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DerTreasurer Ausgabe 15 | 10. August 2017 … · techs“) in das Factoring. Zuletzt hat der...

Date post: 02-Oct-2020
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Aufmacher 2 Stellenmarkt: rekordverdächtige Nachfrage nach Treasurern Unternehmen inserieren so viele Stellen wie noch nie in einem ersten Halbjahr Cash Management 3 „Instant Payments sind das Endspiel“ EquensWorldline-CEO Steinbach über die Folgen für Banken und Zahlungsprovider Finanzen & Bilanzen 4 Top-Finanzierung Lonza platziert Schuldschein über 870 Millionen Euro 4 Immer mehr Fintechs drängen ins Factoring Branche wächst auch im ersten Halbjahr 2017 / Kundenzahl auf Rekordniveau 4 Finanzierungsticker 5 „Investmentbanking für den Mittelstand“ Rainer Bender will die Kundenansprache der Deutschen Bank intensivieren Personen & Positionen 6 „Wir haben keinen Euribor-Floor“ Carsten Feuerpfeil, Leiter Corporate Treasury beim Kupferspezialisten Wieland, über den Debüt-Schuldschein und den erneuerten Konsortialkredit. 6 Merck-Treasury von Umbauten nicht betroffen 135 Stellen aus der Finanzabteilung wandern von Darmstadt ins Ausland 7 Das verdienen Junior Treasurer Unternehmen in Baden-Württemberg zahlen im Schnitt am besten Stellenmarkt: rekordverdächtige Nachfrage nach Treasurern Unternehmen inserieren so viele Stellen wie noch nie / Cash Manager im Nachfragehöhenflug Im ersten Halbjahr 2017 hat eine rekordverdächtige Anzahl Unternehmen im deutschsprachigen Raum Treasurer gesucht. Insgesamt 97 Jobinserate registrierte dieses Magazin in den ersten sechs Monaten des Jahres. Acht Unternehmen suchten Treasurer für eine Leitungsfunktion und 72 Referenten. Die restlichen Anzeigen verteilen sich auf Sachbearbeiter und Junior Treasurer. 2 „Investmentbanking für den Mittelstand“ Rainer Bender will die Kundenansprache der Deutschen Bank intensivieren. 1.300 Unterneh- men haben die Frankfurter im Blick. 5 Lonza platziert Jumbo-Schuldschein Lonza platziert einen Schuldschein über 870 Mil- lionen Euro. Die Schweizer konnten das Volumen wegen der hohen Nachfrage verdreifachen. 4 „Wir haben keinen Euribor-Floor“ Carsten Feuerpfeil, Leiter Corporate Treasury bei Wieland, über den Debüt-Schuldschein und den erneuerten Konsortialkredit. 6 Ausgabe 15 | 10. August 2017 Inhalt
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Page 1: DerTreasurer Ausgabe 15 | 10. August 2017 … · techs“) in das Factoring. Zuletzt hat der Verband das Berliner Online-Facto - ring-Start-up Billie aufgenommen, das nach eigenen

Aufmacher

2 Stellenmarkt: rekordverdächtige Nachfrage nach TreasurernUnternehmen inserieren so viele Stellen wie noch nie in einem ersten Halbjahr

Cash Management

3 „Instant Payments sind das Endspiel“EquensWorldline-CEO Steinbach über die Folgen für Banken und Zahlungsprovider

Finanzen & Bilanzen

4 Top-FinanzierungLonza platziert Schuldschein über 870 Millionen Euro

4 Immer mehr Fintechs drängen ins FactoringBranche wächst auch im ersten Halbjahr 2017 / Kundenzahl auf Rekordniveau

4 Finanzierungsticker

5 „Investmentbanking für den Mittelstand“Rainer Bender will die Kundenansprache der Deutschen Bank intensivieren

Personen & Positionen

6 „Wir haben keinen Euribor-Floor“Carsten Feuerpfeil, Leiter Corporate Treasury beim Kupferspezialisten Wieland, über den Debüt-Schuldschein und den erneuerten Konsortialkredit.

6 Merck-Treasury von Umbauten nicht betroffen135 Stellen aus der Finanzabteilung wandern von Darmstadt ins Ausland

7 Das verdienen Junior TreasurerUnternehmen in Baden-Württemberg zahlen im Schnitt am besten

Stellenmarkt: rekordverdächtige Nachfrage nach Treasurern

Unternehmen inserieren so viele Stellen wie noch nie / Cash Manager im NachfragehöhenflugIm ersten Halbjahr 2017 hat eine rekordverdächtige Anzahl Unternehmen im deutschsprachigen Raum Treasurer gesucht. Insgesamt 97 Jobinserate registrierte dieses Magazin in den ersten sechs Monaten des Jahres. Acht Unternehmen suchten Treasurer für eine Leitungsfunktion und 72 Referenten. Die restlichen Anzeigen verteilen sich auf Sachbearbeiter und Junior Treasurer.2

„Investmentbanking für den Mittelstand“Rainer Bender will die Kundenansprache der Deutschen Bank intensivieren. 1.300 Unterneh-men haben die Frankfurter im Blick.

