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Der SEV richtet seine Kommunikation neu aus und ruft die ... · Der Jahresabschluss 2015 des SEV...

Date post: 12-Aug-2019
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Der Jahresabschluss 2015 des SEV weist einen Gewinn von rund 250 000 Franken aus. Vor allem die Ausgaben fielen tiefer aus als budgetiert. Anderer- seits leidet auch die Kasse des SEV unter der Situation an den Finanzmärk- ten; das Vermögen wirft nur noch wenig ab – der berühmte «dritte Beitragszah- ler», also die Vermögenserträge, hat seine Bedeutung praktisch verloren. Bericht aus dem Vorstand, Seite 2 SEV in schwarzen Zahlen Mutationen: Postfach, 3000 Bern 6 AZA 3000 Bern 6 PP Journal Nr. 06 7. April 2016 Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals Für die Bergbahnen, die ausschliesslich auf Skitourismus setzen, war dieser Winter verheerend. Neue Ideen sind zwingend nötig. Fokus, Seite 28 Ein Winter zum Vergessen Die AHV hat letztes Jahr ein schlechtes Ergeb- nis erzielt. Dennoch ist die erste Säule nach wie vor sicher, und AHVplus sichert sie weiter. Seiten 10 und 11 AHV für die Zukunft sichern Andrea-Ursula Leuzin- ger, Lokführerin mit viel Engagement, hört auf. Seiten 6 und 7 Letzte Fahrt ma Interessierte Mitglieder sollen an einem «Tag der Kommunikation» sagen, wie sie Informationen nutzen, was sie vom SEV erwarten und was ihnen dabei wichtig ist. Dieser Tag ist ein Teil der Ar- beit, um ein neues Konzept für die Kom- munikation des SEV zu entwickeln. Die- ses wird sich an der gewerkschaftlichen Strategie ausrichten, aber auch die Be- dürfnisse der Mitglieder berücksichti- gen. Klar ist: Es wird kein Gegeneinan- der von digitalen und gedruckten Informationen, sondern ein Miteinan- der. Für jede Information der geeignete Verbreitungsweg: dies ist die Grund- idee dahinter. pmo Edito Seite 3 Dossier Seiten 12 bis 14 Vorwärts ins digitale Zeitalter Den Zug nicht verpassen: Der SEV richtet seine Kommunika- tion neu aus. Digitale Formen erhalten mehr Gewicht, aber Bewährtes bleibt. Der SEV richtet seine Kommunikation neu aus und ruft die Mitglieder auf, sich daran zu beteiligen ma Neben kontakt.sev gibt es beim SEV noch eine Vielzahl von digitalen und gedruckten Medien. Der Jahresabschluss der SBB für 2015 liegt im erwarteten Rahmen: So- wohl der Konzerngewinn von 246 Mil- lionen Franken als auch der Verlust von SBB Cargo von 22 Millionen waren in dieser Grössenordnung abzusehen. Was dieses Ergebnis nicht zeigt: Die Schulden der SBB sind erneut um über eine halbe Milliarde Franken angestie- gen und liegen nun bei 8,2 MIlliarden Franken. Das macht dem Bundesrat Sorgen; die Schulden liegen deutlich über seiner Zielvorgabe. Dem SEV macht hingegen Sorgen, dass die SBB erneut von Produktivitätsstei- gerungen spricht, statt sich um den ausgewiesenen Mehrbedarf beim Per- sonal zu kümmern. Mit der Eröffnung des Gotthard-Basistunnels wird wieder- um eine Verkehrszunahme zu erwarten sein, und noch immer sind Unterbe- stände in vielen Berufen zu verzeich- nen. In seiner Reaktion auf den Jahresab- schluss fordert der SEV die SBB des- halb deutlich auf, die nötigen Ausbau- schritte beim Personal vorzunehmen. pmo Seite 4 SBB vermeldet neue Rekorde – auch bei den Schulden Das Personal macht die SBB erfolgreich
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Der Jahresabschluss 2015 des SEVweist einen Gewinn von rund 250 000Franken aus. Vor allem die Ausgabenfielen tiefer aus als budgetiert. Anderer-seits leidet auch die Kasse des SEVunter der Situation an den Finanzmärk-ten; das Vermögen wirft nur noch wenigab – der berühmte «dritte Beitragszah-ler», also die Vermögenserträge, hatseine Bedeutung praktisch verloren.

Bericht aus dem Vorstand, Seite 2

SEV in schwarzen Zahlen

Mutationen:Postfach, 3000 Bern 6

AZA 3000 Bern 6PP Journal

Nr. 06

7. April2016

Tel: 031 357 57 57, Fax 031 357 57 58, E-Mail: [email protected], Internet: www.sev-online.ch

Die Zeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals

Für die Bergbahnen, die ausschliesslich aufSkitourismus setzen, war dieser Winterverheerend. Neue Ideen sind zwingend nötig.

Fokus, Seite 28

Ein Winter zum VergessenDie AHV hat letztes Jahr ein schlechtes Ergeb-nis erzielt. Dennoch ist die erste Säule nachwie vor sicher, und AHVplus sichert sie weiter.

Seiten 10 und 11

AHV für die Zukunft sichernAndrea-Ursula Leuzin-ger, Lokführerin mit vielEngagement, hört auf.

Seiten 6 und 7

Letzte Fahrt ma

Interessierte Mitglieder sollen an einem«Tag der Kommunikation» sagen, wiesie Informationen nutzen, was sie vomSEV erwarten und was ihnen dabeiwichtig ist. Dieser Tag ist ein Teil der Ar-beit, um ein neues Konzept für die Kom-munikation des SEV zu entwickeln. Die-ses wird sich an der gewerkschaftlichenStrategie ausrichten, aber auch die Be-dürfnisse der Mitglieder berücksichti-gen. Klar ist: Es wird kein Gegeneinan-der von digitalen und gedrucktenInformationen, sondern ein Miteinan-der. Für jede Information der geeigneteVerbreitungsweg: dies ist die Grund-idee dahinter. pmo

Edito Seite 3Dossier Seiten 12 bis 14

Vorwärts ins digitale ZeitalterDen Zug nicht verpassen: DerSEV richtet seine Kommunika-tion neu aus. Digitale Formenerhalten mehr Gewicht, aberBewährtes bleibt.

Der SEV richtet seine Kommunikation neu aus und ruft die Mitglieder auf, sich daran zu beteiligen

ma

Neben kontakt.sev gibt es beim SEV noch eine Vielzahl von digitalen und gedruckten Medien.

■ Der Jahresabschluss der SBB für2015 liegt im erwarteten Rahmen: So-wohl der Konzerngewinn von 246 Mil-lionen Franken als auch der Verlust vonSBB Cargo von 22 Millionen waren indieser Grössenordnung abzusehen.Was dieses Ergebnis nicht zeigt: DieSchulden der SBB sind erneut um übereine halbe Milliarde Franken angestie-gen und liegen nun bei 8,2 MIlliarden

Franken. Das macht dem BundesratSorgen; die Schulden liegen deutlichüber seiner Zielvorgabe.Dem SEV macht hingegen Sorgen, dassdie SBB erneut von Produktivitätsstei-gerungen spricht, statt sich um denausgewiesenen Mehrbedarf beim Per-sonal zu kümmern. Mit der Eröffnungdes Gotthard-Basistunnels wird wieder-um eine Verkehrszunahme zu erwarten

sein, und noch immer sind Unterbe-stände in vielen Berufen zu verzeich-nen.In seiner Reaktion auf den Jahresab-schluss fordert der SEV die SBB des-halb deutlich auf, die nötigen Ausbau-schritte beim Personal vorzunehmen.

pmo

Seite 4

SBB vermeldet neue Rekorde – auch bei den Schulden

Das Personal macht die SBB erfolgreich

Neue BAR derZugbereitstellung■ Die grossen BerufsgruppenInstandhaltung, Rangier,Reinigung und Fahrzeugdiagno-se werden in einer einheitlichenBAR ZBS zusammengeführt. DieZusammenführung bringt eineVereinfachung in Arbeitszeitfra-gen für Mitarbeitende undRessourcenplaner und erleich-tert die Zusammenarbeit. DieBAR ZBS tritt am 11. Dezember2016 in Kraft.

SBB Bildung vorUmbau■ Die SBB baut ihre Bildungs-abteilung um. Gegen 30 Stellenwerden abgebaut, weitere 80neu ausgerichtet. Etwa 280Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter behalten die bisherigeFunktion. Begründet wird derAbbau mit den üblichenFloskeln: «Wir müssen einfa-cher, schneller und verständli-cher werden.» Der SEV sichertden betroffenen Mitgliedernseine Unterstützung zu.

Freispruch fürZugbegleiter■ Das Lausanner Strafgerichthat einen Zugbegleiter vomVorwurf der fahrlässigen Tötungfreigesprochen. Dieser hatteeinen betrunkenen Passagieraus dem Zug begleitet und imBahnhof Lausanne auf eineBank auf dem Perron gesetzt.Als der Zug abfuhr, wollte derMann anscheinend wiederzusteigen, geriet unter dieWagen und starb. Die Familiedes Verstorbenen hatte sichlange gegen die Einstellung desVerfahrens gewehrt. DasGericht kam aber zum Schluss,dass dem Zugbegleiter keinFehlverhalten vorzuwerfen ist.

Neuer Chef für dieZentralbahn■ Der 40-jährige MichaelSchürch wird neuer Geschäfts-führer der Zentralbahn. Erarbeitete bisher bei SBBInfrastruktur und folgt aufRenato Fasciati, der als Chef zurRhB wechselt.

NEWS

«Swiss ist heute sehr gut auf-gestellt und äusserst effizi-ent», hält Philipp Hadorn fest,Präsident von SEV-GATA undGewerkschaftssekretär SEV.Angesichts der am 17. Märzpräsentierten Zahlen ist fürihn klar: «Weitere Pläne zurKonzentration und Straffunginnerhalb des Lufthansa-Kon-zerns können nicht zulasten,sondern müssen zugunsten

des erfolgreichen StandortsSchweiz gehen.»Für SEV-GATA, die das nichtfliegende Personal vertritt, istwesentlich, dass der Flotten-ausbau auch Folgen am Bodenzeigen muss. «Ein Ausbaubeim Cockpit- und Kabinenper-sonal ist nur der eine Teil;selbstverständlich muss dieseEntwicklung auch am Bodenvollzogen werden», stellt Ha-dorn klar.Der gute Rechnungsabschlusszeigt im Übrigen, dass für denkommenden Herbst Spielraumfür Lohnentwicklungen be-steht. Hadorn erinnert daran,dass Swiss über Jahre hinwegkeine oder nur geringe Lohner-höhungen gewährt hat und dieAnstellungsbedingungen ver-

besserungswürdig sind. «Durchden mehrjährigen Erfolg derSwiss haben sich die Zeitengeändert: Swiss hat seine Re-strukturierungen erfolgreichbewältigt; nun müssen alle vonder absehbaren positiven Ent-wicklung profitieren!»Philipp Hadorn erinnert auchdaran, dass die Swiss letztend-lich nur dank enormer Ein-schüsse von Steuergeldernwieder zum Erfolg geführt wer-den konnte. «Nun muss sie beider Sicherung des WerkplatzesSchweiz den Tatbeweis erbrin-gen», fordert der Präsident vonSEV-GATA.

SEV-GATA (Groundstaff Aviation

Technics and Administration) ist

die Abteilung Luftverkehr des SEV

Die guten Zahlen undder Flottenausbau beiSwiss müssen als Chan-ce innerhalb des Luft-hansa-Konzerns genutztwerden. Dies fordertSEV-GATA, die Luft-fahrtsparte des SEV.

Ausbau als Chance für SwissSEV-GATA fordert von der Swiss, dass sie auch das Bodenpersonal ausbaut

AKTUELL ......

2kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Letztes Jahr hat die Swiss ihroperatives Ergebnis um 34 %auf 453 Mio. Franken erhöht.Dazu beigetragen haben daskonsequent auslastungsorien-tierte Kapazitätsmanagement,das Zukunftsprogramm «Score»und der tiefe Ölpreis. Swiss hatweiter kontinuierlich in Flotteund Serviceleistungen inves-tiert. Der Betriebsertrag abersank 2015 um 3,5 % auf 5,035Mrd. Belastet wurden die Er-träge durch den Wettbewerbs-druck und den daraus resultie-renden Zerfall der Durchschnitts-erlöse sowie durch den starkenSchweizer Franken. pd

Swiss-Bilanz 2015

Obwohl er dem Vorstand ei-nen Gewinn von 258 000Franken präsentieren konnte,gab sich Finanzchef AroldoCambi vorsichtig: «Das ist einguter Abschluss; wir sindfinanziell solid. Es geht dar-um, auf diesem Weg weiter-zugehen, denn der Mitglie-derrückgang hält trotz derpositiven Wirkung des Sekti-onscoachings an.»

Zwei HauptgründeDer Überschuss ist vor allemauf zwei Gründe zurückzufüh-ren: Das Hotel Brenscinoschloss ohne Verlust ab – da-

für waren 200 000 Frankenbereitgestellt – und die Kos-ten blieben gut im Budget.«Die Zuständigen der Bud-

gets haben sehr diszipliniertgearbeitet», stellte Cambifest. Dank gezielten Einspa-rungen in der Administration

und der Verjüngung der Be-legschaft blieben die Perso-nalkosten stabil.Trotz diesem guten Resultat

Der Vorstand hat dieRechnung 2015 mit ei-nem Gewinn von258 000 Franken ge-nehmigt. Zudem hat erdas neue Konzept derJugendkommission unddas Entwicklungskon-zept der Kommunika-tion behandelt.

Schwarze Zahlen in der R Vorstand SEV genehmigt Jahresabschluss

vbo

Danilo Tonina, Vizepräsident des Vorstands (links), zusammen mit den neugewählten Gewerkschafts-sekretärinnen und dem neugewählten Gewerkschaftssekretär: Die Coachs Elena Obreschkow undBaptiste Morier sowie die Gleichstellungs- und Jugendbeauftragte Lucie Waser.

rb

Bild der Woche

254 Unterschriften – was rund einem Drittel der Belegschaft entspricht – übergab der SEV alsPetition an Elvetino. Das Personal fordert damit bessere Dienstpläne; das Unternehmen hatdas Anliegen entgegengenommen und bereits Verbesserungen eingeleitet. Bei der Übergabewaren dabei: Marlène Joly-Hungerbühler (Stewardess WR), Ely Wüthrich (Stewardess WR,Sektionspräsidentin VPT BDL), Emma Marti (Stewardess WR), Wolfgang Winter (CEO Elvetino),Stefan Wettstein (HRM Elvetino), Khadija Khouly (Stewardess WR), Abdelsalam Saleh (Ste-ward Minibar).

AKTUELL

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kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Ausgehend von der Absicht des Vorstands SEV, beider Kommunikation Einsparungen zu machen, in-dem vermehrt digitalisiert wird, präsentiert derSEV heute Überlegungen, die weit über die finanzi-elle Frage hinausgehen.

Wie wird sich die neue Ausrichtung der Kommuni-kation am Kongress 2017 bei ihrer Lancierungpräsentieren? Eines ist sicher: In einer Welt, in derdie Kommunikation immer schneller wird, immer

direkter und interaktiver,können wir nicht so tun,als ob uns die digitaleRevolution nichts ange-he. Ebenso wenig soll die digitale Kommunikationgegen die Zeitung auf Papier ausgespielt werden,denn wir wissen, wie wichtig diese für euch, dieMitglieder, ist. So wird die neue Strategie ein Mit-einander von verschiedenen Kanälen sein, immerausgerichtet auf die generelle Strategie der Ge-werkschaft. Bei einer ersten Präsentation anläss-lich der Sektionskon- ferenzen wurde zudem dar-auf hingewiesen, wie wichtig die Kommunikationfür die Mitgliederwerbung ist. Erst recht in einerZeit, in der der SEValles unternimmt, um seinen Organisationsgrad zusteigern und die Mitgliedschaft zu verjüngen,brauchen der Gewerkschaftsapparat, die Sektio-nen und Unterverbände Instrumente, um ihreAktivitäten bekannt zu machen, um bisherige undneue Mitglieder zu erreichen und zu überzeugen.

Mit dem Ziel, die Beteiligung der Basis zu verstär-ken, will der SEV seine Mitglieder einbeziehen, umdie Kommunikation der Zukunft zu entwickeln. Ein«Tag der Kommunikation» findet am 2. Juli in Oltenstatt (siehe Dossier auf den Seiten 12 bis 14). Wasgilt es zu verbessern oder neu einzuführen? Wel-che Kommunikationsmittel nützen die Mitgliederbei der Arbeit oder privat? Was lässt sich darausableiten? Was wünschen sich die Aktiven an Mit-gliederkommunikation und an politischer Kommu-nikation? Dies sind die zentralen Fragen, die dortangesprochen werden.

Und: Interessiert?

EDITO

«Der SEV will seineMitglieder beim Aufbauder Kommunikation derZukunft aktiv miteinbeziehen.»

Vivian Bologna, Redaktor kontakt.sev

[email protected]

ist Vorsicht geboten, denndie Mitgliederzahl ging um1,57 Prozent zurück, vor al-lem wegen der Todesfälle derPensionierten. Die Neueintrit-te reichen nicht aus, um Aus-tritte und Todesfälle zu kom-pensieren.Das Vermögen brachte einenErtrag von 274 000 Franken.«Aber mit Obligationen ver-dient man zurzeit gar nichts,und die Aufhebung des Euro-kurses durch die National-bank hat uns Einbussen vonrund 200 000 Franken ge-bracht. Zum Glück hat sichder amerikanische Dollarganz und der Euro teilweisevon diesem Taucher erholt,sonst hätten wir ein negati-ves Finanzergebnis», erläu-terte Cambi.

Jugendkonzept in ArbeitDie Jugendkommission hat ihrKonzept überarbeitet mit demZiel, noch verstärkt unter 30-Jährige für den SEV zu gewin-nen. «Unsere Kommission istsehr aktiv; sie ist einzigartig

in der Schweizer Gewerk-schaftslandschaft», betonteLucie Waser, Jugendbeauftrag-te des SEV.Eine der Ideen ist, den Nach-wuchs zu stärken, indem inden Sektionen noch stärker ei-ne Willkommenskultur ge-pflegt wird. Ein weiteres Ele-ment ist der Aufbau einesMentorings: Leute aus unter-schiedlichen Generationen,aus verschiedenen Bereichendes gleichen Unternehmens,Mitglieder des gleichen Unter-verbands sollen zusammenge-bracht werden.Als weiteres Element zur Ver-netzung sollen noch diesesJahr zwei Begegnungen überdie Generationen hinwegstattfinden. «Bei einem Jasssollen sich Jugendliche undPensionierte treffen, und einGrillabend soll Lernende undLeute im Pensionierungsaltervereinigen», erläuterte LucieWaser. Näheres dazu wirddemnächst festgelegt. BeideAnlässe sind im zweiten Halb-jahr vorgesehen.

Von der Lehre direkt zu denAktivenEin weiteres Anzeichen dafür,dass die Werbung junger Mit-glieder zentral ist, ist die klareZustimmung des Vorstands zueinem Antrag des Unterver-bands AS: Er will, dass Lernen-de – die vom Beitrag befreitsind – direkt der jeweiligen Ak-tiv-Sektion zugeteilt werdenstatt der Sektion Auszubilden-de. So sollen sie direkt ins Ge-werkschaftsleben integriertwerden.Der Vorstand nahm zudem denZwischenbericht zur Weiterent-wicklung des Kommunikations-konzepts entgegen (siehe Dos-sier Seiten 12 bis 14).Weiter hat er nach Ablauf derüblichen zwei Jahre im SEVzwei neue Gewerkschaftsse-kretärinnen und und einen Ge-werkschaftssekretär gewählt:Lucie Waser, zuständig für dieJugend- und die Frauenkom-mission sowie die beiden Sek-tionscoaches Elena Obresch-kow und Baptiste Morier.

Vivian Bologna / pmo

echnung des SEV

......

4 AKTUELLkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Mit sichtlichem Stolz zählt dieSBB zuerst die Erfolge auf: 1,21Millionen Passagiere täglich(+ 2,7 %), gestiegene Kunden-zufriedenheit, weiterhin pünkt-lichste Bahn Europas – «sogardie Swiss nimmt uns nun alsVorbild», freute sich CEO Andre-as Meyer. Doch es gibt auchnegative Punkte: Die Zahl derUnfälle und Störungen ist ge-stiegen, der Gewinn gesunken.«Faire Preise», das heisst auchje nach Strecke und Fahrzeit un-terschiedliche Preise, möchteVerwaltungsratspräsident Ul-rich Gygi. Und um im verschärf-ten Wettbewerb zu bestehen,soll die Produktivität erhöhtwerden. Hört man da «Railfit»?

Gygi beschwichtigt, es gehe nurdarum, Prozesse zu verbessern,Ängste des Personals solltenaufgefangen werden; währendMeyer das Projekt als «Ideen-topf» und «Sportprogramm»verharmlost.

Finanziell schlechteres ErgebnisBetriebsertrag und -aufwandsind gestiegen, der Konzern-gewinn um ein Drittel auf 246Millionen gesunken. Währendder Personenverkehr seinenGewinn um ein Viertel auf 131Millionen steigern konnte, ha-ben die anderen Bereicheschlechter geschäftet, Cargohat nach dem letztjährigen Ge-winn von 33 Millionen einenVerlust von 22 Millionen Fran-ken gemacht. Die Mengen undLeistungen sind in allen Berei-chen gestiegen.Gestiegen ist einmal mehr auchdie Schuldenlast; sie liegt weitüber dem vom Bundesrat er-wünschten Niveau.

Das meint der SEVDer SEV erinnert daran, dassder gute Jahresabschluss nichtan der Konzernleitung liegt,sondern an jedem einzelnenMitarbeiter, jeder einzelnenMitarbeiterin – auch ohne Bo-nus.

Die SBB ist ihr Personal«Nur das Personal macht dieSBB zu dem, was sie ist», hältder für die SBB-Themen zustän-dige SEV-Vizepräsident ManuelAvallone fest. Dies muss ange-sichts der Zahlen, die das Un-ternehmen präsentiert, erneutgesagt sein. Mit der Ankündi-gung des Abbauprojekts Railfit20/30 hat die SBB im letztenHerbst den Eindruck erweckt,dass der gesamte Betrieb per-sonell überdotiert sei. Das Ge-genteil ist jedoch der Fall.Mit der Eröffnung des Gott-hard-Basistunnels folgt für dieSBB ein weiterer Ausbauschritt,der in allen operativen Berei-

chen zusätzliches Personal er-fordert: nicht nur Lok- und Zug-personal, sondern auch beimUnterhalt von Fahrweg undFahrzeugen und nicht zuletzt imVerkauf, beim Personen- wieauch beim Güterverkehr. Denndie milliardenschwere Investiti-on des Schweizer Volks sollausgelastet und genutzt wer-den.

Zugbegleitung ist keine FolkloreBesonderes Augenmerk legtder SEV zurzeit auf die Zugbe-gleitung: «Die SBB hat die ab-surde Vorstellung, dass unbe-gleitete Züge künftig dieGotthard-Bergstrecke befahrensollen», erläutert Avallone undergänzt: «Man mag sich garnicht vorstellen, wie eine Eva-kuation im Scheiteltunnel odereinem der vielen Kehrtunnel er-folgen soll, wenn der Lokführermit Dutzenden bis Hundertenvon Reisenden allein ist!» DerSEV fordert deshalb zwei Zug-

begleiter/innen für jeden Zugauf der Bergstrecke und für je-den Zugteil im Basistunnel.Trotz gewissen Vorbehaltenstellt sich der SEV wie die SBBgegen die sogenannte Initiative«Pro Service public». «Wir tundies nicht, weil wir den Lohnder Konzernspitze als gerecht-fertigt erachten, ganz und garnicht, sondern weil die Initiati-ve das Erfolgskonstrukt der in-tegrierten Bahn direkt infragestellt», betont SEV-PräsidentGiorgio Tuti. Regional- undFernverkehr, Güterverkehr undInfrastruktur aus einer Handmit gemeinsamer Rechnungdürften nicht gefährdet werden.Dies wäre bei einer Annahmeder Initiative aber der Fall, wo-mit ein Privatisierungsdruck aufdie rentablen Teile entstehenwürde. Die Folge wäre ein mas-siver Druck auf die Arbeitsplät-ze und die Anstellungsbedin-gungen in allen genanntenBereichen. SEV

Die SBB präsentiertegute Zahlen. Der SEVerinnert daran, dassdies dem unermüd-lichen Personal ge-schuldet ist.

SEV verlangt PersonalausbauBilanz der SBB

Die Wirtschaft umfasstprivate Unternehmen,Genossenschaften sowieden Service public. Ichwürde die Privatwirtschaftals Motor bezeichnen.Genossenschaften wieCoop, Migros, Mobiliar-Versicherung und Woh-nungsbau gehören zurEidgenossenschaft. DerService public liefert füralle das Fundament: Uni-versitäten, ETH Zürich undLausanne, Fachhochschu-len, Volksschulen, Bahn,Post, Swisscom, Spitäler,kommunale Betriebe usw.Zusammen bilden diedrei das ErfolgsmodellSchweiz.Als Politiker weiss ich:Man darf den Gegner nie

unterschätzen. Ich gingimmer davon aus, dieVerantwortlichen desstärksten Wirtschafts-verbandes Economie-suisse seien schlaue undgescheite Köpfe. Da binich mir nicht mehr sicher.Es hat zu viele ideologi-sche Hardliner, derenLust es ist, die SBB zuamputieren.1995 haben zwei Dutzendbürgerliche Schwer-gewichte aus Politik, Wirt-schaft und Wissenschaftdie Kampfschrift verfasst:«Mut zum Aufbruch». Ge-meint war, die Wirtschaftzu deregulieren, zu libe-ralisieren und öffentlicheBetriebe zu privatisieren.Mal ein EW oder die Keh-

richtabfuhr oder die Keh-richtverbrennungsanlage.Immer entschied sich dieMehrheit bei Abstimmun-gen für ein Nein.Nach 20 Jahren serviertuns Economiesuisse einenLadenhüter: Wenigstenssoll der SBB und den Pri-vatbahnen das Schienen-netz weggenommen undseparat bewirtschaftetwerden. Um so mehr Wett-bewerb mit anderen Be-werbern auf die Schienezu bekommen. Natürlichnicht auf den unrentablenStrecken wie Delémont–Boncourt, sondern zumBeispiel auf der Linie Zü-rich–Bern–Genf.Der öffentliche Verkehrder Schweiz geniesst

Weltruf. Beim Bahnfah-ren sind wir erst nochEuropameister. Das istnur möglich, weilder öV Höchstleis-tungen erbringt.Wieso Economie-suisse ein solchesErfolgsmodell kaputt-machen möchte, lässtnur eine Erklärung zu:Die pure Ideologie hatdie Vernunft verdrängt.Neoliberale Fanatiker lei-den unter einem Fieber-schub. «Pro Bahn», Aus-

gabe 1/2016, kommen-tiert das so: «Wir lassenuns doch das beste öf-fentliche Verkehrssystemder Welt von der Econo-miesuisse nicht zerstö-ren.»So ist es. Punkt.

