Fraunhofer-Institut für
Holzforschung
Wilhelm-Klauditz-Institut WKI
Bienroder Weg 54 E
38108 Braunschweig
Ansprechpartner
Oliver Meistring
Telefon +49 531 2155-305
www.wki.fraunhofer.de
WKI ist eine eingetragene Marke der Fraunhofer-Gesellschaft
2015/09
(werkseigene Produktionskontrolle WPK)
mit entsprechender Datenaufzeichnung
�� Qualifizierungsprüfung (zur Bestätigung
der Einhaltung des Referenzverfahrens)
Inspektionen
Nachdem ein Herstellwerk die Anforderung
der Qualifizierungsprüfung bestanden hat,
sind periodische Überwachungen notwen-
dig, um die Bestätigung der Einhaltung
aller Anforderungen gemäß der oben
genannten Richtlinie zu dokumentieren.
Hierzu ist die Durchsicht aller Qualitätssi-
cherungsmaßnahmen erforderlich.
Häufigkeit und Durchführung
Diese Inspektionen werden halbjährlich
durchgeführt. Eine Kooperation des Her-
stellers ist daher in allen Aspekten dieser
Inspektion erforderlich, inklusive:
�� Durchsicht der Aufzeichnungen zur
Eigenüberwachungsprüfung
Überwachung von unbeschichteten und
beschichteten Spanplatten, Faserplatten
und Sperrholz nach der »Richtlinie über
die Klassifizierung und Überwachung
von Holzwerkstoffplatten bezüglich der
Formaldehydabgabe (DIBt-Richtlinie
100)« in der Fassung vom Juni 1994
bzw. der ChemikalienVerbotsVerordnung
(ChemVerbotsV) Anhang § 1, Abschnitt 3,
in Verbindung mit der Veröffentlichung des
Bundesgesundheitsamtes im »Bundesge-
sundheitsblatt« vom Oktober 1991.
Für Holzwerkstoffe zur Verwendung im
Bauwesen gelten bezüglich Formaldehyd
die Emissionsklassen gemäß
EN 13986 Anhang B.
Voraussetzungen im Herstellwerk
Hauptanforderungen:
�� Angemessene Einrichtungen zur
Qualitätskontrolle und Personal (z. B.
Qualitätshandbuch)
�� Einrichtung und Betrieb einer Methode
zur Qualitätskontrolle der Werkstoffe
E1-ZERTIFIZIERUNG
F R A U N H O F E R - I N S T I T U T F Ü R H O L Z F O R S C H U N G , W I L H E L M - K L A U D I T Z - I N S T I T U T W K I
1 Späne und Spanplatte.
2 Fasern und Faserplatte.
3 Strands und OSB-Platte.
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�� Durchsicht des Handbuches der Quali-
tätssicherung
�� Auswahl von Materialproben zur Prüfung
im Rahmen des bestehenden Überwa-
chungsvertrags
�� Überprüfung der Methode zur Eigen-
überwachung hinsichtlich Formaldehyd
�� Überprüfung der Mitarbeiter, die im
Rahmen der Qualitätskontrolle tätig sind
Einrichtungen zur Qualitätskontrolle
und Personal
�� Geräte und Ausrüstung müssen gemäß
den Vorgaben des Qualitätshandbuchs
kalibriert sein
�� Dokumentation aller Kalibrieraufzeich-
nungen sind aufzubewahren
Einrichtung der Prüfmethode zur
Eigenüberwachung
Folgende Prüfmethoden sind für die Eigen-
überwachung im Labor des Herstellwerks
zugelassen:
Referenzverfahren
�� Kammerprüfung gemäß DIN EN 717-1
Abgeleitete Prüfmethoden
�� Perforator-Methode DIN EN 120
�� Gasanalyse-Methode DIN EN 717-2
�� Flaschenmethode DIN EN 717-3*
* (sofern eine geeignete Korrelation zum
Referenzverfahren nachgewiesen ist)
Qualifizierungsprüfung
Das Material muss den Anforderungen
der Richtlinie über die Klassifizierung und
Überwachung von Holzwerkstoffplatten
bezüglich der Formaldehydabgabe (DIBt-
Richtlinie 100) genügen, die Grenzwerte
sind in Tabelle 1 der Richtlinie dargestellt.
Gemäß Absatz 3 »Klassifizierung« der DIBt-
Richtlinie 100 sind für Klassifizierung von
Holzwerkstoffen mit Bezug auf die in der
Veröffentlichung des BGA im Bundesge-
sundheitsblatt 34, 10 (1991), S. 488-489,
genannten Verfahren anzuwenden.
Für Roh-, Span- und Faserplatten ist neben
der Referenzprüfung im Prüfraum auch die
Klassifizierung gemäß EN 120 genannt, für
unbeschichtete Sperrhölzer, beschichtete
Span- und Faserplatten sowie OSB auch die
Gasanalysemethode EN 717-2.
Abweichend zu den für die jeweiligen
Holzwerkstoffarten genannten Prüfme-
thoden zur Klassifizierung dürfen gemäß
Absatz 4.6 der DIBt-Richtlinie 100 »Kor-
relationen der Prüfverfahren« auch von
den bereits genannten Methoden andere
Prüfverfahren angewandt werden. Hierzu
sind jedoch Prüfungen zur Ermittlung von
Umrechnungsfaktoren (Korrelation zum
Referenzverfahren) erforderlich.
Nach Wahl des Herstellers dürfen zur
Eingrenzung von Prüf- und Bewertungs-
kollektiven folgende Dickenbereiche
unterschieden werden:
�� bis 12 mm,
�� über 12 mm bis 25 mm,
�� über 25 mm bis 40 mm,
�� über 40 mm bis 60 mm,
�� über 60 mm.