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Deutsche Oper am Rhein / Prospekt Spielzeit 2011/12

Date post: 13-Mar-2016
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Das Magazin der Deutschen Oper am Rhein 2011/12
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MAGAZIN DER DEUTSCHEN OPER AM RHEIN DÜSSELDORF DUISBURG 2011/12 FREIHEIT DURCH FORM 02 SPIELZEITAUFTAKT IN DUISBURG 06 ARS AUDIENDI 08 SONNTAGSFOYER 10 THEATER DER ZWISCHENRäUME 12 SPIELZEIT 2011/12 16 OPERNSTUDIO 18 ERLEBTE OPER … ERLEBTER TANZ 20 GALAS 24 AUS ANDERER PERSPEKTIVE 26 OPER EXTRA 28 PROSPEKT
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MAGAZIN DER DEUT SCHEN OPER AM RHEIN DÜSSELD ORF DUISBURG 2011/12

Freiheit durch Form 02 SPIELZEITAUFTAkT IN DUISBURG 06 Ars Audiendi 08 SONNTAGSFOyER 10 t h e At e r de r Z w i s c h e n r äum e 1 2 SPIELZEIT 2011/12 1 6 ope r n st u dio 1 8 ERLEBTE OPER … ERLEBTER TANZ 2 0 G A l As 2 4 AUS ANDERER PERSPEkTIvE 2 6 ope r e xt r A 2 8

PROSPEkT

PROSPEkT02

Mit „Mörder kaspar Brand“ startet die Deutsche Oper am Rhein eine Reihe mit Uraufführungen zeit- ge nössischer komponisten, die in den kommenden Jahren fortgesetzt wird. Den Auftakt macht am 14. Juni 2012 der 31-jährige Anno Schreier, einer der erfolgreichsten komponisten seiner Generation. Gemeinsam mit dem Leipziger Librettisten, Regisseur und Bühnenbildner Philipp J. Neumann schreibt er eine kammer oper nach Motiven von Edgar Allan Poe. Dramaturg Bernhard F. Loges traf die beiden bei einem Arbeitstreffen in Neumanns Leipziger Wohnung zum Gespräch.

FREIHEIT DURCH FORM —i n t e rv i e w BERNHARD F. LO GES / F oto s HANS JöRG MICHEL

PROSPEkT 03

Be r n hA r d F. l o G e s Anno, für die Oper Zürich hast du gerade „Die Stadt der Blinden“ nach dem Roman des Nobelpreis-trägers José Saramago geschrieben – eine Oper, die im November 2011 zur Uraufführung kommt. Immer wieder sind Werke aus der Bildenden kunst und der Literatur für dich wichtige Inspirations-quellen …

A n no s c h r e i e r Inspirationsquelle – das klingt immer ein wenig seltsam. Ich weiß gar nicht, wie das genau funktioniert, In-spiration. Es ist ja nicht so, dass man ein Buch liest und dann hat man sofort eine Idee. Woran es liegt, dass einen bestimmte Texte inspirieren und andere nicht, das hängt auch damit zusammen, in welcher Situation man sich gerade im Leben befindet. Man könnte auch sagen, dass einen die Stoffe finden und nicht man selber die Stoffe. Das kann sich über sehr lange Zeit hinziehen. Die Idee, etwas nach der Geschichte „The Cask of Amontillado“ von Ed-gar Allan Poe zu schreiben, habe ich seit 2001. Dann muss man natürlich auch Menschen finden, mit denen man zusammenar-beiten kann – in diesem Fall ein Haus, das es aufführt, und einen Librettisten.

Be r n hA r d F. l o G e s Warum gerade literarische Stoffe? Du könntest doch auch eine Oper über tagesaktuelle Themen schreiben, z. B. über die Wirtschaftskrise …

A n no s c h r e i e r Ich finde die Oper als Medium zur Dar-stellung der Realität nicht so geeignet wie beispielsweise den Film. Weil in der Oper immer mit Zuspitzungen, Typisierungen oder Ide-alisierungen gearbeitet wird, die in der Realität nicht vorkommen – allein schon, weil in der Realität niemand singt, um sich zu unter-halten. Das ist ein Fakt, den man akzeptieren muss. Mein Medium als komponist ist die Musik, und da liegt es natürlich nah, dass Leute singen. Dafür muss ich mir Stoffe suchen, die das zulassen. Man muss aufpassen, wenn man Dinge, die zu nahe an der Reali-tät sind, auf einer künstlerischen Ebene ästhetisiert, weil man da der Gefahr der Banalität unterliegt.

Ich finde, dass es im Musiktheater Stoffe braucht, die sich größtenteils auf einer metaphorischen Ebene abspielen. Realität, die durch unsere köpfe gefiltert wurde. Gerade die Oper ist, weil die Menschen singen, in der Lage, psychische Extremzustände dar-zustellen. Eine Art von gesteigerter Hysterie – die Leute sind auf-grund des Extremzustands, in dem sie sich befinden, so überspannt, dass sie durch Gesang „austicken“. Extremzustände und die dunk-len Bereiche der menschlichen Seele interessieren mich sehr und dazu fallen mir sehr viele klänge ein, mit denen ich das ausdrü-cken kann.

Ich kann die Wahrheit nur so erzählen, wie sie sich mir dar-stellt. Das in einem Stück umzusetzen, von dem ich hoffe, dass es die Zuschauer auch anspricht oder bewegt, ist in dem Fall mein „Job“. – Das versuche ich so zu machen, dass ich damit zu-frieden bin.

Be r n hA r d F. l o G e s Du hast einmal in einem Interview erwähnt, deine „Jugendhelden“ seien Bartók und Schostakowitsch gewesen. In den letzten Jahren beschäftigst du dich verstärkt mit

Robert Schumann. Inwiefern ist er für dich und deine Arbeit von Bedeutung?

A n no s c h r e i e r Natürlich gibt es noch ganz viele andere vorbilder, die man nennen könnte … An Bartók und Schostako-witsch hat mich begeistert, dass sie eine sehr persönliche und sehr direkte emotionale Musiksprache gefunden haben.

Schumann ist viel weiter von heute entfernt als die beiden. Aber was mich bei ihm fasziniert, ist das starke Interesse an außer-musikalischen Einflüssen, besonders aus der Literatur, dass er ei-gentlich immer von etwas ausgeht, das nicht direkt von der Musik kommt, sondern von einer anderen kunstform, ob das ein Bild ist oder ein Buch. Gleichzeitig ist bei ihm immer ein konzentrat der gesamten Musiktradition, die es bis dahin gab, präsent: Bach, Beethoven etc. Wie mit einem Brennglas kommen da verschiedene Einflüsse zusammen und es lässt sich nicht sagen, wie er das über-haupt gemacht hat.

Das ist für mich selber auch ein Anhaltspunkt. Ich zitiere nicht konkret etwas aus der traditionellen Musik, aber ich versuche mir bestimmte Elemente zueigen zu machen, damit diese mir ein Instrument hergeben, um meine persönliche Sprache zu sprechen.

Es ist heutzutage natürlich ein wenig gefährlich, wenn man von traditioneller Grundlage spricht, weil es dann schnell heißt, dass man ein Traditionalist ist, im Sinne von „altbacken“. Aber Tra-ditionsbewusstsein, wie gerade beschrieben – dass man bestimmte Elemente benutzen kann, die einem helfen, das auszudrücken, was man ausdrücken möchte – ist mir sehr nahe.

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Be r n hA r d F. l o G e s Philipp, du arbeitest sowohl als Li-brettist als auch als Regisseur, Bühnenbildner und Dokumentar-filmer. Was treibt dich zum Musiktheater?

ph i l i pp J. n e um A n n Eigentlich bin ich zum Musikthea-ter zurückgekommen, da hat alles angefangen. Das erste kunster-lebnis, an das ich mich erinnern kann, hatte ich 1981 mit vier Jah-ren bei der „Zauberflöte“ im Leipziger Opernhaus. Ich kann mich natürlich nicht mehr genau erinnern, aber ich muss wohl rela-tiv gespannt, über die Rangbrüstung gelehnt, dem Treiben auf der Bühne gefolgt sein. Und dass ich viel gemalt und gezeichnet habe, hat sich durch diese Aufführungen und später folgende – u. a. so etwas Obskures wie „Fra Diavolo“ in Rostock – dahingehend ver-ändert, dass ich angefangen habe, Bühnenbilder zu bauen. Aus Pappe, Plastik, Automodellen – so ein „La traviata“-Modell mit ab-gefackelten Autos.

Es war also nicht Dokumentarfilm oder Spielfilm das aller-erste, sondern eher die Bildende kunst, die mich fasziniert hat. Der brennende Wunsch, dem Bühnenbild Leben einzuhauchen. So kam ich zum Theater. – Der Film kam dann später, im Teenager-Alter.

PROSPEkT04

Be r n hA r d F. l o G e s Was fasziniert dich gerade am Mu-siktheater?

ph i l i pp J. n e um A n n Die einfachste Antwort wäre, ich fühle mich da sehr zu Hause. Das ist eine emotionale und weni-ger intellektuelle Begründung, aber ich fühle mich da einfach sehr wohl. Auch im Gegensatz zum Sprechtheater. Geschichten mit mu-sikalischen Mitteln zu erzählen finde ich vergleichsweise viel reiz-voller als ausschließlich mit der gesprochenen Sprache zu han-tieren. Auch weil Zeit eine ganz andere Bedeutung bekommt im Musiktheater. Gerade Zeit wird mir – jetzt spreche ich als Regis-seur – durch die Musik vorgegeben. Wogegen ich im Sprechtheater theoretisch mehr Freiheiten hätte, mit Zeit auf der Bühne umzuge-hen. Und gerade die Restriktion finde ich unglaublich bereichernd.

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dAs spr e c h t h e At e r ode r F ü r e i n e n spi e l F i l m . “

Be r n hA r d F. l o G e s Aber bei unserem Projekt bist du als Librettist ja zunächst einmal derjenige, der eine Zeit vorgibt und diese mit dem komponisten entwickelt, bevor sie wiederum auf dich als Regisseur trifft …

ph i l i pp J. n e um A n n Nichtsdestotrotz bin ich in dem Moment, in dem ich ein Libretto schreibe, mehr der Zulieferer. Ich kann in Dialogen natürlich eine gewisse Dramaturgie anlegen und entwickeln, aber wenn sie musikalisch nicht umsetzbar ist, dann muss ich etwas ändern, weil gesprochenes Wort natürlich nicht gleich gesungenes Wort ist. Die Sprache muss eine andere sein als für das Sprechtheater oder für einen Spielfilm.

A n no s c h r e i e r Das interessiert mich natürlich auch be-sonders, weil Musik ein Mittel ist, die Zeit sehr genau zu struktu-rieren. Aber andererseits kann man in der Musik auch Aktionen gleichzeitig ablaufen lassen. Das Libretto gibt dem Stück eine Form. Dadurch, dass diese schon vorgegeben ist, gibt mir das natürlich eine viel größere Freiheit, in der Musik selber damit umzugehen. Gerade auch das Hinundherschwanken zwischen erlebter und vor-gestellter Realität, die nur im kopf eines Protagonisten stattfindet, kann man dann sehr gut kenntlich machen.

Be r n hA r d F. l o G e s Du trägst die Idee zu einem Musik-theater nach „The Cask of Amontillado“ bereits seit 2001 mit dir herum. Was fasziniert dich an dieser düsteren Erzählung, in der der Ich-Erzähler Montrésor seinen Freund Fortunato lebendig im keller einmauert?

A n no s c h r e i e r Ich habe mich immer für die düstere Seite in einem Menschen interessiert. Man kann sagen, dass man in der kunst das auslebt, was man im richtigen Leben nicht machen kann … Wobei man jetzt keine Rückschlüsse ziehen sollte. (lacht)

Nicht, dass ich mit Mordgedanken herumlaufe, aber es gibt gewisse Dinge, die mich an solchen Geschichten faszinieren. Zum Beispiel bei Edgar Allan Poe, wo es immer darum geht, einen be-stimmten Aspekt der menschlichen Psyche zu analysieren. An „The Cask of Amontillado“ hat mich gerade die Mise-en-scène fasziniert: Montrésor und Fortunato steigen in einen dunklen Stollen hinun-ter – wieder so eine Metapher für das Hinabsteigen in Bereiche der Psyche, die man sonst unter verschluss hält. Im Fall von unserem Stück ist die Poe-Geschichte nur der Ausgangspunkt.

Be r n hA r d F. l o G e s Wie erfindet man aus dieser sehr ge-schlossenen Erzählung Poes heraus eine dramatische Handlung?

ph i l i pp J. n e um A n n Wir beginnen im ersten Bild mit Poe und dort lassen wir ihn dann sprachlich gesehen erst einmal liegen, auch wenn er in fast jedem Bild seine Spuren hinterlässt. Sein Gestus, diese präzise Analyse spezifischer menschlicher Eigen-schaften und zum Teil auch rhythmisierende Elemente finden sich in unserem Stück wieder. Ausgangspunkt war die Geschichte, die in ihren Grundstrukturen erhalten bleibt. Der Mord findet statt, und dann entwickelt sich die Geschichte im Anschluss. Da haben wir uns die Frage gestellt: Was passiert mit dem Mörder? Für mich war dann relativ schnell klar, dass sich ein starker konflikt zwischen Schuldbewusstsein und Selbstschutz entwickeln würde, und der beginnt sich zu einem kampf auszuweiten, der wahnsinnsgleich ist.

