STADTTEILDIALOG MEIENDORF
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Dokumentation
Stadtteildialog Meiendorf 2017 • Begleitausschuss* der Lokalen Partnerschaften für Demokratie in Wandsbek
• Bezirksamt Wandsbek
Dezernat für Soziales, Jugend und
Familie Fachamt
Sozialraummanagement
STADTTEILDIALOG MEIENDORF
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KURZFASSUNG
ANSATZ
Einer der Werte in einer demokratischen Gesellschaft ist der Dialog. Um diesen zu fördern sind
„Demokratiekonferenzen“ ein wichtiger Teil der Lokalen Partnerschaften. In Zeiten zunehmender sozialer
Spannungen wächst die Notwendigkeit Begegnungen zu schaffen und sich auszutauschen. Das
begleitende Gremium, welches aus verschiedenen Akteuren im Bezirk regelmäßig zusammenkommt, hat sich
dafür entschieden, stadtteilbezogene Stadtteildialoge zu organisieren.
ZIELSETZUNG Meiendorf bildet (gemeinsam mit Oldenfelde) den nördlichen Teil von Hamburgs bevölkerungsstärkstem
Stadtteil Rahlstedt. Meiendorf ist bevölkerungsstarker Sozialraum und hat 21.262 EinwohnerInnen.
Die Anwohner/innen sind beim Stadtteildialog genauso wichtig wie die Politik, Verwaltung und andere
organisierte Institutionen und Organisationen. Ziel war es viele verschiedene Menschen zu erreichen, um
einen Austausch über ein vielfältiges Zusammenleben in Meiendorf führen zu können, Begegnung zu
schaffen und dabei Ergebnisse formulieren zu können, die lokal umsetzbar sind.
UMSETZUNG
An der Organisation beteiligten sich eine kleine Gruppe von Meidendorfer/innen, die am Stadtteildialog
Rahlstedt 2016 teilgenommen hatten und dieses Format auch für Meiendorf als sinnvoll erachteten.
Insgesamt waren über 60 TeilnehmerInnen gekommen, um am 24. November 2017 über ihr
Zusammenleben in der Nachbarschaft zu sprechen und Maßnahmen zu entwickeln. VertreterInnen aus
Verwaltung und Politik waren ebenfalls anwesend und sind mit Anwohner/innen in den Dialog getreten.
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HINTERGRUND - BUNDESPROGRAMM DEMOKRATIE LEBEN!
PARTNERSCHAFTEN FÜR DEMOKRATIE WAS IST EINE LOKALE „PARTNERSCHAFT FÜR
DEMOKRATIE“?
Durch das Bundesprogramm werden in ganz Deutschland kommunale Gebietskörperschaften (Städte,
Landkreise und kommunale Zusammenschlüsse) unterstützt, „Partnerschaften für Demokratie“ als strukturell
angelegte lokale bzw. (beziehungsweise) regionale Bündnisse aufzubauen.
In diesen „Partnerschaften für Demokratie“ kommen die Verantwortlichen aus der kommunalen Politik und
Verwaltung sowie Aktive aus der Zivilgesellschaft – aus Vereinen und Verbänden über Kirchen bis hin zu
bürgerschaftlich Engagierten – zusammen. Anhand der lokalen Gegebenheiten und Problemlagen entwickeln
sie gemeinsam eine auf die konkrete Situation vor Ort abgestimmte Strategie.
Für das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ wurden 233 Kommunen in drei
Interessenbekundungsverfahren zur Entwicklung einer „Partnerschaft für Demokratie“ ausgewählt.
Die geförderten Kommunen werden durch kostenfreie Beratungs- und Coachingangebote begleitet.
Diese werden durch die Regiestelle im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben
entwickelt, koordiniert und gesondert zur Verfügung gestellt.
WIE ARBEITET EINE LOKALE „PARTNERSCHAFT FÜR
DEMOKRATIE“?
Den geförderten Kommunen stellt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jährlich –
mit einer Perspektive von 5 Jahren beginnend ab 2015 – Gelder für einen Aktions- und Initiativfonds zur
Verfügung, aus dem konkrete Einzelmaßnahmen finanziert werden können. Hierbei kann es sich
beispielsweise um ein Demokratiefest, eine Plakataktion oder aber auch um Lehr- und Informationsmaterialien
handeln.
