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Ding Dong! - uni-wuerzburg.de · Impressum Sprachrohr Januar/Februar 2014 Seite 2 impressum Für...

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J a n u a r 2 0 1 4 s pr achr hr Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt… …muss sich wenigstens nicht mit unbefriedi- genden Antworten herumschlagen. VON MAX SCHMITT Die Universität ist ein Hort des Wissens. Bil- dungsstätte Abertausender junger Menschen, Arbeitsplatz und soziales Wildgehege der prä- akademisierten Gesellschaft. Fernab des klas- sischen Lehrbetriebs warten kulinarisches Angebot, Kinderbetreuung, Auslandsaufent- halte, Weiterbildungskurse und und und. Wer Fremdsprachen lernen möchte, kommt im Leben wohl kaum wo so günstig weg, wie an der Hochschule. Wer sich engagieren und ein- bringen will, ndet im universitären Umfeld unzählige Arbeitskreise, Referate und ideo- logische (Hochschul-)Gruppen, die sich über tatkräftige Unterstützung freuen. Und wer, wie ich, ständig keine Ahnung hat, ndet bei den Fachschaften einen großen Fundus an Tipps, Tricks und Wissenswertem rund um den Hoch- schulbetrieb. Trotz des breiten Angebots werden ständig stimmen Laut, die Uni fordere, fördere aber nicht. Nun, es bedarf in der Tat einer klaren... Ding Dong! Hier werden Sie geholfen. Fortsetzung auf Seite 3
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Januar 2014sprachr hr

Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt…

…muss sich wenigstens nicht mit unbefriedi-genden Antworten herumschlagen.

VON MAX SCHMITT

Die Universität ist ein Hort des Wissens. Bil-dungsstätte Abertausender junger Menschen,

Arbeitsplatz und soziales Wildgehege der prä-akademisierten Gesellschaft. Fernab des klas-sischen Lehrbetriebs warten kulinarisches Angebot, Kinderbetreuung, Auslandsaufent-halte, Weiterbildungskurse und und und. Wer Fremdsprachen lernen möchte, kommt im Leben wohl kaum wo so günstig weg, wie an der Hochschule. Wer sich engagieren und ein-bringen will, !ndet im universitären Umfeld unzählige Arbeitskreise, Referate und ideo-

logische (Hochschul-)Gruppen, die sich über tatkräftige Unterstützung freuen. Und wer, wie ich, ständig keine Ahnung hat, !ndet bei den Fachschaften einen großen Fundus an Tipps, Tricks und Wissenswertem rund um den Hoch-schulbetrieb.

Trotz des breiten Angebots werden ständig stimmen Laut, die Uni fordere, fördere aber nicht. Nun, es bedarf in der Tat einer klaren...

Ding Dong!Hier werden Sie geholfen.

Fortsetzung auf Seite 3

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Impressum

Seite 2

impressum

Für die Inhalte der jeweiligen Artikel in dieser Zeitung sind, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, die jeweils genannten AutorInnenen selbst verantwortlich. Die Gesamtverantwortung für die Inhalte der Website liegt bei

der Studierendenvertretung

der Universität Würzburg.

V.i.S.d.P. StuV WÜ (siehe: Art. 5, Abs. 1 BayPrG)

HerausgeberStudierendenvertretungder Universität Würzburg

KontaktMensagebäude am Hubland, Zimmer 10497074 WürzburgTelefon: +49 (0) 931 31-85819Fax: +49 (0) 931 31-84612

E-Mail: [email protected]: stuv.uni-wuerzburg.de

RedaktionsleitungMax Schmitt

LayoutAlexander Axmann

TitelseiteJulius T.... www.jugendfotos.de

Au!age4.000 Stück

DruckDresdner Verlagshaus Druck GmbHMeinholdstraße 201129 Dresden

RedaktionAlexander Axmann, Alexander Bagus, Katharina Deppisch, Amina Hussein, Christopher Kitsche, Justus Neidlein, Lena Roder, Katharina Rühl, Amelie Scharrer, Esther Schießer, Denise Schiwon, Philip Stölzl, Annabel M. Talavera de Schyrbock

Redaktionelle MitarbeitStudierendenvertretung der Universität WürzburgDie Hochschulgruppen der Universität Würzburg

Weitere Infos: 0800 11 949 11 (kostenlos) oder unter www.blutspendedienst.com

29.Januar

2014

BLUTSPENDE

Der Blutspendedienst des BRK bittet um Ihre Hilfe

Mehrzwecksaal, Am Hubland

11:00 bis 15:00 Uhr

Als kleines Dankeschön erhält jeder Spender

Studentenwerk

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Seite 3

Editorial/Inhalt Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Max Schmitt für das Sprachrohr

Liebe Lesenden,

„…sag’ beim Abschied leise Servus, nicht Lebwohl und nicht Adieu – diese Wor-te tun nur weh.“, so formuliert es Pe-ter Kreuder, deutsch-österreichischer Komponist des 20. Jahrhunderts. Und wo, wenn nicht in unseren Ge!lden, ist ein herzliches „Servus“ das, was dem Italiener „ciao“, den Hawaiianern „Aloha“ und den Schweizern ihr „Salü“. Ein kleines Wort, das gleichsam den Abschied einläutet und indes als Begrüßungsfor-mel fungiert. So soll es kein gänzliches „auf nim-mer Wiedersehen“ sein, sondern eher ein „bis bald – aber anders“. Nach über zwei Jahren als Mitglied dieser Redaktion streiche ich mit dieser Ausgabe vorerst die Segel. Die ein und andere Kolumne !ndet sicher noch den Weg auf diese

Erhaben

Der Wandel der Schönheit

mehr auf Seite 12

Ernährt

Gesund gegen den Weihnachtsspeck

mehr auf Seite 14

Erhoben

Im Gespräch mit Daniel Janke, Vorsitzender des SSRs

mehr auf Seite 6

... Entscheidung, ob man sich mit Scheuklappen auf den Augen durch den Regelstudienbetrieb treiben lassen möchte, das Studium als Absatz in der Vita sieht und diese sogenannte „Uni“ als Mittel zum Zweck verbucht – oder man ist auch an der Entwicklung seiner Persönlichkeit interessiert, möchte den eigenen Horizont er-weitern, Dinge ausprobieren und mehr als Fak-

tenwissen aus der Zeit an der Alma Mater mit-nehmen.

Allen, die meckern statt machen, kann ich nur raten: Organisiert eure eigenen Veranstal-tungen in der Kellerperle, lernt den Umgang mit Photoshop im Rechenzentrum, trefft euch zum Uni-Sport, spielt Theater, fahrt mit den Referaten auf Exkursion oder sammelt erste journalistische Erfahrungen, hier beim Sprach-rohr. Gründet euer eigenes Referat und seid

Fortsetzung von der Titelseite Lobby für eure eigenen Interessen. Setzt euch, von mir aus, für pinke Mülleiner ein, mehr Männer im Frauen-Lacrosse-Team, kämpft mit Gleichgesinnten gegen das Hörsaalsponsoring oder stärkt die Rechte von Krötenleichen in der Biologie. Hauptsache, macht was! Um mit bekannten Worten zu schließen: „Frag nicht, was dein[e Uni] für dich, sondern was du für dein[e Uni] tun kannst.“

Edit

oria

lSeiten, doch als Leiter des Referats

Presse werde ich mich zurückzie-hen. Ja und genau aus diesem Grund, sage ich nicht „arriveder-ci“, sondern eben „Servus“ – auf dass man sich wiederliest.

In der letzten Ausgabe des Winter-semesters 2013/14 haben wir uns der

Frage gewidmet: Was kann die Uni eigentlich für mich tun? Ein Appell an die Schönheit, ein Ge-spräch mit dem Vorsitzenden des Sprecher- und Sprecherinnenrates, sowie Meinung, Methode und mehr wartet auf euch – und möchten gele-sen werden. Zudem: Die ersten LeserInnenbrie-fe sind da! Schaut rein…

HabeDieEhre – und Servus

Euer Max Schmitt

InhaltSprachrohr Januar und Februar 2014

SSR PUR4 Menschenrechte per Kooperation?

Kritik am Abkommen mit der König-Saud-Universität Riad

5 Ein Haus für alleDas Students' House ist da!

INTERVIEW6 "Ruhe ist nicht Sinn und Zweck

dieses Amtes"Das Sprachrohr im Gespräch mit Daniel Janke, Vorsitzender des SSRs 2013/2014

THEMA8 Eigenverantwortlich Medien gestalten

Das Zentrum für Mediendidaktik

MENSAPLAN15 Mensaplan für Studentenhaus und

Hublandmensa vom 03.02. bis 28.02.

NACHGEFRAGT20 Heute: Was kann die Uni für mich tun?22 Nachgefragt 2.0

Individuelle Fragen an eure Hochschulgruppen

ANSICHTEN24 Kommentare, Kolumnen, ein Comic

und zwei LeserInnenbriefe

KULTUR27 Filmrezensionen 29 Buchrezensionen30 Kulturtipps

Unser Chefredakteur emp!ehlt

31 KultiMaTe Euer Referat Kultur emp!ehlt 27.1. bis 28.2.

9 Dummerweise Hampelmann Student vs. Dozent

10 Vom Kurs abgekommenSelbst steuern oder treiben lassen?

11 Umfrage Wünsch dir was – Räume an der Uni

!UNI"#LEBEN12 Im Wandel der Schönheit

Jeder von uns möchte schön sein

14 Leckere Rezepte Katharina Deppisch emp!ehlt

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Sprachrohr Januar/Februar 2014SSR Pur

Seite 4

Die studentische Senatorin Jana Englmeier kritisiert die Benachteiligung des weiblichen Forschungsnachwuchses: „Bei der in Saudi Ara-bien herrschenden Situation für Frauen wird wohl niemand auch nur auf die Idee kommen, eine Studentin oder Doktorandin dorthin zu schicken.“ Die Benachteiligung von Frauen beschränke sich nicht nur auf das Autofahr-verbot für Frauen oder die strikte Trennung der Geschlechter in der gesamten Gesellschaft, sondern gehe noch weiter, erklärt Englmeier.

„Frauen sind in Saudi Arabien nicht einmal geschäftsfähig. Ich könnte mir dort nichts zu essen kaufen ohne die Zustimmung meines männlichen Vormunds!“, ergänzt sie empört. Bei einem Treffen des Sprecher- und Spreche-rinnenrat mit der Universitätsleitung erklärte letztere, man hoffe, durch den Austausch jun-ger Leute die westlichen Moralvorstellungen von Rechtsstaatlichkeit, Gleichstellung und Demokratie zu exportieren. Auch öffentlich verteidigte die Uni-Leitung den Kooperations-vertrag. Immerhin sei die KSU international vernetzt, darunter auch deutsche Universitä-ten wie die Ludwig-Maximilians-Universität München. Es handle sich um ein „völkerver-bindendes Element zur Förderung eines ge-

meinsamen Verständnisses unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Sprachen“. Die Ver-einbarung mit der KSU diene „der Vertiefung und Ausweitung der bereits seit Jahren beste-henden Zusammenarbeit“, die als Ziel einen

„bilateralen Austausch“ anstrebe. Es wird ins-geheim gehofft, so auch eine Stärkung pro-gressiver Kräfte in Saudi-Arabien bewirken zu können.

Janke hält dem entgegen, dass „durch den Austausch einiger Studierender und Promovie-render wir in Saudi Arabien nicht die Demo-kratie durchsetzen werden.“ Seine Forderung an die Universitätsleitung dafür: Eine Ergän-zung der Vereinbarung um eine explizite For-mulierung zur Frauenförderung. „Die Grund-frage lautet doch: Wollen wir eine Kooperation mit einer Universität eines Landes das funda-mentale Menschenrechte missachtet?“, erklärt Janke und stellt damit die Kooperation grund-sätzlich in Frage. Nachdrücklich verweist der SSR-Vorsitzende auf die fehlende Trennung von Kirche und Staat sowie die absolutistische Herrschaft des Königs, der alle Gesetzte belie-bige erlassen, ändern und aufheben kann.

VON ALEXANDER BAGUS

Um Menschen- und Bürgerrechte ist es in Saudi-Arabien, gelinde gesagt, nicht gut bestellt. Handabhaken bei Diebstahl, die Vollstreckung der

Todesstrafe absolutistische Herrschaftsformen, das Fehlen jedweder Gleichberechtigung und Diskriminierung sexueller sowie religiöser Min-derheiten stehen dort auf der Tagesordnung.

Als im Senat die Universitätsleitung verkün-dete, eine Kooperation mit der König-Saud-Universität (KSU) in Riad abschließen zu wollen, wurde von Seiten der studentischen Vertreter Kritik laut. Der gesamte Sprecher- und Sprecherinnenrat (SSR) hat sich dieser kriti-schen Haltung angeschlossen. Inzwischen ist dieser Kooperationsvertrag unterzeichnet, über die Ausgestaltung der Details wird im Laufe des neuen Jahres noch verhandelt. Die Kritik "aut deswegen aber nicht ab. Auch das Verfahren an sich stört. „Der Präsident würde sich keinen Za-cken aus der Krone brechen, wenn er so eine Kooperation im Vorfeld an der Hochschule de-battieren ließe“, erklärt Daniel Janke, Vorsitzen-der des SSR.

Rike / pixelio.de

Menschenrechte per Kooperation?Der Sprecher- und Sprecherinnenrat kritisiert das Abkommen mit der König-Saud-Universität Riad

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Seite 5

SSR Pur Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Alexander Bagus

VON ALEXANDER BAGUS

Was macht man eigentlich mit einem Generalshaus? Mit dieser Frage set-zen sich sieben Kommilitonen und Kommilitoninnen im Ausschuss

„Students‘ House“ auseinander. Der Ausschuss wurde vom Studentischen Konvent im Novem-ber 2013 bestellt, um Nutzungskonzepte für das Haus zu erarbeiten. Das alte Generalshaus auf dem Hubland Campus Nord liegt zwischen der neuen Fußgängerbrücke und dem Sprachen-zentrum und wurde der Studierendenvertre-tung (StuV) von Seiten der Universitätsleitung zur Nutzung zur Verfügung gestellt.

Viele Ideen standen und stehen weiterhin im Raum. Soll ein Bar, eine Lounge sowie ein Proberaum dort für Studis eingerichtet wer-den? Wie sieht es mit einem neuen oder weite-ren Büro für die StuV aus? Wie soll der Garten genutzt werden? Es gibt hier viele Ideen und Möglichkeiten, aber manches wird auch wegen des Gebäudezuschnitts nicht funktionieren. So wird aufgrund der Kleinteiligkeit der Räume ein großer Besprechungs- / Schulungs- / Aus-stellungsraum sowie ein Plenarium leider nicht möglich sein.

Auch die Barrierefreiheit liegt dem Aus-

schuss am Herzen. Daher hat man sich mit San-dra Ohlenforst von der Kontakt- und Informa-tionsStelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) getroffen. Sie hat dringenden Bedarf angemeldet, was die Absenkung des Bordsteins angeht, eine Rampe zum Haus, einen Weg um das Haus zur Terasse sowie eine Behindertentoilette im Erdgeschoss. Dies wird keine günstige Angelegenheit, wes-halb der Ausschuss auch nach weiteren Geld-gebern sucht, sobald ein Konzept vom Konvent abgesegnet wurde.

Doch bis das Haus wirklich genutzt werden kann, gibt es – abgesehen von der Barrierefrei-heit – auch jede Menge zu tun: Der verwilderte Garten muss auf Vordermann gebracht werden, Böden müssen ausgetauscht werden sowie eine Grundreinigung erfolgen. Manche Räume müs-sen wohl auch zusammengelegt werden, soweit dies möglich ist. Der Ausschuss hat sich deswe-gen auch mit der Studierendenvertretung der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt in Verbindung gesetzt und um Unterstützung von Seiten eines Archi-tekturstudierenden gebeten.

Über den Namen des Hauses fand auch von Anfang Dezember bis Anfang Januar eine Um-frage statt, um zu ermitteln, welchen Namen das Haus nun tragen soll. Zehn Vorschläge stan-

den dabei zur Auswahl: Captain's House, Casa Herbipolensis, Hufeisen - deine Werkstatt am Campus, Julius Schmiede, Nyumba ya wana-funzi (Suaheli für "Haus" bzw. "Haus der Schü-ler"), Rosa Villa, Rudi-Dutschke-Haus, Students' House, Villa Kunterbunt und White House. Das !nale Ergebnis der Abstimmung wurde vom Sprecher- und Sprecherinnenrat bis zum Re-daktionsschluss leider noch nicht festgestellt und dem Konvent auch noch nicht mitgeteilt.

Ein Vorschlag, der eingebracht wurde, wird auch am schnellsten Berücksichtigung !n-den: Die mögliche Einrichtung von Notunter-künften. Es soll mittels Feldbetten und Trenn-wänden mehrere kurzfristige, provisorische Schlafplätze geben. Für Strom und Heizung ist sowieso schon gesorgt, alleine die Wasserversor-gung bereitet derzeit noch Probleme. Auch ein Thema, um das sich der Ausschuss kümmert.

Egal, welcher Name und welches Konzept am Ende kommen mögen, im Fokus liegt dem Ausschuss bei allen Überlegungen der Nutzen für alle. Das Haus soll in seiner Funktion jedem Studierenden dienen, dafür ist auch die Lage optimal. Und wer Lust hat sich einzubringen, der kann auch einfach zu den Treffen des Aus-schuss, die auf der Homepage der StuV ange-kündigt werden, kommen. Jeder Kopf, der tat-kräftig mitanpacken will, ist gerne gesehen!

Ein Ausschuss Eurer StuV erarbeitet Nutzungskonzepte für das Students‘ House

Ein HAUS

für ALLE

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Interview

Seite 6

Glück“, ein Jahr länger studieren zu dürfen bzw. zu müssen. Da mir aktuell noch eine ein-zelne Veranstaltung, besser gesagt Prüfungs-leistung, fehlt, habe ich außer dieser wenig P"ichtstunden zu absolvieren. Ansonsten wäre ein regelmäßiges Vollzeitstudium nicht so leicht mit der Arbeit des SSRs vereinbar.

Das heißt, man müsste absichtlich sein Studium ver-längern?

Genau, eine kleine Auszeit vom Studium, wenn man es so nennen möchte, ist im Zuge dessen ganz normal. Denkst du das hindert manche daran, sich auf diese Weise in der Hochschulpolitik zu engagieren?

Sicher, aber das war auch früher schon so. Na-türlich sind manche Zeitpläne seit Bologna enger gestrickt, aber es gab immer Studis, die sich gerne und absichtlich die Zeit für ein sol-ches Amt genommen haben – und wiederum welche, die schnellstmöglich durch-studieren wollten.

In dem Fragebogen, den ich euch zu Beginn des Se-mesters vorgelegt habe, sagst du, deine persönlichen Ziele für die Amtszeit sind „die Zusammenarbeit im SSR ef!zient und freundschaftlich zu gestalten…“. Wie läuft’s?

Ich sag es mal so: Wir sind eine Gruppe von Menschen, die die Diskussion nicht scheuen.

In urbanem Ambiente nehme ich

Daniel Janke in Empfang. Der Vorsit-

zende des Sprecher- und Sprecherin-

nenrats (SSR) hat nun rund die erste

Hälfte seiner Amtszeit hinter sich.

Wir sprechen über Wünsche, das Re-

signieren und die Zusammenarbeit

mit einem buntem Haufen von Stu-

dierendenvertreterInnen, der Hoch-

schule und anderen Interessenver-

bänden wie der Presse.

INTERVIEW GEFÜHRT VON MAX SCHMITT

S#$%&'$('$: Seit Oktober 2013 bist du Mitglied des Sprecher- und Sprecherinnenrats (SSR). Wie hat sich seither dein Tag verändert?

D%)*+, J%)-+: Viele Termine und ein sehr unplanbarer Alltag sind die deutlichsten Ver-änderungen. Ich kann nicht mehr mein kom-plettes Semester im Vorhinein organisieren, da ich auf spontane Ereignisse und Termine Rücksicht nehmen muss.

Ist dieser volle Kalender so einfach mit deinem Studi-um vereinbar? [Anm. d. Red.: Daniel Janke studiert Luft- und Raumfahrtinformatik]

Ich habe, in Anführungszeichen, das „große

Es gibt zu vielen Fragen oft viele Meinungen und somit viele Diskurse. Das sichert uns je-doch Konsensentscheidungen, auch wenn die stellenweise sehr lange dauern.

Wo könnte man nachbessern?

Die Kommunikation ist manchmal etwas schwierig. Das kann dazu führen, dass entwe-der Arbeiten doppelt, oder gar nicht erledigt werden – je nachdem ob sich mehrere oder niemand zuständig fühlen. Ich denke, das sind kleine Kinderkrankheiten, die wir auch immer besser in den Griff bekommen. Es dauert seine Zeit, bis sich ein Team eingespielt hat und per-fekt harmoniert.

Ein weiterer Punkt auf deiner Wunschliste war es, „die !nanzielle Situation von Unibibliothek und Stu-dentenwerk zu verbessern“. Wäre da eine verfasste Studierendenschaft nicht sinnvoll? [Anm. d. Red.: Das Sprachrohr berichtete in der Ausgabe Mai/Juni 2013 von der Verfassten Studierendenschaft.]

