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Druckversion E-Learning Europa · banovina (Banschaft) Kroatien mit Teilautonomie und eigenem...

Date post: 09-Sep-2019
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1 Seminar E-Learning ::: Jannika Pfeiffer, Melanie Wagner, Lisa Hechtle & Lena Lägeler Druckversion E-Learning Europa 1.) Beitrittskriterien: Welche Länder dürfen Mitglied der EU werden? Es kann sich jedes europäische Land für die Mitgliedschaft in der EU bewerben, sofern es die nötigen Voraussetzungen erfüllt. Diese Voraussetzungen wurden 1993 vom Europäischen Rat in Kopenhagen verfasst und sind als die "Kopenhagener Kriterien" bekannt. Beitrittswillige Länder müssen folgende Charakteristika aufweisen: eine stabile Demokratie eine freie Marktwirtschaft eine rechtsstaatliche Ordnung Außerdem muss das Land die demokratischen Werte der EU achten und sich für diese einsetzen sowie den Euro akzeptieren. Ein Land, welches der EU beitreten möchte, muss dem Rat der EU einen Mitgliedsantrag vorlegen. Daraufhin prüft die Europäische Kommission, ob das Land die Kopenhagener Kriterien erfüllt. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dann besteht der EU-Beitritt aus drei Phasen: 1. Phase. Das Land wird zu einem offiziellen Kandidaten für die EU- Mitgliedschaft. 2. Phase. Das Beitrittswillige Land nimmt Beitrittsverhandlungen auf. Konkret heißt das beispielsweise die Übernahme des bestehenden EU-Rechts sowie entsprechende Reformen in Wirtschaft, Verwaltung oder Justiz. 3. Phase. Das Land kann der EU-beitreten, sofern beide Seiten mit den Verhandlungen und Reformen zufrieden und einverstanden ist. Da die Beitrittskandidaten sehr viele Regeln und Vorschriften der EU in ihr innerstaatliches Recht integrieren müssen, dauern die Beitritte meist sehr lange. In dieser Zeit werden die Bewerberländer verwaltungstechnisch, fachlich sowie finanziell von der EU unterstützt.
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Seminar E-Learning ::: Jannika Pfeiffer, Melanie Wagner, Lisa Hechtle & Lena Lägeler

Druckversion E-Learning Europa

1.) Beitrittskriterien: Welche Länder dürfen Mitglied der EU werden?

Es kann sich jedes europäische Land für die Mitgliedschaft in der EU bewerben, sofern es die nötigen Voraussetzungen erfüllt. Diese Voraussetzungen wurden 1993 vom Europäischen Rat in Kopenhagen verfasst und sind als die "Kopenhagener Kriterien" bekannt. Beitrittswillige Länder müssen folgende Charakteristika aufweisen:

eine stabile Demokratie

eine freie Marktwirtschaft

eine rechtsstaatliche Ordnung

Außerdem muss das Land die demokratischen Werte der EU achten und sich für diese einsetzen sowie den Euro akzeptieren.

Ein Land, welches der EU beitreten möchte, muss dem Rat der EU einen Mitgliedsantrag vorlegen. Daraufhin prüft die Europäische Kommission, ob das Land die Kopenhagener Kriterien erfüllt. Wenn diese Kriterien erfüllt sind, dann besteht der EU-Beitritt aus drei Phasen:

1. Phase. Das Land wird zu einem offiziellen Kandidaten für die EU-Mitgliedschaft.

2. Phase. Das Beitrittswillige Land nimmt Beitrittsverhandlungen auf. Konkret heißt das beispielsweise die Übernahme des bestehenden EU-Rechts sowie entsprechende Reformen in Wirtschaft, Verwaltung oder Justiz.

3. Phase. Das Land kann der EU-beitreten, sofern beide Seiten mit den Verhandlungen und Reformen zufrieden und einverstanden ist.

Da die Beitrittskandidaten sehr viele Regeln und Vorschriften der EU in ihr innerstaatliches Recht integrieren müssen, dauern die Beitritte meist sehr lange. In dieser Zeit werden die Bewerberländer verwaltungstechnisch, fachlich sowie finanziell von der EU unterstützt.

