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Design-Standort Coburg rückt sich ins Licht · 3 Unsere Wirtschaft 7/2010 EDITORIAL Friedrich...

Date post: 07-Jan-2020
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Unsere Wirtschaft WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG AUSGABE 7 /2010 REGION S. 5 Aus der Kreativwirtschaft in Coburg erwächst ein Standortvorteil SCHWERPUNKT S. 13–17 Rollentausch: Ausbildungsbetriebe werden zu Bewerbern Design-Standort Coburg rückt sich ins Licht INTERNATIONAL S. 22 Freistaat Bayern lädt Mittelstand zur Beteiligung an 41 Auslandsmessen ein
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Page 1: Design-Standort Coburg rückt sich ins Licht · 3 Unsere Wirtschaft 7/2010 EDITORIAL Friedrich Herdan, Präsident der IHK zu Coburg Mit Design-Innovationen Wettbewerbsvorsprung erzielen!

Unsere

WirtschaftWIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG AUSGABE 7/2010

REGION S. 5Aus der Kreativwirtschaft in Coburgerwächst ein Standortvorteil

SCHWERpUNKT S. 13–17Rollentausch: Ausbildungsbetriebewerden zu Bewerbern

Design-StandortCoburg rückt sich ins Licht

INTERNATIONAL S. 22Freistaat Bayern lädt Mittelstand zur Beteiligung an 41 Auslandsmessen ein

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Unsere Wirtschaft 7/2010

TAGESSEMINARE

Tagesseminare Juli und September 2010

JULI 2010 1 . JULI Mit überzeugenden Texten punkten – Web, Briefe, E-Mail, Bericht, Pressetext… 5 . JULI Crashkurs: Sicher in der neuen Rechtschreibung 5 . JULI Netikette: E-Mails richtig gestalten und formulieren 8 . JULI Bilanzen lesen, interpretieren und kommunizieren 14 . JULI Rede- und Gesprächssituationen überzeugend und selbstsicher meistern – angewandte Rhetorik 19 . JULI Schreibtischmanagement und Büroorganisation23 . JULI Feedback- und Kritikgespräche mit Auszubildenden erfolgreich führen

SEpTEMBER 2010 13 . SEpTEMBER Lebensmittelhygieneschulung gemäß § 4 Lebensmittelhygiene-Verordnung 15 . SEpTEMBER HACCP in der betrieblichen Praxis – Workshop zur Umsetzung von HACCP-Konzepten 17 . SEpTEMBER Achtung Kunde! Kommunikations- und Umgangsformentraining für Azubis: Vorbereitung auf Kunden- und Besucherkontakte 20 . UND 21 . Aufbauseminar: Sicherer verhandeln – erfolgreiche Preisverhandlung: SEpTEMBER Profiwerkzeuge der Einkäufer 23 . SEpTEMBER Professionell telefonieren 27 . SEpTEMBER Vorgesetzte führen Mitarbeitergespräche – Teil 1 28 . SEpTEMBER Textgestaltung – neue Richtlinien und Normen DIN 5008 28 . SEpTEMBER Protokolle/Aktennotizen – Vorbereitung von Besprechungen 28 . SEpTEMBER Zeitmanagement – die Organisation der eigenen Arbeit

SEMINARREIHE EDV/ INTERNET (Unterrichtszeit: 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr)

20 . SEpTEMBER Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern

Auskünfte und detailliertes Informationsmaterial: IHK zu Coburg, 96450 Coburg, Schloßplatz 5, Telefon 09561 7426-23, -24, -25, Fax 09561 7426-15, E-MAIL [email protected]

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Unsere Wirtschaft 7/2010

EDITORIAL

Friedrich Herdan,Präsident der IHK zu Coburg

Mit Design-Innovationen Wettbewerbsvorsprung erzielen!Liebe IHK-Mitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

Die Globalisierung zwingt Unternehmen und Märkte zunehmend in einen internationalen Wettbewerb.Parallel dazu entwickelt sich die Wohlstands- und Zukunftssicherung für die Industrienationen zu einer immer größeren Herausforderung.

Um den Wohlstand unseres Landes und insbesondere unserer Region nachhaltig sichern zu können, sind wir angehalten in der Offensive zu bleiben und Vorsprung durch technische, wirtschaftliche und soziale Innovationen zu gewinnen. Die Zukunft unseres Wirtschaftsraums liegt im Wissensvorsprung, in der Entwicklung technisch hoch effi-zienter und nicht zuletzt auch gestalterisch anspruchsvoller Produkte und Dienstleistungen.

Dem durchdachten und ganzheitlich orientierten Produktdesign kommt steigende Bedeutung zu. Während unsere regionalen „Global Player“ Design bereits als Katalysator erkannt haben und gewinnbrin-gend vermarkten, sind viele kleine und mittelständische Unterneh-men im Coburger Raum noch »Design-abstinent“. Aber gerade diese Firmen sind es, die überdurchschnittlich vom »Standortfaktor Design« profitieren können. Was viele kleine und mittelständische Unterneh-men nicht wissen: Coburg wartet mit hervorragend ausgebildeten Gestaltungs-Fachleuten auf, die ihre innovativen Ideen gemeinsam mit den (Produkt-)Entwicklungsabteilungen verwirklichen und diese zur Marktreife bringen können - mit dem Ziel im Wettbewerb nicht mehr nur zu reagieren, sondern zu agieren.

Gerade jetzt im Zeitpunkt wieder anziehender Konjunktur müssen Unternehmen Innovationspotenziale nutzen, um die „Narben der wirtschaftlichen Durststrecke“ mit Marktreife neuer Produkte und Dienstleistungen allmählich verblassen zu lassen.

In der Entwicklung unserer Wirtschaftsregion kann die kreative Kom-ponente eine Schlüsselrolle einnehmen, besonders im Bereich der Industrie und Dienstleistung. Der vor einigen Jahren durch die Hoch-schule Coburg angestoßene „Prozess der Zusammenarbeit zwischen angewandter Wissenschaft und Praxis“ hat sich nachhaltig etabliert. Begriffe wie „Coburger Designforum“ und „Designtage“ oder Projek-te wie „Design praktisch!“ sind nicht mehr alleinstehende progressi-ve Ansätze, sondern vielmehr praxisorientierte Schritte auf dem Weg Coburgs zu einem anerkannten Designstandort. In der wieder gefes-tigten Wettbewerbsposition zahlreicher Unternehmen, beispielhaft sei hier die Polstermöbelbranche genannt, wird der praktische Nut-zen des Zusammenwirkens von Kreativ- und Realwirtschaft deutlich. Design-affine Unternehmen konnten den Strukturwandel erfolgreich bestehen.

Selbst beeindruckende Events wie jüngst die „Seßlacher Lichtspu-ren“ (Seite 12) sind nicht nur als bloße Eigenwerbung der Stadt Seßlach oder als reines Touristik-Spektakel zu werten. Lichtdesign gewinnt im Zusammenhang mit der Belebung der Innenstädte von Plätzen und Parks zunehmend städtebaulich an Bedeutung und ist über den experimentellen Ansatz hinaus insbesondere für Architek-ten und Bauingenieure bereits wichtige Gestaltungskomponente. Die Reputation der Hochschule Coburg, respektive der Fakultät Design um die Professoren Stübbe und Kintzinger, nimmt auf diese Weise überregional zu.

Um das kreative Potential für Unternehmen unserer Region nutzen zu können, gilt es die Zusammenarbeit mit der Designfakultät der Hoch-schule Coburg zu intensivieren. In keiner anderen unternehmensna-hen Dienstleistung sind die Erfolge von Kunde und Dienstleister so eng miteinander verknüpft wie in der Kreativwirtschaft: man wächst miteinander. Und dort, wo kreative Milieus stark ausgeprägt sind, wie hier in Coburg, findet sich stets auch ein gesundes Gründerklima. Es ist die Aufgabe der IHK, die „Kreativen“ auf ihrem Weg in die Selb-ständigkeit zu unterstützen, Rahmenbedingungen zu schaffen, die das kreative Potential in unserem Wirtschaftsraum weiter steigern, und generell den Austausch zwischen Unternehmen und Hochschule zu intensivieren. Damit werden indirekt auch die Innovationskraft und die Zukunftsfähigkeit der gesamten Region gestärkt.

Deshalb mein Appell: Arbeiten Sie gemeinsam mit uns an der Zukunft unserer Region! Nutzen Sie das kreative Potenzial unserer Hochschu-le und eröffnen Sie sich den Zugang zu neuen Märkten durch innova-tive Produkte und Dienstleistungen.

Ihr

Friedrich Herdan

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Unsere Wirtschaft 7/2010

INHALT

Unsere

WirtschaftWIRTSCHAFTSMAGAZIN DER IHK ZU COBURG

Impressum

Verleger und HerausgeberIndustrie- und Handelskammer zu Coburg96450 Coburg Schloßplatz 5 . Telefon (09561) 7426-0 Fax (09561) 7426-50 (Standortpolitik, ZentraleDienste, Recht, Ausbildung) und (09561) 7426-15(Weiterbildung, Starthilfe und Unternehmensförde-rung, Innovation und Umwelt, International)E-Mail: [email protected] . Postfach 204396409 Coburg . Internet: http://www.coburg.ihk.de

Leitung und Verantwortung für den InhaltHauptgeschäftsführer Gerold Gebhard

RedaktionNatalie Riedel

Fotos (soweit nicht anderw. ausgewiesen)Hagen Lehmann, Coburg (5), Henning Rosenbusch, Coburg (21), IHK zu Coburg

Erscheinungsweise10- mal jährlich (Doppelausgaben Januar/Februarund August/September)

BezugspreisKostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 Europro Jahr. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt imRahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht alsMitglied der IHK.

ÖffnungszeitenMontag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 UhrFreitag: von 7.30 bis 15.00 Uhrund weitere Termine nach persönlicherVereinbarung

Anzeigenmarketing und Herstellungw e b e r - kommunikationÖffentlichkeitsarbeit und MediengestaltungHeckenweg 10 . 96465 Neustadt b. CoburgTelefon (09568) 9418-11 . Fax (09568) 9418-17E-Mail: [email protected]: www.weber-kommunikation.deBankverbindung: VR-Bank Coburg eG(BLZ 783 600 00) Kto.-Nr. 1558269

DruckDCT GmbH . Nicolaus-Zech-Str. 64a . 96450 Coburg Telefon (09561) 83 45-0

Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichne-te Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Beiträgen und Nachrichten nur mit vorheriger Zustim-mung des Herausgebers. Beiträge unserer Zeitschrift, in denen Erzeugnisse von Firmen besprochen werden, dienen der Information der Leser, um sie über die Neuheiten auf diesem Gebiet aufzuklären. Eine Garantieer-klärung für Produkte und Firmen ist damit nicht verbunden. Für den Anzeigenteil wird keine Haftung übernommen.

STANDORT

03 Editorial

05 In der Kreativwirtschaft ist der Raum Coburg sehr gut aufgestellt

06 Von der Fußball-WM profitiert auch die Wirtschaft in der Region

09 Coburger Arbeitsagentur-Chef von Sondereinsatz in Mainz zurück

11 Designtage erneut eine glänzende Show heimischer Kreativkraft

REGION

SCHWERpUNKTTHEMA

STARTHILFE / UNTER-NEHMENSFÖRDERUNG

14 Pilotprojekt: Routinierte Ruheständler coachen Schüler in der Berufsfindung

RECHT

25 LfA führt neue Mittelstandsförderung „Investivkredit 100 Pro“ ein

AUS- UND WEITERBILDUNG

INTERNATIONAL

22 Bayern lädt Mittelstand zur Betei- ligung an 41 Auslandsmessen ein

23 Hermesgarantien für EU- und OECD- Länder bis Juli 2011 gesichert

26 Kassiererin „Emmely“ nach Arbeits- streit-Erfolg wieder eingestellt

27 Gericht: Weiterbildung ist keine Bringschuld der Arbeitgeber

Sinkende Schülerzahlen zwingen unsere Betriebe mehr um Auszubildende zu werben. 16

Design-Studenten und Polster-Fachleute haben gemeinsam Prototypen entwickelt. 13

20 Sparpaket der Bundesregierung: Was kommt auf die Wirtschaft zu?

21 Mittelstandspakt Bayern machte Station in Oberfranken

18 Hochschule bietet berufsbegleitendes Studium Versicherungsfachwirt an

INNOVATION & UMWELT

IHK-WAHL

28 Bekanntmachung der IHK zu Coburg für die Wahl 2010 zur Vollversammlung

Titelbild Designcampus Hofbrauhaus, Biergarten anlässlich der 22. Coburger Designtage im Juni. Weitere Informationen und Bilder zum vielbeachteten Event auf den Internet-Sites:www.c-d-o.de – www.coburger-designtage.de – www.innenarchitektur-coburg.de

19 LfA-Förderbank verzeichnet Aufwärts- trend bei KMU-Investitionen

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Unsere Wirtschaft 7/2010

5REGION

Kreativwirtschaft als Wirtschaftsfaktor

Schöpferisch zum Markterfolg In der Weiterentwicklung zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft ist mehr denn je kreative Intelligenz erforderlich. Neben innovativen Technologien ist die Ressource „Kreativität“ wichtiger Motor für wirt-schaftlichen Fortschritt. Der Coburger Raum ist mit schöpferischen Kräften besonders reichhaltig bestückt – auch im Bundesvergleich.

Besonders bei der Bewältigung des wirtschaft-lichen Strukturwandels, den die Wirtschaftsre-gion Coburg noch immer durchläuft, kommt dem „kreativen Potenzial“ große Bedeutung zu.

Die „creative class“ – wie der amerikanische Wissenschaftler Richard Florida sie nennt – ist für Städte und Regionen die Quelle der Inno-vationen und ihrer künftigen Wettbewerbsfä-higkeit. Experten weisen seit einigen Jahren auf die zunehmende ökonomische Bedeutung der Kreativwirtschaft hin. Die Kreativwirtschaft erwirtschaftet heute bereits ungefähr 7 % des globalen BIP, Tendenz steigend.

Auch in Deutschland hat die Kultur- und Kreativ-wirtschaft im Jahr 2008 gegen den allgemeinen Trend positive Wachstumszahlen geschrieben. Mit einem Beitrag zur Bruttowertschöpfung in Höhe von 63 Milliarden Euro gehört sie im Bran-chenvergleich zu den Schwergewichten unserer Volkswirtschaft. Im Vergleich zu den wichtigsten deutschen Wirtschaftsbranchen liegt die Kultur- und Kreativwirtschaft mit einem Wertschöp-fungsanteil von 2,6 % am Bruttoinlandsprodukt ungefähr zwischen der Chemischen Industrie (2,1 %) und der Automobilindustrie (3,1 %). Der Branchenumsatz ist auf 132 Milliarden Euro, die Zahl der Selbstständigen und Unternehmen um 4,3 % gestiegen.

Insgesamt sind in diesem Bereich bundesweit 238.000 Unternehmen und 1 Mio. Erwerbstäti-ge, davon 763.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig. Die Zahlen sprechen für sich. Diese Branchendynamik geht insbesondere auf

das Konto der kleinen Unternehmen. Eine wich-tige Empfehlung in einer Studie des Bundesmi-nisteriums für Wirtschaft und Technologie lautet deshalb, den kreativen Kleinunternehmen einen noch besseren Zugang zu den klassischen För-dermaßnahmen für den Mittelstand zu eröffnen. Dieser Aufgabe wird sich die IHK zu Coburg künf-tig engagiert annehmen.

Kreatives Potenzial in Coburg hochZwar ist Coburg bereits heute – u. a. dank der Designkompetenz an der Hochschule – gut aus-gestattet, wenn es um Kreativität und das Po-tenzial an kreativen Menschen geht. Insgesamt gibt es in Stadt und Landkreis Coburg über 400 Unternehmen und Freiberufler, die im Bereich Kreativwirtschaft tätig sind. Coburg liegt damit hinter Erlangen und Frankfurt auf dem dritten Rang im bundesweiten Vergleich, wie eine Stu-die des Max-Planck-Instituts in Jena gezeigt hat.

Und gerade deshalb müssen wir weiterhin ge-meinsam daran arbeiten, diese Atmosphäre und die positiven Rahmenbedingungen nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen.

Zudem ist es die Gemeinschaftsaufgabe von Politik, Wirtschaft und Hochschule in unserer Region, das verborgene Potenzial der Kreativ-wirtschaft zu „heben“ und dadurch neue, zu-kunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.

Hierzu gilt es, sich weiterhin für eine stärkere Vernetzung von Hochschule und Wirtschaft ein-zusetzen mit dem Ziel, das kreative Know-how zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit unse-

rer Region zu nutzen. Die Produkte und Dienst-leistungen der Kreativwirtschaft bilden ein wichtiges Entwicklungspotenzial für unsere regi-onalen Unternehmen. Die Kreativwirtschaft lie-fert Vorleistungen für viele Wirtschaftsbereiche, z. B. im Bereich des Industrie- und Produktde-signs, wo kreative Ideen oftmals wesentliche Vorbedingung für Markteinführung und Markt-erfolg von Produkten sind. Auch die Bedeutung der Kreativwirtschaft als Standortfaktor und ihre Auswirkungen auf den Tourismus und den Einzel-handel sind unumstritten.

Vor diesem Hintergrund sind wir angehalten, den jungen Kreativen Mut zu machen und Un-terstützung zu bieten, damit sie am Standort Coburg den Weg in die Selbstständigkeit wagen oder – alternativ – als Arbeitskraft ihr Wissen unseren regionalen Unternehmen zur Verfügung stellen.

