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8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
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Korn biverqleich Moskwitsch - Lada
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Es liegt mir fern, mit nebenstehendem Foto
lediglich an eine Zeit zu erinnern, die sich Sommer
nannte und in der viele Leute Urlaub machten.Selbstverständlich gilt weiter: Wer den Schaden
hat.,. Da ich aber selbst Betroffener war - das
Foto entstand an meinem letzten Urlaubswochen-
ende - kannich mir einige Bemerkungen erlauben
Nach einer Lebensweisheit soll man immer
aus den jeweiligen Umständen das beste machen
Für uns Kraftfahrer könnte das heißen, diesen
Sommer als Generalprobe für den Herbst anzu-
sehen. Das scheint mir umso notwendiger, als es
Anzeichen dafür gibt, daß viele Kraftfahrer
gegenüber solchem Wasser nicht nur eine verständ-
liche Abneigung hegen, sondern es in seiner
Wirkung auf die Sicherheit im Straßenverkehr
immer noch unterschätzen. Die Sache mit dem
aqua planing hat sich langsam herumgesprochen,
mit ihrer Beachtung allein ist es aber nicht getan.
Als ich diese Riesenpfütze mit meinem Wartburg
durchquert hatte, trat ich vorsichtshalber einmal
aufs Bremsnedal, um zu prüfen, ob in dieser
Beziehung noch alles in Ordnung war
es war nicht, nicht beim zweiten und auch nicht
nicht beim dritten Mal.
Erst beim fünften 'oder sechsten Mal treten konnte
ich wieder eine Bremswirkung spüren. Ich fuhr
in eine Seitenstraße, parkte das Auto, ilet zur
Pfütze zurück und beobachtete das Verhalten
der anderen Kraftfahrer.
Wenn dieser Sommer eine Generalprobe auf den
Herbst war, dann sind an diesem Sonntagabend
in Grünheide bei Berlin alle Kraftfahrer durch-
gefallen, denn bei keinem leuchteten nach dem
Durchfahren dieses Wassers die Bremsleuchten aufKeiner der vielen Nach-Hause-Fahrer überzeugte
sich also davon, ob seine Bremsen tatsächlich
noch bremsten. Vielleicht war ich der einzige bei
dessen Fahrzeug die Bremsanlage „ersoffen" war.
Aber woher wußten all die anderen, daß ihr
Fahrzeug nach dem „Bad" noch eine funktions-
fähige Bremsanlage hatte? Wenn die Probe hier
nicht geklappt hat, so sollten Sie es zur herbst-
lichen Premiere besser machen. Das hofft Ihr
GemischteBereifung?
Veranlaßt durch wiederholte Ver-
öffentlichungen und Auskünfte,
denen zufolge die kombinierte Ver-
''endung von Radial- und
gonaIreifen an einem Fahrzeug
unzulässig sei teilt die Haupt-
abteilung Verkehrspolizei im
Mnisterium des Innern folgendesmit:
Nach den Bestimmungen der
StVZO, insbsondere des § 41, ist
nicht vorgeschrieben, daß bei Ver-
wendung von Spezialreifen
(M+S-Reifen, Radlaireifen usw.)
alle Räder eines Fahrzeugs mit
derartigen Reifen ausgerüstet
werden müssen.
Die vom Reifenhandel heraus-
gegebenen diesbezüglichen Richt-
linien sind keine verkehrsrecht-
lichen Festlegungen. Beim Einsatz
der genannten Reifen solltenjedoch im Interesse hoher Fahr-
stabilität zumindest die Räder
einer Achse mit gleichen Reifen
ausgerüstet werden. Auf jeden
Fall muß vom Fahrzeugführer ge-
fert werden, daß er sich auf
uus veränderte Fahrverhalten
seines Fahrzeugs einstellt und
seine Fahrweise dementsprechend
einrichtet.
Im §47 StVZO werden - ungeach-
tet der Art der verwendeten
Reifen - die mittlere Bremsver-
zögerung und das Bremsverhalten
festgelegt. Die Bremsverzögerung,das Bremsverhalten und damit
auch der Bremsweg sind nicht
in erster Linie von der Art des
Reifens, sondern von dessen Profil-
h&he, vom Zustand der Fahrbahn
sowie vom Zustand der Brems-
anlage abhängig.
Beleuchtungs-tagung
Vom 16. bis 18. 11. 1977 findet
in Rostock-Warnemünde dienächste Fachtagung „Stadt- und
Außenbeleuchtung statt. Sie wird
veranstaltet vom Bezirksvor-
stand der KdT Rostock gemeinsam
mit der wissenschaftlichen Sek-
tion Lichttechnik der KdT,
FGAußenbeleuchtung und der
Betriebssektion der KdT des
VEB Stadtbeleuchtung Rostock.
Gegenüber den bisherigen Stadt-
beleuchtungstagungen wurde
die Thematik um den Komplex der
Außenbeleuchtii'ng erweitert, so
daß die diesjährige Tagung einenOberblick über Stand und Ten-
denzen auf dem Sektor der Stadt-
und Außenbeleuchtung der DDR
bietet.
Anläßlich der Tagung ist eine
Ausstellung zu Bauelementen
und Beleuchtungslösungen in Fuß-
gängerzonen vorgesehen.
Einladungen für die Tagung sind
erhältlich beim KdT Bezirksvor-
stand Rostock, SB Wissenschaft
und Technik, 25 Rostock 1, Walde-
marstraße 20a (Telefon 3 61 61,
Apparat 20).
Keine Importlacke
Zu der Information des VEB Imper-
handel „Reparaturlacke für
lmportfohrzeuge (Heft 3/77) teilte
derselbe Betrieb jetzt mit, daß
auf Grund zahlreicher Anfragen
aus der Bevölkerung eine Zusam-
menkunft mit Vertretern der VVB
Locke und Farben, des Staatlichen
Chemiekontors und des VEB Im-
perhandel stattfand. Im Ergebnis
dieser Verhandlungen mußte fest-
gestellt werden, daß ein Import
von Ersatzlocken aus objektiven
Gründen nicht möglich ist. Von
diesen Stellen wird empfohlen,
auf die im Inland vorhandenen
Farbtöne zurückzugreifen, oder
den benötigten Ton durch Mischung
herstellen zu lassen,
Darüber hinaus macht der VEB
Imperhandel darauf aufmerksam,
daß selbst bei Bereitstellung eines
Lackes mit derselben Farbnummer
aus dem Import eine Clbereinstim-
mung am Fahrzeug nichtgaran-tiert werden könnte, da sich die
Locke durch Lichteinwirkung und
Alterung verändern.
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lntensivieru ngs konferenz
Am 21. Juli 1977 fand die ersteIntensivierungskonferenz des Er-
zeugnisgruppenverbandes derKfz-Instandhaltung in Rüders-dorf bei Berlin statt. Es wurdenMaßnahmen beraten, wie durchIntensivierung und bessere Zu-sammenarbeit der Kfz-Instand-haltungsbetriebe aller Eigentums-formen zukünftig höhere Leistun-gen erreicht werden können. Vor-rangig wurden dabei die Pro-bleme des Bevölkerungsbedarfsbehandelt, für den ja bekanntlichbis 1980 eine Steigerung derLeistungen auf 200 Prozent vor-gegeben ist.
Als Mittel und Maßnahmen zurLeistungssteigerung in den In-standsetzungsbetrieben wurdengenannt:- verbesserte Planung, Leitung
und Kooperation,- umfassende Anwendung von
Wissenschaft und Technik undder WAO,
- Erhöhung der produktiven Ar-beitsstunden je Produktions-grundarbeiter,
- effektive Auslastung der vor-handenen Anlagen und Aus-
rüstungen,- Einbeziehung der genossen-
schaftlichen und privaten Be-triebe in die überbetrieblicheRationalisierung.
Modifikationen
Auf der Ausstellung „Awto-prom 77", die im Rahmen derStändigen Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaftder UdSSR (WDNCH) in Moskau
gezeigt wurde, waren in diesemJahr modifizierte Pkw-Typen zusehen. Wir hatten schon einmal(Heft 2/77) auf den neuen Sapo-roshez hingewiesen, den wir dem-nächst auch im Bild zeigen kön-nen. Ober einen genauen Zeit-punkt der Produktionsaufnahmeund des Exports liegen noch keineAngaben vor.Der Geländewagen läuft unter derBezeichnung LUAS 969 M undkommt aus dem AutomobilwerkLugansk. Die technische Grund-lage für dieses Fahrzeug bildet
der Saporoshez mit einer 45-PS-Maschine. Das Fahrzeug ist fürschlechte Wegstrecken undschwierige klimatische Bedingun-
gen ausgelegt. Es kann fünfPersonen befördern, Mit einerEigenmasse von 1360 kg erzielt ereine Höchstgeschwindigkeit von90 km/h. Der Gelände-Saporoshezist 3370 mm lang, 1640 mm breitund 1760 mm hoch.Aus Gorki kommt der neueTschaika, der offiziell GAS 14heißt. Der 8-Zylinder-V-Motorleistet bei einem Hubraum von5,53 1 220 PS. Mit Drehmoment-wandler und dreistufigem Getriebeerreicht der Wagen eine Höchst-geschwindigkeit von 175 km/h. Der
.7
•
- '
-.
Verkehrszeichen und Lichtsignal-anlagen können in sowjetischenStädten (die Aufnahmen ent-standen in Leningrad) sowohl überder Fahrbahn hängend als auchan Masten neben der Fahrbahn(wie bei uns üblich) angebrachtsein. Die über der Fahrbahnhängenden Verkehrszeichen und
Lichtsignale (in einer Höhe bis zu
Motor hat jetzt ein in sich ge-schlossenes Kühlsystem und Tran-
sistorzündung. Die, reichhaltigeelektrische Ausrüstung (z. B. Klima-anlage, Stereo-Radio und Stereo-Magnetbandgerät, beheizte Sei-
tenscheiben und Heckscheibe)wird von einer 800 W leistenden
Drehstromlichtmaschine gespeist.Die Vorderräder haben Scheiben-,die Hinterrüder Trommelbremsen.Das Bremssystem ist als Zwei-kreisanlage ausgeführt. Der vier-türige Wagen verfügt über dreiSitzreihen und bietet insgesamtsieben Sitzplätze.
Polierte" Straßen
In den Ländern, in denen dieSpikes schon vor längerer Zeitverboten worden sind, hat manmit einem unerwünschten Neben-effekt zu kämpfen. Das Befahrender Straßen mit normalen Reifenführt zu einem Glattwerden desOberflächenbelags. In der Vergan-genheit wurden die Straßen imWinter durch die Spikesreifen wie-der aufgerauht, manche Straßenallerdings in einem Maße, dasschließlich zum Verbot dieserReifen führte. Auf vielen anderen
Straßen war aber dieses Auf-rauhen durchaus erwünscht. Nun
suchen Straßenbaufachleute nach
einem Oberflächenmaterial, dasnicht so schnell glatt wird.
vier Metern) sind bereits ausgroßer Entfernung zu erkennenund gestatten es, die Fahrweise(z. B. das Einordnen) darauf ein-zustellen. Für den Ausländererfordern sie jedoch erhöhte Auf-merksamkeit, um sie nicht zuübersehen.Auch Fußgängerampeln könnenhoch über der Fahrbahn ange.
