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DSW Newsletter Ausgabe 01/2014

Date post: 11-Mar-2016
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Newsletter 1/2014 Die DSW ist Mitglied von Seite 1 - Ausgabe 1/2014 - www.dsw-info.de Übernehmen Sie, Herr Maas! Liebe Leserin, lieber Leser, Heiko Maas ist neuer Bundesjustiz- und Verbraucherschutzminister und eine der ganz großen Überraschungen im neuen schwarz-roten Kabinett. Er ist damit neben Wolfgang Schäuble als Finanzminister auch zugleich der Ansprechpartner für uns Anleger, wenn es um das Thema Anlegerschutz geht. Dass Heiko Maas in seinem Ministeramt nun zugleich das Justiz- ressort und den Verbraucherschutz vereint, ist eine große Chance. Dessen sollte er sich schnellstens bewusst werden. Denn damit ist es nun deutlich einfacher und effizienter als bis- her möglich, den Fehlentwicklungen der letzten Jahre, die wir vielfach öffentlich und bei vielen Gelegenheit in Berlin und Brüssel angeprangert haben, ein Ende zu setzen – und Korrek- turen vorzunehmen. Es waren viele der neuen Regularien aus der Feder der bisherigen Verbraucherschutzministerin Ilse Aig- ner, die in erster Linie nicht den Anlegerschutzgedanken voran- gebracht, sondern mittels Bevormundung und Verboten uns Anleger zu unmündigen Bürgern degradiert haben. Diesen Zu- stand umzukehren sollte die erste Pflicht von Herrn Maas sein (lesen Sie dazu mehr auf Seite 3). Mit dem neuen Minister wechselt auch Gerd Billen als Staatssekretär ins neue Doppel- ministerium für Justiz- und Verbraucherschutz. Bisher war Billen Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen. Wenn man so will, dann steht dem Minister jetzt ein Insider in Sachen Verbraucherschutz tatkräftig zur Seite. Das könnte für die Idee des Verbraucherschutzes durchaus sehr positiv sein. Gleiches gilt auch für den verwandten aber eben nicht de- ckungsgleichen Anlegerschutz. Hier gilt es vor allem, nicht wie- der in die alten Strukturen zu verfallen. Ein Umdenken ist drin- gend geboten. Die neue Ministeriumsspitze sollte die Bundesbürger sowohl intellektuell als auch finanziell nicht an der kurzen Leine führen. Freiheit und Transparenz sind die Lö- sung, nicht Verbote und ein Übermaß an Regeln. Anlegerschutz ist eben nicht gleich Verbraucherschutz. Wenn Herr Maas und Herr Billen dies verinnerlichen, freuen wir uns auf neue und frische Ideen zum Wohle der Anleger. Ihr Marc Tüngler Inhaltsverzeichnis Prakker: Forderungen anmelden Experten-Tipp: Sind Finanzvermiler die besseren Berater? Anlegerschutz: Viel Arbeit für den „Superminister“ Griechenland: Nebelkerzen und gezielte Verunsicherung? Sonderprüfung bei Bilfinger? Höſt & Wessel: Belastende Altlasten HV-Report 2013: Hoher Redebedarf Libor-Skandal: Wo kein Schaden... HAC-Marktkommentar: Auf ein Neues? 2 2 3 4 4 4 5 6 6 7 Veranstaltungen – Januar 2014 7 Impressum 8 Konjunkturmonitor Wachstums-Fantasie 9 Börsenmonitor Fed schaltet einen Gang zurück 10 Mitgliedsantrag 2- 6 DSW-Mitteilungen
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Page 1: DSW Newsletter Ausgabe 01/2014

Newsletter12014

Die DSW ist Mitglied von Seite 1 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Uumlbernehmen Sie Herr Maas

Liebe Leserin lieber Leser

Heiko Maas ist neuer Bundesjustiz- und Verbraucherschutzminister und eine der ganz groszligen Uumlberraschungen im neuen schwarz-roten Kabinett Er ist damit neben Wolfgang Schaumluble als Finanzminister auch zugleich der Ansprechpartner fuumlr uns Anleger

wenn es um das Thema Anlegerschutz geht

Dass Heiko Maas in seinem Ministeramt nun zugleich das Justiz-ressort und den Verbraucherschutz vereint ist eine groszlige Chance Dessen sollte er sich schnellstens bewusst werden Denn damit ist es nun deutlich einfacher und effizienter als bis-her moumlglich den Fehlentwicklungen der letzten Jahre die wir vielfach oumlffentlich und bei vielen Gelegenheit in Berlin und Bruumlssel angeprangert haben ein Ende zu setzen ndash und Korrek-turen vorzunehmen Es waren viele der neuen Regularien aus der Feder der bisherigen Verbraucherschutzministerin Ilse Aig-ner die in erster Linie nicht den Anlegerschutzgedanken voran-gebracht sondern mittels Bevormundung und Verboten uns Anleger zu unmuumlndigen Buumlrgern degradiert haben Diesen Zu-stand umzukehren sollte die erste Pflicht von Herrn Maas sein (lesen Sie dazu mehr auf Seite 3) Mit dem neuen Minister wechselt auch Gerd Billen als Staatssekretaumlr ins neue Doppel-ministerium fuumlr Justiz- und Verbraucherschutz Bisher war Billen Chef des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen Wenn man so will dann steht dem Minister jetzt ein Insider in Sachen Verbraucherschutz tatkraumlftig zur Seite Das koumlnnte fuumlr die Idee des Verbraucherschutzes durchaus sehr positiv sein Gleiches gilt auch fuumlr den verwandten aber eben nicht de-ckungsgleichen Anlegerschutz Hier gilt es vor allem nicht wie-der in die alten Strukturen zu verfallen Ein Umdenken ist drin-gend geboten Die neue Ministeriumsspitze sollte die Bundesbuumlrger sowohl intellektuell als auch finanziell nicht an der kurzen Leine fuumlhren Freiheit und Transparenz sind die Louml-sung nicht Verbote und ein Uumlbermaszlig an Regeln Anlegerschutz ist eben nicht gleich Verbraucherschutz Wenn Herr Maas und Herr Billen dies verinnerlichen freuen wir uns auf neue und frische Ideen zum Wohle der Anleger Ihr Marc Tuumlngler

Inhaltsverzeichnis

Praktiker Forderungen anmelden

Experten-Tipp Sind Finanzvermittler die besseren Berater

Anlegerschutz Viel Arbeit fuumlr den bdquoSuperministerldquo

Griechenland Nebelkerzen und gezielte Verunsicherung

Sonderpruumlfung bei Bilfinger

Houmlft amp Wessel Belastende Altlasten

HV-Report 2013 Hoher Redebedarf

Libor-Skandal Wo kein Schaden

HAC-Marktkommentar Auf ein Neues

2

2

3

4

4

4

5

6

6

7 Veranstaltungen ndash Januar 2014

7 Impressum

8 Konjunkturmonitor Wachstums-Fantasie

9 BoumlrsenmonitorFed schaltet einen Gang zuruumlck

10 Mitgliedsantrag

2- 6 DSW-Mitteilungen

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 2 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Praktiker Forderungen anmelden

Anleiheglaumlubiger der insolventen Baumarktkette Praktiker muumlssen sich beeilen Bis einschlieszliglich zum 15 Januar 2014 koumlnnen sie ihre Forderungen gegen das Unternehmen beim Insolvenzverwalter anmelden

Zwar ist im Verfahren die sogenannte bdquoMasseunzulaumlnglich-keitldquo erklaumlrt worden was in der Regel nichts Anderes bedeu-tet als dass so wenig Vermoumlgen verblieben ist dass den Glaumlubigern nichts mehr zuruumlckgezahlt werden kann Den-noch sollten Glaumlubiger aktiv werden Denn Da eine Frist fuumlr

eine Forderungsanmeldung aufgesetzt wurde koumlnnten Glaumlubiger womoumlglich trotzdem nicht leer ausgehen

In jedem Fall sollten die Betroffenen jetzt aktiv werden bdquoEs kann natuumlrlich sein dass die Forderungen zentral uumlber den sogenannten Gemeinsamen Vertreter angemeldet werden Nur Zum jetzigen Zeitpunkt koumlnnen wir das nicht mit Sicher-heit sagen Daher kann man jedem Glaumlubiger aufgrund der knappen Zeit nur raten selbst aktiv zu werden und seine An-spruumlche in jedem Fall direkt geltend zu machenldquo erlaumlutert DSW-Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Hechtfischer Die Anmeldung der eigenen Forderungen funktioniert direkt beim Insolvenzverwalter der Kanzlei Heimes amp Muumlller Auf der Internetseite wwwsaarinso-raede koumlnnen sich betrof-fene Glaumlubiger direkt informieren Unter bdquoVerfahrensinfor-mationenldquo erhaumllt man mit dem Stichwort bdquoPraktikerldquo uumlber diese Seite das benoumltigte Formular bdquoForderungsanmeldung im Insolvenzverfahrenldquo das man uumlber den Button bdquoBerichte und Dokumenteldquo ausdrucken kann Die Forderungsanmel-dung kann auch direkt online erfolgen Die DSW ist ihren Mitgliedern bei der Forderungsanmeldung gerne behilflich

Am 10 Juni 2013 hatte sich Praktiker fuumlr uumlberschuldet und zahlungsunfaumlhig erklaumlrt Die Tochtergesellschaft Max Bahr folgte am 25 Juli Trotz umfangreicher Suche wurde kein In-vestor gefunden der die benoumltigten Gelder fuumlr die Sanie-rung investiert haumltte

Experten-Tipp von Jella Benner-HeinacherRechtsanwaumlltin und stellvertretende DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrerin

Sind Finanzvermittler die besseren Berater

Frage Als langjaumlhriger Bankkunde kaufe ich meine Fonds im-mer bei meiner Bank Jetzt ist ein sogenannter Fondsver-mittler von einem der groszligen Finanzvertriebe an mich her-angetreten und moumlchte mir ebenfalls Fondsprodukte verkaufen Welchen Unterschied macht es fuumlr mich ob ich bei einem Vermittler oder bei der Bank Finanzprodukte kau-fe Wie sieht es mit der Sicherheit aus Wer beaufsichtigt solche Finanzvermittler Und wo stelle ich mich unter dem Aspekt des Anlegerschutzes besser

Antwort Aus Sicht der Anleger sollte es eigentlich keinen Unterschied machen ob ein Finanzprodukt von einem Fondsvermittler oder einem Kreditinstitut verkauft wird Deshalb muumlssten folglich auch die Regeln fuumlr beide bdquoVerkaumlu-

ferldquo gleich sein ndash eigentlich Denn in der aktuellen deutschen Realitaumlt sieht dies anders aus jedenfalls noch Die Banken werden von der Finanzaufsicht BaFin uumlberwacht waumlhrend die Finanzvermittler der groszligen Finanzvertriebe bdquonurldquo der Aufsicht der jeweils zustaumlndigen oumlrtlichen Gewerbeaufsicht unterliegen Dies hat die DSW unter dem Aspekt einer gleichwertigen Finanzaufsicht wiederholt kritisiert Aktuell gibt es in Bruumlssel Bestrebungen uumlber die Novelle der EU-Fi-nanzmarktrichtlinie MiFiD 2 beide Gruppen der qualitativ gleichen Aufsicht zu unterstellen Denn hier sollte zu Recht

der Grundsatz gelten dass fuumlr gleiche Geschaumlfte auch gleiche Regeln gelten die auch der gleichen Aufsicht unter-liegen Die Verhandlungen zwischen dem EU-Ministerrat der EU-Kommissi-on und dem EU-Parlament befinden sich in der Schlussphase und so bleibt zu hoffen dass am Ende auch eine Ent-scheidung zugunsten des Anleger-schutzes erfolgt

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 3 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Anlegerschutz Viel Arbeit fuumlr den bdquoSuperministerldquo

Immer wenn Ex-Bundeskanzler Gerhard Schroumlder ein The-ma besonders wichtig war oder es nicht so lief wie er sich das vorstellte dann erklaumlrte er es zur bdquoChefsacheldquo In Sa-chen Anlegerschutz duumlrfte es in den kommenden vier Jah-ren kaum noumltig sein dass Bundeskanzlerin Angela Merkel houmlchstpersoumlnlich eingreift

Anders als in der vergangenen Legislaturperiode als der An-leger- und Verbraucherschutz dem Landwirtschaftsministeri-um zugeschlagen war und jedes neue Gesetzesvorhaben erst mit dem Finanz- und insbesondere dem Justizministerium abgestimmt werden musste gibt es in der gerade formierten neuen Regierung eine formal sehr positive Veraumlnderung Der Verbraucherschutz gehoumlrt nun zum Bundesjustizministeri-um Mit anderen Worten Dem neuen Justizminister Heiko Maas stehen sehr viele neue Moumlglichkeiten zur Verfuumlgung den Anlegerschutz in den kommenden Jahren entscheidend voranzubringen

bdquoDas ist eine auszligergewoumlhnlich groszlige Chance dass nach den vielen Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre nun sehr schnell die richtigen Weichen gestellt werdenldquo kommentiert Marc Tuumlngler Hauptgeschaumlftsfuumlhrer der DSW den neuen Mi-nisteriumszuschnitt

Viel Zeit zum Einarbeiten sollte sich der neue Minister aller-dings nicht nehmen Denn schon jetzt stehen aus Sicht der DSW viele enorm wichtige Punkte aus dem Bereich Anleger-schutz an die Minister Maas dringend in Angriff nehmen sollte unter anderem sieht die DSW folgende dringende Themen

Beispiel Spekulationsfrist Seit Jahren kritisiert die DSW dass die Bundesregierung mit dem Thema Altersvorsorge paradox umgeht Einerseits wird gebetsmuumlhlenartig wieder-holt dass die Menschen in die private Altersvorsorge unbe-dingt einsteigen sollten um Luumlcken bei der gesetzlichen Rente zu schlieszligen Auf der anderen Seite werden jedoch Sparer die mit Aktien oder Fonds privat vorsorgen wollen zur Kasse gebeten Gewinne auf Aktien und Fonds und na-tuumlrlich auch die Dividenden werden mit der Abgeltungs-steuer belegt ndash 25 Prozent aller Erloumlse flieszligen an den Fiskus bdquoWir muumlssen hier dringend umdenken und sollten zu einer vernuumlnftigen Loumlsung kommen so dass langfristig angelegte Kapitalanlagen steuerlich besser gestellt werdenldquo so Tuumlng-ler Ein gangbarer und lange erfolgreich praktizierter Weg waumlre die Ruumlckkehr zu einer Spekulationsfrist So koumlnnten analog wie in Frankreich Aktiengewinne nach einen be-stimmten Zeitraum von der Steuer befreit werden

Beispiel Delisting In punkto Aktionaumlrsrechte hat der Bun-desgerichtshof (BGH) gerade eine fuumlr Anleger nachteilige Kehrtwende zur bisherigen Rechtsprechung vollzogen Zu-kuumlnftig muumlssen Unternehmen die sich von der Boumlrse uumlber ein sogenanntes bdquoDelistingldquo zuruumlckziehen wollen freien Ak-tionaumlren wohl kein Abfindungsangebot in bar mehr machen Der BGH gibt damit seine Rechtsprechung auf die seit dem beruumlhmten und von der DSW erkaumlmpften Macrotron-Urteil im Jahr 2002 gilt bdquoDies kommt einer Schaumldigung der deut-schen Aktienkultur gleich Damit sind die Minderheitsaktio-naumlre weitgehend der Willkuumlr des Groszligaktionaumlrs ausgelie-fertldquo meint Tuumlngler Gerade hier koumlnnte der Gesetzgeber das jetzt entstandene Ungleichgewicht durch eine Gesetzesiniti-ative wieder geraderuumlcken

