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DYNAMISCHE GESCHÄFTS- ANWENDUNGEN ENTSTEHEN …sierten Services im Auge. Die Microsoft Strategie...

Date post: 05-Jun-2020
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DYNAMISCHE GESCHÄFTS- ANWENDUNGEN ENTSTEHEN DURCH KOMPOSITION UND SOA 2007 Office System und SOA bilden die Grundlage für die Generation der neuen dynamischen Geschäftsanwendungen in globalen Wertschöpfungsnetzen unter Verwendung bereits existierender IT-Assets. Aus Sicht von Microsoft steht SOA für bessere Agilität, schnellere Anpassung, erhöhte Transparenz und Wettbewerbs- fähigkeit der Unternehmen. Echte Modularität und eine ganzheitliche Serviceorien- tierung auf allen Architekturebenen wird erst mit Composite Applications möglich, die Basis für neue intelligente Geschäftsmodelle. Karin Sondermann nimmt die Rolle des DPE Platform Strategy Lead in der Developer Platform & Strategy Group (DPE) bei Microsoft Deutschland GmbH in München wahr. Mit dem Wissen eines Architekten liegt ihre Hauptaufgabe in der Positionierung der serviceorientier- ten Enterprise Business Architektur von Microsoft, wobei die Betrachtung des unternehmerischen Mehrwertes von sys- temübergreifenden End-to-End Geschäfts- szenarien basierend auf innovativen Microsoft Technologien im Vordergrund stehen. Sondermann hat dabei das gesam- te Microsoft Produktportfolie von Client/Server Software bis hin zu webba- sierten Services im Auge. Die Microsoft Strategie „Software + Services“, die Kon- vergenz von Web 2.0, SaaS und SOA sowie neue innovative Geschäftsmodelle für Kunden und Partner sind Sondermann‘s Themen. Zuvor war Frau Sondermann Business Development Manager für die Finanzwirtschaft bei BEA Systems. Hier lag ihr Fokus auf der Positionierung des FS Business Solution Framework mit dem Ziel SOA, basierend auf BEA-Technologien, bei FS Kunden und Partnern zu platzieren. Als Enterprise Architect bei PeopleSoft verantwortete sie die Rolle des EMEA Product Marketing Managers für CRM/AppConnect. Das strategisch tech- nische Marketing der PeopleSoft Technologien betraf die Inhalte zur Integration von systemübergreifenden Geschäftsprozessen (CRM, SCM, FMS, HCM) für das Real-Time Enterprise. Als selbstständige IT–Beraterin in München, Tokyo und San Francisco war Frau Sondermann in zahlreichen Beratungs- projekten tätig. Die Aufgaben bezogen sich auf SAP R/3–Basistechnologien, Datenbanktechnologien und heterogene IT-Infrastrukturen für verschiedene Industriebereiche. Als Senior IT-Beraterin bei Ploenzke Systeme GmbH in Wiesbaden, betreute Frau Sondermann die Einführung der Client/S erver Technologie bei der Deutschen Telekom. Hier kamen ihre Erfahrungen in Datenbanktechnologien aus der Zeit bei Informix als auch in Programmierung bei Ariadne in München zum Tragen. der Benutzerinteraktion mit verschiedenen Endgeräten und Bedienkonzepten. Ebenso fehlen Konzepte zur Unterstützung zwi- schenmenschlicher Kommunikation und Zusammenarbeit. Für den Aufbau von durchgängigen End-to-End-Geschäftsvor- gängen und dynamischen Geschäftsanwen- dungen versprechen die zu diskutierenden Composite Applications ein gutes Konzept. Es handelt sich dabei um ein Architek- turprinzip, das es auf der Basis modularer Softwareplattformen aufsetzt, Geschäfts- lösungen aus vorgefertigten Komponenten zusammenstellt und diese bei Bedarf jeder- zeit neu kombiniert. Vielen Lesern dürfte an dieser Stelle der Begriff SOA (serviceorientierte Architek- turen) vorrangig im Sinn sein, deshalb sei der Unterschied hier schon vorab kurz erläutert: Bei SOA handelt es sich um ein Abstraktionskonzept auf der Application- Server-Ebene (Middleware), bei der es im Wesentlichen um die Modularisierung der Geschäftslogik geht, innerhalb einer tradi- tionellen, dreistufigen Architektur. Compo- site Applications hingegen verfolgen ein ganzheitliches Konzept der Service-Archi- tektur, bei dem sich das SOA-Prinzip über alle Architekturebenen hinweg bis zum Endanwender hin erstreckt und zwar im Kontext seiner täglichen Arbeitsweise Wo liegt das Problem? Viele Geschäftsanwendungen schränken heute die Benutzer aufgrund starrer Abläufe in ihrer Arbeit ein, wie sich am folgenden Beispiel eines typischen Geschäftsprozesses im Kundenmanagement darstellen lässt. Hierbei erfassen die Mitarbeiter zunächst in einem CRM-System die Geschäftschancen, bewerten deren Qualität hinsichtlich des Globalisierung ist ohne die Ausbreitung der Informationstechnologie nicht denkbar. Es gilt zu erkennen, wie schnelle, weltumspan- nende Verbreitung von Information und Wissen die unternehmerische Dynamik steigern können. Moderne Kommunika- tionstechniken wie E-Mail und neuere Collaboration-Werkzeuge binden auch Mitarbeiter, Partner und Kunden immer stärker in geschäftliche Abläufe der Unternehmen ein. Vor dem Hintergrund der globalen Wertschöpfungsnetze müssen klassische Geschäftsanwendungen ihren funktionalen Fokus erweitern: Waren Softwarelösungen bisher auf die Auto- matisierung von Transaktionen zwischen Maschinen oder IT-Systemen spezialisiert, so müssen sie sich im Zeitalter der Web- Plattformen zum Anwender hin öffnen und sich besser in übergreifende Geschäfts- abläufe und Collaboration-Szenarien inte- grieren. Dank serviceorientierter Architekturen (SOA) sind die allgemeinen Bestrebungen hin zu besser integrierten, flexibleren IT- Systemen bereits weit gediehen. Die direkte Unterstützung betriebswirtschaftlicher Ab- läufe durch Software-Dienste, die wiede- rum Prozessketten im Sinne der Wertschöp- fung durchlaufen, macht das Besondere des SOA-Konzeptes aus. Aus Architektursicht bietet SOA die technische Basis mit lose gekoppelten, unabhängigen Software- Diensten auszustatten, die grundsätzlich technikneutral, selbstbeschreibend sind und sich beliebig in einer standardisierten Form kombinieren, regelbasiert steuern und wiederverwenden lassen. SOA alleine reicht aber nicht aus, da die- ses Modell auch Defizite aufweist, etwa bei der Datenintegration oder auf der Ebene die autorin 1 www.objektspekrum.de advertorial
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DYNAMISCHE GESCHÄFTS-ANWENDUNGEN ENTSTEHENDURCH KOMPOSITION UNDSOA

