15 MARKT Donnerstag, 28. August 2014 landwirtschaftskammer steiermark Marktplatz Silomaispreise Was ist beim Silomaiskauf zu beachten? Karoshi: „Für den Verkauf gibt es keinen überregionalen Markt. Als Referenzpreise wer- den die Marktpreise für Kör- nermais, unter Anpassung von Minderkosten (Maisdrusch, Transport, Schlegeln und Trocknung) und Mehrkosten durch zusätzlichen Nährstoff- entzug, herangezogen. In Ab- hängigkeit von Häckselver- fahren, Transport und Feuch- tigkeitsgehalt kann der Kauf in Hektar oder in m³ erfolgen (ca. 300 bis 400 kg je m³). Um das Raumgewicht festzustel- len empfehlen wir eine Fuh- re zu wiegen. Bei einem ange- nommen Körnermaispreis von derzeit 120 Euro netto trocken variieren die Silomaispreise bei Erträgen von 8 bis 11 t/ ha, zwischen 793 Euro und 1.153 Euro je Hektar.“ MARKTBERICHT Nr. 35, Jg. 46 E-Mail:[email protected]Interview mit Martin Karoshi, Landwirt- schafts- kammer Steiermark Nutzrindermarkt Greinbach, 19.8. Beim Kälber- und Nutzrindermarkt am 19. August in der Greinbachhalle wur- den 423 Tiere, davon 385 Kälber, ver- marktet. Es zeigte sich wieder einmal, dass das Wetter durchaus Einfluss auf den Markt- verlauf hat. Ein „Erntefenster“ in einem verregneten Sommer musste von den Landwirten natürlich genutzt werden, es waren daher deutlich weniger Mä- ster am Markt anwesend, was sich auf die Stierkälberpreise negativ auswirkte. Bei insgesamt sinkenden Auftriebsge- wichten waren die Kälber bis 120 kg von einem Preisrückgang betroffen. Die schwereren Kategorien hielten die Prei- se oder konnten sogar etwas zulegen. Peter Stückler Nutzrindermarkt Greinbach 19. August ver- kauft D. Ge- wicht D.-Preis nto Tendenz 2 Wo Stierkälber bis 120 kg 202 98,79 4,11 – 0,31 Stierkälber 121 bis 200 kg 102 144,55 3,97 – 0,09 Stierkälber 201 bis 250 kg 10 221,30 2,90 +0,10 Stierkälber über 250 kg 7 265,43 2,72 +0,27 Summe Stierkälber 321 120,78 3,92 – 0,07 Kuhkälber bis 120 kg 46 89,67 3,37 – 0,15 Kuhkälber 121 bis 200 kg 17 152,47 3,44 +0,46 Kuhkälber 201 bis 250 kg 1 208,00 3,30 +0,62 Summe Kuhkälber 64 108,20 3,39 + 0,31 Einsteller 5 338,60 2,29 +0,08 Kühe nicht trächtig 26 709,38 1,28 – 0,07 Kalbinnen bis 12 Monate 3 266,00 2,45 +0,42 Kalbinnen über 12 Monate 3 584,67 1,76 – 0,12 Milchmarkt Int. Milchpreisvergleich in Euro je 100 Kilo netto, 4,2 % F, 3,4 % EW Juni 14 Juni 13 Führende EU-Molke- reien, Premium bei 500.000 kg* 38,99 36,16 Österreich AMA, Durchschnitt aller Qualitäten 38,88 36,83 Neuseeland 30,01 34,18 USA 38,88 33,56 *Arithm. Mittel; Q: LTO, AMA Anlieferung rückläufig In Österreich wurde in der dritten Juli- dekade um 2,4 Prozent weniger Milch angeliefert als in der vorangegangen Dekade. Gleichzeitig liegt die Milchanlie- ferung vom 1. April 2014 bis zum 31.Juli 2014 jedoch um 5,6 Prozent über dem Anlieferungsniveau des vergleichbaren Zeitraumes des Vorjahres. In der EU wurde in den ersten sechs Mo- naten des heurigen Jahres ebenfalls um 5,4 Prozent mehr Milch produziert als im ersten Halbjahr des Jahres 2013. Dies entspricht einer zusätzlichen Milchmenge von rund 3,9 Millionen Tonnen, welche den Molkereien zur Verarbeitung zur Ver- fügung steht. 