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Die vier zentralen Säulen einer Big-Data- Management...

Date post: 17-Sep-2018
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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data- Management-Lösung
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WHITEPAPER

Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

EXECUTIVE SUMMARY ...................................................................................... 4  1.   Big Data: ein „großer“ Begriff .......................................................................... 4  

NEUE BIG-DATA-ANWENDUNGSFÄLLE .......................................................... 7  Empfehlungsdienste .............................................................................................. 7  

Analyse von Marketingkampagnen ....................................................................... 7  

Kundenbindungs- und Kundenabwanderungs-Analyse ........................................ 8  

Analyse sozialer Graphen ..................................................................................... 8  

Kapitalmarktanalyse .............................................................................................. 8  

Prädiktive Analyse ................................................................................................. 9  

Risikomanagement ............................................................................................... 9  

Rogue Trading ...................................................................................................... 9  

Betrugserkennung ................................................................................................. 9  

Privatkundengeschäft .......................................................................................... 10  

Netzwerküberwachung ........................................................................................ 10  

Forschung und Entwicklung ................................................................................ 10  

DIE HERAUSFORDERUNGEN VON BIG DATA ............................................... 11  Knappe Ressourcen ............................................................................................ 11  

Schlechte Datenqualität + Big Data = Große Probleme ...................................... 11  

Projekt-Governance ............................................................................................ 11  

DIE VIER ZENTRALEN SÄULEN EINER BIG-DATA-MANAGEMENT-LÖSUNG ............................................................................................................................ 13  1. Big-Data-Integration ........................................................................................ 13  

2. Big-Data-Verarbeitung .................................................................................... 14  

3. Big-Data-Qualität ............................................................................................. 14  

4. Big-Data-Projektmanagement und -Governance ............................................ 14  

TALEND UND BIG DATA: VERFÜGBAR FÜR IHRE ANFORDERUNGEN VON HEUTE ................................................................................................................ 15  Talend Open Studio for Big Data ........................................................................ 15  

Talend Enterprise Big Data ................................................................................. 16  

Talend Platform for Big Data ............................................................................... 16  

RESÜMEE ........................................................................................................... 16  

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

ANHANG: TECHNOLOGIE-ÜBERBLICK .......................................................... 17  Das MapReduce-Framework .............................................................................. 17  

So funktioniert Hadoop ........................................................................................ 17  

Pig ....................................................................................................................... 18  

Hive ..................................................................................................................... 18  

HBase .................................................................................................................. 19  

HCatalog ............................................................................................................. 19  

Flume .................................................................................................................. 19  

Oozie ................................................................................................................... 19  

Mahout ................................................................................................................ 19  

Sqoop .................................................................................................................. 20  

NoSQL (Nicht „nur“ SQL) .................................................................................... 20  

ÜBER TALEND ................................................................................................... 21  Kontaktieren Sie uns ........................................................................................... 21  

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Executive Summary Mit dem Einzug von Big Data stehen Unternehmen heute vor einem technologischen

Paradigmenwechsel. Big Data sorgt für radikale und tiefgreifende Veränderungen im

Berufsbild des Datenmanagers und stellt völlig neue Anforderungen im Hinblick auf Volumen,

Schnelligkeit und Vielfalt von Unternehmensdaten. Um die Versorgung mit wertvollen und

aussagekräftigen Informationen sicherzustellen, müssen moderne Unternehmen ihre

Datentechnologien und -strategien überdenken und anpassen. Big Data liefert neue

Erkenntnisse zu Geschäftschancen (und -risiken) und kann moderne Unternehmen, wie wir

sie heute kennen, zumindest in Teilen grundlegend verändern. Folgendes können wir über

Big Data festhalten:

• Big Data bedient reale Marktbedürfnisse auf der Grundlage neuer Technologien.

• Während manche Unternehmen noch mögliche Einsatzgebiete sondieren, profitieren

andere bereits von nutzbringenden Big-Data-Anwendungen.

• Zwar ist die Datenintegration äußerst wichtig für das Big-Data-Management, doch

künftig werden auch Projekt-Governance und Datenqualität eine Schlüsselrolle bei

Big-Data-Projekten spielen.

• Die Experimentierphase ist vorbei. Big-Data-Projekte werden schon bald einen

strategischen Stellenwert im Unternehmen einnehmen.

• Es werden Entwicklertools benötigt, um den Einzug dieser neuen Technologien

voranzutreiben und die jetzige Abhängigkeit von hochqualifizierten Entwicklern zu

verringern. Alle großen Infrastruktur- und Datenbankanbieter bringen momentan Big-

Data-Lösungen auf den Markt.

1. Big Data: ein „großer“ Begriff

Der Begriff „Big Data“ ist schwer zu greifen. Was für eine Organisation als

„große“ Datenmenge gilt, muss für eine andere noch lange nicht groß sein. Big Data lässt sich

nicht über bestimmte Technologien definieren. Vielmehr umfasst Big Data eine Reihe von

Verfahren und Technologien. Bei Big Data handelt es sich um einen neuen, extrem

dynamischen Bereich, in dem wir gerade erst lernen, das volle Potenzial auszuschöpfen.