A n no s c h r e i e r Es ist letzten Endes ein analytisches Dra-ma. Es wird zwar dem nachgegangen, was auf die Tat folgt, aber gleichzeitig verschachtelt ineinander, wie es dazu gekommen ist. Es ist von der dramaturgischen Form her noch eine ganz besondere Aufgabenstellung, das ganze so zu erzählen, dass es sich schlüs-sig mitteilt.

ph i l i pp J. n e um A n n Es ist eine subjektive Erzählung. Wir folgen der Wahrnehmungsebene unseres Mörders und auch den verirrungen und verwirrungen. Eine Dramaturgie, die stark aus dem Film kommt oder aus der Literatur: Es ist kein unehrlicher, aber zumindest ein ungenauer Erzähler. Es stimmt einiges nicht. An einigen Stellen wird man auch feststellen, dass da einfach die Wirklichkeit manipuliert worden ist.

A n no s c h r e i e r Und natürlich ist Musik in besonderem Maße auch ein Mittel, mit dem man die Wirklichkeit manipulie-ren kann. Wenn man in einem Raum ist, wo Musik gespielt wird, kann man sich dieser eigentlich nicht entziehen. Man kann nicht sagen: Ich höre bewusst nicht hin. Und das ist sozusagen ein Mit-tel. Dass die Zuschauer für den Augenblick, den sie im Stück sit-zen, manipuliert werden, um die gleiche Manipulation, die unser Protagonist mit der Welt vornimmt, eben auch nachvollziehen zu können. Wir zwingen das Publikum also in den kopf von kaspar Brand hinein. —— //

— Mehr zu „Mörder Kaspar Brand“ im Spielzeitheft 2011/12 und unter www.operamrhein.de

PROSPEkT 05

A n no s c h r e i e rkomposition—Anno Schreier, 1979 in Aachen geboren, stu-dierte bei Prof. Manfred Trojahn in Düsseldorf, am Royal College of Music in London und bei Prof. Hans-Jürgen von Bose in München. Er erhielt zahlreiche Auszeich nungen und war u. a. Stipendiat der Studienstift ung des Deutschen volkes, der Akademie Musik theater heute der Deutsche Bank Stift ung und der Deutschen Aka-demie Rom in der villa Massimo. Seit 2008 hat er einen Lehrauft rag in karlsruhe inne. Schreiers Œuvre umfasst mehr als 30 kom positionen. Diese waren u. a. in Berlin, München, Shanghai und Peking zu hören. 2009/10 war er Composer in residence der Stadt Heidelberg. 2006 machte Schreier mit „kein Ort. Nirgends“ nach Christa Wolf in Mainz als Opernkomponist auf sich auf-merksam. Es folgten vier weitere Bühnenwerke, u. a. wurde der szenische Liederzyklus „Wunder-horn“ am Th eater Würzburg uraufgeführt und am Opernhaus Zürich folgt in der Saison 2011/12 „Die Stadt der Blinden“ nach dem Roman des Nobelpreisträgers José Saramago. —— //

ph i l i pp J. n e um A n nlibretto, regie, Bühne—Der Librettist, Regisseur, Bühnenbildner und Filmemacher Philipp J. Neumann wur de 1977 in Leipzig geboren. Nach ersten Schauspiel-produktionen inszenierte er 2001 mit Händels „Acis and Galatea“ seine erste Oper. Es folgten zahlreiche weitere Arbeiten, u. a. Ravels „L’ En-fant et les Sortilèges“ an der Oper Leipzig, krásas „Brundibár“ in Deutschland und Israel und „Prophezeiung 20/11“ im Fest spielhaus Hellerau/Dresden. Jenseits der Th eaterbühne arbeitete Neumann an unterschiedlichen Film-produktionen. Er drehte mehrere kurz fi lme, den abendfüllenden Spielfi lm „Der Ton in der Mitte“ und Dokumentationen wie „Das geliebte Moll“ (MDR / 3sat, 2001). Die Filme liefen auf verschiedenen Fes tivals und gewannen mehrere Preise. Zurzeit arbeitet Neumann im Auft rag des Leipziger Ge wandhauses an einem Opern-zyklus für kinder nach Motiven von Wagners „Der Ring des Ni belungen“ sowie an einem Dokumentarfi lm über Madagaskar. —— //

Hauptgewinn: Maurice Kok, Kinderdirigent in Duisburg 2009, assistiert Axel Kober bei einer Bühnen-Orchesterprobe der „Lustigen Witwe“. Foto: Hans Jörg Michel

07PROSPEkT

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PROSPEkT08

Im Düsseldorfer Opernhaus beginnt im Sommer 2011 der Ausbau des Orchestergrabens. Was dem Wunsch der hier wirkenden Düs-seldorfer Symphoniker und der sich dem künstlerischen Renom-mee der Deutschen Oper am Rhein verpflichtet fühlenden künst- lerischen wie kommunalen Gremien entspricht, ist ein Gemein-schaftswerk von Architekten, Statikern, klimatechnikern und Akus- tik-Experten, das seit mehr als zwei Jahren vorangetrieben wird. klaus-Hendrik Lorenz-kierakiewitz ist einer dieser „Leute vom Fach“, der als Mitarbeiter der Peutz Consult GmbH die akustischen konsequenzen eines solchen Umbaus nicht nur im Blick, sondern vor allem im Ohr haben muss. Er selbst räumt ein, dass Akustik zwar ein wichtiger Teil dieses Projekts ist, für dessen Machbarkeit allerdings die in Zusammenarbeit mit dem Architekturunterneh-men HPP Düsseldorf und den anderen Fachplanern zu bewältigen-den statischen und bühnentechnischen Fragen entscheidender sind. Das soll uns nicht hindern, den gelernten Physiker, Akustiker und Tonmeister nach seinen Ansichten über klangqualitäten, Hörfähig-keiten und akustische Wahrnehmung zu befragen.

„In den letzten Jahren, seit die Lärmproblematik von Medi-zinern und Politikern erkannt worden ist, geht der Trend dahin, Lärmquellen zu begrenzen und Geräusche zurückzufahren. Es gibt Bebauungspläne, in denen Lärmgrenzen kartographiert sind, es gibt verkehrszählungen, die Autoindustrie reagiert darauf, auch auf Bahnstrecken versucht man, das Geräusch der fahrenden Züge zu verringern. Das alles sind Maßnahmen infolge des wachsen-den Bewusstseins, dass Lärm ein Stressfaktor ist und gesundheits-schädlich sein kann. Insofern zeigt die Entwicklung eigentlich an, dass die Lärmbelästigungen geringer werden, dass aber die Auf-merksamkeit, die wir darauf richten, zunimmt, wodurch der Ein-druck einer verstärkten Beeinflussung durch Lärm entstehen kann.

ARS AUDIENDI ODER DER EINSATZ FÜR EINEN ORCHESTERGRABEN —t e xt HELL A BARTNIG / F oto HANS JöRG MICHEL

PROSPEkT 09

Im Unterschied dazu ist Musik eine bewusst gewollte klang-erzeugung. Wir sind heute ständig von Musik umgeben. Noch nie war Musik so verfügbar wie heute über verschiedene Medien, vor allem seit der verbreitung von MP3. Wir sehen immer mehr Leute mit dem knopf im Ohr auf der Straße, im Aufzug, in der Straßenbahn, wo auch immer, sodass man fast schon einen ver-lust der Stille befürchten muss. Stille wird immer weniger erfahr-bar, weshalb man sich vor ihr auch ängstigt. Das Gegenmittel ist die dauerhafte und oft zu laute Beschallung, wodurch wir an Hör-fähigkeit einbüßen. Das hat zur Folge, dass man immer höhere Hörreize erwartet.

von diesem Trend angesteckt, hat auch die verbreitung der klassischen Musik und der Oper durch CD und MP3 um ein viel-faches zugenommen mit dem Resultat, dass die Live-Aufführungen den im Studio erstellten Interpretationen standhalten müssen. Die Interpreten geraten dadurch unter den Druck, sich keine Fehler er-lauben zu dürfen, während in den 50er und 60er Jahren Swjatoslav Richter oder vladimir Horowitz auch schon einmal munter dane-ben greifen konnten, ohne einen verlust an künstlerischem Anse-hen zu erleiden. Desgleichen wächst auch der Anspruch des Pub-likums an die Raumakustik in konzert- oder Opernsälen, von der die gleiche klangqualität erwartet wird, wie man sie von der CD-Aufnahme gewohnt ist. Das stellt natürlich besondere Anforderun-gen. So gibt es z. B. kaum eine Aufnahme im klassik-Musikbereich,

die unverhallt veröffentlicht wird, mit Ausnahme der in kirchen eingespielten Werke. Es kommt also fast immer ein nicht im Raum entstehender, sondern durch Geräte hinzugefügter Nachhall hinzu. Das befördert den Wohlklang, führt aber dazu, dass auch in den konzertsälen ein verlängerter Nachhall erwartet wird.“

Die Erweiterung eines Orchestergrabens ist in erster Linie eine bauliche Maßnahme, die ohne solche technischen Raffinessen aus-kommen soll. Dennoch erwartet auch der Zuhörer ein akustisches Aha-Erlebnis, wenn er nach dem Umbau wieder Oper live erleben kann. Wir fragen klaus-Hendrik Lorenz-kierakiewitz, wie er und seine kollegen sich darauf vorbereitet haben.

„Bei diesem Projekt ging es natürlich darum, im vorfeld zu prüfen, ob der für das Orchester notwendige Umbau gegebenen-falls akustische konsequenzen für den Zuschauersaal nach sich zie- hen würde. Die Studien, die wir im Auftrag der Stadt Düsseldorf gemacht haben, ergaben, dass es sich nicht um extreme, sondern eher subtile klangveränderungen handeln wird. Wesentlicher ist, dass die Musiker bereits im vergangenen Jahr durch den Einbau der Reflektoren und der Schallsegel im Proszenium erfahren konn - ten, wie gravierend solche baulichen veränderungen für den Or-chesterklang sein können – das Orchester klingt nun viel differen- zierter als vorher. Es geht um eine bessere Hörbarkeit unterein-ander und um einen stärkeren kontakt zwischen den Orchester-gruppen, zumal der Orchestergraben derzeit eher länglich und zu schmal ist und räumliche Aufteilungen, wie sie auf einem konzert-podium vorgenommen werden können, kaum erlaubt. Hinter den durch uns beratenen Maßnahmen für Graben und Proszenium steckt die Strategie, dass die Musiker, indem sie besser aufeinan-der hören, auch besser miteinander musizieren können, was der Balance zwischen dem Orchester und den Sängern auf der Bühne zugute kommt.

Durch die vergrößerung des Orchestergrabens wird mehr Platz für die Musiker geschaffen, Installationen, die den Orches-teraufbau bisher beeinträchtigt haben, werden wegfallen und man kann viel freier entscheiden, welche Orchesteraufstellung für das jeweilige Stück optimal ist. Das ist die Praxis in allen europäischen Opernhäusern, wo es im Unterschied zu den konzertpodien keine Standardaufstellungen im Orchestergraben gibt, sondern je nach räumlichen und klanglichen Gegebenheiten darüber entschieden wird. Es wird möglich sein, im Bedarfsfall, wie etwa bei den großen spätromantischen Opern, mehr Streicher unterzubringen und da-durch das verhältnis von Streichern und Bläsern ausgewogener als derzeit zu gestalten. Darüberhinaus gibt es auch einen gesundheit-lichen Aspekt, denn auch ein Orchestergraben ist ein Arbeitsplatz, für den gewisse vorschriften gelten. So beträgt der vorschriftsmä-ßige Minimalplatz für einen Musiker 1,3 m², wobei wir als Akus-tiker eher 1,5 m² als Mindestmaß veranschlagen würden, was na-türlich auch von dem jeweiligen Instrument abhängig ist. Das alles zielt auf eine hörbar bessere Qualität des klangerlebnisses für die Musiker im Graben und die Zuhörer im Saal. Je mehr die Musiker vom Raum und ihrer unmittelbaren Umgebung zurückbekommen, umso differenzierter und transparenter können sie spielen, was heißt: Eine gute Akustik beginnt beim Orchester. —— //

PROSPEkT10

„Sonntags nie“, dieser Titel eines Filmklassikers aus den 60er Jahren hat keine Gültigkeit für die Deutsche Oper am Rhein. Hier stehen ab September 2011 die Foyers des Düsseldorfer Opernhauses an jedem Sonntag mit drei veranstaltungen nahezu ganztägig offen und bieten starke Abwehrmittel gegen die Opern- und Ballettabstinenz, die während der Umbauphase des Düsseldorfer Orchester-grabens unvermeidbar ist.

