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DEZEMBER 2017 - steyler.eu · Cuypers ins Noviziat im Berliner Heilig-Geist-Kolleg aufgenommen...

Date post: 24-Sep-2020
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WACHSEN DEZEMBER 2017 JG. 55/NR. 220-221 Die Zeiten ändern sich – und wir uns mit ihnen. Die Provinzen wachsen zusammen und sie wachsen gemeinsam weiter. „BEINANDERBLEIBEN“ heißt ab jetzt „ZUSAMMEN WACHSEN“. BEINANDERBLEIBEN und ZÄME WACHSN sind zusammengewachsen. Das Beste von jedem bleibt: Der dynamische Titel vom ZÄME WACHSN und auch dessen Häufigkeit. Gleichzeitig die Buntheit der Themen des BEINANDERBLEIBEN. Mitbrüder, Freunde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen voneinander wissen. Danke für eure vielen Beiträge in dieser Doppelnummer! Und bitte: Weiter so … auch im Jahr 2018, im Jahr unseres nächsten Generalkapitels, in dem uns die Liebe Christi weiter drängen wird - so das Motto des Generalkapitels von 17.6.-14.7. in Rom - zu tun, zu beten, zu schreiben wo auch immer wir gerade am dringendsten gebraucht werden. Prosit 2018, Gottes Segen für das neue Jahr! P. Stephan Dähler Provinzial Brief aus dem Noviziat in Berlin Seite 2 Weltmuseum stellt Steyler Sammlerstücke aus Seite 14 Wilfred Bilung neu in der Provinz Seite 21
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Page 1: DEZEMBER 2017 - steyler.eu · Cuypers ins Noviziat im Berliner Heilig-Geist-Kolleg aufgenommen worden. Mit dabei waren viele Gemeindemitglieder, die auch einen Chor stellten, und

WACHSEN

DEZEMBER 2017 JG. 55/NR. 220-221

Die Zeiten ändern sich – und wir uns mit ihnen. Die Provinzen wachsen zusammen und sie wachsen gemeinsam weiter. „BEINANDERBLEIBEN“ heißt ab jetzt „ZUSAMMEN WACHSEN“.

BEINANDERBLEIBEN und ZÄME WACHSN sind zusammengewachsen. Das Beste von jedem bleibt: Der dynamische Titel vom ZÄME WACHSN und auch dessen Häufigkeit. Gleichzeitig die

Buntheit der Themen des BEINANDERBLEIBEN. Mitbrüder, Freunde, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen voneinander wissen. Danke für eure vielen Beiträge in dieser Doppelnummer! Und

bitte: Weiter so … auch im Jahr 2018, im Jahr unseres nächsten Generalkapitels, in dem uns die Liebe Christi weiter drängen wird - so das Motto des Generalkapitels von 17.6.-14.7. in Rom - zu tun,

zu beten, zu schreiben wo auch immer wir gerade am dringendsten gebraucht werden. Prosit 2018, Gottes Segen für das neue Jahr!

P. Stephan Dähler

Provinzial

Brief aus dem Noviziat in Berlin

Seite 2

Weltmuseum stellt Steyler Sammlerstücke aus

Seite 14

Wilfred Bilung neu in der Provinz

Seite 21

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THEMEN AUS DER STEYLER WELT

2 ZUSAMMEN WACHSEN

Emanuel war am 4. Juli 2017 im Rahmen eines

Abendlobs von Noviziatsleiter P. Norbert

Cuypers ins Noviziat im Berliner Heilig-Geist-Kolleg

aufgenommen worden.

Mit dabei waren viele Gemeindemitglieder, die auch einen Chor stellten,

und die Provinziale P. Martin Üffing und P.

Stephan Dähler. Stephan Dähler predigte zum

Tagesevangelium, in dem Jesus den Sturm auf

offenem See besänftigte, nachdem er von den

Jüngern geweckt worden war. „Sei der Wecker

Jesu!“, empfahl er dem neuen Novizen, und

schenkte ihm als Erinnerung daran einen

großen, bunten Feuerwehrwecker.

Links

Hier gibt es Bilder aus der Noviziatsaufnahme auf

steyler.eu Über seinen Eintritt bei den Steyler Missionaren haben

unter anderem die Linzer Kirchenzeitung (Emanuels

Heimatdiözese) und das miteinander des

Canisiuswerks berichtet.

Novize Emanuel schreibt aus Berlin Seit Juli 2017 ist der österreichische Steyler Novize Emanuel Huemer im Berliner Noviziat. Sehr oft ist er unterwegs – denn sein Noviziat findet an vielen Orten statt. Auf der Straße, in Suppenküchen und auf Demonstrationen. Aus der Großstadt schreibt er einen Brief an die Steyler Missionare.

Liebe Steyler Missionare in der Mitteleuropäischen Provinz! Seit fast sechs Monaten bin ich Novize im Heilig-Geist-Kolleg in Berlin. Unter den elf Steylern, die hier leben, herrscht ein starker Sinn für die Gemeinschaft. Ihre wohlwollende Art erleichterte mir das Ankommen in der Großstadt Berlin. Bei einer von den Steyler Schwestern organisierten Kundgebung am Brandenburger Tor mit der Parole “Ordensleute für Menschenwürde“ lernte ich Christian Herwartz, den Entdecker der Exerzitien auf der Straße kennen. Ich engagiere mich im Deutschkurs für Asylsuchende der Pfarre und interessiere mich für das Netzwerk für Befreiungstheologie, für Berlin Postkolonial und People of Colours. Lukas Michalak, mein „Vorgänger“ als Novize, nahm mich nicht nur zu der Suppenküche bei den Mutter Teresa Schwestern sondern auch zu seinen Freunden mit. Er und unser Noviziatsleiter, Norbert Cuypers, machten mir das Hineinfinden ins Noviziat sehr leicht. Am 8. September legte Lukas seine ersten zeitlichen Gelübde ab und wechselte nach Sankt Augustin.

Von meinen beiden Befürch-tungen hat sich die, mit der nord-deutschen Mentalität Schwierig-keiten zu haben, in den Wind geschlagen.

Berge gibt es hier tatsächlich keine. Bruder Bruno Rehm, der Präses, meint nur eingestehend: ‚Ja, Berge haben wir hier wirklich keine. Aber hätten wir welche, dann wären sie höher als eure.‘ Was uns verbindet: der uns Österreichern so liebe Konjunktiv. Euer Emanuel

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THEMEN AUS DER STEYLER WELT

ZUSAMMEN WACHSEN 3

Wie beantragt man erfolgreich Geld? Interview mit P. Matthias Helms

P. Helms, worum genau geht es im Fundraising-Workshop, den Sie zum dritten Mal in Nemi gehalten haben?

Die Projekte und die Missionsarbeit vieler Steyler Ordensprovinzen in Asien und Afrika sind auf die finanzielle Unterstützung aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz angewiesen. Die Steyler Missionsprokuren in diesen Ländern arbeiten immer stärker zusammen. Dabei haben wir erkannt, dass unsere Missionare zwar überall ausgezeichnete Arbeit leisten, dass es aber an einer guten Dokumentation ihrer Projekte oft mangelt. Für das Fundraising müssen wir aber klar und überzeugend aufzeigen können, für welche Zwecke Hilfe benötigt wird, und wir müssen auch berichten können, wie die Spendengelder eingesetzt wurden und welche Wirkung die Hilfe hat. Auf der einen Seite war es das Ziel des Workshops, in den Teilnehmern das Bewusstsein für eine gute Projektplanung und -dokumentation zu wecken. Auf der anderen Seite sollten die Mitbrüder die für die Projekte wichtigen Antrags- und Berichtformulare kennenlernen. Wie vermitteln Sie diese Fähigkeiten?

Anhand von Beispielprojekten haben die Mitbrüder zum Beispiel in Kleingruppen Projektanträge und Projektberichte geschrieben und der Gruppe vorgestellt.

Was haben Sie selbst dabei gelernt?

Einmal habe ich mich gefreut, dass ich in diesem Kurs Mitbrüder wiedergetroffen habe, die ich bis zu 26 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Mir tut es gut, Teil dieser grossen, interkulturellen Steyler Ordensfamilie zu sein. In dem Kurs ist mir wieder aufgefallen, dass wir in Europa nicht voraussetzen dürfen, dass ein Mitbruder z.B. aus Madagaskar weiss, wie wir Europäer gerne die Projektanträge und Berichte haben wollen. Bei dem Kurs ging es indirekt also auch um interkulturelle Kommunikation. Interview: Roger Tinner

Im Tagungshaus «Centro Ad Gentes» der Steyler Missionare in Nemi bei Rom findet jährlich ein Erneuerungskurs für Mitbrüder statt, die schon mindestens 10 Jahre als Missionar gewirkt haben. Bereits zum dritten Mal hat hier P. Matthias Helms SVD im September 2017 einen Workshop zum Thema «Fundraising und Missionsprojekte» gestaltet. Er verantwortet das Fundraising in der Schweizer Missionsprokur in Steinhausen. Der Kurs in Nemi dauert insgesamt vier Monate und beinhaltet ganz unterschiedliche Themen, von spiritueller und theologischer Erneuerung, bis hin zu praktischen Fragen des interkulturellen Zusammenlebens oder der Verantwortung für die eigene Gesundheit. 2017 kamen die 29 Kursteilnehmer aus neun verschiedenen Herkunftsländern, hauptsächlich aus Asien und Afrika. Sie arbeiten in zwölf verschiedenen Einsatzländern. Etwa die Hälfte von ihnen ist in Pfarreien tätig, andere engagieren sich im Schuldienst oder sind für die Ausbildung des Ordensnachwuchses zuständig.

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4 ZUSAMMEN WACHSEN

Hannah Rabl kommt aus St. Johann im Pongau und war ein Jahr als Missionarin auf Zeit/MaZ in Titagallo (Bolivien).

Kennengelernt hatte sie das Programm MaZ durch P. Severin Korsin, den damaligen Jugendseelsorger und MaZ- Verantwortlichen. Durch Severin kam sie auch zum alljährlichen Pfingstfest.

Ihre eigentliche Vorbereitung startete dann im Februar 2016 mit dem Orientierungsseminar. In der Kar- und Klosterwoche 2016 lebte sie bei den SSpS-Schwestern in Wöllersdorf mit. Nach der Aussendung beim Pfingstfest 2016 stand das Blockseminar in Steyl als wohl wichtigstes und intensivstes Vorbereitungsseminar gemeinsam mit den Deutschen „MaZ-lerinnen und MaZ-lern“ an. Nach Bolivien reiste sie am 11. August 2016, und nun ist sie schon wieder einige Zeit zurück in Österreich.