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2.) Die neuesten Mitglieder der EU und potentielle

Beitrittskandidaten

2007 sind Bulgarien und Rumänien in die EU beigetreten. Der neueste

Mitgliedsstaat ist Kroatien, der 2013 in die Europäische Union aufgenommen

wurde. Zurzeit werden fünf mögliche Beitrittskandidaten diskutiert. Dazu

zählen die Türkei, Island, Montenegro, Mazedonien und Serbien.

a.) Bulgarien

Bildquelle:„Flag of Bulgaria“ von SKopp - The flag of Bulgaria. The colors are specified at http://www.government.bg/cgi-bin/e-

cms/vis/vis.pl?s=001&p=0034&n=000005&g= as:White: Pantone SafeGreen: 17-5936 (Green TC) [textile color] [1]Red: 18-1664 (Fiery Red TC) [2]. Lizenziert unter

Gemeinfrei über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Bulgaria.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Bulgaria.svg

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b.) Rumänien

Bildquelle:„Flag of Romania“ von AdiJapan - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Romania.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Romania.svg

c.) Kroatien

Bildquelle: „Flag of Croatia“ von Nightstallion, Elephantus, Neoneo13, Denelson83, Rainman, R-41, Minestrone, Lupo, Zscout370,MaGa (based on Decision of the

Parliament) - http://www.sabor.hr/Default.aspx?sec=4317. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Croatia.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Croatia.svg

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1. Kroatiens Geschichte

Kroatien in der Antike und im Mittelalter

Im vierten Jahrhundert vor Christus wurde die östliche Adriaküste in die griechische Stadtkolonisation einbezogen. Und im ersten Jahrhundert befand sich der gesamte Raum des heutigen Kroatiens unter römischer Herrschaft, wodurch die gesamte Küstenregion bis heute vorgeprägt ist durch die Antike. Ab dem 3. Jahrhundert fasste das Christentum Fuß an den Küsten. Das Ende der antiken Welt kam mit den Feldzügen der Avaren und der Ansiedlung der Slawen im 7. Jahrhundert. Das byzantinische Dalmatien wurde auf eine Reihe von Inseln und Küstenstädten reduziert und Istrien gelangte 788 an das Reich Karl des Großen. Während im Hinterland Dalmatiens seit dem 8. Jahrhundert slawische Reiche entstanden. Die Christianisierung der Region erfolgte vom Fränkischen Reich und von den dalmatinischen Städten aus.

Der ungarische König Ladislaus erhob nach dem Tod des kroatischen Königs Zvonimir 1089 Erbansprüche auf den Thron Kroatiens. Nun begann die Erschließung des mittelalterlichen Slawoniens, südlich der Drau. Sein Nachfolger wurde Koloman, welcher 1102 in Biograd bei Zadar zum kroatischen König gekrönt wurde. In den folgenden 2 Jahrhunderten fiel die gesamte istrische und dalmatinische Küste unter venezianische Herrschaft, lediglich Dubrovnik als Handelszentrum zwischen Adriaraum und Binnenland entwickelte sich zu einer eigenen Stadtrepublik, die erst 1808 von Napoleon aufgehoben wurde.

Auch Slawonien hatte seit dem Ende des 12. Jahrhunderts Anteil an der hochmittelalterlichen Kolonisation nach deutschem Recht, so wurden einige Städte zu königlichen Freistädten, unter anderem Gradec, die heutige Zagreber Oberstadt. Überall gab es nun Bürgergemeinden mit Ratsversammlungen und Rathaus, des Weiteren gehörten Franziskaner- und Dominikanerklöster zum Stadtbild.

Umbrüche in der frühen Neuzeit

Durch die Expansion des Osmanischen Reiches nach Westen im 15. Jahrhundert verblieb 1526 vom mittelalterlichen Kroatien und Slawonien nur noch ein schmaler Streifen im Westen. 1527 übernahmen durch einen Erbvertrag die Habsburger die Herrschaft über die Gebiete, die nun zum „engeren Kroatien" zusammenwuchsen, mit Zagreb als Zentrum. Der Landesname Slawonien bezieht sich fortan auf die nördlichen Gebiete des heutigen Kroatiens, welche im 16. und 17. Jahrhundert zum Osmanischen Reich gehörten. Auf der Seite der

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Habsburger wurde zwischen den Burgen in Grenznähe nach und nach das Territorium der Militärgrenze errichtet, in welchem freie Bauern zum Wehrdienst verpflichtet waren. Nach dem Scheitern der Belagerung von Wien 1683 befand sich das Osmanische Reich jedoch auf dem Rückzug und Slawonien konnte unter den Habsburgern rekolonisiert und teilweise in die Militärgrenze mit einbezogen werden.

Der Weg in die Moderne

Aufgrund der Reformen in Justiz, Schul- und Gesundheitswesen gilt die Ära der französischen Herrschaft (1805 - 1813) bis heute als Aufbruchszeit. 1815 fielen aufgrund der Entscheidungen des Wiener Kongresses einstige venezianische Gebiete wie auch Dubrovnik an Österreich.

Die Jahre der Revolution 1848/1849 sind mit den Anfängen der kroatischen Nationalbewegegung verbunden. Am 25. März 1848 formierte sich in Zagreb eine Landesversammlung, welche den Illyrier Graf Josip Jelačić zum Ban (Stadthalter) wähle und einen Forderungskatalog erhob, erstmals wurde auch ein Landtag gewählt und der Ban verkündete die Aufhebung aller Feudallasten.