SONNTAGSFOyER WäHREND DES ORCHESTERGRABEN- UMBAUS IM OPERNHAUS DÜSSELDORF —

PROSPEkT 11

Au F tA k t m i tko st üm v e r kAu F

Los geht’s am 11. September um 12.00 Uhr mit einem unterhaltsamen Sonntagsver-gnügen rund um unseren kostümverkauf. Während mehrere hundert kostüme und Masken aus dem Fundus des Opernhauses an die Frau bzw. den Mann gebracht wer-den – solange der vorrat reicht! –, kann man sich bei Musik und kulinarischen Angeboten in guter Laune halten. Geboten wird neben vielen musikalischen Lecker-bissen auch ein großes „Maskenspektakel“ mit verwandlungsshow und versteigerung einer original „Domingo-Perücke“ sowie einer Bastelwerkstatt, in der die jüngsten Besucher sich ihre Maske selbst anfertigen können. karten nur im vorverkauf.

m At i n e e F ü r F rü hAu F st e h e r

Sonntags, 11.00 Uhr, das ist für manche noch keine Aufstehzeit. Wer die Matineen im Foyer des Opernhauses erleben will, muss sich dann aber bereits auf den Weg gemacht haben, um nichts zu verpassen. Neben Liedprogrammen und der Fortset - zung der beliebten Reihe „Symphoniker im Foyer“ kann man sich dabei auch mit-ten im Poesie-Fest der Literaturhand lung Müller & Böhm wiederfinden oder bei Oper am klavier nostalgisch werden.

F ü r u n se r e J u nG e n Z u s c hAu e r u n d FA m i l i e n

Geradewegs von der Baustelle des Orches-tergrabens in das Opernfoyer scheinen sich Tamino und Papageno verirrt zu ha-ben, wenn jeweils um 15.00 Uhr die „Zau-berflöte für kinder“ beginnt. Hier lassen sich die als ahnungslose Bauleute daher-kommenden Opernhelden auf ein Mozart-Abenteuer ein, das ein vergnügen für die ganze Fami lie ist. Mit dieser Serie unserer beliebten Foyer-Produktion hoffen wir, auch all diejenigen zu erreichen, deren kartenwunsch bei den bisherigen zumeist ausverkauften vorstellungen nicht berück-sichtigt werden konnte.

„ hA ppy hou r“m i t ü Be r r As c h u nG e n

Zu dieser „Happy hour“ wird ein wahrhaft kräftiger Mix aus internationalen Spezia-litäten und kunstvollen Grenzüberschrei-tungen geboten. Wo sonst kann man einen seriösen Bass, eine lyrisch-dramatische Diva und andere Opernstars mit Operette, Chanson, Jazz oder Tangovariationen er-leben und sich dabei von der griechischen küste bis in die finnischen Wälder entfüh-ren lassen? Dass sie sich dabei auch gern zu anderen künsten gesellen und so z. B. mit dem experimentierfreudigen Stephan kaluza Pro jekte schmieden, gehört zu den High lights dieser abendlichen Serie. Den verrückten Ideen sind also keine Grenzen gesetzt, und auch das Catering-Team der Rossini Gruppe Düsseldorf wird nicht nur bei dem Gourmet-Abend „Rossini con gusto“ Premium-Partner sein, sondern sein Speisen- und Getränke-Angebot auch an den anderen Abenden entsprechend der veranstaltungsthemen offerieren.

G ro s se s kon Z e rt- F i nA l e

Mit den festlichen Wagner-Strauss-kon-zerten unter dem Titel „Oper im klang-rausch“ ist das Publikum am 19. und 27. November 2011 eingeladen, das Opern haus wieder ganz in Besitz zu neh-men. Bei dem opulenten klang dieser Opern auswahl kann man sich am besten davon überzeugen, dass sich das Warten gelohnt hat.

—Haben Sie jetzt schon Appetit bekommen? Dann können wir zusichern, dass es noch viele weitere Ideen für diese Sonntagsreihe gibt. Das genaue Programm werden wir im Sommer in einem Extra-Flyer veröffent - lichen. Danach sollten Sie nicht zögern, Ihre Herbstwochenenden zu planen, denn die Plätze in unserem Foyer können rasch belegt sein.

vor s c hAus on n tAG sF oy e r

Auftakt mit kostümverkaufMit „Maskenspektakel“ und musikalischem RahmenprogrammSo 11.09.2011, 12.00 – 16.00 Uhr Einlass: 12.00 Uhr // kein Einlass ohne Eintrittskarte, karten nur im vorverkauf!

WICHTIG: karten sind ab 02.07.2011, 10.00 Uhr, nur persönlich im Opern- shop Düsseldorf erhältlich. keine vorbestellungen, keine Reservie-rungen, kein Telefon- oder Internetver- kauf möglich! Preis: 10,00 € pro Person. kostümverkauf am 11.09. nur solange der vorrat reicht.—matineenLiedermatineen, Oper am klavier, Symphoniker im Foyer u. a. ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

18.09. / 25.09. / 02.10. / 09.10. / 16.10. / 23.10. / 30.10. / 06.11. / 13.11. / 20.11.2011, jeweils 11.00 Uhr Eintritt: 10,00 €—Zauberflöte für kinderOper für alle ab 6 Jahren nach Wolfgang Amadeus Mozart ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

18.09. / 25.09. / 02.10. / 09.10. / 16.10. / 23.10. / 30.10. / 06.11. / 13.11. / 20.11.2011, jeweils 15.00 UhrEintritt: 10,00 € / erm. 6,00 €—happy hourMusikalisch-kulinarische Programme ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

18.09. / 25.09. / 02.10. / 09.10. / 16.10. / 23.10. / 30.10. / 06.11. / 13.11. / 20.11.2011, jeweils 19.30 Uhr Das genaue Programm wird im Sommer in einem Extra-Flyer veröffentlicht.—oper im klangrauschFestliches Wagner-Strauss-konzert ↗ Opernhaus Düsseldorf

Sa 19.11., 19.00 Uhr / So 27.11.2011, 18.30 Uhr Eintritt: 75,10 € / 69,10 € / 63,30 € / 54,50 € / 48,50 € / 34,50 €

PrOsPeKt12

EIN THEATER DER ZWISCHENRäUME OPER UND TANZ AUF DER DÜSSELDORFER BÜHNE —t e xt ANNE D O PAç O / F oto s GERT WEIGELT

Ihre „Lichtinszenierungen sind wie Schiffe, die erstmals koordinaten im Meer des Lichts vermessen und auslegen; sie sind Navigationen in einem noch zu entdeckenden künstlerischen kosmos des Lichts“, schreibt der Philosoph Peter Weibel über rosalie. Mit Morton Feldmans „Neither“ sowie der Premiere „Castor et Pollux“ bringt Ballettdirektor Martin Schläpfer in Zusammenarbeit mit der Stuttgarter künst-lerin gleich zweimal ein Theater zwischen den Sparten Oper und Tanz auf die Bühne des Düsseldorfer Opernhauses: ein Theater der Zwischenräume.

13PrOsPeKt

PROSPEkT14

von ihren Anfängen an ist die Oper mit dem versprechen ver-knüpft, dass durch Gesang die ganz großen Grenzüberschreitun-gen möglich sind, denn nicht zufällig steht an ihrem Beginn der Mythos von Orpheus, dem thrakischen Ur-Sänger, dem etwas Ungeheures gelingt, indem er singt: die Überfahrt über den To-tenfluss Styx und das Eindringen in die Unterwelt, das Reich der Toten. vor 400 Jahren kreierte Claudio Monteverdi daraus eine Oper und löste das mythische versprechen in seiner komposi-tion gleich mit ein: „L’ Orfeo“ geriet ihm zum weit über seine Zeit hinausweisenden Werk. Betörende Musik, die die Überfahrt in eine neue kunstgattung eröffnete. Seitdem lebt die Oper von der Sehnsucht nach Grenzüber- schreitung. In alle erdenklichen ästhetischen Richtungen greift sie aus, ist ewige Hybridform zwischen Musik, Theater, Tanz, Poesie und Bildender kunst. Grenzüberschreitungen, die bis heute aber auch zu den größ-ten künstlerischen Herausforde- rungen der Musiktheaterbüh- ne zählen – und im Spielplan der Deutschen Oper und des Balletts am Rhein 2011/12 von Ballettdirektor Martin Schläpfer in Zusammenarbeit mit rosalie gleich zweimal auf unterschied-lichste Weise befragt und auf-gegriffen werden: in seiner In-szenierung und Choreographie von Jean-Philippe Rameaus Tra-gédie „Castor et Pollux“ sowie in dem Ballettabend reprise.02, welcher Gelegenheit zu einer er- neuten Begegnung mit „Neither“ gibt – Martin Schläpfers Aus-einandersetzung mit Morton Feldmans gleichnamigem Mu-siktheater auf einen Text von Samuel Beckett.

Wie Orpheus bricht auch Pollux in die Unterwelt auf, um einen geliebten Menschen zu-rückzugewinnen: seinen Bruder Castor, der im kampf um seine Braut Telaïre von seinem Rivalen in der Liebe Lynkeus erschla- gen wurde. Doch nicht nur in das Reich der Schatten entführt uns dieses packende Drama über eine ebenso bedingungs- wie selbstlose Bruderliebe, sondern auch in die überirdische Welt des Olymp. Und wenn ganz am Schluss Göttervater Jupiter in einem spektakulären Finale Castor und Pollux als Sternbild der Zwillinge an den nächtlichen Himmel bannt und der gesamte kosmos mit seinen Sternen, Planeten, Monden und Sonnen beginnt, sich im Freudentaumel zu drehen, dann griff schon die Bühne der Barock-zeit zu einem besonderen Ausdrucksmittel: dem Tanz.

Mehrfach steuerte Martin Schläpfer bereits in der vergan-genheit Choreographien zu Operninszenierungen bei, was ihn je-doch meist nicht befriedigte: „In der Zusammenarbeit mit allen Re gisseuren, für die ich choreographische Ideen ‚verkörperlicht‘ habe“, erläutert er, „schien mir die Arbeit einerseits vollkommen vertraut, andererseits fehlte mir dabei aber immer der ‚Guss‘ einer einzigen Meinung.“ Angebote für eine eigene Operninszenierung wies er stets zurück, für „Castor et Pollux“ sagte er nun zu: Zum Abschluss des Rameau-Zyklus‘ der Deutschen Oper am Rhein, in dem bereits die Opern „Les Paladins“ und „Platée“ zu erleben wa-ren, erarbeitet Martin Schläpfer mit Sängerinnen und Sängern des

Opernensembles, dem Chor und seinem Ballett am Rhein nun die Tragédie mise en musique des französischen Barockmeisters.

„Pierre-Joseph Bernard, der ein Günstling der Madame Pompa- dour war und in den Salons von Paris einigen Ruhm genoss, schrieb ein ausgezeichnetes Libretto“, erläutert Martin Schläpfer.

„Die mythologischen Figuren bekommen hier menschliche Züge. Und Rameaus Musik ist in ihrer verziertheit nur scheinbar ober-flächlich. Sie ist tief, und tiefer noch als manches, das schwer da-herkommt – und sehr tänzerisch. Das alles hat mich gereizt und mich schließlich bewogen, diesmal zu einer Operninszenierung

PROSPEkT 15

nicht Nein zu sagen. Dabei geht es mir aber nicht darum, nun auch Oper zu machen statt Tanz. vielmehr erscheint es mir nach ‚Neither‘ und dem ‚Deutschen Requiem‘ von Johannes Brahms richtig, diese Aufgabe ‚Castor et Pollux‘ mit all den beteiligten künstlern für unser Publikum in einem die Grenzen der Sparten überschreitenden Musiktheater-Abend zu lösen.“ Jean-Philippe Rameau war bereits ein berühmter komponist, als er mit 50 Jah-ren seine erste Oper schrieb. In den ersten Jahrzehnten seines Berufslebens wirkte er als Organist an verschiedenen Provinzthe-atern, mit 40 Jahren kam er nach Paris, das er bis an sein Lebens-ende nicht mehr verließ. Seine Opern stehen in der Tradition des

französischen Musiktheaters mit seiner typischen Durchdringung von Gesangs- und Tanzszenen, wie es eine Generation zuvor Jean-Baptiste Lully zur Blüte gebracht hatte – seine Musik zählt zum modernsten und avantgardistischsten, was die Zeit damals her-vorzubringen wusste. Premiere ist am 28. Januar 2012 im Opern-haus Düsseldorf. Die Neue Düsseldorfer Hofmusik spielt unter der Leitung von GMD Axel kober.