5

Lonza platziert Jumbo-SchuldscheinLonza platziert einen Schuldschein über 870 Mil-lionen Euro. Die Schweizer konnten das Volumen wegen der hohen Nachfrage verdreifachen.

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„Wir haben keinen Euribor-Floor“Carsten Feuerpfeil, Leiter Corporate Treasury bei Wieland, über den Debüt-Schuldschein und den erneuerten Konsortialkredit.

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Ausgabe 15 | 10. August 2017

Inhalt

Page 2: DerTreasurer Ausgabe 15 | 10. August 2017 … · techs“) in das Factoring. Zuletzt hat der Verband das Berliner Online-Facto - ring-Start-up Billie aufgenommen, das nach eigenen

Stellenmarkt: rekordverdächtige Nachfrage nach TreasurernUnternehmen inserieren so viele Stellen wie noch nie in einem ersten Halbjahr

Im ersten Halbjahr 2017 hat eine rekordver-dächtige Anzahl an Unternehmen im deutsch-sprachigen Raum Treasurer gesucht. Insgesamt

97 Jobinserate registrierte dieses Magazin in den ersten sechs Monaten des Jahres. Acht Un-ternehmen suchten Treasurer für eine Leitungs-funktionen und 72 Referenten. Die restlichen Anzeigen verteilen sich auf Sachbearbeiter und Junior Treasurer.

Der bisherige Spitzenwert für einen Sechsmo-natsabschnitt gehörte dem ersten Halbjahr 2011 mit 93 Stellenanzeigen, als die Wirtschaft nach der Finanzkrise wieder anzog und mehr Treasu-rer eingestellt wurden. DerTreasurer untersucht den Stellenmarkt bereits seit Anfang 2009. Die 97 Stellenanzeigen sind zudem ein deutlicher An-stieg im Vergleich zum vorherigen Halbjahr, als nur 72 Unternehmen Treasurer suchten.

Bei den gefragten Fähigkeiten haben sich ei-nige Verschiebungen ergeben. So ist das meistge-suchte Skill im ersten Halbjahr 2017 das Kernfeld Cash Management gewesen. Zwei von drei Un-ternehmen suchten Treasurer, die sich mit diesem Thema auskennen – ein Anstieg von satten 12 Prozentpunkten. Heiße Themen wie die anhal-tenden Negativzinsen, aber auch Cybercrime und Fraud sorgen für einen entsprechenden Bedarf in dem Bereich. Zukunftsperspektiven wie die Digitalisierung und die neuen Möglichkeiten wie

etwa Blockchain und Instant Payments haben das Potential, das Cash Management stark zu verän-dern.

Daneben sind Liquiditätsmanager wieder stärker gefragt. Suchte im zweiten Halbjahr 2016 nur jedes zweite Unternehmen Treasurer mit der Fokussierung Liquiditätsplanung und -steuerung, waren es von Januar bis Ende Juni 63 Prozent. In den vorangegangenen Halbjahren war dieses Skill stets im 60-Prozent-Bereich angesiedelt. Somit ist der Sprung eher als Rückkehr zur Normalität zu sehen.

Das klassische Treasury-Skill Finanzierung ist hingegen von Platz eins auf drei gerutscht. Aller-dings hat die Nachfrage mit einem Punkt auf 60 Prozent leicht zugelegt. Auf den Rängen vier und fünf finden sich dieses Mal der Zahlungsverkehr und das Zins- und Währungsmanagement. Erste-rer konnte um 3 Punkte auf 56 Prozent zulegen. Zins- und Währungsmanager haben jedoch an

Boden verloren: Sie rutschten von 56 auf nun-mehr 47 Prozent ab.

Auf den geteilten sechsten Rang haben es die Bereiche IT und Risikomanagement geschafft. Während die Nachfrage nach Risikomanagern konstant geblieben ist, ist jene nach Treasurern mit explizit erwünschter IT-Expertise um 8 Punkte auf 43 Prozent zurückgegangen. Das liegt auch daran, dass Kenntnisse im Bereich Excel mitt-lerweile Voraussetzung sind. So erwähnen Un-ternehmen diese seltener explizit, sondern erst,

wenn spezifisches Wissen etwa bei den Treasury-Management-Systemen gefragt ist.

Am unteren Ende des Nachfragespektrums finden sich die üblichen Verdächtigen wie das Working Capital Management (11 Prozent), das Debitorenmanagement und das Asset Manage-ment (beide 8 Prozent), die jeweils leichte Ver-luste aufweisen. Unter ferner liefen rangiert im Treasury momentan offenbar das Thema M&A: Gerade mal ein einziges Unternehmen fragte die-ses Skill nach. jae

Das Personalrad dreht sich im Treasury derzeit gewaltig: Unternehmen suchen vor allem dringend Cash Manager.