De!nitiv. Wir setzten uns diesbezüglich regel-mäßig mit Landtagsabgeordneten der verschie-denen Parteien an einen Tisch und ernten, je nach Partei, Zustimmung oder Ablehnung. Ak-tuell gehen wir den Weg über die Verbandsar-beit und versuchen beispielsweise auch durch den fzs, den Dachverband der deutschen Stu-dierendenschaften, an Mittel zu kommen.

Aktuell seid ihr darauf angewiesen, welche „Mittel“ – auf gut Deutsch, wie viel Geld – euch die Landesre-gierung zur Verfügung stellt?

Genau, wobei man sagen muss, dass das Geld aus der öffentlichen Hand den kleinsten Teil ausmacht. Um genau zu sein stammen weniger als ein Fünftel unserer Gelder vom Freistaat – man könnte uns vielleicht als Unternehmen bezeichnen, das staatliche Unterstützung er-fährt.

Wie !nanziert ihr euch sonst?

Insbesondere durch Veranstaltungen, wie die Mensa-Party oder Campuslichter.

Von der Idee, einer sich selbst verwaltenden und !nanziell unabhängigen Studierendenvertretung, sind nicht alle Mitglieder des aktuellen SSRs ange-tan. Ist das wieder ein Beispiel für eure Meinungs-vielfalt und eine erfolgreiche Konsenssuche, oder !n-det sich hier ein unüberwindbares Problem?

Auch bei diesem Thema !nden sich Vor- und Nachteile. Durch die verschiedenen Meinun-gen wird ausgiebig diskutiert – und das ist eine Art Korrektiv, das Schnellschüssen vorbeugt. Wie vieles andere wird auch dieser Punkt von allen Seiten beleuchtet, bevor wir handeln. Doch eins ist klar: Es kostet Nerven und Zeit.

„Ruhe ist nicht Sinn und Zweck dieses Amtes“Das Sprachrohr im Gespräch mit Daniel Janke, Vorsitzender des Sprecher- und Sprecherinnenrats 2013/2014

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Interview Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Aber es lähmt euch nicht?

Nein.

Der alte Senator, Riccardo Altieri, hat auf die Frage nach dem Resümee seiner Zeit geantwortet: „Engage-ment: sehr hoch. Ergebnis: eher gering.“ Kannst du schon abschätzen, was von eurer Zeit bleibt?

Eine Langzeitprognose ist schwierig. Es gibt ei-nige Punkte, die aktuell in der Diskussion sind, aber was als Ergebnis nach unserer Amtszeit bleibt, kann man noch nicht abschätzen. Für ein Resümee ist es zu früh.

Ist nicht generell ein Jahr etwas zu kurz?

Da muss ich dir zustimmen. Ich merke seit Be-ginn meiner Tätigkeit, dass allein die Amtswe-ge viel Zeit in Anspruch nehmen. Man benö-tigt oft Monate zum Planen, Ausformulieren und Gegensteuern. Um also große Dinge zu ändern, sind de!nitiv mehrere Amtsperioden nötig – das sieht man auch an dem zweiten studentischen Sitz im Senat. Dieses Anliegen hat Jahre gedauert, bis es zum Erfolg führte. Deshalb ist vor allem eine ordentliche Über-gabe an den nachfolgenden SSR das A und O unserer Arbeit. Nur so können längere Projek-te und Anliegen professionell und erfolgreich verfolgt werden.

Ist die kurze Amtszeit nicht auch dahingehend ein Problem, dass die Hochschulleitung seltener wechselt als der SSR – und diese so versuchen kann, manches auszusitzen?

Das wird fast jedes Jahr von Seiten der Hoch-schulleitung versucht. Wir nutzen, wie erwähnt, vor allem eine saubere und vollständige Über-gabe an den nächsten SSR, um noch nicht abgeschlossene Anliegen weiter verfolgen zu können. Da bleibt natürlich auch mal etwas auf der Strecke und die Hochschulleitung po-kert immer wieder hoch. Es spielt eben jeder mit den Karten, die er hat.

Ist bei all dem Einsatz die geringe Wahlbeteiligung – und somit das scheinbar geringe Interesse der Studis – manchmal ernüchternd?

Natürlich ist es manchmal ernüchternd und traurig, wenn man große Teile seiner Zeit in-vestiert und dann die Zahlen sieht. Ich den-ke, es würde erst wirklich auffallen, wenn wir nichts mehr tun. Wie gesagt, viele verlängern extra für dieses Engagement ihr Studium. Es wäre schön, wenn das von einer breiteren Mas-se gewürdigt werden würde.

Was sind eure Schritte, um etwas mehr Aufmerksam-keit für eure Arbeit zu bekommen?

Wir planen insbesondere für den Wahlkampf

im Sommersemester einen politisch neutralen Werbe!lm zu den Hochschulwahlen. Dieser soll in allen Mensen gezeigt werden und für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Des weiteren sind wir mit dem Wahlamt im Gespräch und wollen erreichen, dass Briefwahlunterlagen ohne Antrag der Studierenden "ächende-ckend verteilt werden dürfen. Das können Schritte sein, um die Aufmerksamkeit und so-mit die Wahlbeteiligung zu erhöhen.

Die mediale Präsenz war in den letzten Monaten recht hoch. Egal ob eine baufällige Phil I oder der Mangel an Wohnungen. Sollte das nicht ein Hebel sein, den man bei den Studierenden ansetzen kann?

…im Sinne von „Hey, schaut mal. Wir kümmern uns für euch.“

Da bleibt die Frage, wie hoch die Medienre-zeption durch die Studierenden ist. Viele sind nicht die klassischen Main-Post oder Süddeut-sche LeserInnen, sondern orientieren sich in den sozialen Netzwerken. Dort müssen wir deutlich präsenter werden. Ich denke, mit den Printmedien erreichen wir die breite Bevölke-rung sehr gut – bei den Studierenden sollten wir aber mehr auf deren Kommunikationska-näle eingehen.

Um das ganze etwas pathetisch zu formulieren: Spürt man die angeprangerte Politikverdrossenheit der Ge-sellschaft auch an den Hochschulen, oder sehen die Leute ihre Zeit an der Uni einfach als kurzen Lebens-abschnitt, der keine weitere Aufmerksamkeit verdient als: hingehen, durchstehen?

Viele können es sich nicht leisten, sich ne-ben dem eigentlichen Studium weiter mit der Hochschule auseinanderzusetzten. Das mag zum großen Teil der Bachelor- und Masterum-stellung geschuldet sein. Wir stellen zumindest bei vielen fest, dass sobald das Semester startet, der Kreislauf „Wissen aufnehmen, am Tag der Prüfung auskotzen“ beginnt. Dieses Bulimie-Lernen ist leider auch an den Hochschulen angekommen und ein wahrer Zeitkiller. Ich denke schon, dass sich manch eineR mehr ein-bringen und engagieren würde, wenn er bzw. sie mehr Freizeit hätte.

Kommen wir zu einem aktuellen Thema: Die Koope-ration mit der saudi-arabischen „King Saud Univer-sity“ wurde von euch stark kritisiert. Du forderst in einem Interview „die Ergänzung der geschlossenen Vereinbarung um eine Formulierung zur Frauenför-derung.“ Gibt es neue Entwicklungen?

Von Seiten der Hochschulleitung gab es le-diglich eine Stellungnahme, in der sich diese überrascht zeigte, dass wir mit einer derartigen Kooperation ein Problem hätten. Man sehe dies nicht so eng wie wir, hieß es. Das wiede-rum überrascht uns, da unsere Position zur Gleichstellung und zum Schutz von sexuellen Minderheiten seit Jahren bekannt und unver-

ändert ist. Dass wir also mit einer solchen Ko-operation ein Problem haben, sollte der Hoch-schulleitung bekannt sein.

Und hat sich die Hochschulleitung seit ihrer Hoff-nung, man könne „durch den Austausch junger Leute die […] Demokratie exportieren“, zu dem The-ma sowie euren Forderungen geäußert?

Nein, diesbezüglich gab es keine weiteren Äu-ßerungen. Die Marschrichtung der Hochschul-leitung ist: Diese Kooperationsvereinbarung wurde geschlossen, ist festgeschrieben – und dabei bleibt es.

Wo kann man ansetzen, wenn man sich als Studie-rendeR einbringen möchte?

Man kann von Seiten der Hochschulleitung fordern, dass derartige Kooperationen öffent-lich diskutiert werden. Manche Dozierende wussten nicht einmal von dieser Kooperation, obwohl sie Teil davon sind. Würde im Vorfeld mehr miteinander gesprochen, könnte man vorab Unstimmigkeiten beiseite räumen oder zumindest Argumente beider Seiten austau-schen und gegebenenfalls den entstehenden Unmut verhindern.

Abschließend: Was sind aktuelle Projekte, die sich der SSR – und du im Einzelnen – auf die Fahne geschrieben hat?

Die Aus!nanzierung steht aktuell im Vorder-grund. Im Jahr 2014 bekommen wir pro Stu-di nur 0,41 Euro. 2007 waren es noch 0,75 Euro. Jedes Jahr werden es mehr Studierende und immer weniger Geld. Wir stehen diesbe-züglich mit einigen Landtagsabgeordneten im Gespräch und hoffen, dass sich bald etwas zum Positiven ändert. Ein weiterer Punkt ist die Zivilklausel, die zurzeit in den einzelnen Fakultätsräten intensiv diskutiert wird. Dabei wünschen sich verschiedene Fakultäten unter-schiedliche Vorgehensweisen – und wir sind beratend tätig. Diese beiden Anliegen sind ak-tuell im Fokus des SSRs.

Und was wünschst du dir für die zweite Hälfte der Amtszeit? Noch immer Ef!zienz, oder doch einen gu-ten Wein und deine Ruhe?

Ruhe wäre schön, aber ich glaube, das ist nicht Sinn und Zweck dieses Amtes. Ich wünsche mir, dass wir nach dieser Amtszeit sagen können:

„Auch wenn wir nicht alles verändern konn-ten was wir uns zum Ziel gesetzt haben, diese Punkte haben wir erfolgreich durchgesetzt.“ Und dann sollten schon zwei bis drei Dinge folgen. Es wäre wünschenswert, wenn wir nicht nur die Statusgruppe der Studierenden, son-dern die Universität Würzburg insgesamt vor-an bringen konnten. Wenn wir hier also zwei bis drei Erfolge verzeichnen können, freue ich mich.

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Titelthema

Seite 8

anderen Seminaren manchmal einfacher zu er-langen seien, jedoch werde am ZfM eben gerade eine praktische Herangehensweise gefördert und gefordert. Die Seminare sind somit also auch mit fundierter Praxis unterfüttert und bieten den Stu-dierenden einen besonderen Zugang zu einem vielleicht fachfremden Interessengebiet.

Neben dem öffentlichen Seminarangebot bie-tet das ZfM zusätzlich Laborräume für verschie-dene Studiengänge, wie beispielsweise für die Medienkommunikation. „Uns ist es aber wichtig, nicht als bloßer Zulieferer für diese Studiengänge verstanden zu werden.“ Außerdem bietet das ZfM den Studierenden die Möglichkeit, kostenlos und mit fachkundiger Hilfe das zahl- und umfangrei-che Equipment zu nutzen.

„Wir sehen uns zwar nicht primär als Ausleih-zentrum – das Rechenzentrum ist auch sehr gut ausgestattet –, aber für Spezialproduktionen sind wir immer für Studierende, Mitarbeiter, aber auch externe Interessierte offen.“ Beispielsweise bietet das ZfM in seinem Tonstudio regelmäßig das sogenannte „Public Recording“ an, bei dem Studierende nach Anmeldung mit professionel-lem Equipment Aufnahmen für andere Seminare oder studentische Arbeiten erstellen können.

Zudem stellt das ZfM regelmäßig größere Pro-jekte mit Partnern wie dem Bayerischen Rundfunk oder der Hochschule für Musik auf die Beine, bei denen Studierende die Möglichkeit bekommen, selbst bei einer professionellen Produktion Hand anzulegen.

Was kann uns Studierende das ZfM geben? Eine Menge, !ndet Thomas Möckel: „Der kom-petente Umgang mit Medien spielt mittlerweile eigentlich in allen beru"ichen Richtungen eine Rolle.“ Und das gelte nicht nur für „Medienstu-denten“ oder angehende Lehrer, sondern auch für alle anderen Fachrichtungen. „Hier treffen zum Beispiel Psychologen, BWLer, Chemiker und Informatiker aufeinander und so ergeben sich meistens die interessantesten Diskussionen.“

mediendidaktische Ausbildung der angehenden Lehrkräfte genutzt. Das änderte sich 2009, als die Entwicklungspsychologin Prof. Dr. Gerhild Nieding die Leitung und Thomas Möckel die Ge-schäftsführung übernahmen. „Wir dachten uns, im Rahmen des Bologna-Prozesses sei es sinnvoll, das ZfM für Hörer aller Fakultäten zu öffnen“, sagt Möckel rückblickend.

Und der Erfolg gibt ihnen heute durchaus Recht. Die Seminare am ZfM, zum Beispiel zu Themen wie Filmwissenschaften, Webdesign, Photoshop oder Medienpsychologie, sind immer in kürzester Zeit vollständig belegt. Die Nachfra-ge reißt nicht ab. Das war jedoch nicht immer so.

„Anfangs wussten kaum Studierende von der Exis-tenz des ZfM“, erklärt Möckel.

Mittlerweile übersteigt die Nachfrage nach wei-teren Kursen das mögliche Angebot jedoch bei weitem. „Wir würden uns gerne noch vergrößern und erweitern, es gibt aber momentan einfach nicht ausreichend Mitarbeiterstellen.“ Durch Stu-diengebühren konnten in den vergangenen Jah-ren weitere Stellen !nanziert werden, die jedoch durch Ausgleichszahlen nicht mehr getragen wer-den können. Mittlerweile schultern zwei Mitarbei-ter das gesamte Seminarangebot des ZfM.

Obwohl die Seminare in sb@home immer in-nerhalb kürzester Zeit vollständig belegt sind, las-sen sich jedoch in den meisten Fällen noch Ka-pazitäten für Interessierte !nden: „In Seminaren, speziell in den praktischen, nehmen wir oft auch über die Kapazitäten Studierende auf.“

Leider passiert es in Ausnahmen, dass die Se-minare zwar vollständig belegt sind und weitere Interessierte dadurch abgeschreckt werden, je-doch von den zugelassenen Studenten nur ein Teil zur ersten Sitzung erscheint. „Ich würde mir wünschen, dass ein Teil der Studierenden wieder etwas von der bolognabedingten Verschulung ab-sehen und ein bisschen mehr Eigeninitiative er-greifen“. Möckel sehe zwar ein, dass ECTS-Punkte für die allgemeinen Schlüsselquali!kationen in

VON JUSTUS NEIDLEIN

Dass ein Studium eigentlich vor allem in Eigenverantwortung erst richtig Sinn macht, geht im verschulten Bachelor-/Master-System leicht un-

ter. Dabei bietet die Universität eine Vielzahl an sinnvollen, interessanten und vor allem kos-tenlosen Möglichkeiten, sich auch fernab von fachgebundenen Seminaren und Vorlesungen mit unterschiedlichsten Feldern zu beschäftigen. Das Zentrum für Mediendidaktik bietet nicht nur Seminare rund um die „digitalen Medien“, sondern auch umfangreiches Multimedia-Equip-ment für eigene Projekte.

Medienkompetenz – das ist einer jener soge-nannten Soft-Skills, die in den vergangen Jahren, vor allem am Arbeitsmarkt, in hohem Maße an Bedeutung gewonnen haben. Die große Band-breite an theoretisch zu erlernenden Kompeten-zen spiegelt dabei die Uneindeutigkeit des Medi-enbegriffes wieder. Dieser Umstand ist einer der Gründe, weshalb die Mär von der „Medienkom-petenz“ oft so schwammig daherkommt.

Hier setzt das Zentrum für Mediendidaktik an. Ziel ist ein Fundament. Eine wissenschaftliche, aber auch ganz klar praktische Herangehenswei-se an die „Medien“. Und im Speziellen natürlich am besten die „Neuen Medien“. Damit stehen die Türen des ZfM für Studierende aller Fakultäten offen, um die verschiedenen Facetten der „Medi-en“ näher kennenlernen zu können.

Schon 1996 wurde das Zentrum auf dem Hubland-Campus in direkter Nachbarschaft zum Mathematischen Institut erbaut. Geldgeber und Initiator war dabei der Mäzen Dr. Herbert Brause mit seiner Brause-Stiftung. So waren und sind bis heute immer aktuelle Anschaffungen für das mitt-lerweile umfangreiche Equipment möglich.

Bis 2009 war das Zentrum den Lehramtsstudi-engängen unterstellt und wurde vor allem für die

Eigenverantwortlich Medien gestaltenDas Zentrum für Mediendidaktik

Umfangreiches Multimedia-Equipment für eigene Projekte gibt es im Zentrum für Mediendidaktik am Hubland

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Titelthema Januar/Februar 2014 Sprachrohr

nig Gegenliebe bei den Studenten stößt.Weg vom Dozenten, denn nicht jedem liegt

die anspruchsvolle, wissenschaftliche Akademi-kersprache und setzt bei der Nachbereitung des Stoffs eher auf Personen, die die gleiche Sprache sprechen und sich besser in die Studentendenk-weise hinein versetzen können und in Tutorien mit den Studenten den Stoff aufarbeiten. Die Distanz zwischen Studenten und Lehrenden ist hier sicherlich geringer und auch die Bereitschaft Fragen zu stellen ist meist größer. Doch auch hier lassen Teilnahme und Engagement, wenn es nicht gerade eine P"ichtveranstaltung ist, zu wünschen übrig.

Gerade in der Uni ist die Gefahr groß in die 'sich berieseln lassen-Haltung' zu verfallen. Aktive Teilnahme wird nicht unbedingt gefördert. Ist es also allzu normal, dass die die Lehrveranstaltun-gen des Öfteren zu einer One-Man-Show verkom-men und ein aktiver Diskurs nicht statt !ndet? Ge-nau das aber wollen die Professoren nicht. Es ist ja auch verständlich, dass sie wenig Lust haben ge-gen eine Wand zu reden und viel lieber begeister-te Studenten, die das Gesagte kritisch hinter- und erfragen, als es einfach nur blind hinzunehmen. Auf diesem Wege lernt man mitunter am effektivs-ten.

Ein Appell an die Studierenden sich demnach mal selbst an der eigenen Nase zu fassen und selbst aktiv zu werden.

Hier gilt also eher in Anlehnung an das Ti-telthema: “Was muss ich tun, damit die Uni etwas für mich tun kann?“ Der erste Schritt sollte also bestenfalls vom Studenten selbst kommen, es bleibt zwar der Gedanke, dass der Student mehr vom Dozenten abhängig ist als umgekehrt, aber ohne Interaktion der Studierenden wird dieser im Regen stehen gelassen.

selbst dafür verantwortlich das nötige Wissen für die Klausur zu erlangen. Doch eigentlich schade, für beide Seiten. Der Student schöpft nicht alle Möglichkeiten aus, um sich optimal auf die Klau-sur vorzubereiten und der Dozent, nun ja viele von ihnen hören sich ja gerne selber reden, aber man kann davon ausgehen, dass hohe Durchfall-quoten auch für sie höchst unerfreulich sind.

Es macht sicherlich einen Unterschied, ob die Professoren fragen lassen oder die Rekapitulation des Stoffs selbst durch eigene Fragen voranbrin-gen. Letzteres kann auch ein gutes Mittel sein, gibt dem Professor aber weniger Auskunft, wo die Studenten 'stehen' bzw. wo Probleme liegen, als wenn die Studenten die Fragen selbst stellen. Warum aber traut sich keiner so richtig aus seiner Haut und löchert den Dozenten mit Fragen? Will man nach ca. 80 Minuten, die einem manchmal wie eine Ewigkeit vorkommen einfach nur nach Hause und hat keine Lust mehr auf die verlän-gernde Fragerunde, geschweige denn selbst eine Frage zu formulieren? Hat man in den 80 vergan-genen Minuten sowieso nichts verstanden und kann so kaum an der Wiederholung teilhaben? Traut man sich vielleicht nicht eine bestimmte Frage zu stellen, aus Angst sich zu blamieren? Der Weg von Student zu Professor wirkt lang. Die Kommunikation könnte weitaus besser sein. Zu Ende jedes Semester wird in vielen Veranstaltun-gen eine Evaluation von der Universität oder auch vom Dozenten selbst durchgeführt. Über Sinn und Unsinn solcher Befragungen lässt sich strei-ten, ob sie wirklich wertvolle Erkenntnisse liefern sei dahingestellt. Sie wären jedoch weitaus effek-tiver, wenn der Student diese Chance zu einem ausführlichen Feedback nutzen würde, denn oft wirkt es so als ob solch ein Fragebogen nur eine weitere lästige P"ichtaufgabe sei, die nur auf we-

VON CHRISTOPHER KITSCHE

Was kann die Uni für mich tun, so das Titelthema dieser Ausgabe. Wer als Student nicht ganz naiv an sein Stu-dium herangeht weiß, dass es meis-

tens hauptsächlich an einem selbst liegt wie die zur Verfügung stehenden Ressourcen genutzt werden. Eine naheliegende Wissensquelle ist die des Dozenten bzw. Professors im jeweiligen Semi-nar oder auch einer Vorlesung. Sie sollen den Stu-denten Wissen vermitteln, sind darin bestenfalls außerordentlich begabt und hinreichend fachlich dafür ausgebildet und können den Studenten so die Themen kompetent näher bringen. So ziem-lich jeder Lehrende bietet den Studierenden nach der Veranstaltung die Chance zum Dialog.