„Für die Dynamik des künstlerischen Prozesses sind kunst-genres und Theatersparten zweitrangig. So empfinde ich jeden- falls meine eigene Arbeit. Ich sehe mich nicht nur als Bildende

künstlerin, die auch Opern ‚ausstattet‘. Und ich sehe mich nicht als Opernausstatterin, die auch malt oder Objekte und Installationen macht“, äußert sich rosalie – eine künstlerin, die in den letzten Jah- ren zu einer wichtigen Partnerin Martin Schläpfers wurde: „rosalie ist radikal, immer forschend, nie zufrieden und extrem sensi- bel. Ich kann mit ihr streiten, etwas erstreiten, hinterfragen. Mit ‚Neither‘ haben wir etwas zusammen errungen, sie und ich gleich-wertig, das erst ein Anfang für uns ist. Mit ‚Castor et Pollux‘ gehen wir einen gemeinsamen Schritt weiter“ (Martin Schläpfer). Mit ihren Lichträumen gelingt es rosalie stets, ganz eigene heliogra-phische Universen zu entwickeln. Für die im Untertitel so be-

zeichnete Oper „Neither“, die ab dem 30. Mai 2012 wieder auf dem Spielplan des Balletts am Rhein steht, schuf sie eine Lichtskulptur, die auf faszinie-rende Weise mit Morton Feld-mans Musik der feinsten Nu-ancen korrespondiert. Anders als in „Castor et Pollux“ geht es in der 1977 uraufgeführten komposition weder um eine konkrete Handlung noch um Charaktere, nicht um Persönlich- keiten, seelische Entwicklungen oder Psychologie. 87 Worte des irischen Schriftstellers Samuel Beckett bildeten die Textgrund-lage – eine sprachlich äußerst knappe, abstrakte und in ihren zahllosen verneinungen gerade- zu verkeilte Gedankenkonstruk-tion über das Thema der vergeb-lichkeit, kaum zu entschlüsseln und in der Schwebe bleibend.

„Als ich ‚Neither‘ zum ersten Mal hörte“, berichtet Martin Schläpfer, „war mir sofort klar, dass es sich nicht nur um ein besonderes, sondern um ein singuläres Werk handelt. Eine solche Musik war mir bis da-hin noch nicht begegnet, eine Musik der Zwischenräume – und damit genau das, was für

mich Tanz auch sein kann. Das hat mich unglaublich angezogen“. In diesem Dazwischen ereignen sich viele Geschichten und Zu- stände „als raumszenische Sukzessionen im Simultanen“. Musik, Tanz und Licht treten in einen unauflöslichen Dialog – „aufge-spannt zwischen „Zeit und Ewigkeit, zwischen Raum und Pro-portion“ (rosalie). —— // —Lesen Sie mehr zu den beiden Produktionen auf den Seiten 22, 79 und 95 im Spielzeitheft 2011/12 sowie unter: www.operamrhein.de

16 PROSPEkT

ope r pr e m i e r e n

FRANCIS POULENCdiAloGues des cArmÉlitesMusikalische Leitung: Axel koberInszenierung: Guy Joosten 30.09.2011 ↗ Theater Duisburg

09.03.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf (WA)

GEORGES BIZETcArmenMusikalische Leitung: Axel kober / Christoph AltstaedtInszenierung: Carlos WagnerEine Kooperation mit der Opéra National de Lorraine 15.10.2011 ↗ Theater Duisburg

04.12.2011 ↗ Opernhaus Düsseldorf

GIOACCHINO ROSSINIil BArBiere di siviGliAMusikalische Leitung: Axel kober / Giuliano Betta Inszenierung: Claus Guth 02.12.2011 ↗ Opernhaus Düsseldorf

17.03.2012 ↗ Theater Duisburg

JEAN-PHILIPPE RAMEAUcAstor et polluxOPER UNd BALLETTMusikalische Leitung: Axel koberInszenierung und Choreographie: Martin Schläpfer 28.01.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

IGOR STRAWINSKYdie nAchtiGAllMusikalische Leitung: Wen-Pin ChienInszenierung: Svenja TiedtFür junges Publikum ab 6 Jahren 03.02.2012 ↗ Theater Duisburg

21.06.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

BENJAMIN BRITTENthe turn oF the screwMusikalische Leitung: Wen-Pin ChienInszenierung: Immo karamanEine Kooperation mit der Oper Leipzig 04.05.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

01.06.2012 ↗ Theater Duisburg

IGOR STRAWINSKYthe rAke’ s proGressMusikalische Leitung: Axel koberInszenierung: Sabine Hartmannshenn 23.05.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

ANNO SCHREIERmÖrder kAspAr BrAndURAUFFÜHRUNG /AUFTRAGSKOMPOSITIONMusikalische Leitung: Wen-Pin ChienInszenierung: Philipp J. Neumann 14.06.2012 ↗ Central, Düsseldorf

WOLFGANG AMAdEUS MOZARTdon GiovAnniMusikalische Leitung: Friedemann LayerInszenierung: karoline GruberEine Kooperation mit der Tokyo Nikikai Opera Foundation 22.06.2012 ↗ Theater Duisburg

ope r w i e de r Au F nA h m e n

GIACOMO PUCCINImAdAmA ButterFly11.11.2011 ↗ Theater Duisburg

14.04.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

WOLFGANG AMAdEUS MOZARTdie ZAuBerFlÖte15.11.2011 ↗ Theater Duisburg

XAVIER MONTSALVATGEder GestieFelte kAter21.11.2011 ↗ Theater Duisburg

10.02.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

ENGELBERT HUMPERdINCKhänsel und Gretel03.12.2011 ↗ Theater Duisburg

10.12.2011 ↗ Opernhaus Düsseldorf

WOLFGANG AMAdEUS MOZARTdie entFührunG Aus dem serAil11.12.2011 ↗ Theater Duisburg

GIACOMO PUCCINItoscA21.12.2011 ↗ Theater Duisburg

17.05.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

FRANZ LEHÁRdie lustiGe witwe23.12.2011 ↗ Opernhaus Düsseldorf

SPIELZEIT 2011/12 OPER UND BALLETT —

17PROSPEkT

ope r w i e de r Au F nA h m e nFortsetZunG

GIACOMO PUCCINIlA BohÈme06.01.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

10.02.2012 ↗ Theater Duisburg

WOLFGANG AMAdEUS MOZARTcosÌ FAn tutte13.01.2012 ↗ Theater Duisburg

04.03.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

PIETRO MASCAGNI / RUGGERO LEONCAVALLOcAvAlleriA rusticAnA /pAGliAcci09.02.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

RICHARd WAGNERdie wAlküre24.02.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

RICHARd STRAUSSdie FrAu ohne schAtten07.04.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

RICHARd WAGNERder FlieGende holländer04.05.2012 ↗ Theater Duisburg

HANS WERNER HENZEphAedrA17.05.2012 ↗ Theater Duisburg

RICHARd STRAUSSsAlome09.06.2012 ↗ Theater Duisburg

BA l l et t pr e m i e r e n

b.10—drittes klAvierkonZertmArtin schläpFer

tAnZsuitemArtin schläpFer

symphony oF psAlmsJiří kylián—Musikalische Leitung: Wen-Pin Chien29.10.2011 ↗ Theater Duisburg

03.12.2011 ↗ Opernhaus Düsseldorf

b.07—compositiehAns vAn mAnen

FroZen echoreGinA vAn Berkel

roBert schumAnntänZemArtin schläpFer—Musikalische Leitung: Catherine Rückwardt14.12.2011 ↗ Theater Duisburg

cAstor et pollux—JeAn-philippe rAmeAuOPER UNd BALLETTchoreoGrAphie und insZenierunG: mArtin schläpFer—Musikalische Leitung: Axel kober28.01.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

b.11—BAckyArdURAUFFÜHRUNGuri ivGy und JohAn GreBen

violAkonZertmArtin schläpFer

FeArFul symmetriesnils christe—Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt17.03.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

b.12—inside mirÓURAUFFÜHRUNGAntoine Jully

the old mAn And mehAns vAn mAnen

lontAnomArtin schläpFer

AGonGeorGe BAlAnchine—Musikalische Leitung: Dante Anzolini16.06.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

BA l l et t r e pr i se n

reprise.01—mArsch,wAlZer, polkAmArtin schläpFer

ForellenQuintettmArtin schläpFer

reFormAtionssymphoniemArtin schläpFer—Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt29.03.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

18.04.2012 ↗ Theater Duisburg

reprise.02—neithermArtin schläpFer—Musikalische Leitung: Dante Anzolini30.05.2012 ↗ Opernhaus Düsseldorf

PROSPEkT18

r et ro spe k t i v e 2 0 0 9– 2 0 1 1—

In den zwei Jahren an der Deutschen Oper am Rhein haben die sie- ben Sängerinnen und Sänger des ersten Opernstudio-Jahrgangs zahlreiche Partien erarbeitet und in Meisterkursen bei herausragen-den Sängerpersönlichkeiten wie Jane Henschel, Deborah Polaski, Linda Watson oder Franz Grundheber neue gesangstechnische wie auch interpretatorische Anregungen erhalten.

Einige von ihnen haben bei internationalen Wettbewerben re- üssiert. So gewannen Melanie Lang und Lukasz konieczny beim Internationalen Liedwettbewerb in Istanbul 2010, Dmitry Tru-nov erreichte die Finalrunde des Hans Gabor Belvedere-Wettbe-werbs in Wien, Judita Nagyová und Richard Šveda waren 2010 Fina- listen des renommierten Emmerich-Smola-Wettbewerbs, 2011 er-rang Dmitry Lavrov dort den 1. Preis.

Wenn sich die Mitglieder des ersten Opernstudio-Jahrgangs am 13. Juli 2011 in einem Festlichen Abschlusskonzert im Opern-haus Düsseldorf von ihrem Publikum verabschiedet haben, blei-ben vier von ihnen an der Deutschen Oper am Rhein: Alma Sadé, Lukasz konieczny, Dmitry Lavrov und der bereits 2010/11 ins feste Ensemble übernommene Richard Šveda. Die Sopranistin Jac-lyn Bermudez wechselt an das Theater Hagen, wo mit Mimì in „La Bohème“ ihre erste große Aufgabe auf sie wartet, Mezzosopranis-tin Melanie Lang wird am Pfalztheater kaiserslautern zu hören sein und ihre kollegin Judita Nagyová ist ab 2011/12 am Staatstheater Nürnberg engagiert. —— //

ope r n st u dio 2 0 1 1– 2 0 1 3—

2011/12 werden nun acht neue junge Talente in das Opernstudio aufgenommen. Unter der künstlerischen Leitung von Mechthild Hoersch und der musikalischen Leitung von Christoph Stöcker haben die Studiomitglieder die Gelegenheit, sich in kleineren und größeren Partien zu bewähren und jedes Jahr eine eigene Produk-tion zu erarbeiten.

Seit dem Frühjahr 2011 haben die Leiter des Opernstudios so- wie Generalintendant Christoph Meyer und Operndirektor Ste-phen Harrison in zahlreichen vorsingen über 100 Sängerinnen und Sänger angehört. von ihnen wurden acht engagiert: die russische Mezzosopranistin Maria kataeva, die amerikanische Sopranistin Jessica Stavros, die Rumänen Luiza Fatyol, Ovidiu Purcel, Bogdan Baciu und Attila Fodre sowie die deutsche Sopranistin Anna Lucia Richter und der Bass David Jerusalem. —— //

m e i st e r k u r se—

Die vier Meisterkurse in der Saison 2011/12 werden u. a. vom Stu-dienleiter der Royal Opera Covent Garden, David Syrus, der re- nommierten Sopranistin Deborah Polaski sowie dem weltbe-kannten Tenor Neil Shicoff geleitet. Wie in den vergangenen Jah-ren präsentieren die Sängerinnen und Sänger die Ergebnisse dieser kurse in der Reihe „Meisterklasse“ gemeinsam mit ihren Meister-kursleitern an unterschiedlichen Orten in Düsseldorf und Duis-burg. Den Auftakt macht am Sonntag, dem 13. November 2011 Da-vid Syrus im Foyer des Opernhauses Düsseldorf. —— //

OPERNSTUDIONEUE TALENTE FÜRDÜSSELDORF UND

DUISBURG——

s op r A n LU I ZA FAT yO L, A N NA LU C IA R I CHTER (TE IL SPIELZEIT), JESSICA STAvROSm e Z Z o s op r A n M A R IA k ATA E vA / tenor Ov I DIU PURCEL

BA r i ton B O GDAN BACIU, AT TIL A FODRE / BAs s DAvID JERUSALEM

PROSPEkT 19

A l Be rt rou s se ll e t e stA m e n t de l A tA n t e c A rol i n e

—Nach Ravels „L’ Enfant et les Sortilèges“ (2009 / 10) und Cimarosas

„Il matrimonio segreto“ (2010 / 11) wird mit Albert Roussels „Le tes-tament de la tante Caroline“ zum ersten Mal eine Operette auf dem Spielplan des Opernstudios stehen.

Der französische komponist Albert Roussel (1869–1937) be-gann nach einer Ausbildung in der französischen Marine erst relativ spät mit dem kompositionsstudium, konnte jedoch recht bald erste Erfolge feiern. Er schrieb sieben Bühnenwerke, darun-ter jedoch nur eine Operette: „Le testament de la tante Caroline“.

