Die Gattung COPIAPOA in Chile

Von ROLAND REITH

Anflug auf Santiago de Chile über die Anden. Die hohen Berge verhindern, dass Regenwolken von Osten nach Chile und in die Atacama gelangen.

Blick auf die Atacama mit dem Nebel, der weit in die Täler zieht. Die Nebel erreichen meist eine Höhe von 800 m bis 1200 m über dem Meeresspiegel. Im Hintergrund die geschlossene Nebeldecke liegt über dem Pazifik.

Küstenberge nördlich von Caldera am frühen Morgen (ca. 400 m über Meereshöhe). Die Nebeldecke ist noch dicht und wird sich im Laufe des Tages auflösen. Im Vordergrund wachsen Eulychnia spec., Euphorbia lactiflua und Copiapoa calderana.

Copiapoa coquimbana in der Quebrada Honda nur wenige Meter vom Meer entfernt. Copiapoa coquimbana hat ein riesiges Verbreitungsgebiet und ist sehr variabel im Habitus was Bedornung und Pflanzengröße betrifft.

Copiapoa coquimbana „Domeykoensis“ wächst in einem Seitental von dem Ort Domeyko in Richtung Meer zum Nationalpark Reserva National Pingüino de Humboldt.

Verschiedene Formen von Copiapoa coquimbanaOben links: C. coqimbana bei Carrizallilo mit Eulychnia spec.Oben rechts: große Köpfe mit starker Bedornung südlich von HuascoUnten links: stark bedornte Form südlich von HuascoUnten rechts: Cristatform von C. coquimbana

Verschiedene Formen von Copiapoa coquimbanaOben links: kräftige Pflanzen auf der Isla Damas im Humboldt NationalparkOben rechts: große Polster in der Nähe von Choros zu-sammen mit Miquelopuntia miquellii und Eulychnia acida. Unten links: Copiapoa coquimbana var. fiedleriananördlich von Huasco Unten rechts: C. coquimbana var vallenarensis bei Maitencillo, zwischen Vallenar und Huascomit Eulychnia breviflora

Copiapoa dealbata mit riesigen Polstern, die bis zu 2 m im Durchmesser werden können im Llanos de Challe National Parknur wenige Meter vom Meer entfernt.

Verschiedene Formen von Copiapoa dealbataOben links: C. dealbata bei Carrizal Bajo sehr nahe am MeerOben rechts: große Köpfe mit starker Bedornung in der Quebrada HigueraUnten links: große Köpfe mit starker Bedornung in der Quebrada HigueraUnten rechts: Detailaufnahme einer sehr großen Pflanze im Llanos de Challe National Park

Flächendeckende Polster von Copiapoa dealbata nördlich der Quebrada la Higuera. Die Farbe der Epidermis, Durchmesser der Einzelköpfe und die Bedornung sind sehr variabel.

Copiapoa calderana nördlich von Caldera in der Quebrada Leones. Die Pflanze ist stark mit Flechten bedeckt und steht am Fuß einer großen Euphorbia lactiflua.

Verschiedene Formen von Copiapoa calderana mit der meist grünen Epidermis alle in der Quebrada LeonesOben links: sehr kräftig bedornte Pflanze von C. calderanaOben rechts: Jungpflanze mit noch kürzerer BedornungUnten links: großes Polster zum Teil mit Flechten überwuchertUnten rechts: typischer Einzelkopf von C. calderana

Copiapoa humilis nördlich von Caldera in der Quebrada Leones. Die Pflanzen gehören zu den kleineren Copiapoeen, meist sind die Einzelköpfe nur max. 5 cm im Durchmesser.

Eng in eine Felsspalte gepresste Copiapoa humilis nördlich von Caldera in der Quebrada Leones.

Klein bleibende Copiapoa leonensis in den Bergen oberhalb Quebrada Leones. Die Pflanzen wachsen meist in den Bereichen mit dem meisten Nebel. Fraglich ob Copiapoa leonensis als eigne Art stehen bleiben kann oder zur sehr nah verwandten Copiapoa humilis gehört.

Großes Polster von Copiapoa marginata in der Quebrada Aspera südlich von Puerto Flamenco. Die Pflanzen können bis zu 80 cm hoch werden mit einem Polsterdurchmesser von mehr als einem Meter. Auffallend ist die sehr grüne Farbe des Pflanzenkörpers.

Große Polster von Copiapoa marginata in der Quebrada Aspera auf einem Steilhang mit südlicher Ausrichtung. Bis zum Meer sind es nur ca. 3 km und der Standort liegt etwa 220 m über Meereshöhe.

