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DIE HUMMELN BOUMENS. - Zobodat - Welcome · 2012-09-10 · Dafi es erst nach oinor so langen Zeit...

Date post: 17-Sep-2018
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tfAN 8 1926 DIE HUMMELN BOUMENS. VON PROF. FR. KLAPALEK. MIT 10 TEXTFIGUREN. ARCH1V KUR DIES NATURWISSENSCHAFTLICHE LANDESDURCHFORSCHUNG VON BOHMEN. (BAND XII., Nro 8.) P R A G. KOMMISSIONSVKRLAG VON FR. RIVNA6. DRUCK VON DR. ED. GRF.GR A SYN. 1905. * Download from The Biodiversity Heritage Library http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at
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tfAN 8 1926

DIE

HUMMELN BOUMENS.

VON

PROF. FR. KLAPALEK.

MIT 10 TEXTFIGUREN.

ARCH1V KUR DIES NATURWISSENSCHAFTLICHE LANDESDURCHFORSCHUNG VON BOHMEN. (BAND XII., Nro 8.)

P R A G. KOMMISSIONSVKRLAG VON FR. RIVNA6. — DRUCK VON DR. ED. GRF.GR A SYN.

1905.

*

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. Vorwort.

Die erste und entscheidende Anregung uasere Hummelarten systematisch zu bearbeiten, gab mit der leider friibzeitige Tod meines werlen Freundes und Collegen Ladislaus Duda, eines vorztlglichen bolunisdien Entomologon. Aus dera haufigen Personlichen Umgange waren mir der Fleifi und Sorgfaltigkeit bekannt, mit welchen e>' das Material saininelte, als er sich vorbereitete, die bohmischen Hummeln zu bearbeiten und so die Bestimmung derselben uns zu erleichtern, und darum, als er Verschied, vermocbte icb es nicbt ertragen, dafi seine reiche Saramlung fiir die Wissenschaft unbenutzt und das schone Ziel, welcbes er sich gestellt, unerreicht bleiben sollte. Ich machte also seiner Schwester Fraul. Marie Duda das Anerbieten dafi icb die Sammlung, welche unterdessen in den Besitz des Museums fur das Konig- l'eich Bohmen gekoinmen, bearbeiten und das Bucb, welches er vorbereitete; selbst sdireiben werde. Hiernit iibergebe ich dasselbe der Oeffeutlichkeit. Dafi es erst nach oinor so langen Zeit geschieht, lafit sich dadurch erkliiren, dafi ich genotigt war, niich selbst praktisch in das Studium liineiuzuarbeiten, obwohl ich aus friiheren Zeiten eine eigene iibersichtliche Sammlung besafi, und nebstdem hat der Verstorbene, zerstreute biologische Aninerkungen und Synonymik ausgenomrnen, nichts anderes im Manu- skriptehinterlassen. Das Biichlein, welches ich hier der Oeffentlichkeit vorlege, hat 1{einen anderen Zweck, als jenen, welche mit dieser interessanten Insektengruppe s'di befassen wollen, die Bestimmung dos zusammengebrachten Materials zu er- "ioglichen. Wer das Studium wissenscbaftlich weiter verfolgen will, mufi natiirlich audi andere in fremden Sprachen verfasste Schriften sich versehaffen. Ich verweise bier auf Dr. H. L. Otto Schmiedeknecht, Apidae europaeac, Tomus I. Gum- Perdae et Berolini 1882—1884, Dr. Ed. H offer Die Hummeln Steiermarks, Graz 1882 und 1883, Dr. Ed. Hoffer, Die SchmaroUcrhummeln Steirmarks, Graz 1889 Ut>d zahlreiche kleinere Arbeiten dieses Autors, welcher audi bis zu seiner Zeit die Literatur und Synonymik vollstiindig aufzahlt. Ein vollstiindiges Veizeichnis der tosher beschriebenen Arten befindet sich in Dr. C. G. Dalla Torre's Catalogus Hy- m<inopterorum hucusque descriptorum systematicus et synonymkus. Vol. X. Apidae (Anthophila). Leipzig 1896.

In der vorliegenden Arbeit habe ich mich bernuht, die Determination, in- s°weit es mdglich ist, zu vereinfachen, und darum habe ich die bisher ubliche Gewohn-

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heit, besonders auf die Farbe sich zu sttttzen, verlassen, da die Farbe im hochsten Grade ver&nderlich ist, und wenn wir dieselbe als Kriterion in den analytischen Tabellen benfltzen wollen, unvermeidlich dazu iiihrt, dafi die Tabellen viel zu aus- fuhrlich werden, da wir jcde farbige Form besonders bestimmen miissen. Ich babe dagegen, insoweit cs sich machen liefi, solche Charaktere gesucht und benutzt, welche auf der Struktur selbst und auf der Form von verschiedenen Korperteilen beruben. Da aber diese Merkmale dem Anfanger Schwierigkeiten bereiten kiinnten, fiige ich, wo das notig erscheint, Abbildungen bei. Urn die grofite Sicherheit del* Determination zu ermoglichen, gebe ich audi Zeichnungen der d" Genitalien, welclie wir uns leicht verschaffen, wenn wir den Korper des Tieres in der Kalilauge mazerieren lassen und dann das ganze Korperchen aus dem letzten Hinterleibsringe herausziehen oder langsam herauspressen. Es ist am besten, aus einer ganzen Reihe von Exemplaren, welche in den auBeren Merkmalen vollkommen iibereinstimmen, ein Stiick dieser Operazion zu unterwerfen.

Die einzelnen, die geographischo Verbreitung unserer Hummelarten betreffenden Data sind teils der Duda-ischen Sammlung, tbeils meiner eigenen Sammlung, teils des H. Dir. Nap. M. Kheil entnommen; einige Angaben betreffen Exemplare, die H. Prof. Zavadil gesainmelt hat und die ebenfalls im Museum sich befiuden. Einzelne Arten hat auch Prof. Vrba (bei Gratzen), Biirgerschuldirektor F. Zornig (bei Leitomischel), Lehrer Muzik (bei Hnidousy) und mein Bruder Leopold, Lehrer in Leznfk bei Policka ge- sammelt. Ein Verzeichnis von Lokalitaten hat mir JUDr. V. Handera gegeben und wahrend des Abschlusses der Arbeit babe ich Gelogenheit gehabt die umfaugreichen Samnilungen von seiner Hochwurden Quardian P, A. Kubes zu sehen. Bei denjenigeo Angaben, wo ich selbst die gesammelten Stticke untersuchen konnte, fiige ich ein! bei. Allen Herrn, welche mir bei meiner Arbeit irgendwie behilflich gewesen sind, danke ich herzlich.

Nachdem ich meine Arbeit beendigt habe, erhielt ich die Abhandlung J. Slavicek: Rozbor Cmeltiku a pacmelaku (Bombus a Psithyrus) ceskomoravskych s pozndmkanii biologickymi. Prostejov 1902 (in VSstnlk Klubu jirfrodovedeckdho v Prostejove). Der Verfasser l'iihrt dieselbon Arten an, welche bier beschrieben sind und nebstdem noch den B. fragrans Pallas, welcher in Ungarn vorkoinint Er gibt in analytischen Tabellen kurze Diagnosen von Arten und Formen an. Um die Rechte der Prioritiit zu beiiicksichtigen, habe ich die biihmischen Artennanmn denjenigen der Arbeit von Slavicek angepasst.

Karolinenthal, den 20. Miirz 1902.

Der Verfasser.

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Kurze Analyse der Artencharaktere.

Der ganze Korper von Hummeln ist mit dicliteren odor minder dichten Haaren von verschiedener Farbe bedeckt. Fur die Unterscheidung der Art ist es wichtig ihre Lange und Gleichheit Oder Ungleichheit in Betracht zu Ziehen; sie konnen Q&mlich entweder durchwegs, besonders aber auf dem Rucken des Brustkastens, gleichmaSig oder ungleich lang sein, so daG dio l&ngeren Haare die kurzeren uberragen. Wenn die Haare gleichmiHSig und kurz sind, so dati die Korperhaut durch- Bcheint, wird die Bcliaarung sammtartig, wenn sie aber liinger sind, pliischartig SBQannt. Abstehende, ungleich lange und grobe Haare nennen wir zottig. Die Farbe der Haare bietet nur in einzelnen Fallen gute Merkmale; bei einigen Arten aW ist dieselbe sehr variabel, so dafi sie nur fur die Formen und Abiinderungen Charaktere bildet.

Der Korper zerfallt in drei sehr deutliche Abschnitte: den Kopf, Brustkasten ,l«d Ilinterleib. Der Kopf (Fig. 1) ist vcrhaltnismiifiig klein, hypognath (mit den Mundteilen nach unten gerichtet). Wir unterscheiden auf demselben das Hinter- "aupt (occiput) -den gegen den Thorax gerichteten und abfallendeu Teil — und das Gesicht, welches gegen den Mund zu sich zieht. Der oberste Teil des Kopfes beifit Solicit el (vertex) und triigt ,'5 Nebenaugen; vor ihm und zwischen den zu- sarninengoset/ten Augen ist die Stirn (irons) und ganz vorne der trapezoide Kopf- schi 1 d (clypeus). Vor den zusammengesetz ten Augen, welche langlich sind u»d den oberen Teil der Seitenfliichen des Kopfes einnehinen, ziehen sich bis zu de"i Gelenke des Oberkiefers die Wan gen (genae); hinter den zusamniengesetzten A-Ugeu bis zum Rande des Hinterhauptsloches erstrecken sich die S c h 1 Life n (tempora); llje ventrale Fliiche des Kopfes vom Rande des Hinterhauptsloches bis zum Grunde ('°i' Unterlippc nimmt die Kehle (gula) ein.

Von diesen Teilen der Kopfoberflliche sind fur die Artunterscheidung am wichtig- sten die Wangen, welche was ihre Lange anbelangt, bei einzelnen Arten sehr verschieden Slr|d. Das Verhiiltnis ihrer Liinge zur Breite (am Grunde der Oberkiefer gemessen) lst bedoutend verschieden; bei einigen Arten sind die Wangen deutlich breiter als lang, bei anderen sind beide Ausmalie beinahe glcich und wieder bei anderen tibertrifft die Lange ihre Breite bedeutend. Die ganze Gattung Psithyrus ist durch auffallend kurze Wangen, welche ttberdiefi noch ttberall zicmlich dicht punktiert siud, gekennzeichnet; in der Gattung Boinbus erkeunen wir den B. terrestiis und

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mastrucatus sclir leicht nach den auffallend kurzen, den B. hortorutn nach auffallend langen^Wangen.

In gleichem Grade ist auch der Kopfschild wicbfig, welcher nicht nur in seiner Form (hauptsachlich was das Verhiiltnis der Liinge und Breite anbelangt),

: 1

Fig, 1. liombus lapidarius a Der Kopf von der Seite, b dersellie von oben, o D. Hinterbew von aulien, d von innen, e Die Hinterferse vom Hombus rajellus — L — die Wangen, >*? ^= dor Kopfschild, 0 == die zusamnicngesetzten Augen, W = der Fublerschaft, F — d. Fersenhenk''''

P — die Hinterferse.

sondern auch in der Wolbung (B. arenicola ist nach dem auffallend flachen Kopi' schilde leicht kenntlich), Punktierung und Bebaarung variirt. Bei Bomb us ist der Kopfschild wenigstens vorne kahl, wogegen bei Psithyrus derselbe selir dicht behaai't ist. Es ist selbstverstiindlich, dafi mit der Lange des Kopfschildes und dor Wangen der ganze Umrii.5 des Kopfes sich iindert; wenn sich die genaunten Teile vei'l&u- gem, wird auch der Kopf verbilltnismiiliig liinger.

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Die einfachen Augen oder Nebenaugen sind auf dern Scheitel fast in eine Linie gestellt und bieten uns selten wichtigere Merkinale. Die zusammengesetzten Augen bilden nur bei B. confusus ein sehr gutes Kennzeichen durch ihre auf- fallende Grol.Se.

Die gebrochenen Fiihler sind zwischen der vorderen Partie der zusammen- gesetzten Augen auf der Stirn eingelenkt und bestehen, wenn wir das winzige Grundglied (radicula), welches in der Gelenkhohle versteckt ist, nicht mitziihlen, beim Q und b. aus 12, beim <$ aus 13 Gliedern. Der Sen aft (scapus) ist lang, wird gewohnlich als erstes Fiihlerglied angesehen; die iibrigen Glie- der bilden zusammen die Geiliel (flagellum); erstes Geifielglied (pedicellus) ist immer kttrzer als die folgeuden. Fur die Systematik ist das Langever- "tiltnis der nachstfolgenden Glieder, besonders des zweiten von besonderer Wichtigkeit. Die Geilielglie- der konnen alle walzenformig oder unten starlc gebo- 8$n sein, in welchem Falle dann die Fiihler knotig oder gesiigt erscheinen. DieLlinge der ganzen Fiihler und demnach auch der einzelnen Glieder variirt gewissermafien; besonders sind die Fiihler des tf dinger als jene des Q.

An der Mundoffnung sind die Mundteile eingelenkt. (Fig. 2.) Oben sind die iibrigen Teile v,)n der Oberlippe (labrum) bedeckt, welche quer, vorne etwas ausgeschnitten und deren obere Fl&che in der Mitte mehr oder weniger vertieft '8t, wodurch an den Seiten zwei maliig gewiilbte Hocker entstehen; ihr Vorderrand ist mit Bdrst- clien besetzt. Auf jeder Seite setzen sich an den Rand der Mundoffnung inittelst 2 Gelenke die Oberkiefer (mandibulae) an; diese sind stark Qornig iunen ausgehdhlt, aulien maliig gewolbt, .... ,' a .. , , , . ° ° ... ,' Fig. 2. Die Mundteile v. B. horto rum ai> der Spitze abgerundet, beim cf deutlich c=Cardo,<S<. = Stipes, Pm. = Palpus ZWeizfthnig, beim Q und 8 Undeutlich und Ullgleicll maxillari?, Mx. — die Maxillenlade, via., -i i TA- I a -L i. u • i -MT u 8m. = Submental!], M = Mentum, V1eizahnig. Die Aulienseite zcigt bei der Mehr- Pg= paragloasae, K. = Palpi Iabiales, zahi der Arten eine schiefe Furche; bei der fly. = die Zunge. Gattung Bombus triigt die Aulienseite am Grande ein Biischel von langen Haaren, welches Bart genaiint wird. Dann folgen die Uiiterkiefer (maxillae), deren ziemlich normal entwickelte basale Teile (C und St) eine einzige lange, schna- belartig endende Lade tragen; am Grande derselben sitzt auf der Aulienseite ein Winziger, eingliedriger Kiefertaster (palpusmaxillaris, Pin). Mit den Uiiterkiefern hangt am Grunde die Unterlippe (labium) zusammen, deren Kinn (Mentum, M) stark entwickelt ist und jederseits einen langen L i p p en t a s t er (palpus labialis, PI) tr&gt, (lessen erstes Glied besonders stark verliingert ist. Zwischen den Tastern •'agt die lange, geringelte, dicht bewimperte Zunge (lingua Ily) hervor; sie ist hohl,

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endet in ein kleines Loffelchen und dient zum Saugen des Bliitensaftes; am Grunde ist sic von den Seiten scheidenactig mit dunnen schuppenformigen Nebenzungen (paraglossae, Pg) bedeckt. In der Ruhe werden die Unterkiefcr und die Unterlippe an der Kehle zusammengelegt.

Der kugelige Brustkasten setzt sich aus den iiblichen 8 Ringen zusammen, welche fest verwachson sind. Mesonotum bildet eine dreieckige Erhohung zwischen den voideren Fliigelwurzeln, die das Schildchen (scutellum) genaunt wird. Die hintere Wand des Brustkastens, welche gegen den Hinterleib gekehrt ist, wird

(lurch das 1. Hinterleibssegment ge- bildet. Die Beine bcstehen (Fig. 1, c, d und e) aus den normalen Glie- dern; die FiiDc sind fiinfgliedrig, das 1. Glied heif.it Ferse (metatarsus^ T) und ist besonders auf den Hinter- beinen sehr vergriitiert. Beiin Q und V der Gattung Bombus sind die Ilinterschienen und die Eerse fftr das Sammeln von Pollen eingerichtet. Die Aulienniiche der Schiene ist ver- tieft und gliinzend glatt und der Rand derselben mit steifen, nach autfen gebogenen Borsten besetzt, welche das Kdrbchen (cochlea) bilden und so zum Wegtragen von Pollen dienen. Die Innenseite der Ferse ist mit Reihen von kurzen

dichten Harchen, der Biirste (scopa, sarothrum), versehen. Die Schienen tragen an der Spitze ihrer Innenseite 2 Dornen oder Sporen (calcaria). Die Ilinterferse ist nur mit ihrer oberen Innenecke an die Schiene eingelenkt; ihre iiuilere Ecke ist in oinen stumpfen Zahn verliingert, der Fersenhenkel genannt wild und mit dem unteren Rande der Schiene die Zange (forceps) bildet, mittelst welclier nach Schenk die Wachspliittchen vom Bauche abgenommen werden.

Die Flu gel (Fig. 3) haben eine sehr einfache Nervatur. In den Vorder- fliigeln bildet den Rand eine starke Randader (costa, C), und ganz nahe mit ihr parallel liiuft die Unterrandad or (subcosta, S); beide laufen in dem hornigen Flii gel male oder Ran dm ale (pterostigma, P) zusammen. Die niichste Liiugsader ist die Mittelader (mediana, M) und zuletzt parallel mit dem Hinterran.de des Fliigels ist die Analader (analis, A). Dur.ch diese Liingsadern wird die Fliigel- fiache in einige Felder geteilt. Zwischen der Randader und der Unterrandader ist ein schmales, durch das Flugelmal abgeschlossenes Randfeld (Kr). Nach aulien von dem Flugelmale, durch die bogenformige, nach der Fliigelspitze zu verlaufende Radialader (R) begrenzt, liegt die etwas zugespitzte Radialzelle (v). Zwischen der Unterrandader und der Mittelader zieht sich eine schiefe, etwas vor dem Flugel- male in die erstgenannte Langsader einmundonde Querrader, welclie die Media 1- zelle (rs) nach auKen abschliel3t; unter der letzt genanuten Zelle zwischen der

Fig. .'t. Kli'igehiorratur von Bombus.

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MitteladeV und der Analader liegt die Submedialzelle (rd). Von der zwisclien der Subcosta und Mediaua sich erstreckenden Querader lauft gegen die Fliigelspitze zu die Cub italader; zwisclien ihr und dor Radialader liegen 3 Cubitalzellen Oi, ls, 1.,) und zwisclien ihr und der Analader 3 D iscoidalzellen (t,, t,, t3). Die Analader und der hintere Fliigelrand uinschreiben das schmale Analfeld (k).

Die Nervatur der Hinterflligel ist viel einfacher. Die drei Liingsadern sind: die Unterrandader, Mittelader und Analader; zwisclien je 2 Liingsadern ist eine Querader.*)

Auf dem Hinterleibe beraerkcn wir beim tf 7, bei 9 und V 6 deutliche Segmente, aber, wie ich schon oben angedeutet babe, trat der erste Hinterleibsring in eine engere Verbindung mlt dem Brustkasten und die letzten Segmente sind ins 8- respektive 7. Segment eingesclioben, so daO sie autien nicht sichtbar sind. Die Form des Hiuterleibes iindert sich gewissermaUen nach der Art ab; sie ist entweder langlich, nach hinten allmiihlich schmaler, oder kurz und schnell gegen die Spitze verengt. Fiir die Determination der d" und 9 ist es wichtig, den letzten (deutlichen) Bauchring zu beacliten, welcher oft einen mehr oder minder deutlichen Kiel (bei Botnbus), oder nicht selten ziemlich starke Verdickungen (l'sithyrus) zeigt. Fiir die Bestimraung der (j1 am wichtigsten sind die Genitalanhiinge, welclie gewohnlich in dem 7. Hiiiterleibsringe ganz versteckt sind und den subovalen Genitalkorper bilden. Ihren Grund umfalSt als ein schmaler Ring das neunte Hinterleibsegment und sie bestehen aus zwei seitlich gestellten Zangen (forceps exterior), welche ein langes Grundglied oder Stiel (stipes) und ein oberes (squama) und unteres E n d g 1 i o d (lacinia) zeigen. Zwisclien den Zangen liegt die eiformige oder laiizettliche Ruthenkapsel oder Blattchen (squama), welche jederseits einen hornigen, gewohnlich hakenfiirmig endenden Anhang oder Klappen (sagitta, forceps inte- rior) triigt.

Uebersicht der Gattungen.

A. Die Mannchen. 1. Die Wangen entweder kiirzer bis bedeutend liinger als breit, grofltenteils

glatt und glanzend. DieOberkiefer mit deutlichein Barte. Die Fuhlergeiliel nicht verdickt. Die Hinterpchienen aulien miiliig gewiilbt und hochstens nur spiirlich beborstet. Die Englieder der Genitalzangen, hart, hornig Bombus

— Die Wangen kiirzer als breit, ziemlich dicht punktiert. Die Oberkiefer aui3en :im Grunde hochstens nur mit einigen Bfirstchen. Die Fiihler- geitiel deutlich verdickt. Die Hinterschienen autlen gewiilbt, dicht behaart und gekornelt. Die Endglieder der Genitalzangen weich, hautig Psitkyrm

B. Die Weibchen und Arbeiter. 1. Die Ilinterleibsspitze nur sanft gebogen. Das letzte Bauchseginent

glait oder mit einem Langskiele. Die Wangen meistens so lang oder *) Um den Vergleich mlt anderen, die Ilymenopteren behandelndea Schriften zu ermo-

glichcn, beniitze ich hier die bisher geliiiifige Terniinologie. Doch diese eiitspricht keineswegs den Uoniologien mit anderen Insektonordnungen.

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liingcr wie bveit, grofitenteils glatt. Die Hinterbeiue mit Korbchen und Bttrstchen Bombus Die Hinterleibsspitze bakenformig gekrttmmt. Der letzte Hinterleibsring mit einer Querleiste, welchc manclunal flllgelartig erweitert ist. Die Wa&gen kurz, punktiert. Die Hinterschienen ohne Korbchen und Bttrstchen, aufien gewolbt, beborstet und gekornt . Psithyrus

Bombus Latr. — Die Hummel.