“Gibt es noch Fragen?“ hört man hier oft. Nicht allzu selten kommt es vor, dass daraufhin erst mal schweigende Stille herrscht. Vereinzelt gibt es hier und da organisatorische Fragen, z.B. zur Klausuranmeldung oder sogar ein paar ober"äch-liche Fragen zum Themenbereich, dass man aber nochmal richtig tief in die Materie einsteigt und so ein richtiger Diskurs entsteht, kommt relativ selten vor. Wird die Kompetenz der Lehrenden also nicht ausreichend genutzt? Keine Fragen zu haben kann natürlich bedeuten, dass man alles verstanden hat und so keinen Bedarf an Rück-fragen hat. Auf der anderen Seit kann es jedoch auch ein Zeichen dafür sein, dass man soweit von der Materie weg ist, dass man nicht einmal dazu fähig ist eine Frage dazu zu formulieren. Ob der erste Fall oder eben der zweite Fall in der jewei-ligen Situation zutrifft, darüber können die Do-zenten nur mutmaßen. Es ist letztendlich auch nicht ihr 'Bier'. Als Student ist man letztendlich

Dummerweise Hampelmann?!Wer lässt hier wen verhungern?

Ein Diskurs über verpasste Chancen, Zurückhaltung und Problemen bei der

Kommunikation zwischen Student und Dozent.

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Titelthema

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VON DENISE SCHIWON

Die Frage „Habe ich den falschen Kurs eingeschlagen?“ stellt sich womög-lich jeder irgendwann einmal. Im Hinblick auf die Würzburger Stu-

dentenschaft müsste die Frage allerdings lauten: „Habe ich irgendeinen Kurs eingeschlagen?“. Denn obwohl zahlreiche Kurse von der Universi-tät angeboten werden, warten die Stühle in den Kursräumen oft vergeblich auf wissbegierige Studenten, die auf ihnen Platz nehmen. Und in manchen Fällen bleiben nicht nur einige Stüh-le leer, sondern ganze Veranstaltungen müssen wegen zu geringen Teilnehmerzahlen abgesagt werden. Einer der Gründe dafür ist wahrschein-lich Unkenntnis. Aber wie kommt das? Über die diversen Angebote informiert die Univer-sität mittels Plakate, Flyer und in Newslettern. Jedoch ringen im Mensagebäude am Hubland zahlreiche Poster und Broschüren um etwas Aufmerksamkeit der Studenten und im Vorbei-gehen fallen nur wenige Anschläge und Ausla-gen ins Auge. Zudem wird der Uni-Newsletter manchmal nur über"ogen oder schon im Post-eingang in den Papierkorb verschoben. Man-che könnten behaupten, dass die Hinweise auf verschiedene Workshops, Seminare und Kurse zu spärlich seien und die Studenten, wenn sie Bescheid wüssten, gerne die Angebote wahr-nehmen würden. Aber ist die Unkenntnis der Studenten der Uni vorzuwerfen? Das denke ich nicht, denn immerhin leben wir im 21.Jahrhun-dert und die Mehrheit ist af!n im Umgang mit Smartphones, PCs und Tablets. Deshalb darf es wohl nicht zu viel verlangt sein, die Facebook- und Twitter-Aktivitäten kurz einzustellen und sich auf der Homepage der Universität über sol-che Fortbildungsangebote zu informieren.

Man hört häu!g Unmut unter den Studenten, dass die Uni fordert, aber nicht fördert. Dieser Vorwurf wiegt schwer und ist nicht gerechtfer-tigt. Immerhin bietet allein das Rechenzentrum 223 Kurse für mehr als 2.900 Personen an und daneben erhalten die Teilnehmer ein hochwer-tiges IT-Handbuch. Die Kurse werden je nach

Bedarf alle drei bis vier Wochen oder ein- bis zweimal pro Semester angeboten. Darüber hin-aus ist die Teilnahme für Studenten kostenlos, genauso wie die RRZN-Schriften. Angenom-men man möchte einen Adobe-InDesign-Kurs an der Volkshochschule (vhs) buchen, beträgt der Studentenpreis zwischen 106,60 und 120,20 Euro und die reguläre Gebühr sogar 124 bis 141 Euro. Zu der Belastung des Kontos kommt ein Zeitaufwand hinzu, um zum Veranstaltungsort zu gelangen. Die Kurse des Rechenzentrums kann man sich im Idealfall zwischen zwei Semi-nare legen und so seine Lücken im Stundenplan sinnvoll füllen. Des Weiteren bekommt man am Ende zusätzlich eine Bescheinigung ausgehän-digt, dass man den Kurs erfolgreich absolviert hat. Die Anmeldung erfolgt online und wenn ein Workshop schon belegt ist, kann man sich per Mail informieren lassen, sobald noch ein Platz frei werden sollte. Die behandelten Inhal-te erstrecken sich auf 14 Themengebiete, wie Textverarbeitung, Graphik, Content Manage-ment Systeme und Statistik. Das heißt nach dem Besuch eines Seminars kann man beispielswei-se seine Hausarbeit mit LaTeX verfassen, sei-ne Urlaubsbilder mit Photoshop bearbeiten oder eine eigene Homepage mittels HTML und CSS erstellen. Den Erwerb von Soft Skills bietet unter anderem auch der Career Service an. Wenn man seine Angst oder Unsicherheit beim Vortragen vor einem Publikum verlieren will oder man einfach seine Präsentationswei-se verbessern möchte, kann man die Seminare

„Sprachliche Gestaltung und Präsentation“ und „Rhetorik“ besuchen. Fragt man sich wie Pres-semitteilungen entstehen und Krisenkommu-nikation innerhalb und außerhalb eines Unter-nehmens funktioniert, erhält man im Workshop

„Unternehmenskommunikation“ einen tieferen Einblick in das Themengebiet. Aber auch bei allgemeinen Sorgen und Fragen bezüglich Be-werbung und Berufseinstieg können bestimmte Kurse des Career Service Abhilfe schaffen. Man kann sich Tipps an die Hand geben lassen wie man im Vorstellungsgespräch mit dem richtigen Auftreten, der passenden Kleidung und einer guten Vorstellungsmappe glänzt. Oder wie man

erfolgreich Small Talk mit Vorgesetzten führt, ohne sich ausschließlich auf den Niederschlag vor dem Fenster zu beschränken. Ab und zu wer-den überdies Termine angeboten, die meinem Erachten nach für jeden Studenten von Inter-esse sind, nämlich Bewerbungsfoto-Shootings. Zu einem fairen Preis von zum Beispiel 20 Euro erhält man ein bis zwei professionell angefertig-te und bearbeitete Digitalfotos. Besucht man ei-genhändig ein Fotostudio, beginnen die Preise für Bewerbungsbilder bei rund 40 Euro.

Hinzu kommen Seminare, die vom Zentrum für Mediendidaktik (ZfM) angeboten werden und sich vor allem mit dem Gebiet der neuen Medien beschäftigen und Studenten den Er-werb von Medienkompetenzen ermöglichen. Auch im Bereich der Linguistik kann man sein Wissen vertiefen oder sogar erweitern, Dank der Vielzahl an Sprachen, die im Zentrum für Sprachen (ZFS) angeboten werden. Daneben gibt es zahlreiche andere Stellen der Universi-tät, an denen ein vielfältiges Seminarangebot wahrgenommen werden kann: Die Virtuelle Hochschule Bayern (vhb), Globale Systeme und interkulturelle Kompetenzen (GSiK) und die Universitätsbibliothek, um nur einige zu nennen. Auch im Pool für allgemeine Schlüssel-quali!kationen (ASQ) tummeln sich attraktive Angebote für die man am Ende des Semesters je nach Aufwand zwischen drei und fünf ECTS-Punkten verbucht bekommt.

Doch warum werden diese Möglichkeiten nicht ausgeschöpft? Warum müssen Workshops, zu denen Gastdozenten eingeladen werden sol-len, abgesagt werden? Und warum müssen eini-ge Studenten vergeblich auf eine Zusage zu ih-rem Wunschseminar warten, während manche Stühle im Kursraum unbesetzt bleiben, obwohl sb@home anzeigt, dass alle Plätze vergeben wurden? Erst neulich ergab sich solch eine Si-tuation. Ich besuchte einen Kurs des Rechen-zentrums und hatte kurzfristig noch einen Platz ergattern können. Eine Freundin wollte diesen Kurs ebenfalls gerne besuchen und wartete wie ich auf die E-Mail, die ihr mitteilen sollte, dass ein Platz freigeworden ist. Leider wartete sie vergeblich, da die Benachrichtigung nicht

Vom Kurs abgekommenHaben wir vergessen, wie man lenkt, oder lassen wir uns absichtlich treiben?

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Titelthema Januar/Februar 2014 Sprachrohr

kam und der Kurs im System als „ausgebucht“ gekennzeichnet blieb. Als ich im Raum saß, sah ich mich um und es standen vier oder fünf Stüh-le leer. Bis zum Ende der Veranstaltung änderte sich nichts an dem Ausgangszustand und die Sitze blieben unbenutzt. Die Ursache dafür ist schnell gefunden. Studenten, die einen Platz bekommen, aber dann doch keine Lust oder Zeit haben am Kurs teilzunehmen, sagen nicht ab und deshalb kann kein anderer nachrücken. Vielleicht ist es Vergesslichkeit oder Bequem-lichkeit. Das Vergessen eines Kurses wird einem jedoch dadurch erschwert, dass alle Seminare und Workshops zu denen man zugelassen wurde, im Stundenplan auf sb@home angezeigt werden und man so daran erinnert wird, wann man wel-che Veranstaltung zu besuchen hat. Zudem ist es kein großer Zeitaufwand sich abzumelden oder an den zuständigen Dozenten eine kurze E-Mail zu verfassen, in der steht, dass man den Termin nicht wahrnehmen kann. Dafür erwar-ten einen keine Sanktionen und es werden auch keine Fahndungsblätter am Campus verteilt. Es besteht ebenfalls keine Notwendigkeit darin Re-chenschaft abzulegen warum man nicht kommt. Schließlich kann es jedem passieren, dass man kurzfristig erkrankt oder den 80. Geburtstag der Oma vergisst.

Ein Mangel an Verantwortungsbewusstsein könnte ein weiterer Grund für das Nicht-Absa-gen sein. Dieses De!zit kann man nicht ohne Weiteres beheben, denn dabei handelt es sich in den meisten Fällen um eine tiefverwurzelte ne-gative Charaktereigenschaft. Das Verlassen des Elternhauses, das auf-den-eigenen-Beinen-Ste-hen und die neu gewonnene Unabhängigkeit wächst manchen scheinbar über den Kopf, so dass sie den Blick über die Auswirkungen ihres Verhaltens verlieren und glauben, Verantwor-tung müsste man erst im Berufsleben oder mit dem Gründen einer eigenen Familie überneh-men. Da man für unentschuldigtes Fehlen in den oben genannten Kursen keine Konsequen-zen zu befürchten hat, kann durchaus der Trug-schluss entstehen, dass das Abmelden nichtig sei. Dabei wird leider außer Acht gelassen, dass andere Studenten darunter indirekt leiden müs-sen. Während manche für alle angemeldeten Seminare ausgelost werden, sammeln sich bei einem anderen die Absagen an. Das ist nicht nur frustrierend, sondern so bleibt einem ebenfalls der Wunsch nach dem Erwerb neuer Kenntnis-se versagt. Jedoch ist es jedem selbst überlassen, ob und für welche Seminare man sich einträgt. Nur weil eine derartige Vielfalt angeboten wird, muss man sie nicht automatisch nutzen. Aller-dings hat man dann genauso wenig das Recht zu lamentieren und zu klagen, dass für Studenten keine Möglichkeit besteht den Anforderungen, zum Beispiel eines späteren Berufs, gerecht zu werden. Jeder muss für sich selbst entscheiden, was für ihn wichtig und von Vorteil sein könn-te. Das Wahrnehmen des Kursangebots der Universität ist also jedem selbst überlassen, wie auch der Römer Appius Claudius Caecus damals schon zu sagen p"egte: „Jeder ist seines Glückes Schmied“.

Johanna hat bisher vor allem in Lernphasen schlechte Erfahrungen mit der Universitätsräu-men gemacht: „In der Prüfungszeit ist es fast unmöglich, überhaupt noch einen Platz zum Lernen zu !nden“, sagt sie energisch. Es gebe, selbst wenn man sehr früh dran sei, einfach kei-nen einzigen freien Platz. Und wenn dann doch mal einer frei ist, fehlt der Stromanschluss für den Laptop.

Johannas Kommilitone Nils p"ichtet ihr in die-ser Hinsicht vollkommen bei. Vor allem mit Lerngruppen sei es sehr schwierig, einen geeig-neten Platz zu !nden. Zwar gäbe es die abge-trennten Arbeitsräume im Bibliotheksgebäude. Einen Schlüssel für diese zu erlangen sei jedoch kaum möglich. „Morgens stehen die Studenten hier Schlange.“

Wünsch Dir was Räume an der Uni

VON JUSTUS NEIDLEIN

Der Komponist Gustav Mahler nannte am Wörthersee neben seinem eigent-lichen Wohnhaus auch ein kleines Komponierhäuschen sein Eigen. In

einer idyllischen Waldlichtung gelegen wünsch-te er, dort auf keinen Fall gestört zu werden. Für Jean Paul Sartre hingegen war das geschäftige Pariser Café de Flore eine Inspirationsquelle. Was darf‘s denn für euch sein?

Ende des vergangenen Jahres haben die Plä-ne zur Instandsetzung des Students' House auf dem Campus Hubland Nord Formen angenom-men. Der Studentische Konvent hat einen Aus-schuss zur Konzeptionierung der Räumlichkei-ten im Emil-Hilb-Weg eingesetzt, der bis Ende Januar elementare Grundsteine zur Renovie-rung legen will.

Das ehemalige Generalshaus liegt mehr oder weniger zentral im Campus Nord, in direkter Nachbarschaft zum Didaktik- und Sprachen-zentrum. Aber was fehlt an der Uni eigentlich noch? Vier Studierende haben uns ein paar Ide-en geliefert.

Lukas kann eine Raumproblematik nicht bestätigen. Er habe im Wintersemester sein Physikstudium begonnen und bisher immer einen Platz gefunden. Daher habe er bisher keine weiteren Wünsche und ist mit dem Raumangebot zufrieden. „Meine erste Lernphase fängt nun aber erst an. Vielleicht kommt das Problem jetzt erst auf mich zu.“

Ebenfalls neu an der Uni ist Johanna, die jedoch vorher an einer anderen Universität studiert hat. Dort habe es einen Raum gegeben, in dem man sich zwischendurch einfach auch mal hinlegen konnte.

„Einen ruhigeren Raum mit Sofas oder ein paar Bän-ken“, das vermisse sie hier in Würzburg.

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Sprachrohr Januar/Februar 2014(Uni-)leben

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weniger lasziven Posen. Sowohl bei der Aufnahme, als auch bei der jet-

zigen Ausstellung der Fotos waren Anna und ihre Eltern damit einverstanden. Damit einverstanden, dass das Mädchen zuerst als Lustobjekt eines Greis fungiert und dass es nun von Menschenmassen in großen Kunsthallen angestarrt werden darf. Den Deutschen sollen diese Fotos nicht vorenthalten bleiben, denn ab April können dann sie Stielau-gen machen, wenn Anna von den Wänden im Mu-seum Folkwang in Essen auf sie herabblickt. Kin-derschützer fordern, die Polaroids wegzusperren, da sie pädophile Lust darstellen würden. Aber ist es nur Balthus der kindliche Körper als begeh-renswert betrachtete? Neben ihm gibt es weitere Künstler, die sich ebenfalls für den kindlichen, weiblichen Körper begeistern können. Zum Bei-spiel bevorzugt der Kunstfotograf David Hamilton große, schlanke Mädchen mit ebenmäßiger Haut, hohen Wangenknochen, Stupsnase und blonden oder roten Haaren. Er ist fasziniert von den „jun-gen Nymphen“ wie er sie nennt und er möchte deren Verwirrung beim „plötzlichen Einbruch der Sinnlichkeit“ in ihrer Pubertät festhalten.

Aber nicht nur in der Kunst werden mädchen-hafte Modelle präferiert. In diversen Zeitschriften werden Frauen abgebildet, die manchmal nicht älter als 16 Jahre sind. Zudem werden ihre ohne-hin schon dünnen Körper per Bildbearbeitung verschmälert und selbst ihre makellose Haut wird mit einem Weichzeichner versehen. Wenn man im Fernsehen Werbung für Anti-Aging Cremes sieht, könnte man meinen der Bildschirm sei de-fekt, weil die Dame, die das Produkt bewirbt, kei-nerlei Falten zu haben scheint und zudem sieht sie nicht älter als 25 aus. Sie sind zwar älter als die Modelle, die Balthus und Hamilton als Motiv

dern scheinbar sogar hin zur Kindlichkeit. Wie soll man diesen Vorstellungen gerecht werden? Mit plastischer Chirurgie kann man ein Stück weit selbst nachhelfen, aber den Lauf der Natur kann man nicht unterbrechen. Irgendwann wächst der Körper und mit ihm Busen, Hüften, Po, und die Gesichtszüge reifen. Natürlich schreitet die-ser Prozess nicht bei allen gleichermaßen voran. Manche warten noch mit 30 auf zwei Rundungen im Brustbereich, die ein C-Körbchen ausfüllen sollen und andere werden schneller als ihnen lieb ist zum Inbegriff der Weiblichkeit. Trotz al-lem ist es kaum möglich im fortgeschrittenen Al-ter immer noch wie eine unschuldige 14-Jährige auszusehen. Dieser Druck führt dazu, dass viele Frauen nicht vollkommen zufrieden mit ihrem Körper sind und einige leiden sogar unter einer verzerrten Selbstwahrnehmung. Doch wie weit soll diese Vorstellung von Schönheit noch gehen? Wie weit kann man den Begriff noch ausdeh-nen und Frauen dazu bringen, dass sie mit aller Macht versuchen den Prozess ihrer körperlichen Entwicklung aufzuhalten? Seit Ende September werden im Metropolitan Museum in New York zum ersten Mal die letzten Werke von Balthasar Klossowski de Rola, der vor zwölf Jahren verstarb, ausgestellt. Der Künstler, der von den meisten Balthus genannt wurde, ist bekannt für seine Ge-mälde, die Katzen und leicht bekleidete Mädchen zeigen. Seine nun ausgestellten Kunstwerke sind jedoch Polaroids, da er wegen seines fortgeschrit-tenen Alters nur noch schlecht sehen konnte. Er

hinterließ mehr als 2.400 Fotogra!en, die die Pu-bertät der damals achtjährigen Anna Wahli über acht Jahre hinweg dokumentieren. Sie entstan-den alle in den 1990er Jahren. Auf der Vielzahl der Bilder ist das Mädchen halbnackt abgelichtet, manchmal mit entblößter Brust und in mehr oder

VON DENISE SCHIWON

Wir benutzen das einsilbige Adjektiv beinahe täglich. Die verschiedensten Dinge bezeichnen wir als ‚schön‘: das Wetter, Kleidung, Möbel, andere

Menschen. Doch was ist schön? Welche Kriterien müssen erfüllt sein damit sich eine Person oder ein Gegenstand als schön bezeichnen darf bezie-hungsweise bezeichnet wird? Laut Duden ist etwas schön, das „von einem Aussehen [ist], das so an-ziehend auf jemanden wirkt, dass es als wohlgefäl-lig, bewundernswert empfunden wird“. Aus dieser De!nition geht hervor, dass Schönheit durchaus etwas Subjektives ist, da es auf „jemanden“ an-ziehend wirkt und nicht auf jeden. Zum Beispiel empfanden in den 90ern vor allem Frauen ein Tattoo genau über dem Steißbein als schön. Die-ser Trend war wenige Jahre später wieder aus der Mode. Zum Leid der Betroffenen, die daraufhin vermehrt versuchten sich die Ornamente über ihrem Gesäß mit zahlreichen Lasersitzungen ent-fernen zu lassen. Zum Glück für diejenigen, die ihr Maurer-Dekolleté nicht derart in Szene setzen wollten. Nicht nur, dass nicht zwangsläu!g jeder dasselbe schön !ndet, sondern nach einiger Zeit kann sich das auch wieder ändern. Genau die-sem Wandel unterliegen viele. Im Laufe der Zeit verändern sich die vorherrschenden Schönheits-ideale innerhalb einer Kultur immer wieder. Was diesem Ideal entspricht, wird unter anderem von den Vorstellungen der Gesellschaft geprägt. Des-halb fand man damals ein ganz anderes Aussehen als heute erstrebenswert. Jedoch ist es falsch an-zunehmen, dass der Wunsch nach Schönheit ein Phänomen der Jugend ist, denn dieses Verlangen beginnt bereits wenn man in den Kinderschuhen steckt. Zum Beispiel bekommen schöne Babys mehr Aufmerksamkeit und Zuwendung und gut aussehende Kinder haben häu!g mehr Freunde. Wer schön ist, hat mehr Vorteile im Leben. Das ist zwar unfair, aber Realität und wurde auch durch verschiedene Studien belegt. So werden attraktive Personen öfter zu Vorstellungsgesprächen einge-laden und wenn sie vor Gericht stehen, schwingt der Richter seltener den Hammer, um sie zu ver-urteilen.