Beispiel Beratungsqualitaumlt In der Anlageberatung hat die Aktie per se eher schlechte Karten da ein Kauf von Aktien nicht provisionsbewaumlhrt ist Doch durch das jetzt zwingende Beratungsprotokoll und die vorgeschriebene Uumlberreichung von Produktinformationsblaumlttern wurde die Aktie fuumlr die An-lageberatung noch unattraktiver Hier gilt es dringend von den starren und entmuumlndigenden Regelungen die derzeit gelten wieder wegzukommen Kluger Anlegerschutz sollte vernuumlnftige Rahmenbedingungen setzen aber nicht dazu fuumlhren dass Aktien die fuumlr die Altersvorsorge aus unserer Sicht unverzichtbar sind im Beratungsalltag gar nicht mehr stattfindenldquo so Tuumlngler

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 4 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Insgesamt koumlnnen an 80 Landgerichten Klagegemeinschaften gebildet werden wenn sich das Gros der rund 1000 Anleger die sich bei der DSW registriert haben fuumlr ein Verfahren ent-scheiden Der groszlige Vorteil der Zusammenfassung der Klaumlger in solchen Gemeinschaften liegt insbesondere bei den deutlich niedrigeren Anwaltskosten

Sonderpruumlfung bei Bilfinger

Die DSW pruumlft derzeit ob sie bei der Hauptversammlung des Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfin-ger im April 2014 eine Sonderpruumlfung beantragen wird Hintergrund sind die Korruptionsvorwuumlrfe im Zusammen-hang mit Geschaumlften des Konzerns in Nigeria

Das Unternehmen hatte hierzu vor wenigen Wochen mit dem US-Justizministerium einen Kompromiss geschlossen Es muss seine Compliance-Systeme unter Beaufsichtigung verbessern und gleichzeitig 233 Millionen Euro Geldbuszlige zahlen Die DSW kritisiert dass die Geldstrafe letztlich zu Lasten der Aktionaumlre gehen wird und will daher die Verant-wortlichkeiten uumlberpruumlfen lassen Das Unternehmen hatte Schadensersatzforderungen gegen seinen ehemaligen Vor-standschef Herbert Bodner in dessen Amtszeit die Korrupti-onsvorwuumlrfe fallen zuvor abgelehnt Mittlerweile sitzt er im Kontrollgremium des Mannheimer Unternehmens

Houmlft amp Wessel Belastende Altlasten

Der Elektronikspezialist Houmlft amp Wessel (HampW) versucht den Neustart doch Altlasten aus der Vergangenheit er-schweren das Comeback des Unternehmens Dabei geht es insbesondere um Groszligprojekte aus den Jahren 2009 bis 2012 das erklaumlrte das neue Management auf der Haupt-versammlung den Aktionaumlren

Damals habe man nicht kostendeckend kalkuliert und schlecht abgewickelt Houmlft amp Wessel sei deshalb in eine Exis-tenzkrise geraten Nur uumlber den Einstieg eines neuen Inves-tors und einen Forderungsverzicht der Banken konnte das Unternehmen gerettet werden Jetzt will HampW mit Ticke-ting mobiler Datenerfassung und Parkautomaten durchstar-ten und zum Servicedienstleister werden Man bescheinigt sich selbst eine bdquohervorragende Ausgangslageldquo Bei der DSW sieht man die Neuausrichtung positiv allerdings seien noch einige Versaumlumnisse der alten Fuumlhrung aufzuarbeiten bdquoDer schleichende Niedergang muss sich doch deutlich fruumlher ab-gezeichnet haben als vom Aufsichtsrat angegebenldquo kriti-sierte HV-Sprecher Alexander von Vietinghoff-Scheel

Griechenland Nebelkerzen und gezielte Verunsicherung

Fuumlr Juristen ist es keine Uumlberraschung dass der Schulden-schnitt Griechenlands sie wohl noch jahrelang beschaumlftigen wird Auf der einen Seite wollen sich Anleger ihre bdquoEnteig-nungldquo nicht gefallen lassen Auf der anderen Seite versucht Griechenland offenbar Anleger gezielt zu verunsichern

So erhielten einige deutsche Betroffene juumlngst Post einer in-ternationalen Anwaltskanzlei die im Auftrag Griechenlands auf die Klagen antwortete Die Aussage Die Anleger haumltten gar keine Griechenlandanleihen besitzen koumlnnen da sie nicht Teilnehmer des griechischen Girosystems der Zentral-bank seien Fuumlr Rechtsanwalt Dirk Unrau Landesgeschaumlfts-fuumlhrer der DSW der auch die Klagegemeinschaften vertritt die in der von der Schutzvereinigung gegruumlndeten Arbeits-gemeinschaft Griechenland Anleihen zusammengefasst sind steckt dahinter eine gezielte Strategie bdquoSie werfen Ne-belkerzen mit abwegigen Begruumlndungen und schuumlren Verun-sicherungldquo warnt der Fachjurist bdquoDie Anleger sollte sich von solchen untauglichen Versuchen der Zuruumlckweisung nicht beirren lassenldquo

Zur Erinnerung Die privaten Glaumlubiger mussten auf 535 Prozent des Nennwertes der von ihnen gezeichneten Staatsanleihen verzichten Fuumlr die restlichen 465 Prozent erhielten sie eine Vielzahl neuer Staatsanleihen Schuld-scheine sowie einen Besserungsschein Eine Chance auf Mitsprache oder Gegenwehr hatten sie bei dem Prozedere nicht bdquoWirtschaftlich war das fuumlr die Anleger aumluszligerst nach-teilig da insbesondere die neuen Staatsanleihen eine Lauf-zeit von zehn bis 30 Jahren haben Daruumlber hinaus sind auch die Zinsen sowie die uumlbrigen Bedingungen fuumlr die An-leger im Wesentlichen unakzeptabelldquo sagt Unrau Partner der Kanzlei CausaConcilio

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 5 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

HV-Report 2013 Hoher Redebedarf

Der DAX hat Houmlhen erreicht mit denen vor gut einem Jahr wohl niemand gerechnet hatte Auch die anderen deut-schen Aktienindizes erklommen immer neue Rekordstaumln-de Kurzum Fuumlr Aktionaumlre war 2013 ein uumlberdurchschnitt-lich erfolgreiches Jahr

bdquoAktionaumlre blieben von boumlsen Uumlberraschungen weitgehend verschont Probleme gab es natuumlrlich ndash aber fast ausschlieszlig-lich bei einzelnen Unternehmen oder Branchen Das unter-scheidet Aktionaumlre von Anleiheglaumlubigern Bei diesen Papie-ren die einst den Ruf hatten besonders bdquosicherldquo zu sein wurden zahllose Anleger von Umschuldungen und Insolven-zen getroffen Und dennoch Trotz der guten Kursentwicklung trotz stattlicher Unternehmensergebnisse trotz starker Divi-denden ndash der Diskussionsbedarf der Anteilseigner mit den Unternehmen ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich angestiegenldquo sagt DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Marc Tuumlngler

Dies ist ein zentrales Ergebnis des diesjaumlhrigen Hauptver-sammlungsreports den die DSW bereits zum vierten Mal ge-meinsam mit dem KCS Kompetenzzentrum fuumlr Statistik und Empirie der FOM Hochschule fuumlr Oekonomie und Manage-ment erstellt hat Ausgewertet wurden hierfuumlr die Aktio-naumlrstreffen aller Unternehmen der DAX-Familie also DAX MDAX TecDax und SDAX sowie weitere Hauptversammlungen von Unternehmen aus dem Bereich des Primestandards Insge-samt flossen in die Analyse 463 HV-Berichte der DSW-Sprecher ein Stichtag der Erhebung war der 15 September 2013

Die Diskussionsfreude der Aktionaumlre ist gleich doppelt sicht-bar bdquoGegenuumlber dem Vorjahr hat sich die Dauer der typi-schen Hauptversammlung von 339 auf nunmehr 35 Stun-den erhoumlhtldquo erlaumlutert Professor Roland Klose vom Kompetenzzentrum an der FOM Besonders bei den DAX-Tankern hatten die Aktionaumlre gutes bdquoSitzfleischldquo Hier dauer-te eine Hauptversammlung im Schnitt sogar 557 Stunden und damit noch einmal 006 Stunden laumlnger als im Vorjahr Und auch die Anzahl der Redner hat sich fast ausnahmslos erhoumlht So marschierten im Schnitt 55 Redner pro Veran-staltung ans Pult oder Mikrophon im Vorjahr waren es 49 Auch hier ist der DAX konkurrenzlos beliebt 18 Redner spra-chen durchschnittlich bei einer DAX-HV (Vorjahr 156) Eine Erklaumlrung dafuumlr bdquoBei diesen internationalen und breit auf-gestellten Konzernen gibt es viele Punkte die Aktionaumlre be-sprechen wollenldquo erklaumlrt Tuumlngler

Trotz aller Diskussionskultur genieszligen die Unternehmen und ihre Verantwortlichen durchaus hohes Vertrauen bei ihren Aktionaumlren So wurden die Vorstaumlnde der DAX-Unternehmen

in diesem Jahr mit nahezu 100 Prozent der anwesenden Stimmen entlastet Bei Nicht-DAX-Unternehmen lag die Quote bei 929 Prozent und damit ebenfalls ausgesprochen hoch Auch die Aufsichtsraumlte wurden im Schnitt mit 991 Prozent der Stimmen (DAX) beziehungsweise 914 Prozent entlastet Kritischster Punkt blieb wie im Vorjahr die Billi-gung der Vorstandsverguumltung Hier lag die Zustimmungs-quote bei nur 647 Prozent (DAX)

Muumlnchen bleibt uumlbrigens nicht nur im Fuszligball eine Macht Auch als beliebter Austragungsort fuumlr Aktionaumlrstreffen kann der Suumld-Metropole keine andere Stadt das Wasser reichen 159 Prozent aller DAX-HVs und 163 Prozent aller Nicht-DAX-HVs wurden in Muumlnchen abgehalten bdquoDamit bleibt Muumln-chen ganz uumlberlegen deutsche HV-Hauptstadtldquo sagt Klose Dahinter folgt die Hansestadt Hamburg mit 109 beziehungs-weise 92 Prozent Der Finanzplatz Frankfurt ist immerhin noch fuumlr 80 Prozent der DAX-HVs gut aber nur fuumlr 52 Pro-zent der kleineren Gesellschaften (Platz 4)

Analysiert wurde auch inwieweit die Unternehmen von neu-en Moumlglichkeiten zur Online-Hauptversammlung Gebrauch machen Insgesamt zeigt der Report dass sich hier vor allem Live-Uumlbertragung von HV-Teilen meist den Reden des Vor-stands etablieren Inzwischen streamen 312 Prozent der DAX-Konzerne diese Reden via Internet bdquoBei interaktiven Punkten wie Rederecht oder Abstimmung sind die Gesell-schaften dagegen weiter sehr zuruumlckhaltendldquo so Klose

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 6 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Libor-Skandal Wo kein Schaden

Die Summe klingt dramatisch hoch Im Zusammenhang mit der Manipulation des global guumlltigen Libor-Zinssatzes hat EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die groszligen Banken in der EU zu Strafzahlungen von insgesamt rund 17 Milliarden Euro verdonnert

Allein die Deutsche Bank muss davon rund 725 Millionen Euro berappen Spaumltestens seit dieser Strafe scheint klar zu sein dass die Banken in den Jahren 2005 bis 2010 von den Zinsmanipulationen profitiert hatten Almunia machte in seinem Statement auf der anderen Seite auch deutlich wen er als Geschaumldigten sieht bdquoDie Manipulation der Zinssaumltze betrifft Millionen von Verbrauchernldquo erklaumlrte der EU-Kom-missar Allen voran solche die Kredite und Darlehen mit va-riablen Zinssaumltzen abgeschlossen haumltten Die Kommission hatte zuvor ermittelt dass sich EU-weit rund 40 Prozent sol-cher variabler Darlehen an Libor und Euribor orientieren

Doch wie groszlig der Schaden am Ende wirklich ist kann offen-bar niemand so genau sagen weder insgesamt noch fuumlr den einzelnen Verbraucher bdquoEs gibt in diesem Fall gigantische Schaumltzungen die ich nicht nachvollziehen kannldquo erklaumlrte beispielsweise BaFin-Chefin Elke Koumlnig Und auch Klaus Nie-ding Vizepraumlsident der DSW ist skeptisch bdquoSchon allein die Schadensermittlung wird aumluszligerst schwierig Hierfuumlr muss der hypothetische Libor-Zinssatz ermittelt werden der ohne Manipulation zustande gekommen waumlre Die Differenz zwi-schen dem tatsaumlchlichen Libor und dem hypothetisch kor-

rekten Zinssatz waumlre dann die Grundlage zur Ermittlung des Schadensldquo Allerdings Obwohl der Libor-Skandal nun bereits zwei Jahre zuruumlckliegt sind bis heute keine konkreten Scha-densschaumltzungen publik geworden die von Experten auch nur einigermaszligen als realistisch angesehen wurden

HAC-Marktkommentar Auf ein Neues

Liebe DSW-Mitglieder

hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr an den Aktienmaumlrkten Fast alle groszligen Indizes haben deutlich zugelegt Und Die Prognosen der Banken fuumlr 2014 fallen (nicht ganz uneigen-nuumltzig) ebenfalls fast immer positiv aus So sehen viele Haumlu-ser den DAX im laufenden Jahr im Durchschnitt mit rund 10 Prozent im Plus Als Gruumlnde fuumlr den weiteren Anstieg wer-den aber oft alte Kamellen serviert billiges Geld Anlagenot-stand und ein Anziehen der weltweiten Konjunktur Das alles stand auch schon in den Ausblicken fuumlr letztes Jahr Insofern nichts Neues

Die Stimmung ist deshalb fuumlr den weiteren Verlauf entschei-dend Werden die Maumlrkte zu euphorisch dann kann schnell eine deutliche Korrektur drohen Sind die Marktteilnehmer aber vorsichtig und skeptisch so herrscht noch Luft nach oben bei den Kursen Zumindest in Deutschland dominiert noch immer die Vorsicht Die Unternehmenslenker bleiben skeptisch und betonen zumeist die Risiken die 2014 auf uns warten koumlnnten Die Investoren wiederum beklagen sich dass sie bisher noch nicht eingestiegen sind Schon Anfang 2013 waren viele Maumlrkte gut gelaufen doch die vergangenen Mo-nate haben fuumlr weitere Kursgewinne gesorgt Das und die niedrigen Umsaumltze an den Boumlrsen sprechen dafuumlr dass die Hausse weitergehen kann Solange viele am Seitenrand ste-hen wird der Druck steigen dass man in den Markt muss Und das koumlnnte dann 2014 ndash irgendwann im Laufe des Jahres ndash fuumlr einen finalen Schub sorgen bevor der Ruumlckwaumlrtsgang eingeschaltet wird

Klar ist aber auch Momentan profitieren viele Unterneh-men von Kostensenkungen und dem billigen Geld Das alles treibt die Gewinne der Unternehmen Wenn das so bleibt dann sind zumindest fuumlr die naumlchsten zwoumllf Monate keine Abstuumlrze zu erwarten Das groumlszligte Risiko bleiben aber exter-ne Schocks Der US-Haushaltsstreit hat dies erst juumlngst deut-lich gemacht Noch gibt es aber keinen generellen Grund die Reiszligleine zu ziehen

PS Der HAC wuumlnscht allen DSW-Mitgliedern ein erfolgrei-ches und gesundes Neues Jahr 2014

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 7 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Veranstaltungen ndash Januar 2014

HAC-WebinareInformationen bilden die Grundlage fuumlr Ihre Entscheidungen Boumlr-sen- und Finanzwissen neutral unabhaumlngig und leicht verstaumlndlich zu vermitteln ist wichtigstes Anliegen des Hanseatischen Anleger-Clubs (HAC) Der HAC bietet interessierten Anlegern nunmehr auch die Teilnahme an Webinaren zu den verschiedensten The-men rund um die Geldanlage an

Impressum

DSW ndash Deutsche Schutzvereinigung fuumlr Wertpapierbesitz eVPeter-Muumlller-Str 14 40468 DuumlsseldorfTel 0211-6697-02 Fax 0211-6697-60E-Mail dswdsw-infode wwwdsw-infode