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Diese Skills fragten Unternehmen im ersten Halbjahr im Treasury nach (Angaben in Prozent)

Cash Management

Liquiditätsplanung und -steuerung

Finanzierung

Zahlungsverkehr

Zins- und Währungsmanagement

IT

Risikomanagement

Working Capital Management

Debitorenmanagement

Asset Management

M&A

n H1/2017 n H2/2016

Quelle: DerTreasurer

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5653

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» Cash-Management-Experten erfuhren im ersten Halbjahr einen Nachfragehöhenflug.«

2Ausgabe 15 | 10. August 2017

Aufmacher

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Wirecard mit neuem BezahlsystemWirecard baut sein Angebot für mittelständische Online-händler aus. Gemeinsam mit dem Shopsystem-Anbieter Gambio hat der Tec-Dax-Konzern ein neues Bezahl-system gestartet. Dies soll es Onlinehändlern ermöglichen, die fünf Bezahlmethoden Kre-ditkarte, Sofortüberweisung, Vorkasse, Rechnungskauf und Sepa-Lastschrift aus einer Hand anzubieten.

Deutsche nutzen KryptowährungenBitcoin, Ethereum, Ripple und Co. werden von deutschen Verbrauchern zunehmend genutzt. 2016 haben einer Studie von Bearing Point zu-folge 11% der 1.000 Befrag-ten mit einer Kryptowährung bezahlt. Mehr als ein Drittel glaubt, dass virtuelle Währun-gen staatliche Zahlungsmittel ablösen können.

„Instant Payments sind das Endspiel“Equens-Worldline-CEO Steinbach über die Folgen für Banken und Zahlungsprovider

Die Vorbereitungen für Sepa Instant Pay-

ments laufen in vielen Großbanken auf Hoch-touren. Bis November, wenn die Euro-Echtzeit-zahlung an den Start gehen soll, dürfte es allerdings den wenigs-ten Häusern gelingen, die eigenen IT-Systeme echtzeitfähig zu machen. „Die teil-weise veraltete Infrastruktur holt viele Banken ein“, sagt Michael Steinbach, CEO des Zahlungsverkehrsabwicklers Equens Worldline, der nach eigenen Angaben jede vierte Massenzahlung in Deutschland abwickelt und damit hierzulande Marktführer ist. Steinbach glaubt: „Ihre bankinterne IT-Infra-struktur, wie etwa das Rechnungswe-sen, vollumfänglich echtzeitfähig zu machen wird die Häuser im Schnitt mehr kosten als die Euro-Einführung.“

Viele Banken konzentrieren sich daher darauf, Instant Payments für Kunden empfangen und auslösen zu

können. Die meisten dürften erst Anfang 2018 bereit sein. „Die Echt-zeit-Verbuchung in den bankinternen Buchungs-systemen folgt dann in einem zweiten Schritt“, sagt Steinbach. Er sieht in dieser zeitversetzten Verbuchung auf Kunden-konten und der eigenen

Buchhaltung kein Problem: „Bei einem Big Bang wäre das Risiko, dass es zu Schwierigkeiten kommt, viel größer.“

Die Systeme von Equens World-line sollen ab Oktober real-time-fähig sein. Auch für den Zahlungsabwickler, der 2016 aus dem Merger zwischen Equens und Teilen der Worldline-Gruppe entstanden ist, die zum fran-zösischen IT-Konzern Atos gehört, steht mit der Einführung der Instant Payments einiges auf dem Spiel: „Wir befinden uns aus technischer Sicht im Endspiel der global vereinheitlich-ten Zahlungsverkehrsabwicklung“, ist Steinbach überzeugt. Was mit der

Sepa-Umstellung begonnen habe und mit dem internationalen Siegeszug des Standards ISO20022 fortgesetzt werde, gehe nun mit Echtzeitzahlun-gen in die letzte Runde. Für Abwickler wie Equens Worldline bedeute das: „Wir müssen noch stärker auf Konso-lidierung und Skaleneffekte setzen.“

Der Anbieter wickelt nicht nur In-terbankenzahlungen ab, sondern auch Massenzahlungen im E-Commerce und im stationären Handel. Zu den Kunden gehören etwa Adidas oder die Deutsche Bahn. Die Händler setzen besonders auf Instant Payments: Sie könnten sofort über eingehende Kun-denzahlungen verfügen, zwischenge-schaltete Dienstleister ablösen und die Kosten im Zahlungsverkehr senken. Steinbach sieht sein Unternehmen für diesen Wandel aber gut gerüstet: „Es wird künftig mehr denn je darauf an-kommen, den Zahlungsverkehr für den Endkunden so bequem und einfach wie möglich zu machen.“ Dort will Equens Worldline mit seinen Lösungen ansetzen. deb

CEO Michael Steinbach

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3Ausgabe 15 | 10. August 2017

News

Cash Management

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Weitere Informationen und Anmeldung auf:

www.dertreasurer.de/events VERANSTALTER MITVERANSTALTER

DONNERSTAG, 21. SEPTEMBER 2017, LLOYDS BANK, FRANKFURT AM MAIN

Programm16.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer

16.30 Uhr Begrüßung Ender Tanar, Head of Global Corporates Germany, Austria & Switzerland, Lloyds Bank Commercial Banking