Dem Schönheitsideal wollen beide Geschlech-ter gleichermaßen entsprechen, aber vor allem Frauen sollen mit einer makellosen Haut, der perfekten Figur und einem jugendlichen Erschei-nungsbild brillieren. Doch der Trend geht mittler-weile nicht nur in Richtung Jugendlichkeit, son-

Im Wandel der Schönheit

20er Jahre19. Jhr.Mitte des 17. Jhr.Renaissance, Barock, Rokoko

MittelalterAntike

janeadamsart / wordpressThe Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei Wikipedia Wikipedia allaccess

Balthus: Mädchenfotogra!e

David Hamilton: junge Nymphe

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(Uni-)leben Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Auffassung von Schönheit: groß, leicht gebräunt, schlank, schmale Hüften, aber ein großer Busen.

Tatsache ist: Jeder von uns möchte schön sein. Egal ob die Vorstellung von Attraktivität dem all-gemeinen Schönheitsideal entspricht oder nicht. Wir alle streben in irgendeiner Art und Weise nach Perfektion und schön sind immer nur die anderen. Dabei ist es nicht nötig sich an anderen oder von der Gesellschaft auferlegten Maßstäben zu messen. Trotz der ständigen Bilder"ut mit Mo-tiven, die uns in die Selbstzweifel treiben, müssen wir versuchen uns von dem allgemeinen Motto „Sei wie du bist, aber pass‘ in das Schema“ loszu-reißen und unser Wohlfühlgefühl von niemand anderem de!nieren zu lassen, als von uns selbst.

ren hochgeschnittene Hosen, die heute als „Mar-lene-Hosen“ bekannt sind. In den 40er und 50er Jahren waren die Sanduhr!gur und einige Pfun-de mehr wieder erstrebenswert. Frauen wie Mari-lyn Monroe und Elizabeth Taylor schießen einem sofort durch den Kopf, wenn man an diese Zeit zurückdenkt: weiblich und kurvig. Dagegen voll-zog sich in nur zehn Jahren ein kompletter Wan-del des Schönheitsideals von kurvenreich, hin zu dünn und kindlich. Der Busen sollte "ach und die Figur beinahe schon jungenhaft sein. Neben Audrey Hepburn ist Lesley Lawson die Stilikone der 60er. Sie ist besser bekannt als Twiggy, was auf Deutsch „spindeldürr“ bedeutet. In den 70ern hat sich diese Vorstellung nur geringfügig verändert. Die Taille einer schönen Frau in dem Jahrzehnt war schmal und ihre Haarpracht voluminös. Wenig später wurde das Zeitalter der Fitness und Aerobic mit dem Motto „Hauptsache sportlich“ eingeläutet. Es war die Geburtsstun-de vieler Topmodels wie von „The Body“ Elle MacPherson. Alle Damen wollten wie sie de!nierte Muskeln und eine gut gebräunte Haut, dazu hatten sie eine Vorliebe für Schul-terpolster und betonten ihre Gesichtszüge mit starkem Makeup. Im Gegensatz dazu wurde in den 90ern, Dank des Designers Calvin Klein, der sogenannte „Hero-in Chic“ populär. Die Verkörperung dieser Erscheinung war die damals erst 14-jährige Kate Moss. Attraktiv wa-ren die, die wie sie blass und dünn waren, ecki-ge Schultern, hervor-stehende Hüftknochen und eine schmale Taille hatten. Anschließend erwartete zur Jahrtau-sendwende zwar nie-manden der Weltunter-gang, dafür eine neue

wählen, allerdings sollte eine Creme gegen Falten Frauen ansprechen, deren Haut bereits genug Zeit hatte, um Falten zu bilden. So wachsen mit der steigenden Unzufriedenheit mit dem eige-nen Spiegelbild auch die gesellschaftlichen An-sprüche, denen man gerecht werden will, um als schön bezeichnet zu werden.

Das derzeitige Schönheitsideal der jugendli-chen, kindlichen Frau ist nun schon einige Jahre maßgebend. Momentan ist die „thigh gap“, also die Lücke zwischen den Oberschenkeln, wenn die Füße nebeneinander stehen, ganz groß im Gespräch. Sich auf das Fehlen von Oberschenkel-masse zu konzentrieren ist jedoch nichts anderes, als das Anstreben einer knabenhaften Figur. Den-noch können wir hoffen, dass das aktuelle Ideal bald von einem anderen abgelöst wird. Bekann-termaßen veränderte sich das Schönheitsideal immer wieder über die Jahre hinweg. In der An-tike fand man athletische Körper attraktiv und im Gegensatz zu den Griechen hatten die Römer nichts gegen einen dicken Bauch, der Wohlstand symbolisierte. Im Mittelalter sollten die Frauen mädchenhaft und schlank sein, runde Schultern und einen nach vorne gewölbten Bauch haben. Wohingegen in der Renaissance, im Barock und im Rokoko das weibliche Geschlecht wohlbeleibt sein durfte und ein Doppelkinn war ebenfalls erwünscht. Zudem betrachtete man blasse Haut und gerötete Wangen als schön. Der Flämische Künstler Peter Paul Rubens malte mit Vorliebe wohlgenährte Frauen, wobei auch weniger üppige Rundungen bereits als attraktiv galten. Doch ab Mitte des 17. Jahrhunderts musste die Frau wieder weniger Speck auf den Hüften tragen oder besser gesagt an der Taille. Die sogenannte Sanduhr!-gur wurde populär und da sie in diesem Ausmaß meist nicht gottgegeben war, half man mit Kor-setts nach, was oft ungesunde Organverlagerun-gen zur Folge hatte. Ende des 19. Jahrhunderts sollte der gesamte Körper wieder von Schlankheit geprägt sein. Das Schlanksein war ein Zeichen für Erfolg und Leistung, während Übergewicht Träg-heit verkörperte.

Im 20. Jahrhundert wechselten sich die Schön-heitsideale beinahe alle zehn Jahre ab. In den 20ern war ein großer Busen nicht gern gesehen und wenn man bei der Verteilung der Oberwei-te zweimal „Hier“ gerufen hatte, drückte man sie mit Leibgürteln "ach. Ausdrucksvolle Augen, kinnlanges, in Wellen gelegtes Haar, ein heller Teint und eine schlanke Figur wurden als attraktiv empfunden. Darüber hinaus entdeckte die Frau androgyne Kleidung für sich und trug des Öfte-

COUCH

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Wie veränderte Wertevorstellungen die Auffassung von Schönheit beein"ussen

200090er Jahre80er Jahre70er Jahre60er Jahre40er & 50er Jahre

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Sprachrohr Januar/Februar 2014(Uni-)leben

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VON KATHARINA DEPPISCH

Kaum stehen Ende September in den Supermärkten schon die ers-ten kugelrunden, vollbärtigen rotweiß gekleideten Männer mit Schokokern, da geht sie wieder los, die große Zeit der Besinn-lichkeit und stillen Gebete. Oder auch „Weihnachtliche Völlerei“

genannt. Das Schlimmste ist wohl, wenn wir zuhause im Plätzchenwunder-land bei Mutti sind und der gute Geschmack nach gebrannte Mandeln, Vanille und Zimt gegen Gewissensbisse „Bikini!gur? Adieu!“ ankämpfen. Das Plätzchenverlangen tritt meist als großer Sieger hervor. Bald gefolgt von den unerwünschten Speckröllchen.

Motiviert versuchen viele Anfang Januar ihre Neujahrsvorsätze in die Tat umzusetzen. Dabei steht oft neben „Sport“ auch „GESUNDE ERNÄH-RUNG“ ganz oben auf der Liste. Um euch bei letzterem zu helfen, hier ein Rezept für's nächste WG-Abendessen – super lecker, gesund und mit Kampfansage gegen den Plätzchenspeck im Gepäck.

„Plätzchen von Mutti, hört auf so lecker zu sein!“Leckere Rezepte

Ihr schneidet die Zwiebel und hackt den Knoblauch in kleine Stücke, dann alles in Olivenöl oder Kokosfett bei mittlerer Hitze

anbraten.Aus dem Tofu quetscht ihr die Flüssigkeit he-

raus und zerbröselt ihn anschließend in kleine Stückchen. Danach einige Minuten in Olivenöl anbraten (aber bitte in einer anderen Pfanne als Knovi und Zwiebeln!), bis er goldbraun und knusprig ist.

Zwiebeln und Knoblauch auf einen Teller ge-ben, mit Salz und Pfeffer würzen und Kräuter hinzugeben. Die Hälfte des Zwiebel-Knovi-Kräu-ter-Mixes gebt ihr zu dem Tofu in die Pfanne und lasst alles mit 2 TL Honig noch karamelli-sieren.

In der Zwischenzeit macht ihr eure bunten Gemüsespagetthi. Einfach die Enden der Zuc-cini, Paprika und Möhre abschneiden und ent-weder mit einem Gemüseschäler in feine Strei-fen schneiden, oder mit einem Spiralschneider (was einfacher, schneller und „echtere“ Spaget-thi zaubert).

Die Hälfte des Tofucrunches aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen, zu der anderen Hälfte gebt ihr die getrockneten Tomaten (vor-her klein schneiden). Jetzt löscht ihr alles mit Rotwein ab, würzt es mit Salz, Pfeffer, Kräutern und nehmt es nach 2 min. vom Herd. Gebt jetzt die Tomatenrotweinsoße in eine Schüssel.

In der jetzt leeren Pfanne bei mittlerer Hit-ze die Möhren (brauchen länger als das andere Gemüse) zusammen mit dem übrigen Zwiebel-Knoblauch-Mix in Öl 3 min. dünsten.

Dann die Zuccini- und Paprikastreifen hin-zugeben und alles weitere 3 min. (mit Deckel auf der Pfanne) ziehen lassen, sodass sich die Aromen verbinden können.

Die „Nudeln“ sollen aldente bleiben, da das Gemüse zum einen knackig natürlich viel besser schmeckt und zum andern die darin enthalte-nen Vitamine bei niedriger Hitze nicht zerstört werden.

Auf zwei Tellern Nudeln mit Tomatenrot-weinsoße anrichten und mit dem beiseite ge-stelltem Tofucrunch bestreuen. Bon Appetit!

Tipps:

Regionaler Rotwein aus Franken: Dornfelder vom Weingut

Deppisch (ca. 8 0)

GEFU Spiralschneider Spirelli (z.B. bei amazon.de, ca. 17 0)

guter Tofu (ja, es gibt Unterschiede!), z.B. von

„Taifun“ (gibt’s bei denn‘s Biomarkt, 400g ca. 2 0; Tipp: jeden Mittwoch 6 % Studentenrabatt auf alle Produkte)

Bunte „Spagetthi“ mit

Tomatenrotweinsoße und Tofucrunch

Dauer: ca. 30 min.vegetarisch/vegan

(für 2 Personen)

2 große Zuccini2 Paprika1 Möhre

v200g fester Tofu1 Zwiebel

1 Knoblauchzehe5 getrocknete Tomaten in Öl

80 ml RotweinItalienische Kräuter

Olivenöl2 TL Honig

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HUBLANDMENSA UND FRANKENSTUBE

Am Hubland

Montag bis Freitag,11:00 bis 14:00 Uhr

Abendmensa in der FrankenstubeMontag-Donnerstag16:30 bis 19:00 Uhr

STUDENTENHAUS UND BURSEAm Studentenhaus

Montag bis Freitag, 11:00 bis 14:00 Uhr

Frühstück ab 9:30 Uhr

Abendmensa und CafeteriaMontag-Donnerstag15:00 bis 18:30 Uhr

RÖNTGENRINGRöntgenring 12

Montag bis Freitag,11:45 bis 14:00 Uhr

JOSEF!SCHNEIDER!STR.

Josef-Schneider-Straße

Montag bis Freitag,11:30 bis 14:00 Uhr

MensaplanSTADTMENSA UND MENSA AM HUBLAND03.02. bis 28.02.2014

Chinesisches NeujahrAktion vom 03.02. - 06.02.2014

in der Mensa Studentenhaus und Hubland

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Mensaplan

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Rauf Gulyev

Kennzeichnung Wichtiger Zusatzstoffe in LebensmittelnWir kennzeichnen Speisen und Getränke entsprechend den lebensmittelrechtlichen, Anforderungen. Die zugelassenen, kennzeichnungsp$ichtigen Zusatzsto%e sind auf unseren Informationskarten in Form von Fußnoten wie nebenstehend kenntlich ge-macht.

Wir sind bemüht, den Einsatz von Lebensmitteln mit Zusatzsto%en auf ein Mindest-maß zu beschränken.Gerne sind wir bereit weitere Auskünfte zu erteilen, um unseren Gästen bei besonde-ren Ernährungsanforderungen behil$ich zu sein.Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an unseren Küchenleiter.

Alle Bio-Gerichte:DE-ÖKO-006

Chili con Carne

Ofenfrische Schweinshaxe

Vegetarisch Spiegeleier mit Spinat

DO 13Donnerstag 13.02.2014

MI 12Mittwoch 12.02.2014Braten von der Kalbskeule paniert mit ZitroneVegetarisch Falafel auf Couscous mit Garam-Masala-Dip

Hähnchenbrustschnitzel paniert mit Zitrone

FR 14Freitag 14.02.2014

Hoki!let gebacken mit Zitrone

Schweinerückensteak "Champigon a la Creme"

Vegetarisch Gnocchi in Tomatensugo mit Gorgonzolasoße

MO 10Montag 10.02.2014

DI 11Dienstag 11.02.2014

Schweinerückensteak "Yucatan"

Pangasius!let in Weißweinsoße

Vegan Thai-Gemüsecurry auf Basmatireis

Currywurst

Putengeschnetzeltes in Kokossoße

Vegetarisch Cannelloni "Ricotta"

Hublandmensa Speiseplan

DI 04Dienstag 04.02.2014

Aktion Rind"eisch in pik. Yunnan-Soße m. Shitaki- u. Wolkenohrpilzen, Champignons u. Stockschwämmchen an gebr. MienudelnSchweinerückensteak "Mexiko"

BIO Hacksteak an Bratenjus mit Püree

Vegetarisch Bunte Nudeln in Rucolapesto und Grana Padano

MI 05Mittwoch 05.02.2014

FR 07Freitag 07.02.2014

DO 06Donnerstag 06.02.2014

Aktion Vegetarisch Im Knuspermantel geback. Tofu auf chines. Gemüsebett in süß-saurer Soße m. thailänd. Duftreis1 Paar Bratwürste mit WirsinggemüseBIO Gnocchi-SpinatpfannePutengeschnetzeltes in Kräuterrahmsoße

MO 03

Aktion Kantonesischer Krustenbraten vom Schwein m. Karotten-Sesamgemüse an Ingwer-Sojasoße auf ErdnussreisHänchenpiccata auf Tomatenrahmsoße

VITAL Dampfkartoffeln mit Paprikaquark

Aktion Chinesisches Wokgemüse mit gebratener Hühnerbrust in Peking-Plumsoße und ReisnudelnSchinkennudeln mit Tomatensoße

Vegetarisch Käseknödel auf Steinpilzsoße

Montag 03.02.2014

Blauer Wittling in der Kartoffelhülle mit Dip

Schweinerückensteak mit Tomate u. Mozzarella überbackenVegetarisch Ragout von Waldpilzen mit Kräutern

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Mensaplan Januar/Februar 2014 SprachrohrRa

uf Gu

lyev

Das Sprachrohr inklusive Mensaplan &ndet Ihr auch zum Download unter:

www.stuv.uni-wuerzburg.de/sprachrohr

1 mit Farbsto% 2 konserviert 3 mit Antioxidationsmittel 4 mit Geschmacksverstärker 5 geschwefelt 6 Geschwärzt

7 gewachst 8 mit Phosphat 9 mit Süßungsmittel10 mit Süßungsmitteln11 mit einer Zuckerart und Süßungsmittel12 enthält eine Phenylalaninquelle

13 kann bei übermäßigem Verzehr abführend wir-ken

Alle Angaben ohne Gewähr.

MO 17Montag 17.02.2014

Putenschnitzel "Paniert"Garniertes Sauerkraut

Vegetarisch Dampfkartoffeln mit Kräuterquark

MI 19Mittwoch 19.02.2014Zigeunerrolle an pikanter Paprika-Zwiebelsoße

Hähnchenbrust!let auf Blattspinat

Vegetarisch Schupfnudelpfanne mit Gemüse und Reibekäse

Kasseler Rippenspeer mit grünen Bohnen

Rindergeschnetzeltes mit Tomaten und Oliven

Vegetarisch Gekräuterte Sfrannudeln mit Zucchini an Kräutersoße

FR 21Freitag 21.02.2013Gegrilltes Tilapia!let auf Lemon-Peppersoße

Schweinerückensteak mit Schinken und Käse überbacken

Vegetarisch Vegetarische Maultaschen an Kräutersoße

MO 24Montag 24.02.2014

DI 25Dienstag 25.02.2014

MI 26Mittwoch 26.02.2014Ge"ügelspieß mit Bohnen und Paprika

Vegetarisch Italienischer Pizzarösti

Schweinegeschnetzeltes "Schweizer Art"

DO 27Donnerstag 27.02.2014

Schweinekotelette "Paniert"Sauerbraten "Fränkisch"

Vegetarisch Tagliatelle mit Artischockenherzen und Tomatenwürfel

Spaghetti "Carbonara"

Rumpsteak mit Kräuterbutter

Vegetarisch Veggie-Burger

FR 28Freitag 28.02.2014

Rotbarsch!let gebacken mit Kräuterdip

Chicken Wings u. Barbecuesoße

Vegetarisch Polenta mit Spinat und Mozzarella

DO 20Donnerstag 20.02.2014

DI 18Dienstag 18.02.2014

Thun!sch-LasagnePutenbruststeak auf asiatischem Gemüse

Vegan Veganes Chili

Calamaris mit ChilidipSpanferkelrollbraten mit Jus

Vegetarisch Hausgemachte Gemüselasagne

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Mensaplan

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Rauf Gulyev

Kennzeichnung Wichtiger Zusatzstoffe in LebensmittelnWir kennzeichnen Speisen und Getränke entsprechend den lebensmittelrechtlichen, Anforderungen. Die zugelassenen, kennzeichnungsp$ichtigen Zusatzsto%e sind auf unseren Informationskarten in Form von Fußnoten wie nebenstehend kenntlich ge-macht.

Wir sind bemüht, den Einsatz von Lebensmitteln mit Zusatzsto%en auf ein Mindest-maß zu beschränken.Gerne sind wir bereit weitere Auskünfte zu erteilen, um unseren Gästen bei besonde-ren Ernährungsanforderungen behil$ich zu sein.Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an unseren Küchenleiter.

Alle Bio-Gerichte:DE-ÖKO-006

StudentenhausSpeiseplan

DI 04Dienstag 04.02.2014

Aktion Rind"eisch in pik. Yunnan-Soße m. Shitaki- u. Wolkenohrpilzen, Champignons u. Stockschwämmchen an gebr. MienudelnPutensteak "Florida"

BIO Schweineschnitzel paniert

Veget. Kartoffeltaschen mediterran auf Tomaten-Mozzarellasoße

MI 05Mittwoch 05.02.2014

FR 07Freitag 07.02.2014

DO 06Donnerstag 06.02.2014

Aktion Vegetarisch Im Knuspermantel geback. Tofu auf chines. Gemüsebett in süß-saurer Soße m. thailänd. DuftreisPutengeschnetzeltes in ChampignonrahmBIO Vegan Spaghetti des Napoli

Vegetarisch Tiroler Apfelstrudel mit Vanillesoße

Currywurst

Putensteak "Champignon a la Creme"

Vegetarisch Milchreis mit Waldbeeren

DO 13Donnerstag 13.02.2014

MO 03

MI 12Mittwoch 12.02.2014Gebratenes Rotbarsch!let auf WirsinggemüsePaniertes Schweineschnitzel

Vegetarisch Käsespätzle mit RöstzwiebelnAktion Kantonesischer Krustenbraten vom Schwein m. Karotten-Sesamgemüse an Ingwer-Sojasoße auf ErdnussreisVITAL Kalbsgeschnetzeltes m. Champignons u. Paprika, dazu ZartweizenVegetarisch Blumenkohlkäsemedaillon auf Karottensoße

FR 14Freitag 14.02.2014

Scholle gebacken mit Remouladensoße

Schweinerückensteak mit Kartoffel-Lauch-Topping

Bunte Kartoffel-Gemüsepfanne

MO 10Montag 10.02.2014

DI 11Dienstag 11.02.2014

Saftiger Rinderschmorbraten

Schweinerückensteak mit Paprikarahmsoße

Vegetarisch Karotten-Kartoffelküchle

Aktion Chinesisches Wokgemüse mit gebratener Hühnerbrust in Peking-Plumsoße und ReisnudelnHacksteak mit Pfefferrahmsoße

Vegetarisch Allgäuer Spätzle-Gemüsepfanne

Montag 03.02.2014

Tilapia!let im Knuspermantel mit pikantem Kräuter-Dip

Rigatonihack"eisch-Au"auf mit SpinatVegetarisch Thai-Gemüsecurry auf Basmatireis

Fleischbällchen in Rahmsoße

Hähnchen Cordon bleu

Vegan Veganes Chili

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Januar/Februar 2014 Sprachrohr Mensaplan Ra

uf Gu

lyev

Das Sprachrohr inklusive Mensaplan &ndet Ihr auch zum Download unter:

www.stuv.uni-wuerzburg.de/sprachrohr

1 mit Farbsto% 2 konserviert 3 mit Antioxidationsmittel 4 mit Geschmacksverstärker 5 geschwefelt 6 geschwärzt

7 gewachst 8 mit Phosphat 9 mit Süßungsmittel10 mit Süßungsmitteln11 mit einer Zuckerart und Süßungsmittel12 enthält eine Phenylalaninquelle

13 kann bei übermäßigem Verzehr abführend wir-ken

Alle Angaben ohne Gewähr.