Das in der Personenkonstellation an Puccinis „Gianni Schic-chi“ erinnernde Stück ist eine vergnügliche Jagd nach dem vermö-gen der titelgebenden Tante. Diese hat nämlich verfügt, dass nur der erst geborene Sohn einer ihrer Nichten das Erbe erhalten soll, und wenn dieser nicht innerhalb eines Jahres geboren oder gefun-den wird, geht ihr Geld an die Heilsarmee. Dieses Testament stellt die beiden Paare unter enormen Leistungsdruck, wollen doch alle an das Erbe und bislang gibt es keinen Stammhalter. Allerdings hat eine der Nichten ein Geheimnis, durch das sich schließlich alle konflikte lösen lassen.

Die 1936 in Olomouc in tschechischer Sprache uraufgeführte französische Operette wurde bislang – obwohl eine deutsche Fas-sung 1937 in Prag Premiere feierte – noch nie in Deutschland auf-geführt. Für die neuen Mitglieder des Opernstudios ist es also eine besondere Aufgabe, sich mit der deutschen Erstaufführung dieses unbekannten Werkes vorzustellen. —— //

—Musikalische Leitung: Christoph Stöcker — Inszenierung: Mechthild Hoersch — Dramaturgie: Bernhard F. Loges

—Termine und Spielort standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest und werden in unserem Monatsspielplan und im Internet rechtzei-tig bekannt gegeben. Dauer: ca. 1 Stunde, keine Pause

ope r n st u dio i m h e i n e hAu s—

Seit im Juni 2010 mit einem ausverkauften Lotte Lenya-kurt Weill-Abend der Auftakt zu einer kooperation des Opernstudios der Deutschen Oper am Rhein mit der Literaturhandlung Müller & Böhm im Heine Haus in Düsseldorf gegeben wurde, hat sich die Reihe, die sich der verbindung von Literatur und Musik ver-schrieben hat, in weiteren Soireen ein eigenes Publikum erspielt und wird natürlich auch mit den neuen Studiomitgliedern fortge-führt. —— //

—Termine in unserem Monatsspielplan und im Internet: www.operamrhein.de

Das Opernstudio wird unterstützt vom Freundeskreis der Deutschen Oper am Rhein e.V.

OPERNSTUDIONEUE TALENTE FÜRDÜSSELDORF UND

DUISBURG——

s op r A n LU I ZA FAT yO L, A N NA LU C IA R I CHTER (TE IL SPIELZEIT), JESSICA STAvROSm e Z Z o s op r A n M A R IA k ATA E vA / tenor Ov I DIU PURCEL

BA r i ton B O GDAN BACIU, AT TIL A FODRE / BAs s DAvID JERUSALEM

PROSPEkT20

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timm

te F

orm

find

et,

dies

e Fr

agen

zu

betr

acht

en.

Ich

wün

sche

mir,

das

s die

Deu

tsch

e O

per a

m R

hein

no

ch st

ärke

re P

opul

aritä

t erf

ährt

und

sich

meh

r Leu

te

auf i

hre

kuns

tform

en e

inla

ssen

, abe

r ich

gla

ube

auch

, da

ss si

e ei

ne g

ewiss

e el

itäre

For

m im

mer

bei

beha

lten

wird

. Ich

find

e hi

er k

eine

kur

zwei

lige

Abe

ndun

terh

al-

t ung

wie

im k

ino,

das

ein

en v

iel l

eich

tere

n Zu

gang

hat

, m

ich

aber

nic

ht se

lten

gena

uso

flüch

tig e

ntlä

sst,

wie

ic

h hi

nein

geg

ange

n bi

n. B

ei d

er O

per i

st d

as a

nder

s. D

a ne

hme

ich

etw

as m

it, d

as m

ich

die

ganz

e W

oche

üb

er b

esch

äftig

en k

ann.

“ —

— //

„Mei

ne e

rste

n au

ßers

chul

ische

n Th

eate

rerle

bniss

e ha

tte

ich

als 1

4-Jä

hrig

e m

it zw

ei m

eine

r Brü

der i

n M

önch

en-

glad

bach

. Mei

ne E

ltern

, bei

de o

hne

beso

nder

en B

ezug

zu

r dar

stel

lend

en k

unst

, hab

en u

ns e

in Th

eate

r-A

bo

gesc

henk

t, w

as u

ngew

öhnl

ich

ist in

ein

er F

amili

e m

it si

eben

kin

dern

. Das

Sch

ausp

iel h

at m

ich

sofo

rt a

nge-

rühr

t, ab

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per h

abe

ich

so g

anz

ohne

Anl

eit u

ng

nich

t ver

stan

den.

Ic

h gl

aube

, das

s Ope

r und

Bal

lett

sehr

ans

pruc

hs-

volle

kun

stfo

rmen

sind

. Man

wird

imm

er w

iede

r an

Them

en h

eran

gefü

hrt,

die

eine

n ex

trem

lang

e be

schä

f-tig

en k

önne

n. S

o gi

ng e

s mir

scho

n be

i mei

nem

ers

ten

Abe

nd a

ls O

pern

scou

t: Se

lten

hat m

ich

eine

Insz

enie

-ru

ng k

örpe

rlich

so m

itgen

omm

en w

ie P

oule

ncs ‚

Dia

lo-

gues

des

Car

mél

ites‘,

obw

ohl d

as G

esch

ehen

im k

lost

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von

mei

ner e

igen

en L

eben

swel

t wei

t ent

fern

t ist

. D

as S

cout

-Pro

jekt

zw

ingt

mic

h ei

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ssch

en d

azu,

ge

naue

r hin

zusc

haue

n –

jetz

t ist

meh

r als

mei

n Ba

uch-

gefü

hl g

efra

gt u

nd ic

h m

erke

, das

s ich

auf

der

Suc

he

bin

nach

Wor

ten

und

Ged

anke

n, d

ie m

eine

Ein

drüc

ke

wie

derg

eben

und

bes

chre

iben

. Im

Aus

taus

ch m

it de

n an

dere

n le

rne

ich

meh

r übe

r Ope

r und

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lett,

als

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mir

bei m

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r kna

ppen

Zei

t jem

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nles

en k

önnt

e.M

it m

eine

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inde

rn im

‚Dre

ikäs

eHoc

h‘ g

ehe

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rege

lmäß

ig in

s Thea

ter,

in d

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per u

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s Bal

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Sie

ha

ben

noch

übe

rhau

pt k

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Ber

ühru

ngsä

ngste

. Ger

ade

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l kin

der s

o un

vorb

elas

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ind,

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en si

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ch a

uf

ganz

vie

les e

in –

man

mus

s sie

nur

her

anfü

hren

. Ich

w

ünsc

he m

ir, d

ass a

lle k

inde

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dies

en G

enus

s kom

-m

en, e

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b sie

auf

dem

Lan

d od

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Sta

dt le

ben

und

unab

häng

ig v

om so

zial

en S

tatu

s ode

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fam

iliä-

ren

verh

ältn

issen

, in

dene

n sie

auf

wac

hsen

.“ —

— //

„Ich

bin

scho

n fr

üh m

it O

per i

n Be

rühr

ung

geko

mm

en.

Wir

hört

en z

u H

ause

kla

ssisc

he M

usik

und

ich

war

oft

im k

onze

rt. E

nde d

er 5

0er J

ahre

dur

fte ic

h al

s 17-

Jäh r

ige

mei

ne e

rste

gro

ße O

per e

rlebe

n, ‚D

ie F

rau

ohne

Sch

at-

ten‘

von

Ric

hard

Str

auss

, und

die

se in

tens

ive

Erfa

hrun

g lie

ß m

ich

nich

t meh

r los

. Es s

ind

best

imm

t 1.0

00 v

or-

stel

lung

en, d

ie ic

h üb

er d

ie Ja

hre

besu

cht h

abe.

Sic

her

bin

ich

mit

der Z

eit z

ur O

pern

kenn

erin

gew

orde

n, n

och

wic

htig

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t mir

alle

rdin

gs, m

eine

Lei

dens

chaft

für

klas

sisch

e M

usik

mit

ande

ren

zu te

ilen.

Alle

Fre

unde

, di

e m

ich

seit

lang

em d

urch

mei

n Le

ben

begl

eite

n, si

nd

Ope

rnfa

ns. I

nfol

gede

ssen

hab

e ic

h au

ch im

mer

das

G

espr

äch

über

Ope

r, m

an ta

usch

t sic

h au

s. kü

rzlic

h im

Ope

rnha

us sp

rach

mic

h m

eine

Sitz

-na

chba

rin

an. I

ch fr

agte

sie,

ob

sie

die

Ope

r – e

s war

Be

njam

in B

ritte

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eter

Gri

mes

‘ – sc

hon

einm

al g

e-hö

rt h

abe.

‚Nei

n‘, sa

gte

sie, ‚

ich

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über

haup

t ers

t das

zw

eite

Mal

in m

eine

m L

eben

in d

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per.‘

– D

as w

ar

natü

rlich

ein

Fal

l für

mic

h. W

ir un

terh

ielte

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s in

der

Paus

e üb

er d

as S

tück

, ich

gab

ein

paa

r Din

ge a

us d

er

Einf

ühru

ng w

iede

r. Zu

m A

bsch

ied

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e sie

: ‚D

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nich

t nur

ein

schö

ner O

pern

aben

d, ic

h ha

be a

uch

viel

m

itgen

omm

en. I

ch g

laub

e, ic

h ko

mm

e je

tzt ö

fter.‘

So

wirk

en a

uch

die

ande

ren

Scou

ts fü

r Ope

r und

Ba

llett.

Ihre

Mei

nung

en w

erde

n na

ch e

iner

Pre

mie

re

oft a

ls er

ste

in d

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hein

ische

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st g

eles

en. D

esha

lb

finde

ich

es ri

chtig

, das

s in

unse

rer R

unde

mitu

nter

ko

ntro

vers

disk

utie

rt w

ird u

nd au

ch k

ritisc

he S

timm

en

zu le

sen

sind

– nu

r so

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sie g

laub

wür

dig.

Und

wei

l im

mer

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der d

iese

lben

Sco

uts R

ede

und

Ant

wor

t ste

-he

n, k

önne

n di

e Le

ser g

enau

ver

folg

en, w

ie si

ch ih

re

Hör

- und

Seh

gew

ohnh

eite

n en

twic

keln

.“ —

— //

sco

ut

s d

er

sp

iel

Ze

it 2

010/

11 —

sse

ld

or

F r

omeo

Bay

kre

ativ

dire

ktor

bei

BU

TTER

hei

ke B

illha

rdt ö

ffent

lichk

eits

arbe

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zak

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uido

Boe

hler

PR

- und

Eve

ntag

entu

r d

r. se

linde

Böh

m &

rud

olf m

ülle

r Lite

ratu

rhan

dlun

g im

Hei

ne H

aus

mic

hael

cos

ar &

nad

ja Th

iel G

aler

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osar

HM

T pa

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lias F

ülle

nbac

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omin

ikan

erko

nven

t Düs

seld

orf

patr

icia

Gal

l Mic

hael

Pag

e In

tern

atio

nal

Jose

f hin

kel B

äcke

rmei

ster

car

olin

e h

obbs

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lo-S

tude

ntin

dir

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koc

h un

d G

astr

onom

d

r. m

icha

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atzi

gkei

t Thea

term

useu

m D

üsse

ldor

f k

atha

rina

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ha E

rzie

heri

n d

anie

l mon

iri A

wal

Gol

dstü

ck-T

extil

pfleg

e c

hris

tiane

oxe

nfor

t alts

tadt

herb

st &

Sch

uman

nfes

t si

ssi s

acht

lebe

n O

pern

kenn

erin

Ale

xand

ra s

chie

ss M

oded

esig

neri

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laud

ia u

hl M

oder

ator

in k

ai v

om h

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om H

off k

omm

unik

atio

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arol

ine

wes

t Rhi

neBu

zz

PROSPEkT22

„Man

hat

bei

jede

r Auff

ühru

ng d

as G

efüh

l, hi

er w

ird w

iede

r ein

e ne

ue B

ewus

stse

inse

bene

erk

lom

men

, ein

neu

es k

apite

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gesc

hlag

en.

Ein

ande

rer B

lickw

inke

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n ne

ues G

efüh

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in w

eite

rer S

chrit

t, di

e W

elt z

u be

trac

hten

und

zu

vers

tehe

n. D

as is

t für

mic

h ei

n w

esen

tlich

er

Ans

pruc

h an

die

kun

st.“

Rom

eo B

ay ü

ber d

ie B

allet

tkun

st vo

n M

artin

Sch

läpf

er in

sein

em B

erich

t übe

r b.0

8— D

ie S

timm

en u

nser

er S

cout

s für

Ope

r und

Bal

lett fi

nden

Sie

nac

h ei

ner P

rem

iere

in d

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hein

ische

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st un

d au

f ww

w.op

eram

rhei

n.de

ec

kA

rt

pr

ess

le

r

repr

äsen

tiert

die

frei

e ku

lturs

zene

in D

uisb

urg.

Im

Bab

a Su

in D

uisb

urg-

Neu

endo

rf so

rgt e

r für

da

s kul

turp

rogr

amm

und

legt

selb

st k

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M

usik

zum

Son

ntag

sbru

nch

auf.

