Geschäftsbericht 2014
EBS-Geschäftsbericht 2014
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Inhaltsverzeichnis
JahresberichtDas EBS auf einen Blick 4Die Highlights 2014 5Editorial von VRP Ruedi Reichmuth 7Interview mit CEO Hans Bless 8Dossier: Schwyz – Region der vielfältigen Erholung 10Elektrizität: Kraftwerke 18Elektrizität: Netz 20Elektrizität: Energiewirtschaft 22 Organisation 24 Nachhaltigkeit 26Highlights 2014 aus der übrigen EBS-Gruppe 29Erdgas Innerschwyz AG 30KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH 31EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH 31
FinanzberichtFinanzkommentar 32 Finanzbericht – Elektrizität 33Finanzbericht – EBS-Gruppe 38Impressum 42
Titelbild: Blick auf den Glatt alpsee.
Hinten links der Höch Turm.
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Das EBS auf einen Blick
31.12. 2014 31.12. 2013
Strombeschaffung (in Mio. kWh) 285,4 304,4 Eigenproduktion Muotakraftwerke 232,9 240,3 Fremdstrombezug 52,5 64,1
Stromabgabe (in Mio. kWh) 285,4 304,4 An Endkunden EBS 157,9 170,2 An CKW und Dritte 118,1 124,3 Stromverluste (Netz und Energie) 9,4 9,9
Gesamtertrag (in Tausend CHF) 42 982 44 245 Erlös aus Stromverkauf 34 485 36 660 Sonstige Erträge aus ordentlichem Betrieb 8 497 7 585
Gesamtaufwand (in Tausend CHF) 40 520 41 556 Fremdstrombezug 8 373 9 038 Unterhalt Kraftwerke und Netz 3 890 4 770 Verwaltungskosten, Finanz- und Immobilienaufwand 14 606 14 502 Abgaben an die öffentliche Hand (exkl. Dividenden) 5 391 5 935 Abschreibungen und Rückstellungen 8 260 7 311
Jahresgewinn (in Tausend CHF) 2 462 2 689
Cashflow (in Tausend CHF) 11 218 10 505
Bilanzsumme (in Tausend CHF) 87 652 110 795 Anlagevermögen 59 091 80 508 Umlaufvermögen 24 061 25 787 Nicht einbezahltes Aktienkapital 4 500 4 500 Eigenkapital 49 400 48 317 Fremdkapital exkl. Rückstellungen 16 522 17 743 Rückstellungen 21 730 44 735
Aktienkapital (in Tausend CHF) 16 000 16 000 Davon einbezahlt 11 500 11 500
Anzahl Mitarbeitende (inkl. Lernende) per Ende Jahr 94 99 Davon an Tochtergesellschaften delegiert 17 17
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Die Highlights 2014
232,9 Mio. kWhDas EBS produzierte im vergangenen Jahr 232,9 Mio. Kilowattstunden Strom. Dies ist zwar 3,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Gegenüber dem langjährigen Mittel ist das Ergebnis aber erneut überdurchschnittlich. Der Winter 2013/2014 war schneearm, die regelmässigen Regenperioden während des gesamten Jahres 2014 begünstigten jedoch die Produktion.
129 242 FrankenIm Jahr 2014 bezahlte das EBS 129 242 Franken Fördergelder für eine bessere Energieeffizienz und die Nutzung von mehr erneuerbarer Energie. Zudem will das EBS damit das Energiebewusstsein von Jugendlichen stärken, indem es ihnen die Wichtigkeit eines effizienten Umgangs mit Energie aufzeigt und sie für ein technisches Thema begeistert.
1250 HaushalteIm November 2014 erfolgte der Spatenstich für das Kleinwasserkraftwerk Steineraa. Zuvor hatten es die Bezirksbürgerinnen und Bezirksbürger mit überwältigender Zustimmung gutgeheissen. Seine jährliche Stromproduktion beträgt voraussichtlich rund 5 Mio. Kilowattstunden. Damit lassen sich rund 1250 durchschnittliche Haushalte versorgen.
52 Kilometer2014 wurde eine Rekordlänge von insgesamt 52 Kilometern Leerrohren verbaut. Der Jahresdurchschnitt beträgt rund 15 Kilometer. In die Rohre werden anschliessend Kabel eingezogen.
40 TonnenIn der Unterstation Wernisberg wurde 2014 ein neuer, 40 Tonnen schwerer Maschinentransformator angeliefert und montiert. Er dient dazu, die vom Generator abgegebene Spannung von 6300 Volt auf 50 000 Volt zu erhöhen. Der neue Trafo ersetzt seinen Vorgänger aus dem Jahr 1962.
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Blick von der Glatt alp auf die Ruosalp.
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Energiemarkt im Umbruch, sinkende Strompreise, deut-sche Überkapazitäten wegen staatlich geförderter erneu-erbarer Energien, Boom der Kohlekraft, Milliardenbeiträge für Windenergie und Fotovoltaik: Das ist zusammenge-fasst die im letztjährigen Jahresbericht geäusserte Rea-lität, und sie gilt weiterhin. Doch in der Schweiz hinken die parlamentarischen Diskussionen und Entscheidungen dieser Realität hinterher.
Das EBS will die Wertschöpfung nach wie vor in der Region halten: mit eigener Wasserkraft, mit erneuerba-ren Energien. Die Konzessionserneuerung der Muota-kraftwerke spielt dabei eine wichtige Rolle. Die EBS-Botschaft «Ihr ‹Eigäwärch› – das EBS gehört auch Ihnen, dir, uns» soll zum Ausdruck bringen, dass wir als unter-nehmerisch handelnder Energiedienstleister des Bezirks Schwyz regional verwurzelt sind. Der Bezirk umfasst gut die Hälfte des Kantonsgebiets, gewissermassen den «alten Stand» Schwyz. Dies verpflichtet uns zu gesell-schaftlicher Verantwortung. Der uns angeborene Ge-meinsinn, genossenschaftliches Denken und regionale Verankerung leiten uns bei unseren Entscheidungen. Die Politik ist aufgefordert, in wesentlichen Grundfragen – und dazu gehört auch die Energiepolitik – gemeinschaft-licheLösungenzufinden.SchwyzbrauchtdieDenkkraftaller Bürger und den «Mut aus unserer Geschichte» zu schwyzerischen Lösungen. Solcherart wollen wir auch die Interessen unserer Aktionäre und der Bürger wahren.
Das EBS mit Verwaltungsrat und Geschäftsleitung hat guten Grund, allen Kundinnen und Kunden und allen Mit-arbeitenden für ihre Treue und ihr Bekenntnis zu einer nachhaltigen, einheimischen und erneuerbaren Energie-produktion zu danken. Sie alle bekräftigen und stützen unser «Eigäwärch». «Eigäwärch» heisst für das EBS: Was-ser, Sonne und Wetter sinnvoll nutzen, bedürfnisgerecht handeln sowie im Dienst und im Interesse der Bevölke-rung die künftigen Herausforderungen positiv angehen.
Ihr «Eigäwärch» – das EBS gehört auch Ihnen, dir, unsDas EBS bleibt im europäischen Markt mit subventionierten erneuerbaren Energien gefordert. Der politische Wind in Bern macht die Energiestrategie 2050 allerdings nicht verbindlicher.
«Gemeinsinn und regio-nale Verankerung sind für die Entscheidungen des EBS wegweisend.»Ruedi Reichmuth, Präsident des EBS-Verwaltungsrats
Editorial
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Der Sommer 2014 ist zum Leidwesen der meisten Leute «ins Wasser gefallen». Welches waren die Auswirkungen auf die Produktion der EBS-Kraft-werke?Nicht nur gefühlsmässig war der Sommer 2014 reg-nerisch und kühl, wir hatten in unserer Region tat-sächlich mehr Regen als im Vorjahr. Für das ganze Jahr 2014 liegt die Produktionsbilanz deshalb leicht über dem Zehnjahresdurchschnitt.
Strom aus den Muotakraftwerken ist sozusagen ein Naturprodukt. Die Natur schenkt der Muota aber mal mehr und mal weniger Wasser. Wie gewährleistet das EBS die notwendige Balance zwischen Strombedarf und -produktion?Unsere Kraftwerksmitarbeiter schaffen diesen Ausgleich aufgrund ihrer grossen Erfahrung. Sie schätzen je- weils für den Folgetag, wie viel Strom zu welcher Zeit gebraucht wird und wie viel produziert werden kann. Dank dem Stromaustausch mit Partnerwerken können sie einen Überschuss oder einen Mangel ausgleichen. Zur Planung setzen sie auch EDV-Tools ein, welche Wet-ter- und Temperaturprognosen, Sonn- und Feiertage usw. zusammenführen. Alles in allem braucht es dazu aber viel Know-how.
Die Möglichkeit zur Wasserspeicherung könnte hier eine Entlastung bringen. Wie kommt das entsprechende Projekt zur Teilabdichtung des Glatt alpsees voran? Das eigentliche Teilabdichtungsprojekt als solches ist abgeschlossen. Das heisst, wir wissen, wie wir es machen wollen. Die Projektarbeiten in Bezug auf Bau-stellenerschliessung, Transportkapazitäten, Arbeiten
im Winter usw. sind noch nicht ganz fertig. Auch hier ist das Konzept klar, aber bekanntlich steckt der Teufel im Detail.
Die Preise an den europäischen Strombörsen sind nach wie vor auf einem sehr tiefen Niveau. Wie wirkte sich das auf das abgelaufene Geschäftsjahr aus? Die Auswirkungen der Grosshandelspreise auf unser Geschäftsergebnis sind deutlich spürbar. Durch das tiefe Preisniveau ist der Ertrag, der bei gleichbleiben-dem Handelsvolumen erwirtschaftet werden kann, wesentlich kleiner. Das wirkt sich auf die Erfolgsrech-nung aus.
Ist eine Entspannung absehbar? Wir gehen davon aus, dass die Grosshandelspreise noch längere Zeit auf diesem tiefen Niveau bleiben. Finanziell wird es in den nächsten Jahren also enger, und wir müssen Investitionsentscheide sehr genau hinterfragen.
Wie kann das EBS darauf reagieren? Wir überprüfen und optimieren unsere Abläufe und Prozesse regelmässig. Das allein reicht aber nicht. Seit Anfang 2014 beteiligt sich das EBS auch am Regel-energiemarkt: Wir generieren zusätzliche Erträge, indem wir Kraftwerksleistung bereitstellen, die je nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden kann.
Was können Schwyzer Stromkonsumenten tun, um die einheimische Wasserkraft zu stärken? Hierzu gibt es drei Möglichkeiten: erstens, indem sie weiterhin Muotastrom vom EBS beziehen. Der stammt auchohneZukaufvonZertifikatenbereitsheutezuüber 70 Prozent aus erneuerbarer Wasserkraft. Zwei-tens, indem sie an der Urne überzeugt mit «Ja» stim-men, wenn die Erneuerung der Wasserrechtskonzes sion ab 2030 zur Abstimmung kommt, denn so können wir die regionale Stromproduktion weiterführen. Drittens freuen wir uns, wenn unsere Kundinnen und Kunden uns auch in den Jahren nach der vollständigen Öffnung des Strommarkts ab 2018 treu bleiben. Wir werden alles daransetzen, unseren Kunden weiterhin attraktive
«Wir arbeiten intensiv an der Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke.»