Bulgarisches
Elektroauto
Im Forschungsinstitut für
trische Fahrzeuge in Sofiaein neues, vielseitig einsetElektroauto entwickelt. Eseiner Batteriefüllung 100kren, wobei die Geschwindi
40 bis 50 km/h beträgt. Dlassen sich Lasten von 250
transportieren. Die Batternen innerhalb von fünf Migewechselt werden.
as Fahrzeug soll vor allHandel und Dienstleistung
eingesetzt werden.
Beschlagfreie Brille
Schutzbrillen für Motorrad
Skiläufer und andere Pers
gruppen haben im allgemdie unangenehme Eigensc
unter bestimmten Witterun
bedingungen zu beschlageden USA wurden jetzt Schlen mit einer Heizeinrichtuden Markt gebracht, die
Brille unter allen Bedingubeschlagfrei halten soll. D
einrichtung wird von ein9-V-Batterie gespeist, dieam Brillenrahmen befesti
bracht sein (siehe Signale
dem 0-Bus im linken FotoIn der Sowjetunion ist übridas Abbiegen bei Rot nur
stattet, wenn das durch einzusätzlichen grünen Pfeil a
wird (siehe rechtes Foto)
Regelung, wie sie unsere n
StVO ebenfalls vorsieht.
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„Weit und breit kein Pilz zu finden "
.. . ...
tk
Autokino
Nach einer Meldung der ZeitungBauemecho" wurde im Juli in der
Gemeinde Zempow im KreisWittstock das erste Autokino desBezirkes Potsdam in Betrieb ge-nommen (das unsers Wissens
das erste in der Republik ist).
Es entstand auf einem 90 m lan-gen und 65 m breiten Platz. Voreiner 80 m2 großen Leinwandkörnen 100 Pkw parken. Darüber
hinaus gibt es noch Sitzplätze für150 nichtmotorisierte Besucher.
ngsamer durch Tunnel
Verkehrspsychologen haben
herausgefunden, daß Kraftfahrerin langen Tunneln langsamerfahren, ohne es selbst zu merken.
Sie führen diesen Umstand dar-auf zurück, daß sich in einemTunnel das Gesichtsfeld der Kraft-
fahrer stark einengt und dieGeschwindigkeit damit intensiverwahrgenommen wird. Diese Er-kenntnis deckt sich mit der Be-obachtung, daß eirfem eine be-
stimmte Geschwindigkeit während
einer Nachtfahrt schneller vor-kommt als am Tage. Andererseits
ist das offensichtlich Osehr weite
Gesichtsfeld auf Autobahnen über
flaches Land ohne Randgestaltung
eine Ursache dafür, daß man dort
schnell das Gefühl für hohe Ge-
schwindigkeiten verliert, was beim
Verlassen der Autobahn aneiner Anschlußstelle schnell zum
Verhängnis werden kann.
ar as
sicherer und
komfortabler
Heute- wird der im In- und
Ausland bekannte und be-
währte Transporter Borkas
1000 von all seinen Nutzerngeschätzt. In diesem, Jahrfeiert der VEB Barkos Werke
ein besonderes Jubiläum, Vor50 Jahren' nämlich entstandder Urzrhn dieses Transporters,
das Dreirad TV 30 in den
dc-niolaen „MetallwerkenFrankenberg GmbH". Es w
ein Hothtan.lei mit einer
Lekit:nq von 7 P5 und einer
Höchstgeschwindigkeit von40 '(r/".
Unter dem Namen „Framo"
setzten unsere Fihreugbauer
gute Traditionen fort und ent-
wickelten den Kleintransporterim Sinne des technischen Fort-
schrittes ständig weiter. Seit157 nennen sie ihr Erzeuank„BARKAS", da - der phäni-
zischen Sprache entnommen -soviel wie „Blitz" oder
„der Schnelle' heißt.im Jribilöurnsjahr wird der
B 1000 mit einigen Neuerun-
gen öusgestat?et, die nochmehr Sicherheit ur.c1 Fahr
komfort garantieren. Ab An-
(ui s 1,978 gehören sie zurSeicnausstattu'ig. Fahrer- und,Beifahrersitz werden 'ui allen
B 1000-Ausführungen mit
S,cherhptsnurten ausgerüstet.Zur bequemeren Handhabungdes Handbrernsenhebels ist er -im engsten Griffbereich un-mittelbar rechts neben demFahrersitz angeordnet worden.
Für die Fahrgaste der ersten
Sitzreihe stehen beim KleinbusBeckengurte zur, Verfügung.
Die obere Kante der Trenn-
wand zwischen. Fahrerkabineund Fahrgastraum ist mit einer
Gummiwulst gesichert.
Die neue 'Kugelumlauflenkung
gewährt bei spielend leichtemReagieren hohe Sicherheit,exakte Zielgenauigkeit und
geringen Verschleiß.
Der Fahrkomfort in allenB 000-Personentransporterrr
wird durch die neue Dach-
belüftung wesentlich verbessert.Der Luftstrom wird aus dersaubersten Zone, nämlich derDoehzorn, entnommen undwirkt in gesamter Fahrzeug-breite. Die Außenhaut des
Lei chtbc,u koffer-Aufbaues
wird künftig mit Plastisal be-
schichtet. Damit' erhöht sich dieLebensdauer. Votlert
Obwohl zur Uberquerung von
Flüssen mit Fahrzeugen seit Jahr-
hunderten Brücken gebaut werden,sind die noch älteren Fähren nicht
ausgestorben. Sie hoben ihre
Bedeutung für den Nahverkehr
in einigen Gebieten erhalten.
Schaut m an sich beispielsweise
den Elbeverlauf von Magdeburg
Sachen gibt es
Rat in einer Werbeschrift zumBesuch Großbritanniens.,, WennSie eine britische Straße über-queren wollen, dann nehmen Sie
am besten einen Hund mit. KeinEngländer wird einen Hund über-
fahren.'
In einigen kapitalistischen Län-dern werden Motorrad-Schutz-helme mit Gegensprechanlage fürFahrer und Sozius angeboten.Gefragt, was er an einer solchen
Anlage besonders schätze, ant-
wortete ein Kradfahrer: „Für michist es das Schönste, meine Frauhinter mir auf der Sitzbank zu
Fotos: E. Meyer (2), G. Küm
ntz (2), K. Pohlmann (1), P
Fotostudio Leipzig (1);
Karikatur- H. Büttner.
aus flußabwärts an, so sind
nicht viele Brücken, über die
größter Fluß überquert werdkann. Deshalb wurde die Ei
richtung der Autofähre bei A
burg im Kreis Stendal von d
dortigen Kraftfahrern als ein
Verbesserung der Verkehrsvnisse begrüßt.
wissen, sie zu spüren und tronicht immer mit ihr reden zu
müssen. Im Wagen redet sieunterbrochen, hier kann ich
Anlage abschalten."
Die für Sicherheit im Straßenverkehr zuständige Kommissi
des US-Staates Oregon ha
Fahrer, die mehrfach wegenkenheit am Steuer verurteilt
den, vorgeschlagen, deren Pmit raten Nummernschildernzustatten. Das Gericht solleüber entscheiden, wie langeFahrer mit dem raten Kennzfahren muß. Gleichzeitig so
diesen Fahrern verboten wer
sich an das Lenkrad andere
Fahrzeuge zu setzen.
Alex
-
J 2
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90
TEST
Kombi-Vergleich:
Lada
WAS 2102MA
la
Seit dem Auftauchen des neuenMoskwitsch-Kombi auf unseren
Straßen hatten wir einen .solchen
Vergleich geplant. Angenehm für uns,
daß wir mit Unterstützung derlfo-Hauptdirektion in die Lage kam'-r,
die Gegenüberstellung dieser beide
sowjetischen Kombiwagen
nun in vorliegender Ausgabe zuveröffentlichen, die am Vorabend des
60. Jahrestages der Oktoberrevolutionerscheint. Auch zusammen mitden
sowjetischen Automobilbauern feiernwir ja dieses bedeutsame Jubiläun:
Hunderttausehde Pkw-Besitzer in
unserem Lande fahen einen Wagen
der von einem Fließband in MoskaL.Sbporoshe, Gorki oder Togliatti rollte.Neue Lada-, Moskwitsch- undSaporoshez-Besitzer werden in den
nächsten Jahren dazukommen, und
sicher sind viele Kombikäufer dabei
Unter den Pkw-Typen des Angebots beim lfa-Vertrieb spielen Kombis seit jeher eine be-sondere Rolle. Sie fanden von Jahr zu Jahrmehr Anhänger. Der Kreis ihrer Interessentenwurde größer, weil sich beispielsweise für
Fahrten in den (Camping-)Urlaub und zumWochenendgrundstück ein Kombi als vorteil-hafter erwies, andererseits aber auch nochund nach Komfort-Unterschiede zwischenLimousinen und Kombis weitgehend abge-baut wurden. Wir sind überzeugt davon, daßsich dieser Trend zum fünftürigen. Wagen so-gar noch verstärkte, wenn den Kombi-Karos-serien die traditionelle Lieferwagen-Konturgenommen würde. Der internationale Auto-mobilbau kennt Beispiele genug, daß sichdie Konzeption einer Kombi-Limousine gegen-über „stilechten" Stufenheck-Limousinen über-
zeugend durchzusetzen vermochte.
Für die Entscheidung, ob Trabant-,,universal".
Wartburg-,,Tourist", Zastava, Lada- oderMoskwitsch-Kombi geben eine ganze Reiheindividueller Oberlegungen den Ausschlag.
Einfluß haben zweifellos zuerst Anschaffungs-preis, Wartezeit und Unterhaltungskosten,Die Wohl - unter Berücksichtigung solcherAspekte - muß letztlich jeder Kombi-lnteres-,
sent allein treffen. Wer aber z. 8. mit dt.
finanziellen „Weitsprung" vom Trabant-,,unversal" in die Pkw-Mittelklasse gleichzeitauf einen Viertakt-Pkw umsteigen will, dsteht möglicherweise vor jener konkret
Frage, mit der sich unser Kombi-Vergleinäher befaßt: Lada WAS 2101 oder Moswitsch 2137 - wer bietet was?
Maße und Massen
Wie aus der Tabelle mit den wichtigst
Maßen ersichtlich und auch optisch mit eineBlick zu erfassen, ist der Moskwitsch-Komdas größere Auto von berden - nämli
160 mm länger und 125 mm höher, allerdin61 mm schmaler als der Lada-Kombi. DSchmalersein wirkt sich auch auf die Spuweite aus, bei der der Lada ein Plus v
79 (vorn) bzw. 35 mm (hinten) verbucht. DLada hat auch einen um 24 mm größer
Radstand.
Zugelassen sind beide Wagen für fünf Pesonen. Bei einer Eigenmasse von 1010darf der Lada 430 kg aufnehmen. Beim Moswitsch sind's 1115kg Eigenmasse und 400Nutzmasse. Und weil wir gerade bei d
Massen sind: Wer einen Anhänger zieh
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10 Wie der Lada WAS 2101/011 hat auchder Lada-Kombi etwas Unauffälliges an sich.Die Frontpartie wirkt sachlich-nüchtern.
ib Zweifellos hat die Moskwitsch-Frontpartie
mit dem schwarzen Grill und relativ flachenScheinwerfern den moderneren Zuschnitt vonbeiden Kombis.
2a Der Gepäckraum des Lada ist so aus-gekleidet, daß er auch etwas fürs Auge bietet.Die Heckklappe wird durch Federzug an denScharnierbügeln offengehalten. Das Betankendes 45-1-Behälters ist ein Geduldsspiel,weil der Kraftstoff wegen schlechter Tank-entlüftung nur zögernd abläuft.