Daher verändert sich seine Definition. Dennoch glauben viele, dass Big Data neue Branchen

und Märkte hervorbringen und bestehende verändern wird. Denn Big-Data-Technologien

machen völlig neue Produkte und Funktionen möglich, von denen wir bisher nur zu träumen

wagten bzw. an die wir noch nicht einmal gedacht haben.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

1.1 „Big“ Data

Wie der Name schon sagt, ist Big Data durch die Größe bzw. durch das Volumen der

Informationen gekennzeichnet. Doch neben der Größe sind auch Schnelligkeit und Vielfalt

von Bedeutung. Werfen wir zunächst einen Blick auf die Vielfalt. Der Begriff „Big Data“ bezieht

sich oft auf unstrukturierte und halbstrukturierte Inhalte, die in klassischen relationalen

Speicher- und IT-Umgebungen Probleme verursachen können. Unstrukturierte und

halbstrukturierte Daten findet man so gut wie überall. Zum Beispiel in Form von Webinhalten,

Twitter-Beiträgen und Kundenkommentaren. Eine wichtige Rolle spielt auch die Schnelligkeit,

d.h. die Geschwindigkeit, in der Daten erstellt werden. Mit den neuen Technologien können

wir jetzt riesige Datenmengen analysieren und nutzen, die aus Website-Protokolldateien,

Social-Media-Sentimentanalysen, Umgebungssensoren oder Video-Streams stammen. Wir

erhalten Einblicke, die früher nicht möglich waren.

Um die komplexen Herausforderungen besser zu verstehen, die Volumen, Schnelligkeit und

Vielfalt mit sich bringen, hier einige Beispiele:

• Walmart wickelt stündlich über 1 Million Kundentransaktionen ab. Diese werden in

Datenbanken importiert, die schätzungsweise mehr als 2,5 Petabytes an Daten

enthalten. Das entspricht dem 167-Fachen der Information, die in sämtlichen Büchern

der Bibliothek des US-amerikanischen Kongresses enthalten ist.

• In Facebook gibt es 40 Milliarden Nutzer-Fotos.

• Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms dauerte ursprünglich 10 Jahre. Jetzt

reicht eine Woche dafür aus.

• Die Hadoop-Distribution Hortonworks managt über 42.000 Yahoo!-Rechner, die

täglich Millionen von Anfragen verarbeiten.

Diese Firmen sind bei weitem nicht die einzigen, die in Big-Data-Dimensionen denken. Immer

mehr Unternehmen erkennen, dass diese riesigen Datenspeicher voller wertvoller,

geschäftsrelevanter Informationen stecken.

1.2 „Big“ Technologien

Möchte man die Implikationen dieses neuen IT-Paradigmas verstehen, braucht man ein

grundlegendes Verständnis für die Technologien und die zentralen Konzepte, die sich hinter

Big Data verbergen. Big Data wird durch völlig neue Konzepte, Begriffe und Technologien

definiert. Grundlage für seine revolutionäre Entwicklung ist ein Konzept namens MapReduce.

MapReduce stellt eine massive parallele Umgebung bereit, in der schwierige, rechenintensive

Operationen innerhalb kürzester Zeit ausgeführt werden können.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

2004 von Google eingeführt, ermöglicht MapReduce dem Programmierer, Daten so zu

transformieren, dass sich diese auf einem Cluster mit mehreren Tausend parallel arbeitenden

Rechnern verarbeiten lassen. Wesentlicher Kern ist die Verwendung einer Reihe von „Maps“,

mit denen sich eine Aufgabe auf mehrere parallele Server verteilen lässt. Anschließend

werden die Ergebnisse von jeder Map-Instanz mithilfe einer „Reduce“-Funktion konsolidiert,

um eine Lösung für das ursprüngliche Problem zu finden.

Viele Big-Data-Technologien sind quelloffen verfügbar, darunter Hadoop, Pig und Hive. Open

Source bietet zahlreiche Vorteile wie z.B. standardbasierte Interoperabilität, Community-

Entwicklung, Kostenvorteile gegenüber proprietärer Software und kontinuierliche Innovation.

Eine detailliertere Beschreibung zur Funktionsweise der MapReduce-Technologie, sowie ein

Glossar zu den Big-Data-Technologien finden Sie im Anhang dieses Whitepapers.

1.3 „Big“ Paradigmenwechsel

Big-Data-Technologien haben schon jetzt unser Leben grundlegend verändert. Facebook,

Groupon, Twitter, Zynga und zahlreiche andere neue Geschäftsmodelle haben ihre Existenz

diesen neuen Technologien zu verdanken. Wir erleben gerade einen technologischen

Paradigmenwechsel, der noch größere Auswirkungen haben könnte als die

Kommerzialisierung des Internets Ende der neunziger Jahre. Ganze Branchen und Märkte

werden betroffen sein, wenn wir die neuen Technologien nach und nach dazu nutzen, die

Funktionen und die Bereitstellung der heute verfügbaren Produkte und Services zu

verbessern, und sogar völlig neue Möglichkeiten schaffen, von denen wir früher nur träumen

konnten.