Das EBS behauptet sich in einem schwierigen UmfeldDer tiefe Marktpreis an den europäischen Strombörsen macht den Energie-versorgern zu schaffen. Wie Hans Bless, CEO des EBS, im Interview erklärt, setzt das Unternehmen aber alles daran, seinen Kunden weiterhin ökologischen Strom zu einem attraktiven Preis anzubieten.
Interview
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Preise zu bieten. Zudem garantieren wir, dass die dadurch erzielte Wertschöpfung in der Region erhalten bleibt.
Die Bezirksbürger haben der Konzession für das Kleinwasserkraftwerk Steineraa mit 93 Prozent zugestimmt. Woher kommt die hohe Akzeptanz der Wasserkraft?Zuerst einmal möchte ich den Bezirksbürgern für diesen überwältigenden Ja-Anteil danken. Ich bin über-zeugt, dass sich die Bevölkerung der Werthaltigkeit einer einheimischen, erneuerbaren und praktisch CO2-freien Energieproduktion sehr wohl bewusst ist. Hinzu kommt, dass das EBS auch den Bezirks bürgern gehört. Die EBS-Gruppe ist im Raum Innerschwyz eine bedeutende Arbeitgeberin, die inklusive der Ler-nenden rund hundert Arbeitsplätze in ver schiedenen Berufen bietet.
Viele Energieversorger mussten die Tarife auf 2015 erhöhen. Abgesehen von den gestiegenen gesetz-lichen Abgaben, die das EBS an die Konsumenten weitergeben muss, bleiben hier die Stromtarife 2015 gleich günstig wie zuvor. Wie hat das EBS dies geschafft?
«Die tiefen Preise auf dem europäischen Strom- markt sind auch für uns eine Herausforderung.»
Neben den Prozessoptimierungen gelingt es uns bislang recht gut, die überschüssige Energieproduktion optimal am Markt zu platzieren. Deshalb konnten wir für das Jahr 2015 die Energiepreise leicht senken. Ob das auch in den nächsten Jahren so sein wird, wird sich zeigen.
Wo setzen Sie die Prioritäten im Jahr 2015? Die Konzessionserneuerung der Muotakraftwerke hat oberste Priorität. Es stehen intensive Verhandlungen auf dem Programm, vor allem in Bezug auf Restwasser, Ersatzmassnahmen, Verträge, Heimfall usw. Des Weite-ren hat der Bundesrat die vollständige Öffnung des Strommarkts ab 2018 beschlossen. Darauf müssen wir uns entsprechend vorbereiten.
Hans Bless, CEO des EBS
Interview
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9Interview
Glatt alppanorama mit Berggasthäusern, Alphütten und EBS-Anlagen.
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Schwyz – Region der vielfältigen ErholungDie Gegend rund um Schwyz bietet Einheimischen und Auswärtigen mit ihrer schönen Natur eine grosse Vielfalt an Erholungsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten. Das EBS hat Personen aus der Region befragt, wie sie dort Kraft schöpfen und Energie tanken.
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Wir Schweizer sind weithin als fleissiges Völkchen be-kannt. Wir lehnen die Vierzigstundenwoche genauso ab wie sechs Wochen Ferien für alle. Im Ausland schüttelt man gelegentlich den Kopf, wenn die Eidgenossen das wirtschaftliche Interesse des ganzen Landes wieder ein-mal über das der eigenen Person stellen. Dieses Denken hat uns jedoch Produktivität und Wohlstand gebracht. Die Schweiz besitzt mit 43 600 US-Dollar das dritthöchs-te Pro-Kopf-Einkommen weltweit – nach Norwegen, mit seinen reichen Erdölvorkommen, und Luxemburg, mit seinem übermächtigen Finanzplatz. Gemäss Einschätzung der Denkfabrik Avenir Suisse schafft es die Schweiz wie kein anderes Land, «einen so hohen Wohlstand zu schaf-fen und diesen gleichzeitig relativ breit zu verteilen».
Mit dem Wohlstand einher gehen allerdings auch negative Faktoren. Belastung und Stress am Arbeits-platz nehmen zu – Burnout-Fälle häufen sich. Umso wichtiger ist es, privat einen Ausgleich zum oft hekti-schen Geschäftsalltag zu finden. Deshalb soll hier derFrage nachgegangen werden, wie sich Personen aus und in der Region erholen, was die Attraktivität des Schwy-zer Talkessels ausmacht und weshalb es einheimische
und ausländische Besucher in die Region zieht – in eine Gegend, die zwar ebenfalls wirtschaftlich erfolgreich ist, inderdiefleissigenLeuteaberaucheinmal«einenGangzurückschalten» können, altes Brauchtum bewusst ge-pflegtwirdundderChauffeurnochgrüsst,wennmaninden Bus steigt.
Fakt ist: 2014 hat der Kanton Schwyz knapp 600 000 Logiernächte verzeichnet, 377 000 davon von Gästen aus der Schweiz – was einem Anteil von knapp zwei Dritteln entspricht. Nach einem Taucher wegen der Wirtschafts- und Währungskrise um 10 Prozent sind die Übernach-tungszahlen wieder leicht angestiegen. Zum Vergleich: Die Stadt Luzern zählt gut 1,1 Mio. Logiernächte pro Jahr – mit einem Anteil an Schweizer Gästen von rund 25 Prozent. Der Schwyzer Tourismus bietet Arbeitsplät-ze für rund 5000 Personen und über 200 Lernende.
Die klassischen Publikumsmagnete sind unter ande-rem die Rigi, die Mythenregion, das Hölloch, das Kloster Einsiedeln, das Bundesbriefmuseum, das Forum Schwei-zer Geschichte, der Natur- und Tierpark Goldau, die Gebiete Sattel–Hochstuckli und Stoos sowie der Swiss Holiday Park in Morschach. Die Region zeichnet sich dadurch aus, dass man auf kleinem Raum unglaublich viele verschiedene Möglichkeiten hat, seine Freizeit zu verbringen – seien es sportliche Aktivitäten wie Biken, Wandern oder Skifahren, der Besuch von Museen und das Stöbern in der Geschichte der Schweiz, eine schöne FahrtaufdemVierwaldstättersee,einAusflugaufeinender unzähligen Gipfel oder einfach ein Dorfrundgang durch Schwyz.
Der Schwyzer Tourismus bietet Arbeitsplätze für rund 5000 Personen und etwa 200 Lernende.
Die Tage hier oben sind lang und manchmal intensiv. Im Sommer liegt ein Ruhetag pro Woche drin, im Winter arbeite ich durch. Trotzdem möchte ich meinen Ar- beitsplatz mit keinem anderen tauschen. Ich liebe diese Mischung aus Jubel, Trubel, Heiterkeit und den stillen Momenten, in denen man nur die Vögel zwitschern oder den Wind rauschen hört.Ruth Fuster, Skihaus Holzegg
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Bei der Arbeit in meinem Naturgarten vergesse ich den Rest der Welt und bin rundum zufrieden. Ich kultiviere ein-heimische Pflanzen – und schaffe dadurch einen Lebensraum für unzählige Vögel und Kleintiere. Wenn wir der Natur nur ein wenig mehr Raum lassen, schafft sie im Nu eine unglaubliche Vielfalt. Dies gebe ich auch meinen Kunden mit auf den Weg, für die ich Naturgärten gestalte.Christiane Gianella, Diplombiologin und Naturgartengestalterin, Schwyz
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Ich bin in der Höhe zu Hause – dort fühle ich mich einfach am wohlsten. Es geht mir aber nicht darum, möglichst hohe und spektakuläre Gipfel zu erklimmen. Für mich zählen die weite Sicht, die schöne Natur und das gute Gefühl des Moments. Das ergibt sich auf dem Höch Turm auf 2666 Metern oder dem Haggenspitz genauso wie auf dem Kilimandscharo.Cornel Suter, Bergsteiger, Muotathal
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Grosse NaturvielfaltDer zweite Trumpf der Region ist zweifellos die schö-ne und intakte Natur. Gerade das Muotatal zeichnet sich durcheinegrosseVielfaltanPflanzenundBlütenaus.Esgibt keine grossen Monokulturen, keinen Einheitsbrei aus Raps- und Maisfeldern. Zwischen den ausgedehnten Wäl-dern blühen Naturwiesen in allen Farben und bilden ein natürliches Schlaraffenland für Bienen. Die kleinen Insek-tenspieleneinegrosseRollebeiderBestäubungvonPflan-zen, von der wiederum ein grosser Teil der Lebensmittel-produktion abhängt. Die Bienen bedienen sich fürstlich und produzieren Honig, der je nach Ort des Bienenstocks anders schmeckt. Robert Schuler, Hobbyimker und Honig-prüfer aus Steinen, kann sogar sagen, aus welcher Ecke des Kantons dieser oder jener Honig stammt. Eine Eigenheit des Schwyzer Honigs: Es gibt relativ wenig Blütenhonig; dies ist die Bezeichnung für Honig, den die Bienen im Frühling produzieren. Die aufgrund der häufigen Föhn-lagen unverhofft warmen Tage lassen nämlich die Blüten abruptundimÜberflussspriessen,weshalbdieBienenmitder Arbeit gar nicht mehr nachkommen. So überwiegt im Kanton der im Herbst produzierte Waldhonig. Es wird also zweimal pro Jahr Honig «geerntet».
«Hüenergwändli» auf dem GipfelSchwyz ist eine klassische Sommerdestination – mit einem dichten Netz von Bike- und Wanderwegen. Diese beiden Sportarten überwiegen denn auch bei sportbe-geisterten Besuchern. Viele Wanderungen sind kinder-freundlich und auf Familien ausgelegt, was die Region von anderen abhebt – so der Chäferliweg in Illgau, der Erlebnispfad Engelstock in Sattel oder der Wildmannli-Pfad auf der Rigi.
Eher abseits der abgetretenen Pfade sucht sich Cornel Suter seine Erholung. Auf die Frage, was er in seiner Freizeit macht, antwortet er: «Z Bärg gaa, z Bärg gaa und nuäisch z Bärg gaa!» Im Sommer ist er auf Berg-, Kletter- oder Hochtouren, im Winter auf Skitouren unterwegs. Oder er sucht sich ein einsames Plätzchen, wo er eisklettern kann und das nur weni-ge ausser ihm kennen. «Die Schwyzer Bergwelt ist für mich Heimat und Paradies», schwärmt er. Er stand auch schon auf dem Cotopaxi in Ecuador, auf 5897 Me-tern über Meer, und war auf dem Kilimandscharo in Tansania, auf 5895 Metern – einmalige Erlebnisse, wie er sagt, und sehr emotionale Momente, in denen er ein «Hüenergwändli» hatte. Und trotzdem: «Es gibt nicht viele Orte wie hier, wo man vor oder nach der Arbeit eine Bergtour machen und Energie tanken kann, von der man tagelang zehrt.»