Synon. •: Bremus J urine part., Apis L. part-

Die Hummel lebt in Gesellschaften, welclie aus dreierlei Individuen bestehen, den Weibclien, Arbeiterinnen und Mannchen. Die Weibchen sind schon nacli ihrer Grofie leiclit kenntlicli; sie haben Korbchen, Biirstchen und Zaagen. Auf clem Hinterleibe sehen wir nur 6 deutliclie Itinge und ilire Fiililer sind 12gliedrig. Sie sind mit cinem nacli oben gekriiminten Stachel bewehrt. Die Klauen sind in zwei ungleiclie Zahne gespalten, von welchen der innere viel kiirzer ist. Die Arbeiterinnen haben dieselben Merkinale wie die Q, sind aber kleiner, doch ihre GroOe ist sehr variabel; bei einigen Arten sind sie kaum grofier wie cine Fliege und andere Indivi- duen wieder wenig kleiner als die Weibchen, und diese werden dann kleine Weibchen genannt. Die Mannchen sind kleiner als die Weibchen, von schlankerer Gestalt und meistenteils mehr bunter Farbung. Sie haben liingere, 13gliedrige Fiililer, deren Schaft aber kiirzer ist. Ihre Oberkiefer sind schmaler, am Grunde der AuBenseite mit langen, bngenfonnig abstehenden Borsteu oder Barte versehcn. Sie besitzen keinc Werkzeuge fur das Sammeln und Wegtragen des Pollens und ihre Hinter- schienen sind aufien mehr oder weniger behaart. Die Klauen sind in zwei fast gleiche Ziihnc gespalten. Der Hinterleib ist schlanker, an der Spitze stuinpf, zeigt 7 Ringe und tragt keinen Stachel.

Mit Ausnahme von Australien sind die Ilummeln iiber die ganze Welt ver- breitet. Was ihre Lebcnsweisc anbelangt, liegen uns jetzt besonders die ausluhr- lichen Beobachtungen von Prof. Dr. E. Hoffer vor, denen ich folgende kurze Schil- dcrung entuehme und verweise iibrigens auf seine vorziiglichen Schriften.

Im Frflbjahre konnen wir nur die grofien Weibchen linden, welchc im Herbste befruchtet worden sind und irgendwo im sicheren Schupfwinkel den Winter iiberstanden haben. Sobald das Weibchen aus seiner Starrheit des Winterschlafcs erwacht, reinigtsich dasselbe und sogleich fliegtes auf der Weide von einer Bliite zur anderen und sucht dabci einc passende Stelle fiir das Nest. Dieses wird an verschiedenen Often gebaut - doch jede einzclne Art hat ihre separate Vorliebe — entweder unter der Erde, oder in Steinhaufen, in verlassenen Lochern von Miiuscn und Maul- wiii fen, im Gestruppe, Moose, unter abgefallenem Laube usw. gebaut. Das Weibchen sucht in der Regel solche Stelle aus, auf welcher es genugendes Material fur die Unterlage findet, z. B.: Laub, Fichtennadeln, Gras, Stroh, Haare, Fcdern u. ahnliches. Auf soldier weicher Unterlage verfcrtigt das Weibchen die erste tonnenaitige Zelle aus Wachs, fiillt sie mit Pollen gemischt mit llonig an und legt cinige (8—8)

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Eier hiuein und versobliefit sie wieder mit Wachs. Die niadenartigen Larven ent- wickeln sich schnell (in 3—5 Tagen), wachsen stark und brauchen viel Nahruug, so dafl ihre Mutter kaum geuiigende Zeit findet, una beim Tage die Nalirung zu verschaffen, in der Macbt wieder das Nest weiter zu bauen uud die Jungen mit eigenein Korper zu erwiirraen. Urn vollkommen zu erwaehsen brauclit die Larve 6—12 Tage, und sobald sie diefi erreicht bat, spinut sie sicb in ein festes Cocon ein, in welcliem sie sicb in die Puppe verwandelt, um 12—14 Tage zu ruhen, ehe die vollkotnmene Hummel ausschlupft. Wenn sich die junge Hummel das Cocon zu ver- lassen schickt, beifcit das Weibchen oder die Arbeiterin die obere Decke des Cocons durch und nun zwiingt sie sich durch das Loch ins Ereie. Anfangs ist das junge Tier niit einem uuscbeinbaren grauen Pelze bedeckt und es dauert einige Tage, bis es sich ausfarbt. Die Humineln, welcbe sich aus den zuerst gelegten Eiern ent- wickeln, werden zu Arbeiterinnen, well ihre Einahrung im Laufe der Metamorphose wegen der zu starken Beschaftigung der Konigin eine ungenugende gewesen. Sie legen selbst keine Eier und doch besitzen sie das miltterliche Gefiihl und helfen daher bei weiterem Baue des Nestes, der Erniihrung und Pflege der Jungen aus. Neben der ersten Zelle werden unermudlich immer weitere gebaut und zwar ganz uiiregebnatSig, und auf die erste Wabe kommt die andere. Die unterirdischen Nester besitzen anfangs keine Decke, erst spiiter, besonders wenn die Witterung anhaltend feuchtund kiihl ist, bekommen sie, so wie die oberirdiscben Nester, eine aus Stroh, Wachs und einem harzigen Stoffe verfertigte und mit Luftlochern verseheue Decke. Das einzige Fluglocb ist gegen. Osten gekehrt. In einem vollkommenen Neste finden wir 1. die Puppentonnchen, welche innerlialb einer ursprttnglich napfformigen Zelle durch die spinnende Thiitigkeit der reifen Larven entstanden sind, 2. aus Wachs ver- fertigte Honigzellen und 3. Pollencylinder, ebenfalls aus Wachs. So lange noch die Zahl der Arbeiterinnen eine geringe ist, bringt das Weibchen immer noch die Nahrung, spiiter bleibt sie aber zn Hause und legt nur die Eier. Ende Juli fangen die kleinen Weibchen an sich zu entwickeln, welche audi Eier (aber in der Regel nur fiir die Drohnen) legen kotinen. Inzwischen kriechen .die Miinnchen und Weibchen (bei einigen Arten sogar schon anfangs Juli) aus, welche sich begatten. Wenn schon reife Individuen beider Ge- schlecbter vorbauden sind, stirbt die Konigin und die gauze Gesellscbaft begint sich aufzuliisen. Die Miinnchen sterben bald nach der Begattung ab, die anderen fliegen herum und kehren sogar auf die Nacht nicht nach Hause zuriick. In dem Neste nehmen die verschiedenen Parasiten: Mutillen, Vollucella, Authomyien, Conopi- den u. a. iiberhand. Der grotite Eeind der Hummelnester ist Aphonia colonella L., deren Ilaupe das ganze Nest durchi'risst. Audi die Miiuse, der Igel, Marder, Eucbs und verschiedene Viigel vernichten die Hummelnester. Ehe der Winter kommt, graben sich die befrucbteten Weibchen iu die Erde ein, immer aulierhalb des alteu Nestes; sie uberleben allein die ganze Gesellscbaft.

Eine merkwiirdige Erscheinung in den gnHSeren Humrnelstaaten ist der Trom- peter, welcber von Godart zuerst beobacbtet und im Jahre 1685 beschrieben worden und seitdem erst von Prof. Dr. Hoffer gefunden worden ist. Es ist ein kleiues Weibchen, welches zeitlich in der Frflh (nach der 3. Stunde) das Nest verlalit, kriecht nach oben hinauf und gegen das Nest gekehrt einen durchdringenden Schall horen IftBt, womitesdie Bewohner zur Arbeit weckt; das Rufen dauert fast eine Stunde lang.

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Analytische Bestimmungs-Tabelle der Arten.

A. Die Weibchen und Arbeiterinnen.

1. Wangen sehr kurz, deiitlich breiter als lang (Fig. 4 C.) Der Kopfschikl viel breiter als lang. Korper grofi, stark. Die Hinterferse kurz, breit, hinten vor dem Ende nicht ausgeschnitten, sondern bogenformig abgerundet 2

— Wangen wenigstens so lang wie breit (Fig. 4. A. u. B.) 3 2. Die Behaarung kurz, gleich, pliischartig, schwarz mit gelben Binden,

an der Korperspitze weifi, sehr selten gelblich tcrrestris Die Behaarung lang, ungleich, zottig, schwarz, der 3. (>. Hinterlcibs- ring rotgelb madrueatus

3. Die Behaarung dicbt, sehr kurz, gleichmafiig, saramtartig, schwarz, auf dcin Rticken ist der 4.-6. Ring rot, auf dem Bauche sind die let/.ten vier Ringe rotgefranst. Der Kopfschild ist matt, dicht puuktiert.

k V< A B

Fig. 4. Die Wangen der § A Bombus hortornm, B II. rajellus, C /; teirestris.

Wangen etwa so lang wie breit, an den Seiton ziemlich weit auf der Flache dicht puuktiert. Die Binterferse kurz, fast in zwei ersten Dritteln gleich bieit, nur in dem Endteile geradlinig, schief schwacli zugeschnitten, auf der hinteren Kante mit sparlichen Borstenliaarcn, welche mafiig lang sind, doch audi an der Wurzel, wo sie am liingsten Bind, die Breite der Hinterferse nicht erreichen confusus

— Die Behaarung langer, ungleich oder gleich, pliischartig. Kopfschild wenigstens vorue auf seiner Flache nur spiiilicli puuktiert 4

4. Kopf bedeutend verliingert. Wangen wenigstens lVj so lang wie am Ende breit (Fig. 4 A.) 5

— Kopf mafiig lang. Wangen liochstens nur wenig langer als breit (Fig. 4 B.) 8

5. Der letzte Hinterleibsring deutlich wenigstens auf der ganzen hinteren Halfte gekielt. Wangen V/2 so lang wie breit. Behaarung kurz pliisch- artig • . 6

— Der letzte Hinterleibsring liochstens nur in dem letzten Drittel un- deutlich gekielt 7

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6. Die Behaarung des Hiuterloibes durchaus einfiirbig, heller oder dunkler golblich oliv mit undeutlichen schwarzen Querstreifen . . . distingttendm

— Die Behaarung der Hinterleibspitze schmutzig weili, vorne schwarz, auf dem Hinterrande des 1. und 2. Binges gelblich, so dftfi mehr oder minder deutliche Querstreifen entstehen latreilldus

7. Wangen sicher zweimal liinger als am Ende breit. Behaarung ungleich lang, schwarz, auf dem Pronotum, Scutellum und dem 1. Hinterleibs- ringe gelb, an der Hinterleibsspitze weifl hortorum

— Wangen etwas mehr als ll/2mul liinger als am Ende breit. Die Be- haarung mehr gleichmaOig, entweder schwarz und an der Spitze rot oder olivengrau mit einer schwarzen Binde zwischen den Flugelwur- zeln pomorum

8. Die Hinterferse vor dem Spitzenwinkel auf der hintoren Kante etwas ausgeschnitten, so dal.5 der Spitzenwinkel dornartig hervorragt (Fig. 1. e.) 13

— Die hintere Kante der Ferse ist bogenformig, nicht ausgeschnitten und der Spitzenwinkel nicht dornartig vorragend (Fig. 1. d.) .... 9

9. Thorax oben dunkel pomeranzenfarbig und der schwarze Hinterleib an der Spitze weifi hypnorum

— Thorax oben ganz schwarz oder mit mehr oder minder deutlichen gelben Binden 10

11. Der letze Hinterleibsring deutlich gekielt. Die Hinterleibsspitze rot, iiber das Pronotum und den 2. Hinterleibsring zieht sich gewohn- lich eine mehr oder minder deutliche gelbe Binde, Behaarung un- gleich, zottig pratorum

— Der letzte Hinterleibsring kaum gekielt 11 11. Korper grol.5. Viertes GeiUelglied gleich lang wie das 3., zweites

fast so lang wie das 3. und 4. zusammen. Die Behaarung pliischartig schwarz, die letzten 3. Hinterleib^ringe scharlachrot lapidarius

— Korper kleiner. Viertes GeilJelglied nierklich liinger als das 3., zwei- tes deutlich kiirzer als das 3 und 4. zusammen. Die Hinterleibsspitze weifi oder rotgelb 12

12. Pronotum, das Schildchen und mauchmal audi der erste Hinterleibs- ring hell gelb, die letzten drei Riuge immer weitJ iondlus

— Korper gewohnlich schwarz, die hintere Hiilfte des 4. Ringes so wie der 5. und 6. Ring sind entweder weiB oder rotgelb; softener auf dem Pronotum und dem 2. Iliuterleibsringo eine mehr oder minder deutliche gelbe Binde soroensis

13. Der letzte Hinterleibsring stark gekielt. Thorax oben gelbrot oder mit einer mehr oder minder deutlichen dreieckigen schwarzen Makel. Die Wimperhaare des KOrbchens schwarz. Wangen etwas liinger als breit agrorum

— Der letzte Hinterleibsring hochstens nur schwach gekielt 14 14. Thorax hell, zwischen den Flugelwurzeln mit einer deutlichen schwar-

zen Binde 15

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14

Thorax einfiirbig odor oben auf einer rundlichen Stelle schwarz oder schwarz oliv 16

15. Der Hinterleib vorne iminer grau gelbgriin wie der Thorax, auf dem 3. liinge mit einer auffallenden schwarzen Binde und hinter ihr iinnier mehr oder minder rotlich. Der Kopfschild gewolbt, nach vorne ab- fallend, mit einer sehr dentlichen bogenformigen Furche silvarum

— Der Hinterleib einfiirbig grau oder grauoliv, auf dem 3. Rings mit einer undeutlichen dunkleren Querbinde. Der Kopfschild vorne sehr flacli, mit in der Mitte undeutlicher bogenformiger Furche arenicola

16. Die Spitze des grotitenteils schwarzen Hinterleibes gelbrot. Die Bor- stenhaare des Korbchens gelbrot, selten ins schwarze iibergehend rajellus

— Die Hinterleibsspitze gelblich oder gelbgrau, manchmal schwach ins Oliv iibergehend, aber nicht scbarf von der Farbe des iibrigen Ilinter- leibe abstechend, sondern allmiihlich in dieselbe iibergehend .... 17

17. Die Behaarung besonders oben auf dem Thorax dicht, pliischartig, tief gelbrot, an den Thoraxseiten und unten, so wie die Haare auf den Beinen citrongelb, oben auf dem Hinterleibe rotgelb. Korper gro'Ber cognatus

— Die Bebaarung ziemlich ungleich und diinn, von verschiedener Farbe, von rotgelber bis ins Schwarzoliv, aber nie hell gelbrot, die gelben Haare spielen iminer ins Grunliche. Korper kleiner variabilis

B. Die Miiniiclicii.

1. Das 2. Geiflelglied merklich kiirzer als das dritte, so dafi das 4. etwa so lang ist wie das 3. u. 4. zusammen. Wangen etwas liinger als breit. Der Kopfschild in der Mitte mit einer glanzend glatten Stelle. Der Kieferbart gelbrot Die auflere Fliicho der Hinterschiene in der Endhiilfte leicht der Liinge nach eingedruckt. Die Hinterferse kurz behaart soroensis

— Das 2. GeHSelglied merklich langer als das 3 2 2. Augen sehr groB, jedes fast so breit wie der ganze Raum zwischen

denselben. Fuhler kurz. Behaarung sehr kurz, gleieh, sammtartig. Wangen auffallend kurz, viel breiter als lang. Die Hinterschienen liach, der Liinge nach vertieft. Die Hinterferse sehr lang, rot behaart . confusus

— Augen viel schmiiler als der Raum zwischen denselben 3 3. Die Hinterschiene auf ihrer autieren Flache an der Mittellinie und

entlang derselben ganz glatt, auffallend glanzend, nur seitlich behaart, und vor der Spitze deutlich vertieft. Die Hinterferse auf der AiHSen- seite an der Wurzel sparlich behaart, zwischen den feinen Hiirchen mit spiirlichen steifen Borstchen, auf der hinteren Kante mit Borsten- haaren, die zwar an der Wurzel derselben liinger sind, aber doch die Halfte der Fersenbreite nicht iibertreffen. Wangen bedeutend breiter als lang. Behaarung schwarz, auf dem Thorax und Hinterleibe mit gelben Binden, die Korperspitze weifl terrestris

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11.

Die Hinterscbiene hochstens nur auf dem hinteren Abhange der ge- wolbten iiutleren Fliiche glanzend und glatt . . 4 Die Borstenhaare auf der hinteren Kante der Hinterferse absfcehend, an der Wurzel derselben am langsten, so lang wie die Breite der Ferse (nur bei hortorum etwas kiirzer), gegen die Spitze zu allmahlich kiirzer 5 Die hintere Kante der Hinterferse ist mit fast gleich langen, mebr oder minder angedriickten, an der Wurzel hochstens nur schwach liingeren Hiirchen besetzt, welehe nie so lang sind wie die Breite der Ferse . 10 Wangen fast zweimal liinger als am Ende breit. Die Hinter- scbiene auf dem hinteren Abhange der Autienniicbe ziemlich glatt, auf beiden Kanten mit langen schwarzen Borsten. Die Hinterferse auffallend lang (etwa ''',,, der Schiene) mit schwarzen Borstenhaaren, die etwas kiirzer sind als die Breite der Ferse. Die Behaarung schwarz, auf dem Pronotum, dem Schildchen und dem 1. Hiuterleibsringe gelb, an der Kihpeispitze weifi hortorum Wangen hochstens nur so lang wie an dem Ende breit. Die Borsten- liaare der Ferse immer wenigstens so lang wie die Breite derselben 6 Wangen auffallend kiirzer als am Ende breit. Die Hinterscbiene aulJea ziemlich glanzend und vor der Spitze eiugedriickt, mit stark korb- artig vertieften und gebogenen Borsten. Das 2. Geiflelglied fast L1/2mai liinger als das 3. Die Behaarung sehr ungleicli. Korper grofi, plump mastrucatm Wangen etwa so lang wie am Ende breit 7 Thorax oben rotgelb. Kiefernbart schwarz, die Hiuterloibspitze weiD hypnoruni, Thorax schwarz und gelb. Kiefernbart gewdhnlich licht 8 Zweites Geiflelglied ist reichlich 1 '/.2mal liinger als das 3. Hinterferse fast gletchmafiig breit. Behaarung schwarz, an dem Kopfschilde und Pronotum mehr oder minder gelb, an der Korperspitze rot. Korper griilier, ziemlich schlank lapidarius Zweites Geifielglied wenig langer als das 3. Korper kleiner, dick . 9 Die letzten Hiuterleibsringe rot. Behaarung auffallend zottig . . pratorum Die letzten Hiuterleibsringe weill, sehr selten schwarz mit beige- mengten lichten Hiirchen (Habitus wie bei hortorum) ...... iomllus Die Fiihlerglieder schwach zusanimengedriickt, unten knotig verdickt, so dall die Fiihler ein knotiges Aussehen habeu. Letzter Hinterleibsring ist auf dem Riicken mit bellen Hiirchen besetzt agrorum Die Fiihlerglieder vollkommen walzenformig oder schwach gebogeu . 11 Die Hiuterschienen auf der Autieutiiiche sehr flach, der ganzen Liinge nach vertieft und mit feinen schwarzen Biirstchen besetzt. Fiihler lang, schmal, mit walzenformigen, schwach gebogenen Gliedern. Wangen reichlich ll/2mal liinger als an dem Ende breit. Korper ziemlich grol! \2 Die Hiuterschienen autfen deutlich gewolbt und auf der hinteren ISiischung hochstens nur in der Endhiilfte vertieft 13

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12. Die Farbe gesfittigter, grtlnlich gelb, auf dem Hinterleibe nur mit un- deutliclien Binden, welclie dadurch entstehen, dali die Haut durch die Haare durchscheint. Auch der Kopfschild gelb behaart. . distinguendus

— Die Farbe lichter gelbgriin oder grtlnlich grau mit deutlichen schwar- zen Binden auf dem Hinterleibe, welche durch schwarze Haare ge- bildet warden. Kopfschild nur mit beigeuiengten lichlen Haaren latreillelus

13. Wangen reichlich Vernal liinger als am Ende breit. Hinterschienen schmal, auf der iiufieren Flache durchaus rundlich gewdlbt und nur vor der Spitze griibchenartig vertieft und auf der ganzen Flache gleich- miifiig behaart. Korper grSfler, ziemlich schlank pomorum

— Wangen hochstens nur etwas liinger als am Ende breit. Die Hinter- schienen sind nicht gleichmafiig rundlich gewolbt und behaart ... 14

14. Die dichte, pluschartige Behaarung ist auf dem Thorax oben zwischen den Fliigeln hell rotgelb, sonst aber hellgelb, auf dem Hinterleibe gleichmftfiig, ohne quere Binden. Der letzte Hinterleibsring oben mit mehr oder minder zalilreichen schwarzen Borstchen eognatus

— Thorax oben schwarz oder olivengriin, rostbraun oder rostgelb, aber im letzteren Falle nie so hell und dicht und der Hinterleib ist nicht gleichmftfiig geflirbt 15

15. Die Borsten des letzten Hinterleibsringes rot 16 — Dieselben schwarz 17 16. Der 3. Hinterleibsring vorne schwarz, auf der hinteren Hiilfte grau-

gelb behaart, die KiJrperspitze blass rotgelb oder nur rotlich. Thorax grau gelblich oder sehr blai.5 olivengrun mit oiner schwarzen Binde zwischen den Fliigeln silvarum

— Wenigstens der dritte, wenn nicht auch der zweite Hinterleibsring schwarz. Die Korperspitze rotgelb. Thorax schwarz, auf dem Pro- notum und dem Schildchen mit beigeuiengten hellen Haaren bis rot- gelb mit einer schwarzen Binde zwischen den Fliigeln rajellus

17. Clypeus auffallend flach. Behaarung grau oder schwach gelblich grau, zwischen den Fliigeln eine scliwarze Binde arenicola

— Kopfschild gewolbt. Thorax oben auf einer rundlichen Stelle rotgelb bis olivenschwarz oder ganz schwarz aber nie mit einer schwarzen liinde zwischen den Fuhlern variabilis

1. Bombus terrestris L.

9 und 5- Korper grofi und plump, Hinterleib allmahlieh stumpf zugespitzt. Kopf fast so lang wie breit, Augen bedeutend schmaler als die Halfte der Stirn. Zweites Geifielglied Vj^vnal liinger als das 3. und etwas liinger als das 4., welches nur wenig grolier ist als das 3. Der Kopfschild ein klein wenig breiter als lang, sehr dicht und grob, besoiiders in den Vorderecken punktiert, mit einem stark leistenartig erhobenen Vorderrande. Wangen deutlich breiter als lang, glatt. Scheitel um die einfaclien Augen herum stark vertieft und dicht, uiigleich punktiert. Die

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Oberlippe mit 3 tiefen Griibchen. Beide Kiele der Oberkiefer deutlich. Der letzte Bauchring dicht und grob punktiert, niclit gekielt.