2b
3a
1, darf dem Lada-Kombi 500 kg (unge-bremst), bzw. 600 kg (gebremst) zumuten. Diezulässigen Anhängemassen für den Mosk-witsch-Kombi sind beträchtlich höher: 560 kg(ungebremst) bzw. 750 kg (gebremst).
Platzverhältnisse und Sitzkomfort
Die Platzverhältnisse im Innenraum entspre-
chen im Wesentlichen bei beiden Kombisdenen der jeweiligen Limousine (siehe Test-berichte in Heft 12/72 (WAS 2101), 374 (WAS2102), 8/76 (WAS 2101) und 12.76 (Mosk-witsch 2140).
Charakteristisch für das Sitzen im Lada bleibtauch beim Kombi der Eindruck, relativ hochPlatz genommen zu haben, während Sitzkon-struktion, Lenjrodstellung und Armaturen-
brettgestaltung beim Moskwitsch den Ein-druck verstärken, relativ tief zu sitzen. Maß-geblichen Anteil daran haben die Vordersitzemit ihren angenehm hohen Lehnen, dielobenswerterweise auch beim Kombi serien-
mäßig mit einsteckboren Kopfstützen ausge-stattet werden. Die Moskwitsch-Sitze gestat-ten noch unseren Erfahrungen ein ermü-
dungsfreieres Fahren als die vergleichsweiseeinfachen, ohne spezielle Seitenwülste ver-
2b Der Vergleich mit dem Loda zeigt, daß
die Radkästen beim Moskwitsch weniger weitin den Gepäckraum ragen. Der Moskwitschhat einen Rückfahrscheinwerfer. Der Tank
einfüllstutzen links ist nicht verschließbar.Betanken läßt sich der 46-1-Behälteraber recht gut.Kleine zusätzliche Innenlampen beleuchtenbei beiden Kömbis die Ladefläche.
3a Unter einer Gummimatte liegt beimWAS 2102 links der Kraftstoffbehälter, rechtsin einer Vertiefung das Ersatzrad. Hier habenauch der Wagenheber und diverse Kleinteile -einschließlich einiger Werkzeuge - Platz.Die Preßspanplatte, die den rechten Teilabdeckt, kann per Handknebel so verschraubtwerden, daß das Ersatzrad nicht klappert.
3b Beim Moskwitsch-Kombi liegt das Ersatz-rad' ebenfalls unter einer Abdeckung. Darunterist der Tank plaziert. Werkzeug undZubehör (Autäbahndreibock, Luftpumpe usw.)lassen sich unmittelbar rechts neben dem -mit Flügelschraube arretierten - Ersatzradverstauen, aber auch links und rechts unterden seitlichen Zwischenböden.
3b
sehenen Sitze des WAS 2102, Die MoskVordersitzlehnen geben durch ihre Wöund vorbildliche Höhe (80 mm höher alsLada) dem Rücken sehr guten Hal
Lada-Sitz kann trotz seiner größerendiesen Sitz-Komfort nicht bieten. AucKunstlederbezugsmaterial hat' beimwitsch die atmungsaktivere Struktur.
Die Ellenbogenfreiheit der Vordersitzu. a. von der Nähe der Türen bestimmtLada stehen von Tür zu Tür 1350 mm unmit 120 mm mehr als beim MoskwitsVerfügung. Dafür sind die Moskwitscdurchgehend verkleidet bzw. abgepowährend der WAS 2102 eine nacktekante am Oberrand der Tür hat.
Bei beiden Kombis ist der Abstan
Armaturenbrett zur Rückenlehne (benach hinten geschobenem Sitz) gleich.schiede ergeben sich aber hinsichtliDistanz des Fahrers zu den Pedalen„2137" sind's 35 mm. (Gaspedal) bzw. (Bremse/Kupøng) mehr als beim 210erlaubt eine etwas gestrecktere, ermüdfreiere Beinhaltung beim Fahren.Das kleine Lenkrad des Moskwitsch (3
0) und der 25 mm dicke Lenkradkran
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4a Blick auf die vergrößerte Ladefläch
des Lada WAS 2102.
4b Das ist die vergrößerte Ladefläch
Moskwitsch 2137. Beim Vergleich mit d
Lada siehe Foto) wird der Höhenunte
schied der Vordersitzlehnen deutlich.
4b
5b5a Hier der Blick durch die Seitentür iMoskwitsch. Der Pfeil zeigt auf den zen
- Hebel, der die Lehne zugleich links unrechts entriegelt. Da der Blechwinkel zuLehnenantage unf -verriegelung (Zapf
siehe unteren Pfeil ) auf dem Radkasteund damit weit unten liegt, ist die Leh
Druck auf den oberen Rand relativ unstSie biegt sich leicht durch.
D
40
uns sympathischer, ebenso die geneigtere
Stellung des Lenkrades und dessen obgepol-sterte Hupentaste (Speichen). Der Hupenringdes WAS 2102 erschwert Fahrern bestimmterGröße das Ablesen des Tachometers, dem
Lenkrad selbst fehlt die Abpolsterung im
Speichenbereich.
Der Schalthebel des Moskwitsch ist griffiger.
Nicht allein wegen seiner Kürze und seines
dicken Knaufs, sondern auch in der Art und
Weise wie weich er „Getriebekontakt" her
stellt. Der Lada-Schalthebel liegt 10 mm dich-ter am Lenkradkranz (400 m Ø, 17 mm dick)
und auch die Schaltwege sind beim Lada umein Drittel kürzer als, beim Moskwitsch. Leiderhakt das Getriebe ab und zu bei schnellem
Gangwechsel, und der Rückwörtsgang läßt
sich schwerer einlegen (Drucksperre) als beimMoskwitsch.
Was die Kopffreiheit des Fahrers (und Mit-
fahrers) anbelangt, so verbieiben ihm im
Moskwitsch 40 mm mehr. Auf der Rückbank
kommen Langgeratene beim Moskwitsch eben-falls besser zurecht (15 mm Höhenplus). Die
Rücksitztiefe fällt zugunsten des Lada aus
(510 mm zu 470 mm), die Höhe der Fond-
banklehne wiederum zugunsten des Mosk-
witsch (560 mm zu 445 mm).Der schmalere Karosseriekörper des 2137
schränkt natürlich die Fondbankbreite ein.
Von Armlehne zu Armlehne stehen beim
Lada 1285 mm zur Verfügung, beim Mosk-
witsch nur 1170 mm. Auch der Punkt für die
Kniefreiheit der Forrdpassagiere geht klar anden Lada: Bei ganz nach hinten geschobenenVordersitzen verbleiben von deren Lehne biszur Rücksitzlehne beim Lada 665 mm, beim
Moskwitsch 50 mm weniger.
Der Kombi-Angelpunkt 5b ochgeklappter Rücksitz und um-
Orientiert n er igentlichen, Zweckbestim.
mung eines Kombis bleiben die'' bisher ange-
geklappte Lehne beim Lada 2102. Die
wird links und rechts in Fensterhöhe v
stellten ergleiche elativ ebensächlich, m Klinken (siehe Bild links) arretiert, die dMittelpunkt er berlegungeri orm ombi- Lehne zuverlässig halten iese Befesti
Kauf steht wohl tets das aumangebot im ist zwar umständlicher zu handhaben a
Heckteil des Wagens, die des Moskwitsch, aber wesentlich st
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6b
-________ ensterhöhe) längere Ladefläche hat,rend der Lada 2102 die etwas günstiMaße bei 'unverlängertem Gepäckrau
'
— insichtlich der Heckklappenöffnung• - ucht.
Einfluß hoben die Heckklappen auch a‚7 ichtverhältnisse für den Fahrer. Im Rüc
.4 . nnenspiegel kann er beim Moskwitscden Nahbereich hinter dem eigenenerkennen. Einen weiteren Rückblick ver
/
f hm - das fällt besonders bei belad
Fahrzeug auf .- die Dachkante bzw. der•‚ nschließende obere Klappenrahmen, d
„solider" Breite die Scharniere aufnemuß. Beim Lada halten die Heckklappe
. .7eschwungene rofilbügel- Sch orniere,
- icht oben, sondern am linken und re/. ahmen angreifen. Diese Lösung ges
gleichzeitig eine Federzugkonstruktion, dgeöffnete Klappe selbsttätig abstützt. Nibeim Moskwitsch. Hier muß die Klappe
• .. em Offnen und Anheben von einer Sabgestützt werden die man mit 'der lHand erst einzuhängen hat.
- • ünstige Klappengrffe haben . b e i dgen nicht Beim Lada geraten die Fi
wenn sie die bescheidene Griffnase fa7a b eicht in Gefahr, eingeklemmt zu we
6a/6b Problem bei allen Kombis: Die Heck- ie unsere Fotos verdeutlichen, treten die as kann beim Moskwitsch nicht passscheibe verschmutzt bei schneller Fahrt im adkösten beim Moskwitsch-Kombi weniger ber weder gut zum Zudrücken noch zuRegen. Auch Lada und Moskwitsch sind ent- törend hervor als beim Lada, wo zusätzlich uemen Hochschwenken der Klappesprechend gehandicapt. Eine Heckentlüftung och die Federdome die „ Einschubbreite" be- ich sein senkrecht angeordneter Klinkegibt es bei beiden Kombis nicht, inträchtigen. Nachteilig ird das ber ie Klappe muß geräuschvoll ins Schloß
eigentlich nur, wenn mit umgeklappter Rück- seitliche Schloßfallen), wenn sie schließe
7a Auch so — nur bei hochgeklapptem Rück- ink gefahren und die gesamte Ladefläche anftes Zudrücken führt kaum zum Zie
Sitz - kann bei Bedarf Gepäck transportiert n 'Anspruch genommen werden soll, um abei 'meist nur, die Falle e i n e r Seit
werden. Das Bild macht deutlich, daß der inen einzelnen breiten Gegenstand zu astet.
hochgestellte Rücksitz recht viel Ladetiefe ransportieren. och ein paar Vergleichszahlen in Sraubt. ei beiden Wagen stehen beachtliche Räume undumsicht: Der Moskwitsch hat eine
zur Verfügung. Um eine bessere ljbersichtlich- ohe Gürtellinie. Die, Fenster wirken de7b Beim Moskwitsch ist der Rücksitz in eit und Vergleichbarkeit der wichtigsten Ab- prechend niedrig. Tatsächlich aber hab
dieser Position weniger platzraubend, weil essungsbereiche der Kombis zu erreichen, ur eine Differenz von 10 mm zur Fe
die Polsterung flacher gehalten wurde. aben wir die Werte in einer Tabelle zusam- öhe des Lada gemessen Der optischWenn die hochgestellte Sitzbank stört, kann engefaßt. Sie läßt erkennen, daß der Mosk- ruck einer sparsamen Seitenverglasun
sie mit einem Handgriff ausgehakt und itsch 2137 bei umgeklappter Rücksitzbank eim Moskwitsch aber auch von dem g
herausgenommen werden. ine um 70 bis 160 mm (am Boden bzw. in eren, zu den Fensterrahmen herabführ
DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 10/77
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
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TEST
Dach unterstrichen werden. Diese stärkere
Dachwölbung erübrigte auch versteifende
Sicken, die der WAS 2102 im Dachbereich hat.
Die Ausstattung
Beide Kombis haben die Innenausstattung
der Limousinen, die wir in den erwähnten
Testberichten bereits ausführlich beurteilt
haben.
