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Die „Vier Zimmer der Veränderung“ Eine Methode und ein...

Date post: 06-Feb-2018
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Barbara Hinding, Maren Albrecht, Ynaiê Bhering Soares Anja Höcke, Michael Kastner Mannheimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg Projektpartner: Kontakt: [email protected] Die Methode Die „Vier Zimmer der Veränderung“ gehen auf Hansueli Eugster zurück und stellen im „Change Management“ eine Methode dar, anhand deren verdeutlicht wird, wie Menschen mit Veränderungen umgehen. In der Metapher eines Raumes werden vier verschiedene Zimmer vorgestellt, die jeweils eine Phase im Veränderungsprozess symbolisieren. Im Rahmen des InnoGESO-Workshops „Organisationsinterne Kommunikation in Veränderungsprozessen“ wurde auf diese Methode zurückgegriffen, um Führungskräfte und Personalverantwortliche in der Pflege und Sozialen Arbeit für die unterschiedlichen Phasen und Emotionen von Mitarbeiter(innen) zu sensibilisieren, die während eines Innovations- und Veränderungsprozess auftreten können. Haben Sie Lust bekommen auch die „Vier Zimmer der Veränderung“ zu betreten? Dann lassen Sie die einzelnen Bilder auf sich wirken und lesen Sie sich die Beschreibung der Bilder von Abbildung 1 bis Abbildung 4 durch! Die „Vier Zimmer der Veränderung“ Eine Methode und ein Analyseinstrument für den Umgang mit Emotionen im Innovations- und Veränderungsprozess Das Zimmer der Zufriedenheit (Abbildung 1): Die Phase vor der Veränderung In diesem Zimmer fühlen sich die Mitarbeiter(innen) wohl und geborgen. Sie haben einen umfassenden Überblick über ihre Aufgaben. Sie haben alles unter Kontrolle und arbeiten routiniert. Wir genießen diesen Zustand und wollen in diesem Zimmer bleiben.“ Das Zimmer der Erneuerung (Abbildung 4): „Der Tiefpunkt ist überwunden und wir setzen das Neue in die Tat um! Noch verhalten wir uns zögerlich, doch wir merken, dass wir schnell kleine Erfolge erzielen. Langsam haben wir aber das Gefühl, dass wir wieder die Kontrolle zurückerlangen.“ Das Zimmer der Verleugnung (Abbildung 2): Eine Veränderung wurde eingeführt. Wir fühlen uns unwohl. Noch gestehen wir uns die Veränderung nicht ein und halten an alten Arbeitsweisen fest, die wir für die bessere Alternative zur Veränderung betrachten. Wir fühlen uns verunsichert, ärgerlich und zeigen Widerstand.Das Zimmer der Verwirrung (Abbildung 3): Wir wissen nicht mehr, wie wir die alte Ordnung aufrecht erhalten sollen. Alter Verhaltens- und Arbeitsweisen erscheinen uns fehlerhaft. Es herrscht Chaos. Wir haben die Kontrolle verloren und sind wütend. Am Tiefpunkt angelangt, sehen wir ein, dass wir etwas Neues ausprobieren sollten.Was können Sie von dieser Methode lernen? Die „Vier Zimmer der Veränderung“ stellen einen prototypischen Verlauf dessen dar, wie Mitarbeiter(innen) Veränderungen wahrnehmen. Wie Sie sehen, sind negative Emotionen im Veränderungsprozess ganz normal. Nutzen Sie die Methode als Analyse-Instrument im Veränderungsprozess. Mit der Metapher können Ihnen Ihre Mitarbeiter(innen) aufzeigen, in welcher Phase des Veränderungsprozess sie sich gerade befinden. Sie werden merken, dass sich Ihre Mitarbeiter(innen) zum gleichen Zeitpunkt in ganz unterschiedlichen Phasen befinden können. Nutzen Sie dieses Instrument herauszufinden, welche Schritte ergriffen werden müssen, um wieder im Zimmer der Zufriedenheit anzugelangen.
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Barbara Hinding, Maren Albrecht, Ynaiê Bhering Soares Anja Höcke, Michael Kastner Mannheimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg

Projektpartner:

Kontakt: [email protected]

Die Methode Die „Vier Zimmer der Veränderung“ gehen auf Hansueli Eugster zurück und stellen im „Change Management“ eine Methode dar, anhand deren verdeutlicht wird, wie Menschen mit Veränderungen umgehen. In der Metapher eines Raumes werden vier verschiedene Zimmer vorgestellt, die jeweils eine Phase im Veränderungsprozess symbolisieren. Im Rahmen des InnoGESO-Workshops „Organisationsinterne Kommunikation in Veränderungsprozessen“ wurde auf diese Methode zurückgegriffen, um Führungskräfte und Personalverantwortliche in der Pflege und Sozialen Arbeit für die unterschiedlichen Phasen und Emotionen von Mitarbeiter(innen) zu sensibilisieren, die während eines Innovations- und Veränderungsprozess auftreten können. Haben Sie Lust bekommen auch die „Vier Zimmer der Veränderung“ zu betreten? Dann lassen Sie die einzelnen Bilder auf sich wirken und lesen Sie sich die Beschreibung der Bilder von Abbildung 1 bis Abbildung 4 durch!

Die „Vier Zimmer der Veränderung“ Eine Methode und ein Analyseinstrument für den Umgang mit Emotionen im Innovations- und Veränderungsprozess

Das Zimmer der Zufriedenheit (Abbildung 1): Die Phase vor der Veränderung

„In diesem Zimmer fühlen sich die Mitarbeiter(innen) wohl und geborgen. Sie haben einen umfassenden Überblick über ihre

Aufgaben. Sie haben alles unter Kontrolle und arbeiten routiniert. Wir genießen diesen Zustand und wollen in diesem Zimmer bleiben.“

Das Zimmer der Erneuerung (Abbildung 4):

„Der Tiefpunkt ist überwunden und wir setzen das Neue in die Tat um! Noch verhalten wir uns zögerlich, doch wir merken, dass wir schnell kleine Erfolge erzielen. Langsam haben wir

aber das Gefühl, dass wir wieder die Kontrolle zurückerlangen.“

Das Zimmer der Verleugnung (Abbildung 2):

„Eine Veränderung wurde eingeführt. Wir fühlen uns unwohl. Noch gestehen wir uns die Veränderung nicht ein und halten an alten

Arbeitsweisen fest, die wir für die bessere Alternative zur Veränderung betrachten. Wir fühlen uns verunsichert, ärgerlich und

zeigen Widerstand.“

Das Zimmer der Verwirrung (Abbildung 3):

„Wir wissen nicht mehr, wie wir die alte Ordnung aufrecht erhalten sollen. Alter Verhaltens- und Arbeitsweisen erscheinen

uns fehlerhaft. Es herrscht Chaos. Wir haben die Kontrolle verloren und sind wütend. Am Tiefpunkt angelangt, sehen wir

ein, dass wir etwas Neues ausprobieren sollten.“

Was können Sie von dieser Methode lernen? Die „Vier Zimmer der Veränderung“ stellen einen prototypischen Verlauf dessen dar, wie Mitarbeiter(innen) Veränderungen wahrnehmen. Wie Sie sehen, sind negative Emotionen im Veränderungsprozess ganz normal. Nutzen Sie die Methode als Analyse-Instrument im Veränderungsprozess. Mit der Metapher können Ihnen Ihre Mitarbeiter(innen) aufzeigen, in welcher Phase des Veränderungsprozess sie sich gerade befinden. Sie werden merken, dass sich Ihre Mitarbeiter(innen) zum gleichen Zeitpunkt in ganz unterschiedlichen Phasen befinden können. Nutzen Sie dieses Instrument herauszufinden, welche Schritte ergriffen werden müssen, um wieder im Zimmer der Zufriedenheit anzugelangen.

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