25 30 35 40 45 Jun12 Dez12 Jun13 Dez13 Jun14 Internationaler Milchpreisvergleich Q: LTO, AMA Österreich AMA Ø EU-Molkereien Ø Neuseeland USA Internationaler Milchpreisvergleich (in Euro je 100 Kilogramm; 4,2% Fett, 3,4% Eiweiß) 25. Aug. 2014 Auf- trieb Ver- kauft Ø-Pr. nto Stiere A 8 5 3.000 Summe 8 5 3.000 Kühe Kühe 6 3 1.383 Jungkühe 47 39 1.647 Summe 53 42 1.628 Trächtige Kalbinnen 24 kg Milch 2 0 – 22 kg Milch 21 19 1.621 Summe 23 19 1.621 Jungkalbinnen II 23 22 841 Zuchtkälber weibl. Fleckvieh 92 85 594 Beim Zuchtrindermarkt in Greinbach am 25. August wurden 173 Stück Zuchtrin- der vermarktet. Insgesamt ging das Angebot an Züchter aus mehreren Bun- desländern sowie an Züchter aus Slowe- nien, Kroatien, Nord- und Südirland. Die Nachfrage nach Kühen in Milch war gegeben und vor allem für sehr gute Ge- netik wurden auch hohe Preise geboten. Das Angebot an trächtigen Kalbinnen war sehr überschaubar, nachdem einige Züchter speziell für den Export geeig- nete Kalbinnen nicht zur Versteigerung brachten. Das war die richtige Entschei- dung, weil die Nachfrage aufgrund der fehlenden Exportnachfrage in Drittländer bescheiden war. Für die nächste Ver- steigerung wird wieder eine verstärkte Nachfrage von Züchtern eines EU-Landes erwartet, sodass wir die Beschickung mit höher trächtigen, guten Kalbinnen empfehlen. Die Nachfrage nach Zuchtkälbern war angesichts der schwierigen Exportsitua- tion besser als erwartet. Der Ankauf von Spitzenkälbern durch Züchter aus Irland belebte das Marktgeschehen. Peter Stückler Zuchtrindermarkt Greinbach, 25.8.
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15MARKTDonnerstag, 28. August 2014landwirtschaftskammersteiermark
Marktplatz
Silomaispreise Was ist beim Silomaiskaufzu beachten? Karoshi: „Für den Verkauf gibt es keinen überregionalen Markt. Als Referenzpreise wer-den die Marktpreise für Kör-nermais, unter Anpassung von Minderkosten (Maisdrusch, Transport, Schlegeln und Trocknung) und Mehrkosten durch zusätzlichen Nährstoff-entzug, herangezogen. In Ab-hängigkeit von Häckselver-fahren, Transport und Feuch-tigkeitsgehalt kann der Kauf in Hektar oder in m³ erfolgen (ca. 300 bis 400 kg je m³). Um das Raumgewicht festzustel-len empfehlen wir eine Fuh-re zu wiegen. Bei einem ange-nommen Körnermaispreis von derzeit 120 Euro netto trocken variieren die Silomaispreise bei Erträgen von 8 bis 11 t/ha, zwischen 793 Euro und 1.153 Euro je Hektar.“
Interview mit Martin Karoshi, Landwirt-schafts-kammer Steiermark
Nutzrindermarkt Greinbach, 19.8.
Beim Kälber- und Nutzrindermarkt am 19. August in der Greinbachhalle wur-den 423 Tiere, davon 385 Kälber, ver-marktet.Es zeigte sich wieder einmal, dass das Wetter durchaus Einfluss auf den Markt-verlauf hat. Ein „Erntefenster“ in einem verregneten Sommer musste von den Landwirten natürlich genutzt werden, es waren daher deutlich weniger Mä-ster am Markt anwesend, was sich auf die Stierkälberpreise negativ auswirkte. Bei insgesamt sinkenden Auftriebsge-wichten waren die Kälber bis 120 kg von einem Preisrückgang betroffen. Die schwereren Kategorien hielten die Prei-se oder konnten sogar etwas zulegen. Peter Stückler
Nutzrindermarkt Greinbach
19. August ver-kauft
D. Ge-wicht
D.-Preisnto
Tendenz 2 Wo