2007 Office System und SOA bilden die Grundlage für die Generation der neuendynamischen Geschäftsanwendungen in globalen Wertschöpfungsnetzen unterVerwendung bereits existierender IT-Assets. Aus Sicht von Microsoft steht SOA fürbessere Agilität, schnellere Anpassung, erhöhte Transparenz und Wettbewerbs-fähigkeit der Unternehmen. Echte Modularität und eine ganzheitliche Serviceorien-tierung auf allen Architekturebenen wird erst mit Composite Applications möglich,die Basis für neue intelligente Geschäftsmodelle.

Karin Sondermann

nimmt die Rolle des DPE Platform Strategy

Lead in der Developer Platform & Strategy

Group (DPE) bei Microsoft Deutschland

GmbH in München wahr. Mit dem Wissen

eines Architekten liegt ihre Hauptaufgabe

in der Positionierung der serviceorientier-

ten Enterprise Business Architektur von

Microsoft, wobei die Betrachtung des

unternehmerischen Mehrwertes von sys-

temübergreifenden End-to-End Geschäfts-

szenarien basierend auf innovativen

Microsoft Technologien im Vordergrund

stehen. Sondermann hat dabei das gesam-

te Microsoft Produktportfolie von

Client/Server Software bis hin zu webba-

sierten Services im Auge. Die Microsoft

Strategie „Software + Services“, die Kon-

vergenz von Web 2.0, SaaS und SOA

sowie neue innovative Geschäftsmodelle für

Kunden und Partner sind Sondermann‘s

Themen. Zuvor war Frau Sondermann

Business Development Manager für die

Finanzwirtschaft bei BEA Systems. Hier

lag ihr Fokus auf der Positionierung des

FS Business Solution Framework mit dem

Ziel SOA, basierend auf BEA-Technologien,

bei FS Kunden und Partnern zu platzieren.

