+ All Categories
Home > Documents > Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Date post: 06-Apr-2015
Category:
Upload: edsel-raphael
View: 108 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
58
Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu
Transcript
Page 1: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Design von Chipkartenanwendungen

Steffen Reschwamm

Andreas Knorre

Stefan Winkler

Metin Oduncu

Page 2: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Design von Chipkartenanwendungen

Übersicht:

Allgemeines zum Systemdesign

Chipkarten im Gesundheitssystem

Chipkarten an Hochschulen

Chipkarten in Mobilfunknetzen

Page 3: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Festlegung der Ziele einer Chipkarteneinführung

Umsatzsteigerungen

neue Produkte und Dienstleistungen

Zugangsregelungen

Rationalisierung administrativer Aufgaben

Page 4: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Ausgangssituationen

Entwurf eines völlig neuen Chipkartensystemes D1 D2, zuerst nur Standard nun weltweit

Chipkarte löst ein anderes Medium ab Bargeld -> Geldkarte

eine existierende Karte wird mit einem Chip versehen Visa plant eine chipbasierte Kreditkarte

Page 5: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Ausgangssituationen

Zusammenführen von Funktionen verschiedener Systeme Airplus + Telefonkarte C-Tel, d.h. C-Netz und Telefonkarte

Page 6: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Strategische Entscheidungen

Wichtige Entscheidungen, die große Auswirkungen auf die technische Realisierung, die rechtliche Auslegung und die Organisation des Systemes und die zukünftigen Entwicklungen, sollten möglichst früh getroffen werden.

Page 7: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Systempartner

Regelung der Aufgaben und Kompetenzen innerhalb des Projektes

Entsprechend dem Aufgabenanteil Finanzierungensanzeile

angemessen Präsentation der Partner in Form von Logos

Page 8: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Systemkomponenten und Funktionalität

Art und Notwendig der verarbeiteten Daten

daraus Funktionalität des Systems, also Standalone oder verteilte Datenhaltung

offline o. online VerarbeitungWahl der Systeme für die Datenhaltung

und der Übertragungsmedien

Page 9: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Wahl der Kartentechnik

Heterogenes oder homogenes Kartensystem

Magnetstreifen oder Chipkarten oder kombinierte Karte

Art der Kartenzugriffe, lesend oder schreibend

Anzahl der Applicationen auf der Karte

Page 10: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Kompatibilität zu anderen System

Welche Funktionen oder überhaupt sollen anderene Systemen zugänglich sein

Wenn Verarbeitung in anderen Systemen, dann vertragliche Regelungen treffen

Page 11: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Systemsicherung

sichere DatenbankSichere Übertragungskanäle und

EndgeräteIst es notwendig, die Echtheit der Karte

durch optische oder chemische Merkmale zu prüfen

Auswahl einer Pin

Page 12: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Datenschutz

Werden in einem System personenbezogene Daten verarbeitet, sind die gängigen Gesetze zum Datenschutz zu beachten

Es gilt der Perönlichkeitsschutz und das Persönlichkeitsrecht ö.s.ä.

technische Einrichtungen haben Mindeststandards zu erfüllen

Page 13: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Personenbezogene Daten

Werden personenbezogene Daten in einem System verarbeitet, dann: dürfen die Daten nicht anwendungsfremd

verarbeitet werden, auch wenn das System dies zu lassen würde ( z.B.Verhaltensauswertung )

darf die Person durch gespeicherte Daten nicht benachteiligt werden

Page 14: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Erweiterungs- möglichkeiten

Funktionalitätserweiterungen auf Karte oder im System

Alle Möglichkeiten auf einmal oder step by step -> möglicherweise Einführungen von Kartengenerationen ?

Page 15: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Noch einige Fakten

Vorurteil, CK-System seien teuer, Hauptkostenfaktor: Chip

aber wie üblich werden mit der Zeit die Technologiekosten sinken

Schecktransaktionen kosten im Schnitt 1.5USD

Kosten für Bargeldhandling in GB 800 mio. Einzelhandel und 2500 mio für Banken

Page 16: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Beispiel Kreditkartengesellschaft

Benötigt eine KK-Gesellschaft ein CK System ? Meisten Verluste durch mangelnde Bonität, -> Online Prüfung Chipkarten können bei Kartenfälschungen

helfen Prüfung: CK gerechtfertigt durch Reduzierung

von Verlusten durch falschen Karten und Onlinekosten?