Stierkälber bis 120 kg 202 98,79 4,11 – 0,31Stierkälber 121 bis 200 kg 102 144,55 3,97 – 0,09Stierkälber 201 bis 250 kg 10 221,30 2,90 +0,10Stierkälber über 250 kg 7 265,43 2,72 +0,27Summe Stierkälber 321 120,78 3,92 – 0,07Kuhkälber bis 120 kg 46 89,67 3,37 – 0,15Kuhkälber 121 bis 200 kg 17 152,47 3,44 +0,46Kuhkälber 201 bis 250 kg 1 208,00 3,30 +0,62Summe Kuhkälber 64 108,20 3,39 + 0,31Einsteller 5 338,60 2,29 +0,08Kühe nicht trächtig 26 709,38 1,28 – 0,07Kalbinnen bis 12 Monate 3 266,00 2,45 +0,42Kalbinnen über 12 Monate 3 584,67 1,76 – 0,12
Milchmarkt
Int. Milchpreisvergleichin Euro je 100 Kilo netto,
4,2 % F, 3,4 % EW
Juni 14
Juni 13
Führende EU-Molke-reien, Premium bei 500.000 kg*
38,99 36,16
Österreich AMA, Durchschnitt aller Qualitäten
38,88 36,83
Neuseeland 30,01 34,18USA 38,88 33,56*Arithm. Mittel; Q: LTO, AMA
Anlieferung rückläufigIn Österreich wurde in der dritten Juli-dekade um 2,4 Prozent weniger Milch angeliefert als in der vorangegangen Dekade. Gleichzeitig liegt die Milchanlie-ferung vom 1. April 2014 bis zum 31.Juli 2014 jedoch um 5,6 Prozent über dem Anlieferungsniveau des vergleichbaren Zeitraumes des Vorjahres. In der EU wurde in den ersten sechs Mo-naten des heurigen Jahres ebenfalls um 5,4 Prozent mehr Milch produziert als im ersten Halbjahr des Jahres 2013. Dies entspricht einer zusätzlichen Milchmenge von rund 3,9 Millionen Tonnen, welche den Molkereien zur Verarbeitung zur Ver-fügung steht.
25
30
35
40
45
Jun12 Dez12 Jun13 Dez13 Jun14
Internationaler Milchpreisvergleich (in Euro je 100 Kilogramm, 4,2% Fett, 3,4% Eiweiß
Q: LTO, AMA
Österreich AMA Ø EU-Molkereien Ø Neuseeland USA
Internationaler Milchpreisvergleich(in Euro je 100 Kilogramm; 4,2% Fett, 3,4% Eiweiß)
Trächtige Kalbinnen24 kg Milch 2 0 –22 kg Milch 21 19 1.621Summe 23 19 1.621
JungkalbinnenII 23 22 841
Zuchtkälber weibl.Fleckvieh 92 85 594
Beim Zuchtrindermarkt in Greinbach am 25. August wurden 173 Stück Zuchtrin-der vermarktet. Insgesamt ging das Angebot an Züchter aus mehreren Bun-desländern sowie an Züchter aus Slowe-nien, Kroatien, Nord- und Südirland. Die Nachfrage nach Kühen in Milch war gegeben und vor allem für sehr gute Ge-netik wurden auch hohe Preise geboten.Das Angebot an trächtigen Kalbinnen war sehr überschaubar, nachdem einige Züchter speziell für den Export geeig-nete Kalbinnen nicht zur Versteigerung brachten. Das war die richtige Entschei-
dung, weil die Nachfrage aufgrund der fehlenden Exportnachfrage in Drittländer bescheiden war. Für die nächste Ver-steigerung wird wieder eine verstärkte Nachfrage von Züchtern eines EU-Landes erwartet, sodass wir die Beschickung mit höher trächtigen, guten Kalbinnen empfehlen. Die Nachfrage nach Zuchtkälbern war angesichts der schwierigen Exportsitua-tion besser als erwartet. Der Ankauf von Spitzenkälbern durch Züchter aus Irland belebte das Marktgeschehen. Peter Stückler
Zuchtrindermarkt Greinbach, 25.8.
Getreide & Futtermittel
Ersteller des Marktberichtes: Landwirtschaftskammer Steiermark, 8011 Graz, Hamerlinggasse 3. Für den Inhalt verantwortlich: Dipl.-Ing. Robert Schöttel, Tel. 0316/8050-1411, Fax 0316/8050-1515. Mail: [email protected]. Der „Steirische Marktbericht“ erscheint zum Wochenblatt NEUES LAND.
M I T U N TE R S T Ü T Z U N G V O N
M I T U N T E R S T Ü T Z U N G V O N
Futtermittelpreise Steiermark Erhobene Detailhandelspreise beim steir.
