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Der mittlere Donauraum und die Frage der Anfänge des geometrischen Zeitalters in Griechenland und...

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Institute for Classical Studies, part of the Institute for Philosophy, Czech Academy of Sciences in Prague Der mittlere Donauraum und die Frage der Anfänge des geometrischen Zeitalters in Griechenland und Italien Author(s): MILOŠ ŠOLLE Source: Listy filologické / Folia philologica, Roč. 94, Čís. 2 (1971), pp. 124-128 Published by: Institute for Classical Studies, part of the Institute for Philosophy, Czech Academy of Sciences in Prague Stable URL: http://www.jstor.org/stable/23466432 . Accessed: 14/06/2014 21:41 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Institute for Classical Studies, part of the Institute for Philosophy, Czech Academy of Sciences in Prague is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Listy filologické / Folia philologica. http://www.jstor.org This content downloaded from 195.34.79.158 on Sat, 14 Jun 2014 21:41:15 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions
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Institute for Classical Studies, part of the Institute for Philosophy, Czech Academyof Sciences in Prague

Der mittlere Donauraum und die Frage der Anfänge des geometrischen Zeitalters inGriechenland und ItalienAuthor(s): MILOŠ ŠOLLESource: Listy filologické / Folia philologica, Roč. 94, Čís. 2 (1971), pp. 124-128Published by: Institute for Classical Studies, part of the Institute for Philosophy, Czech Academy ofSciences in PragueStable URL: http://www.jstor.org/stable/23466432 .

Accessed: 14/06/2014 21:41

Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at .http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp

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Der mittlere Donauraum und die Frage

der Anfange des geometrischen Zeitalters in Griechenland und Italien

MILOŠ ŠOLLE (PRAG)

Eine der grundlegenden Arbeiten, die das Interesse der neu antreten

den Generation erweckte und Anklang fand, war Jindřich Č a d í к s „Úvod do dějin vásové keramiky řecké" (Einffihrung in die Geschichte der griechischen Keramik) aus dem Jahre 1931, wo der Verfasser, ein

vorziiglicher Kenner des antiken Kunsthandwerks, aus weiter Šicht

einen Abrift der historischen Entwicklung des griechischen Festiands und der Inselwelt des čstlichen Mittelmeers gab und die Geschmacks wandlungen, die sich bei der griechischen Keramik der einzelnen Pe rioden zeigten, festhielt. Ein wichtiger Abschnitt ist der Keramik aus vorgriechischer Zeit und geometrischer Zeit gewidmet, in der er einer seits die gegenseitigen Beziehungen der mykenischen Zeit, der fjber gangsperiode und geometrischen Epoche andeutet, anderseits den Dif

ferenzierungsprozefi aufzeigt, dem die vor- und friihgriechische Keramik durchmachte. Nur eingedenk des 80. Geburtstags, den der Verfasser in voliér Arbeitskraft und Tatigkeit begeht, werden wir uns bewuftt, dafi es schon 40 Jahre her ist, daft dieses Werk geschrieben wurde.

Im Verlaufe dieser vier Jahrzehnte erschienen zuř Problematik Grie chenlands in geometrischer Zeit mehrere synthetische Arbeiten, die die Frage einmal vom Standpunkt der klassischen Archaologie angingen, zum anderen vom Standpunkt der Prahistorie, wo man sich um die

Losung des Problems aufgrund neuer bronze- und eisenzeitlicher Funde

bemiihte. Zu letzteren gehoi't von Seite der tschechischen Forschung das Buch Jan В o u z e к s „Homerisches Griechenland", das 1969 her auskam. Das Jubilaum Jindřich Čadlks und das Buch Jan Bouzeks gaben mir Anlafi zu einer Riickschau und bewogen mich, noch einmal uber einen Teil der Problematik nachzudenken, mit der ich mich vor mehr als dreifiig Jahren zu befassen begann. Ich nahm zu diesen Fragen in meinem Buche „Počátky helénské civilisace" (Die Anfange der hellenischen ZivilisationJ, das 1949 erschien, Stellung und von den

Schltissen, zu denen ich hier kam, ging ich eine Zeitlang bei der

Losung chronologischer und sozialhistorischer Fragen der bohmischen hallstattzeitlichen Umwelt aus, wie aus einigen weiteren Studien und Aufsatzen ersichtlich ist.1

Sicherlich gehort die Frage nach der Entstehung einer jeden neuen

Stilepoche zu den verlockendsten, aber auch kompliziertesten der For

schung iiberhaupt. In unserem Falle haben wir es mít dem Entstehen des neuen Stils zu tun, der den schopferischen Geist und griechischen Kunstwillen offenbart, wie er in der Herstellungsweise, Tektonik und

Verzierungsweise der friihgriechischen Tonware zum Ausdruck kommt.

