Date post: | 05-Apr-2015 |
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Diagnostik
• Anamnese
• Neurologische Untersuchungen
• Bildgebende Verfahren
• Laboruntersuchungen
Anamnese
• Krankheitsvorgeschichte
• Fragen nach Allergien und Vorsorgeuntersuchungen
• vegetative Anamnese
• familiäre Krankheitsdipositionen
• ggf. Fremdanamnese
Neurologische Untersuchungen
• Evozierte Potenziale
• Index nach Hauser
• Kurtzke- Skala
• Sensomotorik
Evozierte Potenziale= kortikale Antwort auf
sensible/ sensorische Reize
• Form und Latenz ermöglichen Rückschlüsse auf Reizleitungsfunktion
• Hinweise für Lokalisation der Schädigung• Visuell (Rindenpotenziale nach 20-200ms)
– Schachbrettmuster, z.B. Schädigung des N. opticus
• Somatosensibel (kortikale Potenziale nach 20-50ms)– N. tibialis, N. medianus
• Akustisch (Hirnstammpotenziale nach<10ms) – Welle1 N. cochlearis, Welle5 Läsion in lateraler Schleife
Index nach Hauser
• Schweregradeinteilung von Gangstörungen
• Strecke: 8m, Zeitmessung ohne den TN zu informieren ( individuelles Gangtempo)
• Besonderheit: Hilfsmittel werden benutzt
• 0-9 Punkte, 9= schwerste Behinderung
Skalierung• Grad 0: asymptomatischer Gang• Grad 1: normaler Gang; Berichte über schnelle Ermüdung, die den Sport/
Alltagstätigkeiten beeinflussen• Grad 2: abnormer Gang mit Unsicherheiten; Gangstörungen fallen Familie
und Freunden auf, sonst fähig 8m in 10 s oder weniger zu gehen• Grad 3: selbstständiger Gang; fähig 8m in 20 s oder weniger zu gehen• Grad4: benötigt einseitige Unterstützung (Gehstock oder
Unterarmgehstütze…) beim Gehen, fähig 8m in 20 s oder weniger zu gehen• Grad 5: benötigt beidseitige Unterstützung beim Gehen u geht 8m in 25 s
oder weniger ODER benötigt einseitige Unterstützung u geht 8m in mehr als 20s
• Grad 6: benötigt beidseitige Unterstützung und geht 8m in mehr als 25 s; benutzt gelegentlich einen Rollstuhl
• Grad 7: Gang begrenzt sich auf einige Schritte mit beidseitiger Unterstützung, unfähig 8m zu gehen
• Grad 8: auf den Rollstuhl angewiesen, fähig sich selbst fortzubewegen• Grad 9: auf den Rollstuhl angewiesen, unfähig sich selbst fortzubewegen
Kurtzke- Skala
• Grad der Behinderung bei MS• Neurologische Untersuchung von 8 FS
– Pyramidale Funktionen– Zerebelläre Funktionen– Hirnstammfunktionen– Sensorische Funktionen– Darm- und Blasenfunktionen– Visus und Gesichtsfeld– Geistige und Gehrinfunktionen– Andere Funktionen
Skalierung
• ABBILDUNG DER TABELLE
Sensomotorik
• Tonus– Hyper-/ Hypotonus
• Sensibilität– Oberflächen-/ Tiefensensibilität
• Beweglichkeit– Passive Gelenkbeweglichkeit, Hypermobilität
• Kraft
Bildgebende Verfahren
• CT
• Kranielle MRT
CT
• Erstmals radiologische Darstellung Multiple-Sklerose-Herde möglich
• Entmarkungsherde stellen sich in Form kleiner hypodenser Arealevor allem periventrikulär dar
• CT-Veränderungen sehr unspezifisch• Im CT findet man zu Beginn nur in etwa 10% der
Fälle Entmarkungsherde
MRT• Nachweis entzünd-
licher MS-Läsionen imGehirn und Rücken-mark
• Multilokuläre Entmarkungsherde inder weißen Substanz,vorwiegend periventrikulär sichtbar
• Kontrastmittel wie Gadoliniumsalz helfen ältere von frischen Läsionen zu unterscheiden
• 50% aller Herde befinden sich direkt an den Seitenventrikeln oder in unmittelbarer Nähe
Laboruntersuchungen• Untersuchung des Gehirnwassers • Liquorbefund• Entnahme zwischen Dornfortsätzen
des 4. und 5. oder 3. und 4. Lendenwirbel
• Bestimmung des Proteinprofils und der qualitativen bzw. quantitativen Veränderung der Zellen
• MS: gesteigerte Produktion bestimmter Antikörper (Immunglobulin G: IgG)
• Nachweis sog. Oligoklonaler Banden
Oligoklonale Banden
• „Waffen“ der Immunzellen stellen sich als
Banden dar, wenn die
Eiweiße im Labor
aufgetrennt und
Sichtbar gemacht
werden
Literatur (Diagnostik)• Delank, H.-W.& Gehlen, W. (2006). Neurologie. Stuttgart: Thieme• Egli, R. S. (1998). Physiotherapie bei Multipler Sklerose: funktionelles,
bewegungsanalytisches Behandlungskonzept. Stuttgart: Thieme• Heckl, R.W. (1994).Multiple Sklerose: Klinik, Differentialdiagnose, Behandlung.
Stuttgart: Thieme• Masur, H. (1995). Skalen und Scores in der Neurologie: Quantifizierung
neurologischer Defizite in Forschung und Praxis. Stuttgart: Thieme