Landes produktenhandel für die 34. Woche, ab Lager, in Euro je t
Sojaschrot 44 % lose, Sept. 415,– bis 420,–
Sojaschrot 49 % lose, Sept. 450,– bis 460,–
Rapsschrot 35 % lose, Sept. 230,– bis 240,–
Sonnenbl.schrot 37% lose, Sept. 230,– bis 240,–
Gemüse
Getreideerzeugerpreise Stmk.erhoben frei Erfassungslager, in €/t, KW 34
Futtergerste mind. 62 hl, E.14 125,– bis 130,–
Futterweizen, mind. 72 hl, E.14 125,– bis 130,–
Mahlweizen, mind. 78 hl, E.14 130,– bis 140,–
Körnermais, interv.fähig, alt 140,– bis 145,–
Aufgrund der weltweit sehr hohen Ernteerträge fiel im Juli 2014 der von der Ernährungs- und Landwirtschafts-organisation der Vereinten Nationen FAO berechnete Getreidepreisindex auf ein Vierjahrestief. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die weltweit
gesunkenen Maispreise. Am heimischen Markt sanken die Erzeugerpreise für Futterweizen und Körnermais um fünf Euro je Tonne. Der Futtermittelpreis für Sojaschrot legte leicht zu. Futterweizen an der Wiener Produktenbörse notiert weiterhin bei 130 bis 135 Euro je Tonne.
FAO Getreidepreisindex sank auf Vierjahrestief50
200
350
500
650
800
Jän11 Aug11 Mär12 Okt12 Mai13 Dez13
Weltmarktpreise (in $ je Tonne)
PHOSPHATE ROCK ($/mt)
DAP ($/mt) DAP
Urea ($/mt) UREA_EE_BULK
Potarsium chloride ($/mt) POTASH
Phosphat Diammonphosphat
Harnstoff
Kaliumchlorid
Q: Weltbank; Grafik: Landwirtschaftskammer
Okt13
100
400
700
1000
1300
Jän05 Jun06 Nov07 Apr09 Sep10 Feb12 Jul13
Weltmarktpreise für Düngemittel (in Dollar je Tonne)
DAP ($/mt)
Urea ($/mt)
Potarsium chloride ($/mt)
Jul14
Diammonphosphat Harnstoff Kaliumchlorid
Q: Weltbank; Grafik: Landwirtschaftskammer
Börsenpreise Getreide Notierungen der Börse für lw. Produkte in Wien, 20. August, in Euro je t, ab Raum
Wien, Großhandelsabgabepreise
Futterweizen 130,– bis 135,–
Industriemais 165,–
00Rapsschr, 35% 205,– bis 210,–
Sojaschrot, 44%, GVO 415,– bis 425,–
Sojaschrot, 49%, GVO 440,– bis 450,–
Internationale NotierungenKurs25.8.
Tendenz seit 11.8.
Euro / US-$, 1,319 – 0,020
Erdöl – Brent , US-$ je Barrel 102,35 – 2,32
Mais CBoT, Chicago, September, Euro je t 108,01 +4,56
Mais MATIF Paris, November, Euro je t 152,75 – 1,25
Sojaschrot CBoT, Chicago, September, Euro je t 360,58 +55,69
Sojaschrot, 44%, frei LKW Ham., Kassa Großh. Sept., � je t 384,00 +16,00
Rapsschrot, frei LKW Ham., Kassa Großh., Sept., � je t 202,00 ±0,00
Schweine Eurex, September, Euro je kg 1,640 +0,0
Quelle: www.bankdirekt.at; www.agrarzeitung.de
Weltmarktpreise für Düngemittel (in Dollar je Tonne)
Basispreis Schweinehälften, in Euro je Kilo, ohne Zu- und Abschläge, lt. Preismaske
Basispreis ab Hof 1,52Basispreis Zuchtsauen 1,22
Am europäischen Schweinemarkt bleibt die saisonbedingte Entwicklung nach wie vor aus. Das weltpolitische Ge-schehen und die schlechte Wetterlage hemmen den erwarteten sommerlichen Aufschwung. Da Russland als Abnehmer ausfällt und es dem Fleischhandel nicht
gelingt, die vorgesehene Ware adäquat auf anderen Märkten zu platzieren, be-wegen sich die Schweinepreise zwar un-verändert seitwärts, jedoch um 15 Pro-zent tiefer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Auch in Österreich kam es zu keiner Preisveränderung nach oben.
Alle Preise ohne Umsatzsteuerangabe verstehen sich als Nettobeträge.
S-P 1,68 ±0,00Ermittl. lt. VM-VO BGBL.42/2008, der
Ø-SH-Einst. preise (inkl. ev. Zu- u. Abschl.)
Stiere gleichbleibendEuropaweit stehen sich Angebot und Nachfrage bei den Jungstieren ausgegli-chen gegenüber. Die Preise sind stabil. Bei den weiblichen Schlachttieren mit schwächeren Qualitäten sind die Prei-se unter Druck. In Österreich ist das Schlachtkuhangebot leicht steigend. Die Preise für gute Qualitäten sind größten-teils stabil. Weniger gut angefleischte Schlachtkühe kommen hingegen unter Preisdruck.
