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DSW21 Geschäftsbericht 2011

Date post: 25-Mar-2016
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Annual Report 2011
90
DORTMUND TANZT Geschäftsbericht 2011
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  • DortmunD tanztGeschftsbericht 2011

  • 2DSW21-VorstandManfred Kossack, Guntram Pehlke und Hubert Jung (v.l.n.r.)

  • 3vorwort

    Sie achten uns, wenn wir arbeiten. Aber sie lieben uns, wenn wir tanzen. Diese alte Sufi-Weisheit war der Ansto fr unser ehrgeizigstes Projekt, die Leistungen des Konzerns DSW21 darstellbar zu machen. Infrastruktur ist ein unsichtbares Gut. Die Leistungen der Mitarbeiter in den Bereichen Mobilitt und Logistik, Energie und Wasser, Lebensrume sowie Daten-netze sind zumeist unsichtbar. DSW21 ist der Puls, die Muskulatur un-serer Heimatstadt Dortmund und wirkt weit in die Region hinein.

    Wir sind wie ein Tnzer, der seinen Krper kennt, der Rhythmus hat, der auch nach weiten Sprngen sicher landet, vertrauend auf seine Kraft und Erfahrung. Aus diesem Gedanken heraus sind wir mit den Tnzern dieser Stadt und Region zusammengekommen, um genau diese Bewegung in starke Bilder zu bersetzen.

    Tanz ist die lteste und universellste Sprache der Welt. Der Tnzer wird ber alle Sprachbarrieren hinweg verstanden, denn er spricht mit seinem Krper und trifft oft direkt unser Herz. Und genau darum geht es in einem Geschftsbericht: neben all den nchternen Zahlen auch die Emotionen zu wecken und anzusprechen. Denn hinter jeder Zahl, hinter jedem Erfolg stehen unter dem Strich Menschen.

    Unternehmerisches Handeln zum Wohle der Stadt Dortmund ist unsere Aufgabe. Wir sind den Brgerinnen und Brgern verpflichtet, die Fragen der Zukunft, die Frage nach der Bewegung oft schon Jahrzehnte im Voraus zu berdenken und zu planen. Der Phoenix See ist dafr ein Beispiel. Am Anfang belchelt, mittendrin zum Teil verhhnt, hat der Erfolg des Stadtsees gezeigt, was unsere Lebensraumprojekte sind: Meilensteine

    und mutige Wegweiser in einer Metropole, die sich von Stahl und Bier ver-abschiedet hat und buchstblich erfolgreich zu neuen Ufern aufgebro-chen ist.

    In der Zusammenarbeit von DSW21 und der Ballettkompanie Dortmund unter Leitung von Xin Peng Wang wurde uns schnell klar, dass diese beiden Partner hervorragend zusammenpassen. Auch Xin Peng Wang muss stets die Zukunft wagen, ohne die beeindruckende Tradition eines Schwanensees zu verleugnen. Aus Gestern, Heute und Morgen aus berzeugungen und Wagnissen entstehen in der Kunst und in Unternehmungen die nachhalti-gen Erfolge. Christian Baier, der Chefdramaturg des Balletts, nannte es die Virtuositt. Es geht nicht mehr darum, seine Arbeit professionell zu ma-chen. Heute zhlt, die gestellten auch die selbst gestellten Aufgaben mit Leidenschaft zu erfllen und auszufllen. Und am Ende zhlt nicht die Anstrengung, sondern das Lcheln. Wie beim Tnzer, der sich scheinbar schwerelos durch den Raum bewegt und der dabei auf viele Jahre Erfah-rung und Training zurckgreift. Das gilt fr das Ballett wie fr HipHop oder Breakdance. Dortmund tanzt hat all diese Tanzarten zusammengebracht, um die Bilder zu schaffen, die uns und unserer Region ein Gesicht und viel wichtiger eine Gestalt geben. Zukunft braucht Bewegung lautet der Leitsatz des Unternehmensverbundes DSW21. Wenn wir die Tnzer auf der Bhne, auf der Filmleinwand oder auf den gedruckten Medien sehen, knnen wir uns zurcklehnen und stolz darauf sein, dass die Vorbereitun-gen dafr, dass sich der Tnzer ganz auf seine Kunst konzentrieren kann, von uns rund um die Uhr zur Verfgung gestellt werden. Hier kommen die Bewegungen zusammen. Zukunft passiert jetzt.

    Dortmund tanzt

  • 4

  • 5im berblick

    DSW21 Konzern

    2011 2010 2011 2010

    Bilanzsumme Mio. 1.608 1.562 3.993 3.899

    Anlagevermgen Mio. 1.317 1.241 3.494 3.379

    Eigenkapital Mio. 647 631 1.500 1.457

    Rckstellungen Mio. 451 451 869 893

    Verbindlichkeiten Mio. 501 468 1.533 1.453

    Investitionen Mio. 14 35 232 199

    Umsatzerlse Mio. 137 104 1.113 1.014

    Personalaufwand Mio. 97 104 214 222

    Abschreibungen Mio. 19 20 87 83

    Beteiligungs- und Finanzergebnis Mio. 84 76

    6985

    Jahresergebnis Mio. 21 20 88 99

    Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)davon Auszubildende

    1.92156

    1.89650

    3.775135

    3.747123

  • 6

  • 7lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    | Teil I |

    Aufsichtsrat, Vorstand | 8 |

    Bericht des Aufsichtsrats | 9 |

    Lagebericht des Vorstandes und Konzernlagebericht | 10 |

    Chronik | 83 |

    | Teil II |

    Jahresabschluss und Konzernabschluss 2011

    Gewinn- und Verlustrechnung und

    Bilanz von DSW21 und im Konzern | 92 |

    Entwicklung des Anlagevermgens von DSW21 und im Konzern | 94 |

    Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Eigenkapitalspiegel | 96 |

    Anhang und Konzernanhang | 99 |

    Vorschlag zur Ergebnisverwendung | 116 |

    Besttigungsvermerk | 117 |

  • 8aufsichtsrat/vorstand

    Ullrich Sierau Oberbrgermeister Vorsitzender Ralf Serfling Betriebsratsvorsitzender Stellvertretender VorsitzenderVolkan Baran Angestellter bis 15. Oktober 2011Armin Boese Freigestelltes BetriebsratsmitgliedAngela Brennemann Freigestelltes BetriebsratsmitgliedMichael Brger GewerkschaftssekretrRdiger Denter Busfahrer Ulrich Dettmann GewerkschaftssekretrDr. Jrgen Eigenbrod Beamter, Gymnasiallehrer Udo Griebsch Prokurist Sven Hartleif Angestellter Dr. Marita Hetmeier Pdagogische ReferentinMario Krger Diplom-IngenieurDr. Annette Littmann Angestellte Monika Lhrs Geschftsfhrerin Ulrich Monegel Angestellter Thomas Pisula Diplom-MathematikerErnst Prsse RentnerOlaf J. Radtke Stdtischer Oberrechtsrat ab 3. Dezember 2011Kirsten Rupieper Gewerkschaftssekretrin Bernhard Stachowiak Freigestelltes Betriebsratsmitglied

    | Vorstand |

    Guntram Pehlke Vorsitzender Hubert JungManfred Kossack

  • 9bericht des aufsichtsrats

    Im Geschftsjahr 2011 ist der Vorstand seiner gesetzlichen Berichtspflicht gegenber dem Aufsichtsrat in vier ordentlichen Aufsichtsratssitzungen und einer auerordentlichen Aufsichtsratssitzung nachgekommen. In diesen Sitzungen berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat ausfhrlich ber die Planung und Geschftsentwicklung von DSW21 und der Konzerngesellschaften, ber die Lage des Unternehmens sowie ber das unternehmerische Risiko und die Risikosteuerung. Des Weiteren wurden die Grundzge der Unternehmenspolitik sowie wichtige Ereignisse und Vorhaben vorgestellt. Diese Informationen bildeten die Grundlage fr Entscheidungen, die der Aufsichtsrat in den ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Fllen traf.

    Der Aufsichtsrat gab sich eine Geschftsordnung, die unter anderem die Bildung und Aufgabenstellung von Ausschssen regelt. Es bestehen ein Aus-schuss gem 27 Abs. 3 MitbestG, ein Prsidium, das gleichzeitig die Aufgaben des Bilanzausschusses bernimmt, sowie ein Verkehrsausschuss, ein Ausschuss fr Grundstcksentwicklung und ein Kuratorium, das den von der Gesellschaft eingerichteten Sonderfonds Begabtenfrderung verwaltet. Jeder Ausschuss tagt in der Regel einmal jhrlich, das Prsidium jeweils vor einer Aufsichtsratssitzung.

    Die Hauptversammlung whlte am 28. Juni 2011 die Wirtschaftsprfungsgesellschaft Dr. Bergmann, Kauffmann und Partner GmbH & Co. KG, Dortmund, als Abschlussprfer fr das Geschftsjahr 2011. Die Wirtschaftsprfungsgesellschaft hat den Jahresabschluss von DSW21 und den Konzernabschluss, den Lagebericht und Konzernlagebericht sowie den Abhngigkeitsbericht von DSW21 fr das Geschftsjahr 2011 geprft. Die Prfung ergab keinen An-lass zu wesentlichen Beanstandungen. Der Besttigungsvermerk wurde uneingeschrnkt erteilt.

    Der Vorstand erluterte in der Sitzung des Bilanzausschusses des Aufsichtsrates den Einzel- sowie den Konzernabschluss. Die Wirtschaftsprfer berichteten in dieser Sitzung umfassend ber ihre Prfung. Der Aufsichtsrat hat die Berichte der Abschlussprfer zur Kenntnis genommen und billigt nach eigener Prfung den Jahresabschluss. Dieser ist damit in der vorliegenden Fassung gem 172 AktG festgestellt. Der Aufsichtsrat von DSW21 stimmt dem Vorschlag des Vorstands zu, 5,6 Mio. aus dem Bilanzgewinn 2011 an die Alleinaktionrin Stadt Dortmund auszuschtten.

    Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Betriebsrten sowie dem Vorstand von DSW21 fr ihre im Geschftsjahr 2011 geleistete Arbeit seinen Dank und seine Anerkennung aus.

    Dortmund, im Juni 2012

    DER AUFSICHTSRAT

    Sierau Vorsitzender

  • 10

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    DSW21 ist das Infrastrukturunternehmen fr Dortmund. Mit seinen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bietet DSW21 brgernahe Dienstleistungen in den Geschftsfeldern Mobilitt und Logistik, Energie und Wasser, Lebensrume sowie Datennetze.

    Gem der Satzung von DSW21 ist Gegenstand der Gesellschaft die Befrderung von Personen und Gtern, die Gewinnung beziehungsweise die Erzeugung, der Bezug und die Lieferung von Energie und Wasser, die Durchfhrung von Aufgaben der Entsorgung, die Bettigung auf dem Gebiet der Telekommunikation sowie die Entwicklung und Vermarktung von Grundstcken.

    Diese zu erfllenden Aufgaben sind teilweise auf Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bertragen.

    Alleinige Aktionrin von DSW21 ist die Stadt Dortmund.

    Zweck der Konzerngesellschaft und Unternehmensverbund

  • 11

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    tchter

    dortmund hafen Dortmunder Hafen AG | 98,33 Prozent |

    dortmund airport Flughafen Dortmund GmbH | 74,00 Prozent |

    h-bahn21 H-Bahn-Gesellschaft Dortmund mbH | 100,00 Prozent |

    dew21 Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH | 53,00 Prozent |

    keb holding ag | 65,12 Prozent | (Beteiligung an der RWE AG)

    dogewo21 DOGEWO Dortmunder Gesellschaft fr Wohnen mbH | 90,00 Prozent |

    PhoeniX see entwicklungsgesellschaft mbh | 100,00 Prozent |

    hohenbuschei gmbh & co. kg | 51,00 Prozent |

    hohenbuschei beteiligungsgesellschaft mbh | 51,00 Prozent |

    stadtkrone ost entwicklungsgesellschaft mbh & co. kg | 55,00 Prozent |

    stadtkrone ost beteiligungsgesellschaft mbh | 55,00 Prozent |

    westfalentor 1 gmbh | 100,00 Prozent |

    dokom21 DOKOM Gesellschaft fr Telekommunikation mbH | 84,07 Prozent |

    Beteiligungen

    edg EDG Holding GmbH | 49,00 Prozent |

    wgw Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG | 50,00 Prozent | (Beteiligung an der Gelsenwasser AG)

    ksbg Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. KG | 18,00 Prozent | (Beteiligung an der STEAG GmbH)

    stadtwerke schwerte holding gmbh & co. kg | 25,00 Prozent |

    rku.it gmbh | 20,00 Prozent |

    lokalfunk dortmund betriebsgesellschaft mbh & co. kg | 25,00 Prozent |

    Darber hinaus bestehen weitere direkte und indirekte Beteiligungen in den Geschftsfeldern Mobilitt und Logistik sowie Energie und Wasser.

  • 12

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Nach dem konjunkturellen Aufschwung des Vorjahres, der auf den Wachs-tumseinbruch im Krisenjahr 2009 folgte, hat sich die konjunkturelle Dyna-mik im Wirtschaftsjahr 2011 etwas abgeschwcht. Die Ursache hierfr war die Schuldenkrise im Euroraum. Mit einem geschtzten Wachstum von drei Prozent erwies sich Deutschland als Wachstumslokomotive.