Die einen suchen Ruhe und Erholung in der Höhe, andere wiederum tief in sich drin. Auch im Kanton Schwyz gibt es sogenannte Kraftorte, an denen Energien freigesetzt werden. Gemessen werden die dort vorhan-
Die grosse Naturvielfalt in der Region Schwyz zeigt sich eins zu eins in den vielen Honigarten. Jeder Honig schmeckt ein wenig anders. Aufgrund der häufigen Föhnlage produzieren die Schwyzer Bienen im Frühling weni-ger Honig als im Herbst. Das Hobby ist zeitintensiv, tut aber enorm gut. Im Umgang mit den Bienen und in den sich wiederholenden Abläufen finde ich Ruhe, Erholung und Kraft. Robert Schuler, Hobbyimker, Steinen
Die vielfältige Natur des Kantons Schwyz und insbesondere des Muotatals ist ein grosses Plus dieser Region.
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denen Erdstrahlungen mit einem Pendel – ausgedrückt in Bovis-Einheiten, benannt nach einem französischen Physiker. Diese Orte werden oft in der Nähe von Kirchen vermutet. Einer dieser Kraftorte soll sich beim Franzis-kanerinnenklosterSt.Josef inMuotathalbefinden.Dortlebt und arbeitet Schwester Scholastica. Die Oberin sucht denKraftortabernichtbewusstauf,sondernfindetRuheunter anderem draussen in der Natur – auf ausgedehn-ten Spaziergängen, die sie unter der Woche, also abseits des Wochenendtrubels macht. Kraft schöpft sie aber vor allem aus ihren Gebeten, welche die Schwestern sieben-mal pro Tag sprechen und singen. «Für mich ist es wich-tig, regelmässig und bewusst in mich zu gehen und einen Moment innezuhalten.» Sie rät gestressten Zeitgenossen, regelmässig solche Ruhephasen zu suchen, auch wenn dies nicht im Dialog mit Gott sei. «Die Menschen kom-men heutzutage fast nicht mehr zur Ruhe und arbeiten viel – auch gedanklich, wenn sie Feierabend hätten. Das tut nicht gut, und deshalb braucht es einen Ausgleich.» Sie bestätigt den Trend, dass vermehrt Leute eine be-fristete Zeit im Kloster verbringen möchten, einfach um wieder einmal Ruhe zu haben und abzuschalten.
Brauchtum spielt eine grosse Rolle PaulBürglerhingegen findet seineRuhe imTon.Er istSänger im Jodlerklub Illgau und seit zwanzig Jahren dort auch Dirigent. Ebenso ist er beim Jodlerklub «Echo vom Mythen» in Schwyz seit drei Jahren musikalischer Lei-ter. Bei Proben und Auftritten schaltet er komplett vom Alltag ab und tankt so seine Energie. Am liebsten singt er den Muotataler Naturjuuz, der seit Jahrhunderten mündlich überliefert wird – es gibt fast keine schriftli-chen Aufzeichnungen darüber. Interessant ist, wie die bekannten Naturjuuzarten, zum Beispiel aus Appenzell, Ob- und Nidwalden, Bern, dem Toggenburg und eben demMuotatal,dieTopografiederjeweiligenUrsprungs-region charakterisieren. Die Tonfolge des Appenzeller Naturjuuz zum Beispiel klingt hügelig – von der Land-schaft getragen –, während der Muotataler oft sprung-haft hinauf- und hinuntergeht wie das Tal selbst.
Das Schwyzer Brauchtum spielt in Zukunft auch bei der Vermarktung des Kantons Schwyz eine Rolle. «Feu-er der Freiheit» heisst das neue Motto der Organisation Schwyz Tourismus. Es deutet auf die grosse Wahlfrei-heit hin, welche Besucher in der Region haben, wenn es beispielsweise darum geht, Geschichte und Mythen der Wiege der Schweiz zu ergründen: auf dem Rütli, in Mor-garten, im Bundesbriefmuseum. Besucher haben ab Som-mer 2015 zudem die Möglichkeit, die schönsten Gipfel der Schwyzer Bergwelt auf einer Rundtour zu entdecken. «Feuer der Freiheit» bringt das auf den Punkt, was die Re-gion ausmacht: die spannende Geschichte und die reich-haltige Natur. Beides gilt es zu achten und zu bewahren.
Singen tut mir gut. Eine gute Chor-probe nach einem anstrengenden Arbeitstag lässt mich wieder viel Ener-gie tanken. Wenn wir vor Leuten singen und jemandem mit unserem Gesang eine Träne entlocken, ist das ein sehr schönes Gefühl. Ich gebe etwas und bekomme etwas zurück.Paul Bürgler, Dirigent Jodlerklub Illgau und «Echo vom Mythen», Illgau
In der Region Schwyz gibt es vielfältige Möglichkeiten, Ruhe und Erholung zu finden.
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Die Menschen wirken heute gestresster auf mich als früher. Es würde vielen guttun, sich mehr Pausen vom Alltag zu gönnen – sei es, indem sie kurz durchatmen, hinaus in die Natur gehen oder das Handy ausschalten. Auch mein Alltag als Oberin kann hektisch sein. Meine Ruhe finde ich vor allem in meinen regelmässigen Gebe-ten zu Gott. Entspannung finde ich aber auch in der Musik und auf Spazier gängen, zum Beispiel im Bödmerenwald.Schwester Scholastica, Oberin im Franziskanerinnenkloster St. Josef, Muotathal
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Kraftwerk Sahli und Luftseilbahn Sahli–GlattalpDie Kraftwerksstufen Ruosalp–Sahli und Glattalp–Sahli konnten auch im Geschäftsjahr 2014 einwandfrei betrie-ben werden. Bei der Luftseilbahn Sahli–Glattalp wurde die Seilmagnetisierung auf elektrische Impulsgeber um-gebaut; es geht dabei um das Markieren von Festpunk-ten auf dem Zugseil, damit die Fahrgeschwindigkeit im Stationsbereich sicher reduziert werden kann. Probleme mit der Steuerung einer Kabinentür führten vorüber-gehend zu kleinen Einschränkungen im Seilbahnbe-trieb. Gesamthaft wurden während der Saison 2014 fast 15 000 Personen transportiert, rund 5 Prozent weniger als 2013.
Kraftwerk BisisthalBeim Kraftwerk Bisisthal fand im November 2014 eine umfassende Kontrolle des Druckstollens vom Sahlisee zum Wasserschloss Chäsgadenwald statt. Der Inspektionsbericht bestätigt, dass der Stollen in gu-tem Zustand ist und mit Ausnahme von wenigen klei-
nen lokalen Reparaturen keine weiteren Massnahmen notwendig sind.
Kraftwerk HinterthalIm Kraftwerk Hinterthal stand die Generalrevision der Ma-schinengruppe Muota im Vordergrund. Neben der Sanie-rung des Druckstollens, einigen Anpassungen im Wasser-schloss Weidli sowie dem Auswechseln der Turbine und der Kompletterneuerung des Generators wurden diverse weitere Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten ausgeführt. Die Revisionsarbeiten liefen wie geplant ab, sodass die Maschinengruppe Muota nach rund dreieinhalb Monaten Stillstand planmässig wieder ans Netz gehen konnte.
Kraftwerk WernisbergDer Betrieb im Kraftwerk Wernisberg verlief im Jahr 2014 ohne besondere Vorkommnisse. Erfreulicherweise blieben beim Kraftwerk Wernisberg, aber auch bei allen Muotakraftwerken grössere Schäden durch Unwetter und Hochwasser aus.
Die mit der Pensionierung des Zentralenchefs Emil Fleischli notwendigen personellen Veränderungen konn-ten problemlos umgesetzt werden. Neuer Zentralenchef ist seit dem 1. Januar 2014 Daniel Zgraggen; Stellvertre-ter und Leiter Instandhaltung Muotakraftwerke ist seit demselben Zeitpunkt Markus Heinzer.
KleinwasserkraftwerkeNachdem im Juli 2014 die Baubewilligung für das Klein-wasserkraftwerk Steineraa erteilt worden war, nahm die Projektgruppe die Realisierung sofort in Angriff. Neben verschiedenen Planungs- und Projektleitungsaufträgen konnten im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung die Bauarbeiten für die Wasserfassung im Ecce Homo vergeben werden. Die Bauarbeiten starteten im Novem-ber 2014. Das Kraftwerk soll im Sommer 2016 ans Netz gehen und aus regionaler Wasserkraft jährlich rund 5 Mio. Kilowattstunden Strom produzieren.
Die Wasserversorgung der Gemeinde Steinen be-gann 2014 mit dem Bau des neuen Reservoirs Engel-stock. Dort ist ein neues Trinkwasserkraftwerk geplant. Es wird nach dem Abschluss der Reservoir-Bauarbeiten und der Erstellung der Druckleitung eingebaut. Die Inbe-triebsetzung ist auf etwa 2017/2018 vorgesehen.
KraftwerkeDie Wasserkraftwerke des EBS liefen im Jahr 2014 einwandfrei. Dazu trugen auch umfassende Kontrollen sowie die Generalrevision einer Maschinengruppe bei.
Sattel
Steinen
Lauerz SchwyzIllgau
Unteriberg
Muotathal
Versorgungsgebiet EBS
Kanton Schwyz
Versorgungsgebiet Elektrizität
Elektrizität: Kraftwerke
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Die Luftseilbahn Sahli–Glatt alp wird vom EBS betrieben. Da-neben gibt es in dieses Hochtal nur einen Wanderweg.
Elektrizität: Kraftwerke
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Die Netzelektriker des EBS halten das Verteilnetz in Schuss.
Elektrizität: Netz
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Ausbau des NetzesIm Petersboden in Oberiberg entsteht – in Zusammen-arbeit mit dem Elektrizitätswerk Schwyz – eine neue Unterstation. Der Rohbau konnte 2014 fertiggestellt wer-den. Im gleichen Zeitraum wurden insgesamt 3,5 Kilo-meter Kabelschutzrohre verlegt. Der Innenausbau folgt 2015. Die neue Anlage verbessert die Versorgungssicher-heit im Ybrig. Die bisherige Unterstation Fueder egg wird 2016 zurückgebaut.
In der Unterstation Wernisberg wurde 2014 die Schutz- und Leittechnik erneuert. Im März erfolgte die Lieferung eines neuen, vierzig Tonnen schweren Maschi-nentransformators. Er ersetzt jenen, der seit 1962 zuver-lässig seinen Dienst getan hat.
2014 war ein Rekordjahr, was die Verlegung von Leerrohren betrifft: Insgesamt wurden 52 Kilometer Leerrohre verbaut. Der Jahresdurchschnitt beträgt sonst rund 15 Kilometer.