Leistungen der IHK zu Coburg für die Kreativwirtschaft

� Steuer- und Rechtsauskünfte

� Beratung bei der Abwicklung von Geschäf-ten im internationalen Umfeld

� Standortinformationen

� Existenzgründungsberatungen

� Beratungen im Bereich Finanzierung und Förderung

� Betreuung und Organisation der Ausbil-dungsberufe in der Branche, wie Veran-staltungskaufmann, Mediengestalter für Digital und Print, Fachkraft für Veranstal-tungstechnik, technischer Produktdesigner, Fachinformatiker für Anwendungsentwick-lung, Kaufmann für Marketingkommuni-kation

� Networking

� Energieeffizienzberatungen

Ihre Ansprechpartnerin bei der IHK zu Coburg:Patricia Leistner-Wolf, Tel.: 09561 742627, E-Mail: [email protected]

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Unsere Wirtschaft 7/2010

REGION

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Service – Miete

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Filiale Nürnberg Tel. 0911/241144 Fax: 0911/4313195

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Vuvuzelas aus Neustadt – Fahnen aus Coburg

WM in Südafrikabringt Wirtschaftin SchwungAuch wenn das globale Ereignis Fußball-Weltmeisterschaft diesmal nicht im eigenen Land stattfindet, sorgt es in einigen Branchen für eine Son-derkonjunktur: In Biergärten fließt das Bier teils in Strömen, Grillwürste, Knabbersachen und Fanartikel finden reißenden Absatz. „Die WM sorgt für gute Stimmung in den Läden“, freut sich der deutsche Einzelhandel. Zu den Gewinnern zählen bereits jetzt Teile der Coburger Wirtschaft.

Konkrete Zahlen für den Coburger Raum abzufra-gen, gestaltet sich schwierig: Die Unternehmen halten sich mit Aussagen zurück. Die Bierbrauer rechnen mit dem gewohnten, kräftigen Absatz-push. Der Kreisvorsitzende des Bayerischen Ho-tel- und Gaststättenverbandes, Stephan Grah vom Braunen Roß in Weidhausen hingegen weiß, dass längst nicht jeder im Verband profitiert: „Enorm ist die Umsatzsteigung natürlich überall wo den Be-suchern eine TV-Übertragung angeboten werden kann, ganz anders ist es jedoch in der Speisegas-tronomie, wo die Gäste während der deutschen Auftritte eher wegbleiben.“ Regelrechte Massen-aufläufe gibt es an den beiden Public Viewing-Hotspots von Coburg, dem Josias-Biergarten und dem „Alten Schützenhaus“, wo vor und nach den deutschen Auftritten für ausgelassene Stimmung gesorgt ist. Und währenddessen gibt es beim Pub-lic Viewing sowieso kein einziges freies Plätzchen mehr, da das Wetter bisher hervorragend mitge-spielt hat.

Einen regelrechten Boom löst die WM erwartungs-gemäß bei Sportartikelherstellern und -händlern aus: 150.000 deutsche Trikots á 70 Euro sind nach Angaben des Sportfachhändlerverbundes Inter-sport schon vor dem ersten Anpfiff in Südafrika ver-kauft worden und auch bei Intersport Wohlleben in Dörfles-Esbach wird es langsam eng mit den Lager-beständen, räumt Prokurist Christian Hauptfleisch ein, der den Nationalkickern gleich doppelt fest die Daumen drückt: „Natürlich vor allem aus patrioti-schen Gründen, jedoch steigt mit jeder Runde, die die Deutschen überstehen, auch der Umsatz“.

Im Lebensmittelhandel rechnet man bei Chips und Crackern, aber auch süßer Nervennahrung, mit ei-

nem Absatzplus von gut 30 Prozent, da viele Fans im Gegensatz zu vor vier Jahren die Spiele eher zu Hause anschauen, heißt es beim Süßwarenhan-delsverband Sweets Global Network. Beim Cobur-ger Traditionsunternehmen Fahnen-Koch müssen zwar keine Extra-Schichten gefahren werden, aber „trotz der besseren Markstellung der Billig-Konkurrenz aus China merken auch wir spätestens seit 2006 eine größere Nachfrage nach qualitativ-hochwertigerem Schwarz-Rot-Gold.“

In diesen Farben wurden auch afrikanische Blasin-strumente in Neustadt bei Coburg hergestellt. Kein Scherz: Sauer Polymertechnik produzierte nach eigenen Angaben hundertausende von „Vuvuzel-as“, die derzeit ja in aller Munde sind. Da der Auf-traggeber aus der Werbemittelbranche erst nach langer Suche spät auf Sauer aufmerksam wurde, musste alles im Schnelldurchlauf von Statten ge-hen. „Der Kunde war vor Ort, als wir das Werkzeug für die Herstellung produzierten. Wir haben es zu-sammen getestet und wenige Stunden später lief die Produktion an“, so Alexander Umlauf-Sauer. Geholfen hatte ein Tuba-Bläser in der Belegschaft, damit das Musikinstrument seinen Namen auch verdient: „Der bekam sogar eine Tonleiter damit heraus“, lacht Umlauf-Sauer. „Das hat mich schon überrascht.“

„Schweinsteiger schießt Tore für den deutschen Konsum“, betont Klaus Wübbenhorst vom Markt-forschungsinstitut GfK in Nürnberg. Oder in Anleh-nung an ein bekanntes Zitat des englischen Leis-tungsportlers Gary Linnecker: Fußball ist, wenn 22 Leute einem Ball hinterherlaufen und am Ende die (Coburger) Wirtschaft gewinnt.

Henning Rosenbusch

Vuvuzelas made in Neustadt: Das Symbol der FIFA-WM in Südafrika bescherte der Sauer Polymer-technik einen Großauftrag.

Trikots der Nationalmannschaften und Fanartikel lassen im Einzelhandel (Bild: Sport-Wohlleben, Dörfles-Esbach) die Kassen klingeln.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

CORESALE Gewerbeimmobilien GmbH & Co. KGMax-Böhme-Ring 1 – 96450 Coburg

Tel.: 09561 7941-10 . Fax: 7941-11 . E-Mail: [email protected] www.coresale.de

Vuvuzelas aus Neustadt – Fahnen aus Coburg

WM in Südafrikabringt Wirtschaftin Schwung

7REGION

Der WM-Teddy aus der Themen-Kollektion von Teddy-Hermann in Cortendorf findet bei Sammlern guten Anklang. Doch auch wenn Deutschland Weltmeister würde, bleibt die Stückzahl auf 111 limitiert ( Bild oben links).

Mit der Produktion von Nationalbannern (Bild oben rechts) ist das Coburger Traditionsun-ternehmen Fahnen-Koch rechtzeitig vor dem Fussball-Megaevent fertig geworden. Der Trend „Flagge zu zeigen“ hat sich bei den Deutschen seit der „Sommermärchen“-WM 2006 richtig durchgesetzt.

Der Umsatzbringer schlechthin für Gastro-nomie und Brauereien ist „Public Viewing“. Wenn Deutschland spielt, herrscht bei Ver-anstaltungen wie den Coburger WM-Gärten (Foto rechts) Massenandrang. Gastronomen, die nicht mitziehen (können), beklagen Einbußen.

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REGION

Region soll bei aller Vielfalt als Ganzes wirken

Dachmarke für OberfrankenIn Thurnau bei Kulmbach ist Anfang Juni die neue „Dachmarke“ für Oberfranken vorgestellt worden.

Zu der „Dachmarke“ Oberfranken gehören ein Logo, ein eigener Schriftzug, bestimmte Farben sowie ein eigener Bildstil. Diese Elemente sollen dazu beitragen, dass Oberfranken nach außen hin trotz aller Vielfalt als Ganzes wahrgenommen werde, sagte Staatssekretärin Melanie Huml bei der Vorstellung des neuen Konzepts. Die so ge-nannte „Dachmarke“ war in Zusammenarbeit mit Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Kir-chen, Wirtschaft, Kultur und Medien entwickelt worden. Mit der Umsetzung der Initiative wurde eine Berliner Agentur beauftragt, die bereits einen ähnlichen „Dachmarken-Prozess“ in Süd-tirol begleitet hat. Hinter dem Projekt steht der

Verein „Oberfranken offensiv – Forum Zukunft Oberfranken“.

Als nächster Schritt solle ein gemeinsamer Werbeslogan erarbeitet werden, kündigte Huml an. Die Staatssekretärin leitet die Marketingin-itiative „Oberfranken offensiv – Forum Zukunft Oberfranken“.

Für fortschrittliche Personalkonzepte zur Ver-einbarkeit von Familie und Beruf sowie für bei-spielhafte Sozialleistungen wurde Brose von der berufundfamilie gGmbH, einem Unternehmen

der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, mit dem Prädikat „familienfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet. Die Grundlage für die Zertifizie-rung bildete ein Audit am Standort Coburg, das die Handlungsfelder Arbeitszeit, -organisation, -ort, Informations- und Kommunikationspolitik, Führungskompetenz, Personalentwicklung, Ent-geltbestandteile und geldwerte Leistungen so-wie den Familienservice untersuchte.

Brose-Geschäftsführer Thomas Nösekabel (Res-sort Kaufmännische Verwaltung) und Manfred Seemann (Leiter Mitarbeiter- und Familienbe-treuung) erhielten die Urkunde von der Bun-desministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder, und dem Parlamen-tarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Peter Hintze, in Berlin. Beide Ministerien tragen die gemeinsa-me Schirmherrschaft für das Audit.

Dieses bewertet entgegen üblichen Vorgehens-weisen nicht das Vorhandensein bestimmter Maßnahmen, um diese einer definierten Soll-Norm gegenüberzustellen.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder gra-tuliert Brose-Geschäftsführer Thomas Nösekabel, Ressort Kaufmännische Verwaltung, zur Auszeich-nung.

Preisgekrönte Innovation:

Gehrlicher AGerhältSolar AwardDie Neustadter Gehrlicher Solar AG (Neustadt b. Cbg., München) ist im Juni auf der Intersolar Europe in München mit dem Intersolar AWARD ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt he-rausragende Innovationen von nationalen und internationalen Unternehmen und Institutionen der Solarwirtschaft. Vorstandsvorsitzender Klaus Gehrlicher nahm die Auszeichnung zu-sammen mit Repräsentanten von acht weiteren prämierten Unternehmen auf der Neuheitenbör-se der Messe entgegen.

Anlass der Prämierung ist das von Gehrlicher entwickelte Transport- und Montagesystem, das auf die Sondermaße von Großmodulen abgestimmt ist. Solarmodule werden aus Gründen der Wirtschaftlichkeit größer und damit auch proportional schwerer, wodurch manuelles Montieren fast unmöglich wird. Gehrlicher, auf das Projektieren von Freiflä-chenanlagen im Megawattbereich speziali-siert und darüber hinaus Entwickler von Sys-temkomponenten für Photovoltaikanlagen, hat seine Produktneuheit auf die Anforde-rungen der 5,7 Quadratmeter großen und 120 Kilogramm schweren, zerbrechlichen Riesen abgestimmt. Das System fasst 18 Großflä-chenmodule in einer wiedervertbaren Kas-sette zusammen und ermöglicht zusammen mit einem Roboter eine weitgehend automa-tisierte Montage.

Bundesweit beispielhafte Sozialleistungen gewürdigt

Brose als familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet

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REGION

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Interview: Agenturchef in besonderem Einsatz

Größer nicht immer besser18 Wochen lang leitete Thomas Dippold, Geschäfts-führungsvorsitzender der Arbeitsagentur Coburg, die Arbeitsverwaltung in Mainz. Welche Erkenntnisse hat er mit zurückgebracht?

Thomas Dippold an seinem Arbeitsplatz in der Chefetage der Arbeitsagentur von Coburg. In Mainz hat er nach eigenen Angaben die famili-äre Atmosphäre unserer Region vermisst.

Zur PersonDipl.-Volkswirt Thomas Dippold (45) ist seit Sommer 2007 Vorsitzender der Geschäfts-führung der Agentur für Arbeit Coburg. Der gebürtige Fürther wuchs in der Oberpfalz auf und startet nach seinem Volkswirtschafts-studium in Regensburg und Marburg seine Karriere in der Arbeitsverwaltung bereits in der Veste-Stadt (1994–1998). Weitere berufliche Stationen waren Weißenburg (8 Monate), Neuwied am Rhein (6 Monate), die Regionaldirektion Bayern der BA in Nürn-berg (1 Jahr) und die Arbeitsagentur in Bam-berg (8 Jahre). Thomas Dippold ist verheira-tet und hat einen Sohn.

Herr Dippold, wozu leitet ein Agenturchef zeit-weise eine andere Direktion?

Thomas Dippold: Das ist bei der Bundesagen-tur für Arbeit eine ganz normale Maßnahme der Personalentwicklung. Wir sollen Erfahrungen in anderen Organisationseinheiten und Markt-anforderungen sammeln, die uns helfen sollen, unsere Effizienz im angestammten Aufgabenge-biet weiter zu erhöhen. Ich bin dankbar, dass mir diese Möglichkeit geboten wurde.

Was unterscheidet die Führungsaufgabe in Mainz von der Coburger?

Dippold: Die Arbeitsagentur und das Geschäfts-gebiet in Mainz sind zunächst deutlich größer. Während wir hier rund 300 Beschäftigte haben, sind es in Mainz etwa 1.000 Mitarbeiter. Das ver-ändert auch die Führungsaufgabe. Während sie in Coburg deutlich marktbezogener ist, hatte ich am Rhein vorwiegend mit internen Vorgängen zu tun. Auch der Arbeitsmarkt ist im Rhein-Main-Gebiet anders, viel stärker in Bewegung – und dies auch im Hinblick auf die Agentur selbst. Dort befinden wir uns unter einem hohen Wettbewerbsdruck, was das Angebot an attraktiven Aufgaben im öffentlichen Dienst betrifft. So ist die Mainzer

Agentur durch eine hohe Personalfluktua-tion belastet, während diese in Coburg sehr gering ist.

Das klingt nach spannenden Aufgaben...

Dippold: Auf jeden Fall, aber: Größer ist nicht immer besser, sondern manchmal nur anders. Die Branchenstruktur in diesem Ballungsgebiet ist stärker diversifiziert, der Arbeitsmarkt dadurch weniger konjunkturabhängig als in Coburg. Das Geschäft ist dabei nicht professioneller – wohl aber anonymer. Ich habe manchmal die famili-äre Atmosphäre von Coburg in Mainz vermisst – sowohl im Haus als auch im Markt. Persönliche Verbindungen sind nicht nur in Vermittlungsauf-gaben unendlich wertvoll. Es ist wichtig, dass man sich vor Ort vernetzt.In Coburg sind wir da ganz gut aufgestellt, spe-ziell beim Arbeitgeberservice. Da bekommen wir von den Firmen in unseren Umfragen gute No-ten – zuletzt eine glatte Zwei. Das entbindet uns jedoch nicht von der Aufgabe, besser zu werden. Schließlich sind die Tage des Monopols in der Arbeitsvermittlung vorbei. Auch wir befinden uns im Wettbewerb.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

REGION

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IHK-Seminar stellt klar: es geht nicht nur um das Einsparpotenzial beim Porto

Die elektronische Rechnung soll einfacher werden

Auf großes Interesse unter den Mitgliedsunter-nehmen stieß das IHK-Seminar zum Thema „Der elektronische Rechnungsaustausch in Deutsch-land und Europa – rechtliche Grundlagen“. Es wurde von der IHK zu Coburg in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für den Elektronischen Geschäftsverkehr in Ober- und Mittelfranken (KEGOM) sowie der Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e. V. (AWV) im Pfarr- und Dekanatszentrum St. Augustin durchgeführt.

Stefan Engel-Flechsig, Rechtsanwalt aus Bonn und Vorsitzender der Arbeitsgruppe zur elektroni-schen Rechnungsstellung beim Europäischen Ko-mitee für Normung (CEN in Brüssel), berichtete von den Bestrebungen der Europäischen Union, die Verfahren zur elektronischen Rechnungsstel-lung vereinfachen zu wollen. Zuvor hatte Carolin Klas von der AWV in Eschborn die umsatzsteu-errechtlichen Grundlagen und die Verfahren für den elektronischen Rechnungsaustausch erklärt und die ökonomischen Einsparpotenziale aufge-zeigt. Die elektronische Rechnungsstellung ist ein wesentlicher Bestandteil einer effizienten finanziellen Abwicklungskette. Sie verknüpft die internen Unternehmensabläufe mit den Zah-lungssystemen.

Welche Vorteile bietet die E-Rechnung?Der Wechsel von der Rechnung per Post zum

elektronischen Austausch spart Kosten und Zeit. Auf Seiten des Rechnungsstellers entfallen die Aufwendungen für Druck, Distribution und Porto. Auf Seiten des Rechnungsempfängers entfallen die Kosten für die manuelle Rech-nungsbearbeitung. Verarbeitet das Unternehmen Papierrechnungen bereits elektronisch, entfällt das Scannen der Dokumente und das Erfas-sen von Rechnungsdaten. Eine EU-Studie hat Einsparungen von 72 % beim Wechsel von der herkömmlichen Papierrechnung zur E-Rechnung ermittelt. In einer weiteren Untersuchung wurde festgestellt, dass durch E-Invoicing europäische Unternehmen jährlich rund 64,5 Milliarden Euro einsparen könnten.