Scheitelaufsicht mit Blüte von Copiapoa marginata in der Quebrada Aspera.

Copiapoa serpentisulcata im Vordergrund und Copiapoa cinerascens zwischen Chanaral und dem Pan de Azucar Nationalpark. Beide Arten wachsen sehr oft zusammen bis fast unmittelbar ans Meer.

Copiapoa serpentisulcata links und Copiapoa cinerascens rechts zwischen Chanaral und dem Pan de Azucar Nationalpark.

Copiapoa cinerascens im Pan de Azucar Nationalpark. Die Pflanzen können Polster von bis zu 1m Durchmesser bilden und wachsen direkt an der Strasse oft bis fast unmittelbar ans Meer.

Sehr großes Polster von Copiapoa cinerascens im Pan de Azucar Nationalpark. Einzelne Köpfe sind beschädigt oder auch abgestorben. Insgesamt ist die Pflanze aber sehr gut in Trieb und zeigt die schöne Bedornung und schöne graue Epidermis.

Sehr schönes Polster von Copiapoa cinerascens im Pan de Azucar Nationalpark. Im Hintergrund sieht man die Insel nach der der Nationalpark seinen Namen erhalten hat.

Am südlichen Eingang des Pan des Azucar Nationalparkes gibt es riesige Flächen die dicht mit Polstern von Copiapoa cinerascens bewachsen sind. Dazwischen stehen auch immer wieder agbestorbene Pflanzen.

Verschiedene Formen von Copiapoa serpentisulcataOben links: C. serpentisulcata mit schönen großen Einzelköpfen bis 8 cm im DurchmesserOben rechts: großes Polster mit gut einem Meter im DurchmesserUnten links: sehr schöne Pflanze mit rötlicher Bedornung wird manchmal auch als Copiapoa longistaminea bezeichnetUnten rechts: kleines Polster mit heller Bedornung und etwas Wolle im Scheitel

Im Pan des Azucar Nationalpark wachsen oft Copiapoa cinerea ssp. columna-alba links und Copiapoa grandiflora rechts zusammen.

Copiapoa cinerea ssp. columna-alba im Pan des Azucar Nationalpark ist dort sehr häufig anzu treffen. An manchen Stellen können die fast bläulichen Säulen bis zu einem Meter hoch werden.

Verschiedene Formen von Copiapoa cinerea ssp. columna-albaOben links: stark bereifte Pflanze mit hellen Dornen und BlütenansatzOben rechts: große Planze mit schwarzer BedornungUnten links: schwarze Bedornung mit gewellten Rippen und BlütenansatzUnten rechts: Cristatform mit schwarzer Bedornung und heller Wolle im Scheitel

Verschiedene Formen von Copiapoa cinerea ssp. columna-albaOben links: sehr großes Polster mit ca. 1 m DurchmesserOben rechts: fast weiße Pflanze nahe der Strasse durch den ParkUnten links: große Planze mit schwarzer Bedornung in fast reinem SandUnten rechts: große alte Pflanzen zusammen mit Eulychnia spec. nahe dem Aussichtspunkt

Abgestorbene Copiapoa cinerea ssp. columna-alba im Pan des Azucar Nationalpark. Die Triebspitze wäre wohl noch zu retten…..

Copiapoa grandiflora im Pan des Azucar Nationalpark formt kleine Polster mit meist nur wenigen Köpfen. Die Pflanzen sind sehr weichfleischig und haben eine große Pfahlwurzel.

Copiapoa grandiflora im Pan des Azucar Nationalpark hat die größten Blüten in der Gattung Copiapoa.

Copiapoa marginata „Bridgesii“ im Pan des Azucar Nationalpark ist die nördliche Form von Copiapoa marginata. Die Form „Bridgesii“ ist deutlich kleiner und hat meist weiße Wolle im Scheitel. An feuchteren Stelle ist sie oft mit Flechten bedeckt.

Copiapoa desertorum in den Bergen südlich von Cifuncho. Die Pflanzen sind extrem stark bedoornt und wachsen meist in einem rot-braunen Gestein, dass sich tagsüber sehr stark aufheizt. Die Blüten sind außen rötlich, was sich manchmal auch ins Blüteninnere zieht. Die Poster können auch bis zu 80 cm Durchmesser erreichen.

Verschiedene Formen von Copiapoa desertorum aus den Bergen rund um Cinfuncho mit starker Bedornung und den herrlich rötlichen Blüten

Copiapoa longistaminea im sehr abgelegenen Guanillos Valley südlich von Cifuncho.Das Tal ist nur durch eine nicht sehr gute 40 km lange Schotterpiste zu erreichen. C. longistaminea bildet sehr große Polster aus mit teilweise beachtlichen Einzelköpfen. Sie hat meist eine sehr schöne gleichmäßige Bedornung und ist grau bereift.