Anfangs litt ich unter Höhenkrankheit Interview mit der aus Bolivien zurückgekehrten Salzburger Missionarin auf Zeit, Hannah Rabl

Worüber hast du am meisten gestaunt, als du in Bolivien angekommen bist?

Da ich die ersten drei Wochen in Cochabamba im Sprachkurs war - über die Größe der Stadt! Für mich war Salzburg bis dahin die größte Stadt, in der ich Orientierung hatte, da war dann Cochabamba sehr groß. Und vor allem konnte ich ja die Sprache nicht. Aber nach zwei Wochen fand ich mich gut zurecht und kann jetzt wohl sagen, dass die größte Stadt, in der ich mich auskenne, Cochabamba ist.

Was hat dich an zu Hause erinnert? Ich wollte in den Bergen leben und arbeiten in diesem Jahr, da ich einfach keine „Flachländlerin“ bin. Das hab ich auch gemacht: Titagallo liegt auf 4000m Seehöhe zwischen Cochabamba und La Paz.

I Hannah Rabl durfte sogar in eine bolivianische Tracht schlüpfen.

Die Berge und die Landschaft waren zwar nicht mit unseren zu vergleichen, aber trotzdem hatte es für mich immer etwas Heimatliches. Die Buben aus dem Internat haben mich an meine Brüder erinnert, sodass ich gerne mit ihnen zusammen war und gespielt, gelernt, musiziert, gelacht, aber auch geputzt und gekocht habe.

In welcher Gemeinschaft hast du gewohnt? Gelebt und gearbeitet habe ich in einem Internat, bestehend aus 60 Schülerinnen und Schülern zwischen 6 und 20 Jahren. Das Team bestand aus der Köchin, einer pensionierten Lehrerin, Sr. Viky (SSpS) und ihrem Bruder. Alle in meiner Gemeinschaft waren Bolivianer, wobei man zwischen Quechuas (zu denen die Kinder und Jugendlichen sowie die Köchin und Lehrerin gehörten) und Aymaras (Sr. Viky und ihr Bruder) unterscheiden kann.

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ZUSAMMEN WACHSEN 5

Was war deine Arbeit?

Mein Tagesablauf sah ungefähr so aus: Um 6.30 aufstehen, die Kinder wecken und mit ihnen das Morgengebet machen. Nach dem Morgengebet wurden bis ca. 8.30 die sogenannten Servicios mit den Kids erledigt, das heißt die Schlafsäle geputzt, Brotteig hergestellt, die Hausübungsräume gefegt, der Hühnerstall gesäubert, die Schweine versorgt, Gemüse geschält und geschnippelt... Nach dem Frühstück gingen die Kinder in die Schule und für uns als Team standen Brotbacken, Büroarbeiten, Kochen Helfen, kleine Reparaturen im Internat etc. am Programm. Nachdem die Kinder aus der Schule zurück waren, machten wir zusammen die Hausübungen, und dann wurde bis zum Abendessen Fußball gespielt, musiziert, gelesen, getanzt, Frisuren geflochten... Nach dem Abendessen gab es einen Film-, Lese-, Musik- oder Brettspielabend, und um 21.00 Uhr hieß es für alle - nach dem Abendgebet - ab ins Bett. Die Wochenenden von Freitagabend bis Sonntagmorgen - die Zeit, in der die Schülerinnen und Schüler zu Hause waren - nutzten wir, um Lebensmittel aus Cochabamba für das Internat zu besorgen. Leicht fiel mir, mich in Aufgaben wie das Hausübungmachen, die Servicios, Teamarbeit und Morgengebet zu integrieren, da im offiziellen Internatsleben Spanisch gesprochen wurde. Sobald die Kinder aber unter sich waren und spielten, sprachen sie ihre Muttersprache Quechua. Dadurch war es für mich oft schwieriger sie zu fragen, ob ich mitspielen/mitmachen kann bzw. während dem Spiel verstand ich oft nicht, worum es ging. Und anfangs war das gesamte Leben schwierig, da ich unter der Höhenkrankheit litt und selbst Stehen ein Ding der Unmöglichkeit war, das hat sich nach einer Woche glücklicherweise gelegt.

Wärst du gerne länger dort geblieben?

Ja, und ich habe es mir auch ernsthaft überlegt, bis November zu bleiben, da ich ein Visum hatte und somit das Schuljahr dort beenden hätte können. Doch leider war der Flug nur auf ein Jahr gebucht und es hätte sich nicht ausgezahlt, den Flug verfallen und neu buchen zu lassen. Woran erinnerst du dich gerne?

An ewig lange UNO-Partien, an die Geburtstagsfeiern einmal pro Monat, an die angeregten Diskussionen über Fußball und „Moses und die 10 Gebote“ (Telenovela, die wir gerne sahen), an das Brotbacken mit 10 Kids am Sonntagmorgen, an die Messen auf Quechua, an diverse Feste, an das Einkaufen in Cochabamba und Pongo, an die Kunststücke, die wir beim Autobeladen vollbrachten, an das Ingwerteetrinken im Team, wenn die Kids im Bett waren und noch vieles mehr...

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6 ZUSAMMEN WACHSEN

Die in der Missionsprokur St. Gabriel für die Abwicklung von Projekten zuständige Susanne Pell und Öffentlichkeitsarbeiterin Ruth Steiner machten sich im September 2017 auf den Weg nach Sambia und kamen reich an Erlebnissen und ernüchtert von der großen Armut und der verbreiteten Ausweglosigkeit zurück. Susanne Pell fasst ihre Eindrücke von der dreiwöchigen Reise zusammen.

Mwandi: Pater Natun besucht ein Gemeindemitglied

Mittendrin im Horror des Alltags von Susanne Pell Sambia war das Ziel der Projektreise der Missionsprokur im September 2017, weil das Land in vieler Hinsicht einzigartig ist: Auf Grund der politischen Schwierigkeiten in und mit den Nachbarländern hat es sich erst 2014 als selbständige Mission konstituiert. Nicht einmal 20 Mitbrüder arbeiten in einem Land, das neun Mal so groß wie Österreich ist. Die Distanzen in Verbindung mit der Verkehrsinfrastruktur eines armen Entwicklungslandes stellen große Herausforderungen an die Gemeinschaft. Dabei ist das Land überwiegend christlich – allerdings in unzähligen Denominationen – und nicht so akut von Wasserknappheit und Hunger bedroht wie die Nachbarstaaten. Es ist reich an Bodenschätzen und relativ friedlich.

Die Steyler Missions-schwestern in Kazungula besuchten wir auch, weil ihr Kindergarten eines der größten Projekte ist, an denen sich die Missionsprokur 2017 beteiligt hat.

Wir danken den Steyler Missionarinnen und Missionaren herzlichst für die großartige Organisation und schwesterlich-brüderliche Aufnahme! Wir waren mittendrin im Horror des Alltags, wie er sich für Arme, Aids-Kranke, alleinstehende Mütter zeigt. Die Marginalisierten – jeder hat ein Gesicht! Andererseits war uns die Hoffnung dieser Menschen eine große Lehre, ebenso wie die Kraft, die sie aus der Bibel für ihr tägliches Leben schöpfen. Der Mut und die Unverdrossenheit, mit der Schwestern und Patres – an und jenseits der Grenze der Belastbarkeit – für lebendige Gemeinschaften arbeiten, kann uns nur anspornen, hier das Unsere zu tun und uns nicht von vergleichsweisen Kleinigkeiten bremsen zu lassen. Sambia ist uns ins (!) Herz gewachsen: Von den gewaltigen Naturschönheiten bis zum geringsten unserer Brüder.

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ZUSAMMEN WACHSEN 7

Provinzial unterzeichnete Pro Pope Francis „Pro Pope Francis“ heißt eine internationale Initiative von Theologen und Kirchenmitgliedern, die Papst Franziskus ihre Unterstützung zusichern. Provinzial P. Stephan Dähler hat sie unterzeichnet.

„Wie Papst Franziskus das Evangelium auslegt und lebt, das ist auch für uns Steyler Missionare in aller Welt eine Richtschnur christlichen Handelns“, erklärte der Provinzial und unterzeichnete am 23.10. 2017 den Brief „Pro Pope Francis“, der zur Zeit immer mehr Anhänger und Unterstützerinnen findet. Der Provinzrat steht geschlossen hinter ihm. Erstunterzeichner und Initiatoren des Rückenwind-Briefes an Papst Franziskus sind der in Prag wirkende Priester und Religionsphilosoph Tomáš Halík und der emeritierte Wiener Pastoraltheologe Paul M. Zulehner. Der Brief, den man noch unterstützen kann, ist hier: https://www.pro-pope-francis.com/

Als der ORF in der ZIB1 über die Initiative berichtete, huschte auch das Porträt unseres Provinzials über den Bildschirm.

P. Michalkes Bücher in Japan

Eine Begebenheit der jüngsten Zeit berichtet P. Jakob Mitterhöfer, der staunt, wie weit Bücher verreisen können, um dann am anderen Ende der Welt wiedergefunden zu werden. Der Finder ist P. Peter Knecht, Steyler Missionar Schweizer Herkunft in Japan. Über ihn sagt P. Mitterhöfer: „P. Knecht hat in St. Gabriel das Noviziat gemacht, kam dann gemeinsam mit mir 1959 zum Studium nach Rom. Nach der Priesterweihe 1963 war er zunächst in der Schweiz. Dann ging er nach Japan, studierte an der Uni in Tokyo ‚Japanische Folklore‘. Er unterrichtet an der Nanzan in Nagoya, wird von buddhistischen Universitäten zu Vorträgen eingeladen und forscht durch ein Stipendium der Regierung in der Mongolei an einem Projekt über Schamanismus. Er lebt über 50 Jahre in Japan.“ Jüngst erreichte Pater Mitterhöfer ein Brief von P. Knecht. Er schreibt darin: „Der Buchhändler, bei dem ich meine japanischen Bücher kaufe, kam vorbei mit meinem neulich bestellten Buch über Zikaden. Aber er brachte auch drei Bücher von Bihlmeyer-Tüchle ‚Kirchengeschichte‘. Erst dachte ich, ‚Nein, die Zeiten sind für mich vorbei‘! Dann entdeckte ich aber beim Blättern auf der ersten Seite von Band 1 einen Stempel, da hiess es ‚Hausbibliothek St. Gabriel, Mödling‘. Da viel im Text mit diversen Farben unterstrichen war, begann ich mich zu wundern, wer wohl der Besitzer gewesen sein könnte. Da machte ich eine weitere Entdeckung! Da stand doch auf der Innenseite des rückwärtigen Deckels ein Name, den ich wohl kenne! Michalke!! Na, so was! So holt dich die Vergangenheit unversehens ein. Ich werde die Bände zwar kaum noch brauchen, aber jetzt sind sie mir auf einmal mit so vielen Erinnerungen verbunden, als dass ich sie einfach entsorgen möchte. Möge das eines Tages jemand anderer tun.“ P. Paul Michalke stammte aus Ostpreußen. Er war sein ganzes Leben in St. Gabriel. Er war Professor der Philosophie, Theologenpräfekt, Rektor. Er starb beinahe 100-jährig. P. Mitterhöfer meint: „Vielleicht ist das Buch, als unsere Bibliothek nach St. Augustin kam, als antiquarisches Buch nach Japan und zu P. Knecht gelangt.“ Wer weiß

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8 ZUSAMMEN WACHSEN

Fremdes bereichert Wie Steyler Missionare mit Fremdheit umgehen – Unter diesem Titel erschienen im Sommer einige Veröffentlichungen, unter anderem ein Video der Ordensgemeinschaften Österreich, das im Beinanderbleiben Nr. 219 schon angekündigt wurde, dessen Link sich aber seither geändert hat und das nun hier zu finden ist. Die Ordensnachrichten ON brachten eine Reportage über das Zusammenleben von Männern unterschiedlicher Muttersprachen am Beispiel von St. Rupert bei Bischofshofen und auch die Wochenzeitung DIE FURCHE widmete eine ganze Seite dieser Frage.