Die Bestrebungen der EU zur Verfahrensverein-fachung setzen am gesetzlichen Rahmen an. Die elektronischen Rechnungen sollen mit den Pa-pierrechnungen auf eine Stufe gestellt werden, der gegenwärtige Zwang zur Verwendung einer qualifizierten digitalen Signatur entfallen. Wei-tere Bestrebungen sind die Harmonisierung der Gesetze zur elektronischen Rechnungsstellung aller EU-Mitgliedstaaten und die Schaffung ei-nes einheitlichen Standards für Rechnungsdaten und -formulare.

Ihr Ansprechpartner bei der IHK zu Coburg: Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46, E-Mail: [email protected]

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SCHWERpUNKTTHEMA

22. Coburger Designtage

„Design findet Stadt“Wer einmal dabei war, wird immer wiederkommen: Das Coburger Design-forum Oberfranken e.V. veranstaltete im Juni die Coburger Designtage, die in Kooperation mit der Hochschule Coburg und ihren Studenten der Fakultät Design bereits zum 22. Mal durchgeführt wurden. Im Jahr 2007 hat die Bundesregierung eine Ini-tiative zur Kultur- und Kreativwirtschaft mit dem Ziel ins Leben gerufen, die Wettbewerbsfähig-keit innovativer klein- und mittelständischer Un-ternehmen zu stärken, das Arbeitsplatzpotenzial zu sichern, die Erwerbschancen zu verbessern und auszubauen.

Vor diesem Hintergrund sind die Vorträge und Aktivitäten zu den 22. Coburger Designtagen zu sehen:

� Design als eigenständiges Wirtschaftsfeld im Bereich der Kreativwirtschaft sichtbar machen

� Designwirtschaft als eine Wachstumsbran-che vorzustellen, deren Wettbewerbsfähig-keit gestärkt werden soll

� Designwirtschaft als Lieferanten für Ideen und Konzepte für nahezu alle Branchen

Die Designtage geben nicht nur Einblicke in die Arbeit des Designforums, sondern auch ganz ge-zielt in die der Studenten. Hierbei stellen sich die Studiengänge Integriertes Produktdesign, Innenarchitektur, Architektur und Bauingenieur-wesen vor. Im spektakulären Rahmen des jähr-lich neu inszenierten Campus auf dem Gelände des Hofbrauhauses präsentieren Studenten ihre kreativen Ideen von Design.

Auch in diesem Jahr bestach die in ganz Nord-bayern bekannte innovative Veranstaltung mit Projekten, Präsentationen und Aktionen zum Thema Design und zum Wandel in der Gestal-tungswelt. So freuen sich der Veranstalter, das Coburger Designforum und die Studenten der Fakultät Design, es geschafft zu haben, eine kre-ative Brücke zur Wirtschaft zu schlagen.

Bei schönstem Wetter und großen Besucherzah-len gab es nur strahlende Gesichter, besonders bei den rund 400 Studenten, die bis zum Ende der Veranstaltung mit großer Begeisterung zum Erfolg beigetragen haben. Die Designtagebesu-cher zeigten sich fasziniert von den einfallsrei-chen und dynamischen Ideen der jungen Stu-denten. Ob der „Park der Sinne“, die Cocktailbar oder das Cafe, jedes dieser Elemente berauschte die Besucher.

Die Aktion „Design findet Stadt“ als einen ers-ten Schritt, Design in das Stadtbild Coburgs zu integrieren, fand ebenfalls eine positive Reso-nanz. Die Aussteller konnten in den „iTents“ Co-burger Bürger und Gäste begrüßen und Kontakte knüpfen.

Viele der Elemente, sei es die Dreiecksfassade oder der Dom im Biergarten, bleiben bis auf wei-teres erhalten und sorgen für ein stimmungsvol-les Ambiente beim studentischen Public Viewing während der Fußballweltmeisterschaft. Als Fazit bleibt:„Design findet statt“ – überall.

Designcampus bei Nacht: Fassadeninstallation und Präsentationskubus.Eine Ausstellung des Studiengangs Innenarchitektur zum Thema Licht.

Exklusiv entworfenes Design konnte im „Fugenlos“ erworben werden.Professor Auwi Stübbe (2. v. r.) im Workshop mit Design-Studenten und Praktikern.

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REGION

Lichtdesign in Oberfranken

Seßlachs Altstadtstrahlend inszeniertUnter dem Titel „Seßlacher Lichtspuren“ wurde die Seßlacher Altstadt im Juni für einige Tage zauberhaft illuminiert. Hinter dieser Aktion stecken Oberfranken Offensiv-Forum Zukunft Oberfranken e.V., die Stadt Seßlach sowie das Coburger Designforum Oberfranken e.V.

Die Veranstalter setzten mit diesem temporären Lichtereignis erneut ein Zeichen für modernes Lichtdesign. Die „Seßlacher Lichtspuren“ war bereits die 19. Veranstaltung des Projekts „Licht-design in Oberfranken“, mit dem Architektur und Historie Oberfrankens ins „rechte Licht“ gerückt werden sollen, freut sich Staatssekretärin und Vorsitzende von Oberfranken Offensiv-Forum Zukunft Oberfranken e.V., Melanie Huml.

Im Rahmen des Projekts werden nacheinan-der oberfränkische Städte und Gemeinden mit Lichtinstallationen in Szene gesetzt mit dem Ziel, für den gestalterischen Umgang mit Licht zu sensibilisieren, Möglichkeiten für dauerhafte Umsetzungen mit Licht aufzuzeigen sowie auf die Themen Lichtverschmutzung und Energie-effizienz aufmerksam zu machen.

Die Professoren Werner Kintzinger und Auwi Stübbe haben mit einer Projektgruppe des Stu-diengangs Innenarchitektur der Hochschule Coburg dieses Beleuchtungskonzept für Teilbe-reiche der Stadt Seßlach entwickelt. 18 Innen-architekturstudenten der Hochschule Coburg ex-perimentierten dabei unter Anleitung von Dozent Michael Müller mit moderner energieeffizienter Beleuchtung, um die Feinheiten der Architektur und historische Besonderheiten durch flächige bzw. punktuelle Beleuchtung hervorzuheben.

Oberfranken Offensiv - Forum Zukunft Ober-franken e.V. und das Coburger Designforum Oberfranken führen seit 2005 zusammen mit der Designfakultät der Hochschule Coburg Lichtde-signprojekte durch.

Malerisch ist die Seßlacher Altstadt auch bei Tage. Das Illuminationsprojekt „Seßlacher Lichtspuren“ inszenierte sie jetzt spektakulär bei Nacht.

Tourismusbranche:

Auszubildendewerden knappDie Tourismusbranche in Deutschland schaut insgesamt zuversichtlich auf den Sommer 2010. Die Unternehmen der Branche inves-tieren wieder mehr. In allen Sparten steigen vor allem die Budgets für Modernisierung und Ersatzbeschaffung. Der Beschäftigungs-abbau ist gestoppt – in einigen Bereichen soll sogar wieder mehr eingestellt werden. Das sind die Highlights des Tourismusreports Sommer 2010, den der DIHK vorgelegt hat.

Stimmung regional abgekühltDeutschlandweit hat sich bereits im Winter/ Frühjahr eine positive Entwicklung angedeu-tet. So haben im Gastgewerbe die Übernach-tungszahlen in den ersten Monaten 2010 wieder angezogen. Entgegen der bundeswei-ten Entwicklung hat sich die Stimmung in der regionalen Tourismuswirtschaft abgekühlt. 27% der Befragten bezeichnen die derzeitige Lage als schlecht. Mehr als ein Drittel der Unternehmen berichtet von gesunkenen Um-sätzen seit Jahresbeginn. Die bevorstehen-de Sommersaison lässt die Beurteilung der zukünftigen Geschäftslage allerdings wieder erfreulicher ausfallen. Über 60 % der Unter-nehmen rechnen saisonbedingt mit besseren Geschäften, dementsprechend wird auch der Personaleinsatz bei dem Großteil der Betrie-be konstant bleiben.

Der demografische Wandel stellt auch das Gastgewerbe vor zunehmende Probleme: auch hier werden die Azubis knapp. 2009 konnten 43% der ausbildenden Unternehmen schon nicht mehr alle Ausbildungsplätze be-setzen. Es droht somit ein erheblicher Fach-kräftemangel, der vor allem in tourismus-intensiven Regionen zu Qualitätsproblemen führen wird. Vor diesem Hintergrund muss die Weiterbildung vorhandener Mitarbeiter für die Branche eine Top-Priorität werden, wenn sie im Rennen um gute Arbeitskräfte nicht das Nachsehen haben will. Erkannt haben dies aber bislang nicht alle: Von den gastronomischen Betrieben hat nur knapp je-der zweite ein Weiterbildungsbudget. Im Be-herbergungssektor sind es immerhin knapp zwei Drittel.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

SCHWERpUNKTTHEMA

Studenten und Polsterer gestalteten gemeinsam Prototypen

Wie entsteht wirklich Neues?Vor dem Hintergrund der Bundesinitiative zur Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft und mittelständischer Firmen ist die Zusammenar-beit zwischen der IHK zu Coburg und dem Co-burger Designforum Oberfranken e. V. zu sehen. Die IHK ist Träger und Veranstalter des Kurses „Industriemeister Polstermöbel“, der in regelmä-ßigen Abständen stattfindet. In Kooperation mit dem Studiengang Innenarchitektur der Fakultät Design der Hochschule Coburg und dem Cobur-ger Designforum Oberfranken wird im Rahmen eines Workshops der Bereich „Technische Kom-munikation“ abgedeckt.

Im Rahmen der 22. Coburger Designtage wurde ein Teil der entstandenen Möbel in der „Alten Darre“ ausgestellt. In einer Abendveranstaltung wurde außerdem der Workshop vorgestellt und den Teilnehmern eine Urkunde überreicht. Be-gleitend hielt Designer Prof. Jan Armgardt einen

Vortrag „Thema Polstermöbel – wie entsteht Neues?“

Einzigartig an diesem Workshop ist für die Meis-teranwärter die Möglichkeit, ein innovatives Polstermöbel im Maßstab 1:1 zu fertigen. Nicht alltäglich ist ebenfalls, dass die Entwürfe für diese Prototypen von Innenarchitekturstudenten stammen, die im Entwicklungsprozess auch den Part des aktiv mitarbeitenden Designers über-nehmen.

Die teilweise völlig neuen Erfahrungen für die Teilnehmer lagen in der Zusammenarbeit zwi-schen angehenden Designern und Mitarbeitern aus der Produktion oder den Musterwerkstätten von Industrie- und Handwerksunternehmen. So ist in den Unternehmen die schnelle und rati-onelle Fertigung der Maßstab, während in der Entwicklung das Abwägen und die ständige Ver-

besserung sowie die Improvisation Zeit und Ver-ständnis erfordern, bis die Qualitäten der Möbel so weit entwickelt sind, dass die Marktfähigkeit geprüft werden kann.

Als Erfolgsbeispiel für das Zusammenwirken von Lehre und Praxis wurde der IHK-Kurs „Indust-riemeister Polstermöbel“ bei den Designtagen öffentlich präsentiert. Teilgenommen haben 20 angehende Polstermeister und 19 Innenarchitektur-studenten. Unser Bild zeigt sie mit IHK-Weiterbil-dungsreferentin Bettina Ettinger (rechts).

Agnes Bonfart (23, 4. Semester Innenarchitektur) und der Polsterer Tobias Horn (26) von der Brühl und Sippold GmbH testen ihr gemeinsames Werk: eine modulare Sitzlandschaft, die auf Flughäfen oder in Hotellounges beliebig aneinander zu stellen ist.

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3. Campus-Messe Coburg:High Potentials aus der Region für die Region

IHK zu Coburg und Hochschule Coburg ver-anstalten bereits zum dritten Mal gemein-sam die Campus-Messe. Ziel des Events im November ist es, den Kontakt zwischen attraktiven regionalen sowie auch überregi-onalen Arbeitgebern und Studierenden der Hochschule Coburg herzustellen und dadurch die Chance zu erhöhen, hoch qualifizierte Arbeitskräfte in der Region zu halten. Eine Maßnahme also, dem bereits zum Teil be-stehenden Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken.

Die 3. Campus-Messe findet am 11. Novem-ber 2010, von 13:00 bis 17:00 Uhr, an der Hochschule Coburg statt.

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihr Unterneh-men den Studierenden der Hochschule zu präsentieren, Stellenangebote aufzuzeigen und Aufgabenstellungen für Diplomarbeiten und Praktika vorzustellen! Setzen Sie sich noch heute mit uns in Verbindung und reser-vieren Sie sich einen Standplatz für die 3. Campus-Messe Coburg.

Ansprechpartnerin in der IHK zu Coburg ist Lisa Fertsch, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected]

Interview: Ruheständler als Berufscoaches für Jugendliche

„Ein Pilotprojekt“

Herr Kissing, was verbirgt sich hinter dem Be-griff „Berufscoaching“?

Rainer Kissing: Berufscoaching ist ein neues Konzept in der Berufsorientierung Jugendlicher. Träger ist das AWO – Mehr Generationen Haus – Coburg, das das Projekt gemeinsam mit der IHK zu Coburg, der Agentur für Arbeit und der Realschule Coburg I in einem Pilotversuch um-setzt. Ziel ist es, aktive Netzwerke zwischen den Generationen zu knüpfen, damit Schulabgänger einen optimalen Start in den Beruf erwischen.

Wie wird das praktisch umgesetzt?

Kissing: Für zwölf ausgewählte Schüler aus den Abschlussklassen der CO I wurden ehrenamtli-che Mentoren gesucht und gefunden, die über große Erfahrungen in der regionalen Arbeits-welt und Ausbildung verfügen. Sie beraten und begleiten die Schülerinnen und Schüler aktiv in deren Berufsfindungs- und Bewerbungsprozess. In regelmäßigen Treffen dieser „Tandems“, die in einem „Mentoren-Pass“ dokumentiert wer-den, helfen die Routiniers den jungen Leuten, ihre Neigungen und Eignungen realistisch einzu-schätzen, geeignete Berufe zu identifizieren, ge-zielt Ausbildungsmöglichkeiten zu recherchieren und sich professionell zu bewerben und gegebe-

nenfalls vorzustellen. Das Ganze wird ergänzt durch gezielte Fortbildungsmodule, zum Beispiel dem IHK-Kurs „Richtig bewerben“.

Was ist der besondere Charme dieses Konzepts?

Kissing: Es nutzt das herausragende Erfah-rungswissen älterer Profis und deren erstklassi-ge Verbindungen in die regionale Wirtschaft. Wir aktivieren das Potenzial von Ruheständlern aus der Altersgruppe von über 60 Jahren zum unmit-telbaren Nutzen der Jugend. Die ausgewählten Mentoren haben Karrieren im Personalwesen, als Ausbilder oder Prüfer bei der IHK gemacht. Sie wissen nicht nur ganz genau, worauf es an-kommt, sondern meist auch, wer wohin passt.

Und die Herausforderung?

Kissing: Die liegt darin, aus dem Zusammen-treffen der Generationen produktive und kre-ative Kraft zu entfalten. Alt und Jung mussten sich erst einmal finden und wechselseitiges Verständnis entwickeln. Das Coaching wurde Anfang des Jahres mit einem Elternabend ge-startet und inzwischen stellen wir fest, dass alle Beteiligten Freude an der Zusammenarbeit ha-ben. Wir sind gespannt, was wir bis zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres erreicht haben.

In Coburg helfen erstmals erfahrene Senioren Schulabgängern in der Berufsvorbereitung auf die Sprünge. Der Leiter des Bereichs Ausbildung der IHK, Rainer Kissing, nennt das im Interview „ein Pilotprojekt“.

Rainer Kissing, Leiter des Bereiches Ausbildung und Ausbildungsberatung bei der IHK zu Coburg: „In Projekten wie dem Berufscoaching aktivieren wir den Erfahrungsschatz von Profis im Ruhestand zum Nutzen der Gesellschaft.“

Angelika Weiß berät den Coburger Realschüler Do-minik Porzelt in seiner Be-rufsfindungsphase. Sie ist eine von zwölf Mentoren im neuen Projekt „Berufs-coaching“. Im Hintergrund (links) Liane Blietzsch vom Projektträger AWO – Mehr Generationen Haus – Co-burg und die Konrektorin der Realschule CO I, Luise Pannek.

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SCHWERpUNKTTHEMA

Die Förderung des Fachkräftenachwuchses im eigenen Haus ist beim Coburger Kunststoffspe-zialist GAUDLITZ eine Säule der Unternehmens-philosophie. Bei aktuell 312 Mitarbeitern werden derzeit 31 junge Leute in vier gewerblich-techni-schen sowie je einem IT- und kaufmännischen Beruf ausgebildet. Dies entspricht einer Ausbil-dungsquote von 10%.

Ausgebildet werden die jungen Leute, die bei GAUDLITZ starten, in der sehr gut ausgestatte-ten Ausbildungswerkstatt. Hier beginnt jeweils am 1. September eines Jahres ein neuer Ausbil-dungsjahrgang mit dem Grundlehrgang Metall. Der fachmännische Umgang mit Feile, Hammer, Anreißnadel und Körner bleibt lediglich den In-dustriekaufleuten erspart.