1 Μ. Š о 11 e, Z problematiky doby haštalské, AR III 1951, 348—352; d e г s.. Hall

statt-Chronologie in Mahren, Chronologie préhistorique de la Tchécoslovaquie, Prague 1956, 123—129; ders., К vývoji haštalských kultur na území dnešního Maďarska, AR IX 1957, 235—250; ders., К problematice halštatské doby v slovinsko-charvátské

oblastí, AR XI 1959, 351—352, 408—417.

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DER MITTLERE DONAURAUM UND DIE FRAGE DER ANFANGE

Den ersten Anstolb zuř Herausbildung eines neuen Stils gibt in der Regel die Wandlung des Lebensniveaus. In der friihgriechischen Epoche fehlen die prunkvollen ÁuBerungen, die die gehobene Lebensfuhrung der mykenischen Gesellschaft dokumentieren und als Grabbrauch iiber wiegt die Brandbestattung. Diese einschneidenden gesellschaftlichen und rituellen Umwandlungen werden von neuen Formen des Gewand

schmucks begleitet — der Violinbogenfibel, einem Gewandhaftentypus mit flachem waagerechtem Biigel, der mitunter auch Peschiera-Fibel genannt wird; vor allem aber erscheinen neue Angriffs- und Verteidi gungswaffen — Griffzungenschwerter und Griffzungendolche, Lanzen und Speerspitzen von blattformiger Gestalt mit geschwungenem Kontur, kleinere kreisrunde Bronzeschilde, haufig mit halbrundem Ausschnitt, Beinschienen u. w.2 Es ist nur natiirlich, daft der Archaologe nach analogen Formen sucht und bemuht ist, nach ihrem Auítreten in Raum und Zeit den Ausgangspunkt zu ermitteln, was im weiteren zu Schliissen iiber die Richtung der Migration fiihrt, allenfalls auch zur Bestimmung der Volkszugehorigkeit der Trager der Welle, durch die die Formen Verbreitung fanděn. Obereinstimmungen in Bewaffnung und Ausriistung zur Zeit der spatmykenischen und submykenischen Phase in Griechen land weisen in den balkanisch-mitteleuropaischen Raum. Dafi ein Zu sammenhang zwischen dieser Bewegung und dem Druck bestand, den

die Seevolker auf Syrien, Palastina und Agypten ausubten, die erst Ramses III. im Jahre 1189 v. u. Z. miihsam zum Stehen brachte, ist eine historische Interpretation, die nahezu' allgemeinen Anklang ge funden hat.3

W. A. Heurtleys Entdeckungen4 in Makedonien, vor allem in Vardina und Vardarophtsa, zu denen die ausdrucksvoll kannelierte Keramik vom Horizont uber der Brandschicht gehort und altere Buckel keramikfunde aus Trója VII (W. Dorpfeld),5 lieferten die reálen archaologischen Unterlagen, die die Einwanderung aus dem Donau gebiet und aus Mitteleuropa iiberhaupt wahrscheinlich machen. Der Charakter dieser Keramikformen bewog einige Forscher zuř Annahme, die Einwanderung sei von Norden her (Anm. 4] in einer oder in mehre

ren Wellen hintereinander erfolgt.6 Insbesondere der Gedanke, die Einwanderung aus Mitteleuropa hange

mit der Expansion der Lausitzer Kultur zusammen, fand giinstige Auf nahme.4·7

Als man nach dem Ausgangspunkt dieser Bewegung und Stamme

verschiebung im Donauraum suchte, kamen die ungarischen archaolo

gischen Entdeckungen weitgehend zu Hilfe, vornehmlich die strati

graphischen Beobachtungen F. Τ o m ρ a s in der Hohensiedlungen von

2 Η. Miiller-Karpe, Zur spatbronzezeitlichen Bewaffnung in Mitteleuropa und

Griechenland, Germania 40, 1962, 255—287; J. В o u z e к, o. c., 33—40. 3 V. Μ i 1 o j č i č, Die dorische Wanderung im lichte der vorgaschichtlichen Funde,

Archaologischer Anzeiger 1948/49, 12—36; W. К i m m i g, Seevolkerbewegung und

Urnenfelderkultur, Studien aus Alteuropa I 1964, 220 f.; C. S с h a e f f e r, Stratigraphie comparé et Chronologie de l'Asie Occidentale, Oxford 1948, 194, 307, 433.