    Ebenfalls von der Erholung der Wirtschaft profitierte der Arbeitsmarkt. Im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Rckgang der Arbeitslosenquote um 0,6 Prozentpunkte auf 7,1 Prozent, d.h. im Jahresdurchschnitt weniger als drei Millionen Arbeitslose, verzeichnet. Auch in Dortmund war die Belebung des Arbeitsmarktes sprbar. Whrend die Arbeitslosenquote im Jahr 2010 noch bei 12,6 Prozent lag, konnte im Jahr 2011 ein Rckgang auf 12,3 Pro-zent registriert werden.

    Die wirtschaftlichen Rahmenbedingen im PNV werden in der Rubrik Mobilitt und Logistik gesondert betrachtet.

    Nach vorlufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes lag fr den Bereich Gterverkehr das Transportaufkommen aller Verkehrstrger in Deutschland in 2011 um 6,5 Prozent hher als 2010. Die Transporte per

    Binnenschiff entwickelten sich in 2011 bedingt durch extremes Niedrig-wasser und eine lange Frostperiode rcklufig. Die Befrderungsmenge nahm um 4,3 Prozent ab. Dortmund Hafen teilte diese Entwicklung. Seit der Weltwirtschaftskrise hat sich aufgrund von Preisunsicherheiten das Einkaufsverhalten vieler Unternehmen verndert. Dies kommt auch in den Umschlagzahlen klar zum Ausdruck. Unverndert erfolgen durch kleinere Transportlose Verlagerungen von Warenstrmen zugunsten des LKWs. Im Luftverkehr verzeichnete Deutschland 2011 einen Passagierzuwachs von etwa 5 Prozent, die sechs grten Flughfen in Nordrhein-Westfalen von 2,2 Prozent. In der Flughafengruppe mit weniger als 5 Millionen Passagieren verzeichneten zahlreiche mittelgroe und kleinere Flughfen Rckgnge. Ausschlaggebend fr diese Entwicklung waren unter anderem die einge-fhrte Luftverkehrssteuer sowie die geringere Nachfrage nach Low-cost-Flgen. Dortmund Airport ist hier einer der wenigen Flughfen mit positiver Fluggastentwicklung.

    Ausgelst durch die Reaktorkatastrophe im japanischen Fukushima vernderten sich im Jahr 2011 die energiewirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen in der deutschen Energiepolitik drastisch. Der beschleunigte Ausstieg aus der Kernenergie war fr die Energiewirtschaft mit einem

    Rahmenbedingungen

  • 13

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Prmissenwandel verbunden und fhrte zu einer Verteuerung von Strom. Auch der Gasmarkt war in 2011 von Preiserhhungen geprgt. Die Preis-entwicklung am lmarkt hat hier groen Einfluss auf die Gaspreise, die mit mehrmonatigem Zeitverzug nachziehen. Aus regulatorischer Sicht war 2011 geprgt von sich ndernden Vorschriften. Der Bundesrat stimmte am 8. Juli 2011 sieben Gesetzen des Manahmenpakets der Bundesregierung zur Energiewende zu. Unter anderem zhlten das Gesetz zur Neuregelung der energiewirtschaftlichen Vorschriften sowie die Neuregelung fr die Frderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (EEG) dazu. Zudem reagierte die Bundesregierung im Dezember auf Entscheidungen des Bundesgerichtshofes und legte nderungen im Energiewirtschafts-gesetz sowie in der Anreizregulierungsverordnung vor.

    In Bezug auf die Rahmenbedingungen in der Wohnungswirtschaft haben die Bauinvestitionen in Deutschland 2011 erstmals wieder erheblich zu-gelegt. Insbesondere hat die anziehende Neubauttigkeit im Wohnungs-bau vornehmlich im Geschosswohnungsbau diese Entwicklung getragen. Der Wohnungsneubau in Dortmund hat seine Talsohle aus 2008 durch-schritten. Von einem rcklufigen Trend wird nicht ausgegangen. Jeweils etwas mehr als die Hlfte der Baugenehmigungen und -fer tigstellungen

    entfiel auf den Geschosswohnungsbau, der damit das hchste Niveau seit 2003 erreichte. Das im kommunalen Wohnkonzept der Stadt Dortmund formulierte Ziel von jhrlich 500 fertig zu stellenden Wohnungen wurde damit sowohl in 2010 als auch in 2011 erreicht. Das Zinsniveau zeigte sich im Geschftsjahr 2011 uneinheitlich. Die von der Deutschen Bundesbank verffentlichen Effektivzinsstze fr Kredite ber eine Millionen Euro mit ber 5-jhriger Laufzeit verringerten sich von 3,95 Prozent im Januar auf 3,59 Prozent im Dezember 2011, whrend die Effektivzinsstze im kurz- und mittelfristigen Bereich stiegen. Dieses auch fr private Bauherren durchgngig niedrige Zinsniveau sowie attraktive Bauflchen fhrten 2011 zu einem privaten Bauboom in Dortmund. Auch der in Nordrhein-Westfalen anhaltende Trend zu urbanen Wasserlagen findet in Dortmund mit dem Projekt PHOENIX See seine Entsprechung. Zudem profitiert die Stadt Dortmund von dem grundstzlichen Trend hin zum stadtnahen Wohnen im Grnen. So kommen etwa 20 Prozent der Anfragen fr das Wohngebiet Hohenbuschei aus anderen Ruhrgebietsstdten bzw. aus einem Umkreis von 50 Kilometern.

  • 14

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Es geht bei der professionellen umsetzung nicht nur darum, es zu 100 Prozent gut zu machen. Gefragt ist heute die Virtuositt. Dies bedeutet, dass man die gestellten aufgaben mit einer Leichtigkeit und Leidenschaft umsetzt, die andere Staunen macht. (Christian Baier, Chefdramaturg des Ballett Dortmund)

  • 15

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    DSW21

  • 16

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Im Jahresdurchschnitt beschftigte DSW21 1.921 Mitarbeiter, darunter 56 Auszubildende. Der im Vorjahresvergleich um 25 Mitarbeiter hhere Personalbestand ist im Wesentlichen auf Einstellungen im Fahrdienst zurckzufhren.

    Der Anteil von Teilzeitbeschftigten lag zum 31. Dezember 2011 bei 12,1 Prozent. Der um 0,4 Prozentpunkte gestiegene Anteil verdeutlicht die Bemhungen von DSW21, durch verschiedene Arbeitszeitmodelle den vernderten Anforderungen von Familie und Berufsleben Rechnung zu tragen. Der Anteil von Frauen an der Belegschaft betrug unverndert 21 Prozent. Die Schwerbehindertenquote sank von 15,2 auf 14,5 Prozent. Sie lag zum Stichtag aber unverndert deutlich ber der gesetzlichen Quote von fnf Prozent.

    Das Durchschnittsalter der Mitarbeiter lag im Berichtsjahr bei 45,1 Jahren, im Vorjahr bei 44,7 Jahren. Die durchschnittliche Betriebszugehrigkeit betrug wie im Vorjahr 17,6 Jahre. Es wurden 2011 neun Beschftigte fr 40-jhrige Mitarbeit und 89 fr 25-jhrige Mitarbeit bei DSW21 geehrt.

    Wie in den Vorjahren hat DSW21 auch in 2011 wieder ber Bedarf ausge-bildet. Die Anzahl der Auszubildenden stieg im Jahresdurchschnitt von 50 auf 56. DSW21 stellt sich damit seiner besonderen Verantwortung eines in der Region verbundenen Unternehmens und ermglicht jungen Menschen gute Startchancen fr ihr Berufsleben. Zustzlich zu den eigenen Auszu-bildenden bildete DSW21 auch fr DEW21, die Stadt Dortmund sowie fr Fremdfirmen junge Menschen aus. Nach Beendigung ihrer Ausbildung wurden vier ehemalige Auszubildende bernommen.

    DSW21 untersttzt alle Mitarbeiter in ihrer beruflichen Weiterbildung. Ziel ist es, die Qualifikation der Mitarbeiter den steigenden Anforderungen kontinuierlich anzupassen. Darber hinaus wurde 2011 das Fhrungs-krfteprogramm Mobil fortgesetzt. Im Berichtsjahr nahmen 1.225 Teil-nehmer an internen und 400 Teilnehmer an externen Weiterbildungsma-nahmen teil.

    Mitarbeiter

  • 17

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Durchschnittlicher Mitarbeiterbestand2011 2010

    Ressort fr Personal und

    kaufmnnisches Ressort

    299 293

    Ressort fr Verkehr 1.566 1.553

    Auszubildende 56 50

    1.921 1.896

    Betriebsrentner 2.194 2.260

    In 2011 wurden bei impulse Ideen fr den Wettbewerb deutlich mehr Verbesserungsvorschlge eingereicht als im Vorjahr. Dadurch konnte ein Einsparvolumen von 364 T realisiert werden. Die Ideengeber erhielten Prmien in einer Gesamtgrenordnung von 79 T.

    Im Konzern stieg die Zahl der Mitarbeiter um 28 auf 3.775, darunter 135 Auszubildende.

  • 18

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    JahresergebnisDSW21 weist im Einzelabschluss einen Jahresberschuss von 21,0 Mio. aus. Sowohl das geplante Ergebnis (3,1 Mio. ) als auch das Vorjahresergeb-nis (19,8 Mio. ) wurden damit zum Teil deutlich bertroffen. Wie im Vorjahr wird die Hhe des Gewinns im Wesentlichen durch Einmaleffekte geprgt. Nach Einstellung von 1,0 Mio. in die gesetzlichen Rcklagen betrgt der Bilanzgewinn 20,0 Mio. . Davon sind 5,6 Mio. fr eine Ausschttung an die Stadt Dortmund vorgesehen.

    Im Konzern ergibt sich durch die Konsolidierung der Tochtergesellschaften sowie von assoziierten Beteiligungen ein Konzernergebnis in Hhe von 88,3 Mio. . Hiervon entfllt ein Gewinnanteil von 44,0 Mio. auf DSW21 und ein Anteil von 44,3 Mio. auf Dritte. Die Vernderung des Konzernergeb-nisses um 10,4 Mio. gegenber dem Vorjahr entfllt mit +10,1 Mio. auf das Betriebsergebnis, mit 16,0 Mio. auf das Finanz- und Beteiligungs-ergebnis, auf einen um 2,9 Mio. erhhten Steueraufwand sowie auf 1,6 Mio. hhere Aufwendungen aus Gewinnabfhrung. Die wirtschaftliche Entwick-lung der wichtigsten Tochtergesellschaften ist auf den Seiten 22 ff. darge-stellt.

    umsatzerlse und ErtrgeDie Umsatzerlse beliefen sich im abgelaufenen Geschftsjahr auf 136,5 Mio. . Die deutliche Steigerung gegenber dem Vorjahr ist ausschlielich aus Verkaufserlsen des Grundstcksentwicklungsprojektes PHOENIX See zurckzufhren (33,4 Mio. ). Die Erlse aus Fahrbetrieb blieben annhernd konstant. In dieser Position sind die Verbunderlse mit 82,1 Mio. sowie die Ausgleichszahlungen fr den Ausbildungsverkehr und die Abgeltungs-zahlungen fr die unentgeltliche Befrderung der Schwerbehinderten (14,8 Mio. ) enthalten.

    Die sonstigen Ertrge betrugen 39,8 Mio. . Sie beinhalten auerperiodi-sche Effekte, im Wesentlichen Ertrge aus der Auflsung und Inanspruch-nahme von Rckstellungen (13,5 Mio. ), darunter in Hhe von 8,6 Mio. aus Rckstellungen, die im Zusammenhang mit der Finanzierungslcke des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) fr den Schienen-Personen-Nahverkehr und dem Rechtsstreit des VRR mit der Deutschen Bahn AG gebildet worden waren. Weiterhin sind unter anderem Leistungen an Dritte in Hhe von 7,6 Mio. , Miet- und Grundstcksertrge (2,9 Mio. ),

    Ertrge aus der Auflsung von Wertberichtigungen (3,8 Mio. ) sowie Aus-gleichszahlungen fr Vorjahre (0,9 Mio. ) enthalten.

    aufwendungenIm Geschftsjahr 2011 betrugen die Aufwendungen fr Material und Fremdleistungen 80,1 Mio. . Die Steigerung ist im Wesentlichen auf Grundstcksaufwendungen im Zusammenhang mit den Grundstcks-verkufen aus dem Projekt PHOENIX See zurckzufhren. Darber hinaus fielen hhere Aufwendungen fr Energiebezug und Fremdleistungen im Verkehrsbereich an.

    Der Personalaufwand verringerte sich im Berichtsjahr um sechs Prozent auf 97,4 Mio. . Ausschlaggebend fr die Abweichung ist die Vernderung bei den Pensionsrckstellungen. Der mitarbeiterbezogene Aufwand stieg aufgrund der tariflichen Entwicklung und eines hheren Personalbestan-des um 3,8 Mio. .