„Ope

rnsc

out z

u w

erde

n, d

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ar fü

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h ei

n Sc

hritt

in

ein

e an

dere

Wel

t. In

mei

nem

nic

ht g

erad

e kl

eine

n U

m fe

ld g

ab e

s bish

er n

iem

ande

n, d

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ir er

zähl

t hät

te:

‚Ich

war

in d

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per.‘

Und

jetz

t red

e ic

h pl

ötzl

ich

über

O

per m

it Le

uten

, die

das

von

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nich

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arte

n.

Für m

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ist O

per –

obw

ohl i

ch w

eiß,

das

s sie

sc

hon

lang

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r kul

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n D

uisb

urg

gehö

rt –

ein

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ti-ve

r Fre

mdk

örpe

r im

städ

tisch

en L

eben

, wie

ein

e ei

nge-

schl

osse

ne P

erle

. Jet

zt, i

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eine

r Rol

le a

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pern

scou

t, en

tdec

ke ic

h ih

ren

Wer

t und

ihre

Qua

lität

. D

en Z

ugan

g fin

de ic

h m

eist

übe

r den

Inha

lt de

s St

ücks

: Die

Han

dlun

g m

uss A

ktua

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bes

itzen

und

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rühr

en, u

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sher

ges

ehen

hab

en –

‚Die

Fra

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ne S

chat

ten‘,

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er G

rim

es‘ u

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en B

alle

ttabe

nd

b.05

– d

as w

aren

scho

n N

üsse

, die

man

kna

cken

mus

s. D

amit

setz

e ic

h m

ich

gern

aus

eina

nder

. Ic

h bi

n to

tal b

egei

ster

t und

ers

taun

t, w

as a

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ch-

wer

tiger

Pro

dukt

ion

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Präs

enta

tion

in D

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urg

vor-

hand

en is

t, oh

ne d

ass m

an e

s wei

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as Th

eate

r ist

ein

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lles H

aus a

n ei

nem

pro

min

ente

n St

ando

rt, a

ber e

s w

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in S

arko

phag

und

hat

nic

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ie A

nzie

hung

s-kr

aft e

ines

lebe

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en k

ultu

rort

s wie

Del

lpla

tz, C

afé

Stei

nbru

ch o

der B

aba

Su, v

on d

enen

es i

n D

uisb

urg

oh

nehi

n vi

el z

u w

enig

e gi

bt.

dr

. k

At

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ivit

Die

Fac

härz

tin fü

r Pla

stisc

he C

hiru

rgie

fand

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i- sc

hen

der O

per u

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rer e

igen

en L

eben

swel

t bish

er

kaum

Ber

ühru

ngs p

unkt

e. Je

tzt i

st d

as a

nder

s: D

ie

kuns

t ber

eich

ert i

hren

Allt

ag.

„Bev

or ic

h m

eine

Rei

se d

urch

die

Sai

son

als O

pern

scou

t an

trat

, hat

te d

ie O

per f

ür m

ich

ein

sehr

kon

serv

ativ

es

Imag

e. Ic

h da

chte

, Ope

r sei

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twas

wie

das

kin

o fü

r di

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tere

Gen

erat

ion,

lang

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lig u

nd n

icht

meh

r zei

tge-

mäß

. Mitt

lerw

eile

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sich

mei

ne S

icht

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se v

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dert

. Au

s ein

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irtue

llen

ist ei

n ge

lebt

es, r

eale

s Bild

ents

tan-

den,

das

aus

vie

len

kom

pone

nten

bes

teht

. Sc

hon

die

simpl

e Au

fgab

e, ei

nen

Term

in fü

r kun

st

einz

uric

hten

, war

für m

ich

etw

as N

eues

. Ich

beg

egne

M

ensc

hen,

den

en ic

h au

ßerh

alb

des Th

eate

rs v

ielle

icht

ni

cht b

egeg

nen

wür

de, u

nd e

s ist

span

nend

, die

Atm

o-sp

häre

im Z

usch

auer

raum

wah

rzun

ehm

en. W

ähre

nd

der A

uffüh

rung

ent

steh

en v

iele

Ein

drüc

ke, d

ie z

u ei

ge-

ner k

re at

ivitä

t und

neu

en S

icht

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sen

anre

gen.

Es

mac

ht m

ir Sp

aß, a

nsch

ließe

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in k

lein

es S

tate

men

t zu

r Auff

üh r

ung

zu sc

hrei

ben.

Mei

sten

s ent

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kelt

sich

erst

dab

ei e

in k

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s Bild

mei

ner E

indr

ücke

, das

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Bi

lder

aus

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nem

Inne

ren

oder

aus

dem

gan

z al

ltäg-

liche

n G

esch

ehen

wac

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. Ic

h gl

aube

, das

s ich

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kun

st, w

ie ic

h si

e in

der

O

per u

nd im

Bal

lett

erle

be, v

erm

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abe,

ohn

e es

kon

-kr

et w

ahr g

enom

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zu

habe

n. E

s ist

so, a

ls kö

nne

sie

mir

Ant

wor

ten

auf F

rage

n ge

ben,

als

könn

e sie

Bild

er

und

Emot

ione

n an

biet

en, d

ie a

uf sp

iele

risc

he W

eise

BA

rB

Ar

A s

ch

ult

e

stud

iert

Eng

lisch

und

kun

st a

uf L

ehra

mt u

nd w

agt

sich

als S

cout

zum

ers

ten

Mal

in d

ie W

elt d

es M

usik

-th

eate

rs. D

er S

keps

is fo

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ein

e in

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ive

Aus

eina

n-de

rset

zung

mit

Ope

r und

Bal

lett.

„Obw

ohl i

ch k

ultu

rint

eres

siert

bin

, wär

e ic

h vo

r mei

ner

Beru

fung

zum

Ope

rnsc

out n

icht

auf

die

Idee

gek

om-

men

, ein

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ie O

per z

u ge

hen.

Dav

or h

atte

ic

h H

emm

unge

n un

d –

zuge

gebe

n –

auch

vor

urte

ile:

Die

Ope

r ist

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für R

entn

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er G

esan

g m

ehr s

chri

ll al

s sch

ön, d

ie In

halte

sind

von

vor

gest

ern

und

alle

s ist

vo

ller P

omp

– au

fgeb

lase

n, sp

ießi

g un

d ko

nser

vativ

. D

ann

die

erst

e A

uffüh

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: ‚D

ie F

rau

ohne

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at-

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Ric

hard

Str

auss

. Die

Ske

psis

, ob

ich

dies

en

vier

stün

dige

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pern

aben

d du

rchs

tehe

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ürde

, war

sc

hnel

l ver

floge

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ie G

esch

icht

e in

ihre

r gan

z ei

gene

n

mär

chen

hafte

n Fo

rm w

irkte

alle

s and

ere

als v

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aubt

un

d ab

geho

ben,

und

mir

ist k

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ewor

den,

das

s die

se

Stun

den

wirk

lich

notw

endi

g sin

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amit

der Z

usch

auer

gl

eich

zeiti

g au

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uhör

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itfüh

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ker

sein

kan

n.

Eini

ge W

oche

n sp

äter

kon

nte

ich

beim

Bal

lett-

aben

d b.

05 e

rlebe

n, w

ie B

eweg

ung

durc

h en

orm

e ph

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PROSPEkT 23

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PROSPEkT24

„Seit Jahren bin ich Gast bei der Opern-Gala ‚Sternstunden der Oper‘, die durch das ge-meinsame Engagement der Deutschen Oper am Rhein, der Duisburger Philharmoniker, des Theaters Duisburg und des Deutschen Roten kreuzes Duisburg in diesem Jahr be-reits zum 8. Mal stattfinden wird. Es ist eine herausragende Benefizveranstaltung, ein großes gesellschaftliches Ereignis, welches soziales Engagement und Freude an der Mu-sik vereint. Denn wie alle Mitwirkenden verzichten auch die künstler zu Gunsten der guten Sache auf ihre Gagen; die Einnahmen fließen im vollen Umfang, ohne Abzug von verwaltungskosten, den sozialen Aufgaben des Deutschen Roten kreuzes zu.

Ihnen gilt mein Dank, aber auch den Sponsoren und der Bevölkerung, die diese Benefizveranstaltung auf so groß artige Weise unterstützen.“—dr. rer. pol. h.c. rudolf seitersPräsident des Deutschen Roten kreuzes

„Die DRk-Gala ist jedes Jahr eine der wichtigsten Benefiz-veranstaltungen der Deutschen Oper am Rhein, die wir Solisten zusammen mit den Duisburger Philharmonikern im Theater Duisburg gestalten dürfen. Das Publikum ist be-sonders aufgeschlossen und genießt die festliche Stim mung in gespannter Erwartung auf ein außergewöhnliches musi-kalisches Ereignis. Wir Sänger spüren an diesem Abend schon beim Betreten des Hauses eine ganz andere, glanzvolle Atmosphäre!

Ich singe ausgesprochen gern bei Benefizkonzerten. Ich freue mich, dass ich bei Galas wie dieser Opern- und Ope-

retten-Highlights singen kann, die aktuell vielleicht gerade nicht auf dem Spielplan ste-hen. So präsentiere ich mich dem Publikum von einer anderen Seite. Gleichzeitig kann ich etwas für die Menschen tun, die unsere Unterstützung dringend benötigen, um ihr Leben lebenswerter zu gestalten und auf ihre Probleme aufmerksam zu machen.“—Anke krabbeEnsemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein

DRk-GALA 2011STERNSTUNDEN DER OPERIM THEATER DUISBURG —Die Gala zu Gunsten des Deutschen Roten kreuzes ist ein fester Bestandteil des Duisburger kulturkalen-ders. Bereits zum achten Mal dürfen Sie sich am 26. November 2011 auf einen musikalischen Genuss der Extraklasse freuen. Dies garantieren Solistinnen und Solisten der Deutschen Oper am Rhein, die Duis-burger Philharmoni ker und der musikalische Leiter Christoph Altstaedt.

musikalische leitung Christoph Altstaedtmoderation Tobias Häuslermit Sängerinnen und Sängern des Solisten-ensembles der Deutschen Oper am Rhein / Chor der Deutschen Oper am Rhein / Duisburger Philharmoniker—In Kooperation mit dem Theater Duisburg und dem DRK-Kreisverband Duisburg e. V.—terminSa 26.11.2011, 19.00 Uhr ↗ Theater Duisburg

eintrittpreise105,00 € / 68,00 € / 46,00 € / 32,00 € / 21,00 € vip-karten180,00 € inkl. Sektempfang und Opernbüffet / verkauf nur direkt über das DRk Duisburg unter E-Mail: [email protected] und Tel. 0203 . 28 283-36

PROSPEkT 25

„Eigentlich war ich bereits zur AIDS-Gala 2010 in Düssel- dorf als Gastsolistin eingeladen, musste aber leider kurz-fristig absagen. Daher war ich sehr erfreut, schließlich bei der zweiten Auflage des feierlichen Gesangs- und Benefiz-Ereignisses, der 2. Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung 2011 an der Deutschen Oper am Rhein, dabei zu sein.

Und nur durch meine Stimme und meinen Gesang konnte ich helfen, 140.000 Euro zu sammeln! Was für eine außergewöhnliche Ehre, meine Begabung zu nutzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. ‚Ein gütiges

Auge wird gesegnet, denn er gibt von seinem Brot den Armen.‘ (Buch der Sprüche 22,9) ‚Arm‘ ist nicht immer der, der kein Brot, sondern vor allem der, der keinen Lebensmut, Gesundheit oder Lebensunterhalt hat. Dem anderen geben bereitet uns den größten Segen von allen. Lasst uns alle diesen Segen annehmen!“—takesha meshé kizartSolistin bei der 2. Festlichen Operngala für die Deutsche AIDS-Stiftung 2011

AIDS-GALA 20123. FESTLICHE OPERNGALA FÜR DIEDEUTSCHE AIDS-STITUNG —Operngenuss pur, glanzvolle Gesellschaft und die Gewissheit, Gutes zu tun: Am 3. März 2012 laden die Deutsche Oper am Rhein und die Deutsche AIDS-Stiftung zur 3. Festlichen Operngala ins Opernhaus Düsseldorf ein. International renommierte Sängerinnen und Sänger gestalten mit dem Opernchor und den Duisburger Philharmonikern unter der Leitung von Axel kober einen unvergesslichen Abend.

musikalische leitung Axel kobermoderation Holger Wemhoffmit International renommierten Sängerinnen und Sängern / Chor der Deutschen Oper am Rhein / Duisburger Philharmoniker—In Zusammenarbeit mit der Deutschen AIDS-StiftungUnter der Schirmherrschaft von Dirk Elbers, Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf—terminSa 03.03.2012, 19.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

eintrittpreise175,00 € / 152,00 € / 129,00 € /98,00 € / 69,00 € / 49,00 €vip-karten500,00 € inkl. Galadinner mit künstlern und Ehrengästen im Anschluss / verkauf nur direkt über die Deutsche AIDS-Stiftung unter Tel. 0228 . 60 469-34

„Für mich waren die Auftritte der amerikanischen Sopranistin Takesha Meshé kizart und des italienischen Tenors Antonio Poli die Höhepunkte der Operngala. Wie diese sehr jungen künstler mit so viel Talent und Selbstbewusstsein auf der Bühne standen, hat mich sehr beeindruckt.

