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Die wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen in Deutschland. Ergebnisse und...

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Die wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen in Deutschland. Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des Ersten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung - Prof. Dr. Cornelia Helfferich - Fachbereichsversammlung des Fachbereichs Frauen und Familien des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen Hannover, 06.06.2012
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Page 1: Die wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen in Deutschland. Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des Ersten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung.

Die wirtschaftliche und soziale Situation von Frauen in Deutschland. Ergebnisse und Handlungsempfehlungen des

Ersten Gleichstellungsberichts der Bundesregierung

- Prof. Dr. Cornelia Helfferich -

Fachbereichsversammlung des Fachbereichs Frauen und Familien des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NiedersachsenHannover, 06.06.2012

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23.06.2008Berufung der Sachverständigenkommission durch die Ministerin Dr. Ursula von der Leyen

Berichtsauftrag Handlungsorientierte Empfehlungen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Lebensverlaufsperspektive zu entwickeln

16.06.2011

Stellungnahme der Bundesregierung zum Ersten Gleichstellungsbericht

Flankierende Hearings, Dialogveranstaltungen und Konferenzen

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Mitglieder der Sachverständigenkommission

Prof. Dr. Ute Klammer, U Duisburg-Essen (Vorsitz) (Politikwissenschaften)

Prof. Dr. Gerhard Bosch, U Duisburg-Essen (Arbeits- und Wirtschaftssoziologie)

Prof. Dr. Cornelia Helfferich, Ev. FH Freiburg (Soziologie)

Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, U Gießen (Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft)

Prof. Dr. Paul Nolte, FU Berlin (Neuere Geschichte)

Prof. Dr. Margarete Schuler-Harms, HSU Hamburg (Öffentliches Recht)

Prof. Dr. Martina Stangel-Meseke, BiTS Iserlohn (Wirtschaftspsychologie)

Ausgeschieden: Prof. Dr. Marion Schick; Prof. Dr. Tobias Helms

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Titel: „Neue Wege – gleiche Chancen“

Fokussierung Thematische Fokussierung auf Bildung und Erwerbstätigkeit –

in ihrer Entwicklung im Lebenslauf und in der Bilanzierung im Alter

Schwerpunkt: Frauen Rechtlicher und sozialpolitischer Akzent

Das Recht als Instrument der Regelung von Lebenssachverhalten

Sozial- und steuerrechtliche Ansprüche privilegieren bestimmte Lebensläufe

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Themen des Vortrags(1) Ausgangspunkt: Verwirklichungschancen unter der

Lebenslaufperspektive

(2) Bilanz und Handlungsempfehlungen

2.1 Bildung

2.2 Erwerbstätigkeit

2.3 Zeitverwendung (Arbeitsteilung, Pflege)

2.4 Alter – die Rente

(3) Bilanz

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(1) Lebenslaufperspektive, Verwirklichungschancen

Blick auf Entscheidungen und strukturierende Institutionen Die Lebenslaufperspektive zeigt langfristige, oft nicht

vorausgesehene und nicht beabsichtigte Auswirkungen von Entscheidungen, die sich häufig gegenseitig verstärken

„Verwirklichungschancen“ (Sen) haben heißt: Chancen haben und sie nutzen können, das Leben zu führen, für das man sich aus guten Gründen entschieden hat - Bedingungen, die gegeben sein müssen, damit Individuen tatsächliche Wahlmöglichkeiten haben.

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Problematisch sind aus Gleichstellungsperspektive

Entscheidungen/Weichenstellungen, die kumulative Einschränkungen auslösen (z.B. Bildungssystem)

„Narbeneffekte“ (z.B. bei längerem Pausieren im Beruf)

Entscheidungen mit einem langfristigen hohen Risiko (z.B. Armutsrisiko nach einer Trennung)

Gleichstellungspolitik sichert Verwirklichungschancen unter der Lebenslaufperspektive

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Wo stehen wir? Diskontinuitäten im Erwerbsleben: Zwei konträre Gesellschaftsmodelle

Brüche im Erwerbsleben mit hohen Folgekosten

ODER

Selbstgewählte Optionen für Sorgearbeit, Weiterbildung oder Sabbatical mit Rückkehrrechten in Erwerbsarbeit ohne negative Folgewirkungen

In Deutschland überwiegen in den Erwerbsverläufen von Frauen die Brüche mit „Narbeneffekten“

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KontextWurzeln in einer

Bürgerlich-patriarchalenGesellschaft

Hausfrauen-Ernährer-Modell

Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft

Informationsgesellschaft

Demographischer Wandel:Fachkräftebedarf

Vereinbarkeit Familie und BerufPflegenotstand

Inkonsistente Ausgestaltung der PolitikfelderVerteilung der Risiken der

sozialen Absicherung zu Lasten von Frauen

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Lebensläufe und ihre institutionelle Strukturierung

