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DSW21 Geschäftsbericht 2012

Date post: 05-Mar-2016
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Geschäftsbericht 2012, Illustriert mit Arbeiten des Hardware Medien-Kunstvereins. Annual report 2012
123
GESCHÄFTSBERICHT 2012 KUNSTRÄUME
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  • Geschftsbericht 2012

    Kunstrume

  • 2Der DSW21-Vorstand in den Rumen des Hartware MedienKunstVereins:Manfred Kossack, Guntram Pehlke und Hubert Jung (v.l.n.r.)

  • 3vorwort

    Zeit ist Leben, und Leben ist Verantwortung, und Verantwortung bestimme eure Zeit. Diesem Leitgedanken des Kirchenvaters und Philosophen Augus-tinus Aurelius folgt DSW21 seit Grndung der ersten Rechtsvorgngergesell-schaft, der Dortmunder Actien-Gesellschaft fr Gasbeleuchtung, im Jahre 1857. Der DSW21 GRuPPe wurden durch die Stadt Dortmund immer wieder anspruchsvolle Aufgaben bertragen, fr deren umsetzung und Ausfhrung privaten Gesellschaften vielfach der Mut sowie der Glaube an das Machbare fehlten.

    Heute ist DSW21 das Infrastrukturunternehmen, das als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Dortmund fr Mobilitt und Logistik sorgt, das zuverlssige energie- und Wasserversorgung garantiert, das Lebens-rume schafft und Datennetze anbietet. Die DSW21 GRuPPe erbrachte im abgelaufenen Geschftsjahr erneut erhebliche Beitrge zur infrastruktu-rellen Verbesserung sowie zur Haushaltskonsolidierung der Stadt Dortmund. Insgesamt beliefen sich die Leistungen auf 134,5 Mio. . Sie betrafen die Finanzierung des PNV und des Flughafens, die Zahlung der Konzessions-abgabe, weitere bauliche Manahmen auf dem PHOeNIX See-Areal und im umfeld des Gebiets, Bau von Kinder tageseinrichtungen, Ausschttungen an den stdtischen Haushalt sowie zahlreiche Spenden und Sponsoring-manahmen im Wesentlichen fr soziale und kulturelle Zwecke.

    Kulturelle ereignisse sind heute vielfach nur noch dank des finanziellen engagements von unternehmen mglich. Im vergangenen Jahr haben wir Ihnen in unserem Geschftsbericht die erfolgreiche Zusammenarbeit von DSW21 mit der Ballettkompanie Dortmund vorgestellt. Heute laden wir Sie

    ein, Kunstrume und dabei enge bildhafte Beziehungen zum Leistungs-spektrum der DSW21 GRuPPe zu entdecken.

    DSW21 frdert seit einigen Jahren den Hartware MedienKunstVerein (HMKV), der im Dortmunder u eine Plattform fr die Produktion, Prsentation und Vermittlung von zeitgenssischer beziehungsweise experimenteller (Medien-)Kunst bietet. Die Ausstellungen des HMKV finden regional und national wie international hchste Anerkennung. Sie zeichnen sich durch ein breites Verstndnis des Medienkunstbegriffs aus, der zahlreiche Schnittmengen mit anderen knstlerischen Disziplinen wie der Bildenden Kunst, dem Film oder den performativen Knsten aufweist. Fr den HMKV wie auch den Sponsor DSW21 gilt gleichermaen der Anspruch des ster-reichischen Malers Gustav Klimt, der feststellte: Der Zeit ihre Kunst, der Kunst ihre Freiheit.

    So hat sich ber die Jahre hinweg eine fruchtbare Zusammenarbeit ergeben, von der beide Partner profitieren. Wir freuen uns, Ihnen heute dazu einige illustrative Momente und Impressionen liefern zu knnen, und laden Sie ein, unseren Geschftsbericht aus zwei Perspektiven zu betrachten: einmal als das, was er im Wesentlichen ist: Die Verffentlichung des unternehmens, die der interessierten ffentlichkeit Rechenschaft ber ein abgelaufenes Geschftsjahr ablegt. Zum anderen als ein Dokument, das beweist, dass Kunst und unternehmen zahlreiche Gemeinsamkeiten besitzen. Man muss sich nur auf den Weg machen, um sie zu entdecken.

    Kunstrume

  • 4Inke Arns (Knstlerische Leitung Hartware MedienKunstVerein) und Frauke Hoffschulte (Geschftsfhrende Leitung Hartware MedienKunstVerein, v.l.)

  • 5vorwort

    Kunstrume in Dortmund schaffen und gestalten das ist das Tagesgeschft des Hartware MedienKunstVereins (HMKV), und es ist ein Anliegen, dem sich auch DSW21 mit groem engagement verschrieben hat.

    Der HMKV hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenssische experimentelle MedienKunst zu produzieren, zu prsentieren und zu vermitteln. Medien-kunst bedeutet fr uns: Kunst, die sich mit unserer medial und technologisch geprgten Gegenwart auseinandersetzt.

    Dieses Interesse fr die technologischen Strukturen und entwicklungen, die unseren Alltag prgen, teilt der HMKV mit DSW21. es ist ein Interesse, das sich auf alle Lebensbereiche erstreckt: es gilt dem Stadtraum vor un-serer Tr, den wir in Workshops und Performances im ffentlichen Raum immer wieder neu erkunden. es gilt den Datennetzen und digitalen Rumen, die KnstlerInnen von Beginn an befragt und mitgestaltet haben. es gilt den komplexen globalen Strukturen, durch die wir mit energie versorgt werden, und mit denen wir uns zuletzt in der Ausstellung The Oil Show (2011) umfassend beschftigt haben. und auch das Thema Mobilitt ist ein Thema fr die Kunst bei uns etwa in der Ausstellung Arctic Perspective, in der zu erfahren war, wie Knstler und Wissenschaftler in einer auerge-whnlichen internationalen Kooperation mobile Wohneinheiten fr das Leben und Forschen unter arktischen Bedingungen entwickelten.

    In diesem breiten Themenspektrum hat der HMKV seit seiner Grndung ber siebzig Ausstellungen, Video-, Musik- und Performance-Programme, Workshops, Vortrge, Tagungen und Konferenzen realisiert einen eindruck von der Vielfalt der Projekte geben die Fotografien auf den folgenden Seiten.

    Wie die Aktivitten der DSW21 verlangt auch unsere Arbeit einen stetigen Strom an Ideen; sie verlangt einen offenen Blick fr die Vernderungen in unserer umwelt und umgebung und fr die Themen, die unsere Gesellschaft bewegen und in Zukunft bewegen werden. Doch nicht zuletzt verlangt sie auch eine stabile finanzielle Grundlage. In Zeiten immer knapper werdender ffentlicher Mittel wissen wir die grozgigen Spenden von DSW21 be-sonders zu schtzen. unsere aufwndigen und besonders erfolgreichen Ausstellungen der vergangenen zwei Jahre, The Oil Show und Sounds Like Silence letztere wurde krzlich durch den internationalen Kunst-kritikerverband AICA zur Besonderen Ausstellung 2012 gekrt wren ohne diese Zuwendungen nicht denkbar gewesen.

    und auch in diesem Jahr haben wir Groes vor: Im Rahmen des fr Herbst 2013 geplanten New Industries Festival werden wir uns mit dem tief-greifenden Wandel der uns umgebenden Arbeits- und Finanzwelt befas-sen. ein Wandel, der hier im Ruhrgebiet durch den Fortgang der Industrie ganz besonders prsent ist, der aber von berregionalen und globalen entwicklungen nicht zu trennen ist.

    In diesem Projekt wird es erneut darum gehen, mit einem klaren und kritischen Blick Vergangenes und Gegenwrtiges zu reflektieren, um neue Wege fr die Zukunft zu denken ein Vorhaben, fr das wir gerne auf DSW21 als bestndigen Kooperationspartner zhlen.

    Inke ArnsKnstlerische Leitung Hartware MedienKunstVerein (HMKV)

    HMKV

  • 6

  • 7im berblicK

    DSW21 Konzern

    2012 2011 2012 2011

    Bilanzsumme Mio. 1.645 1.608 3.937 3.993

    Anlagevermgen Mio. 1.332 1.317 3.459 3.494

    eigenkapital Mio. 643 647 1.454 1.500

    Rckstellungen Mio. 454 451 893 869

    Verbindlichkeiten Mio. 539 501 1.503 1.533

    Investitionen Mio. 18 14 89 232

    umsatzerlse Mio. 120 137 1.258 1.113

    Personalaufwand Mio. 108 97 248 214

    Abschreibungen Mio. 18 19 88 87

    Beteiligungs- und Finanzergebnis Mio. 86 84 -19 69

    Jahresergebnis Mio. 1 21 -19 88

    Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)davon Auszubildende

    2.01055

    1.92156

    3.886141

    3.775135

  • 8

  • 9inhalt

    | Teil I |

    Aufsichtsrat, Vorstand | 10 |

    Bericht des Aufsichtsrats | 11 |

    Lagebericht des Vorstandes und Konzernlagebericht | 12 |

    Chronik | 85 |

    Quellennachweis | 91 |

    | Teil II |

    Jahresabschluss und Konzernabschluss 2012

    Gewinn- und Verlustrechnung und

    Bilanz von DSW21 und im Konzern | 94 |

    entwicklung des Anlagevermgens von DSW21 und im Konzern | 96 |

    Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-eigenkapitalspiegel | 98 |

    Anhang und Konzernanhang | 101 |

    Vorschlag zur ergebnisverwendung | 118 |

    Besttigungsvermerk | 119 |

    Zahlenspiegel | 120 |

  • 10

    aufsichtsrat/vorstand

    ullrich Sierau Oberbrgermeister Vorsitzender Ralf Serfling Betriebsratsvorsitzender Stellvertretender Vorsitzender Armin Boese Freigestelltes BetriebsratsmitgliedAngela Brennemann Freigestelltes BetriebsratsmitgliedMichael Brger Geschftsfhrer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Bezirk DortmundRdiger Denter Busfahrerulrich Dettmann Dr. Jrgen eigenbrod Beamter, Gymnasiallehrer bis 19. Juni 2012udo Griebsch Prokurist Sven Hartleif AngestellterDr. Marita Hetmeier Pdagogische Referentin bis 19. Juni 2012Bernhard Klsel Diplom-Sozialarbeiter ab 28. September 2012Mario Krger Diplom-Ingenieur bis 19. Juni 2012ulrich Langhorst Diplom-Geograph ab 28. September 2012Dr. Annette Littmann Angestellte bis 19. Juni 2012Monika Lhrs Geschftsfhrerin bis 19. Juni 2012 ab 28. September 2012ulrich Monegel Angestellter bis 19. Juni 2012 ab 28. September 2012Thomas Pisula Diplom-Mathematiker bis 19. Juni 2012ernst Prsse Rentner bis 19. Juni 2012 ab 28. September 2012Olaf J. Radtke Stdtischer Oberrechtsrat bis 19. Juni 2012 ab 28. September 2012udo Reppin Handelsvertreter ab 28. September 2012Lars Rettstadt Hausarzt ab 28. September 2012Ingrid Reuter Redakteurin ab 28. September 2012Kirsten Rupieper GewerkschaftssekretrinBernhard Stachowiak Freigestelltes Betriebsratsmitglied

    | Vorstand |

    Guntram Pehlke Vorsitzender Hubert JungManfred Kossack

    Stellvertretender Landesbezirksleiter der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Landesbezirk NRW

  • 11

    bericht des aufsichtsrats

    Im Geschftsjahr 2012 fanden vier ordentliche Sitzungen und eine auerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates von DSW21 statt. In diesen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat vom Vorstand regelmig ber die Geschftsentwicklung und die Lage des unternehmens sowie ber das unternehmerische Risiko und die Risikosteuerung unterrichtet. Des Weiteren wurden die Planung und Grundzge der unternehmenspolitik sowie wichtige ereignisse und Vorhaben vorgestellt. Diese Informationen betrafen sowohl DSW21 als auch die Konzerngesellschaften. Sie bildeten die Grundlage fr entscheidungen, die der Aufsichtsrat in den ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Fllen traf.

    Der Aufsichtsrat gab sich eine Geschftsordnung, die unter anderem die Bildung und Aufgabenstellung von Ausschssen regelt. es bestehen ein Aus-schuss gem 27 Abs. 3 MitbestG, ein Prsidium, das gleichzeitig die Aufgaben des Bilanzausschusses bernimmt, sowie ein Verkehrsausschuss, ein Ausschuss fr Grundstcksentwicklung und ein Kuratorium, das den von der Gesellschaft eingerichteten Sonderfonds Begabtenfrderung verwaltet. Jeder Ausschuss tagt in der Regel einmal jhrlich, das Prsidium jeweils vor einer Aufsichtsratssitzung.