Geschaumlftsfuumlhrung Marc Tuumlngler (Hauptgeschaumlftsfuumlhrer) Jella Benner-Heinacher (stv Haupt-geschaumlftsfuumlhrerin) Thomas Hechtfischer (Geschaumlftsfuumlhrer)

Vereinsregister Registergericht Duumlsseldorf - Registernummer VR 3994

Redaktion Christiane Houmllz (DSW e V)Franz von den Driesch (newskontor GmbH)

Alle im DSW-Newsletter publizierten Informationen werden von der Redak-tion gewissenhaft recherchiert Fuumlr die Richtigkeit sowie fuumlr die Vollstaumlndig-keit kann die Redaktion dennoch keine Gewaumlhr uumlbernehmen

Werbung DSW Service GmbH - Peter-Muumlller-Str 14 - 40468 Duumlsseldorf

Geschaumlftsfuumlhrung Thomas Hechtfischer Marc Tuumlngler

Ansprechpartner Christiane Houmllz 0211-6697-15 christianehoelzdsw-infode Handelsregister Amtsgericht Duumlsseldorf unter HR B 880Steuer-Nr 10558090389 USt-ID-Nr 119360964

Technische Umsetzung Zellwerk GmbH amp Co KG

Bildnachweis Seite 1 und 2 Matthias Sandmann Seite 2 copy ams - Fotoliacom Seite 3 copy Werner Schwehm - Fotoliacom Seite 4 copy Joachim Opelka - Foto-liacom Seite 5 copy maxoidos - Fotoliacom Seite 6 copy K-U Haumlszligler - Fo-toliacom Seite 7 copy gena96 - Fotoliacom Seite 1-7 copy H-J Paulsen - Fotoliacom Seite 8 copy EvrenKalinbacak - Fotoliacom Seite 9 copy Petrus Bodenstaff - Fotoliacom

Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenlos

Die naumlchsten Webinare finden statt am

Datum Thema21012014 11 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann 23012014 19 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann

Anmeldung fuumlr alle Webinare erwuumlnscht unterwwwhacdeterminehtml

Veranstaltungsuumlbersichtgt

12014

Konjunkturmonitor

Die DSW ist Mitglied von Seite 8 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

12014

Boumlrsenmonitor

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Page 2: DSW Newsletter Ausgabe 01/2014

12014

DSW-Mitteilungen

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Praktiker Forderungen anmelden

Anleiheglaumlubiger der insolventen Baumarktkette Praktiker muumlssen sich beeilen Bis einschlieszliglich zum 15 Januar 2014 koumlnnen sie ihre Forderungen gegen das Unternehmen beim Insolvenzverwalter anmelden

Zwar ist im Verfahren die sogenannte bdquoMasseunzulaumlnglich-keitldquo erklaumlrt worden was in der Regel nichts Anderes bedeu-tet als dass so wenig Vermoumlgen verblieben ist dass den Glaumlubigern nichts mehr zuruumlckgezahlt werden kann Den-noch sollten Glaumlubiger aktiv werden Denn Da eine Frist fuumlr

eine Forderungsanmeldung aufgesetzt wurde koumlnnten Glaumlubiger womoumlglich trotzdem nicht leer ausgehen

In jedem Fall sollten die Betroffenen jetzt aktiv werden bdquoEs kann natuumlrlich sein dass die Forderungen zentral uumlber den sogenannten Gemeinsamen Vertreter angemeldet werden Nur Zum jetzigen Zeitpunkt koumlnnen wir das nicht mit Sicher-heit sagen Daher kann man jedem Glaumlubiger aufgrund der knappen Zeit nur raten selbst aktiv zu werden und seine An-spruumlche in jedem Fall direkt geltend zu machenldquo erlaumlutert DSW-Geschaumlftsfuumlhrer Thomas Hechtfischer Die Anmeldung der eigenen Forderungen funktioniert direkt beim Insolvenzverwalter der Kanzlei Heimes amp Muumlller Auf der Internetseite wwwsaarinso-raede koumlnnen sich betrof-fene Glaumlubiger direkt informieren Unter bdquoVerfahrensinfor-mationenldquo erhaumllt man mit dem Stichwort bdquoPraktikerldquo uumlber diese Seite das benoumltigte Formular bdquoForderungsanmeldung im Insolvenzverfahrenldquo das man uumlber den Button bdquoBerichte und Dokumenteldquo ausdrucken kann Die Forderungsanmel-dung kann auch direkt online erfolgen Die DSW ist ihren Mitgliedern bei der Forderungsanmeldung gerne behilflich

Am 10 Juni 2013 hatte sich Praktiker fuumlr uumlberschuldet und zahlungsunfaumlhig erklaumlrt Die Tochtergesellschaft Max Bahr folgte am 25 Juli Trotz umfangreicher Suche wurde kein In-vestor gefunden der die benoumltigten Gelder fuumlr die Sanie-rung investiert haumltte

Experten-Tipp von Jella Benner-HeinacherRechtsanwaumlltin und stellvertretende DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrerin

Sind Finanzvermittler die besseren Berater

Frage Als langjaumlhriger Bankkunde kaufe ich meine Fonds im-mer bei meiner Bank Jetzt ist ein sogenannter Fondsver-mittler von einem der groszligen Finanzvertriebe an mich her-angetreten und moumlchte mir ebenfalls Fondsprodukte verkaufen Welchen Unterschied macht es fuumlr mich ob ich bei einem Vermittler oder bei der Bank Finanzprodukte kau-fe Wie sieht es mit der Sicherheit aus Wer beaufsichtigt solche Finanzvermittler Und wo stelle ich mich unter dem Aspekt des Anlegerschutzes besser

Antwort Aus Sicht der Anleger sollte es eigentlich keinen Unterschied machen ob ein Finanzprodukt von einem Fondsvermittler oder einem Kreditinstitut verkauft wird Deshalb muumlssten folglich auch die Regeln fuumlr beide bdquoVerkaumlu-

ferldquo gleich sein ndash eigentlich Denn in der aktuellen deutschen Realitaumlt sieht dies anders aus jedenfalls noch Die Banken werden von der Finanzaufsicht BaFin uumlberwacht waumlhrend die Finanzvermittler der groszligen Finanzvertriebe bdquonurldquo der Aufsicht der jeweils zustaumlndigen oumlrtlichen Gewerbeaufsicht unterliegen Dies hat die DSW unter dem Aspekt einer gleichwertigen Finanzaufsicht wiederholt kritisiert Aktuell gibt es in Bruumlssel Bestrebungen uumlber die Novelle der EU-Fi-nanzmarktrichtlinie MiFiD 2 beide Gruppen der qualitativ gleichen Aufsicht zu unterstellen Denn hier sollte zu Recht

der Grundsatz gelten dass fuumlr gleiche Geschaumlfte auch gleiche Regeln gelten die auch der gleichen Aufsicht unter-liegen Die Verhandlungen zwischen dem EU-Ministerrat der EU-Kommissi-on und dem EU-Parlament befinden sich in der Schlussphase und so bleibt zu hoffen dass am Ende auch eine Ent-scheidung zugunsten des Anleger-schutzes erfolgt

12014

DSW-Mitteilungen

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Anlegerschutz Viel Arbeit fuumlr den bdquoSuperministerldquo

Immer wenn Ex-Bundeskanzler Gerhard Schroumlder ein The-ma besonders wichtig war oder es nicht so lief wie er sich das vorstellte dann erklaumlrte er es zur bdquoChefsacheldquo In Sa-chen Anlegerschutz duumlrfte es in den kommenden vier Jah-ren kaum noumltig sein dass Bundeskanzlerin Angela Merkel houmlchstpersoumlnlich eingreift

Anders als in der vergangenen Legislaturperiode als der An-leger- und Verbraucherschutz dem Landwirtschaftsministeri-um zugeschlagen war und jedes neue Gesetzesvorhaben erst mit dem Finanz- und insbesondere dem Justizministerium abgestimmt werden musste gibt es in der gerade formierten neuen Regierung eine formal sehr positive Veraumlnderung Der Verbraucherschutz gehoumlrt nun zum Bundesjustizministeri-um Mit anderen Worten Dem neuen Justizminister Heiko Maas stehen sehr viele neue Moumlglichkeiten zur Verfuumlgung den Anlegerschutz in den kommenden Jahren entscheidend voranzubringen

bdquoDas ist eine auszligergewoumlhnlich groszlige Chance dass nach den vielen Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre nun sehr schnell die richtigen Weichen gestellt werdenldquo kommentiert Marc Tuumlngler Hauptgeschaumlftsfuumlhrer der DSW den neuen Mi-nisteriumszuschnitt

Viel Zeit zum Einarbeiten sollte sich der neue Minister aller-dings nicht nehmen Denn schon jetzt stehen aus Sicht der DSW viele enorm wichtige Punkte aus dem Bereich Anleger-schutz an die Minister Maas dringend in Angriff nehmen sollte unter anderem sieht die DSW folgende dringende Themen

Beispiel Spekulationsfrist Seit Jahren kritisiert die DSW dass die Bundesregierung mit dem Thema Altersvorsorge paradox umgeht Einerseits wird gebetsmuumlhlenartig wieder-holt dass die Menschen in die private Altersvorsorge unbe-dingt einsteigen sollten um Luumlcken bei der gesetzlichen Rente zu schlieszligen Auf der anderen Seite werden jedoch Sparer die mit Aktien oder Fonds privat vorsorgen wollen zur Kasse gebeten Gewinne auf Aktien und Fonds und na-tuumlrlich auch die Dividenden werden mit der Abgeltungs-steuer belegt ndash 25 Prozent aller Erloumlse flieszligen an den Fiskus bdquoWir muumlssen hier dringend umdenken und sollten zu einer vernuumlnftigen Loumlsung kommen so dass langfristig angelegte Kapitalanlagen steuerlich besser gestellt werdenldquo so Tuumlng-ler Ein gangbarer und lange erfolgreich praktizierter Weg waumlre die Ruumlckkehr zu einer Spekulationsfrist So koumlnnten analog wie in Frankreich Aktiengewinne nach einen be-stimmten Zeitraum von der Steuer befreit werden

Beispiel Delisting In punkto Aktionaumlrsrechte hat der Bun-desgerichtshof (BGH) gerade eine fuumlr Anleger nachteilige Kehrtwende zur bisherigen Rechtsprechung vollzogen Zu-kuumlnftig muumlssen Unternehmen die sich von der Boumlrse uumlber ein sogenanntes bdquoDelistingldquo zuruumlckziehen wollen freien Ak-tionaumlren wohl kein Abfindungsangebot in bar mehr machen Der BGH gibt damit seine Rechtsprechung auf die seit dem beruumlhmten und von der DSW erkaumlmpften Macrotron-Urteil im Jahr 2002 gilt bdquoDies kommt einer Schaumldigung der deut-schen Aktienkultur gleich Damit sind die Minderheitsaktio-naumlre weitgehend der Willkuumlr des Groszligaktionaumlrs ausgelie-fertldquo meint Tuumlngler Gerade hier koumlnnte der Gesetzgeber das jetzt entstandene Ungleichgewicht durch eine Gesetzesiniti-ative wieder geraderuumlcken

Beispiel Beratungsqualitaumlt In der Anlageberatung hat die Aktie per se eher schlechte Karten da ein Kauf von Aktien nicht provisionsbewaumlhrt ist Doch durch das jetzt zwingende Beratungsprotokoll und die vorgeschriebene Uumlberreichung von Produktinformationsblaumlttern wurde die Aktie fuumlr die An-lageberatung noch unattraktiver Hier gilt es dringend von den starren und entmuumlndigenden Regelungen die derzeit gelten wieder wegzukommen Kluger Anlegerschutz sollte vernuumlnftige Rahmenbedingungen setzen aber nicht dazu fuumlhren dass Aktien die fuumlr die Altersvorsorge aus unserer Sicht unverzichtbar sind im Beratungsalltag gar nicht mehr stattfindenldquo so Tuumlngler

12014

DSW-Mitteilungen

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Insgesamt koumlnnen an 80 Landgerichten Klagegemeinschaften gebildet werden wenn sich das Gros der rund 1000 Anleger die sich bei der DSW registriert haben fuumlr ein Verfahren ent-scheiden Der groszlige Vorteil der Zusammenfassung der Klaumlger in solchen Gemeinschaften liegt insbesondere bei den deutlich niedrigeren Anwaltskosten

Sonderpruumlfung bei Bilfinger

Die DSW pruumlft derzeit ob sie bei der Hauptversammlung des Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfin-ger im April 2014 eine Sonderpruumlfung beantragen wird Hintergrund sind die Korruptionsvorwuumlrfe im Zusammen-hang mit Geschaumlften des Konzerns in Nigeria

Das Unternehmen hatte hierzu vor wenigen Wochen mit dem US-Justizministerium einen Kompromiss geschlossen Es muss seine Compliance-Systeme unter Beaufsichtigung verbessern und gleichzeitig 233 Millionen Euro Geldbuszlige zahlen Die DSW kritisiert dass die Geldstrafe letztlich zu Lasten der Aktionaumlre gehen wird und will daher die Verant-wortlichkeiten uumlberpruumlfen lassen Das Unternehmen hatte Schadensersatzforderungen gegen seinen ehemaligen Vor-standschef Herbert Bodner in dessen Amtszeit die Korrupti-onsvorwuumlrfe fallen zuvor abgelehnt Mittlerweile sitzt er im Kontrollgremium des Mannheimer Unternehmens

Houmlft amp Wessel Belastende Altlasten

Der Elektronikspezialist Houmlft amp Wessel (HampW) versucht den Neustart doch Altlasten aus der Vergangenheit er-schweren das Comeback des Unternehmens Dabei geht es insbesondere um Groszligprojekte aus den Jahren 2009 bis 2012 das erklaumlrte das neue Management auf der Haupt-versammlung den Aktionaumlren

Damals habe man nicht kostendeckend kalkuliert und schlecht abgewickelt Houmlft amp Wessel sei deshalb in eine Exis-tenzkrise geraten Nur uumlber den Einstieg eines neuen Inves-tors und einen Forderungsverzicht der Banken konnte das Unternehmen gerettet werden Jetzt will HampW mit Ticke-ting mobiler Datenerfassung und Parkautomaten durchstar-ten und zum Servicedienstleister werden Man bescheinigt sich selbst eine bdquohervorragende Ausgangslageldquo Bei der DSW sieht man die Neuausrichtung positiv allerdings seien noch einige Versaumlumnisse der alten Fuumlhrung aufzuarbeiten bdquoDer schleichende Niedergang muss sich doch deutlich fruumlher ab-gezeichnet haben als vom Aufsichtsrat angegebenldquo kriti-sierte HV-Sprecher Alexander von Vietinghoff-Scheel

Griechenland Nebelkerzen und gezielte Verunsicherung

Fuumlr Juristen ist es keine Uumlberraschung dass der Schulden-schnitt Griechenlands sie wohl noch jahrelang beschaumlftigen wird Auf der einen Seite wollen sich Anleger ihre bdquoEnteig-nungldquo nicht gefallen lassen Auf der anderen Seite versucht Griechenland offenbar Anleger gezielt zu verunsichern

So erhielten einige deutsche Betroffene juumlngst Post einer in-ternationalen Anwaltskanzlei die im Auftrag Griechenlands auf die Klagen antwortete Die Aussage Die Anleger haumltten gar keine Griechenlandanleihen besitzen koumlnnen da sie nicht Teilnehmer des griechischen Girosystems der Zentral-bank seien Fuumlr Rechtsanwalt Dirk Unrau Landesgeschaumlfts-fuumlhrer der DSW der auch die Klagegemeinschaften vertritt die in der von der Schutzvereinigung gegruumlndeten Arbeits-gemeinschaft Griechenland Anleihen zusammengefasst sind steckt dahinter eine gezielte Strategie bdquoSie werfen Ne-belkerzen mit abwegigen Begruumlndungen und schuumlren Verun-sicherungldquo warnt der Fachjurist bdquoDie Anleger sollte sich von solchen untauglichen Versuchen der Zuruumlckweisung nicht beirren lassenldquo