Nehmen wir als Beispiel die einheitliche Sicht auf den Kunden, die von

Stammdatenmanagement-Produkten bereitgestellt wird. Die Lösungen, die heute auf dem

Markt sind, verwenden einen eher statischen relationalen Speicher zum Persistieren der

Daten und müssen einen Algorithmus im Batch-Modus ausführen, um eine ganzheitliche Sicht

zu erhalten. Der Nachteil dieser Lösungen ist ihre begrenzte Performance und

Speicherkapazität bei der Verwendung eines eindeutigen Datensatzes. Hadoop setzt diesen

Beschränkungen ein Ende. Es ermöglicht, eine einheitliche Sicht auf den Kunden „on the

fly“ zu erstellen, die mehr Informationen enthalten kann (z.B. Transaktionsdaten). Wie würden

wir die auf Social-Media-Sites eingefangene Kundenstimmung nutzen, um die Sicht auf den

Kunden zu vervollständigen?

Diese Art von Neuerungen könnte manch bestehenden Markt durcheinanderwirbeln. Denken

wir an ERP und Data-Warehousing, wo Big Data eine wichtige Rolle für Data-Warehouse-

und Analyseprodukte der nächsten Generation spielt. Wie wäre es, wenn wir mit Big-Data-

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Technologien eine operative Datenbank ersetzen würden? Das mag radikal klingen, aber der

Gedanke ist alles andere als abwegig. Denn mit Big-Data-Open-Source-Tools lassen sich

einige dieser Funktionen erweitern und teilweise sogar ersetzen. Zudem liefern sie neue

Ansätze für ein modernes und effektives Datenmanagement. Wir befinden uns inmitten eines

massiven Technologiewandels, der gravierende gesellschaftliche Veränderungen mit sich

bringen wird.

Big Data verändert alles.

Neue Big-Data-Anwendungsfälle1

Big Data ist ein relativ neues, dynamisches Feld, doch es gibt einige Einsatzgebiete, von

denen Unternehmen bereits heute profitieren. Hier einige Beispiele:

Empfehlungsdienste

Seit Jahren arbeiten Unternehmen wie Amazon, Facebook und Google mit

Empfehlungsdiensten, um Produkte, Dienstleister und Anzeigen vorzuschlagen und diese auf

der Grundlage von Verhaltensdaten- und Nutzerprofilanalysen auf die Anwender

abzustimmen. Die effektive Analyse derart großer Datenmengen war eines der ersten

Probleme, die mithilfe von Big Data gelöst werden konnten. Dies hat die Entwicklung der

Technologie, wie wir sie heute kennen, maßgeblich geprägt.

Analyse von Marketingkampagnen

Je mehr Informationen im Marketing zur Verfügung stehen, desto genauer lassen sich

Zielgruppen definieren und ansprechen. Mit Big Data können riesige Datenmengen analysiert

werden – eine Aufgabe, die mit klassischen relationalen Lösungen nicht zu bewältigen ist.

Marketingexperten können jetzt Zielgruppen besser definieren und Produkte und Services

gezielter auf den Kunden abstimmen. Mithilfe von Big Data können Marketingteams große

Datenmengen aus neuen Datenquellen (z.B. Clickstream- und Verbindungsdaten) evaluieren,

um neue Erkenntnisse zum Einkaufsverhalten der Kunden zu gewinnen.

1 “Big Data Use Cases”. Amir Halfon.http://www.finextra.com/community/fullblog.aspx?blogid=6276

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Kundenbindungs- und Kundenabwanderungs-Analyse

Je mehr Produkte ein Kunde kauft, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er

abwandert. Aus diesem Grund betreiben viele Organisationen einen großen Aufwand, um ihre

Cross-Selling- und Up-Selling-Aktivitäten zu verbessern. Heterogene Datenformate und

Governance-Probleme machen es allerdings oft schwierig, Kunden und Produkte über

verschiedene Geschäftssparten hinweg zu analysieren. Manche Unternehmen sind in der

Lage, ihre Daten in ein Hadoop-Cluster zu laden, um eine breit angelegte Analyse

durchzuführen und Muster zu identifizieren. Dadurch erfahren sie, welche Kunden am

ehesten zu einem anderen Anbieter wechseln werden oder – noch besser – welche Kunden

am ehesten dazu bereit sind, ihre Beziehung zum Unternehmen zu vertiefen.

Daraufhin können Unternehmen aktiv werden, um solche Kunden zu halten oder um ihnen

Anreize zu geben.

Analyse sozialer Graphen

In allen sozialen Netzwerken oder Communitys gibt es User und „Superuser“. Häufig ist es

schwierig, solche Meinungsmacher innerhalb dieser Gruppen ausfindig zu machen. Mit Big

Data lassen sich Daten aus sozialen Netzwerken analysieren, um die Nutzer auszumachen,

die den größten Einfluss auf andere Nutzer innerhalb dieser sozialen Netzwerke ausüben. Auf

diese Weise können Unternehmen die „wichtigsten“ Kunden bestimmen. Dies können –

müssen aber nicht zwangsläufig – die Kunden sein, die sich auf herkömmliche Art und Weise

mittels Geschäftsanalysen ermitteln lassen (die Kunden mit den meisten Produkten oder den

größten Ausgaben).