4 W. Α. Η e u r 11 e y, Macedonian Sites and the Dorian Invasion, 1926—1927, 159—

194, pl. XIV; ders., Prehistorie Macedonia, Cambridge 1939. 5 W. DOrpfeld, Trója und Illion I—II, Athén 1902, 302 f. 6 J. W i r t h, Der nordische Charakter des Griechentums, Berlin 1938. 7 G. С h i 1 d e, Lausitzische Elemente in Griechenland, Mannus 1928, 191; J. В o h m,

Kronika objeveného věku, Praha 1940, 314 et passim.

Listy filologické 125

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MILOŠ SOLLE

Toszeg (Anm. 5). Hier erschienen vornehmlich in der Periode C./D (III—IV) in der Schicht С Keramikformen, deren Verzierung fttr die allgemeine Beliebtheit von Kannelierung und Buckelzier in diesem Be reich zeugte, also einer Keramik, die auch aus Makedonien und Troas vorliegt. Gleich F. Tompa und Ν. A b e r g betonte A. Mozsolicz diese Zusammenhange und hob als erste in ihrer Konzeption den groften Anteil der mitteldonaulandischen Hugelgraberkultur an der sog. dori schen Wanderung hervor,8 offnete aber hiermit das Problém der chro

nologischen Unstimmigkeiten. Die Bedeutung der bronzezeitlichen Bronzenindustrie in Ungarn wertete schon vordem G. v. Merhart

historisch aus und zwar in Verbindung mit den Handelsbeziehungen dieses Raums, die namentlich in Norditalien und Griechenland fafibar werden.9

Gerade dieser Stand des Studiums der aufgeworfenen Frage bewog

mich, in meiner zitierten Arbeit (S. 107—118 und Kartě — Abb. 10) zu ihr Stellung zu nehmen. Die Formen der griechischen Handwerksproduktion, die Verzierungsweisen und die gesellschaftlichen sowie rituellen Aufie

rungen verglich ich zunachst mit den entsprechenden heimischen myke nischen Ercheinungen, den Erzeugnissen wie zivilisatorischen Phano menen, spater dann auch unter dem Aspekt eines moglichen auBeren Eingriffs und fremder Einfliisse.

Resultierend kam ich zu den Schluft, dafi sich die Wandlung des

Geprages der myJcenischen, submykenischen, protogeometrischen und geometrischen Kultur allmiihlieh vollzog und daB die Umgestaltung kontinuierlich vor sich ging, begunstigt durch die aufierst vorteilhaften geographischen Gegebenheiten, die einen regen Verkehr mit der Insel welt des ostlichen Mittelmeers gestatteten. Den Anstoft zur Umwandlung muBten indes auch auftere Anregungen gegeben haben, so dafi mit Einwandeiningswellen gerechnet werden darf, von denen die sog. do

rische Wanderung die bekannteste ist. Was die Wanderungsbewegung der Lausitzer Kultur betrifft, stimmte ich damals der Ansicht zu, daft nach dem Geprage der Funde die Expansion der Lausitzer Bevolke

rung bis in den Donauraum wahrscheinlich ist, jedoch nicht weiter.10 Makedonien und Thessalien erreichten nur noch Einfliisse aus dem Donauraum und in das eigentliche Griechenland stromten Bevolkerungs teile ein, deren Kultur der submykenischen und protogeometrischen schon nahestand und zudem anatolische Elemente, insbesondere im

Keramikschaffen, vermittelte. Gerade darům zeigt die Keramik der

Obergangszeit lediglich unwesentliche Obereinstimmungen mit der donaulandischen Produktion, wahrend im Waffengut, der Ausriistung, im Grabbrauch und in der Sonnenverehrung die gemeinsamen Ziige viel deuílicher hervortreten. Die uralte heimische Komponente, das Erbe der mykenischen Kultur und die Einfliisse Anatoliens sollten bei der Auslegung nicht iibersehen werden. Der mykenische Einfluft und die mykenischen Handelsbeziehungen trugen in der Bronzezeit nicht

8 F. Τ o m ρ а, 25 Jahre Urgeschichtsforschung in Ungarn, 24./25. Bd. RGK 1934—1935, 27—127, 10; Α. Μ o z s о И с s, Acta arch. Hungarica 1952, 67; d i e s., Archtiologische Beitrage zur Geschichte der grofien Wanderung, A. A. Hungarica VIII 1957, 139—156, 152, Anm. 132.