Page 17: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Beispiel Kartentelefone

Kartentelefon: Rentabilitätsgrenze bei 10000 Geräten und 1000 Karten pro Gerät/Jahr

In Frankreich Verringerung von Vandalismusschäden an Kartentelefonen: von 45.000/1985 -> 5.000/1987 -> 500/1994

Page 18: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Verteilung von Daten

Die Entscheidung über die Verteilung von Daten auf Chipkarten oder Datenbanken hat großen Einfluß auf die Eigenschaften und Sicherheit des Gesamtsystems. Sie kann nicht pauschal erfolgen, sondern ist von Fall zu Fall unterschiedlich zu treffen.

Page 19: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Verteilung von Daten

Möglich ist: Die Chipkarte ist eine identifizierende Karte, nur eine Art

Ausweis gegenüber einem Hintergrundsystem, und enthält nur ein Datenelement zur Identifikation.

Die benötigten Daten sind alle auf der Karte gespeichert Eine Mischung aus beiden

Page 20: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Verteilung von Daten

Daten in der Datenbank (identifizierende Karte):

Der Karteninhaber hat keine Einflußmöglichkeit auf die Sicherheit des Gesamtsystems

Großes zentrales Hintergrundsystem mit Verbindung zu all seinen Terminals nötig

Einfache Erweiterbarkeit/Integration von/in vorhandene Systeme

Relativ einfacher Ersatz bei Verlust der Karte

Page 21: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Verteilung von Daten

Daten auf der Chipkarte: Die Sicherheit der Daten liegt in der Verantwortung des

Karteninhabers (Gefahr bei Verlust) Dezentrales System mit kleineren Terminals möglich, die

nicht vernetzt sein müssen Die Benutzung des Systems kann anonym geschehen Größerer Aufwand bei der Erweiterung der Funktionalität /

Ersatz einer Karte

Page 22: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Chipkartenanwendungen

Chipkarten im Gesundheitssystem

Page 23: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Chipkarten im Gesundheitssystem

Der Gesetzgeber unterscheidet: Gesetzliche Krankenversichertenkarten

Dienen als Versicherungsnachweis gegenüber dem Arzt

Maschinenlesbarer Datenträger

Freiwillige GesundheitskartenZur Speicherung von Patientendaten wie

Röntgenbilder, Blutwerte, ...

Page 24: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Die Krankenversichertenkarte

Merkmale: Sehr große Verbreitung Reine Speicherkarte Erweiterbar für zukünftige Entwicklungen

Page 25: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Planung und Realisierung

Ursprüngliche Planung: Magnetstreifenkarte

Patientenspezifische Daten auf der Karte wie Blutgruppe

oder bestehende Allergien Dadurch Karte auch als Notfallausweis verwendbar

Page 26: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Planung und Realisierung

Realisierung: Wegen der besseren Erweiterbarkeit Chipkarte statt

Magnetkarte Keine dem Versicherten unbekannte Informationen auf

der Karte Keine Möglichkeit, unautorisiert weitere Daten zu

schreiben Nur folgende personenbezogene Informationen:

Page 27: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Informationen auf der Karte

Datenelement Länge in Byte nur im ChipBundesland 1 – 3 XTitel des Versicherten 2 – 15 XVorname des Versicherten 1 – 28Familienname des Versicherten 2 – 28Geburtsdatum des Versicherten (TTMMJJJJ) 8 XNamenszusatz des Versicherten 1 – 15 XNummer des Versicherten 6 – 12Straßenname und Hausnummer 2 – 28 XOrtsname 2 – 22 XPostleitzahl 4 – 7 XGültigkeitsdatum der Karte (MMJJ) 4Name der Krankenkasse 2 – 28Nummer der Krankenkasse 7Prüfsumme (XOR) über das gesamte Template 1 XRechtskreis Ost/West 1 XStatus des Versicherten 4Template der Versichertendaten 70 – 212 XVersichertenkartennummer 5 X