16.45 Uhr Cybercrime & Fraud: aktuelle Bedrohungen aus Sicht eines Treasurers Thomas A. Woelk, Leiter Konzernfinanzen, Friedhelm Loh Stiftung & Co. KG

17.30 Uhr Brexit & Financial Risk: An economist’s perspective Carl Paraskevas, Senior International Macroeconomist, Lloyds Bank Commercial Banking

18.15 Uhr Aktienrückkauf bei SAP – ein Praxisbericht Andreas Hartmann, Head of Front Office and Regional Treasury, SAP

19.00 Uhr Get-together

Moderation Markus Dentz, Chefredakteur, „DerTreasurer“

Von Treasurern für Treasurer: Praxisnah und interaktiv mit der Gelegenheit zum informellen Austausch!

Der Roundtable „DerTreasurer“ ist eine exklusive Veranstaltung für Corporate Treasurer.

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Max Automation stockt Konsortialkredit aufMax Automation hat das Kreditvolumen seines Kon-sortialkredits um 40 Mio. auf 190 Mio. Euro aufgestockt. Der neue Kredit läuft ein-schließlich der Verlänge-rungsoptionen jetzt bis 2024. Der Maschinenbaukonzern konnte eigenen Angaben zufolge bessere Konditionen verhandeln, trotz des höhe-ren Volumens entstünden deshalb keine erhöhten Zinsaufwendungen. Zudem konnte Max Automation weniger strenge Covenants vereinbaren. Mit den Mitteln soll die Wachstumsstrategie des Unternehmens finanziert werden.

Magforce erhält Kredit von der EIB

Der Entwickler von Krebsthe-rapien erhält von der Europä-ischen Investitionsbank ein Darlehen über bis zu 35 Mio. Euro. Bis zu 10 Mio. Euro kann sich Magforce direkt auszahlen lassen, weitere 25 Mio. Euro in den nächsten drei Jahren in bis zu vier Tranchen. Die Bereitstellung dieser weiteren Gelder ist daran gebunden, dass Mag-force bestimmte operative Meilensteine erreicht. Jede Tranche hat eine Laufzeit von fünf Jahren.

Jost schließt neuen Konsortialkredit abDer Lkw-Zulieferer Jost hat im Zusammenhang mit seinem Börsengang einen neuen Konsortialkredit abgeschlos-sen. Das Darlehen hat ein Volumen von 260 Mio. Euro. Die Transaktion wurde von der Commerzbank als Doku-mentationsagent begleitet. Das Institut wurde von Clif-ford Chance beraten. Durch den Börsengang konnte Jost 231 Mio. Euro einsammeln.

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Immer mehr Fintechs drängen ins FactoringBranche wächst auch im ersten Halbjahr 2017 / Kundenzahl auf Rekordniveau

Factoring ist in Deutschland so be-liebt wie lange nicht. Die Umsätze

der Mitglieder des Deutschen Facto-ring-Verbands sind im ersten Halbjahr 2017 um 8,4 Prozent auf 113,25 Milliarden Euro gestiegen (Vorjah-reszeitraum: 104,5 Milliarden Euro). Bemerkenswert ist die Belebung des deutschen Binnenmarkts: Das natio-nale Factoring ist um rund 8 Prozent auf fast 78 Milliarden Euro gestiegen – im ersten Halbjahr 2016 hatte das nationale Factoring dagegen nahezu stagniert. Der Verband sieht darin „ein gutes Zeichen für die gesunde Binnen-konjunktur in Deutschland“.

Besonders stark gestiegen ist die Anzahl der Factoringkunden: um 70 Prozent auf jetzt 35.300 Kunden. Dieser Anstieg erklärt sich auch durch die Aufnahme neuer Mitglieder in den Verband, der für sich proklamiert, „über 98 Prozent des verbandlich or-ganisierten Factoring-Volumens“ zu repräsentieren.

Die Neuzugänge unterscheiden sich allerdings in einigen Punkten von den klassischen Factoring-Anbietern.

Sie sind teilweise im kleinteiligeren B2C-Geschäft aktiv, beispielsweise im Medizinsektor, während die meisten Bestandsmitglieder den B2B-Bereich bedienen. Die Finanzierungssummen sind im kleinteiligen Geschäft geringer. Deshalb wächst die Zahl der Factoring-Nutzer durch die Neuaufnahmen deut-lich stärker als das Factoring-Volumen.

Zudem drängen immer mehr An-bieter von Finanztechnologie („Fin-techs“) in das Factoring. Zuletzt hat der Verband das Berliner Online-Facto-ring-Start-up Billie aufgenommen, das nach eigenen Angaben Factoring für

kleine und mittelgroße Unternehmen sowie Freelancer anbietet.