Die Behaarung der typischen Form lang, dicht und besonders auf dem Thorax gleich lang, wie gleichgeschoren, pliischartig; auf dem Kopfe und der Hin- terleibsspitze sind liingere Haare beigemischt. Die Farbe schwarz, auf dem Pro- notum und dem 2. Hiuteiieibsriuge mit einer dunkelgelben Querbinde, der 4.—6. Ring ist weiti. Bei der Form lucorum L. sind die Querbinden hellgelb, citronengelb. Da aber bei beiden Formen die gelben Querbinden in verschiedenem Grade eut- wickelt sind, entsteht eine Reihe von Farbenvarietiiten, von welchen am auffallen- sten sind die folgenden: 1. var. cryptarum Fab. Thorax und oft audi der 2. Ring ganz schwarz. 2. var. dissecius Gyl. Die gelbe Binde auf dem 2. Hinterleibsringe ist in der Mitte unterbrochen. 3. var. virginaUs Smith. Pronotum, die Binde auf dem 2. Hinterleibsringe dunkelgelb. 4. var. autumnalis F. Die Querbinden auf dem Thorax und Abdomen weilHich. 5. var. ferrugineus Schmdlc. Die Haare auf dem Bauche, don Beinen, besonders die Korbchenhaare rotbraun.

Liinge des 9 24—28 mm, $ 12 — 18 mm.

Das (5* fast so plump wie das 9- Kopfkurz, breit; Fiililer verhiiltnismiUSig kurz, zweites GeiDelglied voll V^vasA langer als das dritte, wenig langer als ilas 4., welches merklich liinger ist als das dritte. Kopfschild, Wangen uud Scheitel wie beim Q. Kiefernbart schwarzbraun, bei der Form lucorum mehr oder minder rotbraun. Hinterschienen ziemlich brcit, autien glanzend glatt und zwar an beiden Sciten der Kammlinie der gewolbten iiufieren Fliiche, welche der Ilinterkante ent- lang etwa bis zur Mitte ihrer Liinge deutlich eingedriickt ist; die Haare sind lang, lichter oder dunkler rotlich braun und korbchenartig gebogen. Die Ferse ebenfalls ziemlich broit, ausgehohlt, mit bogenformiger hinterer Kante, aber gegen •lit; Wurzel zu viel starker verschuuilert als gegen die Spitze, hinter der Mitte am breitesten; die Borstchen an der Wurzel zwar etwas langer als an dem Ende, aber im ganzeu kurz, so daB ihre Liinge an der Wurzel der Ferse kleiner ist als die halbe Breite der Ferse. Die Behaarung und Farbe wie beim 91 aber bei der Form lucorum ist sie weniger dicht und etwas ungleich, nianchmal fast am gauzen Korper Hcht, weilSlich gelb mit einer undeutlichen Querbinde zwischen den Fliigeln und auf dem Hinterleibe.

Genitalien (Fig. 5. a). Der gauze Genitaikorper broit und starlc chitinisiert. Stipes stark; der rundliche Eindi'uck der Innenseite reicht weit nacli autSen. Squama stark quer, etwa zweimal breiter als lang, ihr unterer Rand iibergeht bogonftirmig in den Innenrand, der obere ist nach unten herabgebogen und dadurcli wimmt das Ende die Form eines Schnabels an. Lacinia iiberragt nicht die Squama, >st obcnfalls quer, nach innen schnabelartig vorgezogen und an der Spitze nach oben gebogen, ihr Endrand ist ziemlich dicht mit steifen einfachen Biirstchen besetzt, welche auch einen Saum auf der Innenkante bilden. Spatha sehr breit, lanzettlich verschmiilert. Sagittae flach, breit, an der Spitze nach autien gebogen, i>m Endrande ausgeschnitten und geziihnt; die AuCenflache der Lacinien ist mit leinen Biirstchen besetzt.

Liinge der (j1 16—20 mm. Prof. F. Klapdlek: Dio Ilummeln Bohmens. <•>

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Diese Art ist leicht kenntlich und es ist schwer dieselbe mit anderen Arteu zu verwechseln; ihre dicbte, zieinlich hinge, pliischartige, in der Farbung wenig veriinderliche Behaarung, der ungewohnlich kurze Kopf und bei dera tf die breite, vertiefte, gliinzende Hinterschiene sind sehr bezeichnend.

Nistet unter der Erde. Es ist eine der gewohnlichsten Arten; lebt in den Ebenen wie iin Gebirge

und erscheint zeitlich irn Friilijahr, schon Mitte Marz. Var. dissectus Q Neuhaus (4./5. Duda!) Var. ferrugineus 9 Podebrady (7./5. Duda!), Vysocany (16./5. Duda!),

$ VysoCany (16./9. Duda!), (j1 Sme6no (21./9. Duda!) Var. cryptarum 9 Frag, Bauragarten (21./4. Duda!), tf Vysocany sehr

hiiufig im September (Duda!), Smichov (Duda!) Var. virginalis 9 Frag (Duda!)

2, Bombus latreillelus Kirby.

{li. Timstallanus Kirby, B. subterraneus Dahlb. partim, B. ionellus Schnk.)

9 und $. Korper groB, stark, der Hinterleib stumpf zugespitzt- Kopf deutlioh langer als breit (48 : 62); Augen schmiiler als die Hiilfte der Stirn. Zweites GeiBel- glied fast zweimal langer als das 3., fast so lang wie das 3. und 4. zusammen ; viertes wenig langer als das 3. und deutlich kiirzer als das 2. Kopfschild etwa so lang wie breit, hinten und an den Seiten ungleich grob und dicht punktiert, am Vorderrande nur mit zerstreuten sparlichen groben Punkteu, auf der Fliiche glanzend, fast glatt oder nur mit sehr sparlichen groben Punkten; der Vorderrand in der ganzen Liinge leistenartig erhoben. Wangen etwas langer als breit, glanzend, jeder- seits in eine sehr ungleich dicht und grob punktierte Fliiche ubergehcnd. Scheitel um die Punktaugen flach, sehr wenig vertieft, dicht, ungleich, aber im Ganzen nicht zu grob punktiert. Die Oberlippe in der Mitte tief eingedriickt, an den Seiten fast flach oder nur miiOig vertieft. Beide Kiele der Oberkiefer deutlich. Letzter Hinter- leibsring dicht und ziemlich grob punktiert mit einem scharfen bis in die Mitte des Binges reichenden und daselbst noch starker vortretenden Kiele.

Die Behaarung kurz, diinn, besonders in der Mitte des Thorax und auf den vorderen Hinterleibssegmcnten, wo die Chitinhaut deutlich durchscheint; sie ist gleichmatiig lang und reibt sich leicht ab. Die Farbe ist schwarz, Pronotum und Schildchen spielen in dunkles Orangegelb; auf dem Hinterleibe ist der 1.—3. Kiug schwarz, der 1. an den Seiten mit dunkelgelblichen Flecken, der 2. und 3. an seiiiem Hiuterrando mit einer ahnlichen fur diese Art sehr charakteristischen Binde; der 4. und 5. Ring sind sclimutzig weiti, der 6. mit kurzen schwarzen, am Hinter- rande mit rostbraunen Harchen. Die Haare auf den Beinen und der unteren Seite der Korpers schwarz, an den Hinterrandern der Baucbringe langer und sclimutzig weifi. Die gelben Flecke und Binden sind in ihrer Ausdehnung veranderlich und konnen schlieBlich auch ganz verschwinden. Bei var. borealis Sehmiedh. ist der Korper schwarz, an der Spitze braun oder ganz rotlicholiv.

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Lange des 9 25—30 mm, des £ 15—18 mm. Das cf ist zwar grofi, aber verhaltnismaBig schlank. Die Form des Kopfes,

des Kopfschildes und der Wangen wie bei dem 9 > aDer die glatte Partie des Kopf- schildes viel kleiner, und ist nur ganz vorne an dem bogenformigen Eindrucke sichtbar. Ftihler lang, schlank, zweites Geifielglied nicht viel langer als das 8. und eher etwas

M

F / i

Fig. 6. Man n li eh o Genitalien a Bombus terrestris (f. lucorum), b/>'. Latreillelus, c />'. distinguendus, d IS. hortorum, c B. pomorum, f IS. soroensis.

kflrzer als das 4., die iibrigen deutlich viel langer als breit. Kiefernbart schwarz- bi'aun. Ilintersehienen miiBig breit, der ganzen Lange nach der hinteren Kante Gntlang eingedrflckt und auf der ganzen Fliiche mit kurzen, an den Kanten mit lan- geren Borstchen. Die Hinterferse mafiig breit, gegen die Wurzel zu kaum ver- Schmalert, so dafi die vordore und hintere Kante parallel sind; die Borstchen an (Jer hinteren Kante sehr kurz, gleich lang. Der letzto Baucliring gliinzend, sparlich behaart und ziemlich fein und zerstreut punktiert, am Hinterrande nicht verdickt. Lie Behaarung ist zwar etwas langer und weniger gleich als beim <~}, von schmutzig WeiUlicli gelber Farbe, etwas in's Griinliche spielend, auf dem Kopfe vorne schwarz, auf dem Kopfschilde mit beigemengten lichten Haaren; zwischen den Fliigelwurzeln zieht sich eine scliwarze Querbinde; uber die Mitte des 2. und die Wurzel des

8*

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3. Hinterleibsringes geht cine scbwarze, fiir diese Art charakteristische Binde; auf dem 6. Ringe in der Mitte, und auf dem ganzen 7. Ringe sind schwarze Haare. Die Ausdehnung der schwarzcn Binden ist veriinderlich, bei var. borealis Schmicdek. sind die lichten Stellen olivenbraun, seltener ist der ganze Korper, die braune Spitze ausgenommen schwarz.

Genitalien (Fig. 5 6) mallig langlich und stark chitinisiert. Stipes gegen die Spitze stark verschmalert, der ruridliche Eindruck der Innenseite reicht bis zum Aufienrande hin. Squama einwenig nach innen gekehrt, fiach, gegen das Ende zu etwas erweitert, mit einem fast geraden Endrande und ungefahr beilformig. Lacinia von oben kaum sichtbar, an der Spitze rechtwinklig ausgeschnitten, so dafl der in- uere Winkel in einen stumpfen Schnabel ausliiuft; ihr Aufien- und Endrand mit kurzen und ziemlich dichten, der Innenrand an der Wurzel mit langeren und dichteren oben mit kiirzeren und nicht so dichten Bdrstchen besetzt. Spatha schmal, nur gegen die Wurzel zu schwach erweitert, an der Spitze deutlich ausgeschnitten. Sagitta an der Wurzel sehr breit, dann verschmalert, aufien abgerundet, an der Spitze wieder erweitert; das erweiterte Ende ist wieder nach aufien gerichtet und liiuft an der Spitze der Aufien- seite in einen scharfen wieder einwiirts gerichteten Zipfel aus und dadurch er- scheint der Spitzenrand wie ausgeschnitten; auf der Innenseite ist der Ventralrand in einen dreieckigen Zipfel nach oben zuriickgebogen. Auch oberhalb dor Stelle, wo der breite untere Teil verschmiilert ist, ist die ventrale Kante in einen nach aui3en gerichteten flachen Zipfel erweitert, dessen Vordcrecke dornartig verliingert und der schief zugeschnittene AuBenrand unregelnuUSig gezackt ist.

Die Genitalien zeigen eine gewisse Verwandtschaft mit B. terrestris und zwar darin, daG Squama etwas in die Quere entwickelt, Lacinia kurz, an der Spitze schnabelartig ausgeschnitten, besonders aber daB Sagitta seitlich verflacht, an der Spitze erweitert und nach aul5en gedreht ist.

Liinge des (J 17—20 mm. Das Weibchen unterscheidet sich von dem iihnlichen Weibchen des B. hortorwm

durch den deutlich kiirzeren Kopf und die diinnen, schmalen gelben Querbinden auf dem 2. und 3. Hinterleibsringe, wogegen das Q des B. distingucndus einen fast gleichmafiig olivengelben Hinterleib hat mit sehr undeutlichen dunkleren Querbinden. Das cf unterscheidet sich voin B. hortorum ebenfalls durch den kiirzeren Kopf und helleren, bis auf 2 schwarze Querbinden gleichmaiiig gelblichen Hinterleib; diese schwarzen Querbinden sind ein sehr gutes Merkmal, womit es sich auch von B. di- stinguendus unterscheiden lii-Ot, da der letztere hochstens nur olivbraune undeut- liche Binden zeigt. Von dem $ des B. pomorum v. mesomelas laCt sich diese Art sehr leicht durch breitere, vortiefte Schienen, eine mehr gleichmii(3ige Behaarung und durch weit schmiilere schwarze Binde auf dem Thorax unterscheiden.

Nistet unterirdisch. Ist eine der selteneren Arten, obwohl iiber ganz Bohmen verbreitet. Recht

haufig in der Umgebung von Prag (Duda!), bei Jicfnl, Sobcice (Sandera!), Cekanice (Sandera!), Hnidousy (Muzikl), Smefino (Duda!), Chodau (Stein), Josefstadt!, Gratzen (Vrba!), Schiittenhofen und Kolfn (Kubes!), Eger (Dalla Torre), Ostroinef (Sandera), Strakonice (derselbe), Hofice (derselbe), Policka (L. Klapalekl).

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Var. borealis Schm., bei Plsek!, Skuc!, Cekanice!, Vysocany (Duda!), Eger (Gradl I).

3. Bombus distinguendus Mor.

(B. elegans Kriechb., A. fragrans Kirby, B. fragrans Illig. B. pratorum F.)

Das 9 stimmt in der Struktur mit B. Latreillelus iiberein. Fliigel am Vor- derrande stark gebriiunt. Die Behaarung ist dichter, auf clem Kopfe, Thorax und Hinterleibe gelb in's Olivengriine, vorne auf dem Kopfschilde und auf dem Scheitel sind schwarze Haaro beigemengt; zwischen den Fliigelwurzeln zieht sich eine schwarze Querbinde; auf den hinteren Hinterleibsringen sind die Haare dichter und darum tritt ihre gelbe Farbc mehr hervor; der letzte Ring ist mit kurzen schwarzen Haaren besetzt. Die Bauchringe tragen schmutzig weilie Fransen, und auf den Beinen tragen die Hiiften und der untere Teil der Schenkel lange, schmutzig weitfe, • lor iibrigo Teil aber schwarze Haare.

Lange des 9 25—28 mm, der £ 16—18 mm. Audi das Miinnchen iihnelt in der Struktur dem tf von B. latreillelus und

unterscheidet sich besonders durch die dichtere, dunkler gelbe Behaarung, welclie besonders auf dem Hinterleibe sehr gleichmafiig gefiirbt ist und keine dunklere Querbinden bildet.

Die Genitalien (Fig. 5 c) bieten ebenfalls nur geringfiigige Unterschiede, welche kaum fur eine specitische Charakterisierung geniigen; Squama ist etwas breiter und ist nicht beilformig, sondern an der Spitze mehr abgerundet und in gewisser Lage erscheint ihr Endrand bogenformig ausgeschnitten; Lacinia ist etwas langer, aber minder breit, an der Spitze bogenformig ausgeschnitten und die Sagitta zeigt einen gerade abgestutzten AuBenrand der nach aufien gebogenen Spitze.

Liinge des <$ 16—20 mm, Wie ich schon bei B. latreillelus bemerkt habe, liifit sich das Weibchen

von sehr iihnlichen 9 der letzt genannten Art dadurch unterscheiden, dafi der Hinterleib fast einfiirbig olivengelb, nur nach hinten lichter ist; von ahnlichen Formen des B. pomorum var. mesomelas sind sie durch den stark gekielten letzten Bauch- ring sehr gut gekeniizeiclinet. Auch die <$ konnte man fur die J1 des B. pomorum var. mesomdas verwechseln, aber die breiten, vertieften Hinterschienen bieten ciu vortrefflichcs Unterscheidungsinerkmal dar.

Diese Art soil nacli Smith ihr Nest oberirclisch bauen, was aber ihre sehr nahe Verwandtschaft mit B. latreillelus sehr zweifelhaft macht; vielleicht ist da ein Irrtum mit B. pomorum var. mesomelas. Nach einer Mitteilung des H. Dr. Sandera, welcher ein Nest noch mit 3 9, das bei Kovafi in dem Bahndamme gefunden worden ist, erhalten hat, nistet sie in der Erde.

B. distinguendus ist seltener als latreillelus. Jiciin! Prag (Dudal), Sniecmo (Duda!)7 Neuhaus (Dudal), Ranna (J. Sekeral), Oujezd bei Leitomischel (Kip.), Cer- novice bei Gabel (Kip.), Sobcice (Sandera), Kovac (idem), Chlmn (idem), Policka (L. Kip. 1), Schuttenhofeu und Kolin (Kubes).

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4. Bombus hortorum L.

(B. ruder atus F., A. Ilarrisella Kir by, B. subterraneus Smith, B. Tunstallanus Drews., B. ligusticus Spin., Br. scutellatus Jur., Ap. argillacea Scop., B. conso-

brinus D a h 1 b.)

9 und $. Korper grofi, stark, Hinterleib stunipf zugespitzt. Kopf sehr lang, viel liinger als breit. Augen etwas schmiiler als die lliilfte der Stirn. Kopfschild deutlich liinger als breit, au den Seiten und am Hinterrande grob und uugleicb, ziemJich dicht punktiert, auf der Fliiche zwar gliinzend, aber hie und da mit eiu- zelnen zerstreuten Punkten; auch vorne an dem bogenformigen Eindrucke sind dichte und grobe Punkte; sein Vorderrand ist nicht in der Mitte leistenartig er- hoben, da der bogenformige Eindruck, der seine gewo'lbte Fliiche vorne begrenzt, nicht genug tief ist. Wangeu zweimal so lang wie vorne zwischen beiden Gelenken breit, an beiden Seiten ungleich und grob punktiert, aber auch auf der glatten Fliiche mit zerstreuten Punkten. Scheitel an den Punktaugen wenig vertieft, dicht und grob riinzelig punktiert. Zweites GeiUelglied sehr lang, fast so lang wie das 3. und 4. zusammen; drittes wenig kurzer als das 4. Die Oberlippe in der Mitte der Liinge nach vertieft. Beide Kiele der Oberlippe entwickelt. Der hintere Spitzenwinkel der Hinterferse ist vorgezogen. Letzter Baucliring hochstens schwach gekielt.

Die Behaarung ziemlich dicht, lang, pltischartig; Farbe schwarz, Pronotuin, Schildchen, der 1. Hinterleibsring und die Wurzel des zweiton in der Mitte gelb, Hinterrand des 3., so wie auch der 4. und 5. weil.5, letzter Abdominalring schwarz und Hinterrand der Bauchringe grau gefranst.

Die verschiedenen Varietiiten hiingen vom verschiedenen Umfange derhellen Fiirbung, besonders auf dem Schildchen, dem Vorderteile und Ende des Ilinter- leibes ab. —

Lange des 9 20—30 mm.

(5* Korper schlank und lang, Kopf lang, schmal, Kopfschild langer als breit, an den Randern dicht und grob, auf der Fliiche spiirlich punktiert, gliinzend. Wangen und Scheitel wie beim 9 • Fiihler lang und schlank; zweites Geilielglied fast zweimal langer als das 3. und so lang wie das 4. Kiefernbart der typischen Form schwarz, bei argillaceus und ruderatus gelb. Hinterschienen ziemlicli breit, auflen stark gliinzend, glatt und entlang des Hinterrandes eingedriickt, die Borsten- haare an den Randern schwarz, lang, korbchenartig gebogen. Hinterferse verhiilt- nisiniiszig kurz und breit, im vorderen Drittel am breitesten, gegen die Wurzel zu stftrker als gegen die Spitze veisclimiilert; die Borstenhaare an der hinteren Kante schwarz, die unteren langer, aber doch nicht so lang wie die Breite der Ferse. Letzter Bauchring am Hinterrande fast abgestutzt, am Rande selbst stark geschwollen. Die Behaarung und Farbe wie beim 9-

Der Genitalkorper (Fig. 5, d) verhiiltuismiiliig breit. Stipes breit und kurz, der rundliche Eindruck auf der Innenseite nirnmt mehr als a/4 der Breite ein. Squama groB, dreieckig, auf ihrem oberen Ende nach unteu gekriimmt, auf dem unteren vorgezogen, vom Stipes abstehend und zuriickgerollt. Lacinia uberragt die

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Squama, ist bedeutend langer als breit, nach innen gebogen und liiuft in einen klauen- artigeu Zipfel aus, welcher auf der Innenkante in ein kleines Zahnchen erweitert ist. Spatha ist schmal, am Grande wenig breiter, an der Spitze ausgeschnitten. Sagitta gegen die Wurzel zu wenig breiter als gegen die Spitze, in der Endhiilfte mit parallelen Seiten, aniJen grob siigeartig geziihnt und an der Spitze abge- rundet.

Lange des (j1 18—22 mm. Typisch ansgefiirbte Stiicke bilden zwei Formen: 1. B. hortorum L. ist kleiner,

das 9 20—25 mm lang; die Behaarung ist etwas ungleich, besonders beim (j\ mit dunkler gelben Binden auf der Brust und an dem Anfange des Hinterleibes; Kie- fernbart des (j1 schwarz. 2. B. ruderatus F. ist grofier, 9 25—30 mm lang; die Behaarung kiirzer, mehr gleichmafiig, auch beim (j1 and die Querbinden auf dem Brustkasten und Abdomen sind hellgelb; Kiefernbart des tf gelb. Von den wichtigeren Varietiiten gehort bieher nigricans Schmiedelc, welche schwarz ist, nur mit eingestreuten gelben Haaren auf dem Pronotam, Schildchen and der Warzel des Hinterleibes; die Hinterleibsspitze ist mehr Oder minder weil.5 behaart.

Diese Art ist durch ihren laugen Kopf sehr auffallend und laflt sich dar- nach leicht von anderen in der Farbe [ihnlichen Arten, besonders B. ionellus an- terscheiden; von B. latreillelus anterscheidet sie sich dadarch, dati sie auf dem 2. und 3. Hinterleibsringe nicht die andeutlichen gelblichen Qaerbinden zeigt.

Das Nest in der Erde.

Sie kommt als eine der gewohnlichsten Arten in ganz Earopa und dem gi'Sfiten Teile von Nordasien vor.