Bürgerlich-patriarchaleGesellschaft

Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft

Informationsgesellschaft

Demographischer Wandel:Fachkräftebedarf

Arbeitskräftepotenzial FrauenPflegenotstand

Eigenständige Sicherung von FrauenFlexibilität in den Lebensläufen: Unterbrechungen

ohne „Narben“ für Frauen und Männer

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Frauen und Männer sind gleich qualifiziert…

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Frauen und Männer sind gleich qualifiziert…

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These zusammengefasst

• Wesentliche Zukunftsprobleme lassen sich nicht mehr mit einer Rückkehr zu traditionellen Geschlechterdifferenzen lösen.

• Wesentliche Zukunftsprobleme lassen sich nicht mehr mit den traditionellen Biografieverläufen lösen. Die Lebensläufe von Frauen und Männern müssen sich ändern, sie müssen flexibler werden und unabhängiger voneinander.

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Lebenslaufbezogene Gleichstellungspolitik gestaltet bewusst und konsistent Lebensläufe

Sie zeigt langfristig oft nicht vorausgesehene und nicht beabsichtigte Auswirkungen

GEWINN: • Konsistentere Politik durch eine übergreifende

Bewertung von „Lebensabschnittsmaßnahmen“ • Biografische Nachhaltigkeit bis ins Alter• Lösung des Problems der „Rush hour of life“• Antwort auf den demografischen Wandel

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2.1 Bilanz und Empfehlungen Bildung

Abwärtsspiralen verhindern, Wahlmöglichkeiten in allen Lebensphasen fördern

Vision: Lebensläufe mit mehrfach eingelagerten (Aus-)-

Bildungsphasen mit unterschiedlichen Gewichtungen und mit kontinuierlicher Anschlussfähigkeit weiterer Bildung

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Bildung1. Schwierigkeiten in der Schule / beim Übergang in den Aus-

bildungsberuf: Chancen für bildungsferne Jungen „Risikogruppe“ unter Jungen: Bildungsferne Familien Strukturelle Gründe: Benachteiligung durch den strukturellen

Abbau von „Männer-“Berufen für Hauptschulabsolventen Ansatz: „männlichen“ Gegenkultur gg. schulische Anforderungen

Empfehlungen Ansatz in Kitas / Arbeit mit Eltern Maßnahmenpaket einschl. nichtformaler Bildung Gendersensible Berufsberatung – Verzahnung Berufsorientierung

und Lebensplanung „Zweite Chance“

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Bildung

2. Ausbildungsabbrüche wegen Unvereinbarkeit Ausbildung und Beruf: Chancen für Mädchen Eingeschränkte Chancen für junge Frauen, die während der

Ausbildung ein eigenes Kind betreuen (trotz gesetzlicher Möglichkeit nach BBiG §8)

Niedrig qualifizierte Migrantinnen, die z.B. wegen einer Heirat nach Deutschland zuwandern und Kinder bekommen, bevor sie eine Ausbildung abgeschlossen haben

Empfehlung konzertiertes Förderprogramm zur Teilzeitausbildung Niedrigschwellige Angebote der Erstqualifikation für niedrig

qualifizierte Mütter mit Migrationshintergrund „Zweite Chance“

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Bildung

3. Weichenstellungen: „Frauen-“ und „Männerberufe“/Geringe Professionalisierung von Dienstleistungs-Frauenberufen:

Geschlechtsspezifische Wahlen nach wie vor kaum gebrochen: geringer Frauenanteil bei MINT, geringer Männeranteil in personenbezogener Dienstleistung

Zusammenwirken von Strukturen des Berufsbildungssystem und Präsentation von Berufen

Empfehlungen. Geschlechtsatypische Berufswahlen fördern Professionalisierung personenbezogener Dienstleistungsberufe

und Vereinheitlichung von dualer und schulischer Berufsausbildungen

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Bildung

4. Weiterbildung, Bildung im Erwachsenenalter: Frauen bei betrieblichen Weiterbildungen unterrepräsentiert

Empfehlungen Entzerrung von Bildungsphasen! Beruflicher Aufstieg! Prüfung der Zulassungsbeschränkungen, Anrechnung von

Kompetenzen nicht formaler Bildung Vereinbarkeit Weiterbildung und Familie Finanzierung: BAFöG und Aufstiegsausbildungsförderung

weiterentwickeln zu einem Rahmen für lebenslanges Lernen

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Gleichstellung als Bildungsinhalt: Empfehlungen

Gender Mainstreaming und eine geschlechtsbewusste Pädagogik in der Bildungspolitik und in den Bildungseinrichtungen zur Durchsetzung gleicher Bildungschancen übergreifend und systematisch verankern

Genderkompetenz für pädagogische Fachkräfte in allen Bereichen – Orientierungspläne!