Nicht befriedigen kann beim Moskwitsch 2137,daß der Gepäckraum (Seitenwände und
Heckklappe) wenig attraktiv ausgekleidet
wurde. Hier wünschten sich die meisten pri-
vaten Interessenten ohne Zweifel anstelle dereinfachen Pappen solche mit Kunstiederbezug
Vorbild dafür könnte der Lada-Kombi sein.
Gestört hat uns, daß der Moskwitsch-Kombi
im Bereich des Laderaums anfangs wegen
oberflächlich eingestellter oder verschraubterArretierungen, Schnapper, Riegel und ähn-
licher beweglicher Teile auf holpriger Fahr-
bahn Klappergeräusche in allen Tonlogen vonsich gab. Nachdm wir mit dem Schrauben.
zieher unzähligen Schrauben zu festem Sitz
verholfen hatten und alles so eingestellt und
eingefaßt war, wie ich die Konstrukteure das
ohne Frage gedacht hatten (Rücksitzlehnen-arretierung), waren die Geräusche verschwun-den. Schade, daß häufig erst der Käufer
eines Wagens derartige überflüssige Lärm-
quellen herausfinden und beseitigen muß.
Hier sollte vor dem Verkauf nachgesehen
werden.
Fahrleistungen und Fahreigenschaften
Auch in den Fahreigenschaften sind beide
Kombi-Versionen mit denen der jeweiligen
Limousinen-Typen direkt vergleichbar. Ge-
ringfügige Unterschiede resultieren aus den
steiferen Federn (beim Moskwitsch 2137 ge-kürzte Federn) und anderen Reifen, die der
größeren Beanspruchung (Tragfähigkeit) ent-
sprechen sollen.Unser Testwagen Lada WAS 2102 war mit
sowjetischen adio 1 reifen er imension
165-131' ausgeliefert worden, wie sie auch fürden WAS 2103 2106 zum Einsatz kommen
(neues Profil).
Diesem Reifen ist ein gutes Haftvermögen
solbst auf nasser Fahrbahn zu bescheinigen.Mit neuen Reifen wartete ebenfalls der
Moskwitsch-Kombi auf. Das Profil M 154 (Rei-fendimension 6.95-13) wurde mit den som-
merlichen Fohrbahnhedingurrgen gut fertig
und brachte unseren Testwagen auch bei
Nässe spUrtreu über schnelle Kurse - nur
nasses Pflaster und Schienenmulden verkraftet der Reifen nicht so wie wir uns das
wünschten. Auf nassem Pflaster sollte man -vor allem fast leerem Wogen - auf forsches
Beschleunigen und kurze Lenkkorrekturen
besser verzichten.
Straßenbahnschienen oder Längskonten ver-
helfen dem Wagen zu gelegentlichen Schlen-kern.
Was wir schon bei der Beurteilung der Limou-sinen betonten, soll hier speziell für eventuelleKombi-Interessenten noch einmal wiederholtwerden: An die Eigenheiten angetriebener
starrer Hinterachsen, vor allem solcher, die
allein von den Längsblattfedern geführt wer-
den (Moskwitsch) müssen sich Umsteiger voneinem Pkw anderer Konzeptionen (z. B. Front-antriebswogen) erst gewöhnen. Auch der Um-gang mit 60 oder gar 75 PS will erfahren"
im doppelten Sinne des Wortes sein. Wenn
man mit dem WAS- oder Moskwitsch-Kombi
vertraut ist, korrmt man nicht weniger flott
und sicher voran als mit anderen Wagen.Beide Kombis fahren sich übrigens mit bela-
steter Hinterachse angenehmer als nur mit
dem Fahrer besetzt.
Als Höchstgeschwindigkeit stoppten wir beimLada WAS 2102 133 km h, beim Moskwitsch136 km/h. (Kilometerstände um 5000). Der
Moskwitsch-Motor ist mit 1478 cm3 Hubraum
und 75 PS (55,2 kW) nicht nur das größere
und leistungsstärkere, sondern eben auch daszugkräftigere Triebwerk. Schon ab 3000 U minsteht das maximale Drehmoment von 11,6 kpm
(1138 Nm) zur Verfügung während beim
WAS 2102 (1189 cm3 Hubraum, 60 PS bzw.
44,1 kW) bei 3400 U/min nur 8,9 kpm
(87,3 Nm) eingesetzt werden können.
Der Moskwitsch läßt sich mit sehr wenig Gas
anfahren. Das schont die Kupplung, v
allem bei Anhängerbetrieb. Dank der gr
ßen Zugkraft des Motors kann man den Moskwitsch auch schaltfauler fahren als den LadUnd schließlich zeichnet sich das MoskwitscTriebwerk durch die größere Laufruhe (bis höchste Drehzahlen) aus. Dafür treten Kra
übertragungsgeräusche (Getriebe, Karda
welle, Hinterachse) stärker hervor als bei
Lada.
Der Kraftstoffverbrauch des WAS 2102 l
zwischen 8,81/100 km und 10,91/100 km. Aubeim Moskwitsch erzielten wir den Bestwe
von 8,8 l'100 km (Landstraße/Autobahn, mamal 90-100 km/h). Aber während sich be
Lada im Stadtverkehr (Benzin) ein Verbrauvon 10.1 1 einstellte, erwies sich der Mos
witsch unter gleichen Bedingungen mit durcschnittlich 11,21/100km als durstiger. Die Vbrauchsspitze von knapp 13 1/100 km re
strierten wir übrigens im Kurzstrecken-Staverkehr bei Ausnutzung aller Beschleu
gungsreserven. Gleichmäßiges Fahren - au
mit hohen Geschwindigkeiten - zahlt si
beim Moskwitsch mit überraschend geringeKraftstoffverbrauch aus; Konstantes AutobahTempo von 100 km,'h kostete ganz 91/100 k
Die Bremsanlagen beider Kombis sind all
Anforderungen gewachsen und auch sich
Zweikreis-System, Scheibenbremsen vor
Trommelbremsen hinten). Beim Lada 21
muß aber bedeutend mehr Fußkraft aufg
wendet werden, um eine ähnliche Bremsvzögerung zu erzielen, weil er im Gegens
zum Moskwitsch nicht mit einem Unterdruc
Bremskraftverstärker ausgerüstet ist.
Schließen wir unsere Gegenüberstellung
der finanziellen Seite eines solchen Kom
kaufs ab. Der Lada WAS 2102 kost
20800 Mark, der Moskwitsch 2137 195
Mark (Grundpreise). Für Kfz-Steuer und -V
sicherung müssen jährlich 369M (Lada) bz
440 M (Moskwitsch) aufgewendet werden. G
ringer unterscheiden sich eventuelle Kask
Versicherungskosten für beide Wagen (
300 M Selbstbeteiligung 300 bzw. 330 M p
Jahr). olfram Rie
Tabelle 1
Maße und Massen des Kombis WAS Moskwitsch2102 2137
Länge (mm) 4059 4210
Breite 1611 1550
Höhe 1400 1525
Radstand 2424 2400
Spurweite vorn/hinten 1349/1305 1270/1270
Bodenfreiheit vorn/hinten 180 175 195 195
Leermasse (kg) 1010 1115Nutzmasse 430 400
Gesamtmasse 1440 1515
Tabelle 2
Laderaummaße (in mm) WAS2102
Moskw.2137
Ladefläche normal änge am Boden 950 920
Länge in Fensterhöhe 750 700
Ladefläche vergrößert änge am Boden 1470 1545
Länge in Fensterhöhe 1320 1480
Loderoumhöhe vorn 800 805
hinten 760 760
Ladeflächenbreite am Boden 1260 1260zwischen den Radkästen 990 945
Ladeöffnung Höhe 855 690
Breite oben 1030 1010
Breite in Mitte 1100 1065
Breite unten 1100 890
Abstand Heckklappe-Radkasten 520 590
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
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Zum 60. Jahrestag
der Großen Sozialistischen
Oktoberrevolution
Zwische,
Ki-
unc. , .
Am 15. März dieses Jahres setzte die Mos-
kauer Verkehrspolizei ein Stopzeichen beson-
derer Art: Das Zentrum der UdSSR-Haupt-
stadt innerhalb des Gartenrings wurde für
Lkw, Schnelltransporter u. ä. Fahrzeuge ohne
eine besondere Freifahrtgenehmigung ge-
sperrt. Diese Maßnahme soll Platz schaffen
für die öffentlichen Verkehrsmittel und den
Individualverkehr. Ist es in Moskau schon so
eng geworden?
Leistungen und Anforderungen
Das Sfraßennetz der sowjetischen Metropole
hat jetzt eine Gesamtlänge von 3500 km er-
reicht. Bei der Lösung der von der KPdSU
stellten Aufgabe, Moskau in eine kommu-
.‚stische Musterstadt zu verwandeln, widmen
das Parteikomitee der Hauptstadt und der
Stadtsowjet der Vervollkommnung der Ver-
kehrsorganisation und der Erhöhung der
Sicherheit auf den Straßen größte Aufmerk-
samkeit, In Ubereinstimmung mit dem Gene-ralplan für die Entwicklung der Hauptstadt
wird das Netz der Straßen und Magistralen
ständig vervollkommnet, werden neue inge-
nieurtechnische erkehrsbauten rrichtet.
Allein im 9. Planjahrfünft (1971 bis 75) wur-
den über sechs Millionen Quadratmeter Stra-
ßenfläche mit verbessertem Belog übergeben,
sieben Brücken, zwölf kreuzungsfreie Stra-
ßenknoten und 44 Fußgängerunterführungen
gebaut.
Dennoch sind gegenwärtig einige Str9ßen
der Gartenring, der Marx-Prospekt, die Ufer-
straßen an der Moskwa, die Gorkistraße und
der Leningrader Prospekt - an der Grenze
ihrer Durchlaßfähigkeit angelangt. Die Zahlder Kraftfahrzeuge, die in Moskau registriert
sind, wächst aber jährlich um sieben bis acht
Prozent. Im Moskauer Verkehrseinzugsgebiet
gibt es noch gut zweimal mehr Kraftfahr-
zeuge als in der Stadt, und täglich rollen
noch' bis zu 70000 Autos aus dem. ganzen
Zur Erhöhung der Sicherheit der Fußgänger
werden in Moskau eine Vielzahl von Fuß-
gängertunneln gebaut hier unter der sechs-
spurigen Gorkistraße am Puschkinplatz.
Lande herein. Zu den rund 300 000 Privat-
kraftfahrzeugen kommt das Heer der öffent-
lichen. Trotz der immensen „unsichtbaren"
Arbeit der Metro entfallen von den 13 Millio-
nen Passagieren, die täglich im Nahverkehr
befördert werden, 54 Prozent auf Busse und
Straßenbahnen. Die 10000 Straßenbahnen,
Trolleybusse und Autobusse - beanspruchen
ebenso wie die 15000 Taxis Platz auf den
Straßen.
Die Staatliche Automobilinspektion - GAI -
(sie entspricht unserer Verkehrspolizei) spricht
von einer Million Autos, die das Moskauer
Wirtschaftsgebiet täglich zur Personenbeför-
derung bzw. zum Gütertransport befahren.
AussichtenWas wunder, wenn sich auch hierzulande viele
Leute mit den Folgen der Motorisierung,
besser gesagt mit dem Vorbeugen gegen die
unangenehmen Seiten, befassen: Ingenieure,
Architekten, Straßenbauer, Verkehrsexperten,
Polizei und deren Freiwillige Helfer, Mediziner
und Soziologen. Das Ergebnis ihrer Arbeit ist
beachtlich: Trotz der enorm gewachsenen
Verkehrsdichte wurde nicht nur ein normaler
Rhythmus der Verkehrsströme, sondern auch
eine ständige Senkung der Zahl der Unfälle
erreicht.