Var. nigricans Schmiedek. Sobcice and Cekanice (Sanderal), Sme6no und Gieshttbel (Dudal), Silberberg (Vrbal). Skaii!

5. Bombus pomorum Pnz.

9 und ^. Korper grofl, ziernlich schlank, doch die Grofie ist bedeutend ver- anderlicb, der Hinterleib stumpf zugespitzt. Kopf lang, bedeutend langer als breit (im Verhiilnisse 64:61); Augen nicht viel schmiiler als die lliilfte der Stirn. Kopfschild langer als breit, an den Seiten und an der Wurzel grob, dicht und un- gleich, auf der Flftcbe zerstreut punktiert und glanzeud; sein Vorderrand deutlich leistenartig. Wangen gliinzend, deutlich langer als breit auch fiber der Wurzel punktiert. Scheitel um die Punktaugen heruru deutlich vertieft. Zweites Gei.fiel- glied viel langer als das 8., aber kfirzer als das 8. and 4. zasainuien; 4. wenig langer als das 3. Oberlippe in der Mitte stark randlich eingedrfickt. Beide Kiele der Oberkiefer dentlicb, letzter Baachring dicht ranzelig punktiert, ohne Kiel aber doch gegen die Spitze zu dachformig zusammengedrackt.

Behaarung angleich. Der Farbe nach unterscheideu wir zwei Haaptformen: B. pomorum Pnz. ist schwarz, auf dem 3.—6. Hinterleibsringe rostrot, auf der vorderen Partie des Thorax and auf dem Schildchen sind graae oder gelbliche Haare

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eingestreut, welche auf dem Promotum manchmal eine undeutliche graue Binde bilden. Korbchenhaare schwarz, an den Spitzen ofters rotlich, selten rot. Var. nigro- maculata Schmiedek. zeigt auf dem 3. Hinterleibsringc in der Mitte eine viereckige schwarze Makel. 2. Form elegans Seidl (mesomelas Oerst.) hat einen schwarzen Kopf, graulich weifien Brustkasten mit einer breiten schwarzen Querbinde, und srhmutzig weiiion, auf dem 2. und 3. Ringe oder ganz rostbraunen Hinterleib.

Liinge des 9 20—24 mm.

Das (j1 verhaltnismiiGig grots, aber schlank, in der Korperform einer dickcron Wespe nicht unahnlich. Kopf im Verhiiltnisse zur Brust groB und minder liing- lich als beim 9 (Verhiiltnis 46 : 50). Kopfscliild etwas langer als breit, fast gleich- miUSig rundlich gewolbt, vorne, mit einem sehr rlachen, bogenformigen Eindrucke, fnst durchwegs grob, nur auf der Scheibe spiirlicher griibchenartig punktiert und in Folge (lessen nur mattgliinzend. Wangen deutlich langer als breit und ebenfalls mit sparlichen zerstreuteu Punkten. Scheitel an den seitliclien Punktaugen griibchennrtig vertieft, und diese Verliefungon sind glatt, gltinzend und ziehen sich fast bis zu den zusammengesetzten Augen. Zweites GeitJelglied ist zwar bedeutend langer als das 3., aber kurzer als das 4., welches reichlich zweimal langer ist als das 3., die iibrigen Glieder sind lang und deutlich, obwohl nur miiGig gebogen, Oberkiefer ohne Bart. Hinterschienen schmal, aulien gleichmliUig gewolbt, durch- wegs behaart, die Hiirchen sind kurz, fuchsrot. Hinterferse lang, schmal, mit pa- rallelen und fast geraden vorderer und hinterer Kante; Borstchen auf der hinte- ren Kante sehr kurz. Letzter Bauchring abgerundet, am Rande kaum verdickt

Genitalien (Fig. 5, e). Genitalkorper langlich. Stipes stark, der rundliche Eindruck seiner Innenseite reicht ctwa bis in zwei Dritteln der Breite; Squaina dreieckig, mit bogenformigem Autienrande und auf der Innenseite in eine queie Lamelle von etwa viereckigem TJmrisse mit abgerundetem unterem Winkel aus- laufeud. Die liingliche Lacinia iiberragt bedeutend die Squaina und ist am Ende in einen breiten, innen abgerundeten und an der Spitze bogenfdrrnig ausgeschnittenen Schnabel vorgezogen; auf der Aufienseite und dem Endausschnitte triigt sie spar- liche kleine Borstchen, auf der Innenkante aber unterhalb des Vorsprunges von Squama eine lleihe von sehr starken spitzenartigen Borsten. Spatlia lanzettlicli, lniitlig breit, an der Spitze abgerundet. Sagitta unten mafiig verdickt, an der Spitze nacli autien und unten gekriimmt und schnabelartig etwas in eine Spitze vorgezogen.

Auch die Miinnchen bieten zwei Formen: 1. />'. pomorum ist schwarz, auf dem Thorax vorne und hinten mit grauen Harchen, so dafi nur zwischen den P.ugeln eine schwarze Querbinde iibrig bleibt; der Hinterleib fast ganz rostrot, pur am Grunde mit aschgrauen Haaron. 2. elegans Seidl ist aschgrau, auf dem Kopfe schwarz, mit einer schwarzen Querbinde auf dem Thorax zwischen den Fliigeln; auf dem Hinterleibe iibergeht die graue Farbe in eine rostgelbe, welche an der Spitze iibcrhand nimmt; bei dem echten elegans Seidl ist der Thorax oben etwas gelblich. Wenn die graue Fiirbung weili wird, erhalten wir die Var. canus Pallas.

Lange des <$ 18—20 mm.

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Die Arbeiterinnen sind 15—18 mm lang, aber auch viel kleiner und bieten: uns dioselben Farbonformen wio die Weibchen, dock bei dem ecliten pomorum sind die grauen Hiirclien auf dem Pronotam und Schildchen deutliehor.

Pomorum liisst sich von anderen Arten mit rotem Abdomen leiclit (lurch den langen Kopf unterscheiden und fiir das J1 sind noch die sclunalen Hinter- tibien charakteristisch. Var. mesomelas kflnnte vielleicht— besonders die Arbeiter — mit dem B. variabilis var. notomelas verwechselt werden, aber die Weibchen von dem ersteren haben auf dem Bucken des Thorax zwischen den Fliigeln nur eine vorne deutlich durch graue Haare begrenzte schwarze Querbinde, wogegen bei dem letzte- ren die ganze Mitte des Thorax von einer rundlichen schwarzen Makel eingenom men wird, welche nach vorne und hinten in's Olivengriine iibcrgeht und die graue Farbe des Pronotum mehr oder minder uiiterbricht. Das ($ erkennen wir leiclit nach der Liinge des 2.-4. GeiOelgliedes. Nebstdem ist der Kopfschild des (j1

und 9 von B. mesomelas mit schwarzen Haaren besetzt, zwischen welchen helle Haare nur sparlich eingestreut sind, wogegen die Behaarung des Kopfschildes bei notomelas licht ist. B. distinguendus ist immer gelber und das (J1 hat breite und vertiefte Hinterschienen, beim 9 ist der letzte Iliuterleibsring stark gekielt.

Das Nest ist unterirdiscb. Die typische Form lebt mehr in Niederungen, wogegen mesomelas holier lie-

gende Gegenden bevorzugt. Die Art ist ttber ganz Bdhmon verbreitet.

6. Bombus soroensis Fab.

9 Korper mittelgroli, plump, Hinterleib kurz, stumpf verschmiilert. Kopf ziemlich kurz (Verhiiltnis 50 : 56), Augen bedeutend schmiiler als die Hiilfte der Stirn. Kopfschild etwa so lang wie breit, durchwegs grob, griibcbenartig, anf der Scheibe spiulicher punktiert; sein Vorderrand stark leistenartig, aber in der Mitte fast unterbrochen. Wangen etwa so lang wie breit, mit zerstreuten Punkten. Scheitel flach, dicbt punktiert. Zweites Geifielglied etwa l'/2 mal liinger als das ;>>. und dieses wenig kiirzer als das 4., welches ebenfalls deutlich kiirzer ist als das 2; 'lie iibrigen Glieder walzenformig. Oberlippe in der Mitte eingedriickt. Beide Kiele des Oberkiefers entwickelt. Die Hinterferse verhiiltnismatMg kurz und breit, in der Mitte am breitesten, auf beiden Seiten gleichmiUSig verschmiilert, so daB ilii'e Hinterkante bogeiifiinnig ist. Der letzte Bauchring nicht gekielt.

Die Behaarung gieichmiUSig, dicht, pliischartig. Was die Farbe anbelangt s<> unterscheiden wir 3 Hauptformen: 1. soroensis F,, typ. ist schwarz, auf dem Hin- terrande des 2. und auf dem 3. Binge zieht sich eine grauliche Querbinde und die Korperspitze von der hinteren Hiilfte des 4. Binges angefangen ist weifi. Auf dem Pro- notum, den Brustseiten und dem 2. Binge machon sich oft mehr oder weniger zahlreiche gelbe Haare sichtbar, welche bei Var. laetus Schmied. auf dem Prono- tum eine ganze, auf dem 2. Binge eine unterbrocheiie Binde bilden. 2. Form Proteus Oerst. hat ein hell rostrotes Hinterleibsende von der Mitte des 4. Binges iuigefangen. Auch bei dieser Form entwickeln sich manchmal auf dem Pronotum

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und dem 2. Hinterleibsringe mehr oder minder zahlreiche gelbe Haare. Die 3. Form sepulcralis Schmiedelc. ist ganz achwarz.

Liinge des 9 18—21 mm, des $ 12—15 mm. $ Kiirper ziemlich plump. Kopf kurz, ziemlich breit, Kopfschild, Scheitel

und Wang-en wie beim 9- Fiibler ziemlich lang; 2. Geilielglied kurzer als das 3. und dieses wieder kurzer als das 4., die iibrigen Fiihlerglieder gebogen. Kiefern- bart heller oder dunkler braun. Die Hinterschienen miifiig breit, auOen gewolbt, ziemlich glatt und auf der ganzen Fliiche niir sparlich beborstet; an den Riinderii sind die Borsten bedeutend lang und schwarz. Hinterferse verhiiltnismiiOig kurz, gegen die Wurzel zu ziemlich stark verengt, auf der hinteren Kante mit langen braunen Borstenliaaren besetzt.

Die Behaarung ist ungleich, lang, von verschiedener Farbe, aber das Kopf- schild ist fast immer schwarz, hochstens nur mit eingestreuten helleren Haaren. Die Brustseiten tragen immer ein Biischel von gelben Hiirchen, welclie bis auf die untere Seite reichen; auch die untere Kante der Trochanteren und der Schenkel ist mit gelben Haaren besetzt. Auch unter den Miinnchen unterscheiden wir die 3 oben beschriebenen Farbenformen, wie bei den 9

Genitalkorper (Fig. 5, f) verhaltnismaiiig schmal, Stipes kurz, breit, der rundliche Eindruck der Innenseite ist weder zu tief noch deutlich ausgeprftgt. Squama sehr lang und schmal, an der Spitze abgerundet. Lacinia ebenfalls lang, die Squama noch ein wenig uberragend, an der Spitze zwar rundlich erweitert, aber auf dem Endrande tief rundlich ausgeschnitten, so dafJ autlen ein scharfer dreieckiger Zahn, itmen dagegen ein ohrchenartiges, am Rande geziihntes Zipfel entsteht; am AuOenrande und im Endausschnitte ist Lacinia mit feinen, spiirlichen, auf dem ganzen Innenrande mit dichteren starken, gegen die Spitze aber mit alliniih- lich feineren Borstehen besetzt. Spatha breit zungenformig, gegen die Spitze zu rinnenartig vertieft und daher in der Ansicht von oben an der Spitze breit, drei- eckig ausgeschnitten. Sagitta verschmiilert sich allmiihlich aus einem breitoren Grundteile gegen die Spitze, welche hakenartig nach autien und zuriick ge- bogen ist.

Liinge des cf 12—15 mm. Das Miinnchen liifit sich von alien iihnlichen Arten sehr leicht (lurch das

kurze 2. GeilJelglied unterschoiden; ein aunallendes Merkmal bilden auch die gelben Haarbiischel an den Brustseiten. Auch bei den Weibchen ist das 2. Geitielglied kurz, nur wenig liinger als das 3. Auf dem Hinterleibe fiingt immer die helle Karbung mit der hinteren Hiilfte des 4. Binges an.

Nistet unterirdisch. Ist ziemlich haufig, besonders in hoheren Waldregionon. In dor Umgebuiig

von Prag! Vysocany (Duda!), &drka (Dudal), Kuchelbad (Kip.), Berounl Hnidousy (Muzikl), Neuhaus (Dudal), Silberberg (Vrbal), Raima" und Hlinsko (Sekeral), Schuttenhofen (Kubesl), Polifika (L. Kip 1), Brezany (Zavadil!), Podhornf Djezd (Sandera), Hofice (Idem), Nachod (Idem); ./''. Proteus Gcrst. auf verschiedenen Stellen der Umgebung von Prag, Berounl Smecno! Josefstadtl Silberberg (Vrbal)) V&zuice (Kheill), Hofice (Sandera); var. sepulcralis Schmiedelc. Vysocany (Duda!)-

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7. Bombus cognatus St.

(B. muscorum F., B. senilis Smith.., B. venustus Smith, partim).

9 und $. Korper etwas mehr als mittelgrc-B, stark, Hinterleib raafiig liing- lich, aber dann scharf verschraalert. Kopf mafiig liinglich (Verhiiltniss) 56:62), Augen etwas schmiiler als die Hiilfte der Stirn. Kopfschild etwas liinger als breit, an den Bfisehungen und am Grande dicht griibchenartig, auf der Scheibe sparlich und ungleieh punktiert; der bogenfbrmige Eindruck vorne und in der Mitte sehr tief, so dafi der gauze Vorderrand leistenartig erhoht ist. Wangen wenig liinger als am Grande breit, auf der Scheibe glatt oder nur mit sehr spiirlichen feinen Punkten. Scheitel flach, nur bei jedem Punktauge einzeln vertieft, dicht punktiert. Die Oberlippe ist in der Mitte eingedriickt und zwar ist dieser Eindruck gegen die Basis derselben stark erweitert. Beide Kiele der Oberkiefer deutlich ent- wickelt. Zweites Geifielglied fast so lang wie die zwei folgenden zusamineu, 4. wenig liinger als das 3. Hinterferse breit, im ersten Drittel am breitesten mit dornartig vorgezogenem Hiuterwinkel. Der letzte Bauchring kurz und nicht sehr stark gekielt.

Die Behaarung dicht, ziemlich kurz, gleich, pliischartig, ockergelb, nur oben aul dem Thorax dunkel orange. Die Korbhaare, so wie die Haare auf den Beinen ttberhaupt hellgelb. Letzter Hinterleibring mit kurzen schwarzen Borstchen.

Iiiinge des 9 20—22 mm, des $ 12 — 18 mm aber recht veriinderlich. (J1 MiUiig schlank rnit langlichem Abdomen. Kopf m&fiig liinglich. Wangen

kaum liinger als breit, etwas deutlicher als beim 9 zerstreut punktiert. Scheitel wie beim 9- Fubler lang; zweites GeiBelglied etwas liinger als das 3., aber bedeutend kiirzer als das 4., die iibrigen deutlich gebogen, die letzten deutlich knotenartig. Kiefernbart schwarz. Ilinterschienen schmal, aulien gewolbt, der liintereu Kante entlang am Ende schwach und kurz eingedriickt, auf der ganzen Plache dicht mit schwarzen Borsten besetzt. Hinterferse ziemlich schmal, gegen die Wiuzel zu deutlich verschmiilert; die Haare auf ihrer hinteren Kante kurz. Letzter Bauchring an der Spitze nicht verdickt. Die Behaarung etwas diinner als beim 9; aber Yon gleicher Farbe.

Der Genitalkorper (Fig. 6. a) miiliig liinglich, stark chitinisiert. Stipes tnafiig lang, der rundliche Eindruck auf seiner Innenseite reicht etwa in die Mitte der Breite. Squama liinglich, viereckig, mit abgeiundeter autteren Spitzenecke Und bogenformiger Aufienkante; ibre Basis ist auf der Innenseite in eine dreieckige, der Liinge nach gebogene und in eine schaife Spitze vorgezogene Lamelle erweitert. Lacinia ist liinglich dreieckig, scharf zugespitzt .und einwiirts gebogen, in der An- sicht von der Bauchseite klauenartig; unter dem inneren Spitzenwinkel der Squama ist sie in einen breiten und stumpfen Fortsatz vorgezogen; auf dem ganzen Inuen- und Auttenrande ist sie vom Grunde bis zur Spitze mit laugen dicbten Fieder- borsten besetzt. Spatha schwach chitinisiert, am Grunde breiter, gegen die Spitze Verschmiilert. Sagitta ziemlich lang aus einer stiirkeren Wurzel allmiihlich ver- BChmalert und an der Spitze in ein diinnes Widerhiickchen gebogen.

16 des (J1 12—16 mm.

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Das (J1 dieser Art kiinnte ziemlich leicht mit jenem dcs B. agrorum und variabilis verwechselt werden, aber es ist von beiden durch eine weit gleichiniiBigere Behaarung verschieden, welche auch auf dem Hinterleibe einftirbig gelb ist ohne dunklere Querbinden. Von agrorum unterschcidet es sich durch den letzten dorsalen Ring, welcher wenigstens sparlich rnit schwarzen Haaren besetzt ist; diese sind gewohnlich so dicht wie beim variabilis und dem B. agrorum fehlen. Die Fiirbung von B. variabilis hat immer einen olivcngriinen Stich und sein Korper ist plumper obwohl kleiner.

Das 9 unterscheidot sich dadurch von agrorum und variabilis, dali sein lctztor Bauchring nur kurz, bei den Arbeiterinnen undeutlich gekielt ist; die kurze, gleichmaBige Behaarung bildet audi hier ein gutes Kriterion.

Das Nest unbekannt. Diese Art ist ziemlich verbreitet, aber iiberall sparlich. In der Uuigebung

von Prag bei Vysocany (Dudal), Radotfn (Sanrlera!), Lysii (Sekera!) Neratovice (Kip), Hnidousy (Muzikl) Sme5no (Dudal), Milcin, Neuhaus (Dudal), Gratzen (Vrbal), Chodov (Stein!), Koniggriitz (Dudal), Jicfn, Cekanice (Sandera 1), Sobcice (Inderal), Kolln (Kubes!).

8. Bombus agrorum F.

Apis Francillonella Kby., A floralis Kby., B. floralis Seidl, A. Beclcwitella Kby., A. Fosterella Kby.)

9, $. Korper mittelgroB, ziemlich plump, Hinterleib kurz, scharf zugespitzt. Kopf maf3ig langlich (Verhaltnis 56 :58), Augen deutlich schmiiler als die Halfte der Stirn. Kopfschild etwas langer als breit, auf den Boschungen sehr dicht, grob, griibchenartig, auf der Scheibe spiirlicher, in der Mitte nur zerstreut punktiort; sein Vorderrand ist nur schwach erhobcn. Wangen fast urn die Halfte langer als am Grunde, breit, auf der Scheibe mit zerstreuten, seichten, griibchcnartigen I'nnkten. Sclieitel Hach, runzelig punktiert, aber einzelne Punktaugen deutlich vertieft. Ober- lippe in der Mitte rinnenartig der Liinge nach eingedruckt. Beide Kiele der Ober- kiefer deutlich. Zweites GeiBelglied mehr als l'/2mal so lang wie das 3., aber ein wenig kiirzer wie das 3. und 4. zusammen, viertes wenig langer als das dritte. llinterferse (itwa im ersten Dritteil am breitesten, hinten dornartig verhingert. Letzter Bauchring bis in die Mitte scharf gekielt.

Behaarung ungleich, nicht zu dicht, bei typischcn Stiicken oben auf dem Thorax rotgelb, vorne auf dem Kopfe, unten auf den Hiiften und auf der Basis des Hinterleibes gelblich weiB, der zweite Ring am Grunde mit zitrongelben Haaren, sonst aber so wie auch der 3. schwarz, am Hinterrande gelblich wetfi; vierter und fi'mfter Ring rotgelb, am Hinterrande blasser, sechster fast kahl. Die Korbcben- hiiare schwarz mit gelblich weiASen Spitzen. Von den zahlreichen Variotiiten, welche durch die grotiere oder kleinere Zahl der schwarzen Haare entstehen, verdienen erwiihnt zu werden:

1. floralis Ky.: die schwarzen Querbinden auf dem Hinterleibe schrnal;

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2. pascuorum Scop.: oben clurchwegs orange oder hell gelbbraun; 3. tricuspis Kriechb.: oben in der Mitte des Thorax bilden die schwarzen

Haare einen dreiwinkligen, mit der Spitze nach hinten gekehrten und bis auf das Schildchen reichenden Fleck.

4. arcticus Dalilb. Dunkel gelbbraun, Wurzel des Hinterleibes, Bauch, Brusl und die Beine schwarz, behaart an der Hinterleibsspitze, zwischen den schtnutzig gelben Ilaaren sind liingere abstehende schwarze Borstchen.

5. mniorum Fab. Thorax und Hinterleib meistenteils schwarz. Liinge des 9 18—22 mm, des $ 12—15 mm, aber auch viel kleiner. Das (51 ist etwas schlanker als das Q, verhaltnismiUiig gro!3; Hinterleib kurz, fast

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Fig. G. Dio mannlichcn Genitalieu a liomlms cognatus, b I!, agrorum, c B. variabilis, d B. silvarum, e B. arenicola, f B. rajellus.

kugelig. Kopf ziemlich lang, Kopfschild, Wangen und Scheitel wie bei Q. Fuhler lang, zweites GeiBelglied, mit den folgenden verglichen, sehr diinn, etwas liinger als das 3., aber deutlich kiirzer als das 4., die iibrigen stark, sehr gekriimmt, so dafi die Fuhler stumpf gesiigt erscheinen. Kiefernbart schwarzbraun. Hinterschienen ziemlich schmal, autien stark gowolbt, in der apikalen Halfte der Hinterkante entlang schwach eingedriickt und auf der ganzen Aufclenflaclie mit Borstchen besetzt; 'lie Randborsten liinger, schwarz. Hinterferse im ersten Drittel etwas erweitert, gegen die Wurzel zu verschmiilert, auf der Hinterkante mit kurzen Borsten. Letzter

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Bauchring rundlicb, vor dem Hiuterrande verdickt. Die Behaarung nocli ungleicher als bei 9, aber von abnlicher Farbe.

