 2018336 Seiten. 12,2 x 18,8 cmGebunden mit LesebändchenAuch als E­Book€ 22,– [D] / € € 22,70 [A], WG 1112Erscheint am 23. März 2021978­3­7530­0001­5

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Maja wächst in Ostdeutschland auf. Ihre Mutter Astrid ist eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen nach der Wende nichts mehr mit sich anzufangen. Ein Teil der Familie driftet nach rechts.Eitans Vater ist mit Holocaust-Überlebenden aufgewach-sen – Eitans Großmutter hat Theresienstadt zwar über-lebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten Bru-ders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist.Als Maja und Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie kämpft mit dem Glauben.

Alef erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deut-schen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.

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Die junge Berlinerin Kinga will heiraten. Und zwar ihren Freund Mahmut, mit dem sie bereits seit einigen Jahren Wohnung und Weltansichten teilt. Alles könnte perfekt sein – wäre da nicht die liebe Familie. Denn Kingas Eltern kommen aus Polen, und in der Heiligen Dreifaltigkeit aus Kirche, Wodka und Gulasch ist kein Platz für einen muslimischen Schwiegersohn. Kurzerhand wird der unerwünschte Anhang zum Kennenlernen zu einer Familienhochzeit in der alten Heimat eingeladen – und da sorgt nicht nur Omas Flaki für Magenschmerzen.

Mit großer Leichtigkeit und präzisem Blick für Details schreibt Bianca Nawrath über das Auf-wachsen im Nachwende-Berlin, über Großstadt- liebe und Familienbande und streift dabei imVorbeigehen die Themen Heimat und Herkunft.

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» Alles ist Einbildung. Das Leben ist eine Einbildung. «

Martha ist Ende dreißig und spürt, dass etwas mit ihr nicht stimmt, nur was genau, weiß sie nicht. Alle sagen ihr, sie solle sich nicht so anstellen, da müsse man durch, niemand könne alles haben. Vor ihrer Hochzeit hat sie ihrem Mann Patrick gesagt, dass sie keine Kinder will. Er hat sich gefügt, denn sie glücklich zu machen ist alles, was für ihn zählt. Aber es will ihm einfach nicht gelingen. Und Martha ist sich inzwischen gar nicht mehr so sicher, ob sie nicht etwas ganz anderes möchte.An ihrem 40. Geburtstag eskaliert alles, und Patrick verlässt das gemeinsame Haus und Leben in Oxford. Ein Leben, das Martha vor allem ihm zuliebe geführt hat.Als sie endlich herausfindet, warum sie fühlt, wie sie fühlt, scheint es zu spät zu sein.

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ZWISCHEN TRAUM UND WIRKLICHKEIT, WILD UND ZUGLEICH POETISCH ERZÄHLT

Jahrzehnte nach dem Verschwinden ihrer Mutter Rose kehrt Lempi in das Reservat in Minnesota zurück, in dem sie aufge wachsen ist. Ihr Vater Ettu hat zum wiederholten Mal Rose bei der Polizei als vermisst gemeldet – dieses Mal berichtet er aber zusätzlich von einem verschwundenen blon-den Mädchen. Lempi, halb Finnin, halb Ojibwe, kämpft seit jeher mit dem Konflikt ihrer Identität: Im Reservat gilt sie als zu weiß, außerhalb ist sie nicht weiß genug. Zurück im Reservat sieht sie sich sofort mit den alten Vorurteilen konfrontiert und einer Gesellschaft, die Verbrechen gegen indigene Frauen systematisch totschweigt. Unbeirrt macht sie sich trotzdem daran herauszufinden, was mit dem blonden Mädchen passiert ist, und begibt sich auf Spurensuche in die Vergangenheit.

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Ein eindrucksvolles Portrait der größten Hollywood-Legende des zwanzigsten Jahrhunderts: Marilyn Monroe

1926 wird Norma Jeane Baker in Los Angeles geboren. Ihre Kindheit ist von Einsamkeit und Sehnsucht geprägt. Als junge Frau hat sie bereits verinnerlicht, dass es für sie nur einen Weg gibt, sich ihres Selbstwertes zu versichern: über das Be gehren der Männer. Ab da beginnt die Verwandlung zur Kunstfigur Marilyn Monroe. Ein-fühlsam und sprachgewaltig erzählt Joyce Carol Oates in ihrem Roman von der größten Hollywood- Legende des zwanzigsten Jahrhunderts, von ihrem Schmerz, ihrer Strahlkraft, ihren Träumen und ihrem tragischen Ende.