Auch das Berliner Fintech Decimo, gegründet 2014, bietet Factoring für Freiberufler, Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen an. Der Verband ist nach eigenen Anga-ben allerdings wählerisch bei der Auf-nahme von Factoring-Fintechs. „Diese müssen über eine BaFin-Zulassung ver-fügen“, betont Verbandsgeschäftsfüh-rer Alexander Moseschus. Zahlreiche Start-ups in dem Bereich seien derzeit aber auch ohne Zulassung oder aus dem Ausland heraus aktiv. mad

Finanzierungsticker+++ Rating von ZF Friedrichshafen von Moody’s bei Ba1 bestätigt, Ausblick posi-tiv +++ Meggle strebt Schuldschein über 50 Mio. Euro mit einer „grünen“ Tranche an +++ Rostock Wohnen strebt Schuldschein über 50 Mio. Euro an +++ Also will Schuldschein über 100 Mio. Euro platzieren +++ Prym refinanziert syndizierten Kredit +++ Vapiano schließt Konsortialkredit über 200 Mio. Euro mit Erhöhungsop-tion über 50 Mio. Euro ab +++ TAG Immobilien erhält Baa3-Rating von Moody‘s, Ausblick stabil +++

Top-FinanzierungLonza platziert Schuldschein über 870 Millionen Euro

Der Chemie- und Pharmakonzern Lonza hat einen Jumbo-Schuld-

schein über insgesamt 870 Millionen Euro in zwei Währungen platziert. Ne-ben 700 Millionen Euro sammelten die Schweizer auch 200 Millionen US-Dol-lar ein. Die Euro-Tranchen laufen vier und sechs Jahre und werden fix und variabel verzinst. Der Dollar-Teil glie-dert sich in eine fünfjährige Tranche mit variablen Kupon und eine fest ver-zinste siebenjährige Tranche.

Ursprünglich sollen die Schweizer lediglich ein Volumen von 300 Milli-onen Euro angepeilt haben. Aufgrund des derzeit sehr günstigen Finanzie-rungsumfeldes konnte Lonza das Volu-men allerdings verdreifachen. Die Kon-ditionen bezeichnet der ungeratete Chemie- und Pharmakonzern selbst als „kompetitiv“, weitere Details nennt er aber nicht. Laut der Nach-richtenplattform „Global Capital“ lag die Preisspanne für die vierjährige Euro-Tranche bei 85 bis 100 Basis-

punkten und für die sechsjährige bei 105 bis 120 Basispunkten. Die fünf-jährige Dollar-Tranche soll einen Preis zwischen 145 und 160 Basispunkten aufweisen. Zum Preis der siebenjähri-gen Dollar-Tranche ist nichts bekannt.

Mit dem neu platzierten Schuldschein refinanziert Lonza einen Teil seines Brückenkredits, den das Baseler Un-ternehmen für den größten Zukauf in der Unternehmensgeschichte aufge-nommen hatte. Die Schweizer hatten

das US-Unternehmen Capsugel Ende vergangenen Jahres für 5,5 Milliarden US-Dollar vom Finanzinvestor KKR übernommen. Die Transaktion wurde im Juli abgeschlossen.

Mit dem großvolumigen Schuld-schein haben die Schweizer nun einen dritten Baustein zur Finanzierung des M&A-Deals auf den Weg gebracht. Bereits im Mai hatte Lonza über eine Kapitalerhöhung 2,2 Milliarden Schweizer Franken eingesammelt. Im Juni folgte eine zweitranchige Anleihe über 235 Millionen Schweizer Franken. Die vierjährige Tranche hat ein Volu-men von 125 Millionen Franken und wird mit 0,2 Prozent p.a. verzinst, und die siebenjährige Tranche über 110 Millionen Euro hat einen Kupon von 0,7 Prozent.

Für Lonza-Treasury-Chef Günther Jakob ist dieses Vorgehen beim Ablö-sen von M&A-Brückenfinanzierungen nichts Neues: Bereits für die Über-nahme des US-Unternehmens Arch Chemicals hatte er 2012 mit einem Schuldschein einen Teil des Brücken-kredits refinanziert und parallel dazu einen Schweizer-Franken-Bond plat-ziert. ako/sap

Lonza-Labor in der Schweiz

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4Ausgabe 15 | 10. August 2017

News

Finanzen & Bilanzen

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„Investmentbanking für den Mittelstand“Rainer Bender will die Kundenansprache der Deutschen Bank intensivieren

Bei wohl keinem Kreditinstitut ist derzeit so viel in Bewegung wie

bei der Deutschen Bank. Vor weni-gen Monaten gab das Haus bekannt, dass Marcus Schenck die Leitung der Unternehmens- und Investmentbank zusammen mit Garth Ritchie über-nehmen wird. Den Firmenkunden ver-spricht er eine stärkere Zuwendung: Mit der Zeit soll ein größerer Teil der Bilanz für das Geschäft mit Unterneh-menskunden genutzt werden, hieß es seitens der Bank. Dieses Ziel will man auch durch eine stärkere Integration des Firmenkunden- und Investment-bankings erreichen.