Page 28: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Sicherheit

Sicherheiten der Karte: Arztpraxen und Krankenkassen haben nur lesenden

Zugriff Nur spezielle Verwaltungsterminals der Kassen können

schreibend zugreifen Kontrollmöglichkeit anhand der auf den Kartenkörper

aufgedruckten Daten Sonst keinerlei Sicherheitseinrichtungen

Page 29: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Freiwillige Gesundheitskarten

Einsatzmöglichkeiten: Karte zur Speicherung von allgemeinen

Gesundheitsdaten, die an möglichst viele Patienten ausgegeben wird

Karte für Patienten, die an einer bestimmten Krankheit leiden (z. B. Dialyse-Card, Diab-Card, Krebsnachsorgekarte, ...)

Page 30: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Freiwillige Gesundheitskarten

Die Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder erkennen eine besondere Schutzwürdigkeit medizinischer Daten und sehen folgende Probleme:

Sozialer Druck auf die Versicherten, die Karte mitzuführen und vorzuzeigen

Gefahr einer pauschalen Offenbarung von medizinischen Daten

Der Patient muß für die Sicherheit seiner medizinischen Daten selbst sorgen

Page 31: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Bedingungen des Datenschutzes

Voraussetzung für die Zulassung: Die freiwillige Gesundheitskarte darf nicht die gesetzliche

Krankenversichertenkarte verdrängen oder ersetzen Die Zuteilung einer Gesundheitskarte und die Speicherung

von Daten bedarf der schriftlichen Einwilligung Keine zentralen medizinischen Datensammlungen

Page 32: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Bedingungen des Datenschutzes

Der Patient muß frei entscheiden können, ob Daten auf einer Chipkarte gespeichert werden welche der Gesundheitsdaten auf die Karte aufgenommen

werden welche Daten auf der Karte wieder gelöscht werden ob die Karte bei einem Arztbesuch bzw. einem

Apothekenbesuch vorgelegt wird welche Daten im Einzelfall zugänglich gemacht werden

Page 33: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Bedingungen des Datenschutzes

Die Freiheit der Entscheidung bedeutet insbesondere: Verweigert der Versicherte die Benutzung der Karte

dürfen keine Nachteile entstehen

Die Versicherungen dürfen keinerlei finanzielle Anreize, Bonuspunkte oder sonstige Vergünstigungen gewähren

Die Versicherungen dürfen keinerlei Leistungen verweigern oder auch nur erschweren

Page 34: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Bedingungen des Datenschutzes

Integrität und Authentizität der Daten muß gewährleistet werden: Protokollierung der Lösch- und Schreibvorgänge auf der

Karte Verwendung von kryptologischen Verfahren sowie

geeigneten Betriebssystemen zur Abschottung unterschiedlicher Anwendungsbereiche

Bei der Gesundheits-Chipkarte, wie auch im Gesamtsystem muß der gleiche hohe Sicherheitsstandard erreicht werden

Page 35: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Charakteristik

Gesetzliche Krankenversichertenkarte: Weist den Patienten gegenüber dem Arzt aus Ersatz bei Verlust ist problemlos Benutzung ist nicht anonym möglich

aber: Kein großes Hintergrundsystem nötig!

Page 36: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Charakteristik

Freiwillige Gesundheitskarte: Sicherheit der Daten liegt in der Hand des

Patienten Problematisch bei Ersatz der Karte Zumindest theoretisch auch anonym

benutzbar Problematisch bei der

Speicherung/Abschottung verschiedenartiger Daten

Page 37: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Studentenkarten

Uni BochumUni Trier

Vorgestellt an zwei Beispielen:

Page 38: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Bochum( Pilotprojekt für Nordrhein-Westfalen)

Page 39: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Bochum( Pilotprojekt für Nordrhein-Westfalen)

Auf der Karte gespeichert werden:Auf der Karte gespeichert werden:

Gültigkeit & Studierendenstatus

Matrikelnummer

Name, Vorname und Geburtsdatum

Adresse

Hochschulsemester, Studiengänge & Fächer

Netzzugang ( ID & Passwort )

Bibliotheksstatus

Wertmarkenzähler ( in separatem „dedicated file“)