Nur noch IdeologieMEINE MEINUNG

«Wir lassen uns dochdas beste öffentliche Verkehrssystem der Weltvon der Economiesuissenicht zerstören.» Helmut Hubacher

AKTUELL ......

5kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Am 31. März 2014 hatten SEVund VSLF das im GAV Thurbovorgesehene Schiedsverfahreneingeleitet, weil die Zielvorga-ben des GAV für die jährlichenLohnanstiege mangels Geldnicht eingehalten wurden. ImZentrum standen die im An-hang 1 zum GAV festgeschrie-benen Ziele für die Dauer desAufstiegs vom Lohnbandmini-mum zum Maximum in Jahren.Konkret ging es um folgende

Fragen, die zuvor während Jah-ren bei den Lohnverhandlun-gen immer wieder diskutiertwurden, ohne dass Einigkeiterreicht werden konnte: Wennein jährlicher Lohnanstieg tie-fer als vordefiniert ausfällt, in-nert welcher Frist ist dies dannwieder auszugleichen? Was ge-schieht, wenn Mitarbeitendedas Lohnbandmaximum ab-

sehbar nicht in der definiertenZeit erreichen werden? WelcheMassnahmen sind dann zu er-greifen, damit der GAV einge-halten wird?

Nach zwei Jahren ein VergleichNach diversen Verzögerungen,bedingt durch die Suche einesallseits genehmen Gerichtsprä-sidenten, Zusatzrunden beim

schriftlichen Austausch aufWunsch des Thurbo-Anwaltssowie Terminproblemen hatdas Schiedsgericht Ende Januarendlich getagt.Es wollte an diesem Tag abernoch kein Urteil fällen, sondernzuerst noch den Chef der Con-sultingfirma befragen, die dasLohnsystem der Thurbo konzi-piert hat und unterhält, um da-nach die Parteien zu Vergleichs-verhandlungen einzuladen. Die-se fanden am 15. März stattund endeten mit dem Ab-schluss einer Vereinbarung zwi-schen SEV/VSLF und Thurbo –siehe Box.

Weshalb eine Vereinbarungstatt eines Urteils?Warum hat die SEV-VPT-SektionThurbo ja gesagt zu dieser Ver-einbarung? Sie musste einse-hen, dass sie bei einem Urteilmit ihrer wichtigsten Forderungnach einem Rechtsanspruch auf

einen Lohnaufstieg innert einerbestimmten Frist unterliegenwürden. Das Schiedsgericht hatdas im Rahmen der Vergleichs-gespräche deutlich gemacht.Zudem enthält die Vereinba-rung verschiedene Verbesse-rungen, die zusammengenom-men für den SEV zusätzlicheinen hohen Stellenwert ha-ben. Somit hat sich der Vor-stand nach reiflicher Überle-gung des Pro und Kontra dazudurchgerungen, diese Verein-barung zu akzeptieren. Ermusste einsehen, dass damitdas Maximum herausgeholtwurde, was bei diesemSchiedsgericht möglich war.Das Thema der Lohnanstiegewird den SEV aber weiter starkbeschäftigen – noch stärker,denn nun braucht es den vollenEinsatz aller Verbände, damitThurbo die Zielvorgaben desGAV in Zukunft auch wirklicheinhält. fb / Fi

Nach zwei Jahren hatdas Schiedsverfahrenbei Thurbo zu den zulangen Lohnaufstiegenmit einem Vergleich ge-endet. Dieser verpflich-tet Thurbo, die Mutati-onsgewinne jährlichauszuweisen und voll-ständig für die Lohnan-stiege zu verwenden.

Etwas Geld für Lohnanstiege auf sicherSchiedsverfahren zur Umsetzung des Lohnsystems bei Thurbo abgeschlossen

Thur

bo

Nach zwei Jahren haben SEV/VSLF und Thurbo im Schiedsverfah-ren zum Lohnsystem die Kurve mit einem Vergleich gekriegt.

Anstelle eines Entscheids durchdas Schiedsgericht haben sich dieKläger (SEV und VSLF) und die Be-klagte (Thurbo AG) am 15. Märzauf folgenden Vergleich geeinigt,der am 25. März in Kraft trat:

■ Die Parteien halten überein-stimmend fest, dass den Mitar-beitenden der Beklagten keinRechtsanspruch auf das Durch-schreiten der Lohnbänder innerteiner bestimmten Frist zusteht.

■ Die Beklagte ist allerdings be-strebt, die Zielvorgaben wenn im-mer möglich zu erfüllen.

■ Die Parteien verpflichten sich,innert drei Monaten seit rechts-kräftigem Abschluss des vorlie-genden Schiedsverfahrens eineStandortbestimmung durchzufüh-ren, im Rahmen welcher die Be-klagte die Klägerinnen bzw. sämt-liche Sozialpartner über dieDifferenz zwischen den Zielvor-gaben und dem Ist-Zustand desLohnsystems sowie über die Grün-de für die fehlende finanzielle Ali-mentierung bzw. die Differenz ori-entiert.

■ Die Parteien verpflichten sich,anschliessend jährlich im Rahmender Lohnverhandlungen entspre-chende Standortbestimmungendurchzuführen.

■ Die Parteien halten überein-stimmend fest, dass die ausgewie-senen Mutationsgewinne inskünf-tig vollumfänglich zur Finanzierungder Lohnanstiege des Personalsverwendet werden. Die Mutations-gewinne berechnen sich ohne Ab-züge für Personalwerbekosten etc.

■ Die Beklagte verpflichtet sich,den jährlichen Mutationsgewinnabzuschätzen und den Klägerinnenbzw. sämtlichen Sozialpartnern je-weils längstens 20 Tage vor denjährlichen Lohnverhandlungen be-kannt zu geben.

Diese Vereinbarung beurteilenSEV und VPT Thurbo hinsicht-lich der einzelnen Themen so:

Lohnanstieg

Mit Enttäuschung müssen wirfeststellen, dass es uns nicht ge-

lungen ist, das Schiedsgericht imHauptpunkt auf unsere Linie zubringen. Das Schiedsgericht woll-te keinen Rechtsanspruch auf dasDurchschreiten der Lohnbänderaus dem GAV herauslesen können.Die im GAV verankerten Jahres-zahlen werden hingegen als Ziel-vorgaben akzeptiert, die wenn im-mer möglich einzuhalten sind. Esist klar, dass diese Formulierungnicht unseren Erwartungen undunserer Auslegung des GAV ent-spricht. Der Anspruch auf einen fi-xen Lohnanstieg ist vom Tisch. Mitder «wenn immer möglich»-Formu-lierung steigt aber immerhin derDruck auf die Firma Thurbo, dieZielvorgaben des GAV auch tat-sächlich einzuhalten.

Statt einen garantierten Anspruchauf den Aufstieg anmahnen zukönnen, müssen die Verbände nunin den Lohnverhandlungen mehrDruck aufbauen. Denn nur dann,wenn uns die Firma Thurbo bewei-sen kann, dass die Lohnanstiegeaus finanziellen Gründen nicht imvollen Ausmass gewährt werdenkönnen, darf sie von den Zielvor-

gaben des GAV abweichen. Ausunserer Sicht ist dies nur in Aus-nahmesituationen möglich.

Mutationsgewinne

Neu muss Thurbo den Sozialpart-nern jeweils vor den Lohnverhand-lungen eine Berechnung der ge-schätzten Mutationsgewinne desFolgejahres abgeben: Wie starkwird das Lohnsystem durch Pensi-onierungen und Abgänge langjäh-riger Mitarbeiter/innen entlastet?Dieser Prozentsatz muss vollum-fänglich zur Finanzierung derLohnanstiege des Personals ein-gesetzt werden. Das bedeutet,dass wir die Lohnverhandlungennicht bei null starten, sondern miteinem Wert, der in den letztenJahren in der Grössenordnung von0,4 bis 0,5 % lag. Die Lohnver-handlungen drehen sich um denTeil, den Thurbo obendrauf für dieLohnanstiege des Personals ein-setzen muss. Diese Sicherung derMutationsgewinne für die Mitar-beitenden ist einer der Erfolge desSchiedsverfahrens.

Mehr Transparenz

Ein weiteres wichtiges Ergebnisist, dass Thurbo dazu verpflichtetwird, deutlich mehr Transparenzüber das Lohnsystem herzustellen.Den Sozialpartnern muss künftigjährlich ausgewiesen werden, wieweit Thurbo von der Einhaltungder Lohnanstiege gemäss GAVentfernt ist. Wir können somit ei-nen Gesamtüberblick darüber be-kommen, wie viel finanzielle Mit-tel in den letzten Jahren zu wenigins Lohnsystem geflossen sind.Wir erhoffen uns von dieser er-höhten Transparenz, dass die Sozi-alpartner gemeinsam mit der Fir-ma Thurbo konstruktiv darüberdiskutieren können, wie die ein-gehandelten Rückstände wiederaufgeholt und die Zielvorgabendes GAV «wenn immer möglich»erfüllt werden. Sicherlich wird diezunehmende Transparenz denDruck auf Thurbo nochmals erhö-hen, die Schere zwischen den rea-len Löhnen und den nach GAV vor-gesehenen zu schliessen stattweiter zu öffnen.

Felix Birchler

Vereinbarung zur Beilegung des Schiedsverfahrens zwischen SEV/VSLF und Thurbo – und was davon zu halten ist

■ kontakt.sev: Wie bist duLokführerin geworden?

Andrea-Ursula Leuzinger: Alsich vor über 41 Jahren zur SBBkam und in der HauptwerkstattZürich sowie im Depot G alsgelernte Elektromechanikerinim Fahrzeugunterhalt arbeite-te, lernte ich das Innenlebender Fahrzeuge kennen. Die Lo-komotiven haben mein Interes-se besonders geweckt. Damalswaren die alten Loks aus derZeit der Elektrifikation noch imEinsatz wie z. B. das Krokodil.Auch die modernen Loks undbesonders der Vier-Strom-TEE-Zug. Als gegen Ende der 80er-Jahre immer mehr Frauen wieich in den technischen BerufenFuss fassten und auch die SBBdie ersten Frauen zu Lokführe-rinnen ausbildete, war derDrang da, nicht nur Loks zu un-terhalten, sondern sie auchselber zu fahren.

■ Früher waren die Lokführerquasi die Piloten der SBB.Hat sich der Beruf in denletzten Jahren «entwertet»?

Durch die Bauart der altenLoks schaute man zum Lokfüh-

rer hinauf, und er war der «Me-chaniker», der sein Fahrzeugbis ins letzte Detail kannte undbeherrschte. Der technischeWandel führte von der reinanalogen Bedienung zu einemRechner, der Befehle entgegen-nimmt. Damit haben sich auchdie Ausbildungsanforderungenverändert. Früher war eine Vor-bildung, eine Lehre im «mecha-nischen» Bereich vorzuweisen.Und wir mussten kleinere De-fekte am Zug unterwegs auf derStrecke selber beheben kön-nen. Heute bin ich Bedienerindes Fahrzeugrechners, der beiStörungen selbsttätig Systemeabtrennt und mir dies anzeigt.Trotzdem sind gute Kenntnissedarüber, wie das Fahrzeug auf-gebaut ist und funktioniert,weiterhin von Vorteil.

■ U-Bahnen sind schon heuteferngesteuert. Wird dein Be-ruf bald verschwinden?

In naher und ferner Zukunft si-cher nicht. Geisterzüge auf demStreckennetz der SBB? Kann ichmir nicht vorstellen. Fremdein-flüsse von aussen, die für denfahrenden Zug eine Gefährdung

bedeuten, werden durch denMenschen vorne schneller er-kannt. Selbstfahrende Zügegibt es heute in der Schweiz beider Metro m2 in Lausanne. Dortverläuft das Trassee aber mehr-heitlich in Tunnels oder istdurch Zäune total abgeschirmt.Die Bedienung mit technischer,

rechnerischer Unterstützungwird sicher weiterentwickelt.

■ Lokführer war früher ein ty-pischer Männerberuf: Wiewurden die ersten Lokführe-rinnen von den Berufskolle-gen aufgenommen?

Schon 1985 hat eine Frau beiden Freiburger Verkehrsbetrie-ben TPF die Ausbildung zurLokführerin absolviert und istvon den männlichen Kollegengut aufgenommen worden. Als1989 die erste Frau bei derSBB in Biel ihre Ausbildung be-gann, wurden bei den Männernviele Meinungen laut: Von vol-ler Akzeptanz bis zur totalenAblehnung war alles zu hören.«Wie will eine Frau eine Lok an-kuppeln? Oder einen defektenBremsschlauch auswechseln?»So wurde insinuiert, dass Frau-en für diesen Beruf nichtstaugten. Inzwischen haben wirLokführerinnen zur Genügedas Gegenteil bewiesen.

■ Kannst du jungen Frauendiesen Beruf empfehlen?

Schichtarbeit hat Vorteile, umBeruf und Familie nach eige-

nen Bedürfnissen besser zugestalten. Nachteile sind ne-ben der gesundheitlichen Be-lastung die Abstriche, die manbeim Kontakt mit dem eigenensozialen Umfeld machen muss.Teilzeit wird momentan wegendem Lokpersonalmangel nichtgerne bewilligt. Bis die ersten

Frauen beim Lokpersonal an-gestellt wurden, war Teilzeitbeim Lokpersonal ein Fremd-wort. Auch für Weiterbildungenund Karriere bietet die Tätig-keit als Lokführerin gute Vor-aussetzungen.

■ Wie haben sich der Berufund sein Umfeld bei der SBBsonst entwickelt?

Allgemein hat sich die Arbeits-welt durch den Computer starkverändert. Nicht nur die techni-sche, digitale Entwicklung derEisenbahnfahrzeuge, sondernauch die SBB-Unternehmens-reform 1999 hat das Berufsbilddes Lokpersonals stark verän-dert. Im Personenverkehr wa-ren die Züge mehrheitlich lok-bespannt, heute verkehren fastausschliesslich Pendel- undTriebzüge. So sind Rangierauf-gaben beim Strecken-Lokper-sonal selten geworden, ebensoim Güterverkehr durch die Ver-minderung der Güterverlade-zentren. Die Aufteilung des Lok-personals auf Güter- und Per-sonenverkehr hat die «Vielfäl-tigkeit» im Dienst geschmälert,was sich in der sinkenden Zu-

friedenheit beim Lokpersonalwiderspiegelt. Früher waren dieLokführer/innen vielfältig ein-setzbar, heute werden sie nurnoch als Spezialist/innen fürgewisse Strecken und Fahrzeu-ge ausgebildet. Dies erschwertdie Einsatzplanung und führtbei Störungen im Bahnverkehrmanchmal dazu, dass ein Zugstehen bleibt, weil kein kundi-ges Lokpersonal vor Ort ist.

■ Warum bist du im SEV aktivgeworden?

Für ein angenehmes Arbeitskli-ma braucht es einen gesundenDialog zwischen den Sozial-partnern. Verbesserungen beiden Arbeitsbedingungen undbei den Gesetzen und Verfü-gungen dazu zu erwirken undumzusetzen, ist Aufgabe derGewerkschaft. Hier aktiv mitzu-wirken hat mein Interesse ge-weckt. Nach dem legendärenFrauenstreik 1991 haben michdie Themen der Frauen erstrecht interessiert. Es ging auchum meine Rechte und darum,diese endlich durchzusetzen.Zudem ist es beruhigend, aufprofessionelle Unterstützungbei persönlichen Arbeitskon-flikten zählen zu können.

■ Hast du am 14. Juni 1991die SBB effektiv bestreikt?

Streik im Sinn von unentschul-digt die Arbeit verweigern:nein. Ich habe freigemacht.

■ Was sprach und spricht fürden SEV statt für den VSLF?

Vor allem die sozialen Themenund die Gleichstellung, aberauch, mit Kolleginnen und Kol-legen anderer Bereiche des öVin derselben Gewerkschaft zu

Andrea-Ursula Leuzinger hat sich im SEV-LPV und in der Frauenkommission während vielen Jahren starkeingebracht und verdient gemacht. Rück- und Ausblick aus Anlass ihrer Pensionierung am 9. April.

Engagierte Lokführerin, Gewerkschafterin und Kämpferin für die Rechte der Frauen

«Es ging um meine Rechte»

«Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen undbei den Gesetzen und Verfügungen dazu zu erwirkenund umzusetzen, ist Aufgabe der Gewerkschaft. Hieraktiv mitzuwirken hat mein Interesse geweckt.»

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Andrea-Ursula Leuzinger fielmit gut vorbereiteten, fundier-ten Voten auf.

INTERVIEW ......

6kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Andrea-Ursula Leuzinger, geboren am 6. April 1953 und aufgewach-sen im Glarnerland und in Zürich, absolviert am Samstag ihre letzte Fahrtals Lokführerin des Personenverkehrs SBB nach Linthal/GL, um dort ausdem Berufsleben «auszusteigen». Nach der Lehre als Elektromechanike-rin bei der damaligen BBC in Baden war sie Aushilfsbriefträgerin in Zü-rich-Albisrieden und trat am 1. Dezember 1974 in die SBB ein. Im SEVwar sie in den 1990er-Jahren im LPV Zürich als Protokollführerin aktiv,ab 2002 als Frauenvertreterin im Zentralvorstand LPV und in der Frauen-kommission SEV. Seit 2013 wohnt sie wieder im Glarnerland in Mitlödi.Ihr allgemeines technisches Interesse beinhaltet auch alte SBB-Stell-werke. Ein weiteres Hobby ist die Fotografie, wobei sie neben Techni-schem auch gerne auf Wanderungen die Natur in den Sucher nimmt.

BIO

sein. Der SEV ist politisch ver-netzt und kann selbst und viaSGB etwas bewirken. Der VSLFhat erst in den letzten JahrenThemen der Gleichstellung auf-genommen, was die Frauen-kommission SEV seit ihrem Be-stehen tut. Schon bei denVerhandlungen zum SBB-GAV2001 hat der SEV zu Gleich-stellung und Mutterschaft guteErgebnisse erwirkt. Heute bie-tet der LPV-SEV bei Schwanger-schaft und Mutterschaft einenfinanziellen Ausgleich aus demSolidaritätsfond 2 infolge Aus-bleibens von Zulagen.

■ Früher waren die Frauenbeim Verkehrspersonal nochstärker in der Minderheit alsheute: Hast du den SEV nochals Männerbastion erlebt,zum Beispiel als Frauenver-treterin in seinen Gremien?

Letztes Jahr haben wir 30 JahreFrauenkommission gefeiert. Be-reits 1959 haben weiblicheMitglieder eine Vereinigunggegründet, mehr zum persönli-chen Austausch, als um poli-tisch aktiv zu sein. Mit HélèneWeber wurde 1991 die ersteFrau als Gewerkschaftssekretä-rin angestellt. So haben inner-halb des SEV die Frauen auchin Verhandlungsgremien denEinzug geschafft. Dies gab ei-nen Wandel im SEV nicht nurbei Themen der Gleichstellungder Geschlechter wie Lohn-gleichheit und Vereinbarkeitvon Beruf und Familie.

■ Seit wann bist du in derFrauenkommission? Und wiehat sich diese entwickelt?

Aktiv bin ich seit 2002 dabei.Die Frauenkommission hat

mehrmals ihre Strukturen an-gepasst, auch um eine gute Zu-sammensetzung aus allen Un-terverbänden zu erwirken.

■ Spielt die Solidarität zwi-schen den jüngeren und denälteren Frauen und zwischenden Frauen im Allgemeinen?

Über meine ganze beruflicheZeit habe ich immer eine ge-sunde Zusammengehörigkeitunter den Frauen gespürt. Ge-nerationenkonflikte? Nein! Esfreut mich, wie jüngere Kolle-ginnen sich in letzter Zeit füreine Mitarbeit in der Frauen-kommission entscheiden. Einegute Altersdurchmischung tutgut. Ich darf so auch meine be-ruflichen Erfahrungen an Jün-gere weitervermitteln.

■ Was sind aktuell die Schwer-punkte der SEV-Frauen?

Politisch aktuell ist die Abstim-mung zu AHVplus im Septem-ber. Diese Initiative bringt Ver-besserungen zu unserer erstenSäule der Altersvorsorge. Zur-zeit laufen die Vorbereitungenzum alljährlichen Frauenbil-dungstag im November zumThema «Geschlechterrollen imWandel». Gesundheit aus Frau-ensicht für Frauen: Hier gibt esin der Arbeitswelt noch viel zutun, auch im Zusammenhangmit deren Digitalisierung. DasHomeworking nimmt zu, wasdie Frauenkommission speziellverfolgt, weil sich Frauen eherdazu entscheiden.

■ Wie hat sich der SEV sonstentwickelt, seit du dabeibist?

Der reine «Eisenbahnerver-band» hat sich zur «Gewerk-

schaft des Verkehrspersonals»gewandelt. Die Strukturen desSEV mussten infolge der SBB-Unternehmensreform 1999 unddes «freien Schienenzugangs»angepasst werden. So kameneinige Themenbereiche neudazu oder gewannen mehr Ge-wicht wie weitere Bahnunter-nehmen, Branche Bus, Seil-bahnen, Bahndienstleistungen,Flugplatz-Bodenpersonal usw.

■ Wie wünschst du dir die Zu-kunft des SEV?

Was ist morgen? Hellseherinbin ich nicht. In den letztenJahren hat der SEV immer den

«Rank» gefunden, um beineuen, negativen Gegebenhei-ten Gegendruck zu erzeugenbis ins Bundeshaus. Kurz:Weiter so!

■ Auf was freust du dich nachder Pensionierung?

Keine unregelmässigen Dienst-schichten mehr, regelmässigessen, schlafen und nicht mehrnach Fahrplan auf Toiletten ge-hen zu müssen. In einem ge-wissen Sinn Lebensqualität ge-niessen zu dürfen. Meine wei-teren Interessen bekommenwieder mehr Platz, ob in derNatur oder im Stellwerkmuse-

um in Linthal. Auch mein Hausbraucht Pflege und Unterhalt.

■ Bleibst du im SEV und in derFrauenkommission aktiv?

Als LPV-Vertreterin in der Frau-enkommission muss ich meinAmt abgeben, da ich in denPensioniertenverband wech-seln werde. Wenn ich als Ver-treterin des PV weiter in derFrauenkommission sein darf,freut mich dies. So kann ichmein Wissen und meine Erfah-rungen an jüngere Kolleginnenweitergeben und bleibe aktiv.

Fragen: Markus Fischer

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Solidarische Lokführerin an der Demo gegen die Streichung der Zugchef/innen S-Bahn 2010 in Oerlikon.

«Als 1989 ein Lokfüh-rer in Zürich erfuhr, dassdie erste Frau die Ausbil-dung zur Lokführerin an-getreten hatte, lachte er.Ich fragte ihn, warum erlache. Er antwortete:‹Wunderbar, dass Frauenzum Lokpersonal kom-men. So besteht nun dieChance, dass die Toilet-ten in den Depots erneu-ert und geschlechterge-trennt werden.›»

...... 7 INTERVIEW

kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

......

8 POLITIKkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Das heutige Arbeitszeitgesetzist in die Jahre gekommen. Esenthält Vorschriften über dieArbeits- und die Ruhezeit, dieGesundheitsvorsorge und dieUnfallverhütung sowie überden Sonderschutz von Jugend-lichen und Frauen in öV-Unter-nehmen. Es handelt sich umein Spezialgesetz, das gleich-wertig neben dem Arbeitsge-setz steht, in verschiedenenBereichen aber überholt ist.

Die Grundsätze des Revisi-onsentwurfs wurden in einertripartiten Kommission erar-beitet. Der SEV hat sich wäh-rend dem ganzen Revisions-prozess dafür eingesetzt,dass die Sicherheit im öffent-lichen Verkehr erste Prioritäthat. Effizienzgewinne dürfennicht Abstriche bei der Si-cherheit zur Folge haben undzulasten der Arbeitsbedin-gungen des Personals gehen.Das haben die Frauen undMänner nicht verdient, die

sieben Tage in der Wocherund um die Uhr auf Baustel-len, im Zug, in Stellwerkenund sonst für uns im Einsatzsind, damit wir sicher an un-seren Bestimmungsort kom-men.