Als Enterprise Architect bei PeopleSoft

verantwortete sie die Rolle des EMEA

Product Marketing Managers für

CRM/AppConnect. Das strategisch tech-

nische Marketing der PeopleSoft

Technologien betraf die Inhalte zur

Integration von systemübergreifenden

Geschäftsprozessen (CRM, SCM, FMS,

HCM) für das Real-Time Enterprise. Als

selbstständige IT–Beraterin in München,

Tokyo und San Francisco war Frau

Sondermann in zahlreichen Beratungs-

projekten tätig. Die Aufgaben bezogen sich

auf SAP R/3–Basistechnologien,

Datenbanktechnologien und heterogene

IT-Infrastrukturen für verschiedene

Industriebereiche. Als Senior IT-Beraterin

bei Ploenzke Systeme GmbH in

Wiesbaden, betreute Frau Sondermann

die Einführung der Client/S erver

Technologie bei der Deutschen Telekom.

Hier kamen ihre Erfahrungen in

Datenbanktechnologien aus der Zeit bei

Informix als auch in Programmierung bei

Ariadne in München zum Tragen.

der Benutzerinteraktion mit verschiedenenEndgeräten und Bedienkonzepten. Ebensofehlen Konzepte zur Unterstützung zwi-schenmenschlicher Kommunikation undZusammenarbeit. Für den Aufbau vondurchgängigen End-to-End-Geschäftsvor-gängen und dynamischen Geschäftsanwen-dungen versprechen die zu diskutierendenComposite Applications ein gutes Konzept.Es handelt sich dabei um ein Architek-turprinzip, das es auf der Basis modularerSoftwareplattformen aufsetzt, Geschäfts-lösungen aus vorgefertigten Komponentenzusammenstellt und diese bei Bedarf jeder-zeit neu kombiniert.

Vielen Lesern dürfte an dieser Stelle derBegriff SOA (serviceorientierte Architek-turen) vorrangig im Sinn sein, deshalb seider Unterschied hier schon vorab kurzerläutert: Bei SOA handelt es sich um einAbstraktionskonzept auf der Application-Server-Ebene (Middleware), bei der es imWesentlichen um die Modularisierung derGeschäftslogik geht, innerhalb einer tradi-tionellen, dreistufigen Architektur. Compo-site Applications hingegen verfolgen einganzheitliches Konzept der Service-Archi-tektur, bei dem sich das SOA-Prinzip überalle Architekturebenen hinweg bis zumEndanwender hin erstreckt und zwar imKontext seiner täglichen Arbeitsweise

Wo liegt das Problem?Viele Geschäftsanwendungen schränkenheute die Benutzer aufgrund starrer Abläufein ihrer Arbeit ein, wie sich am folgendenBeispiel eines typischen Geschäftsprozessesim Kundenmanagement darstellen lässt.Hierbei erfassen die Mitarbeiter zunächst ineinem CRM-System die Geschäftschancen,bewerten deren Qualität hinsichtlich des

Globalisierung ist ohne die Ausbreitung derInformationstechnologie nicht denkbar. Esgilt zu erkennen, wie schnelle, weltumspan-nende Verbreitung von Information undWissen die unternehmerische Dynamiksteigern können. Moderne Kommunika-tionstechniken wie E-Mail und neuereCollaboration-Werkzeuge binden auchMitarbeiter, Partner und Kunden immerstärker in geschäftliche Abläufe derUnternehmen ein. Vor dem Hintergrundder globalen Wertschöpfungsnetze müssenklassische Geschäftsanwendungen ihrenfunktionalen Fokus erweitern: WarenSoftwarelösungen bisher auf die Auto-matisierung von Transaktionen zwischenMaschinen oder IT-Systemen spezialisiert,so müssen sie sich im Zeitalter der Web-Plattformen zum Anwender hin öffnen undsich besser in übergreifende Geschäfts-abläufe und Collaboration-Szenarien inte-grieren.