    In der Hauptversammlung am 19. Juni 2012 wurde die Wirtschaftsprfungsgesellschaft Dr. Bergmann, Kauffmann und Partner GmbH & Co. KG, Dortmund, als Abschlussprfer fr das Geschftsjahr 2012 gewhlt. Die Wirtschaftsprfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss von DSW21 und den Konzern-abschluss, den Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Abhngigkeitsbericht von DSW21 fr das Geschftsjahr 2012 geprft. Die Prfung ergab keinen Anlass zu wesentlichen Beanstandungen. Der Besttigungsvermerk wurde uneingeschrnkt erteilt.

    In der Sitzung des Bilanzausschusses des Aufsichtsrates erluterte der Vorstand den einzel- sowie den Konzernabschluss. Die Wirtschaftsprfer berichteten in dieser Sitzung ber die wesentlichen ergebnisse ihrer Prfung. Der Aufsichtsrat nahm den Bericht der Abschlussprfer zur Kenntnis und billigte nach eigener Prfung den Jahresabschluss. Dieser ist damit in der vorliegenden Fassung gem 172 AktG festgestellt.

    Der Aufsichtsrat von DSW21 stimmt dem Vorschlag des Vorstands zu, 5,6 Mio. an die Alleinaktionrin Stadt Dortmund auszuschtten.

    Der Aufsichtsrat bedankt sich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und dem Vorstand von DSW21 fr ihre im Geschftsjahr 2012 geleistete Arbeit und ihr engagement zum Wohle des unternehmens.

    Dortmund, im Juli 2013

    DeR AuFSICHTSRAT

    Sierau Vorsitzender

  • 12

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    DSW21 ist das Infrastrukturunternehmen fr Dortmund. Mit seinen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bietet DSW21 brgernahe Dienstleistungen in den Geschftsfeldern Mobilitt und Logistik, energie und Wasser, Lebensrume sowie Datennetze.

    Gem der Satzung von DSW21 ist Gegenstand der Gesellschaft die Befrderung von Personen und Gtern, die Gewinnung beziehungsweise die erzeu-gung, der Bezug und die Lieferung von energie und Wasser, die Durchfhrung von Aufgaben der entsorgung, die Bettigung auf dem Gebiet der Telekom-munikation sowie die entwicklung und Vermarktung von Grundstcken.

    Diese zu erfllenden Aufgaben sind teilweise auf Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bertragen.

    Alleinige Aktionrin von DSW21 ist die Stadt Dortmund.

    Zweck der Konzerngesellschaft und unternehmensverbund

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    13

    Tchter

    dortmund hafen Dortmunder Hafen AG | 98,33 Prozent |

    dortmund airport Flughafen Dortmund GmbH | 74,00 Prozent |

    h-bahn21 H-Bahn-Gesellschaft Dortmund mbH | 100,00 Prozent |

    dew21 Dortmunder energie- und Wasserversorgung GmbH | 53,00 Prozent |

    Keb holding aG | 65,12 Prozent | (Beteiligung an der RWe AG)

    doGewo21 DOGeWO Dortmunder Gesellschaft fr Wohnen mbH | 90,00 Prozent |

    PhoeniX see entwicklungsgesellschaft mbh | 100,00 Prozent |

    hohenbuschei Gmbh & co. KG | 51,00 Prozent |

    hohenbuschei beteiligungsgesellschaft mbh | 51,00 Prozent |

    stadtkrone ost entwicklungsgesellschaft mbh & co. KG | 55,00 Prozent |

    stadtkrone ost beteiligungsgesellschaft mbh | 55,00 Prozent |

    westfalentor 1 Gmbh | 100,00 Prozent |

    doKom21 DOKOM Gesellschaft fr Telekommunikation mbH | 84,07 Prozent |

    Beteiligungen

    edG eDG Holding GmbH | 49,00 Prozent |(entsorgung Dortmund)

    wGw Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG | 50,00 Prozent | (Beteiligung an der GeLSeNWASSeR AG)

    KsbG Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG | 18,00 Prozent | (Beteiligung an STeAG GmbH)

    stadtwerke schwerte holding Gmbh & co. KG | 25,00 Prozent |

    rku.it Gmbh | 20,00 Prozent |

    lokalfunk dortmund betriebsgesellschaft mbh & co. KG | 25,00 Prozent |

    Darber hinaus bestehen weitere direkte und indirekte Beteiligungen in den Geschftsfeldern Mobilitt und Logistik sowie energie und Wasser.

  • 14

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Die andauernde Staatsschuldenkrise im euroraum prgte das Wirtschafts-jahr 2012. Whrend es in den hochverschuldeten Lndern Sdeuropas zu einer rezessiven Wirtschaftsentwicklung kam, stieg das deutsche Brutto-inlandsprodukt 2012 um 0,7 Prozent. Trotz der sich im zweiten Halbjahr 2012 in Deutschland abschwchenden Konjunktur blieb der Arbeitsmarkt stabil. Die Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Punkte auf 6,8 Prozent. Gegenlufig verlief die ent-wicklung in Dortmund: die Arbeitslosenquote stieg von 12,3 Prozent im Jahr 2011 auf 12,6 Prozent in 2012.

    Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im ffentlichen Personennahverkehr (PNV) werden in der Rubrik Mobilitt und Logistik gesondert betrachtet.

    Nach vorlufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist der Gter-verkehr aller Verkehrstrger in Deutschland in 2012 um 2,2 Prozent auf 4,3 Mrd. Tonnen zurckgegangen. Die Transporte per Binnenschiff stiegen dagegen geringfgig um 0,5 Prozent. Der Containerverkehr blieb 2012 mit

    2,2 Mio. Teu annhernd konstant. Dortmund Hafen teilte diese entwick-lung nicht und schlug im Geschftsjahr 2012 annhernd sieben Prozent weniger um als im Vorjahr.

    Im Luftverkehr verzeichnete Deutschland 2012 einen Passagierzuwachs von 1,1 Prozent, bei insgesamt 201,4 Millionen Passagieren. Der innerdeut-sche Luftverkehr war mit 3,6 Prozent rcklufig, whrend der europaverkehr um 2,0 Prozent zunahm. Vor allem mittelgroe und kleinere Flughfen mit weniger als 5 Millionen Passagieren hatten Rckgnge teilweise im zwei-stelligen Prozentbereich zu verzeichnen. urschlich hierfr waren die Folgen der eurokrise, die schwierige Marktsituation der Airlines und die deutsche Luftverkehrssteuer. Dortmund Airport verzeichnete mit + 4,4 Prozent fr 2012 das strkste Wachstum aller NRW-Flughfen.

    Der Ausbau der erneuerbaren energien als Folge der energiewende prgte auch im Geschftsjahr 2012 die energiewirtschaftlichen Rahmenbedin-gungen. Der subventionierte Ausbau der erneuerbaren energien fhrte

    Rahmenbedingungen

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    15

    nicht nur zu Rekordwerten bei der Produktion von grnem Strom und dem Stromexport, sondern auch zu einem Preisverfall am Terminmarkt sowie einer geringeren Wirtschaftlichkeit konventioneller Stromerzeugung. Trotz der fallenden Strompreise auf dem Beschaffungsmarkt sind endver-braucher zum Jahreswechsel von Preissteigerungen infolge steuerlicher Belastungen betroffen. Aufgrund der lpreisbindung hat die Preisentwick-lung am lmarkt, aber auch der Wechselkurs /$, groen einfluss auf die Gaspreise. Gaseinfuhren kosteten im Berichtsjahr durchschnittlich 12 Pro-zent mehr als 2011. Zuknftig soll die lpreisbindung bei langfristigen Gasbezugsvertrgen an Bedeutung verlieren. In der Wasserwirtschaft ist die Rahmengestaltung hinsichtlich Gewsserschutz und -gte sowie mit Blick auf Konzessionen von steigendem einfluss der europischen union geprgt.

    In der Wohnungswirtschaft konnte die Baubranche durch Investitionen in den Wohnungsbau 2012 um fnf Prozent zulegen. Die Baugenehmigungen lagen 2012 ein Drittel hher als drei Jahre zuvor. Ausschlaggebend hierfr

    war das nach wie vor niedrige Zinsniveau fr Immobilienkredite. Allerdings war das Volumen der ffentlichen Wohnungsbaumanahmen rcklufig. In Dortmund sind mehr als 70 Prozent der Wohneinheiten Mietwohnungen. Die Wohnraumversorgung ist sowohl qualitativ als auch quantitativ aus-geglichen, so dass der Wohnungsmarkt in Dortmund grundstzlich als entspannt angesehen wird. Nach wie vor profitiert Dortmund von privaten Bauaktivitten. Die Nachfrage nach hochwertiger Bebauung und stadt-nahem Wohnen im Grnen hlt unvermindert an.

    Der Telekommunikationsmarkt unterlag in 2012, wie auch in den Vorjahren, unverndert einer hohen Dynamik und intensivem Preiswettbewerb.

  • 16

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Seite 18Schattenspiele am Dortmunder U Das U-Turm Project von MediaLAB, Amsterdam bespielte zum Abschluss der E-Culture Fair 2010 die Fassaden des Gebudes. Die Besucher konnten ihre Silhouette auf die Fenster projizieren lassen und mit den eigenen Bewegungen die Figuren auf der Fassade steuern.

    Seite 19Creating Spaces heit ein europisches Forschungsprojekt, das sich mit Multi-Touch-Technologie befasst und in einem Workshop der E-Culture Fair 2010 in Dortmund einen eigens entwickelten Tisch mit integriertem Touch-Display vorstellte.

    Seite17Seit 1964 produziert der Japaner Osamu Miyawaki in seinem Modellbauladen in Osaka detailliert geformte und przise bemalte Figuren-Baustze. Die Monster-, Alien-, Roboter- und Tiermodelle, die Ikonen aus einem halben Jahrhundert japanischer Popkultur versammeln, wurden 2011 in der Ausstellung des Japan Media Arts Festival im HMKV im Dortmunder U ausgestellt.

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    DSW21

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    18

    Das wichtigste Kapital von DSW21 sind seine Mitarbeiter. Deshalb unter-sttzt DSW21 seine Mitarbeiter durch umfangreiche Angebote im Bereich der Gesundheitsfrderung, zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und durch zahlreiche Mglichkeiten zur beruflichen Qualifizierung. Zudem stellt sich DSW21 seiner besonderen Verantwortung als ein der Region verbundenes kommunales unternehmen und bietet jungen Menschen at-traktive einstiegsmglichkeiten in das Berufsleben. Die Attraktivitt von DSW21 als Arbeitsgeber spiegelt auch die Fluktuationsquote wider: Be-rcksichtigt man nur die Kndigungen der Arbeitnehmer, lag diese in 2012 bei 0,1 Prozent.

    Im Jahresdurchschnitt waren 2.010 Mitarbeiter, darunter 55 Auszubilden-de, bei DSW21 beschftigt. Der gegenber dem Vorjahr deutlich hhere Personalbestand ist insbesondere auf einstellungen im Fahrdienst sowie auf das Projekt Brgerarbeit zurckzufhren.

    Familienorientierung wird bei DSW21 seit langem grogeschrieben. ein positives Beispiel dafr ist die seit 20 Jahren bestehende DSW21-/DeW21-Kindertagessttte in der Nhe der Hauptverwaltung. Aber auch die zahlreichen Arbeitszeitmodelle sowie die Mglichkeit der Telearbeit sind hierfr eindeutige Beweise. Die Aktivitten zur untersttzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Familie wurden jetzt im Rahmen des Programms FamunDo (Familienbewusste unternehmen in Dortmund) ausgezeichnet. Ziel dieses Programms ist es, den unternehmen Manah-men zur optimalen Vereinbarkeit von Beruf und Familie aufzuzeigen. Gleichzeitig will das Programm die unternehmen bei der umsetzung un-tersttzen, um so langfristig die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Wettbewerbsfhigkeit zu sichern. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auerdem eines der Themen, die im Rahmen des Projekts Gue Gemeinsame unternehmensentwicklung unter Beteili-gung des Vorstandes, von Fhrungskrften, des Betriebsrates und Mitar-beitern errtert und konkretisiert werden.

    Der Anteil von Teilzeitbeschftigten lag zum 31. Dezember 2012 bei 12,7 Prozent und stieg damit um 0,6 Prozentpunkte. Der Anteil von Frauen an der Belegschaft betrug unverndert 21 Prozent.

    Mitarbeiter

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand2012 2011

    Ressort fr Personal und

    Kaufmnnisches Ressort 314 299

    Ressort fr Verkehr 1.641 1.566

    Auszubildende 55 56

    2.010 1.921

    Betriebsrentner 2.114 2.194

    Die Schwerbehindertenquote sank von 14,5 auf 14,2 Prozent, lag aber un-verndert deutlich ber der gesetzlichen Quote von fnf Prozent. Whrend das Durchschnittsalter der Mitarbeiter im Berichtsjahr mit 45,6 Jahren leicht stieg, sank die durchschnittliche Betriebszugehrigkeit auf 17,5 Jahre.