    Die Abschreibungen beliefen sich auf 19,3 Mio. , die sonstigen betriebli-chen Aufwendungen betrugen 36,0 Mio. . Letztere beinhalten Fremdauf-wand, unter anderem fr Dienstleistungen im Konzern und fr Werbung/Kommunikation (12,3 Mio. ), Aufwendungen fr Mieten/Pachten und hnliches (6,5 Mio. ) sowie Beitrge und Rechts- und Beratungskosten (3,6 Mio. ). Der Steueraufwand belief sich auf 6,5 Mio. .

    FinanzergebnisDie Finanzertrge in Hhe von 141,3 Mio. stiegen im Vergleich zum Vor-jahr um 11,3 Mio. . Enthalten sind hier die Ergebnisbernahme von DEW21 (40,0 Mio. ), die Ausschttung der KEB (44,9 Mio. ), der Gewinn-anteil der WGW (31,8 Mio. ), sonstige Finanzertrge (9,8 Mio. ) sowie die erstmalige Ausschttung der KSBG (4,5 Mio. ).

    Die Finanzaufwendungen werden im Wesentlichen durch den Verlust von Dortmund Airport (19,5 Mio. ) und dem Zinsanteil an den Pensions- und sonstigen Personalrckstellungen (17,8 Mio. ) geprgt. Zudem fielen un-ter anderem Zinsen fr Darlehen zur Finanzierung der neuen Stadtbahn-wagen, der Eigenkapitalanteile an Dortmund Airport, an der WGW und an der KSBG an. Die Finanzaufwendungen beliefen sich auf 57,5 Mio. .

  • 19

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Investitionen in SachanlagenDSW21 investierte im Berichtsjahr 14,4 Mio. in Sachanlagen und imma-terielle Vermgensgegenstnde.

    Der Rckgang gegenber dem Vorjahr ist der annhernd abgeschlossenen Beschaffung der 47 neuen Stadtbahnwagen geschuldet. Dennoch lag wie in den Vorjahren der Schwerpunkt der Investitionen im Verkehrsbereich. Hier sind unter anderem die Beschaffung moderner Stadtbahnwagen und Busse (8,0 Mio. ), Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sowie bei Grundstcken und Bauten zu nennen.

    Mit den Investitionen wurden 6,6 Mio. Zuschsse Dritter verrechnet.

    BilanzIm abgelaufenen Geschftsjahr erhhte sich die Bilanzsumme um 46 Mio. auf 1.608 Mio. . Die Eigenkapitalquote fr das Geschftsjahr 2011 betrug 40,2 Prozent und blieb im Vergleich zum Vorjahr annhernd konstant.

    Der Anstieg der Aktiva resultiert im Wesentlichen aus der Erhhung des Anlagevermgens. Hierunter fallen insbesondere die Erhhung des Be-teiligungswertes an der WGW (19,5 Mio. ), die Beteiligung an der KSBG (36,0 Mio. ) sowie die Vergabe eines Gesellschafterdarlehens an DEW21 (36,5 Mio. ). Diesem Zugang steht im Wesentlichen Abnahmen der Grund-stcke und Gebude (8,7 Mio. ) sowie der technischen Anlagen und Maschinen (5,9 Mio. ) gegenber. Der Rckgang des Umlaufvermgens und der sonstigen Aktiva um 30 Mio. ist hauptschlich zurckzufhren auf eine Verringerung der als Vorrte aktivierten Grundstcksaufwendungen PHOENIX See (16,7 Mio. ) durch die in 2011 erfolgten Verkufe, sowie der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (5,9 Mio. ) und gegen ver-bundene Unternehmen (10,5 Mio. ).

    Die Vernderungen der Passiva ergeben sich aus dem Anstieg des Eigen-kapitals, bedingt durch den Jahresberschuss 2011 von 21,0 Mio. , einer Rcklagendotierung der Stadt Dortmund aus VRR-Mitteln von 0,8 Mio. bei einer Ausschttung aus dem Bilanzgewinn 2010 an die Stadt Dortmund von 5,6 Mio. , der Aufnahme von im Wesentlichen langfristigen Darlehen abzglich der im Berichtsjahr geleisteten Tilgungen sowie einem Anstieg

    2011 2010

    t T

    Fahrzeuge 7.949 19.274

    Verkehrsinfrastruktur 871 4.983

    Baumanahmen 2.882 8.881

    Datenverarbeitung 173 114

    Betriebsausrstung 673 657

    Immaterielle Wirtschaftsgter 788 1.281

    Verwaltung 1.019 285

    14.355 35.475

    31.12.2011 31.12.2010

    mio. Mio.

    Aktiva

    Sach- und Finanzanlagen 1.317 1.241

    Umlaufvermgen/Sonstiges 291 321

    1.608 1.562

    Passiva

    Eigenkapital 647 631

    Pensionsrckstellungen 342 344

    Verbindlichkeiten

    Kreditinstitute 403 382

    Sonstiges 216 205

    1.608 1.562

    der sonstigen Verbindlichkeiten (24,9 Mio. ). Die Quote der Verbindlich-keiten gegenber Kreditinstituten stieg leicht auf 25,1 Prozent.

    Die Bilanzsumme im Konzern hat sich von 3,9 Mrd. auf 4,0 Mrd. erhht. Wesentlich hierfr waren insbesondere der Zugang bei den Finanzanlagen durch die Beteiligung an der KSBG sowie die Investitionen in Versorgungs-anlagen. Das Eigenkapital im Konzern ist um 43,0 Mio. gestiegen und macht 37,6 Prozent der Bilanzsumme aus.

  • 20

    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    KapitalflussrechnungDSW21 erzielte einen Cash-Flow aus laufender Geschftsttigkeit in Hhe von 28,7 Mio. . Diese wichtigste Finanzierungsquelle erhhte sich deutlich um 6,3 Mio. gegenber dem Vorjahreswert. Diese Erhhung beruht neben einem hheren Jahresberschuss hauptschlich auf einer Abnahme der Vorrte und der Forderungen. Dieser Vernderung stehen eine Abnahme der Verbindlichkeiten sowie ein negativer Effekt aus der Vernderung der langfristigen Rckstellungen gegenber. Der Finanzmittelbestand am Ende des Geschftsjahres stieg geringfgig auf 1,1 Mio. .

    Der Cash-Flow aus Investitionsttigkeit beinhaltet in der Position Auszah-lungen im Wesentlichen die Investitionen in Sachanlagen (13,6 Mio. ), die Erhhung der Beteiligungsbuchwerte an der WGW (19,5 Mio. ) und an der KSBG (36,0 Mio. ) sowie das Gesellschafterdarlehen an DEW21 (36,5 Mio. ). In den Einzahlungen sind Zuschsse fr gettigte Investitionen in das Sachanlagevermgen sowie Sachanlagenabgnge enthalten.

    Der Mittelzufluss aus Finanzierungsttigkeit resultiert im Wesentlichen aus Darlehensaufnahmen zur Finanzierung der Erhhung des Beteiligungs-buchwertes an der KSBG sowie des Gesellschafterdarlehens an DEW21. Der Mittelabfluss beinhaltete die Tilgung von Darlehen sowie die Gewinn-ausschttung aus dem Bilanzgewinn 2010 von DSW21 an die Stadt Dort-mund in Hhe von 5,6 Mio. .

    Die Kapitalflussrechnung im Konzern ist auf S. 96 wiedergegeben. Einem Cash-Flow aus laufender Geschftsttigkeit von 179,6 Mio. stehen ein Mittelabfluss aus Investitionsttigkeit von 202,2 Mio. sowie ein Mittel-zufluss aus Finanzierungsttigkeit von 32,4 Mio. gegenber. Im Saldo ergab sich eine Erhhung des Finanzmittelfonds um 9,8 Mio.

    2011 2010

    mio. Mio.

    1. cash-flow aus laufender

    geschftsttigkeit 28,7 22,4

    Jahresberschuss 21,0 19,8

    Abschreibungen 19,4 19,7

    Vernderung langfristiger Rckstellungen -0,3 23,0

    brige Vernderungen -11,4 -40,1

    2. cash-flow aus investitionsttigkeit -95,0 -39,6

    Einzahlungen 14,7 27,1

    Auszahlungen -109,7 -66,7

    3. cash-flow aus

    finanzierungsttigkeit 66,4 15,7

    Einzahlungen 145,8 18,8

    Auszahlungen -79,4 -3,1

    Zahlungswirksame vernderungen 0,1 -1,5

    Finanzmittelbestand am

    Anfang der Periode 1,0 2,5

    finanzmittelbestand am

    ende der Periode 1,1 1,0

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    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    EigenkapitalentwicklungDas Eigenkapital bei DSW21 weist durch den Jahresberschuss von 21,0 Mio. , Rcklagenzufhrungen von 0,8 Mio. sowie die in 2011 vorgenommene Ausschttung einen Anstieg um 16,3 Mio. auf 646,9 Mio. auf.

    Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals ist auf S. 97 dargestellt. Vom Konzerneigenkapital entfallen auf die Stadt Dortmund als Alleinaktionr der DSW21 1.128,8 Mio. , auf Dritte 371,4 Mio. .

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    lagebericht des vorstandes und konZernlagebericht

    Geschftsfelder

    mobilitt und Logistik

    PNVDortmund HafenDortmund AirportH-Bahn21 EDG

    Energie und Wasser

    DEW21 KEB RWEB WGW KSBG Stadtwerke Schwerte

    Lebensrume

    DOGEWO21PHOENIX SeeHohenbuscheiStadtkrone OstWestfalentor 1

    Datennetze

    DOKOM21rku.itLokalfunk Dortmund

  • 23

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    PNVDortmund HafenDortmund AirportH-Bahn21 EDG

    Mobilitt und Logistik

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    Ich habe keinen Computer, ich habe kein Notizbuch fr die Choreographien. Die Krper meiner Tnzer sind meine Erinnerung. Deshalb arbeite ich mit ihnen zusammen. Vernderungen muss ich ebenso in ihrem Krper abspeichern aber da sind sie sicherer als in jedem Computer.(Xin Peng Wang, Ballettdirektor des Ballett Dortmund)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    PnV

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    Deutschlandweit wurden in 2011 rund 10,8 Milliarden Fahrten im Nahverkehr verzeichnet. Dies bedeutet ein Plus von 0,4 Prozent im Vergleich zu 2010. Laut einer Erhebung des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) werden der Umwelt tglich die Belas-tungen von mehr als 18 Millionen Autofahrten erspart, da an jedem Tag ber 28 Millionen Fahrgste die Angebote des PNV nutzen.

    Im VRR wurden im Berichtsjahr 1.099 Mio. Fahrten zurckgelegt, 3,8 Mio. Fahrten mehr als 2010. Damit lag im neunten Jahr in Folge im Verbundraum die Zahl der Fahrten bei ber einer Milliarde. ber alle Abonnements-Angebote hinweg stieg die Zahl der verkauften Dauertickets um 7.900 auf 1,254 Mio. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,6 Prozent. Zum 1. November 2011 wurde im VRR das SozialTicket eingefhrt. Da die Stadt Dortmund ein eigenes vergleichbares Ticket-modell anbietet und sich einige Kommunen und Kreise gegen die Einfhrung ausgesprochen haben, gilt dieses Angebot fr etwa 850.000 Anspruchsberechtigte im VRR. Im Dezember wurden etwa 37.800 SozialTickets verkauft. Der gesamte Fahrkartenabsatz sank VRR-weit um 0,5 Prozent.

    Bei DSW21 lag das rechnerische Fahrgastaufkommen von 134 Mio. Fahrgsten im Geschftsjahr leicht unter dem des Jahres 2010. Ausschlaggebend fr die Verringerung war im Wesentlichen der auf 9,5 Prozent gesunkene Schwerbehindertenquotient, d.h. der Anteil schwerbehinderter Menschen unter den Fahrgsten. Die bezahlten VRR-Fahrten verzeichneten dagegen eine Steigerung von 0,7 Mio. Fahrten. Mehr als 80 Prozent der Fahrten wurden mit Zeitfahraus-weisen unternommen. Diese werden in der Regel fr den Weg zur Arbeit oder Ausbildungssttte sowie zur Schule/Universitt genutzt. Zum 31. Dezember 2011 nutzten 114.287 Abonnenten das umwelt-freundliche Mobilittsangebot von DSW21, 110 mehr als 2010. Davon besaen 6.834 (im Vorjahr 7.795) Kunden ein Dortmunder SozialTi-cket. Insgesamt wurde der Fahrkartenabsatz um etwa 270.000 oder drei Prozent gesteigert.

    Auch in Zukunft ist Mobilitt auf hohem Niveau ein Markenzeichen von DSW21. Kontinuierliche Angebotsverbesserungen sind sichtbares

    Geschftsfeld ffentlicher Personennahverkehr

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Zeichen mit Blick auf die sich wandelnden Bedrfnisse der Fahr-gste. Sie sind aus mehreren Grnden unabdingbar: Die Lebens-qualitt in unserer Stadt, die Verbesserung des Klimaschutzes und die Steigerung der Umweltqualitt. Neben hohen Kraftstoffpreisen, dem knappen Parkraumangebot und dem Zeitverlust infolge tglicher Staus fhrte auch der Anstieg der Beschftigungszahlen zu mehr Fahrgsten. Im Gegensatz zu anderen Stdten des Ruhrgebiets hat Dortmund darber hinaus keinen Bevlkerungsrckgang zu verzeich-nen. Mit dem nach vielen Jahren erstmals leichten Bevlkerungs-wachstum stieg in Dortmund auch die Anzahl der Kraftfahrzeuge. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote in Dortmund. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen knnen mglicherweise durch gezielte Werbemanahmen weitere Fahrgastpotenziale erschlossen werden.