Nach dem weitgehenden Scheitern der Revolution kam es erst nach dem symmetrisch aufgebauten österreichisch-ungarischen Ausgleich 1867 zu einer bis 1918 stabilen Staatsordnung, in welcher beide Reichshälften unter Kaiser und König Franz Joseph weitgehende Eigenständigkeit genossen. Die Militärgrenze wurde 1881 aufgelöst und die Gebiete in die kroatisch-slawonische Zivilverwaltung integriert.

Die Staatsbildung Jugoslawiens und die Zwischenkriegszeit

Früh nach Beginn des Ersten Weltkrieges setzte sich in London der „Jugoslawische Ausschuss", bestehend aus Emigranten aus Österreich-Ungarn mit der serbischen Regierung, damals im Exil auf Korfu, zusammen und erklärte im Juni 1917 die Schaffung eines gemeinsamen Staates zum Ziel. Am 29. Oktober 1918 proklamierte ein in Zagreb tagender Nationalrat von südslawischen Politikern den „Staat der Slowenen, Kroaten und Serben", welcher alle südslawisch besiedelten Gebiete der alten Doppelmonarchie einschließen sollte. Am 24. November desselben Jahres beschloss er dem serbischen Prinz Aleksandar Karađorđević die Herrschaft zu übertragen.

1920 erhielt Jugoslawien eine zentralistische parlamentarische Verfassung. Die stärkste politische Kraft blieb bei den Kroaten. Nach kurzer Regierungszugehörigkeit ging Radić 1927 in die Opposition und gründete gemeinsam mit dem Serben Svetozar Pribićević die "Bäuerlich-demokratische

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Koalition", welche sich gegen die wirtschaftliche Bevorteilung der Territorien des ehemaligen serbischen Königreiches stellte.

Nach der Ermordung von Radić 1928 bei einem Attentat auf ihn im Parlament, verkündete König Aleksandar 1929 die Königsdiktatur. Bei einem Staatsbesuch 1934 fiel auch er einem Attentat durch die makedonische Widerstandbewegung zum Opfer. Regent wurde nun Prinz Pavle der Onkel von Aleksandar, welcher ab 1935 einen Dialog zur Lösung der serbisch-kroatischen Spannungen einleitete. Letztendlich unterzeichneten der aus Serbien stammende Ministerpräsident Dragiša Cvetković und der Nachfolger von Stjepan Radić, Vlatko Maček, 1939 ein Abkommen über die Bildung einer banovina (Banschaft) Kroatien mit Teilautonomie und eigenem Parlament. Sie umfasste auch die kroatischen Mehrheitsgebiete von Bosnien-Herzegowina.

Kroatien im zweiten Weltkrieg

Nach dem Beitritt von Jugoslawien zum Dreimächtepakt am 25. März 1941 kam es in Belgrad zu einem Putsch. Hitler nahm die Weiterung der neuen Regierung den Beitrittsvertrag in Kraft zu setzen zum Anlass gemeinsam mit Italien den Angriff auf Jugoslawien am 6. April zu befehlen. Bereits nach 11 Tagen wurde der Waffenstillstand geschlossen und der junge König Petar II. und die Regierung waren auf dem Weg ins Exil. In Zagreb rief Slavko Kvaternik am 10. April den „Unabhängigen Staat Kroatien" (USK) aus. Der neue Staat, welcher auch Bosnien-Herzegowina einschloss, musste Norddalmatien an Italien abgeben und war in eine deutsche und eine italienische Besatzungszone aufgeteilt. Der „Unabhängige Staat Kroatien" wies viele Gemeinsamkeiten mit dem nationalsozialistischen Deutschland auf und ignorierte die Rechtsstaatlichkeit, so wurden auch hier die meisten jüdischen Einwohner Opfer des Holocaust. Auch die in Kroatien lebenden Serben fielen der Vernichtung und Vertreibung zum Opfer, so kamen im Konzentrationslager Jasenovac nach aktuellen Forschungsergebnissen etwa 85.000 Menschen ums Leben.

Sowohl von der Seite des Serbischen Tschetniks als auch von der Partisanenbewegung entwickelte sich der bewaffnete Widerstand gegen den „Unabhängigen Staat Kroatien". Am 29. November 1943 verkündete der „Antifaschistische Rat der Nationalen Befreiung Jugoslawiens" in Jajce in Bosnien die Wiedererrichtung Jugoslawiens als Föderation. Die Partisanen gewannen ab 1944 immer größere Gebiete Kroatiens unter ihre Kontrolle und zogen am 8 Mai 1945 in Zagreb ein. Mit dem Sieg der Partisanen ist auch das düsterste Kapitel der kommunistischen Herrschaft in Kroatien und Jugoslawien verbunden - die Gewalt bei Kriegsende und in den Folgemonaten.