    Wie in den Vorjahren hat DSW21 auch im vergangenen Jahr wieder ber Bedarf ausgebildet. Die Zahl der Auszubildenden blieb auf konstantem Niveau. Zustzlich zu den eigenen Auszubildenden bildete DSW21 auch fr DeW21, die Stadt Dortmund sowie fr Fremdfirmen junge Menschen aus. Nach Beendigung ihrer Ausbildung wurden elf ehemalige Auszubil-dende bernommen, 17 Auszubildende wurden eingestellt. unverndert werden mehr gewerbliche Auszubildende als kaufmnnische ausgebildet.

    Das berufliche Fortkommen seiner Beschftigten wird von DSW21 vielfl-tig untersttzt, um die Qualifikation der Mitarbeiter den wachsenden An-forderungen anzupassen. Im Berichtsjahr nutzten 651 Teilnehmer interne und weitere 374 externe Weiterbildungsmglichkeiten. Darber hinaus startete 2012 die vierte Staffel PeP (Perspektiv entwicklung Personal). Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Manahme der Kooperation stliches Ruhrgebiet (KR) einer Kooperation aus Bochum-Gelsenkir-chener Straenbahnen AG (BOGeSTRA), Straenbahn Herne-Castrop-Rauxel GmbH (HCR), Vestische Straenbahnen GmbH und DSW21. Insge-samt nehmen 18 Mitarbeiter der vier KR-unternehmen teil. DSW21 bietet in diesem Rahmen sechs Mitarbeitern die Gelegenheit, sich in Partnerun-ternehmen bergreifend weiterzuentwickeln.

    Im Konzern stieg die Zahl der Mitarbeiter um 111 auf 3.886 Mitarbeiter, darunter 141 Auszubildende.

  • 20

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    JahresergebnisIm einzelabschluss weist DSW21 einen Jahresberschuss von 0,8 Mio. aus, nach 21,0 Mio. im Vorjahr. Die Vernderung resultiert neben hheren Personalaufwendungen im Wesentlichen aus einmaleffekten, so dass ein Vergleich der Jahresergebnisse nur schwer mglich ist. Nach der entnah-me von 4,8 Mio. aus anderen Gewinnrcklagen betrgt der Bilanzgewinn 5,6 Mio. . Dieser ist fr eine Ausschttung an die Stadt Dortmund vorge-sehen.

    Im Konzern ergibt sich durch die Konsolidierung der Tochtergesellschaften sowie von assoziierten Beteiligungen ein Konzernverlust in Hhe von 19,0 Mio. . Hiervon entfllt ein Verlustanteil von 11,3 Mio. auf DSW21 und ein Anteil von 7,7 Mio. auf Dritte. Die Vernderung des Konzernergebnisses um -107,3 Mio. gegenber dem Vorjahr entfllt mit -23,5 Mio. auf das Betriebsergebnis, mit -88,0 Mio. auf das Finanz- und Beteiligungsergeb-nis und mit 1,1 Mio. auf den Steueraufwand. Dem steht eine verringerte Gewinnabfhrung an Dritte von 5,3 Mio. gegenber. Die negative entwick-lung des Finanz- und Beteiligungsergebnisses wird im Wesentlichen durch die auerplanmige Abschreibung auf die Beteiligung an der RW Holding AG und den an die RWeB ausgeliehenen RWe-Aktien in Hhe von 64,1 Mio. geprgt (siehe Anhang Seite 106). Die wirtschaftliche entwicklung der wichtigsten Tochtergesellschaften ist auf den Seiten 24 ff. dargestellt.

    Umsatzerlse und ErtrgeIm abgelaufenen Geschftsjahr beliefen sich die umsatzerlse auf 120,1 Mio. . Die Verringerung um 16,4 Mio. gegenber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf geringere Verkaufserlse des Grundstcksentwicklungsprojektes PHOeNIX See zurckzufhren. Die erlse aus Fahrbetrieb erhhten sich um etwa 5 Prozent. In dieser Position sind die Verbunderlse mit 85,6 Mio. sowie die Ausgleichszahlungen fr den Ausbildungsverkehr und die Abgeltungszah-lungen fr die unentgeltliche Befrderung der Schwerbehinderten (16,3 Mio. ) enthalten.

    Die sonstigen ertrge betrugen 25,4 Mio. und lagen damit deutlich unter denen des Vorjahres. Dies ist im Wesentlichen auf die auerperiodischen effekte im Geschftsjahr 2011 zurckzufhren. Die sonstigen ertrge beinhalten unter anderem Leistungen an Dritte in Hhe von 7,0 Mio. , Miet- und Grundstcksertrge (3,7 Mio. ) sowie ertrge aus der Auflsung und Inanspruchnahme von Rckstellungen (3,5 Mio. ).

    AufwendungenIm Geschftsjahr 2012 betrugen die Aufwendungen fr Material und Fremdleistungen 60,9 Mio. gegenber 80,1 Mio. im Vorjahr. Hierfr gibt es im Wesentlichen zwei Grnde: geringere Grundstcksaufwendungen im Zusammenhang mit den Grundstcksverkufen aus dem Projekt PHOeNIX See. Gleichzeitig waren hhere Aufwendungen fr Fremdleistungen im Verkehrsbereich zu verzeichnen.

    Der Personalaufwand erhhte sich im Geschftsjahr 2012 auf 108,2 Mio. . Die Abweichung ist auf die Vernderung bei den Pensionsrckstellungen (+ 5,4 Mio. ) sowie auf den mitarbeiterbezogenen Aufwand (+ 5,4 Mio. ) infolge der tariflichen entwicklung und eines hheren Personalbestandes zurckzufhren.

    Bei den Abschreibungen war ein Rckgang um 7,4 Prozent auf 17,9 Mio. zu verzeichnen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben im Vergleich zum Vorjahr annhernd konstant und beliefen sich auf 36,2 Mio. . Sie beinhalten Fremdaufwand, unter anderem fr Dienstleistungen im Konzern wie Datenverarbeitung und Telekommunikation sowie fr Werbung/ Kommunikation (12,9 Mio. ), Aufwendungen fr Mieten/Pachten und hn-liches (6,9 Mio. ), Beitrge, Rechts- und Beratungskosten (2,2 Mio. ) sowie Abschreibungen auf Forderungen und umlaufvermgen (2,5 Mio. ). Der Steueraufwand erhhte sich auf 8,6 Mio. .

    FinanzergebnisDie Finanzertrge blieben mit 140,3 Mio. nahezu konstant. Darin enthalten sind die ergebnisbernahme von DeW21 (40,5 Mio. ), die Ausschttung der KeB (38,8 Mio. ), der Gewinnanteil der WGW (30,5 Mio. ), weitere Be-teiligungsertrge (14,8 Mio. ) sowie sonstige Finanzertrge (15,7 Mio. ).

    Die Finanzaufwendungen (54,1 Mio. ) werden durch den Verlust von Dortmund Airport (18,5 Mio. ) und den Zinsanteil an den Pensions- und sonstigen Personalrckstellungen (17,8 Mio. ) sowie Darlehenszinsen (16,0 Mio. ) geprgt. Letztere fielen unter anderem zur Finanzierung der neuen Stadtbahnwagen, der eigenkapitalanteile an Dortmund Airport, an der WGW und an der KSBG an.

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Investitionen in SachanlagenDSW21 investierte im Berichtsjahr 18,2 Mio. in Sachanlagen und imma-terielle Vermgensgegenstnde.

    Die Steigerung gegenber dem Vorjahr resultiert aus einer deutlichen Zunahme der Investition in eine moderne Verkehrsinfrastruktur. So wurde insbesondere in neue Fahrkartenautomaten (2,2 Mio. ) sowie in die er-neuerung von Fahrtreppen in Stadtbahnanlagen (2,9 Mio. ) investiert. Auf der Ost-West-Strecke wurden unter anderem mit dem Bau eines neuen Kehrgleises in Brackel auch die dortigen Haltestellen optimiert. Zudem wurden Investitionen in moderne Stadtbahnwagen, Busse und sonstige Fahrzeuge in Hhe von 7,1 Mio. gettigt.

    Mit den Investitionen wurden 4,2 Mio. Zuschsse Dritter verrechnet.

    BilanzIm Jahresabschluss 2012 weist DSW21 eine Bilanzsumme von 1.645 Mio. auf. Dies sind 37 Mio. mehr als zum Vorjahresstichtag.

    Die Vernderung der Aktiva resultiert aus der Steigerung des Finanzanlage-vermgens durch die erhhung des Beteiligungsbuchwertes an der WGW (11,5 Mio. ), die Investition in Wertpapiere des Anlagevermgens (16,0 Mio. ) sowie im umlaufvermgen aus einem Anstieg der Forderungen gegen ver-bundene unternehmen und der sonstigen Vermgensgegenstnde. Dem stehen die Abnahme des Sachanlagevermgens, insbesondere durch Ab-schreibung von technischen Anlagen und Maschinen, sowie die Rckzahlung eines Schuldscheindarlehens (10,0 Mio. ) gegenber.

    Die Vernderung der Passiva ergibt sich aufgrund der erhhung der Ver-bindlichkeiten gegenber Kreditinstituten aus der Aufnahme kurzfristiger Betriebsmittelkredite bei gleichzeitiger erhhung der sonstigen Verbind-lichkeiten im Konzern. Die Quote der Verbindlichkeiten gegenber Kredit-instituten blieb mit 25,2 Prozent annhernd konstant.

    Die Bilanzsumme im Konzern ist mit rund 4,0 Mrd. unverndert. Das eigen-kapital im Konzern hat sich um 46,8 Mio. verringert und macht 36,9 Pro-zent der Bilanzsumme aus.

    2012 2011

    t T

    Fahrzeuge 7.052 7.949

    Verkehrsinfrastruktur 7.932 871

    Grundstcke und

    Baumanahmen 922 2.882

    Datenverarbeitung 103 173

    Betriebsausrstung 1.568 673

    Immaterielle Wirtschaftsgter 394 788

    Verwaltung 278 1.019

    18.249 14.355

    31.12.2012 31.12.2011

    mio. Mio.

    Aktiva

    Sach- und Finanzanlagen 1.332 1.317

    umlaufvermgen/Sonstiges 313 291

    1.645 1.608

    Passiva

    eigenkapital 643 647

    Pensionsrckstellungen 345 342

    Verbindlichkeiten

    Kreditinstitute 415 403

    Sonstige Verbindlichkeiten 242 216

    1.645 1.608

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    KapitalflussrechnungDer Cash-Flow aus laufender Geschftsttigkeit belief sich auf 43,3 Mio. . Diese wichtigste Finanzierungsquelle erhhte sich deutlich um 14,6 Mio. gegenber dem Vorjahreswert und spiegelt damit nicht die negative er-gebnisentwicklung wider. Die erhhung resultiert neben der positiven Ver-nderung der langfristigen Rckstellungen auch aus einer Zunahme der Verbindlichkeiten. Gleichzeitig nahmen die Forderungen ebenfalls zu.

    Im vergangenen Geschftsjahr sind aus der Investitionsttigkeit 29,2 Mio. abgeflossen. Der Cash-Flow aus Investitionsttigkeit beinhaltet in der Position Auszahlungen Investitionen in Sachanlagen, in immaterielle Vermgensgegenstnde und in geringwertige Wirtschaftsgter (18,2 Mio. ), die Vernderung des Beteiligungsbuchwertes an der WGW (11,5 Mio. ), die Wiederanlage der Ausschttungen aus Wertpapierspezialfonds (6,0 Mio. ) sowie den Kauf von Wertpapieren (40,0 Mio. ). In den einzahlungen sind der Verkauf von Wertpapieren (30,0 Mio. ) und Schuldscheindarlehen (10,0 Mio. ), Zuschsse fr gettigte Investitionen in das Sachanlagever-mgen sowie Sachanlagenabgnge enthalten.

    Aus der Finanzierungsttigkeit flossen in 2012 10,9 Mio. ab. Der Mittel-zufluss aus Finanzierungsttigkeit resultiert dabei im Wesentlichen aus Darlehensaufnahmen (1,3 Mio. ) sowie aus der Kapitalerhhung durch die Stadt Dortmund (0,9 Mio. ). Der Mittelabfluss beinhaltete die Tilgung von Darlehen (7,5 Mio. ) sowie die Gewinnausschttung aus dem Bilanz-gewinn 2011 von DSW21 an die Stadt Dortmund in Hhe von 5,6 Mio. .

    Der Finanzmittelbestand am ende des Geschftsjahres erhhte sich Stichtagsbezogen auf 4,3 Mio. .

    Die Kapitalflussrechnung im Konzern ist auf S. 98 wiedergegeben. einem Cash-Flow aus laufender Geschftsttigkeit von 145,5 Mio. stehen ein Mittelabfluss aus Investitionsttigkeit von 116,0 Mio. sowie ein Mittel-zufluss aus Finanzierungsttigkeit von 36,3 Mio. gegenber. Im Saldo ergab sich eine Verringerung des Finanzmittelfonds um 6,8 Mio. .

    2012 2011

    mio. Mio.