    Zum 1. Januar 2012 wurde eine ruhrgebietsweite Umweltzone ein-gefhrt. Sie sieht vor, dass Fahrzeuge mit roter Plakette nur noch bis zum 31. Dezember 2012 und solche mit gelber Plakette bis zum 30. Juni 2014 in der Umweltzone fahren drfen. Die Einfhrung einer Umweltzone bietet ebenfalls eine gute Gelegenheit weitere Kunden zu gewinnen.

    Der Fehlbetrag fr das Betriebsergebnis im Verkehrsbereich liegt im Geschftsjahr 2011 bei 61,2 Mio. , im Vorjahr lag er bei 57,2 Mio. . Obwohl im VRR-Raum die Fahrpreise um durchschnittlich 3,9 Pro-zent erhht wurden, konnten dennoch damit nicht die gestiegenen Personal- und Energieaufwendungen sowie geringere Ausgleichs-zahlungen fr die Befrderung von Auszubildenden und Schwerbe-hinderten aufgefangen werden.

    Wie schon in den Vorjahren wurde im Berichtsjahr in einen moder-nen und umweltfreundlichen Fuhrpark investiert. Sechs Niederflur-Gelenkwagen wurden neu beschafft. Zustzlich werden bei DSW21 drei Hybrid-Niederflur-Gelenkwagen eingesetzt. Weitere sechs werden im Frhjahr 2012 ausgeliefert. Von den insgesamt 47 neuen Stadtbahnwagen sind bereits 44 im Einsatz. Der letzte N8C-Wagen wurde im Frhjahr 2012 an die Verkehrsbetriebe Danzig verkauft.

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    Container und eine Tnzerin das ist pure Bewegung. Das ist die Verbindung die ganze Welt in einer Kiste. Der Container kann berall hin, kommt vielleicht aus China und steht jetzt hier. Hier passiert es. In Dortmund kann alles passieren.(Xin Peng Wang)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    dortmund hafen

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    An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 Prozent beteiligt. Dortmund Hafen erwirtschaftete ein Jahresergebnis in Hhe von 1.448 T. Das Vorjahresergebnis von 412 T wurde deutlich bertroffen, bedingt im Wesentlichen durch ein deutlich verbessertes Finanzergebnis. Das Jahresergebnis wurde aufgrund des bestehen-den Beherrschungs- und Ergebnisabfhrungsvertrages an DSW21 abgefhrt.

    Der Dortmunder Hafen verzeichnete im Geschftsjahr 2011 einen Gterumschlag von 2.543 Tausend Tonnen. Dies entspricht einer Steigerung von einem Prozent gegenber dem Vorjahr. Grter Ein-zelposten war wie in den Vorjahren der Umschlag von Containern. Sowohl der Umschlag von beladenen Containern (5,8 Prozent) als auch der von erlsrelevanten Ladeeinheiten (3,8 Prozent) stieg gegenber dem Vorjahreszeitraum an.

    Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet neben eigenen Grund-stcken auch Flchen der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruk-tur. Von der Gesamtflche von 136 Hektar sind 131 Hektar verpach-tet. Daraus, aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb sowie aus sons-tigen Leistungen, ergaben sich Umsatzerlse in Hhe von 3,6 Mio. .

    Am Bilanzstichtag beschftigte die Gesellschaft einschlielich Vorstand 12 Mitarbeiter.

    Dortmund Hafen

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Im perfekten Augenblick hat es eine Leichtigkeit, welche die Zuschauer und einen selbst glauben lsst, man flge wirklich. Es ist das Unmgliche, das wir umsetzen und es muss trotz aller Schwere leicht sein, damit es wirkt.(Howard Lopez Quinteiro, Tnzer des Ballett Dortmund)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    dortmund airport

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    An Dortmund Airport ist DSW21 mit 74 Prozent beteiligt. Es besteht ein Beherrschungs-und Ergebnisabfhrungsvertrag. DSW21 glich im Berichtsjahr einen Fehlbetrag in Hhe von 19,5 Mio. aus nach 19,8 Mio. im Vorjahr.

    Dortmund Airport konnte in 2011 einen Anstieg der Passagierzahlen um 4,3 Prozent erzielen. Die Anzahl der Passagiere stieg gegenber dem Vorjahr um 74.386 auf 1.822.117. Beliebteste Flugziele waren Palma de Mallorca mit 275.877, Kattowitz mit 233.504 und London mit 167.950 Passagieren. Insbesondere der Schwerpunkt zu Zielen in Mittel- und Osteuropa trug auch in 2011 zu einem Wachstum bei den Passagierzahlen bei.

    Trotz des Rckzuges von Air Berlin zum Winterflugplan 2012/2013 geht Dortmund Airport von stabilen Passagierzahlen fr 2012 aus. Dazu beitragen werden unter anderem neue Flugziele nach Lemberg/ Lwiw in der Ukraine und in die baltischen Staaten sowie die Groer-eignisse Fuballeuropameisterschaft in Polen und der Ukraine und die Olympischen Spiele in London.

    Dortmund Airport beschftigte zum 31. Dezember 2011 einschlie-lich der Tochtergesellschaft Flughafen Dortmund Handling GmbH 372 Mitarbeiter.

    Dortmund Airport

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Dortmund hat einen groen Vorteil. Hier darf man etwas wagen, verndern. Hier erschlgt die Tradition die Menschen nicht, die Tradition besteht darin, etwas ndern zu wollen.(Tobias Ehinger, Ballettmanager des Ballett Dortmund)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    h-bahn21

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    An H-Bahn21 ist DSW21 mit 100 Prozent beteiligt. Es besteht ein Beherrschungs- und Ergebnisabfhrungsvertrag. Fr das Geschfts-jahr 2011 glich DSW21 einen Verlust in Hhe von 173 T aus, im Vorjahr noch 441 T. Das Jahresergebnis verbessert sich aufgrund hherer Ausgleichszahlungen von DSW21. Diese erhlt H-Bahn21 fr entgangene Fahrgelderlse, da H-Bahn21 kein eigenes Verkaufsgeschft betreibt.

    Wie in den Vorjahren wurden mit den vier Fahrzeugen etwa 1,6 Mil-lionen Fahrgste befrdert. Am Bilanzstichtag beschftigte die Gesellschaft 12 hauptamtliche und einen nebenamtlichen Mitar-beiter.

    Der Ausbau in der Haltestelle Campus Sd ist abgeschlossen. Die Errichtung eines dritten Gleises in der Haltestelle, die damit verbun-dene hhere Taktfrequenz der Fahrzeuge auf der Linie 2 Campus Nord Campus Sd sowie die Errichtung eines weiteren Haltestellen-gebudes war erforderlich, um die bestehende und zuknftige Nachfrage abzudecken. In den nchsten Jahren ist zu erwarten, dass die Zahl der Studierenden stark ansteigt. Grnde sind der Wegfall der Pflicht zu Wehr- oder Zivildienst, die doppelten Abitur-jahrgnge in den verschiedenen Bundeslndern und die anwach-sende Zahl von hochschulberechtigten Schulabsolventen, die ein Hochschulstudium beginnen.

    H-Bahn21

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Ich brauche diese Energie. Die Energie des Tnzers und die Energie des Publikums. Es ist ein Austausch von Krften, der da stattfindet. Es ist ein Geben und Nehmen.(Xin Peng Wang)

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    DEW21 KEB RWEB WGW KSBG Stadtwerke Schwerte

    Energie und W

    asser

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    Die Natur rund um Dortmund ist beeindruckend. Man lsst es so, wie es ist. In China verndern wir oft die Natur hier nutzt man sie mehr in ihrem Ursprung das hat sehr viel Kraft.(Xin Peng Wang)

  • 43

    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    deW21

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    DSW21 hlt 53 Prozent der Geschftsanteile, weitere 47 Prozent hlt die RWE Deutschland AG. Zwischen DSW21 und DEW21 besteht ein Gewinnabfhrungsvertrag. Im Berichtsjahr war DSW21 inklusive der Steuerumlagen mit 40,0 Mio. am wirtschaftlichen Erfolg von DEW21 beteiligt.

    DEW21 hat im Geschftsjahr 2011 ein zufrieden stellendes Jahreser-gebnis erzielt. Das Ergebnis der gewhnlichen Geschftsttigkeit be-trug 71,6 Mio. und fiel aufgrund des rcklufigen Beteiligungs- und Finanzergebnis schlechter aus als im Vorjahr. Nach Bercksichtigung des auerordentlichen Ergebnisses von - 3,0 Mio. und nach Abzug der Steuern wurden 44,9 Mio. an die Gesellschafter abgefhrt bzw. ausgeschttet. Aufgrund einer handelsrechtlichen Ausschttungs-sperre wurden 2,6 Mio. in die Gewinnrcklagen eingestellt.

    Im Berichtsjahr 2011 wurde ein Cash-Flow von 80,2 Mio. erzielt. Damit liegt er um 25,1 Mio. unter dem Vorjahreswert. Dies ist im Wesentlichen auf einen im Vorjahr deutlich hheren Rckstellungs-bedarf zurckzufhren, der im Vorjahr insofern noch nicht zu einer Beanspruchung von Finanzmitteln gefhrt hat.

    Im abgelaufenen Geschftsjahr erhhte sich die Bilanzsumme von DEW21 um 48,6 Mio. auf 974,6 Mio. . Hohe Investitionen in Sachan-lagen, schwerpunktmig im Neubau und der Erweiterung von Strom-, Erdgas-, Wasser- und Wrmeverteilungsanlagen, Ausleihungen durch Gesellschafterdarlehen im Finanzanlagebereich (GEKKO) sowie die Erhhung bei den Beteiligungen (KSBG) bewirkten eine Erhhung des langfristigen Vermgens. Das kurz- und mittelfristige Vermgen sank im Vergleich zum Vorjahr. Das kurzfristige Fremdkapital verringerte sich im Wesentlichen durch den Rckgang bei den sonstigen Rckstel-lungen. Das mittel- und langfristige Fremdkapital hingegen erhhte sich um 55,7 Mio. durch die Vernderung der Pensionsrckstellungen und der Verbindlichkeiten gegenber verbundenen und Beteiligungs-unternehmen.

    Die Umsatzerlse stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent und betrugen 897,2 Mio. . Zurckzufhren ist die Steigerung im Wesentli-

    DEW21

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    chen auf deutlich gestiegene Stromerlse (+ 73,5 Mio. ), bedingt durch Absatzsteigerungen insbesondere bei den Geschftskunden und aus Handelsgeschften. Dagegen sanken die Erlse aus dem Erdgasabsatz um 25,4 Mio. . Hauptgrund fr diesen Rckgang sind temperaturbe-dingte Minderlieferungen an Privatkunden. Die Sparten Strom und Erdgas machen ber 70 Prozent der Umsatzerlse aus. Die Erlse aus Wrme- und Wasserverkauf waren geringfgig hher als die des Vor-jahres. Entsprechend zu den Abstzen und Erlsen stiegen die Auf-wendungen fr den Energie- und Wasserbezug. Die Aufwendungen fr Material, bezogene Leistungen und sonstige Aufwendungen sanken um 3,5 Prozent. Die Personalaufwendungen gingen um 3,7 Mio. zurck, im Wesentlichen durch geringere Aufwendungen fr Altersversorgung.

    Versorgungssicherheit und -qualitt fr die Kunden haben bei DEW21 eine hohe Prioritt. Fr den Betrieb, die Wartung und Instandhaltung der Netze wurden im Berichtsjahr 81 Mio. eingesetzt und weitere 35 Mio. in die Erneuerung und den Ausbau investiert. Von den 13,3 Mio. im Strombereich wurden unter anderem 3,8 Mio. in den Bau des neuen 10 kV-Schaltknotenpunktes Kirchderne investiert, weitere 0,8 Mio. in die Erneuerung des 10 kV-Schaltknotenpunktes Lanstrop. Im Wrme-bereich wurde das neue Einkaufszentrum Thier-Galerie an das Fern-wrmenetz angeschlossen und die Fernwrmeleitungen im Bereich des Johanneshospitals erneuert. Hinzu kam die Fertigstellung eines neuen Blockheizkraftwerks, das den Kultur- und Gewerbestandort rund um das Dortmunder U mit Klte und Wrme versorgt.

    Gemeinsam mit DSW21 und weiteren fnf Stadtwerken hat sich DEW21 an der STEAG beteiligt. Die jeweiligen Anteile sind in der KSBG ge- bndelt. STEAG ist zurzeit der fnftgrte deutsche Stromerzeuger. Durch das groe Engagement in der Stromerzeugung wird mittelfristig eine strkere Unabhngigkeit von den groen Energieversorgern ange-strebt. STEAG soll weiter im Energiemarkt etabliert und der Bereich Er-neuerbare Energien nachhaltig gestrkt werden. Darber hinaus strebt das Stadtwerke-Konsortium durch die Kooperation an, die Fernwrme als wichtigen Eckpfeiler einer umweltfreundlichen Wrmeversorgung zu sichern und auszubauen.