Zur Erinnerung Die privaten Glaumlubiger mussten auf 535 Prozent des Nennwertes der von ihnen gezeichneten Staatsanleihen verzichten Fuumlr die restlichen 465 Prozent erhielten sie eine Vielzahl neuer Staatsanleihen Schuld-scheine sowie einen Besserungsschein Eine Chance auf Mitsprache oder Gegenwehr hatten sie bei dem Prozedere nicht bdquoWirtschaftlich war das fuumlr die Anleger aumluszligerst nach-teilig da insbesondere die neuen Staatsanleihen eine Lauf-zeit von zehn bis 30 Jahren haben Daruumlber hinaus sind auch die Zinsen sowie die uumlbrigen Bedingungen fuumlr die An-leger im Wesentlichen unakzeptabelldquo sagt Unrau Partner der Kanzlei CausaConcilio

12014

DSW-Mitteilungen

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HV-Report 2013 Hoher Redebedarf

Der DAX hat Houmlhen erreicht mit denen vor gut einem Jahr wohl niemand gerechnet hatte Auch die anderen deut-schen Aktienindizes erklommen immer neue Rekordstaumln-de Kurzum Fuumlr Aktionaumlre war 2013 ein uumlberdurchschnitt-lich erfolgreiches Jahr

bdquoAktionaumlre blieben von boumlsen Uumlberraschungen weitgehend verschont Probleme gab es natuumlrlich ndash aber fast ausschlieszlig-lich bei einzelnen Unternehmen oder Branchen Das unter-scheidet Aktionaumlre von Anleiheglaumlubigern Bei diesen Papie-ren die einst den Ruf hatten besonders bdquosicherldquo zu sein wurden zahllose Anleger von Umschuldungen und Insolven-zen getroffen Und dennoch Trotz der guten Kursentwicklung trotz stattlicher Unternehmensergebnisse trotz starker Divi-denden ndash der Diskussionsbedarf der Anteilseigner mit den Unternehmen ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich angestiegenldquo sagt DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Marc Tuumlngler

Dies ist ein zentrales Ergebnis des diesjaumlhrigen Hauptver-sammlungsreports den die DSW bereits zum vierten Mal ge-meinsam mit dem KCS Kompetenzzentrum fuumlr Statistik und Empirie der FOM Hochschule fuumlr Oekonomie und Manage-ment erstellt hat Ausgewertet wurden hierfuumlr die Aktio-naumlrstreffen aller Unternehmen der DAX-Familie also DAX MDAX TecDax und SDAX sowie weitere Hauptversammlungen von Unternehmen aus dem Bereich des Primestandards Insge-samt flossen in die Analyse 463 HV-Berichte der DSW-Sprecher ein Stichtag der Erhebung war der 15 September 2013

Die Diskussionsfreude der Aktionaumlre ist gleich doppelt sicht-bar bdquoGegenuumlber dem Vorjahr hat sich die Dauer der typi-schen Hauptversammlung von 339 auf nunmehr 35 Stun-den erhoumlhtldquo erlaumlutert Professor Roland Klose vom Kompetenzzentrum an der FOM Besonders bei den DAX-Tankern hatten die Aktionaumlre gutes bdquoSitzfleischldquo Hier dauer-te eine Hauptversammlung im Schnitt sogar 557 Stunden und damit noch einmal 006 Stunden laumlnger als im Vorjahr Und auch die Anzahl der Redner hat sich fast ausnahmslos erhoumlht So marschierten im Schnitt 55 Redner pro Veran-staltung ans Pult oder Mikrophon im Vorjahr waren es 49 Auch hier ist der DAX konkurrenzlos beliebt 18 Redner spra-chen durchschnittlich bei einer DAX-HV (Vorjahr 156) Eine Erklaumlrung dafuumlr bdquoBei diesen internationalen und breit auf-gestellten Konzernen gibt es viele Punkte die Aktionaumlre be-sprechen wollenldquo erklaumlrt Tuumlngler

Trotz aller Diskussionskultur genieszligen die Unternehmen und ihre Verantwortlichen durchaus hohes Vertrauen bei ihren Aktionaumlren So wurden die Vorstaumlnde der DAX-Unternehmen

in diesem Jahr mit nahezu 100 Prozent der anwesenden Stimmen entlastet Bei Nicht-DAX-Unternehmen lag die Quote bei 929 Prozent und damit ebenfalls ausgesprochen hoch Auch die Aufsichtsraumlte wurden im Schnitt mit 991 Prozent der Stimmen (DAX) beziehungsweise 914 Prozent entlastet Kritischster Punkt blieb wie im Vorjahr die Billi-gung der Vorstandsverguumltung Hier lag die Zustimmungs-quote bei nur 647 Prozent (DAX)

Muumlnchen bleibt uumlbrigens nicht nur im Fuszligball eine Macht Auch als beliebter Austragungsort fuumlr Aktionaumlrstreffen kann der Suumld-Metropole keine andere Stadt das Wasser reichen 159 Prozent aller DAX-HVs und 163 Prozent aller Nicht-DAX-HVs wurden in Muumlnchen abgehalten bdquoDamit bleibt Muumln-chen ganz uumlberlegen deutsche HV-Hauptstadtldquo sagt Klose Dahinter folgt die Hansestadt Hamburg mit 109 beziehungs-weise 92 Prozent Der Finanzplatz Frankfurt ist immerhin noch fuumlr 80 Prozent der DAX-HVs gut aber nur fuumlr 52 Pro-zent der kleineren Gesellschaften (Platz 4)

Analysiert wurde auch inwieweit die Unternehmen von neu-en Moumlglichkeiten zur Online-Hauptversammlung Gebrauch machen Insgesamt zeigt der Report dass sich hier vor allem Live-Uumlbertragung von HV-Teilen meist den Reden des Vor-stands etablieren Inzwischen streamen 312 Prozent der DAX-Konzerne diese Reden via Internet bdquoBei interaktiven Punkten wie Rederecht oder Abstimmung sind die Gesell-schaften dagegen weiter sehr zuruumlckhaltendldquo so Klose

12014

DSW-Mitteilungen

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Libor-Skandal Wo kein Schaden

Die Summe klingt dramatisch hoch Im Zusammenhang mit der Manipulation des global guumlltigen Libor-Zinssatzes hat EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die groszligen Banken in der EU zu Strafzahlungen von insgesamt rund 17 Milliarden Euro verdonnert

Allein die Deutsche Bank muss davon rund 725 Millionen Euro berappen Spaumltestens seit dieser Strafe scheint klar zu sein dass die Banken in den Jahren 2005 bis 2010 von den Zinsmanipulationen profitiert hatten Almunia machte in seinem Statement auf der anderen Seite auch deutlich wen er als Geschaumldigten sieht bdquoDie Manipulation der Zinssaumltze betrifft Millionen von Verbrauchernldquo erklaumlrte der EU-Kom-missar Allen voran solche die Kredite und Darlehen mit va-riablen Zinssaumltzen abgeschlossen haumltten Die Kommission hatte zuvor ermittelt dass sich EU-weit rund 40 Prozent sol-cher variabler Darlehen an Libor und Euribor orientieren

Doch wie groszlig der Schaden am Ende wirklich ist kann offen-bar niemand so genau sagen weder insgesamt noch fuumlr den einzelnen Verbraucher bdquoEs gibt in diesem Fall gigantische Schaumltzungen die ich nicht nachvollziehen kannldquo erklaumlrte beispielsweise BaFin-Chefin Elke Koumlnig Und auch Klaus Nie-ding Vizepraumlsident der DSW ist skeptisch bdquoSchon allein die Schadensermittlung wird aumluszligerst schwierig Hierfuumlr muss der hypothetische Libor-Zinssatz ermittelt werden der ohne Manipulation zustande gekommen waumlre Die Differenz zwi-schen dem tatsaumlchlichen Libor und dem hypothetisch kor-

rekten Zinssatz waumlre dann die Grundlage zur Ermittlung des Schadensldquo Allerdings Obwohl der Libor-Skandal nun bereits zwei Jahre zuruumlckliegt sind bis heute keine konkreten Scha-densschaumltzungen publik geworden die von Experten auch nur einigermaszligen als realistisch angesehen wurden

HAC-Marktkommentar Auf ein Neues

Liebe DSW-Mitglieder

hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr an den Aktienmaumlrkten Fast alle groszligen Indizes haben deutlich zugelegt Und Die Prognosen der Banken fuumlr 2014 fallen (nicht ganz uneigen-nuumltzig) ebenfalls fast immer positiv aus So sehen viele Haumlu-ser den DAX im laufenden Jahr im Durchschnitt mit rund 10 Prozent im Plus Als Gruumlnde fuumlr den weiteren Anstieg wer-den aber oft alte Kamellen serviert billiges Geld Anlagenot-stand und ein Anziehen der weltweiten Konjunktur Das alles stand auch schon in den Ausblicken fuumlr letztes Jahr Insofern nichts Neues

Die Stimmung ist deshalb fuumlr den weiteren Verlauf entschei-dend Werden die Maumlrkte zu euphorisch dann kann schnell eine deutliche Korrektur drohen Sind die Marktteilnehmer aber vorsichtig und skeptisch so herrscht noch Luft nach oben bei den Kursen Zumindest in Deutschland dominiert noch immer die Vorsicht Die Unternehmenslenker bleiben skeptisch und betonen zumeist die Risiken die 2014 auf uns warten koumlnnten Die Investoren wiederum beklagen sich dass sie bisher noch nicht eingestiegen sind Schon Anfang 2013 waren viele Maumlrkte gut gelaufen doch die vergangenen Mo-nate haben fuumlr weitere Kursgewinne gesorgt Das und die niedrigen Umsaumltze an den Boumlrsen sprechen dafuumlr dass die Hausse weitergehen kann Solange viele am Seitenrand ste-hen wird der Druck steigen dass man in den Markt muss Und das koumlnnte dann 2014 ndash irgendwann im Laufe des Jahres ndash fuumlr einen finalen Schub sorgen bevor der Ruumlckwaumlrtsgang eingeschaltet wird

Klar ist aber auch Momentan profitieren viele Unterneh-men von Kostensenkungen und dem billigen Geld Das alles treibt die Gewinne der Unternehmen Wenn das so bleibt dann sind zumindest fuumlr die naumlchsten zwoumllf Monate keine Abstuumlrze zu erwarten Das groumlszligte Risiko bleiben aber exter-ne Schocks Der US-Haushaltsstreit hat dies erst juumlngst deut-lich gemacht Noch gibt es aber keinen generellen Grund die Reiszligleine zu ziehen

PS Der HAC wuumlnscht allen DSW-Mitgliedern ein erfolgrei-ches und gesundes Neues Jahr 2014

12014

DSW-Mitteilungen

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Veranstaltungen ndash Januar 2014

HAC-WebinareInformationen bilden die Grundlage fuumlr Ihre Entscheidungen Boumlr-sen- und Finanzwissen neutral unabhaumlngig und leicht verstaumlndlich zu vermitteln ist wichtigstes Anliegen des Hanseatischen Anleger-Clubs (HAC) Der HAC bietet interessierten Anlegern nunmehr auch die Teilnahme an Webinaren zu den verschiedensten The-men rund um die Geldanlage an

Impressum

DSW ndash Deutsche Schutzvereinigung fuumlr Wertpapierbesitz eVPeter-Muumlller-Str 14 40468 DuumlsseldorfTel 0211-6697-02 Fax 0211-6697-60E-Mail dswdsw-infode wwwdsw-infode

Geschaumlftsfuumlhrung Marc Tuumlngler (Hauptgeschaumlftsfuumlhrer) Jella Benner-Heinacher (stv Haupt-geschaumlftsfuumlhrerin) Thomas Hechtfischer (Geschaumlftsfuumlhrer)

Vereinsregister Registergericht Duumlsseldorf - Registernummer VR 3994

Redaktion Christiane Houmllz (DSW e V)Franz von den Driesch (newskontor GmbH)

Alle im DSW-Newsletter publizierten Informationen werden von der Redak-tion gewissenhaft recherchiert Fuumlr die Richtigkeit sowie fuumlr die Vollstaumlndig-keit kann die Redaktion dennoch keine Gewaumlhr uumlbernehmen

Werbung DSW Service GmbH - Peter-Muumlller-Str 14 - 40468 Duumlsseldorf

Geschaumlftsfuumlhrung Thomas Hechtfischer Marc Tuumlngler

Ansprechpartner Christiane Houmllz 0211-6697-15 christianehoelzdsw-infode Handelsregister Amtsgericht Duumlsseldorf unter HR B 880Steuer-Nr 10558090389 USt-ID-Nr 119360964

Technische Umsetzung Zellwerk GmbH amp Co KG

Bildnachweis Seite 1 und 2 Matthias Sandmann Seite 2 copy ams - Fotoliacom Seite 3 copy Werner Schwehm - Fotoliacom Seite 4 copy Joachim Opelka - Foto-liacom Seite 5 copy maxoidos - Fotoliacom Seite 6 copy K-U Haumlszligler - Fo-toliacom Seite 7 copy gena96 - Fotoliacom Seite 1-7 copy H-J Paulsen - Fotoliacom Seite 8 copy EvrenKalinbacak - Fotoliacom Seite 9 copy Petrus Bodenstaff - Fotoliacom

Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenlos

Die naumlchsten Webinare finden statt am

Datum Thema21012014 11 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann 23012014 19 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann

Anmeldung fuumlr alle Webinare erwuumlnscht unterwwwhacdeterminehtml

Veranstaltungsuumlbersichtgt

12014

Konjunkturmonitor

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Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

12014

Boumlrsenmonitor

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Anlegerschutz Viel Arbeit fuumlr den bdquoSuperministerldquo

Immer wenn Ex-Bundeskanzler Gerhard Schroumlder ein The-ma besonders wichtig war oder es nicht so lief wie er sich das vorstellte dann erklaumlrte er es zur bdquoChefsacheldquo In Sa-chen Anlegerschutz duumlrfte es in den kommenden vier Jah-ren kaum noumltig sein dass Bundeskanzlerin Angela Merkel houmlchstpersoumlnlich eingreift

Anders als in der vergangenen Legislaturperiode als der An-leger- und Verbraucherschutz dem Landwirtschaftsministeri-um zugeschlagen war und jedes neue Gesetzesvorhaben erst mit dem Finanz- und insbesondere dem Justizministerium abgestimmt werden musste gibt es in der gerade formierten neuen Regierung eine formal sehr positive Veraumlnderung Der Verbraucherschutz gehoumlrt nun zum Bundesjustizministeri-um Mit anderen Worten Dem neuen Justizminister Heiko Maas stehen sehr viele neue Moumlglichkeiten zur Verfuumlgung den Anlegerschutz in den kommenden Jahren entscheidend voranzubringen

bdquoDas ist eine auszligergewoumlhnlich groszlige Chance dass nach den vielen Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre nun sehr schnell die richtigen Weichen gestellt werdenldquo kommentiert Marc Tuumlngler Hauptgeschaumlftsfuumlhrer der DSW den neuen Mi-nisteriumszuschnitt

Viel Zeit zum Einarbeiten sollte sich der neue Minister aller-dings nicht nehmen Denn schon jetzt stehen aus Sicht der DSW viele enorm wichtige Punkte aus dem Bereich Anleger-schutz an die Minister Maas dringend in Angriff nehmen sollte unter anderem sieht die DSW folgende dringende Themen

Beispiel Spekulationsfrist Seit Jahren kritisiert die DSW dass die Bundesregierung mit dem Thema Altersvorsorge paradox umgeht Einerseits wird gebetsmuumlhlenartig wieder-holt dass die Menschen in die private Altersvorsorge unbe-dingt einsteigen sollten um Luumlcken bei der gesetzlichen Rente zu schlieszligen Auf der anderen Seite werden jedoch Sparer die mit Aktien oder Fonds privat vorsorgen wollen zur Kasse gebeten Gewinne auf Aktien und Fonds und na-tuumlrlich auch die Dividenden werden mit der Abgeltungs-steuer belegt ndash 25 Prozent aller Erloumlse flieszligen an den Fiskus bdquoWir muumlssen hier dringend umdenken und sollten zu einer vernuumlnftigen Loumlsung kommen so dass langfristig angelegte Kapitalanlagen steuerlich besser gestellt werdenldquo so Tuumlng-ler Ein gangbarer und lange erfolgreich praktizierter Weg waumlre die Ruumlckkehr zu einer Spekulationsfrist So koumlnnten analog wie in Frankreich Aktiengewinne nach einen be-stimmten Zeitraum von der Steuer befreit werden