Verpasste ChanceIn der Verkehrskommissiongab vor allem zu diskutieren,ob das Anstellungsverhältnisoder die Tätigkeit im sicher-heitsrelevanten Bereich für dieUnterstellung unter das AZGmassgeblich sein soll: Soll aufeiner Baustelle für alle dasgleiche Recht gelten oder solldieses davon abhängig sein,bei welchem Arbeitgeber je-mand angestellt ist?Aus Sicht des Personals im öf-fentlichen Verkehr hätte ich esbevorzugt, wenn wir die Revisi-on genutzt hätten, um das Ge-setz für alle Personen anzu-wenden, die sicherheitsrele-vante Tätigkeiten im Eisen-bahnbereich ausführen. Auch

wenn sie nicht beim Transport-unternehmen selber, sondernbei Dritten angestellt sind. Auf-grund des administrativen Auf-wands und der daraus resultie-renden Kosten fand diesesAnliegen jedoch wenig Gehörin der Kommission.Nach intensiven Verhandlun-gen einigten sich die betrof-fenen Arbeitgebenden undArbeitnehmenden auf eine ge-meinsame Version. Deshalbhabe ich mich in der Kommis-sion und im Rat dafür einge-setzt, dass die Vorlage auch indieser Form durch das Parla-ment verabschiedet wird. DerNationalrat hat das einstimmiggemacht. Nun liegt der Ballbeim Ständerat.

Edith Graf-Litscher,

Gewerkschaftssekretärin SEV und

Nationalrätin SP/TG seit 2005. Sie ist

Vizepräsidentin der Verkehrskommis-

sion KVF und Mitglied der Sicherheits-

politischen Kommission sowie des

Büros des Nationalrats.

Berichte aus der Frühlingssession 2016 des Nationalrats

Im Zentrum der parla-mentarischen Diskussi-onen über die Reformdes Arbeitszeitgesetzes(AZG) standen die si-cherheitsrelevanten Tä-tigkeiten von Dritten,die Herausnahme derJugendlichen aus demAZG-Geltungsbereich,die Pausenregelung unddie Ruheschicht nachBetriebsstörungen.

ÖV-Personal erhält zeitgemässes Arbeitsrecht

zVg

www.edith-graf.ch

Die Güterverkehrsbranche hates wirtschaftlich nicht einfach.Soeben gab SBB Cargo ein be-achtliches Defizit bekannt. Ein-schneidende Reorganisationensind bereits im Gang. Nach denDiskussionen, ob die SBBüberhaupt noch Güter trans-portieren müsse, werden nundie Verlagerungsziele der Al-pen-Initiative infrage gestellt.

Verlagerung im VerzugIm Verlagerungsbericht desBundesrates wurde im Novem-ber 2013 dargelegt, dass diegesetzlichen Ziele bisher nichterreicht wurden. Ab dem Jahr2011 sollten höchstens 1 Milli-on Fahrten im alpenquerendenGüterschwerverkehr auf demLastwagen (LKW) erfolgen. Die-ses Ziel wurde deutlich ver-fehlt. Spätestens zwei Jahrenach Inbetriebnahme des Gott-hard-Basistunnels (GBT) mussdie Anzahl Fahrten pro Jahr auf

höchstens 650 000 Fahrten re-duziert werden. Die Eröffnungdes GBT feiern wir anfangs Juni2016.

Strasse zu billigIm Strassentransport ist Dum-ping verbreitet. Die Durchfahrtmit LKWs erfolgt oft durchChauffeure mit prekären Ar-beitsbedingungen. Es sind Ge-schichten bekannt, dass quasi-selbstständige Fahrer von denAuftraggebern nicht einmal die

Kosten für den notwendigenDiesel gedeckt erhalten.

Hausaufgaben machenWerden Ziele verfehlt, gilt esnormalerweise einen Massnah-menkatalog zur Erreichung desgesetzlichen Auftrages zu erar-beiten. Ganz anders beim Gü-terverkehr! Zuerst hält der Bun-desrat fest, dass die Ziele nichterreichbar seien. Dann verlan-gen FDP-Liberale per Postulat,die festgelegten durch tiefereZiele zu ersetzen. Der Solothur-ner Nationalrat Kurt Fluri vertrittals Erstunterzeichner das Pos-tulat seiner Partei. Weiterkämpft Bundesrätin Doris Leut-hard mit kaum vergleichbaremEngagement für den Bau einerzweiten Strassenröhre durchden Gotthard. Und zu guterLetzt empfiehlt der BundesratAnnahme des Postulats, undder Nationalrat überweist esmit 91 zu 90 Stimmen bei 7

Enthaltungen und mit Stichent-scheid der Präsidentin ChristaMarkwalder.

Einnahmenerosion durchUnternehmenssteuerreform IIIIn der gleichen Session debat-tierten wir im Nationalrat überdie UnternehmenssteuerreformIII. Der Rat schnürte ein Mass-nahmenpaket, welches einSteuerloch von über einer Mil-liarde vorsieht. Gelingt esnicht, die Richtung noch zu än-dern, werden öV, Bildung undsoziale Wohlfahrt mit zusätz-lichen Kürzungen konfrontiert.Die Botschaft zum Abbaupro-jekt «Stabilisierungsprogramm2017–2019» gibt bereits ei-nen bitteren Vorgeschmack!

Philipp Hadorn, Gewerkschaftssek-

retär SEV, u. a. Leiter Team Cargo, und

Nationalrat SP/SO seit 2011. Er ist Mit-

glied der Finanzkommission, der Ver-

kehrskommission KVF und der NEAT-

Aufsichtsdelegation NAD.

Verlagerungsziele reduzieren und mit derUnternehmenssteuerreform den öV ausbluten?

zVg

www.philipp-hadorn.ch

Parolen für den5. Juni■ Der Vorstand des Schweizeri-schen Gewerkschaftsbundeshat für die Abstimmungen vom5. Juni folgende Parolengefasst: «Nein» zur Volksinitiati-ve «Pro Service public», «Nein»zur «Milchkuh»-Initiative,«Nein» zur Volksinitiative für einbedingungsloses Grundeinkom-men, «Ja» zum Asylgesetz undkeine Parole zur Präimplantati-onsdiagnostik. Aktiv wird sichder SGB, insbesondere dieGewerkschaften der öffentli-chen Dienste, gegen die beidenersten Initiativen engagieren,da diese zu einem massivenDienstleistungsabbau führenwürden, mit den entsprechen-den Auswirkungen auf Arbeits-plätze und Anstellungsbedin-gungen.

Mehr Güter auf derSchiene■ Der Marktanteil der Bahn imalpenquerenden Güterverkehrist 2015 gestiegen. Mit 69 %wurde der höchste Wert seit2001 erreicht, als mit derLeistungsabhängigen Schwer-verkehrsabgabe (LSVA) und derErhöhung der Gewichtslimiteauf 40 Tonnen neue Rahmenbe-dingungen geschaffen wurden.Die Lastwagenfahrten gingenim Vergleich zum Vorjahr um 2,2Prozent auf 1,010 Millionenzurück.

Sorgen auf dem LagoMaggiore■ Das Personal der Navigazio-ne Lago Maggiore macht sichSorgen mit Blick auf diebevorstehende Erneuerung derKonzession. Die drei vertrete-nen Gewerkschaften habenunter der Führung des SEV demBundesamt für Verkehr ge-schrieben und gefordert, dassbei der Konzessionserneuerungkeine Verschlechterungen derArbeitsbedingungen vorgenom-men werden. Das Personalhatte sich bereits 2012 miteiner sehr erfolgreichen Petitionfür die Schifffahrt auf dem LagoMaggiore als wesentlichenBestandteil des TessinerTourismus eingesetzt.

INFO

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9POLITIKkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

kontakt.sev, die Zeitung, diealle Mitglieder des SEV gratiserhalten und die andere Inter-essierte abonnieren können,erscheint seit Anfang 2009.Das Redaktionsteam um PeterMoor gibt seither sein Bestes,eine lesenswerte Zeitung überalle Belange, die die Angestell-ten des öffentlichen Verkehrsinteressieren, zu schreiben.Journalist/-innen sind sich ge-wohnt, dass ihre Arbeit nichtöffentlich gelobt wird. Umsoglücklicher sind wir deshalb,wenn ein Lob zu hören ist.Noch dazu aus berufenemMund: Die Vereinigung «Bahn-journalisten Schweiz» hat denin diesem Jahr erstmals ver-liehenen «ÖV-Preis» für her-ausragende journalistische Ar-beiten zu Themen des öffent-lichen Verkehrs einerseitsNicolas Rossé vom FernsehenRTS, andererseits Peter Moorzugesprochen.In der Laudatio steht: «PeterMoor-Trevisan, Chefredaktorder Zeitung kontakt.sev, hatmit seiner Reportage ‹Bahn-stadt mit neuem Leben› in derAusgabe vom 5. November2015 auf gelungene Weisedas Wiederaufleben desStandortes Olten als Bahn-stadt dargestellt. Auch Nicht-Oltner und Nicht-Eisenbahnerwerden leichtfüssig durch dieGeschichte geführt. Die gutbebilderten Seiten vermittelnauf lockere Art viele Detailsund kleine Geschichten, ohneauszuufern.»Für das ganze Redaktionsteamist der Preis ein Ansporn, auchzukünftig eine lesenswerteZeitung zu machen, die Wis-senswertes an Leser/-inneninnerhalb und ausserhalb desSEV vermittelt.

Redaktionsteam SEV

AUSGEZEICHNET

Bahnjournalistenehren kontakt.sev

g/j

Die Preisträger Peter Moor undNicolas Rossé zusammen mitBernhard Studer, Präsident derBahnjournalisten Schweiz.

■ kontakt.sev: Wieso ist dieseInitiative abzulehnen?

Giorgio Tuti: Zuerst möchte ichdaran erinnern, dass die dreiService-public-Gewerkschaftendes SGB nicht nur die Mitarbei-tenden ihrer Organisations-bereiche mit gut vernehmbarerStimme vertreten, sondernsich täglich und hartnäckig fürden Erhalt und die Stärkungdes Service public einsetzen.Die Volksinitiative «Pro Servicepublic» erweckt den Eindruck,

das gleiche Ziel zu verfolgenund den öffentlichen Dienststärken zu wollen. Doch inWahrheit trifft dies nicht zu,sondern die von ihr vorge-schlagenen Massnahmen ge-hen in die falsche Richtung.

■ Falsch in welchem Sinn?Wegen der Sparpolitik vonBund, Kantonen und Gemein-den steht der Service publicunter starkem Druck, mit alar-mierenden Folgen: Abbau von

Arbeitsplätzen, Auslagerungenvon Dienstleistungen und Pri-vatisierungen ganzer Bran-chen. Dies alles verschlechtertund verteuert die Grundversor-gung für die Bevölkerung. DieInitiative blendet diese Proble-matik völlig aus und richtetsich einzig gegen bekannteMissbräuche, insbesonderegegen allzu hohe Gehälter inden Bereichen öffentlicher Ver-kehr, Post und Telekommuni-kation. Auch die Gewerkschaf-ten kämpfen gegen dieVerschlechterung der Dienst-leistungen und gegen exorbi-tante Managerlöhne. Dochwenn man den grossen Regie-betrieben des Bundes verbie-tet, Gewinne zu erzielen, umdamit weniger rentable Dienst-leistungen zu finanzieren,schwächt man die Betriebe,womit sie diese Dienstleistun-gen nicht mehr erbringen kön-nen. Dies führt zu Leistungs-abbau in den Randgebieten,und die rentablen Bereichewerden letztlich privatisiert.

■ Die Initiative will Quersub-ventionierungen verbieten:

Worum geht esda?Quersubventio-nierung bedeu-tet einfach ge-sagt, dass ren-table Angebotein den ZentrenunproduktiveAngebote inden Randregio-nen finanzierenhelfen. Wenndie Grundver-sorgung derBevölkerung inden BereichenVerkehr, Post,Kommunikati-onsnetze, Ener-gie, Bildungund Gesund-heit usw. auchin Randgebie-ten sicherge-stellt werdensoll, müssen

nicht nur solche Quersubventi-onen möglich bleiben, sondernman muss auch aufhören mitder Spar- und Abbaupolitik. Esbraucht mehr Mittel für denService public, der für den na-tionalen Zusammenhalt sehrwichtig ist. Anders lassen sichdie künftigen Herausforderun-gen nicht meistern.

■ Also muss man zum Wohledes Service public die In-itiative «Pro-Service-pub-lic» ablehnen?

Genau. Denn wird die Initiativeangenommen, bewirkt sie ge-nau das Gegenteil dessen, wasihr Name verspricht. Auch dieGewerkschaften kämpfen ge-gen Abzockerlöhne der Mana-ger und für gute Dienstleistun-gen zu angemessenen Preisen.Doch diese Forderungen sindim Text der Initiative nicht er-wähnt. Ein Nein zur Initiativeist kein Nein zum Service pu-blic. Im Gegenteil: Genau da-rum, weil wir einen starken, gutausgebauten Service publicwollen, müssen wir diese Initia-tive entschieden ablehnen.

Françoise Gehring / Fi

Die grossen Gewerk-schaften der öffentli-chen Dienste sind ge-gen die Initiative mitdem attraktiven Namen«Pro Service public».SEV, Syndicom undVPOD stehen ein für ei-nen starken, gut organi-sierten öffentlichenDienst, während sichdie von Konsument/in-nen-Organisationenlancierte Initiative beinäherer Betrachtung alsnicht zielführend, ja alsBoomerang erweist.Giorgio Tuti, SEV-Präsi-dent und Vizepräsidentdes SchweizerischenGewerkschaftsbundesSGB, erklärt warum.

Der Name trügt: Der Servicepublic würde geschwächt

SEV bekämpft Initiative «Pro Service public» vehement

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Giorgio Tuti: «Wird die Initiative ‹Pro Service public› angenommen, bewirkt siegenau das Gegenteil dessen, was ihr Name verspricht.»

Die Initiative «Pro Servicepublic» wird von den Ge-werkschaften des öffentli-chen Sektors auch bekämpft,weil mit ihr ein gefährlicherPräzedenzfall droht. Die Ini-tiant/innen haben vor allemdie SBB, Swisscom und diePost im Visier, doch könntesich ihre Initiative auch aufalle anderen öffentlichenDienstleistungen gleich ver-heerend auswirken. Bedrohtsind von der Elektrizitäts-

und Trinkwasserversorgungüber die Abfallentsorgungund den regionalen Verkehrbis zur SRG alle Betriebe,die im Auftrag von Bund,Kantonen und GemeindenGrundversorgungsleistungenerbringen.

Zudem gefährdet die Initiati-ve so, wie sie formuliert ist,auch Arbeitsplätze, die bis-her soliden Gesamtarbeits-verträgen unterstellt waren.

PRÄZEDENZFALL

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10 AKTUELLkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Dieses Defizit kann rasch undohne Überforderung der Wirt-schaft und der Bevölkerungausgeglichen werden. Die Ent-scheide des Ständerats zur Al-tersvorsorge 2020 sind dafürwegweisend.

Ein Mehrwertsteuerprozentsichert AHV bis 2030Mit einem Mehrwertsteuerpro-zent würde die Demografie-beule sofort ausgeglichen unddie AHV-Finanzen wären bis2030 gesichert. Werden dieEnde 2017 auslaufenden 0,3Mehrwertsteuerprozente fürdie IV in die AHV überführt,wird die Bevölkerung diese Zu-satzfinanzierung für die AHVgar nicht erst spüren. Die ef-fektive Erhöhung im nächstenJahrzehnt beträgt nur 0,7 Pro-zent. Eine solche Erhöhung derMehrwertsteuer kostet Perso-nen mit einem mittleren Lohnvon 6200 Franken gerade mal15 Franken pro Monat, oder ei-ne gute Käseschnitte. Dies istverkraftbar und gut investier-tes Geld. Denn die AHV ist für

den Grossteil der Rentnerinnenund Rentner die wichtigste Ein-kommensquelle im Alter.

Panikmache für handfesteInteressen der VersicherungenDer Ruf der Arbeitgeber undder bürgerlichen Parteien nacheinem Rentenalter 67 und an-deren drastischen Abbaumass-nahmen bei der AHV ist in ers-ter Linie Panikmache, hinterder handfeste wirtschaftlicheInteressen der Versicherungs-lobby stecken. So sollen dieMenschen in die Arme der Ver-sicherungen und ihrer Angebo-te der privaten Vorsorge getrie-ben werden. Die Behauptung,die AHV treibe wegen der de-mografischen Entwicklung inden Ruin, ist Kern dieser seitJahren andauernden Angst-

kampagne. Die AHV beweistseit ihrer Gründung, dass siedie demografischen Verände-rungen schultern kann. Seit1975 hat sich die Zahl derAHV-Renten von 960 000 auf2,2 Millionen mehr als verdop-pelt. Trotzdem wurden dieLohnbeiträge in diesen 40 Jah-ren nie angehoben. Nur einMehrwertsteuerprozent kamvor bald 20 Jahren dazu. Dieszeigt, wie solide das AHV-Fi-nanzierungsmodell ist.Der Ruf nach Rentenalter 67wäre zudem verantwortungs-los. Er blendet aus, dass ältereArbeitnehmende bereits heuteMühe haben, bis zum ordentli-chen Rentenalter eine Stelle zuhalten. Immer mehr Leute wür-den in der Sozialhilfe enden.Auch ist das Rentenniveau aus

AHV und Pensionskasse fürsehr viele Personen bereitsheute ungenügend. Und das Le-ben wird nicht billiger. Deshalbdarf es keinen Leistungsabbaugeben. Vielmehr ist eine Stär-kung der AHV nötig, wie sie dieInitiative AHVplus verlangt. Um-so mehr, als in der zweitenSäule wegen der schwierigenLage auf den Finanzmärkten diekünftigen Renten wegbrechen.Die AHV ist mit einem Anlage-volumen von 33 MilliardenFranken im Ausgleichsfonds ge-genüber der zweiten Säule mit890 Milliarden Franken an ver-waltetem Vermögen viel weni-ger den Turbulenzen an den Fi-nanzmärkten ausgesetzt unddeshalb klar im Vorteil.

Doris Bianchi, Zentralsekretärin

für Sozialpolitik beim SGB

Die AHV hat wie erwar-tet im letzten Jahr einDefizit erlitten. Das istkein Anlass für Panik.Dieses Resultat wider-spiegelt ein vorüber-gehendes Phänomen:Da zurzeit mit den Baby-boomer-Jahrgängenüberdurchschnittlichviele Personen in Rentegehen, ist das Umlage-ergebnis negativ.

Kein Grund zur PanikAHV-Finanzen wie erwartet mit Defizit

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www.blscargo.ch

Die Alpinisten.

UNTERVERBÄNDE ......

11kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Bis zum 25. September bleibtnur noch ein knappes halbesJahr, darum gilt es, AHVplusab sofort bekannt zu machen.Gewerkschaftssekretär VincentBrodard zeigte auf, warum dieInitiative zehn Prozent höhereAHV-Renten für künftige und bis-herige Rentner/innen fordert,womit Einzelrenten im Schnittum 200 Franken steigen undEhepaarrenten um 350 Franken.

Stabile, bewährte AHVBrodard stellte klar, dass dieAHV keineswegs vor dem Kol-laps steht, wie ihre Feinde stän-dig glauben machen, um dieAHV-Leistungen zu kürzen.«Man muss sich vor Augen hal-ten, dass Banken und Versi-cherungen mit der 2. Säule vielverdienen und daher an einer

starken 1. Säule nicht interes-siert sind.» Weil die AHV-Bei-träge direkt in die Renten flies-sen, gibt es bei der AHV nurwenig Geld langfristig anzule-gen: Ihr Ausgleichsfonds ent-hielt 2013 gerade mal 43 Mil-liarden Franken, was 21-malweniger ist als die 891 Milliar-den an Kapitalanlagen der be-ruflichen Vorsorge. Bei dieserkosteten die Vermögens- unddie sonstige Verwaltung, dieWerbung und die abgesahntenGewinne im Jahr 2013 6,4 Mil-liarden, zehnmal mehr als diegesamten AHV-Verwaltungskos-ten von 600 Mio. Franken.»Vincent Brodard ging kritischauf Zahlen ein, mit denen zuUnrecht immer wieder Angstverbreitet wird: Die Lebenser-wartung der Schweizer/innen

ist seit 1948, als die AHV ge-gründet wurde, bis 2013 von67,3 auf 82,7 Jahre gestiegen.Zugleich ist die Geburtenrateder Schweizerinnen von 2,5 auf1,5 Kinder gesunken, und dieZahl der Erwerbstätigen proRentner/in von 6,5 auf 3,4.Dennoch ist die AHV nicht pleitegegangen. Denn: Mit der wirt-schaftlichen Entwicklung undProduktivitätssteigerung ist dieZahl der Beschäftigten gestie-gen – von 2,8 Mio. im Jahr1973 (als die AHV-Leistungenletztmals auf das heutige Ni-veau ausgebaut wurden) auf4,04 Mio. im Jahr 2013 –, undgestiegen ist in dieser Zeit auchder Durchschnittslohn: von66 000 auf 106 000 Franken.Das bedeutet: Obwohl seit1973 der AHV-Lohnabzug der

Arbeitnehmenden und -geben-den zusammen bei 8,4 % ge-blieben ist, sind deren Beiträgevon 14 auf 29,5 Milliarden ge-stiegen. Dies hat es ermöglicht,den Rentner/innen, deren Zahlvon 0,96 Mio. auf 2,2 Mio. zu-nahm, nicht nur stabile, son-dern laufend angepasste Ren-ten auszuzahlen. Denn dieAHV-Renten werden an dieLohn- und Preisentwicklung allezwei Jahre angepasst – andersals jene der 2. Säule …Ein Blick auf die Einnahmequel-len der Rentner/innen zeigt,dass für zwei Drittel die AHV dieHaupteinnahmequelle ist, wieVincent Brodard weiter erklärte.«Nur für die Bestverdienendenist die AHV bedeutungslos.» Für19 % der Männer und 38 % derFrauen ist die AHV sogar die ein-

zige Einnahmequelle im Alter.Die Frauen sind in der 2. Säulebenachteiligt: Ihre durch-schnittliche Pensionskassen-rente betrug 2012 1390 Fran-ken, 46 % weniger als jene derMänner von 2580 Franken.

Wenn die 2. Säule wankt,ist die 1. Säule umso nötigerEine Stärkung der AHV ist alsoaus mehreren Gründen erfor-derlich. «Nötig ist sie auch we-gen der in den letzten Jahrenerfolgten laufenden Ver-schlechterung der Renten der2. Säule: Die Pensionskassensenken den Umwandlungssatzimmer weiter, weil die Lebens-erwartung steigt und die Kapi-talanlagen keine Erträge mehrabwerfen», betonte Brodard.Bereits wollen gewisse Kreisedas Tabu brechen, dass einmalgesprochene Pensionskassen-renten bis zum Lebensendegelten … Angesichts der Unsi-cherheit der 2. Säule ist ein Jazu AHVplus am 25. Septemberumso wichtiger.

Vivian Bologna / Fi

Präsentation zu AHVplus unterwww.sev-online.ch (als PDF)

Rund 100 Pensioniertedes VPT behandeltenam 17. März in Oltendie AHVplus-Initiative,die im September zurAbstimmung gelangt,sowie eine Umfrage zumUmgang der Sektionenmit den Pensionierten.

AHVplus-Kampagne ist lanciertBranchentagung Pensionierte des SEV-Unterverbands des Personals privater Transportunternehmen (VPT)

Vivi

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Giorgio Tuti rief den 100 Pensionierten in Erinnerung, wie bedeutend hohe Organisationsgrade sind.

Der Unterverband VPT wolltewissen, wie die Pensioniertenvon den Sektionen betreutwerden, und führte bei diesendaher eine Umfrage durch.«In 16 Sektionen sind diePensionierten im Vorstandvertreten, in 26 nicht», berich-tete VPT-Zentralpräsident Gil-bert D’Alessandro: «Müsstedarauf bestanden werden, inallen Vorständen eine/n Pen-sionierte/n zu haben?»Bei drei Unternehmungen bil-den die Pensionierten eine ei-gene, von den Aktiven losge-trennte Sektion, bei 39 nicht.Beim VPT TPG meldet es dieSektion der Aktiven der Sek-tion der Pensionierten, wennbei einem Mitglied die Pen-sionierung ansteht: «Das istbeispielhaft.»Walter Holderegger, Präsidentder BLS-Pensionierten, be-richtete, dass der Versand der

Broschüre zur Pensionierungkontraproduktiv gewirkt habeund dass immer wieder Mit-glieder anlässlich der Pensio-nierung austreten würden.«Die Aktiven sollten mit denkünftigen Pensionierten nochbesser das Gespräch suchen.»Ein anderer Teilnehmer fand,das Problem liege darin, dasssich Aktive und Pensioniertezu wenig verbunden fühlten.«Reichen wir uns doch dieHand, denn die Direktionenschenken den Pensioniertennichts.»In 39 Sektionen kontaktiertdas Präsidium pensionierteMitglieder, die austreten wol-len, und versucht sie umzu-stimmen. Zu den Angebotender Sektionen für die Pensio-nierten gehören Ausflüge, ge-meinsame Essen, Krankenbe-suche, Informationstagungen,Versammlungen, Steuerbera-

tung, Ehrung von Jubilar/innen,1.-Mai-Feier. Bei den TL «ha-ben wir eine Sterbekasse, wirunterstützen die Hinterbliebe-nen», erklärte Domenico.In 37 Sektionen werden diePensionierten persönlich kon-taktiert und eingeladen, ne-ben Zeitung und E-Mail. «Esgilt zu berücksichtigen, dassnicht alle mit Internet vertrautsind», wurde betont.Die Branchentagung für Pen-sionierte beurteilten 14 Präsi-denten als nicht sehr wichtigund zu weit weg, 26 dagegenals interessant. Die Anmeldungvia Internet überzeugt nicht.Es wurde angeregt, den Ta-gungsinhalt lange vor Weih-nachten bekannt zu geben.Die Umfrage wird auch an derDelegiertenversammlung vor-gestellt. Gilbert D’Alessandrobat alle: «Lasst eure Stimmein eurer Sektion hören!»vbo / Fi

PENSIONIERTE IM VPT GUT BETREUT

«Die Arbeitswelt verändert sichradikal», sagte SEV-PräsidentGiorgio Tuti. «Es gibt zunehmendZüge ohne Personal. DieDeutsche Bahn testet Güterzügeohne Lokführer und Postauto-busse ohne Chauffeur. Es ist anuns, geeignete gewerkschaft-liche Antworten zu entwickeln.»In der sich ebenfalls wandelndenGewerkschaftslandschaft seienhohe Organisationsgrade wich-tig, betonte Tuti. «In der Verkehrs-branche (nicht nur öffentlicherVerkehr) sind 69 % der Mitarbei-tenden organisiert, 50 % beimSEV. Der Organisationsgrad istfür das Kräfteverhältnis mass-geblich. Der SEV ist gegen dieDumpinglöhne von Crossrail ein-

geschritten: Ihre 3600 Franken imMonat für Lokführer waren vielweniger als die branchenüblichenüber 5000 Franken. Dort, wo dergewerkschaftliche Organisations-grad tief ist, sind die Löhne tiefer,z. B. bei den Coiffeusen oder Last-wagenfahrern», erklärte Tuti.Und was haben die Pensioniertendamit zu tun? «Sich gewerkschaft-lich zu organisieren ist mehr alseine Versicherung, die man beider Pensionierung kündigt. Mankämpft für ein Ideal. Die Rentenkommen nicht automatisch undwerden angegriffen. Wir werdenkämpfen, aber die Pensioniertenmüssen in der Gewerkschaft seinund mitkämpfen – für sich undihre Kinder.» vbo / Fi

GIORGIO TUTI

«Der SEV ist mehr als eine Versicherung,die man bei der Pensionierung kündigt»

ie digitale Revolutionbetrifft alle und alles.Für die Verkehrsunter-

nehmen führt kein Weg daranvorbei, und für die Gewerk-schaften auch nicht. Ganz be-sonders betroffen ist dabei dieKommunikation. Fast jede undjeder hat heute ein Smart-phone oder ein Tablet bei sich;immer mehr trifft dies auch aufdie älteren Generationen zu.Damit hat die Verbreitung vonInformationen neue Formenangenommen: Sie ist nicht nurschneller (und häufig ober-flächlicher) geworden, sondernes hat auch ein Wandel von derEinweg- zur Zweiwegkommuni-kation stattgefunden. Dasheisst: Die klassischen MedienZeitung, Radio und Fernsehensind noch klar von einem Ab-sender an eine grosse Zahl vonEmpfängerinnen und Empfän-ger gerichtet. Die Gegenrich-tung ist nicht vorgesehen. SMSund E-Mail, aber auch das In-ternet mit seinen sozialen Me-dien wie Facebook ermögli-chen es heute hingegen, dassdie Kommunikation in beideRichtungen läuft.