Signaturinformation (RSA-Schlüsselpaar, 768 bit,CRT)

relevante Teile des Zertifikats

Page 40: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Bochum( Pilotprojekt für Nordrhein-Westfalen)

Nicht auf der Karte gespeichert werden:Nicht auf der Karte gespeichert werden:

Abschlüsse und NotenAbschlüsse und Noten

Ausleihstatus beinhaltet nur, ob Belastungen existierenAusleihstatus beinhaltet nur, ob Belastungen existieren

( z.B. Ausleihen ), nicht aber welcher Art diese sind!( z.B. Ausleihen ), nicht aber welcher Art diese sind!

Page 41: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Bochum( Pilotprojekt für Nordrhein-Westfalen)

Eingesetzte Sicherheitsmechanismen:Eingesetzte Sicherheitsmechanismen:

Trennung der Studierendendaten von den GeldbörsendatenTrennung der Studierendendaten von den Geldbörsendaten

gegenseitige Authentisierung von Terminal und Kartegegenseitige Authentisierung von Terminal und Karte

Absicherung durch 3DESAbsicherung durch 3DES

verschlüsselte Übertragungverschlüsselte Übertragung

Session KeysSession Keys

abgeleitete Schlüsselabgeleitete Schlüssel

Page 42: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Trier

Vorderseite:

Rückseite:

Page 43: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Trier

Grundsatzentscheidung zwischen:Grundsatzentscheidung zwischen:

hochschuleigener Kartehochschuleigener Karte

undund

kontoungebundener Geldkartekontoungebundener Geldkarte

Aus Kosten/Nutzenbetrachtung Entscheidung für „kontoungebundene Geldkarte“ , ohne Aus Kosten/Nutzenbetrachtung Entscheidung für „kontoungebundene Geldkarte“ , ohne die Funktionalität der Zusatzanwendungen zu reduzieren.die Funktionalität der Zusatzanwendungen zu reduzieren.

Weitere Vorteile durch Nutzung der Geldkartenfunktionalität auch ausserhalb der Weitere Vorteile durch Nutzung der Geldkartenfunktionalität auch ausserhalb der Hochschule.Hochschule.

Erstmalige Benutzung eines Thermo-Chrome-Streifens auf einer kontoungebundenen Erstmalige Benutzung eines Thermo-Chrome-Streifens auf einer kontoungebundenen Geldkarte.Geldkarte.

Entscheidung über die Kartenart

Page 44: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Trier

Überlegungen zur Kartensicherheit

Auf dem Chip selbst befindet sich nur ein einziges personenbezogenes Datenfeld mit der Matrikelnummer In Verbindung mit einer fünfstelligen-PIN-Nummer, die der Studierende selbst vergeben und jederzeit ändern kann, wird sichergestellt, daß alle administrativen Anwendungen nur von dem berechtigten Studierenden durchgeführt werden können Von den Studierenden vergessene PIN-Nummern können von der Hochschulverwaltung nicht ausgelesen werden Die PIN kann jedoch auf einen allgemeinen Wert zurückgesetzt werden, so dass der Studierende dann wieder eine neue Geheimnummer vergeben kann Jeder Studierende muss sich bei der erstmaligen Nutzung der Karte an einem SB-Terminal mit seinem Geburtsdatum "identifizieren“, erst wenn dies richtig eingegeben wurde, ist eine PIN – Vergabe möglich. Bei dreimaliger Falscheingabe von Geburtsdatum oder PIN wird die Karte gesperrt Absegnung des Gesamtprojekts durch den Datenschutzbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz und den Datenschutzbeauftragten der Universität

Page 45: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Trier

AusweisfunktionAusweisfunktion (realisiert)(realisiert)

Benutzung des ÖPNVBenutzung des ÖPNV (realisiert)(realisiert)

Schnittstelle BibliotheksfunktionSchnittstelle Bibliotheksfunktion (realisiert)(realisiert)

RückmeldefunktionRückmeldefunktion (realisiert)(realisiert)

AdressänderungAdressänderung (realisiert)(realisiert)

Ausdruck von BescheinigungenAusdruck von Bescheinigungen (realisiert)(realisiert)