Nach gemeinsamem Beginn der Ausbildung tren-nen sich aber schon nach kurzer Zeit die Wege. Während die Werkzeugmechaniker weiterhin in der Ausbildungswerkstatt sowie mehrere Wo-chen in Abteilungen des Werkzeugbaues ausge-bildet werden, erlangen die Verfahrensmecha-

niker, Elektroniker und Industriemechaniker ihre weiteren Kenntnisse in den jeweiligen Fachab-teilungen an Maschinen mit neuesten Steuerun-gen und Technologien. Die Berufsschulzeiten der verschiedenen Ausbildungsberufe untergliedern sich hauptsächlich in zwei Varianten. An einem bzw. zwei Tagen haben Werkzeugmechaniker, Industriemechaniker, Elektroniker und Indust-riekaufleute wöchentlich Schule; Fachinformati-ker und Verfahrensmechaniker hingegen haben Blockschule in den Berufsschulen Rehau und Haßfurt bzw. Lichtenfels. Dies bedeutet, in ge-regelten Abständen erhalten die Auszubildenden theoretischen Unterricht zur praktischen Ausbil-dung (Duales System).

Übernahme ist die RegelIn der Regel werden die Auszubildenden bei GAUDLITZ übernommen, da man bestrebt ist, jungen Leuten im Unternehmen die Chance zu geben, ihr erlerntes Fachwissen und die gewon-nene Praxiserfahrung weiter umzusetzen.

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Blick in die Lehrwerkstatt von GAUDLITZ. Der Coburger Spezialist für Kunststoffverarbeitung (Entwicklung, Formenbau, Produktion) bildet Werkzeugmechaniker (Formentechnik), Industriemechaniker (Maschinen und Systemtechnik), Verfahrensmechaniker (Kunststoff- und Kautschuktechnik, Schwerpunkt Formteile), Elek-troniker (Betriebstechnik), Fachinformatiker (Systemintegration) und Industriekaufleute sowie ab Herbst 2010 auch Technische Produktdesigner aus.

Nachwuchsförderung als Bestandteil der Unternehmenskultur

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Ausbildungsverhältnisse im Kammerbezirk

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Die Zeit der Bestenauslese ist vorbei – Betriebe müssen um Ausbildungswillige werben

Nachwuchs wird Wettbewerbsthema

Statements

Die Coburger Wirtschaft hat hohe, teils auch außergewöhnliche, Anstren-gungen unternommen, damit möglichst alle Schulabgänger in der Region eine Ausbildung bekommen. Doch jetzt dreht der Markt, Bewerber werden Mangel-ware. Im Wettbewerb um Nachwuchs geht es um die Zukunft unserer Firmen.Fast 20 Jahre lang hatte die Region Coburg mit einer regelrechten Bewerberschwemme am Ausbil-dungsmarkt zu kämpfen, die durch den Einpendler-Druck aus Südthüringen noch verstärkt wurde. Einer drohenden Ausbildungsabgabe ob des bundeswei-ten Mangels an ausreichend Ausbildungsstellen entging die Wirtschaft zur Zeit der Rot-Grünen-Koalition durch den Nationalen Pakt für Ausbildung. Darin verpflichtete sich die Wirtschaft freiwillig ein ausreichendes Angebot an Ausbildung zu schaffen.

Die Coburger Wirtschaft unternahm ihrerseits hohe Anstrengungen, um dieses Versprechen zu erfüllen. Etwa 300 bis 400 Jugendlichen in der Region wurde durch Sonder-Ausbildungsverträge der Weg in die Ausbildung ermöglicht. Diese „Sonderlösungen“ gingen jedoch keinesfalls zu Lasten der Ausbil-dungsqualität. Eine ganze Reihe dieser „besonde-ren“ Azubis brillierte durch exzellente Leistungen in den IHK-Abschlussprüfungen und sitzt zwischen-zeitlich beruflich „fest im Sattel“.

Dennoch musste eine „Bugwelle“ von unversorgten Bewerbern in sogenannten „Einstiegsqualifizierun-gen“, durch bis zu einjährigen Praktika, auf einen späteren Ausbildungsbeginn vorbereitet werden; immerhin mit der hohen Erfolgsquote von über 60%

(Beginn einer regulären Ausbildung während oder unmittelbar nach der Maßnahme).

Allerdings ist das Geschichte. Bereits jetzt ebbt der Bewerberdruck ab. Grund ist die Auswirkung des demografischen Wandels, sprich: Geburtenrück-gang und Bevölkerungsschwund in Oberfranken und somit auch in unserem Wirtschaftsraum. Noch ist das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage etwa ausgeglichen: In Oberfranken kamen 2009 laut einer Statistik der Bayerischen Industrie- und Handelskammern auf jeden unversorgten Bewerber noch rund 2,1 gemeldete Ausbildungsstellen. Doch es wird schlimmer kommen: Nach jüngsten Progno-sen könnte die Bevölkerung in der Stadt Coburg bis 2025 aufgrund der Geburtenzahlen um 12,5 Prozent zurückgehen, im Landkreis um 8,6 %. Hinzu kommt, dass der Bildungstrend zum Gymnasium geht und damit zu Lasten der Realschulen, die zusammen mit den Hauptschulen traditionell den Löwenanteil klassischer Azubis stellen.

Selbst unter der unrealistischen Ideal-Annahme, alle Schulabgänger aller Bildungsniveaus (inkl. aka-demischer Reife), würden dem Ausbildungsmarkt zu Verfügung stehen, zeichnet sich der künftige Man-gel ab. Nach Ermittlungen des Statistischen Bun-

Die Coburger Wirtschaft hat ihre Ausbildungsan-strengungen in den letzten zehn Jahren immer wieder gesteigert, wie die Zahlen der abgeschlossenen Ausbildungsverträge im IHK-Bezirk zeigen. Sinken-de Schülerzahlen kehren den Markt künftig um.

Rainer. Bosecker, Saint Gobain Rödental: „Die Ausbildungsmes-se in Neustadt ist eine klasse Veranstaltung, an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit.“

Janina Jarasch Teilnehmerin „Sprungbrett“: „Das Programm hat mich aufgebaut. Ich habe dadurch eine Aus-bildung als Fachlageris-tin bekommen, auf die ich mich sehr freue.“

Ulrich Kaiser, Sauer polymertechnik, Neustadt: „Es ist gut, dass Ausbil-dungsmessen von Klassen besucht werden, aber von den Schulen müsste mehr in Sachen Vorbereitung kommen.“

Frank Hofmann, Gehrlicher Solar AG,

Neustadt: „Ich würde mir bei so

einer Veranstaltung mehr Impulse und In-

teresse von Seiten der potenziellen Bewerber

wünschen.“

Manfred Seemann, Förderkreis Ahorn:

„Das ‚Sprungbrett‘ wird weiterhin gebraucht, weil es auch künftig

Schülerinnen und Schü-ler mit Entwicklungs-

schwierigkeiten auf Ausbildungsplatzsuche

geben wird.“

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Unsere Wirtschaft 7/2010

SCHWERpUNKTTHEMA

Die Zeit der Bestenauslese ist vorbei – Betriebe müssen um Ausbildungswillige werben

Nachwuchs wird Wettbewerbsthemadesamtes erreicht die Zahl der Schulabgänger 2011 wegen des Sondereffekts des Doppel-Jahrgangs (Verkürzung der Gymnasial-Schulzeit) im Arbeits-agenturbezirk Coburg mit 4.436 noch einmal einen Spitzenwert und geht dann kontinuierlich zurück. Bereits 2020 werden mit prognostiziert 3.415 Schul-abgängern 510 oder 13 Prozent weniger als 2008 (3.925) vor der Berufsentscheidung stehen.

Neben dem zahlenmäßigen Rückgang der Schulab-gänger wird die mangelnde Ausbildungsreife der Jugendlichen immer mehr zum Problem. Das ist das Ergebnis der jüngsten bundesweiten Umfrage der IHK Organisation zum Ausbildungsmarkt. Aber auch die Unternehmen im IHK Bezirk Coburg stellen fest, so die Auswertung der regionalen Umfrage-ergebnisse, dass es Defizite bei den Ausbildungs-voraussetzungen der Schulabgänger gibt. Über die Hälfte der befragten Unternehmen (56,6%) im IHK Bezirk Coburg klagt über Ausbildungshemmnisse und für über 80 % dieser Unternehmen bringen die Jugendlichen heute nicht mehr die nötige Reife für eine betriebliche Lehre mit.

Immer mehr Unternehmen sehen sich deshalb im Handlungsdruck. Wissend, dass die Zeit der Bes-tenauslese vorbei ist, intensivieren sie Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, um Auszubildende zu gewinnen. Projekte wie „Sprungbrett“, eine Pri-vatinitiative des Coburger Unternehmers Michael Stoschek, haben zum Ziel, schulische „Spätzünder“ durch Intensivförderung den Weg in eine Fachaus-

bildung zu ebnen. Seit September 2008 wird hier für „Jugendliche, die zumindest zu motivieren sind“ versucht „die Lücke, die der Frontalunterricht geris-sen hat, zu schließen.“ In diesem Jahr haben sich bereits 20 der 25 „Sprungbrett“ Teilnehmer erfolg-reich beworben.

Der Nachwuchsmangel trifft gegenwärtig bereits die Polstermöbelindustrie und den Bausektor. Sorgenvoll blickt Dr. Iris Munzer-Bukhari, Ge-schäftsführerin der fm Munzer Polstermöbel GmbH (Weidhausen) in die Zukunft, denn schon in der Vergangenheit hatte das Unternehmen Schwierig-keiten Ausbildungsstellen für Polsterer und Nähe-rinnen zu besetzen. Munzer-Bukhari: „Die Situation wird sich verschärfen.“

IHK-Ausbildungsmesse am 16./17. Juli

Der Wettbewerb um die besten Köpfe, der sog. „war for talents“, hat bereits begonnen. Vor diesem Hintergrund sind regionale Ausbildungsmessen wie zuletzt Mitte Juni in Neustadt bei Coburg bei Unternehmen wie potentiellen Bewerbern immer gefragter.

Am 16. und 17. Juli veranstaltet die IHK zu Coburg ihre Ausbildungsmesse im Kongresshaus Rosengar-ten. Regionale Ausbildungsbetriebe und Schulab-gänger können hier in ungezwungener Atmosphäre erste Kontakte herstellen.

Szenen von der Ausbildungsmesse im Mai in Neustadt. Die IHK zu Co-burg (rechtes Bild, IHK-Ausbildungsleiter Rainer Kissing mit Schülerinnen) wirbt für Ausbildungsmöglichkeiten in der Region.

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Lina Langbein (16, sucht noch eine Ausbildungs-

stelle als Floristin), Kristina Ganß (17,

demnächst auszubil-dende Siedruckerin) und

Johannes Geuther (17, demnächst auszubildender

Maler) schleifen bei der Initiative „Sprungbrett“

des Förderkreises Ahorn e.V. das Fahrgestell eines

Bauwagens.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

18 AUS- UND WEITERBILDUNG

Wettbewerb der WJD

Asse inder AusbildunggesuchtUnternehmen, Schulen und Initiativen kön-nen sich ab sofort für das Ausbildungs-Ass 2010 bewerben. Mit diesem Preis werden Unternehmen, Schulen und Initiativen geehrt, die sich besonders darum bemühen, Jugend-lichen den Weg ins Berufsleben zu ebnen. Auswahlkriterien sind Zahl und Qualität zu-kunftssicherer Ausbildungsplätze, die Kre-ativität bei den Ausbildungsmethoden, der persönliche Einsatz sowie die Nachhaltigkeit des Engagements. Die Erstplatzierten erhal-ten ein Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro, die Zweitplatzierten 1.500 Euro und die Drittplat-zierten 1.000 Euro. Die Bewerbungsfrist für das Ausbildungs-Ass 2010 endet am 31. Juli 2010.

➲ Weitere Informationen: www.ausbildungsass.de

Ihre Ansprechpartner

Dipl.-Betriebswirtin (FH)Bettina Ettinger,Leiterin des Bereichs Weiterbildung

Tel.: 09561 7426-23, Fax: 09561 7426-15,E-Mail: [email protected]

Dipl.-Betriebswirt (FH)Rainer KissingLeiter des Bereichs Ausbildung und Ausbil-dungsberater der IHK

Tel.: 09561 7426-29, Fax: 09561 7426-50E-Mail: [email protected]

AUS- UND WEITERBILDUNG

Angebot der Hochschule Coburg für Versicherungsfachleute:

Bachelor-Studium ohne Abi möglichDas Nordbayerische Bildungsnetzwerk „Forum V“ bietet ab dem Wintersemester 2010/11 den berufsbegleitenden Bachelor Versi-cherungswirtschaft (B.A.) an der Hochschule Coburg an.Mit dem Studiengang wird eine Lücke in der bis-herigen Versicherungsausbildung geschlossen und auch für Versicherungsfachwirte ohne Abi-tur ein Studium möglich. Damit ebnet die Hoch-schule Coburg den Weg zu einer akademischen Ausbildung mit einem international anerkannten Abschluss über die beiden bewährten Abschlüs-se, den Versicherungsfachwirt und den Versiche-rungsbetriebswirt, hinaus. Das berufsbegleiten-de Format des Angebots der Hochschule Coburg ermöglicht es darüber hinaus, Berufstätigkeit und Studium miteinander zu verbinden.

Lange Erfahrung mit berufsbegleitendenStudiengängenDie Fakultät Wirtschaft der Hochschule Coburg kann auf mehr als zehn Jahre Erfahrung mit be-rufsbegleitenden Studiengängen zurückblicken. Diese Erfahrung schlägt sich auch in wachsen-den Bewerberzahlen für den bisher schon berufs-begleitend angebotenen Master-Studiengang „Versicherungsmanagement“ nieder.

Das Studium ist modular aufgebaut und auf drei Kernzielgruppen zugeschnitten, die ein zweistu-figes Bewerbungsverfahren (Letter of Motivation und Auswahl-/Eignungsgespräch) durchlaufen. Nach erfolgreichem Bestehen können im ersten Schritt Versicherungsfachwirte für das Win-tersemester 2010/11 zugelassen werden. Auf-

grund ihrer bereits berufsbegleitend erworbenen Kenntnisse absolvieren diese ein verkürztes Stu-dium von sechs Semestern.

Versicherungsbetriebswirte sparen aufgrund ihrer bereits berufsbegleitend erworbenen Vor-kenntnisse mindestens ein weiteres Semester. Sie können ihr Studium dann im Sommersemes-ter 2011 beginnen.

Durch das Bildungsnetzwerk „Forum V“, an dem derzeit neben der Hochschule Coburg auch die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die vier in Nordbayern ansässigen Versicherungsunternehmen HUK-COBURG Versi-cherungsgruppe, NÜRNBERGER Versicherungs-gruppe, ERGO Direkt Versicherungen und die uniVersa Versicherungen sowie das Berufsbil-dungswerk der Versicherungswirtschaft Nord-bayern/Thüringen beteiligt sind, sind wissen-schaftlich fundierte und an der Praxis orientierte und aktuelle Studieninhalte sowie hochkarätige Dozenten sichergestellt. Eigens hierfür finanziert die HUK-COBURG eine weitere Stiftungsprofes-sur.

➲ Weitere Informationen:E-Mail: [email protected]: 09561/317-379

„Wir antworten mit unserem Studi-engang auf die Herausforderungen im Versicherungswesen“, sagt Professorin Petra Gruner, die diesen Studiengang konzipiert hat. „Die Branche braucht mehr akademisch ausgebildete Kräfte, die sparten- und bereichsübergreifend denken und handeln können.“

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Unsere Wirtschaft 7/2010

STARTHILFE / UNTERNEHMENSFÖRDERUNG

Ihre Ansprechpartnerin

Dipl.-Betriebswirtin (FH)Susanne StammbergerReferentin

Tel.: 09561 7426-11, Fax: 09561 7426-15E-Mail: [email protected]

STARTHILFE / UNTER-NEHMENSFÖRDERUNG

UnternehmensbörseCafé/Gaststätte mit ca. 70 Sitzplätzen + Au-ßenbereich in einem historischen Gebäude inmitten einer Kleinstadt im Landkreis Co-burg ab Januar 2011 zu verpachten – auch als Pizzeria geeignet (da im Umkreis nicht vorhanden).Chiffre-Nr. CO – 160610 – A

Kooperationsbörse

Gesucht werden im Außendienst erfahrene Kooperationspartner mit/ohne Vertriebsor-ganisation zur Vermarktung eines deutsch-landweit agierenden Freizeit- und Kultur-portals, das zusätzlich noch komplett SEO programmiert ist.Chiffre-Nr. HA – 777-1 – D

Gewerbeimmobilie

Gewerbeimmobilie in Sonnefeld zu vermie-ten: ca. 4.000 qm Lagerräume (Rampe und 10 Ladetore) eventuell mit ca. 200 qm Büroräu-men ab Sommer 2010 bis mindestens Ende 2011 zu vermieten (Verlängerung möglich).Chiffre-Nr. CO – 200510

➲ Ansprechpartnerin:Heike Lipp, Tel.: 09561 7426-13, Fax: 7426-15, E-Mail: [email protected]

Kreditzusagen der LfA Förderbank Bayern mehr als verdoppelt

Aufwärtstrend beiKMU-InvestitionenIn den ersten vier Monaten 2010 hat die LfA Förderbank Bayern mittelstän-dischen Unternehmen fast 300 Millionen Euro für Modernisierungsprojekte zugesagt – mehr als doppelt so viel wie im gleichen Vorjahreszeitraum.

Das Geld fließt in Form zinsgünstiger Kredite an nahezu 1.000 kleine und mittlere Unternehmen, die damit Investitionen in Höhe von 480 Millio-nen Euro tätigen wollen. Am meisten investiert wird in effiziente Maschinen sowie Produktions-anlagen und Gebäude auf aktuellem Stand der Technik. Diese Entwicklung bestätigt, dass die Unternehmen ihre Zukunftschancen erkennen und kräftig in den Aufschwung investieren, um ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.