    Im vergangenen Jahr sank die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter von 1.052 im Jahr 2010 auf 1.047 im Jahr 2011. Der Anteil der Teilzeitarbeitspltze betrug 7,6 Prozent. Zum Jahresende befanden sich 72 Auszubildende in einer Berufsausbildung im techni-schen oder kaufmnnischen Bereich.

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    Money comes and goes. Wichtig ist, dass man ein Ziel hat. Nur mit Begeisterung und Herzblut kommt man weiter.(Rosa Ana Chanza Hernandez, Tnzerin des Ballett Dortmund)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Keb | rWeb | WgW

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    Unternehmerischer Gegenstand der KEB sind der Erwerb und die Ver-waltung von Beteiligungen auf dem Energiesektor, insbesondere an der RWE AG. DSW21 hlt 65,12 Prozent der Anteile an der KEB. Der fr das Geschftsjahr 2010/2011 an DSW21 anteilig ausgeschttete Gewinn betrug 44,9 Mio. . Die zuknftige Ertragslage ist nahezu ausschlie-lich von der RWE-Dividende geprgt.

    DSW21 ist ber eine Wertpapierleihe von 314.779 RWE-Aktien an der RWEB beteiligt und hlt selbst 5.840 Aktien. Fr diese Aktien wurden Ertrge in Hhe von 1,1 Mio. vereinnahmt.

    Die Dividendenausschttung, die den oben genannten Ertrgen zu-grunde liegt, betrug 3,50 je Aktie aus dem Geschftsjahr 2010 bei RWE. Aus dem Jahresergebnis 2011 schttet RWE 2,00 je Aktie in 2012 aus.

    Das Geschftsjahr 2011 war bei RWE geprgt durch die Beschlsse der Bundesregierung zur Energiewende und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Geschftsfelder von RWE. Insbesondere als Reaktion auf die Ertragseinbuen aus der Kernenergie wurde ein Manahmenpaket beschlossen, das unter anderem eine Strkung des Eigenkapitals und Desinvestitionen vorsah. Bei der Kapitalerhhung im Dezember 2011 wurden 52,3 Mio. neue und 28,1 Mio. eigene RWE-Aktien platziert, die einen Bruttoerls von 2,1 Mrd. erbrachten. Sowohl KEB als auch RWEB haben sich daran beteiligt.

    Direkt bzw. indirekt ber KEB und RWEB entfallen etwa 22,6 Mio. Aktien auf DSW21. Das sind rund 3,7 Prozent des Aktienkapitals bezogen auf die Gesamtanzahl von 614,7 Mio. RWE Aktien.

    Fr 2012 geht RWE von einem Nettoergebnis auf dem Niveau von 2011 aus. Die daraus resultierende Ausschttungsquote fhrt voraussicht-lich zu einer Dividende in der Grenordnung des Vorjahres.

    KEB/RWEB

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen auf dem Wasser- und Energiesektor insbesondere an der Gelsenwasser AG sowie das Fhren eines eigenen Betriebs auf diesem Gebiet. Die Stadtwerke Bochum Holding GmbH und DSW21 halten jeweils 50 Prozent der Kommanditanteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG (Holding KG). Die Holding KG hlt smtliche Anteile an der Wasser und Gas Westfalen GmbH (WGW). Zwischen der Holding KG und der WGW besteht ein Gewinnabfhrungs- und Beherrschungsvertrag.

    Die WGW hlt zum 31. Dezember 2011 unverndert einen Anteil von 92,93 Prozent an der Gelsenwasser AG. Zwischen der WGW und der Gelsenwasser AG besteht ein Ergebnisabfhrungsvertrag. Die Holding KG schttete insgesamt einen Gewinn von 64,1 Mio. an die Komman-ditisten aus. Hiervon entfllt ein Anteil von 31,8 Mio. auf DSW21. Die zuknftige Ertragslage ist von der Ergebnissituation der Gelsenwasser AG geprgt.

    Im Geschftsjahr 2011 hat Gelsenwasser die Kerngeschftsfelder Trinkwasser, Abwasser und Energie abgesichert und ausgeweitet. Bei den Beteiligungen konnten zahlreiche Konzessionen verlngert und neue hinzugewonnen werden. Den im Berichtsjahr durch die zentrale Gasbeschaffung um 165 Mio. auf 753 Mio. gestiegenen Umsatzer-lsen standen um 151 Mio. hhere Materialaufwendungen (Beschaf-fungskosten) gegenber. Es wurde ein annhernd gleiches Jahreser-gebnis wie 2010 erreicht. Die Gewinnabfhrung erfolgte wie im Vorjahr in Hhe von 83 Mio. .

    Gelsenwasser und der WGW wurde im August 2011 ein Rating von A- erteilt. Der stabile Cash-Flow und die konsequente Entschuldung haben entscheidend zu dieser verbesserten Einstufung beigetragen.

    WGW

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    Arbeit hat einen Wert. Im Ruhrgebiet definieren sich die Menschen stark ber die Arbeit, auch wenn man sie nicht auf der Zunge, sondern eher im Herzen trgt.(Christian Baier)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Ksbg

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    DSW21 hat sich gemeinsam mit sechs weiteren lokalen Energieversor-gern und Stadtwerken zum Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr zu-sammengeschlossen. Diese Unternehmen sind mit 51 Prozent an der STEAG beteiligt. Die jeweiligen Anteile sind in der KSBG gebndelt. Ebenso wie DSW21 ist DEW21 mit 18 Prozent der Anteile an der KSBG beteiligt. Geschftsfelder der STEAG sind die Planung, der Bau und der Betrieb von Kraftwerken.

    STEAG konnte den Umsatz um 9,2 Prozent von 2,8 Mrd. (2010) auf 3,1 Mrd. steigern. Das hohe Gesamtergebnis aus dem Jahr 2010 konnte allerdings nicht wieder erreicht werden. Dies ist im Wesentlichen auf einmalige Effekte in Vorjahren, beispielsweise Vertragsanpassungen, zurckzufhren. Unter Bercksichtigung der genannten Sondereinflsse wuchs das Ergebnis vor Zinsen und Steuern jedoch um 14,9 Prozent auf 405,3 Mio. .

    Aufgrund des bestehenden Gewinnabfhrungsvertrages hat STEAG fr das Rumpfgeschftsjahr vom 1. Juli 2011 bis 31. Dezember 2011 insge-samt 109,3 Mio. einschlielich Steuerumlage an die KSBG abgefhrt. Kreditvertragliche Regelungen waren der Grund dafr, dass die KSBG aus ihrem Ergebnis 2011 von 71,9 Mio. einen Betrag von 25 Mio. an die Gesellschafter abfhrte. Hiervon entfllt auf DSW21 ein Anteil in Hhe von 4,5 Mio. .

    Zusatzkosten und Risiken aus der verspteten Fertigstellung des Kraftwerkes Walsum10 sind durch vertraglich vereinbarte Kaufpreis-minderungen abgedeckt.

    KSBG

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Wir verndern die Welt nicht, wir tanzen. Aber vielleicht verndern wir die Menschen, die uns tanzen sehen.(Howard Lopez Quinteiro)

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    DOGEWO21PHOENIX SeeHohenbuscheiStadtkrone OstWestfalentor 1

    Lebensrume

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    Heimat ist mehr ein Gefhl. Der Ballettssal ist meine Heimat und meine kleine Tochter das sind die Pltze, wo das Herz zuhause ist.(Monica Fotescu-Uta, Tnzerin des Ballett Dortmund)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    dogeWo21

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    DSW21 ist mit 90 Prozent an DOGEWO21 beteiligt. Fr das Geschftsjahr 2011 weist DOGEWO21 einen Jahresberschuss von 2,4 Mio. aus. Nach Abzug der Einstellung von 0,2 Mio. in satzungsmige Rcklagen verbleibt ein Bilanzgewinn von 2,2 Mio. . Dieser wird wie in den Vorjahren nicht an DSW21 ausgeschttet, sondern verbleibt zur Eigenkapitalverstrkung in der Gesellschaft. Dadurch erhht sich die Eigenkapitalquote von DOGEWO21am Bilanzstichtag von 13,6 Prozent auf 13,8 Prozent.

    Die Sollmieten betrugen im Berichtsjahr 61,0 Mio. , die Erlsminderungen 1,8 Mio. . DOGEWO21 hat in 2011 zur Verbesserung des Wohnungsbestan des, in Neubaumanahmen und in Bestandserwerbe 40 Mio. investiert.

    Durch Zukauf, Neubau sowie Veruerung hat sich der Wohnungsbestand im Geschftsjahr 2011 nur geringfgig verndert. Zum Geschftsjahresende waren 16.165 Mietwohnungen sowie 2.733 sonstige Vermietungseinheiten im Besitz von DOGEWO21. Der Marktanteil am Dortmunder Mietwohnungsmarkt betrgt gut 7 Prozent. Die marktbedingte Leerstandsquote lag wie in den Vorjahren deutlich unter einem Prozent. Damit ist annhernd Vollvermietung erreicht. Die Durchschnittsmiete im abgelaufenen Geschftsjahr lag bei 4,78 /m2 Wohnflche.

    Zum Bilanzstichtag beschftigte die Gesellschaft 141 Mitarbeiter, darunter fnf Auszubildende. 122 Mitarbeiter sind in der Verwaltung und 15 in den Wohnungsanlagen ttig.

    DOGEWO21

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Die Chinesen exportierten das Stahlwerk und 2013 importieren wir ein Ballett zum meistgelesenen Buch Chinas nach Peking Den Traum der roten Kammer. Es gibt eine Magie von Verbindungen.(Xin Peng Wang)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    PhoeniX see

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    Alleiniger Gesellschafter ist DSW21. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter. Es sind drei Geschftsfhrer bestellt. Aufgrund des mit DSW21 abgeschlossenen Ergebnisabfhrungsvertrages wurde das Jahresergebnis in Hhe von 65 T von DSW21 bernommen.

    Mit der Realisierung des Projektes, d.h. der Entwicklung und Vermarktung der Grundstcksflchen PHOENIX See, hat DSW21 die PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft beauftragt. In 2011 wurden drei Vertrge durch die Stadt Dortmund, die PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft beziehungsweise DSW21 unterzeichnet, die die Verantwortlichkeit am See regeln. Neben dem Geschftsbesorgungsvertrag Seebetrieb wurden ein Vertrag ber die Beschaffung von Betriebseinrichtungen fr den Seebetrieb sowie ein Vertrag zur Gewsserunterhaltungspflicht, der das von der Emschergenossenschaft bernommene wasserwirtschaftliche Management klrt, geschlossen.

    Mit der Vermarktung der Wohn und Gewerbegrundstcke wurde 2009 begonnen. Bis zum 31. Mrz 2012 wurden etwa 115.000 m2 der Wohnbauflche am Nordufer des Sees sowie mehr als 53.000 m2 der Gewerbeflche verkauft. Dies entspricht ber 82 beziehungsweise 50 Prozent der zurzeit zur Verfgung stehenden Flchen. Die Vermarktung der 200 Grundstcke des zuknftigen Wohngebietes am Sdufer des Sees beginnt nach Offenlegung des Entwurfs des Bebauungsplans. Die bergabe der ersten Grundstcke am Sdufer an die Kufer und der Baubeginn erfolgen voraussichtlich ab dem vierten Quartal 2012. Die bertragung des Sees an die Stadt Dortmund erfolgt zum 1. Januar 2013.

    PHOENIX See

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Wenn ich auf meinem Balkon stehe, sehe ich das Flutlicht des Stadions und hre die Gesnge der Fans der Fuball hat eine eigene Choreographie und Dortmund hat Rhythmus genug, jeden zweiten Samstag die Menschen aufzunehmen, zu begeistern und wieder in den Alltag zu entlassen wie eine groe Bhne.(Tobias Ehinger)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    hohenbuschei

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    An der Gesellschaft ist DSW21 mit 51 Prozent beteiligt. Es sind zwei nebenamtliche Geschftsfhrer bestellt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter. Der Jahresberschuss in Hhe von 6,8 Mio. wird auf neue Rechnung vorgetragen.

    Gegenstand der Gesellschaft ist die Entwicklung einer ehemaligen Kasernenflche in DortmundBrackel. Die Grundstcke auf dem 82 Hektar groen Areal werden seit November 2008 vermarktet. Im Wohngebiet Hohenbuschei werden etwa 620 Grundstcke fr Einfamilienhuser sowie Baufelder fr etwa 300 Wohneinheiten in mehrgeschossigen Wohnungsbauten entwickelt. Bis Ende Mrz 2012 wurden 338 Einfamilienhausgrundstcke verkauft und weitere reserviert, sodass fast 60 Prozent dieser Grundstcke vermarktet sind. Im Gewerbegebiet wurden bisher 8.000 m2 veruert und ein etwa 4.800 m2 groes Grundstck optioniert.