Fortbildungen insbesondere gendersensible Berufsberatung

Geschlechtsbewusste Pädagogik fördern

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2.2 Bilanz und Empfehlungen Erwerbstätigkeit

Fehlanreize beseitigen, Entgeltgleichheit und Aufstiegschancen schaffen

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Erwerbstätigkeit

Der Anteil der erwerbstätigen Frauen hat zugenommen, aber nicht das Volumen der Erwerbstätigkeit

Minijobs und Teilzeit typisch für bestimmte Branchen Teilzeitarbeit + geringfügige Beschäftigung ist

Frauenarbeit Es gibt hohe Anreize für geringfügige Beschäftigung von

Ehefrauen von gut verdienenden Ehemännern Mit der Geburt des ersten Kindes: Pausieren der

Erwerbstätigkeit; Rückkehr in Teilzeit: Frauen (Mütter) streben vor allem Teilzeitstellen an

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Erwerbsbeteiligung* von Frauen in Vollzeit-äquivalenten: Deutschland und ausgewählte EU-Länder im Vergleich (2009, in %)

* Erwerbstätigenquoten der 15- bis 64-JährigenQuelle: European Commission (2010)

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Männer und Frauen nach Alter in atypischen Arbeitsverhältnissen 2009 in Deutschland (in 1000)

Quelle: Mikrozensus 2009 (in 1000); Statistisches Bundesamt

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Erwerbstätigkeit Niedriglöhne in bestimmten Branchen, Verbunden mit bestimmten

Beschäftigungsformen Betroffen: Frauen stärker als Männer (2008: 6,55 Mio.

Niedriglohnbeschäftigte, davon 4,53 Mio. Frauen*), auch unter Kontrolle der Branche

inzwischen auch Hochqualifizierte Empfehlungen

Abschaffung der Sonderstellung geringfügiger Beschäftigung: langfristige biograf. Nachteile

Abschaffung der Anreize eingeschränkter Erwerbstätigkeit von (verheirateten) Frauen

Entgletgleichheit Gesetzlicher Mindestlohn

*IAQ-Berechnungen auf der Basis des SOEP 2008

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Wiedereinstieg Wiedereinstieg auf Teilzeit, attraktive geringfügige Beschäftigung,

Kein Recht auf Aufstocken Geringere Aufstiegschancen, Geringere Teilnahme an

Weiterbildung oft Wechsel auf „familienfreundliche“ Stellen, Verzicht auf

beruflichen Aufstieg, ev. unterqualifizierte Beschäftigung Frauen mit niedriger Bildung unterbrechen länger, Wiedereinstieg

deutlich erschwert Reduzierung, Unterbrechung oder Aufgabe der Erwerbstätigkeit

wegen Pflege von Angehörigen

Empfehlung Weiterentwicklung der Elternzeit Anspruch nach Verringerung der Arbeitszeit wieder auf einen

Vollzeitarbeitsplatz zurückzukehren Vereinbarkeitsregelungen

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Tatsächliche und gewünschte Arbeitszeit Männer und Frauen 2009 in Wochenstunden

Quelle: IAB Kurzbericht 9/2011

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Empfehlung Gesetz zu Wahlarbeitszeiten und Etablierung einer

„kurzen Vollzeit“ … Ausbau der haushaltsnahen Dienstleistungen „Taktgeber“ im lokalen Umfeld aufeinander und auf

den Bedarf abstimmen

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2.3 Bilanz und Empfehlungen Zeitverwendung

Flexibilität ermöglichen, unterschiedliche Formen von Arbeit stärken

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Pflege

Ungleiche Aufteilung der Pflegeaufgaben 73% der pflegenden Angehörigen weiblich Pflege bedeutet Erwerbsreduzierung / Ausscheiden

aus dem Beruf Unzureichende Anrechnung der Pflegezeiten auf die

RenteEmpfehlung Vereinbarkeitsregelungen (Evaluation des

Pflegegesetzes unter Geschlechterperspektive), flexible Unterstützung

Besserstellung der Pflegenden Verbesserung der Anrechnung bei der GRV

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Unbezahlte Arbeit

Abb.: Bezahlte und unbezahlte Arbeit nach Geschlecht und Alter

in Stunden pro Tag, Deutschland 2001/2002

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Quelle: BMFSFJ/Statistisches Bundesamt (2003); eigene Darstellung

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2.4 Bilanz und Empfehlungen Alter

Honorierung von Pflegearbeit verbessern,

Alterssicherung armutsfest machen

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Gleichstellungsrelevante Probleme: Alterssicherung

Die Rente von Frauen

Aufgrund der geringen Einkommen können Frauen seltener eine zureichende private Altersversorgung aufbauen (3. Säule)

