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Der Trotter 132 Auszug

Date post: 22-Mar-2016
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Reisen, Globetrotter
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TROTTER 132 3 Fr 5. bis So 7. September: 29. Internationales Globetrotter- und Fernreisemobiltreffen in 35578 Wetzlar, Festplatz Finsterloh. Mehr Infos: http: //www.willy-janssen.de/, siehe Seite 17 Do 2. bis Mo 6. Oktober: Das Herbsttreffen der Globetrotter in Fershweiler, Südeifel; Organisa- tion: Rosi Rohmer. Ausführliche Infos siehe in diesem Trotter Seite 18 Fr 17. bis So 19. Oktober: 10. österreihishes Abenteuer- und Reise-Diafestival in Judenburg, Steiermark. Mehr Infos: www.elmundo.at, siehe Seite 7 Fr 23. – So 25. Januar: Wintertreffen der Globe- trotter auf Hofgut Stammen, mehr Infos unter www.globetrotter.org Juni 2009: 35. Sommertreffen der Globetrotter – der Club der Globetrotter feiert seinen 35. Ge- burtstag! Termine für Globetrotter INHALT WIR GLOBETROTTER Das ist shade, denn die Post sendet Dir den Trotter leider niht nah! Von jeder Aussendung befördert die Post 20–30 Trotterexemplare ins Nahsendeantrag gestellt ... und der dzg deine neue Adresse niht mitgeteilt? Nirwana. Im besten Fall teilt sie uns immerhin deine neue Adresse mit. Doh manhe Mitglie- der verlieren wir so für immer ... Unbekannt verzogen sind zuletzt: Bettina Wagner Graefestr. 7, 10967 Berlin Patrik Ruhm Collenbahstr. 81, 40476 Düsseldorf Peter Ave Sussauneustr.26, 20357 Hamburg Wir Globetroter Liebe Freunde ............................................... 1 Neumitglieder ................................................ 2 Reisegrüße ..................................................... 4 Regionaltreffen .............................................. 6 Aus der Welt der Globetrotter ....................... 7 Überregionale Globetrottertreffen ................ 8 Das 34. Sommertreffen der Globetrotter...... 9 Verlag spendet Zeitschriften ....................... 11 Carmen Rohrbach schreibt uns................... 16 29. Internationales Globetrottertreffen ...... 17 Einladung zum 3. Wintertreffen ................. 18 Einladung zum 10. Herbsttreffen ............... 17 Reisekultour Das Reisebuch ............................................. 21 Reiseführer – neu auf dem Markt ............... 23 Verlag spendet Honorarbücher ................... 24 Telefonieren auf Reisen............................... 25 IT-Sicherheit im Urlaub .............................. 26 Wichtig für die Mitgliederliste .................... 27 Gedankensplitter ......................................... 28 Aus der Welt der Globetrotter ..................... 33 Unterwegs Zu Besuch bei den Berggorillas ................... 29 Zu Fuß durch die Karpaten ......................... 32 Australien, Northern Territory ................... 40 Winterfahrt durchs südliche Afrika ............ 46 Mit dem Fahrrad durch Myanmar .............. 53 Reiseinfos zu Südindien .............................. 58 Mit dem Allrad-Wohnmobil 40.000 km durch Afrika – Teil 13 .............. 60 Tipp: Handy for Uganda.............................. 67 Unbekannt verzogen...................................... 3 Reise-Mails an die dzg ................................. 27 Redaktionstermine ...................................... 37 Angebot für Nicht-Mitglieder...................... 35 Unsere Globetreffen .................................... 32 Hinweise für deinen Trotter-Beitrag........... 52 dzg-Aufkleber und dzg-T-Shirt .................... 41 Welche Vorteile bietet die Mitgliedschat? .55 Wir Globetrotter: Unsere Organisation ...... 68
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TROTTER 132 3

Fr 5. bis So 7. September: 29. Internationales

Globetrotter- und Fernreisemobiltreff en in 35578

Wetzlar, Festplatz Finsterloh. Mehr Infos: http:

//www.willy-janssen.de/, siehe Seite 17

Do 2. bis Mo 6. Oktober: Das Herbsttreff en der

Globetrotter in Fersh weiler, Südeifel; Organisa-

tion: Rosi Rohmer. Ausführliche Infos siehe in

diesem Trotter Seite 18

Fr 17. bis So 19. Oktober: 10. österreih ish es

Abenteuer- und Reise-Diafestival in Judenburg,

Steiermark. Mehr Infos: www.elmundo.at, siehe

Seite 7

Fr 23. – So 25. Januar: Wintertreffen der Globe-

trotter auf Hofgut Stammen, mehr Infos unter

www.globetrotter.org

Juni 2009: 35. Sommertreff en der Globetrotter

– der Club der Globetrotter feiert seinen 35. Ge-

burtstag!

Termine für Globetrotter

INHALT

WIR

GLO

BETR

OTTER

Das ist sh ade, denn die Post sendet Dir den

Trotter leider nih t nah ! Von jeder Aussendung

befördert die Post 20–30 Trotterexemplare ins

Nah sendeantrag gestellt ... und der dzg deine neue Adresse nih t mitgeteilt?

Nirwana. Im besten Fall teilt sie uns immerhin

deine neue Adresse mit. Doh manh e Mitglie-

der verlieren wir so für immer ...