    Hohenbuschei

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Ich erlebe Dortmund immer als eine Stadt, in der die Menschen oft an bermorgen denken. Die nchste Generation soll es besser haben. Hier wird nicht in erster Linie an sich gedacht, hier soll es weiter gehen.(Xin Peng Wang)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    stadtkrone ost | Westfalentor 1

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    DSW21 ist mit 55 Prozent an der Stadtkrone Ost beteiligt. Der Verlust des Geschftsjahres 2011 in Hhe von 309 T wird auf neue Rechnung vorgetragen. Es sind zwei nebenamtliche Geschftsfhrer bestellt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter.

    Im Berichtsjahr wurde das Gelnde des ehemaligen Camp 8 (B1/Ecke Marsbruchstrae) an die Deutsche Bundesbank veruert. Diese plant auf dem etwa 80.000 m2 groen Grundstck bis 2017 die Errichtung ihrer RheinRuhrFiliale.

    Zustzlich wurden zwei Gewerbegrundstcke von insgesamt 6.200 m2 Gre veruert. Von den 69 Grundstcken des Wohnparks am Rosenpltzchen sind bis Frhjahr 2012 67 verkauft.

    Stadtkrone Ost

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    DSW21 hlt zum Bilanzstichtag 100 Prozent der Anteile. Gegenstand der Gesellschaft ist die Erstellung und Vermarktung eines Konzeptes zur Entwicklung der Flche des ehemaligen StraenbahnBetriebshofes Westfalendamm, die Durchfhrung von Planungs und Baumanahmen zur Realisierung des Konzeptes sowie die Vermietung der Objekte. Es sind zwei nebenamtliche Geschftsfhrer bestellt. Die Gesellschaft verfgt nicht ber eigene Mitarbeiter.

    Die Westfalentor 1 GmbH verzeichnete im Geschftsjahr 2011 einen Jahresberschuss von 121 T, gegenber 181 T im Vorjahr. Dieser wird auf neue Rechnung vorgetragen. Grund fr den Rckgang war die Kndigung von Mietflchen. Dennoch sind zurzeit ber 90 Prozent der Gesamtflche vermietet.

    Westfalentor 1

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    Eine Breakdance-Crew ist wie eine Familie. Es geht nicht darum, die Besten zu versammeln, sondern mit jenen zusammen zu sein, mit denen man zusammen am besten klar kommt. Die Qualitt der Verbindung ist wichtiger als das Knnen der Einzelnen.(Nabil Oraj, Breakdancer)

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    DOKOM21rku.itLokalfunk Dortmund

    Datennetze

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    Was bewirkt Tanz? Ich glaube, es ist unsere Aufgabe, die Leute zum Nachdenken zu bringen. Tanz kann Verbindungen schaffen, etwas in den Leuten bewegen. Aber es muss immer ber das Herz passieren. Das Herz ist die Schnittstelle.(Jelena-Ana Stupar)

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    doKoM21

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    DSW21 ist mit 84,07 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Fr das Geschftsjahr 2011 fhrt DOKOM 21 einen Gewinn in Hhe von 3,6 Mio. ab DSW21 aus. Davon sind 0,3 Mio. als Garantiedividende laut Ergebnisabfhrungsvertrag an die brigen Gesellschafter abzufhren. DOKOM21 beschftigte am Bilanzstichtag 121 Mitarbeiter, einschlielich acht Auszubildender.

    Neben klassischen Telekommunikationsdienstleistungen vermarktet DOKOM21 erfolgreich Rechenzentrumsflchen. Die bestehenden Rechenzentrumsflchen wurden in 2011 nahezu vollstndig vermarktet. Im Berichtsjahr wurde mit dem Bau eines neuen Rechenzentrums begonnen, die Fertigstellung erfolgte im April 2012. Weiterhin konnten in 2011 durch Schaffung der entsprechenden Infrastruktur die ersten 1.000 Wohneinheiten mit Kabelfernsehen versorgt werden.

    DOKOM21

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

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    Abhngigkeitsbericht

    DSW21 ist nach herrschender Meinung gegenber seiner Alleinaktionrin, der Stadt Dortmund, im aktienrechtlichen Sinne abhngiges Unternehmen. Aufgrund des Fehlens eines Beherrschungsvertrages ist DSW21 nach 312 AktG zur Aufstellung eines Abhngigkeitsberichtes verpflichtet. In diesem Abhngigkeitsbericht hat der Vorstand alle Rechtsgeschfte und Manahmen aufgefhrt, die DSW21 mit der Stadt Dortmund und den Unternehmen, die im Verhltnis zu ihr als verbundenes Unternehmen anzusehen sind, getroffen oder unterlassen hat. Am Schluss des Berichts hat der Vorstand erklrt, dass DSW21 nach den Umstnden, die ihm im Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschfte vorgenommen wurden, jeweils eine angemessene Gegenleistung erhalten hat. Andere Manahmen im Sinne von 312 Abs. 1 AktG wurden im Geschftsjahr 2011 nicht getroffen oder unterlassen.

    Die knftige Entwicklung Risiken, Chancen und Prognosen

    Die Risiken des Konzerns ergeben sich aus der eigenen Geschftsttigkeit sowie aus der Geschftsttigkeit der Tochterunternehmen. Bei DSW21 existiert ein Risikomanagementsystem, das die systematische Erfassung, Bewertung, berwachung und Steuerung von Risiken gewhrleistet. DSW21 bezieht im Rahmen des konzernweiten Risikomanagements auch die Risiken der Tochtergesellschaften mit ein. Durch das Risikomanagementsystem werden der Vorstand, der Aufsichtsrat und die Stadt Dortmund regelmig ber die aktuelle Risikolage informiert. Das System wird regelmig durch die interne Revision auf Ordnungsmigkeit und Funktionsfhigkeit berprft.

    Im Berichtszeitraum bestanden keine den Fortbestand des Unternehmens und des Konzerns gefhrdenden Risiken. Insgesamt bestehen im Wesentlichen folgende Risiken und Chancen:

    DSW21Der Wettbewerb im Verkehrssektor kann durch Verluste von Linien im Ausschreibungsverfahren zu Ertragseinbuen fhren. Der Rat der Stadt Dort

    mund hat am 13. Mrz 2008 beschlossen, DSW21 mit der Erbringung von Verkehrsleistungen bis 2018 zu betrauen. Derzeit wird das Personenbefrderungsgesetz novelliert. Der Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 3. August 2011 geht davon aus, dass die Regelungen zur Direktvergabe in der VO (EG) 1370/2007 angewendet werden drfen. Er enthlt aber keine ausdrckliche gesetzliche Grundlage fr die bundeseinheitliche Zulssigkeit von Direktvergaben. Damit fehlt eine klare Zulssigkeit von Direktvergaben. In Folge dessen knnen Gerichte aufgrund von landesrechtlichen Bestimmungen Direktvergaben fr unzulssig erklren.

    Beim Projekt PHOENIX See ist die Herrichtung und Erschlieung so weit fortgeschritten, dass weitgehend Kostensicherheit gegeben ist. Grundstzlich sind bei einem Projekt dieser Grenordnung Kostennderungen bis zur Schlussrechnung infolge von unvorhergesehenen Sachverhalten nie auszuschlieen. Auch sind Probleme bei der Vermarktung, z.B. bedingt durch die konjunkturelle Entwicklung, mglich. Den Risiken ist bei der Bilanzierung Rechnung getragen worden.

    Tochtergesellschaften

    Dortmund HafenFr den vierten Bauabschnitt beim Container Terminal Dortmund wurde mit Zuwendungsbescheid der Wasser und Schifffahrtsdirektion West (WSD) vom 7. Dezember 2007 ein Zuschuss gewhrt. Mit Schreiben vom 3. August 2011 vertritt die WSD die Auffassung, dass bei der EUweiten Ausschreibung das offene Verfahren anstelle des gewhlten Verhandlungsverfahrens htte erfolgen mssen. Die WSD hat angekndigt, Zuschussmittel einschlielich Zinsen zurckzufordern, falls keine entsprechende Begrndung fr das gewhlte Verfahren erfolgt.

    Dortmund Hafen ist am Container Terminal Dortmund beteiligt. Aufgrund der annhernd vollstndigen Auslastung der Anlage befindet sich eine weitere bei DSW21 in Planung. Mit dieser weiteren Anlage fr den kombinierten Ladungsverkehr im Hafengebiet tragen DSW21 und Dortmund Hafen nicht nur dem Wachstum der Logistikbranche Rechnung, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung des Verkehrstrgers Strae.

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    Lagebericht des Vorstandes und KonzernLagebericht

    Dortmund AirportDortmund Airport konnte in 2011 einen Anstieg der Passagierzahlen um 4,3 Prozent erzielen. Die 2011 gestiegenen Fluggastzahlen resultieren hauptschlich aus dem Wachstum bei Wizz Air und easyJet. Trotz des Rckzuges von Air Berlin zum Winterflugplan 2012/2013 geht Dortmund Airport von stabilen Passagierzahlen fr 2012 aus. Die ab Dortmund angeflogenen Ziele in Zentral und Osteuropa werden Wachstumsfaktoren bleiben. Flughfen mit nicht marktgerechten Rahmenbedingungen, wie Dortmund Airport mit seinen eingeschrnkten Betriebszeiten und der kurzen Startund Landebahn, haben einen deutlichen Wettbewerbsnachteil. Grundstzlich besteht das Risiko des Wegfalls weiterer Flugverbindungen.

    Die zuknftige Entwicklung von Dortmund Airport wird auch von den Hauptprfverfahren wegen mglicher staatlicher Beihilfen abhngen, die die EUKommission erffnet hat. Die EUKommission hat im Juli 2007 ein frmliches Hauptprfungsverfahren zur Entgeltordnung NERES eingeleitet. Bei NERES geht es um die Frage der beihilferechtlichen Zulssigkeit von Frdermanahmen von Dortmund Airport fr die Ausweitung der von den Fluggesellschaften bereit gestellten Flugverbindungen. Dortmund Airport knnte durch NERES selektiv bestimmte Airlines unzulssig gefrdert haben. Darber hinaus geht es um die Frage, ob NERES zu Betriebsverlusten gefhrt hat, die ber den Ergebnisabfhrungsvertrag von DSW21 in beihilferechtlich unzulssiger Weise ausgeglichen worden sind. Seit 1. Juli 2009 ist an die Stelle von NERES eine neue Entgeltordnung (NEO) getreten. Im Mrz 2012 hat die EUKommission nach vorheriger Einholung entsprechender Ausknfte ein zweites Verfahren erffnet, das nun bezogen auf NEO die gleichen Fragestellungen wie zu NERES zum Inhalt hat. Die Verfahren werden nach den EURegularien ergebnisoffen gefhrt. Sie werden in Abstimmung mit den beteiligten Ministerien durchgefhrt und von DSW21 und Dortmund Airport sowie den beauftragten Anwlten begleitet.

    Nach Ansicht von Dortmund Airport stand NERES offen und diskriminierungsfrei allen Luftfahrtgesellschaften zur Verfgung und ist daher nicht als Beihilfe anzusehen. Ein von der EUKommission beauftragter Gutachter kommt zu dem Ergebnis, dass das Frderprogramm betriebswirtschaftlich sinnvolles Handeln darstellt. Insoweit ist NERES selbst dann nicht als Beihilfe zu betrachten, wenn es tatschlich zu Betriebsverlusten gefhrt htte, die ber den Ergebnisabfhrungsvertrag ausgeglichen worden wren. Die abschlieende Entscheidung trifft die EUKommission. Grundstzlich

    ist davon auszugehen, dass bei NEO die gleichen Kriterien gelten wie bei NERES.

    Insgesamt ist das Risiko nicht auszuschlieen, dass die EUKommission die Finanzierung ber einen Ergebnisabfhrungsvertrag als Gewhrung unzulssiger Betriebsbeihilfen einordnet. Diese Einordnung knnte eine Bestandsgefhrdung zur Folge haben. Belastbare Anhaltspunkte fr eine solche Einordnung liegen aber bislang nicht vor. Um die bestehende Unsicherheit zu beseitigen und den Fortbestand von Dortmund Airport dauerhaft zu sichern, hat der Vorstand von DSW21 beschlossen, einen Antrag auf Beendigung des Prfverfahrens durch die EUKommission bei gleichzeitiger Gewhrung einer EUkonformen Umstrukturierungsbeihilfe unter Vorlage eines Konzepts zur nderung der Finanzierung von Dortmund Airport zu stellen. Dieser Vorschlag bedeutet, dass selbst bei Vorliegen von unzulssigen Betriebsbeihilfen eine Rckfhrung dieser Beihilfen jedenfalls fr die Dauer der Restrukturierung ohne Bestandsgefhrdung mglich wre. Der Antrag ist den beteiligten Ministerien und der EUKommission vorgestellt und mit ihnen errtert worden. Tragfhige uerungen zur Beurteilung des Antrags durch die EUKommission liegen aktuell noch nicht vor. Im Kontext dieses Vorschlages werden die konkreten Restrukturierungsmanahmen identifiziert und auf ihre Eignung und Umsetzbarkeit geprft. Im Hinblick auf die zumindest noch fr 2012 vertraglich bestehende Verpflichtung zur Verlustbernahme hat DSW21 im Jahresabschluss eine Rckstellung in Hhe des fr 2012 erwarteten Verlusts von 19 Mio. gebildet.