Im Fokus steht neben der Betreu-ung von internationalen Konzernen vor allem das Geschäft mit Mittel-ständlern: „Wir haben rund 1.300 Unternehmen mit einem Jahresumsatz ab 250 Millionen Euro im Blick“, sagt Rainer Bender, der als Head of Corpo-rate Banking Germany, Austria & Swit-zerland für die Top-Konzerne und den gehobenen Mittelstand zuständig ist. Spannend sind Unternehmen für die

Bank besonders dann, sagt Bender, wenn deren Ge-schäft über eine „gewisse Komplexität“ verfüge und sie überregional oder inter-national tätig seien.

Trotz der zuletzt stär-keren Akzentuierung des Heimatmarktes sieht Ben-der keine grundsätzlich neue Strategie. Allerdings verfeinert die Deutsche Bank ihre Kundenansprache derzeit: „Wir wollen genau wissen, welche Erwartungen der Kunde an die Bank hat – und umgekehrt“, sagt Bender. In der Tat gibt es hier einen gewissen Nachholbedarf. Viele Kreditinstitute hoffen auf Cross-Selling-Potential zwischen den Produktgruppen, erwirt-schaften dieses aber nicht. So brin-gen verschiedene Studien wie jüngst von der Unternehmensberatung Bain zutage, dass zahlreiche Firmenkun-den für die Banken unprofitabel sind. „Wir wollen langfristige, nachhaltige und profitable Kundenbeziehungen“,

betont Bender. Ne-ben der Kenntnis der Kundenbedürfnisse setzt diese eine grö-ßere Teamarbeit über die Produktgruppen und das globale Netzwerk voraus, wie man es aus dem Bereich der großen Konzerne kennt. „Wir wollen daher Invest-

mentbanking-Spezialisten auch in der Kundengruppe unterhalb der großen Konzerne und damit auch für den Mit-telstand etablieren“, sagt Bender.

Die Nachfrage nach erweiterter Beratung ist da, weil die Herausfor-derungen für Kunden zahlreich sind: Bender nennt die Zukunft des globa-len Handels und das Thema Brexit. Auch die Digitalisierung der Industrie – Stichwort Industrie 4.0 – verändert die Anforderungen an die Finanzab-teilungen. Bender, der bereits über 40 Jahre für die Bank tätig ist, will diesen Trend mitbegleiten. mad

DTCC schafft OTC Lite abDas Transaktionsregister DTCC beendet nach Infor-mationen von DerTreasurer die Unterstützung für sein Reporting-Template OTC Lite. Zum 1. November müssen alle Kunden auf das neue Produkt EU Lite umsteigen. Denn nur EU Lite bildet die neuen technischen Stan-dards von Emir ab, die im November in Kraft treten. TMS-Anbieter müssen daher Schnittstellen neu program-mieren. Für Ärger sorgte bei den betroffenen Treasurern vor allem die uneinheitliche Informationspolitik von DTCC: Während einige Kun-den bereits seit Mai von der Abschaffung wissen, sind an-dere Unternehmen offenbar erst kürzlich auf die Änderung hingewiesen worden. Jetzt bindet die Umsetzung der neuen technischen Standards von Emir die Ressourcen.

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5Ausgabe 15 | 10. August 2017

News

Finanzen & Bilanzen

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Dr. Volker Heischkamp, Leiter Group Treasury, innogy SE

Peter Härle, Vice President Corporate Finance & Treasury, Dürr AG

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Sebastian Hahn verstärkt seit Anfang August als Treasury Manager das Finanzteam beim Duisbur-

ger Logistikdienstleister Imperial Logistics Internatio-nal (Umsatz: 1,6 Mrd. Euro). Zuletzt war der 36-Jährige mehr als vier Jahre Lead Solution Consultant bei dem Treasury-Software-Anbieter Reval. Für den Finanzspezia-listen ist Imperial nicht die erste Stelle auf Corporate-Seite: Vor Reval war Hahn unter anderem in den Tre-asury-Abteilungen des Han-delskonzerns Otto sowie des Flughafens Düsseldorf tätig. Seine Karriere hat er im Risiko- und Kreditmanage-ment bei der Postbank Facto-ring begonnen.

Die Gruner+Jahr-Tochter Mo-tor Presse Stuttgart (Umsatz: 240 Mio. Euro) hat die bis-herige Finanzleiterin Andrea Rometsch zum 1. August zur neuen Geschäftsführerin berufen. Sie verantwortet bei dem Verlag, zu dem Spezi-alzeitschriften wie „Men’s Health“ und „Auto Motor Sport“ gehören, in ihrer neuen Position unter anderen die Bereiche Finanzen, Rech-nungswesen, Controlling und Steuern.

Christian Althaus über-nimmt mit Wirkung zum 16. August die CFO-Funktion bei dem Logistik-

dienstleister Trans-o-flex (Umsatz: 600 Mio. Euro). Der 35-Jährige tritt somit die Nachfolge von Axel Steten-feld an, der das Unternehmen verlassen hat. Seit Herbst 2016 arbeitet Althaus bei Trans-o-flex und stieg dort innerhalb kurzer Zeit auf. Er startete als Bereichsleiter Rechnungswesen und erhielt nach wenigen Monaten Prokura.