Genitalkorper (Fig. 6, b) breit. Stipes stark und kurz; der rundliche Ein- druck auf der Innenseite nimmt wenig tiber die Halfte dec Breite ein. Squama ist langlich, gekriimmt, aulien konvex mit abgerundeten Spitzenwinkeln; der innere und iiulSere Band sind parallel und am Grunde ragt auf der Innenseite ein Horn hervor, welcher schief nacb innen und vorne gerichtet ist und fast die Lange der Innenkannte bat. Lacinia ebenfalls langlich, an der Spit/e tief kreisformig ausge- schuitten, so daU 2 klauenartige gegeneinander gebogene Zahne entstehen, von welchen der iiutSere, in welchen der aufiere Rand der Lacinia direkt iibergeht, liinger ist und unter dem iiuBeren Endwinkel der Squama bervorragt, wogegen der innere kiirzere, unter welchcm der Innenrand der Lacinia tief ausgerandet ist, unterhalb des inneren Endwinkels der Squama sichtbar wird. Lacinia ist sehr dicht mit Borsten besetzt und zwar auf dem freien Grunde bis zu dem dornartigen Vor- sprunge der Squama mit langen, weniger dichten und einfachen Haareu, zwischen dem Vorsprunge der Squama und dem inneren Zahne mit sehr dichten, langen und auf dem Ende so wie am AuiJenrande mit weniger dichten, kurzeren Fiederborsten; auch ihre Bauchfliiche ist dicht beborstot. Spatha ziemlich schrnal, gegen die Basis zu erweitert, an der Spitze abgerundet. Sagitta unten verdickt, oben parallelseitig, an der Spitze abgerundet und auf dem Autienrande fein gesiigt.

Lange des <f 15—18 mm. Das Weibchen ist nach dem starken Kiele des letzten Bauchringes und das

Mannchen nach langen, unten knotigen F'iihlern so wie nach dem letzten Ruckenseg- mente, welche mit lichten Haaren besetzt ist sehr leicht kenntlich.

Uberall hiiufig und zwar sowohl die typische Form wie var. tricuspid Kriechb. Var. pascuorum Scop. (J Gieshubl (VIII. 89. Duda!). Var. floralis Kirby Koniggrfitz und Neuhaus (Duda!), Cekanice fSandera!),

Silberberg (Vrbat), Vysocany (Duda!), Eger (Gradl!).

i). Bombus variabilis Schmdk.

(B. muscurum S clink., S. senilis F. ?, H. autumnalis K., B. Ilelfcranus S(iidl, />'. P'ieberanus Seidl, H. venustus Smith.)

9, $. Koiper mittelgrofi, plump; Hinterleib kurz, scharf zugospitzt. Kopf ziemlich langlich (Verluiltnis 52:58), Augen deutlich scbmiiler als die Halfte der Stirn. Kopfschild etwas liinger als breit, auf den Boschungen und am Grunde grob, griibchenartig und dicht, auf der Scheibe ziemlich dicht, feiner, aber sehr ungleich punktiert. Wangen etwa, urn die Halfte liinger als am Grunde breit, auch auf ihre1* Kliiche punktiert, obwohl nur spiirlich. Scheitel vorne grob, hinten feiner aber nin- zelig punktiert, fast flach, nach aufien von jedem Punktauge ist eine glanzende glatte Stelle. Zweites Geilielglied fast so lang wie das 3. und 4. zusammen, drittes nur wenig kiirzer als das 4. Oberlippe in der Mitte breit eingedruckt. Beide Kiele

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des Oberkiefers deutlich. Hinterferse im ersten Drittel am breitesten; ihre Hinter- ecke scharfwinklig vorgezogen. Letzter Bauchring in der hinteren Halfte deutlich, aber nicht zu stark gekielt.

Behaarung kurz, aber ungleich, auf dem Hinterleibe abstehend. Kopf vorne immer sclimutzig gelb und die Korbchenhaare immer licht. Die Farbe ist sehr ver- anderlich, hellbraun bis schwarz aber immer wenigstens an der Hinterleibspitze mit einem Stich insOlivengriiue. Wirfinden alle mogliche Abstaufungen von den lichtesten, m der Farbe dem B. agrorum iihnelnden bis zu den duukelsten Stucken. Bei den Uchten Exemplaren ist die Farbe schmutzig graugelb, oben auf dem Thorax rotgelb, auf dem Hinterleibe vorne ins Braunc, hinten ins Olivengrune iibergehend. Oben aui dem Thorax sind mehr oder weniger zahlreiche schwarze Haare eingestreut, bis sie einen grossen schwarzen Fleck bilden, wobei die Farbe des ubrigen Korpers einen deutlichen olivengrunen Stich erhalt. (var. n o t o m e 1 a s Kriechb.) Oder ist der •Thorax oben dunkel rotbraun mit eingestreuten schwarzen Harchen, an den Seiten schwarz ins Graue iibergehend und der Hinterleibschwarzbraun oder braun, gegen die Spitze zu ins Olivengelbe iibergehend. (var. aurantiacus Dalla Torre.) SchlietSIich •st der ganze Korper schwarz, an den Thoraxseiten graulieh und an der Hinter- leibspitze gelblich olivengriin. (var. tristis Seidl.)

Lange des Q 18—20 mm, des £ 10—16 mm. a" ziemlich schlank, mit kugeligem Thorax und verhaltnismaUig kurzem

Abdomen. Kopf liinglich, Kopfschild, Scheitel und Wangen wie beim 9» Fiihler lang, 2weites Fiihlerglied nicht viel liinger als das 3. und bedeutend kiirzer als das 4, die ubrigen Glieder deutlich gebogen; Kiefernbart rostbraun bis schwarz. Ilinter- SCbienen ziemlich schmal, aufien stark gewolbt, nur vor dem Ende griibchenartig vertieft und auf der ganzen AutJenflache behaart. Hinterferse stark gegen die Wurzel zu verschiniilert, so dail ihr Hinterrand oben deutlich bogenformig erscheint; "ie Borsten auf der hinteren Kante sehr kurz. Letzter Bauchring an der Spitze v6rdickt. Die Behaarung ziemlich diinn und verhaltnismaliig liinger als beim 9. v°n eben so verschiedener Farbe wie beim Q; Kopfschild immer hell, gelblich oder °Hveiigriin behaart und der letzte Dorsalring dicht mit steifen, kurzen, schwarzen Borsten besetzt.

Genitalkorper (Fig. 6. c) kurz und breit. Stipes kurz und breit, sein r«ndlicher Eindruck reicht auf der Innenseite etwas viber die Hiilfte der Breite. "luaiua diinn, breit, dreieckig mit bogenformig convexem Aulienrande und konkavem hinenrande; am Grunde der Innenseite lauft sie in eine lange und breite, dreieckige, senkrecht gestellte und fast gerade nach innen gerichtete Lamelle, welche entweder ln einen stiirkeren oder in 2—3 scharfe kurze Dornen endet. Lacinia ist ebenialls (]i'eieckig und an der Spitze klauenartig gekriimmt und uberragt teilweise die Squama, aber so, dafi sie ttber ihrer Dorsalkante sichtbar wird. Auf ihrer Innenkante lauft sie oberhalb der Lamelle der Squama in einen diinnen, nach oben und gegen die opitze der Squama gekriimmten Dorn aus. An der iiutieren und inneren Kante tragt ljacinia lange, wenig dichte, einfachc Borstenhaare, wogegen am Grunde der Innen- kante langere und dichte Borsten stehen. Spatha ist am Grunde breit und dann scb.nell ausgerandet und dadurch verengt. Sagitta ist aus einem breiteren Grunde stHbclionartig verschiniilert und an der Spitze iu ein stumpfes Hiikchen gebogen.

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Lange des d" 14—16 mm. Das (3* laCt sich sehr leicht von ahnlichen Formen des B. agrorum unter-

scheiden, da sein letzter Dorsalring dicht mit schwarzen Borsten besetzt ist; von /». cognatus sondert ihn die inehr ungleiche Behaarung, welche einen Anflug von Olivengrtin zeigt undniemals so hellgelb ist wiebei dergenannten Art. Audi die Korper- form des Bombus variabilis ist plumper. Das 9 unterscheidet sich von B. agrorum durch den schwiicheren und kiirzeren Kiel des letzten Bauchringes, der aber doch deutlicher ist als bei B. cognatus, mit welchem B. variabilis wegen der Farbe und kiirzeren Behaarung nicht leicht verwechselt werdeu kann.

Nistet in den Vertiefungen des Bodens im Moose. Diese Hummel ist iiberall ziemlich haufig und zwar in alien ihren Formen,

nur aurantiacus Dalla Torre ist seltener; dieser ist gefudden worden: in Kr6 (Kip), Pilsen!,Ji&in!, Neuhaus (Dudal)i SobSslav (Dudal), Smecno (Dudal), Gabl (Kip), Kobcice (Sandora), OstromSf (Idem), PodhornI Ujezd (Idem), Horice (idem), Netolice (Idem), Strakonice (Idem), Zvicin (Idem).

10. Bombus silvarum L.

9 und £i Kiirper mittelgrosB, mit kurzem, scbarf zugespitztem Hinterlcibe. Kopf miiBig lang (Verhiiltnis 55: 57). Augen deutlich schmiiler als die Halfte der Stirn. Kopfschild kaum liinger als breit, auf der Scheibe zerstreut und unglcich punktiert; sein ganzer Vorderrand leistenartig erhoben. Wangen kaum liinger als breit, auch auf der Scheibe iiber der Mandibelbasis dicht und grob punktiert. Scheitel dicht, hintcn runzelig punktiert, nach au(.Sen von den Punktaugen sind kleine, seicht vertiefte glatte Stellen. Zweites Geiiielglied fast so lang wie das 3. und 4. zusammen, viertes wenig liinger als das 3. Oberlippe in der Mitto stark vertieft. Beide Kiele der Oberkiefer deutlich. Hiuterferse gegen die Spitze zu leicht verschniiilert und ausgeschnitten, an der Spitze hinten dornartig vorgezogen. Letzter Bauchring an der auliersten Spitze mit einem schwachen Kiele.

Behaarung kurz, nicht dicht, etwas ungleich, hell gelbgrau, zwischen den Fliigeln mit einer breiten, nicht scharf begriinzten, schwarzen Querbinde; dritter Hinterleibsring ist schwarz, die Hinterleibspitze rotliek, aber an den Randern der Ringe sind graugelbe Haare; auch der 2. Ring triigt eine mehr oder weniger deut- liche schwarze Querbinde, auf dem Scheitel deS Kopfes sind ebenfalls schwarze Haare eingemengt. Von den wichtigeren Varictiiten sind folgende zu nennen:

var. albicauda S c h in i e d e k. ist am Hinterleibsende sehmutzig weifl, fe^t ohne rotliche Haare.

var. nigrescens P e r e z ist oben auf dem Thorax fast ganz schwarz. Im Ganzen variirt aber diese Hummel wenig. Lange des 9 18—20 mm, des § 14—16 mm. cj. Kiirper miifiig stark, mitkugeligem Hinterleibe. Kopf mitth'g langlich, Kopf-

schild, Wangen und Fiihler wie beim 9- Fiihler lang; zweites Geiiielglied wenig

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liinger als das 3., viertes so lang wie das 3. und halbe zweite zusammen; die 'ibrigen etwas gebogen. Kieferiibart schwarz. llinterschionen schmal aulien gewiilbt, nur ror der Spitze leicht vertieft und ganz bcborstet; Hinterferse gegen die Wurzel zu aufien kurz und bogenformig zugeschnitten und am Hinterrande mit kurzen Borstchen. Letzter Baucliring an der Spitze verdickt. Die Behaarung und Farbe wie beim Q, aber der zweite Hinterleibsring triigt in der Kegel keine schwarze Binde, so dal) nur eine solche Binde auf dem Abdomen ausgebildet ist; die gelben Binden auf den rotlichen Bauchringen sind deutlicher.

Genitalkorper (Fig. 6 d) ma6ig liinglich, sehr almlich wie bei rajellus. Stipes langlich; der rundliche Eindruck auf der Innenflache reicht etwas uber die Hiilfte der Breite, Squama etwas langlich, dreieckig, aufien bogenformig kouvex, innen ebenfalls bogenformig konkav; am Grunde der Inneuseite ist sie in eine dornartige, gebogene Lamelle erweitert, zu welcher sich auf der Bauchseite einige kurze un- regelmafiige Dornen gesellen. Lacinia schmal, an der Spitze wie eine starke Klaue die Squama iiberragend, auf der Innenseite unterhalb der Spitze in einen flachen beilformigen, gegen die Spitze zu erweiterten Fortsatz und parallel mit domselben etwas tiefer in einen anderen stumpf abgerundeten schwarzen Fortsatz vorgezogen; ihre Innen- und Autienkante ist ziemlich dicht, auf der Bauchseite des runden schwarzen Fortsatzes sehr dicht mit feinen, einfachen oder fein fiederformigen und nur auf der Riickenkante deutlicher fiederformigen Borsten besetzt. Spatha gegen die Wurzel zu breiter, an der Spitze abgerundet, schwach chitinisiert. Sagitta aus einem stiirkeren Grunde alhniihlich verschmalert, an dem Ende in ein zugespitztes Hakchen gekriimmt.

Liinge des (j1 15—18 mm.

Diese Art ist wenig in der Farbe veriinderlich und laiSt sich von den dem Aufiern nach ihm iilmlichen B. variabilis und arenicola dadurch unterscheiden, (laB wenigstens der dritte Hinterleibsring eine deutliche schwarze Querbinde zeigt und das Hinterleibsende immer mehr oder weniger rotlich ist. Der Kopfschild ist ver- liiiltnismaBig kiirzer als bei variabilis. Die Farbe von arenicola ist immer mehr gleichmafiig grau. Die Mannchen von arenicola und silvaruin lassen sich sehr leicht nach dem letzten Abdominalringe unterscheiden, welcher bei dem ersteren mit schwarzen Borsten besetzt und dadurch vom iibrigen Abdomen auffallend ab- gesetzt ist, wogegen bei dem letzteren derselbe Ring so wie die iibrige lliuterleibs- sPitze rotlich behaart ist. Die ungleiche Liinge des 2. und 3. Geifielgliedes ist zwar ein minutioses aber gutes Merkmal.

Das Nest wird oberirdisch oder unterirdisch gebaut.

Uberall in Waldein haufig.

11. Bombus arenicola Thms.

9 und v- Korper mehr als mittelgroti, ziemlich plump; der Hinterleib almlich w>e bei silvarum scharf zugespitzt. Kopf wie bei silvarum, aber Kopfschild vorne

Prof. F, Klapalok: Die Hummuln liohmons. 3

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abgeflacht, so dafi der bogenformige vordere Eindruck breit und seicht und in der Mitte durch einen fast glatten Streifen unterbrochen ist. Letzter Bauchring deut- licher gekielt. Farbe iihnlich wie bei silvaniiu, aber etwas mehr grau, Thorax obcn zwischen den Flugeln breit schwarz, auf dem Abdomen sind auf dem 2. und 3. Ringe nur einzelne schwarze Haare eingestreut, so dali sie selten auf dem 3- Ringe eine Querbiude bilden. Die Ilinterleibsspitze mit dem iibrigen Korper gleichfiirbig (ohne rotliche Haare).

Lange des 9 20—24 mm, $ 14—18 mm.

Das cj etwas starker als beim B. silvarum. Kiefernbart lichter, gewiihnlich hellbraun. Zweites Fiihlerglied um die Hiilfte liinger als das 3. Behaarung des ganzen Korpers grau, nur zwischen den Flugeln eine schwarze Binde und der letzte Hinterleibsring mit steifen schwarzen Borsten besetzt.

Die (J1 Genitalien (Fig. 6 e) sind kaum von denselben Organen des 15. sil- varum zu unterscheiden. Squama scheint etwas breiter und kiirzer zu sein, ihre AuGenkantc ist mehr rund und der Fortsatz am Grunde der Innenseite ist, starker nach riickwarts gebogen. Der obcre beilformige Fortsatz der Lacinia steht in einer auf die Innenkante fast senkrechten Richtung ab und uuterhalb desselben ist ein rechtwinkliger, an der Spitze abgerundeter Vorsprung.

Er nistet oberirdisch, nach der Mitteilung de3 Dr. Sandera am liebsten im Getreide.

Ist ziemlich selten, was aber vielleicht dem Umstande zuzuschreiben ist dal.! er lifters mit anderen Arten verwechselt wird. Vysocany (Dudal), Pdcany (Kip), Jicfn, Gratzen (Vrbal), Milcfn, Neuhaus (Dudal), Bohmerwald (nach Handlirsch), Skuc!, Koniginhofl, Cekanico (Sandera!), SobCice (derselbe), Poli&ka (L. Kip). Von alien Lolcalitaten, Jicfn ausgenommen, nur in vereinzelten Stucken.

12. Bombus rajellus Kirby.

(B. Derhamellus Kirby, />'. ruderarius Miiller.

9 und $. Korper eher kleiner als mittelgroll Hinterleib kurz, stumpf zu- gespitzt. Kopf mftfiig Ianglich (Verhiiltnis 50: 52). Augen etwas schmiiler als die Hiilfte der Stirn. Kopfschild kaum liinger als breit, auf den Boschungen und am Grunde sehr dicht, auf der Scheibe spiirlicher aber gleiclimiiliig dicht punktiert, nur matt gliinzend; der Vorderrand ganz leistenartig verdickt. Wangen etwa so lang wie breit, auch auf der Scheibe zerstreut punktiert. Scheitel an den Punktaugen vertieft, dicht runzelig punktiert, und nur nach auUen von den seitlichen Punkt- augen ist eine gliinzende Stelle. Zweites Geitielglied beinahe so lang wie das dritte und vierte zusammen, viertes wenig liiuger als das 3. Oberlippe in der Mitte ein- gedruckt. Beide Kiele der Oberkiefer deutlich. Hinterferse kurz, eher vor dem 1. Drittel am breitesten, dann an der Hinterkante leicht ausgerandet, so daC die Hinterecke dornartig vorragt. Letzter Bauchring an der Spitze schwach gekielt.

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Behaarupg ziemlich diinn, kurz und otwas ungleich, auf typischen Sttickeu schwarz, auf dem 4.—(!. Ringe liell rotbraun; die Korbchenhaare sind licht rot- braun. Auf dem Pronotum und vorne auf dem Abdomen findet man manchmal mehr oder weniger zahlreiclie graue oder gelbliclie Harchen bis der Thorax und zwar meistens der Arbeiter unten grau, oben grau oder gelblich wird mit einer schwarzen Binde zwischen den Fliigeln und auch die ersten zwei Hinterleibsringe grau oder gelblich werden.

Liinge des 9 18—20 mm, $" 14—15 mm.

(J1. Ziemlich schlank, verhaltnismafiig grot!. Kopf mafiig liinglich, Wangen etwas liinger als beirn 9; Scheitel urn die Punktaugen herum spiirlicher punktiert. Piihler lang; zweites Geifielglied deutlich liinger als das 3., aber ein wenig kiirzer als das 4., die iibrigen Glieder deutlich gebogen. Kiefernbart schwarz. Hinterschienen ziemlich breit, auBen gewiilbt, vor der Spitze leicht eingedriickt und auf der ganzen Fliiche beborstet; die Borsten der hinteren Kante rot. Hinterferse bedeutend breit, un ersten Drittel am breitesten, gegen die Wurzel zu rasch verschmiilert, vor der Spitze suhwach ausgerandet; die Borsten auf der Hiuterkante kurz. Letzter Bauch- ring an der Spitze verdickt.

Behaarung verhftltnismaflig liinger als beim 9, etwas ungleich, auf dem Kopfe, >«att schwarz mit eingemengten graugelben Harchen, besonders auf dem vorderen

•Teile des Kopfschildes. Thorax obenfalls schwarz mit eingemengten graugelben Haaren Pronotum und Schildchen graugelb; lichte Haare bilden auch Biischel an den Seiten unter den Fliigeln. Der 1. llinterleibsring ist blafigelb, zweiter schwarz, die iibrigen bell rotgelb. Der Umfang der lichten Fiirbung ist aber sehr veriinderlich.

Genitalkorper (Fig. 6, /) breit. Stipes an der Wurzel breit, gegen die Spitze z'i verchmiilert, kurz; der ruudliche Eindruck auf der Innenseite ist zwar nicht sehr tief, aber er reicht bis in das zweite Drittel der Breite. Squama ist breit, kurz, dreieckig mit bogenformig gewiilbtem Aulienrande; am Grunde der Innenseite Jst sie in eine der Liinge nach wellig gebogene, scharf zugespitzte und gerade, uach hmen abstehende Lamelle vorgezogen. Lacinia iiberragt die Squama, ist liinglich mit bogenformigem Aulienrande, am Knde schief nach innen zugeschnitten, so dafi sie scharf zahnformig endet und nach innen in zwei Fortsiitze ausliiuft, v«n welchen der stiirkere untere schwarz ist und gegen die Bauchseite zu in einen 'lueien Hocker sich verliingert, welcher mit zahlreichen Borsten besetzt ist, Ober- balb desselben befindet sich ein hellbrauner, schmaler, an der Spitze geradlinig schief abgeschnittener, etwa gleich langer, mit dem ersteren paralleler zweiter Hocker; an der Spitze ist derselbe ein klein wenig erweitert und an der unteren Ecke vor- gezogen. Spatha ist am Grunde breit, gegen die Spitze zu stark verchmalert, an der Spitze abgerundet, schwach chitinisiert. Sagitta kurz, aus einem starken Grunde gegen die Spitze zu allmiihlich verschmiilert, an der Spitze in ein Kiipfchen erweitert und nach aulien in eine schnabelformige zuriickgekehrte Spitze vorgezogen.

Liinge des (j1 15—18 mm.

Diese Art ist (lurch die roten Korbchen ausgezeicb.net, welche sie besonders, Jeicht vom 9 des B. soroensis var. Proteus unterscheiden lassen; von pomorum,

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dem er ebenfalls ilhnlich ist, weicht er durch die kurzeren Waingen ab. Das (j1

iihnelt gewissermalien dem ^ von silvarum oder pratorum und pomorum; vom ersten unterscheidct es sich durch die dunklere Farbe, weit mehr rothe Farbe der Hinterleibsspitze und durch langes zweites Geifielglied; vom zweiten durch schlankeren Korper und langes 2. GeitSelglied, von pomorum durch einen viel kurzeren Kopf und durch die Hinterschienen, welche nicht so gleichmafiig gewolbt sind. Im ganzen ist die Farbe aller oben genannten Arten so verschieden, dafi eiu Irrtum nicht so leicht vorkommen kann.

