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Die Folgen der Regierungs–, EU– und IWF-Politik für die Bildung in Griechenland

Date post: 13-Jan-2016
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Die Folgen der Regierungs–, EU– und IWF-Politik für die Bildung in Griechenland. Föderation der Sekundarstufenlehrer Griechenlands (OLME). Griechischer Grundschullehrerverband (DOE). - PowerPoint PPT Presentation
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Die Folgen der Regierungs–, Die Folgen der Regierungs–, EU– und IWF-Politik für EU– und IWF-Politik für die Bildung in Griechenland die Bildung in Griechenland Griechischer Grundschullehrerverband (DOE) Föderation der Sekundarstufenlehrer Griechenlands (OLME)
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Page 1: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Die Folgen der Regierungs–, Die Folgen der Regierungs–, EU– und IWF-Politik für EU– und IWF-Politik für

die Bildung in Griechenlanddie Bildung in Griechenland

Griechischer Grundschullehrerverband

(DOE)

Föderation der Sekundarstufenlehrer Griechenlands (OLME)

Page 2: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

AllgemeinAllgemein

Die griechische Regierung übt finanziellen Terror aus: Sie missachtet die Bedürfnisse und Rechte der Mehrheit der Bevölkerung in der Absicht, alle Kosten der Krise auf die Beschäftigten abzuwälzen.

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AllgemeinAllgemein

Die öffentliche Verschuldung ist das Ergebnis aus Wucherkrediten und der gesetzeswidrigen Verbindung von Politikern und großen Finanz-Interessengruppen, die die öffentlichen Ausgaben erhöht hat.

Die Beschäftigten haben diese Wucherschulden mehr als einmal bezahlt.

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Vorschriften für BildungVorschriften für Bildung

Das griechische Bildungswesen unterliegt buchstäblich und offiziell der Überwachung durch die Troika (EU – EZB – IWF), seit das Bildungsministerium die Vorschläge der “Special Policy Group on Education” umsetzen muss.

Das Ergebnis ist die Ausrichtung der Bildung an strikten Finanzkriterien, die auf die “Billigschule” abzielen. Daraus ergeben sich schwerwiegende Bildungsmängel und soziale Verwerfungen.

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BildungsausgabenBildungsausgaben

Jahr 2009 2010 2011 2011 2012 2013 2014 2015

Bildungs-ausgaben in Prozent

des BIP

2,94%

2,82%

2,75%

2,69%

2,59%

2,46%

2,34%

2,23%

Die öffentlichen Ausgaben für Bildung sollen bis 2015 um 19,2 % gegenüber dem Stand von 2009 gesenkt werden.

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SchulorganisationSchulorganisation

Die Finanzierung der Schulorganisation wurde um 60 % gesenkt; das führt zur finanziellen Austrocknung, zu Problemen, die täglichen Basisbedürfnisse des Schulalltags zu befriedigen.

Die Eltern sollen sich nun stärker finanziell beteiligen.

Page 7: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Schulzusammenschlüsse Schulzusammenschlüsse und Schulschließungenund Schulschließungen1056 Schulen wurden endgültig geschlossen, davon

851 von 10.798 Schulen (7.8%) im Primarschulbereich,205 von 3.185 Schulen (6.5%) im Sekundarschulbereich.

Die Schließungen erfolgten ohne vorherigen ernsthaften Dialog mit der Lehrerschaft und der griechischen Bevölkerung.

Page 8: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Streichungen und Verringerung Streichungen und Verringerung von Unterstützungsstrukturenvon UnterstützungsstrukturenSchließung von Umwelterziehungs-Zentren,

Sportschulen und vielen Ganztagsgrundschulen.Streichungen beim Fremdsprachenangebot Streichungen von Kunstkursen, in der Erwachsenen-

bildung und von Nachhilfekursen im Sekundarbereich. Abschaffung der Berufsorientierung an den Schulenschrittweise Verkleinerung und Schließung von 800

SchulbüchereienEinrichtung von Sekundarschul-Klassen mit 28-30, statt

mit 25 SchülerInnen

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SchulbücherSchulbücher

Das neue Schuljahr hat ohne Schulbücher begonnen.Die Regierung hat das zuständige Institut

geschlossen.Die finanziellen Restriktionen haben zu einem

unvergleichlichen Chaos geführt; das hauptsächliche Unterrichtsmaterial sind Fotokopien.

Page 10: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

SchulverwaltungSchulverwaltung

Das Ministerium will Schulleiter zu Managern machen, die alles entscheiden und kontrollieren sollen.

Es ist das Ziel, kollektive und demokratische Entscheidungen von Lehrerkonferenzen abzuschaffen und die Verantwortlichkeiten der Schulbehörden zu beschneiden.

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LehrinhalteLehrinhalte

Die vorangetriebenen Bildungsreformen führen zum Üben bruchstückhafter Kenntnisse und Fertigkeiten;

sie sollen eine Erziehung zu “Werten” wie z.B. der “marktorientierten Schule” voranbringen.

Diese Reformen sind wichtig für die gleichgelagerten, bildungsfeindlichen Forderungen nach der “Unternehmerischen Universität” des neuen Gesetzes für den tertiären Bildungssektor.