Beispiel Delisting In punkto Aktionaumlrsrechte hat der Bun-desgerichtshof (BGH) gerade eine fuumlr Anleger nachteilige Kehrtwende zur bisherigen Rechtsprechung vollzogen Zu-kuumlnftig muumlssen Unternehmen die sich von der Boumlrse uumlber ein sogenanntes bdquoDelistingldquo zuruumlckziehen wollen freien Ak-tionaumlren wohl kein Abfindungsangebot in bar mehr machen Der BGH gibt damit seine Rechtsprechung auf die seit dem beruumlhmten und von der DSW erkaumlmpften Macrotron-Urteil im Jahr 2002 gilt bdquoDies kommt einer Schaumldigung der deut-schen Aktienkultur gleich Damit sind die Minderheitsaktio-naumlre weitgehend der Willkuumlr des Groszligaktionaumlrs ausgelie-fertldquo meint Tuumlngler Gerade hier koumlnnte der Gesetzgeber das jetzt entstandene Ungleichgewicht durch eine Gesetzesiniti-ative wieder geraderuumlcken

Beispiel Beratungsqualitaumlt In der Anlageberatung hat die Aktie per se eher schlechte Karten da ein Kauf von Aktien nicht provisionsbewaumlhrt ist Doch durch das jetzt zwingende Beratungsprotokoll und die vorgeschriebene Uumlberreichung von Produktinformationsblaumlttern wurde die Aktie fuumlr die An-lageberatung noch unattraktiver Hier gilt es dringend von den starren und entmuumlndigenden Regelungen die derzeit gelten wieder wegzukommen Kluger Anlegerschutz sollte vernuumlnftige Rahmenbedingungen setzen aber nicht dazu fuumlhren dass Aktien die fuumlr die Altersvorsorge aus unserer Sicht unverzichtbar sind im Beratungsalltag gar nicht mehr stattfindenldquo so Tuumlngler

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Insgesamt koumlnnen an 80 Landgerichten Klagegemeinschaften gebildet werden wenn sich das Gros der rund 1000 Anleger die sich bei der DSW registriert haben fuumlr ein Verfahren ent-scheiden Der groszlige Vorteil der Zusammenfassung der Klaumlger in solchen Gemeinschaften liegt insbesondere bei den deutlich niedrigeren Anwaltskosten

Sonderpruumlfung bei Bilfinger

Die DSW pruumlft derzeit ob sie bei der Hauptversammlung des Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfin-ger im April 2014 eine Sonderpruumlfung beantragen wird Hintergrund sind die Korruptionsvorwuumlrfe im Zusammen-hang mit Geschaumlften des Konzerns in Nigeria

Das Unternehmen hatte hierzu vor wenigen Wochen mit dem US-Justizministerium einen Kompromiss geschlossen Es muss seine Compliance-Systeme unter Beaufsichtigung verbessern und gleichzeitig 233 Millionen Euro Geldbuszlige zahlen Die DSW kritisiert dass die Geldstrafe letztlich zu Lasten der Aktionaumlre gehen wird und will daher die Verant-wortlichkeiten uumlberpruumlfen lassen Das Unternehmen hatte Schadensersatzforderungen gegen seinen ehemaligen Vor-standschef Herbert Bodner in dessen Amtszeit die Korrupti-onsvorwuumlrfe fallen zuvor abgelehnt Mittlerweile sitzt er im Kontrollgremium des Mannheimer Unternehmens

Houmlft amp Wessel Belastende Altlasten

Der Elektronikspezialist Houmlft amp Wessel (HampW) versucht den Neustart doch Altlasten aus der Vergangenheit er-schweren das Comeback des Unternehmens Dabei geht es insbesondere um Groszligprojekte aus den Jahren 2009 bis 2012 das erklaumlrte das neue Management auf der Haupt-versammlung den Aktionaumlren

Damals habe man nicht kostendeckend kalkuliert und schlecht abgewickelt Houmlft amp Wessel sei deshalb in eine Exis-tenzkrise geraten Nur uumlber den Einstieg eines neuen Inves-tors und einen Forderungsverzicht der Banken konnte das Unternehmen gerettet werden Jetzt will HampW mit Ticke-ting mobiler Datenerfassung und Parkautomaten durchstar-ten und zum Servicedienstleister werden Man bescheinigt sich selbst eine bdquohervorragende Ausgangslageldquo Bei der DSW sieht man die Neuausrichtung positiv allerdings seien noch einige Versaumlumnisse der alten Fuumlhrung aufzuarbeiten bdquoDer schleichende Niedergang muss sich doch deutlich fruumlher ab-gezeichnet haben als vom Aufsichtsrat angegebenldquo kriti-sierte HV-Sprecher Alexander von Vietinghoff-Scheel

Griechenland Nebelkerzen und gezielte Verunsicherung

Fuumlr Juristen ist es keine Uumlberraschung dass der Schulden-schnitt Griechenlands sie wohl noch jahrelang beschaumlftigen wird Auf der einen Seite wollen sich Anleger ihre bdquoEnteig-nungldquo nicht gefallen lassen Auf der anderen Seite versucht Griechenland offenbar Anleger gezielt zu verunsichern

So erhielten einige deutsche Betroffene juumlngst Post einer in-ternationalen Anwaltskanzlei die im Auftrag Griechenlands auf die Klagen antwortete Die Aussage Die Anleger haumltten gar keine Griechenlandanleihen besitzen koumlnnen da sie nicht Teilnehmer des griechischen Girosystems der Zentral-bank seien Fuumlr Rechtsanwalt Dirk Unrau Landesgeschaumlfts-fuumlhrer der DSW der auch die Klagegemeinschaften vertritt die in der von der Schutzvereinigung gegruumlndeten Arbeits-gemeinschaft Griechenland Anleihen zusammengefasst sind steckt dahinter eine gezielte Strategie bdquoSie werfen Ne-belkerzen mit abwegigen Begruumlndungen und schuumlren Verun-sicherungldquo warnt der Fachjurist bdquoDie Anleger sollte sich von solchen untauglichen Versuchen der Zuruumlckweisung nicht beirren lassenldquo

Zur Erinnerung Die privaten Glaumlubiger mussten auf 535 Prozent des Nennwertes der von ihnen gezeichneten Staatsanleihen verzichten Fuumlr die restlichen 465 Prozent erhielten sie eine Vielzahl neuer Staatsanleihen Schuld-scheine sowie einen Besserungsschein Eine Chance auf Mitsprache oder Gegenwehr hatten sie bei dem Prozedere nicht bdquoWirtschaftlich war das fuumlr die Anleger aumluszligerst nach-teilig da insbesondere die neuen Staatsanleihen eine Lauf-zeit von zehn bis 30 Jahren haben Daruumlber hinaus sind auch die Zinsen sowie die uumlbrigen Bedingungen fuumlr die An-leger im Wesentlichen unakzeptabelldquo sagt Unrau Partner der Kanzlei CausaConcilio

12014

DSW-Mitteilungen

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HV-Report 2013 Hoher Redebedarf

Der DAX hat Houmlhen erreicht mit denen vor gut einem Jahr wohl niemand gerechnet hatte Auch die anderen deut-schen Aktienindizes erklommen immer neue Rekordstaumln-de Kurzum Fuumlr Aktionaumlre war 2013 ein uumlberdurchschnitt-lich erfolgreiches Jahr

bdquoAktionaumlre blieben von boumlsen Uumlberraschungen weitgehend verschont Probleme gab es natuumlrlich ndash aber fast ausschlieszlig-lich bei einzelnen Unternehmen oder Branchen Das unter-scheidet Aktionaumlre von Anleiheglaumlubigern Bei diesen Papie-ren die einst den Ruf hatten besonders bdquosicherldquo zu sein wurden zahllose Anleger von Umschuldungen und Insolven-zen getroffen Und dennoch Trotz der guten Kursentwicklung trotz stattlicher Unternehmensergebnisse trotz starker Divi-denden ndash der Diskussionsbedarf der Anteilseigner mit den Unternehmen ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich angestiegenldquo sagt DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Marc Tuumlngler

Dies ist ein zentrales Ergebnis des diesjaumlhrigen Hauptver-sammlungsreports den die DSW bereits zum vierten Mal ge-meinsam mit dem KCS Kompetenzzentrum fuumlr Statistik und Empirie der FOM Hochschule fuumlr Oekonomie und Manage-ment erstellt hat Ausgewertet wurden hierfuumlr die Aktio-naumlrstreffen aller Unternehmen der DAX-Familie also DAX MDAX TecDax und SDAX sowie weitere Hauptversammlungen von Unternehmen aus dem Bereich des Primestandards Insge-samt flossen in die Analyse 463 HV-Berichte der DSW-Sprecher ein Stichtag der Erhebung war der 15 September 2013

Die Diskussionsfreude der Aktionaumlre ist gleich doppelt sicht-bar bdquoGegenuumlber dem Vorjahr hat sich die Dauer der typi-schen Hauptversammlung von 339 auf nunmehr 35 Stun-den erhoumlhtldquo erlaumlutert Professor Roland Klose vom Kompetenzzentrum an der FOM Besonders bei den DAX-Tankern hatten die Aktionaumlre gutes bdquoSitzfleischldquo Hier dauer-te eine Hauptversammlung im Schnitt sogar 557 Stunden und damit noch einmal 006 Stunden laumlnger als im Vorjahr Und auch die Anzahl der Redner hat sich fast ausnahmslos erhoumlht So marschierten im Schnitt 55 Redner pro Veran-staltung ans Pult oder Mikrophon im Vorjahr waren es 49 Auch hier ist der DAX konkurrenzlos beliebt 18 Redner spra-chen durchschnittlich bei einer DAX-HV (Vorjahr 156) Eine Erklaumlrung dafuumlr bdquoBei diesen internationalen und breit auf-gestellten Konzernen gibt es viele Punkte die Aktionaumlre be-sprechen wollenldquo erklaumlrt Tuumlngler

Trotz aller Diskussionskultur genieszligen die Unternehmen und ihre Verantwortlichen durchaus hohes Vertrauen bei ihren Aktionaumlren So wurden die Vorstaumlnde der DAX-Unternehmen

in diesem Jahr mit nahezu 100 Prozent der anwesenden Stimmen entlastet Bei Nicht-DAX-Unternehmen lag die Quote bei 929 Prozent und damit ebenfalls ausgesprochen hoch Auch die Aufsichtsraumlte wurden im Schnitt mit 991 Prozent der Stimmen (DAX) beziehungsweise 914 Prozent entlastet Kritischster Punkt blieb wie im Vorjahr die Billi-gung der Vorstandsverguumltung Hier lag die Zustimmungs-quote bei nur 647 Prozent (DAX)

Muumlnchen bleibt uumlbrigens nicht nur im Fuszligball eine Macht Auch als beliebter Austragungsort fuumlr Aktionaumlrstreffen kann der Suumld-Metropole keine andere Stadt das Wasser reichen 159 Prozent aller DAX-HVs und 163 Prozent aller Nicht-DAX-HVs wurden in Muumlnchen abgehalten bdquoDamit bleibt Muumln-chen ganz uumlberlegen deutsche HV-Hauptstadtldquo sagt Klose Dahinter folgt die Hansestadt Hamburg mit 109 beziehungs-weise 92 Prozent Der Finanzplatz Frankfurt ist immerhin noch fuumlr 80 Prozent der DAX-HVs gut aber nur fuumlr 52 Pro-zent der kleineren Gesellschaften (Platz 4)

Analysiert wurde auch inwieweit die Unternehmen von neu-en Moumlglichkeiten zur Online-Hauptversammlung Gebrauch machen Insgesamt zeigt der Report dass sich hier vor allem Live-Uumlbertragung von HV-Teilen meist den Reden des Vor-stands etablieren Inzwischen streamen 312 Prozent der DAX-Konzerne diese Reden via Internet bdquoBei interaktiven Punkten wie Rederecht oder Abstimmung sind die Gesell-schaften dagegen weiter sehr zuruumlckhaltendldquo so Klose

12014

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Libor-Skandal Wo kein Schaden

Die Summe klingt dramatisch hoch Im Zusammenhang mit der Manipulation des global guumlltigen Libor-Zinssatzes hat EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die groszligen Banken in der EU zu Strafzahlungen von insgesamt rund 17 Milliarden Euro verdonnert

Allein die Deutsche Bank muss davon rund 725 Millionen Euro berappen Spaumltestens seit dieser Strafe scheint klar zu sein dass die Banken in den Jahren 2005 bis 2010 von den Zinsmanipulationen profitiert hatten Almunia machte in seinem Statement auf der anderen Seite auch deutlich wen er als Geschaumldigten sieht bdquoDie Manipulation der Zinssaumltze betrifft Millionen von Verbrauchernldquo erklaumlrte der EU-Kom-missar Allen voran solche die Kredite und Darlehen mit va-riablen Zinssaumltzen abgeschlossen haumltten Die Kommission hatte zuvor ermittelt dass sich EU-weit rund 40 Prozent sol-cher variabler Darlehen an Libor und Euribor orientieren

Doch wie groszlig der Schaden am Ende wirklich ist kann offen-bar niemand so genau sagen weder insgesamt noch fuumlr den einzelnen Verbraucher bdquoEs gibt in diesem Fall gigantische Schaumltzungen die ich nicht nachvollziehen kannldquo erklaumlrte beispielsweise BaFin-Chefin Elke Koumlnig Und auch Klaus Nie-ding Vizepraumlsident der DSW ist skeptisch bdquoSchon allein die Schadensermittlung wird aumluszligerst schwierig Hierfuumlr muss der hypothetische Libor-Zinssatz ermittelt werden der ohne Manipulation zustande gekommen waumlre Die Differenz zwi-schen dem tatsaumlchlichen Libor und dem hypothetisch kor-

rekten Zinssatz waumlre dann die Grundlage zur Ermittlung des Schadensldquo Allerdings Obwohl der Libor-Skandal nun bereits zwei Jahre zuruumlckliegt sind bis heute keine konkreten Scha-densschaumltzungen publik geworden die von Experten auch nur einigermaszligen als realistisch angesehen wurden

HAC-Marktkommentar Auf ein Neues

Liebe DSW-Mitglieder

hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr an den Aktienmaumlrkten Fast alle groszligen Indizes haben deutlich zugelegt Und Die Prognosen der Banken fuumlr 2014 fallen (nicht ganz uneigen-nuumltzig) ebenfalls fast immer positiv aus So sehen viele Haumlu-ser den DAX im laufenden Jahr im Durchschnitt mit rund 10 Prozent im Plus Als Gruumlnde fuumlr den weiteren Anstieg wer-den aber oft alte Kamellen serviert billiges Geld Anlagenot-stand und ein Anziehen der weltweiten Konjunktur Das alles stand auch schon in den Ausblicken fuumlr letztes Jahr Insofern nichts Neues

Die Stimmung ist deshalb fuumlr den weiteren Verlauf entschei-dend Werden die Maumlrkte zu euphorisch dann kann schnell eine deutliche Korrektur drohen Sind die Marktteilnehmer aber vorsichtig und skeptisch so herrscht noch Luft nach oben bei den Kursen Zumindest in Deutschland dominiert noch immer die Vorsicht Die Unternehmenslenker bleiben skeptisch und betonen zumeist die Risiken die 2014 auf uns warten koumlnnten Die Investoren wiederum beklagen sich dass sie bisher noch nicht eingestiegen sind Schon Anfang 2013 waren viele Maumlrkte gut gelaufen doch die vergangenen Mo-nate haben fuumlr weitere Kursgewinne gesorgt Das und die niedrigen Umsaumltze an den Boumlrsen sprechen dafuumlr dass die Hausse weitergehen kann Solange viele am Seitenrand ste-hen wird der Druck steigen dass man in den Markt muss Und das koumlnnte dann 2014 ndash irgendwann im Laufe des Jahres ndash fuumlr einen finalen Schub sorgen bevor der Ruumlckwaumlrtsgang eingeschaltet wird