Die Plakate, die den Ordensnachrichten beigelegt waren und die ein Motiv aus St. Rupert zeigten, waren an-schließend an vielen Orten in Österreich zu sehen.

Reihe über die Steyler Pfarren 39 Steyler Missionare in der Mitteleuropäischen Provinz machen Seelsorge in einer Pfarre. Drei Großpfarren am Stadtrand von Paris, Kleingemeinden auf kroatischen Inseln, die erste „Pfarre neu“ in Wien, Alpenpfarren wie Bischofshofen, … die Vielfalt der Seelsorgegebiete und Gemeindemitglieder ist groß. Die Pfarren wurden im Rahmen der Provinzzusammenlegung vor gut eineinhalb Jahren neu gebündelt. Der Distrikt Österreich Mitte zum Beispiel umfasst nun die Pfarren Wels Herz Jesu, March-trenk und Bischofshofen. Wie merkt man, dass man in einer „Steyler Pfarre“ ist? Die Frage ist nicht leicht zu be-antworten. Wir stellen Pfarren mit Steyler Seelsorgern vor.

Marchtrenk Wenn P. Carlos Da Silva vom Altenheim erzählt, kommt er ins Schwärmen. Das Scherzen mit den - teils demenzkranken – alten Menschen fällt ihm leicht. Es gibt ihm Schwung – und natürlich auch den Gastgebern, den alten Menschen von Marchtrenk. „Es wohnt zum Beispiel eine Frau im Altenheim, die ihre eigenen Kinder nicht mehr erkennt. Wenn ich zu ihr komme, sagt sie ohne zu zögern: ‚Grüß Gott, Herr Pfarrer!‘“, erzählt er mit Freude in den Augen. Und dass er so viel lernen kann von den Heimbewohnern. Ein Mann mit Multipler Sklerose habe eine Freundin, die nicht sprechen kann, erzählt Carlos Da Silva aus dem Heim. „Ich habe ihn gefragt, wie er sich denn mit seiner Freundin unterhalten kann. Darauf antwortete er nur: ‚Wir verstehen uns gut.‘ Das hat mich beeindruckt.“ Das Altenheim nennt der vielbeschäftige Pfarradministrator liebevoll „meine Insel“. Von Osttimor nach Marchtrenk

P. Carlos Da Silva ist in Brasilien aufgewachsen, vor seiner Versetzung nach Marchtrenk war er sechs Jahre lang in einem von Unruhen geprägten Land tätig: in Timor-Leste (Osttimor). „Das war eine Grenzsituation für mich“, erzählt er rückblickend. „Die Mentalität ist dort ganz anders. Dass ein Priester jemanden schlägt, hält man für normal. Ohne Druck geht gar nichts.“ P. Josef Denkmayr als Provinzial hat ihn schließlich nach Österreich geholt. „Inzwischen verstehe ich auch den oberösterreichischen Dialekt“, merkt Carlos Da Silva, der Vorfahren in Portugal und Polen, Italien und Afrika hat, lachend an.

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THEMEN AUS DER STEYLER WELT

ZUSAMMEN WACHSEN 9

Von Firmgruppen und Meerschweinchen

Das Oberösterreichische ist bei dem regen Betrieb in der Pfarre auch nötig. Vierzig Veranstaltungen finden wöchentlich im Pfarrheim statt, vom Babyclub EKIZ bis zum Seniorenclub. Jährlich kommen über 100 Kinder zur Erstkommunion, mehr als 60 zur Firmung. 16 JugendleiterInnen arbeiten ehrenamtlich in der Pfarre mit. Hinter der Kirche pflegt die Pfarre einen öffentlichen Kinderspielplatz. Gerne sind die Kinder auch in den Pfarrgarten gekommen – dort gab es regelmäßig Meerschweinchennachwuchs, der bestaunt und gestreichelt wurde. „Langsam wurde uns das mit den Meerschweinchenjungen aber zu viel“, erinnert sich P. Da Silva. „Jetzt haben wir nur mehr erwachsene Meerschweinchen im Gehege.“

Im Pfarrgarten stehen das Meerschweinchen-gehege und der Wäscheständer. Den Haushalt versorgen die Steyler selbst.

Seelsorge im Team

Vom Marchtrenker Pfarrteam wird auch die Nachbarpfarre Holzhausen mitbetreut, wo die Ansprüche wieder ganz andere sind als in Marchtrenk. Zum Pfarrteam gehören neben Pfarradministrator P. Carlos da Silva der Kaplan P. Erwin Reyes SVD, Pastoralassistentin Christine Rosska, Diakon Christian Bachinger, Pfarrsekretärin Maria Kehrer, PGR-Obmann Thomas Zürn und Mesnerin Elisabeth Hofer. Geheimbund Steyler Missionare?

Die Steyler Missionare sind in Marchtrenk nicht sehr bekannt. „Hier denken viele, dass

wir von Steyr sind“, erklärt P. Da Silva. In seiner brasilianischen Heimatstadt war es ähnlich, erinnert sich der Missionar. „Mir war nicht bewusst, dass die Seelsorger meiner Heimatpfarre Steyler Missionare sind, und das, obwohl mir Arnold Janssen sehr wohl ein Begriff war. Ich war in einer Arnold-Janssen-Schule. Später habe ich mich persönlich für Ordensleben interessiert und erst dann bemerkt, dass mein Pfarrer ein Steyler Missionar ist.“ Es scheint gar nicht leicht zu sein, dem Geheimnis der Steyler Missionare auf die Spur zu kommen…

Wels Herz Jesu P. Samuel Balkono SVD ist seit einigen Jahren Kaplan in Wels Herz Jesu und unterstützt damit Pfarrer P. Klaus Laireiter. Weitere Teammitglieder sind die Vöcklabrucker Franziskanerin Sr. Julia Gold als Pastoralassistentin und die Pfarrsekretärinnen Sr. Beate Höglinger und Brigitte Hofer. Auch Wels Herz Jesu hat, ähnlich wie Marchtrenk, etwa 7.000 katholische EinwohnerInnen, hat aber sonst als Welser Stadtrandpfarre einen anderen Charakter als die Kleinstadt Marchtrenk. Unmittelbar neben der Pfarrkirche steht das große Klinikum Wels-Grieskirchen der Kreuzschwestern und Franziskanerinnen. Auch dort hilft P. Balkono mit. Mit den Standbeinen Pfarrseelsorge und Kranken-hausseelsorge hat er sich einen Kindheits-traum erfüllt. Sein Heimatpfarrer in Ghana war niemand anderer als P. Toni Fencz, der heutige Rektor von St. Gabriel. „Er war mein Vorbild“, schildert Samuel Balkono, und: „Ich wollte Arzt werden und Patienten besuchen, damit sie nicht einsam sind. Später wollte ich werden wie Toni Fencz.“

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10 ZUSAMMEN WACHSEN

Ich bin auffällig

Wenn Samuel Balkono in Wels unterwegs ist, grüßt er einmal links, einmal rechts – ständig trifft er Bekannte oder Freunde. „Ich bin auffällig“, scherzt P. Balkono über sein „Markenzeichen“ in Wels, die auffallend dunkle Hautfarbe. Dass er damit anders aussieht als die meisten anderen, stört ihn nicht, im Gegenteil: „Das ist meine Chance. Die Menschen kennen mich. Mir fällt der Zugang zu den Menschen leicht.“ Mit den Menschen spricht er gerne außerhalb der gewohnten vier Wände „Ich kann ja nicht immer im Zimmer sitzen“, erklärt er. Ob er lange in Österreich bleiben will, darüber ist er sich nicht sicher. Manchmal wünscht er sich, die Zwischentöne der Sprache noch besser zu verstehen und fortgeschrittene Sprachkurse besuchen zu dürfen. Dafür bleibt im Pfarralltag nämlich wenig Zeit.

Bischofshofen Obwohl die Steyler Missionare seit 1904 in Bischofshofen sind, haben sie die Pfarrseelsorge erst vor wenigen Jahren übernommen. Während sie gerade dabei sind, sich aus dem früheren Missionshaus St. Rupert am Kreuzberg in Bischofshofen zurückzuziehen, bleiben sie Bischofshofen als Pfarrer treu. Derzeit leitet P. Jarek Blazynski die Seelsorge in der Pfarre. OTP Delfor Nerenberg SVD aus Argentinien macht dort sein Pfarrpraktikum. Zum Pfarrverband Bischofshofen gehört auch die Pfarre Mühlbach, die wesentlich ländlicher geprägt ist als die städtische Pfarre Bischofshofen. Am sogenannten Zimmerberg etwas außerhalb von Bischofshofen hat die Pfarre 2017 eine Dependance eröffnet, das Pfarrheim Z1. Am St. Ruperter Kreuzberg oben wirkt P. Laurent Chardey als Schulseelsorger in der steylen Welt. Auf einer Alm bei Bischofshofen machten P. Vincent Arockiasamy SVD und OTP Delfor Nerenberg SVD im Sommer ein mehrwöchtiges Praktikum. Die älteren

Mitbrüder haben sie auf der Kögerlalm besucht. Hier sehen sie einen Videoclip vom Gruppenfoto mit Musik.

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Grüße aus aller Welt

"A bie nyeo" Mit diesem Gruß hat Pater Dionisio Nellas Anfang Dezember 2017 die ehemaligen Krobomissionare in der Missionsprokur begrüßt. Auf seinem Weg zum Heimaturlaub in seine philippinische Heimat hat Pater Dionisio St. Gabriel besucht und Interessantes aus den letzten drei Jahren erzählt. Er ist seit 1991 im Krobo im Südosten Ghanas im Einsatz. „Wir wünschen ihm einen erholsamen Heimaturlaub“, sagte Missionsprokurator P. Franz Pilz.