Unbekannt verzogen sind zuletzt:

Bettina Wagner Graefestr. 7,

10967 Berlin

Patrik Ruhm Collenbah str. 81,

40476 Düsseldorf

Peter Ave Sussauneustr.26,

20357 Hamburg

Wir Globetrot er

Liebe Freunde ...............................................1 Neumitglieder................................................2Reisegrüße .....................................................4Regionaltreff en ..............................................6Aus der Welt der Globetrotter.......................7Überregionale Globetrottertreffen................8Das 34. Sommertreffen der Globetrotter......9Verlag spendet Zeitschriften .......................11Carmen Rohrbach schreibt uns...................1629. Internationales Globetrottertreffen......17Einladung zum 3. Wintertreffen .................18Einladung zum 10. Herbsttreffen ...............17

Reisekultour

Das Reisebuch .............................................21Reiseführer – neu auf dem Markt...............23Verlag spendet Honorarbücher...................24Telefonieren auf Reisen...............................25IT-Sicherheit im Urlaub ..............................26Wichtig für die Mitgliederliste ....................27

Gedankensplitter .........................................28Aus der Welt der Globetrotter.....................33

Unterwegs

Zu Besuch bei den Berggorillas ...................29Zu Fuß durch die Karpaten .........................32Australien, Northern Territory ...................40Winterfahrt durchs südliche Afrika ............46Mit dem Fahrrad durch Myanmar ..............53Reiseinfos zu Südindien ..............................58Mit dem Allrad-Wohnmobil 40.000 km durch Afrika – Teil 13 ..............60Tipp: Handy for Uganda..............................67

Unbekannt verzogen......................................3Reise-Mails an die dzg .................................27Redaktionstermine ......................................37Angebot für Nicht-Mitglieder......................35Unsere Globetreff en ....................................32Hinweise für deinen Trotter-Beitrag...........52dzg-Aufkleber und dzg-T-Shirt ....................41Welche Vorteile bietet die Mitgliedschat ? .55Wir Globetrotter: Unsere Organisation ......68

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WIR GLOBETROTTER

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REISEKULTOUR

Foto:Mih ael MalburgLäh elnder Bhudda in Vientiane, Laos

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DAS REISEBUCH

REIS

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ULTO

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Das Reisebuh Nützliches & Schönes für Sessel & Rucksack

V O N N O R B E R T L Ü D T K E & D E M A R C H I V Z U R G E S C H I C H T E D E S I N D I V I D U E L L E N R E I S E N S ( A G I R )

»Ich verließ seine Behausung mit einem großen Bluterguss an der Brust, die Folge eines Steins, mit dem er nach mir geworfen hatte, und ver-lor beinahe zwei Glieder eines Fingers, in den er biss, als ich anthropometrische Messungen an seinem Schädel vorzunehmen suchte.«

Arnold Henry Savage Landor (1865 – 1924) in

»Alone with the Hairy Ainu«

Ilija TrojanowDer entfesselte Planet

ReportagenCarl Hanser Verlag, München, 2008. Hardcover, 14,8 x 21,8 cm, 200 Seiten. 17,90 Euro

Im Untertitel wird es bereits erwähnt: Der entfesselte Planet ist eine Sammlung von Repor-tagen. Jedoch sind die im Buch aufgenommenen Reportagen nicht zeitaktuell. Sie stammenaus verschiedenen Zeiten. Eslässt sich daran auch recht gutTrojanows Lebensweg nachvollziehen. Sie beginnen mit seineSchulzeit an der deutschen Schulin Nairobi, die der Autor in defrühen 1980er Jaren besuchte unziehen sich dann über verschie-dene Stationen Afrikas (die Reportagen sind zusätzlich geographisch geordnet), Indiens, Asiens und schließlich Bulgariens hin.

Einige der Reportagen sind recht nette Epi-soden, die meisten jedoch erklären dem Leser das Leben, vor allen das Leben in Afrika und Indien. Das kann der Autor besonders gut, da er sowohl Afrika als auch den indischen Subkon-tinent hervorragend kennt. Er hat dort gelebt und sich eingelassen, vor allem aber hat er sich mit seiner Umwelt auseinandergesetzt und die europäische Sicht abgelegt. In der Reportage Nichts Schlimmeres als Alleinsein, die genau genommen ein Essay ist, schildert Trojanow die schwarzafrikanische Gesellschaft und den Umgang miteinander sehr kenntnisreich: Es

ist »eine Mischung aus nicht genau definierter Solidarität und unbeschwerter Geselligkeit. Beides wird von den Menschen nachhaltig eingefordert. Wer eine Forderung enttäuscht, wird schwerlich Freunde finden.« Das Kapitel schließt mit dem Satz: »Wer sich von den an-deren entfernt, wird zum Einzelgänger – es gibt

nichts Schlimmeres.« Dass Literatur für Tro-

now wichtig ist, ist fürn Leser unverkennbar.

gibt Jede Regenzeit ein euanfang Aufschluss über as »Verlagswesen« inansania. Der Begriff Ver-agswesen ist dabei sicher u hoch gegriffen, denn es xistiert quasi nur ein einzi-

ger Verlag – ein staatlicher – in diesem Lande und nur wenige Buchläden, die diesen Namen überhaupt verdienen. Die Situation der Schriftsteller Tansani-as gibt demzufolge wenig Anlass zu Optimismus. Autoren wie Adam Shafi oder Aniceti Kitereza,

von denen Werke sogar auf Deutsch erschienen sind, werden in ihrem Land nicht geachtet. Adam Shafi klagt, dass sie nicht einmal richtige Honorarabrechnungen vom Verlag erhalten.

