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Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor

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Welche Veränderungen der Rahmenbedingungen sind erforderlich, um eine entscheidende Verbesserung der Beschäftigung Älterer zu erreichen?. Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor. Frankfurt, 21. Juni 2006. - PowerPoint PPT Presentation
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Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung h/vorträge/Frankfurt 21.6.06.ppt Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor Welche Veränderungen der Rahmenbedingungen sind erforderlich, um eine entscheidende Verbesserung der Beschäftigung Älterer zu erreichen? Frankfurt, 21. Juni 2006
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Page 1: Dr. Ulrich Walwei Vizedirektor und Professor

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung h/vorträge/Frankfurt 21.6.06.ppt

Dr. Ulrich WalweiVizedirektor und Professor

Welche Veränderungen der Rahmenbedingungen sind erforderlich, um eine entscheidende Verbesserung der

Beschäftigung Älterer zu erreichen?

Frankfurt, 21. Juni 2006

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Ältere Arbeitnehmer: Problemgruppe am aktuellen Rand und Hoffnungsträger im Zuge des demographischen Wandels?

Determinanten der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer in Deutschland: Empirische Befunde

Fazit: Umsteuerung in der Altenpolitik als gesellschaftliche Herausforderung!

Vortrag im Rahmen der Sitzung des Arbeitskreises der Hans-Böckler-Stiftung „Zukunft des Sozial-staates“ am 21. Juni 2006 in Frankfurt zum Thema „Chancen des Paradigmenwechsels bei der Beschäftigung älterer ArbeitnehmerInnen“

Welche Veränderungen der Rahmenbedingungen sind erforderlich, um eine entscheidende Verbesserung der Beschäftigung Älterer zu erreichen?

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Altersgruppen 1991 2005 1997 2005

unter 20 Jahre 4,5 12,8 16,8 19,2

20 bis unter 25 Jahre 5,6 14,8 21,4 27,2

25 bis unter 30 Jahre 6,4 14,2 17,5 24,7

30 bis unter 35 Jahre 6,7 13,0 17,1 21,1

35 bis unter 40 Jahre 6,1 11,7 18,5 19,7

40 bis unter 45 Jahre 5,6 11,6 17,8 19,8

45 bis unter 50 Jahre 4,8 12,3 21,2 21,7

50 bis unter 55 Jahre 6,7 14,4 19,8 24,4

55 bis unter 60 Jahre 14,3 17,2 35,7 27,7

60 bis unter 65 Jahre 14,1 8,9 21,3 9,4

Insgesamt 6,7 13,1 20,5 22,3

Anmerkung: Bezugsgröße: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte - jeweils 30.6. - und Arbeitslose - jeweils 30.9. -. Die üblichen Bezugsgrößen (alle Erwerbspersonen bzw. abhängig zivile Erwerbspersonen) liegen nach Altersgruppen nicht vor.

Quelle: BA Strukturanalyse 2003, BA-Data Warehouse 2006

Bundesgebiet West (ohne Berlin)

Bundesgebiet Ost (einschl. Berlin)

Arbeitslosenquoten in West- und Ostdeutschland nach Altersgruppen

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Excel/walwei/ETquoten_Ältere_92-03.xls

41,8

25

30

35

40

45

50

55

60

65

70

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Erwerbstätigenquote insgesamtErwerbstätigenquote Ältere

Quelle: Employment in Europe 2005

Erwerbstätigenquote Älterer (55-64 Jahre) und insgesamt%

65,0

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Erwerbstätigenquoten Älterer (55-64 Jahre) nach Geschlecht von 1992 bis 2003

20%

25%

30%

35%

40%

45%

50%

55%

60%

65%

70%

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

Männer Frauen Insgesamt Quelle: IAB/BGR

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Erwerbstätigenquoten Älterer (55-64 Jahre) nach Qualifikation von 1992 bis 2003

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003

Lehre/Fachschule Hoch-/Fachhochschule ohne Berufsabschluss Insgesamt

Quelle: IAB/BGR

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IAB

Altersstruktur des Erwerbspersonenpotenzials bis 2050

1990 2000 2010 2020 2030 2040 20500

5

10

15

20

25

15-29 Jahre30-49 Jahre50-64 Jahre65-75 Jahre

Mio.