MO 17Montag 17.02.2014

Putenschnitzel "Paniert"Schweinegeschnetzeltes "Ungarisch"

Vegetarisch Broccoli-Gemüseau"auf

MI 19Mittwoch 19.02.2014Rigatoni "Bolognese"

Hähnchenbrust im Knuspermantel

Vegetarisch Spinatknödel mit Gorgonzolasoße

Schweinegeschnetzeltes "süß-sauer" mit Wokgemüse

VITAL Marinierte Hähnchenkeule auf Gemüserisotto

Vegetarisches Schnitzel

FR 21Freitag 21.02.2013Limandes!let "Pesto Rosso"

Rinderhacksteak mit Paprikarahmsoße

Vegan Gebratener Reis mit Gemüse

MO 24Montag 24.02.2014

DI 25Dienstag 25.02.2014

MI 26Mittwoch 26.02.2014Norweger Lachs!let in Orangen-Pfeffersoße

Siebenschwabenplatte

Vegetarisch Kartoffelpuffer mit Apfelmus

DO 27Donnerstag 27.02.2014

Putengeschnetzeltes in fruchtiger CurrysoßePichelsteiner Eintopf

Vegetarisch Frühlingsrolle auf asiatischem Gemüse

Fleischkäse mit Spiegelei

Putenrollbraten in Rahmsoße

Vegetarisch Gemüse-Soja-Lasagne

FR 28Freitag 28.02.2014

VITAL Seelachs!let gebr. auf Karotten-Kartoffelpüree mit Lauch-Mais-SalatRumpfsteak an Pfeffersoße

Vegetarisch Wrap "Alabama"

DO 20Donnerstag 20.02.2014

DI 18Dienstag 18.02.2014

Chicken Nuggets mit HonigsoßeSchweinekammbraten

Vegetarisch Spaghetti mit Paprika-Käsesoße und gerösteten Kürbiskerne

Fränkischer SauerbratenVITAL Hähnchenbrust!let in Feldsalatsoße auf breiten BandnudelnVegan Pizza mit Spinat, Champignons u. Tomatenwürfeln

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Nachgefragt

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Nachgefragt.HEUTE: Was kann die Uni für mich tun?Egal ob Kurz im Rechenzentrum, Auslandsaufenthalt oder Sport – die Uni bietet ein breites Angebot an Aktivitäten und Weiterbildungen fernab des eigentlichen Lehrbetriebs. Trotzdessen werden immer wider Stimmen laut, die Uni fordre nur, statt zu fördern. Daher unsere heutige Frage: Was kann die Uni für mich tun?

Liberale HochschulgruppeNatürlich ist die Frage berechtigt – die Uni ist vor allem für uns da. Aber das kann sie nur sein, wenn wir uns einbringen – sei es durch aktive Mitarbeit im Seminar, durch Engagement in den Arbeitskreisen oder, indem wir Hochschulpolitik machen.

Diese Bereitschaft, sich selbst einzubringen, vorausgesetzt, was kann Deine Uni für Dich tun? Vielleicht bist Du ein Jura-Student, der Orgel spielt und sonntags zuhause in Bamberg den Gottesdienst begleitet. Dann kann Deine Uni mit einem bayernweiten Semesterticket dafür sorgen, dass Dir Dein kulturelles Enga-

gement keine !nanziellen Nachteile bringt.Du könntest auch eine hochbegabte Infor-

matikerin sein. Du leidest aber leider unter Depressionen, weswegen Du länger für das Studium brauchen wirst, als vorgesehen. Even-tuell weißt Du nicht, dass Dich die KIS-Bera-tungsstelle beraten und unterstützen kann. Deine Uni kann für Dich dieses Angebot aus-bauen und noch mehr Werbung dafür machen.

Möglicherweise bist Du ein weltoffener Ro-manist, der gerne ein Auslandsjahr in Fès in Marokko verbringen möchte. Du zögerst aber noch, weil Dir hier keine von den dort ange-botenen Seminaren als Leistung angerech-net werden. In diesem Falle kann die Uni Dir durch Flexibilisierung der Studienpläne die Steine aus dem Weg räumen.

Oder Du bist eine Medizinerin, die am bes-ten abends in der Zentralbibliothek lernen kann. Da Du aber in der Stadt wohnst, ist es nach dem Lernen furchtbar umständlich, nach Hause zu kommen. Außerdem würdest Du manchmal um Mitternacht gerne noch weiterlernen, weil Du gerade im Flow bist. Die Uni könnte Dir durch längere Bibliotheksöff-nungszeiten und die Durchsetzung von Nacht-bussen ans Hubland bei der WVV besser ge-recht werden.

Eine gute Uni schafft also die Rahmenbe-dingungen, die für Dein bestimmtes Studium, die für die Entfaltung Deiner Talente, die für genau Dich als Individuum passen. Das Ziel der LHG ist es, „die“ Uni zu Deiner Uni zu ma-chen!

An dieser Stelle werden einige Hochschulgrup-pen sicherlich mit großartigen Versprechungen wie dem Umsortieren von Parkplatz"ächen, dem Bereitstellen von bargeldlosen Au"ade-stationen oder der Förderung elitärer Stipen-dien auftrumpfen, um der unternehmerischen Hochschule einen weiteren Anstrich einer rei-nen Serviceeinrichtung zu verpassen.

Wir sind der Meinung, dass die Universität in erster Linie eines für uns Studierende leisten kann: Sie muss uns allen ein selbstständiges Stu-dium ermöglichen!

Natürlich bleibt eine öffentliche Einrichtung,

Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband

wie beispielsweise die Universität, nicht von den Auswirkungen des Kapitalismus verschont und so hat sich das Studium in den letzten zehn Jahren gravierend hin zu einer unterneh-menskonformen Ausbildung gewandelt. Schon längst unterliegen die Forschungs- und Lernin-halte auf Grund rückläu!ger Staatsgelder und steigender Drittmittel der Kontrolle der spen-denden Unternehmen. Eine Wissenschaft, die sich kritisch mit den aktuellen Zuständen und deren Auswirkungen auf unsere Gesellschaft auseinandersetzt, ist nur noch vereinzelt vorzu-!nden und liegt auch in diesen Fällen in ihren letzten Zügen.

Ziel muss es sein, dass wir als Studierende die Möglichkeit besitzen, uns frei von ökonomi-scher Zweckbindung bilden können. Die Uni-

versität als Lernfabrik setzt insbesondere auf kürzere Ausbildungszeiten, passgenaue Ausbil-dung für spätere beru"iche Funktion sowie ge-ringere Gehaltsansprüche. In diesem Konzept !ndet die Selbstentfaltung jedes einzelnen Stu-dierenden keinen Platz mehr.

Wir fordern daher, dass das Angebot an kri-tischen Lehrangeboten zu Gunsten eines selbst-bestimmten Studiums drastisch erhöht wird!

Hier bietet das Projekt ‚Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz‘ (GSiK) einen guten Ansatzpunkt, ist durch die mangelnde Finanzie-rung jedoch immer wieder in seiner Existenz bedroht. Ein wichtiger Schritt der Universi-tät wäre folgerichtig, derartige Lehrangebote zu erhalten und gegenüber der neoliberalen Hochschulreform zu bewahren.

Juso-HochschulgruppeSpätestens seit der Bologna-Reform sind die Hochschulen zu reinen Ausbildungsfabriken für die Wirtschaft degradiert worden. Mit sieb-zehn Jahren an die Universität – dem G8 sei Dank –, mit 22 den Masterabschluss und mit 25 den Doktor in der Tasche. Da hat man sie dann, die jungen, hochquali!zierte Menschen, die in ihrem Fach sicher Expertise besitzen. Aber sollen so Hochschulabsolvent*innen aussehen? Ist das reine Vermitteln von fachlichem Wissen die Aufgabe einer Universität? Wir Jusos sagen nein!

Wir stehen für unsere Vorstellung von immer umfassender Bildung, die nicht nur zur Befähi-gung der Menschen zur je nach Position im Ar-beitssystem verwertbaren Arbeitskraft dient! In unserem Verständnis ist Bildung der Schlüssel für freie Selbstbestimmung, persönliche Selbst-verwirklichung und kritischem Hinterfragen bestehender gesellschaftlicher Zustände.

Doch wie kann dieses Modell der Bildung ermöglicht werden? Über eine einfache Studi-enreform müssten zuerst die Studiengänge hin-reichend umgestaltet werden, um Freiräume und Veranstaltungen zu ermöglichen, in denen die Studierenden ihre eigenen Interessen und Begabungen auch außerhalb ihrer Studienrich-tung p"egen können, ohne dabei dem Zwang der Verwertbarkeit im eigentlichen Studien-gang zu unterliegen. Dazu ist jedoch der poli-

tische Wille in den zuständigen Universitätsgre-mien nötig!

Die Universität bildet den Lebensmittelpunkt der Studierenden – mit Freude sehen wir Jusos, dass diesbezüglich bereits die ersten Fortschrit-te getätigt worden sind, beginnend am Zentrum für Sprachen über den „CareerService“ bis hin zum „GSiK“-Projekt. Leider reichen die Kapazi-täten dieser Einrichtungen nicht aus, um dem Ansturm am Interesse an außercurricularen Lehrveranstaltungen gewachsen zu sein. Wir Jusos sehen daher sowohl die Universitätslei-tung der JMU, als auch das Land Bayern in der P"icht, diesen und anderen Einrichtungen die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen!

Du möchtest etwas an der Universität bewe-gen? Dann werde hochschulpolitisch aktiv und schau bei der Juso Hochschulgruppe vorbei!

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Nachgefragt Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Auf die Frage, was die Uni für uns tun könne, sind uns sehr viele Ideen eingefallen. Der wich-tigste Punkt ist, Barrierefreiheit mindestens in den Hörsälen zu gewährleisten. Sollte dies nicht möglich sein, so muss in jedem Fall auf Studen-ten mit Behinderung bei der Planung der Raum-einteilug Rücksicht genommen werden.

Unabhängige Hochschulgruppe gegen Studiengebühren/Piraten

Die Uni könnte außerdem die Gebäude auf dem Campus Nord zur Nutzung als Studenten-wohnheime zur Verfügung stellen. Leider ist eine Einigung derzeit nicht in Sicht.

Auch wünschen wir uns von der Uni aus eine konsequente Umsetzung von Open Access, also freiem Zugang zu durch Steuergelder !nanzier-ten Forschungsergebnissen, sowie die Einhal-tung des Datenschutzes. Kameras dürfen nur in sicherheitskritischen Bereichen aufgestellt wer-den, aber öffentliche Bereiche sind von Über-wachung durch Maschinen freizuhalten.

Die Anwesenheitsp"icht bei Veranstaltungen

ist uns ebenfalls ein Dorn im Auge. Wir sind der Ansicht, dass ein Student selbstverantwortlich entscheiden können muss, ob er eine Übung oder ein Tutorium besucht. Lediglich bei unbe-dingt erforderlichen Veranstaltungen (z. B. Si-cherheitseinweisung für Laborarbeiten) sollte es eine Anwesenheitsp"icht geben.

Schließlich wünschen wir uns auch, dass der StuV mehr Beachtung geschenkt wird. Sie ist die Vertretung der Studenten, die wiederum die größte Personengruppe an der Universität stellt. Leider sind sie an viel zu wenigen Ent-scheidungen beteiligt.

Ring christlich-demokratischer Studenten

Ein akademischer Hochschulabschluss ist in dem Land der Dichter und Denker ein Garant für eine gute Ausbildung. Aus diesem Grund tummeln sich jährlich Tausende von Erstsemes-tern an den Universitäten. Betritt man jedoch zum ersten Mal die Unibibliothek, verfällt man leicht in Schockstarre. So viel Literatur soll ge-lesen, behalten und umgesetzt werden? Fakt ist, die Universität ist keine Schule und die Stu-denten sind grundsätzlich Erwachsene und in vielerlei Hinsicht auf sich alleine gestellt. Die Frage, die sich nun stellt ist, welche Hilfestel-lungen kann der Student von der Universität verlangen?

Positiv hervorzuheben ist zunächst, dass die Universität jährlich Ihr Angebot zur Förderung der Studenten erweitert. So werden künftig Stu-denten als Tutorinnen und Mentorinnen univer-sitätsweit eingesetzt. Diese bieten Hilfestellung und Beratung für Studenten und geben einen Überblick über universitäre Abläufe. Die Tuto-rinnen helfen in Workshops grundsätzliche Pro-bleme des Studiums und des Lernens zu bewäl-tigen.1

Viele Studenten erwarten jedoch noch mehr von der Universität. Häu!g wird eine praxiso-rientiertere 1 Ausbildung verlangt, sowie eine Reduzierung des theoretischen Stoffumfangs. Zudem hegen viele den Wunsch, dass jeder Ba-chelor-Absolvent einen Rechtsanspruch auf ei-nen Master-Studienplatz haben sollte. Doch sind diese Wünsche überhaupt realistisch?

Zunächst ist zu berücksichtigen, dass es Ziel einer akademischen Ausbildung an der Univer-sität ist, dass den Studenten wissenschaftliche

Quali!kationen vermittelt werden, dabei ist aber ein hinreichendes Maß an theoretischem Wissen unverzichtbar. Eine wesentliche Reduzierung des Stoffumfangs würde dem hohen Niveau ei-nes akademischen Abschlusses nicht gerecht werden. Es gibt außerhalb der Universität zahl-reiche andere Angebote wie bspw. ein duales Studium oder eben Fachhochschulen, welche einen stärkeren Praxisbezug aufweisen. Zudem ist festzustellen, dass die meisten Hochschulen nicht ausreichend Mittel zur Verfügung haben um einen Master-Abschluss für alle einzurichten. So wie es bereits bei der Erstausbildung aus Ka-pazitätsgründen Beschränkungen der Zulassung gibt, muss das erst recht bei einer abgeschlos-senen Erstausbildung hingenommen werden. Dennoch ist es natürlich erforderlich, dass den Unternehmen die Vorteile der Bachelor-Absol-venten besser verdeutlicht werden,1 damit diese einen vernünftigen Zugang zum Arbeitsmarkt !nden.

Grüne Hochschulgruppe

Die Uni bietet schon einige Angebote ab-seits von den klassischen Lehrveranstaltun-gen: GSiK, Sprachenzentrum, das Interna-tional Of!ceoder den Career Service. Doch in Zeiten von vollen Stundenplänen mangelt es häu!g an Zeit und Raum mal nach links und rechts schauen zu können. Schließlich

soll die Universität nicht nur ein reiner Aus-bildungsort sein, sondern auch Möglichkeiten bieten, sich selbst als Mensch weiterzuentwi-ckeln. Wir wollen, dass die Uni also nicht nur ein Ausbildungs- sondern ein Bildungsort ist.Ein Zeichen der freien Entfaltungsmöglichkei-ten sollte auch eine möglichst große Fächer-vielfalt sein, die sich nicht nur an den Bedürf-nissen des Arbeitsmarkts orientiert, sondern allen Interessierten ein Angebot macht. Viele

Studierende engagieren sich bereits ehren-amtlich, um Campus und Uni attraktiver und lebendiger zu machen. Diese Arbeit verdient großen Respekt und sollte noch viel mehr stu-dentische Unterstützung erfahren. Neben den Fachschaften, Referaten und den Hochschul-gruppen gibt esauch viele andere Initiativen, welche sich mit verschiedensten Bereichen auseinandersetzen: Kultur, Menschenrechte und vieles mehr.

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Nachgefragt

Seite 22

Was die Urgrünen einte, war die Sorge um die Zukunft, um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen, um einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen, um auch nachfolgenden Generationen ein Leben in Wohl-stand und 1Einklang mit der Natur zu ermöglichen. Abseits dieser bekannten Fakten war auch die Herstellung sozialer Gerechtigkeit, sprich soziale und wirtscha"tiche Nachhal-tigkeit und Gerechtigkeit mindestens genauso ein Thema wie Umwelt im "Urprogramm". Viele Erscheinungen die-ser Anfangszeit prägen noch heute das Bild der Grünen und grünennahen Gruppierungen. Das Auftreten und die Arbeitsweise der Grünen mag sich in den letzten dreißig Jahren geändert haben, an der grundlegenden Zielsetzung hat sich jedoch nicht viel geändert. Nur wenn wir heute die Weichen für einen ressourcenschonenden, nachhalti-gen und zukunftsorientierten Lebensstil stellen, können sich unsere und nachfolgende Generationen entfalten. Im Vordergrund unserer Arbeit steht daher nicht der prinzipi-elle Non-Konformismus, nicht das ideologische Dagegen-sein, sondern die Ausrichtung an pragmatischen Lösung, die unseren Zielen entgegenkommen. Zum Beispiel waren wir gegen Studiengebühren, nicht einfach um dagegen zu sein, sondern weil es uns wichtig war allen Menschen unabhängig von Einkommen und Vermögen ein Studium zu ermöglichen. Zum anderen sind wir für die Einführung einer verfassten Studierendenschaft durchaus ein Thema, bei dem wir mit dem Mainstream der politischen Hoch-schulgruppen übereinstimmen. Selbstverständlich wird uns politisch des Öfteren durchaus Unangepasstheit vor-geworfen: So stehen wir zum Beispiel für die Einführung eines Veggie-Days in den Unimensen, um das Bewusstsein für einen kritischen Umgang 1mit dem Klimakiller Fleisch zu schaffen. Auch wenn dieses Thema nicht überall auf ungeteilte Begeisterung stößt, ist uns diese Forderung je-doch wichtiger, als die sog. politische Mitte zu bedienen und dabei auf unsere Außenwirkung zu achten. Ohnehin treten wir nicht an, um Wahlen zu gewinnen, sondern um unsere Inhalte umsetzen zu können. Der vielbeschworene „Marsch durch die Institutionen“ ist unser Mittel, um an der Uni für unsere Ziele eintreten zu können und einen ökologischen Wandel an der Hochschule und in der Ge-sellschaft zu bewirken. Das „provokative“ Anderssein ist uns also nicht völlig wesensfremd, aber weder Ziel noch Hauptinhalt unserer politischen Arbeit.

Eure politischen Großväter stammten aus der Flower-Generation, haben Marijuana befürwor-tet, im Bundestag Strickpullover getragen und gingen alles andere als konform mit den damals gängigen Erwartungen. Wie viel von dieser non-Konformität ist bei euch noch übrig geblieben?

Mehr Platz für die Hochschulgruppen soll es sein! Das hat der Studentische Konvent im Sommer beschlossen. Nachdem sich das Redak-

tionsteam, die Haare raufend, überlegt hat, wie man diesen festen Platz gestalte könne, ob man Protokolle des Konvents abdruckt, den Hoch-schulgruppen einen Freifahrtschein in die Hand drückt zum Selbstgestalten oder ob wir die üb-liche Rubrik „Nachgefragt“ längen, sind wir zu dem Schluss gekommen, die Hochschulgruppen mit individuellen Fragen zu konfrontieren. Und

ab sofort nehmen wir Fragen entgegen, die euch, liebe Leserinnen und Leser, interessieren! Wollt ihr etwas Bestimmtes von einer Hochschulgrup-pe wissen? Wollt ihr nachhaken, vorschlagen oder kritisieren? Dann her mit euren Fragen an [email protected] Betreff: Fragen 2.0 – wir wählen aus und präsentieren euch in der folgenden Ausgabe Fragen und Antworten.

Wir Jusos sagen klipp und klar: gib jungen Men-schen Deine Stimme und wähle sie in den Stadtrat! Nur so werden die Interessen aller Bürger*innen Würzburgs berücksichtigt! Besonders viele Studie-rende wünschen sich mehr bezahlbare Wohnräu-me, soziale Politik für alle und einen verbesserten ÖPNV zwischen Hubland und Stadtmitte. Du möchtest mehr über unsere Positionen erfahren? Dann schau vorbei im Neuland auf facebook.com/jusoswuerzburg! Dort geben die Kandidat*innen der Jusos Würzburg Einblick, was sie in Würzburg verändern wollen. Denn der 16. März 2014 ist ein wichtiger Tag für Würzburg – ein neuer Stadtrat wird gewählt und da gilt für Dich: Deine Stadt. Dei-ne Zukunft. Deine Entscheidung.