Da steht das Verlagswesen in Indien wesent-lich besser da. Auch damit setzt sich Trojanow auseinander. Hier kann er jedoch aus dem Vol-len schöpfen und der Leser erhält eine Fülle von Anregungen bis hin zu Literaturempfehlungen. Doch das ist nur die eine Seite Indiens. Scho-nungslos und beinahe zynisch geht er in Die Abschaffung der Armut mit den sozialen Unge-rechtigkeiten und deren Verwalter am Beispiel von Bombay hart ins Gericht: »Die Abschaffung der Armut durch Entfernen der Armen.«

Nachdenklich haben mich schließlich Troja-nows Schilderungen über seine Rückbesuche im

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REIS

EK

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TELEFONIEREN AUF REISEN

Weniger ist mehr. Das gilt auch beim Telefonie-ren (und Datenverkehr) auf Reisen. Geht der Mensch auf Reisen, sollte er zuvor sorgfältig prüfen, was er wirklich braucht. Das weltweite Kommunikationsnetz bietet zwar fast alles, kann aber teuer werden.

Telefonieren

In der Regel ist man mit einer im Ausland er-worbenen Telefonkarte am besten bedient. Nur muss man damit immer an eine Telefonzelle, dafür ist es preiswert. Man orientiert sich an den dortigen Einwohnern – die wissen, was gut ist und funktioniert. Für den täglichen Anruf daheim ist sie also optimal. Günstig sind auch Telefoncafés bzw. Internetcafés, die auch tele-fonieren lassen. Man bezahlt sofort und ist so vor Überraschungen sicher. Eine böse Falle sind Kartentelefone, die auch mit der Kreditkarte arbeiten. Da kann es schon mal KEINE Verbin-dung geben, aber eine horrende Abbuchung.

Soll es die Verbindung via Mobiltelefon sein (»Handy«), dann bietet sich die Prepaidkarte an. Das eigene Handy muss dazu SIM-Lock-frei sein. Einfach die SIM-Karte tauschen und schon ist man »Inländer« mit eigener Telefonnummer im Ausland. Diese ist von zu Hause über eine call-by-call-Nummer preiswert zu erreichen. Natürlich kann man auch zu Hause anrufen. Befindet man sich mit Mehreren auf der Reise und alle haben eine inländische Nummer, kann man auch sehr günstig miteinander telefonieren. Es ist zu beachten, dass auf der deutschen SIM-Karte gespeicherte Telefonnummern nicht zur Verfügung stehen. Komfortabel ist es, ein Zweit-Handy zu haben. Ein solches existiert inzwischen in vielen Haushalten. Es muss immer Dual-Band oder besser Tri-Band und Quad-Band beherr-schen. Einen »alten Knochen« kann man getrost zu Hause lassen. Diese Lösung hat auch den Vorteil, immer ein Ersatzgerät dabei zu haben. Der Akku wird gern im falschen Moment leer. Das Aufladen der Prepaidverbindung lässt man besten direkt im Laden erledigen, der die Karten verkauft. Dort versteht man am besten die Lan-desprache. Alles in allem hat die landesinterne Prepaidkarte auch den Vorteil, den Schaden bei Verlust des Handys zu begrenzen.

Telefonieren auf Reisen

G E O R G M Ü L L E R

Telefonieren im Hotel ist fast immer die teuerste Lösung. Da muss man die ganze Te-lefonanlage gleich mit bezahlen. Call-by-call-Nummern usw. sind in der Regel nicht nutz-bar, weil diese Nummern im System gesperrt werden. Findet man unter der Tür den Zettel: »Please call your Mama«, dann ist nicht etwa etwas passiert, sondern es handelt sich um den Versuch, dich ans Hoteltelefon zu bringen und zu Hause anzurufen. Das sind dann 10 – 15 Euro fürs Haus. Die Mama oder Ehefrau wird unnötig aus dem Schlaf gerissen und freut sich um so mehr.

Rufumleitungen, Mailboxabfragen usw. sollte man auf jeden Fall vor der Abreise ver-hindern. Immerhin will man ja Ruhe haben und reisen. Wenige wichtige Kontakte wissen, wo man ist und können einen erreichen. Das reicht aus. Dass man der Mailbox nicht die Dauer der Abwesenheit mitteilt, sollte klar sein. Diebe ru-fen gern zuerst an – mehr Service geht nicht.

Zum Thema SMS bleibt anzumerken, dass es sich um eine sehr sinnvolle Technik handelt. Die Nachricht ist preiswert und kann zeitver-setzt erfolgen. Es wird also niemand wegen der Zeitverschiebung aus dem Schlaf geholt und man kann doch recht sicher sein, dass eine Nachricht ankommt, sobald der Empfänger sein Handy einschaltet. Eine SMS lässt sich nicht nur vom Handy, sondern auch einigen modernen Festnetzanschlüssen versenden. Ich benutze meinen web.de account. Da kann ich an der Tastatur schreiben.

Internet

Auch im Ausland wollen wir natürlich nicht auf das Internet verzichten. Nur dürfen wir »am Ende der Welt« nicht gleich einen Breitbandan-schluss erwarten, auch Highspeed genannt.

Es ist immer das Internetcafé zu empfehlen. Zum Versenden und Abrufen der E-Mails ist es die richtige Wahl. Mails sollten keine fetten An-hänge haben. Die Urlaubsbilder haben Zeit.

Nicht immer findet man im Internetcafé den gewohnten Komfort aller Laufwerke. Aus Sicherheitsgründen verzichtet man auf ein Dis-kettenlaufwerk usw. Aber einen USB-Anschluß wird man finden. Es sollte somit ein USB-Stick

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REISEKULTOUR

im Gepäck sein. So was trägt man heute um den Hals. Noch der Hinweis zum Schluss: Bankge-schäfte im Internetcafé erfordern eine erhöhte Aufmerksamkeit, gell?

Einige Internetcafés bieten die Möglichkeit, den Inhalt des Camera-Chips auf eine CD zu brennen. Damit kann man Speichersorgen vor-beugen. Nach dem Brennen die CD prüfen, ob überhaupt was drauf ist!