Diese Begeisterung für eine gute Sache ist auch ein Grund, warum sich die METRO GROUP als Sponsor und im kreis der kuratoren engagiert. Denn mit außergewöhnli-chen Abenden wie in der Deutschen Oper am Rhein können wir das Bewusstsein für die krankheit AIDS schärfen, um ihre weitere globale Ausbreitung zu verhindern. Mit der Operngala wirbt die METRO GROUP für eine verantwortungspartnerschaft aller kräfte unserer Gesellschaft, um AIDS zu stoppen.“—Frans mullerCEO METRO Cash & Carry und Mitglied im vorstand der METRO GROUP

PROSPEkT26

AUS ANDERER PERSPEkTIvE SCHÜLERINNEN vERMITTELN OPER —

Die Werkeinführungen im Foyer erfreuen sich großer Beliebt-heit. Eine halbe Stunde vor Beginn einer jeden Opern- und Bal-lettvorstellung erfährt das Publikum das Wichtigste über das je-weilige Stück. Doch wie kann man innerhalb von 20 Minuten die Zuschauer intensiv und lebendig auf ein Werk einstimmen? Diese Frage stellten Oberstufenschülerinnen dem Intendanten Chris-toph Meyer bei einem Schulbesuch. Dieser gab die Herausforde-rung direkt an sie zurück und somit den Startschuss für ein beson-deres Experiment.

Zwölf Schülerinnen beschäftigten sich mit Benjamin Brittens Oper „Peter Grimes“, dessen Titelheld, ein raubeiniger Fischer, zum Außenseiter im seinem Heimatort wird. Die Schülerinnen entwickelten ganz unterschiedliche vermittlungsansätze, die sie vor den vorstellungen dem Publikum präsentierten: Während eine Gruppe mit sanftem Meeresrauschen aus dem Handy auf die scheinbar idyllische Atmosphäre im küstenort einstimmte, stellte die zweite ihrem vortrag eine Schauspielszene voran. Die dritte Gruppe verfasste ihre Einführung als Dialog zwischen einem Opernkenner und einem Opernneuling.

„Dialog“ ist ein Stichwort, welches das gesamte Projekt prägte: Im Austausch zwischen Oper, Schule und Publikum bekamen alle Beteiligten neue Impulse. Fazit: Experiment geglückt. Fortsetzung folgt. —maike FöllingMusiktheaterpädagogin Deutsche Oper am Rhein

Die Schülerinnen setzten sich auf sehr intensive und ernsthafte Weise mit musikalischem Theater auseinander. Ihre eigene Perfor-mance in Form eines vortrags bildete den jeweiligen Höhepunkt des mehrwöchigen Prozesses. Unsere Arbeit in der Schule, die Ideen der Schülerinnen auszuarbeiten und ihre Einführungsvor-träge ansprechend und anregend zu gestalten, wurden durch die Mitarbeiterinnen der Oper musiktheaterpädagogisch und drama-turgisch umfassend unterstützt. Die Ergebnisse der Schülerinnen stießen auf offene Ohren und konnten voll verwirklicht werden.

Unglaublich selbstkritisch entwickelten die Schülerinnen ein Gespür für Formulierungsschwächen, geradezu professionell wur-de an Details gefeilt. Und während sich anfangs ein großer Teil der Schülerinnen nicht vorstellen konnte, am Ende selbst den entstan-denen vortrag zu halten, war es schließlich für alle eine Selbstver-ständlichkeit, den vortrag der Gruppe in der bestmöglichen Form gemeinsam zu präsentieren.

Sehr überrascht hat mich, auf wie viel positive Resonanz die vorträge der Schülerinnen beim Publikum stießen. Damit habe ich nicht gerechnet! Es ist den Schülerinnen gelungen, ihren Zu-hörern auf lebendige, jugendliche Art ‚Peter Grimes‘ ein Stückchen näher zu bringen. —corinna müller-GoldkuhleLehrerin am St. Hildegardis Gymnasium

„Oper und Ballett entdecken“ lautet das Motto der Abteilung Junges Publikum. kinder, Familien, Ju- gendliche, Lehrer und Schüler: Neugierige von der ersten klasse bis zur Oberstufe tauchen mit karoline Philippi und Maike Fölling kreativ in die Welt des Musiktheaters ein. Neben Workshops und Patenpro-jekten entstehen im kontakt mit engagierten Lehrern Ideen für besondere Aktionen. In der Spielzeit 2010/11 wurden Schülerinnen unserer kooperationsschule St. Hildegardis selbst zu kulturvermittlern …

PROSPEkT 27

Projekttagebuch St. hildegardiS

12. januar 2011

MuSiktheaterPädagogiScher WorkShoP

Mit wenig begeisterung warten wir in der Schulaula

auf den Start des Projektes. dann geht es los: Mit

einem musiktheaterpädagogischen Workshop steigen

wir in die oper und ihre inszenierung ein. Wir hö-

ren interludien, sehen erste Fotos vom bühnenbild:

beeindruckend!

19. januar 2011

Wie hält Man eine einFührung zu „Peter griMeS“?

genau das fragen wir uns auch. die chefdramaturgin

dr. hella bartnig gibt uns unzählige infos zum

Stück, zu den Figuren, zum inhalt. aber wie hält

man denn nun einen guten einführungsvortrag? es

bleiben noch viele Fragezeichen …

26. januar 2011

gruPPenarbeit

Schnell haben wir drei gruppen eingeteilt. aber

jetzt beginnt die eigentliche arbeit. Wie strickt

man so einen Vortrag? nach drei Schulstunden und

langen Skype-konferenzen kommen wir langsam zu

ergebnissen. das Wichtigste ist notiert, in eine

reihenfolge gebracht und mit einer kreativen ein-

leitung versehen! jetzt muss man es „nur“ noch

vortragen. in den großen Pausen treffen wir uns

mit unserer lehrerin zu Sprechproben – Stress!

2. Februar 2011

caSting iM oPernFoyer

ohne eine Vorstellung von dem, was uns heute er-

wartet, treffen wir im theater duisburg ein. der

intendant, die chefdramaturgin, die Musiktheater-

pädagoginnen und zwei Mikros warten auf uns. trotz-

dem ist die atmosphäre entspannt. Wir bekommen über-

raschend gute kritik für unsere Vorschläge. teil 1

ist geschafft. das Projekt macht ja doch Spaß!

9. Februar 2011

VorStellungSbeSuch Von „Peter griMeS“

endlich sehen wir eine Vorstellung von „Peter gri-

mes“. hoffentlich wird es nicht langweilig. Schließ-

lich kennen wir das Stück ziemlich gut und wissen,

welcher Moment als nächstes kommt. trotzdem sind wir

überwältigt. die Musik ist eigentlich wie Filmmu-

sik. das bühnenbild? Faszinierend! Für einige von

uns hat der besuch das bisher verstaubte opernbild

revolutioniert. ein paar kleinigkeiten an unseren

Vorträgen werden wir noch ändern müssen …

13., 17. und 20. Februar 2011

unSere einFührungSVorträge iM Foyer

es ist soweit! jeweils eine halbe Stunde vor dem

Vortrag treffen wir uns am künstlereingang des the-

aters duisburg. auf dem Weg zum Foyer begegnen wir

künstlern in Maske. Wow, so sieht Mr. Swallow also

von nahem aus! im Foyer angekommen steigt die aufre-

gung. doch als wir vor den Mikros stehen, legt sich

das. Schließlich wissen wir mehr über das Stück als

alle anderen hier im raum. hoffentlich sieht nie-

mand, dass beine und hände zittern … geschafft!

Stolz und erleichtert nehmen wir glückwünsche des

Publikums entgegen.

23. Februar 2011

nachtreFFen

Mit Muffins feiern wir uns. das haben wir verdient.

Schließlich haben wir vielen Menschen geholfen,

die oper zu verstehen und auch selbst viel darüber

gelernt. und das, obwohl es für einige von uns

selbst erst der erste oder zweite opernbesuch war …

PROSPEkT28

OPER EXTRA

RAHMENPROGRAMM ZU OPER UND BALLETT —Entdecken Sie die Welt der Deutschen Oper und des Balletts am Rhein von einer anderen Seite: Unser vielseitiges Programm ergänzen wir durch veranstaltungen, in denen wir Ihnen unsere Arbeit näher bringen. Sie erleben in Werkstätten Sänger, Tänzer, Regisseure und Choreographen bei ihrer Proben-arbeit, diskutieren in Publikumsgesprächen über die Produktion, blicken bei den Opernhausführungen hinter die kulissen des Musiktheaterbetriebs oder werden in Workshops selbst aktiv. Und in der Reihe „Symphoniker im Foyer“ hören Sie zur musikalischen Einstimmung vertrautes und Unbekannteres von den komponisten unseres Spielplans.

PROSPEkT 29

w e r k stAt t-v e r A n stA lt u nG e n

Die beliebten Opern- und Ballettwerk-statt-veranstaltungen finden auch in der neuen Saison in bewährtem Format ihre Fortsetzung: die Opernwerk statt als abendlicher Probenbesuch mit Einfüh-rungsgespräch, die Ballettwerkstatt als Abendveranstaltung, die mit einem Bal-letttraining auf der Bühne beginnt, bevor Ballettdirektor Martin Schläpfer mit sei-nen Gästen die neue Produktion vorstellt. Eintritt frei!

werkstatt: dialogues des carmélitesFr 23.09., 18.00 Uhr ↗ Theater Duisburg

—werkstatt: carmenDi 11.10., 18.00 Uhr ↗ Theater Duisburg

Di 29.11., 17.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

—werkstatt: Ballett am rhein – b.10Fr 21.10., 19.00 Uhr ↗ Theater Duisburg

—werkstatt: il barbiere di sivigliaFr 25.11., 18.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

—werkstatt: castor et polluxDi 24.01., 18.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

—werkstatt: Ballett am rhein – Thema: tanztechnikMi 21.03., 19.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

—werkstatt: The turn of the screwSa 21.04., 9.30 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

Di 29.05., 18.00 Uhr ↗ Theater Duisburg (ohne Probe)

—werkstatt: The rake’s progressMi 16.05., 18.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

—werkstatt: mörder kaspar BrandDi 05.06., 18.00 Uhr ↗ Central, Düsseldorf

—werkstatt: Ballett am rhein – b.12Do 07.06., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

—werkstatt: don GiovanniMo 18.06., 18.00 Uhr ↗ Theater Duisburg

—werkstatt: Ballett am rhein – der choreograph erich walterMo 25.06., 19.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf

A n sic h t s s Ac h e n :ope r u n d BA l l et t

Eine Ansichtssache, das ist mehr als eine Frage des Geschmacks. Das Wissen über Motivgeschichte, Werkgattungen, gesell-schaftliche oder ästhetische Phänomene, Wirkungsmechanismen, biographische Hintergründe oder die ganz praktische Re alisierung kann unsere Ansicht über eine Opern- oder Ballettproduktion ver-tiefen oder verändern. Dazu will diese Themenreihe, die vor zwei Jahren in Zu-sammenarbeit mit dem Theatermuseum Düsseldorf aus der Taufe gehoben wurde, beitragen.

Eintritt: 5,00 € / karten erhältlich im Theatermuseum

vom Fürstenhof zur BürgeralleeStätten der Oper in DüsseldorfDi 25.10., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—Billy Budd zwischen stahlwändenDas Bühnenbild als Kunst und HandwerkDo 17.11., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—inseln der Glückseligkeit?Die Märchenoper vom Kinderstück bis zum SozialdramaDi 06.12., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—„es ist doch ganz unglaublich kleinstädtisch im rhein-Athen …“Mendelssohn und Immermann – Ein Düsseldorfer ProblemverhältnisMi 11.01., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—Zwei Bühnenkünste unter einem dach Oper und Tanz internDi 14.02., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—carmen – Femme fatale? Die Sehnsucht nach FreiheitMi 14.03., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—weltbürgertum und stilverwandlungStrawinsky auf der MusikbühneMi 11.04., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

—„ingenieur der tanzkunst“Der niederländische Choreograph Hans van Manen Di 19.06., 19.00 Uhr ↗ Theatermuseum

Jou r F i x e

„Jour Fixe“ ist eine veranstaltung der volks - hochschule Duisburg, die sich vor rund 14 Jahren etabliert hat. Inzwischen gehört auch die Deutsche Oper am Rhein zu den Mitgestaltern dieser vortragsreihe und nutzt das Forum, um den Besuchern die neuesten Opern- und Ballettproduktionen mit vielen interessanten und spannenden Details vorzustellen. Eintritt frei!

carmen Mythos und Realität bei Mérimée und Bizet Do 20.10., 17.00 Uhr ↗ Volkshochschule Duisburg

—von psalmen und ZugvögelnDer Choreograph Jiří KyliánDo 03.11., 17.00 Uhr ↗ Volkshochschule Duisburg

—Weitere veranstaltungen im Frühjahrs-semester: www.vhs-duisburg.de

e i n F ü h ru nG e n i m F oy e r

Sie haben eine Opernkarte gekauft, aber keine richtige vorstellung davon, was Sie erwartet? kein Problem, denn 30 Minuten vor jeder Aufführung findet in den Foyers in Düsseldorf und Duisburg eine Einfüh-rung statt, bei der Sie mit den wichtigsten Informationen über die Werke, ihre Hand-lung und ihre Interpretation auf den jeweili- gen Theaterabend eingestimmt werden. In familiengerechter Aufbereitung gibt es ebenfalls vor den vorstellungen der Mär-chenopern „Die Nachtigall“ und „Der ge-stiefelte kater“ Einführungen.