Die Wahlliste der WürzburgSPD ist altersmäßig bunt gemischt. Wie üblich ist unsere vielfältige Lis-te im Reißverschlussprinzip abwechselnd zwischen Frauen und Männern bestückt. Besonders erfreu-lich ist, dass bei zwölf Kandidat*innen im Juso-Alter im Schnitt alle vier bis fünf Plätze ein junger Mensch auf der Stadtratsliste vertreten ist. Im Zuge im Zuge ihres Engagements u.a. in der Juso-Hoch-schulgruppe, im Studentischen Konvent oder dem Sprecher*innenrat der Universität Würzburg, dürften Dir viele aktive oder ehemals aktive Jusos namentlich bekannt sein.

Nicht zuletzt haben hat die WürzburgSPD ge-meinsam mit dem Grünen einen hervorragenden Oberbürgermeisterkandidaten nominiert: Much-tar Al Ghusain. Der derzeitige Kulturreferent der Stadt Würzburg hat eine Vision für die Stadt, für die es sich lohnt zu kämpfen! Denn nicht umsonst haben sich deshalb gleich zwei Parteien hinter ihm versammelt. Unseren rot-grünen OB-Kandidaten !ndest du auf facebook.com/MAGWuerzburg; das komplette Wahlprogramm auf mag-wuerzburg.de.

Wir halten fest: das Schiff WürzburgSPD ist sta-bil und bricht zu neuen Ufern auf – ohne Ratten. Die wurden angeblich nach aktuellem Seebericht auf Schiffen gesichtet, deren Kapitäne im politi-schen Spektrum rechts der SPD anzusiedeln sind. Bis dahin gilt: Deine Stadt. Deine Zukunft. Deine Entscheidung.

PS: Schon Briefwahlunterlagen bestellt?

Im März sind Kommunalwahlen – und auf der Liste der Würzburg-SPD finden sich der ein und die andere JusoLine. Verlassen die besten Ratten etwa das sinkende Schiff?

Nachgefragt 2.0Individuelle Fragen an eure Hochschulgruppen

Obwohl wir in dieser Legislaturperi-ode nicht im Konvent vertreten sind, sind wir keinesfalls untätig. Beispiels-weise gab es Mitte Dezember einen Diskussionsabend zum Thema Bolog-na-Reform, den wir durchgeführt und auch Gäste aus der Politik eingeladen haben. Weitere Diskussionstreffen sind in Planung.

Wir treffen uns zudem jede zweite Woche in der Hochschulgruppe und besprechen aktuelle Ereignisse an der Universität. Frank ist zudem sehr häu!g bei den Sitzungen des studen-tischen Konvents anwesend.

Um die Interessen der Studenten zu unterstützen, halten wir auch Kon-takt zur Piratenpartei, die vor knapp zwei Jahren - ebenso wie die Freien Wähler - ein Volksbegehren gegen Studiengebühren initiiert haben. Wir haben zusammen mit den beiden Par-teien Unterschriften gesammelt, ob-wohl wir auch zu dieser Zeit nicht im Konvent waren.

Was macht ihr eigentlich so den ganzen Tag, jetzt wo ihr nicht mehr im Konvent sitzt?

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Nachgefragt Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Jede Hochschulgruppe, welche die SDS.Die Lin-ke Bundessatzung anerkennt, hat die Möglich-keit, ihren Namen anzupassen. Wie man auf der Homepage des Bundes-SDS sehen kann, gibt es da sehr viele Möglichkeiten: die Offene Liste in Hamburg, SDS.DieLinke, DieLinke.SDS oder eben nur SDS.

Wir in Würzburg haben uns dazu entschieden, uns nur „SDS“ zu nennen. Zwar stehen wir der Partei „Die Linke“ nahe, sind aber inhaltlich so-wie politisch unabhängig und üben auch Kritik gegenüber der Partei, sowohl auf Bundesebene, als auch auf Kommunalebene.

Als Hochschulgruppe setzen wir uns für eine sozialistische Gesellschaftsordnung ein, kämpfen aber auch hier und jetzt für jede konkrete Verbes-serungen für ArbeitnehmerInnen, RentnerInnen, Arbeitslose und StudentInnen. Das beinhaltet z.B. konkret, dass wir uns gegen Kürzungen im Öffent-lichen Dienst aussprechen. Die Linke im Bund führt allerdings eine Politik der Anbiederung an SPD und Grüne im Hinblick auf eine mögliche Regierungsbildung nach der nächsten Bundes-tagswahl.

Die Erfahrung zeigt, dass Die Linke, wenn sie an einer Regierung beteiligt ist, wie in einigen Bundesländern der Fall, bereitwillig Kürzungen im Öffentlichen Dienst mitträgt. Was wir brau-chen ist aber keine neue SPD, sondern eine Stim-me im Parlament, die laut und konsequent Nein sagt, wenn wieder Kürzungen anstehen und da-gegen aufzeigt, wie wir ein solidarisches Leben !nanzieren könnten, z.B. durch Einführung der Millionärssteuer, keiner Beteiligung an milliar-denteuren Kriegen, etc.

Auch auf kommunaler Ebene können wir die Politik der Partei Die Linke nicht mittragen. Wir sind entsetzt über die Ausgrenzungen, vieler Ak-tiver Mitglieder der Linken in Würzburg und die Anfeindungen gegenüber dem SDS durch den Ortsverband Die Linke in Würzburg.

Wir setzten uns dafür ein, die Verhältnisse zu ändern, aber so lange die Verhältnisse sind wie sie sind, möchten wir eben Distanz zur Partei Die Linke zeigen.

Desweiteren ist es uns wichtig, zu betonen, dass ein Engagement bei uns nicht auf Mitglieder der Partei Die Linke beschränkt sein soll. Im Gegen-teil, die meisten Menschen, die sich bei uns ein-bringen, sind parteilos, manche gehören auch anderen Parteien an. Auch im Hinblick darauf erfolgte die Namensgebung.

Ihr habt euren Namen verkürzt, wo ist denn „Die Linke“ hin verschwunden?

Um euch ist’s erstaunlich still. Die Ruhe vor dem Sturm, oder ist der RCDS (noch) im Winterschlaf?

Es ist richtig, daß wir eine solche Namensän-derung für die Wahlen an der Julius-Maximili-ans-Universität gefordert haben. Dazu stehen wir auch weiterhin. Für uns ist es konkreter und le-bensnäher von Universitätswahlen zu sprechen, wenn eben Wahlen an unserer alma mater statt-!nden. „Hochschule“ ist der Überbegriff für alle akademischen Lehranstalten und schließt damit in Würzburg die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) sowie die Hochschule für Musik (HfM) ebenso ein. „Hochschulwah-len“ bezieht sich auf diese beiden Einrichtungen dann ebenso wie auf die Universität – auch wenn diese an dem Wahltag der Universität gar nicht wählen. Das ist verwirrend und irritierend. Wir stehen für die Eindeutigkeit der Begriffe. Bei der Landtagswahl wird im Bundesland gewählt, bei der Bundestagswahl im Bund und so weiter. Auch wenn dies „Parlamentswahlen“ sind, so ver-wendet an jenen Tagen niemand diesen Oberbe-griff. Es geht bei der Umbenennung auch nicht um die Herabwürdigung der HAW oder der HfM und Privilegierung der Universität. Einheitsbrei – gerade auch bei Begriffen – hilft uns nur nicht weiter, daher ist es wichtig auch bei der Verwen-dung von Worten immer zu differenzieren.

Warum wir jetzt diese Differenzierung selbst nicht am eigenen Namen mitmachen, lässt sich dabei dann auch mit Recht fragen. Die Begrün-dung ist aber genauso logisch, wie die oberen Ausführungen. Als Hochschulgruppe in Würz-burg sind wir für liberale Studenten aller Würz-burger Hochschulen offen, also auch für dieje-nigen der HAW und der HfM. Dies ist bei uns in der Satzung festgehalten. Eine Umbenennung wäre nur dann konsequent, wenn wir uns den Angehörigen dieser beiden Hochschulen ver-schließen wollen würden. Eine Gruppe, welche die Mitgliedschaft an die Einschreibung an der Universität bindet, sollte sich tatsächlich in Uni-versitätsgruppe umbenennen. Da wir aber jetzt und auch weiterhin allen Würzburger Studenten unabhängig von der Hochschulzugehörigkeit offen stehen, bleiben wir wie gewohnt die LHG.

Wir als christlich-konservativer Studentenverband halten die christlichen Feiertage hoch. Gerade vor der heißen (Klausuren-)Phase des Semesters ist es wichtig, noch einmal ordentlich durchzu-schnaufen und zwischen den Jahren im Kreise von Familie und Freunden zur Ruhe zu kommen, um die anstehenden Herausforderungen kraft-voll meistern zu können.Unabhängig vom Zeitpunkt ist es allerdings ein skandalöser Akt des Vandalismus, was mutmaß-lich dem linken Spektrum zuzuordnende Täter dieser Tage mit dem Studentenstein veranstaltet haben. Es scheint zur – perversen – Würzburger Tradition zu werden, dass dieser Anfang jeden Jahres von offensichtlich unterbeschäftigten Wü-terichen verschandelt wird. Wenn in mit Leucht-farben aufgeschmierten Lettern zu lesen ist, dass

„deutsche Täter keine Opfer“ seien, so kann sich jeder vernunftbegabte Mensch nur entsetzt an den Kopf fassen. Der Studentenstein fungiert als Mahnmal hinsichtlich der beiden Weltkriege und als Gedenkstein für die dort gefallenen Studenten, von denen – das nur am Rande bemerkt – gewiss nicht alle als „deutsche Täter“ abgestempelt wer-den können. Das ist nicht nur plump und dreist. Das ist auch Sachbeschädigung und ein ebenso geistiges wie moralisches Armutszeugnis der Van-dalen, das der öffentlichen Richtigstellung bedarf.Abgesehen von der Auseinandersetzung mit die-sem merkwürdigen Verständnis von Meinungs-freiheit überarbeiten wir derzeit unsere Agenda im Hinblick auf die kommenden Aufgaben in der Hochschulpolitik. So wird gerade ein inhaltliches Konzept für das kommende Sommersemester und die dann anstehenden Wahlen ausgearbei-tet. Der RCDS Würzburg will und wird sich hier der studentischen Öffentlichkeit noch klarer und konturierter präsentieren. Denn wenn die Erfah-rungen der RCDS-Vertreter u.a. im Studentischen Konvent eines gezeigt haben, dann die Tatsache, dass man den Würzburger Studenten DEN Aus-weg aus der linksideologisch geprägten Mehrheit in der hiesigen Hochschullandschaft gar nicht deutlich genug aufzeigen kann. Wer dort anstel-le von aufgezwungenem Essverhalten (Veggie-mensa), Ablehnung von forschungsfördernden Drittmitteln (Zivilklausel) und der Frage, wie vielen Grashalmen zwei über"üssige Kopien das Leben gekostet haben, lieber Themen wie besse-re Busverbindungen, EC-Karten-Au"ader in den Mensen und den Kampf gegen die studentische Wohnungsnot platziert sehen will, kommt nicht umhin RCDS zu wählen.Der Rest darf gerne weiterhin GHG/Jusos/SDS unterstützen.

Liebe LUG, oder LHG? Wenn die Hochschulwahlen ab jetzt Uni-versitätswahlen heißen sollen, warum heißt ihr nicht schon längst LUG?

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Ansichten

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„Killer-Käse aus Österreich tötet zwei Deutsche“ Ein Kommentar VON MAX SCHMITT

You are perfect! - oder: Warum das Weihnachtsessen keine Sünde war. Weihnachtsspeck oder Hungerhaken? Eigentlich egal! VON KATHARINA RÜHL

sich eine kleine energiespendende Schokodosis verdient. Außerdem werden beim Verzehr der süßen Sünde Endorphine freigesetzt – und das ist gut. Nichts desto Trotz sind meine Streifzüge durch den Lehrbetrieb – gerade am Hubland – in der Regel davon gezeichnet, dass ich weit und breit keine Kippen kaufen kann! Ich bin beken-nender Nikotiniker und lechze so nach einigen Stunden in der Bibliothek nach einem glücklich-machenden Glimmstängel. Während sich alle um mich herum irgendwelchen Süßkram in den Rachen kippen, bleibt es mir verwehrt, meine Gedanken im blauen Dunst zu sortieren, den Ta-bakrauch tief zu inhalieren und langsam durch Mund und Nase wieder auszuatmen. Das hat fast schon etwas von jogaesken Atemtechniken. Es entspannt. Holt runter und gibt Energie für wei-teres Arbeiten. Schon das Klicken des Feuerzeu-ges, das Knistern des Tabaks beim Anzünden der Zigarette – ja und dann der erste Lungen"ügel-be"ügelnde Zug… Was dem Schokoholic sein Zucker, dem Nikotiniker die Zigarette. Also liebe Studis: Entweder sind wir alle erwachsen genug und können selbst bestimmen, ob wir uns Kippe, Kaffee, KitKat und Co. in die Birne ziehen – oder, alles was irgendwie „gesundheitsschädlich“ ist, wird gefälligst aus den heiligen Hallen der Alma Mater verbannt. Da aber Fisch in verseuchtem Wasser schwimmt, Eier belastet, Getreide, Gemü-se und Obst mit Pestiziden befallen und Fleisch ja eh voller Antibiotika ist, sollten wir vielleicht nicht auf letzteres pochen. Zu trinken wartet dann nur noch Wasser, statt Softdrinks, Kaffee, Tee, Bierchen oder Milch. Ich geh jetzt eine Rau-chen – und denke mir: Selbst das Leben ist töd-lich.

aufpassen. Wohin soll es denn führen, wenn alle immer noch schlanker und noch schöner und noch retuschierter sind? Wo bleibt da die Natürlichkeit? Kein Diätbuch, nicht unsre superschlanke Kommilitonin, und erst recht keine Werbetafel dieser Welt sollte uns ein schlechtes Gewissen machen! Natürlich be-neide ich meine Freundinnen, die jedes Stück Schokolade essen können ohne ein Gramm zuzunehmen. Aber bin ich deshalb undiszipli-niert, weil ich mir dieses Stück trotzdem gön-ne? „Du bist schön so wie du bist!“ So lautet die Antwort meines Mannes auf Selbstzweifel. Und das möchte ich auch euch sagen: Ihr seid schön, genau so wie ihr seid! Es ist egal, ob du nun ein paar Kilo zu viel oder gar zu wenig auf den Hüften hast. Es sagt nichts über dich und deine eigene Schönheit aus! Ernähre dich ge-sund, gönn dir auch mal was, sei aktiv und du wirst dich in deiner Haut wohlfühlen! Deshalb trotze dem Diätwahn und vergiss nicht: You are perfect!

2-Diabetes. Die „weltweite Pandemie“, wie es in den Medien gerne heißt, entsteht durch falsche Ernährung. Falsche Ernährung, die bei ihrer Be-schreibung neben einer Unmenge Kohlenhyd-rate und anderer Zucker immer wieder auf das Wort „Schokolade“ zurückkommt. Die großen Zucker- und Weißmehlmengen im Körper füh-ren – oft kombiniert mit Bewegungsmangel – zu einem steigenden Blutzuckerspiegel. Das gemei-ne bei Typ-2-Diabetes; der Prozess geht schlei-chend von Statten. Und was möchte ich damit sagen? Nun, wer von Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, geht zu einem adipösen Menschen, der sich an der Bushaltestelle zwei Sandwiches und einen Schokoriegel reinschiebt und sagt: „Ent-schuldigen Sie bitte, wissen Sie eigentlich was Sie ihrem Körper da antun?“– kaum einer. Selten hört man auch „Also Sie da, Sie molliger Mensch, Sie. Ihr Verhalten kostet die Gesellschaft Unsum-men. Wenn Sie so weiter machen, belasten Sie das und ich muss dafür zahlen, dass Sie nicht auf sich Acht geben.“ Trotz der bekannten Ge-fahren – und die des Alkoholkonsums möch-te ich an dieser Stelle gar nicht erst ausführen – sind all die angeprangerten Produkte genau dort erhältlich, wo wir uns, wehrte Studis, den lieben langen Tag herumtreiben: an der Uni. Egal ob Mensa oder Caféteria, das belegte Wurst-brötchen, ein schönes Bierchen und der fetzige Käsebagel sind Klassiger der Hochschulgastrono-mie. Und in den Automaten der Fakultät sowie Bibliothek warten sündige Schlemmereien von Milky Way bis Mars. Klar, Belohnungsfaktor und so. Steigt man sonntags in den Bus, fährt zur Uni-versitätsbibliothek und ackert ein paar Stunden an Referat, Klausur oder Hausarbeit, hat man

mahl bei meinem Opa. Eines wird aber sofort klar: SÜNDE! Du hättest eigentlich nur drei Blätter Salat essen dürfen. Die Gedanken rasen sofort: „Wo ist das nächste Fitnessstudio? Geht das nicht auch ohne Sport? Gibt es dafür ir-gendwelche Pillen?“ Tja, leider gibt es so Wun-derrezepte nicht, obwohl diese oft für viel Geld verkauft werden. Dafür werden aber die Gedan-ken der Menschen und die Darstellungen der Medien immer beunruhigender. Junge Mäd-chen fühlen sich nicht mehr schön, nur weil sie noch Babyspeck auf den Hüften haben. Anstatt eine vernünftige Esskultur zu etablieren, wer-den Diäten angepriesen. Doch was bleibt da-von übrig? Richtig! Nur Frust. Frust, niemals so aussehen zu können wie all die Models auf den Werbeplakaten. Denn Dank Photoshop wün-schen diese sich wahrscheinlich ebenfalls ih-rem retuschierten Spiegelbild zu entsprechen.

Ich vermisse die Zeiten, als eine normale Frau noch sexy und erfolgreich sein konnte, ohne undiszipliniert zu gelten. Wir müssen

Liebe Raucherinnen und Raucher, werte Pseudo-Gutmenschen und Möchtegern-GesundheitsfanatikerInnen, Käse tötet

Menschen. Schokolade verursacht Diabetes, macht abhängig und sorgt global für Ausbeu-tung von Mensch und Natur. Ach – und Alkohol ist, abgesehen von Klosterfrau’schem Tropfen, auch kein Heilmittel. Nicht nur der „Killer-Käse“ aus Österreich, wie die BILD einst titelte, hat sechs Menschenleben auf dem Gewissen. Im Allgemeinen ist der übermäßige Konsum von solch fettigem Milcherzeugnis wahrlich unge-sund. Zwischen Mozzarella mit 45mg/100g und Gouda mit 115mg/100g sind Milchprodukte wahre Cholesterin-Bomben. Kaum zu glauben, dass nach einer ordentlichen Cheesy Crust-Pizza vom Italienischen Fast-Food-Versorger „Kopfbe-deckung“ nicht ständig Menschen wild zuckend vom Stuhl kippen und vor Ort einen Schlagan-fall oder gar Herzinfarkt erleiden. Kaum besser sieht die Gesundheitsbilanz von Schokolade aus. Vernachlässigen wir an dieser Stelle, was die großen Erzeuger Nestle und Co. alles auf dem Weg zum süßen Gaumenschaus verbrechen, das Endprodukt alleine ist Grund genug, um in dieser subjektiven, weitgehend von Zahlen be-freiten Statistik aufzutauchen. Der Grund: Typ-

Das neue Jahr hat kaum begonnen und schon geht es wieder los: „Runter mit dem Weihnachtsspeck“ - „Lassen Sie

die Pfunde purzeln“ - „Schlank werden - leicht gemacht“ oder, mein absoluter Favorit einer Marke, die mit Diätprodukten wirbt: „Schluss mit dem Diät-Wahn“. Ja, hören wir auf damit, aber nicht auf diese Weise. Dabei war das Weih-nachtsessen doch so gut. In meiner Familie ist das vergangene Fest mit einem enormen Auf-wand für den Magen und die Verdauung ver-bunden. Da denke ich gerne an die leckere Ente meiner Schwiegeromi oder das tolle Fest-

Max Schmittstudiert Germanistik und PSS im 9. respektive 1. Semester

Katharina Rühlstudiert im 5. Semester Deutsch, Geschichte und Sozialkunde auf Lehramt

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Ansichten Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Ich habe noch nie etwas für das Sprachrohr verfasst. Meine Aufgabe war es immer, die Texte und Fotos der Autoren so anzuord-

nen, dass sie in der Zeitung ein vernünftiges Konzept ergeben. Dass ich nun etwas schreibe, hat zwei Gründe: Zum Einen ist zufällig Florian nicht dazu gekommen, seine Kolumne zu sch-reiben, und zum Anderen werde ich in naher Zukunft, vielleicht schon nach dieser Ausgabe, diesen Job einem Nachfolger anvertrauen.Jetzt wäre es vielleicht angebracht, über die-sen sich fast über mein gesamtes Studium er-streckenden Zeitraum und insgesamt 27 gelay-outete Ausgaben ein Resümee zu ziehen. Das fällt mir natürlich schwer, aber neben den vie-len Dingen, die sich immer wieder verändert haben, gab es auch einige Konstanten. Zum Beispiel InDesign und die Tatsache, dass sich der Job leider fast immer bis lange in die Nacht

Vier Jahre SprachrohrEin lebendiger Nachruf VON ALEXANDER AXMANN

vor Druckschluss hingezogen hat. Am abwechs-lungsreichsten war die jährlich wechselnde Besetzung der Stelle des Chefredakteurs. Ich denke oft an den Zeitpunkt in meinem ersten Semester zurück, an den ich auf der Rückseite des Sprachrohrs eine Stellenanzeige für einen Layouter entdeckt habe. Eingestellt hat mich, nachdem ich eine ordentliche Bewerbung in-klusive Lebenslauf eingereicht hatte, Michael Weis, damals Mitglied des Sprecherrates und für den AK Presse verantwortlich. Leute, ist das jetzt schon lange her! Was für ein Gefühl ist das, wenn in allen Fluren der Universität eine Zeitung ausliegt, die man selbst gestaltet hat? Ich würde sagen, dass es ein besonderes Gefühl ist, eines, bei dem man ständig versucht ist, irgendjemandem zu erzäh-len, das man es selbst war, der diese Zeitung da gemacht hat. Es ist auch ein Gefühl der Freude, wenn endlich, nach anstrengender Arbeit, das Sprachrohr ausliegt und ich sehen kann, dass das, was ich vorher nur am Bildschirm gesehen habe, auch im Druck eine gute Figur macht. Und mit fortschreitender Erfahrung habe ich mich auch immer weniger über die verbliebe-nen Fehler im Heft aufgeregt.Michaels Nachfolgerin hieß Anna Merhart und ein Jahr später war es Riccardo Altieri. Danach

Alexander Axmannstudiert im 9. Semester Geographie und Englisch und hat 4 Jahre lang das Sprachrohr gelayoutet

musste der Chefredakteur kein Mitglied des Sprecherrates mehr sein und so arbeitete ich mit Katharina Lichter, Melanie Krause und schließlich mit Max Schmitt zusammen, der seine erste Kolumne im Sprachrohr schon im November 2011 veröffentlicht hatte.Mir ist zu allen diesen Menschen bis heute eine freundschaftliche Beziehung geblieben, wes-halb ich die Gelegenheit, mit ihnen zusammen arbeiten zu können, als großes Glück bezeichne. Darüber hinaus habe ich die anderen Mitglie-der der verschiedenen Sprecher- und Spreche-rinnenräte kennenlernen dürfen und all jene, die hin und wieder ihre Nase durch die Tür des SSR Büros steckten. Ich denke, dass ich mich dadurch, dass ich auf meinen Wegen durch die Uni so oft einem bekannten Gesicht begegnen konnte, hier ein wenig heimischer fühle, als es sonst der Fall gewesen wäre. Besonders erwäh-nen möchte ich Frau Grimm, die einzige Per-son, die damals auch schon da war. Sie war mir sehr oft eine große Hilfe.Dankeschön, vielen Dank allen, die mich wäh-rend dieser Zeit begleitet haben. Ich habe viel gelernt und ich hoffe, dass ich dazu beitragen konnte, dass Menschen das Sprachrohr in die Hand genommen und darin etwas für sich ent-deckt haben.