SEV sucht den richtigen WegKommunikation – mit den Mit-gliedern, mit den Unterneh-men, mit der Öffentlichkeit –ist für den SEV lebenswichtig.

D Dabei muss er nicht an derSpitze der technischen Ent-wicklung stehen wie ein Medi-enhaus, aber er darf erst rechtdie Entwicklung nicht verpas-sen. Unter diesem Aspekt hatdie Abteilung Kommunikationbereits vor längerer Zeit be-gonnen, sich mit einer neuenAusrichtung zu beschäftigen.Schon damals war als Zeit-punkt für Neuerungen der Kon-gress 2017 ins Auge gefasstworden. Hinzu kam ein Ent-scheid des Vorstands SEV, dereine Arbeitsgruppe eingesetzthatte, die nach Einsparungs-möglichkeiten in allen zentra-len Aufgaben des SEV suchte.Schliesslich ergab sich darausein Sparauftrag an die Kommu-nikation, der nun zeitlich mitder Konzeptentwicklung ge-koppelt wurde.

Fachkräftige UnterstützungDer SEV entschied sich, exter-ne Beratung beizuziehen. Ge-sucht wurde eine Fachstelle,die Erfahrung aus der Kommu-nikation in vergleichbaren Or-ganisationen mitbringt. Fürden SEV geht es schliesslichdarum, aus den beschränktenMitteln das bestmögliche An-gebot herauszuholen. Die Wahlfiel auf die Zürcher Hochschulefür Angewandte Wissenschaf-ten ZHAW und deren Institut

für Angewandte Medienwis-senschaft IAM. Dort leitet Prof.Dr. Peter Stücheli-Herlach denForschungsbereich Organisati-onskommunikation und Öffent-lichkeit. Er war früher Regional-und Bildungsredaktor bei derNZZ und ist inzwischen Spezia-list für die strategische Kommu-nikation besonders auch grosserMitgliedorganisationen. In denletzten Monaten hat Stücheli-Herlach den SEV als Organisa-

tion und dessen heutige Kom-munikationsmittel analysiertund einen Bericht erstellt, dender Vorstand inzwischen zurKenntnis genommen hat.

Die wichtigsten ErgebnisseFür Peter Stücheli-Herlach istes zentral, dass Kommunikati-onsmittel auf die Strategie derOrganisation ausgerichtetsind. Er beschreibt es bildlichmit einem Fussballfeld: Für ei-

ne Gewerkschaft geht es nachseiner Beurteilung darum, aufder einen Seite (in der Verteidi-gung, vor dem eigenen Tor) dieInteressen der Mitglieder ge-genüber den Arbeitgebern zuverteidigen. Auf der anderenSeite (im Sturm, vor dem geg-nerischen Tor) soll sie die gros-sen Arbeitnehmeranliegenkraftvoll in der Politik platzie-ren. Im «Mittelfeld» findet dieVerknüpfung dieser beiden Po-

SEV plant Neuausrichtung der Kommunikation und bezieht Mitglieder mit ein

Bis zum Kongress im nächsten Frühling will der SEV seine Kommunikation neu ausrichten und denBedürfnissen der Zukunft anpassen. Dazu arbeitet er mit der Zürcher Hochschule für AngewandteWissenschaften zusammen. Deren Analyse zeigt: Der SEV macht schon heute vieles richtig. Angesichtsder neuen Möglichkeiten muss er stärker mit den Mitgliedern in den Dialog treten und sich in der politi-schen Arena noch gezielter in Szene setzen.

Unterwegs in die Zukunft mitZeitung und Internet

«Wir müssen uns bewusst sein, dassKommunikation insgesamt rascher, direkter,

dialogischer wird.»Peter Stücheli-Herlach, Professor der Medienwissenschaft

zvg

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12 DOSSIER kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Die Kommunikation des SEVsteht in erster Linie im Einsatzfür die Mitglieder: Ihre Bedürf-nisse gilt es zufriedenzustellen,ihre Interessen in der Arena zuvertreten. Wenn nun also eingrosser Schritt in die Zukunftgeplant ist, sind es die Mitglie-der, die zu Wort kommen müs-sen:Inwiefern sind die heutigenKommunikationsmittel des SEVnützlich und beliebt?■ Was gefällt daran nicht, wasmüsste verbessert oder neu zurVerfügung gestellt werden?■ Welche Kommunikationsmit-tel nutzen die SEV-Mitgliedertäglich oder wöchentlich, mo-

natlich oder nur bei besonderenGelegenheiten? Was wünschensie sich für die bessere Gestal-tung ihrer Arbeit und ihrer Frei-zeit an Informationen, Aus-tausch, Hilfestellungen?■ Wie kommunizieren SEV-Mit-glieder unabhängig von der Ge-werkschaft im beruflichen undprivaten Leben? Was könnenwir daraus lernen?■ Was wünschen sich die Mit-glieder vom SEV in der Kommu-nikation in Zukunft im Bereichder Mitgliederkommunikationund der politischen Kommunika-tion?Um diese Fragen direkt zu disku-tieren und gemeinsam an der

Zukunft zu arbeiten, gibt es ei-nen grossen SEV-Tag der Kom-munikation, zu dem alle eingela-den sind:Datum: Samstag, 2. Juli 2016Zeit: 10 bis ca. 16 UhrOrt: OltenAnmeldungen bis zum 22. Maidirekt übers Formular im Inter-net sev-online.ch/kom, per Mailan [email protected] oderper Post an SEV, Kommunika-tion, Steinerstrasse 35, 3000Bern 6Die Teilnehmerzahl ist be-schränkt. Alle Angemeldeten er-halten bis zum 31. Mai eine Teil-nahmebestätigung oder eineAbsage.

AUFRUF

Mitmachen an der Entwicklung der SEV-Kommunikation der Zukunft

sitionen statt, indem der SEVals Vertreter seiner Mitgliedergegenüber den Unternehmensowie als Vermittler und Netz-werker auftritt.Für jede dieser Kommunikati-onsrollen müssen die geeigne-ten Mittel gefunden werden.

Mit den richtigen Mitteln dasRichtige tunIn seiner Analyse untersuchteund bewertete Stücheli-Her-lach den Medieneinsatz unddas Mediendesign.Beim Medieneinsatz geht esum die Frage, ob die vorhande-nen Medien in bester Weise fürihre jeweiligen Aufgaben ge-braucht werden, ob sie dafürüberhaupt geeignet sind.Beim Mediendesign steht im

Vordergrund, ob die eingesetz-ten Mittel auch zielführend ge-staltet sind. Dabei zeigte sich,dass die Medien des SEV insge-samt reichhaltig, aber zu wenigdialogisch und abwechslungs-reich gestaltet sind. Stüchelibetonte aber auch: «Aus derMitgliederumfrage sehen wir,dass die Zeitung kontakt.sev ei-

ne ausgesprochen hohe Be-achtung findet; das gilt es fürdie Zukunft zu nutzen.»Er weist jedoch darauf hin,dass Medien wie die Positi-onspapiere oder der Sozialbe-richt aufgrund ihrer strategi-schen Bedeutung zu weniggenutzt werden, verglichenmit dem grossen Aufwand,

den der SEV dafür, wie für dieMitgliederzeitung betreibt.

Personen in den VordergrundInnerhalb der Zeitung ver-misst Stücheli-Herlach einenkonsequenten Einbezug vonPersonen, die eine Gewerk-schaft ausmachen: Mitgliederan der Basis, Frauen, Miliz-

funktionäre, die Spitze derGewerkschaft, verbündete Po-litikerinnen und Politiker undVertreter anderer Gewerk-schaften. Im Gegenzug stellter ein Übergewicht an eigenen«Verlautbarungen» fest. Dazugehören auch die Berichte ausSektionen und Unterverbän-den, die vor allem in der deut-schen Ausgabe viel Platz be-anspruchen.Positiv beurteilt er, dass dieAufmachergeschichten derRedaktion den verschiedenenAufgaben der Gewerkschaft inden Arenen von Mitgliedernund Politik gut entsprechen.Stücheli entwickelte schliess-lich ein Stärken-Schwächen-Profil für den SEV. Die Bedeu-tung des SEV innerhalb derVerkehrs- und der politischenLandschaften nennt er unterden Stärken ebenso wie dieBreite der Mitgliedschaft. AlsStärke beurteilt er zudem dieBereitschaft, den digitalenWandel aktiv mitzumachen.Zu den Schwächen gehört dieMedieneffizienz, also dassder SEV nicht den bestmögli-chen Nutzen aus den Mittelnzieht, die er in seine Medien

Keys

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Gedruckte und digitale Medien werden immer stärker miteinander verbunden. Blick in den Newsroom der «Aargauer Zeitung».

Fortsetzung auf Seite 14

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kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

■ kontakt.sev: Sie haben denSEV vor diesem Beratungs-auftrag nicht näher gekannt.Was hat Sie am meisten über-rascht?Peter Stücheli-Herlach: Zual-lererst die faszinierende Vielfaltder relevanten Themen und derMitgliederschaft dieser Organisa-tion. Dann auch das solid aufge-stellte Medienangebot; bei nähe-rer Betrachtung zeigte sich, dassdie Mitglieder- und Politikkommu-nikation stark auf Gedrucktes undauf Routinen setzt. Beides istnicht einfach falsch. Aber esreicht im aktuellen Umfeld nichtmehr.

■ Ihre Analyse zu den SEV-Medien fällt durchzogen aus.Aber wie steht der SEV damit

im Vergleich zu andern Orga-nisationen?Das Bild ist nicht untypisch fürsolche Organisationen, und es istauch erklärbar durch die Ge-schichte, Aufgaben und Struktu-ren dieser Organisationen. DieVernetzung und die Vielfalt derGewerkschaft sowie die Aktuali-tät ihrer Anliegen müssten aberdoch besser ausgespielt werdenkönnen.

■ Welche Stärken des SEVals Organisation bzw. seinerKommunikation gilt es zu för-dern?Die Themen sind vielfältig, sie ru-fen danach, durch eine teilprofes-sionelle Organisation bearbeitet,strukturiert, bewertet und disku-tiert zu werden. Die Mitglieder

sind engagiert, verbunden undklug. Sie könnten sich mit diesenEigenschaften durchaus mehr zei-gen, sie könnten noch mehr zuWort kommen, sie könnten ihreIdeen schneller und direkter ein-bringen. Die Gewerkschaft ist gutvernetzt, es wäre möglich, mehrExpertinnen, Verbündete, aberauch konstruktive Kritiker ins Ge-spräch zu ziehen. Insgesamt ist esdiese Gemeinschaftskultur, wel-che eine grosse Ressource dar-stellt und die mit digitalen undmobilen Medien weit besser ge-nutzt werden könnte.

■ Es ist offensichtlich, dassKommunikation in Zukunftstärker digital ausgerichtetsein wird. Wie sehen Siekünftig die Aufgabenteilung

zwischen gedruckten unddigitalen Kommunikations-mitteln?Es wird immer beides brauchen.Die verschiedenen Medien habenje ihre technischen, logistischen,funktionalen und symbolischenStärken und Schwächen. Das giltes, gezielt zu orchestrieren. Dabeimüssen wir uns bewusst sein,dass Kommunikation insgesamtrascher, direkter, dialogischerwird. Es gibt im politischen Ge-schehen und im Berufsleben derMitglieder sehr viel häufigerwichtige Momente, in denenKommunikation nötig oder er-wünscht ist. Diese Momentedarf der SEV nicht verpassen;sonst nämlich nutzen sie einfachandere.

Vier Fragen an Kommunikationswissenschafter Peter Stücheli

DOSSIER......

14kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

steckt. Damit verbunden nutztder SEV seine Chancen zu we-nig, sich als starke, aktiveMitgliederorganisation zu po-sitionieren. Und angesichtsder technischen Entwicklungbemängelt Stücheli schliess-lich, dass bisher die Möglich-keiten zu wenig genutzt wur-den, mit den Mitgliedern überneue mobile Medien in einenDialog einzutreten.

Digitalen Austausch fördernDie Entwicklung von Medienund politischer Kommunika-tion der letzten Jahre unter-liegt laut Stücheli-Herlach ei-nem Paradigmawechsel, alsoeinem grundlegenden Um-bruch, den es zu beachten, zugestalten und zu nutzen gelte.Konkret empfiehlt er in sei-nem Bericht dem SEV, mehrden Dialog mit den Mitglie-dern zu führen und dazu diedigitalen Medien zu nutzen;entsprechend könnten die ge-druckten Medien noch besserauf Wesentliches konzentriertwerden. Ganz allgemein sollteder SEV «bisher nicht erzählteGeschichten entwickeln underzählen», anders ausge-drückt: das aktive Leben derGewerkschaft zu zeigen, alsoGeschichten aus dem Gewerk-schaftsalltag darzustellen, diealltäglichen Berufsheldinnenund -helden ebenso zu zeigenwie die poltischen Vertreterin-nen und Vertreter, die Spitzeder Gewerkschaft und derenLeistungen.

Mitglieder machen mitPeter Stücheli-Herlach emp-fiehlt dem SEV, die neuenKommunikationsmittel und-formen gemeinsam mit derBasis zu entwickeln, in einempartizipativen, kreativen,schrittweisen, experimentier-freudigen Prozess. Genaudies soll nun als nächstes ge-schehen (siehe Ausschrei-bung auf Seite 12!).Nach diesem grossen Aus-tausch über alle Ebenen desSEV soll danach die Strategieder Kommunikation festgelegtund dem Vorstand vorgestelltwerden. Danach geht es andie Knochenarbeit: Zeitung,Internet und weitere Mittel aufdie neue Strategie ausrichten,und dies alles im gegebenenKostenrahmen. Peter Moor

Fortsetzung von Seite 13

kontakt.sev/contact.sev/contatto.sev■ Zeitung für die Mitglieder des SEV, kann von Externen abon-niert werden■ erscheint 14-täglich in drei sprachlich und regional eigenstän-digen Ausgaben mit gemeinsamem Hauptteil, Zustellung an diePrivatadresse per Post, als PDF im Internet verfügbar

www.sev-online.ch■ Internetseite des SEV in drei Sprachen■ wird laufend aktualisiert

www.facebook.com/verkehrsgewerkschaft■ Seite des SEV auf Facebook, in Deutsch und Französisch, wirdzurückhaltend bewirtschaftet

SEV-Info■ Aushang vor Ort zu aktuellem Thema, Sprache und Verbreitungje nach Thema und Zielgruppen; Verteilung über Vertrauensleuteper Mail und Post

Medienmitteilung■ Information für Medien zu aktuellem Thema, Sprache und Ver-breitung je nach Thema, Verteilung per Mail und über Internet

Sozialbericht■ Rechenschaftsbericht des SEV, erscheint alle zwei Jahre jeweilsvor dem Kongress in drei Sprachen

Info SEV■ Broschüre für Vertrauensleute im Bereich der SBB, erscheintjährlich in drei Sprachen

Werbebroschüre■ Information für Personen, die sich für den Beitritt zum SEV inte-ressieren, in drei Sprachen, wird jeweils beim Neudruck aktuali-siert; drei Versionen: SBB, KTU, Bergbahnen

Willkommensbroschüre■ Information für Neumitglieder, in drei Sprachen, wird jeweilsbeim Neudruck aktualisiert

Eine Übersicht

Die wichtigstenKommunikationsmittel des SEV

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SEKTIONEN ......

15kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Präsident Reto Brüllhardt be-grüsste herzlich zur Generalver-sammlung. Die Situation in Zürich ist imFern- und auch im Regionalver-kehr sehr angespannt. Zurzeitwerden fast täglich einige Zügeauf ZK-Leistungen umgewan-delt. Viele kurzfristige Krank-heitsmeldungen und langfristi-ge Ausfälle kommen dazu. DasZP wird noch einige Zusatzleis-tungen erbringen müssen, seies für das Zürifest im Juli oderdie Eröffnung des Gotthardba-sistunnels im Juni. Deshalb derAppell zur Mithilfe: Bitte teiltmit ([email protected]), wann ihr ZK-Leistungen fahren müsst.Mit Wehmut wurde zur Kennt-nis genommen, dass in dennächsten Jahren baustellenbe-dingt – wie die SBB-Leitungsagt – nicht mehr direkt nachMünchen mit dem OeBB-/DB-Team begleitet wird. Und dasLyria-Team hat wieder Tages-leistungen nach Paris erhalten:Weniger Übernachtungen, da-für «allez/retour» nach Paris.

Mit den Verantwortlichen derKooperation betreffend derMünchner Touren und Leistun-gen wurde ein Treffen geplant,wir warten noch auf Antwort.Es ist sehr wichtig, dass wiruns beim Sicherheitszirkel derSBB melden können, um dortmitzuteilen, wo noch dringendeine Zusatzbegleitung der Se-curitrans oder BAPO nötig ist.Da auf den meisten Frühzügenauf diese Begleitung verzichtetwurde, wird auf die Mithilfeund Informationen seitens derMitglieder gezählt, auf wel-chen Zügen wieder vermehrtdie BAPO oder TPO zu Hilfe ge-zogen werden sollte. (Meldungan ZPV.)Es standen Neuwahlen an. Ge-wählt wurden Tanja Elrawash-dy und Thomas Minder als De-potvertreter/in Zürich sowieMichelle Michelfelder als De-potvertreterin Schaffhausen.An den Themen kann es kaumliegen, dass so wenig Interes-se da ist, an die GV zu kom-men? Nach dem spannenden

und informativen Referat unse-res Zentralpräsidenten Andre-as Menet (siehe Kasten) stan-den noch die Ehrungen aufdem Programm sowie die Ver-abschiedung unserer Pensio-nierten in den Ruhestand.Pünktlich wurde die GV ge-schlossen, anschliessend konn-ten alle das gute Nachtessengeniessen, umrahmt mit Musikvon Tommy M.

Hansjörg Wäfler

Das Zürcher Zugpersonal steht unter Druck■ ZPV Zürich-Schaffhausen

Präsident Hanspeter Kropf be-grüsste alle zu seiner letztenHauptversammlung, die im Zei-chen der Gesamterneuerungs-wahl des Vorstands stand. DieSuche nach Nachfolgern für dievakanten Ämter gestaltete sichschwierig. Dank vielen intensi-ven Gesprächen mit potenziel-len Kandidat/innen konnte eineAuflösung der Sektion im letz-ten Moment verhindert werden.Es stimmt nachdenklich, dassdas Desinteresse der Mitgliedervorherrscht! Alle profitieren vonden Errungenschaften, die dieGewerkschaft für das Personalerkämpft. Der GAV beispiels-weise wird als selbstverständ-lich angeschaut.Zum neuen Präsidenten ge-wählt wurde Nicolas Oesch. Erverfügt bereits über gewerk-schaftliche Erfahrung als Sekre-tär des RPV Thun sowie als Kas-sier unserer Sektion. JonathanBumann übernimmt das Amtdes Kassiers. Nachfolgerin vonSekretär Rolf Steiner wird Ursu-la Nussbaum. Bruno Neyner ist

neu zusammen mit Heinz Jostfür die Touren verantwortlich,Cornelia Güdel ist GPK-Ersatz-mitglied zusammen mit MartinAbegglen, Yvonne Fischer ist fürdie Finanzen verantwortlich.Damit erfolgte eine starke Ver-jüngung des Vorstands, dersich den Herausforderungender Zukunft stellen wird. Derstetige Kostendruck wird unsalle, insbesondere aber die jün-geren Kolleg/innen noch starkbeschäftigen. Der technologi-sche Fortschritt macht auch vordem Zugpersonal nicht Haltund wird das Berufsbild nach-haltig verändern.Aus der Peko ZP orientierte Re-né Bertsch, diese beschäftigesich aktuell beispielsweise mitden neuen Uniformen, mit denrasch schmutzig werdendenElaz-Taschen, dem neuen Ein-teilungssystem Sopre sowieden Anpassungen bei der PBmit Schwerpunkt «Führen überZiele». Die Tätlichkeiten gegendas ZP gingen im vergangenenJahr zurück, verbale Aggressio-

nen nehmen jedoch zu. RenéBertsch ermutigte alle, diesbe-züglich Meldungen zu machen.Der ehemalige SP-Grossrat-Martin von Allmen informierteausführlich über die AHVplus-Initiative. Es geht um die drin-gend nötige Erhöhung der Ren-ten um 10 Prozent. Für diejetzigen und künftigen Pensio-nierten ist die Annahme dieserInitiative wichtig, die Rentenmüssen endlich wieder derLohnentwicklung angenähertwerden.Nach dem offiziellen Teil fanddas Abendessen mit den Ange-hörigen im «Stadthaus» in Un-terseen statt. Rolf Steiner

Vorstand wurde verjüngt■ ZPV Interlaken

Die Generalversammlung vom21. März fand in angenehmerAtmosphäre statt. 29 aktiveKollegen und ein pensionierterKollege nahmen teil an derWahl eines neuen Präsidentenund neuen Kassiers. Mit abso-lutem Mehr und grossem Ap-plaus wählte die VersammlungSerge Richoz als Präsident undOlivier Gerber als Kassier.

«Als scheidender Präsidentwünsche ich ihnen viel Erfolgin den neuen Funktionen, ichbin überzeugt, dass ich dieSektion ZPV Biel in gute Händelege. An dieser Stelle auchnoch ein Dankeschön an alle,die mich während den fastsechs Jahren an der Spitze derSektion unterstützt und mir ge-holfen haben.» Denis Babey

Erfolgreiche Neuwahlen■ ZPV Biel

ZPV-Zentralpräsident AndreasMenet referierte an den Gene-ralversammlungen des ZPVZürich-Schaffhausen und desZPV Interlaken. Die bevorste-hende Eröffnung des Gotthard-Basistunnels und der damiteinhergehende Zugpersonal-abbau beschäftigen ebensowie die von der SBB geplan-ten unbegleiteten Flirtzüge aufder Bergstrecke. Wo bleibt dieSicherheit auf der Bergstreckemit den vielen alten Tunneln?Was ist mit dem Kundenser-vice in dieser touristisch inte-ressanten Region?Weitere Umwandlungen vonIR zu RE sollten verhindertwerden. Die Veränderung desBerufsbildes der Zugbeglei-tung mit neuen Technologienwird alle fordern.Per Ende 2015 betrug der Mit-gliederbestand des ZPV 2032organisierte Kollegen/innen.

Welche Zukunft?

DAS REFERATVolle Frauenpower bewiesen an der ZPV-Dankeschön-Aktion inLuzern die Sektionskolleginnen Tiziana Arnold (Foto: 2. von links)und Susanne Kratzer. Sie unterstützten uns (Janine Truttmannund Sabrina Tessmer) tatkräftig. Wie ein eingespieltes Team ver-teilten wir vier Frauen rund 100 Kaffees, und die vielen begeister-ten Mitglieder genossen etwa fünf Kuchen. Es sei toll, dass wirdas für sie machten, hörten wir von allen Seiten. Auch Arne Heg-land vom SEV-Regionalsekretariat Zürich und SektionspräsidentErwin Wessner kamen vorbei, um die leckeren, selbst gebackenenKuchen zu probieren. Ausserdem begegneten wir vielen Kol-leg/innen vom Lok- und Zugpersonal der SBB wie auch von derZentralbahn. Wirklich eine gelungene Aktion – herzlichen Dankan alle Beteiligten.