Allein über Investivkredite im Rahmen des Mit-telstandskreditprogramms, dem Kernstück der bayerischen Mittelstandsförderung, hat die LfA über 190 Millionen Euro zugesagt. Darü-ber hinaus flossen über den breiter angelegten Universalkredit neben 40 Millionen Euro für

Betriebsmittel mehr als 90 Millionen Euro für Investitionen in die Betriebe. Die Zahl der geför-derten Unternehmen stieg im gleichen Zeitraum um 50 Prozent.

LfA-Vorstandsvorsitzender Michael Schneider stellte fest: „Unsere Förderprogramme zur Mo-dernisierung der Wirtschaft erfreuen sich offen-bar hoher Akzeptanz. Aber auch unsere übrigen Finanzierungsangebote werden deutlich stärker nachgefragt als im Vorjahr. Mit insgesamt 632 Millionen Euro an zugesagten Krediten liegen wir zum Stichtag 30. April rund 96 Prozent über dem Vorjahr.“

➲ Infos zu LfA-programmen:www.lfa.de

Mikrokreditfonds

Kredit soll kleinen Firmen helfenIn der aktuellen Krise halten sich die Banken auch mit niedrigen Krediten für Kleinunterneh-men und Selbstständige zurück. Nicht selten fehlen gerade jungen, innovativen Betrieben die geforderten Sicherheiten. In schwierigen Zeiten eröffnet nun der Mikrokreditfonds neue Finanzie-rungswege, über die kleine Unternehmen Perso-nal und Know-how über die Krise retten können. Er sichert mit einem Volumen von 100 Millionen Euro Kredite an Klein- und Kleinstbetriebe bzw. „junge“ Unternehmen.

Der Mikrokreditfonds

� sichert Kredite von bis zu 20.000 Euro

� bei einer Laufzeit von bis zu drei Jahren

� ohne Kredituntergrenze

� verschafft Kredite zu einem Zinssatz von zunächst 7,5 % p. a.

� ohne Sicherheiten, wie sie üblicherweise von Banken verlangt werden

� berücksichtigt besonders Unternehmen mit

hoher Ausbildungsbereitschaft

� ermöglicht eine unbürokratische und schnelle Kreditvergabe (im Regelfall 1 Woche nach Antragstellung)

� wird mit einer Laufzeit zunächst bis 2015 eingerichtet

➲ Nähere Informationen:www.mikrokreditfonds.gls.dewww.mikrofinanz.net

Neue Vergabeverordnung Kosten sollen sinkenVor Kurzem in Kraft getreten ist die novellierte Vergabeordnung (VgV). Damit sind auch die von den Vergabe- und Vertragsausschüssen novel-lierten Vergabe- und Vertragsordnungen für Bau-, Liefer- und Dienstleistungen sowie freiberufli-che Dienstleistungen (VOB, VOL, VOF) endgültig in Kraft getreten. Änderungen, die sich dadurch ergeben, sind insbesondere Verfahrensverein-fachungen bei Eignungsnachweisen sowie die Möglichkeit, Energieeffizienzkriterien innerhalb des Vergabeverfahrens zu berücksichtigen. „Die Neuregelungen sollen dazu beitragen, Bürokra-tiekosten zu senken“, erklärt das Auftragsbera-tungszentrum Bayern e.V. (ABZ).

➲ Details: www.abz-bayern.de (Aktuelles)

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Unsere Wirtschaft 7/2010

STANDORT

Das geplante Paket der Bundesregierung:

So will der Bund sparen

Bürger und Unternehmen sollen an den Konsolidie-rungslasten gleichermaßen beteiligt werden. Vor-gesehen ist, den Haushalt bis 2014 um insgesamt rund 80 Mrd. Euro zu entlasten.

Was kommt auf die Wirtschaft zu?Die Wirtschaft soll laut Sparpaket höhere Lasten beim Energieverbrauch, im Luftverkehr, bei der Kernenergie, der Bahn, den Banken und als Gläu-biger insolventer Unternehmen tragen. Relativ hohe Beiträge treffen Betreiber von Kernkraftwerken, die durch eine Sonderabgabe zusätzliche 2,3 Mrd. jähr-lich für den Bundeshaushalt aufbringen sollen. Die Ausgestaltung dieser Abgabe ist noch unbekannt, ebenso wie die Beteiligung der Banken an den Kosten der Finanzmarktkrise (2 Mrd. Euro jährlich) und die Abschaffung von Mitnahmeeffekten bei Energiesteuervergünstigungen (ab 2012 jährlich 1,5 Mrd. Euro). Auch die neu einzuführende ökologische Luftverkehrsabgabe ist noch unklar in ihrer Form. Sie darf nicht dazu führen, dass Deutschland als Drehkreuz für internationale Flüge gemieden wird, ebenso wie die höheren Energiesteuern nicht dazu führen dürfen, dass energieintensive Produktions-prozesse aus Deutschland verschwinden.

Insgesamt ist das Paket ausgewogen. Die Wirt-schaft trägt mit 7,8 Mrd. Euro zur Konsolidierung bei, die Sozialversicherungsträger und Empfänger von Sozialleistungen mit 10,9 Mrd. (nicht alles da-von sind „Belastungen“: 3 Mrd. Euro sollen allein durch Effizienzverbesserungen bei der Arbeits-marktvermittlung aufgebracht werden) und die Bundesministerien einschließlich der Streitkräfte mit 6,9 Mrd. Euro. Bei der Umsetzung der Maßnah-men wird mit Spannung zu verfolgen sein, ob zum einen die beabsichtigten finanziellen Ziele erreicht werden und zum anderen der Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiv bleibt.

DIHK-Präsident Hans-Heinrich Driftmann: „Im Kern ausgewogen“„Ein im Kern ausgewogenes Konzept, das von allen gesell-schaftlichen Gruppen einen Beitrag fordert. Auch verschie-dene Bereiche der Wirtschaft sind vom Paket spürbar betrof-fen – das gemeinsame Konsolidierungsziel erfor-dert aber auch unpopuläre Schritte. Die Bundesre-gierung beweist dabei den Mut, auch die größten Kostenblöcke des Bundeshaushaltes, Arbeit und Soziales, nicht auszuklammern. Die formulierten Sparziele müssen jetzt in den Folgemonaten in po-litischen Einzelentscheidungen umgesetzt werden. Wichtig ist, dass das Paket nicht mehr aufgeschnürt wird, auch wenn sich interessengeleitete Wider-stände bereits formieren.“

IHK-Präsident Friedrich Herdan: „Erster Schritt in die richtige Richtung“„Das von der Bundesregierung vorgestellte Spar-paket ist ein erster Schritt in die richtige Richtung

und zwar dahingehend, die Neuverschuldung des Staatshaushaltes zu reduzieren. Jetzt ist es wichtig, keine Maßnahmen zu ergreifen, die das Wachstum bremsen und die Steuereinnahmen sinken lassen. Besonders positiv ist deshalb das Bemühen der Bun-desregierung zu werten, den Haushalt über Kürzungen der Ausgaben zu sanieren. Unser Staatshaushalt hat ein Ausgaben- und nicht ein Einnahmenproblem. Zudem belasten Ausga-benkürzungen die konjunkturelle Erholung weniger stark als Steuererhöhungen.Wir begrüßen ausdrücklich, dass Bildung und For-schung von Sparmaßnahmen ausgenommen wer-den sollen, denn diese sind die Grundlagen für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand in der Zukunft. Im Gegensatz zu anderen OECD-Staaten ist in Deutschland der Anteil der staatlichen For-schungsförderung für die Unternehmen seit Jahren rückläufig. Das muss sich ändern, weil ansonsten deutsche Forschungs-Standorte im internationalen Wettbewerb benachteiligt sind.“

Das Bundeskabinett hat in seiner Klausurtagung Anfang Juni die Grundlagen für die Haushaltskonso-lidierung bis 2014 festgelegt. Solide Finanzen, neues Wachstum und Beschäftigung sowie Vorfahrt für Bil-dung bilden die Parameter, an denen sich die Maßnahmen orientieren.

Wo der Staat sparen will (in Mrd. Euro)

2011 2012 2013 2014Subventionsabbau und ökologische NeujustierungAbschaffung von Mitnahmeeffekten bei Energiesteuervergünstigungen 1,0 1,5 1,5 1,5Ökologische Luftverkehrsabgabe (2013 und 2014 ggfs. durch CO2-Emissionszertifikate) 1,0 1,0 1,0 1,0Zwischensumme 2,0 2,5 2,5 2,5Beteiligung von UnternehmenSteuerlicher Ausgleich der Kernenergiewirtschaft 2,3 2,3 2,3 2,3Bahn-Dividende 0,5 0,5 0,5 0,5Beteiligung des Bankensektors an den Kosten der Finanzmarktkrise 2,0 2,0 2,0In Insolvenzverfahren wird der Fiskus anderen Gläubigern vorgezogen 0,5 0,5 0,5 0,5Zwischensumme 3.3 5.3 5,3 5,3Änderung von SozialgesetzenErsatz von Pflicht- durch Ermessensleistungen (SGB II + SGB III)- Einsparungen Bund 0,5 1,5 2,0 2,0- Einsparungen Arbeitsagentur 1,5 2,5 3,0 3,0Abschaffung Übergangsgeld von ALG I zu ALG II 0,2 0,2 0,2 0,2Abschaffung Zuschuss an Rentenversicherung bei ALG II 1,8 1,8 1,8 1,8Wegfall von Erstattungen des Bundes an die Rentenversicherung fürdie Aufstockung der Ostrenten 0,3 0,3 0,2 0,2Effizienzverbesserungen bei der Vermittlung von ALG-II-Empfängern 1,5 3,0Zwischensumme Arbeitsmarkt 4,3 6,3 8,7 10,2Abschaffung Elterngeld bei ALG II 0,4 0,4 0,4 0,4Begrenzung des Elterngeldes 0,3 0,2 0,2 0,2Zwischensumme Elterngeld 0,6 0,6 0,6 0,6Wohngeld (Streichung Heizkostenzuschuss) 0,1 0,1 0,1 0,1Zusätzlicher Steuerzuschuss zur Gesetzlichen Krankenversicherung -0,2Zwischensumme 3,0 7,0 9,4 10,9Streitkräftereform 2,0 2,0Einsparungen im VerwaltungsbereichKürzung flexibilisierte Ausgaben 0,3 0,3 0,3 0,3Kürzung disponibler Ausgaben 1,0 2,0 2,5 2,5zusätzliche disponible Ausgaben des Verkehrsministeriums 0,2 0,2 0,27 0,34Kürzung disponibler Ausgaben 1,2 2,2 2,8 2,8davon Verteidigungsministerium 0,6 1,1 1,3 1,3Anpassung Verwaltungsausgaben (Kürzung Bezüge; Stellenkürzung) 0,8 0,8 0,8 0,8Zwischensumme 2,3 3,3 3,9 3,9Weitere MaßnahmenVerschiebung Zuschuss zum Bau des Berliner Schlosses auf 2014 0,1 0,1 0,2Zinsersparnis durch günstigere Kredite 0,5 1,0 1,5 2,0Zwischensumme 0,6 1,1 1,7 2,0Summe 11,2 19,1 24,7 26,6Bedarf zur Einhaltung der Schuldenbremse (angepasster HH 2010) 11,1 17,1 25,7 32,4Globale Minderausgabe 5,6Neuer Fehlbetrag -0,1 -2,0 1,0 0,2

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Unsere Wirtschaft 7/2010

STANDORT

Umfrage gestartet

Erfahrung imOnline-HandelWelche Ziele verfolgen Handelsunternehmen mit ihren Internetaktivitäten und wie erfolg-reich sind sie dabei? Welche Erfahrungen haben Sie mit Social-Media-Anwendungen gemacht? Diese und andere Fragen soll die Studie „Internet im Handel 2010“ beantwor-ten, die dieses Jahr zum 6. Mal vom E-Com-merce-Center Handel (ECC Handel) durch-geführt wird. Seit 1999 untersucht das ECC Handel regelmäßig die Online-Aktivitäten insbesondere kleiner und mittelständischer Handelsunternehmen. Insgesamt beteiligten sich inzwischen über 10.000 Unternehmen an den Befragungen. Die Studie wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Tech-nologie, den Dachverbänden des deutschen Handels und den Industrie- und Handelskam-mern unterstützt.

Sie können sich an der Umfrage beteiligen, indem Sie an der Online-Befragung teil-nehmen oder alternativ den zum Download bereitgestellten Fragebogen ausfüllen und per Fax an das E-Commerce-Center Handel zurücksenden. Die Umfrage endet am 10. September 2010. Den Fragebogen finden Sie auf www.coburg.ihk.de. Der Fragebogen ist in wenigen Minuten ausfüllbar. Teilnehmer erhalten auf Wunsch eine Kurzauswertung. Die Ergebnisse werden in einem Berichts-band dokumentiert, der etwa ab November 2010 erhältlich ist.

➲ Weitere Informationen:www.ecc-handel.deUlf Horstmann, Tel.: 09561 7426-54,E-Mail: [email protected]

Regierungspräsident Wilhelm Wenning

freute sich mit dem Coburger IHK-Team

(Gerold Gebhard, Susanne Stammber-ger und Lisa Fertsch)

über das Interesse der Wirtschaft an

Informationen zum Mittelstandspakt

Bayern.

IHK zu Coburg informierte über „Alternative Finanzierungsformen“

Mittelstandspakt machte Station in OberfrankenMitte Juni machte der Mittelstandspakt Bay-ern Station in Oberfranken. Die oberfränkische Auftaktveranstaltung wurde von der Bezirksre-gierung in Zusammenarbeit u.a. mit der IHK zu Coburg als ein Paktpartner realisiert.

Im Rahmen einer ganztägigen Informationsver-anstaltung mit Vorträgen, Präsentationen, Work-shops und Infoständen wurde der oberfränkische Mittelstand über Ziele und Paktpartner des Mittelstandspakts sowie deren Unterstützungs-angebot informiert. Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf dem Thema „Finan-zierung für den Mittelstand“. Die IHK zu Coburg war mit einem Messestand vor Ort und beriet im Rahmen von zwei praxisnahen Workshops über die bestehenden Unterstützungs- und Förder-möglichkeiten in der Region Coburg.

Der Amtschef des Bayerischen Staatsminis-teriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Ministerialdirektor Dr. Hans Schleicher, stellte „Bayerns Politik für den Mit-telstand“ dar. Er betonte, dass ein starker Mit-telstand das Fundament der bayerischen Wirt-schaft sei. Auch Regierungspräsident Wilhelm Wenning hob den Mittelstand als eine große Stärke der Region Oberfranken hervor. Frieder C. Löhrer, Vorstandsvorsitzender der Loewe AG, Kronach, befasste sich in seinem Vortrag mit der besonderen Rolle des Mittelstandes in der Sozi-alen Marktwirtschaft.

Als Highlight der Eröffnungsveranstaltung stell-ten zwei Mittelständler aus der Region, darun-ter der Coburger Unternehmer Max Beyersdorf,

Geschäftsführer der Baufirma Otto Hauch GmbH Co. KG, ihre Unternehmen vor. In seinem erfri-schenden Vortrag schilderte Beyersdorf die be-sonderen Herausforderungen mittelständischer Unternehmen in der Baubranche. Sein Erfolgs-rezept: maßgeschneiderte und individuelle Lö-sungen für die Kunden.

Am Nachmittag konnten sich die Teilnehmer in verschiedenen Workshops, insbesondere zu Fragen der Finanzierung für den Mittelstand, informieren. In den gut angenommenen Work-shops unter Leitung von IHK-Referentin Susanne Stammberger referierten Experten von der Bay-erischen Beteiligungsgesellschaft, von Bayern Kapital sowie von der UniCredit Leasing zum Thema „Alternative Finanzierungsformen“.

IHK-Expertin: Hürden für Finanzierungen wurden angehobenIHK-Referentin Susanne Stammberger: „Nach wie vor ist für mittelständische Unternehmen bei der Frage nach einer Finanzierung die ver-trauensvolle Zusammenarbeit mit der eige-nen Hausbank für einen klassischen Bankkre-dit von entscheidender Bedeutung. Doch die Hürden wurden aufgrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten und den damit verbunde-nen Forderungsausfällen etwas höher gelegt als vielleicht noch in der Vergangenheit. Vor diesem Hintergrund ist es umso wichtiger, dass sich Mittelständler über alle Möglich-keiten moderner Finanzierungsformen wie Factoring, Leasing oder auch Beteiligungska-pital informieren.“

Ihre Ansprechpartnerin

Diplom-Geografin Patricia Leistner-WolfLeiterin des Bereichs Standortpolitik

Tel.: 09561 7426-27, Fax: 09561 7426-50,E-Mail: [email protected]

STANDORT

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Unsere Wirtschaft 7/2010

INTERNATIONAL

Der bayerische Gemeinschaftsstand bietet mittel-ständischen Unternehmen einen professionellen Rahmen, um mit überschaubaren Aufwand die Chancen in neuen Märkten zu sondieren.