Der Einsatz eines eigenen Notebooks und Ähnlichem über eine Handy-Verbindung stellt den absoluten Luxus dar und sollte entspre-chenden Menschen überlassen bleiben. Im besten Fall nutzt man eine WLAN-Verbindung,

soweit vorhanden. Kostenlos ist eine Verbin-dung über www.FON.COM. Dazu findet man alle Infos unter der genannten Adresse. Aber auch das funktioniert am besten nur in Bal-lungsgebieten, soweit Breitband vorhanden ist. Generell werden Notebooks geklaut! Und sie sind immer noch zu schwer und auch empfind-lich, außer dem Asus EEE und dem Medion Akoya Mini 10’’ Netbook. Brauchbar sind auch die Alleskönner-Handys mit WLAN.

Weniger ist Mehr. Wer auf Reisen ist, sollte sich auch gedanklich vom Alltag lösen. Eine Na-belschnur nach Hause ist sicherlich wichtig und beruhigend, mehr sollte es nicht sein. �

Spionage-Sot ware

Die in Internet-Cafes, an Flughafen-Terminals und in Hotels eingesetzten PC sind oft mit »Spyware« verseucht und liefern Kriminellen Daten frei Haus. Über versteckt laufende Key-logger-Software können Tastenanschläge und damit auch die Benutzerdaten und Passworte protokolliert werden.Ein Abrufen Ihres Kontostands, ein Blick in den E-Bay-Account, die Buchung von Flügen oder das Bezahlen per Kreditkarte sollte daher nur im absoluten Notfall von einem öffentlichen PC erfolgen.Aber auch ohne Keylogger werden sensible Informationen automatisch im Browser-Cache gespeichert. Löschen Sie nach einem Besuch eines öffentlichen Terminals immer die tempo-rären Dateien des Browsers, der Browserhistory und Cookies. Das erledigen Sie im Internet Explorer unter Extras, Internetoptionen, All-gemein. Und wenn Sie sich auf einer Webseite als Nutzer angemeldet haben, denken Sie beim Verlassen an das Ausloggen.

Off enes WLAN und eigenes Notebook

Auch wenn Sie mit Ihrem eigenen Notebook in den Urlaub fahren, sind Sie gefährdet. Und als Schutz bei Diebstahl sollte es selbstverständlich

IT-Sicherheit im Urlaub

E I N G E S A N D T V O N T H O M A S S I M O N E I T , Q U E L L E � H T T P � / / W W W . U N E K O . D E / E D V - B E R A T U N G /P R A X I S - T I P P S / I T - S I C H E R H E I T - I M - U R L A U B . H T M L

sein, dass Ihre persönlichen Daten nur in einem verschlüsselten Bereich Ihrer Festplatte liegen.Die Nutzung von ungesicherten WLANs kann es Angreifern ermöglichen, auf Ihre lokalen Daten zuzugreifen oder die Verbindung über das WLAN abzuhören. Ein Fernzugriff auf Ihr Unternehmensnetzwerk sollte daher zwingend nur verschlüsselt (VPN) erfolgen. Oder Sie verzichten ganz auf ein WLAN und nutzen statt dessen Ihre eigene UMTS-Karte. Erkundigen Sie sich aber vorher nach den Kosten für einen Auslandseinsatz bei Ihrem Provider.

E-Mail-Postfach schützen

Legen Sie zum Versenden von elektronischen Urlaubsgrüßen vor Ferienbeginn einen eigenen Account an. Werden Ihre Zugangsdaten gestoh-len, so fällt den Dieben wenigstens nicht ihr normales E-Mail-Konto zum Opfer. Wenn Sie aber auch Ihr Haupt-Mailkonto abfragen müs-sen, so ändern Sie vor und direkt nach dem Ur-laub das Passwort. So verhindern Sie, dass Ihr Postfach dauerhaft mißbraucht werden könnte und Ihr Hauptpasswort bekannt wird.Der Einsatz eines Autoresponders signalisiert ebenso wie der eines Anrufbeantworters mit Urlaubsansage, dass Ihre Wohnung zu Hause leer ist. �

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TROTTER 13228

REISEKULTOURREISEKULTOUR

Foto: Wolfgang PostEin Motzenhaus in den rumänish en Westkarpaten

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TROTTER 132 29

ZU BESUCH BEI DEN BERGGORILLAS IM OSTKONGO

Seit Mittwoch war ich schon in Butembo und dort bei den Kollegen gemütlich in einem gerade eingerichteten Gästezimmer untergebracht. Für die Osterfeiertage, die hier nicht zwingend sol-che sind, hatte sich viel Besuch angesagt – es war Full House; neben mir noch einige Kollegen und andere Bekannte aus Bunia, dem nördlichsten unserer drei Standorte im Ostkongo … alles in allem acht Leute. Ostersonntag war zum Orga-nisationen übergreifenden Brunch geladen wor-den, für den nicht nur Ostereier gefärbt wurden. Unser Buffet hatte durchaus was Festliches.

Schnell wurde der Gorilla zum Gesprächs-mittelpunkt, denn die Gastgeberin hatte einen anderthalbtägigen Trip zu den Gorillas im Virunga-Nationalpark geplant. Für diesen Be-such bei den Gorillas war eine kleine Ecke des Virunga-Nationalparks gewählt worden, die in der Nähe unserer Projektgebiete liegt, von But-embo über Kyondo nach Tshiarimbi, westlich des Edward-Sees. Von dort weiter in westliche Richtung auf den Gipfel von 3.095 Meter zu.