Für die Moskauer ist das aber kein Grund
zur Selbstzufriedenheit. Im 10. Fünfjahrplan
haben sie sich auch auf diesem Gebiet eineMenge vorgenommen. Unte' anderem sollen
weitere zwei Brücken, elf Überführungen, fünf
kreuzungsfreie Straßenknoten und über 60 km
Straßen gebaut werden. Eine 35 km lange
Ringautobahn als Doublette. des Gartenrings
wird in Angriff genommen, einige Abschnitte
davon sind bereits fertiggestellt. Vom 15,6 k
langen und durchschnittlich 60 m breite
Gartenring sollen einige Abschnitte reko
struiert und verbreitert werden, Zum Aut
bahnring (109 km lang, 17 bis 23 km vo
Zentrum entfernt) sollen vom Gartenring a
neue Magistralen zur Entlastung der best
henden gebaut werden.
Viele Straßen, vor allem im Zentrum, wurd
in Einbahnstraßen umgewandelt. Im Gesprä
sind zur Zeit noch die Einrichtung von Fu
gängerzonen auf Straßen, die -. wie die b
rühmte Petrowka - an Sonnabenden, wo d
Geschäfte bis 21 Uhr geöffnet haben, ohn
hin von Fußgängern überflutet sind.
Nach vorsichtigen Schätzungen wird sich d
Anzahl der, Privat-Pkw im 10. Fünfjahrpl
verdoppeln. Nicht zuletzt im Zuge der Vorb
reitung der Olympischen Spiele 1980, d
natürlich auch einen großen Strom von Moto
touristen nach Moskau ziehen werden, ba
man schon jetzt Parkplätze und unterirdisc
Garagen. An Brennpunkten des Verkehrs,
um den Gartenring, werden schrittweise Par
plätze, bewachte und unbewachte, eingeric
tet, für deren Benutzung zeitlich differenzier
Gebühren zu zahlen sind.
Weitere Verbesserungen erwartet man
Moskau vom modernen Ausstattungsgrad d
Mliz. Beleuchtete Verkehrszeichen und Orie
tierungstafeln erleichtern dem Kraftfahrer d
Zurechtfinden und machen den Verkehr flü
siger. „In nicht so ferner Zukunft", erklärte d
Chef der Moskauer GAI, Generalmajor-d
Mliz, A. P. Nosdrjakow, vor der Presse, „wi
das letzte Blech-Verkehrszeichen verschwi
den."
Mit dem Elan, mit dem das ganze Land de
60. Jahrestag der Großen Sozialistischen Okt
berevolution - erfolgreich ntgegenschreit
werden auch diese Aufgaben gelöst werde
Klaus Ziegert, Mosk
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
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Obwohl die Reisesaison 1977 erst am 31. De-zember abgeschlossen ist kann der Pkw-Tou-rismus in die UdSSR bereits bilanziert wer-
den, weil diese Reisen Anfang Oktober abge-schlossen wurden.
Das Interesse an dieser Reiseart wächst mit
zunehmender Motorisierung. Viele Bürger er-wägen eine solche Reise für die Zukunft, so
daß der Kreis der Interessenten für entspre-
chende Informationen recht groß ist.1977 standen für Pkw-Touristen knapp zwei
Prozent aller UdSSR-Reisen zur Verfügung.
Mehr Plätze konnte Intourist dem Reisebüro
der DDR nicht einräumen. Dieses Kontingentreichte nicht aus, um die im Januar 1977 ein-setzende Nachfrage im ersten Buchungsgangzu befriedigen. Die Reisen waren als Kontin-
gente auf die Zweigstellen aufgeteilt worden.
Nach einer gewissen Zeit wurden sie, soweit
noch nicht verkauft, zurückgenommen und
standen jeder Zweigstelle auf Abruf zur Ver-fügung. Deshalb war es wiederum möglich,
eine im ersten Anlauf nicht erhaltene Pkw-
Reise dann doch noch zu erhalten.
Wiederum bewährt hat sich die Form der
Standard-Reisen, in die bereits bei einigen
Routen die Schiffspassage über das SchwarzeMeer inbegriffen war.
Bilanz 1977
Im Standardprogramm waren 126 Gruppen
auf Routen ohne Schiffspassage mit 1734 Per-sonen aufgelegt. Drei Gruppen mußten wegenmangelhafter Nachfrage storniert werden und
mit etwa 200 Personen wurden die Gruppennicht ausgelastet.75 Gruppen bereisten die Routen mit Schiffs-passagen. Insgesamt standen hierfür 1140
Plätze zur Verfügung. Auch hier wurde eine
Gruppe storniert und mit 142 Personen warendie Gruppen nicht ausgelastet.
Bilanz und Vorschau
zwischen zwei Reisesaisons
Die Stornierungen und Minderauslastung ist
ein Widerspruch zur Nachfrage. Ursächlich da-für ist, daß der Reisemonat Juni nicht voll ge-bucht wird.Auch bei den Pkw-Reisen ist die Spitze für
JuliAugust zu beobachten, offensichtlich von
den Schulferien mit beeinflußt.Für Sonderprogramme gab es 379 Bestellun-gen, wovon 32 von Intourist wegen fehlenderKapazitäten nicht bestätigt werden konnten.
Fast 60 Besteller wiederum traten von bestä-tigtef Reisen aus verschiedenen Gründen
zurück.
Reisemöglichkeiten 1978
Bestellungen von Sonderprogrammen werden
auch 1978 wieder mindestens zwei Monate vor
Reisebeginn über die Zweigstellen aufzu-
geben sein. Die Unterkunft kann für Hotels
und Motels mit Vollpension, oder AungIntourist-Zelte oder Campinghäuschen al
oder Teilcamping bestellt werden, Jedenachtung ist dabei im voraus zu bestim
Die Bestellungen von Sonderprogra
werden nur unverbindlich und ohne A
lung entgegengenommen. Erst nach degültigen Bestätigung durch Intourist - dVertrag bis 14 Tage vor Reisebeginn
gen muß - ist die verbindliche Buchunglich. Deshalb kann vorher keine Zusagdie Realisierbarkeit der Reise gemach
den.Unklarheiten gab es bei Pkw-ReisendeBegriff Bungalow- und Campinghäus
Darum sei noch einmal betont, daß
Bungalow ein Haus aus Stein bzw. ein
blockhaus zu verstehen ist. Die Einrichteinfach und besteht nur aus Betten, S
sowie Tisch. Es gibt dazu eine Kochgeheit und in der Regel Balkon. Das Kochg
wird gestellt.Campinghäuschen bestehen aus BretterPlatten. Sie haben eine Kleiderabla
Vorhang. Wasser muß von der Pumpewerden. Gekocht werden kann in der Gschaftsküche, wozu Kochgeschirr geste
Pkw-Touristen werden vorrangig in M
statt Hotels - untergebracht. Der Pre
die Ausstattung entsprechen Hotels degorie 1. Diese Kategorie besagt, d
Unterbringung in Zwei- oder Einbettzi
mit Bad oder Dusche erfolgt. Nach de
ristenkategorie wohnt man in Zwei- odbettzimmern ohne Bad oder Dusche.
Bei Vollcamping wird von Intourist ZZubehör, wie Betten, Koch- und Eßge
gestellt sowie der Stellplatz für den Pk
Bungalow). Die Beköstigung oblieg
Gast selbst.
Bei Teilcamping stellt Intourist Zeltpla
Originell gestaltet: Der neue Campingplatz in Jalta otel „SusdaP' otos: Gu
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r 4U1J44- — r
r7, MMd
r
-
Blick auf den Moskauer Kol;nin-Prospekt
Stellplatz für den Pkw. Gegen Barzahlung amOrt erhält der Gast von Intourist Betten mit
Zubehör sowie Koch- und Eßgeschirr. Es ist zuempfehlen, eigenes Geschirr mitzunehmen.
Die Verpflegung obliegt ebenfalls dem Tou-
risten.
In einigen Orten, wie zum Beispiel Jalta, ste-hen Holzhäuschen zur Verfügung. Sie sind
einfach eingerichtet •und ähnlich dem Voll-
Camping. Ein Stellplatz für den Pkw ist vor-
handen. Die Verpflegung bleibt Angelegen-
heit des Gastes.
Angemerkt sei noch, daß sich die Camping-
plätze zumeist 5 bis 10 km vom Strand ent-fernt befinden (Dünen, Jalta, Batumi,Suchu mi).
Auslandsversicherung
rrigiert werden muß die Information über
das Abstempeln der Versicherungsscheine. Seit
Einführung des visafreien Reiseverkehrs wer-den, bedingt durch die starke Zunahme des
grenzüberschreitenden Verkehrs, die Versiche-
rungsausweise für die Kraftfahr-Aus andsver-sicherung nicht mehr von den Mitarbeitern
des Zol,Is an den Grenzübergangsstellen mitdem Ausreisedatum versehen. Bei Abschluß
der Kraftfahr-Auslandsversicherung wird da-her stets der Versicherungszeitraum auf demVersicherungsausweis vermerkt.
Das sind die Routen
Für 1978 ist das gleiche Angebot wie für 1977zu erwarten. Bestellt wurden bei Intourist fol-gende Routen:
1. rest (1 Tag) - Minsk (2 Tage) - Smo-
lensk (1 Tag) - Moskau (3Tage) - Sus-
dal (3 Tage) - Jaroslawl (3 Tage) - Mos-
kau (1 Tag) - Smolensk (1 Tag) - Minsk
(2 Tage) - Brest (Transit)von Mitte Juni bis Mitte September für
150 Personen
2, rest (1 Tag) - Minsk (1 Tag) - Smolensk(1 Tag) - Moskau (3 Tage) - Nowgorod
(3 Tage) - Leningrad (4 Tage) - Kalinin
(1 Tag) - Orjol (1 Tag) - Kiew (3 Tage)
- Lwow (1 Tag)
von • Mitte Juni bis Mitte September für
200 Personen
3. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Odesso(10 Tage) - Kishinjow (1 Tag) - Tscher-
nowzy (1 Tag) - Lwow (1 Tag)
von Mitte Juni bis Mitte September für
120 Personen
4. Lwow (1 Tag) - Tschernowzy (1 Tag) -
Kishinjow (1 Tag) - Odessa (2 Tage) -
Schiffspossage Odessa—Jalta (10 Tage) -
Saporoshje (1 Tag) - Charkow (1 Tag) -Kiew (2 Tage) - Rowno (1 Tag)'von Mitte Juni bis Mitte September für
500 Personen
5. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Chor-
kow (1 Tög) - Saporoshje (1 Tag) - Jalta
(lOTage) - Schiffspassage Jalta—Odessa(2 Tage) - Kishinjow (1 Tag) - Tscher
nowzy (1 Tag) - Lwow (1 Tag)
von Mitte Juni bis Mitte September für
500 Personen
6. Lwow (1 Tag) - Tschernowzy (1 Tag) -
Kishinjow (1 Tag) - Odessa (2 Tage) -
Schiffspassage Odessa—Sotschi - Sotschi(10 Tage) - Krasnodar (1 Tag) - Rostow
(Don) (1 Tag) - Charkow (1 Tag) - Kiew
(2 Tage) - Rowno (1 Tag)von Mitte Juni bis Mitte September für
200 Personen
7. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Chor-
kow (1 Tag) - Rostow (1 Tag) - Krasno-
dar (1 Tag) —Sotschi (10 Tage) - Schiffs-passage Sotschi—Odessa - Odessa (2
Tage) - Kishinjow (1 Tag) - Tschernowzy(1 Tag) - Lwow (1 Tag)