Für den Notfall gerüstetIm Berichtsjahr war das EBS an mehreren Notfall-übungen beteiligt. Nach einer Brandalarmübung beim EBS- Verwaltungsgebäude im Januar 2014 und der all jährlichen Störungsübung zusammen mit anderen zentralschweizerischen Elektrizitätswerken fand im November die gesamtschweizerische «Sicherheitsver-bundsübung 2014» statt. Dieser lag als Szenario eine Pandemie, verbunden mit einer Strommangellage, zu-grunde. Die Übung bestätigte die Verletzlichkeit unserer hochtechnisierten Gesellschaft bei solchen Ereignissen, zeigte aber auch die Tauglichkeit der Notfallkonzepte des EBS auf.
Hohe VersorgungssicherheitAuch im vergangenen Geschäftsjahr waren die von Ge-setzes wegen erhobenen Daten zur Versorgungsqualität des EBS besser als die vorgegebenen Empfehlungen. Ur-sachen der Störungen waren insbesondere Föhnstürme und Schneefall.
An der Gewerbeausstellung Innerschwyz vom Sep-tember2014–siefindetallevierJahrestatt–zeigtedasEBS den Besuchern mithilfe anschaulicher Übersichten, was es alles unternimmt, um eine sichere Stromproduk-tion und -verteilung in der Region zu gewährleisten.
Die Inneneinrichtung der neuen Unterstation Peters-boden (Oberiberg) wird 2015 fertiggestellt.
Das EBS-Netz 2014
• TotalLeitungenEBS1033km(2013:1022km):Niederspannung753km,Mittelspannung 229 km, Hochspannung 51 km
• Neuverkabelungen(inkl.Verstärkungen):20626m(2013:16179m)
• NeueGlasfaserverkabelungenfür Private,KantonundGemeinden:28127m (2013:20500m)
• NeuinstallationenFotovoltaikanlagen: 25 Stück mit einer Nennleistung von insgesamt644kW(2013:33Stück,1003kW)
• NeuinstallationenWärmepumpen:57Stück mit einer Nennleistung von insgesamt 246 kW (2013:77Stück,320kW)
• Neuanschlüsse:38Stück(2013:30)
NetzDie wichtigsten Arbeiten am Netz im Versorgungsgebiet des EBS waren 2014 der Einbau eines neuen Maschinentransformators in der Unterstation Wernisberg sowie der Baubeginn der neuen Unter-station Petersboden.
Elektrizität: Netz
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73,35% Grosswasserkraft
1,34% Kleinwasserkraft
1,18% Fotovoltaik
0,53% Biomasse
9,44% Kernenergie
9,44% Kohle
4,72% nichtüberprüfbar
Herkunft EBS-Normalstrom (ohne KEV-Anteil)StromproduktionIm vergangenen Jahr produzierten die Muotakraftwerke 232,9 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom. Im Vergleich zum Vorjahr (240,3 Mio. kWh) ist dies zwar eine Abnah-me um 3,1 Prozent. Gegenüber dem langjährigen Mittel (220 Mio. kWh) ist das Ergebnis aber erneut überdurch-schnittlich. Der Winter 2013/2014 war zwar schneearm, aber die regelmässigen Regenperio den während des ge-samten Jahres 2014 führten zu dieser guten Produktion.
Regionale Kleinkraftwerke lieferten 2,663 Mio. kWh physikalisch ans EBS – 60 Prozent mehr als 2013. Den ökologischen Mehrwert hat das EBS grösstenteils gegen Entschädigung sichern können. Die darin enthaltene Produktion aus regionalen Fotovoltaikanlagen hat deut-lich zugenommen. Bei einer installierten Leistung von 2,46 MW (Stand von Ende 2014) wurden 1,982 Mio. kWh Solarstrom ans EBS abgegeben.
StromabgabeDie Stromabgabe an Endkunden (inklusive Netzverluste) nahm gegenüber 2013 um 7,2 Prozent ab. Zurückzufüh-ren ist dies zum einen auf einige Bündelkunden, die vom freien Markt Gebrauch machen, und zum andern auf den warmen Winter. Nach Abzug der Verteilnetzverluste von 5,1 Mio. kWh lag der Endverbrauch der Detailkunden bei 157,9 Mio. kWh (2013: 170,2 Mio. kWh). Die maximale Vertriebslast betrug 31,5 MW und wurde am 10. Dezem-ber 2014 registriert. Im Vorjahr waren es 32,5 MW am 2. Dezember 2013.
Die Stromabgabe an die Elektrogenossenschaft Bisis-thal lag bei 0,49 Mio. kWh. Der Umsatz mit ökologischen Stromprodukten (Muota pur, Muota öko, Muota sun) nahm im Vergleich zu 2013 um 1,9 Prozent zu.
StromaustauschDas EBS pflegte wiederum einen regen Energieaus-tausch mit der Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) und anderen Schweizer Partnern. Hauptgründe sind der Produktionsüberschuss im Sommer und der Produktionsmangel im Winter. Die Stromabgabe an die Bilanzgruppe der CKW lag mit 117,6 Mio. kWh 5,0 Pro-zent unter dem Vorjahreswert. Der physikalische Ener-giebezug – ebenfalls aus dem Netz der CKW – belief sich auf 50,7 Mio. kWh. Das sind 19,5 Prozent weniger als
EnergiewirtschaftEin regenreiches Jahr führte erneut zu einer überdurchschnittlichen Strom-produktion. Mehr Strom kam auch aus regionalen Fotovoltaikanlagen. Zudem stellte das EBS wiederum einen Teil seiner Kraftwerksleistung für die nationale Netzregelung zur Verfügung.
2014Mio. kWh
2013Mio. kWh
Glattalp–Sahli 9,6 11,0
Ruosalp–Sahli 20,3 20,9
Bisisthal 58,4 62,3
Hinterthal (Hüribach) 21,7 20,9
Hinterthal (Muota) 39,9 40,6
Wernisberg 80,9 82,6
Ibach 2,1 2,0
Total Eigenproduktion 232,9 240,3
Jahresproduktion Muotakraftwerke
2013. Der gesamte physikalische Stromumsatz im Ge-schäftsjahr 2014 lag bei 285,4 Mio. kWh (–6,2 %). Davon entfielen181,0Mio.kWh(63,4%)aufdasSommer-und104,4 Mio. kWh (36,6 %) auf das Winterhalbjahr.
StromhandelDas EBS reduziert die Risiken bei der Beschaffung von Strom und bei der Vermarktung von Produktionsüber-schüssen. Dazu deckt es die offenen Positionen des Ener-gieportfolios langfristig und kurzfristig ab: zum einen mit Standardprodukten (Quartals- und Monatsbänder), zum andern kurzfristig mit Day-ahead-Produkten zur viertel-stundengenauen Anpassung an den geschätzten Bedarf des Folgetags. Abweichungen zwischen prognostiziertem
Elektrizität: Energiewirtschaft
EBS-Geschäftsbericht 2014
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DezNovOktSepAugJulJunMaiAprMrzFebJan
Mio. kWh
Eigenproduktion 2013
Monatsproduktion Muotakraftwerke 2013 und 2014
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DezNovOktSepAugJulJunMaiAprMrzFebJan
Mio. kWh
Eigenproduktion 2014
Fremdstrombezug
Stromverkauf an Dritte
Stromverkauf Verteilnetz EBS
Strombezug und -abgabe 2014
Bezug Mio. kWh 2014 Produktion Muotakraftwerke 232,9
Von CKW 50,7
Von Dritten 1,8
Total 285,4
Abgabe Mio. kWh 2014 An Endkunden EBS 157,9
An CKW 117,6
An Elektrogenossenschaft Bisisthal 0,5
Stromverluste (Netz und Energie) 9,4
Total 285,4
und tatsächlichem Bedarf werden als Ausgleichsenergie von der CKW bezogen bzw. an die CKW abgegeben.
Wiederum hat das EBS der Übertragungsnetzbetrei-berin Swissgrid für Systemdienstleistungen (nationale Netzregelung) zeitweise eigene Kraftwerksleistung zur Verfügung gestellt. Die vorgehaltenen Leistungen, mul-tipliziert mit den Zeiten, in der sie zur Verfügung stan-den, ergaben 48,4 Mio. kWh (2013: 33,6 Mio. kWh). Das Gesamtvolumen mit diesen Termin- und Day-ahead-Produkten sowie mit Ausgleichsenergie und System-dienstleistungen belief sich auf 90,8 Mio. kWh (Bezug) bzw. 157,7 Mio. kWh (Abgabe). Das Handels volumen überstieg den physikalischen Stromaustausch um 40,1 Mio. kWh (2013: 29,9 Mio. kWh).
Eigenproduktion 2014
MittelwertProduktionseit1970
Elektrizität: Energiewirtschaft
EBS-Geschäftsbericht 2014
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OrganisationEnde 2014 haben 94 Personen beim EBS gearbeitet. Rund zehn Prozent davon waren Lernende. Die Generalversammlung 2014 wählte Daniel Horat als Ersatz von Josef Schatt in den Verwaltungsrat.
VerwaltungsratDer Verwaltungsrat des EBS zählt dreizehn Mitglieder und ist verantwortlich für die Gesamtleitung, die stra-tegische Ausrichtung und die Aufsicht über die Unter-nehmung. Er hat sich im vergangenen Geschäftsjahr zu vier ordentlichen Sitzungen getroffen. Die Mitglieder des Verwaltungsrats stehen in keinen wesentlichen Ge-schäftsbeziehungen zum EBS und nehmen keine exeku-tiven Funktionen in der Unternehmung wahr.
Präsident– Ruedi Reichmuth, Schwyz
Vizepräsident– Josef Märchy, Schwyz
MitgliederGregor Achermann, Schwyz; Ernst Betschart, Illgau; Ruedi Gwerder, Muotathal; Daniel Horat, Lauerz; Peter Inhelder, Sattel; Bernadette Kündig-Blättler, Schwyz; Sandro Patierno, Schwyz; Thomas Rüttimann, Steinen; Xaver Schelbert, Muotathal; Daniel von Euw, Brunnen; Paul Wiget, Steinen
GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung besteht seit 1. August 2014 nach der Pensionierung von Werner Kälin wieder aus vier Mitgliedern. Sie ist für die operative Geschäftsführung verantwortlich und vollzieht die Beschlüsse des Verwal-
tungsrats. Die Ernennung der Geschäftsleitungsmitglie-der wie auch die Stellvertreterregelung erfolgen durch den Verwaltungsrat.
Mitglieder– Hans Bless, Direktor/CEO, Bereichsleiter Energie,
Schwyz– Edy Gisler, Bereichsleiter Finanzen, Administration
und HR, Schwyz– Claus Jörg, Bereichsleiter Technik und Netz, Schwyz– Jonas Bürgler, Bereichsleiter Energiewirtschaft und
Vertrieb, Schwyz
Zur erweiterten EBS-Geschäftsleitung zählt zusätzlich Hans Peter Tanner, Geschäftsführer der Erdgas Inner-schwyz AG, Schwyz. Er ist als Vertreter des EBS in den Ver-waltungsrat der SwissFarmerPower Inwil AG delegiert.
Die Geschäftsleitungsmitglieder üben keine weiteren beruflichen Tätigkeiten aus, die im Widerspruch oderin Konkurrenz zu ihren Aufgaben stehen, und sind keine anderen Interessenbindungen eingegangen.