Francis Bakilatob hat Grüße aus seiner Heimat Kenia geschickt. Er ist Mitte Juli 2017 aus Österreich dorthin aufgebrochen, nachdem sein zweijähriges OTP (Overseas Training Program) zu Ende gegangen war. „Ich bin gut nach Kenia gekommen. Hier wohne ich zusammen mit anderen Seminaristen in Nairobi. Pater Albert Fuchs ist auch hier mit uns. Mein Gelübde habe ich am 5. August abgelegt. Ich bin Gott dankbar, dass ich nochmal seine Gnade erhalten habe, um meinen Weg weiter mit euch zu gehen. Ich vermute, dass ihr gelesen habt, wie die Situation nach der Präsidentenwahl hier in Kenia ist. Wir sind alle noch am Beten und Hoffen, dass es keinen Krieg gibt. Ich hoffe, dass ich bald wieder zurückkomme, wenn ich meine Erstbestimmung nach Österreich bekomme. Es ist im Moment kalt hier in Kenia. Aber das kann man nicht mit Österreich vergleichen😁😁😁😁😁😁!“

Neumissionar Alphonse Fahin SVD wirkt als Protagonist im YouTube-Clip über junge Ordensleute von den Ordensgemeinschaften Österreich mit. Zu sehen ist das Video hier.

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Ein Bier, eine heiße Suppe und meine

Pfeife Über Mittag macht der 83-jährige P. Konrad Walser Spritztouren auf die Berghütten bei St. Rupert. „Am Ziel trinke ich ein Bier, esse eine heiße Suppe und rauche meine Pfeife, das ist mein Ritual“, erzählt er fürs ZUSAMMEN WACHSEN.

84 Mal erklomm P. Walser einen Dreitausendergipfel, 34 Mal einen Viertausender. 17 Seiten lang ist die Liste der bestiegenen Berggipfel, viele von ihnen hat der Bergfex mehrmals besucht. Allein das Gipfelkreuz der Bischofsmütze konnte den sportlichen Steyler Missionar 60 Mal begrüßen. „Stolz bin ich, den 5895m hohen Kilimandscharo bezwungen zu haben“, erinnert sich P. Walser. Er hatte die Expedition zu seinem 60. Geburtstag geschenkt bekommen. Mit 82 Jahren bekam er eine „Steighilfe“, einen Motorroller, mit dem er nun auf Almstraßen unterwegs ist. Wenn der Weg zu schmal wird, steigt er ab und wandert weiter. Sein persönlicher Ursprung liegt auch in den Bergen, er kommt aus Göfis in Vorarlberg. 11 Kinder hatten seine Eltern, sieben Buben und vier Mädchen. Statt Timor nach Innsbruck

Seine Heimat hat ihn allerdings nur 14 Jahre gehalten, dann begeisterte ihn ein guter Freund für die Steyler Missionare. Über sie hatten sie in der Stadt Gottes gelesen. Zu zweit übersiedelten sie ins Internat nach St. Rupert. Nach der Matura trat er in den Orden ein, wurde 1962 mit sechs

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THEMEN AUS DER STEYLER WELT

ZUSAMMEN WACHSEN 13

Kollegen zum Priester geweiht. Seine Bestimmung war Timor. Doch plötzlich änderten sich die Pläne für ihn. Er erfuhr, dass dringend ein Lehrer gesucht und er nach Innsbruck zum Deutsch- und Geschichtestudium geschickt würde. Die Änderung gefiel ihm zunächst nicht, aber er orientierte sich um. 1969 begann er zu unterrichten, von 1979-1999 wirkte er als Direktor in St. Rupert. In diese Zeit fiel auch die Öffnung der Schule 1988. Die Zeiten hatten sich geändert, das Internat wurde geschlossen, Schüler und neu auch Schülerinnen aus der Umgebung aufgenommen. Die Schülerzahlen begannen rapide zu steigen. Dem Tod knapp entronnen, der Strafe des Ordens auch

Als Konrad 20 war, gab es zwei entscheidende Wendungen. In den Sommerferien 1954 radelte Konrad Walser mit seinem Kollegen Hermann Esterbauer von Innsbruck nach Rom, suchte Unterkunft bei spanischen Schwestern. Da entdeckt wurde, dass sie ohne ausdrückliche Erlaubnis des Ordens nach Rom gefahren waren, erhielt St. Ruperts Rektor P. Hemetzberger die Anweisung, Walser und Esterbauer sofort zu entlassen. „Dass er das damals einfach nicht befolgt hatte, erzählte er mir viele Jahre später auf einer Bergtour“, so Walser. Nach den Weihnachtsferien 1954 war Walser mit seinem Kollegen aus Göfis wieder am Weg ins Internat. Wegen Lawinen auf der Bahnstrecke musste ihr Zug um 9 Uhr morgens in Dalaas am Arlberg anhalten. Wie lange, war schwer vorherzusagen. Die kommende Nacht verbrachten sie im Zug, und zwar im 3. Waggon statt im 1., weil der 3. etwas komfortabler war. Bei weiteren Lawinenabgängen in der Nacht wurde der 1. Waggon ins Tal gerissen, der 3. blieb knapp am Abhang liegen. Umgestürzt, aber im Ganzen. Die Fahrgäste konnten bei Nacht und Schneefall aus dem Fenster klettern und sich in Sicherheit bringen. Mittlerweile blickt P. Walser auf ein reiches Leben zurück. „Am liebsten würde ich den Lebensabend hier verbringen“, gibt er in Hinblick auf den Abschied der Steyler Missionare aus St. Rupert zu. „Wir sind aber kein Altenheim hier. Das Altenheim in St. Gabriel wird uns wohl nicht erspart bleiben.“ Bis zum Altenheim dauert es wohl noch einige Jahre, wenn man P. Konrad Walser zusieht, wie er in kurzen Hosen auf den Motorroller steigt und abzieht…

Der Tierarzt aus

Manila als

seelsorglicher

Magnet in Wien

„Ron Sandoval SVD wuchs 100 Kilometer südlich von Manila auf den Philippinen auf. Nach seinem Studium der Veterinärmedizin arbeitete er zehn Jahre an der Universität. Sein Fachgebiet war Tierernährung.“ DER SONNTAG und die Homepage der Erzdiözese Wien brachten Anfang Dezember ein Porträt des begnadeten Seelsorgers der philippinischen Gemeinde in Wien und beschrieben darin seinen ungewöhnlichen Lebensweg. Nachzulesen hier. Außerdem schrieb Stefan Kronthaler für die Reihe „Ordensregeln“ in DER SONNTAG (Wiener Kirchenzeitung) einen Beitrag über die Konstitutionen und Grundsätze der Steyler Missionare, der hier zu finden ist.

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14 ZUSAMMEN WACHSEN

Facebook-Seite Die Mitteleuropäische Provinz hat seit kurzem eine eigene Facebook-Seite. Sie dient der Information und Vernetzung untereinander und mit vielen Freunden und Interessierten.

Sie können die Facebook-Seite auch ohne eigenes Facebook-Profil ansehen: https://www.facebook.com/Steyler.Missionare.Mitteleuropa/ Bitte liken Sie unsere Facebook-Seite! (Das geht mit eigenem Facebook-Profil.) Und falls Sie selbst gerne regelmäßig oder einmalig etwas zu der Seite beitragen möchten, melden Sie sich bitte bei Monika Slouk. [email protected]

Hunderte Sammlerstücke von Steyler Missionaren im neuen Weltmuseum

Im Oktober wurde das Weltmuseum Wien nach mehrjähriger Umbauphase wiedereröffnet. Ein Raum setzt sich kritisch mit dem Forschen der frühen Steyler Missionare auseinander. Gleichzeitig zeigt das Weltmuseum hunderte Exponate, die von frühen Steyler Missionaren gesammelt worden waren.

Vier Mitbrüder aus St. Gabriel unternahmen zum Geburtstag von Franz Helm am 11.11. einen Ausflug dorthin: P. Michael Kreuzer, P. Ludwig Hauser, P. Franz Pilz und P. Franz Helm, alle SVD.

Vor vielen Jahrezehnten waren Steyler Missionare maßgeblich am Aufbau der Völkerkunde in Wien beteiligt gewesen: Wilhelm Schmidt, Paul Schebesta, Martin Gusinde, Wilhelm Koppers. Sie forschten vornehmlich bei Völkern, die von anderen als primitiv abgetan und verachtet wurden. 118 Exponate hat zum Beispiel P. Paul Schebesta posthum zur Sammlung des neu eröffneten Weltmuseum Wien beigetragen! 69 davon sind derzeit ausgestellt, 49 sind im Depot, aber online zugänglich. Sie - neben den Exponaten der weiteren Steyler Kulturanthropologen - findet man in der Online Sammlung des Weltmuseums.

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Steyler Schwestern zu Gast in St. Rupert

Die jungen Steyler Missionsschwestern aus Deutschland und Österreich trafen sich in St. Rupert bei Bischofshofen zum Austausch.

"Wir haben ein Experiment gewagt und sind begeistert!", fasst die Steyler Missionsschwester Lucia Budau das Impulstreffen der jüngeren Schwestern aus Österreich und Deutschland zusammen. Die steyle Welt in St. Rupert bei Bischofshofen war von 26. bis 29. Oktober 2017 Treffpunkt für neun Ordensfrauen, die sich zweimal jährlich an unterschiedlichen Orten begegnen, um Freud und Leid miteinander zu teilen. P. Laurent Chardey SVD war diesmal der engagierte Gastgeber. "Er hat uns mit seiner Spontanität überraschende Begegnungen in Bischofshofen geschenkt", erzählt Sr. Lucia Budau. So ein offenes Denken im Herrgottswinkel

Besonders der Besuch bei einer mit den Steyler Missionaren befreundeten Bauernfamilie hat sie beeindruckt. „Wie gastfreundlich die drei Generationen des Hauses uns neun fremde Frauen aufgenommen und bewirtet haben!“, schwärmt sie. Und setzt hinzu: „Da saßen wir alle gemeinsam im Herrgottswinkel, aus den verschiedenen Kontinenten zusammengewürfelt, und staunten über die Offenheit, über das offene Denken hier. Dazu hat vielleicht auch die Freundschaft und Verbundenheit der Familie mit den Steyler Missionaren von St. Rupert beigetragen.“

Der vollständige Artikel ist auf unserer Homepage zu finden. Außerdem gibt es ein stimmungsvolles Video des Segensliedes aus der Abschiedsmesse in St. Rupert, Gitarre spielt dabei OTP Delfor Nerenberg SVD.