von Mitte Juni bis Mitte September für
200 Personen.
8. Lwow (1 Tag) iew (1 Tag) - Poltawa
(1 Tag) - RostowD. (1 Tag) - K'rasnodar
(1 Tag) otschi (10 Tage) - Gelendshik(1 Tag) - Rostow D. (1 Tag) - Charkow
(1 Tag) - Kiew (2 Tage) - Rowno (1 Tag)
von Juli bis August für 120 Personen
9. Rowno (1 Tag) - Kiew (1 Tag) - Ch
(1 Tag) - Rostow D. (1 Tag) - Pjat
(2 Tage) - Ordshonikidse (1 Tag)
lissi (2 Tage) - Jerewan (2 Tage)
(1 Tag) - Zschaltubo (1 Tag) - Su
(5 Tage) - Gelendshik (1 Tag) - R
(1 Tag) - Poltawa (1 Tag) - Ki
Tage) - Lwow (1 Tag)
für Juli und August für .200 Person
10. Lwow (1Tag) - Tschernowzy (1
Kishinjow (1 Tag) - Odessa (1
Schiffspassage Odessa—Sotschi - S(5 Tage) - Zscholtubo (1 Tag) -
Tag) - Jerewan (2 Tage) - TbilTage) - Ordshonikidse (1 Tag) -
gorsk (2 Tage) - Rostow D. (1
Charkow (1 Tag) - Kiew (2 T
- Rowno (1 Tag)von Mitte Juni bis Mitte Septemb
250 Personen
11. Rowno (1 Tag) - Kiew (2 Tage) -
kow (1 Tag) - Rostow D. (1 Tag) -
gorsk (2 Tage) - Ordshonikidse (1Tbilissi (2 Tage) - Jerewan (2 T
Gori (1 Tag) - Zschaltubv (1
Sotschi (5 Tage) - Schiffspassage S—Odessa - Odessa (1 Tag) - Kis
(1 Tag) - Tschernowzy (1 Tag) -
(1 Tag)von Mitte Juni bis Mitte Septemb
250 Personen.
Intourist wurde vorgeschlagen, die Exknen per Bus an den Reisezielen zu v
stalten.Bei einigen Standardreisen wird bei derüber das Schwarze Meer die Schiffspawieder mit inbegriffen sein. Sie ist als
den Reisebüros bereits bei Morpasflo
stellt. Bei Sonderprogrammen werden Spassagen über das Schwarze Meer wienicht möglich sein, d. h. weder der K
noch das Reisebüro können sie bei Marbestellen. Alle Kapazitäten dafür bleibeStpndardprogrammen vorbehalten.
Karl-Heinz Gu
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.. ‚. •.
mStVO
a: reuzungen
erwarten, daß die in den
ende Zu-
gegenwärtigen Zeitpurkt schon der Fall
, weil der vorhandene Verkehrsraum nicht
eränderungen her-
urch eichengebung,
men z. B. in Spitzen-
er wieder verbunden mit der Notwendig-
Kreuzungen charakterisierenden Fakto-
der Begrenzung des vorhandenen
on Verkehrsunfällen im Bereich von Kreuzun-
inie aus dem Fehlverhalten der Verkehrs-
teilnehmer zu erklären. Dabei soll allerdings
nicht geleugnet werden, daß die Gefahr
einer menschlichen Fehlleistung um so größer
ist, je komplizierter die Verkehrsbedingungen
an Kreuzungen sind. Aber letztlich hängt die
Beantwortung der Frage, ob auch schwierigeSituationen im Bereich von Kreuzungen und
Einmündungen unfallfrei gemeistert werden
können, entscheidend davon- ab, wie es die
einzelnen Verkehrsteilnehmer verstehen, durch
Verantwortungsbewußtsein nd isziplin
sowie durch Aufmerksamkeit, Vorsicht und
gegenseitige Rücksichtnahme den hier beste-henden erhöhten Gefahrenmomenten wirksam
zu begegnen.
Qualitativ Neues
Von diesen prinzipiellen Erwägungen gehen
auch die Bestimmungen der neuen Straßen-verkehrs-Ordnung - StVO - vom 26. Mai 1977
aus, soweit sie Kreuzungen und Einmündun-gen zum Gegenstand haben. Der Inhalt der
darauf bezogenen und keineswegs nur auf dieRegelung der Vorfahrt (§ 13) beschränkten
Bestimmungen läßt unschwer erkennen, daßdie neue StVO der besonderen Situation an
Kreuzungen und Einmündungen Rechnung
tragend darauf gerichtet ist, hier eine Ord-
nung zu schaffen, durch die ein flüssiger undsicherer Verkehrsablauf gewährleistet wird.
Die neue StVO hebt aber zugleich auch her-
vor, daß Ordmng und Sicherheit an Kreu-
zungen und Einmündungen wie auch sonst imStraßenverkehr nur darin gewährleistet sind,
wenn jeder Verkehrsteilnehmer sich in seinemVerhalten von den in § 1 StVO nominierten
Grundregeln für das Verhalten im Straßen-
verkehr leiten läßt und die sich daraus erge-
benden konkreten Pflichten für das Verhaltenan Kreuzungen und Einmündungen gewissen-haft befolgt.
Gewiß werden mit der neuen StVO nicht
erstmalig Voraussetzungen für ein zügiges
Befahren von Kreuzungen geschaffen, wird mi
ihr nicht erstmalig die Forderung zur striktenEinhaltung diesbezüglich bestehender Rechtspflichten unterstrichen, gewährleistet nich
etwa erst die neue StVO ein hohes Maß a
Verkehrssicherheit in diesem Bereich; den
vieles hat sich an dazu bestehenden gesetzlichen Regelungen und praktischer Anwen
dung schon in der Vergangenheit bewährt
Deshalb bestand zum Beispiel weder di
Notwendigkeit, mit der neuen StVO den Komplex der Verkehrsregelung durch Zeiche,
gebung (Farbzeichen - oder Verkehrspostenvöllig neu zu regeln, noch war ein Bedürfni
gegeben, die Regelung der Vorfahrt prinzipieanders als bisher zu konzipieren. Aber wen
insoweit mit der neuen StVO auch ein genere
neues Straßenverkehrsrecht geschaffen wurde
so ist es dennoch durch eine Vielzahl neue
qualitativer Bestimmungen, verbunden m
der konkreteren und präzisierten Ausgesta
tung einzelner Rechtsnormen, bedeutend weterentwickelt worden. Dies trifft auch für de
Verkehrsbereich „Kreuzungen und Einmün
dungen" zu.Auf einige der hier zu beachtenden neue
Regelungen soll im folgenden besonders hingewiesen werden, soweit es die Anforderungen an das Verhalten der Fahrzeugführer bAnnäherung und beim Befahren von Kreuzun-
gen und Einmündungen betrifft.
Regelung durch Farb- oderHandzeichen
Insgesamt hat die Verkehrsregelung durch Ze
chen in Kreuzungen den Vorteil, daß dam
Verkehrskonzentrationen am ehesten flüssiund sichr über den Bereich von Kreuzunge
geleitet werden können. Dabei ist die Ve
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heit gegeben, daß die Fahrbahn, in die eigebogen werden soll, für den entgegenko
menden Verkehr sowie für Fußgänger gespe
ist. Leuchtet das Räumsignal nicht, so ist dAbbiegen nach links bzw. Räumen der Krezung nur unter Beachtung des § 2 Abs.
StVO zulässig, d. h. dem entgegenkommendVerkehr der Vorrang zu gewähren.
1 4 1
. . tI . 'reuzungen mit mehreren Spuren
- . . ine der Konsequenzen, die sich aus d
.- egrenzung des vorhandenen Verkehrsraumergibt, ist die schon in der Vergangenheit vestärkt zur Anwendung kommende Einteilu
der Fahrbahn in mehrere Fahrspuren mitte -
Fahrbahnmarkierungen, wo dies auf Grunder örtlichen Gegebenheiten, insbesonde
der Fahrbahnbreite, möglich ist. Damit wi
eine rationellere Auslastung der Fahrbahnund eine_. essere Lenkung der Verkehrsströ
-.st diese Praxis an sich auch nicht neu, so idoch nach der neuen StVO erstmalig d
-- -'-. - ahren in Fahrspuren in einer speziellen Voschrift (§ 11) zusammengefaßt, womit d
Bedeutung des 'richtigen Verhaltens beim Fa
ren in Fahrspuren besonders hervorgehobwird. Insoweit ergeben sich auch für d
kehrsregelung durch Zeichen der Verkehrs- efahren von Kreuzungen auf Fahrbahne
posten unter Umständen am effektivsten, weil ie durch Fahrbahnmarkierungen in mehre
mit dieser Methode der Verkehrslenkung im - .. ahrspuren eingeteilt sind, einige wichtig
Einzelfall den jeweiligen konkreten Verkehrs- esonderheiten.
bedingungen an Kreuzungen noch besser als unächst einmal gilt es dabei, die varhand
mit der Verkehrsregelung durch Farbzeichen en Fahrbahnspuren maximal auszulaste
entsprochen werden kann. Daraus erklärt sich . h. bei Vorhandensein von beispielswei
auch, daß die Zeichen der Verkehrsposten den rei Fahrbahnspuren möglichst alle drFarbzeichen vorgehen (vgl. § 2, Abs. 1 StVO), leichmäßig zu belegen und nicht nur d
wie andererseits insgesamt eine Verkehrs- ittlere zu benutzen, weil dann nur ein Dr
jegelung durch Zeichengebung die Regelung el an Fahrzeugen die Kreuzungen überqu
er die Vorfahrt gern. § 13 außer Kraft setzt en kann und bei einem Haltegebot die Fah- § 2, Abs. 3 StVO -. ild 23 rün eugkolonne dreimal länger als notwend
Die Regelung des Kreuzungsverkehrs mittels ird. Hieraus erklärt sich auch die Aussage
Zeichengebung gern. der §§ 2 bis 4 StVO ist 11 Abs. 2 StVO, daß innerhalb von Or
für den Fahrzeugführer deshalb von Vorteil,erkehrsvorgang ausdrücklich gestattet wird. choften auf Straßen mit markierten Fah
weil ihm damit - von der kritischen „Grün-ür diesen Fall darf aber der Fußgänger - puren gleicher Fahrtrichtung jede Fahrsp
GeIb"-Phase einmal abgesehen - die Ent- ahrzeugverkehr der freigegebenen Verkehrs- enutzt werden kann.scheidung darüber, ob er weiterfahren darf
ichtungen nicht gefährdet oder behindertllerdings bedeutet das nicht, daß die Fah
oder aber dem anderen Fahrzeugführer dieerden, d. h. den Teilnehmern der freigege.
pur ständig gewechselt werden dürfte, denVorfahrt einräumen muß, wesentlich erleich-
enen Richtung gebührt der Vorrang, undbgesehen davon, daß hiernach die Benu
soweit nicht eindeutig bestimmt werden kann,tert oder gänzlich abgenommen wird. Vor-
brigenjeder Fahrspur nur „unter Rücksich
ausgesetzt,ahrtrichtung freigegeben st, muß der
.brier kennt die für ihn aus dem ahme auf den en Verkehr zulässig i
einzelnen Zeichen erwachsendenPflichten undbbiegevorgang unterbleiben (vgl. hierzu § 3
nd ein (Jberwechseln in eine andere Fah
ist auch bereit, sie diszipliniert zu befolgen.bs. 4 bzw. § 4 Abs. 2 StVO).