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„Wir haben keinen Euribor-Floor“Carsten Feuerpfeil, Leiter Corporate Treasury beim Kupferspezialisten Wieland, über den Debüt-Schuldschein und den erneuerten Konsortialkredit

Die Wieland-Werke haben die Fi-nanzierung der Gruppe neu aufge-

stellt und erstmals einen Schuldschein platziert. Dieser hat ein Volumen von 145 Millionen Euro. Zudem hat der Hersteller von Halbfabrikaten aus Kupfer und Kupferlegierungen seinen 350 Millionen Euro schweren Konsor-tialkredit vorzeitig refinanziert. Beide Instrumente sind jeweils unbesichert.

Die Ulmer Wieland-Werke (Um-satz: 2,5 Milliarden Euro) sind fast 200 Jahre und haben insgesamt mehr als 50 Tochtergesellschaften in Europa, Asien, Afrika, Nord- und Süd-amerika. „Wir sind mittlerweile ein Global Player mit schwäbischen Wur-zeln“, sagt Carsten Feuerpfeil, Leiter Corporate Treasury bei Wieland. „Wir erwarten durch Zukäufe zudem eine starke Veränderungsdynamik.“ Ent-sprechend musste das Treasury auch die Finanzierung überarbeiten.

„Mit dem Schuldschein decken wir vor allem eine Sockelfinanzierung ab. Wir wollten außerdem unbedingt ein zweites Finanzierungsinstrument zur Optimierung unseres Fälligkeitenpro-fils aufnehmen.“ Neben dem Schuld-schein hat sich Feuerpfeil auch andere Instrumente angeschaut. „Wir haben auch über ein EIB-Darlehen oder eine Privatplatzierung nachgedacht.“ Letztlich habe auch die unkomplizierte Umsetzung den Ausschlag für den Schuldschein gegeben.

Ursprünglich wollte Treasurer Feu-erpfeil über das Schuldscheindarlehen nur 100 Millionen Euro aufnehmen. Doch die hohe Nachfrage veranlasste das Team dazu, den Betrag aufzusto-cken. Ein weiterer Vorteil: Covenants sind nicht enthalten.

Der Wieland-Schuldschein ist in vier Tranchen mit den Laufzeiten fünf, sie-ben und zehn Jahren aufgeteilt. 85 Prozent des Emissionsvolumens entfal-len dabei auf die sieben- und zehnjäh-rigen Tranchen. „Uns war es wichtig, den Großteil in den langen Laufzeiten zu platzieren“, erklärt Feuerpfeil. Die kürzeste Tranche ist zweigeteilt – in eine variable und eine festverzinste. „Eigentlich wollten wir gar keine va-riable Komponente aufnehmen. Aber diese hat sich während des Prozesses herauskristallisiert“, erzählt Feuerpfeil. Am Ende hat ihn ein Zugeständnis der Investoren überzeugt: „Uns wurde der Euribor-Floor erlassen. Wir waren posi-tiv überrascht davon.“

Wieland hat den Schuldschein ge-meinsam mit der UniCredit arrangiert. Investoren sind vorrangig Banken und einzelne Versicherungen. Insgesamt

haben sich über 30 Investoren an dem Papier beteiligt. „Die durchschnittli-che Investitionssumme lag etwa bei 5 Millionen Euro“, sagt Treasury-Chef Feuerpfeil, die Summen spreizen sich stark: Das größte Ticket lag bei 40 Mil-lionen Euro, das kleinste bei 500.000 Euro.

Parallel zum Schuldschein erneu-erte das Wieland-Treasury noch den Konsortialkredit, der vor allem der Fi-nanzierung des Umlaufvermögens die-nen soll. „Wir haben den syndizierten Kredit erstmals vor fünf Jahren auf-gesetzt. Ursprünglich kamen wir aus klassischen bilateralen Linien“, erzählt Treasurer Feuerpfeil. Der alte Kredit wäre noch bis März des kommenden Jahres gelaufen.

Das Volumen hat das Wieland-Treasury gleich gelassen, da das Un-ternehmen auf „stärkeres Wachstum“ zusteuere. „Wir haben einen hohen Freiheitsgrad, was den Verwendungs-zweck angeht“, so Feuerpfeil. Den

Bankenkreis hat Wieland von acht auf sieben reduziert. Teil des Syndikats sind nationale und internationale Ban-ken. Wieland muss sich beim Konsor-tialkredit an zwei Covenants halten, ein definierter Zinsdeckungsgrad und ein Gearing-Grad. Im Gegensatz zum Vorgängerkredit hat Wieland das Dar-lehen dieses Mal selbst arrangiert. jae

Carsten Feuerpfeil ist seit fünf Jahren beim Kup-ferspezialisten Wieland. Seine jetzige Funktion als Leiter Corporate Treasury wurde damals neu geschaffen. Davor war er zehn Jahre lang im Finanzbereich des Essener Energiekonzerns RWE in verschiedenen Finanzfunktionen tätig. Feuerpfeil hat eine klassische Bankausbildung absolviert.