Kapitalmarktanalyse

Ob wir uns für allgemeine wirtschaftliche Indikatoren, spezielle Marktindikatoren oder für die

Stimmung gegenüber bestimmten Unternehmen oder Aktien interessieren – die

Datenmengen, die analysiert werden können, sind riesig, egal ob aus klassischen oder neuen

Quellen. Zwar werden elementare Schlagwortanalysen und Entity-Extraction-Methoden schon

seit Jahren verwendet, doch die Kombination alter und neuer Datenquellen wie Twitter und

andere Social-Media-Plattformen liefern ein viel genaueres Bild über das, was die Menschen

denken – und das nahezu in Echtzeit. Die meisten Finanzinstitute nutzen heute

Sentimentanalysen, um die öffentliche Meinung über ihr Unternehmen, den Markt oder über

die Wirtschaft allgemein einzuschätzen.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Prädiktive Analyse

Auf den Kapitalmärkten arbeiten Analysten mit erweiterten Korrelationsalgorithmen und

Wahrscheinlichkeitsrechnungen auf Basis aktueller und historischer Daten, um

Marktveränderungen vorherzusagen. Aufgrund der großen Mengen historischer Marktdaten

und der hohen Geschwindigkeit, in der neue Daten evaluiert werden müssen (z.B. komplexe

Derivatbewertungen) ist dies ein Fall für Big Data. Da Big-Data-Technologien solche

Berechnungen schneller und auf handelsüblicher Hardware ausführen können, sind sie ein

zuverlässiger Ersatz für den relativ langsamen und teuren alten Ansatz geworden.

Risikomanagement

Moderne Organisationen mit aggressiven Geschäftsmodellen möchten ihr Risiko mittels

kontinuierlichem Risikomanagement und einer genaueren Analyse von Risikofaktoren auf

Basis größerer Datensätze begrenzen. Zudem steigt der Druck, Daten trotz wachsenden

Volumens schneller zu analysieren. Da Big-Data-Technologien den Datenzugriff und die

Datenverarbeitung parallel abwickeln können, werden sie immer häufiger eingesetzt, um

Probleme wie diese zu lösen. Ob im Rahmen einer übergreifenden Analyse oder der

Integration von Risiko- und Finanzmanagement– für die Ermittlung risikoangepasster

Renditen bzw. Gewinne und Verluste muss eine wachsende Menge an Daten aus mehreren

eigenständigen Abteilungen innerhalb des Unternehmens integriert, abgerufen und „on the

fly“ analysiert werden.

Rogue Trading

Deep-Analytics-Verfahren, die Abrechnungsdaten mit Positionsverfolgungs- und

Auftragsmanagementsystemen korrelieren, können wertvolle Einblicke liefern, die mit

herkömmlichen Datenmanagement-Tools nicht möglich waren. Um hier Probleme zu

identifizieren, müssen riesige Mengen an Daten in nahezu Echtzeit aus mehreren

heterogenen Quellen verarbeitet werden. Diese rechenintensive Aufgabe kann jetzt mit Big-

Data-Technologien bewältigt werden.

Betrugserkennung

Die Korrelation von Daten aus mehreren, unzusammenhängenden Quellen vereinfacht die

Erkennung betrügerischer Aktivitäten. Ein Beispiel ist die Korrelation von Kredit-/Debitkarten-,

Smartphone-, Geldautomat- und Online-Banking-Aktivitäten mit einer Analyse des Online-

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Verhaltens (entweder auf der Website der Bank oder auf externen Seiten). Hier hilft Big Data,

betrügerische Aktivitäten aufzuspüren.

Privatkundengeschäft

Im Privatkundengeschäft von Banken hat die präzise Einschätzung des Risikoprofils eines

Kunden oder eines Darlehens entscheidenden Einfluss darauf, ob dem Kunden eine

bestimmte Dienstleistung angeboten (oder verweigert) wird. Eine richtige Bewertung schützt

die Bank und sorgt für zufriedene Kunden. Mit dem wachsenden Zugriff auf immer

vollständigere Kundendaten können Banken ihr Serviceangebot genauer und zuverlässiger

auf den Kunden ausrichten. Darüber hinaus sind wichtige Ereignisse im Leben der Kunden,

wie beispielsweise eine Hochzeit, eine Geburt oder der Kauf eines Eigenheims, besser

vorhersehbar und erleichtern Cross-Selling- oder Up-Selling-Aktivitäten.

Netzwerküberwachung

Big-Data-Technologien werden eingesetzt, um Netzwerke jeglicher Art zu analysieren. Von

besseren Analysen können beispielsweise Verkehrsnetze, Kommunikationsnetze,

Polizeinetze und selbst lokale Firmennetze profitieren. Nehmen wir ein LAN als Beispiel.

Mithilfe von Big-Data-Technologien können Administratoren die riesigen Datenmengen aus

Servern, Netzwerkgeräten und anderer IT-Hardware nutzen, um Netzwerkaktivitäten zu

überwachen und Engpässe sowie andere Probleme zu erkennen, bevor sie sich negativ auf

die Produktivität auswirken.