    1. cash-flow aus laufender

    Geschftsttigkeit 43,3 28,7

    Jahresberschuss 0,8 21,0

    Abschreibungen 17,9 19,4

    Vernderung langfristiger Rckstellungen 12,6 -0,3

    brige Vernderungen 12,0 -11,4

    2. cash-flow aus investitionsttigkeit -29,2 -95,0

    einzahlungen 47,2 14,7

    Auszahlungen -76,4 -109,7

    3. cash-flow aus

    finanzierungsttigkeit -10,9 66,4

    einzahlungen 2,2 145,8

    Auszahlungen -13,1 -79,4

    zahlungswirksame vernderungen 3,2 0,1

    Finanzmittelbestand am

    Anfang der Periode 1,1 1,0

    finanzmittelbestand am

    ende der Periode 4,3 1,1

  • Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    EigenkapitalentwicklungDas eigenkapital verringerte sich infolge des im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Bilanzgewinns um 3,9 Mio. auf 643,0 Mio. . Dem Jahresberschuss von 0,8 Mio. und der Kapitaleinlage der Stadt Dortmund von 0,9 Mio. steht die Ausschttung in Hhe von 5,6 Mio. gegenber.

    Bedingt durch die Verringerung des eigenkapitals und den Anstieg der Bilanz-summe verringert sich die eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2012 auf 39,1 Prozent gegenber 40,2 Prozent im Vorjahr.

    Die entwicklung des Konzerneigenkapitals ist auf S. 99 dargestellt. Vom Konzerneigenkapital entfallen auf die Stadt Dortmund als Alleinaktionr von DSW21 1.113,4 Mio. und auf Dritte 340,1 Mio. .

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Geschftsfelder

    Mobilitt und Logistik

    PNVDortmund HafenDortmund AirportH-BAHN21 eDG

    Energie und Wasser

    DeW21 KeB / RWeB WGW KSBG Stadtwerke Schwerte

    Lebensrume

    DOGeWO21PHOeNIX SeeHohenbuscheiStadtkrone OstWestfalentor 1

    Datennetze

    DOKOM21rku.itLokalfunk Dortmund

    Seite 25Das Kallitaq ist eine modulare Wohneinheit, die auf Mobilitt und lngerfristiges nomadisches Leben unter arktischen Bedingungen ausgerichtet ist. In Dortmund wurde es in der Ausstellung Arctic Perspective prsentiert, die die Entwicklung einer mobilen Wohn- und Arbeitsstation im Rahmen eines internationalen Kooperationsprojektes dokumentierte.

  • 25

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    PNVDortmund HafenDortmund AirportH-BAHN21 EDG

    Mobilitt und Logistik

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    Seite 28Can you beat out the sky, hard as a metal mirror? lautet der Titel dieser Auftragsarbeit des Medienknstlers Thomas Kner fr die ISEA2010 RUHR, in der er sich mit den atmosphrischen Besonderheiten des Dortmunder Stadtraums auseinandersetzt.

    Seite 29In ihrem GPS-Workshop nutzte die sterreichische Knstlerin Evamaria Trischak 2008 das geographische Kartensystem fr eine neue Art der Stadterfahrung der Stadtraum Dortmunds wurde zum Expeditionsziel, zum Vermessungsgegenstand, zum Spielplatz und zur abstrakten Matrix.

    Seite 27Fr die Performance In Begleitung erarbeitete der Knstler Jens Heitjohann mit zwlf Dortmunderinnen und Dortmundern ihre persnliche Adaption des stillen Stcks von John Cage. Die Besucher der Ausstellung waren eingeladen, einem der Begleiter an einen ausgewhlten Ort im ffentlichen Raum zu folgen und dort einer Version von 433 zu lauschen.

  • 27

    PnV

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Auch in 2012 stiegen deutschlandweit die Fahrgastzahlen und Einnahmen im ffentlichen Personennahverkehr an. 9,8 Mrd. Kunden bedeuten eine Steigerung von 0,9 Prozent gegenber dem Vorjahr. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen im gleichen Zeitraum um vier Prozent auf 10,7 Mrd. .

    Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) erbrachten die Verkehrsun-ternehmen im Berichtsjahr 1,1 Mrd. Fahrten und damit 27 Mio. Fahr-ten mehr als 2011. Mit dieser Steigerung um 2,4 Prozent liegt der VRR ber dem oben genannten Bundesdurchschnitt von 0,9 Prozent. Dies bedeutete bei den Einnahmen einen Zuwachs um 39,5 Mio. oder 3,8 Prozent auf 1,1 Mrd. . Die Zahl der verkauften Abonnement-Tickets stieg um 28.200 (2,2 Prozent) auf 1,286 Mio. Somit besitzt etwa jeder sechste der 7,8 Millionen Einwohner des Verbundraums ein Abonnement-Ticket des VRR. Gut acht von zehn Fahrten werden mit einem solchen absolviert.

    In 2012 lag das rechnerische Fahrgastaufkommen von DSW21 bei annhernd 135 Mio. Fahrgsten und damit leicht ber dem des Vorjahres. Ausschlaggebend fr die Steigerung war im Wesentlichen die Vernderung im Bereich des Schler- und Ausbildungsverkehrs, die auf steigende Studentenzahlen zurckzufhren ist.

    Zum 31. Dezember 2012 nutzten 113.316 Abonnenten das umwelt-freundliche Mobilittsangebot von DSW21, etwas weniger als 2011. Urschlich hierfr war im Wesentlichen der Rckgang bei dem Dortmunder SozialTicket mit 6.408 (im Vorjahr 6.834) Kunden. Zum 1. Januar 2013 wurde das Dortmunder SozialTicket durch die Einfhrung des VRR-weiten SozialTickets (Mein Ticket) zu einem Preis von 29,90 /Monat abgelst. Eine verlssliche Aussage ber die Entwicklung von Mein Ticket, z.B. hinsichtlich von Verschie-bungen innerhalb des Ticketsortiments oder Mindereinnahmen, ist noch nicht mglich.

    Geschftsfeld ffentlicher Personennahverkehr

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Der Fehlbetrag fr das Betriebsergebnis im Verkehrsbereich liegt im Geschftsjahr 2012 bei 63,1 Mio. , im Vorjahr lag er bei 61,2 Mio. . Obwohl die Verkehrserlse u.a. infolge der Erhhung der Fahrpreise im VRR-Raum um gut fnf Prozent stiegen, konnten dennoch damit nicht die gestiegenen Personal-, Energie- und Instandhaltungsauf-wendungen aufgefangen werden. Der Aufwandsdeckungsgrad lag dabei bei annhernd 65 Prozent.

    In 2012 wurden sechs umweltfreundliche Hybridbusse in Dienst gestellt. Zustzlich investierte DSW21 mit der Beschaffung von weiteren sechs Niederflur-Solowagen und einem Niederflur-Ge-lenkwagen in einen modernen und umweltfreundlichen Fuhrpark. Neben Videoschutzeinrichtung, Klimaanlage und Klapprampe verfgen diese Fahrzeuge ber eine grere Multifunktionsflche. DSW21 stellt sich damit den Herausforderungen des demografischen Wandels und dem steigenden Anteil mobilittseingeschrnkter Fahrgste. Durch den Einsatz der neuen Busse hat DSW21 kein Fahrzeug mehr im Bestand, das mit einer Roten Plakette gekennzeichnet ist. DSW21 trgt damit der zum 1. Januar 2012 ein-gefhrten ruhrgebietsweiten Umweltzone Rechnung. In 2013 wird der Fuhrpark durch weitere 12 Niederflur-Gelenkwagen erneuert.

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Seite 32Der Turm des ffentlichen Wissens berragte eine Installation von Daniel G. Andjar / Technologies to the People, die Fragen des Zugangs zu Information und Wissen thematisierte. Andjar stellte den Besuchern der Ausstellung Anna Kournikova Deleted by Memeright Trusted System sein Postcapital-Archiv, das unter anderem Material zur Urheberrechts-Debatte beinhaltet, zum freien Ausdrucken, Kopieren und Abspeichern zur Verfgung.

    Seite 33Der Ausstellungsraum als Seismometer Das Projekt Rotes Rauschen der Knstlerin Kerstin Ergenzinger erforscht das Zusammenspiel von Material und Bewegung im Raum. Rotes Rauschen entstand 2011 im Zuge des Stipendiums fr Medienknstlerinnen, das der Hartware MedienKunstVerein seit 2004 betreut.

    Seite 31Im Prolog-Raum der Ausstellung Arctic Perspective waren Obertongesnge von Alacie Tullaugaq und Lucy Amarualik zu hren, zwei Frauen aus Nunavik in Nord-Quebec, die zu den besten Sngerinnen des traditionellen Inuit-Obertongesangs gehren. U-Boot-Modelle im Raum verweisen auf das bis heute andauernde Ringen um nationale Besitzansprche am arktischen Territorium.

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    dortmund hafen

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 Prozent beteiligt. Gegen-stand der Gesellschaft ist der Bau und Betrieb von Hfen und Eisen-bahnen und die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb und der Verwal-tung von Hfen und Eisenbahnen zusammenhngenden Geschfte.

    Dortmund Hafen erwirtschaftete im Geschftsjahr 2012 ein Jahres-ergebnis von 1.180 T. Dieses wurde aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisabfhrungsvertrages an DSW21 abgefhrt.

    Im Geschftsjahr 2012 wurden 2.363 Tausend Tonnen Gter am Dortmunder Hafen umgeschlagen. Der Rckgang um annhernd sieben Prozent gegenber dem Vorjahr resultiert aus der revisions-bedingten Sperrung der Schleuse Henrichenburg im Herbst 2012.

    Grter Einzelposten war wie in den Vorjahren der Umschlag von Containern. Der Umschlag der erlsrelevanten Ladeeinheiten er-hhte sich gegenber dem Vorjahr um ber zwei Prozent.

    Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grund-stcken auch Flchen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur. Daraus, aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb sowie aus sonstigen Leistungen ergaben sich wie im Vorjahr Umsatzerlse in Hhe von 3,6 Mio. . Von der Gesamtflche von 143 Hektar sind 135 Hektar verpachtet.

    Am Bilanzstichtag beschftigte die Gesellschaft einschlielich Vorstand 14 Mitarbeiter.

    Dortmund Hafen

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Seite 36Die Arktis aus der Vogelperspektive: Das Projekt Arctic Sensing Landscape zeigte in der Ausstellung Arctic Perspective Luftauf-nahmen eines in Slowenien entwickelten unbemannten Flugobjekts, das im Rahmen der Recherchen der Arctic Perspektive Initiative (API) Erkundungsflge ber den Orten Igloolik und Ikpik ausfhrte.

    Seite 37Eine Sammlung von Flaggen der autonomen und semi-autonomen Regionen der Arktis hing in der Ausstellung Arctic Perspective von der Decke der Dortmunder PHOENIX Halle, um die Vielzahl der Partner und lokalen Bewohner und ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen anzudeuten.

    Seite 35Eine Wandkarte verdeutlichte in der Ausstellung Arctic Perspective den Wandel der Arktis von einem einsamen und leeren Ort hin zu einer Landschaft, die dramatischen kologischen Vernderungen und massiven kulturellen, politischen und konomischen Vernderun-gen unterworfen ist.

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    dortmund airport

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    An Dortmund Airport ist DSW21 mit 74 Prozent beteiligt. Gegenstand des Unternehmens ist der Ausbau und Betrieb des Verkehrsflughafens Dortmund.

    Mit DSW21 besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabfhrungs-vertrag. DSW21 glich im Berichtsjahr einen Fehlbetrag in Hhe von 18,5 Mio. aus. Der Fehlbetrag des Vorjahres belief sich auf 19,5 Mio. .

    Wie in 2011 erreichte Dortmund Airport auch in 2012 einen Anstieg der Passagierzahlen um ber vier Prozent. In 30.518 Flgen stieg die Anzahl der Passagiere gegenber dem Vorjahr um ber 80.000 auf 1.902.747. Mit mehr als 900.000 Passagieren und einer Steige-rung von 16 Prozent trug WIZZ Air mit dem Schwerpunkt zu Zielen in Mittel- und Osteuropa zu diesem Wachstum der Passagierzahlen bei. Beliebtestes Flugziel war wie im Vorjahr Palma de Mallorca mit 289.495 Passagieren und damit 13.618 Passagieren mehr als im Vorjahr. Danach folgten Kattowitz, Mnchen und London-Luton.

    Trotz des Rckzuges von airberlin und easyJet seit dem Winterflug-plan 2012/2013 geht Dortmund Airport von stabilen Passagierzah-len fr 2013 aus. Ausschlaggebend hierfr sind die Expansion der WIZZ Air sowie die ab Mrz 2013 startenden Fluggesellschaften Ryanair und Vueling mit insgesamt acht Zielen.

    Dortmund Airport beschftigte zum 31. Dezember 2012 einschlie-lich der Tochtergesellschaft Flughafen Dortmund Handling GmbH 376 Mitarbeiter. Am Vorjahresstichtag waren es 372.

