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Die DGUV nach dem UVMG: Fusionen, Branchenprinzip und ... · Curriculum-Entwicklung mit der KMK...

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Die DGUV nach dem UVMG: Fusionen, Branchenprinzip und Umsetzung der GDA als Herausforderungen 3. Dezember 2008, Berlin Dr. Walter Eichendorf, DGUV
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Die DGUV nach dem UVMG: Fusionen, Branchenprinzip und Umsetzung

der GDA als Herausforderungen

3. Dezember 2008, Berlin

Dr. Walter Eichendorf, DGUV

2008©DGUV – Transferworkshop, 03.12.2008, Berlin – Dr. Walter Eichendorf, Folie 2

Nach mehrjähriger Vorarbeit: Drei Reform-schritte für die UV im November 2008:

1. UVMG

2. Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie

3. Positionspapier der Selbstverwaltung zur Prävention

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1. Unfallversicherungsmodernisierungsgesetz (UVMG), am 5.11.08 in Kraft getreten

� Organisationsreform

� Keine konkreten Sparziele

� Keine Verkörperschaftung

� Keine Fachaufsicht

� Keine BRH-Prüfung

� Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie

� Lastenverteilung

� Übergang der Betriebsprüfung auf DRV

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Die Struktur der neun gewerblichen BGen

Rohstoffe/Chemie

Metall

Verarbeitendes Gewerbe

Nahrungsmittel /Gaststätten

Handel

Transport, Verkehr

Bauwirtschaft

Verwaltungen und Dienstleistungen

Gesundheit und Wohlfahrtspflege

Wichtig: Schiedsstelle für Herstellung und dauer-hafte Erhaltung einer sauberen Branchenstruktur

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Gesetzliche Unfallversicherung

Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie

Bundesregierung(BMAS)

Länder

2. GDA

Länderausschuss fürArbeitsschutz und Sicherheitstechnik

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Früher� Jeder legte in der Prävention eigene Ziele und Schwerpunkte

fest. Diese waren von UVT zu UVT, im öffentlichen D ienst, der Landwirtschaft, von Land zu Land und von UVT zu Land sehr unterschiedlich .

� Jeder Träger wählte Handlungsfelder (auch Methoden und Instrumente) zur Erreichung seines eigenen Ziels, weitgehend unabgestimmt.

� Kooperationen der Träger waren möglich und teilweise auch üblich, aber immer fallweise und auf freiwilliger Basis .

� Auf nationaler und internationaler Ebene war der „Flickenteppich“ (SLIC-Report) der Ziele und Handlungsfelder in Deutschland nicht zu vermitteln .

GDA: Was ist neu?

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GDA: Was ist neu?

Jetzt

� Alle drei Träger verständigen sich (zusammen mit de n Sozialpartnern) auf gemeinsame Ziele in der GDA.

� Alle Träger vereinbaren abgestimmte Handlungsfelder ,die die gemeinsamen Ziele wirksam unterstützen.

� Kooperationen der Träger zur Zielerreichung sindverpflichtend für alle.

� Auf nationaler und internationaler Ebene sind die gemeinsamen deutschen Ziele und Handlungsfeldergut zu vermitteln und darzustellen.

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Es werden nicht viele unterschiedliche Aktivitäten unkoordiniert unter dem GDA-Dach vereint.

sondern

Das gemeinsame Dach GDA vereint und bündelt die verschiedenen Aktivitäten, damit diese in die

gleiche Richtung wirken zur Erreichung der gemeinsam gesteckten Ziele.

GDA-Konzept

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Vereinbarte GDA-Ziele bis Ende 2012

� Weniger Arbeitsunfälle [AU]

� Weniger Muskel-Skelett-Belastungen und Erkrankungen[MSE]

� Weniger Hauterkrankungen [HAUT]

� Unter Einbeziehung der

� Verringerung von psychischen Fehlbelastungen und

� der Förderung der systematischen Wahrnehmung des Arbeitsschutzes in Unternehmen

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GDA: Ergebnisse der Projekt-Priorisierung

Sechs bundesweit nach einheitlichen Kriterien verbi ndlich umzusetzende Arbeitsprogramme („Leuchtturmprojekte“) :

� Sicherheit und Gesundheit bei Bau- und Montagearbeiten

� Sicherheit und Gesundheit bei der Zeitarbeit

� Sicher fahren und transportieren (innerbetrieblich/öffentlich)

� Sicherheit und Gesundheit bei der Pflege

� Gesund und erfolgreich arbeiten im Büro

� Gesundheitsschutz bei Feuchtarbeit und Tätigkeiten mit hautschädigenden Stoffen

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Weitere von den Trägern umzusetzende GDA-Arbeits-programme (Vorgabe von Eckpunkten/Kennziffern)

� Sensibilisierung zum Thema Sicherheit und Gesundheitschutz in Schulen (AU)

� Sicherheit und Gesundheitsschutz bei einseitig belastenden und bewegungsarmen Tätigkeiten (MSE)

� an Produktionsarbeitsplätzen in der Ernährungsindustri e

� an Produktionsarbeitsplätzen im Bereich feinmechanisch er Montiertätigkeiten

� in der Gastronomie und Hotellerie

� bei der Personenbeförderung im ÖPNV

GDA: Projekte der Kategorie II

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Operationalisierung der GDA-Ziele und Handlungsfeld erÜbersicht der Arbeitsprogrammleiter

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� Dachevaluation, Teilziele und Indikatoren zu allen Zielen der GDA und allen Handlungs-feldern sowie begleitende Evaluationder Maßnahmen und Ergebnisse.