Dank serviceorientierter Architekturen(SOA) sind die allgemeinen Bestrebungenhin zu besser integrierten, flexibleren IT-Systemen bereits weit gediehen. Die direkteUnterstützung betriebswirtschaftlicher Ab-läufe durch Software-Dienste, die wiede-rum Prozessketten im Sinne der Wertschöp-fung durchlaufen, macht das Besondere desSOA-Konzeptes aus. Aus Architektursichtbietet SOA die technische Basis mit losegekoppelten, unabhängigen Software-Diensten auszustatten, die grundsätzlichtechnikneutral, selbstbeschreibend sindund sich beliebig in einer standardisiertenForm kombinieren, regelbasiert steuernund wiederverwenden lassen.

SOA alleine reicht aber nicht aus, da die-ses Modell auch Defizite aufweist, etwa beider Datenintegration oder auf der Ebene

d ie au tor in

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Umsatzpotenzials, ermitteln die Geschäfts-möglichkeiten, erstellen ein Angebot, gebenein Angebot ab und schließen das Geschäftab, bevor als letzter Prozessschritt dieRechnungsstellung im ERP-System vollzo-gen wird.

So viel zu einem idealtypischen Prozessauf der Basis einer IT-Lösung. Viele der tat-sächlichen Anforderungen der Mitarbeiterblendet ein solcher Prozess aufgrund tech-nologischer Beschränkungen jedoch aus. Solässt sich beispielsweise die unverzichtbaremenschliche Interaktion in einem solchenModell nicht angemessen abbilden. Für dasgenannte Beispiel etwa bedeutet das, dassüber den Standardprozess hinaus Recher-chen durchgeführt werden müssen, um dieBedürfnisse des Kunden zu ermitteln,außerdem finden Berechnungen über Auf-tragsvolumen oder Rentabilität und anderebegleitende Aufgaben in der Regel inOffice-Anwendungen wie Excel, Visio oderPowerpoint statt. Neben derartigen Ab-weichungen vom Standardprozess werdenbetriebliche Abläufe auch noch durch einenanderen Umstand behindert: Unterneh-mensanwendungen werden oft parallel undvöllig unabhängig voneinander betrieben,so dass die Anwender die Daten per „Ko-pieren & Einfügen“ von einem Monolithenin den anderen füttern müssen.

Solche Defizite können mit Einführungvon Composite Applications der Vergan-genheit angehören. Voraussetzung dafür isteine Plattform, die die im Unternehmenbenötigten Softwarefunktionen in granula-rer Form bereitstellt; und zwar auf den ver-schiedenen Architekturebenen (Schichten)mit jeweils spezifischen Funktionen auf denEbenen der Präsentation (zum Beispiel mitEingabefeldern), der Applikation (z.B. mitWeb Services) und der Daten (z.B. mitOLAP-Cubes). Die bloße Bereitstellungvon Software-Komponenten reicht jedochnoch nicht aus für Composite-Applica-tions. Dazu bedarf es – wie der Nameschon sagt – einer Kompositionsplattform,die in der Lage ist, Einzelkomponentenkombiniert oder unabhängig voneinanderbereitzustellen.

Als Beschränkung erweist sich in diesemZusammenhang das klassische IT-Architek-turmodell mit drei Ebenen (3-Tier), denn essetzt strukturierte Geschäftsprozesse undDaten schon zu Beginn der Design- undImplementierungsphase voraus. Demge-genüber geht man bei Composite Applica-tions davon aus, dass das Zusammenstelleneiner Lösung zu einem späteren Zeitpunkt

erfolgen kann, nachdem bereits also alleFunktionsbausteine erstellt und ausge-bracht wurden. Eine starke Betonung liegtaber insbesondere auf der unstrukturiertenInteraktion von Mitarbeitern untereinan-der. Diese ist bekanntlich bei der Abwick-lung von End-to-End Geschäftsabläufenessenziell, lässt sich aber in den herkömm-lichen Prozessmodellen nicht angemessenabbilden. Aus diesem Grund wird dieArchitektur von Composite Applicationsum eine vierte Ebene – die Produktivitäts-ebene – erweitert.