Nistet in der Erde.

Man findet ihn ziemlich haufig besouders in gebirgigen Gegenden. Vysocauy (Duda!), Zavist (Sandera!) Sobcice (Sandera!), Neuhaus (Duda!), Silberberg (Vrba!), Smecno (Vandas!), Chodov (Stein!), Eger (Dalla Torre, Gradl I), Schiittenhofen und Koli'n (Kubes!).

13, Bombus hypnorum L.

(II. apricus Zett., A. meridiana Pnz., A. ericetorum Pnz.)

Q. Korper grittier, plump, Hinterleib scharf zugespitzt. Kopf bedeutend breit (54:62), Augen deutlich schmiiler als die Halfte der Stirn. Kopfschild breiter als lang, an den Boschungen dicht und grob, auf der Flache zerstreut und ungleich punktiert; sein Vorderrand leistenartig erhoben, in der Mitte schmal. Wangen nur so lang wie breit, an den Seiten und oberhalb des nach der Bauchseite zu gelegenen Gelenkes grob und dicht mit der Lange nach gezogenen Punkten besetzt, so dafi diese Stelle eher gerunzelt als punktiert erscheint. Sclieitel grob und dicht, hinten gerunzelt punktiert, um jedes Nebenauge herum stark vertiel't. Oberlippe in der Mitte dngedruckt, welcher Eindruck nach vorne erweitert ist. Die Ilinne, welche auf der Auiienflache der Mandibeln entlang des innerea Kieles sich zieht, reicbt nicht bis zum Grande, sondern ist in der Mitte stark verschmalert und ausgelosclit- Fiihler verhaltnismiiUig lang, so datJ die mittleren Glieder bedeutend liinger als stark sind. Die Hinterferse ist nicht an der hintcren Kante vor dem Ende aus- geschnitten und darum ragt auch nicht die Hinterecke dornartig hervor. Letzter Bauchring ist zwar dachformig, aber ungekielt.

Behaarung lang, grob, ungleich, schwarz, auf dem Hinterhaupte rostrotlich; oben auf dem Thorax hell rostbraun, 4.—6. Hinterleibsring schmutzig weiii, letzteref fast kahl, die hinteren Hinge weil! gcfranst. Boine fast gauz schwarz behaart Seltea geht die rostbraune Behaarung bis auf die Wurzel des Abdomen (var. calidus &••> wenn die ersten 2. Hinterleibsringe rostbraun sind), oder umgekehrt ist der Thorax in grolierein oder kleinerem Umfange schwarz und zwar am ehesten auf der Quer- binde zwischen den Fliigeln (var. cingulatue Walilbg.).

Liinge des 9 20—#2 mm.

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Das (J1 ziemlich grot! und plump. Kopf bedeutend breit. Wangen und Scheitel wie beim Q. Ftthler kurz, zweites GeiBelglied ganz wenig linger als das 4. und dieses etwas linger als das 3.; die iibrigen Glieder nicht gebogen. Kiefernbart schwarzbraun. Hinterschienen schmal, aui3en stark gewolbt, auf der vorderen Boschung dicht, auf der hinteren spiirlicher beborstet. Hinterferse schmal, von der Mitte bis zum

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J% 7. Die mannliehen ttenitalien. a B, hypnorum, b 1!. Jonellus, c B. pratorum, A Der Kopfschiid und Mandibela von B. mastrucatus, e die mannliehen Genitalien desselben,

b v. B. lapidarius.

Grunde verschmalert; die Borstchen auf der hinteren Kante am Grunde lang, gegen die Spitze zu kiirzor und so wie jene auf der Schiene schwarz. Behaarung und Farbe wie beim 9, aber die Wurzel des Abdomens in grofieretn oder kleinerem Uinfange in der Regel hell rostbraun. Letzter Bauchring an der Spitze verdickt.

Genitalkorper (Fig. 7, a) breit. Stipes lang, nach oben allmahlich verschmiilert, iln der Spitze recht schmal; der rundliche Eindruck der Innenseite reiclit bis in das zweite Drittel der Breite. Squama klein, dreieckig etwa so breit wie lang. Lacinia ist a" der Spitze rechtwinklig ausgesclmitten, so dall ein kleinerer, rechtwinkliger Soflerer und ein grot'.erer liinglicher, innerer Zipfel entsteht. Nur diese zwei Zipfel iiberragen die Squama, dor eine nach aufien, der andere nach innen von ihrer Spitze. Die Aufienkante und der Endausschnitt der Lacinia Bind mit feinen Borstchen besetzt; die Innenkante trftgt dichte und stark gefiedcrte Borsten. Spatha

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schmal lanzettlich, an der Spitze rundlich abgestumpft. Sagitta erst vor der Spitze ziemlich rasch verschmiilert, nach aullen und bauchwtirts und dann wieder gerade nach einwiitts gebogen.

Lange des (j1 14 — 16 mm. Die Art ist sehr cbarakteristisch gefarbt, so daB ein Irrtum nicht vor-

kommen kann. Nistet unterirdisch. Diese schone Hummel kommt spilrlich und nur einzeln vor, besonder.-s in

hoheren Gegenden. Botanischer Garten in Smfchov (Duda!), Zsivist, Sobfiice (Han- dera I), Koniggriitz (Duda!), Leitomischel (Kip.), Rochlitz (Kip.), Weiliwasser im Riesengebirgo (Kip.), Hlinsko (Sekera!), Milcin, Neuhaus (Duda!), Gratzen (Vrbal), Karlsbad und Chodov (Stein!), Eger (Dalla Torre u. Gradl!), Cekanice (Sanderal), Netolice (derselbel), Schiittenhofen (Kubes!), Polifika (L. Kip.)

14. Bombus jonellus Kirby.

(B. scrimshiranus Kirby.)

$ und $. Korper klein, Hinterleib kurz, ziemlich scharf zugespitzt. Kopf kurz (Verhiiltnis 47:52); Augen bedeutend enger als die Hiilfte der Stirn. Kopf- schild etwas breiter als lang, auf der Scheibe zerstreut pnnktiert, mit einem leisten- artig erhobenen Vorderrande. Wangen eher etwas kiirzer als am Grunde breit, nur auf einem schmalen Streifen glatt, iiber dem ventralen Gelenke seicht runzelig punktiert. Scheitel neben den Punktaugen wenig vertieft, vorne wenig dicht, hinten sehr dicht punktiert. Zweites Goilielglied so lang wie das 3. und halbes 4. Glied zusammen; viertes Glied deutlich liinger als das dritte. Oberlippe in der Mitte schmal eingedriickt und entlang des Vordcrrandes eben. Beide Kiele des Oberkiefers vorhanden und die Rinne entlang des inneren nur an der Spitze deutlich. Hinterschienen kurz, mit bogenformiger, vor dem Ende nicht ausgerandeter Hinter- kante. Letzter Bauchring schwach gekielt.

Die Behaarung kurz, dicht, gleich, pliischartig, schwarz, auf dem Pronotum, dem Schildchen und vorne auf dem Abdomen gelb, zwei oder drei letzte Rings weifi; Korbchenhaare gelblich.

Lange des 9 18-20 mm.

tf. Korper ziemlich schlank mit einem matiig liinglichen Hinterlcibe. Kopi ziemlich kurz. Wangen eher etwas liinger als breit, Scheitel etwas dichter punktiert als beim Q. Fiihler ziemlich lang, zweites Geilielglied so lang wie das 4., wenig liinger als das 3. Kiefernbart gelbbraun; Hinterschienen schmal, aulien gewolbt und stark beborstet. Hinterferse sehr schmal, nach hinten bogenformig verschmiilei'ti an der hinteren Kante mit langen rotbraunen Bdrstchen. Letzter Ring hinten etwas verdickt. Behaarung wie beim 9i tlocli etwas liinger.

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Genitalkorper (Fig. 7. b) zieinlich breit, jenem von B. hypnorum sehr iihn- •ich. Stipes etwas starker nnd verhiiltnismaBig kiirzer, der rundliche Eindruck auf der Innenseite reicht weit iiber 2/., der Breite und niihert sich stellenweise bis zu dem AuiSenrande. Squama an der Spitze sehr wenig und schief zugeschnitten und schwaeh ausgeraodet, auf dem Riicken etwas eingedriickt. Lacinia etwa gleich lang wic Squama und an der Spitze schief ausgerandet, so dafl zwei Zipfel ent- stehen, von welchen der innere langere uber den Endrand, und der kurzere iiuCere iiber die Ruckenkante der Squama hiuausragt; die Innenkante ist mit zieinlich sparlichen gefiederten, die Spitzenausrandung mit dichten, feinen und kurzen Borsten besetzt. Spatha zieinlich kurz, lanzettlicli, an der Spitze abgerundet. Sagitta gegen die Spitze zu wenig verschmiilert, an der Spitze abgerlacht uad schiircisen- hirmig zuerst nach aufien und unteu und dann wieder einwiirts gebogen.

Liinge des (j1 14—16 mm. Von hortorum, mit welchem sie nach der Farbe verwechselt werden konnte,

IftBt sich diese Hummel durch den kurzen Kopf auf ersten Blick unterscheiden. Es ist eine nordlichere Art, welche bei uns sicher nur spiirlich vorkoinint;

liiiufiger scheint sie iin Egerlaiide zu sein (Gradl!); nebstdem befindet sich in der Museum-Sammluug 1 9 von Panzer im Bohmerwalde (Zavadil!).

15. Bombus pratorum L.

{B. subinterruptus Latr., A. sylvamm F., Jl Donovandlns lllig. B. ephippium Zett., B. arbustorum F.)

9 und v- Korper kleiu, plump, Hinterleib kurz, stumpf zugespitzt. Kopf ziemlich breit (Verhiiltnis 51:55); Augen etwas schmiiler als die Halfte der Stirn. Kopfschild ein klein wenig breiter als laug, in der Mitte der Sclieibe feiner und Sparlicher puuktiert. Wangen so breit wie lang, gliiuzend, in den unteren Partien mit spiirlichen, schief eingestochenen, in einer schiefen Richtung verzogenen Punkten. Scheitel an den Nebenaugen vertieft und gliiuzend, ubrigens grob punktiert. Zweites Geilielglied nur V/2 liinger als das 3. und dieses gleich lang wie das 4. Die Ober- 'ippe in der Mitte seicht vertieft. Oberkiefer mit zwei Kielen, die Furche entlang 'les inneren Kieles in der Mitte verengt und verliischend. Hinterferse vor dem Ende der Hinterkante nicht ausgeraudet und ihre Hinterecke daher nicht dornartig vorrageud. Letzter Pauchring dachformig zusammeugedriickt und gegen die Spitze zu kielartig.

Behaarung lang, ungleich, schwarz, vorne auf dem Thorax mit breiter zitron- gelber Querbiude, auf dem 4.-6. Ringe gelblich rot; auf der Unterseite sind rote Haare Gingemengt, welche gegen das Korperende zu zahlreicher werden. Wichtigere Va- 'ietiiten sind:

1. luduosus Schmiedek., Pronotum schmal, gelb und nur der 5. und G. Ring, rotgelb; selten, ist der gauze Hinterleib schwarz;

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2. subinterruptus K i r b y. Unterscheidet sich von der typischen Form dadurch, dali der 2. Hinterleibsring eine in der Mitte unterbrochene Biude zeigt;

3. citrinus Schmiedek. Prouotum und der 2. Hinterleibsring mit eiuer breiten gelben Querbinde.

Lange des 9 16—20 mm, der $ 12—15 mm. (^ Korper klein, plump; Hinterleib stumpf, kugelig. Kopf breit. Scheitel

wie beim 9i auf ('en Wangen sind die verzogenen Punkte deutlicher. Fuhler maflig lang; zweites Geilielglied wenig langer als das ?>. und etwas ktirzer als das 4. Kiefernbart ganz hell gelbbraun. Hinterscbienen mafiig breit, aufien gleich- mftflig gewolbt, vor der Spitze deutlich eingedriickt, auf der Flache ziemlich spiulich behaart, aber am Rande mit langen, dichten und korbchenartig gekriimmten Borsten besetzt. Hinterferse ziemlich breit, gegen die Wurzel zu kaum verschmiilert, an der Hinterkante mit langen, iihnlich wie auf der Schiene gelbrotlichen llaaren besetzt. Letzter Bauchring nicht verdickt.

Behaarung wie beim Q, aber die gelbe Farbe in der Regel starker aus- gepragt, so daii manchmal der ganze Korper bis auf einen schwarzen Streifen zvischen den Fliigeln, die rothe Hinterleibsspitze und eine schwarze Querbinde vor derselben (var. Burellanus Kby.) gelb ist; es kanu sogar auch die schwarze Querbinde auf dem Thorax verschwinden.

Genitalkorper (Fig. 7. c) langlich, Stipes lang, gegen die Spitze zu allmahlich verjungt, nach innen gebogen. Squama etwa so breit wie lang, an dor Spitze schiei zugeschnitten und ausgerandet, so dai.5 die aui3ere Ecke etwas in der Form eines stumpfen Zahnchens vortritt. Lacinia ktirzer als Squama, am Ende ebenfalls aus- gerandet, aber in der Weise, daft die innere Ecke schimiler und etwas mehr vor- gezogen ist; eine von beiden Ecken ragt uber die auiiere Kante und den inneren Endausschnitt der Squama hinaus; der Autien- und Eudrand der Lacinia ist diinn und kurz beborstet, die Innenkante mit nicht zu dichten, steifen Fiederborsten besetzt. Spatha schmal lanzettlich, an der Spitze ausgerandet. Sagitta gegen die Spitze zu allmahlich verengt und an der Spitze in einen zuerst nach aufien dann wieder zuriick nach innen gebogenen Haken umgestaltet.

Lange des (j1 14—16 mm. Diese Art eriunert an einige Formen von B. soroensis, aber die lange,

ungleiche, abstehende Behaarung, so wie auch das liingere zweite Geilielglied bilden sehr gute Unterscheidungs-Merkmale.

Die Hummel baut ihr Nest unter Gestriippe und Moos. Ueberall haufig und fliegt schon im Miirz mit B. terrestria.

16. Bombus mastrucatus Gerst.

(B. brevigena Thms.)

9- Korper groli, plump, Hinterleib stumpf zugespitzt. Kopf breit und kurz, Augen um ein klein wenig breiter als die Hiilfte der Stirn. Kopfschild (Fig. 7. d)

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bedeutend breiter als lang, an den Seiten dicht und grob punktiert, auf der Scheibe zwischen den zerstreuten groben Punkten dichter, aber feiner punktiert. Wangen sehr kurz, bedeutend breiter als lang, auf dem gegen die Bauchseite zu gekehrten Teile mit langlichen Punkten diclit runzelig besetzt. Scheitel an den Nebenaugen vertieft, dicht, hinten runzelig punktiert. Zweites Geiiielglied ktirzer als die zwei nachstfolgenden zusammen, 4. wenig langer als das 3. Oberlippe in der Mitte eingedriickt. Der Endrand der Oberkiefer grob gezahnt und die Furclie entlang des inncren Kieles in der Mitte verloschen; die Riickenflache am Grunde deutlich dicht und grob punktiert. Hinterferse breit, aber gegen die Spitze in einen flachen Pogen erweitert. Letzter Bauchring ungekielt.

Behaarung zottig, lang, ungleicli, schwai z, auf dem Hinterleibe vom 3. Ringe angefangen hell rotgelb; auf der Bauchseite sind die 4 letzten Ringe am Hintorrande loth gefranst. Bcine sind schwarz behaart, aber die Spitzen der Koibchenhaare, ubergehen ins Rote. Seiten sind auf dem Pronotum, Schildchen und vorne auf dem Hinterleibe mehr oder weniger zahlreiche gelbe Harchen.

Liinge des 9 26 mm, der § 13—16 mm. Das cS auffallend groli, plump. Kopf breit. Wangen verhaltnismiitiig etwas

linger als beim Q, stark punktiert und auf der der Bauchseite zugekehrten Partie dicht mit sehr kurzen Borstchen besetzt. Scheitel sehr dicht punktiert, ganz matt. Piihler ziemlich lang; 2. Geilielglied etwa gleich lang wie das 4., bedeutend langer ills das 3. Hinterschienen ziemlich stark, aulien gewiJlbt, vor dem Eude eingedriickt an der Kammlinie der AuiJenniiche gliinzend, glatt, die Borsten an den Kanten lang und wenn nicht ganz, so wenigstens an den Spitzen rotlich und korbchenartig gebogen. Hinterferse lang, von der Mitte zum Grunde an der Hinterkante bogen- tormig verschniillert; die Borsten auf der hinteren Kante lang. liehaarung wie °eim 9, aber immer sind auf dem Pronotum, Schildchen und vorne auf dem Hinter- leibe gelbe Harchen in groflerer oder kleinerer Zahl beigemengt; auch der Kopfschild und das Hinterhaupt sind gelb; bei der extremen Form ist der Korper gelb mit einer schwarzen Querbinde iiber den Thorax und vor der rothon Spitze des Abdomen.

Genitalkurper (Fig. 7. e) breit. Stipes lang, gegen die Spitze zu allmahlich verschmalert; der rundliche Eindrnck ist zwar seicht, aber nimmt fast die ganze Preite ein und ist mit einer scharfen Kante umschrieben. Squama ist klein, rlioin- boidisch, stark nach innen goneigt; am Grunde ihrer Innenseite liiuft sie in eine I'albkreisformige, hinten ausgehiihlte und dadurch einem Fiugernagel nicht unahn- licho Lamelle aus, welche in der Ansicht von der Riickenseite wie ein stumpfer 2ahn erscheint. Die langliche Lacinia iiberragt bedeutend die Squama, ist gegen die Spitze zu etwas verschmalert, an der Spitze tief ausgeschnitten, so dati sie

| zwei stumpfe Zahne bildet; in der Ausrandung ist sie mit kurzen, an der Innen seite bis zu dem Vorsprunge der Squama mit dichten, langeren, gefiederten Borsten besetzt. Spatha ist schmal lanzettlich, am Grunde gekielt, an der Spitze ausgerandet. Sagitta gegen die Spitze zu allmahlich verschmalert, an der Spitze in einen quer- gestellten Haken umgebogen, dessen Spitze nach innen und die Biegung nach auiien gerichtet ist.

Liinge des rf 13—18 mm.

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Unter den Arten mit roter Ilinterleibsspitze ist B. mastrucatus durch seine abstehende, ungleiche, zottige Behaarung und sehr kurze Wangen gut gekenn- zeichnet.

Kommt nur im Gebirge vor und ist daselbst nicht selten.

In der Umgebung von Gabel (Kip.!), Riesengebirge (Kip.!), Silberberg und Gratzen (Vrbal), Kanien (Zavadil!), Eger (Gradl!), Schiittenhofen (Kubes!).

17. Bombus lapidarius L.

(B. arbustorum F., Br. truncorum Pnz., Br. regelationis Pnz., B. Lefebvrei St. Farg).

9 und £, Korper grol.!, stark; Hinterleib liinglich, sturnpf zugespitzt. Kopl' miUMg langlich (Verbaltnis 58 : 66), Augen viel schmiiler als die Hiilfte der Stirn. Kopfschild breiter als lang, auf der Scheibe zerstieut und ungleicb punkticrt. Wangen kaum liinger als breit, gegen das Ende zu mit dichten, liinglichen Punkten gerunzelt. Scheitel bei den Puuktaugen stark vertieft, rings urn dieselben heruui dicht und grob punktiert. Zweites GeilSelglied so lang wie das dritte und die Hiilfte des vierten zusainmen. Oberlippe in der Mitte rinnenartig vertieft. Beide Kiele der Oberkiefer vorhanden und liings des inneren zieht sich die Furche. Hinterferse breit mit bogeuformiger Hinterkante. Letzter Bauchring ist zwar stark dacbforniig, aber nur an der Spitze mit einem schwachen Kiele.

Behaarung kurz, dicht, plusehartig, am Hinterrande des 2. und 3. Riuges ist eine schmale, grauliche Querbinde, und die 3 letzten Ringe sind rot; auf dern letzten Dorsalringe ist eine rundliche, kahle, etwas eingedriickte Stelle. Auf der Bauchseite bilden die roten Haare nur 2 Querbinden, niimlich auf dem Hinter- rande des 4. und 5. Ringes. Bei uns ist diese Art in der Fiirbung fast unveriin- derlich; nur hie und da sind auf dem 2. Ringe weiflliche Haare eingestreut.

Liinge des Q 24—28 mm, der $ 14—18 mm.

Das <$ verhaltnismiiiiig kleiu, von schlanker Gestalt und liinglichem Hinter- leibe. Kopf breit und kurz. Wangen verlialtnismlHlig merklich liinger als beirn 9 Fiililer nicht zu lang; zweites Fiihlerglied etwa so lang wie das 4., nicht ganz um die Hiilfte liinger als das 3.; die mittleren Glieder sind ganz kleiu wenig gebogen. Kiefernbart schwarzbraun. Hinterschienen schmal, aulien stark gewolbt, fast auf der ganzen AuOenHiiche beborstet, nur an der Kammlinie vor der Spitze kahl; die Randborston rostrot. Hinterferse schmal mit bogeuformiger Hinterkante und auch an der Innenkante gegen die Wurzel zu verschmiilert; die Hinterkante istan der Wurzel mit langen, gegen die Spitze zu allmiihlich mit kiirzeren, rostroten Borsten besetzt. Letzter Bauchring ist am Hinterrande verdickt. Behaarung etwas diinner und ungleicher als beim 9) von schwarzer Farbe, auf dem Kopfeohilde und Pronotoin gelb; audi auf dem Schildchen, der Korperuntorseite und den Schehkeln sind spiirlicbe gelbe Haare; auf dem Schildchen sind sie iifters nur eingestreut.

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Der 4.-7. Ring hell braunrot, dunkler als bei. anderen rotafterigen Arten. Var. albicans Schmiedek. bat auf dera Kopfscbilde eiue weifilioh gelbe Bebaarung, auf dem Pronotum eine undeutlicbe gelbe Querbinde, die Brustseiten mit zahl- reichen weilien Haaren, die Korperspitze weiK mit rostgelben eingementen Harchen und die vorderen Abdominalringe mit weitien Flecken.