Mehr Einsatz bei Paris

Ein Pfarrteam aus drei Steyler Missionaren und weiteren Seelsorgern ist seit Beginn des Schul-jahres 2017/18 für die Menschen in zwei weiteren Pariser Vorstadtpfarren da.

Am Samstag, 9.9.2017 führte Bischof Pascal Délannoy von Saint-Dénis das neue Pfarrteam unter der Leitung von P. Ryszard Konieczny SVD ins Amt ein. Konieczny übernimmt gemeinsam mit den Mitbrüdern P. Marcel Martinko und P. Janvier Koutandji sowie zwei Diözesanpriestern und einem Priester-studenten die Seelsorge in den sechs Kirch-gemeinden der 60.000 Einwohner-Stadt Noisy-le-Grand. Zusätzlich kümmert sich das Team um die Seelsorge in Gournay sur Marne. Die Pfarrgemeinden sind sehr aktiv, auch dank der in Frankreich besonders üblichen geistlichen Bewegungen.

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Steyler Bank in Österreich

Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und der steigenden Kosten für verpflichtende Bankenprüfungsverfahren sind in der Steyler Bank Veränderungen nötig geworden. Sie wird weiterhin in Österreich tätig sein, wie ihre genaue Rechtsform hierzulande aussehen wird, ist aber noch nicht abschließend geklärt. Das Produkt-angebot (Kontoführung etc.) läuft ab nun über die Steyler Bank Deutschland. Andreas Kolde wird die Steyler Bank weiterhin in Österreich vertreten. Neue Kontonummer der Missionsprokur Ö

Da die Steyler Bank ausschließlich deutsche Konten führt, hat die Missionsprokur St. Gabriel das Spendenkonto neu bei der Erste Bank eröffnet. Bitte auch weiter kommunizieren: Die neue Kontonummer der Missionsprokur St. Gabriel international lautet AT26 2011 1800 8068 0800 (IBAN)/BIC: GIBAATWW

Missionsprokuren präsentierten Jahresberichte

P. Franz Pilz hat mit seinem Team den Spendenjahresbericht 2016 präsentiert. Insgesamt hat die Missionsprokur St. Gabriel mehr als 2,7 Millionen Euro umgesetzt. Schulbauten, Wasserleitungen, Solaranlagen und Aufklärungsprogramme gegen Menschenhandel wurden ebenso unterstützt wie die Ordensausbildung weltweit und die Infrastruktur der Steyler Missionare in ärmeren Ländern. Erfolgreiche Projekte und genaue Zahlen sind hier zu finden. Missionsprokur der Schweiz vergibt 1,3 Millionen Franken

Aus dem Jahresbericht 2016 der Schweizer Missionsprokur geht hervor, dass an die 1,3 Millionen Franken für die Projektförderung in den Bereichen Armutsbekämpfung, Bildung, gelebter Glaube und Gesundheit sowie für den Lebensunterhalt von Missionaren eingesetzt wurden. Die im Jahresbericht beispielhaft dargestellten Projekte sind charakteristisch für den sozialen und pastoralen Einsatz der Steyler Missionare. Missionssekretär Pater Albin Strassmann präsentierte mit seinem Team den Jahresbericht auch als Zeichen der Dankbarkeit gegenüber allen Spenderinnen und Spendern, ohne deren Solidarität das weltweite Engagement der Steyler Missionare nicht möglich wäre. Transparenz ist ihm in diesem Zusammenhang ein besonderes Anliegen. Mehr dazu hier. Hohe Auszeichnung für SVD-Projekt in Indien

Die von Steyler Missionaren getragene Janvikas Society erhielt von der Indo Global Social Service Society in Delhi am 17. 11.2017 eine hohe Auszeichnung für ihre Arbeit mit Slumbewohnern. Das schrieb Pater Thomas Roy SVD. Janvikas vernetzte sich mit der Indore Stadtverwaltung und erreichte die Ausstellung von Personalausweisen für mehr als 2000 Müllsammler, die so eine Identität als anerkannte Mitarbeiter kommunaler Unternehmen erhielten. Einen Beitrag zu Projekten von Pater Thomas Roy leistete auch der Fastenkalender 2017 mit einer Spendensumme von über 30.000 Euro. Der Steyler Fastenkalender 2018 kann bereits bestellt werden unter [email protected]. Weitere Projekteinformationen gibt es hier.

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Gemeinschaftsexerzitien zum Thema "Die Liebe Christi drängt uns" Von 8. bis 12. August 2017 fanden in St. Rupert sogenannte "Gemeinschaftsexerzitien" zum Thema des kommenden SVD-Generalkapitels "Die Liebe Christi drängt uns" statt. Das Besondere: Einige von den Teilnehmern übernahmen für einen Tag die Gestaltung. Und: Es gab jeden Tag Gelegenheit zu einem Austausch über das Thema. von Franz Helm

Der erste Tag war dem Ankommen, dem Öffnen der Sinne und einem dankbaren Blick auf das gewidmet, wohin die Liebe Christi uns schon gedrängt hat in unserem ordensmissionarischen Leben. Am zweiten Tag beschäftigten wir uns, angeleitet von P. Carlos da Silva, mit den "Quellen lebendigen Wassers", die in unserem Leben, gerade auch durch das Miteinander in einer brüderlichen Gemeinschaft, fließen. Der dritte Tag stand unter dem Thema "Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben". P. Ludwig Hauser half uns, über die Selbstliebe nachzudenken und

auszutauschen. Am vierten Tag ging es um "unsere Lebens- und Sendungsgemeinschaft mit dem Göttlichen Wort". Ich gestaltete diesen Tag und legte den Akzent auf unsere Nachfolge, die sich am Leben Jesu und seiner Jünger orientiert und in der Verschiedenheit der Charaktere und Kulturen eine Herausforderung und eine Chance sieht. Den fünften Tag gestaltete P. Provinzial Stephan Dähler zum 600-Jahr-Jubiläum des Schweizer Nationalheiligen Bruder Niklaus von Flüe. Die Liebe Christi drängte ihn in die Einsamkeit, und doch war er ein Mann des Dialogs und ein Ratgeber in einer Krisenzeit. Ein Vorbild auch für uns Steyler Missionare! Nächstes Jahr wieder Bei der abschließenden Eucharistiefeier am sechsten Tag dankten wir Gott für die geschenkte gemeinsame Zeit, für die Gastfreundschaft der Mitbrüder in St. Rupert und für unsere missionarische Berufung. Im nächsten Jahr sollen wieder solche Tage ausgeschrieben werden, denn die Erfahrung des geistlichen Miteinanders wurde als sehr bereichernd und bestärkend erlebt.

I Hielten Gemeinschaftsexerzitien: P. Josef Denkmayr, P. Stephan Dähler, P. Franz Helm, P. Franz Pilz, P. Carlos da Silva, P. Franz Senfter (ITA), Bruder Jakob Goldberger, P. Ludwig Hauser, P. Matthias Felber

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18 ZUSAMMEN WACHSEN

Stadt Gottes Redaktions-Kehraus

Seit 1. Juli 2017 stehen die Redaktionsräume der Stadt Gottes in St. Gabriel leer. Die Redakteurinnen Ursula Mauritz, Sonja Pfeisinger und Frederike Demattio luden am 29. Juni zum Redaktions-Kehraus. Viele Mitbrüder sowie Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen in St. Gabriel folgten der Einladung und kamen, um Lebewohl zu sagen. Mit am Bild: P. Stefan Üblackner und

Provinzleiterin Sr. Hemma Jaschke SSpS.

25 Jahre Caritas Haus St. Gabriel

Seit 25 Jahren begleitet die Caritas in einem Teil des Missionshauses St. Gabriel Flüchtlinge. Die Steyler Missionare entschieden sich zur Zeit des Bosnienkriegs, enger zusammenzurücken um Platz für Flüchtlinge zu machen. Daran erinnerte Vizeprovinzial P. Franz Helm beim Jubiläumsfest im Hof der Flüchtlingshilfe. Heute wohnen in einem Trakt des Missionshauses jugendliche Flüchtlinge, in einem anderen Asylwerbende mit psychischer, unter Umständen auch körperlicher Krankheit. Für die Betreuung der Asylwerbenden sorgte von Anfang an die Caritas.

Goldene Klingel

P. Christian Stranz SVD radelt als Pfarrer von Dornbirn-Hatlerdorf viel. Seinem Vorbild schlossen sich 459 Pfarr-mitglieder an, sie nahmen als Pfarre am Vorarlberger Radius-Fahrradwettbewerb teil, der zum Radeln animieren soll. Für dieses bewegte Umweltbewusstsein erhielt die Pfarre Hatlerdorf die

"Goldene Klingel" verliehen.

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Bergmesse am Hochkönig

Vor wunderbarer Bergkulisse in über 1.900m Seehöhe feierte P. Laurenz Chardey mit vielen Wanderern auf dem Schneeberg in Salzburg den Festgottesdienst zu "110 Jahre Bergrettung Mühlbach am Hochkönig".

Musikalisch wurde die Feier von einem Bläserquartett gestaltet. Der Hochkönig hatte sich in Wolken gehüllt, aber Laurenz konnte durch seinen Charme Sonne ins Gemüt der Mitfeiernden bringen. Er wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, dass Rettung und Dankbarkeit zusammen gehören. Wer Rettung erfährt, kann nur dankbar sein. Und die Retter spüren auch Dankbarkeit, wenn Gott sie in vielfältigen Gefahren schützt. Die Predigt hielt Dechant Alois Dürlinger. Dabei erzählte er von einer Begegnung auf einer Alm mit Delfor Nerenberg SVD, unserem OTP aus Argentinien. Als auf der Gitarre eine Saite fehlte, habe Delfor gesagt: "So ist halt das Leben!". Und dann habe Delfor auch der Gitarre mit nur 5 Saiten wunderbare Klänge entlockt. So sei es eben mit unserem Leben: Wenn wir Defizite annehmen, ist trotz der Begrenzungen viel möglich. Franz Helm SVD

Dupré über Paul Schebesta

Buchtipp von P. Mitterhöfer

P. Paul Schebesta SVD hat als einer der wichtigsten Ethnologen des 20. Jhd. seine Forschungen und Erfahrungen in Malaysia und auf den Philippinen und andererseits in Zentralafrika in zahlreichen Reiseberichten beschrieben und in wissenschaftlichen Werken behandelt. Doch wer war er selbst? Auf diese Frage versucht das Buch eine Antwort zu geben anhand von Briefen, die Schebesta aus dem Urwald nach Wien sandte. Als persönliche Dokumente erlauben sie es, den Forscher „aus der Nähe“ zu erleben und in seinen Stärken und Schwächen kennenzulernen. Wilhelm Dupré: Paul J. Schebesta mit Briefen aus dem Urwald, Verlag der Österr. Akademie der Wissenschaften 2017, 298 S., € 49,-

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20 ZUSAMMEN WACHSEN

P.Andreas Sau

P. Andreas Sau verabschiedete sich nach vielen Jahren als Krankenhausseelsorger im Orthopädischen Spital in Speising.

Er geht zurück in seine Heimat Indonesien, um dort in der Ordensausbildung mitzuwirken. Die Dank- und Übergabefeier in Speising war sehr schön gestaltet und sehr stimmig. Unter anderem wurde ihm eine Spende von € 1000,- für die SVD-Ausbildung in Ledalero übergeben. Unsere Provinz finanziert Andreas Sau zum Dank für seinen Einsatz ein Moped, damit er vor Ort mobil ist.