    Dortmund Airport

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    Seite 40Anlsslich des 100. Geburtstages von John Cage und des 60. Jahrestages der Urauffhrung seines berhmten stillen Stcks zeigte der HMKV in der Ausstellung Sounds Like Silence zeitgenssische knstlerische Arbeiten, die sich mit dem Stck 433 und allgemein mit dem Thema Stille auseinandersetzen.

    Seite 41Der Schein einer Straenlaterne bei Nacht und das Licht des Mondes mit dem Motiv seiner Fotografie Fr Magritte nimmt der pol-nische Knstler Adam Witkowski Bezug auf das Sptwerk des belgischen Surrealisten. Die Arbeit war 2011 in der Ausstellung Gone to Croatan Strategien des Verschwindens im Dortmunder U zu sehen.

    Seite 39Im Eingangsbereich der Ausstellung Gone to Croatan Strategien des Verschwindens wurden die Besucher von sentimentalen Kln-gen begrt: Das musikalische Thema aus dem Film Picknick am Valentinstag, in dem drei Schlerinnen auf mysterise Weise bei einem Ausflug verschwinden, wurde durch Adam Witkowskis Klanginstallation CroaTON W160 al zum Leitmotiv der Ausstellung.

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    h-bahn21

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    An H-BAHN21 ist DSW21 mit 100 Prozent beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb einer vollautomatischen Kabinenbahn (H-Bahn) im Bereich der Universitt Dortmund mit Leistungen des ffentlichen Personennahverkehrs.

    Es besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabfhrungsvertrag. DSW21 glich im abgelaufenen Geschftsjahr einen Verlust in Hhe von 195 T aus. Fr 2011 waren es 173 T. Am Bilanzstichtag beschftigte die Gesellschaft 12 hauptamtliche und einen neben-amtlichen Mitarbeiter.

    Im Mai 2012 wurde ein Fahrzeug bei einem Unfall durch Fremd-einwirkung erheblich beschdigt. Es ist davon auszugehen, dass dieses Fahrzeug frhestens in der zweiten Jahreshlfte 2013 wie-der zur Verfgung steht. Damit der neue Bahnsteig an der stark frequentierten Haltestelle Campus Sd genutzt werden kann, wird seit Beginn des Wintersemesters 2012 die Verbindung Universitt S Technologiezentrum zeitweise im Ersatzverkehr bedient.

    H-BAHN21

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Seite 43Der Fluss der Zeit rheo: 5 horizons ist eine Installation von Ryoichi Kurokawa, in der Szenen unberhrter Naturlandschaften mit fluiden, digital generierten Bildern und Tnen verschmelzen. Eine Arbeit, die Klnge sichtbar und Bilder hrbar macht zu sehen war sie im Rahmen des Japan Media Arts Festival, das 2011 in Dortmund zu Gast war.

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    DEW21 KEB RWEB WGW KSBG Stadtwerke Schwerte

    Energie und W

    asser

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    Seite 46Fluoreszierende Punkte und Linien schwirren in der Dunkelheit rhythmisch auf und ab und lassen flchtige dreidimensionale Formen erkennen: restriction sight, eine Installation des japanischen Knstlers Yasuaki Onishi.

    Seite 47Mit einfachsten Materialien schafft Yasuaki Onishi eine effektvolle Installation, die die Vorstellungskraft des Besuchers anregt und auf das Unsichtbare im Sichtbaren verweist. restriction sight war 2011 im Rahmen des Japan Media Arts Festival erstmals in Europa zu sehen.

    Seite 45Licht ist das Thema der Installation days and nights von Houxo Que und Norimichi Hirakawa: Auf groformatige, fluoreszierende Wandbilder aus Rosen, Azaleen und Hortensien werden computerprogrammierte Pixellandschaften projiziert. Diese experimentelle Verbindung von Malerei und audiovisuellen Environments wurde 2011 im Rahmen des Japan Media Arts Festival im Dortmunder U gezeigt.

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    DEW21

    LagEbEricht DEs VorstanDEs unD KonzErnLagEbEricht

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    DSW21 hlt 53 Prozent der Geschftsanteile, weitere 47 Prozent hlt die RWE Deutschland AG. Zwischen DSW21 und DEW21 besteht ein Gewinnabfhrungsvertrag. Im Berichtsjahr war DSW21 inklusive der Steuerumlagen mit 40,5 Mio. am wirtschaftlichen Erfolg von DEW21 beteiligt.

    Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hat DEW21 im Berichtsjahr mit 68,0 Mio. ein gutes Ergebnis der gewhnlichen Geschftsttigkeit erzielt. Es lag um 5,1 Prozent niedriger als 2011, aber ber dem Planwert. Nach Abzug der Ertragsteuern (26,1 Mio. ) und der Dividendenansprche von RWE (15,3 Mio. ) wurden 17,2 Mio. an DSW21 abgefhrt. Aufgrund einer handelsrechtlichen Aus schttungssperre wurden 8,3 Mio. in die Gewinnrcklagen eingestellt.

    Im Geschftsjahr 2012 wurde ein Cash-Flow von 79,1 Mio. erzielt. Der Mittelzufluss aus laufender Geschftsttigkeit erhhte sich um 7,5 Mio. gegenber dem Vorjahr auf 89,7 Mio. .

    Im abgelaufenen Geschftsjahr erhhte sich die Bilanzsumme um 16,1 Mio. auf 990,7 Mio. . Weiterhin hohe Investitionen in Sachanlagen sowie Ausleihungen durch Gesellschafterdarlehen im Finanzanlagebe-reich und die Erhhung bei den Beteiligungen bewirkten im Saldo eine Erhhung des langfristigen Vermgens um 18,7 Mio. gegenber dem Vorjahr. Das kurz- und mittelfristige Vermgen sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Mio. . Dies ist im Wesentlichen auf den Rckgang der Forderungen gegenber verbundenen Unternehmen sowie der liquiden Mittel zurckzufhren. Das mittel- und langfristige Fremdkapital hin-gegen erhhte sich um 35,1 Mio. durch die Vernderung der Pensions-rckstellungen und der sonstigen Rckstellungen.

    Die Umsatzerlse stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 135,9 Mio. und beliefen sich auf 1.033,0 Mio. . Entsprechend zu den Absatzsteige-rungen bei Strom und Erdgas stiegen die Erlse dieser Sparten, die an-nhernd dreiviertel der Gesamterlse ausmachen, deutlich. Whrend bei Strom ein Absatzplus bei Geschftskunden und in Handelsgeschften zu verzeichnen war, stieg die Absatzmenge Erdgas aufgrund temperatur-bedingter Mehrlieferungen an Privatkunden. Die Aufwendungen fr

    DEW21

    LagEbEricht DEs VorstanDEs unD KonzErnLagEbEricht

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    Material, bezogene Leistungen und sonstige Aufwendungen stiegen aufgrund hherer Bezugsmengen fr Energie um 155,4 Mio. . Die Personalaufwendungen stiegen um 20,2 Mio. , im Wesentlichen durch hhere Aufwendungen fr Altersversorgung sowie einer Rckstellungs-zufhrung in Hhe von 8,0 Mio. im Rahmen des Exzellenzprogrammes.

    Die gesamten Investitionen betrugen im abgelaufenen Geschftsjahr 35,7 Mio. . Davon entfielen 28,7 Mio. auf die Erweiterung und Verbes-serung der Netzinfrastruktur. Gegenber dem Vorjahr ist dies ein Rck-gang um 10,1 Mio. oder 22,1 Prozent. Ein Schwerpunkt der Investitionen war im Wasserbereich der Bau des Trinkwasserbehlters in Hchsten mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 4,5 Mio. .

    Im Geschftsjahr 2012 sank die durchschnittliche Anzahl der Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter um 23 auf 1.024. Zum Jahresende befanden sich 73 Auszubildende in einer Berufsausbildung im technischen oder kaufmnnischen Bereich.

    LagEbEricht DEs VorstanDEs unD KonzErnLagEbEricht

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    Seite 50Nucleus heit die rotierende Lichtskulptur des lettischen Knstlers Krists Pudzens. Ihre Form reagiert in Echtzeit auf Meldungen und Kommentare aus dem Internet und visualisiert so aktuelle gesellschaftliche Tendenzen. Sie wurde im Dortmunder Museum fr Kunst und Kulturgeschichte in der Ausstellung Elektronische Atmosphren der ISEA2010 RUHR gezeigt.

    Seite 51Voldemars Johansons Wasserinstallation Aero Torrents erzeugt durch akustische Vibrationen eine Wellenskulptur: basierend auf me-teorologischen Daten schwerer Strme wird aus dem Zusammenspiel von Luft, Wasser und Schall ein chaotisches kosystem simuliert. Die Arbeit war 2008 in der HMKV-Ausstellung Waves The Art of the Electromagnetic Society in der PHOENIX Halle Dortmund zu sehen.

    Seite 49In Klangkunst baden Wet Sounds, ein Projekt des Londoner Knstlers Joel Cahen, verwandelte das Werksschwimmbad der Kokerei Zollverein in eine Unterwassergalerie. Eine Performance im Rahmen der ISEA2010 RUHR, kuratiert von Dr. Andreas Broeckmann und Stefan Riekeles.

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    KEb | rWEb | WgW

    LagEbEricht DEs VorstanDEs unD KonzErnLagEbEricht

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    Unternehmerischer Gegenstand der KEB Holding AG (KEB) sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen auf dem Energiesektor, insbesondere an der RWE AG. DSW21 hlt 65,12 Prozent der Anteile an der KEB. Der fr das Geschftsjahr 2011/2012 an DSW21 anteilig aus-geschttete Gewinn betrug 38,8 Mio. , gegenber 44,9 Mio. im Vorjahr. Zurckzufhren ist dieser Rckgang auf eine niedrigere Ausscht tung durch RWE bei einer gleichzeitig niedrigeren Thesaurierung zur Schul-dentilgung im Rahmen der KEB. Aus dem Geschftsjahr 2010 wurden in 2011 durch RWE 3,50 je Aktie ausgeschttet. In 2012 aus dem Ge-schftsjahr 2011 nur noch 2,00 je Aktie. Die zuknftige Ertragslage ist nahezu ausschlie lich von der RWE-Dividende geprgt. Aus dem Jahres-ergebnis 2012 schttet RWE 2,00 je Aktie in 2013 aus.

    DSW21 ist ber eine Wertpapierleihe von 314.779 RWE-Aktien an der RW Energie-Beteiligungsgesellschaft mbH Co. KG (RWEB) beteiligt und hlt selbst 5.840 Aktien. Fr diese Aktien wurden Ertrge in Hhe von 0,6 Mio. vereinnahmt.

    Direkt bzw. indirekt ber KEB und RWEB entfallen etwa 22,7 Mio. Aktien auf DSW21. Das sind rund 3,7 Prozent des Aktienkapitals bezogen auf die Gesamtanzahl von 614,7 Mio. RWE-Aktien.

    Das RWE-Geschftsjahr 2012 war durch niedrigere Investitionen im Vergleich zum Vorjahr und den Verkauf von Unternehmensteilen geprgt. Hinzu kommen hohe auerplanmige Abschreibungen im niederlndi-schen Stromerzeugungsgeschft. Insgesamt wurde ein betriebliches Ergebnis von 6.416 Mio. erzielt. Das nachhaltige Nettoergebnis als Bezugsgre fr die Hhe der Ausschttung erreichte mit 2.457 Mio. Vorjahresniveau. Bei einer Ausschttungsquote von 50 Prozent wurden 1.229 Mio. ausgeschttet. Werden die Jahresschlusskurse der Stamm- und Vorzugsaktien zugrunde gelegt, resultiert daraus eine Dividenden-rendite von 6,4 bzw. 7,0 Prozent. Der Verschuldungsfaktor das Verhlt-nis der Nettoschulden zum EBITDA lag unverndert bei 3,5.

    Fr 2013 geht RWE von einem Nettoergebnis auf dem Niveau von 2012 aus. Die daraus resultierende Ausschttungsquote fhrt voraussichtlich zu einer Dividende in der Grenordnung der Vorjahre.

    KEB/RWEB

    LagEbEricht DEs VorstanDEs unD KonzErnLagEbEricht

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    Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen auf dem Wasser- und Energiesektor insbesondere an der GELSENWASSER AG sowie das Fhren eines eigenen Betriebs auf diesem Gebiet. Die Stadtwerke Bochum Holding GmbH und DSW21 halten jeweils 50 Prozent der Kommanditanteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG (Holding KG). Die Holding KG hlt smtliche Anteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH (WGW). Zwischen der Holding KG und der WGW besteht ein Gewinnabfhrungs- und Beherrschungsvertrag. Die WGW hlt zum 31. Dezember 2012 un-verndert einen Anteil von 92,93 Prozent an der GELSENWASSER AG. Zwischen der WGW und der GELSENWASSER AG besteht ein Ergebnis-abfhrungsvertrag. Es sind zwei nebenamtliche Geschftsfhrer be-stellt.