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Stefanie Kuttig, Art Director bei Anzinger und Rasp

Auf den Punkt gebracht: Das aus den siebziger Jahren stammende Logo des traditionsreichen amerikanischen Ecco Verlags basiert auf der einfachsten und zugleich zugänglichsten grafischen Grundform, dem Kreis, dem Punkt, der auch in kleiner Form erkennbaren Auszeichnung und Markierung. Das Prinzip des seitlichen Farbstreifens öffnet den Bildmotiven einen freien, kraftvollen Raum, ver­schafft dem Buch im Einzelnen einen plakativen Auftritt – und dem Verlag in der Gesamtbetrachtung einen stringen­ten Look. Die Balance zwischen der Eigenständigkeit je­des  einzelnen Titels und der Wiedererkennbarkeit des ver­legerischen Absenders bleibt gewahrt. Und der rote Punkt entfaltet als minimalistische Codierung seine Stärke.

Rechts: Beispiel Vor­ und Nachsatz­gestaltung

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KATHARINA HÖFTMANN CIOBOTARU wurde 1984 in Rostock

geboren. Sie studierte Psychologie und deutsch-jüdische Geschichte in Berlin,

ist freie Journalistin und hat bereits mehre-re Kriminalromane und Sachbücher

veröffentlicht, darunter Guten Morgen, Tel Aviv!. Seit einigen Jahren lebt sie mit ihrer Familie in Tel Aviv. Alef ist

ihr erster literarischer Roman.

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» Eine Liebe wie ihre würde nie zu Ende gehen, dachten Maja und Eitan. Maja dachte, dass

Eitan sie so bedingungslos liebte, dass er alle Hinder- nisse, die es zu überwinden galt, um mit ihr zusammen zu sein, auch überwinden würde. Und Eitan dachte, dass

seine Liebe groß genug wäre, um die Unterschiede auszuglei-chen. Aber natürlich war sie das nicht. Zumindest nicht

immer. Denn keine Liebe ist groß genug, um sich dauerhaft selbst zu verleugnen. Und Maja war nun einmal, was sie war:

Maja, geboren an der Elbe, aufgewachsen in Hochhäusern, wo es keinen Gott und keine Tradition gab. Und Eitan war

das, was er war: Eitan, geboren im Gelobten Land. Die Verant-wortung von über 5000 Jahren auf seinen Schultern.

Mit einem Gott, der über ihn wachte, und einer Mutter, die zu Hause auf ihn wartete. Eine Weile trug

ihre Liebe sie über all das hinweg. «

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Maja wächst in Ostdeutschland auf. Ihre Mutter Astrid ist eine Karrierefrau, sie hat zwar ein Alkoholproblem, geht aber aus der Wende als Gewinnerin hervor. Majas Vater Wolf weiß hingegen nach der Wende nichts mehr mit sich anzufangen. Ein Teil der Familie driftet nach rechts.Eitans Vater ist mit Holocaust-Überlebenden aufgewach-sen – Eitans Großmutter hat Theresienstadt zwar über-lebt, sitzt seitdem aber tagtäglich am Fenster und wartet auf die Rückkehr ihres in Auschwitz ermordeten Bru-ders Sigi. Seine Mutter stammt aus dem Irak, aus dem ihre Familie nach einem Pogrom nach Israel geflohen ist.Als Maja und Eitan sich begegnen, prallen zwei Welten und zwei Leben aufeinander. Eigentlich ist es die eine, die ganz große Liebe. Aber Eitan fühlt sich nicht wohl in Deutschland und Maja nicht in Israel. Für Eitan ist es wesentlich, dass Maja Jüdin wird, doch sie kämpft mit dem Glauben.

Alef erzählt die Geschichte zweier Familien, einer deut-schen und einer israelischen. Es ist eine Geschichte von Schicksalsschlägen und Veränderungen, von Schuld und davon, was Liebe überwinden kann – und was nicht.

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Die junge Berlinerin Kinga will heiraten. Und zwar ihren Freund Mahmut, mit dem sie bereits seit einigen Jahren Wohnung und Weltansichten teilt. Alles könnte perfekt sein – wäre da nicht die liebe Familie. Denn Kingas Eltern kommen aus Polen, und in der Heiligen Dreifaltigkeit aus Kirche, Wodka und Gulasch ist kein Platz für einen muslimischen Schwiegersohn. Kurzerhand wird der unerwünschte Anhang zum Kennenlernen zu einer Familienhochzeit in der alten Heimat eingeladen – und da sorgt nicht nur Omas Flaki für Magenschmerzen.

Mit großer Leichtigkeit und präzisem Blick für Details schreibt Bianca Nawrath über das Auf-wachsen im Nachwende-Berlin, über Großstadt- liebe und Familienbande und streift dabei imVorbeigehen die Themen Heimat und Herkunft.

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Lesungen und Veranstaltungen

Katharina Höftmann Ciobotaru wurde 1984 in Rostock geboren. Sie studierte Psychologie und deutsch­ jüdische Geschichte in Berlin, ist freie Journalistin und hat bereits Kriminal romane und Sachbücher veröffent­licht. Sie lebt mit ihrer Familie in Tel Aviv. Alef ist ihr erster litera rischer Roman.