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» Wir haben beim Ver-wendungszweck einen hohen Freiheitsgrad.«

Merck-Treasury von Umbauten nicht betroffen135 Stellen aus der Finanzabteilung wandern von Darmstadt ins Ausland

Der Chemie- und Pharmakonzern Merck verlagert einen Teil seiner

Finanzabteilung ins Ausland. So sol-len bis Ende 2020 gut 135 Stellen der Tochter „Merck Accounting Solutions & Services Europe“ vom Unterneh-menssitz in Darmstadt ins polnische Breslau sowie in die philippinische Hauptstadt Manila verlagert werden.

In der betroffenen Tochterfirma bün-delt Merck das finanzielle Shared-Ser-vice-Center der Gruppe für Europa. In Darmstadt selbst soll Merck Accoun-ting Solutions vor allem strategische Aufgaben übernehmen, weshalb 25 neue Stellen in der Unternehmens-zentrale geschaffen werden. Dazu gehörten die Themen Prozess- und

Transformationsmanagement, sagte eine Sprecherin gegenüber FINANCE, einer Schwesterpublikation von Der-Treasurer. Näher könne man nicht dar-auf eingehen, da der Prozess noch bis Ende 2020 laufe. Das Treasury ist von den Umbauten jedoch nicht betroffen, hat DerTreasurer aus unternehmens-nahen Kreisen erfahren. jae

6Ausgabe 15 | 10. August 2017

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Page 7: DerTreasurer Ausgabe 15 | 10. August 2017 … · techs“) in das Factoring. Zuletzt hat der Verband das Berliner Online-Facto - ring-Start-up Billie aufgenommen, das nach eigenen

Das verdienen Junior TreasurerUnternehmen in Baden-Württemberg zahlen am besten

Treasurer gehören zum Berufsstart zu den am besten bezahlten Mit-

arbeitern in der Finanzabteilung. Doch der Unterschied der Gehälter zwi-schen den jeweiligen Bundesländern ist enorm, wie eine Auswertung von Compensation Partner ergeben hat, die der Vergütungsspezialist exklusiv für DerTreasurer aufbereitet hat.

So verdient ein Junior Treasurer, der in Baden-Württemberg arbeitet, im Median brutto knapp 54.000 Euro inklusive Boni und anderer Vergü-

tungskomponenten. Das bedeutet: Ex-akt die Hälfte verdient mehr als diesen Betrag, die andere Hälfte weniger. In Hamburg kommen junge Treasurer nur noch auf 47.600 Euro.

Wie so oft ist vor allem im Os-ten Deutschlands die Bezahlung am schlechtesten. So kann ein Berufsein-steiger im Treasury in Sachsen im Mit-tel mit lediglich 41.300 Euro rechnen. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Median sogar nur bei etwas mehr als 40.300 Euro. jae

Olaf Bierhoff ist neuer kaufmänni-scher Ge-schäftsführer des Garten-möbel- und Sportgeräte-

herstellers Kettler, der Produ-zent des bekannten Spiel-zeugautos Kettcar. Der 53-Jährige war zuletzt für den Elektrogerätehersteller Seve-rin als CFO tätig. Der neue Finanzchef tritt in die Fuß-stapfen von Stephan Mathys, der Kettler zum Jahreswech-sel auf eigenen Wunsch verlassen wird.

Die Übernahme des Autobau-ers Opel durch die französi-sche PSA-Gruppe ist perfekt. Damit gehen Veränderungen im Management einher. Der Franzose Philippe de Rovira ist neuer Finanzchef des Autobauers und folgt auf Michael Lohscheller, der neuer Konzern-Chef ist.

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Einstiegsgehälter von Treasury-Berufseinsteigern in den Bundesländern (Median, Angaben inklusive Boni)

Bundesland Median in Euro

Baden-Württemberg 53.963

Hessen 52.600

Bayern 52.498

Saarland 50.045

RheinlandPfalz 49.959

Niedersachsen 49.594

NRW 49.332

Hamburg 47.615

Bundesland Median in Euro

Schleswig-Holstein 47.563

Bremen 47.158

Berlin 43.494

Thüringen 42.676

Brandenburg 42.576

Sachsen-Anhalt 42.393

Sachsen 41.278

Mecklenburg-Vorpommern 40.367

Quelle: Compensation Partner

7Ausgabe 15 | 10. August 2017

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Dr. Matthias Zieschang ist Vorstand

Controlling und Finanzen der Fraport AG.

Das MDax-Unternehmen betreibt den

Frankfurter Flughafen und hält Beteiligungen

an weiteren zehn Airports auf vier Kontinenten.

„ FINANCE ist Pflichtlektüre, weil ich mich für die Geschichten hinter den Zahlen interessiere.“

www.finance-magazin.de

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