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Das sozialistische Jugoslawien

Die jugoslawischen Kommunisten gelangten weitestgehend ohne fremde Hilfe an die Macht und hatten bereits Ende 1945 die bürgerlichen Parteien als politische Faktoren ausgeschaltet und Jugoslawien bekam 1946 eine Verfassung nach sowjetischem Vorbild. Zum kommunistischen Staats- und Gesellschaftssystems gehörten die Nationalisierung von Großgrundbesitz, Industrie sowie Handel und die Schikane der Religionsgemeinschaften, hiervon war in Kroatien vor allem die katholische Kirche betroffen.

Jedoch kühlten sich die sowjetisch-jugoslawischen Beziehungen trotz ähnlicher politischer Systeme bald ab. So warf die Sowjetunion Jugoslawien Eigenmächtigkeit vor, während Jugoslawien sich bevormundet sowie benachteiligt fühlte. Dem Bruch mit der Sowjetunion 1948 folgte eine Säuberung innerhalb der Kommunistischen Partei Jugoslawiens. Hunderte kamen aufgrund des Vorwurfs Kominform-Anhänger zu sein in Straflager. In den Jahren nach 1948 näherte sich Jugoslawien außenpolitisch dem Westen an, erst der Tod Stalins 1953 verbesserte das Verhältnis zur UdSSR wieder.

1950 begann mit der Einrichtung der Arbeiterselbstverwaltung die Abgrenzung vom sowjetischen Modell des „demokratischen Zentralismus" und bis Ende der 1960er Jahren formte sich ein Modell des Selbstverwaltungssozialismus aus, welches auf die Zurückdrängung des Staates zielte: die Preisbildung erfolgte teils über Marktmechanismen und es gab einen großen Sektor an Privatbetrieben in Handwerk und Dienstleistungen, die offenen Grenzen seit Ende der sechziger Jahren ermöglichten die Arbeitsemigration sowie die Entfaltung des Tourismussektors.

In den Jahren 1967 bis 1971 entfaltete sich die soziale Bewegung des „Kroatischen Frühlings", welche Themen wie die Benachteiligung der kroatischen Sprache sowie die Stellung der Kroaten in anderen Republiken zum Thema machte.

Mit den Unruhen der Kosovo-Albanern 1981 und der wirtschaftlichen Stagnation seit ungefähr 1980 begann die Staatskrise Jugoslawiens. 1987 griff der serbische Parteichef Slobodan Milošević die Stimmung nationaler Mobilisierung in Serbien auf und gewann die Sympathie großer Teile der serbischen Bevölkerung. Er betrieb auch die Aufhebung der Autonomie des Kosovos im März 1989, wodurch der Verfassungskonsens für den Gesamtstaat zerbrach und das Misstrauen der anderen Republiken gegenüber den Serben wuchs. Im Januar 1990 zerfiel die Parteiorganisation für den Gesamtstaat

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nachdem die Delegationen von Slowenien und Kroatien unter Protest den Parteitag in Belgrad verließen.

Freie Wahlen, Unabhängigkeit und jugoslawische Nachfolgekriege

In Kroatien und Slowenien entstanden bereits im Verlauf des Jahres 1989 neue Parteien. Am 10. Dezember, dem Tag nach der „Kerzenrevolution" beschloss ein Parteitag der kroatischen Kommunisten freie Wahlen. Wahlsieger im April 1990 wurde die „Kroatische demokratische Gemeinschaft" unter Franjo Tuđman. Die neue Verfassung vom 22. Dezember 1990 knüpfte an die Tradition kroatischer Staatlichkeit seit dem Mittelalter an und ging noch vom möglichen Verbleib innerhalb eines reformierten jugoslawischen Staatenverbandes aus. Ausschlaggebend für die Radikalisierung der Serben in der Republik war die Verbindung mit der Bewegung in Serbien. Die Gespräche zwischen den Teilrepubliken blieben bis Mitte 1991 ergebnislos. Dem Vorschlag Sloweniens und Kroatiens für eine Umwandlung Jugoslawiens in eine „Konföderation unabhängiger Staaten" stand Serbien entgegen. Am 15. Juni 1991 kam es zur Unabhängigkeitserklärung von Slowenien und Kroatien, worauf die Jugoslawische Volksarmee in Slowenien eingriff. Vor allem in Kroatien eskalierte die Gewalt, bekannteste Kriegsschauplätze waren Vukovar an der Donau und Dubrovnik. Ungefähr ein Drittel des Territoriums gelangte unter serbische Kontrolle und wurde zur "Republik Serbische Krajina" proklamiert.