Andenken an P. Josef Salmen

P. Josef „Jupp“ Salmen ist am 18. Dezember 2017 nach einem erfüllten Leben verstorben.

„Er war ein ganz besonderer Mensch“, erinnert Mitbruder P. Franz Helm. „Hochgebildet, Theologe und Philosoph, bescheiden und menschlich, verfügbar für das, wofür er gebraucht wurde (Professor, Theologenpräfekt, Rektor, Exerzitienmeister, geistlicher Begleiter...), in der Krankheit unverdrossen und voller Gottvertrauen. Ein wirkliches Vorbild!“ Marion Gröll bricht auf ins Haus der Stille

Die langjährige Steyler-Bank-Mitarbeiterin in St. Gabriel, Marion Gröll, verlässt das Steyler-Bank-Team: Sie hegte seit langem den Wunsch, sich der franziskanisch geprägten Gemeinschaft im Haus der Stille südöstlich von Graz anzuschließen und wird diesen Schritt Anfang 2018 vollziehen. Neun Jahre lang war sie in der Kundenbetreuung der Steyler Bank in Österreich tätig, mit Ende des Jahres legt sie diese Aufgabe zurück, um im Haus der Stille einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. „Meine drei Kinder haben nun ihre Ausbildungen abgeschlossen und stehen auf eigenen Beinen. Die Zeit ist reif, dass ich etwas Neues beginnen kann“, freut sich Marion Gröll auf den Umstieg und die „Entschleunigung“. Sie wird im Haus der Stille in mehreren Bereichen tätig sein, unter anderem in der Liturgiegestaltung. Wer neugierig ist: www.haus-der-stille.at

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Neu in der Provinz

P. Emmanuel Mawuli

P. Anyomi Emmanuel Mawuli SVD studiert in Paris Theologie der Religionen und ist Seelsorger in Rosny-sous-Bois. Er wurde 1982 in Accra/Ghana geboren, trat 2001 ins Noviziat der Provinz Ghana ein und hat im Kongo studiert. Er gehört zur Region Madagaskar, für die er am Institut Catholique weiterstudiert. In der Mitteleuropäischen Provinz wirkt er also als Gast.

P. Wilfred Bilung

P. Wilfred Bilung kam 1986 in der indischen Diözese Rourkela zur Welt, er hat zwei Schwestern und fünf Brüder, von denen jedoch zwei bereits verstorben sind. Im Alter von sieben Jahren war er beeindruckt von einer Priesterweihe, an der er mit seiner Mutter teilnahm, und beschloss, Priester zu werden. „Irgendwie haben meine Eltern das Geld für die Schule zusammengesammelt“, erinnert er sich. Von der Grundschule wechselte er später mit einem Freund an eine SVD-Schule und trat mit 16 Jahren in den Orden ein. Mit 24 Jahren wurde er, wie üblich, in seiner Heimatpfarre zum Priester geweiht. Nach Österreich übersiedelte er Mitte Dezember 2017, es war seine erste Reise nach Europa. „Ich habe gehört, dass das Leben in Europa sehr individualistisch ist. Dass die Menschen miteinander reden, wenn es notwendig ist. Wenn nicht, dann nicht. Aber ich fürchte mich nicht. Ich bin offen für das, was kommt.“ Im ersten Jahr wird P. Bilung in St. Gabriel Deutsch lernen, dann wird entschieden, wo er am dringendsten gebraucht wird.

Veränderung: P. Franz Helm P. Franz Helm SVD tritt als Generalsekretär der Superiorenkonferenz der Männerorden zurück.

Er war seit Oktober 2015 in der Leitung der Ordensgemeinschaften Österreich engagiert. Mit Ende März legt er aus gesundheitlichen Gründen diese Tätigkeit nieder, denn im November 2017 hatte er sich überraschend einem Eingriff am Herzen unterziehen müssen. Der Eingriff ist gut verlaufen, aber von den Ärzten wurde ihm dringend Schonung empfohlen. Daher entschied die Provinzleitung, den Gestellungsvertrag mit der Superiorenkonferenz zu kündigen. Künftig soll P. Helm im neuen Seminar- und Veranstaltungs-zentrum GABRIUM in St. Gabriel/Maria Enzersdorf als Ansprechpartner, für geistliche Gespräche und Fragen zum Orden der Steyler Missionare zur Verfügung stehen.

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Verantwortliche in den Pressestellen

Roger Tinner: Ansprechperson für Schweizer Medien, Autor für die Stadt Gottes

«Zurück zu den Wurzeln» könnte die Schlagzeile lauten: 43 Jahre nach meinem Start als Schüler im damaligen Gymnasium Marienburg der Steyler in Rheineck. Und schon vorher hatte ich die Steyler gekannt, weil ich bereits als Schüler die Stadt Gottes ausgetragen und die Abobeträge an den Haustüren eingesammelt hatte. Auch in der Marienburg konnte ich meine «geschäftliche» Ader als Co-Leiter der Tonbild-Ausleihe weiterpflegen – und hatte so ein eigenes Büro, in dem schon frühmorgens Ö3 mit Moderatorin Chris Lohner schepperte. Überhaupt stand ich damals im Ruf, ein Österreich-Fan zu sein - was angesichts meiner Herkunft aus Diepoldsau, dem einzigen Schweizer Dorf auf «Vorarlberger» Seite des Rheins, keine so grosse Überraschung ist. Für die zwei Jahre vor der Matura wechselte ich zu den Benediktinern nach Disentis (die Marienburg bot damals keine Matura an). Der Bezug zur Marienburg aber blieb: Verheiratet wurden meine Frau und ich 1985 von P. Victor Buner SVD, der später auch unsere drei Kinder alle in der Marienburg-Kirche taufte. Vor wenigen Jahren war ich - inzwischen mit eigener Firma in der Kommunikationsberatung tätig - dann am Versuch beteiligt, die Zukunft der Schule zu sichern. Ausbleibende Staatsbeiträge setzten dann dem Schulbetrieb ein Ende, so dass wir Freunde des Gymnasiums uns zu Freunden der Steyler insgesamt weiterentwickelten. Und nun also betreue ich im Mandat die Öffentlichkeitsarbeit der Steyler Missionare in der Schweiz und schreibe Beiträge für die «Stadt Gottes». Ich freue mich auf die neue Nähe und das gemeinsame Engagement. Monika Slouk: Ansprechperson für österreichische Medien, Kommunikationskoordinatorin

„Selbstverständlich! Ich komme selbst aus einer Steyler Pfarre!“ Mit diesen Worten reagierte Sr. Beatrix Mayrhofer auf meine Frage, ob sie mir die Mitarbeit bei den Steyler Missionaren empfehlen würde. Ich hatte mit der Vereinigung der Frauenorden, deren Präsidentin Sr. Beatrix ist, kurz zuvor ein Buch über Lebensgeschichten von Ordensfrauen herausgegeben und traute

ihrem Rat. Sehr zurecht. Ich lerne die Steyler Missionare durch meine Arbeit in der Pressestelle und als Kommunikationskoordinatorin als bodenständige, ziemlich unkomplizierte und interessante Ordensmänner kennen. Als ein Ziel

meiner Arbeit sehe ich es, dass die Menschen, die mit Steylern zu tun haben, wie Sr. Beatrix aus ganzem Herzen sagen können: „Diese Steyler sind sehr zu empfehlen!“ Ich unterstütze die Steyler Missionare darin, deutlich als Botschafter Ihres Ordens aufzutreten und als solche positiv wahrgenommen zu werden. Zu meinen Aufgabenfeldern gehören die Weiterentwicklung und Pflege der Homepage, die Kontaktpflege zu Medienleuten und die Informationsweitergabe, die Stärkung der Corporate Identity (Wer sind wir?) und die Pflege des Corporate Designs (die praktische Umsetzung der Steyler Erkennbarkeit, zum Beispiel durch Schilder, Visitenkarten oder E-Mail-Signaturen). Ich werde meine Entdeckungstour durch die Steyler Welt in Österreich und der Mitteleuropäischen Provinz fortsetzen. Und nicht zuletzt mache ich das ZUSAMMEN WACHSEN. Bitte, informieren Sie mich, damit ich Informationen weitergeben kann.

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ZUSAMMEN WACHSEN 23

Petra Lapinski übernimmt die wirtschaftliche Leitung von St. Gabriel

Mit Petra Lapinski übernimmt eine erfahrene Mitarbeiterin des Missionshauses St. Gabriel die wirtschaftliche Leitung.

Seit zehn Jahren arbeitet sie für das Rektorat, zusätzlich seit einigen Jahren auch für das Zeitschriftenapostolat. Ihre bisherigen Aufgaben wird sie großteils weiterführen und zusätzlich die Agenden der Hausökonomin übernehmen. Ihr Vorgänger Mag. Manfred Lichtenberger bleibt fürs Erste in geringfügiger Beschäftigung beim Team, um seine Nachfolgerin in die wirtschaftliche Leitung einzuführen und ihr fallweise zur Seite zu stehen. Außerdem wird Lichtenberger zunächst sein Amt als Provinzökonom der Mitteleuropäischen Provinz weiter ausüben.

Neue Namen im Zeitschriftenapostolat

Nina Koller ist neue Mitarbeiterin in der Abo-Verwaltung des Zeitschriftenapostolats in St. Gabriel. Ulrike Ludescher ist seit Anfang 2017 Außendienstmitarbeiterin des Zeitschriftapostolats in Vorarlberg.

Auszeichnung für Angela Amodio

Die renommierte Organistin des Missionshauses St. Gabriel, Angela Amodio, erhielt am Sonntag, 15. Oktober 2017, eine Anerkennung der Erzdiözese Wien. Anlass war ihre 15-jährige Tätigkeit als Organistin von St. Gabriel in Maria Enzersdorf bei Wien.