RevisionsorganeDie PricewaterhouseCoopers AG, Zug, ist aktienrecht-liche Revisionsstelle der Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz AG. Die interne Revisionsstelle setzt sich zusam-men aus Marcel May, Brunnen, Robert Schmidig, Muota-thal, und Sebastian Gwerder, Schwyz.
Verwaltungsrat (von links):Ruedi Gwerder, Ruedi Reichmuth (Präsident), Thomas Rüttimann, Josef Märchy (Vizepräsident), Daniel von Euw, Ernst Betschart, Bernadette Kündig-Blättler, Paul Wiget, Daniel Horat, Sandro Patierno, Gregor Achermann, Xaver Schelbert, Peter Inhelder.
Organisation
EBS-Geschäftsbericht 2014
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BeteiligungenDas EBS ist eine Aktiengesellschaft im Sinn des Schwei-zerischen Obligationenrechts. Aktionäre sind der Be-zirk Schwyz, die Oberallmeindkorporation Schwyz so-wie die Gemeinden Schwyz, Muotathal, Steinen, Sattel, Unter iberg, Lauerz und Illgau. Das EBS hält wesentliche Beteiligungen an der Erdgas Innerschwyz AG (95,14 %), der KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH (100 %), der EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH (50 %) und der Agro Energie Schwyz AG (13,16 %) sowie an der Biogasanlage SwissFarmerPower Inwil AG (13,33 %).
Generalversammlung 2014Die 62. Generalversammlung des EBS fand am 12. April 2014 in Schwyz statt. Sie genehmigte den Geschäftsbe-richt, die Jahresrechnung, die Konzernrechnung sowie die Berichte der Revisionsstelle und stimmte dem An-trag zur Verwendung des Bilanzgewinns einstimmig zu. Zudem erteilte sie dem Verwaltungsrat ohne Ge-genstimme Entlastung. Weiter wählte sie Daniel Horat als Ersatz von Josef Schatt in den Verwaltungsrat. Der externen Revisionsstelle und den internen Revisoren erteilte die Generalversammlung das Mandat für ein weiteres Jahr.
ISO-ZertifikateSeit 2002 arbeitet die Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz AG nach den Grundsätzen des Qualitätsma-nagementsystems ISO 9001:2008 sowie nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001:2004. Die de-finierten Prozesse werden permanent optimiert undauf allen Stufen konsequent angewendet. Das jährliche Aufrechterhaltungs audit fand am 21. Mai 2014 statt.
PersonellesAm 31. Dezember 2014 waren beim EBS 94 Personen beschäftigt, 85 davon im Vollzeitpensum. Das EBS-Team
wird teilzeitlich und je nach Bedarf durch 23 Zähler-ableserinnen und -ableser, 4 Projektmitarbeiter, 4 Seil-bahnangestellte und 5 Reinigungsangestellte verstärkt. Aktuell werden beim EBS ausgebildet: 3 Kaufleute, 1 Mediamatikerin, 2 Netzelektriker, 1 Elektroinstalla-teur, 1 Fachmann Betriebsunterhalt und 1 Geomatiker, gesamthaft also 9 Lernende. Dies sind 10 Prozent aller Angestellten des EBS.
Folgende Mitarbeitende haben eine Aus- oder Weiter-bildung erfolgreich abgeschlossen: Irena Stojak (Lehr-abschlussKauffrauEFZ,ProfilE),AdrianGeisser(Lehr-abschluss Fachmann Betriebsunterhalt EFZ), Liridon Krasniqi (Lehrabschluss Elektroinstallateur EFZ) und Beat Betschart (Lastwagenanhängerprüfung Kat. CE).
Beförderungen– Jonas Bürgler zum Mitglied der Geschäftsleitung– Daniel Zgraggen zum Zentralenchef
Kraftwerk Wernisberg– Markus Heinzer zum Leiter Instandhaltung
Muota kraftwerke– Daniel Giger zum Leiter Werkskontrolle
Arbeitsjubiläen– 45 Jahre: Adi Schelbert– 40 Jahre: Emil Fleischli– 20 Jahre: Lydia Gwerder– 15 Jahre: Patrick Schmidig– 10 Jahre: Werner Auf der Maur, Reto Suter,
Stefan Betschart, Stefan Weber und Claus Jörg
Das EBS bedankt sich bei allen Mitarbeitenden für ihr Engagement und ihre Leistungsbereitschaft!
Geschäftsleitung ( von links ): Edy Gisler, Jonas Bürgler, Claus Jörg, Hans Bless (Direktor).
Organisation
EBS-Geschäftsbericht 2014
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Nachhaltigkeit – eine DaueraufgabeDas EBS spricht nicht nur von Nachhaltigkeit, es tut auch etwas. Beispiele sind Energieberatungen und Betriebsoptimierungen, aber auch die Sensibilisierung der Jugend für Energiefragen.
Jugendliche erarbeiten und verabschieden eine Energie-ChartaAm 5. September 2014 fand bereits zum fünften Mal das vom EBS initiierte Forum «Jugend und Energie» statt. Es stand unter dem Motto «Energiewende als Chance». In Gruppen erarbeiteten die Jugendlichen mit der Unter-stützung von Experten, Wirtschaftsvertretern und der Lehrerschaft Standpunkte und Meinungen zur Energie-wende. Mit grossem Engagement hinterfragten sie die aktuelle politische Situation und leiteten daraus ihre eigenen Folgerungen ab. Im Anschluss diskutierten sie ihre Standpunkte in einer Schülerarena. Deren Schluss-ergebnis war eine «Energie-Charta», die sowohl die Jugendlichen und die Lehrer als auch die Wirtschafts-vertreter indiePflichtnehmenundermutigensoll,dieEnergiewende aktiv anzugehen.
Die Jugendlichen werden in Zukunft die Energiepolitik mitbestimmen und selber auf nachhaltige Energieanwen-dungen angewiesen sein. Darum unterstützt und sensibi-lisiert das EBS Jugendliche beim Thema Energie und ver-netzt sie mit der Politik und der Energiewirtschaft.
Der MuotaStromFonds fördert die Energie-effizienz und die erneuerbaren EnergienMit dem MuotaStromFonds fördert das EBS Energiepro-jektefinanziell.ImFokusstehenEngagementsfürmehrEnergieeffizienzundzurNutzungerneuerbarerEnergie.Zudem will das EBS das Energiebewusstsein von Jugend-lichen stärken. Dank dem MuotaStromFonds können EBS-Kunden Energie sparen und ihre CO2-Emissionen reduzieren.
Im Jahr 2014 wurden 213 Förderbeiträge in der Höhe von insgesamt 129 242 Franken ausbezahlt. Der MuotaStromFonds wird durch den Verkauf der ökologi-schen Stromprodukte Muota sun, Muota öko und Muota pur finanziert – sowie durch einen jährlichen Beitragdes EBS von rund 50 000 Franken. Ein Beispiel sind die Energieexperimente «Energiekiste CH», die das EBS im Jahr 2014 aus den Fondsmitteln beschaffte. Die sechs verschiedenen Experimente helfen mit, Kinder und Ju-gendliche auf eine anschauliche und praxisorientierte Weise für das Thema Energie zu sensibilisieren und das komplexe Fachgebiet einfach und spielerisch zu erklä-ren. Dadurch sollen auch die Wichtigkeit eines effizi-
enten Umgangs mit Energie aufgezeigt und die Jugend-lichen für ein technisches Thema begeistert werden. Dieses neue Angebot des EBS wird von Schulen sehr oft und gerne genutzt.
EBS ist Energiespezialist bei der Cleantech-Agentur SchweizDas EBS unterstützt die Unternehmen im Versorgungs-gebietbeiderVerbesserung ihrerEnergieeffizienzundsenkt dadurch deren Energiekosten. Seit 2014 ist das EBS bei der Cleantech-Agentur Schweiz als Energiespe-zialist akkreditiert. Dadurch kann es seine Kunden bei Zielvereinbarungen mit dem Bund oder bei der Rück-erstattung von Energieabgaben kompetent und umfas-send unterstützen.
Grundwasser heizt und kühlt das Mythen-Center in IbachIn seiner Rolle als führender Energiedienstleister der Region ist das EBS im Mythen-Center in Ibach neu als Contractor für die Erzeugung von Wärme- und Kälte-energie verantwortlich. Dazu wurde ein umfassendes Energiekonzept erarbeitet. Es sieht vor, die bisherigen Ölkessel und die Kältemaschine zu ersetzen und das Gebäude mit Grundwasser zu kühlen bzw. zu heizen. Zu-sätzlich kann die Abwärme der Migros für Heizzwecke genutzt werden. Zusammen mit der Mythen-Center AG und allen anderen Projektbeteiligten leistet das EBS so einen grossen Beitrag zu einer nachhaltigen, einheimi-schen Energienutzung. Die Inbetriebnahme der Energie-erzeugungsanlage ist auf Herbst 2015 geplant.
Optimierung des Betriebs grosser Gebäude senkt EnergiekostenEnde 2014 betreute das EBS mit dem Produkt «Betriebs-optimierungs-Contracting» (BO-Contracting) 24 öffentli-che und private Bauten mit Energiekosten von insgesamt 2,6 Mio. Franken. Solche Objekte sind beispielsweise die Mittelpunktschulhäuser des Bezirks Schwyz, kantonale und kommunale Gebäude, das Spital Schwyz sowie das Mythen-Center und das MythenForum Schwyz.
Dank der Betriebsoptimierung werden die Energie-kosten in den Objekten nachhaltig gesenkt. Ziel ist, das Optimum aus der bestehenden Gebäudetechnik heraus-
Nachhaltigkeit
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zuholen. Der Energieverbrauch wird während der Ver-tragsdauer um mindestens 12 Prozent gesenkt. In der Praxis fallen die Einsparungen oft noch höher aus. Mit der Betriebsoptimierung werden die Sollwerte und die Betriebszeiten der vorhandenen gebäudetechnischen Anlagen konsequent an die Bedürfnisse der Nutzer an-gepasst und das Verständnis der Anlagenbetreiber für die Funktionsweise und die Zusammenhänge erhöht. Dadurch lassen sich massive Energieeinsparungen ohne Komfort- und Behaglichkeitseinbussen erzielen.
Die zertifizierten Berater unterstützen den techni-schen Dienst vor Ort mit ihrem Fachwissen. Gemeinsam werden Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet und deren Umsetzung geplant. Der Erfolg der Massnahmen wird laufend durch das EBS überprüft. Dank der Be-
triebsoptimierungen und weiterer Effizienzmassnah-men wurden seit Beginn des Contractings Ende 2009 bereits 950 000 kWh Strom und 2 700 000 kWh Wärme eingespart. Dies entspricht Energiebeschaffungskosten von 375 000 Franken, die ohne grosse Investitionskosten eingespart werden konnten.