Genitalkorper (Fig. 7.) liinglich. Stipes verhaltnismftSig schmal, gegen die Spitze zu allmiililicli verschmiilert; der rundliche Eindruck auf der Innenseite schwach, etwa bis in die Mitte der Breite reichend. Squama von eiuem rhomboi- dischen Umrisse, aber an alien Ecken abgerundet und am Gruude der Innenseite iu einen breiten, stumpfen Zahn erweitert. Lacinia tiberragt bedeutend die Squama, i«t aber schiniiler; an der Spitze ist dieselbe halbkreisformig ausgerandet, so dafi s>e zwei Ziihne bildet, von welchen der innere, mehr abgerundete mit kleinen Zahnchen besetzt ist; die aufiere Kante und die Ausrandung sind mit spiirlichen einfachen, die Innenkaute auf ibrem unteren Theile spiirlich mit liiiigeren und schwach gefiederten Borsten besetzt. Spatha lang, schmal, an der Spitze ausgerandet. Sagitta gerade, gegen die Spitze zu verjiingt; ihr Ende ist schiireisenlormig zwei- nial gebogen und zwar so, dali die nach aufien gerichtete Biegung ganz kurz ist und uur die gerade nach iunen gerichtete Spitze doutlicb vorragt.

Lange des <$ 15—18 mm. Das Weibchen unterscheidet sich von anderen rotafterigen Arten dadurch,

flalS es oben nur auf dem 4.—6. Segmente und zwar dunkelrot gefiirbt ist und unten »ur der 4. und 5. Ring gelbrote Eransen triigt; die Behaarung ist kurz, gleich, Pltischartig. Das Mannchen ist nach den verhlltnismafiig kurzen Fuhlern, einer in der Hegel deutlicheu gelben Querbinde auf dem Pronotum und dunkelrotem Korperende leicht zu erkennen.

Nistet seicht in der Erde und in Steinhaufen und ist uberall gemein.

18. Bombus confusus Sc he nek.

9 und v- Korper mafiig bis ziemlich grofi, miitiig plump, Hinterleib langlich, stumpf zugespitzt. Kopf m&flig liinglich (Verhiiltnis 50: 58), die Augen deutlich kaum schmiiler als die Hiilfte der Stirn. Kopfschild breiter als lang, audi auf der Scheibe sehr dicht punktiert, matt; sein Vorderrand stark leistenartig erhoht, in der Mitte einwiirts gebogen, an den Seiten stark flach aiisgebreitet und gliiuzend. Wangen wenig liinger als breit, auf der Flacbe sehr dicht mit liingliclien Pannen gerunzelt, so daG nur ein schmaler, zum vorderen Gelenke sich ziehender Straiten glatt und gliiiizend bleibt. Scheitel ebenfalls sehr dicht punktiert, bei den Punkt- augen etwas vertieft; das mittlere Auge ist deutlich nach vorne vorgeschoben und grdUer als bei anderen Arten. Zweites Ueiflelglied deutlich liinger als das dritte und vierte zusammen und diese zwei sind etwa gleich lang. OberJippe in der Mitte wenig eingedriickt, aber entlang des Vorderrandes breit vernacht. Auf den Ober- kiefern verschwindet hinter der Mitte die Eurche entlang des niueren Kielea

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Hinterferse kurz, breit, nur im letzten Drittel gegen die Spitze zu geradlinig zugesclinitten. Letzter Bauchring erst an der Spitze selbst schwach gekielt.

Behaarung sehr kurz, besonders auf dern Thorax, gleichmafiig, sammtartig, schwarz, auf dem unteren Teile des Kopfschildes mit cingemengten gelben Hiirchen; Hinterrand des 2. und 3. Ringes triigt eine Ileihe von dichteren graulichen Harchen, wodurch zwei undeutliche Querbinden entstelien; der 4. bis 6. Ring sind bei der typischen Form leicht braunrot und auf der Bauchseite triigt der Hinterrand des 2.—5. Ringes rotbraune Fransen, so dalJ uuten 4 Querbinden entstehen. Selten und

Fig. 8. Die ^f Gen it alien von B. confusus.

zwar moistens bei den Arbeitern erscheinen auf dem Pronotum, oder aucli auf dem Schildchen und vorne auf dem Hinterleibe gelbe Haare. Bei einer anderen Form: var. paradoxus Dal la Torre ist der 4.-6. King weiO, aber die iiuDerste Hinterleibsspitze selbst ist immer mchr odor minder rot; auch bei dieser Form finden wir auf dem Pronotum, Schildchen unci vorne auf dem Abdomen in grolierer oder kleinerer Menge gelbe Haare, welche bei var. festivus Hoffer ganze Binden bilden.

Lange des Q 18—24 mm, des $ 11—16 mm, aber auch gro/Jer oder kleiner. <f. Korper ziemlich grofi und plump. Kopf kurz; jedes Auge so breit wie

die ganze Stirn; auch bei dem Mannchen ist das mittlere Nebenauge auffallend groBer und nach vorne verschoben. Wangen deutlich kiirzer als breit und der sehr unebene Scheitel diclit uud grob punktiert. Fiihler kurz, so dafi die mittleren Glieder wenig liinger als breit sind; zweites GrcilJelglied ist fast so lang wie das ;5. und 4. zusammen, 4. ganz wenig groi,)er als das 3. Kiefernbart schwarz. Iiinter- schienen miiiiig breit, aufien zwar gewolbt, aber so, dal.3 die Kammlinie auffallend nahe an der vorderen Kante sich zieht und die hintore ebene Btischung den gro- tSeren Theil der Schienenbreite einnimmt; die aufiere Fliiclie ist in der Mitte schwach glanzend, fast ganz beborstet. Hinterferse ist gegen die Wurzel zu bogen- formig verschmiilert, auf der liintoien Kante mit langen rotgclbon Borstenhaaren besetzt. Letzter Bauchring ist glanzend, sein hinterer Toil gebogen, der Raad

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erhiiht und in der Mitte etwas ausgeschnitten. Die Behaaiung wie beim 9 kurz, Sammtartig, auf dem Thorax in der Mitte so kurz, da!5 die Haut deutlich durch- Bcheint. Die Farbe schwarz, letzte vier Ringe rotgelb; auf dem Pronotum ist die 'gelbe Querbindo mehr oder minder deutlich.

Genitalkorper (Fig. 8.) langlich. Stipes verhaltnisfflaBig kurz, am Grunde breit, gegen das Ende zu rasch versehmalert; der innere rundliche Eiudruck ist tief und nimmt unten a/:( der Breite ein und niihert sich oben der aufleren Kante. Squama gegen die Spitze zu erweitert, denn die innere Spitzenecke ist ein wenig vorgezogen und von der Riickenseite stark ausgehohlt. Lacinia ist sehr lang und oben scherenartig in zwei Klauen geteilt, von welchen die iiuUere fast gera.de und lang ist und eine Verlangerung der dorsalen Kante bildet, wogegen die innere ktirzer und gekrummt ist und der Innenkante aufsitzt; die Autienkante und der endstan- dige Fortsatz sind dicht mit kurzen Fiederborsten besetzt, dor untere Teil des Innenrandes triigt spiirliche, liingere und einfache Borsten. Spatha kurz und breit. Sagitta kurz, stark und vor der stumpfen Spitze dreieckig erweitert.

Liinge des (5 15—20 mm. Beide Geschlechter sind sehr gut (lurch die sehr kurze, sammtartige Be-

haarung und dicht punktierten, fast matten Kopfschild cliarakterisiert. Das Weib- chen lafit sich nebstdem sehr gut vom B. lapidarius dadurch unterscheiden, dafi auf der Bauchseite der 2.-5. Ring gelbrot gefranst ist. Das J1 ist von alien Hummelarten durch seine grofien Augen verschieden.

Die Art nistet in ziemlich tiefen Griibchen oben auf der Erde und ist reeht haufig, wird aber oft verkannt; in warmeren Gegenden scheint sie hiiufiger zu sein.

Psithyrus Lep.

Synon: Apis L. (part.), Br emus Jur. (part.), Apathus Ncwm.

Diese Gattung unterscheidet sich durch die oben angefuhrten Merkmale vom Bombus, welcliem sie in ihrem AuBern sehr ahnlich ist. Da sie parasitisch lebt, unterscheiden wir nur zweierlei Individuen namlich Mannchen und Weibchen, welche wir leicht nach den Fiihlern, der Form des Korpers, der Gr613e und der Form der letzten Bauchringe trennen.

Audi die 9 der Psithyren erscheinen zeitlich im FLuhjahre, aber doch natiir- lich spater als die Weibchen der eigentlichen Hummeln. Sie rliegen niedl'ig uber der Erde, setzten sich hie und da auf eine Bliite und suchen das Nest derjenigen Art, bei welcher sie gewohnlich leben. Sobald es dem Weibchen gelingt das Nest zu finden, so quartiert es sich dort ein, sicher erst nach mauchem Kampfe mit der Konigin, welche zuletzt die Zwecklossigkeit des Widerstandes cinsiclit. Hoffer berichtet tiber mehiere Fiille, wo er im Hummelneste nicht nur die Leiche der Konigin, sondern audi diejenige des eingedrungenen Psithyrus gefunden hat. "Wenn das Psithyrus-Weibchen spater den Versuch maclit in ein stiirkeres Nest einzu-

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dringen, wiihren sich die Einwohner beftig and toten es ohne jeden Zweifel, so dafi( wie Hoffer glaubt, dor Psithyrus nur in solches Nest eindringen kann, wo das 9 der Hummel allein ist oder nur wenige Arbeiter zur Ililfe hat. Sobald aber der Psithyrus sich festgesatzt hat, wird er als zur Familie gehoreud betrachtet. Seine Larven leben danu von den Vorraten und der Nahrung, welche die llumineln vorbereitet haben, obwohl auch die Parasiten selbst zu ihrer Ernahrung teilweise beitragen. Diejungen Psithyruslarven fressen wie es scheint die Larven des Wirtes. Die Entwicklung ist iihnlich wie bei den Hummeln. Jede Art von Psithyrus leht bei gewissen Hummelarten und in einem Neste tinden wir selten 2 odor mehrere Weibchen einer Art der Parasiten, niemals aber zwei verschiedene Arten. Auch die (j1 der Psithyrus sterben vor dem Winter ab und es erhalten sich in verschiedenen Schlupfwinkeln nur die befruchteten Weibchen.

Uebersicht der Arten.

A. Die Weibchen.

1. Hinterleibsspitze einfarbig gelbrot 2 — Dieselbe weifi oder hellgelb, manchinal weili und sehwarz gestreift,

selten dreifarbig 3

2. Korper 18—25 mm lang. Fliigel auffallend sehwarz angeraucht. Letzter Dorsalring matt, rotgelb fein behaart. Die Wiilste des letzten Bauchringes sind stark erhoben, flach, fiugelartig und der Spitzen- winkel ist stumpf rupestris

— Korper 15—20 mm lang. Fliigel miifiig braun angeraucht. Letzter Dorsalring ist kahl und gliinzend. Letzter Bauchring ist in einen scharfen Winkel vorgezogen und die Seitenhticker sind klein und ragen wie dreieckige Ecken vor globosUt

3. Hinterferse am Grunde gleich breit wie die Schiene und vom ersten Drittel gegen das Ende zu hinten stark zugeschnitten. Thorax scliwarz, nur vorne mit einer gelben Binde. Letzter Dorsalring gliinzend, letzter Bauchring Kinglich mit bis zur Spitze reichenden, fiugelartig im Bogen erhobenen Seitenwiilsten vestal^

— Hinterferse am Grunde deutlich schmaler als das Ende der Schiene. Schildchen grfifitenteils gelb behaart 4

4. Letzter Bauchring an der Spitze von den Seiten zusammengedruckt, vorgezogen, so dafi er in der Seiteuansicht ein wenig lauger ist wie der letzte Dorsalring; die Seitenwiilste sind klein, hockerartig . . quadricolor

— Letzter Bauchring vor der Spitze flach, in der Seitenansicht eher etwas kurzer als der letzte Dorsalring; seine Seitenwiilste sind groB,

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o.

bogenformig, fliigelartig und laufen vor der Spitze des Ringes zusainmen 5

Letzter Dorsalring ist giatt, am Gruiide spiirlich, gegen die Spitze zu dichter punktiert. Pronotum, Sehildchen und in der Regel beide Sciten des 3.—5. Ringes gelb campestris

Letzter Dorsalring matt, dicht gerunzelt punktiert. Sclieitel, Pronotum und Sehildchen gelb behaart, 4. Ring ganz und 5. an beiden Seiten weifilieh behaart barbutdlus

B. Die Mftnnchen.

L Die letzen Hinterleibsringe rotgelb 2

— Dieselben weil.5 oder gelb, die iiufierste Spitze selbt schwarz oder schwarz und gelbrot 3

2. Hinterleib lang oiformig, vorne mohr oder weniger licht behaart. Letzter Bauchring auf dem Hinterraude nicht verdickt rupestris

— Ilinterleib kurz eifiirmig, vorne fast immer schwarz behaart. Letzter Bauchling am Hinterrande verdickt globosus

3. Letzter Bauchring vor der Spitze sehr stark verdickt, so dafi zwei neben einander liegonde Hocker entstehen. Sclieitel, Pronotum, Sehildchen und grbfitenteils auch der 1. Hinterleibsring weiiigelb, der 4. und 5. Ring weifi, der 6. und 7. schwarz barbutdlus

•— Letzter Bauchring hochstens nur schwach verdickt 4

4. Letzter Bauchring an der Spitze schwach verdickt und leiclit ausgerau- det. Zweites Geifielglied fast so lang wie das 4., so dafi dieses bedeutend kurzer ist als das 2. und 3. zusammen. Der 6. und 7. oder nur 7. Ring rot behaart, der 5. Ring schwarz, der 3. und 4. weiti oder gelb, so dafi das Hinterleibsende dreifarbig ist quadricolor

— Letzter Bauchring flach, halbkreisfbrmig, am Rande .nicht verdickt und nicht ausgerandet. 2. Geifielglied viel kurzer als das 4. und dieses etwa gleichlang wie das 2. und 3. zusammen. Wenigstens der 7., vvenn nicht auch 6. Ring schwarz, die zwei vorhergehenden (4. a 5.) weifi oder gelb • °

5. Hinterleib vor dem Ende weilJ, nianchmal vorne mit einem gelben Saume, sehr seiten ist der 4. und 5. Ring gelb. Hinterferse so breit wie die Schiene und hinten lang behaart. Pronotum und 1. Hinter- leibsring in der Regel gelb vestalis

— Ilinterleib vor dem Ende immer gelb. Hinterferse deutlich schmiiler als die Schiene, hinten kurzer behaart. Pronotum und Sehildchen in der Regel gelb oampestris

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1. Psithyrus Barbutellus Kir by.

(Apis autumnalis F., Bombus campestris F. Q, Thms.; />'. saltuum 111., Kriechb.; 7i. Tunstallanus Seidl, 9; -B. varians Seidl, (J1; Psithyrus vcstalis

Lep.; 7?. maxiUosus Klug.

9 Korper groG, stark, mit langlichem Ilinterleibe. Wangen wenig breiter als lang, ziemlich fein gerunzelt, raafiig glanzend. Kopfschild viel breiter als lang, ganz grob gerunzelt punktiert. Scheitel bei den Nebenaugen maflig vertieft und eine kleine Flache um die Augen herum ausgenommen dicht und grob punktiert. Zweites Geitielglied etwas langer als das vierte, viel langer als das 3. Oberlippe in der Mitte tief eingedriickt. Ilinterferse viel enger als die Schiene, vom ersten Drittel an deutlich gegen das Ende zu versclim alert und an der Hinterecke deutlich dornartig vorgezogen. Letzter Baucliring zeigt sehr starke Seitenwiilste, welche in einen queren Bogen gestellt und in der Mitte tief sattelartig getrennt sind. Letzter Dorsalring ist ziemlich grob und dicht punktiert, an der Wurzel fein quer geritzt und nur matt glanzend.

Behaarung auf dem Thorax pliischartig, auf dein Hinterleibe diinn, von schwarzer Farbe; auf dem Scheitel, Pronotum und dem Schildchen orangegelb,

Fig. 9. Die J1 Genitalien von a Psithyrus barbutellus, c Psithyrus campestris.

auf dem 4. ganz, auf dem 5. entweder nur auf den Seiten oder auch ganz gelblich oder weifi. Der Umfang dieser gelblichen oder weifien Farbe auf dem Hinterleibe ist bedeutend veranderlich; wir finden, natiirlich nur seiten, Stiicke wo diese Farbe bis auf die Seiten des 3. Ringes sich ausbreitet und manchmal sind auch vorne auf dem Hinterleibe gelbe Haare eingemengt,

(51 Korper verhaltnismaiiig groti. Kopf grob punktiert, so dali kaum eine kleine Stelle nach autien von den Punktaugen glanzend ist. Zweites GeiLSelglied ist wenig kiirzer als das 4., so daii dieses Glied merklich kiirzer ist als das 2. und

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3. zusammen. Hinterferse schmiiler als die Schiene, hinten nur kurz behaart. Letzter Bauchring dicht und grob punktiert, hinten stark geschwollen, aber der geschwolleue Teil vertieft, so dal.5 vor der Spitze zwei Hocker entstehen, welche schon mit bloiiem Auge sichtbar sind. Behaarung kurz, pliischartig, schwarz; Scheitel, Pronotum und Schildchen ins orange gelb, auf dem Hinterleibe entweder nur der 4. und 5. Ring oder audi im grOBeren oder kleineren Maafie anch der erste Ring, manchmal teilweise auch der zweite und sechste sind weifi. Die weitie I'arbe auf dem Hinterleibe iibergeht oft, besonders nach vorne ins Gelbliche; der 7. Ring oder mehr oder minder auch der 6. sind auffallend schwarz.

Genitalkorper (Fig 9, a) miiDig lang. Stipes langlich, allmahlich verschmiilert; der rundliche Eindruck auf der Innenseite ist klein, etwa ein Drittel der Breite oinnehinend Squama kurz dreieckig, an der Spitze etwas abgerundet, unten auf der Innenseite in einen schmal dreieckigen Zipfel vorgezogen. Lacinia bedeutond linger, langlich dreieckig, von der Mitte an scharfer zugeschnitten und auf der innenseite des zugesclmittenen Teiles schwach ausgerandet. Die Innenkante ist oben mit kurzen, unten aber mit starken und langen Borsteu besetzt. Spatha schmal lanzettlich, an der Spitze abgerundet. Sagitta fast der ganze Liinge nach gleich stark, nur vor der Spitze etwas eingeschniirt und dann wioder rasch er- Weitert und nach unten und aulien etwas gebogen.

Liinge des Q '6 — 24 mm, des tf 14—18 mm. Diese Art ist in beiden Goschlechtern an dem letzten Bauchringe sehr

gut kenntlich. Ps. barbutellus lebt beim B. jonellus, pratorum und variabilis. Ziemlich hlufig in wiirmeren, ebenen Gegenden.

2. Psithyrus campestris Pnz.

{Apis Jlosiella Kirby, J1; A. Leeana Kir by J1, A. Francisana Kir by.)

5 Korpcr mittelgroiJ Kopf durchwegs grob und dicht punktiert, nur kleine Vertiefungen bei den iiuOeren Punktaugen sind glatt und gliinzend; Wangen nur wonig breiter als lang, feiner aber dicht punktiert, wonig gliinzend. Zweites GeiBelglied sehr wenig liinger als das 4., welches deutlich, obwohl nicht viel langer ist als das 3. Oberlippe in der Mitte tief und breit eingedriickt, Hinter- ferse ist an der Wurzel schmiiler als die Schiene, fast gleichiniUSig breit, mit Banft bogenformigem Hinterrande und nur schwach dornartig verliingerter Hinter- ecke. Letzter Bauchring am Grunde fast glatt, gegea die Spitze zu dichter Punktiert; die Seitenwulste stark, bogenformig, vor der Spitze aber an der Mittellinie nach hinten geschwungen, so dafi sie nicht einen Bogen bilden und in der Mitte durch eine kurze Liingsrinne getrcnnt sind. Letzter Dorsalring am Grunde glatt, stark gliinzend, gegen die Spitze zu aUmiihlich dichter und grober punktiert.

Prof. Ft Klap.-ilck: J^ie llummeln RHhmens. 4

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Behaarung kurz, pliischartig, schwarz; auf dem Scheitel sind gelbe Haare nur eingostreut; Pronotum triigt eine breite gelbe Binde, Schildchen ist gelb und auf dem Hinterleibe ist der 4. und 5. Ring im grofieren Oder kleineren Mafie gelb. Die gelbe Farbe variiert bedeutend in ibrem Umfange, besonders oft finden wir, dafi auf dem Hinterleibe der 4. und 5. Ring nur an den Seiten gelb ist.

Das (j verhaltnisiniifiig groii und recht scblank. Die Struktur des Kopfes wie beim 9- Zweites GeiJJclglied wenig langer als das dritte, das vierte sehr lang, so datt es fast so lang ist wie das 2. und 3. zusammen; iiberhaupt sind die Fiililer relativ lang, langer als beim P. barbutellus. Hinterferse deutlich schmiiler als die Scbiene, lang, schmal, an dem Hinterrande ziemlich kurz behaart. Letzter Bauch- ring breit halbkreisformig, stark vertieft, an der Spitze nicht verdickt, auf der unteren Hiilfte mit ciner queren Burste von langen schwarzen abstehenden Borsten- baaren besetzt. Behaarung ziemlich lang, etwas ungleich, von schwarzer Farbe; bei normalen Stucken sind auf dem Scbeidel gelbe Haare eingemengt; Pronotum, Schildchen und die vorletzten drei Ringe sind gelb. Der letzte Ring und gewohnlich wenigstens auch ein Teil des vorletzten ist schwarz. Der Umfang der gelben Farbe ist sehr variabel; oft ist auch der erste Ring des Hintorleibes mehr oder weniger gelb. Bei var. flaws Perez ist fast der ganze Korper gelb, bei var. francisana Kir by ist der Korper mit Ausnahmo der Seiten des 4. und 5. Ringes schwarz.

Genitalkorper (Fig. 9. c.) bedeutend breit. Stipes mafiig lang, gegen die Spitze zu stark verschmalert; der rundliche Eindruck auf der Innenseite ist breit und nimmt die ganze Hiilfte der Breite ein. Squama sehr kurz, aber breit, sturnpi dreieckig, an der Innenseite in einen langen dreieckigen schmalen Zipfel vorge- zogen. Lacinia sehr breit dreieckig, mit bogenformiger AuUenkante; ihre Innenkante ist oben kurz behaart, aber unten so wie auch der untere Zipfel der Squama mit langen und dichten Borstenhaaren beset/t. Spatha ist schmal lanzettlich, an der Spitze leicht ausgerandet. Sagitta ist am Grunde zwiebelartig verdickt, dann ver- schmalert, vor der schwach nach unten und autfen gekriimmten Spitze wieder ver- dickt und auf der Bauchseite in einen kahnlormigen, schief nach ruckwarts und auiien gerichteten Fortsatz erweitert.