Die Produktivitätsschicht adressiert dieAnforderungen zwischenmenschlicher In-teraktion und dynamische Adaptierbarkeitvon Anwendungen und wird in Zukunfteine sehr zentrale Rolle bei der betrieb-lichen Wertschöpfung in globalen Netzeneinnehmen.

Architekten müssen umdenken Nach traditioneller Auffassung nimmt dieApplikationsschicht in einer Unterneh-mensplattform die zentrale Rolle ein, in-dem sie Benutzer und Daten verbindet,typischerweise ist auf dieser Ebene diestrukturierte Geschäftslogik angesiedelt.Auch die gesamte Diskussion um SOA,Enterprise Service Bus (ESB) und ServiceComponent Architectures (SCAs) undandere Architekturthemen fokussiert die-sen Bereich. Architekten, die sich mitComposite Applications befassen, müssenden Fokus demgegenüber auf die Pro-duktivitätsschicht als zukünftig wichtigsteKomponente legen, schließlich beinhaltetdiese auch das größte Wertschöpfungs-potenzial für das Geschäft.

Sowohl SOA als auch Composite Appli-cations zielen auf Flexibilität und Modu-larität ab, wobei SOA sich nur auf dieGeschäftslogik in der Applikationsschichtbeschränkt, während Composite Applica-tions eine Flexibilität über alle vier Archi-tekturebenen ermöglichen. Natürlich eig-nen sie sich damit auch für die Darstellungvon SOA-Inhalten auf der Präsentations-ebene, und falls Branchenanwendungen inForm von Services bereitgestellt werden,bildet eine Composite-Architektur Cross-funktionale Prozesse ab, auch die der glo-balen Wertschöpfungsnetze.

Composite Applications nach dem 4-Schichten-Modell heben Themen der Mo-dularisierung, Wiederverwendung und Ser-viceorientierung von der technischenEntwicklerebene auf die Ebene der fach-lichen Anwender. Letztere erhalten dieMöglichkeit, die Anwendungen innerhalbgewisser Grenzen entsprechend ihrenAnforderungen zur Laufzeit dynamischanzupassen. Grundvoraussetzung für dieImplementierung dieser adaptiven Ge-schäftsanwendungen ist eine offene und sta-bile Technologie-Plattform, die auf allenArchitekturebenen entsprechende IT Fä-higkeiten bereitstellt, Container als Lauf-zeitumgebung für IT-Instanzen enthält unddas Paradigma der Komposition und Serviceorientierung durchgängig unter-stützt.

Office BusinessApplications (OBA)Lösungswege für Anforderungen dieser Artadressiert Microsoft mit dem neuen 2007Office System ergänzt mit Produkten derApplication Platform (BizTalk Server 2006,

onl ine-ausgabe Serv iceor ient ier te Archi tekturen (SOA) 2007

Abbildung 1: Im Unterschied zur klassischen 3 Schichten Architektur basierenComposite Applications auf 4 Schichten, hinzu kommt die Produktivitätsschicht.

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Excel, Word, Infopath, …) bereit, die inder Lage sind Open XML-Dokumentezu verarbeiten. Office-Anwendungenkönnen dabei über Custom Task Panes,Custom Ribbons und Action Panes aufdie fachlichen Anforderungen zuge-schnitten werden und so Informationenaus verschiedenen Quellen darstellen.Eine weitere Möglichkeit der Ober-flächenintegration ist das Web Portalauf der Basis der Windows SharePointServices (WSS) oder dem MicrosoftOffice SharePoint Server (MOSS).Während WSS hierbei im wesentlichenContainer für verschiedene Dokument-arten (Listen, Kalender, Aufgaben etc.)bereitstellt, geht MOSS mit Funktiona-litäten wie Content Management, un-ternehmensweite Suche, Anbindung anDatenspeicher und Business Intelli-gence über die WSS-Funktionalitätenhinaus.