Mitte März schauten wir mit der alljährlichen ZPV-Dankeschön-Aktion wieder einmal in Biel rein. Als hätten sie Kuchen und Kaf-fee schon von Weitem gerochen, kamen zahlreiche Kolleg/innenvorbei. Es war zwar eine ZPV-Aktion, jedoch war jede Kategorieherzlich willkommen. Vom Lok-, Schalter-, Rangier- und Reini-gungspersonal kamen alle auf einen Plausch vorbei. Genausoauch das Zugpersonal, und es entwickelten sich interessante Ge-spräche mit SEV-Präsident Giorgio Tuti, der uns mit Rat und Ant-wort zur Seite stand. Sogar die Chefs von Biel genossen ein StückKuchen. Bruno Schrag unterstützte uns im Namen der Sektion.Herzlichen Dank! Sabrina Tessmer

■ Unterverband ZPV

Gelungene ZPV-Aktionen

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SEKTIONEN......

16kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Auch dieses Jahr traf sich der Zentral-vorstand an seiner ersten Sitzung vom11. März mit allen seinen Mandatsträ-gern der diversen Kommissionen zueinem Austausch mit der klaren Zielset-zung, die Zusammenarbeit zu verbes-sern. Die Zusammenarbeit mit den ge-werkschaftlichen Kommissionen undden Personalkommissionen (Peko) allerDivisionen liegt SEV-TS sehr am Herzen.Aus diesem Grund ist es wichtig, jähr-lich einen Rückblick zu machen, umSchwachstellen zu erkennen und aus-zumerzen. Auf Mitte Jahr finden wiederdie Ausschreibungen zu den Nachwah-len der Peko aller Divisionen und Flä-chen statt. Daher liegt der Schwerpunktan dieser Sitzung in der Koordinationund Abstimmung mit den TS-Regional-präsidenten zu den Kandidaturen der

Peko-Sitze des Unterverbands TS. Einweiteres Thema waren die bevorstehen-den Herausforderungen der Peko in derlaufenden Legislaturperiode. Nach ei-ner lebhaften Diskussion kann festge-halten werden, dass grundsätzlich dasNetzwerk und die Kontakte als sehr gutbezeichnet werden können.

TS DelegiertenversammlungDie Vorbereitungen zur Delegiertenver-sammlung (DV) vom 3. Juni sind mehr-heitlich abgeschlossen. Bekanntlich hatunser langjähriger ZentralpräsidentWerner Schwarzer auf Ende 2016 sei-nen Rücktritt als Zentralpräsident beider TS-Geschäftsprüfungskommissioneingereicht. Somit liegt der Schwer-punkt der DV bei den Wahlen der Kandi-daten und Mandatsträger für die Legis-

laturperiode 2016–2020 in allen Ämternund Kommissionen.

WerbungDer Werbeverantwortliche Claude Meierpräsentierte dem ZV die Werbebilanzvon 2015. Insgesamt haben die Regio-nen des TS 131 Neumitglieder gewor-ben. Somit hat der Unterverband einenBestand von 2379 Mitgliedern und istzum zweitgrössten SBB-Unterverbandgewachsen. Claude Meier zeigte auchdie demografische Entwicklung desUnterverbands auf. In den kommendenJahren, mit Berücksichtigung der Zu-kunftsmodelle, könnte der Unterver-band schlimmstenfalls zirka 300 Mit-glieder verlieren. Dies bedeutet, dassTS in den kommenden Jahren diese al-tersbedingten Abgänge bei den künfti-

gen Zielen der Mitgliederwerbung be-rücksichtigen muss, damit sie aufgefan-gen werden können.

Vakanz in der FrauenkommissionNach dem altersbedingten Ausscheidenvon Irène Avanthay hat TS eine Vakanzin der Frauenkommission. Da es für un-seren Unterverband mit dem sehr ge-ringen Frauenanteil schwierig ist, dieseVakanz zu besetzen, war die verant-wortliche SEV-Gewerkschaftssekretärinder Frauen- und Jugendkommission Lu-cie Waser zur ZV-Sitzung eingeladen.Gemeinsam wurde diese Thematik dis-kutiert und das weitere Vorgehen be-sprochen. An dieser Stelle bitten wirmögliche Interessentinnen, die Mitglieddes UV TS sind, sich beim Zentralpräsi-denten zu melden. Medienstelle SEV-TS

«Die Zusammenarbeit mit den Kommissionen gemeinsam koordinieren»■ Unterverband TS

Präsidentin Sabine Marugg begrüsste dieMitglieder in Chur zur Hauptversamm-lung. Nach einer Schweigeminute für denverstorbenen, lange Jahre aktiven Ge-werkschafter Ernst Christener informiertedie Präsidentin über die erneuten Funkti-onsbewertungen. Die Funktionen der Ex-press- und Reisezugbegleiter/innen wur-den dabei mit zwei zusätzlichen Punktenbewertet, bleiben jedoch auf derselbenLohnstufe. Leider wurden die Leiter Zug-personal zurückgestuft – trotz der Ein-wände des SEV.Nach dem Jahresbericht der Präsidentingenehmigte die Versammlung die Kas-se mit einem Gewinn. Die Anträge zurÄnderung des Ferien- und Geschäftsre-glements und zur Anpassung der Feri-enpunktezahl nahm sie einstimmig an.

Nach der Bekanntgabe der Rücktrittevon Präsidentin Sabine Marugg undKassierin Barbara Schlegel erhieltendie beiden als Dank grossen Applausund ein Geschenk. Leider stellte sichniemand für das Präsident/innenamtzur Verfügung, Vizepräsidentin MarthaKnupp wird die Sektion interimistischführen. Als Kassier wählte die Ver-sammlung einstimmig Daniel Oderbolz.Nach den Ehrungen der Jubilare wurdenoch über Verschiedenes diskutiert,u. a. ist das Zugpersonal besorgt überdie mögliche «Verstrahlung» durch dievielen elektronischen Hilfsmittel undauch über den Einsatz des ZP als Markt-forscher/innen. Ein gemütliches Nacht-essen rundete den Abend ab.

Martha Knupp

■ ZPV Calanda

Das Präsidentenamt bleibt vakant

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Martha Knupp, Sabine Marugg, Barbara Schlegel und Daniel Oderbolz (v.l).

Zu Beginn der Hauptversammlung vom11. März in Bern thematisierte Präsi-dent Alfred Bigler die Vorbereitungskur-se PP. Sie dauern dieses Jahr nur nocheinen Tag und werden von professionel-len Instruktoren des MEV geleitet, weildie SBB selbst keine Instruktoren mehrzur Verfügung stellt.Die Sektionskonferenz vom 18. Februardiskutierte gewerkschaftliche, vertrags-und sozialpolitische Schwerpunkte. DerSEV Jugend wird vermehrte Aufmerk-samkeit geschenkt. Sie ist bemüht, miteinigen Freizeitaktivitäten Neumitglie-der zu werben. Bei der Besetzung va-kanter Vorstandsämter wird es immerschwieriger, Mitglieder zu finden, diesich engagieren möchten. Instruktionauf der DML: Seit Anfang März konntenalle Kollegen die Streckenkenntnisse indie Ostschweiz erwerben. Einen gros-sen Erfolg erzielte der SEV mit dem Siegvor dem Bundesverwaltungsgericht be-züglich der Löhne im Güterverkehr. Erhat erreicht, dass neu branchenüblicheLöhne festgelegt werden. Es zählen nunausschliesslich die Verhältnisse bei denschweizerischen Bahnen. Bei der Pen-sionskasse besteht nach wie vor Hand-lungsbedarf. Schwankungsreserven, ge-ringer ausfallende Anlageerträge und dasWachstum der durchschnittlichen Le-benserwartung sind Gründe, Massnah-men zur Stabilisierung zu ergreifen. Be-reits umgesetzt ist die Senkung destechnischen Zinssatzes von 3 auf 2,5%und die Einführung von Generationen-tafeln. Daraus folgt die Senkung desUmwandlungssatzes von 5,848 auf5,22%. Um zu verhindern, dass die An-

passungen zu Renteneinbussen führen,werden die Sparbeiträge 2016 erhöhtund zwar je um rund 1% seitens SBBund der Mitarbeitenden. Eine Arbeits-gruppe beschäftigt sich mit der Lohn-entwicklung bei den berufsjungen Lok-führern. Nach einigen Verhandlungsrun-den wurde eine Einigung erzielt. BeimLohn des berufsjungen Lokpersonalsbei P-OP-ZF erfolgen per 1. Mai Korrek-turen. Die Betroffenen werden im Maischriftlich informiert. Die Parteien ei-nigten sich auf eine Ergänzung der BARZugführung in drei Punkten: Tätigkeitenausserhalb von Touren, Briefingtoolund LEA-App. Ein weiteres Thema istimmer noch die Versteuerung des FVPsowie das Vorgehen bei Dienstfahrtenfür jene, die den FVP abgegeben haben.Kollege Merz informierte aus der APK.Beim letzten Fahrplanwechsel sei posi-tiv gewesen, dass die Touren bereitsfrüh bekannt waren. Unhaltbar sei,kurzfristige Änderungen der Touren oh-ne vorherige Absprache vorzunehmen.Er fordert alle Mitglieder auf, solcheMissstände zu melden. Die Versamm-lung wählte Peter Fitz als GPK-Ersatz-mann, Alfred Bigler als Delegierten DVLPV, Christof Pfeuti als Sekretär sowieSven Zimmermann als neuen BeisitzerJugend. Sechs Kollegen feiern diesesJahr ihr 25-jähriges SEV-Jubiläum. ElfKollegen traten in den wohlverdientenRuhestand. Markus Geyer, ProjektleiterSBB referierte im Anschluss über dieHerausforderungen beim Unterhalt undAusbau der Bahninfrastruktur. Apéround Nachtessen genossen die Mitglie-der mit ihren Angehörigen. Karin Bigler

Informative Hauptversammlung■ LPV Bern

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SEKTIONEN ......

17kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Am 4. März fand in Zürich-Alt-stetten die 119. Hauptver-sammlung unter dem Vorsitzvon Martin Müller statt. 20 Mit-glieder nahmen teil.Kassier Daniel Purtschert infor-mierte, dass der Mitgliederbe-stand per Ende 2015 gegen-über Ende 2014 um 30Personen auf 206 Mitgliedergestiegen ist. Die Sektion hatim letzten Jahr 44 Mitgliedergeworben – danke allen Wer-ber/innen für diese Leistung.Für 25 Jahre SEV-Mitglied-schaft geehrt wurden LudwigReyer, Hilmi Uezümyemenz,Manuel Kreinacke und MarkusHonegger. Martin Müller verlasden Jahresbericht, worin dieBefürchtung laut wurde, dasswegen der Durchmesserliniebei den Zugrückstellern Stellenverloren gehen. Erwähnt wurdeauch die Werbeaktion im April2015, bei der über zehn Mit-glieder geworben wurden beimBahnhof Zürich HB und inHerdern. Der Kassier konnte ei-

nen Gewinn ausweisen, diesdank weniger Verwaltungskos-ten und Büromaterial. Dazukommt der Zuwachs von 30neu geworbenen Mitgliedern.Das ergibt eine positive Jahres-rechnung mit einem Plus in derKasse. Den Revisoren- wie denKassenbericht 2015 hiessendie Mitglieder gut.Anträge gab es keine zu be-handeln. Der Vorstand wurdewiedergewählt. Aus dem Vor-stand haben Nicole Mächlerund Antonio Leis aus berufli-chen Gründen den Rücktritteingereicht. Neu in den Vor-stand gewählt ist Antonio JoséJuan Colomer als Beisitzer undVerantwortlicher für CZU undauch Migration sowie LudwigReyer für die ServiceanlagenCZU als Beisitzer. In ihren Äm-tern bestätigt wurden MartinMüller, Präsident, Arrben Rah-monaj, Vizepräsident und Sek-tionskassier Daniel Purtschert.Werbeverantwortlicher für dieSektion RPV Zürich ist Roman

Umbricht. Für Cargo und als Se-kretär dabei ist Andreas Stad-ler. Vom RBL sind Memis Kor-han und Martin Seiler gewählt.Auch bei der Geschäftsprü-fungskommission gab es keineDemissionen. Weiter im Amtbleiben Markus Graber, Ob-mann, sowie Renè Graber, An-dreas Künzli und David Brütschals Ersatzmitglied.Bei den Infos P–OP–ZBS wurdebekannt, dass auf 1. Juli 2016zwei Mitglieder für die PekoZBS Fläche gesucht werden,dies für die Bereiche RZU undCZU. Für CZU stellt sich ein Mit-glied zur Wahl. Bei Cargo sindVerhandlungen und persönli-che Gespräche im Gange. Dieswird vertraulich behandelt undes kann nicht weiter daraufeingegangen werden. NähereInfos gibt es erst Mitte Jahr.Auch das Jahresprogramm2016 bis 2017 wurde bespro-chen. Es ist auf der Website un-ter Unterverband Rangier auf-geschaltet. Daniel Purtschert

Erfreulicher Mitgliederzuwachs im 2015■ RPV Zürich

RPV-Zentralpräsident HanspeterEggenberger begrüsste denZentralvorstand in Schaffhau-sen und informierte über alleDivisionen.Division Konzern: Der Funk Lisasollte nun wirklich ausgeliefertwerden, die Fehler sollten be-hoben sein. Die ersten Versu-che sind gestartet und positiverfolgt. Die Rangierlokomoti-ven werden aufgerüstet für dieKommunikation mit Lisa. Dieneue ESQ-Meldung ist seit An-fang Jahr aufgeschaltet undlöst das ESI ab. Die «defectapp» wurde überarbeitet, we-niger tippen, präziser melden,diese beiden Vorteile bringtdie neue App. Cargo: Der WLV2017 wurde vorgestellt. Dasneue Projekt wird eine dergrössten Änderungen bei SBBCargo sein. Das «one ORS»steht vor der Umsetzung, dieBetroffenen haben ihre Priori-täten abgegeben, wo sie in Zu-kunft arbeiten wollen. Infra:Die Schliessung der Rangier-

bahnhöfe (RB) Däniken undMülligen per Ende 2016 ist sa-krosankt. Für die Kollegen inDäniken wurden Lösungen ge-funden. Der RB Mülligen wirdvon Cargo weitergeführt. Per-sonenverkehr: Die Störungs-meldungen sind nicht befriedi-gend (wenn z. B. eine Fehler-meldung «Lämpchen defekt»geschrieben wurde ohne anzu-geben welches – es gibt aufFahrzeugen zirka 100 Lämp-chen). Die BAR P-OP wurdenmit der Verhandlungsgemein-schaft ausgearbeitet. EinigePunkte sind noch zu regeln.Per 31. Dezember zählte derUnterverband RPV 1293 Mit-glieder, es gab 66 Neumitglie-der. Die temporär angestelltenKollegen, die seit Jahren beiP-OP arbeiten und auf eineFestanstellung warten, sind un-zufrieden, weil ihnen zum Teilaus fadenscheinigen Gründengekündigt wird. So umgeht dieSBB den GAV, was unverständ-lich ist. Die Rechnung 2015,

das Budget 2017 und der Jah-resbericht wurden diskutiert.An der DV gibt es Wahlen fürdie Amtsjahre 2017–2020. Esgibt in der Regel Wiederwah-len, aber teilweise kommt eszu Kampfwahlen, weil es mehrKandidaten als Sitze hat. DerFall Crossrail ist ein Beispielhervorragender gewerkschaft-licher Arbeit. Lokführer, die inder Schweiz fahren, sollenauch mit dem Schweizer Lohnbezahlt werden. Die InitiativeAHVplus ist sehr wichtig für dienormal Verdienenden. Die Vari-ante des Bundesrats hätte eineErhöhung des Pensionsalterszur Folge gehabt, Witwenren-ten wären gestrichen wordenetc. Das Ganze wurde im Stän-derat entschärft, ist aber im-mer noch menschenunwürdig.Mehr in die Pensionskasse ein-zahlen und dafür weniger er-halten, was ist das für eine Lo-gik? Die Frage sei erlaubt: Wasfür Politiker sitzen in Bern?

Medienstelle RPV

Mehr Pensionskasse bezahlen und wenigererhalten – was ist das für eine Logik?

■ Unterverband RPV

Präsident Danilo Tonina be-grüsste zur GV zahlreiche aktiveMitglieder, pensionierte Kolle-gen und SEV-Präsident GiorgioTuti. Als langjährige Mitgliederkonnten Lutz Peter für 40 Jahresowie Roman Brüstle und FelixKeller für 25 Jahre SEV-Treuegeehrt werden. Es folgte derJahresbericht des Präsidenten.Die auswärtigen Plätze konn-ten grösstenteils besucht wer-den. An einem war man sogarmehrmals, weil es dort Leutegibt, die sehr unzufriedensind, aber beim Besuch vonPräsident und SEV-Sektions-coach Elena Obreschkow aufeinmal nichts zu sagen hatten.Ein Schelm, der Böses denkt.In Effretikon hat es keinen Ran-gier mehr, dafür hat Schaffhau-sen wieder P-Rangierleistun-gen, wenn auch nur befristet.Bei Cargo in SH ist der Kranwa-gen zur Abfallentsorgung inBetrieb. Ab September 2016wird das CTW-Center in SH denBahnbetrieb aufnehmen. Inden BAR-OP-ZBS wird es An-passungen geben. In Oberi UAhat es mehr Rangierleistungenund Touren. In Hüntwangenwird der Bahnübergang mit Si-cherheitspersonal gesichert. InFrauenfeld werden die Räum-lichkeiten umgebaut. Die Pla-nungssoftware Sopre wird frü-hestens 2016 beim Rangierund bei der Reinigung zum Ein-

satz kommen. Das Planungs-system Caros bei Cargo sollte2016 schweizweit eingeführtwerden. Alle Mitarbeitendenhaben ein MIT-Gerät erhalten.Die Einführung des Funks Lisaverzögert sich weiter, Fortset-zung folgt.Für die Amtszeit 2017–2020standen alle Ämter zur Wahl.Neuer Vizepräsident ist AloisStrehler, sein Vorgänger SimonMüller bleibt als Webmaster imVorstand. Sämtliche Vorstands-mitglieder, Obmänner, GPK-Mitglieder wurden einstimmiggewählt. An der DV vertritt Alo-is Strehler die Sektion, an derPräsidentenkonferenz nimmtChristof Brülhart teil.Giorgio Tuti berichtete, wie eran Tagungen und Konferenzenmit verschiedenen Charakterenzu tun hat. Dies sei nicht im-mer einfach. An die SGB-Demoim September in Bern gegendie Rentenreform und für dieAHVplus-Initiative sind alle ein-geladen. Der Fall Crossrail warein Brennpunkt, da auf demSchweizer Netz nun SchweizerLöhne zu bezahlen sind.Kassier Roli Kuhn musste beider Kasse leider ein Minus ver-künden. Der Präsident gab dieDaten 2016 bekannt und ver-wies auf Apéro, Nachtessenund den letzten Lottomatchunter der Ägide von ErichRudolf. Christof Brülhart

119. Generalversammlung■ RPV Winterthur-Schaffhausen

Bei herrlichem Frühlingswettertrafen sich am 9. März erstmalsim Restaurant KegelsporthalleAllmend Luzern 29 Kolleg/innenzum diesjährigen PV-Jass. Nachkurzer Begrüssung und Erklä-rung der Spielregeln konntedas Spiel beginnen. Angestrebt

wurde ein Ehrenplatz bei derRangierung. Mit 4263 Punktenwurde Hansruedi Raemy Tages-sieger und Gewinner des Wan-derpokals – herzliche Gratula-tion. Besten Dank an EdiMüller für die Organisation undSpielleitung. Gertrud Hofstetter

■ PV Luzern

Jassturnier an einem neuen Ort

zVg

Siegerehrung (v.l.): Jeannine Deflorin (3. Rang), Emil Knöpfel (2.),Hansruedi Raemy (1.), Walter Hodel (4.) und Anna Imboden (5.).

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18 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Die Themen Dienstplan undDiensteinteilung erwiesen sichals spannende und vielschich-tige Themen. Die Teilnehmerdeckten Referent Martin Alle-mann, Gewerkschaftssekretärund Arbeitszeitspezialist imSEV, entsprechend mit vielenFragen ein. Wann darf eine Ru-heschicht eingeteilt werden?Welche Fristen gelten für dieMonatseinteilung? Muss derMitarbeiter (MA) Dienstplanän-derungen, die per SMS über-mittelt werden, akzeptieren?Dies sind nur drei Beispieleaus der Fragerunde. Martin Al-lemann machte dazu klare Aus-sagen. Die Jahreseinteilung istfür beide Seiten verbindlich.Bei Änderungen muss der MAvorgängig informiert und ge-fragt werden. Eher schlechterStil ist es, wenn der MA perSMS über Dienstplanänderun-gen informiert wird. Der MAmuss dies nicht akzeptieren, erist nicht verpflichtet, über dasDiensthandy 24 Stunden lang

erreichbar zu sein. Werden Be-stimmungen nicht eingehalten,hilft der SEV seinen Mitglie-dern. Intervenieren kann eraber nur aufgrund von klarenFakten. Martin Allemann ge-lang es in der ihm zur Verfü-gung stehenden Zeit nicht nur,alle Fragen zu beantworten,sondern auch noch die Grund-züge von Arbeitszeitgesetz undArbeitszeitgesetz-Verordnung zuvermitteln. Herzlichen Dank.Über die wichtigsten Geschäftedes Sektionsvorstands im 2015informierte Präsident MarkusPfluger. Der Vorstand blickt aufein positives Jahr zurück, dasaber auch seine Schattenseitenaufwies. Überaus erfreulich wa-ren die Teilnehmerzahlen an derHauptversammlung im Frühlingund am Grillplausch im Herbst.Nicht zu befriedigen vermochtejedoch das Mitmachen der Mit-glieder bei der nationalen Demoin Bern und die Teilnahme ander Rangiertagung.Sorgen bereitet dem Vorstand

auch das Besetzen der Ämter.Vizepräsident Xurxo Almeida hatim Oktober aus gesundheitli-chen Gründen demissioniert.Der Vorstand dankt Xurxo Almei-da für seine Mitarbeit im Sekti-onsvorstand und wünscht ihmfür die Zukunft alles Gute.Leider gelang es im vergange-nen Jahr nicht, Vertrauensleutefür die Plätze Kleinhüningen undGüterbahnhof Wolf zu finden.Wer sich angesprochen fühlt,kann sich beim Vorstand mel-den.Der Jahresbericht wurde von derVersammlung einstimmig ange-nommen. Auch die übrigen sta-tutarischen Geschäfte gingenflott über die Bühne, weder dieJahresrechnung 2015, die mitGewinn abschloss, noch dasBudget für 2016 führte zu Dis-kussionen. Die Versammlungdankte Rolf Rubin für die saube-re Arbeit.An der HV mussten Gesamter-neuerungswahlen für die Amts-periode 2017–2020 durchge-

führt werden. Markus Pflugerwurde von der Versammlungeinstimmig und mit Applaus füreine weitere Amtsperiode bestä-tigt. Die bisherigen Vorstands-mitglieder Peter Burgener, Man-fred Wirthensohn, Rolf Rubin,René Wegmüller und Urs Zellerstellen sich ebenfalls für eineweitere Amtsperiode zur Verfü-gung. Alle wurden einstimmiggewählt. Der Vorstand wird sichim Januar 2017 konstituieren.Von der Geschäftsprüfungskom-mission (GPK) hat Rolf Heimlichdemissioniert. Markus Pflugerdankt Rolf Heimlich für seinenEinsatz. Als neues GPK-Ersatz-mitglied stellte sich spontan Kol-lege Werner Rohrbach zur Verfü-gung, herzlichen Dank.Leider interessierten sich keine

weiteren Mitglieder für ein Vor-standsamt. Neben Vertrauens-leuten für die Plätze Kleinhünin-gen und Güterbahnhof Wolfsucht der Vorstand ein bis zweiBeisitzer. Daher nochmals derAufruf: Wer sich angesprochenfühlt, kann sich beim Vorstandmelden!Geehrt wurden 18 Kollegen mit25 Jahren Mitgliedschaft im SEV.Die an der Versammlung teilneh-menden Kollegen Zeki Dogan,Sami Fetahi, Roger Hermannund Patrick Wenger erhielten fürihre Treue zum SEV ein Sack-messer als Geschenk.Der Vorstand bedankt sich beiallen Mitgliedern, die an der HVteilnahmen und damit zu einemgelungenen Anlass beigetragenhaben. Rolf Martin Rubin

Dienstplan und Diensteinteilung unter der Lupe■ RPV Basel zV

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Jubilare mit 25 Jahren SEV-Mitgliedschaft.

Auf dem Üetliberg trafen sich gegen 40Mitglieder zur Generalversammlung. DieLokisänger liessen sich trotz der Höhezu mehreren Liedern überreden. So ge-lang der Auftakt schon traditionell.Auch eine Tradition, der Präsident derPeko Lokpersonal, jetzt Peko ZF, warbereits zum 15. Mal an der GV des LPVZürich mit dabei.Die üblichen Geschäfte, Jahresberichteund Kassen, konnten schnell erledigtwerden. Leider klappte es mit den Wah-len nicht so ganz. Immer noch fehlenAnwärter für die verschiedenen offenenÄmter. Der Vorstand wird sich mit die-ser Aufgabe intensiv befassen.LPV-Zentralpräsident Hansruedi Schürchinformierte über die neusten Lohnver-handlungen für die jüngeren Kollegen.Die Lösung für die Jungen wurde be-grüsst. Weniger erfreut war man über dieNebenbedingungen. Wenn sie auch mo-derat ausfallen, heisst das doch, dass wirwieder etwas geben müssen, um das zubekommen, was eigentlich gerecht wäre.Es wäre endlich an der Zeit, dass berech-tigte Anliegen durchkommen, ohne dassimmer etwas abgegeben werden muss. Indiesem Sinne fielen auch die Voten zu ei-ner Sprachausbildung und entsprechen-der Lohnaufbesserung kontrovers aus.