    Die Stadt Unna hat Klage beim Oberverwaltungsgericht Mnster gegen den Bescheid der Bezirksregierung Mnster eingelegt, der das maximale Abfluggewicht der in Dortmund verkehrenden Luftfahrzeuge auf 100 Tonnen festsetzt.

    Dortmund Airport fhrt im hoheitlichen Auftrag des Landes NRW die Luftsicherheitskontrollen nach 5 LuftSiG durch. Aufgrund der Vorschriften des Vergaberechts besteht das Risiko, dass diese Dienstleistung zuknftig durch das Land NRW ausgeschrieben werden muss. Im Falle einer Nichtbeauftragung htte dies Auswirkungen auf die weitere Geschftsentwicklung, z. B. durch den Wegfall von Erstattungserlsen und entsprechenden

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    Personalabbau. Den Personalaufwendungen stehen in gleicher Hhe Personalkostenerstattungen gegenber. Eine Aufkndigung der bestehenden Vertragsbeziehung ist seitens des Landes frhestens im Frhjahr 2013 mglich.

    DEW21Aus derzeitiger Sicht liegen nach Inbetriebnahme des Steinkohlekraftwerks GEKKO die Strombezugskosten fr die Jahre 2013 bis 2016 ber den an der Strombrse gehandelten Marktpreisen. Unter Bercksichtigung der erwarteten Absatzpreise dieser Jahre wurde zur Absicherung vor drohenden Verlusten durch Bildung einer Rckstellung entsprechend Vorsorge getroffen.

    Im Wasserbereich muss in den nchsten Jahren mit einer Steigerung der Bezugskosten gerechnet werden, da gesetzliche Anforderungen umfangreiche Investitionen notwendig machen. Zudem besteht fr DEW21 das Risiko, aufgrund der anhngigen Kartellverfahren und des Urteils des Bundesgerichtshofes die Wasserpreise zu senken.

    Corporate GovernanceDer Deutsche Corporate Governance Kodex enthlt wesentliche gesetzliche Vorschriften zur Leitung und berwachung deutscher brsenorientierter Gesellschaften sowie nationale und internationale Standards zur Unternehmensfhrung.

    Die Stadt Dortmund ist Alleinaktionrin von DSW21. Insofern treffen die Vorschriften des oben genannten Kodexes nur bedingt auf DSW21 zu.

    Am 29. Mrz 2012 hat der Rat der Stadt Dortmund den Public Corporate Governance Kodex fr die Stadt Dortmund (PCGK) beschlossen. Dieser enthlt Standards fr eine verantwortungsvolle Unternehmensfhrung der stdtischen Unternehmen. Der PCGK soll dazu dienen, die Transparenz und Effizienz im Konzern Stadt Dortmund zu optimieren. Dies geschieht analog zum Corporate Governance Kodex, der fr brsennotierte Aktiengesellschaften gilt, durch Empfehlungen und Anregungen an die stdtischen Unternehmen. Im Einzelnen verfolgt der PCGK folgende Ziele:

    Aufstellen von Standards fr das Zusammenwirken aller Beteiligten (Rat, Beteiligungsverwaltung, kommunale Unternehmen)

    Frderung der effizienten Zusammenarbeit zwischen Geschftsfhrung und Aufsichtsrat

    Verbesserung des Informationsflusses zwischen Beteiligungsverwaltung und kommunalem Unternehmen

    Absicherung der Ausrichtung am Gemeinwohl durch eine verbesserte Transparenz und Steuerungsmglichkeit

    Erhhen des Vertrauens in Entscheidungen der Verwaltung und Politik.

    Der PCGK ist ausgerichtet auf die kommunale Gesellschaft mit beschrnkter Haftung (GmbH). DSW21 ist eine Aktiengesellschaft. Aus diesem Grund sind nur Regelungen auf DSW21 bertragbar, die mit dem Aktienrecht im Einklang stehen.

    Finanzinstrumente Bei DSW21 und im Konzern erfolgt ein Einsatz von Finanzinstrumenten, ins besondere von Zinsswaps, zur Absicherung und Optimierung der Finanzierungskonditionen. Bei DEW21 erfolgt darber hinaus ein Einsatz von Finanzinstrumenten zur Absicherung der Risiken aus Beschaffungs und Vertriebsportfolio. Die abgeschlossenen Termingeschfte stellen Bewertungseinheiten nach 254 HGB mit den Grundgeschften dar.

    Geschftsentwicklung Die dem Aufsichtsrat vorgelegte und in seiner Sitzung am 3. Dezember 2011 gebilligte Mittelfristplanung geht von positiven Ergebnissen im Planungszeitraum 2012 bis 2016 aus.

    Der Wirtschaftsplan sieht aufgrund der Tarifanhebung zum 1. Januar 2012 um durchschnittlich 3,5 Prozent steigende Umsatzerlse aus dem Fahrbetrieb vor. Dem stehen steigende Personalaufwendungen, nicht zuletzt durch den Tarifabschluss im Frhjahr 2012 sowie steigende Materialaufwendungen, insbesondere durch die Instandhaltung der Schieneninfrastruktur und hhere Energiekosten, gegenber.

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    Durch die Beteiligungen, insbesondere im Energiesektor, gelingt es DSW21 im Planungszeitraum, die im Verkehrsbereich anfallenden Verluste auszugleichen.

    Die fr 2012 geplanten Bruttoinvestitionen (vor Krzung mit Investitionszuschssen) liegen mit 35 Mio. auf unverndert hohem Niveau. Neben den klassischen Investitionen in den PNV (Ausbau OstWestStrecke, Fahrzeugbeschaffung, Ersatzbeschaffung Ticketautomaten) liegt im laufen den Geschftsjahr ein weiterer Investitionsschwerpunkt in der Errichtung einer zweiten Umschlaganlage fr den kombinierten Verkehr. Die Finanzierung dieser Investitionen erfolgt im Wesentlichen durch den erwirtschafteten CashFlow sowie durch Zuschsse fr einzelne Projekte.

    NachtragsberichtNach Abschluss des Geschftsjahres 2011 sind bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Ereignisse von wesentlicher Bedeutung bei DSW21 oder im DSW21Konzern eingetreten.

    ffentlicher ZweckGem den Vorschriften des 108 Abs.3 Nr.2 GO NRW ist festzustellen, dass DSW21 den satzungsmigen Aufgaben nachgekommen ist und die Vorschriften hinsichtlich der Berichterstattung beachtet wurden.

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    auf den folgenden Seiten lassen wir die Ereignisse im unternehmensverbund DSW21 revue passieren.

    Chronik

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    Januar 2011do21.tv geht an den Start: DSW21 hat die zeichen der zeit erkannt und stellt seine unternehmenskommunikation crossmedial auf. Die ver-schiedenen Kanle wie Druck, online, audio und Bewegtbild werden nicht nur einzeln genutzt, sondern auch miteinander verknpft. Deshalb ergnzt DSW21 seine bisherige unternehmenskommunikation um einen eigenen Web-Fernsehkanal im Internet und baut hierfr ein neues Web-studio, in dem ab Herbst 2011 der testbetrieb aufgenommen wird. auch in der internen Kommunikation gibt es neuerungen: ab dem 19. Dezem-ber 2011 wird die mitarbeiterzeitung rundblick um eine Intranet-ausgabe (rundblick nEt) sowie um eine audiovisuelle Variante (rundblick tV) er-weitert.

    10. Januar 2011Liniennetzplan jetzt interaktiv: mit der intelligenten Linienbersicht gibt es fr DSW21-Kunden ein neues Informationsangebot im Internet. Es bietet all das, was auf einem PC-Bildschirm aus Platzgrnden nor-malerweise nicht mglich ist: einen bedienbaren berblick ber alle Bus- und Bahnlinien in Dortmund. mit Hilfe einer Suchfunktion kann gezielt eine Haltestelle aufgerufen werden, die dann im Plan deutlich angezeigt wird. alle Informationen, die mit dieser Haltestelle zusam-menhngen, und auch Fahrplan ausknfte knnen bequem ermittelt werden. Die an dem Haltepunkt fahrenden Linien werden optisch her-vorgehoben. Die Informationen sind in normaler DIn-a4-Gre und damit auch in lesbarer Form ausdruckbar.

    24. Januar 2011Grnes Licht fr weiteren Kauf von StEaG-anteilen: Die aufsichtsrte von DSW21 und DEW21 stimmen in einer gemeinsamen Sitzung dem Er-werb von weiteren 49 Prozent der anteile an der Evonik StEaG GmbH zu. Im nchsten Schritt befasst sich der rat der Stadt Dortmund mit dem Kauf. Das Stadtwerke-Konsortium rhein-ruhr sieht die Vereinbarung einer Call-/Put-option, die den zuknftigen Erwerb der brigen 49 Pro-zent der anteile an der Evonik StEaG GmbH ermglicht, als logische Konsequenz des im Dezember 2010 abgeschlossenen Kaufvertrags. In den Jahren 2011 bis 2013 existiert beiderseits kein ausbungsrecht der Call-/Put-option. Seitens des Konsortiums kann die option im Verlauf der nchsten Jahre bis 2017 ausgebt werden.

    07. Februar 2011DSW21 fhrt auf Hybridtechnik ab: Ende 2010 wurden sie geliefert, jetzt drehen die beiden ersten Hybridbusse zunchst als E-Wagen ihre runden im Dortmunder Liniennetz. Die Busse haben einen seriellen Hybridbe-trieb. Dadurch erfolgt der Fahrzeugantrieb immer elektrisch. Bei jedem Bremsvorgang wird Energie zurckgewonnen, die fr den Elektroantrieb genutzt werden kann. auf kurzen Streckenabschnitten schaltet sich der Verbrennungsmotor ab und die Elektrik bernimmt dessen aufgabe. Die umweltfreundlichen Busse verbrauchen weniger Energie und stoen weniger Feinstaub und Stickoxide aus. In 2012 erhlt DSW21 weitere sechs Hybridfahrzeuge.

    02. mrz 2011StEaG-Kauf unter Dach und Fach: Der Verkauf des Stromerzeugers Evonik StEaG an das Stadtwerke-Konsortium wird planmig vollzogen, nachdem das Bundeskartellamt grnes Licht fr die transaktion gegeben hat. Das Konsortium, an dem DSW21 und DEW21 mageblich beteiligt sind, bernimmt von Evonik zunchst 51 Prozent der StEaG-anteile, ber den restanteil besteht eine Kaufoption.

    16. mrz 2011Dortmund airport Spitzenreiter im Kundenservice: Eine unabhngige Studie des analyse-unternehmens Service Value beurteilt den Dort-munder Flughafen als bundesweiten Spitzenreiter beim Service. Im rahmen der reprsentativen Studie, die im Januar 2011 durchgefhrt wurde, hatten 2.333 Fluggste 3.628 Einzelurteile zu 33 deutschen Flughfen abgegeben, bei denen sie in den letzten sechs monaten Kunde waren. Durch hervorragende Passagierbewertungen u.a. bei der Beratungsqualitt sowie im umgang mit Kundenbedrfnissen und Beschwerden schafft der airport des unternehmensverbundes DSW21 mit 67 von 100 Punkten den Sprung an die Spitze des rankings vor Leipzig/Halle und Dresden. Die nrW-Flughfen Dsseldorf und Kln/Bonn landen auf den Pltzen zehn und elf.

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    chronik

    17. mrz 2011Stadtwerke-Konsortium im StEaG-aufsichtsrat: nach dem StEaG-Kauf rcken einige Vertreter des Stadtwerke-Konsortiums in den aufsichtsrat der Gesellschaft. zum neuen Vorsitzenden des 20-kpfigen Gremiums wird Dr. Hermann Janning (Sprecher des Konsortiums) gewhlt. Fr DSW21 rckt Guntram Pehlke (Vorstandsvorsitzender von DSW21) in den aufsichtsrat, fr DEW21 Dr. Frank Brinkmann (Vorsitzender der Geschftsfhrung von DEW21). auch die Stadtwerke Essen, Bochum und Dinslaken stellen je ein aufsichtsratsmitglied. Die brigen vier Sitze haben Evonik-manager inne. Die zehn arbeitnehmervertreter im auf-sichtsrat sind mitglieder der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE).

    01. april 2011Bundestagsprsident zu Gast bei DSW21: Im rahmen der Projekte mobil und Gemeinsame unternehmensentwicklung begren die DSW21-Vorstandsmitglieder Hubert Jung und manfred Kossack im Werkssaal den Bundestagsprsidenten Prof. Dr. norbert Lammert. Er referiert zum thema Wutbrger und Parlamentarische Demokratie Wie geht es weiter in unserem Land? und stellt sich anschlieend in einer Diskussion den Fragen der zahlreichen teilnehmer.

    01. april 2011DEW21 erweitert kostromangebot: Im Sommer 2010 wurde die energie plus GmbH als 100-prozentige tochter von DEW21 gegrndet. nun liefert sie bundesweit an Geschftskunden kostrom, der mehr als 50 Prozent Strom aus Deponiegas von den Dortmunder Deponien nordost und Huckarde enthlt. Ergnzt wird er durch regenerativen Strom aus nor-wegischer Wasserkraft, der ber rECS (renewable Energy Certificate System) zertifiziert ist. Das angebot richtet sich an Geschftskunden mit einem jhrlichen Stromverbrauch von mehr als 80.000 Kilowatt-stunden (kWh).