Geplant war am Nachmittag des ersten Tages anzureisen. Mit dem Auto bis zum Parkeingang auf 2.200 Meter. Wir waren auf dem Weg, uns die berühmten Berggorillas anzusehen und mir war vorher bewusst, dass das allein wegen der Höhe, die ich schlecht vertrage und noch

Zu Besuch bei den Berggorillas im Ostkongo

B A R B A R A K Ü R S T E N

schlechter überwinden kann, nicht einfach werden würde. Österreich-Urlaube sind mir in traumatischer Erinnerung geblieben und ich kann mein Einverständnis zu dieser Unterneh-mung nur damit erklären, dass der Besuch einer sechsköpfigen Gorilla-Familie einen ungleich größeren Reiz ausübt als ein Glas Kräuterlimo-nade und ein Kaiserschmarrn in einer Almhütte im Gasteiner Tal.

Im Virunga-Nationalpark

Am Parkeingang entrichteten wir die Eintritts-gebühr: 150 US-Dollar, die den sieben Tage geltenden Zutritt zum Park erlauben, in dem es neben Gorillas auch noch anderes zu sehen gibt: Elefanten, drei Arten Antilopen, Krokodile, Nil-pferde und mehr. Und das ziemlich weit ab von allem Massentourismus – dafür in sympathi-scher Begleitung eines Vertreters der kongole-sischen Armee mit Kalaschnikow. Von dort ging es noch am gleichen Tag weiter auf 2.700 Meter zum Basislager, wo wir die Nacht verbringen sollten. Diese knapp zwei Stunden Weg haben mich schon übermenschliche Anstrengungen gekostet und ich sah aus wie frisch geduscht, als ich ankam, eigentlich immer weit hinter der Truppe her, aber in Begleitung des Italieners Sergio, der ein außerordentliches botanisches

Hike from Hell (von links: Victoria Salinas, Sergio Dell`Anna, Maja Bünsh e und Jonathan)

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Eine Wanderfahrt in die Karpaten war und ist immer faszinierend: Ursprünglichkeit, aus-gedehnte Wälder, malerische Bergketten und Menschen, die im Einklang mit der Natur leben. In den vorangegangen Jahren bin ich regelmä-ßig nach Rumänien gefahren. So hatte sich bald eine lustige Gruppe von »Wandervögeln« zusammengefunden, die eine erneute Reise in die Welt der Karpaten in der Zeit vom 27. April bis 28. Mai 2007 geplant hat. Wir – die Wan-dervögel – sind: Gertrud Lau aus Andernach, Claus Greger aus Bayreuth und Wolfgang Post aus Herborn.

Beginn der Wanderung im

Siebenbürgischen Erzgebirge

Als ersten Ausgangspunkt haben wir das uns bis dahin unbekannte Siebenbürgische Erzge-birge (Munţii Apuseni) – den Westkarpaten – mit seinen interessanten Höhlen ausgewählt. Dieses Gebirge beeindruckt weniger durch seine Höhe (1.849 Meter) als vielmehr durch die Vielfalt der einzelnen Gebirgsabschnitte. Höhlen, Karstgebiete und alte Vulkankegel üben einen besonderen Reiz aus. Angeregt durch weitere Wanderberichte und nach dem Studium von Wanderkarten suchen wir uns als Ausgangspunkt das Städtchen Karlsburg (Alba Julia) aus, zu dem wir uns von Deutschland mit dem Touring-Bus bequem fahren lassen.

Am Freitag, den 27. April 2007, treffe ich Gertrud am Bahnhof in Frankfurt am Main um von hier per Bus nach Rumänien zu fahren. In

Zu Fuß durch die Karpaten

W O L F G A N G P O S T

Diemrich (Deva) in Rumänien stößt dann Claus zu uns, der mit einem anderen Bus fuhr. Wir begrüßen uns nach traditioneller Art der Wan-dervögel, überzeugen uns in Karlsburg von der Qualität des rumänischen Biers und nehmen eine gute Mahlzeit ein.

Die heutige Stadt Karlsburg ist auf dem an-tiken Appulum gebaut und war die ehemalige Hauptstadt Transsilvaniens, »im Lande jen-seits der Wälder«. Die Burg wurde im 9. und 10. Jahrhundert die Weiße Burg genannt. Die spätere Burg hat die typische vaubansche (nach Sébastien le Prêtre de Vauban, französischer Marschall und Kriegsbaumeister im 17. Jahr-hundert, Anm. der Red.) Form eines Sterns.

Unsere Globetrottertreff en

� Das Wintertreff en der Globetrotter (seit 2007) am 23.–25. Januar 2009 an der Diemel/

Oberweser, auf Hofgut Stammen. GPS +51° 33’ 52.15”,+9° 24’ 48.42”

� Das Sommertreff en der Globetrotter (seit 1974) vom 25.–29. Juni 2009 bei Hah enburg/

Westerwald, auf den Wiesen am Waldrand. GPS +50° 38’ 56.00”, +7° 48’ 30.48”

� Das Herbsttreff en der Globetrotter (seit 1999) vom 2.–6. Oktober 2008 in

Fersh weiler/Südeifel, auf dem Jugendzeltplatz. GPS 49° 51’ 47.30” N, 6° 24’ 18.72” E

Mehr Infos siehe www.globetrot er.org,

alle Termine bei Google Kalender, Karten siehe Google Maps!

Ein Motzenhaus

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Ankunt im Aborigines-Land

Am Sonntag, den 7.10.2007, 20.30 Uhr fliegen wir ab München über Frankfurt und Singapur nach Darwin. Nach der Ankunft sucht der Zoll nach verbotenen Lebensmitteln und als Rosi das Importverbotplakat an der Wand foto-grafiert, kommt gleich ein Uniformierter und sie muss das Foto löschen. Wir fliegen weiter nach Gove am Carpentaria-Golf, im Nordosten von Northern Territory, und kommen hier am Dienstag, 8.10 Uhr an. Und das ist noch die schnellste Verbindung, 40 Stunden Flugzeit ab Frankfurt mit Qantas. Die Boing 747 der Qan-tas hat wenig Sitzabstand, ist somit unbequem und auch nicht gerade leise.