■ Die Produktivitätsschicht unterstütztverschiedene Aspekte der zwischen-menschlichen Kommunikation undZusammenarbeit. WSS und MOSS stel-len Dokumentenlisten und -bibliothe-ken als Container bereit, in denen

bilden somit dynamische, adaptive Ge-schäftsanwendungen. Auf allen Architek-turebenen stehen passende Komponenten-typen und Container für die verschiedenenFunktionsbereiche bereit. Im Vordergrunddes 2007 Office System stehen derzeit:Unified Communications and Collabora-tion, Business Intelligence, EnterpriseSearch und Enterprise Content Manage-ment. Alle Funktionsbereiche haben einesgemeinsam, ihnen liegen die sogenanntenOBA-Services zugrunde, die entscheidendeAspekte von dynamischen End-to-End Ge-schäftsanwendungen abdecken: Workflow,Enterprise Search, Business Data Catalog,erweiterbare Benutzerschnittstelle (UX),Open XML Formate, Website und SecurityFramework.

Dynamische Geschäftsanwendungenkönnen mit 2007 Office System und derApplication Plattform auf allen Ebenen undsystemübergreifend komponiert werden:

■ Bei der Komposition in der Präsen-tationsschicht werden Elemente derBenutzerschnittstelle zu einer einheit-lichen Oberfläche verknüpft. 2007 Of-fice System stellt hier die Anwendungender Office Client Familie (Outlook,

SQL Server 2005) und der Entwick-lungsplattform (.NET-Framework 3.0 mitVisual Studio 2005). Mit dem 2007 OfficeSystem liefert Microsoft eine programmier-bare Client- und Server-Plattform mit her-stellerunabhängigen und fachlichenSchnittstellen. Diese docken an die App-lication-Plattform an und stellen Büroan-wendern wie Managern eine vertraute Pro-duktivitätsumgebung, die die Benutzungbestehender und neuer Business-Anwen-dungen vereinfacht. Dank des modularenund auf offenen XML-Standards basieren-den Charakters bieten sich die Anwen-dungen des neuen 2007 Office Systems fürden Aufbau von Composite Applicationsunter Berücksichtigung der standardbasier-ten Interoperabilität mit anderen IT-Welten.

Lösungen, die die Nutzer bei der Verar-beitung von Geschäftsinformationen undder Durchführung von End-to-End Ge-schäftsvorgängen unterstützen, bezeichnetMicrosoft als Office Business Applications(OBA). OBAs adressieren und schließensomit die Lücke zwischen den bekanntenFrontend-Produktivitätswerkzeugen ausder Office Client Familie zu den klassischenGeschäftsanwendungen im Backend und

3 www.objektspekrum.de

Abbildung 2: Das Konzept der Composite Applications basierend auf 2007 Office System bietet sowohl Anwendern, Designern alsauch Entwicklern entsprechende Flexibilität.

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Dokumente gehalten werden können,die prozessbegleitend erstellt werden.MOSS enthält darüber hinaus eineWorkflow-Laufzeitumgebung als Con-tainer für Workflow-basierte Ge-schäftslogik, die mithilfe der WindowsWorkflow Foundation (WF) des .NET3.0-Frameworks erstellt wurde undProzessabläufe zwischen Anwendungenund Anwendern unterstützt. DieseWorkflows können mit MOSS-Elemen-ten wie Dokumentenlisten- und Biblio-theken verknüpft werden. Neben derUnterstützung von Dokumentenerstel-lung und Prozessdurchführung bietetMOSS auch zahlreiche Reportingfunk-tionen, für die der SharePoint-Server imZusammenspiel mit dem SQLServer2005 geeignete Container in Form vonReport Librarys, Dashboards, KPIWebParts etc. bereitstellt.