Abfrage von KlausurergebnissenAbfrage von Klausurergebnissen

Anmeldung zu KlausurenAnmeldung zu Klausuren

Zugang zu Rechnern, Zutritt zu RäumenZugang zu Rechnern, Zutritt zu Räumen

Durchführung von HochschulwahlenDurchführung von Hochschulwahlen

Ausleihe SprachlaborAusleihe Sprachlabor

Anwendungen für BediensteteAnwendungen für Bedienstete

Anwendungen

Page 46: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Trier

alle Geschäfte außerhalb der Universität (bundesweit) (realisiert)(realisiert)

Kosten für Kopierer, Laserdrucker (realisiert)(realisiert)

Mensa und Cafeterien (realisiert)(realisiert)

Sozial- und Studierendenschaftsbeitrag (realisiert)(realisiert)

Benutzungsgebühren Hochschulsport (realisiert)(realisiert)

Säumnis- und Fernleihgebühren (realisiert)(realisiert)

Verkauf von Scripten, Unterrichtsmaterialien

Einsatz der kontoungebundenen Geldkarte als Telefonkarte

Zahlungsfunktionen

Page 47: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Uni Trier

überstürzte Planung und Realisierung ( um Zuschuss zu erhalten )

Angst vor Anwendungen, die später dazukommen könnten...

Kosten würden fast ausschliesslich von den Studierenden getragen, den Nutzen haben jedoch vorrangig Verwaltung und Studentenwerk

Freiwilligkeit ist nicht gegeben

Zu grosse Kontrollmöglichkeiten über die Studierenden

Nutzungs- und Bewegungsprofile könnten erstellt werden

wer Karte verliert, kann zunächst nicht mehr am Uni-Leben teilnehmen

Bedenken der ASTA

Page 48: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Chipkarten im GSM-Netz

GSM-Netz (Global System for Mobile Communication)

SIM (Subscriber Identification Module)

Datenschutz und Datensicherheit im Mobilfunk

Page 49: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

GSM

Ursprünglich: Europäischer Standard für Mobil-telefone Anschluß an diesen Standard von immer mehr

Ländern weltweit (heute: über 110 Länder) Spezifikation begann 1982 und wurde dann bei ETSI

(Telecommunications Standards Institute) weitergeführt 11.11

Spezifikation der Chipkarte für GSM begann 1988 in der SIMEG (Subscriber Identication Module Expert Group)

Page 50: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

GSM

Das GSM-Netz ist ein im 900 MHz (D1, D2) und 1800 MHz (E+) arbeitendes, digitales Mobiltelefonnetz

Der Aufbau ist zellular D1, D2 : kreisrunde Zellen mit bis zu 30 KM Durchmesser Um ein Land der Größe von Deutschland (ca. 360000 km²)

vollständig zu versorgen, sind ca. 3000 sich überlappende Zellen nötig

E+: kreisrunde Zellen bis max. 20 KM Durchmesser, wegen geringerer Sendeleistung

Page 51: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

GSM - Grundlegender Aufbau

Switching System

Authentication Center

Mobile Switching Center

Home LocationRegister

Visitor LocationRegister

Base Station Controller

Base Transceiver Station

Base Station System

Mobile Equipment

Subscriber Identity Module

Mobile Station

Telephone Network

Page 52: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

SIM - Subscriber Identity Module

Chipkarte (Smart Card) im Mobiltelefon 2 verschiedene Kartenformen (ID1 - Plug In) Aufgabe: Zugang zum Netz nur berechtigten Personen gewähren,

um eine funktionsfähige Gebührenabrechnung zu schaffen Muß 2 Funktionen erfüllen können:

Daten speichern und den Zugang zu diesen Daten schützen Einen kryptographischen Algorithmus unter sicheren Bedingungen

ausführen SIM wird vom jeweiligen Netzbetreiber authentisiert

=> einseitig Authentisierung des SIMs durch das Hintergrundsystem

Page 53: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

SIM

Daten auf der Luftschnittstelle werden verschlüsselt übertragen=> unbefugtes Abhören der Daten nicht möglich