� GDA-Strukturen:Nationale Arbeitsschutzkonferenz NAK,NAK-Geschäftsstelle , Nationales Arbeitsschutzforum NAF

GDA: Evaluation, Gremien

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GDA: Struktur der DGUV und ihrer Landesverbände in der Prävention

� Die Aufgaben der DGUV sind im Bereich Präventionkoordinierend und steuernd.

� Nach der Satzung der DGUV sind die sechs Landesverbände regionale Gliederungen der DGUV; ebenso die Gemeinsamen Landesbezogenen Stelle n (GLS). Von der GLS werden mit den Arbeitsschutzbehörden der Länder verbindliche Festlegungen für die regionale Präventionsarbeit getroffen und die Evaluation der Arbeit gefördert.

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Bundesweit einheitliche und verbindliche Projekte mit höchster

Priorität („Leuchtturm- oder Kategorie I-Projekte“)

Projekte nach bundesweit einheitlichen Kriterien

(„Kategorie II-Projekte“)

Eigenständige Projekte einzelner Träger unter dem Dach der GDA

(auch Kooperationsprojekte)

Projekte einzelner Träger außerhalb der GDA

(auch Kooperationsprojekte)

Abstimmung/Koordination über die GDA-

Strukturen

Information der anderen GDA-Träger

Konzept: 4 Ebenen

Beispiele

� Bau- und Montage� Zeitarbeit� Sicher fahren und transportieren� Pflegetätigkeiten� Büro� Feuchtarbeit und hautschäd. Stoffe

� Schulen� Ernährungsindustrie� Feinmechanische Montiertätigkeiten� Gastronomie und Hotellerie� Personenbeförderung im ÖPNV

Kategorien von Präventionsprojekten im Zeitalter de r GDA

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5

Übliche Information (außerhalb der GDA)

� Div. Projekte zur Reduzierung der Häufigkeit von Arbeitsunfällen ineinzelnen Branchen

� Curriculum-Entwicklung mit der KMK

� Berufskrankheiten� Wegeunfällen, z. B. mit dem DVR� Forschungsprojekte� KV/UV Zusammenarbeit in IGA� …

abgestimmte Themen

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Das UVMG mit der GDA aus Sicht der UVTs

� Das UVMG mit der GDA wird auf Jahrzehnte die nationale Präventionspolitik prägen.

� Die GDA bedeutet einen Paradigmenwechsel in der deutschen Arbeitsschutzlandschaft.

� Gleichwohl deckt die GDA nur einen Teil der Präventionsaktivitäten von Staat und UV ab und lässt damit Spielraum für trägerspezifische Präventionsaktivitä ten.

� LASI-Beschluss: ca. 10% Kapazitätenfür die GDA

� Positionspapier der Mitgliederversammlung: Ziele und Handlungsfelder der GDA werden Schwerpunkt der Präventionsarbeit (28.11.08)

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3. Positionspapier der Selbstverwaltung

Nach einjähriger gründlicher Vorarbeit in der Selbstverwaltung der DGUV und aller UV-Träger hat die Mitgliederversammlung der DGUV am 28.11.08 in Fulda einstimmig das Positionspapier „Prävention lohnt sich“ verabschiedet.

Es enthält 11 Leitlinien zu allen Aspekten der Prävention. Die Leitlinien wurden mit konkreten Zielvorstellungen untersetzt. Diese Ziele werden regelmäßig überprüft und die erreichten Verbesserungen der Mitgliederversammlung vorgelegt.

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Projekt „SIFA-LANGZEITSTUDIE“

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Ziele des Forschungsprojekts „Qualität der Präventi on“

� Entwicklung eines methodischen Konzeptes für eine systematische Darstellung vergleichbarer Qualitätsmerkmale in der Prävention

� Ermittlung und Überprüfung von Indikatoren (Messgrößen) zur Beschreibung und Messung der Qualität

� Überprüfung von Qualität, Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit in der Prävention

� Bewertung der Präventionsdienstleistungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit

� Ableitung von Empfehlungen für die Verbesserung der Qualität in der Prävention

� Darstellung von Erfolg und Kundennutzenpräventiver Maßnahmen

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Einige Projekte der Initiative Gesundheit und Arbeit

� Tätigkeits- bzw. Berufswechsel in Berufen mit begrenzter Tätigkeitsdauer als Ansatzpunkt, um beschäftigungsfähig zu bleiben � „Mein nächster Beruf”

� Verbreitung von Betrieblicher Gesundheitsförderung fördern� Deutsches Netzwerk für Betriebliche Gesundheitsförderung(DNBGF)

� erwartetes ökonomisches Potenzial von BetrieblicherGesundheitsförderung und Prävention vorab erkennen� Return on investment-Kalkulatoren

� Betriebssportangebot für kleine und mittlere Unternehmenverbessern � Modellprojekt “Betriebssport für KMU”

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Fazit zu UVMG, GDA und Positionspapier

� Die jahrzehntelange erfolgreiche Präventionsarbeit der UVT wird durch System- und Strukturerhalt bestätigt.

� Es war eine Modernisierung auf Initiative der Selbstverwaltung

� Die Selbstverwaltung hat in der UV stärkere Gestaltungsmöglichkeiten als in den übrigen Zweigen der Sozialversicherung, gerade auch in der Präventi on.

� Inhaltliche Neupositionierung der Prävention mit de m am 1.12.2008 in Kraft getretenen Positionspapier

� Stärkung der Gemeinsamen Landesbezogenen Stellen der DGUV

2008©DGUV – Transferworkshop, 03.12.2008, Berlin – Dr. Walter Eichendorf, Folie 22

www.dguv.de

[email protected]


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