Klar ist aber auch Momentan profitieren viele Unterneh-men von Kostensenkungen und dem billigen Geld Das alles treibt die Gewinne der Unternehmen Wenn das so bleibt dann sind zumindest fuumlr die naumlchsten zwoumllf Monate keine Abstuumlrze zu erwarten Das groumlszligte Risiko bleiben aber exter-ne Schocks Der US-Haushaltsstreit hat dies erst juumlngst deut-lich gemacht Noch gibt es aber keinen generellen Grund die Reiszligleine zu ziehen

PS Der HAC wuumlnscht allen DSW-Mitgliedern ein erfolgrei-ches und gesundes Neues Jahr 2014

12014

DSW-Mitteilungen

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Veranstaltungen ndash Januar 2014

HAC-WebinareInformationen bilden die Grundlage fuumlr Ihre Entscheidungen Boumlr-sen- und Finanzwissen neutral unabhaumlngig und leicht verstaumlndlich zu vermitteln ist wichtigstes Anliegen des Hanseatischen Anleger-Clubs (HAC) Der HAC bietet interessierten Anlegern nunmehr auch die Teilnahme an Webinaren zu den verschiedensten The-men rund um die Geldanlage an

Impressum

DSW ndash Deutsche Schutzvereinigung fuumlr Wertpapierbesitz eVPeter-Muumlller-Str 14 40468 DuumlsseldorfTel 0211-6697-02 Fax 0211-6697-60E-Mail dswdsw-infode wwwdsw-infode

Geschaumlftsfuumlhrung Marc Tuumlngler (Hauptgeschaumlftsfuumlhrer) Jella Benner-Heinacher (stv Haupt-geschaumlftsfuumlhrerin) Thomas Hechtfischer (Geschaumlftsfuumlhrer)

Vereinsregister Registergericht Duumlsseldorf - Registernummer VR 3994

Redaktion Christiane Houmllz (DSW e V)Franz von den Driesch (newskontor GmbH)

Alle im DSW-Newsletter publizierten Informationen werden von der Redak-tion gewissenhaft recherchiert Fuumlr die Richtigkeit sowie fuumlr die Vollstaumlndig-keit kann die Redaktion dennoch keine Gewaumlhr uumlbernehmen

Werbung DSW Service GmbH - Peter-Muumlller-Str 14 - 40468 Duumlsseldorf

Geschaumlftsfuumlhrung Thomas Hechtfischer Marc Tuumlngler

Ansprechpartner Christiane Houmllz 0211-6697-15 christianehoelzdsw-infode Handelsregister Amtsgericht Duumlsseldorf unter HR B 880Steuer-Nr 10558090389 USt-ID-Nr 119360964

Technische Umsetzung Zellwerk GmbH amp Co KG

Bildnachweis Seite 1 und 2 Matthias Sandmann Seite 2 copy ams - Fotoliacom Seite 3 copy Werner Schwehm - Fotoliacom Seite 4 copy Joachim Opelka - Foto-liacom Seite 5 copy maxoidos - Fotoliacom Seite 6 copy K-U Haumlszligler - Fo-toliacom Seite 7 copy gena96 - Fotoliacom Seite 1-7 copy H-J Paulsen - Fotoliacom Seite 8 copy EvrenKalinbacak - Fotoliacom Seite 9 copy Petrus Bodenstaff - Fotoliacom

Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenlos

Die naumlchsten Webinare finden statt am

Datum Thema21012014 11 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann 23012014 19 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann

Anmeldung fuumlr alle Webinare erwuumlnscht unterwwwhacdeterminehtml

Veranstaltungsuumlbersichtgt

12014

Konjunkturmonitor

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Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Insgesamt koumlnnen an 80 Landgerichten Klagegemeinschaften gebildet werden wenn sich das Gros der rund 1000 Anleger die sich bei der DSW registriert haben fuumlr ein Verfahren ent-scheiden Der groszlige Vorteil der Zusammenfassung der Klaumlger in solchen Gemeinschaften liegt insbesondere bei den deutlich niedrigeren Anwaltskosten

Sonderpruumlfung bei Bilfinger

Die DSW pruumlft derzeit ob sie bei der Hauptversammlung des Mannheimer Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfin-ger im April 2014 eine Sonderpruumlfung beantragen wird Hintergrund sind die Korruptionsvorwuumlrfe im Zusammen-hang mit Geschaumlften des Konzerns in Nigeria

Das Unternehmen hatte hierzu vor wenigen Wochen mit dem US-Justizministerium einen Kompromiss geschlossen Es muss seine Compliance-Systeme unter Beaufsichtigung verbessern und gleichzeitig 233 Millionen Euro Geldbuszlige zahlen Die DSW kritisiert dass die Geldstrafe letztlich zu Lasten der Aktionaumlre gehen wird und will daher die Verant-wortlichkeiten uumlberpruumlfen lassen Das Unternehmen hatte Schadensersatzforderungen gegen seinen ehemaligen Vor-standschef Herbert Bodner in dessen Amtszeit die Korrupti-onsvorwuumlrfe fallen zuvor abgelehnt Mittlerweile sitzt er im Kontrollgremium des Mannheimer Unternehmens

Houmlft amp Wessel Belastende Altlasten

Der Elektronikspezialist Houmlft amp Wessel (HampW) versucht den Neustart doch Altlasten aus der Vergangenheit er-schweren das Comeback des Unternehmens Dabei geht es insbesondere um Groszligprojekte aus den Jahren 2009 bis 2012 das erklaumlrte das neue Management auf der Haupt-versammlung den Aktionaumlren

Damals habe man nicht kostendeckend kalkuliert und schlecht abgewickelt Houmlft amp Wessel sei deshalb in eine Exis-tenzkrise geraten Nur uumlber den Einstieg eines neuen Inves-tors und einen Forderungsverzicht der Banken konnte das Unternehmen gerettet werden Jetzt will HampW mit Ticke-ting mobiler Datenerfassung und Parkautomaten durchstar-ten und zum Servicedienstleister werden Man bescheinigt sich selbst eine bdquohervorragende Ausgangslageldquo Bei der DSW sieht man die Neuausrichtung positiv allerdings seien noch einige Versaumlumnisse der alten Fuumlhrung aufzuarbeiten bdquoDer schleichende Niedergang muss sich doch deutlich fruumlher ab-gezeichnet haben als vom Aufsichtsrat angegebenldquo kriti-sierte HV-Sprecher Alexander von Vietinghoff-Scheel

Griechenland Nebelkerzen und gezielte Verunsicherung

Fuumlr Juristen ist es keine Uumlberraschung dass der Schulden-schnitt Griechenlands sie wohl noch jahrelang beschaumlftigen wird Auf der einen Seite wollen sich Anleger ihre bdquoEnteig-nungldquo nicht gefallen lassen Auf der anderen Seite versucht Griechenland offenbar Anleger gezielt zu verunsichern

So erhielten einige deutsche Betroffene juumlngst Post einer in-ternationalen Anwaltskanzlei die im Auftrag Griechenlands auf die Klagen antwortete Die Aussage Die Anleger haumltten gar keine Griechenlandanleihen besitzen koumlnnen da sie nicht Teilnehmer des griechischen Girosystems der Zentral-bank seien Fuumlr Rechtsanwalt Dirk Unrau Landesgeschaumlfts-fuumlhrer der DSW der auch die Klagegemeinschaften vertritt die in der von der Schutzvereinigung gegruumlndeten Arbeits-gemeinschaft Griechenland Anleihen zusammengefasst sind steckt dahinter eine gezielte Strategie bdquoSie werfen Ne-belkerzen mit abwegigen Begruumlndungen und schuumlren Verun-sicherungldquo warnt der Fachjurist bdquoDie Anleger sollte sich von solchen untauglichen Versuchen der Zuruumlckweisung nicht beirren lassenldquo

Zur Erinnerung Die privaten Glaumlubiger mussten auf 535 Prozent des Nennwertes der von ihnen gezeichneten Staatsanleihen verzichten Fuumlr die restlichen 465 Prozent erhielten sie eine Vielzahl neuer Staatsanleihen Schuld-scheine sowie einen Besserungsschein Eine Chance auf Mitsprache oder Gegenwehr hatten sie bei dem Prozedere nicht bdquoWirtschaftlich war das fuumlr die Anleger aumluszligerst nach-teilig da insbesondere die neuen Staatsanleihen eine Lauf-zeit von zehn bis 30 Jahren haben Daruumlber hinaus sind auch die Zinsen sowie die uumlbrigen Bedingungen fuumlr die An-leger im Wesentlichen unakzeptabelldquo sagt Unrau Partner der Kanzlei CausaConcilio

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HV-Report 2013 Hoher Redebedarf

Der DAX hat Houmlhen erreicht mit denen vor gut einem Jahr wohl niemand gerechnet hatte Auch die anderen deut-schen Aktienindizes erklommen immer neue Rekordstaumln-de Kurzum Fuumlr Aktionaumlre war 2013 ein uumlberdurchschnitt-lich erfolgreiches Jahr

bdquoAktionaumlre blieben von boumlsen Uumlberraschungen weitgehend verschont Probleme gab es natuumlrlich ndash aber fast ausschlieszlig-lich bei einzelnen Unternehmen oder Branchen Das unter-scheidet Aktionaumlre von Anleiheglaumlubigern Bei diesen Papie-ren die einst den Ruf hatten besonders bdquosicherldquo zu sein wurden zahllose Anleger von Umschuldungen und Insolven-zen getroffen Und dennoch Trotz der guten Kursentwicklung trotz stattlicher Unternehmensergebnisse trotz starker Divi-denden ndash der Diskussionsbedarf der Anteilseigner mit den Unternehmen ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich angestiegenldquo sagt DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Marc Tuumlngler

Dies ist ein zentrales Ergebnis des diesjaumlhrigen Hauptver-sammlungsreports den die DSW bereits zum vierten Mal ge-meinsam mit dem KCS Kompetenzzentrum fuumlr Statistik und Empirie der FOM Hochschule fuumlr Oekonomie und Manage-ment erstellt hat Ausgewertet wurden hierfuumlr die Aktio-naumlrstreffen aller Unternehmen der DAX-Familie also DAX MDAX TecDax und SDAX sowie weitere Hauptversammlungen von Unternehmen aus dem Bereich des Primestandards Insge-samt flossen in die Analyse 463 HV-Berichte der DSW-Sprecher ein Stichtag der Erhebung war der 15 September 2013

Die Diskussionsfreude der Aktionaumlre ist gleich doppelt sicht-bar bdquoGegenuumlber dem Vorjahr hat sich die Dauer der typi-schen Hauptversammlung von 339 auf nunmehr 35 Stun-den erhoumlhtldquo erlaumlutert Professor Roland Klose vom Kompetenzzentrum an der FOM Besonders bei den DAX-Tankern hatten die Aktionaumlre gutes bdquoSitzfleischldquo Hier dauer-te eine Hauptversammlung im Schnitt sogar 557 Stunden und damit noch einmal 006 Stunden laumlnger als im Vorjahr Und auch die Anzahl der Redner hat sich fast ausnahmslos erhoumlht So marschierten im Schnitt 55 Redner pro Veran-staltung ans Pult oder Mikrophon im Vorjahr waren es 49 Auch hier ist der DAX konkurrenzlos beliebt 18 Redner spra-chen durchschnittlich bei einer DAX-HV (Vorjahr 156) Eine Erklaumlrung dafuumlr bdquoBei diesen internationalen und breit auf-gestellten Konzernen gibt es viele Punkte die Aktionaumlre be-sprechen wollenldquo erklaumlrt Tuumlngler

Trotz aller Diskussionskultur genieszligen die Unternehmen und ihre Verantwortlichen durchaus hohes Vertrauen bei ihren Aktionaumlren So wurden die Vorstaumlnde der DAX-Unternehmen

in diesem Jahr mit nahezu 100 Prozent der anwesenden Stimmen entlastet Bei Nicht-DAX-Unternehmen lag die Quote bei 929 Prozent und damit ebenfalls ausgesprochen hoch Auch die Aufsichtsraumlte wurden im Schnitt mit 991 Prozent der Stimmen (DAX) beziehungsweise 914 Prozent entlastet Kritischster Punkt blieb wie im Vorjahr die Billi-gung der Vorstandsverguumltung Hier lag die Zustimmungs-quote bei nur 647 Prozent (DAX)

Muumlnchen bleibt uumlbrigens nicht nur im Fuszligball eine Macht Auch als beliebter Austragungsort fuumlr Aktionaumlrstreffen kann der Suumld-Metropole keine andere Stadt das Wasser reichen 159 Prozent aller DAX-HVs und 163 Prozent aller Nicht-DAX-HVs wurden in Muumlnchen abgehalten bdquoDamit bleibt Muumln-chen ganz uumlberlegen deutsche HV-Hauptstadtldquo sagt Klose Dahinter folgt die Hansestadt Hamburg mit 109 beziehungs-weise 92 Prozent Der Finanzplatz Frankfurt ist immerhin noch fuumlr 80 Prozent der DAX-HVs gut aber nur fuumlr 52 Pro-zent der kleineren Gesellschaften (Platz 4)

Analysiert wurde auch inwieweit die Unternehmen von neu-en Moumlglichkeiten zur Online-Hauptversammlung Gebrauch machen Insgesamt zeigt der Report dass sich hier vor allem Live-Uumlbertragung von HV-Teilen meist den Reden des Vor-stands etablieren Inzwischen streamen 312 Prozent der DAX-Konzerne diese Reden via Internet bdquoBei interaktiven Punkten wie Rederecht oder Abstimmung sind die Gesell-schaften dagegen weiter sehr zuruumlckhaltendldquo so Klose

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Libor-Skandal Wo kein Schaden

Die Summe klingt dramatisch hoch Im Zusammenhang mit der Manipulation des global guumlltigen Libor-Zinssatzes hat EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die groszligen Banken in der EU zu Strafzahlungen von insgesamt rund 17 Milliarden Euro verdonnert

Allein die Deutsche Bank muss davon rund 725 Millionen Euro berappen Spaumltestens seit dieser Strafe scheint klar zu sein dass die Banken in den Jahren 2005 bis 2010 von den Zinsmanipulationen profitiert hatten Almunia machte in seinem Statement auf der anderen Seite auch deutlich wen er als Geschaumldigten sieht bdquoDie Manipulation der Zinssaumltze betrifft Millionen von Verbrauchernldquo erklaumlrte der EU-Kom-missar Allen voran solche die Kredite und Darlehen mit va-riablen Zinssaumltzen abgeschlossen haumltten Die Kommission hatte zuvor ermittelt dass sich EU-weit rund 40 Prozent sol-cher variabler Darlehen an Libor und Euribor orientieren

Doch wie groszlig der Schaden am Ende wirklich ist kann offen-bar niemand so genau sagen weder insgesamt noch fuumlr den einzelnen Verbraucher bdquoEs gibt in diesem Fall gigantische Schaumltzungen die ich nicht nachvollziehen kannldquo erklaumlrte beispielsweise BaFin-Chefin Elke Koumlnig Und auch Klaus Nie-ding Vizepraumlsident der DSW ist skeptisch bdquoSchon allein die Schadensermittlung wird aumluszligerst schwierig Hierfuumlr muss der hypothetische Libor-Zinssatz ermittelt werden der ohne Manipulation zustande gekommen waumlre Die Differenz zwi-schen dem tatsaumlchlichen Libor und dem hypothetisch kor-

rekten Zinssatz waumlre dann die Grundlage zur Ermittlung des Schadensldquo Allerdings Obwohl der Libor-Skandal nun bereits zwei Jahre zuruumlckliegt sind bis heute keine konkreten Scha-densschaumltzungen publik geworden die von Experten auch nur einigermaszligen als realistisch angesehen wurden