pur „nur unter Rücksichtnahme auf den übrAuf die Darstellung weiterer Einzelheiten kann iese Regelung des grundsätzlichen Verbots en, insbesondere den nachfolgenden Verkein dem Zusammenhang verzichtet werden, weil um Rechtsabbiegen bei „Rot" entspricht in- rlaubt ist" (vgl. § 11 Abs. 4 StVO), spric
die in den §§ 3 und 4 StVO angeführten ernationalen Gepflogenheiten und trägt 11 Abs. 1 StVO eindeutig den Grundsa
Zeichn zur Verkehrsregelung jedem Verkehrs- icher mit dazu bei, Gefahrensituationen an us, daß „innerhalb einer Fahrspur zu fa
teilnehmer bekannt sein dürften. reuzungen und Einmündungen zu verringern. en ist, sofern dem nicht besondere Umstän
Hervorgehoben werden muß aber eine chließlich erscheint in dem Zusammenhang ntgegenstehen". Für das Fahren in Fahrsp
wesentliche Neuerung, die sich mit dem Forb- och erwähnenswert das - meist auf der en bei Annäherung an eine Kreuzung b
zeichen „Rot" (E'zw. einer zum „Halt" ver- itte zwischen zwei Fahrbahnen aufgestellte - eutet dies insbesondere, Fahrspurtreue z
pflichtenden Stellung des Verkehrspostens) für äumsignal gern. § 3 Abs. 9 StVO in Ver- alten, um so die Ordnung an Kreuzunge
das Rechtsabbiegen verbindet, Ein solches indung mit Bild 24 der Anlage 1 zur StVO. nd Einmündungen nicht durcheinander
Abbiegen nach rechts ist nämlich im Gegen- abei kommt ein grüner Pfeil zur Anwendung, ringen, den anderen Verkehrsteilnehmern d
satz zur bisherigen Regelung grundsätzlich er den Linksabbieger zum Räumen der Kreu- bersicht über die Verkehrssituation nicht z
verboten, soweit nicht durch einen zusätzlichen ung oder Einmündung verpflichtet. Leuchtet rschweren und diese nicht zu Verhalten
grünen Pfeil (Anlage 1 Bild 23) ein solcher ieser, ist für den Linksabbieger die Gewiß- aßnahmen zu zwingen, die mit Behinderu
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en oder Gefährdungsmomenten verbundensind,
abei soll ausdrücklich unterstrichen werden,aß sich das Verbot des Fahrspurwechsels bei
Annäherung an Kreuzungen nicht nur auf
den Bereich bezieht, in denen ein tjberwech-
seIn durch Sperrlinien (vgl. Bild 510 der
Anlage 2 zur StVO) ohnehin verboten ist, son-
dern auch die Fälle erfaßt, in denen dies
der übrige Verkehr, insbesondere der nachfol-
gende, ohne dessen Belästigung oder Behin-
derung nicht erlaubt. Und schließlich sei dazuuch noch auf folgendes hingewiesen Künftig
stellt jeder Fahrspurwechsel eine Änderung
zwischen zwei hintereinander fahrenden Fahr-zeugen der anderen Fahrspur hineirrwechselt(§ 15 Abs. 2 StVO),
Dieses Vorhaben könnte er nicht verwirk-
lichen, wenn die anderen darauf keine Rück-
sicht nehmen würden. Daraus ergibt sich, daßauch die anderen Fahrzeugführer unter
Beachtung ihrer Grundpflichten aus § 1 StVO
gehalten sind, einen angezeigten Fahrspur-
wechsel zum Zwecke eines Abbiegevorganges
zu ermöglichen, vor allem durch Vergröße-
rung des Sicherheitsabstandes, womit das Ein-ordnen des anderen in die Abbiegespur
unterstützt wird.
Verkehrsstau auf Kreuzungen
Mit der Aufnahme der Bestimmung
§ 27 StVO, wonach Fahrzeugführer u. a.Kreuzung oder Einmündung - auch wenVerkehrsrichtung Jreigegeben ist - nich
fahren dürfen, wenn dahinter durch Verkestau oder eine besondere Verkehrssitu
die ungehinderte Weiterfahrt nicht möglicwürde erstmalig solchen zeitwsilig in
scheinung tretenden starken Verkehrskontrationen, wie sie eingangs dargestellt
den, mit einer besonderen Rechtsnorm Rnung getragen. Mit ihr soll ein Blocki
von Kreuzungen und Einmündungen ver
dr Fahrtrichtung im Sinne des § 15 StVO dar,Benutzung des Fahrtrichtungsanzei-
ers oder auf andere geeignete Weise anzu-zeigen ist, und zwar nicht fakultativ wie
isher, sondern zwingend.
ie Änderung der Fahrspur in der Nähe von
reuzungen und Einmündungen und ein
jedoch bei anderen den Eindruck eines beab-sichtigten Abbiegevorganges erwecken, der inWirklichkeit gar nicht gewollt ist. Zu welch
schwerwiegenden Mißverständnissen das beinderen Fahrzeugführern führen kann, haben
wir erst unlängst in dem Beitrag Weil erechts blinkte" im Heft 677 darzulegen ver-
sucht.
er trotz alledem im Kolonnenverkehr und
ahren in mehreren Fahrspuren an Kreuzun-
gen und Einmündungen abzubiegen beabsich-
tigt und dies nicht ohne Fahrspurwechsel
verwirklichen kann, darf dies - wie bereits
betont unter Benutzung des Fahrtrichtungsan-zeigers - nur dann tun, wenn er dabei den
anderen Verkehr nicht behindert, indem er
insbesondere nicht in den Sicherheitsabstand
- '--- - -
den oder doch zumindest dem entgege
wirkt werden. Dadurch, daß der Fahrz
führer in solchen Situationen vor der Kr
zung hält und nicht auf diese auffährt
er-dann sowieso zum Stehen kommen wwird wenigstens eine Möglichkeit eröffnetden Verkehr nach einer Richtung nach weleiten zu können, anstatt den Verkehr v
zum Erliegen zu bringen.
Vorfahrt beachten
Wenn auch das Anliegen der neuen St
anKreuzungen und Einmündungen ein hMaß an Ordnung und Sicherheit zu gew
leisten, nicht auf die Regelung der Vor
reduziert werden kann, so behalten gl
wohl die Bestimmungen über die Vorf
nach wie vor große praktische Bedeut
Nicht überall und zu jeder Zeit kann
Verkehr an Kreuzungen und Einmündu
durch Ampelanlagen oder Verkehrspo
geregelt werden. Angesichts der schier
losen Anzahl von Kreuzungen und Ein
dungen ist es noch nicht einmal mö
ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1
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Rücksichtsloses Verhalten auf den Autobahnen
0
40 Tote durch eicvnsrnn
und auch nicht notwendig -, hier mittels
Verkehrszeichen die Vorfahrt zu bestimmen.Bei diesen Kreuzungen und Einmündungen,
die nicht durch eine besondere Verkehrskon-zentration gekennzeichnet sind, muß vielmeir
der einzelne Fohrzeugführer selbst eigenver-antwortlich entscheiden, welchem Benutzer von
sich kreuzenden Fahrbahnen im Verhältnis
zueinander der Vorrang gebührt.
Die Antwort auf diese Frage gibt die Rege-
lung der Vorfahrt nach § 13 StVO. Von ihrem
Grundanliegen her behält sie solche bewähr-ten Prinzipien bei wie: Rechts vor links bei
gleichberechtigten Strdl3en, Vorrang gekenn-zeichneter Hauptstraßen gegenüber Neben-
straßen, Wartepflicht dem Gegenverkehr
gegenüber beim Linksabbiegen auf dersel-n Straße. Des weiteren wird mit § 13 der
neuen StVO einerseits die bisherige Rege-
lung des Kreisverkehrs (,‚der Benutzer des
Kreisverkehrs hat die Vorfahrt) aufgehoben,
andererseits klargestellt, daß außer Feld-,
Wald- und anderen Wegen, die auf Straßen
einmünden oder diese kreuzen, auch die Aus-fahrten aus Grundstücken und Parkplätzen
als Nebenstraßen gelten ( 13 Abs. 4).
Besonderes Gewicht im Sinne einer echten
qualitativen Neuregelung hat auch § 13
Abs. 6 StVO, wonach künftig Straßenbahnenin jedem Fall von anderen Fahrzeugführern
die Vorfahrt zu gewähren ist, also unabhän-
gig davon, ob z. B. die Straßenbahn bei
gleichberechtigten Straßen von links kommt,
ob sie sich von einer Nebenstraße aus einer
Hauptstraße nähert oder auf derselben Straße
links abbiegen will. Diese auf die Unterstüt-
zung des öffentlichen Nahverkehrs zur Ein-
haltung der Fahrpläne gerichtete Regelung
verlangt von jedem Fahrzeugführer vor allemin den ersten Monaten des kommenden Jah-
besondere Umsicht. Von dieser Verpflich-ng sind auch die Führer von Straßenbahnen
nicht ausgeschlossen, für die die Neurege-
lung der Vorfahrt Straßenbahnen gegenüber
keineswegs bedeutet, von der eigenen Ver-
pflichtung zur Beachtung der Grundregeln
nach § 1 StVO befreit zu sein.
nsgesamt liegt aber der besondere Wert derRegelung der Vorfahrt nach der neuen StVOdarin, daß im § 13 Abs. 1 StVO ein generel-
les Prinzip zum Ausdruck gebracht wird, näm-lich der Grundsatz, 1aß es bei der Regelung
der Vorfahrt nicht in erster Linie darum gehenkann, zu klären, wer die Vorfahrt hat, son-
dern darum, was derjenige zu tun hat, der
einem anderen die Vorfahrt zu gewähren
hat. Ein „Vorfahrtsrecht" hat es zwar schon
immer nicht gegeben. Aber von einer „Warte-pflicht" war bisher im Gesetz auch nicht die
Rede. Nunmehr hebt § 13 Abs. 1 insbesondere
dse Wartepflicht hervor und verbindet damitkonkrete Verhaltensanforderungen, wann einWartepflichtiger die Kreuzung oder Einmün-
dung erst befahren darf'. „Wenn er ausrei-
chende Sicht hat und jede Gefährdung ande-rer Fahrzeugführer ausgeschlossen ist."
Dr. Hans Neumann
Die künftige Straßenverkehrsordnung ist in
aller Munde. In den Verkehrsteilnehmerschu-lungen erläutern die Lektoren die wesentlich-sten Neuerungen und diskutieren mit den
Teilnehmern die neuen Anforderungen. Alle
Massenmedien, einschließlich unserer Zeit-
schrift, popularisieren die neuen Regelungenüber das Verhalten im Straßenverkehr. Dochdabei dürfen wir keineswegs vergessen, daßdie 50 Paragraphen unserer jetzigen Straßen-verkehrsordnung noch bis zum 31. Dezember1977 uneingeschränkt gültig sind und wir
unser Verhalten im Straßenverkehr entspre-chend danach richten müssen.