Die Konzertorganistin Angela Amodio spielt seit 15 Jahren die Rieger-Orgel der Heilig-Geist-Kirche in St. Gabriel, Maria Enzersdorf. „Auf Deutsch heiße ich Engelin Liebegott – und ich spiele Orgel, nicht Schlagzeug“, lacht die 43-jährige Italienerin namens Angela Amodio. Die professio-nelle Konzertorganistin ist Absolventin der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und studierte beim berühmten Professor Michael Radulescu. Das Referat für Kirchenmusik der Erzdiözese Wien verlieh ihr eine Anerkennungsurkunde. Weitere Bilder hier. Niederösterreichische Nachrichten, Bezirksblätter Mödling und Perchtoldsdorfer Rundschau brachten einen Bericht.

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AUS DER PROVINZLEITUNG

24 ZUSAMMEN WACHSEN

SVD-Kommunikations-koordinatoren Europas berieten in Bratislava

Anfang Oktober trafen sich die Kommunikationskoordinatoren der Zone Europa.

P. Modeste Munimi, Kommunikations-koordinator im Generalat, hatte gemeinsam mit Zonenkoordinator P. Peter Dušička das Treffen initiiert und referierte über die Aufgaben der Kommunikations-koordinatoren. Eine Aufgabe ist etwa, die vier Bereichs-Koordinatoren jeder Provinz miteinander in Kontakt zu bringen. Oder einen Kommunikationsschwerpunkt für die Aus- und Weiterbildung der Mitbrüder zu entwickeln. Europäische Social-Media-Initiative

Die Teilnehmer des Treffens überlegten, wie europäische Kooperationen im Bereich der Kommunikation aussehen könnten. Solche lassen sich über Social Media wie YouTube am einfachsten verwirklichen. Zum Beispiel als Porträts europäischer Metropolen aus der Perspektive der Steyler Missionare. P. Sedfrey Nebres aus der niederländischen Provinz stellte den YouTube-Kanal #WordinOtherWords vor, den er mit einem Mitbruder entwickelt hat, ebenso wie das künstlerisch ausgefallene Prototyp-Video „The Leap“ seiner Kooperation LOGOS media creatives. Anton Deutschmann von steyl medien stellte die Angebote und Möglichkeiten der SVD Filmproduktion mit Sitz in Deutschland vor. steyler.eu soll neu werden

Die Kommunikationskoordinatoren der einzelnen Provinzen präsentierten die Initiativen und Themen im Bereich der

Kommunikation, zum Beispiel, dass die Deutsche und die Mitteleuropäische Provinz ihre gemeinsame Homepage neu entwickeln. International verständlicher Name für die Steyler Missionare wünschenswert

Im Austausch wurde den Teilnehmern aus verschiedenen Provinzen bewusst, dass es keinen international üblichen Namen für die Vorstellung der Steyler Missionare gibt. Societas Verbi Divini ist für den „amtlichen“ Gebrauch gut eingeführt und sinnvoll, lässt sich aber im Alltag nicht leicht kommunizieren. Wie der „Orden der Predigerbrüder“ etwa international unter der Bezeichnung „Dominikaner“ bekannt ist, bräuchten auch die Steyler Missionare einen international wiedererkennbaren Namen. Die Kommunikationskoordinatoren Europas haben das Anliegen in ihr Bratislaver Schlussdokument aufgenommen mit der Bitte an das Generalkapitel, das Thema zu behandeln und eine Lösung dafür zu finden.

Am Bild: Zonenkoordinator P. Peter Dušička, P. Krzysztof Kołodyński (POL), P. Václav Mucha (GER), P. Franco Zocca (ITA), General Kommunikationskoordinator P. Modeste Munimi, Monika Slouk (ECP), P. Nicodemus Lobo Ratu (IBP), Anton Deutschmann (steyl medien), P. Martin Štefanec (SLO), P. Sedfrey Nebres (NEB)

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AUS DER PROVINZLEITUNG 11/2017

26 ZUSAMMEN WACHSEN

Brief des Provinzials aus dem Provinzrat

Liebe Mitbrüder,

vom 20.-21. November hat sich der Provinzrat zu einer längeren Sitzung in St. Gabriel getroffen. In die Sitzung wurden Rektor und Hausrat, die Ökonomen Manfred Lichtenberger und Petra Lapinski, Fritz Mayrhofer vom Immobilienfonds und Monika Slouk eingeladen, um über Themen aus ihrem Verantwortungsbereich mit dem Provinzrat auszutauschen. Im Namen der Provinzräte bedanke ich mich für die durchwegs intensiven und zielführenden Diskussionen. Leider musste der Provinzrat ohne Franz Helm tagen, da er in diesen Tagen im Landesklinikum Wiener Neustadt drei Stands für eine reibungslose Herzdurchblutung erhielt. Wir freuen uns, dass er wieder wohlbehalten in St. Gabriel zurück ist. Am 4. Dezember hat sich der Provinzrat virtuell über Skype getroffen. Generalat Der Generalatsrundbrief P07 informiert über die beiden Kurse 2018 in Nemi: 11.2.-8.5. Internationales Sabbatjahr für Ordensleute in Englisch und 14.8.-6.12. Erneuerungskurs in Indonesisch.

Datum Programm Für wen Anmeldeschluss

11.2. – 18.3. 2018

Internationales Sabbatjahr für Ordensleute in Englisch

SVD-Mitbrüder, andere Ordensleute, Diözesanpriester

15.12. 2017

14.8. – 6.12. 2018

Erneuerungskurs in Indonesisch

Steyl, Oies, Nemi

Mitbrüder zwischen 40 – 60 mindestens 10 Jahre nach den ewigen Gelübden, andere Ordensleute, Diözesanpriester

14.3. 2018

P08 verweist auf verschiedene Datenbanken, die nach dem Treffen der Kommunikationszentren mit den Missionsprokuren neu aktualisiert wurden für Photos unter www.svdphotos.org, Filme unter https://vimeo.com/svdmission und für „Missionsgeschichten“ unter www.witword.org.

P10 informiert über die derzeitigen Prioritäten bei der Erstbestimmung: Myanmar, Bangladesch, Liberia, Tschad, Lettland, Norwegen, Albanien, Moldawien, Französisch Guinea, Kuba und Flüchtlingsarbeit in ECP.

P11 berichtet vom Treffen der Freundeskreise und Missionspartner vom 14-29.10. in Nemi. Unsere Provinz war durch Philipp Hautle, Vizepräsident des Vereins der Freunde der Steyler Missionare Schweiz vertreten. Er enthält Anregungen für einen gemeinsamen Aktionsplan von Freundeskreisen und Provinzen. Sie werden bei der Erstellung des noch ausständigen Aktionsplanes der Provinz berücksichtigt und mit dem Freundeskreis besprochen. Das Generalat plant zudem eine ca. 50-seitige Publikation zu SVD Lay Partners and Characteristic Dimensions in Englisch und Spanisch. ECP erhält 20 Exemplare.

P12 leitet die (für den Provinzial sehr erfreuliche) Nachricht weiter, dass das Generalkapitel voraussichtlich (nur) vier Wochen dauern wird vom 17. Juni bis 14. Juli. Weitere Details zum Generalkapitel werden im Provinzkapitel besprochen werden.

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11/2017 AUS DER PROVINZLEITUNG

ZUSAMMEN WACHSEN 27

Personalia

Wilfred Bilung ist am 12.12. von Indien in Wien eingetroffen. Wir begrüßen ihn ganz herzlich in unserer Provinz.

Alois Biberauer wird mit Januar 2018 nach St. Gabriel versetzt. Alphonse Fahin wird auf Vorschlag des Distriktes als Nachfolger von Andreas Sau zum Distriktrat von Wien ernannt.

Bruno Fischer ist in das Franziskusheim in Menzingen umgezogen und ist dankbar für die Pflege, die er dort erhält.

John Herin hat bei seinem Treffen mit dem Provinzial am 30.11. zur geplanten Unterzeichnung des Indults der dreijährigen Exklaustration den Entschluss mitgeteilt, dass er die Gesellschaft verlassen möchte. Er ist sehr dankbar für die Zeit in der SVD, kann sich aber nicht mehr vorstellen, als Priester und Ordensmann zu leben. Er wird ein Gesuch um Laisierung einreichen. Die Provinzrat hat zugestimmt, einen Teil der Ausbildungskosten zum Medizinischen Masseur zu übernehmen.

Severin Korsin hat ein Gesuch um Laisierung eingereicht. Er wird voraussichtlich im Januar Vater und arbeitet in der Schulseelsorge am Gymnasium der Schotten (Benediktiner) in Wien. Er weiß um den Schmerz, den dieser Schritt bei vielen Mitbrüdern verursacht und bedankt sich deshalb um so kräftiger für die vielfältige Unterstützung, die er von Mitbrüdern erfährt.

Olivier Ongway wurde auf Vorschlag der Gemeinschaft zum Distriktökonomen in Paris ernannt. Joseph Rango Rao Patibanda, der seine Erstbestimmung für ECP erhalten hat, feiert in Patipandla, Andhra Pradesh, Indien am 20./21. Januar 2018 Priesterweihe und Primiz. Joseph wird im Distrikt Paris mitarbeiten.

Reiseerlaubnis

Josef Denkmayr begleitet vom 11. - 20. Mai 2018 eine Pilgergruppe aus der Pfarre Wiener Neudorf nach Israel.

Dominic Emmanuel erhielt die Genehmigung für seinen Heimaturlaub vom 25. Juni bis zum 1. September 2018. Eine Woche davon ist für Exerzitien in einem Ashram reserviert. Vom 14. - 19. Mai 2018 hält er an der Western Michigan University (USA) eine Gastvorlesung.

Antonio Enerio wird vom 15. Mai bis zum 11. Juli 2018 auf Heimaturlaub sein.