    Von dem durch die Holding KG an die Kommanditisten ausgeschtteten Gewinn in Hhe von 60,5 Mio. entfllt ein Anteil von 30,5 Mio. auf DSW21. Die zuknftige Ertragslage ist von der Ergebnissituation der GELSENWASSER AG geprgt.

    Die Umsatzerlse der GELSENWASSER AG erhhten sich im Berichts-jahr um insgesamt 183,7 Mio. auf 936,8 Mio. . Dem Anstieg der Um-satzerlse, resultierend im Wesentlichen aus dem Gasverkauf, standen berproportional gestiegene Bezugskosten gegenber. Das Ergebnis der gewhnlichen Geschftsttigkeit stieg um 1,8 Mio. auf 98,0 Mio. . Das Ergebnis nach Steuern beluft sich auf 85,2 Mio. . Davon werden 81,2 Mio. an die WGW abgefhrt. Die Bilanzsumme der GELSENWASSER AG stieg im Geschftsjahr 2012 um 2,9 Prozent auf 831,0 Mio. . Das Eigenkapital stieg um 4,0 Mio. auf 341,6 Mio. .

    GELSENWASSER und der WGW wurde im August 2012 wie auch im Vorjahr ein Rating von A- erteilt. Die Stabilitt des GELSENWASSER-Cash-Flows und die konsequente Entschuldung der WGW haben entscheidend zu der guten Einstufung beigetragen.

    WGW

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    Seite 54Wie auf einem Baustellenschild auf der Brache vor dem Dortmunder U angekndigt wurde, sollte dort ein Frderturm errichtet werden. Das gefrderte U-OIL sollte anschlieend per Pipeline ber die Kunstvertikale direkt in den Ausstellungsraum geleitet werden.

    Seite 55Das Projekt DotOilDot war Teil der von Inke Arns kuratierten Ausstellung The Oil Show, in der internationale knstlerische Arbeiten gezeigt wurden, die sich mit unserer Abhngigkeit vom Rohstoff l befassten.

    Seite 53Unter dem Titel DotOilDot wurde der HMKV im Dortmunder U 2011-2012 vom Knstlerduo UBERMORGEN.COM zu einer unkonventionellen lraffinerie umfunktioniert.

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    Ksbg

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    DSW21 ist gemeinsam mit sechs weiteren Gesellschaftern mittelbar mit 51 Prozent an der STEAG GmbH beteiligt, dem zurzeit fnftgrten deutschen Stromerzeuger. Die jeweiligen Anteile sind in der KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (KSBG) gebn-delt, die Mehrheitsgesellschafterin ist. Ebenso wie DSW21 ist DEW21 mit 18 Prozent der Anteile an der KSBG beteiligt. Geschftsfelder der STEAG sind die Planung, der Bau und der Betrieb von Kraftwerken.

    Die STEAG soll weiter im Energiemarkt etabliert und der Bereich der erneuerbaren Energien nachhaltig gestrkt werden. Darber hinaus verfolgen die beteiligten Stadtwerke das Ziel, die Fernwrme als wich-tigen Eckpfeiler einer umweltfreundlichen Wrmeversorgung zu sichern und auszubauen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die inlndischen Kraft-werke in 2012 leicht hher ausgelastet und somit weiterhin rentabel. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen, insbesondere durch den Einspeisevorrang der erneuerbaren Energien, fr Kohlekraftwerke generell in den letzten 12 Monaten deutlich verschlechtert. Daraus resultiert ein erheblicher Kostendruck, der sich in den kommenden Jahren verschrfen wird, zumal auch die Vollauktionierung der CO2-Zertifikate ansteht. Dass thermische Kraftwerke fr die Versorgungs-sicherheit und auch fr die Energiewende gebraucht werden, bestti-gen unterschiedliche verffentlichte Studien. Die inlndischen Kraft-werke der STEAG sollen mglichst lange in Betrieb bleiben. Parallel werden Vorkehrungen getroffen, um im Rahmen der Neuausrichtung auch neue Geschftsaktivitten auszubauen.

    Aus Sicht der beteiligten Stadtwerke ergeben sich Zukunftschancen insbesondere aus:

    einem zuknftig verstrkten Ausbau der regenerativen Energien auch im Ausland seitens der STEAG,

    der Schaffung der Rahmenbedingungen der vom Land Nordrhein-Westfalen untersttzten Verknpfung der Fernwrmeschienen Rhein und Ruhr,

    KSBG

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    LagEbEricht DEs VorstanDEs unD KonzErnLagEbEricht

    der Untersttzung der kommunalen Stadtwerke bei der Entwicklung einer fr die nchsten Jahrzehnte notwendigen dezentralen kommu-nalen Erzeugungsstruktur,

    der weiteren Ermittlung zustzlicher Synergiepotenziale zwischen den an der STEAG beteiligten kommunalen Stadtwerken.

    Die nationalen Entwicklungen zeigen aber auch, dass die Anzahl rendite-starker Zukunftsprojekte im Inland unter den gegenwrtigen Rahmen-bedingungen limitiert ist. Wachstumschancen werden u. a. im Bereich der Windenergie und hier insbesondere in Sdosteuropa sowie der Tr-kei gesehen. Somit soll langfristig die Abhngigkeit des STEAG-Konzerns von der Kohleverstromung gesenkt werden und der kologische Umbau der STEAG kontinuierlich fortschreiten.

    Die Umsatzerlse sind im Wesentlichen aufgrund gesunkener Kohle-mengen wie auch -preise um 289 Mio. auf 2,8 Mrd. gesunken. Das Ergebnis nach Steuern konnte deutlich auf 185 Mio. gesteigert werden.

    Aufgrund des bestehenden Gewinnabfhrungsvertrages hat STEAG in 2012 insgesamt 110,0 Mio. an die KSBG abgefhrt. Die KSBG hat nach Abzug von Finanzierungskosten, Garantiedividenden an die Evonik Industries AG und Steuern 2012 einen Jahresberschuss von 57,6 Mio. erzielt. Im Rahmen der Gewinnverteilung 2012 wurden 25,0 Mio. an die KSBG-Gesellschafter ausgeschttet. Hiervon entfllt auf DSW21 ein Anteil in Hhe von 4,5 Mio. zuzglich Steuerumlagen fr Vorjahre von 0,5 Mio. .

    Die von der Geschftsfhrung der KSBG fr den Zeitraum bis 2017 vorgelegte Mittelfristplanung untermauert die ursprnglichen Aus-schttungserwartungen.

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    Seite 57In dem Projekt Covergirl: Wespenakte beschftigen sich die Knstlerinnen Tina Bara und Alba DUrbano mit von der Stasi beschlag-nahmten Fotografien, die einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen haben: vom privaten Erinnerungsfoto zum Beweismaterial der Staatssicherheit bis hin zum Kunstgegenstand. Die Arbeit war 2010 Teil der Ausstellung Agents & Provocateurs im Dortmunder U.

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    DOGEWO21PHOENIX SeeHohenbuscheiStadtkrone OstWestfalentor 1

    Lebensrume

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    Seite 60Grime, Cosplay und Bling Bling: In der groen interaktiven Ausstellung inter-cool 3.0 zeigten ber 70 renommierte Medienknstler und debtierende Jugendliche globale und lokale Bild- und Medienwelten von jungen Erwachsenen im Dortmunder U.

    Seite 61Im Sommer 2011 war die Ausstellung Gone to Croatan - Strategien des Verschwindens der polnischen Kuratoren Daniel Muzyczuk und Robert Rumas zu Gast beim HMKV im Dortmunder U. Unter anderem war dort Der geringste Widerstand zu sehen, die erste gemeinsame Filmarbeit des renommierten Knstlerduos Fischli/Weiss.

    Seite 59Unexpected Rules von Frdric Moser & Philippe Schwinger entfhrt den Betrachter in ein Kammerspiel im Weien Haus: Sieben Schauspieler fhren die Clinton-Lewinsky-Affre auf eine von zahlreichen Reinszenierungen historischer Ereignisse, die 2007 in der Ausstellung History will repeat itself im HMKV gezeigt wurden.

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    DOGEWO21

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    DSW21 ist mit 90 Prozent an DOGEWO21 beteiligt. DOGEWO21 errichtet, betreut, bewirtschaftet und verwaltet Wohnungen in allen Rechts- und Nutzungsformen.

    Fr das Geschftsjahr 2012 weist DOGEWO21 wie im Vorjahr einen Jahres-berschuss von 2,4 Mio. aus. Nach der Einstellung in satzungsmige Rcklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 2,1 Mio. .

    Bei einer Durchschnittsmiete von 4,83 /m2 Wohnflche betrugen die Sollmieten im Berichtsjahr 61,7 Mio. , die Erlsminderungen 1,9 Mio. . DOGEWO21 hat im abgelaufenen Geschftsjahr 30,6 Mio. in die Erhal-tung und Verbesserung des Wohnungsbestandes investiert.

    Der Bestand an Wohnungen und sonstigen Vermietungseinheiten hat sich im Geschftsjahr 2012 durch Zukauf, Neubau sowie Veruerung nur geringfgig verndert. Zum 31. Dezember 2012 befanden sich 16.146 Mietwohnungen sowie 2.757 sonstige Vermietungseinheiten im Bestand. Bei einem marktbedingten Leerstand von 0,72 Prozent wurde annhernde Vollvermietung erreicht.

    Im Januar 2013 hat DOGEWO21 sechs Mehrfamilienhuser mit 65 Woh-nungen und sechs Gewerbeeinheiten in der nrdlichen Dortmunder Innen-stadt und in Dortmund-Eving erworben. Bei diesen Husern handelt es sich um sogenannte Problemimmobilien, die durch DOGEWO21 erst durch Sanierung in einen vermietungsfhigen Zustand gebracht werden mssen. Zustzlich wurden im Februar 2013 weitere 10 Mehrfamilienhuser mit 77 Wohneinheiten gekauft.

    Zum Bilanzstichtag beschftigte die Gesellschaft 142 Mitarbeiter, darunter sechs Auszubildende.

    DOGEWO21

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    LaGEbEricht DEs VOrstanDEs unD KOnzErnLaGEbEricht

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    Seite 64Die serbische Knstlerin Tanja Ostojic war mit ihrem Projekt Suche Ehemann mit EU Pass in der Ausstellung Agents & Provocateurs prsent. In einer zum Kunstprojekt deklarierten aufsehenerregenden Aktion hatte sie mit Hilfe einer Heiratsannonce ihr Land verlassen, um darauf aufmerksam zu machen, dass die Heirat fr Frauen auerhalb der EU oft das einzige Mittel der gesellschaftlichen Mobilitt ist.

    Seite 65Ausgezeichnet: Die HMKV-Ausstellung Sounds Like Silence (2012-2013), die sich anlsslich des Cage-Jahres 2012 mit der Stille in der zeitgenssischen Kunst befasste, wurde von der deutschen Sektion des internationalen Kunstkritikerverbands AICA zur Besonderen Ausstellung 2012 gekrt.

    Seite 63Copyright Slavery, ein Musikvideo der deutschsprachigen Band Der Plan, war Teil einer von Inke Arns und Francis Hunger kuratierten Ausstellung, die sich 2008 unter dem Titel Anna Kournikova deleted by Memeright Trusted System mit Kunst und Arbeit im Zeitalter des Geistigen Eigentums befasste.

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    PhOEniX see

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    Alleiniger Gesellschafter ist DSW21. Die PHOENIX See Entwicklungsge-sellschaft wurde von DSW21 mit der Entwicklung und Vermarktung der Grundstcksflchen PHOENIX See beauftragt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter. Es sind drei Geschftsfhrer bestellt. Es wurde ein Ergebnisabfhrungsvertrag abgeschlossen. Aufgrund dessen bernimmt DSW21 den Jahresberschuss 2012 von 1,2 T.

    Auf Grundlage des am 13. Dezember 2010 notariell beurkundeten Vertrages wurde die Vereinbarung zur Besitzbernahme des PHOENIX Sees durch die Stadt Dortmund am 21. Dezember 2012 beschlossen und der See am 1. Januar 2013 von der Stadt Dortmund bernommen.

    Bis zum 31. Dezember 2012 wurden etwa 130.000 m der Wohnbauflche am Nordufer des Sees sowie mehr als 68.000 m der Gewerbeflche ver-kauft. Dies entspricht einer Quote von 93 bzw. 64 Prozent der zurzeit zur Verfgung stehenden Flchen. Ende Januar 2013 wurde auch die histori-sche Tull-Villa an einen Investor veruert.

    Die Vermarktung der Grundstcke des zuknftigen Wohngebietes am Sdufer des Sees hat nach Zustimmung zum Bebauungsplan durch die Bezirksvertretung Hrde und den Rat der Stadt Dortmund im April 2013 begonnen.