■ Geschäftslogik findet sich auf der App-likationsschicht. Die Logik kann über WFund anwendungsspezifische Aktivitäts-bibliotheken bereitgestellt werden. Diesewerden in der von MOSS bereitgestelltenLaufzeitumgebung installiert. Excel Ser-vices dieneen dazu, Workbooks – unddamit Anwendungslogik – serverseitigzur gemeinsamen Bearbeitung unter derSharePoint-Weboberfläche bereitzustel-len. Funktionalitäten bestehender Ge-schäftsanwendungen können über die

Bereitstellung als Services eingebundenwerden. Für Anwendungsteile, für diekeine Services-Schnittstelle besteht, kanndiese bzw. entsprechende Adaptoren überdie Windows Communication Founda-tion implementiert werden. Bei der Ser-vices-Kompoition werden diese Servicesüber Prozessflüsse, Metadaten und Ge-schäftsregeln zu neuen Diensten ver-knüpft, die strukturierte Geschäftspro-zesse abbilden. BizTalk Server 2006 kannhierbei als Orchestrationsengine für dieServices dienen.

■ Auf der Datenschicht kann Kompo-sition über den Business Data Catalog(BDC) oder zusätzlich über BizTalkServer 2006 erfolgen. Dieser Diensterlaubt es, Daten aus verschiedenenLOB -Systemen zu fachlichen Objektenzusammenzufassen und diese Anwen-dern über eine SharePoint-Seite zurVerfügung zu stellen.

Letztendlich basiert im Kern alles auf derVerwendung von Komponenten aus dem.NET-Framework 3.0, das ein einheitlichesProgrammiermodell mit einer standardi-sierten Laufzeitumgebung bereitstellt. Fürdie Implementierung der OBAs steht eineReihe von Werkzeugen zur Verfügung, mitdenen sowohl Entwickler als auch fachli-che Anwender bei der Erstellung bzw.Komposition im Rahmen des Software-

lebenszyklus unterstützt werden, in Ab-hängigkeit ihrer Rolle im gesamten Soft-ware-Entwicklungsprozess.

Werkzeuge für dieEntwicklung von OBAs und.NET-Applikationen

■ isual Studio 2005 Team System (VSTS)ist eine produktive, integrierte underweiterbare Suite von Werkzeugen fürden kompletten Softwarelebenszykluseiner OBA. VSTS unterstützt wesent-lich die Kommunikation und Zusam-menarbeit aller an der Erstellung derAnwendung beteiligten Rollen.

■ Microsoft Visual Studio 2005 Tools forOffice (VSTO) ist ein Add-On fürVisual Studio 2005, das das Erstellenvon Add-Ins auf Anwendungsebene fürAnwendungen des 2007 Office Systemermöglicht.

■ Office SharePoint Designer 2007 stelltTools bereit, mit denen Anwender auf derSharePoint-Plattform Inhalte konfigurie-ren und Workflows erstellen können.

■ Business Intelligence Development Stu-dio ist eine integrierte Umgebung zumEntwickeln von z. B. Cubes, Daten-quellen, Berichten und IntegrationServices-Paketen, die in OBAs angezeigtund ausgewertet werden können.

FazitDie auf dem .NET-Framework 3.0 basie-rende Microsoft Office Business Plattformstellt eine leistungsfähige Umgebung undWerkzeuge bereit, mit denen sich OfficeBusiness Applications modular entwickelnlassen. Zusätzlich ermöglicht die neue Artder Integrationsmöglichkeiten, deren Haupt-merkmale eine auf Standards beruhendeInteroperabilität zwischen den Anwendun-gen als auch deren lose Kopplung ist, dieRealisierung systemübergreifender End-to-End Geschäftsszenarien. Diese Art vonAnwendungen schlägt die Brücke zwischenbewährten Frontend-Produktivitätswerkzeu-gen und klassischen Geschäftsanwendungenoder anderen IT -Systemen. Darüberhinaussind OBAs durch den Komponentenansatzflexibel an sich ändernde Anforderungenanpassbar, berücksichtigen bereits getätigteInvestitionen und ermöglichen das Betretenneuer Geschäftsfelder. ■

onl ine-ausgabe Serv iceor ient ier te Archi tekturen (SOA) 2007

Abbildung 3: Logische Referenzarchitektur für OBA, das Ganze ist mehr als dieSumme seiner Teile.

adver tor i a l


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