Aus der Provinz

Kommunikation: Monika Slouk stellte sich dem Provinzrat vor und informierte über das Eurotreffen der Kommunikationskoordinatoren in Bratislava mit 10 Anwesenden aus fast allen Provinzen Europas. Modeste Munimi erläuterte die Aufgaben der Koordinatoren und betonte vor allem die Vernetzung mit den anderen Koordinatoren sowie die Einführung der Neumissionare in den Bereich Kommunikation. Für den Koordinator in NEB war der Einstieg in diesen Bereich „missionarisch überlebenswichtig“ (YouTube Videokünstler). Am 21.11. fand ein Treffen zum Thema Homepage statt. Die gemeinsame Sehnsucht ist,

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AUS DER PROVINZLEITUNG 11/2017

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möglichst bald eine neue, übersichtliche und technisch leicht bearbeitbare Homepage zu haben. Vom 10.-11. Januar findet ein weiteres Treffen dazu statt. In einem Austausch mit Roger Tinner wurde diskutiert, wie das zukünftige Beinanderbleiben ausschauen soll. Das gewählte Konzept Interne Zeitschrift, die für einen externen Auftritt ansehnlich gestalten werden sollte (z.B. wie bei den Salvatorianern), ist aus Kostengründen nicht sinnvoll. Der neue Schwerpunkt liegt auf der internen Kommunikation und soll mit den Provinzinformationen zusammengelegt werden. Die Frucht dieser Überlegungen liest Du gerade! Die neue Facebook-Seite Steyler in der Mitte Europas ist ein Erfolg. Geplant ist ein Themenplan für nächstes Jahr in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und die weitere persönliche Kontaktaufnahme mit Mitbrüdern in Pfarren. Monika ist dankbar für die Weiterleitung aller Links, Artikel, ... über Steyler Missionare. St. Gabriel: Beim Treffen mit Rektor und Hausrat wird betont, dass St. Gabriel ein komplexes Haus ist, das mit der Entscheidung zum immer noch andauernden Umbau einer neuen Bestimmung zugeführt werden soll. Das Durchschnittsalter liegt bei ca. 75 Jahren. Im März 2016 lebten 7 Mitbrüder unter 65 im Haus, davon hatte nur einer seine Hauptaufgabe im Haus. Um dem Konzept Lebenswelten von SVD-Seite her eine Lebenschance zu geben, müssen jüngere Mitbrüder für St. Gabriel, jetzt vor allem für das Gabrium bestimmt werden. Das Gabrium ist sehr interessiert. Es gibt viele Begegnungsmöglichkeiten, der Mitbruder muss kreativ und kontaktfreudig sein und soll unsere weltweite ethisch-christliche Sichtweise einbringen.

Der Provinz müssen die Risiken, die das „aktivste Altenheim“ mit sich bringen, wenn kein Gesamtkonzept für die Zukunft erstellt wird, bewusst sein. Die Brüder sind „am Aussterben“. Angestellte kommen uns auf Zukunft hin zu teuer. Gewisse Dinge können wir nicht mehr selber machen. Das betrifft besonders auch das Freinademetzheim. Der Provinzial dankt allen, die Gegenwart und Zukunft von St. Gabriel und vor allem unserer Gemeinschaft vor Ort mittragen und mitgestalten.

Immobilienfonds: Fritz Mayrhofer informierte die Provinzräte über den aktuellen Stand der Bauetappe 2 und über die geplante Eröffnung des Gabrium. Alles liegt mehr oder weniger im Terminplan. Es wurden schon einige Hochzeiten verkauft, Firmen der Umgebung bekunden Interesse an Veranstaltungen im Gabrium, Alex Rödlach kommt mit einer Gruppe von Studenten aus den USA. Hoteldirektor Christian Avanzini freut sich, dass vermehrt Buchungsanfragen eintreffen. Das

Gabrium ist hochpreisig, da es ein 4-Sterne-Hotel ist. Das hängt auch mit dem hohen Investitionsbedarf zusammen, der wieder verdient werden muss. Für die SVD gibt es teilweise eigene Konditionen. Es wird sehr gewünscht, dass die SVD im Gabrium präsent ist mit einem konkreten Mitbruder als Ansprechpartner, um Spiritualität und Besonderheit des Ortes sozusagen zu personalisieren und weiterzugeben. Es ergeben sich viele Möglichkeiten gerade auch für die Missionsprokur (z.B. Weihnachtsfeiern: Gutes tun an Weihnachten) und die Steyler Bank. Die anstehende Herausforderung ist der Aufbau der eigenen Küche und des Facility-Service-Betriebes vor Ort (Reinigung, Rezeption, Parkplatzbewirtschaftung, Technik, ...). Zudem gibt es nächstes Jahr in Österreich das Projekt 50+, das Langzeitarbeitslosen einen Wiedereinstieg ermöglichen will und ideal für kleinere Aufträge wäre. Derzeit ist allerdings nicht klar, ob und wie lange dieses Projekt von einer neuen Regierung in Österreich mitgetragen wird. Frau Petra Lapinski wird als

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Vertreterin des Hauses St. Gabriel auf Vorschlag des Rektors als Mitglied in den Verwaltungsrat des Immobilienfonds entsandt.

St. Rupert: Im Schreiben vom 29. November 2017 erteilt das Generalat die Genehmigung zur Übergabe des von der Provinz vorgeschlagenen Liegenschaftsteiles von St. Rupert an das IÖO und der Schulträgerschaft an die VOSÖ. Die Liegenschaftsübergabe soll mit 1.1.18 vollzogen werden, die Trägerschaft wird mit dem neuen Schuljahr am 1.9.18 übernommen. Vom 6.-9.11. führte der Provinzial in St. Rupert verschiedene Gespräche mit Mitbrüdern und weiteren, in den Umstrukturierungsprozess involvierten Personen. In einem gemeinsamen Treffen mit den meisten Mitbrüdern hat der Provinzial mitgeteilt, dass es Ziel des Provinzrates sei, Schule und Gebäude auf das neue Schuljahr hin am 1.9.2018 ohne SVD-Gemeinschaft an die VOSÖ zu übergeben (er hat damals auch erwähnt, dass die Gebäude allenfalls schon mit 1.1.18 an das IOÖ übergeben werden könnten, wenn Generalat und Institut zustimmen und die Verträge unterschriftsbereit sind). Verschiedene Gründe sind dafür verantwortlich: die älterwerdende Gemeinschaft tut sich immer schwerer mit der aktiven Gestaltung des Lebens im riesigen Haus St. Rupert, der neue Schulträger soll die volle Freiheit haben, alle Räume des Hauses in die Gestaltung der Schule miteinbeziehen zu können, das Betreiben der Küche wäre alleinige Angelegenheit des Ordens, die vorhandene Großküche mit Speisesaal ist überdimensioniert für eine Kleingemeinschaft, die Räume liegen an strategisch wichtigen Stellen für die Schule. Den Mitbrüdern wurde angeboten, nach St. Gabriel zu kommen oder als Kleingemeinschaft mit Haushälterin in die Pfarrhäuser Bischofshofen (derzeit eine Wohneinheit und zwei kleine Zimmer; Diakon Ludwig wohnt im Pfarrhaus), Mühlbach (4 bezugsbereite Wohneinheiten) oder St. Veit (3-4 bezugsbereite Wohneinheiten) umzuziehen. St. Veit wurde nach Rücksprache mit dem neuen Generalvikar der Erzdiözese Roland Rasser und dem Dechanten Alois Dürlinger ins Gespräch gebracht, da es der Erzdiözese Salzburg wichtig ist, dass die Mitbrüder die Möglichkeit haben, möglichst lange vor Ort zu bleiben und in der Diözese neue Ideen für die Pastoral gesucht werden. Dabei sind Kleingemeinschaften, die für eine Region seelsorgliche Dienste leisten, eine Option. Die Erzdiözese ist dankbar, wenn wir unsere Arbeit in Bischofshofen und Mühlbach weiterführen, kann sich aber durchaus vorstellen, dass ein Teil der Gemeinschaft im wohn- und betreuungstechnisch wohl angenehmeren Pfarrhaus St. Veit lebt. Der Provinzial ist sich bewusst, dass er den Mitbrüdern in St. Rupert viel zumutet, weiß aber, dass allen vor allem die Zukunft des großen Schulwerkes, das sie mitaufgebaut haben und weitertragen möchten, als Wichtiges am Herzen liegt. Dazu ist diese Veränderung zur weiteren Entfaltung der Schule unter einer neuen Leitung nötig. Herzlichen Dank allen für die Unterstützung auf diesem Weg.

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Termine 2018

10. - 11. Januar Treffen Relaunch der Steyler Auftritte (Homepage) in St. Augustin 14. Januar Arnold-Janssen-Tag Freundeskreis, Marienburg, 10.00 Uhr Hauptzelebrant Otmar Auinger 04. - 07. Februar Provinzversammlung Kapitel und in St. Gabriel / Gabrium 19. Februar Provinzratssitzung, via Skype, 14.00 Uhr 28.02.-02. März Subzonentreffen in St. Gabriel 01. März Eröffnung Gabrium in St. Gabriel 19. März Provinzratssitzung, Steinhausen, 9.00 Uhr 23. April Provinzratssitzung, via Skype, 14.00 Uhr 05. Mai Romaria Wallfahrt in Solidarität mit Flüchtlingen nach St. Gabriel 06. Mai Gemeinsame Feier der Weihejubiläen 19.-21. Mai Pfingsttreffen in St. Gabriel 22. Mai Provinzratssitzung, St. Gabriel, 9.00 Uhr 11. Juni GV Verein Steyler Missionare, GV Steyler Missionsprokur 17. Juni-14. Juli Generalkapitel 23. Juli Provinzratssitzung, Dornbirn, 9.00 Uhr 03.- 07. September Kroatien, Provinzratssitzung, 4.9., 9.00 Uhr 22. – 24. Oktober Paris, Provinzratssitzung, 23.10., 9.00 Uhr Heimaturlaub und interkontinentale Reisen

02.01. – 02.02.18 Benjamin Kintchimon, Heimaturlaub 24.01. – 24.03.18 Peter Quan Nguyen, Heimaturlaub 09. – 18.04.18 Stephan Dähler, Begleitung Israelreise 11. – 20.05.18 Josef Denkmayr, Begleitung Israelreise 14. – 19.05.17 Dominic Emmanuel, Vorlesungen Western Michigan University USA 25.06. – 01.09.17 Dominic Emmanuel, Heimaturlaub 02.07. – 07.09.18 Adrian Gegi, Heimaturlaub August 18 Otmar Auinger, Projektreise Ghana Quellennachweis und Impressum

ZUSAMMEN WACHSEN – Nachrichten aus der Mitteleuropäischen Provinz SVD. Vormals BEINANDERBLEIBEN. Herausgeber: Provinzialat ECP der Steyler Missionare, P. Stephan Dähler SVD, Missionshaus St. Gabriel, Gabrielerstraße 171, 2340 Maria Enzersdorf, Österreich. Redaktion und Layout: Monika Slouk Die Texte kommen, wenn nicht anders angegeben, von der Redaktion. Bilder: SVD/Slouk S. 1, 2, 7 (Screenshot ZIB), 8 (2x), 9 (2x), 10 (3x), 12 (2x), 14 (Screenshot facebook), 15, 18 (2x), 21, 23 (1x + Ablichtung der Mödlinger Bezirksblätter); Helms SVD S. 3; MaZ/Rabl S. 4, 5; SVD Pell/Steiner S. 6 (2x), 11; Helm SVD S. 7, 14, 19, 20 (2x); pfarre-bischofshofen.at S. 10 (1x); Bakilatob SVD S. 11; Roy SVD S. 16; SVD S. 17, 24; edithhaemmerle S. 18; Verlag der ÖAW S. 19; Gröll S. 20; Mawuli SVD 21; Tinner S. 22; Manu Nitsch S. 22 Weblink: www.steyler.eu


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