Über die zu verwirklichenden Einzelmaßnahmen entscheidet ein Begleitausschuss, der neben Vertreterinnen
und Vertretern aus möglichst allen relevanten Ressorts der kommunalen Verwaltung und anderer staatlicher
Institutionen mehrheitlich mit lokalen bzw. (beziehungsweise) regionalen Handlungsträgern aus der
Zivilgesellschaft besetzt wird. Der Begleitausschuss fungiert als strategisch handelndes, zentrales Gremium bei
der Umsetzung der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“.
Zur fachlich-inhaltlichen Koordinierung der Einzelmaßnahmen richten die geförderten Kommunen eine
Koordinierungs- und Fachstelle ein, die in der Regel bei einem freien Träger angesiedelt ist. Sie ist für die
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HINTERGRUND / ZIELSETZUNG - BUNDESPROGRAMM DEMOKRATIE LEBEN!
Steuerung der Umsetzung der lokalen „Partnerschaft für Demokratie“ zuständig, fungiert als Ansprechpartner
und trägt zur Bekanntmachung der vor Ort geleisteten Maßnahmen bei.
Für Maßnahmen zur Partizipation, Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit werden den geförderten Kommunen
gesondert Mittel zur Verfügung gestellt. Durch geeignete Maßnahmen soll hiermit die Arbeit der „Partnerschaft
für Demokratie“ einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht und für eine Mitwirkung geworben werden. Im
Rahmen der angestrebten Vernetzung sollen zudem zivilgesellschaftliche Akteure im Themenfeld aus der
Region an der Entwicklung und Fortschreibung der „Partnerschaft für Demokratie“ aktiv beteiligt werden.
Hierzu findet unter anderem zwei Mal pro Jahr eine lokale Demokratiekonferenz statt, zu der alle relevanten
zivilgesellschaftlichen Akteure, entsprechende Einrichtungen und Verantwortliche aus Politik und Verwaltung
eingeladen werden, um partizipativ den Stand, die Ziele und die Ausrichtung der weiteren Arbeit in der
Partnerschaft für Demokratie zu reflektieren und zu bestimmen.
Zur Stärkung der Beteiligung von jungen Menschen an den „Partnerschaften für Demokratie“ werden darüber
hinaus Jugendforen eingerichtet, die von Jugendlichen selbst organisiert und geleitet werden. Zur Umsetzung
eigener Maßnahmen werden den Jugendforen gesondert Fördermittel bereitgestellt.
Quelle: https://www.demokratie-leben.de/bundesprogramm/ueber-demokratie-
leben/partnerschaften-fuer-demokratie.html
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT - STADTTEILDIALOG MEIENDORF
17. November 2017
Einladung zum Stadtteildialog Meiendorf
Vielfältiges zusammenleben
Sich austauschen, miteinander sprechen und die neue Situation von Geflüchteten in Augenschein nehmen: Das will der Stadtteildialog – Vielfältiges zusammenleben in Meiendorf. Kommen Sie zum Stadtteildialog und tauschen Sie sich mit Ihren Nachbarn aus. Harald Lindner, Fachamtsleiter Sozialraummanagement des Bezirksamts Wandsbek begrüßt sie um 17:00 Uhr. Anschließend besteht die Gelegenheit, in kleinen moderierten Gruppen über Erhaltens- und Verbesserungswertes im Stadtteil zu sprechen. Alte und neue Nachbarn, mit und ohne Einwanderungserfahrungen sowie alle, die hier arbeiten, sind herzlich eingeladen ihre Erfahrungen und Meinungen auszutauschen. Die Ideen werden gemeinsam mit Vertretern/innen aus der Verwaltung, Politik, Institutionen und Vereinen besprochen und in konkrete Vorschläge für ein tolerantes und lebenswertes Miteinander im Stadtteil formuliert. Was? Stadtteildialog Meiendorf
Wann? 24.11.2017 / 17:00 Uhr
Wo? Rogate Kirche Wildschwanbrook 5 22145 Hamburg Der Stadtteildialog wird vom Begleitausschuss des Projekts Lokale Partnerschaften für Demokratie in Wandsbek initiiert. Darin vertreten sind das Bezirksamt Wandsbek, Politiker/innen, Sportvereine, Religionsgemeinschaften, Migrationsselbsthilfeorganisationen, Flüchtlingsinitiativen, das Jugendforum und der Integrationsbeirat Wandsbek. Der Stadtteildialog wird von der Stadtteilkonferenz Meiendorf unterstützt. Wir freuen uns auf Sie!