In Gove holt uns Melanie, Rosis frühere schweizer Kollegin, die jetzt mit einem Australier verheiratet ist und im nordöstlichen Arnhem-land lebt, vom Flughafen ab und wir wohnen drei Tage bei ihr in Nhulunbuy. Eigentlich wäre dieses Gebiet reines Aborigines-Land. Aber es gibt dort eine riesige Bauxitmine, die den Weißen gehört. Deshalb kann die Stadt und die nähere Umgebung ohne Permit besucht werden. Im Jahre 1963 gab es Proteste gegen den Bau-xitabbau auf Aborigines-Land. Erst 1968 wurde gesetzlich festgelegt, dass die Aborigines den gleichen Lohn erhalten müssen wie die Weißen. Heute sind nur noch etwa 30 Prozent der Bewoh-ner des Northern Territory Aborigines.

Australien, Northern Territory und Western Australia

PETER LÖSSL UND ROSI SCHÄLIN

Gleich am Stadtrand gibt es Aborigines-Com-munities. Manche Leute wohnen dort in offenen Häusern, natürlich umsonst, andere in Zelten. Ein paar vergammelte Autos stehen herum und sie erhalten – wie alle Einwohner von Nhulun-buy – vom Kraftwerk der Mine kostenlosen Strom. Ein paar Frauen malen dreamings in Stil dieser Gegend und verkaufen sie direkt vor Ort. Es ist für uns etwas Besonderes, dass eine von ihnen von Rosi zum Malen einen Büschel Haa-re haben will. Sie fährt dann mit uns im Auto, das uns Melanie zur Verfügung gestellt hat, zu

Ein dreaming, Malerei der Aborigines

Boab-Bäume im Abendlicht

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TROTTER 13246

UNTERWEGS

Nach Weihnachten (2006) machen wir uns auf den Weg Richtung Khorixas, dem einzigen Ort weit und breit, wo wir noch mal Geld wechseln, tanken und Lebensmittel kaufen können. Denn wir wollen nun in ein sehr abgeschiedenes Gebiet im Nordwesten des Landes. Die Asphaltstraßen haben wir schon lange hinter uns gelassen und die zum Teil knüppelharten Wellblechpisten fordern Fahrzeug und Fahrerin. Am Wegesrand liegt der Petrified Forest; hier liegen versteinerte Baumstämme von bis zu 30 Meter Länge, 200 Millionen Jahre alt. Schon beeindruckend, wie man hier Erdgeschichte erleben kann.

Wir erreichen das kleine Eintausend-Ein-wohner-Kaff Khorixas. Es gibt Einkaufmöglich-keiten und eine Bank, die aber schon geschlossen

Winterfahrt durchs südliche Afrika

Teil 2: Reifenkillerpisten im Kaokoveld

U L L A S I E G M U N D

hat. Öffnungszeiten von 8 Uhr bis 12.45 Uhr. Aber Handynetz ist hier vorhanden. Mal hören, was die Reiseszene meldet. Tatsächlich haben wir Infos von Axel und Stela. Sie sind jetzt in Lüderitz. Und Lilli und Thomas kommen uns entgegen. Wir rufen sie an und schon nach 30 Minuten fahren sie mit ihrem Toyota HJ 60 auf der Gowati Lodge ein. Wir beschließen, Silvester und Neujahr gemeinsam in der Zivilisation zu verbringen. Mit meinen Reifen habe ich auf den Schotterpisten doch erhebliche Bedenken; sie sind ganz schön runter gefahren. Also gönnen wir uns als Weihnachtsgeschenk sechs neue Reifen. In Otjiwarongo werden wir noch kurz vor Jahresende und Ladenschluss fündig. Für 430 Euro sind wir dabei. Otjiwarongo ist eine größere

Elefanten in der Etosha-Pfanne

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MIT DEM FAHRRAD DURCH MYANMAR

Endlich finden wir Zeit, uns dem Reisebericht zu widmen. Hier nun die Fahrt von Anfang an: Für das Packen von jeweils zwei Fahrradtaschen benötigen wir fast einen ganzen Tag. Gerd, umgeben von einem Wirrwarr Klamotten, vier Unterhosen in der Hand, fragt mich mit wirrem Blick: »Watt meinze, vier oder drei?« Da ich Ihn kenne antwortete ich: »Natürlich zwei!« Der Leichtgewichtsfetischist strahlt!

Auf dem Flughafen teilt Andrea mit uns die Wartezeit, oder will Sie nur prüfen, ob wir auch wirklich in den Flieger steigen? Der Flug mit dem Bumsbomber nach Bangkok ist unangenehm voll, mit Pauschalservice und unfreundlichem Personal. Endlich in Bangkok angekommen schlägt uns brutal feuchtheiße Luft entgegen. Wir genießen die Aircondition im Flughafengebäude, denn der Anschlussflug geht erst am Abend weiter. Als wir mit den Rädern bei der Gepäckaufgabe erscheinen, ist das Staunen groß: »Warum sind diese nicht ordnungsgemäß verpackt?« Gerd schraubt sie auf Bonsaigröße und mit Hilfe des wohlwollen-den Flugpersonals der Thai Airways verläuft alles zum Guten. Endlich um 23 Uhr erreichen

Mit dem Fahrrad durch Myanmar

C H R I S T I A N E B E R G E R U N D G E R D P R I O R

wir unser Reiseland Myanmar, Hauptstadt Yangon (Rangun). Hier gibt es keine Aircondi-tion. Schweißtriefend, übernächtigt und völlig entnervt schraubt Gerd die Räder wieder auf Normalgröße zurück. Als es dann ans Reifen-aufpumpen geht und die Taxifahrer ihn umzin-geln, lässt er erst mal gehörig Dampf ab. Dass man uns umsonst in die 20 Kilometer entfernte City, in ein klimatisiertes 9-US-Dollar Hotel inklusive Frühstück fahren will, kann er nicht mehr wahrnehmen. Die Aussicht auf ein kühles Bier macht ihn dann merklich ruhiger und wir kommen problemlos in ein nettes Hotel.

