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Die Ziele der Arbeit sind: zu erfahren, wie die zwei Dichter einander beeinflussten; sich näher mit...

Date post: 05-Apr-2015
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Page 1: Die Ziele der Arbeit sind: zu erfahren, wie die zwei Dichter einander beeinflussten; sich näher mit den Werken von Heine und Tjutschew bekannt zu machen;
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Die Ziele der Arbeit sind:

• zu erfahren, wie die zwei Dichter einander beeinflussten;

• sich näher mit den Werken von Heine und Tjutschew bekannt zu machen;

• das Interesse der Mitschüler am Thema zu erwecken.

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Im Jahre 1822 fuhr junger Fjodor Tjutschew in München, weil er als außerplanmäßiger Mitarbeiter dem russischen diplomatischen Dienst in Bayern zugeteilt wurde. Von 1827 bis 1828 blieb Heinrich Heine in München, während er auf das Gewähren des Katheders der Literatur an der Münchner Universität wartete.

Zwischen den zwei Dichtern entstand nämlich in dieser Periode eine enge Freundschaft, die später im Briefwechsel und bei den Treffen der nachfolgenden Jahre eine Fortsetzung hatte.

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Tjutschew interessierte sich schon seit seiner Jugend für die Dichtung von Heinrich Heine. So war die erste Übersetzung das Gedicht „С чужой стороны” (“Ein Fichtenbaum steht einsam”).Ein Fichtenbaum steht einsam Im Norden auf kahler Höh. Ihn schläfert; mit weißer Decke Umhüllen ihn Eis und Schnee.

Er träumt von einer Palme, Die, fern im Morgenland, Einsam und schweigend trauert Auf brennender Felsenwand.

На севере мрачном, на дикой скалеКедр одинокий под снегом белеет,И сладко заснул он в инистой мгле,И сон его вьюга лелеет.

Про юную пальму всё снится ему,Что в дальних пределах Востока,Под пламенным небом, на знойном холмуСтоит и цветёт, одинока…

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Unter den ersten Übersetzungen sind Gedichte aus dem Zyklus „Lyrisches Intermezzo“ von Heine, zum Beispiel „Liebste, sollst mir heute sagen“ – „Друг, откройся предо мною“.

Liebste, sollst mir heute sagen:

Bist du nicht ein Traumgebild,

Wie’s in schwülen Sommertagen

Aus dem Hirn des Dichters quillt?

Aber nein, ein solches Mündchen,

Solcher Augen Zauberlicht,

Solch ein liebes, süßes Kindchen,

Das erschafft der Dichter nicht.

Basilisken und Vampire,Lindewürm und

Ungeheur,Solche schlimme

Fabeltiere,Die erschafft des Dichters

Feur.

Aber dich und deine Tücke,

Und dein holde Angesicht,Und die falschen frommen

Blicke –Das erschafft der Dichter

nicht.

Друг, откройся предо мною –

Ты не призрак ли какой,Как выводит их пороюМозг поэта огневой!..

Нет, не верю: этих щечек, Этих глазок милый свет,Этот ангельский роточек

–Не создаст его поэт.

Василиски и вампиры, Конь крылат и змий

зубаст – Вот мечты его кумиры, - Их творить поэт горазд.

Но тебя, твой стан эфирный,

Сих ланит волшебный цвет,

Этот взор лукаво-смирный –

Не создаст сего поэт.

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Es treibt dich fort von Ort zu Ort,Du weißt nicht mal warum;Im Winde klingt ein sanftes Wort,Schaust dich verwundert um.

Die Liebe, die dahinten blieb,Sie ruft dich sanft zurück:O komm zurück, ich hab dich lieb,Du bist mein einzges Glück!

Doch weiter, weiter, sonder Rast,Du darfst nicht stillestehn;Was du so sehr geliebet hast,Sollst du nicht wiedersehn.

Из края в край, из града в градСудьба, как вихрь, людей метет,И рад ли ты, или не рад,Что нужды ей?.. Вперед, вперед!

Знакомый звук на ветр принес:Любви последнее прости...За нами много, много слез,Туман, безвестность впереди!..

"О, оглянися, о, постой,Куда бежать, зачем бежать?..Любовь осталась за тобой,Где ж в мире лучшего сыскать?

Любовь осталась за тобой,В слезах, с отчаяньем в груди...О, сжалься над своей тоской,Свое блаженство пощади!

Блаженство стольких, стольких дней

Себе на память приведи...Все милое душе твоейТы покидаешь на пути!..„

Не время выкликать теней:И так уж этот мрачен час.Усопших образ тем страшней.,Чем в жизни был милей для нас.

Из края в край, из града в градМогучий вихрь людей метет,И рад ли ты, или не рад,Не спросит он... Вперед, вперед!

Nach der Erscheinung des Zyklus „Neue Gedichte“ wurde die Variation zum Thema des Gedichts „Es treibt dich fort von Ort zu Ort“von Tjutschew geschaffen.

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In München unterhielt sich Tjutschew mit vielen Wissenschaftlern, Komponisten, Dichtern, Philosophen, und Heine gehörte auch zu dieser Gesellschaft.

Michael Beer

Robert und Clara Schumann

Friedrich Wilhelm Schelling

Eduard von Schenk

Friedrich Thiersch

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„Das dezente Gästezimmer von Tjutschews in München wurde durch den geselligen Charakter der reizvollen Wirtin bald der Treffpunkt aller begabten und überhaupt bemerkenswerten Menschen in der Stadt; besonders oft wurde es vom Dichter Heine besucht.“ (I.S.Aksakow)

Eleonore Peterson (Bothmer), die erste Frau Tjutschews.

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Der Schwester von Tjutschews Frau, Clotilde Bothmer, widmete Heine einige Gedichte aus dem Zyklus „Neuer Frühling“. Es haben unsre Herzen

Geschlossen die heil'ge Allianz;Sie lagen fest aneinander,Und sie verstanden sich ganz.

Ach, nur die junge Rose,Die deine Brust geschmückt,Die arme Bundesgenossin,Sie wurde fast zerdrückt.

Clotilde Gräfin von Bothmer (1809-1882)

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Das Haus, in dem sich Tjutschew und Heine meistens trafen.

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Herzog-Park, wo sich Tjutschew und Heine oft zusammen ausruhten.

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Das Kaisertheater in München. Tjutschew war seiner häufiger Besucher.

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• Fjodor Tjutschew gab den Anfang der russischen Heineane.

• Das Leben in Tjutschews Umgebung gab Heinrich Heine eine Inspiration zum Schreiben der neuen Gedichte.

Die Freundschaft von H.Heine und F.Tjutschew ließ Spuren in der Geschichte der deutsch-russischen kulturellen Beziehungen:

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Zum 200. Geburtstag im Dezember 2003 wurde im Münchner Finanzgarten ein bronzenes Denkmal Tjutschews vom bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und dem russischen Außenminister Iwanow enthüllt.


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