Energieberatungen sind ein wichtiger Bestandteil der EnergiewendeDas EBS bekennt sich zu seiner Verantwortung und leistet mit seinen Energiedienstleistungen aktiv einen Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Klima- und Energieziele des Bundes. Kompetent und mit massge-schneiderten Produkten unterstützt es Unternehmun-gen, die öffentliche Hand sowie Private in Energiefragen.
Am EBS-Forum «Jugend und Energie» sammelten die Heranwachsenden Meinungen und Ideen für eine Energie-Charta.
Nachhaltigkeit
EBS-Geschäftsbericht 2014
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Die EBS-Gruppe baut die Flotte ihrer Erdgas- fahrzeuge stetig aus.
EBS-Gruppe
EBS-Geschäftsbericht 2014
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Highlights 2014 aus der übrigen EBS-Gruppe
7,8 ProzentBeiderErdgasInnerschwyzAG(EGI)nahmderAbsatzvonErdgasalsTreibstoffimJahr2014um7,8Prozentzu.DieabgegebeneMengevon39578KilogrammErdgasentspricht58180 LiternBenzin.DemErdgastreibstoffwirdimmer mindestens 10 Prozent erneuerbares und CO2neutrales Biogas zugemischt.
2525 Tonnen CO2Da neue Erdgasanschlüsse ineffiziente Ölheizungen ablösen, wird mit dem Einsatz von Erdgas einiges für die Umwelt getan. Damit konnte die EGI 2014 in ihrem Versorgungsgebiet unter anderem2525TonnenKohlendioxid(CO2) einsparen. Dies ist ein wichtiger Beitrag der EGI zum Erreichen der Klimaziele.
1840Die KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH konnte im vergangenenGeschäftsjahr383Internet-und191Telefonkundenneuaufschalten.Damitsurfenmehrals1840Kundenschnellundgünstig über das Kabelnetz der KFA Schwyz. Fast 1000 Kunden nutzen zusätzlich das Telefonangebot auf dem Festnetz.
50 HD-SenderVon den über 200 digitalen TVKanälen, welche die KFA anbietet, verfügen mehr als 50 über die hochauflösende HDQualität. Daneben gibt es mehr als 100 digitale Radioprogramme.
997997SicherheitsberatungenführtedieEBS+EWSElektrosicher-heit GmbH im Jahr 2014 durch. Sie dienen dem Schutz von Personen und Sachen und gewähren einen zuverlässigen Betrieb elektrischer Anlagen.
EBS-Gruppe
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Warmer Winter reduziert ErdgasabsatzDer Erdgasabsatz ist stark witterungsabhängig. Die Erdgas Innerschwyz AG verzeichnete deshalb 2014 einen Absatzrückgang. Erfreulich ist, dass der Biogas-anteil gestiegen ist.
Der Winter 2013/2014 war kurz und ausgesprochen warm. Das Jahr 2014 verzeichnete deshalb bei den Heiz-gradtagen einen Rückgang um 22 Prozent. Dadurch sank bei der Erdgas Innerschwyz AG (EGI) der Erdgasbezug um 4,7 Prozent auf 38,8 Mio. kWh. Hingegen wurden im Berichtsjahr mehr Anlagen bestellt, nämlich 70 Stück mit insgesamt 6500 Kilowatt Anschlussleistung (2013: 61 Stück mit 7500 Kilowatt). Auf den 1. Oktober 2014 konnte die EGI die Preise für Erdgas um 0,2 Rappen pro Kilowattstunde senken.
Im Geschäftsjahr 2014 wurde wiederum eine grosse Anlage in Betrieb genommen. Sie produziert mit einer Leistung von 1600 Kilowatt Prozesswärme und bezieht das ganze Jahr etwa gleich viel Energie.
Im ganzen Gasnetz wurden 2014 keine Störungen verzeichnet. Die Zahl der erfassten Geruchsmeldungen war etwa gleich hoch wie im Vorjahr. Alle gemeldeten Vorfälle stellten sich als harmlos heraus.
Die Transportleitung ab der Messstation Fänn bis nach Schwyz wurde auf volle Transportleistung umge-stellt. Alle Einspeisestationen wurden überprüft, Mängel wurden jedoch keine festgestellt. Die bestehenden Gas-netze in den Gemeinden wurden gemäss den bestehen-den Wartungsplänen auf Dichtigkeit geprüft. Auch hier wurden keine Mängel festgestellt.
Mehr Biogas zum Fahren und zum HeizenDer Absatz von Erdgas als Treibstoff nahm erneut zu, nämlich um 7,8 Prozent. Die abgegebene Menge von
39 578 Kilogramm Erdgas entspricht einer Menge von 58 180 Litern Benzin. Diesem Treibstoff wird immer min-destens 10 Prozent Biogas zugemischt. Das Biogas ist zu hundert Prozent erneuerbar und zudem CO2-neutral. Es wird in der Biogasanlage der SwissFarmerPower Inwil AG aus Abfallstoffen wie Grüngut und Gülle hergestellt. Das Unternehmen produzierte 2014 die Rekordmenge von 23 Mio. kWh Biogas; davon gingen 4 Mio. kWh an die EGI. Dieses Biogas erhalten einerseits Kunden, die einen Teil ihrer Heizenergie als Biogas beziehen, ander-seits geht es in den Treibstoffsektor.
Die Zunahme von Biogas zu Heizzwecken ist erfreu-lich, die Steigerungsrate beträgt 8,3 Prozent. Ebenfalls zu begrüssen ist die Zunahme der Automobilisten, die mit 100 Prozent Biogas unterwegs sind. Die Steigerung in diesem Bereich beträgt 79 Prozent.
Erdgas und UmweltDadiemeistenneuenErdgasanschlüssealteundineffi-ziente, mit Heizöl betriebene Anlagen ablösen, wird mit dem Einsatz von Erdgas einiges für die Umwelt und die Luft getan. So hat die EGI in ihrem Versorgungsgebiet 2525 Tonnen Kohlendioxid (CO2), 466 Kilogramm Koh-lenmonoxid (CO), 2952 Kilogramm Stickoxide (NOx), 4553 Kilogramm Schwefeldioxid (SO2) und 14 Kilo-gramm Feinstaub PM10 eingespart. Dies ist ein wichti-ger Beitrag der EGI zum Erreichen der Klimaziele.
2014 2013 2012Netzerweiterungen in Metern 650 1 725 1 247
Neue, in Betrieb genommene Anlagen 35 34 39
Erdgaszähler in Betrieb 549 519 507
Anschlussleistung in Kilowatt 32 242 28 842 25 838
Erdgas in Zahlen
EBS-Gruppe: Erdgas Innerschwyz AG
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Mehr Internet- und Fernsehkunden
Im Dienste der Sicherheit
Auch im Jahr 2014 konnte die KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH die Zahl der Fernsehkunden leicht steigern. Das digitale Angebot wurde mit zusätzlichen HD-Programmen ergänzt.
Die EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH sorgt mit Beratung und Kon trollen durch ihre gut ausgebildeten Mitarbeiter für sichere und zuverlässige Elektro-installationen.
Die EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH (ElSi) wird vom EBS partnerschaftlich mit dem Elektrizitätswerk Schwyz (EWS) getragen und blickt bereits auf das elfte Ge-schäftsjahr zurück. Im vergangenen Jahr konnten durch die vier Mitarbeiter in mehr als tausend Objekten Auf-träge ausgeführt werden. Diese umfassten einerseits die periodischen Kontrollen in bestehenden Gebäuden so-wie die Abnahme von neuen Elektroinstallationen in Ge-werbebetrieben und von Fotovoltaikanlagen. Anderseits wurden auch Thermografiemessungen von Elektrover-teilungen und Gebäudehüllen sowie Erdungsmessungen an Blitzschutzanlagen ausgeführt.
Die Auftragslage der ElSi ist nach wie vor erfreu-lich. Das Jahresergebnis 2014 ist wiederum positiv ausgefallen. Zu den Kunden der ElSi zählen viele Elek-
Bei der KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH verlief das Geschäft mit Internet und Telefonie weiterhin er-freulich. Es konnten 383 Internet- und 191 Telefonkun-den neu aufgeschaltet werden. Damit surfen mehr als 1840 Kunden schnell und günstig über das Kabelnetz der KFA Schwyz. Fast tausend Kunden nutzen zusätzlich das Festnetztelefonangebot.
Am 25. November 2014 hat die KFA das Fernsehan-gebot mit zusätzlichen HD-Programmen ergänzt. Der Infokanal der KFA Schwyz wurde ebenfalls auf HD-Qua-lität angehoben. Auch das Angebot im eigenen Hybrid-
troinstallationsfirmen,welchedieElSialsunabhängi-ges Kontrollorgan für Abnahmekontrollen beiziehen.
Eine regelmässige Weiterbildung ist für die Elektro-sicherheitsberater der ElSi wichtig, damit sie die Kun-denaufträge normengerecht und entsprechend dem Stand der Technik ausführen können. Die Mitarbeiter be-suchen deshalb periodisch die vom Verband Schweize-rischer Elektrokontrollen angebotenen Weiterbildungs-kurse. Im Berichtsjahr besuchten sie ein Seminar über Fotovoltaikanlagen, damit sie auch diesen spezifischenAnforderungen gewachsen sind.
Eine kompetente Kundenberatung sowie eine zuver-lässig durchgeführte Elektro-Sicherheitsberatung die-nen dem Schutz von Personen und Sachen und gewähren einen zuverlässigen Betrieb elektrischer Anlagen.
Broadcast-Broadband-TV-Zugang (Hbb-TV) wird laufend ausgebaut.
Analoge Fernsehprogramme werden noch bis zum Frühjahr 2016 ausgestrahlt. Dann wird die Ära des ana-logen Fernsehens endgültig von der digitalen Technik abgelöst werden.
Bei der KFA ist das komplette digitale Angebot im Grundpreis inbegriffen und kann vom Kunden frei und unverschlüsselt empfangen werden. Es stehen über 200 digitale TV-Kanäle, davon mehr als 50 in HD-Qualität, und mehr als 100 digitale Radioprogramme zur Verfügung.
Bei der Datenkommunikation, welche die KFA im Auftrag des EBS betreut, konnten für Bezirksschulen neue, schnelle Internetanbindungen realisiert werden.
EBS-Geschäftsbericht 2014
31EBS-Gruppe: KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH und EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH
Wertberichtigung bei den Verteilanlagen
AllgemeinesWegen der voraussichtlichen Strommarktöffnung für alle Kunden im Jahr 2018, der Energiestrategie 2050, der dezentralen Produktion von Solar- und Windstrom sowie der vorgesehenen Steuerung des Verbrauchs bei den Endkunden sind im Netz grosse Erneuerungen mit hohen Investitionen notwendig. Die heutigen Verteil-anlagen vermögen die künftigen Bedürfnisse (Smartgrid, Smartmeter usw.) nur teilweise abzudecken. Die bishe-rigen Investitionen sind darum einem schnelleren Wert-verzehr ausgesetzt, weshalb sich bei den Verteil anlagen eine Wertberichtigung aufdrängt. Durch diese Anpassung an die veränderten Bedingungen wird die Basis für eine langfristige, sichere und günstige Stromversorgung in den Aktionärsgemeinden gelegt.