Nach dem Frühstück geht es gleich mit dem Rad in die Stadt. Welch andere Welt: Vehikel aus dem letzten Jahrhundert und Trishaws (Fahrräder mit Beiwagen) beleben das Straßen-bild. An den Straßenrändern wird auf offenem Feuer gekocht, es werden Leckereien gebacken und alles feilgeboten, was der Burmane so braucht. Straßenschilder, falls vorhanden, sind für uns nicht lesbar, da in burmesischer Schrift geschrieben. Ich spreche einen Einheimischen an und frage nach dem Weg. Als er den Mund öffnet, schrecke ich zurück: »Mensch, hat der

Das Zelt ist sh nell aufgebaut

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UNTERWEGS

Indien ist ein faszinierendes Land mit vielen Gegensätzen und verschiedenen Gesichtern. Vor allem beeindruckten mich die Menschen, die geprägt sind von tiefer Religiosität. Doch das Reisen – insbesondere mit dem Bus – war teilweise extrem anstrengend, da die Straßen-verhältnisse katastrophal sind. Leider war ich meist auf den Bus angewiesen, da es auf meinen Strecken oftmals keine Zugverbindungen gab oder die Züge zu völlig unmöglichen Zeiten fuhren. Dabei ist es empfehlenswert mit dem Zug zu fahren: Man kann herumlaufen, etwas zu essen und zu trinken kaufen und vor allem die Toilette benutzen. Oftmals kann man sich hinlegen. Wenn man über Nacht fährt ist es empfehlenswert, seinen Rucksack entweder im Auge zu behalten oder am Sitz irgendwie anzu-schließen. Ansonsten habe ich mich auf meiner Reise durch Indien immer recht sicher gefühlt und habe auch von anderen Reisenden nichts über Diebstahl oder dergleichen gehört.

Reiseinfos zu Südindien

16.10.2007 bis 17.01.2008

L U T Z - P E T E R S I C K

Noch bequemer ist es natürlich, sich einen Fahrer mit Auto für eine Teilstrecke zu mieten oder aber auch die gesamte Reise durch einen Guide nach den individuellen Wünschen und Vorstellungen organisieren zu lassen, der sich dann um alles kümmert, so wie etwa Manas aus Pondicherry (circa 40 bis 50 Euro pro Tag, all inclusive, ab zwei Personen).

Absolute Höhepunkte meiner Reise waren Hampi und die Backwaters im indischen Staat Kerala. Ohnehin ist Kerala ein Staat, der sich po-sitiv von den anderen indischen Staaten abhebt. Es gibt hier so gut wie keinen Analphabetismus und die Menschen kamen mir weniger »schlitz-ohrig« vor. Deswegen würde ich auch jedem anraten der zum ersten Mal Indien bereist, dass er Trivandrum oder den internationalen Flug-hafen von Kochi (der häufig nicht bekannt ist) anfliegt. Ich selbst habe einen Gabelflug genutzt mit Hinflug nach Mumbai (früher Bombay) und Rückflug von Trivandrum. Von Mumbai aus bin ich mit der Fähre und anschließend mit dem Bus (insgesamt circa 5 Stunden) in den kleinen Fischerort Murud gefahren. Das war ein idealer Ort zum akklimatisieren. Ich kann diesen Ort wirklich sehr empfehlen.

Viel Europäer und Amerikaner fliegen nach Indien, um im Ashram zu meditieren, an Jo-gakursen teilzunehmen oder eine ein- bis zwei-wöchige Massagekur zu erhalten oder auch, um sich eine neue Brille anfertigen zu lassen. Ein Aufenthalt im Ashram kostet ab circa zehn Euro pro Tag, alles inklusive – Meditation, Joga, Ver-pflegung, spartanische Übernachtung. Andere Reisende entspannen an den vielen Stränden der Westküste, genießen das – besonders für Vegetarier – leckere Essen oder den frischen Fisch, der auch in einigen Restaurants nach eigenen Vorstellungen zubereitet wird.

Nach drei Monaten bin ich wieder gesund zurück aus Indien. Weder Magen- noch Darm-probleme haben mir das Reisen erschwert, wobei ich auch strikt weder Salat noch Eis gegessen habe. Ich bin allein gereist, da meine Lebenspartnerin keine Möglichkeit hatte mit-zukommen. Manchmal fiel mir das Alleinreisen

Strand von Murud

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UNTERWEGS

Panne vor der Grenze zum Kongo

Von Luanda nehmen wir per Satteliten-E-Mail Kontakt mit Bernhard und Ursula auf, die in der katholischen Mission in Boma in der Demokra-tischen Republik Kongo arbeiten und fragen an, ob wir unser Fahrzeug bei Ihnen unterstellen dürfen. Umgehend erhalten wir eine positive Antwort. Auf gutem Asphalt geht es bis Caxito, anschließend aber mit vielen Schlaglöchern und teilweise über nicht gerade Vertrauen er-weckende Brücken. Abseits der Piste suchen wir entlang von Fahrzeugspuren einen ruhigen Übernachtungsplatz und sind mitten in einem Schwarm der aggressiven, tagaktiven Tsetse-Fliegen, die auch die Schlafkrankheit übertra-gen können. Nicht nur das, wir sehen rechts und links der Fahrspur Minenschilder. Schnell zurück in sichere Gefilde!