Am 2. Januar 1992 wurde ein stabiler Waffenstillstand geschlossen sowie die Stationierung von UN-Truppen beschlossen. Auch gegenüber dem Krieg in Bosnien-Herzegowina im Mai 1992 schwankte die kroatische Politik und 1993 begannen Kämpfe zwischen Kroaten und Bosniaken. Dieser Konflikt konnte erst im März 1994 durch das Washingtoner Abkommen zwischen den Regierungen von Zagreb und Sarajevo beendet werden. Es sollte zur einer Gliederung des Staates in zwei Teile kommen: die Serbische Republik und die Föderation Bosnien-Herzegowina, die Grenzen erhaben sich jedoch erst aus den Kämpfen im Herbst 1995. Erst die Verhandlungen von Dayton konnten den Krieg in Bosnien-Herzegowina beenden. Kroatien und Serbien einigten sich auf die friedliche Reintegration des noch immer serbisch kontrollierten Ostslawoniens in das kroatische Staatsgebiet. Seit 1998 leben hier wieder Kroaten und Serben nebeneinander.

Die jüngste Zeit

Bei den Wahlen im Januar 2000 kam es zu einem klaren Sieg der bisherigen Oppositionsparteien. Die Sozialdemokratische Partei und die Liberalen bildeten eine Koalitionsregierung unter Ministerpräsident Ivica Račan. Aus den

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Wahlen 2003 und 2007 ging jedoch erneut die HDZ (Kroatische Demokratische Gemeinschaft) als stärkste Partei hervor. Seit den Wahlen im Dezember 2011 steht Kroatien wieder unter einer sozialdemokratisch geführten Regierung mit Ministerpräsident Zoran Milanović.

Schon die Unabhängigkeitserklärung von 1991 sprach das Ziel des Eintrittes in die Europäische Gemeinschaft aus. Die EU-Beitrittsverhandlungen waren häufig eng verknüpft mit der Frage, ob Kroatien angemessen mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag zusammenarbeite. Die Aufnahme in die NATO erfolgte bereits 2008. Längst sind alle Zweifel über die Existenzfähigkeit und -berechtigung des Staates Kroatien gewichen - Kroatien ist zu einem Land der offenen Grenzen und problemlosen Beziehungen zu seinen Nachbarländern geworden, was durch den EU-Beitritt weiter gefördert wurde.

Quelle: http://www.bpb.de/apuz/158166/ein-kurzer-gang-durch-die-geschichte?p=2

2. Innenpolitik

Das Kernziel der kroatischen Innenpolitik ist die innere Modernisierung im Zuge der Integration in die euro-atlantischen Strukturen. Auch wenn der hierfür wichtigste Schritt mit dem Beitritt in die EU bereits erfolgreich gemeistert wurde, bleibt die Fortführung der Reformen Hauptaufgabe der sozial-liberalen Regierung unter Führung der SDP (Sozialdemokratische Partei). Dazu gehören unter anderem eine Umgestaltung des Steuersystems, Privatisierung der Staatsbetriebe, Reformen der staatlichen Gesundheitsfürsorge und die Bekämpfung der Korruption.

Einen weiteren Schwerpunkt der Innenpolitik stellt die Minderheitenpolitik dar. In Kroatien leben 22 nationale Minderheiten. Dazu gehören unter anderem die Serben, Ungarn, Italiener, Slowenen, Bosnier, Slowaken, Deutsche und Roma. Zum Schutz dieser Minderheiten sind beispielsweise Sprache und Schrift der Minderheiten in entsprechenden Gebieten im amtlichen Gebrauch der kroatischen Sprache und der lateinischen Schrift gleichgestellt.

Die Bekämpfung der Kriegsfolgen ist ebenfalls ein wichtiges politisches Thema. Bei dem Wiederaufbau kriegszerstörter Gebiete und bei der Minenräumung wird die kroatische Regierung von der EU unterstützt. Diese Maßnahmen sollen auch die Rückkehr der zahlreichen Kriegsflüchtlinge nach Kroatien erleichtern.

Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/sid_A9DC8BB17166258431240A4B71FA8EE9/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kroatien/Innenpolitik_node.html

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3. Außenpolitik

Seit 2009 ist Kroatien ein Mitglied der NATO. Im Sicherheitsbereich beteiligt sich Kroatien an Friedens- und besonderen politischen Missionen der NATO, der EU sowie der Vereinten Nationen. Kroatien war an ISAF (International Security Assistance Force zur Gewährleistung der Sicherheit und Unterstützung der afghanischen Regierung beim Wiederaufbau) mit circa 210 Soldatinnen und Soldaten beteiligt.