Copiapoa longistaminea wächst zusammen mit Copiapoa cinerea ssp. columna-alba, Copiapoa grandiflora und Copiapoa laui, die wir aber leider nicht gefunden haben.

Copiapoa rupestris in der Quebrada San Ramon nördlich von Taltal. Die Pflanzen können gut 50cm groß werden und haben eine herrliche rot-braune Bedornung. Ist wohl sehr nahe verwandt mit Copiapoa desertorum.

Verschiedene Formen von Copiapoa rupestris aus der Quebrada San Ramon nördlich von Taltal. Die ersten Pflanzen findet man schon nach etwa 1,5 km Fußmarsch in der Quebrada.

Copiapoa cinerea ssp. krainziana aus der Quebrada San Ramon nördlich von Taltal. Die Pflanzen findet man ausschließlich in diesem Tal und dort mind. 7 km vom Meer entfernt. Der Standort ist nur zu Fuß zu erreichen. Die Wanderung ist nicht übermäßig schwierig, aber sehr steinig und je nach Tageszeit kann es sehr heiß sein.

Copiapoa cinerea ssp. krainziana ist meist etwas kleiner als Copiapoa cinerea, macht aber auch sehr große Polster, die immer sehr stark behaart sind. Die „Haare“ sind eigentlich eher Borsten, da diese meist recht hart sind und auch etwas stechen können. Die Farbe variiert von rein Weiß bis zu bräunlich und schwarzen Tönen.

Verschiedene Formen von Copiapoa cinerea ssp. krainziana mit ihren herrlichen Haaren / Borsten

Sehr große Polster von Copiapoa cinerea ssp. krainziana. Oft verlieren ältere Pflanzen ihre Haare / Borsten an den älteren Teilen des Stammes.

Riesiges Polster von Copiapoa cinerea mit einem sehr großen Cristat-Trieb. Die Pflanze hat einen Durchmesser von gut 2 m und wächst in den Bergen nördlich von Taltal.

Verschiedene Formen von Copiapoa cinerea rund um Taltal dem Hauptverbreitungsgebiet dieser sehr variablen Art. C. cinerea kann sehr große Polster bilden und ist sehr variabel was die Bedornung und die Farbe der Epidermis betrifft. Daher sind auch einige Varietäten beschrieben, die nicht immer einfach auseinander zu halten sind, da sie auch oft an den selben Standorten vorkommen.

Verschiedene Formen von Copiapoa cinerea rund um Taltal die auch als „Albispina“ bezeichnet werden. Diese haben meist eine sehr hellgraue teilweise fast weiße Epidermis.

Verschiedene Formen von Copiapoa cinerea zwischen Taltal und Paposo die auch als haseltoniana und/oder gigantea“ bezeichnet werden. Die Pflanzen der Form gigantea können zum Teil sehr große Einzelköpfe bilden.

Copiapoa cinerea ssp. haseltoniana südlich von Paposo. Die Pflanzen haben meist eine schöne gelbe Bedornung und eine gelbliche Wolle im Scheitel.

Copiapoa cinerea ssp. gigantea südlich von Paposo. Die Pflanzen sind im Habitus sehr variabel. Die Einzelköpfe können gut 30 cm im Durchmesser haben, die Polster sind oft 2 m groß. Die Übergänge zwischen den Varietäten haseltoniana und gigantea sind fliessend und oft kaum zu erkennen.

Copiapoa cinerea ssp. gigantea nördlich von von Paposo. Die Pflanzen sind sehr häufig zwischen der Strasse und dem Meer anzutreffen.

Copiapoa solaris im Botija Valley zwischen Paposo und Antofagasta nicht weit vom Meer entfernt in einem sehr trockenen Tal.

Copiapoa solaris auf den Hügeln rund um das Botija Valley nicht weit vom Meer entfernt. Viele Pflanzen leiden dort sehr unter der extremen Trockenheit verursacht durch den Klimawandel. Es gibt derzeit deutlich weniger Tage mit Nebel als dies noch vor 30 Jahren war.

Verschiedene Formen von Copiapoa solaris auf den Hügeln rund um das Botija Valley. Unten links sieht man eine von der Trockenheit stark beschädigte Pflanze. Östlich von Blanco Encalada findet man schon viele völlig abgestorbene Pflanzen.

Glücklicher Copiapoeenfreund mit einer sehr großen Copiapoa dealbata im Llanos de Challe National Park im November 2018

Roland Reith