ErfolgsrechnungDie Handelstätigkeit zur Absicherung des Stromge-schäfts umfasste ein Energievolumen von 248,5 GWh. Der Abwärtstrend der Marktpreise besteht weiterhin. Die Wetterverhältnisse, insbesondere der warme Win-ter 2013/14, führten zu einem markanten Rückgang des Energieabsatzes. Trotz der teilweise ungünstigen Nieder-schlagsverhältnisse konnte 2014 mit 232,9 GWh eine ansehnliche Produktion erzielt werden.
Der Betriebsertrag ging auf 41,5 Mio. Franken zu-rück (Vorjahr: 43,0 Mio. Franken).
Der Betriebsaufwand nahm ebenfalls ab. Er liegt neu bei 39,0 Mio. Franken (Vorjahr: 39,5 Mio. Franken). Der Aufwand zur Strombeschaffung reduzierte sich aufgrund der tiefen Marktpreise beträchtlich. Material und Fremd-leistungen verminderten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio. Franken und liegen nun bei 3,9 Mio. Franken. Der Personalaufwand reduzierte sich auf 10,6 Mio. Franken (– 0,2 Mio. Franken).
Der übrige Betriebsaufwand war mit 3,0 Mio. Fran-ken leicht höher als im Vorjahr. Der ordentliche Abschrei-bungsaufwand auf Verteilnetzanlagen (3,5 Mio. Franken), auf den übrigen Sachanlagen, auf den betriebsnotwendi-gen Liegenschaften und auf den Kommunikationsanlagen beträgt insgesamt 4,4 Mio. Franken.
Wertberichtigungen auf den Finanzanlagen und Rück-stellungen summieren sich zu 3,9 Mio. Franken. Die er-wähnte Korrektur auf den Verteilanlagen von 23,2 Mio. Franken wird in der Erfolgsrechnung wertneu tral über die AuflösungderRückstellung Stromerzeugung abgebildet.
Das Betriebsergebnis (vor Zinsen, Steuern und Erfolg aus den nichtbetrieblichen Liegenschaften) von 2,6 Mio. Franken liegt unter dem Vorjahresniveau. Das Finanz-ergebnis und der Erfolg aus den nicht betrieblichen Lie-
Die EBSGruppe erbrachte einen volkswirtschaftlichen
Wertzuwachs von 20,9 Mio. Franken. Dieserverteiltsichwiefolgt:
51,2%Mitarbeitende
33,1%öffentlicheHandinkl.Aktionäre
15,7%Unternehmung(Reserven/
Rückstellungen)
Wertschöpfung der EBS-Gruppe 2014
genschaften liegen bei 0,4 Mio. Franken. Der Steuerauf-wand beträgt 0,6 Mio. Franken (Vorjahr: 1,0 Mio. Franken).
Der Jahresgewinn liegt mit 2,5 Mio. Franken um 0,2 Mio. Franken unter dem Vorjahresniveau.
BilanzDie Rückstellung Stromerzeugung von 23,2 Mio. Franken wurde aufgelöst und für die erwähnte Wertkorrektur auf den Verteil anlagen verwendet. Die dadurch entstande-nen Erträge werden durch ausserordentliche Abschrei-bungen und Rückstellungen kompensiert. Infolgedes-sen reduzierten sich die Sachanlagen in der Bilanz auf 40,8 Mio. Franken (– 19,3 Mio. Franken).
Der bilanzierte Wert der Beteiligungen liegt nach Ab-zug der Wertberichtigungen bei 8,1 Mio. Franken. Das Anlagevermögen ist mit 59,1 Mio. Franken deutlich tie-fer als im Vorjahr und entspricht 67,4 Prozent der Bilanz-summe (Vorjahr: 72,7 Prozent).
Das Umlaufvermögen liegt bei 24,1 Mio. Franken (–1,7 Mio. Franken). Der Bestand an flüssigen Mittelnbetrug am Bilanzstichtag 11,1 Mio. Franken. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme von 87,7 Mio. Franken beträgt 27,5 Prozent. Das nicht einbezahlte Aktienkapital beträgt 4,5 Mio. Franken (5,1 Prozent der Bilanzsumme).
Die Reserven erhöhten sich leicht und liegen neu bei 30,3 Mio. Franken. Das Eigenkapital wuchs um 1,1 Mio. Franken auf 49,4 Mio. Franken. Dies entspricht einem Anteil von 56,4 Prozent an der Bilanzsumme.
Das Fremdkapital inkl. der Rückstellungen verringer-te sich aufgrund der Wertkorrekturen gegenüber dem Vorjahr wesentlich und beträgt nun 38,3 Mio. Franken (43,6 Prozent der Bilanzsumme).
Das Jahresergebnis des Geschäftsjahrs 2014 beträgt 2462355.76Franken(–0,2Mio.Franken).DerCashflowliegt bei 11,2 Mio. Franken (Vorjahr: 10,5 Mio. Franken).
Finanzkommentar 32
EBS-Geschäftsbericht 2014
in CHF 2014 2013
Nettostromerlös 34 484 506 36 660 072 Übrige betriebliche Leistungen 4 521 031 4 334 785
Übrige betriebliche Erträge 88 742 61 202
Aktivierte Eigenleistungen 2 448 814 1 962 620
Betriebsertrag 41 543 093 43 018 679
Strombeschaffung 8 373 469 9 038 381
Material und Fremdleistungen 3 890 213 4 770 016
Personalaufwand 10 550 625 10 788 584
Konzessionsabgaben und WasserzinsenWasserzinsen 2 788 660 2 788 660
Konzessionsabgaben 2 051 400 4 840 060 2 100 900 4 889 560
Übriger Betriebsaufwand 3 045 448 2 744 320
Abschreibungen 4 410 395 4 820 902
Rückstellungen und Wertberichtigungen 3 850 000 2 489 980
Auflösung Rückstellung Stromerzeugung – 23 226 348Wertkorrektur Verteilanlagen 23 226 348 0 0
Betriebsaufwand 38 960 210 39 541 743
Betriebsergebnis 2 582 883 3 476 936
Finanzertrag 469 993 376 257
Finanzaufwand – 91 642 – 70 176
Immobilienertrag 969 275 850 380
Immobilienaufwand – 917 687 – 899 538
Steuern – 550 466 – 1 045 315
Jahresgewinn 2 462 356 2 688 544
Erfolgsrechnung
Finanzbericht – Elektrizität 33
EBS-Geschäftsbericht 2014
Bilanz
in CHF 31.12. 2014 31.12. 2013
AKTIVEN
SachanlagenKraftwerke 7 7
Verteilanlagen 6 821 490 31 152 499
Kommunikationsanlagen 1 1
Grundstücke und Gebäude 24 935 722 24 863 791
Übrige Sachanlagen 195 461 217 179
Anlagen im Bau 8 892 279 40 844 960 3 943 116 60 176 593
FinanzanlagenFinanzanlagen und langfristige Forderungen 1 10 166 873 11 101 949
Beteiligungen 8 079 530 18 246 403 9 229 530 20 331 479
Anlagevermögen 59 091 363 80 508 072
Vorräte und Aufträge in Arbeit 158 085 195 995
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 8 326 621 8 726 445
Übrige Forderungen 3 1 390 674 806 772
Aktive Rechnungsabgrenzungen 4 87 910 128 753
Festgelder 5 3 000 000 2 000 000
Kassa, Post- und Bankguthaben 11 097 721 13 928 842
Umlaufvermögen 24 061 011 25 786 807
Nicht einbezahltes Aktienkapital 4 500 000 4 500 000
TOTAL AKTIVEN 87 652 374 110 794 879
PASSIVENAktienkapital 16 000 000 16 000 000
ReservenGesetzliche Reserve 4 315 000 4 215 000
Erneuerungsreserve 9 990 000 9 490 000
Wasserwirtschaftliche Ausgleichsreserve 8 500 000 8 000 000
Produktionserneuerungsreserve 7 500 000 30 305 000 7 500 000 29 205 000
Bilanzgewinn 3 094 921 3 112 565
Eigenkapital 49 399 921 48 317 565
Rückstellungen 21 729 800 44 734 660
Langfristige Verbindlichkeiten 6 12 413 223 12 444 723
Kurzfristige VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 7 3 408 125 3 946 400 Übrige Verbindlichkeiten 219 48 186
Passive Rechnungsabgrenzungen 8 701 086 4 109 430 1 303 345 5 297 931
Fremdkapital 38 252 453 62 477 314
TOTAL PASSIVEN 87 652 374 110 794 879
Finanzbericht – Elektrizität 34
EBS-Geschäftsbericht 2014
Anhang zur Jahresrechnung
Pos. Details zur Bilanz (in CHF) 31.12. 2014 31.12. 2013
1 Finanzanlagen und langfristige Forderungen 10 166 873 11 101 949 Dritte 1 002 673 1 937 749
Aktionäre 0 0
Tochtergesellschaften 9 164 200 9 164 200
2 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 8 326 621 8 726 445 Dritte 7 199 289 7 676 909
Aktionäre 518 363 518 571
Tochtergesellschaften 608 969 530 965
3 Übrige Forderungen 1 390 674 806 772 Dritte 440 674 6 772
Aktionäre 0 0
Tochtergesellschaften 950 000 800 000
4 Aktive Rechnungsabgrenzungen 87 910 128 753 Dritte 22 139 67 538
Aktionäre 13 710 8 236
Tochtergesellschaften 52 061 52 979
5 Festgelder 3 000 000 2 000 000 Aktionäre 3 000 000 2 000 000
6 Langfristige Verbindlichkeiten 12 413 223 12 444 723 Dritte 12 413 223 12 444 723
Aktionäre 0 0
Tochtergesellschaften 0 0
7 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3 408 125 3 946 400 Dritte 3 233 393 3 752 545
Aktionäre 3 888 6 792
Tochtergesellschaften 170 844 187 063
8 Passive Rechnungsabgrenzungen 701 086 1 303 345 Dritte 701 086 1 303 345
Aktionäre 0 0
Tochtergesellschaften 0 0
Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen 162 500 100 162 500 100
Anwendung RechnungslegungsrechtDie vorliegende Jahresrechnung wurde in Anwendung der Über-gangsbestimmungen zum neuen Rechnungslegungsrecht nach den bis zum 31. Dezember 2012 gültigen Bestimmungen des Schweize-rischen Obligationenrechts über die Buchführung und Rechnungs-legung erstellt.
Risikobeurteilung gem. OR Art. 663b Ziff. 12Der Verwaltungsrat hat die Unternehmensrisikobeurteilung im Rahmen des bestehenden Risk-Management-Prozesses aktualisiert und doku-
mentiert. Dieser erfasst Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Beurteilung der Jahresrechnung haben können. Mit dem «Inter-nen Kontrollsystem» (IKS) werden die Risiken laufend überwacht und kontrolliert. Die interne Revisionsstelle überprüft das IKS jährlich nach Vorgabe des Verwaltungsrats und erstattet Bericht.