Mit dem Beitritt in die EU hat Kroatien sein seit Jahren wichtigstes außenpolitisches Ziel erreicht. Nach Abschluss der Beitrittsverhandlungen wurde am 09.12.2011 der Beitrittsvertrag von den Staats- und Regierungschefs der EU-Mitgliedstaaten und Kroatiens unterzeichnet. Am 22.01.2012 stimmte die kroatische Bevölkerung mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen für die Inkraftsetzung des Beitrittsvertrages zur Europäischen Union. Am 09.03.2012 wurde dies einstimmig durch das kroatische Parlament rechtskräftig gemacht.

Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kroatien/Aussenpolitik_node.html

4. Beziehung zu Deutschland

Die politischen Beziehungen zwischen Deutschland und Kroatien sind sehr eng. Dies liegt vor allem daran, dass eine große Zahl an Kroaten dauerhaft in Deutschland lebt (rund 223.000 Personen), sowie an der Vielzahl früherer Gastarbeiter, die inzwischen nach Kroatien zurückgekehrt sind. Auch nach dem Beitritt zur EU unterstützt Deutschland Kroatien in zahlreichen Projekten wie der Festigung marktwirtschaftlicher Strukturen. Dies geschieht beispielsweise durch Beratungs- und Ausbildungsmaßnahmen. Mit deutscher Hilfe wurden in der Vergangenheit auch humanitäre Maßnahmen wie die Reparatur kriegszerstörter Häuser durchgeführt.

Quelle: http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Aussenpolitik/Laender/Laenderinfos/Kroatien/Bilateral_node.html

5. Wirtschaft Kroatiens

Allgemeine Informationen

Im Jahr 2011 belief sich das Bruttoinlandsprodukt in Kroatien auf 14.457 Euro pro Kopf

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2009 betrug die Staatsverschuldung des Landes 38,1 Mrd. US-Dollar

Die Arbeitslosigkeit in Kroatien befand sich im Jahr 2012 bei ca. 15 Prozent

Der größte Auslandsinvestor in Kroatien ist Österreich

Bedeutung ausgewählter Wirtschaftsbereiche

Aufgeteilt nach Wirtschaftssektoren entfallen 9 Prozent der Wirtschaftsleistungen auf die Landwirtschaft, 32 Prozent auf die Industrie und 59 Prozent auf Dienstleistungen.

Landwirtschaft

In Kroatien wird verglichen mit Deutschland weniger Landwirtschaft betrieben: zwei Drittel der Fläche werden agrarisch bewirtschaftet. Es werden insbesondere Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais und Weizen angebaut. In klimatisch begünstigen Gebieten Kroatiens wird auch Obst und Wein angebaut. In der kroatischen Exportliste hat die Produktion des kroatischen Weins einen großen Stellenwert. Hohe Ernteerträge werden in Süddalmatien auch mit Zitrusfrüchten und Tabak erzielt.

In Kroatien werden insbesondere Schweine-, Rinder und Schafe gezüchtet. Neben dieser Viehhaltung stellt auch der Fischfang eine bedeutende Einnahmequelle dar.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Kroatiens

Bergbau

Die Bergbauindustrie war vor dem Krieg im Jahr 1991 ein sehr bedeutsamer Arbeitgeber in Kroatien. Zu den wichtigsten Rohstoffen zählen Steinkohle, Eisenerz, Erdgas, Erdöl und Braunkohle. In bestimmten Gebieten kommen auch Salz, Calcium oder Kieselerde vor.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Kroatiens

Industrie

Zu den Industriebetrieben in Kroatien zählen Chemieunternehmen, Erdölraffinerien, Eisen- und Stahlwerke, Schiffswerften sowie Produktionsunternehmen für Maschinen, Metallwaren, Nahrungsmittel sowie Textilien. Aufgrund des Krieges in Kroatien im Jahr 1991 wurden viele der Industriebetriebe beschädigt oder gar ganz zerstört, sodass die finanziellen

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Mittel für den Wiederaufbau benötigt und somit eine Entwicklung hin zu anderen Produktbereichen verhindert wurde. Seit 1996 konnte allerdings in den meisten Industriebereichen Kroatiens eine Produktivitätssteigerung verzeichnet werden.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Kroatiens

Bankwesen

Kroatische Nationalbank in Zagreb

Quelle: „TrgBurze1" von Original uploader was Jajaniseva at en.wikipedia - Originally from en.wikipedia;

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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:TrgBurze1.jpg#mediaviewer/File:TrgBurze1.jpg

Die größten Banken Kroatiens haben mit österreichischen und italientischen Banken fusioniert oder wurden von diesen übernommen. Zu den größten Banken des Landes zählen unter anderem Zagrebačka banka, Raiffeisenbank Austria, Erste & Steiermärkische Bank, Privredna banka oder Privredna banka.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Kroatiens

Tourismus

Für die Wirtschaft von Kroatien stellt der Tourismus einen bedeutsamen Zweig dar. Kroatien zählt zu einem der beliebtesten Urlaubsländer Europas und zählte

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im Jahr 2008 mit 11,26 Millionen ausländischen Besuchern sogar zu den gefragtesten Urlaubsorten der Welt.