HAC-Marktkommentar Auf ein Neues

Liebe DSW-Mitglieder

hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr an den Aktienmaumlrkten Fast alle groszligen Indizes haben deutlich zugelegt Und Die Prognosen der Banken fuumlr 2014 fallen (nicht ganz uneigen-nuumltzig) ebenfalls fast immer positiv aus So sehen viele Haumlu-ser den DAX im laufenden Jahr im Durchschnitt mit rund 10 Prozent im Plus Als Gruumlnde fuumlr den weiteren Anstieg wer-den aber oft alte Kamellen serviert billiges Geld Anlagenot-stand und ein Anziehen der weltweiten Konjunktur Das alles stand auch schon in den Ausblicken fuumlr letztes Jahr Insofern nichts Neues

Die Stimmung ist deshalb fuumlr den weiteren Verlauf entschei-dend Werden die Maumlrkte zu euphorisch dann kann schnell eine deutliche Korrektur drohen Sind die Marktteilnehmer aber vorsichtig und skeptisch so herrscht noch Luft nach oben bei den Kursen Zumindest in Deutschland dominiert noch immer die Vorsicht Die Unternehmenslenker bleiben skeptisch und betonen zumeist die Risiken die 2014 auf uns warten koumlnnten Die Investoren wiederum beklagen sich dass sie bisher noch nicht eingestiegen sind Schon Anfang 2013 waren viele Maumlrkte gut gelaufen doch die vergangenen Mo-nate haben fuumlr weitere Kursgewinne gesorgt Das und die niedrigen Umsaumltze an den Boumlrsen sprechen dafuumlr dass die Hausse weitergehen kann Solange viele am Seitenrand ste-hen wird der Druck steigen dass man in den Markt muss Und das koumlnnte dann 2014 ndash irgendwann im Laufe des Jahres ndash fuumlr einen finalen Schub sorgen bevor der Ruumlckwaumlrtsgang eingeschaltet wird

Klar ist aber auch Momentan profitieren viele Unterneh-men von Kostensenkungen und dem billigen Geld Das alles treibt die Gewinne der Unternehmen Wenn das so bleibt dann sind zumindest fuumlr die naumlchsten zwoumllf Monate keine Abstuumlrze zu erwarten Das groumlszligte Risiko bleiben aber exter-ne Schocks Der US-Haushaltsstreit hat dies erst juumlngst deut-lich gemacht Noch gibt es aber keinen generellen Grund die Reiszligleine zu ziehen

PS Der HAC wuumlnscht allen DSW-Mitgliedern ein erfolgrei-ches und gesundes Neues Jahr 2014

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Veranstaltungen ndash Januar 2014

HAC-WebinareInformationen bilden die Grundlage fuumlr Ihre Entscheidungen Boumlr-sen- und Finanzwissen neutral unabhaumlngig und leicht verstaumlndlich zu vermitteln ist wichtigstes Anliegen des Hanseatischen Anleger-Clubs (HAC) Der HAC bietet interessierten Anlegern nunmehr auch die Teilnahme an Webinaren zu den verschiedensten The-men rund um die Geldanlage an

Impressum

DSW ndash Deutsche Schutzvereinigung fuumlr Wertpapierbesitz eVPeter-Muumlller-Str 14 40468 DuumlsseldorfTel 0211-6697-02 Fax 0211-6697-60E-Mail dswdsw-infode wwwdsw-infode

Geschaumlftsfuumlhrung Marc Tuumlngler (Hauptgeschaumlftsfuumlhrer) Jella Benner-Heinacher (stv Haupt-geschaumlftsfuumlhrerin) Thomas Hechtfischer (Geschaumlftsfuumlhrer)

Vereinsregister Registergericht Duumlsseldorf - Registernummer VR 3994

Redaktion Christiane Houmllz (DSW e V)Franz von den Driesch (newskontor GmbH)

Alle im DSW-Newsletter publizierten Informationen werden von der Redak-tion gewissenhaft recherchiert Fuumlr die Richtigkeit sowie fuumlr die Vollstaumlndig-keit kann die Redaktion dennoch keine Gewaumlhr uumlbernehmen

Werbung DSW Service GmbH - Peter-Muumlller-Str 14 - 40468 Duumlsseldorf

Geschaumlftsfuumlhrung Thomas Hechtfischer Marc Tuumlngler

Ansprechpartner Christiane Houmllz 0211-6697-15 christianehoelzdsw-infode Handelsregister Amtsgericht Duumlsseldorf unter HR B 880Steuer-Nr 10558090389 USt-ID-Nr 119360964

Technische Umsetzung Zellwerk GmbH amp Co KG

Bildnachweis Seite 1 und 2 Matthias Sandmann Seite 2 copy ams - Fotoliacom Seite 3 copy Werner Schwehm - Fotoliacom Seite 4 copy Joachim Opelka - Foto-liacom Seite 5 copy maxoidos - Fotoliacom Seite 6 copy K-U Haumlszligler - Fo-toliacom Seite 7 copy gena96 - Fotoliacom Seite 1-7 copy H-J Paulsen - Fotoliacom Seite 8 copy EvrenKalinbacak - Fotoliacom Seite 9 copy Petrus Bodenstaff - Fotoliacom

Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenlos

Die naumlchsten Webinare finden statt am

Datum Thema21012014 11 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann 23012014 19 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann

Anmeldung fuumlr alle Webinare erwuumlnscht unterwwwhacdeterminehtml

Veranstaltungsuumlbersichtgt

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Konjunkturmonitor

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Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

12014

Boumlrsenmonitor

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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HV-Report 2013 Hoher Redebedarf

Der DAX hat Houmlhen erreicht mit denen vor gut einem Jahr wohl niemand gerechnet hatte Auch die anderen deut-schen Aktienindizes erklommen immer neue Rekordstaumln-de Kurzum Fuumlr Aktionaumlre war 2013 ein uumlberdurchschnitt-lich erfolgreiches Jahr

bdquoAktionaumlre blieben von boumlsen Uumlberraschungen weitgehend verschont Probleme gab es natuumlrlich ndash aber fast ausschlieszlig-lich bei einzelnen Unternehmen oder Branchen Das unter-scheidet Aktionaumlre von Anleiheglaumlubigern Bei diesen Papie-ren die einst den Ruf hatten besonders bdquosicherldquo zu sein wurden zahllose Anleger von Umschuldungen und Insolven-zen getroffen Und dennoch Trotz der guten Kursentwicklung trotz stattlicher Unternehmensergebnisse trotz starker Divi-denden ndash der Diskussionsbedarf der Anteilseigner mit den Unternehmen ist im vergangenen Jahr noch einmal deutlich angestiegenldquo sagt DSW-Hauptgeschaumlftsfuumlhrer Marc Tuumlngler

Dies ist ein zentrales Ergebnis des diesjaumlhrigen Hauptver-sammlungsreports den die DSW bereits zum vierten Mal ge-meinsam mit dem KCS Kompetenzzentrum fuumlr Statistik und Empirie der FOM Hochschule fuumlr Oekonomie und Manage-ment erstellt hat Ausgewertet wurden hierfuumlr die Aktio-naumlrstreffen aller Unternehmen der DAX-Familie also DAX MDAX TecDax und SDAX sowie weitere Hauptversammlungen von Unternehmen aus dem Bereich des Primestandards Insge-samt flossen in die Analyse 463 HV-Berichte der DSW-Sprecher ein Stichtag der Erhebung war der 15 September 2013

Die Diskussionsfreude der Aktionaumlre ist gleich doppelt sicht-bar bdquoGegenuumlber dem Vorjahr hat sich die Dauer der typi-schen Hauptversammlung von 339 auf nunmehr 35 Stun-den erhoumlhtldquo erlaumlutert Professor Roland Klose vom Kompetenzzentrum an der FOM Besonders bei den DAX-Tankern hatten die Aktionaumlre gutes bdquoSitzfleischldquo Hier dauer-te eine Hauptversammlung im Schnitt sogar 557 Stunden und damit noch einmal 006 Stunden laumlnger als im Vorjahr Und auch die Anzahl der Redner hat sich fast ausnahmslos erhoumlht So marschierten im Schnitt 55 Redner pro Veran-staltung ans Pult oder Mikrophon im Vorjahr waren es 49 Auch hier ist der DAX konkurrenzlos beliebt 18 Redner spra-chen durchschnittlich bei einer DAX-HV (Vorjahr 156) Eine Erklaumlrung dafuumlr bdquoBei diesen internationalen und breit auf-gestellten Konzernen gibt es viele Punkte die Aktionaumlre be-sprechen wollenldquo erklaumlrt Tuumlngler

Trotz aller Diskussionskultur genieszligen die Unternehmen und ihre Verantwortlichen durchaus hohes Vertrauen bei ihren Aktionaumlren So wurden die Vorstaumlnde der DAX-Unternehmen

in diesem Jahr mit nahezu 100 Prozent der anwesenden Stimmen entlastet Bei Nicht-DAX-Unternehmen lag die Quote bei 929 Prozent und damit ebenfalls ausgesprochen hoch Auch die Aufsichtsraumlte wurden im Schnitt mit 991 Prozent der Stimmen (DAX) beziehungsweise 914 Prozent entlastet Kritischster Punkt blieb wie im Vorjahr die Billi-gung der Vorstandsverguumltung Hier lag die Zustimmungs-quote bei nur 647 Prozent (DAX)

Muumlnchen bleibt uumlbrigens nicht nur im Fuszligball eine Macht Auch als beliebter Austragungsort fuumlr Aktionaumlrstreffen kann der Suumld-Metropole keine andere Stadt das Wasser reichen 159 Prozent aller DAX-HVs und 163 Prozent aller Nicht-DAX-HVs wurden in Muumlnchen abgehalten bdquoDamit bleibt Muumln-chen ganz uumlberlegen deutsche HV-Hauptstadtldquo sagt Klose Dahinter folgt die Hansestadt Hamburg mit 109 beziehungs-weise 92 Prozent Der Finanzplatz Frankfurt ist immerhin noch fuumlr 80 Prozent der DAX-HVs gut aber nur fuumlr 52 Pro-zent der kleineren Gesellschaften (Platz 4)

Analysiert wurde auch inwieweit die Unternehmen von neu-en Moumlglichkeiten zur Online-Hauptversammlung Gebrauch machen Insgesamt zeigt der Report dass sich hier vor allem Live-Uumlbertragung von HV-Teilen meist den Reden des Vor-stands etablieren Inzwischen streamen 312 Prozent der DAX-Konzerne diese Reden via Internet bdquoBei interaktiven Punkten wie Rederecht oder Abstimmung sind die Gesell-schaften dagegen weiter sehr zuruumlckhaltendldquo so Klose

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Libor-Skandal Wo kein Schaden

Die Summe klingt dramatisch hoch Im Zusammenhang mit der Manipulation des global guumlltigen Libor-Zinssatzes hat EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die groszligen Banken in der EU zu Strafzahlungen von insgesamt rund 17 Milliarden Euro verdonnert

Allein die Deutsche Bank muss davon rund 725 Millionen Euro berappen Spaumltestens seit dieser Strafe scheint klar zu sein dass die Banken in den Jahren 2005 bis 2010 von den Zinsmanipulationen profitiert hatten Almunia machte in seinem Statement auf der anderen Seite auch deutlich wen er als Geschaumldigten sieht bdquoDie Manipulation der Zinssaumltze betrifft Millionen von Verbrauchernldquo erklaumlrte der EU-Kom-missar Allen voran solche die Kredite und Darlehen mit va-riablen Zinssaumltzen abgeschlossen haumltten Die Kommission hatte zuvor ermittelt dass sich EU-weit rund 40 Prozent sol-cher variabler Darlehen an Libor und Euribor orientieren

Doch wie groszlig der Schaden am Ende wirklich ist kann offen-bar niemand so genau sagen weder insgesamt noch fuumlr den einzelnen Verbraucher bdquoEs gibt in diesem Fall gigantische Schaumltzungen die ich nicht nachvollziehen kannldquo erklaumlrte beispielsweise BaFin-Chefin Elke Koumlnig Und auch Klaus Nie-ding Vizepraumlsident der DSW ist skeptisch bdquoSchon allein die Schadensermittlung wird aumluszligerst schwierig Hierfuumlr muss der hypothetische Libor-Zinssatz ermittelt werden der ohne Manipulation zustande gekommen waumlre Die Differenz zwi-schen dem tatsaumlchlichen Libor und dem hypothetisch kor-

rekten Zinssatz waumlre dann die Grundlage zur Ermittlung des Schadensldquo Allerdings Obwohl der Libor-Skandal nun bereits zwei Jahre zuruumlckliegt sind bis heute keine konkreten Scha-densschaumltzungen publik geworden die von Experten auch nur einigermaszligen als realistisch angesehen wurden

HAC-Marktkommentar Auf ein Neues

Liebe DSW-Mitglieder

hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr an den Aktienmaumlrkten Fast alle groszligen Indizes haben deutlich zugelegt Und Die Prognosen der Banken fuumlr 2014 fallen (nicht ganz uneigen-nuumltzig) ebenfalls fast immer positiv aus So sehen viele Haumlu-ser den DAX im laufenden Jahr im Durchschnitt mit rund 10 Prozent im Plus Als Gruumlnde fuumlr den weiteren Anstieg wer-den aber oft alte Kamellen serviert billiges Geld Anlagenot-stand und ein Anziehen der weltweiten Konjunktur Das alles stand auch schon in den Ausblicken fuumlr letztes Jahr Insofern nichts Neues

Die Stimmung ist deshalb fuumlr den weiteren Verlauf entschei-dend Werden die Maumlrkte zu euphorisch dann kann schnell eine deutliche Korrektur drohen Sind die Marktteilnehmer aber vorsichtig und skeptisch so herrscht noch Luft nach oben bei den Kursen Zumindest in Deutschland dominiert noch immer die Vorsicht Die Unternehmenslenker bleiben skeptisch und betonen zumeist die Risiken die 2014 auf uns warten koumlnnten Die Investoren wiederum beklagen sich dass sie bisher noch nicht eingestiegen sind Schon Anfang 2013 waren viele Maumlrkte gut gelaufen doch die vergangenen Mo-nate haben fuumlr weitere Kursgewinne gesorgt Das und die niedrigen Umsaumltze an den Boumlrsen sprechen dafuumlr dass die Hausse weitergehen kann Solange viele am Seitenrand ste-hen wird der Druck steigen dass man in den Markt muss Und das koumlnnte dann 2014 ndash irgendwann im Laufe des Jahres ndash fuumlr einen finalen Schub sorgen bevor der Ruumlckwaumlrtsgang eingeschaltet wird

Klar ist aber auch Momentan profitieren viele Unterneh-men von Kostensenkungen und dem billigen Geld Das alles treibt die Gewinne der Unternehmen Wenn das so bleibt dann sind zumindest fuumlr die naumlchsten zwoumllf Monate keine Abstuumlrze zu erwarten Das groumlszligte Risiko bleiben aber exter-ne Schocks Der US-Haushaltsstreit hat dies erst juumlngst deut-lich gemacht Noch gibt es aber keinen generellen Grund die Reiszligleine zu ziehen

PS Der HAC wuumlnscht allen DSW-Mitgliedern ein erfolgrei-ches und gesundes Neues Jahr 2014

12014

DSW-Mitteilungen

Die DSW ist Mitglied von Seite 7 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Veranstaltungen ndash Januar 2014

HAC-WebinareInformationen bilden die Grundlage fuumlr Ihre Entscheidungen Boumlr-sen- und Finanzwissen neutral unabhaumlngig und leicht verstaumlndlich zu vermitteln ist wichtigstes Anliegen des Hanseatischen Anleger-Clubs (HAC) Der HAC bietet interessierten Anlegern nunmehr auch die Teilnahme an Webinaren zu den verschiedensten The-men rund um die Geldanlage an