Messebeteiligungsprogramm 2011: Freistaat fördert Unternehmen

Bayern zeigt in22 Ländern FlaggeBayern zeigt weiter starke Präsenz auf den Weltmärkten: das Messebe-teiligungsprogramm 2011 rückt 22 Länder in den Fokus. Für mittelständi-sche Firmen eine günstige Gelegenheit, in neue Märkte vorzustoßen.Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil stellt das Bayerische Messebeteiligungsprogramm 2011 vor: „Unsere mittelständischen Unterneh-men sind mehr denn je auf neue Märkte ange-wiesen. Eine Exportquote von fast 50 Prozent belegt eindrucksvoll die internationale Orientie-rung des bayerischen Mittelstands. Mit unserem Messebeteiligungsprogramm 2011 leisten wir einen aktiven Beitrag, um die bayerischen Un-ternehmen bei ihren Auslandsaktivitäten zu un-terstützen.“

Messeauftritte gehören dabei zu den wirksams-ten Marketing- und Vertriebsinstrumenten. „Das Messebeteiligungsprogramm bietet mit seiner finanziellen und logistischen Hilfe die perfekte Plattform zur Präsentation auf wichtigen inter-

nationalen Messen in etablierten und aufstre-benden Märkten. Ich lade die mittelständischen Unternehmen in Bayern ein, sich an unserem Programm zu beteiligen und die Chancen im Aus-land beherzt zu nutzen“, so Zeil. Über das Pro-gramm wird die Teilnahme an 41 Auslandsmes-sen gefördert, darunter an elf neuen Messen, zum Beispiel in Thailand, Serbien und im Irak. Stark vertreten sind Messen für die Branchen Maschinenbau, Medizin, Umwelt und Energie-effizienz. Auch die Bereiche Hotel, Gastronomie und Lebensmittel werden verstärkt ausgebaut. Allein 17 Messebeteiligungen wird es im nächs-ten Jahr in den BRIC-Staaten und Südafrika geben. Diese Länder spielen für die bayerische Exportwirtschaft eine immer wichtigere Rolle.

Die Bayern International GmbH organisiert im Auftrag des Bayerischen Wirtschaftsministeri-ums das Messebeteiligungsprogramm zusam-men mit den Organisationen der Wirtschaft.

➲ Weitere Informationen:www.bayern-international.de

Veranstaltung: Fit für Auslandsmessen

In Zusammenarbeit mit BI-International bietet die IHK zu Coburg am Dienstag, 19.10.2010, 9.00 - 13.00 Uhr, eine Veranstaltung zum The-ma „Fit für Auslandsmessen“ an.

Zollforum Bayern 2010:Wohin steuertder Zoll?Die grenzüberschreitend tätigen Unterneh-men stehen vor der Herausforderung, sich den dynamischen Entwicklungen im Bereich des Zollrechts und angrenzender Disziplinen zu stellen und sich darauf in geeigneter Wei-se vorzubereiten. Das Außenwirtschaftszent-rum Bayern und die Bundesfinanzdirektion Südost bieten mit dem ZOLLFORUM BAYERN 2010

� Informationen zu den anstehenden Entwicklungen von hochrangigen Referenten aus den Bereichen Zoll und Wirtschaft.

� eine Plattform für den Austausch zwi-schen Zollverwaltung und Wirtschaft über den Zoll von morgen

� Anregungen für den praktischen Umgang mit den bevorstehenden Herausforderungen

Die Veranstaltung findet am 13.07.2010 in München und am 14.07.2010 in Nürnberg statt.

➲ Informationen und Anmeldung:www.auwi-bayern.de/awp/foren/Zollforum/

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INTERNATIONAL

Ihre Ansprechpartnerin

Elisabeth LöhrReferentin

Tel.: 09561 7426-14, Fax: 09561 7426-15E-Mail: [email protected]

INTERNATIONAL

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhr-kontrolle (BAFA) hat im Juni ein neues elek-tronisches System zur Erteilung von Ausfuhrge-nehmigungen eingeführt. Dadurch ergeben sich einige Neuerungen bei der Genehmigungser-teilung und der Kommunikation mit dem BAFA. Die den Unternehmen bekannten Möglichkeiten einer Antragstellung werden aber zunächst un-verändert bleiben.

Die Änderungen in Kürze:

� Aus technischen Gründen erhalten die Anträge und Anfragen, die (wie bisher) entweder elektronisch über das so genannte ELAN-Verfahren oder schriftlich mittels Formular gestellt werden, im BAFA eine eigene, neue Nummerierung.

� Unmittelbar nach Eingang des Antrages oder der Anfrage erhalten Antragsteller zukünftig stets eine Eingangsmitteilung, in der ihnen diese neue Nummer mitgeteilt wird.

� Jegliche weitere Korrespondenz und die Bescheidung werden ab diesem Zeitpunkt ausschließlich unter dieser Nummer erfolgen.

� Um die Eingangsmitteilung noch schneller übermitteln zu können, bittet das BAFA darum, bei allen Anträgen und Anfragen immer auch die E-Mail-Adresse anzuge-ben.

Zudem wird das BAFA mit dem neuen System die Genehmigungen auf neutralem, weißem Pa-pier erteilen; die bisher bekannten Dokumente auf farbigem Spezialpapier entfallen (Unterneh-men erhalten daher künftig sowohl das Original

der Genehmigung als auch die Durchschrift für die Zollstelle auf weißem Papier).

Die Abschreibungen der Ausfuhren erfolgen wie bisher auf den jeweiligen Rückseiten der Doku-mente, soweit sich nicht aus dem Zollverfahren über das IT-System ATLAS Ausfuhr etwas ande-res ergibt.

Für Rückfragen oder bei Unsicherheiten mit den Neuerungen stehen Ihnen beim BAFA unter den Telefonnummern 06196 908 -242 oder -590 kom-petente Ansprechpartner zur Verfügung.

Neues elektronisches System der BAFA im Juni eingeführt

Genehmigungsanträge vorläufignoch im alten Verfahren möglich

Informationsnachmittag in CoburgEine kostenfreie Informationsveranstaltung „Exportfinanzierung und -absicherung“ findet am Mittwoch, 7. Juli 2010, von 13.00 – 16.00 Uhr in der IHK zu Coburg statt. Zum Thema referiert Klaus Preißler, Euler Hermes Kreditversicherungs-AG (Frankfurt a. M.). Gerhard Burger, Spezialist Export-finanzierung Commerzbank AG (Frankfurt a. M.) informiert über „Aktuelle Finanzie-rungsmöglichkeiten Ihres Exportgeschäfts“. Anmeldungen sind auch kurzfristig möglich.

IHK bietet Tagesseminar zum Thema an

Ein Seminar zum Thema „Exportbeschrän-kungen nach europäischem und deut-schem Recht – vom Gesetzestext zur Ausfuhrgenehmigung“ findet am Montag, 19.07.2010, von 9.00 – 17.00 Uhr in der IHK zu Coburg statt.

➲ Weitere Informationen:www.coburg.ihk.de

Bußgelder in Europa:Vollstreckungohne Grenzen?

Mit der im Laufe des Jahres 2009 anstehen-den Umsetzung des EU-Rahmenbeschlusses zur gegenseitigen Anerkennung von Geld-sanktionen wird es künftig möglich sein, nichtbezahlte Bußgelder wegen Verkehrsver-stößen im EU-Ausland auch in Deutschland zu vollstrecken. Was bislang nur im Verhält-nis zu Österreich funktionierte, wird künftig EU-weit möglich sein.

Am 01.10.2010 wird ein Vollstreckungsab-kommen in Kraft treten, das die EU-weite Vollstreckung von Geldbußen ermöglicht. Dies gilt für Geldbußen ab einem Betrag von 70 Euro. Bislang können nur österreichische Behörden offene Bußgelder (ab einem Betrag von 25 Euro) hierzulande vollstrecken.

Achtung: Vereinzelt können auch Verkehrs-verstöße vollstreckt werden, die bereits vor dem 1.Oktober 2010 begangen wurden, sofern das Bußgeld nach diesem Datum ver-hängt wurde oder nach diesem Datum rechts-kräftig wird. (Quelle: ADAC)

Hermesdeckungen für Lieferungen in EU- und OECD-Länder

Exportgarantien bis Juli 2011Die EU-Kommission hat die befristete Regelung zur staatlichen Exportkreditversicherung für Lie-ferungen in EU- und OECD-Länder genauer ge-fasst: Sie entschied positiv über einen Antrag der Bundesregierung, dass Lieferungen zu kurz-fristigen Zahlungszielen, die bis einschließlich 30. Juni 2011 erfolgen, mit Exportkreditgaranti-en abgesichert werden können, wenn die betref-fenden Exportverträge bis zum Jahresende 2010 unterzeichnet werden.

Seit August 2009 haben deutsche Exporteure die Möglichkeit, Lieferungen in die EU- und OECD-Länder zu kurzfristigen Zahlungszielen mit Her-mesdeckungen abzusichern. Diese Ausnahme-regelung hat die EU-Kommission bis Ende 2010 befristet. Unklar war bislang, ob auch Lieferun-gen absicherbar sind, die zwar im Jahr 2010 ver-traglich vereinbart wurden, jedoch erst in 2011

erfolgen. Exporteure erhalten nun Planungs-sicherheit für ihre Risikoabsicherung über das Jahresende hinaus. Exporteure nutzen die Absi-cherungsmöglichkeiten von Lieferungen mit kurz-fristigen Zahlungszielen mit Hermesdeckungen in den genannten Länderkreis in großem Umfang.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

DIE DIHK-SEITE

beitet derzeit eine Verordnung, die vor allem die Gliederungstiefe der zu übermittelnden Zahlen regeln soll. Die meisten Unterneh-men verfügen aber nicht über ein detail-liertes Rechnungswesen, sondern ermitteln ihren Gewinn anhand einer überschaubaren Zahl von Kennziffern. Sinnvoller wäre es da-her, so der DIHK, sich an die Vorgaben der bewährten und bekannten handelsrechtli-chen Gliederung zu halten.

Wirtschaftsverbände drängen Regierung zum Bürokratieabbau Berlin. Eine Liste mit 12 konkreten Vor-schlägen zum Bürokratieabbau hat der DIHK gemeinsam mit BDA, BDI, ZDH und ZKA jetzt der Bundesregierung überreicht. Darunter: Verbesserungen beim elektroni-schen Entgeltnachweis ELENA, Erleichte-rungen für Existenzgründer bei der Umsatz-

DIE DIHK-SEITE 07 · 2010

Neues aus Berlin und Brüssel

22 Wirtschaft im Musterland 07 · 2010

Informationsaufwand beim Chemi- kalienhandel geht zu weit Berlin/Brüssel. Bei der Verordnung zum Chemikalienrecht – REACH – schießt das Bundesumweltministerium mit weitgehen-den Informationspflichten für den Handel deutlich über das gesetzliche Ziel hinaus. Dagegen erheben der DIHK und vier weitere Verbände Einspruch. Die Kritik: Die zusätz-lichen Informationspflichten führen zu we-sentlich mehr Aufwand und ziehen Wettbe-werbsnachteile gegenüber Unternehmen aus anderen EU-Mitgliedstaaten nach sich. Laut europäischer REACH-Verordnung müssen Unternehmen, die Produkte mit gefährlichen Chemikalien herstellen und vertreiben, ihre Abnehmer über deren Inhaltsstoffe infor-mieren. Die zuständigen Behörden möchten diese Pflichten nun aber auf deutlich mehr Produkte beziehen, als dies der Wortlaut der Verordnung vorsieht.

DIHK fordert Augenmaß bei E-BilanzBerlin. Die ab 2011 beim Finanzamt einzu-reichenden elektronischen Jahresabschlüsse dürfen nicht umfangreicher ausfallen als bisher. Viele Unternehmen müssten sonst ein kostspieliges neues Rechnungswesen einführen, warnt der DIHK in einem Schrei-ben an die Finanzverwaltung. Letztere erar-

steuervoranmeldung, Vereinfachungen bei der Abgeltungssteuer sowie die Gleichbe-handlung von Rechnungen und Belegen in elektronischer und Papierform. Dazu Martin Wansleben: „Die Wirtschaft könnte damit um mehrere Milliarden Euro pro Jahr entlastet werden. Allein das Ausstellen und Aufbewahren von Rechnungen schlägt der-zeit mit rund 9 Mrd. Euro jährlich zu Bu-che.“ Der für Bürokratieabbau zuständige Staatsminister im Bundeskanzleramt, Eck-art von Klaeden, nahm den Maßnahmenka-talog der Verbände entgegen. Bis 2011 will die Bundesregierung die Wirtschaft von einem Viertel der bestehenden Informati-onspflichten befreien. Immer noch belasten rund 9.200 Dokumentations- und Nach-weispflichten die Wirtschaft jährlich mit 48 Mrd. Euro. Neben dem Abbau fordern die Verbände aber auch die Vermeidung neu-

er Bürokratielasten. Dazu müsse der Na-tionale Normenko-trollrat in Zukunft umfassender und frühzeitiger in die politischen Prozesse einbezogen werden.

Quito siegt beim IHK- Auslandsschulwettbewerb

Strahlende Sieger: Bundesaußenminister Wester-welle und DIHK-Präsident Driftmann übergaben die Preise im IHK-Wettbewerb für Auslandsschulen.

Berlin. Gemeinsam mit Bundesaußenmi-nister Guido Westerwelle als Schirmherr des Wettbewerbs zeichnete DIHK-Präsident

cken“ aus. Vor rund 600 Gästen aus Politik und Wirtschaft, die der Einladung zum Festakt der AHK-Weltkonferenz gefolgt waren, erinnerte der DIHK-Präsident an die große Bedeutung der Auslandsschu-len: „Unsere Wirtschaft braucht diese Schulen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit im Ausland zu sichern.“ Trotz Sparzwän-gen müssten die weltweit 135 Deutschen Schulen im Ausland auch in den kom-menden Jahren mit ausreichenden Fi-nanzmitteln ausgestattet sein. Ebenso sei auch dort der Lehrernachwuchs sicherzu-stellen – nicht zuletzt in den sogenann-ten MINT-Fächern. Die hervorragende Arbeit der deutschen Auslandsschulen ins rechte Licht zu rücken, ist das Anliegen des mit 80.000 Euro dotierten Auslands-schulwettbewerbs der Industrie- und Handelskammern. Die drei Siegerschulen kommen aus Quito, Peking und Manila.

Hans Heinrich Driftmann in Berlin die Ge-winner des 2-jährigen IHK-Auslandsschul-wettbewerbs „Schüler bauen weltweit Brü-

Wirtschaft für Bürokratieabbau: Staatsminister v. Klaeden wurden im Kanzleramt Vorschläge überreicht.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

INNOVATION & UMWELT

Ihr Ansprechpartner

Dipl.-KaufmannRico SeydReferent

Tel.: 09561 7426-46, Fax: 09561 7426-50E-Mail: [email protected]

INNOVATION & UMWELT

Neues LfA-Produkt: Investivkredit 100 Pro

Kapitalspritze fürden MittelstandKleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler, die die Fördervoraus-setzungen (einschließlich Prosperitätsgrenzen) des Investivkredits erfüllen, können für innovative Investitionsvorhaben in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern ab sofort den neu geschaffenen Investivkredit 100 Pro einsetzen. Er wird durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und durch bayeri-sche Kofinanzierungsmittel refinanziert. Bayerns Wirtschaftsminister Zeil: „Mit dem Investivkre-dit 100 Pro wollen wir die Innovationskraft des Mittelstands im strukturschwachen Ostbayern in besonderer Weise unterstützen.“

Als innovativ im Sinne dieses Programms gel-ten Investitionen, die Verfahren bzw. Prozesse im Unternehmen modernisieren und so dessen

Wettbewerbsfähigkeit steigern. Diese Investiti-onen sollen beispielsweise zur Verbesserung des Produktionsablaufs, der Logistik oder der Ener-gieeinsparung beitragen. Dabei kommen zum Beispiel in Betracht der Einsatz einer modernen CNC-Fräsmaschine, der Erwerb neuartiger Prüf-geräte für einen Dienstleister oder die Anschaf-fung von Effizienz steigernden Scannersystemen im Handel. LfA-Vorstandsvorsitzender Michael Schneider erläutert: „Der Investivkredit 100 Pro bietet klare Finanzierungsvorteile: Er liegt im Zinsniveau deutlich unter dem Investivkredit 100 und wird mit einer 70-prozentigen Haftungsfrei-stellung für die Hausbank angeboten. Unsere Ri-sikoübernahme ermöglicht die Kreditzusage auch für Unternehmen mit geringen Sicherheiten.“ Be-antragt werden kann der Förderkredit ab sofort über die Hausbank bei der LfA Förderbank Bay-ern. Bis 2015 stehen für den Investivkredit 100 Pro rund 80 Millionen Euro zur Verfügung.