Forschung und Entwicklung

Unternehmen mit einer großen Forschungs- und Entwicklungsabteilung, wie z.B.

Arzneimittelhersteller, nutzen Big-Data-Technologien, um die enormen Mengen textbasierter

Forschungsdaten und anderweitiger historischer Daten zu durchsuchen. Die gewonnen

Informationen werden dann bei der Entwicklung neuer Produkte herangezogen.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Die Herausforderungen von Big Data

Big Data bietet große Chancen, bringt aber auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Es

umfasst eine Reihe relativ neuer Technologien, die recht komplex zu erlernen sind. Dabei gibt

es weder Tools, um die Verbreitung und Entwicklung voranzutreiben, noch ausreichend

qualifizierte Fachkräfte. Tatsächlich sind die meisten Big-Data-Projekte genau das: ein Projekt.

Sie sind noch nicht in die Governance-Strukturen für Projektmanagement und Data-

Governance eingebunden, wie man es bei größeren Unternehmen erwarten würde. Doch das

wird sich mit Sicherheit ändern. Lassen Sie uns nun einen Blick auf diese Herausforderungen

werfen.

Knappe Ressourcen

Die meisten Entwickler und IT-Architekten, die wirklich etwas von Big Data „verstehen“,

arbeiten für die einstigen Wegbereiter der Big-Data-Technologien, also Unternehmen wie

Facebook, Google, Yahoo und Twitter, um nur einige zu nennen. Andere sind bei den

zahlreichen Start-up-Unternehmen wie Hortonworks, Cloudera und MapR beschäftigt. Die

Materie ist immer noch recht komplex. Deswegen kommen neue Big-Data-Experten nur

langsam nach. Erschwerend kommt hinzu, dass es auf diesem jungen Markt nur wenige

Tools gibt, die bei der Entwicklung und Implementierung dieser Projekte helfen.

Schlechte Datenqualität + Big Data = Große Probleme

Je nachdem, welches Ziel mit einem Big-Data-Projekt verfolgt wird, kann eine schlechte

Datenqualität das Ergebnis massiv beeinflussen. Inkonsistente oder falsche Daten könnten

sich geradezu exponentiell auf Big-Data-Analysen auswirken. Da immer mehr Analysen auf

Basis von Big Data durchgeführt werden, wächst auch der Bedarf an Lösungen für die

Validierung, Standardisierung, Anreicherung und Harmonisierung von Daten. Selbst die

Identifizierung von Verknüpfungen kann als Datenqualitätsproblem gesehen werden, das für

Big-Data-Projekte gelöst werden muss.

Projekt-Governance

Wenn es um Big Data geht, bekommen die Verantwortlichen meist nur die vage Anweisung

vom CTO, „das Projekt irgendwie zu schaukeln“. Big Data hat seine große Zeit noch vor sich.

Die meisten Organisationen versuchen noch herauszufinden, welche Potenziale Big Data

bietet, und starten ein Forschungsprojekt oder gründen eine Art SWAT-Team. Normalerweise

werden Projekte wie diese nicht gemanagt. Es geht fast wie im „wilden Westen“ zu. Genauso

wie dies in anderen Bereichen des Datenmanagements der Fall ist, werden auch diese

Projekte letztendlich bestehende Unternehmensstandards und anerkannte

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Projektmanagement-Normen für die Organisation, Bereitstellung und gemeinsame Nutzung

von Projektartefakten erfüllen müssen.

Zwar gibt es noch einige Herausforderungen, doch die Technologie ist stabil. Es ist reichlich

Wachstums- und Innovationspotenzial vorhanden, denn der komplette Datenmanagement-

Lebenszyklus einschließlich Qualität und Governance kann in dieses neue IT-Paradigma

übertragen werden. Das Interesse für Big-Data-Technologien ist riesig. Bald wird genügend

qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen, um die Verbreitung von Big Data zu

unterstützen.

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Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Integration ist der Motor, Codegenerierung der Treibstoff.

Um die genannten Herausforderungen zu bewältigen, kommt es beim Aufbau einer Big-Data-

Management-Lösung im Wesentlichen auf vier Säulen an: Big-Data-Integration, Big-Data-

Bearbeitung, Big-Data-Qualität und Big-Data-Projektmanagement und -Governance. Talend,

ein führender Anbieter von Open-Source-Integrationslösungen, bietet all das in einer intuitiven

Datenmanagement-Umgebung, mit der sich Entwicklung, Implementierung und Governance

von Big Data vereinfachen lassen.

1. Big-Data-Integration

Das Laden großer Datenmengen (zahlreiche Logdateien, Daten von operativen Systemen,

Social-Media-Plattformen, Sensoren oder aus anderen Quellen) in Hadoop über HDFS,

HBase, Sqoop oder Hive wird als operatives Datenintegrationsproblem betrachtet. Talend

bietet eine unmittelbare Lösung, mit der sich herkömmliche Ressourcen wie Datenbanken,

Anwendungen und Dateiserver direkt mit Big-Data-Technologien verknüpfen lassen.