SMs (Short Messages) können im SIM abgespeichert und wieder ausgelesen werden

Identifizierung des SIM mit einer im gesamten GSM-System einzigartigen Nummer, die max. 8 Byte lang ist = IMSI (International Mobile Subscriber Identity)

Weltweite Identifizierung des Teilnehmers in allen GSM-Netzen Wenn möglich wird eine TMSI (Temporary Mobile Subscriber

Identity) vergeben Aus IMSI werden die kartenindividuellen Schlüssel für Authenti-

sierung und Verschlüsselung abgeleitet

Page 54: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

SIM

Die Verschlüsselung der Daten wird nicht auf der Karte gemacht, da Berechnungs- und Übertragungskapazität nicht ausreichen

SIM errechnet einen temporären und abgeleiteten Schlüssel, die an das Mobile Equipment (Mobil-Telefon) weitergegeben werden

ME kann eine Ver- und Entschlüsselung der Sprachdaten in Echtzeit vornehmen

Page 55: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Datensicherheit und Datenschutz

Kryptografische Funktionen des SIM im GSM-Netz:

SIM(Chipkarte)

Luftschnittstelle Hintergrundsystem

IMSI / TMSI

Zufallszahl (RND)

SR

Ki

RND SR

Ki

RND Kc

Ki

RND SR‘

Ki= ƒ(IMSI, TMSI)

SR=SR‘ ?

Nein

Teilnehmer nichtauthentisiert,Abbruch der Verbindung

Ja

Teilnehmer ist authentisiert

Page 56: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Datensicherheit und Datenschutz

Kryptografische Funktionen des SIM im GSM-Netz:

SIM(Chipkarte)

Luftschnittstelle Hintergrundsystem

MEMobile Equipment

Kc

Sprachdaten enc (Kc; Sprachdaten)

enc (Kc; Sprachdaten)

Kc

Page 57: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Vereinfachter Datei-Baum einer GSM-Karte:

Dateityp FID Struktur, Größe BeschreibungMF '3F00' ------------------ Wurzelverzeichnis

EFICCID '2FE' transparent, 10 Byte Identifikationsnr. der Chipkarte

DFTELECOM '7F10' ------------------ DF Telekom

EFADN '6F3A' linear fixed, x Byte Kurzrufnummern

EFFDN '6F3B' linear fixed, x Byte Festrufnummern

EFLND '6F44' cyclic, x Byte letzte gewählte Rufnummer

EFSMSS '6F43' linear fixed, x Byte Zustand der gesp. Kurzmitt.

EFSMSP '6F42' linear fixed, x Byte Einst. für die Kurzmitteilungen

EFSMS '6F3C' linear fixed, 176 Byte Kurzmitteilungen

DFGSM '7F20' ------------------

EFLP '6F05' transparent, x Byte Bevorzugte Sprache

EFKC '6F20' transparent, 9 Byte Schlüssel Kc

EFSPN '6F46' transparent, 17 Byte Service Provider Name

EFPUCT '6F41' transparent, 5 Byte Preis der Einheiten und Währung

EFSST '6F38' transparent, 4 Byte SIM service table

EFIMSI '6F07' transparent, 9 Byte IMSI

EFLOCI '6F7E' transparent, 11 Byte TMSI + Ortsinformation

EFPHASE '6FAE' transparent Phaseninformationen über GSM

Page 58: Design von Chipkartenanwendungen Steffen Reschwamm Andreas Knorre Stefan Winkler Metin Oduncu.

Datensicherheit und Datenschutz

Risiken bei der Übertragung von Daten mittels mobiler Telekommunikations-Dienste:

Luftschnittstelle bietet keine physikalische Abschirmung vor Mithören und Aufzeichnen

Bei Verbindungsaufbau oder Erreichbarkeit, müssen die Kommuni-kationspartner geortet werden

Standortinformationen könnten vom Netzbetreiber, oder von Dritten zur Bildung von sog. Bewegungsprofilen mißbraucht werden

Durch die digitale Übertragung und Verschlüsselung in GSM-Netzen ist ein Abhören der Gespräche nicht einfach, aber prinzipiell möglich, da der Schutz hier auf Geheimhaltung der Verschlüsselungsalgorithmen beruht.


Recommended