Diese Politik führt zur Entwertung der freien, öffentlichen Bildung und zu einer Öffnung für die Investitionen profitorientierter Kapitalgesellschaften.

Page 12: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

OECD-ReportOECD-ReportDie Lehrer werden für alle Misserfolge im Bildungswesen

verantwortlich gemacht.Als erste Maßnahme wird vorgeschlagen, die

Unterrichtsverpflichtungen und damit die Arbeitsbelastung der LehrerInnen zu erhöhen.

Page 13: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Verringerung der Lehrerzahl: Verringerung der Lehrerzahl: Einstellungen, Ruhestände Einstellungen, Ruhestände und Entlassungenund Entlassungen

Zwischen 2010 und 2011 gab es 3400 Einstellungen und 17.500 Abgänge in den Ruhestand.

Damit wurde die Anzahl der LehrerInnen fast um 10 % reduziert.

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Arbeitsbedingungen der LehrerArbeitsbedingungen der Lehrer

Erzwungene Mobilität der Lehrer im ganzen LandBeschäftigung von Reservelehrkräften mit 60%-LohnStundenweise BezahlungBemühungen, LehrerInnen in andere Bereiche des

öffentlichen Dienstes zu versetzen120.000 Entlassungen aus dem öffentlichen Dienst bis

2013 wurden angekündigt.“Sozialarbeit”-Programme / Outsourcing: Vermietung

Arbeitsloser durch Privatfirmen an die kommunalen Arbeitgeber zu mittelalterlichen Bedingungen.

Page 15: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

LehrergehälterLehrergehälter

Kürzungen, Kürzungen, Kürzungen!

Streichungen, Streichungen, Streichungen!18-19 % Verringerung des Jahreseinkommens durch die

bisherigen Maßnahmen.20 bis über 40 % Verringerung des Jahreseinkommens

durch das neue Gesetz zur Gehaltseingruppierung

Jährliches Nettoeinkommen: 8.500-17.500 €

Monatlicher Nettolohn: 577 – 1371 €

Page 16: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Rentenkürzungen – Rentenkürzungen – Anstieg des RenteneintrittsaltersAnstieg des Renteneintrittsalters

Das Renteneintrittsalter wurde von 60 auf 70 Jahre angehoben.

Die Lebensdienstzeit wurde von 35 auf 40 Jahre verlängert.

Die besondere Ausgleichszahlung für Lehrer, die eine Rentenabsenkung hinnehmen müssen, wenn sie mit 60 in die Pension gehen, wurde abgeschafft.

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SchlussfolgerungenSchlussfolgerungen

Wir begreifen, dass wir nun politische Ziele angehen müssen!

Es gibt eine politische Alternative!Nicht die Beschäftigten haben die öffentliche

Verschuldung zu verantworten!Diese Schulden sind nicht unsere Schulden; wir

fordern ihre Streichung!

Page 18: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Wir müssen diese Politik und die dafür verantwortliche Regierung beseitigen.

Wir müssen jede andere Regierung beseitigen, die dieselbe Politik verfolgt.

Wir müssen das barbarische Konzept von Regierung, EU und IWF samt allen daraus abgeleiteten mittelfristigen Programmen und Maßnahmen beseitigen.

Die Troika muss das Land verlassen!Wir müssen die neoliberale Politik in ganz Europa

beenden!

Unsere ForderungenUnsere Forderungen

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Bisherige AktionenBisherige Aktionen

Wir haben Streiks im öffentlichen und privaten Sektor organsiert,

jede Woche Demonstrationen veranstaltet, zu Sit-Ins und Besetzungen von Universitäten und

Schulen mobilisiert.Die Regierung hat auf unsere Proteste mit brutalen

Polizeieinsätzen reagiert: Es wurden viele Menschen – darunter Kinder und Schüler – verletzt und es gab zahlreiche Inhaftierungen.

Page 20: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Liebe Kolleginnen und Kollegen!Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir sagen:Griechenland ist erst der Anfang – ähnliche

gesellschaftliche Veränderungen sind überall in Europa, besonders in den Staaten des Südens, in Aussicht!

Es muss eine koordinierte Reaktion aller Gewerkschaften, der Jugend- und Sozialen Bewegungen in ganz Europa geben.

Es ist unsere Pflicht, eine Politik zu beenden, die Arbeitnehmerrechte unterminiert und sowohl den Sozialstaat als auch die öffentliche Bildung demontiert.

Page 21: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Liebe Kolleginnen und Kollegen!Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Wir schlagen vor:Lasst uns den gemeinsamen Kampf und eine

Mobilisierung in ganz Europa organisieren!Lasst uns Streiks, Demonstrationen, Protestaktionen,

Sit-Ins in öffentlichen Gebäuden und weitere Formen öffentlicher Kundgebungen durchführen!

Das Europäische Gewerkschaftskomitee für Bildung und Wissenschaft (EGBW) und die Bildungsinternationale (BI) müssen diesen Kampf koordinieren!

Gemeinsame Kämpfe in ganz Europa können die neoliberale Politik beenden!

Page 22: Die Folgen der Regierungs–,  EU– und IWF-Politik für  die Bildung in Griechenland

Alle zusammen Alle zusammen für ein anderes Europa!für ein anderes Europa!

OLME-DOE10.10.2011


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