In den Fünfzigerjahren
interessieren sich die Vereinigten Staaten für den
Nahen Osten lediglich aus der Perspektive des
"Kalten Krieges“, der an einigen Stellen des
Globus gefährlich an Temperatur
zulegt.
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Dies bewegt ihn dazu, der französisch-britisch-
israelischen Offensive
gegen Nasser von 1956 Einhalt zu gebieten.
Er ist besorgt über die sowjetische
Intervention in Ungarn.
Präsident Eisenhower schreckt
die Vorstellung vom Ausbruch eines neuen Korea-Krieges
im Osten.
Schon seit dem März des Jahres 1956 hat er sich im Geheimen
für den Plan "Omega“ entschieden.
Jedoch hat dieser Pauken-
schlag des Präsidenten, der die militärische Rettung des
Regimes Nasser bedeutet, etwas
Paradoxes.
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Der Nahe Osten hat stets
die Begehrlichkeiten Russlands geweckt, und heute mehr noch die des internationalen Kommunismus.
Dieser Plan zielt darauf ab, Ägypten zu isolieren, indem man auf Saudi-Arabien setzt, wo König Saud die Nachfolge Ibn Sauds angetreten hat.
1957 hält Eisenhower vor dem Kongress eine Rede mit kriegerischen Untertönen.
Die freien Nationen des Nahen Ostens
benötigen und wünschen zumeist auch Unterstützung,
um ihre Unabhängigkeit zu gewähr-leisten.
Es ist dies die "Eisenhower-Doktrin“, die sich unerbittlich gegen jegliche vermutete Einflussnahme Moskaus im Nahen Osten richtet.
Die sowjetische
Führung beweist weiterhin, dass sie keine Skrupel kennt, und dass
ihr zur Erreichung ihrer Ziele jedes Mittel recht ist.
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Wodurch der Haddsch der Pilger
erleichtert wird und sich das
religiöse Ansehen der
Wahhabitischen Dynastie
verbessert.
Die Vereinigten Staaten finanzieren
den Bau der Autobahnen nach
Mekka und Medina.
Unmittelbar nach dieser Rede wird König Saud in Washington prunkvoll zu einem offiziellen Besuch empfangen.
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Die Zeit zwischen der
Landung in Suez und dem
Sechstagekriegist wie eine Art toter
Winkel in der Geschichte des Nahen Ostens.
König Hussein von Jordanien hat eine Anti-Nasser-Haltung eingenommen.
Im April 1957 zwingt er die nationalistische Regierung zum Rücktritt.
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Doch seine Unternehmungen scheitern, und
zahlreiche amerikanische
"Diplomaten“ werden aus Damaskus
ausgewiesen.
In Syrien zieht Kermit Roosevelt
alle Register, um das
nationalistische Regime zu stürzen.
Solchermaßen gestärkt ruft der König das
Kriegsrecht aus, verbietet die Parteien und verfolgt die Anhänger
Nassers.
Zur Unterstützung des Monarchen entsenden die Vereinigten Staaten eine Flotte ins Mittelmeer.
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Doch es entstehen Unstimmig-
keiten, Kairo behandelt
seine Nord-provinz wie ein Prokonsulat unter der
Obhut seiner Handlanger.
Die ägyptische Hegemonie in der Region weitet
sich aus.
Am ersten Februar 1958 wird die aus dem Zusammenschluss Ägyptens und Syriens entstandene Vereinigte Arabische Republik ausgerufen.
Im Juli ergreifen die Revolutionäre unter der Führung von General Qasim die Macht im Irak und ermorden die königliche Familie.
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Sie finden lediglich
überraschte Badegäste
vor.?
Die amerikanischen Marines landen am Strand von Beirut, um den Libanon aus
Nassers Klauen zu befreien.
Großbritannien reagiert umgehend,
die englische Regierung entsendet Fallschirmjäger nach Amman, um König
Hussein zu schützen.
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