    16. april 2011Gib der Bahn Deinen namen: So lautet das motto einer etwas anderen autogrammstunde, die von DSW21 initiiert wird. Fr einen Euro knnen sich Dortmunder Fuball-Fans namentlich auf schwarzgelben Folien verewigen und so dem BVB fr eine grandiose Saison und fr die meister-schaft, die im mai gewonnen wird, danken. Die Folien liegen an insgesamt drei Wochenenden an einem eigens eingerichteten Stand mitten in der Dortmunder City aus. Knapp 9.000 unterschriften werden bis zum 7. mai gesammelt und dann in der Stadtbahnwerkstatt Dorstfeld auf eine nie-derflurbahn aufgetragen. ab dem 14. mai fhrt die schwarzgelbe Bahn auf zwei Linien durch Dortmund. Insgesamt werden 9.555 Euro gesammelt, die karitativen Projekten zugute kommen.

    01. mai 2011Bei Versptung Geld zurck: Das thema Pnktlichkeit spielt im PnV eine entscheidende rolle. aus diesem Grund geben DSW21 und die Partner der Kooperation stliches ruhrgebiet (Kr) den Fahrgsten ein Pnktlichkeitsversprechen. Kunden, deren Fahrzeug mit mindestens zehnmintiger Versptung an der zielhaltestelle ankommt, bekommen in jedem KundenCenter der vier unternehmen den Preis fr ein Einzel-ticket der Preisstufe a erstattet. Das sind 2,30 fr Erwachsene bzw. 1,40 fr Kinder. Bis Ende des Jahres wurde insgesamt 1.238 Kunden der Fahrpreis erstattet.

    03. mai 2011DSW21 startet ffel-Kampagne: Bis zum 17. mai weckt DSW21 mit mys teris lautenden Botschaften wie ffler werden gefahren oder ffeln ist bewegend die neugier der Dortmunder. auf Bussen und Bahnen, an Haltestellen und auf ffentlichen Pltzen steht ein bis dahin unbekanntes Wesen im mittelpunkt der Werbung: der ffler. In der zweiten maihlfte folgt dann die aufklrung, was ffeln bedeutet (mit ffentlichen Verkehrsmitteln fahren). Im dritten teil der Werbekam-pagne, die vom 5. bis zum 19. Juli luft, kommen Dortmunder/-innen zu Wort, die sich als ffler outen. Laut einer reprsentativen Studie kommt die Werbekampagne gut bei den Dortmunder Brgern an. 75 Prozent der Befragten knnen sich an Begriffe wie ffeln oder ffler erinnern.

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    04. mai 2011DEW21 schickt neue Vertriebstochter ins rennen: Gnstige tarife, sau-bere Vertrge und kundenorientierten Service das verspricht die neue DEW21-Vertriebsgesellschaft StadtEnergie Kunden in nrnberg, ulm, Frth, Hildesheim, Wolfenbttel und regensburg. Fr das neue Lieferge-biet hat StadtEnergie zwei verschiedene Strom-tarife im angebot. Gegrndet wurde die Vertriebsgesellschaft am 21. Februar 2011.

    09. mai 2011Bauzune fallen am PHoEnIX See: Knapp sechs Jahre nach dem ersten Spatenstich gehrt der PHoEnIX See den Brgern. 3.000 meter Bauzaun werden entfernt und die 3,2 Kilometer langen Fugnger- und Fahrrad-rundwege um den See fr die Bevlkerung freigegeben. Der See hat eine Flche von 24 Hektar, fasst rund 600.000 m3 Wasser, ist 1,2 Kilometer lang, 360 meter breit und bis zu 3 meter tief. Er ist das Kernstck des ehrgeizigen zukunftsprojekts, das DSW21 durch sein tochterunternehmen Phoenix See Entwicklungsgesellschaft mbH auf dem Gelnde der ehemaligen Hermannshtte in Hrde realisiert. rund um den See werden anspruchsvolle Wohnbebauung, Broflchen und Freizeiteinrichtungen angesiedelt, die Bauaktivitten sind in vollem Gange.

    24. mai 2011Bundesbank baut auf der Stadtkrone ost: Der Vorstand der Deutschen Bundesbank beschliet, eine Filiale fr den Groraum rhein-ruhr auf dem Gelnde der Stadtkrone ost zu errichten. Dort sollen mehr als 200 Beschftigte ttig sein. Somit entsteht in Dortmund die grte Filiale der Deutschen Bundesbank. zur Wahl standen 20 Standorte. Das Gelnde auf der Stadtkrone ost ist wegen der guten Verkehrsanbindung und In-frastruktur am besten geeignet und bekommt so den zuschlag. Bis 2017 sollen die Bauarbeiten beendet und die Filiale fertiggestellt sein.

    25. mai 2011GuE-zukunftsforum zeigt Perspektiven auf: Fast ein halbes Jahr haben die sieben teilgruppen des Projekts Gemeinsame unternehmensent-wicklung (GuE) Lsungsanstze erarbeitet, wie bei DSW21 zukunfts-themen angegangen werden knnen. nun stellen die einzelnen Gruppen,

    die sich aus mitarbeitern und Fhrungsverantwortlichen zusammen-setzen, ihre thesen und manahmen beim zukunftsforum vor. rund 150 Kolleginnen und Kollegen hren und sehen die Berichte zu den GuE-Handlungsfeldern Strategische Entwicklung Konzern DSW21, Fhrung und zusammenarbeit, unternehmensleitbild und gelebte Werte, arbeitsbedingungen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Geschftsoptimierung, Produktivitt und Wirtschaftlichkeit, unter-nehmenskommunikation und Geschftsprozessoptimierung, Produk-tivitt und Wirtschaftlichkeit. alle Beteiligten sind sich nach der Pr-sentation einig: DSW21 hat mit der Kompetenz seiner mitarbeiter das Potenzial, in zukunft innovative Schritte zu gehen.

    15. Juli 2011Wechsel im Vorstand von Gelsenwasser: In seiner Juli-Sitzung bestellt der aufsichtsrat der Gelsenwasser aG, an der DSW21 und die Stadtwerke Bochum die mehrheit halten, Henning r. Deters zum neuen Vorstandsvor-sitzenden des unternehmens. Deters wird seine ttigkeit bei Gelsenwas-ser zum 1. oktober 2011 aufnehmen und somit nachfolger von Dr. manfred Scholle. Dieser scheidet zum 30. September 2011 mit Vollendung des 65. Lebensjahres aus dem amt aus. Henning r. Deters ist 42 Jahre alt und bis zu seinem Wechsel als Vorstand fr den Bereich technik/Infra-struktur bei der E.on ruhrgas ttig.

    17. Juli 2011Betriebshof Castrop ffnet seine tren: rund 6.500 Besucher/-innen bli cken hinter die Kulissen des Castroper Betriebshofs. Sie nutzen die mglichkeit, sich ausfhrlich ber den PnV zu informieren. Die DSW21-mitarbeiter/-innen vor ort beantworten gerne die vielen Fragen der Gste. Gro ist das Interesse an der ausstellung der historischen und aktuellen Fahrzeuge, besonders an dem neuen Hybridbus. Die angebo-tene Bus-Stadtrundfahrt durch Castrop-rauxel erfreut sich ebenfalls groer Beliebtheit. neben nahezu allen Bereichen des Verkehrsbetriebs ist unter anderem auch die ausbildungsabteilung von DSW21 an diesem tag in Cas trop-rauxel vertreten. Ein buntes rahmenprogramm mit musi-kalischer unterhaltung, Spiel und Spa fr Kinder sowie Speisen und Getrnke runden die Veranstaltung ab.

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    chronik

    18. Juli 2011Energieeffizienz zum anfassen: am PHoEnIX See erffnet DEW21 ein Ener giePlusHaus. Dieses Haus der zukunft erwirtschaftet nicht nur mehr Energie als es verbraucht, sondern vereint auch moderne architek-tur und Energieeffizienz. Es dient als Begegnungs- und Informations-zentrum. Besucher knnen sich in der ausstellung, bei Vortrgen, Veranstaltungen und tglichen Fhrungen ber die mglichkeiten des energieeffizienten und nachhaltigen Bauens informieren. auerdem gibt es hierzu vor ort eine qualifizierte Beratung. Entwickelt wurde das Ener-giePlusHaus ursprnglich von Studenten der technischen universitt Darmstadt unter Leitung von Prof. manfred Hegger. 2007 gewann es einen renommierten Preis in den uSa. DEW21 holte es im rahmen eines Wettbewerbs nach Dortmund.

    08. august 2011Elektronische Fahrkartenkontrolle startet: nach einer testphase, die in den osterferien auf zwei Buslinien gelaufen ist, fhrt DSW21 nun ein neues Kontrollsystem in seinen Bussen ein. Die Chipkarten, etwa fr die ti ckets 1000/2000 oder die Schokotickets, werden nun nicht mehr allein durch den Blick des Fahrpersonals geprft, sondern elektronisch von einem Lesegert. Diese Gerte sind in smtlichen Fahrzeugen im Fah-rerbereich installiert. Die Fahrgste mssen ihre tickets beim Einstieg in den Bus an das Lesegert halten. Innerhalb weniger Sekunden wird der Fahrausweis geprft. Ist die Karte gltig, erhlt das Fahrpersonal ein grnes Signal und der Fahrgast im Display den Hinweis ticket in ordnung. Ist eine Fahrkarte ungltig, gesperrt oder nicht lesbar, leuchtet ein rotes Signal auf und im Display steht Bitte an Fahrer/-in wenden.

    05. September 2011auslands-azubi-Projekt ausgezeichnet: Im rahmen des Eu-Frderpro-gramms Leonardo da Vinci wurde im april und mai 2011 erstmalig ein auslandsaustausch komplett von DSW21 und DEW21 initiiert, organisiert und betreut. Jetzt wrdigt die nationale agentur Bildung fr Europa beim Bundesinstitut fr Berufsbildung das Engagement beider unter-nehmen sowie die gute Qualitt des Projekts und verleiht die auszeich-nung Good-Practice-Projekt. zwei Gruppen von DSW21- und DEW21-auszubildenden waren im Frhjahr zu Gast in Finnland und konnten dort auslanderfahrungen sammeln. Die azubis haben nicht nur ihre

    bisher erlernten Fhigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse unter gen-derten rahmenbedingungen angewandt, sondern stellten sich auch erfolgreich den neuen anforderungen.

    13. September 2011Internationale auszeichnung fr DSW21: Die amerikanische gemeinntzige und unabhngige organisation aarP (american association of retired Persons) prmiert alljhrlich die besten 50 uS-amerikanischen und wei-tere 15 internationale arbeitgeber, die sich fr mitarbeiter/-innen, die ber 50 Jahre alt sind (Best employers for workers over 50), verdient gemacht haben. DSW21 ist mit seinem Konzept Pro aGE (Programm fr alternsgerechte arbeit Gesundheit Entwicklung) an den Start gegangen und wird hierfr als Vorbildlicher arbeitgeber in Chicago ausgezeichnet. Es ist bereits der dritte Preis fr Pro aGE. Das Konzept beinhaltet konkrete Vorschlge, was in unterschiedlichen Handlungs-feldern wie Gesundheit, Qualifikation oder Personalbeschaffung und Per sonaleinsatz/-organisation alternsgerecht getan werden kann.

    20. September 2011DEW21 setzt vermehrt auf Windkraft: Der Dortmunder Energieversorger baut seinen Windpark in alzheim, einem Stadtteil von mayen (rheinland-Pfalz), weiter aus. Dem aufsichtsrat des Dortmunder Energieversorgers werden die neuen ausbauplne in der Sitzung am 20. September vorge-stellt. Bereits in der ersten Jahreshlfte 2011 hatte DEW21 in alzheim drei Windkraftanlagen des typs Vestas V90 errichtet und in Betrieb ge-nommen. DEW21 erweitert den Windpark nun um weitere zwei anlagen. Die Gesamtleistung der insgesamt fnf Windkraftanlagen liegt bei 10 megawatt (mW). DEW21 rechnet mit einer produzierten Strommenge von 20 millionen Kilowattstunden im Jahr, damit knnen rund 5.500 Haushalte mit regenerativ erzeugtem Strom versorgt werden. Ende 2011 wird der Windpark in alzheim erneut um zwei anlagen erweitert.

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    19. oktober 2011Strom aus abwrme: Bereits seit 1993 nutzt DEW21 das Deponiegas aus der Deponie Grevel, um dieses mit Hilfe von Blockheizkraftwerken in Strom und abwrme umzuwandeln. Die abwrme konnte jedoch bislang nicht optimal genutzt werden. um dieses Problem zu lsen, setzt DEW21 nun auf ein bundesweit einmaliges Verfahren, die organic ranking Cycle technik (orC). Dank der orC-anlage ist es mglich, die abwrme, die bei der Deponieverstromung anfllt, in Strom umzuwandeln. Die so gewonnene Strommenge reicht aus, um rund 300 Vier-Personen-Haus-halte mit Strom zu versorgen. und die umwelt freut sich: Jhrlic


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