Annahmen: Wanderungssaldo 200.000 p.a. und steigende Potenzialerwerbsquoten

- Personen in Mio. - Altersgruppen

Quelle: IABKurzbericht Nr. 11/2005

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Determinanten der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer (1)

Globale Arbeitsmarktlage

- Ergebnis aus gesamtwirtschaftlicher Arbeitsnachfrage und gesamtwirtschaftlichem Arbeitsangebot

- Bestimmungsfaktoren: Wirtschaftliche Dynamik und Beschäftigungsintensität des Wirtschaftswachstums einerseits sowie Demographie, Erwerbsbeteiligung und Wanderungsverhalten andererseits.

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h/excel/walwei/Vortrag Ältere AN.xls

Vergleich der Erwerbstätigenquote insgesamt (25-54) mit der Erwerbstätigenquote älterer Arbeitnehmer (55-64) im Jahr 2004

Irland

Italien

ÖsterreichUK

EU 15Belgien

Dänemark

Deutschland

Griechenland Spanien

Frankreich

NiederlandePortugal Finnland

Schweden

55

60

65

70

75

80

85

90

25 30 35 40 45 50 55 60 65 70

Beschq 55-64

Beschq25-54

Quelle: Employment in Europe 2005

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Determinanten der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer (2)

Sortierprozess durch selektive Beschäftigungs- und Arbeitsanreize

- Beschäftigungsanreize für Unternehmen beeinflussen Einstellungs- und Entlassungsverhalten

- Arbeitsanreize für Erwerbspersonen beeinflussen Erwerbsneigung und Suchintensität

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Nachfrage an älteren Arbeitskräften- selektive Beschäftigungsanreize für Arbeitgeber -

Entscheidend ist die Relation des erwarteten Beitrag des Arbeitnehmers zur Produktion und der Arbeitskosten

Erhöhung der Nachfrage auf zwei Wegen:

- Niedrigere Arbeitskosten, z.B. durch Abbau der Senioritätsentlohnung und gezielte Anpassungen im Arbeitsrecht

- Höhere Produktivität, z.B. durch Weiterbildung und konsequente Nutzung von Erfahrungswissen

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Beschäftigung älterer Arbeitnehmer- Ergebnisse des IAB-Betriebspanels 2002/2004 -

60% aller Betriebe beschäftigen Ältere

Große Unterschiede nach Betriebstypen

Eigenschaften Älterer werden hoch geschätzt

Nur geringer Anteil Älterer an neu besetzten Stellen

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Anteil älterer Arbeitnehmer an den im 1. Halbjahr 2004 zuletzt besetzten Stellen

IAB-Betriebspanel im Internet: http://betriebspanel.iab.de

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Die 14% der Betriebe, die angaben, keine Älteren eingestellt zu haben, wurden weiter nach den Gründen dafür gefragt:

Qualifikationsprofil oder Persönlichkeit der älteren Bewerber nicht passend 76%

Ältere Arbeitnehmer passen nicht in die betriebliche Altersstruktur 14%

Ältere werden aufgrund konkreter Erfahrungen nur ungern eingestellt 4%

Generelle Probleme bei der Einstellung älterer auch ohne konkrete Erfahrungen 7%

Gründe für die Ablehnung von über 50-jährigen Bewerbern 2004:

IAB-Betriebspanel im Internet: http://betriebspanel.iab.de

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Befristungsquoten nach Altersgruppen Deutschland 1994 - 2004

0,0

5,0

10,0

15,0

20,0

25,0

1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Gesamt Unter 25 Jahre 25 bis 44 Jahre 45-59 Jahre über 60 Jahre

Quelle: Mikrozensus, STATIS-Bund, Auswertung IAB Ber.6.