Talend stellt eine Reihe intuitiver grafischer Komponenten und einen Arbeitsbereich bereit,

der die Interaktion mit einer Big-Data-Quelle oder einem Big-Data-Ziel ermöglicht, ohne dass

dafür komplizierter Code erlernt oder geschrieben werden muss. Die Konfiguration der

jeweiligen Big-Data-Verbindung wird grafisch dargestellt und der zugrunde liegende Code

automatisch erzeugt. Dieser lässt sich anschließend als Dienst, ausführbare Datei oder

eigenständiger Job ausführen. Dabei kommen sämtliche Talend-Komponenten für die

Datenintegration (Anwendung, Datenbank, Service und sogar ein Stammdaten-Hub) zum

Einsatz, sodass der Datenaustausch von beliebigen Quellen bzw. mit beinahe jedem Ziel

koordiniert werden kann. Zudem bietet Talend grafische Komponenten, die eine einfache

Konfiguration von NoSQL-Technologien wie MongoDB, Cassandra, Hive und HBase erlauben,

um einen direkten, spaltenorientierten Echtzeit-Lese-/Schreibzugriff auf Big Data zu

ermöglichen.

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2. Big-Data-Verarbeitung

Es gibt eine Reihe von Tools, die es dem Entwickler erlauben, eine Big-Data-Parallelisierung

durchzuführen, um Transformationen riesiger Datenmengen vorzunehmen.

Programmiersprachen wie Apache Pig bieten eine Skriptsprache zum Vergleichen, Filtern,

Auswerten und Gruppieren von Daten innerhalb eines HDFS-Clusters. Talend abstrahiert

diese Funktionen in einen Komponentensatz, sodass diese Skripts in einer grafischen

Umgebung und als Teil eines Datenflusses definiert werden können. Auf diese Weise können

sie schnell entwickelt werden, ohne dass spezielle Kenntnisse der zugrunde liegenden

Sprache erforderlich sind.

3. Big-Data-Qualität

Talend bietet Datenqualitätsfunktionen, die auf die massiv-parallele Umgebung von Hadoop

zurückgreifen. Diese Datenqualitätsfunktionen stellen explizite Features und Tasks bereit, mit

denen Sie Duplikate innerhalb riesiger Datenspeicher mittels Profiling binnen weniger

Augenblicke – statt mehrerer Tage – analysieren und identifizieren können. Dabei handelt es

sich um eine natürliche Erweiterung von Enterprise-Datenqualitäts- und

Datenintegrationslösungen und Best Practices.

4. Big-Data-Projektmanagement und -Governance

Die meisten frühen Big-Data-Projekte wurden ohne explizite Projektmanagement-Strukturen

abgewickelt. Doch das wird sich mit Sicherheit ändern, sobald sie Teil eines größeren

Systems sind. Unternehmen werden dann Standards und Verfahren um diese Projekte herum

definieren müssen, so wie es in der Vergangenheit mit Datenmanagementprojekten der Fall

war. Talend bietet eine umfassende Palette an Funktionen für das Big-Data-

Projektmanagement. Mit Talend können die Anwender beliebige Big-Data-Jobs planen,

überwachen und bereitstellen und ein gemeinsames Repository nutzen, das die

Zusammenarbeit der Entwickler sowie die Freigabe von Projekt-Metadaten und Artefakten

ermöglicht. Darüber hinaus vereinfacht Talend Konstrukte wie HCatalog und Oozie.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Talend und Big Data: verfügbar für Ihre Anforderungen von heute

Mit dem Open-Source-Ansatz und der flexiblen Integrationsplattform für Big Data von Talend

können Benutzer problemlos Daten aus verschiedenen Systemen verbinden und analysieren,

um den geschäftlichen Erfolg ihres Unternehmens zu steigern. Talends Big-Data-Funktionen

lassen sich mit den Lösungen führender Big-Data-Anbieter wie etwa Cloudera, Hortonworks,

Google, EMC/Greenplum, MapR, Netezza, Teradata und Vertica integrieren. Diese

Vielseitigkeit macht Talend zu einem der führenden Anbieter im Bereich des Big-Data-

Management. Unser Ziel ist es, den Big-Data-Markt zu „demokratisieren“, genau wie wir dies

schon bei der Datenintegration, Datenqualität, Stammdatenverwaltung,

Anwendungsintegration und beim Business Process Management getan haben.

Talend bietet drei Big-Data-Produkte:

1. Talend Open Studio for Big Data

2. Talend Enterprise Big Data

3. Talend Platform for Big Data

Talend Open Studio for Big Data

Talend Open Studio for Big Data ist ein Open-Source-Entwicklungstool, das unsere Big-Data-

Komponenten für Hadoop, Hbase, Hive, HCatalog, Oozie, Sqoop und Pig umfasst und auf

unserer Datenintegrationslösung Talend Open Studio basiert. Das Tool wurde unter Apache-

Lizenz in der Community veröffentlicht. Es erlaubt dem Nutzer, alte und neue Systeme

miteinander zu verbinden, da Hunderte Komponenten für bestehende Systeme wie SAP,

Oracle, DB2, Teradata und viele andere enthalten sind. Download unter: www.talend.com.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Talend Enterprise Big Data

Talend Enterprise Big Data erweitert Talend Open Studio for Big Data um professionellen

technischen Support sowie um Funktionen der Enterprise-Klasse. Organisationen, die auf

diese Version aufrüsten, profitieren von erweiterten Kollaborations-, Überwachungs- und

Projektmanagementfunktionen.