9 G. v. Merhart, Donaulandische Beziehungen der friiheisenzeitlichen Kulturen

Mittelitaliens, Bonner Jahrbiicher 147 1942, 1—90, 80. 10 N. J. Hammond, Eplrus and the Dorian Invasion, BSA XXXII, 169.

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DER MITTLERE DONAURAUM UND DIE FRAGE DER ANFANGE

wenig dazu bei, daft sich das Kulturniveau tm Donauraum hob. Auf Belege mykenischer Anklange in unserer Umwelt machte H. Muller-Karpe aufmerksam und auf konkrete Beispiele im Kreis des Věteřover Typus

(Knochenhulsen, Nachahmungen mykenischer Erzeugnisse) wies J. Τ i h e 1 к a hin.11 Der mittlere Donauraum hatte wahrend der Bronzezeit, wie aus den angeftíhrten Studien zu ersehen ist, grundlegende Bedeu tung. Bei der Bemiihung um eine annahernde Lokalisation dieser An regungen in der Richtung zum Balkan hin und nach Siiden versuchte ich in der angefiihrten Arbeit (Abb. 10 a, c} das Zentrum jener Aus strahlungen im mittleren Donauraum, im weiteren Miindungsgebiet der The-ίβ, festzulegen, von wo die Einfltisse auf den Balkan, nach Ober italien, aber auch in nordlicher Richtung, in das Karpatenvorland, stromten. Die Verbindung Oberitaliens und des Karpatenvorlands ist enger, wie die groBere Anzahl iibereinstimmender Keramikformen zeigt. In diesem Zusammenhang mochte ich z. B. an den Gava-Tvpus12 erinnern, der der Amphore von Villanova nahé verwandt ist, und an das Keramik

gut und die Bronzen der neu untersuehten groften Grabhíigel des Čaka und Velaticer Horizonts in Caka und Očkov in der Slowakei.

J. Ρ a u 1 í к fiihrt uberzeugend tibereinstimmungen im Grabbrauch und der Beigabenausstattung der slowakischen, italienischen und grie chischen Grubengraber auf. Die Abfolge der Keramikformen bezeugt eine fliefiende Entwicklung aus der Grundlage des Keramikguts der mitteldonaulandischen Hiigelgraberkultur, was in Einklang mit den neuen Schliissen von E. Patek steht, die das Geprage der ganzen zeitgenossischen materiellen Kultur in Ungarn einer Analyse unterzog.13 Das von G. v. Merhart angedeutete Ausgangsgebiet, das in Kontakt mit den Mittelmeerkulturen in dieser Zeit war, und das auch ich in meiner Arbeit ahnlich umrift (o. c. 115, Abb. 10), stimmt im wesentli chen mit dem Bereich íiberein, wie ihn W. К i m m i g lokalisierte14 und mit dem Umkreis, auf den J. В o u z e к hinweist.15

Fragen wir nach der Kultur, der diese Anregungen zuzusprechen sind, dann gehen die Meinungen einmal der chronologischen Unstimmig keiten wegen (A. Mozsolicz, V. Μ i 1 o j č i č, W. Kimmig)16 auseinander, zum anderen der methodologischen Frage der Bedeutung des Grab brauchs halber, da man sich hier nicht einig werden kann, inwieweit der Brandritus und die Bestattungssitten iiberhaupt mit dem Brauchtum eines bestimmten Ethnikums verbunden sind (A. Mozsolicz verweist z. B. auf die allgemeine Verbreitung der Brandbestattung in Anatolien und andernorts). Dennoch kommen wir nach der genaueren Erarbeitung

11 Η. Μ ti 11 е г - К а г ρ е, о. е., Anm. 2; К. Τ i h e 1 k a, Moravský věteřovský typ, PA LI 1960, 27—129, 121.

12 A. Mozsolics, o. c., 147; M. Š o 11 e, AR IX, 1957, 237. 13 J. Ρ a u 11 k, Das Velatice-Baierdorfer Hugelgrab in Očkov, S1A X 1962, 5—96,

28—57; E. Patek, Die Urnenfelderkultur in Transdaniibien, Budapest 1968. 14 W. К i m m i g, o. c., 269, Abb. 17. 15 I. Bouzek, o. c., 70, Abb. 26. 16 W. К i m m i g, o. c., 259—262. Der Vsrfasser bemíiht sich um die Synchronislerung

der iibereinstimmenden Keramikelemente sowohl bel der alteren Fundgruppe von

Tószeg der Schicht C/D, Paračin und Gáva, als auch bei der jungeren spatbronzezeit lichen Keramik vom Typus Chotín-Vál Dalja mit makedonischer Keramik.