Rückfragen der Medien
Bezirksamt Harburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 40 428 812456
E-Mail: [email protected]
Internet: www.hamburg.de/wandsbek
METHODE / AUSFÜHRUNG
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DIE METHODE - WORLD CAFÉ
Mit einem World-Café eröffnen die Einladenden den Gästen mit relativ wenig Aufwand und professioneller
Anleitung einen sicheren Raum, um die verschiedenen Sichtweisen auf – und verschiedene
Herangehensweisen an ein Thema voneinander kennenzulernen, Muster zu entdecken und Ziele und
Zusammenhänge zu erkennen, neue Umgangsformen kennenzulernen, kooperativ zu werden, genau
hinzuhören, zu hinterfragen, konstruktiv zu diskutieren und so gemeinsam Probleme aufzulösen. Auch sind die
Einladenden bemüht, den Gästen zu ermöglichen, über das Treffen hinaus kooperativ zu bleiben.
Mit den passenden Fragen wird versucht, Menschen in ein konstruktives Gespräch miteinander zu bringen –
zu Themen, die für die Teilnehmer relevant sind.
Es geht darum, möglichst alle Betroffenen zu Wort kommen zu lassen, gemeinsame Ziele und Strategien zu
finden und dadurch ihre Engagement-Bereitschaft zur Mitwirkung an den Veränderungsprozessen ihrem Sinne
zu wecken. World-Café unterstützt ebenfalls bei gemeinsamer Planung und fördert so Selbstentwicklung,
Selbststeuerung und Selbstorganisation der Gäste und macht den Leistungsvorteil der Gruppe sichtbar und
die Stärke der Gruppe erlebbar.
METHODE / AUSFÜHRUNG
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Titel: Vielfältiges Zusammenleben in Meiendorf Moderation: Allegra Tekleab
Sequenz Zeit Was Wer Wie
Einführung und
Kennenlernen der
Akteure
16:00 Einführung in das
World-Café
für die Tisch-
Gastgeber
Vorbereitungsgruppe
LoPa
Nebenraum
16:30 Einlass der Gäste LoPa Wandsbek
17:00 Beginn der
Veranstaltung
Begrüßung durch
die Moderation
Allegra Tekleab Einleitende
Worte,
Zielsetzung
17:10 Begrüßung durch
den Gastgeber
Herr Lindner
Fachamtsleiter
Sozialraummanage
ment
17:15 Begrüßung und
Einführung durch
das Orga-Team
Lawaetz
Martina Stahl
Lokale
Partnerschaften
17:20 Kennenlernen:
Wer ist im Raum?
Partnerinterviews
Moderation erklären
Aufforderung aller
Gäste
-2 Minuten mit
Vordermann
- 2 Min mit Hintermann
METHODE / AUSFÜHRUNG
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17:30 World-Café
World-Café: 17:30 Einführung in die Moderation Power-Point- Methode, Ablauf Präsentation
und Ziel
1+2)
Status Quo:
Wie erleben die
Bewohner ihren
Bezirk?
17:45 Runde 1 World-
Cafe
Ablauf:
3 Min
Vorstellungsrunde
15 Min Gespräch
über die Frage 7 Min Einigung auf
Frage an allen
Tischen:
Wenn Sie an das
vielfältige
Zusammenleben in Meiendorf denken,
einen Kern was macht Sie dann „Mad“ oder
„Sad
18:10 Tischwechsel Die Gäste mischen
sich neu, der/die
Gastgeber/in bleibt
am Tisch.
3) 18:15 Runde 2 World-
Cafè
Wie oben … was macht Sie
dann „Glad“? Handlungsbedarf: Was wünschen
18:40 Tisch-Wechsel Die Gäste mischen
sich neu, der/die
Gastgeber/in bleibt
am Tisch.
sich die
Bewohner?
18:45 Runde 3 World-
Café
Wie oben Frage an allen
Tischen: Eine gute
Fee kommt nach
Meiendorf. Was ist
Ihr Wunsch?