Talend Platform for Big Data

Talend Platform for Big Data löst die Herausforderungen von Big-Data-Integration,

Datenqualität und Big-Data-Governance. Sie vereinfacht das Laden, Extrahieren und

Verarbeiten großer und vielfältiger Datenbestände und ermöglicht dadurch schnellere und

fundiertere Entscheidungen. Datenqualitätskomponenten ermöglichen das Profiling, die

Bereinigung und den Abgleich von Big Data durch die Verwendung einer massiv-parallelen

Umgebung wie Hadoop. Erweiterte Cluster-Funktionen erlauben die Integration von

Datenmengen jeder Größenordnung.

Talend Platform for Big Data on Top zur Talend Unified Platform verbessert die Produktivität

im Bereich Datenmanagement durch die Nutzung eines gemeinsamen Code-Repositorys und

einer Reihe von Tools für die Planung, das Metadatenmanagement, die Datenverarbeitung

und das Enablement von Services.

Weitere Informationen zu den Funktionen der einzelnen Produktversionen finden Sie unter

www.talend.com.

Resümee

Mit dem Einzug von Big Data stehen Unternehmen heute vor einem technologischen

Paradigmenwechsel. Die effiziente Nutzung dieser massiven Datenmengen liefert neue

Erkenntnisse zu Geschäftschancen (und -risiken). Big Data bietet große Chancen, bringt aber

auch erhebliche Herausforderungen mit sich. Es umfasst eine Reihe relativ neuer

Technologien, die recht komplex zu erlernen sind. Dabei gibt es weder Tools, um die

Verbreitung und Entwicklung voranzutreiben, noch ausreichend qualifizierte Fachkräfte. Mit

dem Open-Source-Ansatz und der flexiblen Integrationsplattform für Big Data unterstützt

Talend die Benutzer dabei, Daten problemlos aus verschiedenen Systemen zu verbinden und

zu analysieren, um den geschäftlichen Erfolg ihres Unternehmens zu steigern

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Anhang: Technologie-Überblick

Das MapReduce-Framework

MapReduce bildet die Grundlage für Big-Data-Technologien wie Hadoop. Das Hadoop

Distributed File System (HDFS) beispielsweise verwendet diese Komponenten, um Daten zu

persistieren, Funktionen auszuführen und Ergebnisse zu ermitteln. NoSQL-Datenbanken wie

MongoDB und Cassandra setzen die Funktionen ein, um Daten zu speichern und für die

entsprechenden Services abzurufen. Hive nutzt das Framework als Basis für ein Data-

Warehouse.

So funktioniert Hadoop

Hadoop wurde entwickelt, weil die bestehenden Ansätze nicht für die Verarbeitung großer

Datenmengen geeignet waren. Konkret sollte Hadoop dazu dienen, täglich das gesamte

World Wide Web zu indexieren. 2004 entwickelte Google das Paradigma MapReduce. Yahoo!

startete Hadoop 2005 als Implementierung von MapReduce und veröffentlichte es 2007 als

Open-Source-Projekt. Prinzipiell verfügt Hadoop wie jedes andere Betriebssystem auch über

die grundlegenden Konstrukte, die erforderlich sind, um Rechenaufgaben auszuführen. Es hat

ein Dateisystem, eine Sprache zum Schreiben von Programmcode, einen Mechanismus, um

die Verteilung dieses Programmcodes über ein verteiltes Cluster zu verwalten, und eine

Methode, um die Ergebnisse dieses Programmcodes zusammenzutragen. Letzten Endes

besteht das Ziel darin, einen einzigen Ergebnissatz zu erhalten.

Mit Hadoop werden große Datenmengen in mehrere Teile zerlegt und auf eine Reihe von

Nodes verteilt, die auf handelsüblicher Hardware laufen. Zum Schutz vor Node-Ausfällen

werden die Informationen in dieser Struktur mehrfach auf verschiedene Nodes repliziert. Die

Daten sind nicht in relationalen Zeilen und Spalten organisiert, wie man es in der klassischen

Persistenz erwarten würde. Auf diese Weise lassen sich strukturierte, halbstrukturierte und

unstrukturierte Inhalte speichern.

Das HDFS arbeitet mit vier verschiedenen Arten von Nodes:

• Der „Name Node“ liefert Informationen zum Standort der Daten. Er weiß, welche

Nodes verfügbar sind, wo genau im Cluster sich bestimmte Daten befinden und

welche Nodes ausgefallen sind.

• Der „Secondary Node“ fungiert als Backup für den „Name Node“.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

• Der „JobTracker“ koordiniert die Datenverarbeitung mittels MapReduce.

• Die „Slave Nodes“ speichern Daten und befolgen die Anweisungen des „JobTracker“.