    PHOENIX See

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    LaGEbEricht DEs VOrstanDEs unD KOnzErnLaGEbEricht

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    Seite 68Auf Bume klettern eine Erfahrung, die die meisten als Kinder machen, als Erwachsene aber lngst vergessen haben. Am International Tree Climbing Day konnten Teilnehmer im Sptsommer 2006 mit den Knstlern Heath Bunting und Kayle Brandon in imaginre Indianer-Spiele eintauchen und neu erleben, dass hinabsteigen oft schwieriger ist als hinauf.

    Seite 69World Trade Center Recordings: Winds After Hurricane Floyd, eine Arbeit aus der Ausstellung Sounds Like Silence (2012-2013), besteht aus Aufnahmen des Knstlers Stephen Vitiello, die im September 1999 whrend eines Atelierstipendiums im 91. Stock des World Trade Center entstanden. ber Kontaktmikrophone an den Scheiben lauscht Vitiello wie mit einem Stethoskop den Vibrationen des Gebudes, das sich wie ein knarzendes Segelschiff oder ein chzender Organismus anhrt.

    Seite 67Ein Garten im ewigen Eis: Der API-Hydro-1-Garden wurde im Rahmen der Arctic Perspective Initiative entwickelt, einem internationalen Zusammenschluss, der sich mit der kulturellen und kologischen Bedeutung der Polarregionen befasst. Das in der Ausstellung Artic Perspectives prsentierte System ermglicht den Anbau von Obst und Gemse ohne Erde und wird ausschlielich von erneuerbaren Energien betrieben.

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    hohenbuschei

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    An der Gesellschaft ist DSW21 mit 51 Prozent beteiligt. Es sind zwei neben-amtliche Geschftsfhrer bestellt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber ei-gene Mitarbeiter. Im Geschftsjahr 2012 erwirtschaftete Hohenbuschei einen Gewinn von 3,7 Mio. .

    Aus dem Bilanzgewinn des Geschftsjahres 2011 in Hhe von 1,8 Mio. wurden im Berichtsjahr 0,9 Mio. an DSW21 ausgeschttet.

    Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung der 82 Hektar groen ehemaligen Kasernenflche in Dortmund-Brackel. Die Grundstcke werden seit November 2008 vermarktet. Im Wohngebiet entwickelt die Gesellschaft Grundstcke fr Einfamilienhuser sowie Baufelder fr mehrgeschossige Wohnungsbauten.

    Bis Ende Mrz 2013 waren 474 Einfamilienhausgrundstcke verkauft oder reserviert, so dass annhernd 80 Prozent der 600 Wohnbaugrundstcke vermarktet sind. Von den 73.200 m Gewerbeflchen sind noch etwa 60 Pro-zent verfgbar, circa 30.000 m wurden an fnf Investoren verkauft.

    Hohenbuschei

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    LaGEbEricht DEs VOrstanDEs unD KOnzErnLaGEbEricht

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    Seite 72Ein Spielwrfel, durch dessen Augen das Rauschen des Weltalls zu hren ist Mithilfe eines Radioteleskops bertrug der Knstler Franz Xaver im Rahmen der HMKV-Ausstellung Waves The Art of the Electromagnetic Society 2008 kosmische Hintergrundstrah-lung in die Dortmunder PHOENIX Halle.

    Seite 73Teil der Ausstellung Arctic Perspectives (2010) waren die Ergebnisse des internationalen Architekturwettbewerbs, den die Arctic Perspective Initiative 2009 ausgelobt hatte. Zielsetzung war die Gestaltung einer mobilen mediengesttzten Wohn- und Arbeitseinheit, die sowohl unter extremen Kltebedingungen als auch in gemigten Klimazonen einsetzbar ist.

    Seite 71Geisterstimmen auf Band: In der Audioinstallation Breakthrough waren im Rahmen der Ausstellung Gone to Croatan Strategien des Verschwindens Tonbandstimmen zu hren, die der litauische Wissenschaftler Konstantin Raudive in den frhen 70er-Jahren auf-gezeichnet hatte in seinen Experimenten mit dem weien Rauschen von Radiogerten fhrte er Gesprche mit verstorbenen Freunden und Prominenten.

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    stadtkrone Ost | Westfalentor 1

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    DSW21 ist mit 55 Prozent an der Stadtkrone Ost beteiligt. ffentlicher Zweck der Gesellschaft ist die Entwicklung und Vermarktung des Geln-des an der Stadtkrone Ost. Es sind zwei nebenamtliche Geschftsfhrer bestellt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter.

    Der Gewinn fr 2012 betrgt 0,3 Mio. . Aufgrund eines Verlustvortrages aus dem Vorjahr wird dieser nicht an die Gesellschafter ausgeschttet.

    Im Berichtsjahr wurden zwei Gewerbegrundstcke mit insgesamt etwa 6.800 m, zwei Wohnbaugrundstcke im Wohnpark am Rosenpltzchen sowie ein Grundstck an die Stadt Dortmund fr den geplanten Stadt-bahntunnel der U47 zur Marsbruchstrae veruert.

    Stadtkrone Ost

    LaGEbEricht DEs VOrstanDEs unD KOnzErnLaGEbEricht

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    DSW21 hlt zum Bilanzstichtag 100 Prozent der Anteile von Westfalentor 1. Gegenstand der Gesellschaft ist die Vermarktung der Flchen des ehe-maligen Straenbahn-Betriebshofes von DSW21 an der Mrkischen Strae in Dortmund, die Durchfhrung von Planungs- und Baumanah-men zur Realisierung des Konzeptes sowie die Vermietung der Objekte. Es sind zwei nebenamtliche Geschftsfhrer bestellt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter.

    Westfalentor 1 hat im Geschftsjahr 2012 mit 153 T einen um 32 T h-heren Jahresberschuss erzielt als im Vorjahr. Das verbesserte Ergebnis ist auf die Vollvermietung des Gebudes zum 1. Juli 2012 zurckzufhren. Der Jahresberschuss wird auf neue Rechnung vorgetragen.

    Westfalentor 1

    LaGEbEricht DEs VOrstanDEs unD KOnzErnLaGEbEricht

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    Seite 75Stze als Eigentum diese Arbeit des Projekts Technologies to the People begibt sich in die wundersame Welt der eingetragenen Warenzeichen. The Wonderful World of irational.org versammelte 2006 in der Dortmunder PHOENIX-Halle Arbeiten der Knstlergruppe irational.org, die seit 1996 mit trockenem Humor und minimaler sthetik gesellschaftliche Entwicklungen im Netz und im ffentlichen Raum befragen.

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    DOKOM21rku.itLokalfunk Dortmund

    Datennetze

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    Seite 78Die Lichtinstallation 0,16 des Knstlers Aram Bartholl verwandelt die Schatten der Besucher in faszinierende Pixelbilder. Ein rein analoger Kommentar zu digitalen Bildtechnologien, der 2010 im Rahmen der ISEA2010 RUHR in der Ausstellung Elektronische Atmosphren im Museum fr Kunst und Kulturgeschichte gezeigt wurde.

    Seite 79Opera Calling dokumentiert einen aktivistischen Hack: mit einer Wanze drangen die Knstler in die Zrcher Oper ein und sendeten die Auffhrung an zufllig ausgewhlte Telefonanschlsse von Zrcher Haushalten, um so die Ausschlussmechanismen der bourgeoisen Gesellschaft zu durchbrechen. Das Projekt wurde 2007 in der Ausstellung Sie nennen es Realitt der Zrcher Hochschule der Knste im HMKV ausgestellt.

    Seite 77Ein Gewirr von hunderten elektroakustischen Elementen, die wie Froschteiche oder wimmelnde Ameisenhaufen klingen moids 2.0, eine interaktive Installation der Japaner Saita Kazuki & Soiichiro Mihara & Hiroko Mugibayashi, war in der Ausstellung Elektronische Atmosphren der ISEA2010 RUHR im Museum fr Kunst und Kulturgeschichte zu sehen und zu hren.

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    DOKOM21

    Lagebericht Des VOrstanDes unD KOnzernLagebericht

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    DSW21 ist mit 84,07 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft sind die Planung, Errichtung und der Betrieb von Tele-kommunikationsanlagen und -netzen in Dortmund und Umgebung und die Erbringung damit zusammenhngender Dienstleistungen.

    Fr das Geschftsjahr 2012 fhrt DOKOM21 einen Gewinn in Hhe von 2,7 Mio. an DSW21 ab. Davon sind 0,2 Mio. als Garantiedividende laut Ergebnisabfhrungsvertrag von DSW21 an die brigen Gesellschafter abzufhren. DOKOM21 beschftigte am Bilanzstichtag 125 Mitarbeiter, einschlielich acht Auszubildender.

    DOKOM21 hat sich auch 2012 erfolgreich im Telekommunikationsmarkt behaupten knnen. Dazu trug im Wesentlichen die erfolgreiche Vermark-tung der durch die Inbetriebnahme des Rechenzentrums 4 im April 2012 geschaffenen Rechenzentrumsflchen bei. Durch den fortschreitenden Ausbau der Netze fr Kabelfernsehen konnten weitere Immobilienbestn-de angeschlossen werden. Somit wurde das Angebot der entsprechenden Multimediapakete (Triple Play) mit digitalen Fernsehprogrammen und HD-Paketen suksessive ausgebaut.

    Mitte 2012 hat DOKOM21 sein Produktportfolio um Mobilfunkdienste erweitert.

    DOKOM21

    Lagebericht Des VOrstanDes unD KOnzernLagebericht

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    Lagebericht Des VOrstanDes unD KOnzernLagebericht

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    Abhngigkeitsbericht

    DSW21 ist nach herrschender Meinung gegenber seiner Alleinaktionrin, der Stadt Dortmund, im aktienrechtlichen Sinne abhngiges Unternehmen. Aufgrund des Fehlens eines Beherrschungsvertrages ist DSW21 nach 312 AktG zur Aufstellung eines Abhngigkeitsberichtes verpflichtet. In diesem Abhngigkeitsbericht hat der Vorstand alle Rechtsgeschfte und Manah-men aufgefhrt, die DSW21 mit der Stadt Dortmund und den Unternehmen, die im Verhltnis zu ihr als verbundenes Unternehmen anzusehen sind, getroffen oder unterlassen hat. Am Schluss des Berichts hat der Vorstand erklrt, dass DSW21 nach den Umstnden, die ihm im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Manahmen im Sinne von 312 Abs. 1 AktG wurden im Geschftsjahr 2012 nicht getroffen oder unterlassen.

    Die knftige Entwicklung Risiken, Chancen und Prognosen

    Die Risiken des Konzerns ergeben sich aus den Geschftsttigkeiten von DSW21 und den Tochterunternehmen von DSW21. Ziel des Risikomanage-ments ist die langfristige Sicherung der Unternehmensziele und des Un-ternehmenserfolges durch Erkennen von Risiken. Bei DSW21 existiert ein Risikomanagementsystem, das die systematische Erfassung, Bewertung, berwachung und Steuerung von Risiken gewhrleistet. Darin werden im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements auch die Risiken der Tochtergesellschaften einbezogen. Durch das Risikomanagementsystem werden der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Stadt Dortmund wieder-kehrend in standardisierter Form ber die aktuelle Risikolage informiert. Das System wird regelmig durch die interne Revision auf Ordnungsm-igkeit und Funktionsfhigkeit berprft.

    Im Berichtszeitraum bestanden keine den Fortbestand des Unternehmens und des Konzerns gefhrdenden Risiken. Insgesamt bestehen im Wesent-lichen folgende Risiken und Chancen:

    DSW21Durch die Betrauung von DSW21 mit der Erbringung von Verkehrsleistungen bis 2018 durch den Rat der Stadt Dortmund besteht grundstzlich Planungs-sicherheit fr diesen Zeitraum. Das novellierte Personenbefrderungsge-setz trat am 1. Januar 2013 in Kraft. Die grundstzliche Befugnis der zu-stndigen Behrde zur Direktvergabe an den internen Betreiber ist in 8a Abs. 3 geregelt. Neben der Rechtsfrage der generellen Zulssigkeit ist wesentlich, dass die Voraussetzungen der Direktvergabe tatschlich erfllt werden. Die Rechtsprechung wird hierzu und zur Zulssigkeit von Direktvergaben knftig eine Rechtspraxis begrnden. Infolge dessen ist nicht auszuschlieen, dass Direktvergabeentscheidungen fr unzulssig erklrt werden.

    Der Ausgleich fr die Befrderung Schwerbehinderter beluft sich bei DSW21 auf ber 8 Mio. p.a. und bemisst sich nach dem Schwerbehindertenquo-tienten. Dieser wird sich aufgrund der demographischen Entwicklung, der zunehmend restriktiven Praxis bei der Vergabe sowie neuer gesetzlicher Vorgaben zur Erstattung der Fahrgeldausflle im Nahverkehr verringern. Zurzeit beluft sich der Schwerbehindertenquotient bei DSW21 auf 9,53 Pro-zent. Ein Absinken auf den Landesprozentsatz von 3,79 Prozent wrde zu etwa 4 Mio. geringeren Ausgleichszahlungen p.a. fhren.