Mit neusten Infos aus der Peko ZF von de-ren Präsident Markus Kröpfli kamen wirdirekt zu unseren Berufsanliegen. Nebstder technischen Aufdatierung über lau-fende Geschäfte (Tacho, Führerstand, FV-Dosto usw.) wurde auch über die Mög-lichkeit von Flexa gesprochen. DerWorkshop zu diesem Thema wird mitSpannung erwartet. Die APK-Verantwortli-chen monierten, dass sie für die neuenEinreihungsmodalitäten in Zürich nicht anden Workshop eingeladen wurden. Hät-ten sie doch sicherlich auch die eine oderandere gute Idee gehabt. Überhaupt istman mit den Einteilungen nicht geradeglücklich. Die neue Pausenregelung zu-sammen mit den 4½ Stunden Arbeitszeitführt zu Diensten, wo kaum mehr Zeit fürein Austreten bzw. einen Kaffee drin liegt,weil die Wendezeiten derart eng sind. Dasständige Ändern der Dienste löst Ärgeraus. Kaum ein Dienst bleibt, wie er ur-sprünglich war.Mit den Ehrungen der Mitglieder für ihrelangjährige Mitgliedschaft, der Verab-schiedung der Pensionierten rückte derApéro in den Vordergrund. Dann folgtedas gemeinsame Nachtessen. Alles inallem eine interessante GV mit vielen ak-tiven Mitgliedern. So etwas wünschteman sich immer wieder. Peter Mathis

Es fehlen Anwärter auf offene Ämter■ LPV Zürich

Bei uns spielt die Solidarität On y joue la carte de la solidarité Solidarietà: la nostra carta vincente

Wir Ostschweizerinnen – erster Netzwerkapéro

Freitag, 22. April 2016, 17–19 Uhr, Restaurant B12* in Chur

Für die Ostschweiz ist Bern weit weg. Kein Grund, nicht gut ver-

netzt zu sein. Für zwei Stunden treffen und vernetzen sich SEV-

Frauen aus der Ostschweiz mit ihren Ideen und Wünschen.

Unser prominenter Gast ist alt-Nationalrätin

Hildegard Fässler. Ost-Schweizerin durch und

durch, Mathematikerin, Fussballerin, Politikerin,

erzählt sie uns von ihren Erfahrungen als Frau

und ihrem Engagement für die Schweiz und die

Ostschweiz im Speziellen. .

Bis 19. April 2016 anmelden unter:

[email protected]

Wir freuen uns darauf, dich zu sehen.

Lucie Waser Peter Peyer

* Brandisstrasse 12, 7000 Chur

SEKTIONEN ......

19kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Präsident Albert Brunner konnte insge-samt 84 Kolleg/innen und einige Gästezur Hauptversammlung begrüssen. 16Mitglieder wurden für 70, 60, 50, 40und 25 Jahren SEV-Mitgliedschaft ge-ehrt. In einer humorvollen Einlage wur-de noch ein Mitglied für seine 39-jähri-ge SEV-Mitgliedschaft geehrt, da ernicht wisse, ob er die 40 Jahre noch er-leben werde. Ihm wurde ein neuer SEV-Kugelschreiber überreicht. Hans Inäbnitverlas zu seinem 70-jährigen SEV-Jubi-läum seinen SBB-Lebenslauf und ver-dankte die Arbeit des Vorstands.Infolge von 17 Todesfällen, dem Austrittvon 4 Mitgliedern, aber auch Neuein-tritten reduzierte sich der Mitgliederbe-stand gegenüber dem Vorjahr per EndeDezember um 6 auf 249 Mitglieder.Jahresrechnung, Revisorenbericht, Bud-get 2016 und Protokoll wurden durchdie GPK geprüft und abgenommen, demKassier Entlastung erteilt und die Arbeitdes Aktuars verdankt. Der Jahresbeitragwurde beibehalten.Am 26. April wird an der Delegierten-versammlung PV ein neuer Zentralprä-sident gewählt. Für dieses Amt stellensich Roland Schwager (bei der SBB indiversen Funktionen tätig) sowie derGastreferent Rolf Deller, Präsident PVBasel zur Verfügung. Rolf Deller sprachüber seine Hobbys, den beruflichenWerdegang, seine SEV-Tätigkeit sowieseine Gründe (Motivation, Ziele undIdeen) für die Kandidatur zum Präsiden-ten des PV.Fragen zu Brenscino, Verkauf oder Bei-behaltung, können nicht beantwortet

werden, weil vieles noch unklar undnicht schriftlich vorhanden ist. Er-wünscht ist aber eine innovative Hal-tung der Hotelleitung.Zur Wahl traten alle Vorstandsmitglie-der an. Sie wurden alle für vier Jahre ge-wählt mit Ausnahme von Kassier HeinzDürst, der sich noch für ein Jahr (bis zurEinarbeitung eines neuen Kassiers) zurVerfügung stellte. Er wurde herzlich ver-abschiedet mit einem Präsent für 20Jahre Vorstandstätigkeit. Als neues Mit-glied im Vorstand wählte die Versamm-lung Ludwig Rohner. Ebenso wurden al-le Mitglieder der GPK wiedergewählt.Für die DV PV sind Albert Brunner undRené Läubli von Amtes wegen nomi-niert. Als Delegierter der Sektion nimmtErwin Anneler teil.Im Jahr 2017 wird die Frühlingsver-sammlung zugunsten anderer Aktivitä-ten aufgehoben. Der gewerkschaftlicheund gesellschaftliche Teil soll für unse-re Mitglieder erhalten bleiben. Das Jah-resprogramm 2016 wurde vorgestellt.Höhepunkte sind die Reise nach Buss-nang zu Stadler Rail, die Wanderung,die Herbstversammlung sowie die Jah-resschlussfeier mit Theateraufführung.Immer wieder gibt es Fragen zur Ver-steuerung des GA. Diese wird bei unsPensionierten nicht goutiert und gibtimmer wieder Anlass zu Klagen.Der Präsident dankte abschliessenddem Referenten sowie allen Kollegin-nen und Kollegen für die Teilnahme undhofft, dass man sich zur Frühlingsver-sammlung in Schmerikon wieder sieht.

Erwin Anneler

Neuigkeiten von der Hauptversammlung■ PV Glarus-Rapperswil

An der Generalversammlung vom 12.März wurde zum Einstieg der kurze Film«Wir lassen dich nicht im Regen ste-hen» vom SEV-Kongress 2015 gezeigt.Darin zeigte sich der BAV-Direktor PeterFüglistaler nicht sehr erfreut über dieAktion mit den Regenpellerinen.Stefan Giger, Generalsekretär VPODhielt ein Referat über Tisa (Trade in Ser-vice Agreement, Handelsabkommenüber Dienstleistungen). Er erklärte ein-drücklich, wie es bei Annahme von Tisazu einer kompletten Umkehr der politi-schen und wirtschaftlichen Errungen-schaften kommt. So kann ein privatesUnternehmen mit Hilfe eines privatenGerichts gegen einen Staat für finanzi-elle Entschädigung in Millionenhöheklagen. Es gibt spezielle Anwaltbüros,die Zeitungen nach verwertbaren Infosabsuchen und gratis klagen würden.Wenn der Prozess gewonnen wird, sindsie prozentual beteiligt. Es betrifft alleDienstleistungen, ausgenommen sei derEisenbahnverkehr. Informationen überTisa sind zurzeit nur über Wikileaks er-hältlich. Das Seco gibt sich verschlos-sen. Stefan Giger zeigte an Beispielenwie dem holländischen Gesundheits-versicherer Achmea in der Slowakeioder den ausländischen Investitionen

in Schweizer Immobilien, welche dieLex Sommaruga einschränken will, wieverheerend Tisa für die Schweiz wäre.Der langjährige Kassier Roland Wein-gart demissioniert per 30. Juni. Nachfol-ger wird ab 1. Juli Michel Wittmer. Aufnächsten Fahrplanwechsel ist das Ziel,die Gruppen 2 und 3 wieder zu vereini-gen (Kundigkeit Lausanne und St. Gal-len). Für den Standort Olten P sind Lok-führerstellen ausgeschrieben. Man hatgemerkt, dass die Kollegen, die imFrühling ihre Ausbildung abschliessenwerden und einen Vertrag Olten / Aarau50/50 haben, zuerst 900 Stunden Fahr-praxis haben müssen, um einen Azubiim Führerstand mitnehmen zu dürfen.Deshalb müssen wieder die «Alten» inAarau aushelfen. Auf FahrplanwechselEnde 2015 wurden bei Cargo die Inbe-triebnahmezeiten der Loks gekürzt, oh-ne dass man davon Kenntnis hatte. Die-ses Vorgehen ist inakzeptabel und nichttransparent. Die Loks werden immer äl-ter und der Unterhalt wird weiter redu-ziert. Darum benötigt man entspre-chende Zeit.Termine 2016/17: am 16. November Sek-tionsversammlung (Infopunkt Eppen-berg); am 7. Januar Treberwurstessen;am 4. März GV LPV Mittelland. René Peter

Tisa wäre für die Schweiz verheerend■ LPV Mittelland

Präsident Markus Engetschwiler be-grüsste zur 117. Hauptversammlungvom 12. März in Suhr zahlreiche Mit-glieder mit Partnerinnen sowie dieGastreferentin Viviane Hösli vom Aar-gauer Gewerkschaftsbund. Die Versam-melten wurden über den Mitgliederbe-stand von 85 Personen informiert. DerPräsident ehrte Uwe Asmus – leider inAbwesenheit – für 25 Jahre SEV-Treue.Kassier Oymak Abdurahman verlas denKassenbericht, auch der Revisorenbe-richt wurde verlesen und beides geneh-migt. Mit Applaus dankten die Mitglie-der Kassier und Revisoren für ihreArbeit. Im Jahresbericht liess der Präsi-dent das vergangene Jahr Revue passie-ren u. a. mit dem Umzug von Cargo SBBvon Basel nach Olten, der Einführungdes Swisspass und der Abgabe vonMIT-Geräten ans Personal. Zudem legte

er im Bericht Rechenschaft ab über sei-ne Besuche im Namen der Sektion. DieVersammelten verdankten dem Präsiden Bericht und die Arbeit für die Sek-tion mit Applaus. Tagespräsident Mar-tin Schmid übernahm danach das Trak-tandum Wahlen. Der gesamte Vorstandund die GPK wurden einstimmig wie-dergewählt. Erfreulicherweise konnteRoger Meier als Beisitzer gewonnenwerden. Den Gewählten wurde für dieweitere Arbeit in der Sektion gedankt.Viviane Hösli informierte ausführlichüber die AHV und die AHVplus-Initiati-ve. Die Versammlung dankte ihr mit Ap-plaus für ihr Referat. Mit der Verkün-dung der gewerkschaftlichen Termineund dem Hinweis auf die RPV-Rangier-tagung Ost–Mitte am 9. April schlossder Präsident die Versammlung.

Thomas Ammann

Vorstand und GPK wiedergewählt■ RPV Aargau

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20 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Präsident Pierre Ackermann er-öffnete die Frühjahrsversamm-lung in Bassecourt, an der 45Personen teilnahmen. Der Ei-senbahnerchor sang fünf Lie-der – herzlichen Dank.Zur Rechnung 2015 orientierteKassier Benoit Koller, die Kas-se stehe gut da. Das Durch-schnittsalter habe sich nichterhöht. Im Weiteren gab er ei-nige Erklärungen zur Rechnungab. Auf Rückfrage des Präsi-denten wünschte niemand dasWort. Dem Kassier wurde Dé-charge erteilt und für die vor-bildliche Arbeit gedankt, unddie Versammlung hiess dieRechnung gut. Das Budget2016 bleibe ausgeglichen, füg-te der Kassier an.An der PV-Delegiertenversamm-lung vom 26. April in Aaraunehmen Pierre Ackermann undEmile Lachat teil. Der Präsidentrief zur einer Schweigeminute

zu Ehren der seit der letztenVersammlung verstorbenen Kol-leginnen und Kollegen auf. Beiden Mutationen waren 13 To-desfälle, 8 Neumitglieder oderWitwen und 3 Austritte (davon2 Übertritte in eine andereSektion) zu verzeichnen.Am 24. August steht der Be-such des Automatenmuseumsin Sainte-Croix mit Mittages-sen in Les Cluds auf dem Pro-gramm. Am 8. Dezember ist dieNikolausfeier im Restaurant duJura in Bassecourt vorgesehen,und auch Wanderungen findendieses Jahr wieder statt. Zuletzteren merkte Lucien an,dass es ein kleines Problemgebe: die Anmeldefrist … DerPräsident dankte MarcelleComte für die bisherige Organi-sation der Tombolas an den Ni-kolausfeiern, was sie krank-heitshalber leider nicht mehrmachen kann. Er bedankte sich

auch bei Lucien, Emile und Ul-rich für die Organisation derWanderungen.Bernard Demierre referierte zurPensionskasse SBB, die aktu-ell einen Deckungsgrad von105,3 % ausweist. Beim FVPhat sich nichts geändert: dieSBB hat den 100-Franken-Checknicht aufgebessert. Weiter wieser auf die Abstimmung zurAHVplus-Initiative vom 25. Sep-tember hin. Zum Thema Bevoll-mächtigungen riet er, diesenicht zu vernachlässigen; ambesten sei für Paare ein Ge-meinschaftskonto, dann seienGeldbezüge weiter möglich,falls der/die Partner/in überra-schend sterbe. Er empfahl auch,einer Vertrauensperson einedatierte und signierte Patienten-verfügung zu übergeben, umden eigenen Willen festzuhal-ten. Nach der Versammlunggab’s einen Imbiss. Oscar Schaub

Frühjahrsversammlung■ PV Jura

Für alle SEV Mitglieder – SAVE THE DATE! Freitag, den 26. August 2016, 17–22 Uhr, Biohof Schüpfenried, Uettligen (BE)

Eine Einladung der SEV-Jugendkommission

BBQ-Abend – deine Ideen sind uns nicht «Wurscht»

Unter dem Motto «Vernetzen – Austauschen – Ideenbörse» treffen sich SEV-Mitglieder zu einem gemütlichen und kreativen Grillabend.

Start ab 17 Uhr mit Apéro und Nachtessen – ein gemütliches Geniessen und Kennenlernen bis 22 Uhr.

Anmeldung und Fragen per Mail an [email protected] bis spätestens 19. August. Wir freuen uns darauf, dich kennenzu-lernen!

Anreise mit Postauto Kurs 102 (Säriswil) ab Hauptbahnhof Bern, bis Haltestelle «Schüp-fenried», ca. 18 Minuten Fahrt. Haltestelle direkt vor dem BioHof. Anreise per Auto auch möglich. Es gibt Parkplätze. Biohof Schüpfenried, Schüpfenried 36,

3043 Uettligen, (www.schuepfenried.ch)

Zu Beginn der Versammlungertönte vom Männerchor derpensionierten Eisenbahner un-ter Leitung von Willi Lack dasLied «Ce n’est qu’un chant».SEV-GewerkschaftssekretärinLucie Waser und SEV-Finanz-verwalterin-Stellvertreterin SiaLim informierten über dieVolksinitiative AHVplus «für ei-ne starke AHV». Sachlich wur-de darauf hingewiesen, wiesodiese Initiative so wichtig istfür die Zukunft. Die vorgesehe-ne Erhöhung der AHV-Rentenum zehn Prozent für alle heuti-gen und zukünftigen Rent-ner/innen bewirkt, dass dasEinkommen für zwei Drittel derAHV-Bezüger/innen gestärktwird, für die Mehrheit ist diesdie günstigste Altersvorsorge –insbesondere auch für jungeFamilien – und mehr AHV be-deutet auch weniger Abhängig-keit von EL-Leistungen. Nachheutigem Stand wird die «Al-tersvorsorge 2020», die derBundesrat vorschlägt und imParlament in Beratung ist,nicht die gewünschten Verbes-serungen bringen. Das Sozial-

werk «AHV» kann nur gestärktwerden, indem wir der Volks-initiative AHVplus am 25. Sep-tember 2016 zustimmen.Den Jahresbericht 2015 desPräsidenten Ruedi Flückiger,die Rechnung 2015 mit Bilanzsowie das Budget 2016 unddie Mutationen, kommentiertvon Kassier Heinz Lüthi, ge-nehmigte die Versammlungeinstimmig.Für den abtretenden GPK-Ob-mann Wilhelm Tschachtli wur-de Michel Volery als Mitglied indie GPK gewählt. Die 64 ver-sammelten Mitglieder erfuh-ren, dass für die Reise an denGenfersee vom 25. August nurnoch 23 Plätze zur Verfügungstehen (Anmeldung bis 15. Ju-li) und die Vorbereitungen fürdas Jubiläumsjahr 2017 – hun-dert Jahre PV-SEV-Sektion Biel– auf gutem Weg sind.Mit dem Dank an Simultan-übersetzer Serge Anet, denMännerchor, die Referentinnensowie an die Mitglieder für dasInteresse konnte die Versamm-lung geschlossen werden.

Robert Drewes

■ PV Biel

Informationen zu «AHVplus»

zVg

Sia Lim und Lucie Waser mit Präsident Ruedi Flückiger.

GEMEINSAM SIND WIR IMMER STÄRKER

Wirb Kolleginnen und Kollegen als SEV-Mitglied und hol dir damit weitere attraktive Prämien!

SEKTIONEN ......

21kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Am 10. März trafen sich etwa 150 Mit-glieder zur Hauptversammlung, die derMännerchor PV unter Leitung von JürgBösiger musikalisch verschönerte.Präsident Heinz Bolliger eröffnete dieVersammlung, die vor allem dreiSchwerpunkte zu behandeln hatte: diemissliche finanzielle Situation, und da-mit verbunden eine Beitragserhöhung,sowie die Wahlen in die Sektionsgremi-en. Wie Kassier Fritz Jäggi ausführte,muss die angespannte Lage der Sekti-onskasse unbedingt verbessert wer-den. Ein wichtiger Grund für das grosseDefizit ist der Mitgliederschwund. In-nert Jahresfrist hat die Zahl der Mitglie-der um 33 auf 938 abgenommen. Auchdie Neubewertung der Wertschriftenhat massgeblich zum Fehlbetrag beige-tragen sowie auch die gestrichene Zu-wendung der Stadt Olten – Dinge, dienicht beeinflusst werden können. Aufder Ausgabenseite ist die Situation

nicht viel besser. Ein Wechsel des Ver-sammlungslokals wäre eine Möglich-keit, doch die günstige Lage nahe beimBahnhof und die Saalgrösse sprechendagegen.Die einzige Möglichkeit, die Lage zuverbessern, ist somit eine Beitragser-höhung. Die Sektion Olten hat schweiz-weit einen der tiefsten Beiträge. DerVorstand beantragte eine Erhöhung von70 Rappen pro Monat. Diesen Vorschlaggenehmigten die Versammelten ohneWortmeldung einstimmig – zur grossenErleichterung des Präsidenten.2016 ist im gesamten Verband SEV einWahljahr, also auch in der Sektion Ol-ten des PV. Mit einer Ausnahme stelltensich Präsident Heinz Bolliger sowie alleVorstands- und GPK-Mitglieder zur Wahlund wurden einstimmig in ihren Ämternbestätigt. Die Ausnahme betraf Vize-präsident Josef Elsener, der nach 19Jahren Vorstandstätigkeit seine Demis-

sion eingereicht hat. In dieser langenZeit hat Sepp fast alle Vorstandschar-gen bekleidet. Er musste beim plötzli-chen Tod von Walter Burgherr ad Inte-rim sogar das Sektionspräsidiumübernehmen. Als Nachfolger wurdeFritz Suter von Solothurn in den Vor-stand gewählt, wo er voraussichtlichdas Vizepräsidium einnehmen und alsReiseleiter amten wird.PV-Zentralpräsident Ricardo Loretan be-fasste sich in seiner Ansprache vor al-lem mit gewerkschaftlichen Themen.Die Fahrvergünstigungen für das Perso-nal sind ein Dauerbrenner und die Ver-

handlungen ziemlich festgefahren.Auch bei der Pensionskasse habe sichdie Lage deutlich verschlechtert. Zwarliege der Deckungsgrad immer noch beiüber 100 Prozent, aber es bestehe kei-nerlei Spielraum mehr, etwa zum Aus-gleich der Teuerung, die 2003 letztmalsangepasst worden ist. Zum Schlussging Ricardo Loretan noch auf die be-vorstehende Abstimmung AHVplus ein,eine Vorlage, die auch den Pensionier-ten etwas bringen würde. Mit den bes-ten Wünschen für das kommende Ver-bandsjahr schloss der Präsident dieVersammlung. Arnold Seiler

Die Beitragserhöhung ist genehmigt■ PV Olten und Umgebung zV

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PV-Zentralpräsident Ricardo Loretan (links) und Sektionspräsident Heinz Bolliger.

Unsere Jubilare mit 25, 40, 50, 60 und70 Jahren SEV-Mitgliedschaft wurdendieses Jahr speziell zu einer kurzen Fei-er – mit Apéro – zur Hauptversammlungeingeladen. Das Erfreuliche daran – 31von insgesamt 93 Jubilaren folgten derEinladung. Präsident Rolf Deller konntein strahlende Gesichter und leuchtendeAugen schauen, als er die Urkunden so-wie die silbernen und goldenen Abzei-chen des SEV überreichte.Pünktlich dann Beginn der Hauptver-sammlung. Es hatten sich inzwischen140 Mitglieder im Saal eingefunden,sodass noch zusätzliche Tische undStühle bereitgestellt werden mussten.Nach der Begrüssung durch den Präsi-denten wurden die Traktanden gemässStatuten behandelt. Leider gab es im2015 wiederum sehr viele Todesfälle zuverzeichnen, sodass der Mitgliederbe-stand auch in der Sektion Basel wieder-um markant zurückging. Den Verstorbe-nen wurde in stiller Andacht gedacht.Der kurze und inhaltlich doch sehr aus-sagekräftige Jahresbericht des Präsi-denten wurde mit grossem Applaus ver-dankt. Eine erfreuliche Jahresrechnungkonnte Kassier Aldo Pavan vorstellen.

Auch in der Sektion Basel wird haushäl-terisch mit den Finanzen umgegangen!So wurde das Budget für 2016 ohneGegenstimme angenommen. Als Dele-gierte für die DV des UV PV wurden derPräsident und der Vizepräsident WalterMerz bestimmt.Vor der kurzen Pause war es dann unserGast und Sektionsmitglied Hans-RuediStrahm, der mit seinen launigen undmarkanten Worten die Zuhörer/innenbegeisterte. Thema: Schnitzelbank-sänger an der Fasnacht in Basel.Mit einer kurzen Präsentation überAHVplus und Altersvorsorge 2020 wur-den die Versammelten auf aktuelle The-men aufmerksam gemacht. Zum ThemaFVP und Versteuerung der GA für Pensi-onierte gab es leider keine neuen Er-kenntnisse.Zum Abschluss wurden die nächstenAnlässe erwähnt, die auch wieder inkontakt.sev publiziert werden. Der Prä-sident dankte seinen Vorstandskolle-gen für ihre grosse Arbeit zum Wohleder Pensionierten der Sektion Basel.Er dankte allen für ihr Erscheinen undwünschte ihnen weiterhin gute Ge-sundheit und Wohlergehen. Rolf Deller

HV im Zeichen der Jubilar/innen■ PV Basel

zVg

Die 82. SVSE-SchweizermeisterschaftenAlpin/Langlauf fanden vom 10. bis 12.März in Elm statt. Während drei Tagenwurden mit Alpinen und NordischenAustragungen die Schweizermeister 2016erkoren.Der Auftakt erfolgte mit den beiden Sla-lomrennen auf Ämpächli. Die Siegerwurden je Kategorie nach einem kürze-ren oder längeren Lauf (abhängig vomJahrgang) erkoren. Flurin Jossen fuhr inder Elite-Kategorie Tagesbestzeit. DieKategoriensieger beim Riesenslalomwurden in zwei Läufen erkoren. Die bes-te Zeit sicherten sich bei den Damen Lu-crezia Lareida und bei den Herren FlurinJossen. 13 Staffeln mit jeweils vier Läu-fern sowie fünf Damenteams nahmenam Staffellanglauf teil. Der ESV Churgewann das Rennen mit der Staffel«ESV Chur 1». Beim Einzellanglauf hat-ten Damen, Herren mit Jahrgang älter1955 und Juniorendrei Runden à2,3 km im Langlauf-gelände Dorf zu ab-solvieren. Die restli-chen Herrenkatego-rien hatten vierRunden mit einerTotallänge von 9,2Kilometer zurückzu-legen. Bei den Da-men siegte MonikaWalker. Bei denHerren mit der län-

geren Strecke gewann Roman Bricker,beim verkürzten Langlauf siegte PierreGuignard.Der SVSE-Schweizermeistertitel ist nurzu erreichen, wenn Slalom, Riesensla-lom und Einzellanglauf absolviert wur-den. Diese Aufgabe löste Lucrezia Larei-da bei den Damen am erfolgreichsten.Bei den Herren gelang dies Curdin La-reida am besten. Somit stand erstmalsin der Geschichte des Wintersport desSVSE ein Geschwisterpaar als Schwei-zermeister auf dem Podest. Die Ski-chilbi fand im Bergrestaurant Ämpächlistatt und bildete den feierlichen Rah-men um die beiden neuen Schweizer-meister zu küren. Die Silbermedaillengingen an Fabienne Luchs und DölfAlpiger, die Auszeichnung in Bronzedurften Cécile Fäh und Beni Tresch ent-gegennehmen. Remo Gatti

Weitere Infos unter www.svse-sm-wispo.ch

■ SVSE Wintersport

Geschwister Lareida gewinnen dieSVSE-Schweizermeisterschaften

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Sieger/innen (v. l.): Fabienne Luchs , Lucrezia Lareida, CurdinLareida, Cécile Fäh (Dölf Alpiger und Beni Tresch fehlen).

