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Dialogorientierte Beteiligung Ein Überblick zu gängigen Bürgerbeteiligungsverfahren Ein Vortrag...

Date post: 05-Apr-2015
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Dialogorientierte Beteiligung Ein Überblick zu gängigen Bürgerbeteiligungsverfahren Ein Vortrag vor dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte der Stadt Bremen, 9.April 2013 Dr. Jan-Hendrik Kamlage und Ivo Gruner (BA Politikmanagement) European Institute for Public Participation |
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Page 1: Dialogorientierte Beteiligung Ein Überblick zu gängigen Bürgerbeteiligungsverfahren Ein Vortrag vor dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches.

Dialogorientierte Beteiligung

Ein Überblick zu gängigen Bürgerbeteiligungsverfahren

Ein Vortrag vor dem Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte der Stadt Bremen, 9.April 2013Dr. Jan-Hendrik Kamlage undIvo Gruner (BA Politikmanagement)European Institute for Public Participation | www.participationinstitute.org

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Der Überblick vorab

Einordnung:Kontext & Basics

Übersicht:1001 Verfahren

Zwei Beispiele:geeignet für Bremen?

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Einordnung:Kontext & Basics

Übersicht:1001 Verfahren

Zwei Beispiele:geeignet für Bremen?

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Dialogorientierte Bürgerbeteiligung• Bürgerinnen, zivilgesellschaftliche Akteure und

Entscheidungsträgerinnen• Austausch von Argumenten mit dem Ziel einer

gemeinschaftlichen Willensbildung und konsensualen Entscheidungsfindung.

• Abwägen alternativer Positionen unter der Prämisse, andere Standpunkte zu berücksichtigen.

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Auf einen Blick:wozu Dialog und Beteiligung?• gute Entscheidungen fällen (wisdom of the

crowd)• Akzeptanz für schwierige Entscheidungen

erreichen• Gegenseitiges Verständnis für

Handlungslogiken & -bedingungen• demokratische Kultur fördern

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Unterschiede der Verfahren

6(nach Arnstein 1969)

Mitwirkung

Konsultation

Information

Nicht-Partizipation (Manipulation)

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Übersicht:1001 Verfahren

Zwei Beispiele:geeignet für Bremen?

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Vielfalt der Verfahren

• 17 unterschiedliche dialogorientierte Formate

• plus Online-Formate sowie Kombinationen

• hybride Formate

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Auswahlkriterien

• Ausgangslage & Kultur

• Individualität

• Transparenz

• Angemessenheit

• Ziele

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}flexibelje nach Kontext

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Einordnung:Kontext & Basics

Übersicht:1001 Verfahren

Zwei Beispiele:geeignet für Bremen?

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BürgerInnen-Räte: Basics

• Made in USA (wisdom council)

• Österreich be“rät“ seit 2006

• Deutschland hat kaum Erfahrung

• vielfältig einsetzbar, auch bei „harten Nüssen“

• oft auf kommunaler Ebene (mikro, makro)

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BürgerInnen-Räte: Design

• Kleingruppen von 5-15 TN‘Innen

– Zufallsauswahl

• 2 Tage – nicht mehr.

• Dynamic Facilitation als Moderationsmethode

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BürgerInnen-Räte: Ablauf

Tag 1

• Thema erarbeiten

– Fakten

– Aspekte

– Stolpersteine

– Chancen

Tag 2

• Austausch

• Gemeinsames

Statement als

Ergebnis

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BürgerInnen-Räte: Auf einen Blick

Geringe Kosten, weil klein & kurz

Flexibel einsetzbar: ad hoc oder regelmäßig

Kann harte Nüsse knacken

Vielseitig einsetzbarThemenwahl:

freiwillig vs.

vorgegeben!

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BürgerInnen-Räte: Fallbeispiele

• Bregenz (AT, seit 2006)

– Regelmäßig (institutionalisiert durch Stadtrat)

– Empfehlungen

– Zielgruppenspezifische Lösungen

– Breite Themenpalette, u.a. Bregenz 2020Vorarlberg:

Vorreiter, Labor

& Evaluator

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Townhall-Meetings: Basics

• Made in USA (democratic innovation)

– USA, UK & Australien

• Entwickelt von AmericaSpeaks

• Bürgerversammlung 2.0

• Potenziell mehrere Tausend (!) TN‘Innen

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Townhall-Meetings: Design

• Kleingruppen 5-15 TN‘Innen

– x Gruppen an x Orten parallel

– Gruppendynamik

• Spiegelrepräsentation

- Soziodemographie

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Townhall-Meetings: Ablauf

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• (deliberative) Beratung in Kleingruppen

– Moderation sammelt Ergebnisse

– eWeiterleitung

• Ergebnisse werden zusammengefasst &

aggregiert

• Ergebnisse mit klarem Empfehlungscharakter

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Townhall-Meetings: Auf einen Blick

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Ermöglicht breite &tiefe Beteiligung

Online-Komponente

Anwendung flexibel

Anregungen für Stadtrat

Verbindliche Abstimmung möglich

X Hohe Kosten

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Townhall-Meetings: Fallbeispiele

• AmericaSpeaks: Our Budget, Our Economy

– 2010: Empfehlungen zum nationalen Haushalt

– 3500 TN‘Innen

• UK Gesundheitsministerium- Your Health, Your Care, Your Say

- 1000 TN

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Schlussfolgerungen

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• Das eine Format gibt es nicht• Methodenmix je nach Kontext (Komplexität,

Gestaltungsraum, Ressourcen)• Grundprinzipien der Auswahl & Umsetzung beachten• Skalierung– Klein: Bürgerräte, Runde Tische, Dialogforen,

Konsensuskonferenzen– Groß: Townhallmeeting, Stadtversammlungen

• Online & face-to-face Beteiligung müssen dabei sinnvoll kombiniert werden

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Vielen Dank!

Nachfragen?Jan-Hendrik [email protected]

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Nachlesen• Patrizia Nanz & Miriam Fritsche: Handbuch

Bürgerbeteiligung: Verfahren und Akteure, Chancen und Grenzen– http://bit.ly/17oIBVm

• Studie zu Bregenz 2020– http://bit.ly/14RSyLb

• Evaluation America Speaks: Our Budget, Our Economy– http://bit.ly/YapVlx

• RegierungBW (Video): Bürgerdialog im Straßenbau– http://youtu.be/iZPkuZ9GGm8

• Sherry R. Arnstein: A Ladder Of Citizen Participation– http://bit.ly/YapdEO

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Quellennachweise

• Halbmond:

http://graphicsfairy.blogspot.de/2011/03/antique-clip-art-man-

in-moon-crescent.html


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