Noch im letzten Jahr habe ich mich mit Studienkollegen meines Freundes im Eulenspiegel getroffen. Nach leckeren

Käsespätzle und ein oder zwei Bierchen kam man, wie das so ist, in ein Gespräch und natür-lich wurde ich auch gefragt, was ich denn so mache. Ganz brav antwortete ich: „Germanistik“. Plötzlich war es etwas stiller in der Gesprächs-ecke und ich wurde erstmal erstaunt und etwas missbilligend angeschaut. Ich sollte erwähnen, dass die Runde aus Elektrotechnik- und Ma-schinenbaustudierenden bestand. Dann wurde einer aus der Reihe, nennen wir ihn Arnold*, regelrecht wütend und griff mich förmlich an, er trinke nicht mit Menschen, die auf der Ta-sche des Steuerzahlers liegen. Daraufhin durfte ich mir wirklich, ungelogen eine Stunde anhö-ren, wie schlimm jegliche Art von geisteswissen-

schaftlichem Studium ist und warum das über-haupt noch angeboten wird. Eigentlich bin ich in solchen Situationen nicht so zimperlich und schlage dann auch gerne mal zurück, aber das erschien mir in einer solchen Gruppe und auch noch vor meinem Freund nicht ganz so gut. Also nahm ich es als Scherz und versuchte über seine Ansichten und wahrscheinlich die vieler Ande-rer auch, zu lächeln. Bis zum Ende wurde ich im wahrsten Sinne des Wortes ignoriert und bei je-der neuen Runde durfte ich mir anhörten: „Mit Germanisten stoße ich nicht an.“

So etwas war auch mir schon lange nicht mehr passiert, dass man für das was man studiert ange-schnauzt wird, oder sogar regelrecht beschimpft. Natürlich ist uns Geisteswissenschaftlern der Weg nicht so leicht mit guten Meinungen wie in naturwissenschaftlichen Bereichen geebnet, aber muss man deswegen gleich grob werden und unter die Gürtellinie gehen? Diese Unter-haltung ist nun schon mehrere Tage her und ich grüble noch immer über dieses Thema, denn es war eben nicht das erste Mal, dass ich mit sol-chen Meinungen, bis jetzt aber noch nicht in diesem Ausmaß, zusammenstieß. Warum muss man sich auch für sein gesellschaftskritisches,

sozialwissenschaftliches, sprachliches oder päd-agogisches Studium entschuldigen oder es auch noch verteidigen?

Die Geisteswissenschaften waren hunderte von Jahren das höchste Gut der Gesellschaft und in wenigen Jahren hat sich dieses Bild drastisch in das Negative gewandelt. Warum? Die Antwort der Gesellschaft lautet immer wieder, man könn-te damit kein Geld verdienen. Stimmt das denn? Ist das so? Im Vergleich meiner Freunde fanden Natur- wie Geisteswissenschaftler nie auf Anhieb die Stelle, die sie gerne haben wollten. Der Eins-tig in den Arbeitsmarkt ist also für beide gleich schwer und aber beide bekommen am Monats-ende einen Gehaltsscheck. Wo ist also das Pro-blem?

Durch den lieben kleinen Arnold, der mir wieder einmal die Augen geöffnet hat, kann ich sagen, dass ich lieber ein kleiner guter und für das Fach inspirierter Germanist bin, als ein arro-ganter Maschinenbauer, der meint, er weiß alles und könne über alles und jeden richten. Es fragt sich jetzt für die Gesellschaft, wer wohl mehr für soziale Identität, Integrität und einen guten Menschenverstand beiträgt.

*Name geändert

Auf der Tasche des Steuerzahlers?!Ein Kommentar VON LENA RODER

Lena Roderstudiert im 2. Mastersemester Germanistik und im 4. Semester Jura

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Ansichten

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Nach ungefähr vier Monaten im Ausland hat sich für mich ein ziemlich klares Bild von der Wahrnehmung der Deut-

schen im Ausland ergeben und eigentlich ste-hen wir gar nicht so schlecht da. Allgemein sind wir als sehr pünktlich und ordentlich bekannt und einfach jeder hier kennt unsere liebe Frau Merkel. Wir trennen Müll und sind insgesamt schon sehr umweltbewusst. Bei Trinkspielen werden wir meist als erste ins Team gewählt, weil wir vor allem durch das Oktoberfest als sehr trinkfest gelten und unser Bier sich größter Beliebtheit erfreut. Da in Spanien der Großteil kein Englisch spricht und Austauschprogramme während der Schulzeit nicht so sehr verbreitet

A tribute to Germany – Unser Ruf im AuslandMein Auslandssemsester in Spanien VON AMINA HUSSEIN

Amina Hussein studiert Political and Social Studies im 4. Semester

sind, werden wir für unsere Weltoffenheit und unseren Ehrgeiz andere Sprachen zu lernen ge-lobt. Allerdings sind wir nicht gerade bekannt für unser natürliches Rhythmusgefühl. In den Salsa-Stunden lässt sich sehr leicht zwischen Südländern und Deutschen unterscheiden. Während die Deutschen Probleme haben den ganzen Tanzschritten zu folgen und in der Re-gel eher etwas steif und verloren wirken, sind die Spanier hier ganz in ihrem Element. Auch unsere deutsche Sprache hört sich in den Oh-ren der Spanier und vor allem Italienern eher hart an. Ein Spanier hat mir einmal erklärt, dass sich eine Unterhaltung zwischen Deutschen fast wie ein Streit anhört. Doch wenn wir uns dann am Ende mit dem für die Spanier süßem Wort

„Tschüß“ verabschieden, wird aus uns wieder ein putziges Völkchen. Es fällt uns generell etwas schwer ohne einen genauen Plan Sachen anzu-gehen und sich einfach nur treiben zu lassen, ohne zu wissen was als nächstes kommt. Viele junge Spanier haben mit der Arbeitslosigkeit zu kämpfen und versuchen trotzdem gelassen und positiv zu bleiben. In Deutschland hingegen

herrscht oft ein starker und vielleicht manch-mal sogar unnötiger Leistungsdruck. Es werden verschiedene Praktika, Auslandsaufenthalte und die Kenntnis von mehreren Sprachen erwartet; vieles dreht sich um einen guten Lebenslauf und die Angst davor wie sich etwas im Lebens-lauf macht. In dieser Hinsicht sollten wir uns wirklich etwas weniger Stress und Gedanken ma-chen und einfach mal unser Leben leben ohne im Hinterkopf immer unsere Berufsaussichten zu haben. Unsere deutsche Vergangenheit ist zwar immer noch präsent, aber spielt insgesamt eigentlich keine Rolle mehr. Wir sind Europä-er, wie alle anderen auch, auch wenn ab und zu gewisse Menschen meinen Hitler-Witze würden bei uns gut ankommen. Doch das ist zum Glück wirklich eher die Ausnahme als die Regel.

Im Großen und Ganzen hätte ich nicht ge-dacht, dass wir so ein positives Bild von uns ins Ausland tragen und wir vielleicht nicht auf un-sere Vergangenheit stolz sein können, aber mit unserem Verhalten im Hier und Jetzt sind wir auf einem guten Weg den Blick auch auf andere Dinge in Deutschland zu lenken.

Intern Space Ship Eine Comic-Serie von Christian Neubert

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Ansichten Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Leserbriefe

ANONYME EINSENDUNG

Verharmlosung rechtsextremer Symbolik – NSDAP-Adler ziert Trendklamotten

Weihnachten steht vor der Tür und wieder werden viele Kleidungsstücke als Ge-schenke unter dem Christbaum liegen.

Darunter kann auch das ein oder andere Teil von Boy London sein. Es handelt sich dabei um eine in den 1970er Jahren gegründete Underground-Marke aus London. Sie wurde schon immer von vielen Punks, Künstlern und anderen Randgrup-pen getragen. In letzter Zeit erhält sie jedoch ge-waltigen Aufschwung als In-Marke, da viele Stars, darunter auch Rihanna und Justin Bieber, Beklei-dung aus dem Boy London Sortiment tragen.

Auch hier in Würzburg gibt es einen Laden, welcher diese Marke führt. Neben diversen Klei-dungsstücken, auf denen, in einfacher Druck-schrift, der Markennahme steht, gibt es auch Pro-dukte, welche ein Adler ziert, der auf dem „O“ des Wortes Boy sitzt. Das Design dieses Adlers erinnert stark an den Parteiadler der NSDAP. Es ist nicht der Reichsadler, sondern klar der NSDAP-Adler, denn die Blickrichtung des Adlers geht, wie bei der NSDAP, nach rechts.

Als ich das bemerkte, bat ich sofort via E-Mail um eine Stellungnahme des Ladens. Ich erhielt auch sehr schnell eine Antwort, in der man mir versicherte, dass weder die Marke, noch der La-den mit dem rechtsextremen Spektrum zusam-menhängen. Man berichtete mir aber: „Dass der Adler dem der NSDAP ähnelt, kann nicht

dementiert werden“, es würde jedoch „inhaltlich kein Bezug“ bestehen. Man erkennt also den ein-deutigen Zusammenhang in der Darstellung und gibt ihn sogar zu. Ein Argument gegen den Be-zug zur Nazi-Symbolik ist laut der Stellungnahme, dass nirgends auf der Bekleidung ein Hakenkreuz abgedruckt ist. Dieses Argument ist schlichtweg Blödsinn, denn wäre dort ein Hakenkreuz zu se-hen, dann dürfte die Marke in Deutschland über-haupt nicht verkauft und getragen werden. Es fehlt tatsächlich nur noch das Hakenkreuz, um eins-zu-eins den NSDAP-Adler zu erkennen: Bei Boy London sitzt der Adler auf einem Kreis, dem „O“, wie auch der NSDAP-Adler auf einem Kreis, genauer einem Kranz, sitzt. In diesem Kreis ist bei der NSDAP dann entsprechend das Hakenkreuz zu !nden.

Ich behaupte nicht, dass Boy London eine rechtsextreme Marke ist. Genauso wenig behaupte ich, dass Läden, die diese Marke verkaufen rechts-extrem sind. Aber ich emp!nde es als höchst pro-blematisch, wenn eine Marke so leichtfertig mit Symbolen umgeht, die der rechtsextremen Sym-bolik so nahe stehen. Dies trägt in meinen Augen zur Verharmlosung rechtsextremer Symbolik bei und ist somit fast schon Hohn für die vielen Opfer des dritten Reichs. Jeder sollte sein Gewissen be-fragen, ob er solche Kleidungsstücke unter dem Christbaum vor!nden möchte.

EINGESENDET VON BEATE LESCH

Die Zeitungen sind voll davon – der Koalitions-vertrag hat es Schwarz auf Weiß zu Papier ge-bracht. Er ist nötig und richtig – der Mindestlohn.

Daher bin ich doch sehr verwundert, weshalb der von den Studierenden gewählte Senator sich so vehement dagegen stellt. Der Studentische Konvent (das Gremium das sich um die Belange aller Studierender kümmern soll) hat das bereits im November erkannt und mit großer Mehrheit die Forderung nach einem Mindestlohn von 8,500 für alle Hiwis verabschiedet. Der regulä-re Weg wäre dann, dass der Sprecherinnen und Sprecherrat (SSR) versucht diese Forderung umzusetzen; also der Hochschulleitung aufzeigt, wie wichtig eine Lohnerhöhung der Hiwis ohne ersten Abschluss ist und eine längst überfällige Hiwi-Lohnerhöhung in die Wege leiten muss.

So sollte das dann auch geschehen, wurde jedoch letzte Woche innerhalb der Sitzung des Studentischen Konvents von anderen Mitglie-dern des SSRs berichtet, dass ausgerechnet der Studentische Senator innerhalb der Sitzung des SSRs mit der Hochschulleitung gegen diese For-derung argumentierte.

Das ist empörend! Und gleichzeitig ein Zei-chen, dass meine Arbeit, als in der Verwaltung tätige Studentische Hilfskraft – zumindest vom Studentischen Senator – offensichtlich keine Wertschätzung erfährt. Eine Tatsache, die mir viele Fragen aufwirft: Weiß der Studentische Senator denn, was so viele Hiwis täglich leisten? Verschließt sich der Studentische Senator dem Willen der Studierenden? Ist der Studentische Senator der verlängerte Arm der Hochschullei-tung?

VON KATHARINA DEPPISCH

„Wie blass und langweilig wäre diese Welt ohne Geheimnisse“ und doch verdanken wir der Neugier und dem Drang des Menschen, diese Geheimnisse lüften zu wollen, unser heutiges enormes Fachwis-sen in unterschied-lichsten Bereichen.

Lebensverlängernd ist der immer bessere Wissens-stand besonders in der Medizin. Schon seit Jahr-hunderten interessieren wir uns für den mensch-lichen Körper. So auch der junge Rob Cole (Tom Payne), der im 11. Jahrhundert im mittelalterli-chen England aufwächst. Geprägt vom Tod seiner

Mutter, durch eine damals unheilbare Krankheit, wird in ihm die innere Berufung getrieben Hei-ler zu werden. Er lernt bei bei einem alten Bader (Stellan Skarsgård), ein umherziehender Ama-teurheiler. Dessen Heilpraktiken reichen gerade einmal von A wie Amputation, bis G wie glühendes Eisenwerkzeug für Desinfektionszwecke. Wohin-gegen die studierten Juden in den großen Städten seriöse Medizin und Chirurgie praktizierten. Hier erfährt Rob auch von Ibn Sina (Ben Kingsley), dem berühmten großen Medicus, der im weit ent-fernten persischen Isfahan Medizin lehrt.1

Die einjährige Reise in den Orient ist für Rob lang und beschwerlich. Im muslimischen Kalifat sind Christen nicht geduldet. Juden werden je-doch toleriert, weshalb es Rob unter dem Deck-namen "Jesse ben Benjamin" und getarnt als Jude gelingt, an Ibn Sinas Schule aufgenommen zu werden. Wissbegierig hängt der junge Englän-der dem Universalgelehrten an den Lippen. Un-ter den Schülern ist auch ein bekanntes Gesicht der deutschen Filmlandschaft zu !nden: Elyas

Der Medicus (Philip Stölzl)

M'Barek spielt den reichen Kaufmannssohn Ka-rim. Dieser sorgt sowohl als großer Prahler, sowie auch als Klassenclown unter den Medizinschülern nicht selten für Schmunzeln beim Zuschauer.

Der deutsche Regisseur des Filmes (Philipp Stölzl) wagte sich als Erster an die Ver!lmung von Noah Gordons Bestsellers aus den Achtzigern.

Landschaftspanoramen von Englands Mee-resklippen und der endlos scheinenden Wüste Persiens werden gekonnt auf die Kinoleinwand projiziert, wo sie ihre volle Blüte entfalten kön-nen. Die warmen Farben des Orients wirken be-sonders stark, wenn sich die wunderschönen wei-ßen Kamele der Reisekarawane, welcher sich Rob anschließt, farblich vom goldgelben Wüstensand abheben.1

Die Bandbreite der Themen beginnt beim Kontrast zwischen Morgen- und Abendland, über Glaubenskon"ikte und Diskussionen zwischen Wissenschaft und Religion, weshalb der Film auf keinen Fall allein für Geschichtsfans sehenswert ist!

Filmkritik

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Kultur

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Geschmackssinn. Das ist für den Koch Michael (Ewan McGregor) und sein Restaurant prob-lematisch, aber als er und Susan ihre Bezie-hung zueinander vorsichtig ausbauen und die Welt ihrem Ende zusteuert, ohne dass sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont zeigt, ist al-les nicht mehr so wichtig. Der Film konzentri-ert sich nicht auf Naturkatastrophen und die dramatische Flucht der Helden, sondern auf das Band zwischen den beiden, inmitten einer Umgebung, in der nach und nach alle Sinne verschwinden. Es ist herzzerreißend, zuzuseh-en, wie sie damit umgehen. Ob sie sich gegen-seitig aus Spaß Rasierschaum füttern, weil sie sowieso nichts mehr schmecken, oder sich die Gerüche, nach denen sie sich so sehnen, von einer Straßenkünstlerin auf der Geige vorspiel-en lassen, die Gesellschaft um sie herum fällt auseinander. Auf einmal sind alle gehörlos und die nächste Viruswelle folgt auf den Fuß.

Das Ende wird nicht verraten. Fröhlich schaut es nicht aus. Aber dieser schottische Film „Perfect Sense“ von David Mackenzie ist so

VON AMELIE SCHARRER

Jeder von uns hat wahrscheinlich schon mal ei-nen Weltuntergangs!lm mit eingebauter Liebes-geschichte gesehen. Und besonders angesichts der Wetterschwankungen der letzten und der kommenden Jahre sind Katastrophen!lme recht aktuell. Der Film, den ich vorstellen will, zählt nicht zu den typischen Day after Tomorrow-Hol-lywood-Erfolgen, denn obwohl es sowohl Welten-de als auch zwei Liebende gibt, ist dieses Drama von einer ganz anderen Sorte.

Susan (Eva Green, bekannt vor allem als herzbrechendes Bond-Girl Vesper) ist Epide-mieforscherin. Als der erste Fall auftritt, weiß noch niemand, dass dieser rätselhafte und un-erklärliche Virus bald die ganze Menschheit erfassen wird. Erst verfallen die Opfer in eine etwa zweistündige Depression, während der sie nicht aufhören können zu weinen, und danach ist der Geruchssinn verloren. Einige Zeit später zeigt sich dasselbe Muster mit dem

VON CHRISTOPHER KITSCHE

Wer die Weihnachtszeit nicht gerade damit ver-bringt den überdimensionalen Berg an Uni-Skripten durchzuarbeiten oder den allgemeinen Weihnachtstrubel zu durchleben, schaut sich mit Sicherheit den einen oder anderen Film an. Meist sind es Filme passend zur Weihnachtszeit um erst so richtig in Stimmung zu kommen.

Ein bewährter Klassiker im Uni-Kino in den Wintermonaten ist inzwischen Heinrich Spoerl Klassiker 'Die Feuerzangenbowle'. Die ursprüng-lich als Roman verfasste Geschichte handelt von dem erfolgreichen Schriftsteller Johannes Pfeiffer, der sich nach Beisein in einer illustren Herrenrunde dazu entschließt noch einmal die Schule sozusagen aus Spaß an der Freude zu be-suchen. Schnell mausert sich Pfeiffer zum Lau-sebengel und versetzt seine neue Schule eins ums andere Mal in Aufruhr. Schlussendlich gibt er seine wahre Identität preis und heiratet die Tochter des Direktors.

persönlich und portraitiert ein Paar auf so men-schliche Weise, dass er meiner Meinung nach alle anderen Filme der Weltuntergangs-Gat-tung in den Schatten stellt, auch wenn er un-sere Zukunft nicht gerade mit fröhlichen Far-ben malt.