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22 SEKTIONENkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Zur Frühlingsversammlung vom17. März konnte Präsident KurtEgloff 138 Mitglieder und eini-ge Gäste begrüssen.Vor der Versammlung waren alleim Jahr 2015 Neupensioniertenzum Begrüssungsapéro eingela-den. Leider blieben viele demAnlass unentschuldigt fern. Fürden Vorstand ist das frustrie-rend, auf 41 Einladungen habensich nur 10 Mitglieder gemeldet,neun davon sind erschienen. DerVorstand entscheidet später, obder Apéro nächstes Jahr noch or-ganisiert wird.2015 sind 95 Mitglieder ge-storben, ihnen wurde ehrendgedacht. Mutationsführer PeterAuf der Maur informierte überden Mitgliederbestand. Im PVZürich sind zurzeit 167 Mitglie-der mit 90 Jahren und älter, da-von sogar drei Hundertjährige.Am 11. April kann Kreszentia

Ziegler ihren 104. Geburtstagfeiern. Weil wiederum mehrMitglieder gestorben als neuedazu gekommen sind, nahmder Gesamtbestand um 33 Per-sonen ab und belief sich Ende2015 auf 1368 Mitglieder. KurtEgloff erwähnte, dass Ehefrau-en und Lebenspartner/innenals Lokalmitglieder für 20 Fran-ken jährlich wie ein Vollmit-glied an allen Veranstaltungenteilnehmen können. KassierHerbert Jäger erläuterte dieJahresrechnung 2015 und dasBudget 2016. Die Rechnungschliesst mit einem Gewinnvon CHF 410.30 ab. Jahresbe-richt, Rechnung und Budgetsowie der Antrag zur Déchargean Kassier und Vorstand nah-men die Versammelten ein-stimmig an. Hannes Lattmannund Fritz Abt wurden als Dele-gierte für die DV am 26. April in

Aarau gewählt. Anna MariaSchürmann hat sich bereit er-klärt, Annamarie Gastl als Be-treuerin zu unterstützen. AnnaMaria wird an der Herbstver-sammlung gewählt.PV-Zentralpräsident RicardoLoretan informierte über diePensionskasse und die Initiati-ve AHVplus (siehe kontakt.sevNr. 5, Seite 2). Beschämendsei, dass es in der reichenSchweiz Menschen gebe, dieneben Rente und AHV noch Er-gänzungsleistungen beziehenmüssten, um ein gutes Leben

zu führen. Nicht vergessen:Am 25. September für AHV-plus Ja stimmen.Das Programm der Sektions-reise nach Stuben am Arlbergvom 22. Juni haben alle Mit-glieder im Januar per Post er-halten. Interessierte meldensich schriftlich oder per E-Mailan bei Hannes Lattmann,Kesslernmattstrasse 88, 8965Berikon. Kurt Egloff wies aufVeranstaltungen hin: 30. Ap-ril, 14.30 Uhr, Maivorfeier,weisser Saal, Volkshaus Zü-rich; 1. Mai, 9.30 Uhr, Be-

sammlung Ecke Sihlpost/Eu-ropa Allee, 10.30 Uhr, Ab-marsch zum Helvetiaplatz, 12Uhr, Schlusskundgebung amSechseläutenplatz. Wer nichtam Umzug mitgehen kann,fährt direkt zum Sechse-läutenplatz; 22. September,14 Uhr, Herbstversammlung,Kirchgemeindehaus, Limmat-strasse 114.Kurt Egloff dankte allen fürsErscheinen und die Treue zumPV, wünschte einen schönenFrühling/Sommer und gutenAppetit beim Imbiss. Fritz Abt

Frühlingsversammlung■ PV Zürich

An der Hauptversammlung vom7. März in Wülflingen konntePräsident Ernst Schefer 140Mitglieder sowie den PV-Chormit Anita Nydegger und denReferenten Martin Krähenbühlvon Exit begrüssen. Den Kran-ken und Verunfallten wünschteer gute Besserung.Martin Krähenbühl informiertezum Thema «Exit – Wahres undUnwahres zur Freitodbeglei-tung». Exit ist ein Verein mitgegen 100 000 Mitgliedern.Nach einem Bundesgerichts-entscheid und einem Ent-scheid des Europäischen Ge-richtshofs für Menschenrechtegibt es ein Recht auf selbstbe-stimmtes Sterben. Bei einerFreitodbegleitung beendet ei-ne Person auf eigenen Wunschihr Leben, auf einen im Vorausbestimmten Zeitpunkt, deraber jederzeit verschoben wer-den kann. Wer die Freitodbe-gleitung wünscht, muss im Be-sitze der notwendigen Unter-lagen eines behandelnden Arz-tes sein: aktuelles Diagnose-schreiben, Bestätigung der Ur-teilsfähigkeit und das ärztlicheRezept für das Sterbemittel.Die Person muss das Mittelselbstständig einnehmen.

Kompetent beantwortete derReferent die Fragen der Ver-sammelten.Mit dem Mitgliederausweis wer-den auch das Reise- und dasneue Jahresprogramm versandt.Das rosa Jahresprogramm ist zuvernichten. Dieses Jahr müs-sen wir das Versammlungs-lokal in Schaffhausen wech-seln. Grund: neuer Pächter imHombergerhaus, neue Preiseund Versammlungsbeginn erstab 15.30 Uhr möglich. Dank ei-nem Tipp der GPK wurde mitdem Restaurant zum altenSchützenhaus ein neues Lokalgefunden. Versammlungsbeginnwie in Winterthur um 14.15Uhr. Die Versammelten warenmit dem neuen Lokal und Ver-sammlungsbeginn einstimmigeinverstanden. Datum/Zeit derVersammlung in Schaffhausen:4. Juli um 14.15 Uhr. Auf demgrünen Jahresprogramm müs-sen Ort und Zeit noch geändertwerden. An der Versammlungvom 2. Mai haben wir einenReferenten zur Abstimmungder Initiative «AHVplus». Am19. Mai findet das Schweizeri-sche Sängertreffen der Eisen-bahner im KirchgemeindehausLiebestrasse in Winterthur

statt. Die Einladung ist im Cou-vert des Mitgliederausweises.Die Versammlung nahm Ab-schied von 17 Mitgliedern, dieseit Oktober 2015 verstorbensind. 12 Neumitglieder durftenwir begrüssen und 19 habendie Mitgliedschaft gekündigt.Im vergangenen Jahr waren to-tal 46 Todesfälle zu beklagen.Ernst Schefer orientierte überJahresrechnung 2015 und Bud-get 2016, die beide ein Minusausweisen. Grund sind sinken-de Mitgliederzahlen, teurereSaalmieten und Bankspesen.Der Vorstand hofft, mit denneuen, günstigeren Versamm-lungslokalen die Rechnung aus-geglichener zu gestalten. AlsGPK-Mitglieder gewählt wur-den Hans Frehner, Emil Bühlerund Ruedi Frank, gleichzeitigObmann Region 5. Die Sektions-reise vom 1. Juni führt nachSchwyz. Geehrt werden konn-ten 14 Mitglieder für 25, 12 für40, 15 für 50, 26 für 60 und 26für 70 Jahre SEV-Treue.Zum Schluss dankte der Präsi-dent fürs zahlreiche Erscheinenund hofft, an der Versammlungam 2. Mai mit dem Konzert der«Alten Garde» alle wieder be-grüssen zu dürfen. Werner Meier

Das Versammlungslokal wechselt■ PV Winterthur-Schaffhausen

Reymond Bührig, Leiter Produktmanagement Atupri, referierte über die KrankenkasseAtupri (rund 164 000 Mitglieder). Die durchschnittliche Krankenkassenprämie mitUnfallversicherung 2016 eines Erwachsenen im Kanton Zürich beträgt CHF 455.20(Rang 15 von 47 Kassen). Um Prämien zu sparen, empfiehlt Reymond Bührig, eineHMO-Gruppenpraxis, ein telemedizinisches Modell oder eine höhere Franchise zuwählen. Er sprach zudem u. a. über Prämienverbilligungen, Zusatzversicherungen undGründe für die jährlich steigenden Prämien. Detaillierte Berichterstattung über dasReferat siehe Website www.sev-pv.ch/zuerich (Bericht der Frühlingsversammlung).

Referat über Krankenkasse Atupri

zVg

Reymond Bührig.

Präsident Jean-Pierre Neuhausbegrüsste am 15. März 61 Teil-nehmende sowie speziell SEV-Gewerkschaftssekretär VincentBrodard im NH Hotel Freiburgzur Frühjahrsversammlung.Vincent Brodard informierte aus-führlich über die AHVplus-Initia-tive, über die am 25. Septemberabgestimmt wird. Das Ziel dieserInitiative ist die Erhöhung derAHV-Renten um 10 Prozent, d.h.200 Franken mehr für alleinste-hende Rentner/innen und 350Franken für Ehepaare. Er erklär-te, wie die Finanzierung möglichist, und betonte, wie wichtig die-se Abstimmung ist, weil die Aus-zahlungen der Pensionskassenrückläufig sind.Seit der Herbstversammlungsind 3 Mitglieder verstorben, 8neue sind dazugekommen. DerBestand beträgt aktuell 334Mitglieder. Die Krankenbesu-cherinnen Eveline Lambert undTherese Ribotel tätigten 27 Be-suche in Heimen und Spitä-lern. Eveline wurde im Sense-bezirk begleitet von YvonneRohner, der Gattin des Vizeprä-sidenten. Kassier Charles Sa-vary präsentierte die Rechnung

2015, die mit einem kleinenDefizit von CHF 421.90 ab-schliesst. Revisor Gérald Au-dergon empfahl der Versamm-lung, die sauber geführteRechnung mit Dank an denKassier zu genehmigen. Jean-Louis Scherz wurde in dieGeschäftsprüfungskommissiongewählt.In seinem interessanten Jah-resbericht ging der Präsidentin einer «Tour d’Horizon» aufzahlreiche Ereignisse weltweit,in der Schweiz, im SEV und imPV Fribourg ein. Jean-PierreHadorn, Animationsgruppe, ludein zu einer Vorführung überdie Gebäudeversicherung am17. Mai und einer Wanderungam 21. September. Der Jahres-ausflug führt am 7. Juni an denThunersee mit einer Schifffahrtund anschliessendem Mittag-essen in Beatenberg. Am 30. Au-gust lädt die Sektion ein zurtraditionellen «Soupe du Cha-let» in Gros Prary.Zum Schluss orientierte derPräsident über einen Brief derkantonalen Finanzdirektion zurVersteuerung des GA FVP.

Franz Rohner

AHVplus-Initiative im Fokusder Frühjahrsversammlung

■ PV Fribourg

SEKTIONEN / LESERBRIEF / ABSCHIED ......

23kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Balmer Hans, pensionierter Handwerkmeister,Hägendorf; gestorben im 95. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Berset Jules, Fribourg; gestorben im 93. Alters-jahr. PV Fribourg.

Burla Hedy, Witwe des Eduard, Basel; gestor-ben im 97. Altersjahr. PV Basel.

Gebs Christian, pensionierter Chauffeur,Sevelen; gestorben im 72. Altersjahr.VPT Bus Ostschweiz.

Gerber Willy, pensionierter Betriebsdisponent,Rümlingen; gestorben im 83. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Gertsch Zita, Witwe des Max, Murten;gestorben im 82. Altersjahr. PV Fribourg.

Imbaumgarten Claudine, Witwe desSamuel, Bern; gestorben im 88. Altersjahr.VPT BLS.

Indergand Josef, pensionierter Hallenchef,Münchenstein; gestorben im 84. Altersjahr.PV Basel.

Jordan Meinrad, pensionierter Rangierange-stellter, Fribourg; gestorben im 81. Altersjahr.VPT tpf Réseau urbain.

Joss Heinz, pensionierter Rangierlokomotiv-führer, Flamatt; gestorben im 80. Altersjahr.PV Bern.

Knup Alfred, pensionierter Betriebsange-stellter, Niederlenz; gestorben im 90. Alters-jahr. PV Aargau.

Koller Josef, pensionierter Depotaufseher,Luzern; gestorben im 92. Altersjahr.PV Luzern.

Liechti Hugo, pensionierter Schienentraktor-führer, Kölliken; gestorben im 95. Altersjahr.PV Aargau.

Liechti Monica, Witwe des Walter, Lyss;gestorben im 74. Altersjahr. PV Biel.

Matti Anna, Witwe des David, Saanenmöser;gestorben im 92. Altersjahr. VPT MOB.

Meili Peter, pensionierter Spezialhandwerker,Effretikon; gestorben im 71. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Meyer Hedi, Witwe des Walter, Thun; gestor-ben im 87. Altersjahr. PV Bern.

Moser Jakob, pensionierter Spezialhand-werker, Seedorf BE; gestorben im 83. Alters-jahr. PV Biel.

Müller Anna-Marie, Biel; gestorben im87. Altersjahr. PV Biel.

Muntwyler Stefan, Sachbearbeiter,Niederwil AG; gestorben im 55. Altersjahr.AS Ost.

Pauli Lilli, Witwe des Eduard, Brugg AG;gestorben im 95. Altersjahr. PV Aargau.

Pezzani Nicolas, Buschauffeur, Corcelles NE;gestorben im 50. Altersjahr. VPT Neuchâtel TN.

Reber Hans, pensionierter Betriebsbeamter,Zollbrück; gestorben im 94. Altersjahr.VPT BLS.

Reinmann Hanna, Witwe des Hugo,Herisau; gestorben im 93. Altersjahr.PV Aargau.

Rentsch Marcel, pensionierter Verwaltungs-beamter, Neuchâtel; gestorben im 82. Alters-jahr. PV Neuchâtel.

Schafroth Marie, Witwe des Otto, Birsfelden;gestorben im 91. Altersjahr. PV Basel.

Schoch Walter, pensionierter Stellwerk-beamter, Gossau SG; gestorben im 92. Alters-jahr. PV St. Gallen.

Singer Peter, pensionierter Chauffeur,Affoltern am Albis; gestorben im 68. Alters-jahr. PV Zürich.

Sommer Ernst, pensionierter Stellwerk-beamter, Olten; gestorben im 99. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Stamm Heinz, pensionierter Stationsvor-stand, Winkel; gestorben im 84. Altersjahr.PV Olten und Umgebung.

Studer Hedi, pensionierte Verwaltungs-beamtin, Gümligen; gestorben im 92. Alters-jahr. PV Bern.

Studer Heidi, Witwe des Fritz, Zofingen;gestorben im 84. Altersjahr. PV Oltenund Umgebung.

Wäfler Hans, pensionierter Lokomotiv-führer, Spiez; gestorben im 81. Altersjahr.VPT BLS.

Weber Ernst, pensionierter Reinigungsfach-mann, Hinwil; gestorben im 65. Altersjahr.PV Winterthur-Schaffhausen.

Wieser Heinrich, Bern; gestorben im99. Altersjahr. PV Bern.

Zimmermann Kurt, pensionierter Wagen-kontrollbeamter, Muttenz; gestorben im90. Altersjahr. PV Basel.

Zweifel Werner, pensionierter Sekretär,Thalwil; gestorben im 88. Altersjahr.PV Zürich.

Unsere Verstorbenen

IMPRESSUMkontakt.sev ist die Mitgliederzeitung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV und erscheint vierzehntäglich.

ISSN 1662-8454

Auflage: 28 775 Ex. (Gesamtauflage 43 020 Ex.), WEMF-beglaubigt 8.12.2015

Herausgeber: SEV, www.sev-online.ch

Redaktion: Peter Moor (Chefredaktor), Peter Anliker, Vivian Bologna, Markus Fischer, Françoise Gehring, Pietro Gianolli, Jörg Matter,Anita Merz, Patrizia Pellandini, Henriette Schaffter

Redaktionsadresse: kontakt.sev, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6; [email protected]; Telefon 031 357 57 57, Telefax031 357 57 58

Abonnemente und Adressänderungen: SEV, Mitgliederdienste, Steinerstrasse 35, Postfach, 3000 Bern 6;[email protected], Telefon 031 357 57 57, Telefax 031 357 57 58. Das Jahresabonnement kostet für Nichtmitglieder CHF 40.–.

Inserate: Zürichsee Werbe AG, Seestrasse 86, 8712 Stäfa; Telefon 044 928 56 11, Telefax 044 928 56 00,[email protected], www.zs-werbeag.ch

Produktion: AZ Medien, Aarau; www.azmedien.ch

Druck: Mittelland Zeitungsdruck AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau www.mittellandzeitungsdruck.ch

Die nächste Ausgabe von kontakt.sev erscheint am 21. April 2016.

Redaktionsschluss für den Sektionsteil: 14. April 2016, 8 Uhr – Inserateschluss: 11. April 2016, 10 Uhr

Am 16. März trafen sich 28 Kol-leg/innen zur Märzwanderungdurch die Landschaft am Zü-richsee. Das Wetter war ideal.Die Fahrt mit dem Voralpen-Ex-press der SOB endete inSchmerikon. Nach einer Kaf-feepause startete die Wande-rung zwischen Bahntrasse undSeeufer entlang nach Bollin-gen, wo sich die Gruppe imRestaurant Schifffahrt ver-pflegte. Danach ging es weiternach Rapperswil, vorwiegendüber Kieswege, vorbei an in-takten Uferlandschaften. DieRoute dem See entlang offen-barte einen Ausblick auf char-mante kleine Anlagestellen mitbunten Booten, mehreren Ba-

deanstalten, Sportanlagen undKulturlandschaften. Direkt ander Strecke bietet Knie seit 40Jahren den einzigartigen Zoofür Gross und Klein. 2007 ver-einten sich Rapperswil und Jo-na zur Stadt Rapperswil-Jona.Das mittelalterliche SchlossRapperswil und die malerischeAltstadt mit vielen kleinenGässchen ist die Riviera amoberen Zürichsee. Nach einerleichten Stärkung brachte dieSOB die Gruppe via Arth-Gol-dau nach Luzern. Die Wander-gruppe erlebte einen abwechs-lungsreichen Tag. EinDankeschön an die Organisa-toren und die Wanderleitung.

Gertrud Hofstetter

Wanderung am Zürichsee■ PV Luzern

Werben lohnt sich 2016 dreifach!!!VPT-Werbeaktion von 1. Januar bis 31. Dezember 2016

1. Jede/r Werber/in bekommt vom SEV pro Neumitglied 50 Franken gutgeschrieben.

2. Jede VPT-Sektion erhält vom VPT pro geworbenes Neumitglied eine Prämie.

3. Der SEV und der VPT erhöhen mit jedem Neumitglied ihren Organisationsgrad und haben dadurch eine bessere Position, um für gute Arbeitsbedingungen zu kämpfen.

Der VPT belohnt die Sektionen für

– 1 bis 3 Geworbene mit je 20 Franken– 4 bis 6 Geworbene mit je 30 Franken– 7 bis 9 Geworbene mit je 40 Franken– 10 und mehr Geworbene mit je 50 Franken

Die Werbeprämien werden im Februar 2017 an die Sektionskassenausbezahlt. Die maximale Prämie pro Sektion beträgt 1500 Franken.

Fragen an [email protected] Unterverband VPT

Werbeaktion 2016

Die SVP gibt immer vor, siesorge für die Sicherheit derSchweiz und vor allem derSchweizerinnen und Schwei-zer. Sie hatte deshalb dieSchweiz vollgestellt mit Plaka-ten mit dem Text «Endlich Si-cherheit schaffen!». Sie wollteMitbürgerinnen und Mitbürgerohne Schweizerpass wegenBagatelldelikten – ohne Wennund Aber – ausschaffen.Gleichzeitig will sie – zusam-men mit FDP und CVP – die

Atomkraftwerke unbeschränktweiter betreiben lassen. Unddas ohne zusätzliche Sicher-heitsauflagen für ein Langzeit-konzept. Nach einem schwerenUnfall in einem Atomkraftwerkwürden grosse Teile derSchweiz für Generationen un-bewohnbar. Eine grössere Ka-tastrophe lässt sich kaum den-ken. Wie ernst meint es wohldie SVP mit der Sicherheit?

Klaus Gasser, Steffisburg

PV Bern

Leserbrief

Endlich Sicherheit?

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24 AGENDAkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

SEV und Unterverbände

Sektionen

Sektionen VPT

27. April18.15 Uhr,Thun,Hotel Freienhof

■ VPT BLS

Hauptversammlung

SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger sowie dieGewerkschaftssekretäre Michael Buletti und To-ni M. Feuz informieren über die laufenden GAV-Verhandlungen mit der BLS. Als Gastreferent be-grüssen wir Yves Wegelin, WirtschaftsredaktorWoZ, zum Thema «Die Weltwirtschaft im Um-bruch. Was bedeutet das für die Schweiz?» An-schliessend werden ein Apéro und kleiner Imbissdurch die Sektion offeriert. Fragen und freiwilli-ge Anmeldungen an [email protected],bzw. den Sektionssekretär Reto Burger.

21. AprilVerschiebe-datum:28. April

■ VPT BLS, Pensionierte

Wanderung Schmitten–Thörishaus Dorf

Route: Schmitten FR (Startkaffee), Ueberstorf FR,Albligen BE, Sensegraben, Thörishaus Dorf, zirka4½ Stunden (Wanderstöcke empfohlen). Mittag-essen im Restaurant Bären in Albligen; Menu 1:Thai-Curry, CHF 18, Menu 2: Steak garniert, CHF22 (bei Anmeldung angeben). Spiez ab 7.25 Uhr;Huttwil ab 6.46 Uhr, Burgdorf ab 7.38 Uhr; Bernab 8.15 Uhr mit S1, Schmitten an 8.35 Uhr. Rück-fahrt: Thörishaus Dorf–Bern mit S1 immer XX.01und XX.31 Uhr, mit S2 immer XX.23 und XX.53Uhr. Anmeldung bis 18. April an Erich Gutknecht,031 755 54 97, [email protected].

20. April14.15 Uhr,Spiez, GemeindezentrumLötschberg

■ VPT BLS, GruppePensionierte

Hauptversammlung

Statutarische Traktanden, Wahlen, Ehrungen.Infos vom SEV – der Gewerkschaftssekretär ToniFeuz hat das Wort. Infos von der PK Symovadurch Beat Reichen sowie von VPT-BLS-Präsi-dent Balz Stöcklin aus der Sektion BLS.

15. April19 Uhr, Oberdorf,Restaurant Rössli

■ VPT Waldenburg

Generalversammlung

Die Traktandenliste wird jedem Mitglied persön-lich zugestellt. Der Vorstand hofft, viele Kollegenund Pensionierte begrüssen zu können.

13. April18 Uhr,Schmerikon, Res-taurant Seehof

■ VPT SOBwww.sevsob.ch

Hauptversammlung

Traktandenliste gemäss Einladung. Die Sektionofferiert ein Abendessen. Der Vorstand freutsich auf eure Teilnahme.

12. April19.30 Uhr, Interla-ken, Hotel Toscana

■ VPT Touristik Bern

Generalversammlung

19.30 Uhr Apéro; 20 Uhr Versammlung.

12. April18.05 Uhr,Weinfelden,Hotel Thur-gauer Hof

■ VPT Thurbowww.vpt-thurbo.ch

Hauptversammlung mitZnacht

Wir berichten über das letzte Jahr, wählen denVorstand, behandeln eure Anträge, ehren lang-jährige Mitglieder – und einiges mehr. All dasfindet nach dem Nachtessen statt. Willkommenin Weinfelden zur Hauptversammlung!

26. Mai17.30 Uhr,Bern,Hotel Bern

■ AS Bern

Voranzeige:Frühjahrsversammlung

Als Referenten konnten wir Peter Lauener, Presse-verantwortlicher im Stab von Bundesrat AlainBerset gewinnen. Beginn mit Apéro um 17.30Uhr, offeriert von der Sektion. Versammlung um18 Uhr. Danach offeriertes Abendessen (Steh-lunch). Anmeldung aus organisatorischen Grün-den nötig an Mani Schaffer, Leiter Sektion Bern,[email protected], 076 542 24 96.

21. April17.45 Uhr, Olten,Hotel Olten

■ AS Mitte

Frühjahrsversammlung

Chantal Beyeler, HR-SBB, referiert über dieSBB-Zukunftsmodelle. Anmeldung bis 10. Aprilan [email protected].

9. April9.30 Uhr,Olten, PizzeriaLa Carbonara(beim Bahnhof,Gleis 12)

■ Bau Nordwestschweiz

Generalversammlung 2016

Die Traktandenliste erhalten die Vertrauensmän-ner zum Aushang. Ihr erhaltet Infos zu aktuellenThemen, könnt mitdiskutieren und Fragen stellen.2016 ist ein Wahljahr, alle Gremien müssen neugewählt oder bestätigt werden. Anmeldung so-fort an eure Vertrauensleute oder an [email protected]. Nach der GV offeriertes Mittages-sen. Auch pensionierte Kollegen sind eingeladen.

8. AprilSamedan,RestaurantTerminus

■ LPV Engadin-Bernina

Generalversammlung

Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen. AktuelleInfos aus erster Hand. Fragen können aufgenom-men und evtl. direkt beantwortet werden. Auf ei-ne gut besuchte GV freut sich der Vorstand.

6. Mai9 Uhr,Zürich,Zentralsekre-tariat TS

■ Unterverband TSwww.sev-ts.ch

Zentralausschuss undGPK-Obmann

Sitzung.

13. April14 Uhr,Basel,RestaurantBundesbahn

■ LPV Basel

Generalversammlungmit anschliessendemAbendessen

Eingeladen sind alle Mitglieder und Pensionier-ten. Statutarische Traktanden, u. a. Wahlen Vor-stand, neues Geschäftsreglement LPV Basel, DVLPV, laufende Sachgeschäfte, Berichte aus Res-sorts und Kommissionen, Ehrungen. Referat vonSEV-Präsident Giorgio Tuti zum Crossrail-Urteilund aktuellen politischen Themen. Chäschüechlisind Ehrensache!