PROSPEkT30

sym phon i k e r i m F oy e r

Die verbindung von Tradition und Moder- ne, die sich leitmotivisch durch die Saison 2011/12 zieht, charakterisiert auch das Pro-gramm der Symphoniker im Foyer. In zwei Matineen verbinden sie kammermusik des vielseitigen russischen komponisten Strawinsky, dessen Werke in Oper und Bal lett zu erleben sind, mit Musik von J. S. Bach und vivaldi oder geben seine „Ge- schichte vom Soldaten“ in kombination mit Russischen Liedern zu Gehör. Werke von Mozart werden mit Stücken des 1998 verstorbenen Alfred Schnittke kombiniert, dessen Drittes kla vierkonzert den Ballettabend b.10 eröffnet und dessen violakonzert Martin Schläpfers Choreo-graphie in b.11 prägt. Natürlich sind auch wieder Programme zu ausgewählten Opern premieren zu hören, so zu Rameaus „Castor et Pollux“ und zur Auftragskom po-sition „Mörder kaspar Brand“ von Anno Schreier. In einem Porträtkon zert werden kammermusikwerke Schreiers mit denen von Robert Schumann zusammengeführt.

Zu Ballett am rhein – b.10Lieder und Kammermusik von Bach, Vivaldi und StrawinskyTheresa kronthaler, Mezzosopran; Mitglieder der Düsseldorfer SymphonikerSo 02.10., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

—Zu Gioacchino rossini „il barbiere di siviglia“Lieder und Streichquartette italienischer OpernkomponistenOvidiu Purcel, Tenor; Mitglieder der Düsseldorfer SymphonikerSo 23.10., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

—Zu Ballett am rhein – b.11Kammermusik von Wolfgang Amadeus Mozart und Alfred Schnittke Axel kober, klavier; Mitglieder der Düsseldorfer SymphonikerSo 13.11., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

—Zu Jean-philippe rameau „castor et pollux“Musique FrançaiseAnna Lucia Richter, Sopran; Mitglieder der Düsseldorfer SymphonikerSo 29.01., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

„lange Beine treffen hohe stirn“Arien, Lieder und Instrumentales zum KarnevalElisabeth Selle, Sopran; Florian Simson, Tenor; Caféhausensemble der Düssel-dorfer Symphoniker So 12.02., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

—Zu Anno schreier „mörder kaspar Brand“Kammermusik und Lieder von Robert Schumann und Anno Schreier Elisabeth Selle, Sopran; James Bobby, Bariton; Gisela Hellrung, Oboe; kerstin Beavers, viola; Doo-Min kim, violon- cello; ville Enckelmann, klavierSo 29.04., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

—Zu igor strawinsky„The rake’s progress“Igor Strawinskys „Die Geschichte vom Soldaten“ und Russische LiederMaria kataeva, Mezzo sopran; Dmitry Lavrov, Bariton; Wolfgang Esch, klarinette; Franziska Früh, violine; Thomas Hell, klavier; Martin Schäfer, ErzählerSo 03.06., 11.00 Uhr ↗ Opernhaus Düsseldorf, Foyer

PROSPEkT 31

t h e At e r F ü h ru nG e n

Einmal auf einer Bühne stehen, das ist ein Wunschtraum, der sich nur für wenige erfüllt. Wer an einer Theaterführung in Düsseldorf oder Duisburg teilnimmt, hat zumindest die Chance, einen Blick hinter den vorhang zu werfen, Seiten- und Hin-terbühne zu besichtigen, den Arbeitsplatz eines Inspizienten, die Garderoben der künstler, die Untermaschinerie oder im Opernhaus Düsseldorf auch den großen kostümfundus kennen zu lernen.

opernhaus düsseldorfIm Opernhaus Düsseldorf zeigen wir Ihnen bei einer Opernhausführung Orte, die un-seren Besuchern sonst verborgen bleiben. Wegen der Umbauarbeiten rund um den Orchestergraben sind Führungen erst wie-der ab Januar 2012 möglich.—Öffentliche Führungenkarten für die öffentlichen Führungen durch das Opernhaus sind im vorverkauf erhältlich: 6,00 €.Termine in der Spielzeit 2011/12:Do 05.01. / Sa 14.01. / Sa 27.01. / Di 31.01. / Fr 03.02. / Sa 11.02. / Sa 18.02. / Do 23.02. / Di 06.03. / Do 22.03. / Sa 31.03. / Do 05.04. / Fr 13.04. / So 22.04. / Mi 25.04. / So 13.05. / Di 22.05. / Do 31.05. / Sa 02.06. / Sa 23.06. / Mi 27.06. / Do 28.06. / Mo 02.07. / Mi 04.07. / Fr 06.07., jeweils 16.30 Uhr—Gesonderte Gruppenführungensind zum Preis von 6,00 € pro Person, bei weniger als 15 Teilnehmern für 90,00 € pro Gruppe möglich. Wenden Sie sich zur Terminabsprache für Ihre Gruppe bitte an:Wilfried SchmerbachTel. + 49 (0) 211 . 89 25-603E-Mail: [email protected]

Theater duisburgAuch das Theater Duisburg bietet regel- mäßig Führungen an. Die Termine ent-nehmen Sie bitte dem Monatsspielplan, Preis: 5,00 € pro Person. Gesonderte Gruppenführungen bitte anfragen.Britta FehlbergTel. + 49 (0) 203 . 3009-242E-Mail: [email protected]

F ü r J u nG e s p u Bl i k um

FamilienopernwerkstattErgänzend zu unseren Opern- und Ballett-werkstätten entdecken kinder und Eltern – von unseren Musiktheaterpädagoginnen spielerisch angeleitet – ausgewählte Werke für junges Publikum und treffen künstler persönlich. —FamilienführungEin besonderes Erlebnis für alle ab 6 Jah-ren sind die Familienführungen in Düssel-dorf und Duisburg, bei denen nicht nur Schauen, sondern auch Selbermachen ge-fragt ist. —offene workshopsAlle Opernfans ab 16 Jahren kommen in Offenen Workshops – in der Spielzeit 2011/12 zu „Carmen“, „Così fan tutte“, Ballett am Rhein – b.11 und „The Turn of the Screw“ – den Stücken durch eigene kreativität auf die Spur.

Termine und weitere Infos im Spielzeitheft 2011/12 unter „Junges Publikum“ auf Seite 114 /115 und im Sonderheft „Junges Publikum“ (erscheint nach den Sommerferien).

Z um m i t w i r k e n

mitsingen: extrachorBei Opernproduktionen mit großem Chor wirkt regelmäßig der Extrachor mit – ein Ensemble mit semiprofessionellem An-spruch, das projektweise für die Auffüh-rungsserien zusammengestellt wird. Haben Sie eine ausgebildete Stimme, Chorerfah-rung und können sicher vom Blatt singen? Dann laden wir Sie gern zu einem vorsin-gen ein! Da die Proben und vorstellungen an unterschiedlichen Wochentagen statt-finden, sollten Sie zeitlich flexibel sein.Bitte wenden Sie sich an:Gerhard Michalski / Christoph kurigChordirektion Deutsche Oper am RheinTel. + 49 (0) 211 . 89 25-475E-Mail: [email protected]

mitsingen: kinderchor am rheinUnser Duisburger kinderchor besteht aus Mädchen und Jungen im Alter zwischen 8 und 16 Jahren, die Spaß am Singen und am szenischen Spiel haben. Nach den eigenen Produktionen „Der kleine Schorn-steinfeger“ und „Persephone“ steht der kinderchor am Rhein in dieser Spielzeit zum ersten Mal bei einer großen Opern-produktion auf der Bühne im Theater Duisburg: „Carmen“! Mehr Infos im Spielzeitheft 2011/12 unter „Junges Publikum“ auf Seite 112.—mitsingen: düsseldorfer mädchen- und JungenchorUnter der Leitung von Justine Wanat singt der Düsseldorfer Mädchen- und Jungen-chor in den großen Opernproduktionen sowie bei Oratorien und konzerten der Tonhalle mit. Neben der Arbeit an tradi-tioneller und moderner Musikliteratur steht die Freude an der Gemeinschaft im vorder grund. Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, die gerne gemeinsam mit an-deren singen, sind herzlich zu Proben ein-geladen. Grund schulkinder können die Freude am Singen im vorchor entdecken. Stefani kleebergDüsseldorfer Mädchen- und JungenchorTel. + 49 (0) 211 . 42 99 93 67E-Mail: kontakt@duesseldorfer- maedchenchor.dewww.duesseldorfer-maedchenchor.de  —mitspielen: statisterieFür die kleinen stummen Rollen in der Oper werden sie immer wieder gebraucht: unsere Statisten. Junge, Alte, kleine, Große, kinder, Frauen und – besonders – Männer. Sind Sie interessiert und zeitlich (auch mal tagsüber) für die Proben und Aufführungen flexibel, senden Sie uns bitte eine kurzbe-werbung mit Foto. Sobald wir Ihren „Typ“ suchen, laden wir Sie zu einem Casting ein.Statisterie DüsseldorfE-Mail: [email protected] kaulhausenStatisterie DuisburgE-Mail: [email protected]

kon tA k t

telefonserviceTel. + 49 (0) 211 . 89 25-211 oder + 49 (0) 203 . 940 77 77Mo – Sa: 9.00 – 18.00 Uhr

opernshop düsseldorfHeinrich-Heine-Allee 24 40213 DüsseldorfMo – Fr: 10.00 – 19.30 UhrSa: 10.00 – 18.00 UhrFax + 49 (0) 211 . 89 25-365E-Mail: [email protected]

opernshop duisburgDüsseldorfer Str. 5 –7 47051 DuisburgMo – Fr: 10.00 – 19.00 UhrSa: 10.00 – 18.00 UhrFax + 49 (0) 203 . 570 68 51E-Mail: [email protected]

i m pr e s sum

spielzeit 2011/12„prospekt“, Ausgabe 1

herausgeberDeutsche Oper am Rhein Theatergemeinschaft Düsseldorf Duisburg gGmbHGeneralintendantProf. Christoph Meyer Geschäftsführender direktorJochen Grote

redaktion und texteDr. Hella Bartnig, Carina Berwing, Tanja Brill, katrin Felisiak, Maike Fölling, Heide koch (verantwortlich), Dr. Bernhard F. Loges, Anne do Paço

mitarbeitkarin Bovisi, Stephen Harrison, karoline Philippi, Beate Oberholtzer, Wieland Schmiedel, Stefani Schmoll, Joachim Weber, Ulrike Wörner

titelfotosvorderseite: „Così fan tutte“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Rückseite: Auf dem Rhein bei Düsseldorf. Fotos: Hans Jörg Michel

Fotografen Hans Jörg Michel (S. 2, 5, 6, 8/9, 10, 20, 23, 27, 30), Gert Weigelt (S. 12 – 15), Frank Heller (S. 18/19, 28), Archiv DRk (S. 24), Paul Esser (S. 25) Pedro Malinowski (S. 28).—Urheber, die nicht zu erreichen waren, werden zwecks nachträglicher Rechtsab-gleichung um Nachricht gebeten.

corporate design und GestaltungMarkwald & Neusitzer kommunikationsdesign www.markwaldundneusitzer.de

lithographie und druckWAZ-Druck, Duisburg

redaktionsschluss04.05.2011, änderungen vorbehalten!

pro|spẹkt [lat.: „Hinblick; Aussicht“] der; -[e]s, -e: 1. kleinere, meist bebilderte Schrift, die der Informa tion und Werbung dient. 2. [gemalter] Bühnenhintergrund, Bühnenhimmel, Rundhorizont. Unser „Prospekt“ erscheint erstmalig zur Spielzeit 2011/12 – dem doppelten Wortsinn entsprechend als farbiger (Bühnen-) Hintergrund und interessantes Magazin. Alle Informationen zu den Premieren, Wie-deraufnahmen und weiteren veranstaltungen der Deutschen Oper und des Balletts am Rhein, Termine und vieles mehr lesen Sie im 160 Seiten starken Spielzeitheft 2011/12 – jetzt kostenlos erhältlich.


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