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Angebot älterer Arbeitskräfte - selektive Arbeitsanreize für Erwerbspersonen -

Entscheidend ist die Relation von potentiellem Marktlohn und alternativer Transferleistung

Erhöhung des effektiven Angebots auf zwei Wegen:

- Verbesserte Beschäftigungsfähigkeit durch mehr Konzessionsbereitschaft und lebenslanges Lernen

- Weniger „ großzügige“ Transferleistungen: Abbau von Anreizen zur Frühverrentung, Begrenzung und Absenkung des Anspruchs auf Lohnersatzleistungen für (ältere) Langzeitarbeitslose

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Lohnverteilung bei älteren Arbeitnehmern vor und nach Arbeitslosigkeit- Monatslohn in Euro; Personen über 50, die am 30.06.04 arbeitslos waren -

vor Arbeitslosigkeit nach Arbeitslosigkeit

Quelle: IAB-KEM-Gartner

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Quelle: Bundesagentur für Arbeit, FB4 - eigene Berechnungen

Inanspruchnahme der Altersteilzeit- Anteil Altersteilzeit-Beschäftigte an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 55 und 64 Jahren -

0,0%

2,0%

4,0%

6,0%

8,0%

10,0%

12,0%

14,0%

Juni 99 Juni 00 Juni 01 Juni 02 Juni 03 Juni 04 Juni 05

West (ohne Berlin) Ost

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Quelle: Bundesagentur für Arbeit, FB4 - eigene Berechnungen

Formen geförderter Altersteilzeit-Fälle

0%

20%

40%

60%

80%

100%

West Dez 05 Ost Dez 05

m it sonstigem Alters te ilze itm odellm it Beschäftigungsblockze itm it w öchentlich halbierter Arbe itsze it

West, Ost (Ende Dez 2005)

Deutschland 2001 - 2005

0%

20%

40%

60%

80%

100%

mit wöchentlich halbierter Arbeitszeit mit Beschäftigungsblockzeitmit sonstigem Altersteilzeitmodell

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Frage lautet: wie viel arbeitsmarktpolitische Intervention zu Gunsten Älterer tut gut und wie viel tut not?

Diagnose: Politik- oder Marktversagen?

Aktive Arbeitsmarktpolitik nicht als Korrektur fehlender oder unzureichender Beschäftigungs- und Arbeitsanreize

Vielmehr aktive Arbeitsmarktpolitik zur Reduzierung von Marktversagen, z.B. durch Abbau statistischer Diskriminierung, Erhöhung der Risikobereitschaft und frühzeitige Aktivierung

Aktive Arbeitsmarktpolitik zu Gunsten älterer Arbeitnehmer

- Möglichkeiten und Grenzen -

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2001 2004

InsgesamtÄltere*

InsgesamtÄltere*

absolut in % absolut in %

Beruflíche Weiterbildung 344.816 27.738 8,0 184.418 7.225 3,9

Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen 166.643 61.043 36,6 85.735 28.380 33,1

Strukturanpassungs-maßnahmen 76.466 24.359 31,9 31.509 19.598 62,2

Eingliederungs-zuschuss** 100.101 47.341 47,3 111.136 57.509 51,7

Beschäftigungs-hilfen für Langzeitarbeitslose 33.495 4.268 12,7 15 0,0

Arbeitslose 3.852.564 1.163.490 30,2 4.381.040 1.079.940 24,7

Ausgewählte arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

* 50 Jahre und älter

** Ohne EGZ für besonders betroffene Schwerbehinderte gem. § 222a SGB III Quelle: Arbeitsmarkt-Jahresbericht

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Vorrangig sind geringere Anreize zur Frühverrentung, insbesondere durch sukzessives Auslaufen der Altersteilzeitregelung

Anhebung der Regelaltersgrenze ist konsequenter Schritt

Voraussetzung hierfür: Produktive Nutzung der positiv bewerteten Eigenschaften Älterer im betrieblichen Zusammenhang

Begleitung durch lebenslanges Lernen als Aufgabe für alle Akteure (Verlagerung von Bildungszeiten)

Umsteuerung würde durch eine in der näheren Zukunft erfolgreiche Beschäftigungspolitik erleichtert

Fazit: Umsteuerung in der Altenpolitik erfordert abgestimmtes Handeln


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