Am nächsten Tag schaffen wir trotz vor-sichtiger Fahrweise über N’zeto und Tomboco

immerhin 180 Kilometer auf Pisten unter-schiedlichster Qualität und schlagen auf einem freien Platz neben der Piste unser Quartier auf. Zu unserer Überraschung – wir sind gerade beim Abendessen – stoßen Yvonne und Ruud zu uns.

Der letzte Tag in Angola wird einmal mehr zeigen, dass die Fahrt durch dieses Land keine Spazierfahrt ist. Nachts hat es geregnet. Das Fahren auf der nassen, hügeligen Laterit-Pis-te wird zur Rutschpartie. Glücklicherweise trocknet es bald ab. Kurz vor der Grenze, in der Nähe des kleinen Grenzorts Noqui, fahren wir mit ziemlicher Geschwindigkeit über einen der unendlich vielen Steine, die aus dem be-festigten Untergrund herausstehen und es gibt einen Schlag, als ob ein großer Stein gegen die Karosserie geschleudert worden wäre. Wir hal-ten an, entdecken im ersten Augenblick nichts, aber beim genaueren Hinsehen stellen wir fest,

Mit dem Allrad-Wohnmobil 40.000 km durch Afrika

Teil 13: Überquerung des Kongo

H O R S T K I R N

Die einzige Brük e über den Kongo

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WEG

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TIPP� HANDY FOR UGANDA

Per E-Mail erreicht uns die Bitte von DETLEV SCHRÖDER, Kriminaldirektor an der Deutschen Hochschule der Polizei, [email protected]. Er schreibt:

»ich unterstütze ein Hilfsprojekt in Afrika, das versucht, die Gesundheitsversorgung in ländlichen Regionen zu verbessern. In einem Modellprojekt in Uganda, im Distrikt Katakwi, soll in diesem Jahr versucht werden, die Ge-sundheitsversorgung durch die Bereitstellung von Fahrradambulanzen und Kommunikati-onsmöglichkeiten zu optimieren. Hier gibt es 13 Gesundheitszentren, denen es an Transportmit-teln und Kommunikationsmöglichkeiten man-

Tipp: Handy for Uganda

gelt. Ein reibungsloser Informationsfluss würde die Mobilität von medizinischem Personal, aber auch den Patiententransport verbessern, http://www.itdp-europe.org/healthcare.html«

Die Veranstalter suchen daher nach ge-brauchten und funktionsfähigen Mobiltelefo-nen mit Ladegerät und ohne SIM-Karte. Sie können solche Geräte gerne bei mir abgeben. Ich sende sie dann an die Hilfseinrichtung.

Detlef Schröder, Kriminologie und Interdis-ziplinäre Kriminalprävention, Zum Roten Berge 18 – 24, 48165 Münster, Tel. 02501 806-329, Fax -460

»Verstehen Sie kisuaheli?« – Das hab ich mich auch gefragt. Ich bin nun schon zehn Tage hier und pauke fleißig Vokabeln. Gestern war dann der Tag der Prüfung. Mit einen geborgten Fahr-rad zog ich los um im zwei Kilometer entfernten Dorf meine Sprachtaufe zu bestehen. Mit dem Hinweis im Ohr, dass dieses Transportmittel schon zweimal gestohlen wurde trat ich kräftig in die Pedale um mit dem Objekt der Begierde möglichst schnell das Dorf zu erreichen.

Ich steuerte den ferry garden an. Zunächst die üblichen Begrüßungen mit mambo vipi … … poa… …hujambo… sijambo … also etwa was gibts neues… gesund … wie geht’s dir … mir gehts gut … Dann kommt die Frage »unataka nini?« – »Was willst du?« Darauf hatte ich gewartet. »wali na maharagwe«, Reis mit roten Bohnen.

... Kurze Pause. Dann liess mich ein Re-deschwall wieder ganz klein werden. Warum bringt die mir nicht einfach den Reis? Aber sollte ich mich so schnell klein kriegen lassen? Nein! Ich nahm mein schlaues Buch heraus und schob »bila nyama« hinterher, ohne Fleisch.

Wortlos verließ die Frau meinen Tisch. Kurz darauf kam ein junger Mann und das Ganze begann von vorn. Der Mann hob die Hand und

Unafahamu kiswahili?

F R A N K W O L F ( E - M A I L A U S T A N S A N I A , A U G U S T 2 0 0 8 )

forderte mich auf kurz zu warten. Ein wenig später kam er mit einem Teller zurück, darauf so etwas wie ein Fisch. Nein, Fisch wollte ich keinen. »Ahsante sana, hapana«. Wenig später hatte ich mein Essen.

Am Nebentisch saßen zwei Frauen. Der Kleidung nach nicht unbedingt Büroangestellte. Ein Mann kam hinzu. Nach einer Weile lehnte sich Frau 1 zurück und schob dem Mann ihren nackten Fuß zwischen die Beine.

Frau 2 trank in dieser Zeit den dritten hal-ben Liter Bier. Nur nicht hinschauen, sagte ich mir. Doch unser Gehirn kann ja ein Nein so schlecht umsetzen. Der Mann holte eine Mappe heraus und öffnete sie, darin irgendwas komisch gebogenes. Naja, ich wollte es ja gar nicht wissen!

Auf einmal hörte ich ein vertrautes klip, klip,klip. Und nun der Tipp für alle, die sich mit einer Ich-AG selbstständig machen wollen: Mobile Fußpflege zum Nachtisch in einer Spei-segaststätte!

Naja, ich hatte ja schon gegessen. Und morgen geh’ ich auf dem Markt! Unafamahu kiswahili?

So, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.Liebe Grüße, Frank.

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