Der Film besticht durch einfachen, vorneh-men Humor. Gerade im Uni-Kino lohnt es sich diesen Film mit vielen anderen anzuschauen. Der Film bietet nämlich zu Genüge Gelegenheit der Interaktion seitens des Publikums. So stößt man etwas immer dann an wenn das im Film geschieht oder lässt den Wecker klingeln sobald er auch im Film erklingt. Es gibt sogar spezielle Fansets um die dazugehörigen Artikel kompakt erwerben zu können.

Der Film ist mittlerweile 70 Jahre alt, hat über die Jahre nicht an Attraktivität verloren. An vie-len Universitäten gibt es Kult-Partys in größerem Ausmaß. Studenten sprechen schon Satz für Satz mit und eine Aufführung des Klassikers hat ei-nen festen Platz im Jahresprogramm.

An eine Neuver!lmung der Feuerzangenbow-le hat sich in letzter Zeit niemand gewagt, viel-leicht auch besser so, denn mit der altbekannten Version gleichzukommen ist wohl nahezu un-möglich.

Perfect Sense ( David Mackenzie)

Die Feuerzangenbowle (Helmut Weiss)

Filmkritik

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Kultur Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Buchrezension

VON ALEXANDER BAGUS

Ein Familienroman zwischen Licht und Schatten

Das Leben in der Pro-vinz als Fremder – das kennt Phil mit seinem 17 Jahren schon zu genüge. Obwohl er dort aufwuchs, blieb ihm das Städtchen mit seinen Bewohnern immer fremd. „Die

Jenseitigen“ sind es für Glass, seine Mutter, und seine Zwillingsschwester Dianne, weil ein Fluß diese von ihnen selbst trennt. Zu dritt wohnen sie einer Villa namens „Visible“ außerhalb des Ortes, wo sie sich gegen die Unbill der Welt verschanzen. Eine alleinerziehende Mutter von einem anderen Kontinent mit unzähligen Män-nergeschichten, mit einer anderen Lebenskultur ist den Alteingesessenen, den „Kleinen Leuten“

VON KATHARINA DEPPISCH

Ein humorvoller his-torischer Roman mit Krimi-Charakter.

Allan Karlsson: ein Mann, vom Leben gesegnet und nie im Stich gelassen. Von Präsidenten der Verei-nigten Staaten bis hin zum Genossen Stalin – er hat sie alle getrof-fen. China, Washing-

ton, Moskau – er war überall. Politik? Hat ihn nie interessiert. Religion? Völlig über"üssig, au-ßer wenn sich eine Schnaps-Sekte !nden würde. Atombombe? Natürlich hatte er da seine Finger mit im Spiel. Zufällig natürlich.

Jetzt wird er schon 100 Jahre alt, lebt in einem

Die Mitte der Welt (Andreas Steinhöfel)

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand (Jonas Jonasson)

wie Phil sie einst taufte, so suspekt, dass die Kin-der für das Verhalten ihrer Mutter in Sippenhaft genommen werden.

Ihre Außenseiterrolle wurden sie, die der Zu-fall in dort stranden ließ, nie los, auch wenn die Mutter mit der Zeit zur Seelenklempnerin der unglücklichen Frauen der Stadt wurde. Diese Zu-ordnung manifestiert sich in Begrif"ichkeiten:

„Hexenkinder“ sind Phil und Dianne für ihre Altersgenossen. Erst weit nach der Einschulung !nden sie einige ganz wenige Freunde

So hält die Familie trotz unzähliger innerer Spannungen durch den äußeren Druck zusam-men. Phils Schwulsein macht es für ihn nicht leichter, hat er doch nur seine beste Freundin Kat, mit der er darüber reden kann – vor allem wenn es um den seltsamen Nicholas geht, der neu an der Schule ist. In ihn verliebt sich Phil Hals über Kopf. Phils Vorliebe für Männer er-scheint dabei immer wieder als das normalste der Welt – zumindest für ihn und sein nächstes Umfeld.

schwedischen Altersheim und hat keine Lust seinen Geburtstag zu feiern. Vor allem nicht mit der Presse und dem Stadtrat. Also verschwindet er kurzerhand. Er steigt aus dem Fenster und macht sich auf dem Weg zum Reisebüro. So be-ginnt ein weiteres Abenteuer. Zufällig begegnet er dem Mitglied einer bekannten Drogenbande, stiehlt dessen Koffer und damit 50 Mio. schwedi-sche Kronen. Dann fährt er mit dem Bus in eine verlassene Gegend, !ndet einen Partner, einen Kleinkriminellen und gemeinsam schmieden sie einen Fluchtplan. Wenn zwischenzeitlich un-gebetene Gäste im Kühlhaus vergessen werden, tut ihnen das natürlich furchtbar Leid, aber auf-grund ihres fortgeschrittenen Alters kann ihnen das natürlich keiner übelnehmen, oder? Gleich-zeitig beginnt die Suche nach ihm. Die Presse stürzt sich sofort auf die Story, der Staatsanwalt will endlich seinen großen Durchbruch schaffen und der Kommissar will einfach nur den Fall klä-ren und vielleicht ein paar Freunde !nden. Ben-ny, ein Imbissbudenbesitzer, fast Arzt und fast Literaturwissenschaftler, wird für 100.000 Kro-

Andreas Steinhöfels Werk ist eine fantasti-sche, facettenreiche Familiengeschichte. Un-glaubliche Tiefen erreicht der Autor mit diesem Entwicklungsroman. Der Ich-Erzähler Phil ver-knüpft mit unzähligen Rückblicken Vergangen-heit und Gegenwart zu einem berauschenden Ge"echt, das einen nicht mehr loslässt. Grausa-me, unheimliche, kuriose, aber auch erheitern-de Episoden reichen sich die Hand und bilden eine Komplexität, die sich nicht nur im Inhalt, sondern auch in der Form ausdrückt.

Wie ein reißender Fluss ergreift der Roman von dem Leser Besitz – und spuckt ihn mit dem Ende wieder aus. Kein negatives Urteil, denn das Aus-gespucktsein äußert sich in purer Nachdenklich-keit - dieses Werk berührt nämlich tief. „Normal“ ist weder die Familie noch ihre Geschichte. Viel-leicht bleibt eben deswegen und aufgrund des Verlaufs der Geschichte am Ende trotz aller Be-geisterung eine Bedrückung zurück, die jeden Leser dieses Buch nie vergessen lässt.

nen als Chauffeur angeheuert. Gunilla fühlt sich trotz ihres Elefanten Sonja einsam und schließt sich der Gruppe an.

Bis zum Ende !ebert man mit. Wie geht es in Allan Karlssons Leben weiter und wie kommen die Freunde nun ohne größeren Schaden wieder aus der Sache raus? Der Leser taucht automa-tisch mit ein in das wohl größte Abenteuer des Hundertjährigen.

Jonas Jonassen schafft hier mit seinem ersten Werk einen historischen Überblick, erzählt aus der Perspektive eines zunächst unbedeutenden Schweden. Die Mischung aus dem aktuellen Abenteuer und die Zwischenblenden seiner Le-bensgeschichte machen dieses Buch zum meist verkauften Buch Schwedens und einem inter-nationalen Bestseller. Ein Roman, der Lust auf mehr macht und auf humorvolle Art Kritik an der Gesellschaft und Geschehenem übt. Wer das letzte Jahrhundert nicht nur mit Weltkriegen in Verbindung bringt, wird dieses Buch ebenso lieben, wie Menschen mit Sinn für Humor und guten Erzählungen.

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Sprachrohr Januar/Februar 2014Kultur

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Der Chefredakteur emp!ehlt

Kulturtipps

Mo., 3.2., 19.30 Uhr, Foyer-Café, Mainfranken Theater

Aufgemerkt! Das Rätselraten hat ein Ende. Seit Monaten bilden weiße Lettern auf schwarzem Grund eine Überschrift des Main-franken Theaters. „Gott“, „Gier“ und einiges mehr prangte über den Toren des Schauspielhauses. Nun ist klar, es gibt einen the-matischen Bezug zu einem neuen Stück: „Von Geld und Götzen

– Kontrovers“. Noch bis April reihen sich Themenabende in das Programm des Mainfranken Theaters, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Am 3. Februar ist Prof. Niko Paech von der Univer-sität Oldenburg geladen. Sein Thema: „Befreiung vom Über"uss“.

Zum Inhalt: Der Klimawandel, eskalierende Finanzmärkte, Schuldenkrisen, die Verknappung jener Ressourcen, auf deren kos-tengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bis-lang basierte, sowie Befunde der Glücksforschung verdeutlichen, dass die Wachstumsparty vorbei ist. Folglich sind die Möglichkei-ten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Demnach ist ein prägnanter Rückbau geldbasierter Versorgungssysteme vonnöten. Suf!zienz, moderne Subsistenz und kürzere Versorgungsketten werden dann die wichtigsten Gestaltungsoptionen sein. Zudem ist die Postwachstumsökonomie durch Sesshaftigkeit gekennzeich-net, also durch Glück ohne Kerosin. Es wartet ein spannen-der Abend, der die wichtigen Frage der Zukunft stellt – und beant-wortet?www.theaterwuerzburg.de

Di., 18.2., 19.30 Uhr, Spitäle an der Alten Mainbrücke

Im Gespräch mit Wissenscha"terinnen und Wissenschaftlern – so beschreibt das Dialogforum seine Veranstaltungen. Und somit laden die Organisatoren auch an diesem Abend zu einer Debatte mit ProfessorInnen der drei Würzburger Hoch-schulen. Dabei treffen unterschiedliche Perspektiven, fachlich wie auch persön-lich, aufeinander und bilden eine besondere Form der Begegnung. Es warten spannende Fragen und überraschende Antworten, wenn sich Jazz-Musiker und Städteplaner begegnen – und eine Professorin für Gestalten und Entwerfen die letzte Spitze des Dialog-Dreiecks bildet. Michael Ottl von der Akademikerseelsor-ge und Dr. Armin Bettinger von der Katholischen Akademie Domschule leiten den Abend, der sich nicht nur der zentrale Frage des „Menschseins“ stellt.

Um Anmeldung wird gebeten: www.domschule-wuerzburg.de

Fr., 21.2., 20 Uhr, Posthalle

Sagt hallo zu Popmusik mit deutschen Texten. Was an diesem Abend aus den Boxen schallt, ist Ergebnis des kreativen Zusam-menschlusses von Sängerin Alina Süggeler und Bassist Andreas Weizel. Musikalisch kommen sie aus dem gitarrenlastigen Rock und haben 2007 ihren heutigen Stil gefunden: Popularmusik. Seither ging es für das Quartett steil bergauf. Man teilt sich Büh-nen mit Mando Diao, unterschreibt den Plattenvertrag bei Warner Musik und begleitet Bosse auf seiner „Taxi-Tour“. In Würzburg haben sie bereits unter Beweis gestellt, dass sie die (Post)Halle ro-cken können und vor allem für ehrliche, gerade Musik stehen, die sowohl ins Herz als auch in die Beine geht. Es darf getanzt werden, wenn es am 21. Februar heißt: „Wovon sollen wir träumen?“

www.posthalle.de

Befreiung vom Über!uss

Frida Gold

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Kultur Januar/Februar 2014 Sprachrohr

Mo 27.1. Buntes 17.30 Uhr Vega-ne VoKü im Cai-ro Buntes 18.15 Uhr Mythen und Fakten in der A s t r o n o m i e . R i n g v o r l e s u n g. Toscanasaal der Residenz Film

20:00 Perlenkino – “Wild East - Würzburg-Tokyo in 6 Wochen”, Kellerperle (Eintritt frei!) Di 28.1. Li-teratur 19.30 Uhr Die Schönheit einer Welt in Scher-ben. Martin Walsers Irrenhaus-Roman Muttersohn (2011). Ringvorlesung. Neue Uni am Sanderring, Brose-Hörsaal !eater 20.00 Uhr Bunbury - Ernst sein ist alles von Oscar Wilde, theater ensemble !eater 20.30 Uhr Comedy Lounge im Chambinzky Mi 29.1. Buntes 14.00 - 17.00 Uhr Face Me or Fake Me!? - Hear me, see me, feel me but beware my pri-vacy! - Performance P-Seminar Siebold-Gymnasi-um. Kulturspeicher Buntes 19.00 Uhr "Wenn die Bilder schon verblassen" - Salle Fischermann über seine Erlebnisse im Konzentrationslager Theresi-enstadt, Phil. 1, Hörsaal 1 Film 19:00 The Sapphi-res. Filmclub. Max-Scheer-Hörsaal Theater: Stop Kiss. English Drama Group. Stadtmensa !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt !e-ater 20.00 Uhr Bunbury - Ernst sein ist alles von Os-car Wilde, theater ensemble Do 30.1. TIPP Film Internationales Filmwochenende vom 30. Januar bis 2. Februar im Central Programmkino Kunst - Freier Eintritt für Studierende im Kulturspeicher

(an jedem letzten Donnerstag im Monat) Musik 20:00 Perl-Jam. Jam-Session in der Kellerperle Musik: Rainer von Vielen im Cairo !eater: Stop Kiss. English Drama Group. Stadtmensa !eater 20.00 Uhr Bunbury - Ernst sein ist alles von Oscar Wilde, theater ensemble Fr 31.1. Buntes: 17.00 Uhr Führung im MOZ: Soziokulturelle Aspekte, Ar-chitektur und Kunstgeschichte mit Rudi Held. Mo-zartgymnasium !eater: Stop Kiss. English Drama Group. Stadtmensa Musik 21.00 Uhr Benni Benson und One Boy Army im Dencklerkino !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt Mo 1.2. Musik 19.00 Uhr John X Mcclane, Black Shapes,

Bob Rooney, Kellerperle Film 20.00 Uhr Ladies Movie Night zeigt: Chutney Popcorn im WuF-Zentrum Literatur/!eater 20.00 Uhr Story-keller: Storytelling mit Kerstin Lauterbach und Petra Weller im Chambinzky !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt So 2.2. Kunst 11.00 Uhr Ausstellungserö"nung (Toscanasaal) Gesichter zwischen den Zeiten: Der Apostelzyklus im Dom zu Halle (Saale) in Lichtbildern von Eber-hard Zwicker. 2. Februar – 27. April, Gemäldega-lerie, Martin-von-Wagner-Museum, Residenz. Eintritt frei. !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", The-aterWerkstatt Literatur 20.15 Uhr Poetry Slam in der Posthalle Di 4.2. Film 19.00 Elysium. Film-club Uni Würzburg. Max-Scheer-Hörsaal Litera-tur 19.30 Uhr Erhard Löblein “Stilles Land”, Jutta Rülander “Als lösten sich alles Formen auf”, Ulrike Sosnitza “Ein Klick zu viel”. Lesung. Stadtbücherei (5 #) Mi 5.2. TIPP Kunst 19.00 Uhr Diskussionsrun-de zu “Kunst am Bau” und “Kunst im Ö"entlichen Raum”, BBK-Galerie im Kulturspeicher & bis 9.2. (verlängert) Ausstellung von Matthias Braun "Kunst und Raum" Musik – anstatt blumen in der Kellerperle Do 6.2. Musik 19.00 Uhr Perlen Un-plugged - mit Mine und Short Story Sports, Keller-perle Philosophie 20.00 Uhr Was erzählt uns die Verhaltensforschung an der Fliege Drosophila über die Natur des Geistes? Vortrag im Toscanasaal der Residenz !eater 20.00 Uhr Bunbury - Ernst sein ist alles von Oscar Wilde, theater ensemble Fr 7.2. Buntes: 17.00 Uhr Führung im MOZ: Soziokul-turelle Aspekte, Architektur und Kunstgeschichte mit Jörg Fuchs Mozartgymnasium !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt Musik 20.30 Uhr König Leopold – Eure Armut kotzt mich an! Cairo !eater 20.00 Uhr Bunbury - Ernst sein ist alles von Oscar Wilde, theater ensemble Sa 8.2. Musik 20.00 Uhr Room4Rent, KHG !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt !eater 20.00 Uhr Bunbury - Ernst sein ist alles von Oscar Wilde, theater ensemble Musik 22.30 Uhr Still Lo-ving Electronic Music mit rampue (Audiolith/Ber-lin), Hildegard von Binge Drinking (hintere Sander-au Würzburg), Frickler (Klangprojektor Würzburg), Kellerperle So 9.2. Kunst 11.00 Uhr Ausstellungs-erö"nung Sophie Brandes – Mode Masken Malerei, Spitäle (am Fuße der Alten Mainbrücke auf der Seite der Zellerau), Ausstellung bis 9.3., Eintritt frei Musik 20.00 Uhr Room4Rent, KHG !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt Di 11.2. !eater 19.50 Uhr “10 vor 8” – Improtheater im Chambinzky Mi 12.2. Buntes: Tre"en und Ideensammlung zur Initiative Transition Town Würzburg: Seit Ende 2013 gibt es in Würzburg eine Gruppe von Menschen, die hier eine Transition Town Initiative gründen möchte. Wie kann unsere Kommune auf die Herausforderungen und Chan-

cen reagie-ren, die durch das Ölfördermaximum und den Klimawandel ent-stehen? Es sollen Ideen diskutiert werden, wie in Würzburg eine solche Initiative umgesetzt wer-den kann; Grundlage hierfür sind die 12 Schritte zur Gründung einer Transition Town Initiative von Rob Hopkins, Kellerperle Do 13.2. Musik 19.00 Uhr Aware! … Drei Bands und Vivolo e.V. (Verein für kulturelle Zusammenarbeit), Cairo Fr 14.2. Musik 20.00 Uhr Tornado Dreamband feat. Me-lissa Muther in der Kellerperle Theater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt Sa 15.2. Mu-sik 20.00 Uhr Monteverdichor: Honneger “Johanna auf dem Scheiterhaufen”, Neubaukirche Theater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt So 16.2. Musik 20.00 Uhr Monteverdichor: Honneger “Johanna auf dem Scheiterhaufen”, Neubaukirche Tipp: Literatur 19.00 Uhr In!nite Monkey (Lese-bühne) im Wunschlos Glücklich an jedem dritten Sonntag im Monat Mi 19.2. Literatur 20.00 Uhr Der Literatur-Mittwoch im C h a m b i n z k y !eater 20:00 Uhr "Sünde -Revue", T h e a t e r We r k -statt Buntes 20.30 Uhr Chez Colette – Der Kulurtalk in der Studiobühne. Cairo Fr 21.2. !eater 20:00 Uhr "Sünde -Revue", T h e a t e r We r k -statt Sa 22.2. !eater 20:00 Uhr "Sünde-Revue", TheaterWerkstatt Film 21.00 Uhr CineWuF zeigt: Freier Fall, WuF-Zentrum Do 27.2. Musik 19.30 Uhr Perl Jam (Session), Kellerperle Fr 28.2. Musik 19.00 Uhr Manku Kapak, dearest, 52 Hertz, Keller-perle Vorschau/Tipps: 8. - 30. März 2014 Ausstellung “Große Freiheit Nr. 100” - Weinkauf / Arbab / Ilia: Installation, Film und Fotographie – Innen- und Außenan-sichten zum Thema Asyl, u.a. präsentiert der iranische Künstler Ilia seine Fotographien von FreudInnen und Bekannten in der Würzburger Gemeinschaftsunterkunft, BBK-Galerie im Kul-turspeicher Erster Flohmarkt nach der Winter-pause auf der Talavera am 15. März 2014 Am 6.3. um 19.00 Uhr Perlen Unplugged - mit Nick & June und Sarah Lesch in der Kellerperle

KultiMaTe – Der neue Kulturkalender für Studis – 27. Januar- 28. Februar 2014Puhh, das Semester ist fast gescha%t... Damit wir nicht völlig zuhause vorm Compu-ter oder in der Bib versacken, hier ein paar Tipps zum ablenken und entspannen! Und danach: Schöne Semesterferien! Aktuelle Kulturtipps &ndet ihr auch bei facebook: www.facebook.com/ReferatKulturUniWue Falls ihr noch Ideen und Wünsche habt, was unbedingt in der KultiMaTe berücksichtigt werden müsste, kommt doch einfach mal bei einem unserer Refe-ratstre%en vorbei! Oder meldet euch direkt bei uns: [email protected] & [email protected] Kristina & Esther vom Referat Kultur

Do 30.01

So 16.02

Mo 27.01

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SPRACHROHRDas nächste Mal

am 07.04.2014

Die Studierendenvertretung und das Studentenwerk Würzburg suchen einen

Layouter (m/w)Aufgaben Layout des Sprachrohrs, der Zeitung der Studierendenvertretung Würzburg,Layout für Publikationen des Studentenwerks Würzburg

AnforderungenGute Kenntnisee im Umgang mit Adobe InDesign und Photoshop,Flexibilität, Teamfähigkeit, Erfahrung mit Layout-Tätigkeiten,Interesse an hochschulpolitischen Themen

Die Vergütung der Teilzeitstelle richtet sich nach Quali!kation und dem tatsächlichen Arbeitsumfang und kann auch auf Honorarbasis erfolgen. Studierende werden bevorzugt eingestellt. Menschen mit Behinderung werden bei gleicher Quali!kation bevorzugt eingestellt.

Schriftliche Bewerbung mit Lebenslauf bitte an [email protected]

Wir wünschen euch schöne Semesterferien und viel Glück bei euren Prüfungen!


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