Impressum

DSW ndash Deutsche Schutzvereinigung fuumlr Wertpapierbesitz eVPeter-Muumlller-Str 14 40468 DuumlsseldorfTel 0211-6697-02 Fax 0211-6697-60E-Mail dswdsw-infode wwwdsw-infode

Geschaumlftsfuumlhrung Marc Tuumlngler (Hauptgeschaumlftsfuumlhrer) Jella Benner-Heinacher (stv Haupt-geschaumlftsfuumlhrerin) Thomas Hechtfischer (Geschaumlftsfuumlhrer)

Vereinsregister Registergericht Duumlsseldorf - Registernummer VR 3994

Redaktion Christiane Houmllz (DSW e V)Franz von den Driesch (newskontor GmbH)

Alle im DSW-Newsletter publizierten Informationen werden von der Redak-tion gewissenhaft recherchiert Fuumlr die Richtigkeit sowie fuumlr die Vollstaumlndig-keit kann die Redaktion dennoch keine Gewaumlhr uumlbernehmen

Werbung DSW Service GmbH - Peter-Muumlller-Str 14 - 40468 Duumlsseldorf

Geschaumlftsfuumlhrung Thomas Hechtfischer Marc Tuumlngler

Ansprechpartner Christiane Houmllz 0211-6697-15 christianehoelzdsw-infode Handelsregister Amtsgericht Duumlsseldorf unter HR B 880Steuer-Nr 10558090389 USt-ID-Nr 119360964

Technische Umsetzung Zellwerk GmbH amp Co KG

Bildnachweis Seite 1 und 2 Matthias Sandmann Seite 2 copy ams - Fotoliacom Seite 3 copy Werner Schwehm - Fotoliacom Seite 4 copy Joachim Opelka - Foto-liacom Seite 5 copy maxoidos - Fotoliacom Seite 6 copy K-U Haumlszligler - Fo-toliacom Seite 7 copy gena96 - Fotoliacom Seite 1-7 copy H-J Paulsen - Fotoliacom Seite 8 copy EvrenKalinbacak - Fotoliacom Seite 9 copy Petrus Bodenstaff - Fotoliacom

Die Teilnahme an den Webinaren ist kostenlos

Die naumlchsten Webinare finden statt am

Datum Thema21012014 11 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann 23012014 19 Uhr Die Super-Anleger aus Harvard amp Yale Was man von ihnen lernen kann

Anmeldung fuumlr alle Webinare erwuumlnscht unterwwwhacdeterminehtml

Veranstaltungsuumlbersichtgt

12014

Konjunkturmonitor

Die DSW ist Mitglied von Seite 8 - Ausgabe 12014 - wwwdsw-infode

Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

12014

Boumlrsenmonitor

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Page 6: DSW Newsletter Ausgabe 01/2014

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Libor-Skandal Wo kein Schaden

Die Summe klingt dramatisch hoch Im Zusammenhang mit der Manipulation des global guumlltigen Libor-Zinssatzes hat EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia die groszligen Banken in der EU zu Strafzahlungen von insgesamt rund 17 Milliarden Euro verdonnert

Allein die Deutsche Bank muss davon rund 725 Millionen Euro berappen Spaumltestens seit dieser Strafe scheint klar zu sein dass die Banken in den Jahren 2005 bis 2010 von den Zinsmanipulationen profitiert hatten Almunia machte in seinem Statement auf der anderen Seite auch deutlich wen er als Geschaumldigten sieht bdquoDie Manipulation der Zinssaumltze betrifft Millionen von Verbrauchernldquo erklaumlrte der EU-Kom-missar Allen voran solche die Kredite und Darlehen mit va-riablen Zinssaumltzen abgeschlossen haumltten Die Kommission hatte zuvor ermittelt dass sich EU-weit rund 40 Prozent sol-cher variabler Darlehen an Libor und Euribor orientieren

Doch wie groszlig der Schaden am Ende wirklich ist kann offen-bar niemand so genau sagen weder insgesamt noch fuumlr den einzelnen Verbraucher bdquoEs gibt in diesem Fall gigantische Schaumltzungen die ich nicht nachvollziehen kannldquo erklaumlrte beispielsweise BaFin-Chefin Elke Koumlnig Und auch Klaus Nie-ding Vizepraumlsident der DSW ist skeptisch bdquoSchon allein die Schadensermittlung wird aumluszligerst schwierig Hierfuumlr muss der hypothetische Libor-Zinssatz ermittelt werden der ohne Manipulation zustande gekommen waumlre Die Differenz zwi-schen dem tatsaumlchlichen Libor und dem hypothetisch kor-

rekten Zinssatz waumlre dann die Grundlage zur Ermittlung des Schadensldquo Allerdings Obwohl der Libor-Skandal nun bereits zwei Jahre zuruumlckliegt sind bis heute keine konkreten Scha-densschaumltzungen publik geworden die von Experten auch nur einigermaszligen als realistisch angesehen wurden

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hinter uns liegt ein sehr gutes Jahr an den Aktienmaumlrkten Fast alle groszligen Indizes haben deutlich zugelegt Und Die Prognosen der Banken fuumlr 2014 fallen (nicht ganz uneigen-nuumltzig) ebenfalls fast immer positiv aus So sehen viele Haumlu-ser den DAX im laufenden Jahr im Durchschnitt mit rund 10 Prozent im Plus Als Gruumlnde fuumlr den weiteren Anstieg wer-den aber oft alte Kamellen serviert billiges Geld Anlagenot-stand und ein Anziehen der weltweiten Konjunktur Das alles stand auch schon in den Ausblicken fuumlr letztes Jahr Insofern nichts Neues

Die Stimmung ist deshalb fuumlr den weiteren Verlauf entschei-dend Werden die Maumlrkte zu euphorisch dann kann schnell eine deutliche Korrektur drohen Sind die Marktteilnehmer aber vorsichtig und skeptisch so herrscht noch Luft nach oben bei den Kursen Zumindest in Deutschland dominiert noch immer die Vorsicht Die Unternehmenslenker bleiben skeptisch und betonen zumeist die Risiken die 2014 auf uns warten koumlnnten Die Investoren wiederum beklagen sich dass sie bisher noch nicht eingestiegen sind Schon Anfang 2013 waren viele Maumlrkte gut gelaufen doch die vergangenen Mo-nate haben fuumlr weitere Kursgewinne gesorgt Das und die niedrigen Umsaumltze an den Boumlrsen sprechen dafuumlr dass die Hausse weitergehen kann Solange viele am Seitenrand ste-hen wird der Druck steigen dass man in den Markt muss Und das koumlnnte dann 2014 ndash irgendwann im Laufe des Jahres ndash fuumlr einen finalen Schub sorgen bevor der Ruumlckwaumlrtsgang eingeschaltet wird

Klar ist aber auch Momentan profitieren viele Unterneh-men von Kostensenkungen und dem billigen Geld Das alles treibt die Gewinne der Unternehmen Wenn das so bleibt dann sind zumindest fuumlr die naumlchsten zwoumllf Monate keine Abstuumlrze zu erwarten Das groumlszligte Risiko bleiben aber exter-ne Schocks Der US-Haushaltsstreit hat dies erst juumlngst deut-lich gemacht Noch gibt es aber keinen generellen Grund die Reiszligleine zu ziehen

PS Der HAC wuumlnscht allen DSW-Mitgliedern ein erfolgrei-ches und gesundes Neues Jahr 2014

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Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

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Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

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Boumlrsenmonitor

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Wachstums-Fantasie

Die Weltwirtschaft koumlnnte im laufenden Jahr ordentlich Fahrt aufnehmen Kraumlftige Zuwachsraten werden aber wohl vor allem die etablierten Industrienationen aufwei-sen weniger erfreulich sieht es Experten zufolge in den Schwellenstaaten aus

Der globale Wirtschaftsmotor wird im laufenden Jahr seine Drehzahl erhoumlhen ndash dies zumindest prognostizieren zahlrei-che Banken und Institutionen So erwartet etwa der Interna-tionale Waumlhrungsfonds (IWF) dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 36 Prozent wachsen wird nach geschaumltz-ten 29 Prozent in 2013 Einen kraumlftigen Wachstumsschub erwarten die IWF-Oumlkonomen vor allem in den westlichen Industrienationen

Emerging Markets schwaumlchelnSo schaumltzt der IWF dass die USA nach 16 Prozent im vergan-genen Jahr 2014 um 26 Prozent wachsen wird Fuumlr die Euro-zone erwarten die Experten indes eine Besserung von -04 auf 10 Prozent Nicht ganz so zuversichtlich blicken die Volkswirte auf die Schwellenstaaten Das Wachstum der ent-wickelten Staaten Asiens etwa wird laut der IWF-Prognose lediglich um 02 Punkte auf 65 Prozent zulegen

Eine Garantie dass die IWF-Experten mit ihren Einschaumltzun-gen richtig liegen werden besteht zwar nicht Doch die Chancen dass die etablierten Industrienationen 2014 huumlb-sche Wachstumsraten aufweisen koumlnnten bestehen Schlieszliglich kann sich das Gros der juumlngst veroumlffentlichten Konjunkturdaten durchaus sehen lassen

Heimische Konjunkturdaten senden positive SignalePraumlchtig entwickelt haben sich zuletzt etwa die Auftragsein-

gaumlnge in der deutschen Industrie die im November gegen-uumlber dem Vormonat um 21 Prozent zulegten Keine allzu groszlige Uumlberraschung ist daher auch dass die heimische In-dustrie ihren Ausstoszlig im November ebenfalls steigern konn-te ndash und zwar um 19 Prozent im Vergleich zum Oktober Recht robust praumlsentierte sich zum Jahresende auch der Ar-beitsmarkt So ist die Zahl der Arbeitslosen zwischen Kiel und Konstanz im Dezember in saisonbereinigter Rechnung um 15000 Personen gefallen die Arbeitslosenquote ver-harrte bei 69 Prozent

Uumlberzeugen kann auch der vorlaumlufige Wert fuumlr den Ge-samteinkaufsmanagerindex im Euroraum der sich im De-zember mit einem Plus um 04 auf 521 Punkte besser ent-wickelte als erwartet Bereits seit Juli 2013 liegt das Stimmungsbarometer nun uumlber der Expansionsmarke von 50 Zaumlhlern Etwas Bauchschmerzen bereitet hingegen die Inflationsrate in der Eurozone die im Dezember gegenuumlber dem Vorjahresmonat vorlaumlufigen Angaben zufolge von 09 auf 08 Prozent abnahm Damit entfernt sich die Teue-rungsrate immer weiter von der EZB-Zielgroumlszlige in Houmlhe von bdquounter aber nahe bei 2 Prozentldquo

Positive Daten kommen auch aus den USA wenngleich nicht alle Konjunkturindikatoren uumlberzeugen konnten Der viel beachtete ISM Einkaufsmanagerindex fuumlr den Dienst-leistungssektor hat sich im Dezember beispielsweise nicht so gut entwickelt wie erhofft Statt den prognostizierten 546 Zaumlhlern fiel der Index im Vergleich zum Vormonat um 09 auf 530 Punkte Das Pendant fuumlr das Verarbeitende Ge-werbe gab ebenfalls nach lag aber mit einem Wert von 570 Punkten dennoch leicht uumlber der Konsensprognose in Houmlhe von 568 Zaumlhlern Recht erfreulich entwickelten sich die US-Einzelhandelsumsaumltze die im November um beachtliche 07 Prozent kletterten

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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Fed schaltet einen Gang zuruumlck

Der DAX ist gut ins neue Jahr gestartet Auch die Drosselung der Anleihenkaumlufe der US-Notenbank hat an der heimi-schen Boumlrse keine negativen Spuren hinterlassen im Ge-genteil Andere Leitindizes blicken ebenfalls auf eine gute Jahresperformance 2013 zuruumlck Der Euro- und Oumllpreis hielt sich relativ stabil Fuumlr die Edelmetalle ging es im letzten Jahr allerdings bergab

Druckerpresse laumluft langsamerDas Ende der expansiven Geldpolitik ist offiziell eingelaumlutet Nach der letzten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-amerikanischen Zentralbank am 17 Dezember haben die Notenbanker das mit Spannung erwartete Tapering verkuumln-det Das monatliche Anleihen-Aufkaufprogramm wird dem-nach ab Januar 2014 von 85 auf 75 Milliarden US-Dollar re-duziert Der Leitzins der Fed bleibt jedoch weiterhin auf dem historischen Tief von 0 bis 025 Prozent sprich Geld ist nach wie vor billig Dennoch bedeutet die Drosselung der Anlei-henkaumlufe eine Trendwende

Da sich die Boumlrsianer laumlngst auf eine Drosselung der Anleihen-kaumlufe der US-Notenbank eingestellt haben hat die Verkuumln-dung des Taperings jedoch kaum Spuren an den Boumlrsen hin-terlassen Vielmehr hat die Fed-Entscheidung fuumlr Klarheit gesorgt Da der Einstieg in den Ausstieg der extrem lockeren US-Geldpolitik recht moderat ausfaumlllt legte der heimische Leitindex kurz nach der Verkuumlndung der Fed-Entscheidung so-gar um 17 Prozent zu Im gesamten letzten Jahr konnte der deutsche Leitindex eine positive Performance von fast 23 Pro-zent vorweisen Zudem startete der DAX erfolgreich ins neue Jahr und gewann in der letzten Woche uumlber 1 Prozent hinzu

Fette Kursgewinne bei den DAX-BruumldernAuch fuumlr die drei kleinen Bruumlder des DAX ging es seit Jahres-beginn aufwaumlrts Der TecDAX stieg um 24 Prozent der M-DAX um gut 07 und der S-DAX um 17 Prozent Auch die Wertent-wicklung des vergangenen Jahres kann sich sehen lassen In

2013 haben der TecDAX 38 Prozent der M-DAX 36 und der S-DAX 27 Prozent an Wert zulegen koumlnnen

Auf der anderen Seite des Atlantiks sehen die Entwicklungen am Aktienmarkt ebenfalls erfreulich aus Die US-amerikani-schen Indizes reagierten positiv auf das Tapering So stieg der Dow Jones innerhalb eines Tages als Folge auf die Drosselung der Anleihekaumlufe um gut 1 Prozent der SampP 500 um 07 Pro-zent Auch das gesamte US-Boumlrsenjahr 2013 lief gut So ge-wann der Dow Jones gut 24 Prozent und der SampP 500 rund 26 Prozent an Wert hinzu

Europaweit konnten sich Anleger im letzten Jahr ebenfalls uumlber Kurssteigerungen freuen Der EuroStoxx 50 legte fast 16 Prozent zu der britische FTSE-100 gewann auf Jahressicht etwa 11 Prozent Das groumlszligte Jahresplus verzeichnete aller-dings der japanische Nikkei mit uumlber 53 Prozent was ebenfalls der lockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und den sogenannten bdquoAbenomicsldquo zu verdanken ist ndash dem wirt-schaftspolitischen Kurs des Premierministers Shinzo Abe

Euro und Oumll halten sich stabilDie Europaumlische Gemeinschaftswaumlhrung praumlsentierte sich im letzten Jahr recht robust rund 38 Prozent wertete der Euro seit Jahresbeginn zum Dollar auf Im Tausch fuumlr einen Euro er-haumllt man aktuell knapp 136 US-Dollar Ob der Euro auch 2014 die Richtung vorgeben wird ist jedoch ungewiss Im Fahrwas-ser der restriktiveren US-Geldpolitik koumlnnte auch der Dollar an Attraktivitaumlt und Wert gewinnen

Oumll wurde im letzten Jahr hingegen billiger Der Preis fuumlr Rohoumll der Sorte Brent buumlszligte mit 31 Prozent leicht an Wert ein

Goldpreis faumlllt um 30 ProzentEdelmetallbesitzer blicken auf ein schlechtes Jahr zuruumlck Wer Anfang 2013 Gold gekauft hat wurde dafuumlr mit hohen Verlusten bestraft Auf Jahressicht sank der Preis einer Fein-unze des Edelmetalls um 30 Prozent der Silberpreis schmolz sogar um 38 Prozent

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