Weitere AngabenWeitere Angaben zu Beteiligungen, Eventualverbindlichkeiten und Grundpfandrechten finden sich im Anhang zur Konzernrechnung auf Seite 40.
Finanzbericht – Elektrizität 35
EBS-Geschäftsbericht 2014
Bericht der internen Revisions-stelle und Antrag zur Verwendung des Bilanzgewinns
Bericht der internen RevisionsstelleAn die Generalversammlung der Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz AG, Schwyz
Auftragsgemäss haben wir als interne Revisionsstelle die mit dem Verwaltungsrat vereinbarten Prüfungshandlun-gen bezüglich der Existenz des Internen Kontrollsystems (IKS) am 28. Oktober 2014 vorgenommen. Dabei stützten wir uns auf die Vorgaben des Schweizer Prüfungsstandards 890, Prüfung der Existenz des Internen Kontrollsystems. Wir erlangten angemessene Prüfungsnachweise auf der Basis von Interviews, Dokumentenstudium, Beobachtung und Walkthrough-Tests (Wurzelstichproben). Unsere Prü-fungsergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
–DasIKSistvorhandenundüberprüfbar.– Das IKS wurde an die Geschäftsrisiken angepasst.– Das IKS ist den Mitarbeitern bekannt.–DasdefinierteIKSwirdangewendet.– Das Kontrollbewusstsein ist vorhanden.
Die vorgenommenen Prüfungshandlungen werden im detaillierten Bericht an den Verwaltungsrat dargelegt.
Schwyz, 28. Oktober 2014
Marcel May Robert Schmidig
Sebastian Gwerder
Antrag zur Verwendung des BilanzgewinnsDer Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, den Bilanzgewinn, bestehend aus
in CHF
dem Jahresgewinn 2014 gemäss Erfolgsrechnung von
2 462 355.76
dem Gewinnvortrag des Vorjahres von 632 565.02
Total Bilanzgewinn 3 094 920.78
wie folgt zu verwenden:12 % Dividende auf dem einbezahlten Aktienkapital von CHF 11 500 000.00
1 380 000.00
Zuweisung an die allgemeine Reserve (Art. 671 Abs. 2 Ziff. 3 OR)
100 000.00
Zuweisung an die Erneuerungsreserve 500 000.00
Zuweisung an die wasserwirtschaftliche Ausgleichsreserve
500 000.00
Gewinnvortrag auf neue Rechnung 614 920.78
Total Bilanzgewinn 3 094 920.78
Schwyz, 3. März 2015
Für den Verwaltungsratund die Geschäftsleitung
Ruedi Reichmuth Hans BlessPräsident des Verwaltungsrates Direktor/CEO
Finanzbericht – Elektrizität 36
EBS-Geschäftsbericht 2014
Bericht der Revisionsstelle
Finanzbericht – Elektrizität 37
EBS-Geschäftsbericht 2014
Konzernrechnung: Erfolgsrechnung
in CHF 2014 2013
NettoerlöseElektrizität 33 930 732 36 102 138
Gas 4 202 195 4 426 796
Radio-/TV-Signale, Datenkommunikation1 1 833 238 39 966 165 1 810 469 42 339 403
Übrige betriebliche Leistungen 3 431 747 2 845 406
Übrige betriebliche Erträge 187 485 209 691
Aktivierte Eigenleistungen 2 636 538 2 281 419
Betriebsertrag 46 221 935 47 675 919
Beschaffung 12 283 635 12 876 619
Material und Fremdleistungen 3 432 621 4 107 975
Personalaufwand 10 554 921 10 796 476
Verteilprovisionen und Wasserzinsen 4 840 060 4 889 560
Übriger Betriebsaufwand 3 218 969 2 909 150
Abschreibungen 4 744 812 5 598 217
Rückstellungen und Wertberichtigungen 3 850 000 2 489 980
Betriebsaufwand 42 925 018 43 667 977
Betriebsergebnis 3 296 917 4 007 942
Finanzertrag 293 321 228 273
Finanzaufwand – 384 844 – 331 077
Immobilienertrag 1 069 275 850 380
Immobilienaufwand – 917 687 – 899 538
Steuern – 600 024 –1 090 830
Erfolg aus Equity-Beteiligung 7 553 12 761
Anteil Minderheiten an Jahreserfolg 20 487 14 200
Jahresgewinn 2 784 998 2 792 111 1 Erlöse Datenkommunikation EBS: im Einzelabschluss EBS in «Übrige betriebliche Leistungen» enthalten
Finanzbericht – EBS-Gruppe 38
EBS-Geschäftsbericht 2014
Konzernrechnung: Bilanz
in CHF 31.12. 2014 31.12. 2013AKTIVEN
Sachanlagen 65 554 698 85 092 596
Finanzanlagen und Beteiligungen 1 824 628 3 262 151
Anlagevermögen 67 379 326 88 354 747
Vorräte und Aufträge in Arbeit 331 869 372 332
Forderungen 9 970 556 10 273 241
Wertschriften und Festgelder 3 000 000 2 000 000
davon an Aktionäre: CHF 2 Mio. (Vorjahr CHF 2 Mio.)Kassa, Post- und Bankguthaben 12 797 888 15 114 383
Umlaufvermögen 26 100 313 27 759 956
Nicht einbezahltes Aktienkapital 4 500 000 4 500 000
Total Aktiven 97 979 639 120 614 703
PASSIVENAktienkapital 16 000 000 16 000 000
Reserven 30 705 000 29 605 000
Bilanzgewinn 4 284 392 3 979 395
Eigenkapital 50 989 392 49 584 395
Rückstellungen 21 741 800 44 746 660
Langfristige Darlehen 20 113 223 19 444 723
Kurzfristige Verbindlichkeiten 4 767 019 6 450 233
Fremdkapital 46 622 042 70 641 616
Minderheitsanteile 368 205 388 692
Total Passiven 97 979 639 120 614 703
Finanzbericht – EBS-Gruppe 39
EBS-Geschäftsbericht 2014
Anhang zur Konzernrechnung
KonsolidierungsgrundsätzeGrundlage für die Konsolidierung bilden die geprüften Abschlüsse der Gruppengesellschaften. Der ausgewiese-ne Umsatz umfasst nur Verkäufe an Dritte. Lieferungen zwischen den in die Konsolidierung einbezogenen Ge-sellschaften wie auch gegenseitige Leistungen, Zinsen und Beteiligungserträge sowie Forderungen und Ver-bindlichkeiten werden eliminiert. Zwischengewinne sind nicht wesentlich und werden deshalb nicht selektiert.
Abschluss-StichtagDer Abschluss-Stichtag ist für alle Gesellschaften der 31. Dezember.
KonsolidierungsmethodeDie Konsolidierung erfolgt nach der Methode der Voll-konsolidierung. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Purchase-Methode (das im Zeitpunkt des Er werbs der Tochtergesellschaft übernommene anteilige Kapi-
tal wird gegen den Kaufpreis aufgerechnet). Beteiligun-gen zwischen 20 und 50 Prozent werden nach der Equity-Methode bewertet (anteiliges Eigenkapital beziehungsweise anteiliges Ergebnis werden in die Konzernrechnung übernommen). Nicht konsolidiert sind Beteiligungen unter 20 Prozent; Beteiligungen unter 10 Prozent sind zu je 1 Franken pro Anteilschein bzw. Aktie bilanziert.
BewertungsgrundsätzeDie Konsolidierung erfolgt zu Buchwerten. Ein allfälli-ger mit einer Beteiligung erworbener Goodwill (Diffe-renz zwischen dem Kaufpreis der Beteiligung und dem anteilig übernommenen Eigenkapital der Beteiligung) wird, aus dem Prinzip der Vorsicht (OR Art. 662a Ziff. 2), zum Zeitpunkt des Erwerbs über die Erfolgsrechnung abgeschrieben. Die Bewertung der Aktiven und Passiven erfolgt je Gesellschaft zu den vom OR vorgeschriebenen Höchstbewertungsvorschriften (OR Art. 665 ff.).
Wesentliche Beteiligungen bzw. Konsolidierungskreis
31.12. 2014 31.12. 2013
Gesellschaft Sitz KM 1Grundkapital
MCHF Anteil in %Grundkapital
MCHF Anteil in %
Elektrizitätswerk des Bezirks Schwyz AG Schwyz V 16 2 100 16 2 100
Erdgas Innerschwyz AG Schwyz V 11 95,14 11 95,14
KFA Kabelfernsehanlage Schwyz GmbH Schwyz V 0,2 100 0,2 100
EBS + EWS Elektrosicherheit GmbH 3 Schwyz E 0,05 50 0,05 50
Agro Energie Schwyz AG Schwyz N 19 13,16 15 16,66
SwissFarmerPower Inwil AG (SFPI) Inwil LU N 15 13,33 15 13,331 Konsolidierungsmethode: V = Vollkonsolidierung, E = Equity-Konsolidierung, N = nicht konsolidiert 2 Davon einbezahlt: 11,5 Mio. Franken 3 Joint Venture mit Elektrizitätswerk Schwyz (EWS)
Entwicklung des Eigenkapitals
in CHF Aktienkapital Reserven Gewinnvortrag Jahresgewinn Total
Stand 31.12. 2013 16 000 000 29 605 000 1 187 283 2 792 111 49 584 394
Reservezuweisung 1 100 000 –1 100 000 0
Dividendenausschüttung –1 380 000 –1 380 000
Gewinnvortrag 312 111 – 312 111 0
Jahresgewinn 2 784 998 2 784 998
Stand 31.12. 2014 16 000 000 30 705 000 1 499 394 2 784 998 50 989 392
Weitere Angaben– Eventualverbindlichkeiten: Es besteht eine Finanzierungszusicherung gegenüber Agro Energie Schwyz AG und Erdgas Innerschwyz AG.– Grundpfandrechte: Lastend auf die Liegenschaften 1576 und 4526 in Hinteribach besteht ein Grundpfandrecht (11 Mio.) zwecks Finanzierung von Neu- und Umbauten.– Brandversicherungswerte der Sachanlagen: Diese liegen bei rund 165 Mio. Franken (Vorjahr: 164 Mio.).– Anwendung Rechnungslegungsrecht: Die vorliegende Konzernrechnung wurde in Anwendung der Übergangsbestimmungen zum neuen Rechnungslegungsrecht nach den bis zum
31. Dezember 2012 gültigen Bestimmungen des Schweizerischen Obligationenrechts über die Buchführung und Rechnungslegung erstellt.– Risikobeurteilung gem. OR Art. 663b Ziff. 12: Der Verwaltungsrat hat die Unternehmensrisikobeurteilung im Rahmen des bestehenden Risk-Management-Prozesses aktualisiert und
dokumentiert. Dieser erfasst Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Beurteilung der Konzernrechnung haben können. Mit dem «Internen Kontrollsystem» (IKS) werden die Risiken laufend überwacht und kontrolliert.
Finanzbericht – EBS-Gruppe 40
EBS-Geschäftsbericht 2014
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung
Finanzbericht – EBS-Gruppe 41
EBS-Geschäftsbericht 2014
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