Liinge des 9 15—18 mm, der J1 12—16 mm. Beide Geschlechter lassen sich von anderen Arten nach dem letzten Bauch-

ringe gut unterscheiden; fiir das 9 ist nebstdem der gliinzende letzte Dorsalring und fiir das <f die relativ langen Fiihler, deren 4. Glied fast so lang ist wie die beiden vorhergehenden zusammen, charakteristisch.

Lebt beim B. variabilis, agrorum und pratorum. Ziemlich hiiufig, besonders in mehr gebirgigen Gegenden.

3. Psithyrus vestalis J o u r e s,

(Bremus aestivalis Pnz., 9; Bombus saltuum J., <$; Ps. Peresii Schulth.)

9 Korper griiOer, Hinterleib liinglich, an der Spitze gewohnlich miiUig nach unten gekrumint. Kopf kurz, durchwegs dicht, grob, ineistens gcrunzelt punktiert-

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Wangen viel breiter als lang, feiner gerunzelt, schwach gliinzend. Zweites Geifiel- glied so lang wio das 4. und roichlich iy.,mal so laug wio das 3. Oberlippe in der Mitte tief rundlich ausgehohlt. Fliigel ziemlich stark braun angeraucht. Hinterferse ist am Grunde so breit wie die Schiene und an der Hinterkante gegen die Spitze zu deutlich bogenformig zugeschnitten, so daii das Ende auffallond schmaler ist als die Wurzel; Die Hinterkante ist nicht iiber dem Spitzenwinkel ausgerandet, so da(;5 diese zwar scharf zugespitzt ist, aber nicht dornartig vorragt. Letzter Bauchring ist am Grunde fast glatt, gliinzend, gegen die Spitze zu all- mahlich dichter punktiert; seine Seitenwiilste sind schmal flflgelartig, bogen- formigen Umrisses; sie sind gerade und laufen in einem scharfen Winkel zu- sammen, reichen aber nicht bis zu der Spitze des Ringes und bleiben durch eine breite Vertiefung getrennt, welche mit rostgelben Hiirchen besetzt ist. Letzter Dorsalring ist am Grunde glatt und gliinzend, gegen die Spitze allmahlich dichter «nd feiner punktiert.

Behaarung ist pliischartig, kurz, schwarz, auf dem Pronotum ist eine breite "t'angegelbe Binde, auf dem Hinterleibc ist der 4. Ring ganz, der 5. am Grunde und an den Seiten weifi, die Mitte des 5. schwarz, der letzte Ring ist schwarz an der iiutiersten Spitze sehr kurz aber dicht rotlich bchaart und der Hinterrand des 3. Ringes ist wenigstcns an den Seiten hellgelb. Seiten sind auf dem Schildchen, und dem 1. Hinterleibsringe lichte Haare eingemengt.

Bei der var. Ps. distinctus Perez ist die gelbe Farbe weniger gesiittigt, lichter, und hat nicht den Stich ins Orangegelbe; vor der weifien Hinterleibspitze ist seiten der gelbe Saum. Die Behaarung ist ungleich. Der letzte Dorsal- und Ventralring ist sehr gliinzend, nur vor der Spitze selbst mit zerstreuten Punkten. Die fltlgelartigen Seiteuwulste des letzten Bauchringes laufen fast zusammen und die rostgelben Hiirchen dringen kaum zwischen dieselben.

(j1 Der Korper vorhiiltnismaBig grofi, schlank, der Hinterleib gegen die Spitze zu verschmalert. Kopf durchwegs grob und dicht, runzelig punktiert; Wangen bedeutend breiter als lang. Zwcites Geitielglied wenig langer als das 3., viel ktlrzer als das 4., welches fast gleich lang ist wie das 2. und 3. Glied zusammen. Hinterferse nur wenig schmaler als die Schiene, fast in der ganzen Lange gleich breit, nur vom ersten Viertel gegen den Grand zu zugeschnitten; an der Hinter- kante ist sie mit langen Borstchen besetzt. Letzter Bauchring ist am Grunde glanzend, hiichst fein (nur unter scharfem Glase sichtbar) runzelig, auf der hin- teren Hftlfte dicht, grubchenartig punktiert, fast flach Oder etwas vertieft, halb- kreisformig und diinn mit langen schwarzen Haaren besetzt, am Hinterrande nicht verdickt. Behaarung wie beirn 9 schwarz, aber der Scheitel, Pronotum und der 3. Ring wenigstens an den Seiten gelb; der 4., 5. und 6. Ring weifi, der 7. schwarz. Oft tragt audi der 1. Ring an den Seiten gelbe Haare, welche auch hinten auf dem Schildchen eingemengt sind.

Bei der var, distinctus Perez ist die Behaarung auffallend diinner und ungleich, die gelbe Farbe ist heller; am Korperende nehmen die schwarzen Haare oben fast ganze zwei letzten Ringe ein, ja wir finden sie manchmal auch dem dritten

4*

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noch eingestreut. Zweites Fiihlerglied ist fast so lang wie das 4., der Korper iin ganzen schlanker und die Ftthler ktirzer.

Der Genitalkorper (Fig. 10. d.) liinglicli. Stipes lang, gegen die Spitze zu schwach verengt; der rundliche Eindruck tief, etwas fiber die Halfte der Breite einnelimond, Squama liinglich viereckig, an der Spitze abgerundet, am Grunde der Innenseite in oinen langen dreieckigen an der Spitze abgerundeten Zipfel vorge- zogen. Lacinia stark, liinglich, gegen die Spitze zu verschmalert, an der Spitze ab- gerundet; ihr Autien- und Innenrand oben kiirzer, der Innenrand so wie der Zipfel der Squama lang beborstet. Spatha schmal lanzetlich. Sagitta am Grunde aufge- trieben, dann verschmalert, in der Mitte ihrer Liinge wieder aufgetrieben und an der Spitze etwas erweitert und nach unten und autien gebogen; die mittlere Ver- dickung liiuft auf der Bauchseite in eine flache, dreieckige, an der Spitze abge- rundete und schief nach hinten gerichtete Ecke.

Liinge des Q 12—20 mm; des (j1 12—18 mm.

Das Weibchen ist nach der breiten Ilinterferse und der Form des letztcn Bauchringes leicht zu erkennen. Das (j1 hat auffalleud kurzo Wangeu, breite Iliuterfersen, cliarakteristische Form und Stniktur des letzten Bauchringes und be1

der typischen Form kurzes zweites Geilielglied. Audi die Farbe in beiden Ge- schlechtern ist recht charakteritisch.

Lebt beim B. terrestris.

Ps. vestalis ist die gemeinste Art dieser Gattung; die typische Form bevor- zugt die Ebenen und niedriger gelegenen Gegendon, var. distinctus Perez da gegen komnit mehr im Gebirgc vor.

4. Psithyrus rupestris J.

(A. arenaria Pnz., 9; y'- frutetorum Pnz., rf; A. albinella Kirby ^j1; II. ob- neurits Seidl, ($)•

9 Korper groB, mit langliehem Hinterlcilie; Kopf breit, vorne dicht, grob und gerunzelt, auf dem Scheitel etwas feiner, aber dicht, auf den Schliifen hinU1' den Augen etwas spiirlicher punktiert. Wangen bedeutend breiter als lang, dicbt, ziemlich fein und gerunzelt punktiert, matt gliinzend. Zweites Fiihlerglied reichlich lVaraal so lang wie das dritte und ebenfalls langor als das 4. Oberlippe schmal und tief ausgerandet. Fliigel auffallend dunkelbraun gefiirbt. Ilinterferse auffallend lang, schmaler als die Schiene, vor der Spitze hinten deutlich ausgerandet, so dali die Hinterecke deutlich dornartig vorragt; ihre Hinterkante verhaltnismiUSig kurz behaart, Letzter Bauchring ist am Grunde sehr deutlich quergeritzt, hinten, die stumpf dachartig erhobene Kaminlinie ausgenommen ziemlich dicht griibchenartig punktiert. Die Seitenwiilste sind dreieckig, fliigelartig, an der Spitze des Ringes

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zusammenlaufend und ilire hintera Kante ist diclit, kurz, gelbrot, pubescent; Rie bilden einen stumpfen Winkel. Letzter Dorsalring ist dicht grubchenartig punktiert und auf den Zwischenraumen der Punkte gerunzclt, so dali er voll- kommen matt ist.

Behaarung kurz, etwas ungleich, schwarz, der 5., manchuial auch der 4. Iliuter- leibsring hell rotgelb; Pronotum zeigt ofters entweder zwei Makeln, oder eine mehr oder minder deutliche gelbe Querbinde; manchmal, obwohl seltener, ist audi das Schilddien in grb'flerem oder kleinerem MaOe gelb; am seltensten erscheinen die gelben Haare auch vorne auf dem Hinterleibe.

cj\ Korper schlank, im Verhiiltnis zu den recht groBen Wcibcheu ziemlich Wein. Kopf grob punktiert. Wangen eher merklich langer als breit. Zweites GeiBel-

!'S- 10, Die miinnlichcn von Genitalicn. d Psithyrus yestalis, e PsithyrUB rupeatris, f Psithyrus globosus, g Psithyrus quadricolor.

gUed entweder so lang oder etwas kiirzer wie das 4. und deutlich langer als das 3.; viertes Gliod merklich kiirzer als das 2. und 3. zusammen. Die Hinterferse schmaler a's die Schieno und durchwegs gleich breit. Letzter Bauchring ist flach, halbkreis- ftrmig, am Ende nicht verdickt, am Grande ganz fein quergeritzt, mftflig gliinzend, auf der hinteren Hiilfte dicht punktiert, Behaarung schwarz; das Hinterleibsende v°m 4. Ringe angefangen rot; in der Regel sind aber auf dem Thorax und dem vorderen Teile des Hinterleibos graue oder graugelbe Haare injgrolierer oder kleinerer Menge eingestreut, selten sind die lichten Haare so dicht, daB sie deutliche Bmden bilden. Auf den Schienen und Fttfien sind die Borstenhaare meistens rot oder schwarz mit rotlichen Spitzen.

Genitalkorper (Fig. 10. e) mftfiig liinglich. Stipes lang, gegen die Spitze zu ichwach verengt; der bogenformige Eindruck nimmt etwas mehr als em Dnttel d«r Breite ein. Squama sehr kurz, innen in einen sehr langen und ziemlich breiten,

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sehr dicht mit Fiederborsten besetzten Zipfel verlangert, Lacinia sehr lang, nach innen otwas gebogen, an der Spitze abgerundet, und unterhalb derselben auf der Innenseite etwas ausgeschnitten und mit lichten, feinen, langen, nur oben etwas kurzeren "Wimpern besetzt; die Aullenkante triigt kurze Haare. Spatha ist kurz, schmal lanzettlich. Sagittae vom Grunde gegen die Spitze zu allmiihlich verengt, an der Spitze rasch erweitert und etwas nach oben und auflen gebogen.

Liinge der Q 18—25 mm, tf 15—18 mm.

und Form Die Weibchen sind nebst der Farbe sehr gut nach der Struktur des letzten Bauchringes, dem sehr kurzen Dorsalringe und relativ langen Hintcr- fersen kenntlich. Die Mannchen sind durch die Struktur und Form des letzten Bauchringes und lichte rote Hinterleibsspitze ausgezeichnet.

Lebt beim B. lapidarius und rajellus.

In der Umgebung von Prag ziemlich hiiufig, Kuttenberg 20./5. (Zavadil !)• Tetschen 17./6. (Dudal), Pisek (Duda!), MileSov (Kheil!), flip (Sandera), Policka (L. Kip. I).

5. Psithyrus globosus Eversm.

9. Korper klein; Hinterleib kurz, breit eiformig, fast kugelig. Wangen fast so lang wie breit, glanzend, fein gerunzelt. Kopfschild fast so lang wie breit, auf der Scheibe vorne fast glatt, gliinzeud, auf den Boschungen und am Grunde grob punktiert. Scheitel nach auiien von den Nebenaugen glanzend, spiirlieher, nach vorne und hinten dichter punktiert. Zwoites Geitielglied deutlich liinger als das 3., aber nur sehr wenig liinger als das vierte und dieses deutlich kiirzer als das 2. und 3. zusammen. Oberlippe in der Mitte seicht vertieft. Hinterfeise schmiiler als die Schiene, hinten gegen die Spitze zu schwach bogenformig verschmiilert, vor dem Ende schwach ausgerandet, so da(3 die Spitzenecke dornartig vorragt. Das Kor- perende stark hakenformig nach unten gekriimmt. Letzter Bauchring von don Seiten stark zusammengedriickt, verlangert, so dafi er den letzten Dorsalring iiberragt; die Seitenwiilste klein, in der Forrn von dreieckigen, ziemlich weit vor der Hinter- leibsspitze gestellten Hocker entwickelt. Letzter Dorsalring am Grunde gliinzeud, sehr fein, aber deutlich quergeritzt, gegen die Spitze zu fein, ungleich dicht, g«" runzelt punktiert.

Behaarung ziemlich lang und etwas ungleich, schwarz, nur auf dem 3.-5. Ringe rot; seltener werden auch auf dem Pronotum mehr oder weniger zahlreiche graue Haare sichtbar.

(j. Kiirper im Verhiiltnis zum 9 sehr grol.5 und stark. Wangen olier etwas liinger als breit, sehr fein gerunzelt, glanzend. Scheitel etwas dichter punktiert als beim 9- Fiihler ziemlich lang; zweites GeitSelglied wenig liinger als das 3., kiirze

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als das 4., und dieses kiirzer als das 2. und 3. zusammen; drittes Glied ist so breit wie lang. Hinterferse verbiUtnismiUSig kurz, sclimaler als die Schiene, nur gegen die Wurzel zu, etwa vom ersten Drittel, ziemlich rasch versclimiilert, an der Hinterkante mit langen Borsten besetzt. Letzter Bauchring halbkreisformig, fein quergeritzt, ziemlich sparlich, aber recht grob punktiert; sein Hinterrand ist kurz verdickt ohne eine Unterbrechung in der Mitte. Behaarung ungleich, schwarz, Pronotum in der Regel mit einer gelben Querbinde, Schildchen mit eingestrcuten gelblichen Haaren, 3. Ring wonigstens hinten, die folgenden ganz rot. Die Borstenbaare auf der Hinterferse und Schienen sind schwarz nur mit rotlichen Spitzen.

Genitalkorper (Fig. 10. /.) stark langlich. Stipes lang, schmal; der rundliche Eindruck nimmt etwa dieHalfte der Breite ein. Squama reicht etwa in die Mitte der Lacinia, ist langlich, inaflig breit, an der Spitze abgeruudet, und lauft am Grande in einen stumpf dreieckigen, breiten Zipfel aus; ihre Innenkante ist dicht mit ziemlich langen, lichten Wimpern besetzt. Lacinia ist schmal, oben stumpf zuge- spitzt; ihr Innenrand ist unten stark rundlich erweitert und daselbst dicht mit langen Fiederborsten besetzt; oben sind die Borsten kurz. Spatha ist sehr schmal ianzettlich. Sagittae sind unten verdickt, in der Mitte ebenfalls auf der AuOenseite rundlich erweitert und auf der Bauchseite in einen vertieften, stumpf dreieckigen, nach rupkwiirts und auswarts gerichteten Zipfel vorgezogeu; die Spitze ist nach Unten und auiien gebogen, erweitert und schief abgestutzt.

Liinge des 9 15—20 mm, des (j1 12—18 mm.

Diese Art konnte man mit rupestris verwechseln, aber der kleinere Korper, stark gekrummter, kugeliger Hinterleib, glanzender letzter Dorsalring, und seitlich stark komprimierter letzter Bauchring bieten uns Merkmale, nach welchen wir den 15- globosus gleich erkennen. Das tf ist durch das liingere 3. GeilJelglied und den etwas verdickten Hinterrand. des letzten Bauchringes sehr gut ausgezeichnet.

Lebt beim B. soroensis.

Neuhaus (Duda!), Oekanice, Tisek, Skuc (Dudal), Zaly (Kip.), Cernovice bei Gabl (Kip.), Silberberg (Vrba!), Hofice, Netolice (Sandera), Schuttenhoien (Eubes).

6. Psithyrus quadricolor Lep.

(Ps. sylvestris Lep., J1; Ap. barbutellus Smith.)

9. Korper am kleinsten von alien unseren Psithyrus-Arten; Hinterleib ku- gelig. Wangen so breit wie lang, vorne gliinzend, bei den Augen dicht punktiert gerunzelt. Kopfschild stark nacb hinten verschimilert, vorne auf der Scheibe spar-

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lich, an den Seiten und hinten dicht punktiert, matt. Scheitel nur nach auOen von den Punktaugen auf einer kleinen Stelle glatt, sonst sehr dicht punktiert. Zweites Geillelglied mehr als l'/2mal langer als das 3. und ein wenig liinger als das 4. Hinterferse viel schmaler als die Schiene, gegen die Spitze zu wenig verschmiilert, vor dem Ende schwach ausgerandet, so dati die Uinterecke dornartig vorragt. Letzter Pauchring gegen die Spitze zu stark seitlich zusainmengedriickt, kahnformig ge- kielt, langer als der letzte Dorsalring; seine Seitcnwiilste bilden weit vor der Spitze kleine dreieckige Hockerchen. Letzter Dorsalring ist matt, durchwegs dicht, etwas ungleich punktiert und iiber die Mittellinie zieht sich wenig hervortretcnder, glatter Llingskiel.

Pehaarung ist ungleich, zottig, schwarz, spiirliche Hiirchen auf dem Scheitel und eine breite Querbinde auf dem Pronotum gelb, der 4. Ilinterlcibsring ganz, der 3. auf beiden Seiten weit! oder gelblich weit!, der 5. mehr oder minder schwarz, manchmal mit rotlichen Haaren, letzter Ring sehr fein rot pubeszent. Manchmal sind auch auf dem Schildchen und dem 1. Ringe mehr oder weniger zahlreiche gelbe Haare.

(j1. Korper im Verhiiltnisse zum 9 groi,5, ziemlich stark. Wangen eher etwas liinger als breit, gliinzend, fein punktiert. Scheitel nach auiSen von den seitlichen Punktaugen glatt, gliinzend, sonst aber ziemlich dicht und grob punktiert. Zweites Geillelglied etwa so lang, wie das 4., viel langer als das 8. Hinterferse. schmal, verhiiltnismaUig lang, im Ganzen gleichmatiig breit, nur im ersten Viertel gegen die Wurzel zu verschmalert, auf der Hinterkante mit verhiiltnismatJig langen roten Porstenhaaren besetzt. Letzter Pauchring fein quergeritzt, gegen die Spitze zu nicht dicht, ziemlich grob punktiert, an der Spitze etwas verdickt und in del' Mitte ausgerandet. Pehaarung ungleich, zottig, schwarz, auf dem Scheitel sind gelbe Ilaare spiirlich cingemengt, auf dem Pronotum ist eine breite gelbe Querbinde, auf dem Schildchen und dem 1. Hinterleibsringe sind mehr oder weniger zahlreiche lichte, weitie oder gelbliche Haare, der 3. und 4. Hinter- leibsring sind weit! oder gelb, der 5. schwarz, der 6. und 7. rot; der 6. Ring ist iifters vorne schwarz.

Genitalkorper (Fig. 10. g) sehr liinglich. Stipes schmal, lang, gegen die Spitz0

zu noch verschmalert; der rundliche Eindruck nimrnt etwa die Hiilfte der Breite ein. Squama ist etwa rhomboid, breiter als Lacinia und am Grunde ihrer Innen- seite rundlich erweitert. Lacinia ist sehr schmal, gebogen, an der Spitze abgerunde' und am Grunde der Innerseite rundlich erweitert. Ihre Innenseite ist unten, sowie die rundliche Erweiterung der Squama mit langen dichten Wimpern besetzt; der obere Teil triigt kurze, nur an der Spitze selbst etwas litngere Wimpern. Dieses Organ ist demjenigen von Ps. globosus iihnlich, aber die Lacinia ist viel schmiih'1' und Squama am Grunde rundlich erweitert. Spatha ist schmal lanzettlich. Sagittae stark, am Grunde, in der Mitte und vor der Spitze erweitert; ihre Pauchseite lauft in einen schiefen, abgerundeten Aachen Zipfel aus; die Spitze ist nach unten und autien gebogen und abgestuzt.

Liinge des <J und 9 12—15 mm.

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Das Weibclien ist selir gut durch den seitlich zusammengedrftckten uud mit Meinen Hockern versehenen letzteii Bauchring und den durehwegs ungleich punk- tierten, mafiig gliinzenden, mit einem Mittelkiele versehenen letzteii Dorsalring ausgezeichnet. Das Marinchen neben der charakteristisclien Farbe der letzten Ringe ist leicht nach dem verdickten und etwas ausgerandeten letzten Bauchringe zu erkennen.

Lebt beim B. pratorum.

Neuhaus (Dudal), Silberberg (Vrbal), Cekanice (Dudal), Chodau (Duda!) Voctova" (Sekeral), Netolice (Sandera), Schiittenhofen uud Kolin (Kubes!) Drahaner Tal bei Frag (Binder!), Kokofin (Binder!).

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Inha.lt.

Soite

Vorwort 8

Kurze Analyse der Arton Charaktere 6

Pebersioht dor Gattiingen •» Bombus Latr 1<>

Aualytische liestimmnngs-Tabelle der Arten I- B°mbua terrestria L '<> B- latreillelus Eby 1H

{*• diatinguendns Mor 21 "• liortorum L 22 B' P o in o r U ni Pnz 23 I!- s o r o e n s i s F. 25 B- cognatus & . 27 B' agrorum F. 28 B- variabilis Snhmidk 30

B- silvarum L ^ B- arenicola Thme 88

°' ''ajellua Kirby 84 !- ''ypnorum L ;iG

B- j o n e 11 u s Kby . • 88 1!- pratorum L ;i!)

J!- mastrncatus Gwet 40

lj- iapidarius L 42

B- OonfuBUS Schnk ' 4y

t'sithyn.a Lcp ''5 Uebersicht der Arten 46

1'sithyrus barbutellus Kby iH

*»• campestria Vnz 40

y's- vestalis Fowrer 50

J^8' rupeatris F. ^ Vs- globoBUS Eversm 64

is' qnadrieolor Lep 55

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