Ein JobTracker bildet den Einsprungspunkt für einen „Map-Job“ oder einen Prozess, der auf

die Daten angewendet werden soll. Ein Map-Job ist in der Regel eine in Java geschriebene

Abfrage und bildet den ersten Schritt im MapReduce-Prozess. Der JobTracker fordert den

Name Node auf, die erforderlichen Daten für die Ausführung des Jobs zu identifizieren und zu

lokalisieren. Sobald er über diese Informationen verfügt, sendet er die Abfrage an die

entsprechenden Nodes. Die nötige Datenverarbeitung erfolgt innerhalb der dafür

vorgesehenen Nodes. Diese massiv-parallele Vorgehensweise ist charakteristisch für

MapReduce.

Sobald die Nodes mit der Verarbeitung fertig sind, speichern sie die Ergebnisse. Der Client

initiiert anschließend einen „Reduce-Job“. In einem nächsten Schritt werden die Ergebnisse

zusammengeführt, um die „Antwort“ für die ursprüngliche Abfrage festzulegen. Der Client

kann schließlich auf diese Ergebnisse auf dem Dateisystem zugreifen und für seine Zwecke

verwenden.

Pig

Beim Apache Pig-Projekt handelt es sich um eine höhere Datenfluss-Programmiersprache

und ein Execution-Framework für die Erstellung von MapReduce-Programmcode, der mit

Hadoop verwendet wird. Die abstrakte Sprache für diese Plattform heißt Pig Latin. Sie

abstrahiert den Programmiercode in eine Notation, sodass der MapReduce-Programmiercode

dem Code von SQL-Systemen für relationale Datenbankmanagementsysteme (RDBMS)

ähnelt. Pig Latin lässt sich mittels UDF (User Defined Functions) erweitern, die der Nutzer in

Java schreiben und direkt von der Sprache abrufen kann.

Hive

Apache Hive, eine (ursprünglich von Facebook) entwickelte Data-Warehouse-Infrastruktur auf

Basis von Hadoop, ermöglicht Datenzusammenfassungen, Ad-hoc-Abfragen und die Analyse

großer Datensätze. Sie bietet einen Mechanismus, um eine Struktur auf diese Daten zu

projizieren und die Daten mittels HiveQL, einer SQL-ähnlichen Sprache, abzufragen. Zudem

vereinfacht Hive die Integration mit Business Intelligence- und Visualisierungstools.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

HBase

HBase ist eine nicht relationale, spaltenorientierte Datenbank, die auf das Hadoop Distributed

File System (HDFS) aufsetzt. Sie bietet einen fehlertoleranten Speicher und einen schnellen

Zugriff auf große Mengen an Sparse Data. Zudem erweitert sie Hadoop um

Transaktionsfunktionen, sodass der Nutzer die Möglichkeit zum Aktualisieren, Einfügen und

Löschen hat. HBase wurde ursprünglich von Facebook für dessen Messaging-Systeme

entwickelt und wird auch von eBay intensiv genutzt.

HCatalog

HCatalog ist ein Tabellen- und Speicher-Management-Service für Daten, die mittels Apache

Hadoop erstellt werden. Dieser Service gewährleistet die Interoperabilität zwischen

Datenverarbeitungstools wie Pig, MapReduce, Streaming und Hive und ermöglicht die

gemeinsame Nutzung von Schemata und Datentyp-Mechanismen.

Flume

Flume ist ein System von Agents, die sich in einem Hadoop-Cluster befinden. Diese Agents

sind innerhalb der gesamten IT-Infrastruktur implementiert, sammeln Daten und integrieren

sie dann wieder in Hadoop.

Oozie

Oozie ist ein Workflow-System, das Jobs koordiniert, die in verschiedenen Sprachen wie etwa

MapReduce, Pig und Hive geschrieben wurden. Es stellt Verbindungen zwischen diesen Jobs

her und erlaubt es, die Reihenfolge bzw. Abhängigkeiten untereinander festzulegen.

Mahout

Mahout ist eine Data-Mining-Bibliothek, die gängige Algorithmen für das Clustering und für die

statistische Modellierung in MapReduce implementiert.

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WHITEPAPER Die vier zentralen Säulen einer Big-Data-Management-Lösung

Sqoop

Bei Sqoop handelt es sich um einen Satz an Datenintegrationstools, mit denen Nicht-Hadoop-

Datenspeicher mit herkömmlichen relationalen Datenbanken und Data-Warehouses

interagieren können.

NoSQL (Nicht „nur“ SQL)

NoSQL bezieht sich auf eine große Gruppe von Datenspeicher-Mechanismen, die sich

erheblich von den bekannten, herkömmlichen relationalen Datenbanken (RDBMS)

unterscheiden. Diese Technologien implementieren ihre eigene Abfragesprache und basieren

in der Regel auf erweiterten Programmierstrukturen für Schlüssel-/Wert-Beziehungen,

definierte Objekte, Tabellenmethoden oder Tupel. Der Begriff wird oft verwendet, um die

große Vielfalt an Datenspeichern zu beschreiben, die als Big Data klassifiziert sind. Einige der

größten Namen in der Big-Data-Welt sind u.a. Cassandra, MongoDB, NuoDB, Couchbase

und VoltDB.

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