Hauptattraktionen in Kroatien sind die Nationalparks, die Küste sowie die Städte, besonders beliebt sind hierbei beispielsweise Zagreb, Split oder Dubrovnik.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Tourismus_in_Kroatien

Einzelhandel

Zahlreiche ausländische Handelsketten haben sich bereits in Kroatien angesiedelt, darunter auch deutsche wie beispielsweise Lidl, Kaufland, dm-drogeriemarkt oder Obi. Auch die Handelskette Aldi erschließt den kroatischen Markt. Die größte kroatische Einzelhandelskette ist Konzum.

Außenhandel

Die Länder der EU, insbesondere Deutschland und Italien, sind die bedeutsamsten Handelspartner Kroatiens. 2013 lag der Import Kroatiens bei 13.4 Mrd. Euro. Aus dem EU-Raum kommen hierbei ca. 65% der kroatischen Einfuhren. Der Export lag 2013 bei 7.5 Mrd. Euro.

Dieses Handelsdefizit ist das Ergebnis der zu geringen internationalen Konkurrenzfähigkeit der Vielzahl kroatischer Produkte. Dementsprechend ist eines der primären wirtschaftspolitischen Ziele Kroatiens die Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.

Quelle: http://kroatien.ahk.de/laenderinfo/wirtschaft/

Die größten kroatischen Unternehmen

Die Tabelle zeigt die zehn größten kroatischen Unternehmen (Stand 2009):

Platz Unternehmen Umsatz

(Mio. €)

1 Agrokor d.d. (Lebensmittel-Konzern) 3.607

2 INA d.d. (Mineralölindustrie) 2.776

3 HEP d.d. (Stromversorger) 1.626

4 T-Hrvatski Telekom 1.160

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5 Zagrebački Holding (Stadtbetriebe Zagreb) 602

6 VIPnet (Mobilfunk) 492

7 Podravka (Lebensmittelkonzern) 489

8 HT Holding 470

9 Pliva (Pharmaindustrie) 393

10 Vindija (Lebensmittelkonzern) 386,5

10 Adris Grupa d.d. (Tabakindustrie) 386,5

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Kroatiens

6. Essen in Kroatien

Ćevapčići

Quelle: „Cevapcici" von kawu Original uploader was Kawu at de.wikipedia - Transferred from de.wikipedia; transferred to Commons by

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http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Cevapcici.JPG#mediaviewer/File:Cevapcici.JPG

Ćevapčići sind gegrillte Röllchen aus Hackfleisch und ein verbreitetes Fleischrezept in Südosteuropa. In Kroatien gelten sie als Nationalgericht.

Gewöhnlich werden Ćevapčići aus Rindfleisch hergestellt, jedoch sind auch Varianten aus Schweine- und Lammfleisch gängig. Die Fleischmischung wird mit Salz, Bohnenkraut, Pfeffer und Paprikapulver gewürzt und in anschließend Röllchen geformt. Die bestenfalls über Nacht durchgezogenen Ćevapčići werden auf dem Grill oder in einer Pfanne gegart. Serviert werden sie mit Fladenbrot, oder wie in Kroatien sehr typisch, mit Ajvar.

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Ajvar

Quelle: „Ajvar" von Mira & Neša - This image is downloaded from Mirini recepti with permission.Die Freigabe zur Nutzung dieses Werks

wurde im Wikimedia-OTRS archiviert; dort kann die Konversation von Nutzern mit OTRS-Zugang eingesehen werden. Zur Verifizierung

kann man jederzeit bei einem OTRS-Mitarbeiter anfragen.Link zum Ticket:

https://ticket.wikimedia.org/otrs/index.pl?Action=AgentTicketZoom&TicketNumber=2009111310055111. Lizenziert unter Copyrighted free use über Wikimedia Commons - http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Ajvar.jpg#mediaviewer/File:Ajvar.jpg

Besonders etabliert ist Ajvar in den Küchen der Länder des ehemaligen Jugoslwanien, wo er jeweils als nationale Spezialität gilt. Bezüglich der konkreten Herkunft der Speise gibt es unterschiedliche und umstrittene Theorien. In fast allen Ländern der ehemaligen Jugoslawien gibt es rund um Ajvar kulturelle und kulinarische Veranstaltungen, teilweise mit Wettbewerbscharakter. Zur Herstellung werden traditionell rote Paprika angeröstet, gehäutet und entkernt sowie unter ständigem Rühren mit etwas Öl so lange sanft gebraten, bis eine zusammenhängende Masse entsteht. Dies kann bis zu mehreren Stunden dauern. Gewürzt wird lediglich mit Salz und Pfeffer.