➲ Nähere Informationen:www.lfa.de

Innovationsberatung:BMWi-Innova- tionsgutscheine

Rund 110.000 kleine und mittlere Unterneh-men gehen jährlich mit neuen Produkten oder Prozessen an den Markt – es sollten noch mehr sein! Mit dem neuen Programm „go-Inno“ unterstützt das Bundeswirtschaftsmi-nisterium KMUs dabei, Neuentwicklungen mit Hilfe qualifizierter externer Beratung an-zugehen. Dies soll aktuelles Wissen zu Me-thoden und Instrumenten bringen, um intern Produkt- oder Verfahrensinnovationen er-folgreich zu managen sowie das technische und finanzielle Risiko eingrenzen helfen.Die BMWi-Innovationsgutscheine zur Förde-rung von Innovationsmanagement in kleinen Unternehmen decken 50 % der Ausgaben für externe Beratungsleistungen durch vom BMWi autorisierte Beratungsunternehmen ab.Voraussetzungen:

� Unternehmen oder Handwerksbetrie-be mit Standort in Deutschland und weniger als 50 Beschäftigten

� Jahresumsatz oder Jahresbilanzsumme beträgt höchstens 10 Mio. Euro

➲ Weitere Informationen:www.inno-beratung.de

Gewerblicher Rechtsschutz8. Patentforum Nordbayern

Am Donnerstag, 22. Juli 2010 findet von 13:30 bis ca. 18:00 Uhr im IHK-Bildungs-zentrum in Bamberg (Ohmstraße 15) das 8. Patentforum Nordbayern statt. Die Teil-nahmegebühr beträgt 50,- Euro.Die Themen der Veranstaltung sind:

� Gewerblicher Rechtsschutz

� Arbeitnehmererfinderrecht

� Patentanalysen

� Systematische Ideengenerierung

� Finanzielle Förderung

Information und Anmeldung bei der IHK zu Coburg, Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46,E-Mail: [email protected]

Duales Entsorgungssystem gesichertLaut DIHK haben die Unternehmen die neuen gesetzlichen Verpflichtungen aus der 5. Novelle der Verpackungsverordnung erfüllt und das pri-vatwirtschaftlich organisierte Verpackungssystem gesichert. Bereits knapp eine Woche nach dem

Hinterlegungstermin (1. Mai) haben über 2.500 Firmen eine Vollständigkeitserklärung (VE) abge-geben. Die Beteiligung am Dualen System habe sich innerhalb eines Jahres von rund 17.500 Fir-men (2008) auf fast 58.000 (2009) verdreifacht.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

26 RECHT

Ihr Ansprechpartner

Assessor Frank JakobsLeiter des Bereichs Recht

Tel.: 09561 7426-17, Fax: 09561 7426-50E-Mail: [email protected]

RECHT

Die Kassiererin war 2008 nach über 30 Dienst-jahren von der Supermarktkette Kaisers-Ten-gelmann fristlos ohne vorherige Abmahnung gekündigt worden. Grund war die angebliche Einlösung von zwei liegengebliebenen Pfand-bons durch die Kassiererin. Der Arbeitgeber hat-te argumentiert, dass das Vertrauensverhältnis zwischen der Arbeitnehmerin und dem Unterneh-men unwiderruflich zerstört sei. Der Anwalt der Kassiererin betonte dagegen, die Kündigung sei unangemessen. Außerdem liege kein Diebstahl oder eine Unterschlagung vor, da die Bons nie-mandem gehörten.

Das Bundesarbeitsgericht urteilte, dass in die-sem Fall zwar eine gravierende Pflichtverletzung vorliege, aber eine Abmahnung ausgereicht hätte und eine fristlose Kündigung unverhältnis-mäßig war. Die Kassiererin habe über 30 Jahre ohne arbeitsrechtliche Beanstandungen im Un-ternehmen gearbeitet. Dadurch habe sie sich „Vertrauenskapital“ aufgebaut, das auch durch den Vorfall, der zur Kündigung führte, nicht vollständig zerstört worden sei. Zu Gunsten der Kassiererin sei auch der geringe wirtschaftliche Schaden zu berücksichtigen.

Das BAG stellte aber auch fest, dass Kündigun-gen wegen Bagatelldelikten weiterhin möglich sind, denn auf die Höhe des wirtschaftlichen Schadens komme es nicht an. Damit gibt es auch

trauensverlusts und das Interesse an der Einhaltung von Geschäftsanweisungen eine Rolle, so das BAG.

Empfehlung für die Praxis: Alle Umstände des Einzelfalls berücksichtigen und eine nachvollziehbare Interessenabwägung vornehmen. Bei langer Betriebszugehörigkeit ohne arbeitsrechtliche Störungen („Bildung von Vertrauenskapital“) und geringem wirtschaftli-chen Schaden kann eine Abmahnung ausreichen.

Bundesarbeitsgericht, Urteil vom 10. Juni 2010 – 2 AZR 541/09Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg, Urteil vom 24. Februar 2009 – 7 Sa 2017/08

keine Wertgrenzen z. B. bei Diebstählen im Ar-beitsverhältnis. Allerdings sei auch nicht jede Vermögensschädigung des Arbeitgebers ohne Weiteres ein Kündigungsgrund.

Notwendig sei vielmehr eine Entscheidung nach § 626 Absatz 1 BGB, d. h. für die fristlose Kündi-gung aus „wichtigem Grund“ sind alle Umstände des Einzelfalls zu berücksichtigen und die Interes-sen beider Vertragsteile abzuwägen. Als Kriterien, die nicht abschließend sind, spielten dabei die Betriebszugehörigkeit des Arbeitnehmers, der wirt-schaftliche Schaden, aber auch der Grad des Ver-

Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat mit Urteil vom 10. Juni 2010 die fristlose Kündigung der als „Emmely“ bekannt gewordenen Kassiererin Barbara E. wegen der Einlösung zweier ihr nicht gehörender Pfandbons im Wert von 1,30 Euro als unwirksam angesehen. Das gegenteilige Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg aus dem Jahr 2009 wurde aufgehoben.

Bundesarbeitsgericht: Fristlose Kündigung wegen Einlösung von Pfandbons unwirksam

„Emmely“ darf weiterarbeiten

Die Kassiererin Barbara E. (M hinten) arbeitet seit einigen Tagen wieder an einer Kasse des Supermarktes Kaisers in Berlin. Ihre Arbeitsrechtsklage hat bundesweit Schlagzeilen gemacht.

Diesel-Pkw: Steuerbefreiung möglichDas 5. Gesetz zur Änderung des Kfz-Steuerge-setzes, das die Steuerbegünstigung für Diesel-Pkw der Abgasstufe Euro 6 auf Erstzulassungen zwischen dem 1. Januar 2011 – 31. Dezember 2013 begrenzt („Unsere Wirtschaft“ berichte-te), ist am 1. Juli 2010 bzw. für die Aufhebung der Steuerbegünstigung rückwirkend zum 1. Juli 2009 in Kraft getreten. Damit steht auch die Frist für den Vertrauensschutz in Bezug auf die Steuerbefreiung eindeutig fest. Für Pkw-

Erstzulassungen zwischen dem 1. Juli 2009 und dem 3. Juni 2010 ist die Steuerbefreiung weiterhin möglich. Notwendig ist ein schriftli-cher Antrag des Halters, auf den der Pkw am 1. Januar 2011 zugelassen ist oder bei Fällen der Außerbetriebsetzung ein Antrag des Halters, auf den das Fahrzeug wieder zugelassen wird. Zuständig ist das Finanzamt.Fundstelle: BGBl. Teil I, 2010 Nr. 26 vom 2. Juni 2010, S. 668 ff.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

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Kündigung wegen unzureichender Beschäftigungsfähigkeit

Gericht: Weiterqualifizierung istureigene Aufgabe des ArbeitnehmersKündigt ein Arbeitgeber in einem Kleinbetrieb aufgrund betriebsbe-dingter Gründe einem langjährigen Arbeitnehmer fristgemäß, der nicht über die betriebsnotwendigen Kenntnisse und Qualifikationen verfügt, liegt darin keine Treuwid-rigkeit.

Das hat das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein im Fall einer kleinen Kfz-Vertretung mit Repara-turbetrieb und drei Arbeitnehmern entschieden. Aus wirtschaftlichen Gründen hatte der Arbeitgeber einem 55-jährigen Arbeitnehmer fristgemäß gekündigt, der über 40 Jahre in dem Unternehmen tätig war. Er hatte eine Lese- und Recht-schreibschwäche, keinen Ausbil-dungsabschluss, keine PC-Kennt-nisse und keinen Führerschein.

In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass die Bestim-

mung des Paragraphen 242 BGB (Treu und Glauben) neben Para-graph 1 des Kündigungsschutz-gesetzes (KSchG) nur beschränkt anwendbar sei. Dadurch könnten Arbeitnehmer nur vor willkürli-chen oder sachfremd begründeten Kündigungen geschützt werden. Lange Betriebszugehörigkeit, ho-hes Lebensalter oder Schwächen führten daher nicht automatisch zur Unwirksamkeit einer Kündi-gung. Arbeitnehmer seien für ihre Beschäftigungsfähigkeit selbst ver-antwortlich.

Es wäre Aufgabe des Arbeitneh-mers gewesen, sich während der 40-jährigen Betriebszugehörigkeit auf die zunehmende Technisierung vorzubereiten und entsprechend aus- und fortzubilden. Er habe sich nicht darauf verlassen dürfen, von den notwendigen Anforderungen an seine Arbeitsleistung stets

Übernahme von Jugend- und Auszubildendenvertreter muss zumutbar seinEinzelfall-Abwägung eher schwierigVerlangt ein Mitglied der Jugend- und Auszubildendenvertretung in den letzten drei Monaten vor Ende der Ausbildung gegenüber dem Ar-beitgeber schriftlich die Weiterbe-schäftigung, gilt im Anschluss an die Ausbildung ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis als be-gründet.

Allerdings kann der Arbeitgeber beim Arbeitsgericht die Auflösung des Arbeitsverhältnisses beantra-gen, wenn ihm die Beschäftigung unter Berücksichtigung aller Um-stände nicht zugemutet werden kann. Wenn der Arbeitgeber auf einem ausbildungsadäquaten Dau-erarbeitsplatz einen Leiharbeitneh-mer beschäftigt, kann es zumutbar

sein, diesen für den zu überneh-menden Jugend- und Auszubilden-denvertreter freizumachen.

Das hat das Bundesarbeitsgericht im Fall einer Jugend- und Auszu-bildendenvertreterin in einem Au-tomobilunternehmen entschieden, die ihre Weiterbeschäftigung im Anschluss an ihr Ausbildungs-verhältnis verlangt hatte. Der Ar-beitgeber machte demgegenüber geltend, es sei kein ausbildungsad-äquater Arbeitplatz frei.

In seiner Begründung verweist das Gericht darauf, dass es dem Arbeitgeber zumutbar sein könne, einen ausbildungsadäquaten Dau-erarbeitsplatz freizumachen, wenn

dort Leiharbeiter beschäftigt seien. Die Zumutbarkeit richte sich nach den Umständen des Einzelfalls. Bei der Abwägung seien auch das be-rechtigte Interesse des Arbeitge-bers an der Weiterbeschäftigung des Leiharbeiters und die vertrag-lichen Verpflichtungen des Arbeit-gebers gegenüber dem Verleiher zu berücksichtigen.

Zur weiteren Sachaufklärung und Entscheidung wurde der Rechts-streit an die Vorinstanz zurückver-wiesen.(Beschluss des Bundesarbeitsge-richts vom 17. Februar 2010; Az.: 7 ABR 89/08)

EDV-Schulung bei 50plus in Oberfranken (Archivbild). Weiterqualifizierung ist nach Auffassung des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein keine Bring-schuld der Arbeitgeber.

ausgenommen zu werden. Für die fehlende Weiterqualifizierung sei nicht der Arbeitgeber verantwort-lich, sondern dies sei ureigene Auf-gabe des Arbeitnehmers.(Urteil des Landesarbeitsgerichts Schleswig-Holstein vom 9. Sep-tember 2009; Az.: 3 Sa 153/09)

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Unsere Wirtschaft 7/2010

IHK-WAHL 2010

Bekanntmachung des Wahlausschusses der Industrie- und Handelskammer zuCoburg für die Wahl 2010 zur Vollversammlung

Die Wahl 2010Die Vollversammlung der Kammer, ihr oberstes Entscheidungsgremium, ist turnusgemäß im Jahr 2010 neu zu wählen. Die Bedingungen der Wahl er-geben sich aus der Kammersatzung und der Wahlordnung in der Fassung des Beschlusses der Vollversammlung vom 22. April 2002. Danach sind von sämtlichen kammerzugehörigen Unternehmen aus ihrer Mitte 32 Mitglie-der der Vollversammlung zu wählen. Die Wahlberechtigten der Kammer bestimmen die Zusammensetzung der Vollversammlung aus ihrer Mitte nach Wahlgruppen in gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl für die Dauer von 4 Jahren.

Der WahlausschussFür alle Entscheidungen zur Vorbereitung und Durchführung der Wahl hat das Präsidium der Kammer auf der Grundlage der Wahlordnung (§ 8) einen Wahlausschuss folgender Zusammensetzung bestellt:

Heinrich-G. Bender, Firma Autohaus Heinrich-G. Bender GmbH & Co. KG, Rosenauer Str. 113, Coburg

Dr. Andreas Engel, Firma Leise GmbH & Co. KG, Rosenauer Str. 117, Coburg

Friedrich Frisch, Firma Hermann Koch GmbH, Fabrikweg 3, Coburg

als Ersatzmitglied: Fritz Carl, Carl-Mühle GmbH & Co.KG, Uferstraße 4, Untersiemau

Wahlberechtigung – Ausübung des WahlrechtsWahlberechtigt sind alle Kammerzugehörigen (§ 3 Absatz 1 der Wahlord-nung).

1. Das Wahlrecht wird ausgeübt

a) für IHK-zugehörige natürliche Personen von diesen selbst. Falls Vormundschaft, Pflegschaft oder Betreuung besteht, durch den gesetzlichen Vertreter.

b) für juristische Personen des privaten oder öffentlichen Rechts, Handelsgesellschaften und nichtrechtsfähige Personenmehrhei-ten durch eine Person, die allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertretung befugt ist.

2. Das Wahlrecht kann auch durch einen im Handelsregister eingetrage-nen Prokuristen ausgeübt werden.

3. Für IHK-Zugehörige, deren Wohnsitz oder Sitz nicht im IHK-Bezirk ge-legen ist, kann das Wahlrecht durch einen Wahlbevollmächtigten aus-geübt werden. Dies gilt jedoch nur, soweit eine im IHK-Bezirk gelegene Zweigniederlassung, Betriebsstätte oder Verkaufsstelle nicht von einem gesetzlichen Vertreter oder einem im Handelsregister eingetragenen Prokuristen geleitet wird.

4. In den Fällen der vorstehenden Nummern 1 b, 2 und 3 kann das Wahlrecht jeweils nur von einer einzigen dazu bestimmten Person ausgeübt werden.

5. Das Wahlrecht kann nicht von Personen ausgeübt werden, bei denen das Wahlrecht ruht.

6. Auf Verlangen ist dem Wahlausschuss die Berechtigung, das Wahl-recht auszuüben, durch einen Handelsregisterauszug oder in sonstiger geeigneter Weise nachzuweisen. Bei Wahlbevollmächtigten bedarf es einer zu diesem Zweck ausgestellten Vollmacht.

Das Wahlrecht ruht gemäß § 3 Absatz 3 der Wahlordnung bei Kammerzu-gehörigen,

1. über deren Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet ist, bis zur Be-endigung dieses Verfahrens

2. über deren Vermögen die Eröffnung eines Insolvenzverfahren mangels Masse abgewiesen worden ist (§ 26 Insolvenzordnung)

3. die eine eidesstattliche Versicherung nach § 807 ZPO abgegeben ha-ben oder gegen die nach § 901 ZPO Haftbefehl zur Erzwingung der eides-stattlichen Versicherung ergangen ist, bis die entsprechende Eintragung im Schuldnerverzeichnis gelöscht ist

4. die sich in Straf- oder Untersuchungshaft befinden

5. solange gegen sie ein Hauptverfahren wegen eines Verbrechens an-hängig ist, das den Verlust der Amtsfähigkeit, der Wählbarkeit und des Stimmrechts zur Folge haben kann

6. die wegen einer vorsätzlichen Tat rechtskräftig zu einer Freiheitsstra-fe von mindestens einem Jahr verurteilt worden sind, vom Zeitpunkt der Verurteilung ab bis zur Verbüßung, Verjährung oder zum Erlass der Strafe sowie während der folgenden 5 Jahre

7. solange ihnen die Amtsfähigkeit, die Wählbarkeit, das Stimmrecht oder Grundrechte rechtskräftig aberkannt sind.

WählbarkeitWählbar sind natürliche Personen, die am Wahltag volljährig sind, das IHK-Wahlrecht auszuüben berechtigt sind und entweder selbst IHK-Zuge-hörige sind oder allein oder zusammen mit anderen zur gesetzlichen Vertre-tung einer IHK-zugehörigen juristischen Person, Handelsgesellschaft oder nicht rechtsfähigen Personenmehrheit befugt sind. Wählbar sind auch die in das Handelsregister eingetragenen Prokuristen und besonders bestellte Bevollmächtigte von IHK-Zugehörigen.

Auslegung der Wählerlisten – EinspruchsfristenDie Wählerlisten liegen in der Zeit von Donnerstag, 19. August 2010, 8 Uhr, bis Mittwoch, 1. September 2010, 16 Uhr, zur Einsichtnahme der Wahlberechtigten oder ihrer Bevollmächtigten gegen entsprechende Legitimation in der Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, Schloßplatz 5, aus.

Einsprüche gegen die Wählerlisten müssen innerhalb der Auslegungsfrist, also bis spätestens Mittwoch, 1. September 2010, 16.00 Uhr, beim Wahlausschuss der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, Schloßplatz 5, erhoben werden.

Wahlberechtigte, die mit ihrer Einordnung in die Wahlgruppen bzw. Wahl-bezirke nicht einverstanden sind, können das dem Wahlausschuss wäh-rend der Auslegungsfrist, also bis spätestens 1. September 2010, 16.00 Uhr, unter der Angabe mitteilen, in welcher Wahlgruppe sie ihr Stimm-recht ausüben wollen und aus welchen Gründen.