19:10 Kurze Pause
METHODE / AUSFÜHRUNG
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Sammlung,
Auswertung und
Verabredungen
19:10 Gäste: Zeit für
Netzwerken
Orga-Gruppe:
Clustering der
Ergebnisse
Orga-Team: Arbeit
& Bildung,
Nachbarschaft/
Zusammenleben,
Freizeit,
Gesundheit,
Bezirksamt, Sport,
Kultur) Jeder
Gastgeber -
wichtigste
Erkenntnis aus der
Moderation
19:25 Vorstellung der
Ergebnisse
Moderation Eigene Eindrücke
und
Interviews mit
Tisch-Gastgebern
19:30 Marktplatz der
Ergebnisse
Einführung durch
Moderation
Auf einer leeren
Pinnwand können
Aktionen geplant
und vereinbart
werden.
Wer, was, bis wann?
20:00 Vorstellung der
Verabredungen
Moderation Pinnwand vorlesen
Ausblick bekannt
geben: Was
passiert mit den
Ergebnissen?
20:15 Ausklang mit Musik,
Essen und Trinken
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ERGEBNIS
ZUSAMMENFASSEND DIE HÄUFIGSTEN ANTWORTEN AUF DIE DREI BESPROCHENEN
FRAGEN DES WORLD CAFÉS
Zum Abschluss wurde durch die Moderatorin des World Cafés und die Gastgeber (Bezirksamt Wandsbek
und den Projektmitarbeiter/innen der Lokalen Partnerschaft) Ergebnisse zusammengetragen und zur
Diskussion gestellt. Dabei ließen folgende Schwerpunkte feststellen:
- Nachbarschaft / Zusammenleben / Ehrenamt / Begegnung
o Viele der Anwesenden wünschen sich mehr Infos zu Angeboten im Stadtteil
o Es wäre wünschenswert, neue Orte für Begegnung zu schaffen, z B. beim Bau des neuen
Marktplatzes
o Die vielen Ehrenamtlichen vor Ort vermissen Anerkennung für ihr Engagement
- Image
o Meiendorf liegt am Rand vom Hamburg
o und besitzt einen Dorfcharakter
o Der Stadtteil wird als lebenswert, schön und sicher wahrgenommen
- Infrastruktur
o Durch die Randlage ist Meiendorf naturnah
o Allerdings fehlen Treffpunkte zum Austausch, Bänke zum Verweilen und eine Ortsmitte
o Zur Belebung sind mehr Geschäfte wünschenswert
o Genauso wie mehr Spielplätze als notwendig erachtet werden
o Auch mehr Mobilität wird eingefordert, die durch bessere ÖPNV-Anbindung erreicht werden
könnte. Das Bezirksamt, vertreten durch den Fachamtsleiter Sozialraummanagement Herrn Lindner, nahm direkten Bezug auf die Ergebnisse.
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WIE WEITER?
Auf dem Stadtteildialog Meiendorf wurden konkrete Ergebnisse und Aufgaben festgehalten:
Was? Wer? Wann?
Marktplatz & Bänke Stadtteilausschuss, Bauausschuss, BA
Wartehäuschen für Bhf. Meiendorf Stadtteilausschuss, Bauausschuss, BA
Stadtteilpolizist
Kleiderkammer Ehrenamtliche
Café Ehrenamtliche 3.12. BIM, Freundschaftscafé
„Litfaßsäule“, „Schwarzes Brett“ BIM / Kirche
Unterstützung für Ehrenamtliche BA (Mittel/Austausch)
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WIE WEITER?
In der Verantwortung sehen sich die Meiendorfer/innen selbst. Das Bezirksamt wird von den Anwesenden
in die Pflicht genommen, die Vorschläge zeitnah zu diskutieren.
Der erste Stadtteildialog in Meiendorf wurde von allen Beteiligten positiv aufgenommen. Viele Bürger/innen
die an der Veranstaltung teilgenommen haben, äußern während der Abschlussdiskussion den Wunsch,
nach regelmäßigen Treffen solcher Art. Der durch die Methode des World Cafés bewusste Austausch mit
unbekannten Nachbar/innen wurde von den Teilnehmer/innen positiv aufgenommen.
Die Ergebnisse und Vorschläge des Stadtteildialogs sollen bekannt gemacht werden und auch bearbeitet
werden. Ein erster Schritt war die Vorstellung in der Stadtteilkonferenz am 11.01.2018. Die Stadtteilkonferenz
will sich intensiv mit der Nachbereitung der Resultate beschäftigen, damit auch 2018 mit den Erträgen
weitergearbeitet werden kann.
IMPRESSIONEN