7. Berühmte Persönlichkeiten

Ivo Pogorelich (Pianist)

Der in Belgrad 1958 geborene Ivo Pogorelich ist Sohn eines Kontrabassisten und begann mit sieben Jahren seine Ausbildung am Klavier. Mit Anfang 20 setze er seine Ausbildung an der Zentralen Musikschule in Moskau und später am dortigen Tschaikowski- Konservatorium fort. Verheiratet war er mit Aliza Kezeradze, die ihn auch unterrichtete, aber bereits verstorben ist. Anfang der 80er Jahre nahm er am Warschauer Chopin-Wettbewerb teil und wurde über Nacht berühmt, obwohl er diesen Wettbewerb nicht gewinnen konnte. Als er bereits in einer Vorrunde ausschied war das Jury-Mitglied Martha Argerich derart erbost und verließ die Veranstaltungen mit den Worten „Er ist ein Genie!". Ab diesem Zeitpunkt war er ein äußerst gefragter Konzertpianist und trat in allen großen Konzerthäusern der Welt solo mit wichtigen Orchestern

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auf. Sein Repertoire umfasst u.a. Bach, Beethoven, Chopin und Rachmaninow. Ivo Pogorelich war bekannt für seinen eigenwilligen Interpretationsansatz, das Überschreiten der Grenzen der Werktreue aber auch für seine souveräne Beherrschung höchster technischer Schwierigkeiten. Seine radikale Art der Interpretation fand Anhänger, wurde aber auch von Einigen abgelehnt. Nach dem Tod seiner Frau 1996 und gesundheitlichen Problemen musste er viele Konzerte absagen.

Edo Murtić (Maler)

Edo Murtić wurde 1921 im damaligen Königreich Jugoslawien geboren und starb 2005 in Zagreb, der Hauptstadt Kroatiens, wo er auch beigesetzt wurde. Er war ein kroatischer Maler und Grafiker. Nach Beendigung der Handwerksschule begann er Ende der 30er Jahre ein Studium an der Akademie der freien Künste in Zagreb. Edo Murtić war auch politisch engagiert in der antifaschistischen Bewegung und beteiligte sich 1944 im bewaffneten Widerstand gegen die deutsche Besatzung. Vor und auch während dieser Zeit begann er seine künstlerische Tätigkeit zu intensivieren. Er schuf Grafiken, gestaltete Bücher und Poster und wurde so immer mehr international bekannt. Im Jahr 1952 hatte Murtić seine erste Einzelausstellung in Zagreb. Seine Malerei vor und während des Kriegs war gegenständlich, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte seine Malerei zum Abstrakten Expressionismus. Diese künstlerische Richtung zählt zu der modernen Malerei und zeichnet sich dadurch aus, dass Gefühle, Emotionen und Spontanität wichtiger sind als Perfektionismus und Vernunft. Im Jahr 1959 war Edo Murtić Teilnehmer der documenta II in Kassel.

Seine Werke wurden bis zu seinem Tode in mehr als 150 Einzel- und 300 Gruppenausstellungen weltweit gezeigt.

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4.) Türkei

Bildquelle: „Flag of Turkey“ von David Benbennick (original author) - Turkish Flag Law (Türk Bayrağı Kanunu), Law nr. 2893 of 22

September 1983. Text (in Turkish) at the website of the Turkish Historical Society (Türk Tarih Kurumu). Lizenziert unter

Gemeinfrei über Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Turkey.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Turkey.svg

5.) Island

Bildquelle: „Flag of Iceland“ von Ævar Arnfjörð Bjarmason, Zscout370 and others - Islandic National Flag. Lizenziert unter

Gemeinfrei über Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Iceland.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Iceland.svg

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6.) Montenegro

Bildquelle: „Flag of Montenegro“ von B1mbo, Froztbyte - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Montenegro.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Montenegro.svg

7.) Mazedonien

Bildquelle: „Flag of Macedonia“ von User:SKopp, rewritten by User:Gabbe - Eigenes Werk. Lizenziert unter Gemeinfrei über

Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Macedonia.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Macedonia.svg

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8.) Serbien

Bildquelle: „Flag of Serbia“ von sodipodi.com - From http://www.parlament.gov.rs/content/cir/o_skupstini/simboli/simboli.asp..

Lizenziert unter Gemeinfrei über Wikimedia Commons -

http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Flag_of_Serbia.svg#mediaviewer/File:Flag_of_Serbia.svg


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