Bianca Nawrath, 1997 in Berlin geboren und aufge­wachsen, ist freie Journalistin und Schauspielerin – sie stand u. a. mit Jürgen Vogel und Til Schweiger vor der Kamera – und studiert in Ber­lin Journalismus.

Bei Interesse an einer Veranstaltung oder Lesung melden Sie sich bitte bei Laura Hage ([email protected]).

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Heide KlothProgrammTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 373E­Mail: [email protected]

Magdalena MauHerstellungTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 389E­Mail: [email protected]

Kathrin BetkaMarketingTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 335E­Mail: [email protected]

Laura HagePresse und VeranstaltungenTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 381E­Mail: [email protected]

Tabea WorthmannVertriebTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 326E­Mail: [email protected]

Ansprechpartnerinnen Verlag

Key Account Managerinnen BuchhandelUte PlaßmannTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 0E­Mail: [email protected] Eva SingerTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 398E­Mail: [email protected]

Key Account Manager OnlinehandelKristian KlothTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 342E­Mail: [email protected]

Kundenbetreuer BuchhandelMaximilian HechtTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 379E­Mail: maximilian.hecht@ harpercollins.de

Neue Märkte und Corp. PublishingJulia FischerTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 0E­Mail: [email protected]

Rechte & LizenzenKatharina DepkenTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 344E­Mail: katharina.depken@ harpercollins.de

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VerlagsauslieferungPostanschrift BetreuungsteamVVA Arvato Media GmbHTeam D6F3An der Autobahn 10033333 Gütersloh

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TeambesetzungMontags bis freitags 8.00 bis 17.00 UhrMail­Bestellungen an:vva­[email protected]: + 49 (0) 5241 – 80 66959VVA­Bestellhotline: + 49 (0) 5241 – 80 88077

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DeutschlandBerlin, Brandenburg, Mecklenburg-VorpommernAnna Maria HellerMartina WagnerBerliner VerlagsvertretungenLiselotte­Herrmann­Straße 210407 BerlinTel.: + 49 (0) 30 – 4212245Fax: + 49 (0) 30 – 4212246E­Mail: berliner­verlagsvertretungen @t­online.de

Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, NiedersachsenPetra LangeBerliner VerlagsvertretungenLiselotte­Herrmann­Straße 210407 BerlinTel.: + 49 (0) 30 – 4212245Fax: + 49 (0) 30 – 4212246E­Mail: berliner­verlagsvertretungen @t­online.de

Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, HessenLothar BaderGertrud­Caspari­Str. 101109 DresdenTel.: + 49 (0) 351 – 3179050Fax: + 49 (0) 35955 – 77918E­Mail: [email protected]

Baden-WürttembergMichael JacobLettenacker 772160 HorbTel.: + 49 (0) 7482 – 91156Fax: + 49 (0) 7482 – 91157E­Mail: verlagsvertretung@michael­ jacob.com

BayernFelix WegenerBüro: Heindl / WislspergerMontgelasstraße 3981679 MünchenTel.: + 49 (0) 89 – 76729395Fax: + 49 (0) 89 – 76729394E­Mail: [email protected]: www.felixwegener.de

Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, LuxemburgMichael SchikowskiEckernförder Straße 1651065 KölnTel.: + 49 (0) 221 – 6087038Fax: + 49 (0) 221 – 69506074E­Mail: schikowski@ immerschoensachlich.de

SchweizRuedi Amrhein und Rosie KrebsVerlagsvertretung Scheidegger & Co. AGObere Bahnhofsstrasse 10 ACH ­ 8910 Affoltern am AlbisTel.: + 41 (0) 44 – 7624245Fax: + 41 (0) 44 – 7624249Mobil: + 41 (0) 76 – 5154594E­Mail: r.amrhein@scheidegger­buecher.chr.krebs@scheidegger­buecher.ch

ÖsterreichJohann CzapMohr Morawa Buchvertrieb GmbHSulzengasse 2A ­ 1230 WienTel.: + 43 (0) 1 – 68014147E­Mail: [email protected]

Michael HippMohr Morawa Buchvertrieb GmbHMahrhöflweg 20/5/5A ­ 9500 VillachTel.: + 43 (0) 664 – 3912837E­Mail: [email protected]

Vertreterinnen und Vertreter

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Impressum

Ecco VerlagEin Imprint der HarperCollins Germany GmbH Valentinskamp 2420354 HamburgTel.: + 49 (0) 40 – 600 909 0Fax: + 49 (0) 40 – 600 909 469

GestaltungAnzinger und Rasp Kommunikation, München

Fotos Team Ecco VerlagBettina Theuerkauf

Bildnachweise Cover Meg Mason: Andrea CastroJoyce Carol Oates: Ini NeumannBianca Nawrath: plainpicture/Hanka SteidleKatharina Höftmann Ciobotaru: Illustration: Koketit, Foto: Ella UzanKatja Kettu: Arcangel/dpcom.fr

DruckCPI books GmbH, Leck

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