Probleme aus Gleichstellungssicht für abgeleitete Ansprüche

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Die Rente von Frauen reicht nicht

Frauenrenten sind deutlich niedriger als Männerrenten – in der gesetzlichen Rentenversicherung und in der betrieblichen Altersvorsorge - Die „Erwerbslücken“ schlagen sich direkt in der Altersversorgung nieder

Aus den Beiträgen für ein geringfügiges Beschäftigungsverhältnis in Höhe von 400 Euro ergibt sich nach gegenwärtigem Recht rechnerisch nach 45 Erwerbsjahren ein Rentenanspruch von monatlich 143,45 Euro (West) bzw. 127,26 Euro (Ost).

Um eine Rente in Höhe der Grundsicherung nach 45 Jahren Vollzeitberufstätigkeit zu erreichen, ist ein Stundenlohn von 8,20 Euro notwendig.

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Die Abhängigkeit von der kontinuierlichen Erwerbsbiografie des Mannes trägt nicht mehr

Scheidung als Risiko Verdienst des Mannes allein reicht nicht Arbeitslosigkeitsrisiko für Männer steigt Rentenanwartschaften für Männer sinken Weitere Erwerbsunterbrechungen (wg. Pflege)

vorentschieden

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(3) Bilanz - Leitbild: Flexible Erwerbsverläufe mit Optionen

Bilanz Berufswahl von Frauen führt in Sackgassen Erwerbsunterbrechungen werden Frauen nahegelegt

und gleichzeitig (langfristig) bestraft Bislang nehmen vor allem Frauen die Nachteile der

Diskontinuität auf sich.

Die Probleme sind weder mit traditionellen Rollenmustern, noch mit traditionellen Lebensläufen zu lösen.

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Vision

Lebensläufe von Frauen und Männer lassen gleichermaßen Erwerbsunterbrechungen wegen Sorgearbeit und freiwilligem Engagement zu, ohne Nachteile im weiteren Verlauf der Biografie

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Leitbild„- eine Gesellschaft mit Wahlmöglichkeiten

- Sicherung guter Ausbildung und Beschäftigungsfähigkeit

- Fähigkeit, für eigenen Lebensunterhalt zu sorgen und eine eigene soziale Sicherung aufzubauen.

- Gleicher Lohn und gleiche Wertschätzung für die beruflichen Qualifikationen und Kompetenzen von Frauen und Männern

- Vereinbarkeit für Beruf und Familie (durch angemessene Infrastruktur für Kinderbetreuung, schulische Erziehung und Pflege, flexible Arbeitszeiten)

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- Optionen auf Unterbrechung der Erwerbstätigkeit oder eine vorübergehende und reversible Verkürzung der Arbeitszeit

- Unterstützung der Wahrnehmung dieser Optionen zur Kindererziehung und -betreuung, Pflege und Weiterbildung.

- Es werden besondere Anreize gesetzt, damit die Optionen in den gesellschaftlich gewünschten Feldern sowohl von Frauen als auch von Männern genutzt werden.

- Die Nutzung dieser Optionen darf nicht zu Nachteilen in der Alterssicherung führen.“

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Das bedeutet auch:

Gleichberechtigte Partnerschaft und Elternschaft sowie geteilte elterliche Sorgearbeit stärken

Maßnahmen der (erwerbsbezogenen) Kontinuität ebenso wie neuer Umgang mit Diskontinuität im Lebenslauf

Kompetenz beider Geschlechter, zeitliche Anforderungen in bestimmten Lebenssituationen und ihre kurz-, mittel- und langfristigen Folgen einschätzen zu können, vermitteln

Gleichstellungspolitik als Innovationspolitik und als Politik, die mit flexibleren Lebensläufen dem demografischen Wandel begegnen kann…

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Argumente

• Lebensverlaufsperspektive zeigt langfristig oft nicht vorausgesehene / beabsichtigte Auswirkungen von Entscheidungen – Erhöhung der Konsistenz der „Lebensabschnittspolitiken“

• Verwirklichungschancen werden speziell in biografisch nachhaltiger Weise gesichert

• Die Kosten der gegenwärtigen Nicht-Gleichstellung übersteigen die einer zukunftsweisenden Gleichstellungspolitik bei weitem

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Durch die Erwerbstätigkeit von Frauen entstehen wirtschaftliche Nachfrage und neue Beschäftigungsverhältnisse

Stabilisieren der Sozialsysteme, wenn Frauen vollwertige Beitragszahler werden und nicht nur abgeleitete Ansprüche nutzen

Gleichstellungspolitik ist Bestandteil moderner Innovationspolitik

Allerdings: Gleichstellung bedarf einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung unter Einbindung unterschiedlicher Akteure

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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