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Unsere Wirtschaft 7/2010

IHK-WAHL 2010

WahlvorschlägeDer Wahlausschuss bittet die wahlberechtigten Kammerzugehörigen, an der Einreichung von Wahlbewerbungen mitzuwirken und dafür zu sorgen, dass diese der Industrie- und Handelskammer schriftlich binnen 3 Wochen nach Ablauf der Auslegungsfrist der Wahllisten, also in der Zeit von Frei-tag, 3. September 2010 bis Donnerstag, 23. September 2010, 16.00 Uhr, übermittelt werden. Später eingehende Wahlbewerbungen können nicht berücksichtigt werden.

Die Wahlberechtigten IHK-Zugehörigen können für ihre Wahlgruppe und ihren Wahlbezirk Wahlbewerbungen einreichen. Bewerber können nur für die Wahlgruppe und den Wahlbezirk benannt werden, für die sie selbst wahlberechtigt sind. Die Summe der Wahlbewerbungen für eine Wahl-gruppe bzw. einen Wahlbezirk ergibt den Wahlvorschlag. Die Bewerber werden im Wahlvorschlag in der alphabetischen Reihenfolge ihres ersten Familiennamens aufgeführt.

Die Wahlbewerbungen sind mit Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum, Beruf oder Stellung, Bezeichnung des IHK-zugehörigen Unternehmens und dessen Anschrift aufzuführen. Außerdem ist eine Erklärung jedes Bewer-bers beizufügen, dass er zur Annahme der Wahl bereit ist und dass ihm keine Tatsachen bekannt sind, die seine Wählbarkeit nach dieser Wahlord-nung ausschließen.

Jeder Wahlvorschlag soll mindestens einen Bewerber mehr enthalten, als in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind. Geht für eine Wahlgruppe bzw. einem Wahlbezirk keine gültige Wahlbewerbung ein oder reicht die Zahl der Wahlbewerbungen nicht aus, dass der Wahlvorschlag mindestens einen Bewerber mehr enthält als in der Wahlgruppe und dem Wahlbezirk zu wählen sind, setzt der Wahlausschuss eine angemessene Nachfrist und wiederholt die Aufforderung zur Einreichung von Wahlbe-werbungen. Bei fruchtlosem Ablauf dieser Nachfrist findet eine auf die gültigen Wahlbewerbungen beschränkte Wahl statt.

Der Wahlausschuss macht die gültigen Wahlvorschläge bekannt. Im Falle einer notwendigen Nachfrist und Aufforderung zur Einreichung weiterer Wahlbewerbungen wird diese ebenfalls vom Wahlausschuss bekannt ge-macht.

Die Wahlgruppe, ihre Sitze in der Vollversammlung,Mindestzahlen der Bewerber

Wahlkreis I (Stadt Coburg)Wahlgruppe Industrie einschl. Bergbau und Energieversorgung

4 Sitzemindestens 5 Bewerber

Wahlgruppe Einzelhandel3 Sitzemindestens 4 Bewerber

Wahlgruppe Großhandel1 Sitzmindestens 2 Bewerber

Wahlkreis II (Lankreis Coburg)Wahlgruppe Industrie einschl. Bergbau und Energieversorgung

11 Sitzemindestens 12 Bewerber

Wahlgruppe Einzelhandel2 Sitzemindestens 3 Bewerber

Wahlgruppe Großhandel1 Sitzmindestens 2 Bewerber

Wahlkreis I und IIWahlgruppe Kreditinstitute, Verlage, Versicherungsgewerbe

4 Sitzemindestens 5 Bewerber

Wahlgruppe Handelsvertreter und Dienstleistungen4 Sitzemindestens 5 Bewerber

Wahlgruppe Speditions- und Verkehrsgewerbe1 Sitzmindestens 2 Bewerber

Wahlgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe1 Sitzmindestens 2 Bewerber

Insgesamt wählbare Mitglieder: 32

StimmabgabeDie Wahl erfolgt durch Stimmzettel. Stimmzettel mit der Wahlvorschlags-liste, die der Wahlausschuss festgestellt hat, werden vor Beginn der Wahl-frist an die Wahlberechtigten übermittelt.

Wahlfrist, also die Zeit, in der die Stimmen abgegeben werden müssen:

Freitag, 5. November bis Donnerstag, 18. November 2010, 16.00 Uhr.

Die Briefe mit den Stimmzetteln sind so rechtzeitig an die IHK zurückzusen-den, dass die Unterlagen innerhalb der vom Wahlausschuss für die Aus-übung des Wahlrechts festgelegten Frist bei der IHK eingehen.

Aufruf

Der Wahlausschuss ruft alle Kammerzugehörigen auf, sich an der Wahl der nächsten Vollversammlung zu beteiligen. Für 4 Jahre ist diese Wahl die wichtigste Gelegenheit, über die Selbstverwaltungskörperschaft der gewerblichen Wirtschaft unseres Raumes mitzubestimmen.

Coburg, 25.05.2010Der Wahlausschuss der Industrie- und Handelskammer zu Coburg

Heinrich-G. Bender Dr. Andreas Engel

Friedrich Frisch Fritz Carl

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Unsere Wirtschaft 7/2010

30 WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Ihr Ansprechpartner

Uwe MüllerKreissprecher

Tel.: 0700 24226537Fax: 03212/ 1160555 . Mobil: 0178/ 1686989E-Mail: [email protected]: http://uwe-mueller.isf-institut.de/

WIRTSCHAFTSJUNIOREN

Die nächsten Termine: 15.07.2010 After-Work-Party auf dem Schlossplatzfest im Auerhahnzelt 23.09.2010 Betriebsbesichtigungen Kernkraftwerk Grafenrheinfeld und ZF Sachs

Menschen in Deutschland für Reformen und Schuldenabbau

Vertrauen in die Regierung?Das Vertrauen in die Wirtschaft hat sich erholt, das in die Politik geht weiter den Bach herunter? So lassen sich die Ergebnisse der diesjährigen Bevölkerungsbefragung der Wirtschaftsjunioren, Deutschlands größtem Verband junger Unternehmer und Führungskräfte, zusammenfassen.

„Mit der Note 3,8 ist die Bundesregierung kurz vorm Sitzenbleiben und wird schlechter bewer-tet als die Große Koalition während ihrer ge-samten Amtszeit“, kommentiert Dr. Eva Fischer, Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren, die Ergebnisse der Umfrage.

Danach glauben 48 Prozent der Menschen wie-der an einen wirtschaftlichen Aufschwung, 20 Prozent an eine Verbesserung der eigenen fi-nanziellen Situation. 82 Prozent der Menschen halten ihren Arbeitsplatz für sicher. Auch die Bereitschaft, mehr Geld auszugeben, wächst wieder. „Damit kann die Bundesregierung nicht vom sonstigen Optimismus in Deutschland pro-fitieren“, erläutert Fischer. „Offensichtlich ist den Menschen der Reformstau in Deutschland sehr bewusst. Sie sind genervt, dass wir auf der Stelle treten, anstatt die drängenden Probleme anzugehen.“ Laut der Umfrage wollen nur 18 Prozent das aktuelle Modell der Krankenkasse erhalten, nur 9 Prozent halten die Rente für si-cher, 59 Prozent halten den Abbau der Staats-schulden für wichtiger als Steuersenkungen, die

Ausbildungsreife von Schülern wird mit der Note 3,7 abgestraft. „Die Menschen in Deutschland machen klare Ansagen, was sie von der Bundes-regierung erwarten“, bekräftigt Fischer. „Jetzt ist Handeln angesagt.“

Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) bilden mit rund 10.000 aktiven Mitgliedern aus allen Bereichen der Wirtschaft den größten deutschen Verband von Unternehmern und Füh-rungskräften unter 40 Jahren. Bei einer Wirt-schaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz verantworten sie rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze. Seit 1958 sind die Wirtschaftsjunioren Deutschland Mitglied der mehr als 100 Nationalverbände umfassenden Junior Chamber International (JCI).

Die Bevölkerungsbefragung der Wirtschaftsju-nioren ist eine der größten Straßenbefragungen der Bundesrepublik. Jedes Jahr werden rund 10.000 Menschen befragt. An der Aktion haben sich auch die Coburger Wirtschaftsjunioren en-gagiert beteiligt: sie befragten am 17. April in der Coburger Fußgängerzone die Bevölkerung.

➲ Mehr Informationen:Die vollständigen Ergebnisse der Befragung gibt es unter: www.wjd.de/bevoelkerungsbefragung.wjd

Gemeinsame Veranstaltung der Junioren in der Region

Nachwuchs rückt zusammen

Freuten sich über ihre gelungene Gemeinschafts-veranstaltung (v. links): Jens Beland, Vorstand der Bayerischen Handwerksjunioren, Sebastian Hess, Ausrichter der Künstlertage, Rüdiger Neumann, Vorstand der Handwerksjunioren Coburg, Kronach, Lichtenfels, Referent Günther Panhölzl und Uwe Müller, Vorstand der Wirtschaftsjunioren Coburg.

Unter dem Motto „Meine Firma - meine Zu-kunftsoase“ luden die Handwerksjunioren im Juni die Wirtschaftsjunioren zu einem vielver-sprechenden Gesellschaftsabend in den Hessen-hof ein. Ein gleichlautender Vortrag von Günther Panhölzl, der Nummer 1 der österreichischen Motivationstrainer, gab allen Gästen, Ehrengäs-ten und Sponsoren, welche zuvor angemessen begrüßt wurden, wertvolle und praxisorientierte Tipps für den beruflichen Alltag.

Es waren neben den Gastgebern, den Hand-werksjunioren, viele Wirtschaftsjunioren aus

den Kreisen Coburg, Lichtenfels, Kronach und Kulmbach anwesend, die sich diese teils recht amüsante und leicht verdauliche Präsentati-on nicht entgehen lassen wollten. Bei einem anschließenden Essen und gemütlichen Bei-sammensein mit Cocktails und Musik wurden Kontakte geknüpft und interessante Gespräche geführt. Dieses Treffen war ein weiterer Hö-hepunkt in der Zusammenarbeit der gesamten Wirtschaft unserer Region. Die Wirtschaftsju-nioren werden derartige Events mit Sicherheit weiter forcieren.

Conny Landgraf

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Unsere Wirtschaft 7/2010

BEKANNTMACHUNGEN

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Mehr als

Arbeitsjubiläen25 JahreJohann Stöckl, Personalleiter, bei Werkzeugmaschinenfabrik Waldrich, Coburg.

Ulrich Schulz, Maschineneinrichter / Leiter des Zuschnitts, bei Manfred Hauck Holzbearbeitung GbR, Seßlach.

Uwe Jansky, Massemüller, bei IMERYS Tableware Deutschland GmbH Werk Neu-stadt bei Coburg.

HR-EintragungenNeueintragungenKnochenBar HUNDert% Qualität e.K.,Gothaer Str. 4 b,96450 Coburg; Norbert Mann Neutrale Vermögensberatung e.K., Langer Rain 59,96472 Rödental.

SitzverlegungenKunst- & Aktionshaus Coburg priv. Doz. Dr. Richter/Kafitz OHG, von Coburg nach Bamberg; ESCORA Mieder- und Bademoden-Verwaltungs-GmbH, von Coburg nach Bodelshausen.

LöschungenMotoRoute Verlagsgesellschaft mbH, Ernststr. 6, 96476 Bad Rodach; Dental Design Coburg GmbH, Rosenauer Str. 6, 96450 Coburg; SYSTEMHAUS AW e.K., Coburger Str. 28, 96253 Untersiemau; Ernst Wiedmann KG papiergroß-handlung, Creidlitzer Str. 141, 96450 Coburg; AKTIV GmbH Makler für Versi-cherungen und Kapitalanlagen, Friedrich-Rückert-Str. 79, 96450 Coburg; Wil-liamS Selection Wilhelm Goebel e.K., Coburger Str. 9, 96472 Rödental; T & O GmbH, Steinweg 20, 96271 Grub am Forst; Hermann Bauersachs Inh. Albin Bauersachs, Schulstr. 4, 96472 Rödental.

Unter dem Leitthema „Auftrags-datenverarbeitung“ findet am Dienstag, 20. Juli 2010 von 13:00 bis ca. 17:00 Uhr die 13. Sitzung des ERFA-Kreises Datenschutz und Datensicherheit im IHK-Zentrum für Weiterbildung statt.

Der Gesetzgeber hat mit der Novel-le II das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) hinsichtlich der Auftrags-datenverarbeitung deutlich ver-schärft. In der Sitzung geht es um die vielfältigen Fragen, die sich durch die Neuregelung ergeben ha-ben. Dazu konnten wir eine kompe-tente Referentin der Beratungsfir-ma DMC Datenschutz Management & Consulting, Frechen, gewinnen.

AuftragsdatenverarbeitungUm Auftragsdatenverarbeitung handelt es sich dann, wenn die Er-hebung, Verarbeitung und Nutzung von Aufgaben an Dritte übertragen (Outsourcing) werden, bei deren Erfüllung personenbezogene Daten betroffen sind. Der Auftraggeber hat zwingend den Auftrag schrift-lich zu erteilen und zehn Einzel-punkte des Datenschutzes und der Datensicherheit zu regeln. Der Auf-traggeber ist jetzt auch verpflich-tet, vor Auftragsbeginn und dann in regelmäßigen Abständen den Auftragnehmer zu kontrollieren. Mängel bei der Auftragserteilung und der Verzicht auf die gebotene Erstkontrolle können jetzt mit ei-nem Bußgeld bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

OutsourcingEs gibt in der betrieblichen Praxis sehr unterschiedliche Outsourcing-Typen. So ist Outsourcing auch im Falle der Datenträgerentsorgung und bei Remote-Zugriffen für die Wartung von DV-Systemen und Anwendungsprogrammen gegeben.

Meldepflicht bei DatenpannenAuch die Meldung von Datenpan-nen ist ein Thema der Auftrags-datenverarbeitung. Bei Daten-pannen, bei denen vertrauliche personenbezogene Daten verloren gehen, entwendet werden oder Dritten zugänglich sind, muss der Auftraggeber eine Meldung an die Aufsichtsbehörden erstatten, auch wenn die Datenpannen im Bereich des Auftragnehmers entstanden sind. Neben der Information der betroffenen Personen besteht un-ter Umständen auch die Pflicht ei-ner Bekanntmachung in Presse und anderen Medien.

Höhere BußgelderDie Fälle, in denen Bußgelder verhängt werden, wurden erwei-tert sowie die Bußgelder erhöht: bei Verstößen nach § 43 Abs.1 BDSG jetzt 50.000 (bisher 25.000) Euro, bei Verstößen nach § 43 Abs.2 BDSG jetzt 300.000 (bisher 250.000) Euro.

Informations-Plattform der IHKDer ERFA-Kreis Datenschutz und Datensicherheit ist eine Koope-ration der Gesellschaft für Daten-schutz und Datensicherheit e.V (GDD), Bonn und der IHK zu Coburg. Die IHK zu Coburg bietet die Mög-lichkeit, sich dem ERFA-Kreis anzu-schließen, der zwei- oder dreimal jährlich stattfindet. Die Teilnahme ist kostenlos und bietet einen rei-chen Erfahrungsaustausch mit an-deren Firmen auf allen Gebieten von Datenschutz und -sicherheit. Die GDD ist der führende Fachver-band auf dem Gebiet des Daten-schutzes in der EU.

➲ Weitere Informationen:www.gdd.deIHK zu Coburg, Heike Lipp,Tel.: 09561 7426-13, E-Mail: [email protected]

Sitzung des ERFA-Kreises im Juli

Datensicherheit in derAuftragsverarbeitung

Das Bündnis für Engagement will das herausragende ehrenamtliche Engagement der Kaufmannschaft in den Industrie- und Handels-kammern durch die Vergabe des ideellen Preises „Geben gibt“ sichtbar machen. Bis zum 31. Juli 2010 können engagierte Personen, beeindruckende Projekte, Instituti-onen oder Unternehmen für diese Ehrung benannt werden. In der Ver-gangenheit hatten von 900 einge-reichten Projekten nur knapp 20 ei-nen wirtschaftlichen Hintergrund.

Die Initiatoren der Kampagne sind u. a. die großen gemeinnützigen Dachverbände. Förderer von „Ge-ben gibt“ sind der Zukunftsfonds der Generali Deutschland AG und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

➲ Weitere Informationen:www.geben-gibt.deDr. Cornelie Kunkat, Bundesver-band Deutscher Stiftungen,Tel.: 030 / 8979470,E-Mail: [email protected]

Förderpreis ausgeschrieben

Geben gibt

Page 32: Design-Standort Coburg rückt sich ins Licht · 3 Unsere Wirtschaft 7/2010 EDITORIAL Friedrich Herdan, Präsident der IHK zu Coburg Mit Design-Innovationen Wettbewerbsvorsprung erzielen!

Wir danken der Coburger Wirtschaft

50plus in Oberfranken e.V.Viktoriastraße 196450 CoburgTel.: 0 95 61 / 85 32 4 - 0Fax: 0 95 61 / 85 35 4 - 38

Bitte besuchen Sie uns für aktuelle Informationen auch im Internet: www.50plus-in-oberfranken.de

1.000 ältere Frauen und Männer haben in Oberfranken bislang mit Hilfe von 50plus in Oberfranken e.V. zurück in den Arbeitsprozess gefunden.

Menschen, die lange Zeit vergeblich Arbeit suchten. Ohne die aktive Unterstützung vieler Unternehmen der Region in Qualifizierungsangeboten, Praktika und – natürlich – durch Einstellungen wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.

Wir danken Arbeitgebern und Netzwerk- partnern, die gemeinsam mit uns an das Potenzial Älterer und deren Nutzen im modernen Berufsalltag glauben.

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