19. AprilVerschiebe-datum beiSchlechtwetter:26. April

■ VPT RBS, Pensionierte

Wanderung Gempen–Schönmatt–München-stein Dorf

Die Wanderung endet in Münchenstein (statt wielaut Jahresprogramm in Muttenz). Sie führt in dennördlichen Zipfel des Kantons Solothurn und hateinen besonderen Reiz, wenn die Kirschbäumeblühen. Dauer 2½ Stunden, leichter Abstieg aufangenehmen Wegen (+75 / –480 m). Wanderstöckeempfehlenswert. Rucksackverpflegung. WorbDorf ab 7.15 Uhr, Solothurn ab 8.01 Uhr via Ol-ten, Bern ab 8.04 Uhr, Liestal ab (Postauto) 8.51Uhr, Gempen Dorf an 9.24 Uhr. Rückfahrt: Mün-chenstein Dorf, Tram 10 ab 15.20 Uhr. Anmeldenbis 14. April wegen Reservation Postauto anKurt Bühler, 031 839 11 15, [email protected].

23. April10.15 Uhr,Goldau, Restau-rant Gotthard

■ BAU Zentralschweiz

Hauptversammlung

Der Vorstand der Sektion lädt alle Mitglieder zurordentlichen Hauptversammlung ein. Pensionierte SBB

12. April ■ PV Buchs-Churwww.sev-pv.ch/bu-ch

FrühjahrswanderungFlaach–Eglisau

Nach Kaffee und Gipfeli in der «Alten Post» inFlaach wandern wir auf dem Biberweg dem Rheinentlang über Tössegg nach Eglisau. Mittagessenim Restaurant Tössegg. Leichte Flachwanderungmit einigen Treppenpassagen; Distanz 11 km, zir-ka 3 Stunden. Sargans ab 7.28 Uhr. Zürich ab8.44 Uhr (S 24) nach Andelfingen und Postautonach Flaach. Rückkehr Sargans, 18.31 Uhr. Aus-kunft und Anmeldung bis 8. April bei Marco Bla-ser, 081 723 39 54, [email protected].

9. April9.30 Uhr, Bern,Hotel Bern

■ TS Mittelland

Generalversammlung

Aktive und pensionierte Kolleginnen und Kolle-gen sind herzlich eingeladen!

Mittwoch, 8. Juni 2016 und Donnerstag, 6. Oktober 2016im SEV-Zentralsekretariat in Bern

Was muss ich bei meiner Pensionierung alles beachten und wie wird meine Renteberechnet? Aber auch Modelle der frühzeitigen Pensionierung sowie die eigene Vorsorgewerden thematisiert.

Nutzen Die Teilnehmenden können sich selbst mit dem Thema auseinandersetzen.

Zielpublikum Angestellte des öffentlichen Verkehrs ab 50 Jahren

Referent Vincent Brodard, Gewerkschaftssekretär SEV

Kosten Mitglieder kostenlos; Nichtmitglieder 250 Franken

Anmeldung [email protected] / [email protected]

SEV Bildung – Frühzeitige Pensionierung

AGENDA ......

25kontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Sport und Kultur

7. Mai9.45 Uhr,Schönbühl,TurnhalleVBS Sand

■ SVSE Badmintonwww.svse.ch

24. SVSE-BadmintonPlauschturnier

In Zusammenarbeit mit dem BC Ostermundigen–Bolligen laden wir zum Badminton-Plausch mitSpassfaktor ein. Willkommen sind Spieler/innenjeden Alters und aller Spielstärken. Ein speziel-ler Spielplan sorgt für genügend Spiele mitspannenden Begegnungen für alle. Auskunft beiRoger Baumann, 078 743 02 00 oder auf derWebsite unter «Badminton».

23. und 24. April ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Einklettern Ponte Brolla

Ein- und Mehrseillängenrouten, vorwiegend Plattenim 3.–5. Grad. Gute Absicherung. Geeignet auchfür grössere Kinder und Anfänger/innen. Zürichab 8.09 Uhr nach Bellinzona, umsteigen auf S 20nach Locarno, weiter mit Bus 315. Zustieg zirka15 Minuten bis Klettergarten. Komplette Kletter-ausrüstung. Übernachtung selber organisieren(kann auf Wunsch bei definitiver und frühzeitigerAnmeldung organisiert werden; Preissegment80–100 Franken pro Person). Individuelle Anreisemöglich; Abends Treffen zu gemeinsamemNachtessen. Anmeldung: Ohne Zimmerreservati-on bis 21. April; mit Reservation bis 12. April anHans Jaggi, [email protected], 056 444 70 34.

25. Juni9.45 Uhr,Interlaken,Sporthalle BZI

■ SVSE Badmintonwww.svse.ch

16. SVSE-Schweizer-meisterschaft Badminton

Teilnahmeberechtigt sind alle Badmintonspie-ler/innen des öffentlichen Verkehrs. Die Erstplat-zierten können sich für die Eisenbahner-Natio-nalmannschaft qualifizieren. Auch Hobby- undPlauschspieler/innen sind herzlich willkommen.

28. Mai9 Uhr,Schönbühl-Urte-nen, RaiffeisenUnihockey-Arena

■ SVSE Unihockeywww.baerner-chnebeler.ch/chnebeler-cup

2. Chnebeler-Cup

Spielberechtigt: Spieler/innen mit FVP oderSVSE-Lizenz. Kategorien: Open und Plausch. Tur-niergebühr: CHF 80 pro Team. Auskunft beiChristoph Bürgi, 079 150 23 62 oder Patrick Roth,078 673 11 36. Weitere Infos siehe Website.

2. Mai14.15 Uhr,Winterthur-Wülf-lingen, ref. Kirch-gemeindehaus(Bus Nr. 2 bis«Lindenplatz»)

■ PV Winterthur-Schaff-hausen

Versammlung

Zu Beginn ein Kurzreferat zur AHVplus-Initiativeund nach der Pause das Frühjahrskonzert der«Alten Garde». Die Sektionsreise findet am Mitt-woch, 1. Juni statt. Anmeldung bitte bis spätes-tens 6. Mai mit Einzahlungsschein oder bei derKassierin.

3. Mai10 Uhr,Gelterkinden

■ Pensioniertes Zug-personal Basel, Aarau,Olten und Bern

Ausflug ins Baselbiet

Wir fahren mit dem Postauto nach Wenslingenzum Mittagessen im Leimenstübli. Rückfahrtenab Wenslingen möglich um 14.03 / 15.03 Uhr viaGelterkinden, mit Anschluss nach Olten und wei-ter sowie Basel. Weitere Auskünfte bei B. Rogger,061 461 21 89, oder E. Speiser, 079 282 99 05.

25. April ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Wanderung Le Noirmont–Le Pré-Petitjean(Ersatzprogramm Doubs)

Leichte Wanderung durch Juraweiden mit wenigAuf- und Abstieg in zirka 4 Stunden. Mittages-sen im Restaurant in Saignelégier. Winterthur ab7.30 Uhr, Zürich ab 8.03 Uhr via Biel und zurückab Pré-Petitjean via Delémont–Basel. Zürich an18.26 Uhr, Winterthur 18.57 Uhr, evtl. eine Stun-de später. Anmeldungen bis 22. April an Hans-ruedi Aebersold, 052 242 59 80, 079 794 38 19,oder [email protected].

21. April ■ Pensioniertes Zug-personal Brugg

Wanderung

Wir fahren mit dem Interregio, Brugg ab 13.02Uhr nach Frick. Dort erwarten uns die Wander-leiter Fridolin und Dorly. Auf dem Chriesiweg ge-niessen wir das Fricktal; 1½ bis 2 Stunden.Treffpunkt: Restaurant Adler, Oberfrick zwischen15 und 15.30 Uhr. Unsere Partner/innen sind zuallen unseren Anlässen herzlich willkommen.

Diverse3. Mai14 Uhr, St. Gallen,Forschungs-institut EMPA(Bus 7 ab HB um13.38 Uhr, bisHaltestelle Moos)

■ Städtischer Gewerk-schaftsbund St. Gallenwww.sgb-sg.ch

Seniorenanlass:Besichtigung EMPASt. Gallen

Die Führung durch die EMPA dauert zirka 1½Stunden, danach offeriert die EMPA einen kleinenApéro. Wegen der Reservation ist eine schriftlicheAnmeldung nötig (Teilnehmerzahl beschränkt,Berücksichtigung nach Eingang) bis 26. April anStädtischer Gewerkschaftsbund, Zwinglistrasse 3,9001 St. Gallen, [email protected].

21. Juni14.15 Uhr,St. Gallen,RestaurantDufour

■ Rentnerkommission desKantonalen Gewerk-schaftsbundes St. Gallenwww.sgb-sg.ch

Hauptversammlung

1. Teil – Jahresversammlung 2016 (statutarischeTraktanden, Aktivitäten der Rentnerkommission2016/17). 2. Teil (öffentlich) – Referat von Barba-ra Gysi, Präsidentin Kantonaler Gewerkschafts-bund, Nationalrätin SP: «Altersarmut in derSchweiz – trotz AHV und Ergänzungsleistungen»,anschliessend Diskussion.

20. April9 Uhr,Wil,Bahnhof(Rundkiosk)

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Rundwanderung zum Nollen

St. Gallen ab 8.35 Uhr, Winterthur ab 8.37 Uhr.Route ab Wil über Langegg–Wuppenau–Nollen–Zuzwiler Dorfbach–Wil in 5 Stunden (+/–600 mmit 19 km Distanz). Diverse Ausstiegsmöglich-keiten ab Wuppenau. Rucksackverpflegung undKaffeehalt auf dem Nollen. Anmeldung bitte bis18. April (20 Uhr) an Oskar Frigg, 078 768 63 75,071 371 27 68 oder per E-Mail.

25. April(neues Datum!)9.36 Uhr ab Zug(Gleis 4 nachChollersmühli)

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung Hohle Gasse

Von Chollersmühli dem Zugersee entlang zurHohlen Gasse in 4½ Stunden (+/–100 m). Rück-fahrt ab Bushaltestelle Hohle Gasse via Küss-nacht SZ. Rucksackverpflegung. Anmeldung bis24. April an Othmar Zwyssig, 071 277 87 55 oderper E-Mail.

30. April8.40 Uhr,Vaduz,Städtle

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderung auf der ViaAlpina – 1. Etappe:Vaduz–Sargans

Buchs ab 8.20 Uhr mit Bus Nr. 12. Durchs Rhein-tal und dem Gonzen entlang nach Sargans in 5Stunden (+/–500 m). Rucksackverpflegung. Durch-führung bei jeder Witterung. Anmeldung bis27. April an Stefan Signer, 079 280 62 48 [email protected].

27. August bis3. September

■ EWF Herisauwww.ewf-herisau.ch

Wanderwoche 50+

Wanderwoche 50+ ab Adelboden. Anmeldetalonund sonstige Details auf der Website.Meldeschluss Ende April an Hansruedi Meier,055 280 44 20 oder per E-Mail.

13. April14 Uhr,Bümpliz,RestaurantSternen(Tram Nr. 7 abBern HB bis«Bachmätteli»)

■ PV Bernwww.sev-pv.ch/bern

Hauptversammlung

Referat von Rolf Zimmermann, pensionierter Lei-ter des SGB-Sekretariats und Historiker, über dieAHVplus-Initiative und die Rentenreform 2020.Bei den üblichen Traktanden sind u. a. der Jah-resbericht des Präsidenten, die Jahresrechnung2015, das Budget 2016, allfällige Wahlen sowiedie Totenehrung der verstorbenen Mitgliederaufgeführt. Der Männerchor der pensioniertenEisenbahner Bern umrahmt die Versammlung.

20. April ■ PV Luzernwww.sev-pv.ch/luzern

Nachmittagswanderung:Goldau–Lauerz, Natur-schutzgebiet

Luzern ab 12.06 Uhr, Arth-Goldau an 12.38 Uhr.Gruppe 1: Goldau–Lauerz und zurück, 2–3 Stun-den, Rückmarsch über andere Wege. Gruppe 2:Goldau–Lauerz, zirka 1½ Stunden. Gruppe 3: di-rekt nach Schwyz, an 12.47 Uhr, Bus nach Lauerzab 12.50 Uhr, an 12.55 Uhr. Zwischenhalt: AlleGruppen treffen sich im Restaurant Bauernhof inLauerz zum Kaffee mit frischen Mandel- oderNussgipfeln. Geführt von Thaddeus Galliker undIsidor Lottenbach. Rückfahrt: Bus Lauerz ab15.58 Uhr nach Schwyz, weiter mit Zug oder BusGoldau an 16.41 Uhr, ab 17.14 Uhr, Luzern an17.41 Uhr. Individuelle Rückfahrt (via Schwyz):jede Stunde XX.58. Anmeldung (Gruppe ange-ben) bis 17. April an René Wolf 041 320 62 79,079 336 59 77, [email protected].

13. April15.30 Uhr,Bellinzona,Casa del Popolo

■ PV Ticino e Moesano

Hauptversammlung

Jahresberichte des Präsidenten und des Kassiers.Wahl des Sektionsvorstands. Anschliesslich Ab-gabe der Urkunden für 25, 40, 50, 60 und 70 Jah-re SEV-Mitgliedschaft sowie Abendessen.

19. Mai ■ ESC Winterthurwww.escw.ch

Rundwanderung T 2 vonSemsales auf denNiremont–Semsales

Schöne Rundwanderung mit zum Teil etwas stei-lem Abstieg; 4 Stunden, + / –656 Hm. Wander-ausrüstung mit Stöcken. Rucksackverpflegung.Billette nach Semsales via Romont–Bulle retour.Winterthur ab 7.25 Uhr, Zürich ab 8.02 Uhr; Zü-rich an 18.58 Uhr, Winterthur an 19.33 Uhr. An-meldung bitte bis 17. Mai an TL Hansueli Fräfel,044 272 82 96 oder [email protected].

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26 SERVICEkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

§«Jetzt hat doch der liebeNachbar schon eine IV-Rente, angeblich wegeneines kaputten Rückens– und nun werkelt dertrotzdem in seinem Gar-ten rum!» Das heisstaber noch nicht, dass erein Sozialbetrüger ist …

Mit pauschalen Vorwürfen und Vorurteilen wird man der komplexen Thematik rund um diemedizinisch bedingte Arbeitsunfähigkeit nicht gerecht.

Gleicher Schaden, verschiedene Systeme

Medienberichte zeigen im-mer mal wieder auf, dassIV-Rentner/innen doch nochganz rüstig sind, aber an-geblich keiner Arbeit nach-gehen können. Andere wie-derum scheinen kaum nochfähig zu sein, sich zu bewe-gen, und bekommen trotz-dem nichts. Das ist doch un-gerecht, und Betrug ist imSpiel?Längst nicht immer, dennoft lassen sich solche Situa-tionen und Differenzen mitden unterschiedlichen Sys-temen der verschiedenenVersicherungen erklären.

Link zum Recht

Ein Beispiel:Max ist 56 Jahre alt und ge-lernter Handwerker. LangeJahre hat er bei Wind undWetter draussen auf Monta-ge gearbeitet, bis zu seinemUnfall vor ein paar Jahren.Die Schulter musste mehr-fach operiert werden, im lin-ken Knie wurde wegen Arth-rosebeschwerden eine Pro-these eingesetzt, und nachverschiedenen Bandschei-benvorfällen hat er nun dreiversteifte Wirbel im Rücken.Hier waren verschiedeneVersicherungen beteiligt:

■ Die Suva hat sämtlicheUnfall- und Heilungskostenin Bezug auf die Schulter-problematik übernommen.Sie hat festgestellt, dassMax mit dieser Schulternicht mehr in seiner schwe-ren körperlichen Arbeit ein-gesetzt werden kann. Leich-te Arbeit ohne Überkopfar-beiten wäre noch möglich.Die Suva macht eine Renten-

berechnung und spricht ei-ne Rente von 30 Prozent.Die Suva befasst sich aus-schliesslich mit dem Unfall.

■ Die Taggeldversicherung,die der Arbeitgeber für seineAngestellten abschliessenmuss, wird leistungspflichtigfür die Knie- und Rückenbe-schwerden. Sie bezahlt so-lange Taggelder (80 Prozentvom Lohn), wie Max nicht ar-beiten kann. Da der Arzt zumSchluss kommt, dass Maxaus medizinischer Sicht eineandere Arbeit machen sollte,und ihn für seine Arbeit dau-ernd arbeitsunfähig schreibt,stellt die Taggeldversiche-rung nach 720 Tagen ihreLeistungen ein, da dies diemaximale Zahl der Taggelderist, die eine Taggeldversiche-rung ausbezahlt. Die Tag-geldversicherung versichertausschliesslich den Lohn-ausfall während der Arbeits-unfähigkeit. Rentenleistun-gen gibt es keine.

■ Die Invalidenversicherungmuss sämtliche Beschwer-den anschauen und auf-grund dieses Gesamtbildesentscheiden, ob eine Leis-tung ausgesprochen werdenmuss. Dabei geht es nichtnur um Renten, sondern vorallem um berufliche Mass-nahmen wie Umschulung,Hilfsmittel oder Zuschüssean den Arbeitgeber währendeiner Einarbeitungszeit. Wiedie Suva kommt die IV zumSchluss, dass Max in einerschweren körperlichen Tä-tigkeit wegen der Schulter,aber auch wegen des Rü-ckens und des Knies nichtmehr arbeiten kann. In einerleichten Bürotätigkeit wäreMax zu 100 Prozent arbeits-fähig. Eine kaufmännischeAusbildung würde aber denRahmen sprengen. Max darfeinen Computerkurs besu-chen und bewirbt sich dannmunter auf Hilfsbürostellen.Er findet aber nichts. Die IVprüft nun die Rente undkommt zum Schluss, dassMax einen Anspruch auf ei-ne Dreiviertelrente hat.

■ Die Pensionskasse mussauch Leistungen erbringen,da Max nun eine Rente derSuva und eine Rente der IVhat. Die PK versichert nichtnur die Altersrente, sondernauch Leistungen im Falle ei-ner Invalidität.

Die Renten der Suva und derIV berechnen sich aufgrunddes Lohnes vor der Gesund-heitsproblematik und desLohns, den man noch ver-dienen könnte mit den ge-sundheitlichen Problemen.Bei Max ist der Unterschiedrelativ hoch. Wäre er KV-An-gestellter, erhielte er mitden gleichen Beschwerdenkeine IV-Rente, da er für diekaufmännische Tätigkeit im-mer noch arbeitsfähig wäre.Von der Suva hätte er wohlnur eine Integritätsentschä-digung bekommen, da dieSchulter nicht mehr voll be-lastbar ist. Und so führengleiche Gesundheitsschä-den zu ganz unterschiedli-chen Resultaten.

Rechtsschutzteam SEV

Zu diesem Kommentar möchteich als Sprecher der FDP-Frakti-on wie folgt Stellung nehmen:Das Postulat unserer Fraktionhat keinen Zusammenhang mitder Volksabstimmung vom28. Februar. Es stammt ausdem Jahre 2014 und beziehtsich auf den Verlagerungsbe-richt 2013. Dort schreibt derBundesrat, wie er bereits inden Berichten 2009 und 2011festgehalten habe, müsse erauch jetzt wieder darauf hin-weisen, dass das im Güterver-kehrsverlagerungsgesetz for-mulierte Ziel unerreichbar sei,wonach der alpenquerendeGüterverkehr bis zwei Jahrenach Eröffnung des Gotthard-tunnels auf 650 000 Fahrten

pro Jahr reduziert werden müs-se. Dieses Ziel ist auch aus un-serer Sicht falsch und uner-reichbar: Falsch, weil die volleWirkung der Neat-Flachbahnerst mit dem Ceneri-Tunnel er-reicht werden kann. Unerreich-bar, weil im Rahmen desschweizerischen Rechts unddes EU-Landverkehrsabkom-mens die anvisierte Reduktionbis 2018 (zwei Jahre nach derGotthard-Eröffnung) schlicht undeinfach illusorisch ist.Im neusten Verlagerungsbe-richt 2015 bestätigt der Bun-desrat dies nochmals, obwohlinzwischen die Zahl der alpen-querenden Fahrten nach vielenJahren von 1,4 Millionen auf1 Million Fahrten reduziertwerden konnte.Weil wir der Meinung sind,

dass in einem Gesetz keine Il-lusionen formuliert werdensollten, haben wir vor zwei Jah-ren dieses Postulat einge-reicht, das nun endlich undrein zufällig drei Tage nach derAbstimmung zum Entscheidgelangt ist. Der Bundesrat wirdnun Varianten entlang von vierOptionen erarbeiten, welche erim Verlagerungsbericht skiz-ziert hatte. Wesentlich daranist zusammengefasst die Fra-ge, ob neben den – aufgrundtechnischer Verbesserungenstetig reduzierten – Lastwa-genabgasen nicht eine gesamt-heitlichere Sicht unter Einbe-zug aller Luftschadstoffe er-zeugenden Quellen anvisiertwerden sollte.

Kurt Fluri, Nationalrat FDP,

Stadtpräsident, Solothurn

Ein neues Verlagerungsziel?Edito zum Verlagerungsziel;kontakt.sev 5/16

Leserbrief

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28 FOKUS.SEVkontakt.sevNr. 06/167. April 2016

Schon der Start war zäh. War-me Temperaturen bis in denDezember, kaum Schnee, aus-bleibende Buchungen. DasWetter generell, die schleppen-de Wirtschaftsentwicklung, derstarke Franken haben das ihrebeigetragen: Die zu Ende ge-hende Wintersaison ist für vie-le Bergbahnunternehmen zumVergessen.Es ist nicht die erste Saison,die Kummer bereitet. Die Zu-kunft verheisst keine Besse-rung: Enorme Investitionskos-ten für Beschneiungs- undTransportinfrastruktur sind Tat-sachen. Gleichzeitig schrumpftdie Nachfrage auf den Pisten,zumindest in der Schweiz. DieGäste bleiben weniger langund treffen die Wahl der Desti-nationen kurzfristig. Aber sindsie einmal vor Ort, muss dasganze Angebot zur Verfügungstehen, wetterunabhängig. Aus

Gewerkschaftssicht ist anzu-merken, dass damit auch dieArbeitsbedingungen immer un-sicherer werden, kurz: bei tie-fen Löhnen rund um die Uhrzur Verfügung stehen.

Strategische MängelUnd jetzt? Gegen Wetter, Wäh-rung und Wirtschaftslage kön-nen die Unternehmen wenigbis nichts ausrichten. Ein un-verständliches Paradox ist,dass die Bergbahnbranche dieBefreiung von der Mineralöl-steuer für Pistenfahrzeuge, auchfür solche ohne Russpartikel-filter, als Erfolg feiert. Als wennder Klimawandel nicht eine derzentralen Herausforderungenfür die Branche wäre. So wirdnoch stärker in technische Be-schneiung investiert, bis dieTemperaturen definitiv zu hochoder die geografische Lage de-finitiv zu tief sind. Vorausset-

zung ist allerdings, dass dasGeld vorhanden ist. Oder dieöffentliche Hand macht einenAbschreiber (Gstaad), oderBürgschaften und Darlehen(Weisse Arena Flims-Laax-Fale-ra), oder der Bergbahn drohtdas Aus, falls nicht doch nochprivate Investoren einspringen(Vals und Finanzier Remo Stof-fel).Lichtblicke gibt es wenige.Besser als dem Durchschnitt

geht es den Unternehmen, dieauch im Sommer attraktiv sind(z. B. Jungfraubahnen), ein klardefiniertes treues Gästeseg-ment haben (z. B. Heinzenbergob Thusis), über Alleinstel-lungsmerkmale verfügen (z. B.Zermatt), oder von allem profi-tieren (z. B. Schilthorn).

Konzentration unausweichlichMittelfristig wird aber nichtsdaran vorbeiführen, dass es ei-

ne Konzentration auf weniger(Wintersport-)Gebiete und we-niger Unternehmen geben wird,mit allen Konsequenzen für diebetroffenen Regionen und dieArbeitsplätze. EntsprechendeSzenarien nicht erst nach dernächsten miesen Saison durch-zudenken wäre ein Zeichenvon Stärke und Realitätssinnund würde auch Klarheit fürdie Mitarbeitenden schaffen.

Peter Peyer

«Schlecht», «harzige Saison», «sicher ein Minus»:Von wenigen Ausnahmen abgesehen verlief derWinter für die Bergbahnunternehmen enttäu-schend. Besserung ist nicht in Sicht, einfacheRezepte ebenso wenig. Unterstützung durch dieöffentliche Hand oder Rückbauten und Betriebs-schliessungen werden die Folge sein.

Ein Winter zum Vergessen – und jetzt?Touristik-Branche steht vor grossen Aufgaben

Keys

tone

Viel Aufwand für wenig Spass: Ein Bild, das diesen Winter lange dominierte.

Das letzte Rätselbild zeigte dieTalstation der Rigi-Bahn inVitznau. Ein grösserer Bildaus-schnitt findet sich unter www.sev-online.ch .

Das SEV-Sackmesser gewonnenhat

Reinhard Scholz, Ste-Croix,VPT Nord-Vaudois, Pensio-nierte

Diesmal fragen wir: Was ist das? Unter den Teilneh-menden mit der richtigen Antwortverlosen wir ein Schreibset imSEV-Look. Den Namen desGewinners oder der Gewinnerinund die Lösung publizieren wir inder nächsten Nummer vonkontakt.sev. Zum Wettbewerbführen wir keine Korrespondenz.

So nehmen Sie teil:

Per Postkarte:Schreiben Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse auf einePostkarte und schicken Sie sie bis

Mittwoch, 13. April an:

SEV, PhotomystèrePostfach3000 Bern 6

Per E-Mail:Schicken Sie die Lösung, IhrenNamen und Ihre Adresse perE-Mail [email protected]

Im Internet:Unter www.sev-online.ch klickenSie auf die Box Photomystèrerechts unterhalb der Agenda undfüllen danach alle Felder aus.

Photomystère: Was ist das?

frg


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