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MILOŠ ŠOLLE

der Chronologie der spátmykenischen Phase,17 der einheitlichen langen

Entwicklung,18 bislang zu keinem iiberzeugenderen Schluft, als daft die Schopfer der ubereinstimmenden Erzeugnisse im mittleren Donauraum, die fahig waren in die Nachbargebiete einzudringen, die Urnenfelder leute waren, die ohne Verzug das Erbe der mitteldonaulandischen Hiigel graberkultur im weiten Zeitraum Reineckes Bronzezeitstufe С bis Hallstattstufe В angetreten hatten.19 Durch neue Arbeiten und Entdek

kungen in diesem Kulturkreis riickte die Frage der sog. Lausitzer Ex pansion gleichfalls in ein helleres Licht, die nun nicht mehr von dem grundlegenden Formungsprozeft im mittleren Donauraum zu trennen ist.

In diesem Sinne ist die Lausitzer Kultur ein peripheres, wenngleich verhaltnismafiig eigenstandiges Phanomen.

Die Bedeutung des mittleren Donauraums an der Wende der Bronze

zeit und alteren Hallstattzeit wurde seit Merharts Zeiten immer starker hervorgehoben und klar bewiesen. Im Bereiche Griechenlands (in Grie chenland selbst) ist aber mit einem ebenso starken Anteil der heimi schen antochthonen Komponente zu rechnen, die die Grundlage der friihgriechischen Geschichte bildete, aus der sich der „genius loci" entfaltete, dem wir den ausgereiften Stil zuschreiben, der die gesamte weitere Entwicklung der griechischen Lebensformen und Kunstaufte rungen begleiten wird. Die neuesten Entdeckungen auf dem Felde der Sprachwissenschaft, die die nahere Verwandtschaft der mykenischen Sprache mit den griechischen Dialekten belegen, sprechen fur diesen Schlufi ebenso, wie der Vergleich der archaologischen Denkmaler.

Ozemí středního Dunaje RÉSUMÉ a otázky zrodu geometrického řádu v Řecku a Itálii

MILOŠ ŠOLLE

Srovnávací analysou kulturního habitu raně řecké vzdělanosti s předchozí kulturou domácí v Řecku i se soudobými evropskými kulturami dochází autor к závěru o domácí kontinuitě, postupné přeměně charakteru mykénské, submykénské, protogeometrické a geometrické kultury v Řecku. Podnětem к tomuto přerodu byly i podněty zvenčí, které vycházejí až ze stř. Podunají, jak na to poukazují různé společné formy zejména ve zbroji a výzdobě. Vyzrálost slohového řádu, který provází vývoj řeckého životního i výtvarného projevu, tkví ovšem v dědictví vých. Středomoří schopného vždy tvořivé asimilace nových podnětů.

17 A. Fu rum а г к, The Ыусепаеап III С Pottery and iis Relations to Cypriote Fabrics, Op. arch. III 1944, 194—265; d e r s., The Chronology of Ыусепаеап Potteru, Stockholm 1941.

18 H. Miiller-Karpe, Beitrage zur Chronologie der Urnenfelderzeit nordlich und siidlich der Alpen, Berlin 1959. — A. Mozsolicz Anm. 8, VI. Μ i 1 o j č i č, W. К i m m i g, Anm. 3.

19 E. Patek, Die Urnenfelderkultur in Transdanubien, Budapest 1968, Arch. Hun

garica S. N. XLIV; F. К б s z e g i, Funde in Erd aus der friihen Hallstattzeit, Acta

archaeologica IX 1958, 289—298; J. R I h o v s к ý, Počátky mladší podolské fáze středo

dunajského okruhu kultury popelnicových polí, PA LVII, 1966, 459—529; J. Ρ a u 11 k, о. е.; M. S o 11 e, AR IX, 1957, 243; E. F. Ρ e t r e s, Friiheisenzeitliches Graberfeld in Vál, Székesfehérvár 1960, 17—42.

20 A. Bartoněk, LF 80, 1957, 1—-9, vgl. wettere Literatur zu diesem Problém bei

J. В o u z e к, o. c., 18, Anm. 7.

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