    Aufgrund der politischen Diskussion zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und negativer Bewertungen zu den Vergnstigungen der Schienen-bahnunternehmen kann es zu Anpassungen des EEG kommen, welche im Ergebnis die Reduzierung oder komplette Aufhebung der Begrenzung zur Folge haben knnen. Bei Wegfall der Begrenzung wrden etwa 2 Mio. Mehrkosten p. a. fr den Strombezug bei DSW21 anfallen.

    Beim Projekt PHOENIX See ist die Herrichtung und Erschlieung so weit fortgeschritten, dass weitgehend Kostensicherheit gegeben ist. Grund-stzlich sind bei einem Projekt dieser Grenordnung Kostennderungen bis zur Schlussrechnung infolge von unvorhergesehenen Sachverhalten nie auszuschlieen. Auch sind Probleme bei der Vermarktung, beispiels-weise bedingt durch die konjunkturelle Entwicklung, mglich. Den Risiken ist bei der Bilanzierung Rechnung getragen worden.

    Lagebericht Des VOrstanDes unD KOnzernLagebericht

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    Tochtergesellschaften

    Dortmund HafenFr den vierten Bauabschnitt beim Container Terminal Dortmund wurde mit Zuwendungsbescheid der Wasser- und Schifffahrtsdirektion West (WSD) vom 7. Dezember 2007 ein Zuschuss gewhrt. Mit Schreiben vom 3. August 2011 vertritt die WSD die Auffassung, dass bei der EU-weiten Ausschreibung das offene Verfahren anstelle des gewhlten Verhand-lungsverfahrens htte erfolgen mssen. Die WSD hat angekndigt, Zuschuss mittel einschlielich Zinsen zurckzufordern, falls keine entsprechende Begrndung fr das gewhlte Verfahren erfolgt.

    Dortmund Hafen ist am Container Terminal Dortmund beteiligt. Aufgrund der annhernd vollstndigen Auslastung der Anlage befindet sich eine weitere bei DSW21 in Planung. Mit dieser weiteren Anlage fr den kombi-nierten Ladungsverkehr im Hafengebiet tragen DSW21 und Dortmund Hafen nicht nur dem Wachstum der Logistikbranche Rechnung, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Verkehrstrgers Strae.

    Dortmund AirportDortmund Airport konnte in 2012 einen Anstieg der Passagierzahlen um ber vier Prozent erzielen. Die Steigerung resultiert hauptschlich aus dem Wachstum bei Wizz Air. Trotz des Rckzuges von airberlin und easyJet zum Winterflugplan 2012/2013 geht Dortmund Airport von stabilen Passagier-zahlen fr 2013 aus. Grundlage hierfr sind nach wie vor wachsende Passa-gierzahlen zu Zielen in Zentral- und Osteuropa sowie die ab Mrz 2013 startenden Fluggesellschaften Ryanair und Vueling. Dortmund Airport gehrt zu den Flughfen mit nicht marktgerechten Rahmenbedingungen. Eingeschrnkte Betriebszeiten und Versptungsregelungen sowie kurze Start- und Landebahnen bedeuten einen deutlichen Wettbewerbsnachteil. Grundstzlich besteht somit bei Dortmund Airport das Risiko des Wegfalls weiterer Flugverbindungen.

    Die zuknftige Entwicklung von Dortmund Airport wird auch von den Hauptprfverfahren wegen mglicher staatlicher Beihilfen abhngen. Die EU-Kommission hat am 10. Juli 2007 ein Hauptprfverfahren wegen mglicher staatlicher Beihilfen am Flughafen Dortmund erffnet. Die

    Untersuchung betrifft einerseits die Finanzierung von Dortmund Airport im Unternehmensverbund DSW21 sowie andererseits das Frderprogramm NERES aus dem Jahre 2004. Die Kommission hat am 21. Mrz 2012 ein weiteres Hauptprfverfahren wegen mglicher staatlicher Beihilfen am Flughafen Dortmund erffnet. Dieses betrifft die bernahme der Verluste von Dortmund Airport durch DSW21, Garantien der Stadt Dortmund und die Entgeltordnung NEO aus 2009. Beide Verfahren sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Die Kommission hat mit der Erffnung und Durchfhrung der Hauptprfverfahren noch keine bindenden Feststellungen getroffen. Vielmehr dienen die Hauptprfverfahren einer eingehenden Untersuchung und Bewertung komplexer Sachverhalte. Dabei hat die Kommission die Prfung unvoreingenommen und mit offenem Ergebnis durchzufhren.

    Das 2009 ausgelaufene Frderprogramm NERES stand offen und diskrimi-nierungsfrei allen Luftfahrtgesellschaften zur Verfgung, ist daher nach Ansicht von Dortmund Airport auch nicht als eine spezifische, selektive Manahme anzusehen und stellt somit keine Beihilfe dar. Darber hinaus stellte nach Ansicht von Dortmund Airport die Einfhrung von NERES ein marktwirtschaftliches Handeln dar. Die Kommission ist mittels unabhn-giger Gutachter dieser Frage ausdrcklich nachgegangen. Danach kommt der Gutachter zu dem Ergebnis, dass die Dortmund Airport bei der Einfh-rung von NERES wie ein marktwirtschaftlicher Investor gehandelt hat. Die seit dem 1. Juni 2009 geltende Entgeltordnung NEO wird offen und diskri-minierungsfrei auf alle Luftfahrtgesellschaften angewendet. Bezglich der inhaltlichen Regelungen von NEO wird von Dortmund Airport in berein-stimmung mit der Bundesregierung und dem Land Nordrhein-Westfalen die Auffassung vertreten, dass diese Entgeltordnung ein marktwirtschaft-liches Handeln und damit keine Beihilfe darstellt.

    Die Mittel, die Dortmund Airport fr den Ausbau des Flughafens und seine Finanzierung erhalten hat, stellen nach derzeitiger Einschtzung von Dortmund Airport und dem rechtlichen Vortrag in den Hauptprfungsver-fahren keine staatlichen Beihilfen dar. Diese Auffassung wird von der Bun-desregierung in ihren Stellungnahmen vollinhaltlich mitgetragen. Weniger eindeutig ist die Situation hinsichtlich der laufenden Betriebsverluste. Hinsichtlich des Betriebs eines Flughafens, insbesondere der Abfertigung des Luftverkehrs, sehen die Leitlinien vor, dass ein Flughafenbetrei ber kostendeckend arbeitet. Ein Ausgleich von Verlusten knnte ggf. eine Beihilfe darstellen, wenn ein privater Investor in vergleichbarer Lage einen

    Lagebericht Des VOrstanDes unD KOnzernLagebericht

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    solchen Ausgleich nicht mehr bewirken wrde. Soweit die Kommission die Finanzierung von Dortmund Airport durch den mit DSW21 bestehenden Ergebnisabfhrungsvertrag als unzulssige Beihilfe ansieht, knnte dies eine Bestandsgefhrdung von Dortmund Airport zur Folge haben.

    Um den Fortbestand von Dortmund Airport dauerhaft zu sichern, hat der Vorstand von DSW21 beschlossen, einen Antrag auf Beendigung der Pr-fung durch die EU-Kommission bei gleichzeitiger Gewhrung einer EU-konformen Umstrukturierungsbeihilfe unter Vorlage eines Konzeptes zur nderung der Finanzierung von Dortmund Airport zu stellen. Dieser Vorschlag bedeutet, dass selbst bei Vorliegen von unzulssigen Betriebsbeihilfen eine Rckfhrung dieser Beihilfen jedenfalls fr die Dauer der Restruk-turierung ohne Bestandsgefhrdung mglich wre. Er ist den beteiligten Ministerien und der EU-Kommission vorgestellt und mit ihnen errtert worden. Tragfhige uerungen zur Beurteilung dieses Antrags durch die EU-Kommission liegen aktuell noch nicht vor. Im Kontext dieses Vorschlags wurden konkrete Restrukturierungsmanahmen identifiziert und auf ihre Eignung und Umsetzbarkeit geprft. Im Hinblick auf die zumindest noch fr 2013 vertraglich bestehende Ver-pflichtung zur Verlustbernahme hat DSW21 im Jahresabschluss 2012 eine Rckstellung in Hhe von 20,9 Mio. fr den fr 2013 erwarteten Verlust von Dortmund Airport gebildet.

    Dortmund Airport fhrt im hoheitlichen Auftrag des Landes NRW die Luft-sicherheitskontrollen nach 5 Luftsicherheitsgesetz durch. Im Fluggast-kontrolldienst sind insgesamt etwa 110 Mitarbeiter von Dortmund Airport eingesetzt. Die Bezirksregierung Mnster hat den bestehenden Vertrag im November 2012 zum 31. Dezember 2014 gekndigt. Die Dienstleistung wird durch das Land Nordrhein-Westfalen neu ausgeschrieben. Im Falle einer Nichtbeauftragung Dortmund Airport htte dies zwar nur geringe wirtschaft-liche Folgen, es wrde aber die eingesetzten Mitarbeiter treffen sowie operative Konsequenzen haben.

    DEW21Aus derzeitiger Sicht liegen nach Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks GEKKO die Strombezugskosten fr die Jahre 2014 bis 2017 ber den an der

    Strombrse gehandelten Marktpreisen. Unter Bercksichtigung der erwar-teten Absatzpreise dieser Jahre wurde zur Absicherung vor drohenden Ver-lusten durch Bildung einer Rckstellung entsprechend Vorsorge getroffen.

    Im Geschftsfeld Wasser muss in den nchsten Jahren mit einer Steigerung der Bezugskosten gerechnet werden, da gesetzliche Anforderungen um-fangreiche Investitionen notwendig machen. Zudem besteht fr DEW21 das Risiko, aufgrund der anhngigen Kartellverfahren und des Urteils des Bun-desgerichtshofes die Wasserpreise senken zu mssen.

    Corporate GovernanceDer Deutsche Corporate Governance Kodex enthlt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und berwachung deutscher brsenorientierter Gesellschaften sowie nationale und internationale Standards zur Unter-nehmensfhrung.

    Die Stadt Dortmund ist Alleinaktionrin von DSW21. Insofern treffen die Vorschriften des oben genannten Kodexes nur bedingt auf DSW21 zu.

    Am 29. Mrz 2012 hat der Rat der Stadt Dortmund den Public Corporate Governance Kodex fr die Stadt Dortmund (PCGK) beschlossen. Dieser enthlt Standards fr eine verantwortungsvolle Unternehmensfhrung der stdtischen Unternehmen. Der PCGK soll dazu dienen, die Transparenz und Effizienz im Konzern Stadt Dortmund zu optimieren. Dies geschieht analog zum Corporate Governance Kodex, der fr brsennotierte Aktienge-sellschaften gilt, durch Empfehlungen und Anregungen an die stdtischen Unternehmen. Im Einzelnen verfolgt der PCGK folgende Ziele:

    Aufstellen von Standards fr das Zusammenwirken aller Beteiligten (Rat, Beteiligungsverwaltung, kommunale Unternehmen)

    Frderung der effizienten Zusammenarbeit zwischen Geschftsfhrung und Aufsichtsrat

    Verbesserung des Informationsflusses zwischen Beteiligungsverwaltung und kommunalem Unternehmen

    Absicherung der Ausrichtung am Gemeinwohl durch eine verbesserte Transparenz und Steuerungsmglichkeit

    Erhhen des Vertrauens in Entscheidungen der Verwaltung und Politik.

    Lagebericht Des VOrstanDes unD KOnzernLagebericht

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    Der PCGK ist ausgerichtet auf die kommunale Gesellschaft mit beschrnkter Haftung (GmbH). DSW21 ist eine Aktiengesellschaft. Aus diesem Grund sind nur Regelungen auf DSW21 bertragbar, die mit dem Aktienrecht im Einklang stehen.

    Finanzinstrumente Bei DSW21 und im Konzern erfolgt ein Einsatz von Finanzinstrumenten, insbesondere von Zinsswaps, zur Absicherung und Optimierung der Finanzierungskonditionen. Die abgeschlossenen Termingeschfte stellen Bewertungseinheiten nach 254 HGB mit den Grundgeschften dar.

    Geschftsentwicklung Der Wirtschaftsplan sieht aufgrund der Tarifanhebung zum 1. Januar 2013 um durchschnittlich 3,0 Prozent steigende Umsatzerlse aus dem Fahrbetrieb vor. Dem stehen steigende Personalaufwendungen sowie steigende Materialaufwendungen, insbesondere durch die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur und hhere Energiekosten, gegenber. Erfahrungen und Vergleiche mit anderen Kommunen zeigen, dass Nahverkehrsleistungen unter den derzeitigen Gegebenheiten nicht kostendeckend erbracht werden knnen. Durch die Beteiligungen, insbesondere im Energiesektor, und sonstigen Finanzertrgen gelingt es DSW21 im Planungszeitraum, die im Verkehrsbereich anfallenden Verluste und die von Dortmund Airport auszugleichen. Die dem Aufsichtsrat vorgelegte und in


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