Wie es die Kraftfahrer sehen
In unserer Redaktion •mehren sich in letzter
Zeit die Zuschriften, in denen Kraftfahrer vonden unangenehmen Erlebnissen berichten, dieihnen Rechtsüberholer auf den Autobahnen
bereitet haben. Die Briefschreiber selbst hat-ten sich ordnungsgemäß zum Uberholen aufdie linke Spur eingeordnet. Noch vor dem
direkten lJberholvorgang hatten sie plötzlich
einen rechten Nebenmann, der sich dann noch
zwischen Uberholenden und Vorausfahrenden
drängelte. Solch ein Manöver ist nicht nurverboten und riskant, sondern - vor allem beiden hohen Geschwindigkeiten - äußerst ver-
antwortungslos.
Wie es die Verkehrspolizei sieht
Komplexe Kontrollen der Verkehrspolizei
haben diese Angaben bestätigt. Die Haupt-
abteilung Verkehrspolizei im Ministerium des
Innern teilte dazu mit, daß das Fehlverhaltenauf den Autobahnen vor allem im ständigen
Linksfahren, Rechtsüberholen, vorschriftswidri-
gen Halten und Parken, unzulässigen Wen-
den und rücksichtslosen Erzwingen der Vor-
fahrt bei der Auffahrt an den Anschlußstel-
len besteht. Allein 1976 wurden dabei 40
Menschen getötet und mehr als 500 zum Teilschwer verletzt. Falsches Verhalten beim Uber-
holen waren für 7,5 Prozent aller Autobahn-
unfälle die Ursache.
Eine gefährliche Unsitte ist das Wenden über
den Mittelstreifen der Autobahn geworde
„Anstatt vorschriftsgemäß bis zur nächste
Anschlußstelle zu fahren und dort die Fah
richtung zu korrigieren, setzte man sich u
andere höchsten Gefahren aus, um Minut
zu sparen", heißt es im Pressematerial d
Ministeriums des Innern. Dazu wird folgendBeispiel angeführt-.,, 3 Schwerverletzte und eheblicher Sachschaden waren die Folge, a
ein Pkw-Fahrer am 21. Juli 1977 auf der Aubahn im Kreis Königs Wusterhausen pflich
widrig den unbefestigten Mittelstreifen zu
Wenden überqueren wollte. Wegen Gegeverkehr mußte de Kraftfahrer halten. D
Pkw rollte wieder zurück und ein auf d
Uberholspur heranfahrendes Kraftfahrze
stieß mit diesem zusammen."
Etwa ein Viertel aller Autobahnunfälle erei
nen sich, weil plötzlich gebremst werd
mußte. Die Ursachen dafür sind vor alle
Kraftfahrer, die sich rücksichtslos an A
schlußstellen die Vorfahrt erzwingen. Folgeschwere Unfälle für die Nichtschuldigen si
oft das Ergebnis softh egoistischer und rechwidriger Verhaltensweisen Einzelner.
Mehr Rücksicht auf Einsatzfahrzeuge
Unbefriedigend ist auch das Verhalten vie
Kraftfahrer gegenüber Einsatzfahrzeugen dKrankentransports oder der Volkspolizei e
schließlich Feuerwehr. Diesen mit Sond
signalen (Blaulicht, Martinshorn oder Sirenausgerüsteten- Fahrzeugen wird nicht im au
reichenden Maße der geforderte Vorrang eigeräumt. Der Paragraph 44 StVO regelt d
jedoch verbindlich und eindeutig. Darum
es unverständlich, daß selbst unmittelbar vsolchen Einsatzfahrzeugen ungestört weit
gefahren wird. Ist es Unbekümmej-theit, istIgnoranz? Auf jeden Fall ist es Rücksicht
losigkeit.All jene sollten bedenken, daß sie selbst ei
mal diese Einsatzfahrzeuge benötigten könten. Und bei solchen Einsätzen geht es imm
um wertvolle Minuten und oftmals um Me
schenlebenHerbert Schadew
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er Leipziger Herbstmesse 977 wurden
n nd ür raftfahrzeuge orgestellt,
schopau ündigte ine
er bekannten Rund-
- Drehzahlmesser und Tacho -n. Die Luxusausführung wird 150,—M
osten ls ie eweilige tcndard-
at . . ine ochgezogenewei epäckträger vorn nd
ßere Uibersetzung.n eipzig orgestellten rabant 601
uxe, ie unmehr ierte usstattungs-
m rabantprogramm, tellten irL..t, /-r . :L ._....I.1 ICfl 711VJ. ‚‚ILWat.ilel tiyt UU.II
gen und Extras für den Wartburg
Scheinwerfereinfassung ange-
hen dem Kühler und
aus und wurde um
ür ie ücksitze zunächst ür en .erweitert. .
ahrzeugelektrik er DR eigte ine .
iese Gehäuse assen ich ür
nd nebellicht, ür ebel-
nd ückfahrscheinwerfer er-
n er ebelscheinwerferousführung 1ie wei orteile egenüber den is-
ür ie kw it 40 zw.sind wesentlich leich-
och 00g egenüber 000 zw.
ie haben einen eringeren Ab-uß.. und der Scheinwer-
odurch as iegemoment m
4 rozent eduziert
zu sehen, und die CSSR zeigte
N
3
1 Auch die neue StVO war auf der LeipzigerMesse vertreten. Die Erzeugnisgruppe
Schilder, Skalen, Zeichen zeigte einige neuVerkehrszeichen.
2 Für das Sonderwunschprogramm des Wart-burg 353 W steht jetzt wieder die Wasch
anlage für die Scheinwerferscheiben ‚zurVerfügung. Neu ist die Wasserstrohldüse
in der Einfassung (Pfeil).
3 Der Wohnanhänger Intercamp HS soll
künftig (wahrscheinlich ab 1978) mit einer
Propangasheizung und einem Kühlschranausgerüstet werden können. Die Heizungwird in diesem Schrankteil untergebracht.
Außerdem wird es Doppelglasscheiben in
den Fenstern geben.
4 AKA Electric zeigte u. a. eine neue Recht-eckscheinwerferbaureihe mit einem leichten
Plastgehäuse. Hier die Ausführung fürHalogen-Nebelscheinwerfer.
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%8
1
5 Diese hübsche 175-cm3 -Sportmaschinezeigte Tomos aus der SFR Jugoslawien.sie wurden 22 P5 eine Hochstgeschwinkeit von 135 kmh und ein Kraftstoffver-brauch von 5,4 1100 km angegeben
6 In Dobeln wird ab 1978 ein neuer Sich
heitsgurt hergestellt, der im Bereich deSchlosses eine vereinfachte Verstelimogkeit aufweist. Außerdem wurden Gurtede Wartburg -Rücksitze gezeigt (ganz im Bild der Zweipunkt-Beckengurt, daben ein Dreipunkt Gurt für die AußenPlätze).
7 Der Wegfall der Ledermanschette am K1er wird den Wartburg 353 W leiser macFür den nötigen Wind sorgt nun ein vflügliger I.ufter.
8 Ab 1978 wird die MZ TS 150 auch in eiLuxusausführung hergestellt. Sie ist mit
von der 250er Luxusauführung bekannRundinstrumenten ausgestattet.
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/
A
Best. lIt.le Hilfe
en nun Hinweise für den Fall ge-erden daß beides nichts mehr nützt,
wurden,
Abschleppdienst?
eisten Fällen vom Abschlepp-
it einem Seil (mögliche Auffahr-
Hinweise für bare
tion über den Hilfsdienst (einschließlich
Die Abschleppbetriebe sind zu einem erheb-
lichen Teil mit »Huckepack-8-1000" ausgerü-
stet, die ein bequemes, materialsparendes
und schnelles Abschleppen ermöglichen
Hilfsdienstpläne werden in plakatöhnlicher
Form ausgehängt und sind bestimmten Ser-
viceeinrichtungen Fernsprechkundendienst,
Autobahnmeistereien) bekannt. Die Pläne
hängen an den Minoltankstellen, in öffent-
lichen Dienststellen (Räte der Bezirke, Kreise,Städte und Gemeinden), in Erholungsgebie-
ten, in allen VPKA, in VP-Dienststellen grö-
ßerer Städte, in Hauptpostämtern und größe-.ren Postämtern, in Stroßenmeistereien, Werk-stätten und Kraftverkehrsbetrieben. Ereilt
einen das Schicksal, den Hilfsdienst im allge-meinen und vielleicht auch noch den Ab-
schleppdienst im besonderen in Anspruch neh-
men zu müssen, im eigenen Bezirk, wird mansich meist zu helfen wissen, notfalls auch
ohne einen solchen Plan. Zumindest läßt sicheine Stelle ausmachen, die weiterhelfen kann.
Pannen passieren aber lei'er öfter auf großerFahrt, fernab des Heimatbezirkes und noch
dazu zu Zeiten, in denen mindestens die
Hälfte der Stellen, in denen ein Hilfsplan
ausgehängt ist, geschlossen sind. Da die
Tankstellen ja auch zu den Informationsträ-
gern für den Kfz-Hilfsdienst und damit des
Abschleppdienstes gehören, genügte auch einBlick in dert Atlas, um den nächsten Ort mit
einer Tankstelle auszumachen. Dann muß der
hilfebedürftige Kraftfahrer aber erst dorthin
fahren oder telefonieren. Kurz, es dauerteigentlich zu lange, bis man weiß, wer einemhelfen kann. Unserer Meinung nach sollte
eine Informotionsmäglichkeit geschaffen wer-den, die solche Zwischenglieder überflüssig
macht und den direkten Kontakt zu den
Hilfsdiensteinrichtungen ermöglicht. So eine
Informationsquelle gehörte dann in das
Handschuhfach oder den Tankrucksock, wie
die Betriebsanleitung und der Autoatlas. Es
ist vielleicht gar nicht notwendig, daß eine
solche Information alle Hilfsmöglichkeiten be-inhaltet, sondern beispielsweise nur die,
die ständig erreichbar sind oder die mit
Sicherheit immer weiterhelfen können. Und dasolche ständigen Hilfseinrichtungen Jahr für
Jahr ihren Dienst tun, könnte so etwas auch
in Broschurform veröffentlicht werden, ohne
daß jährliche Änderungen notwendig würden.Eine andere Möglichkeit bietet sich über un-
sere Zeitschrift an. Wir sind gern bereit, den
Kraftfahrern solche Informationen mitzuteilen.
Bereitschaftszeiten
Im Bezirk Schwerin erfolgt der Bereitschafts-
dienst laut Plan von 6 bis 22 Uhr, Da keine
einschränkenden Bemerkungen dazu gemacht
wurden, wird sich diese Bereitschaft auf alle
Tage beziehen, also auch die Wachenden. Inden Bezirken Magdeburg und Karl-Marx-
Stadt ist jeweils ein Betrieb rund um die Uhr
und täglich dienstbereit, die anderen sind es
in der normalen Arbeitszeit. Außerdem habennoch einige Betriebe außerhalb der normalenArbeitszeit Bereitschaftsdienst (da müssen dieKollegen also abends aus den Betten geklin-gelt werden), Der Bezirk Cottbus gibt als Be-reitschaftszeit 6 bis 22 Uhr an, sonst nur in
besonderen Fällen bz w. wenn es der Bela-
stunszustand noch erlaubt oder bei Hava-
rien. Im Bezirk Halle ist die normale Einsatz-
zeit montags bis freitags von 6 bis 16 Uhr,
Ein Betrieb ist auch nachts, an Wochenendenund Feiertagen dienstbereit, Erfurt gibt seineEinsatzbereitschaft mit täglich rund um die
Uhr an, Auch für Frankfurt (Oder) wird eine
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1
ie
ständige in satzbereitsch cif t itgeteilt. n
beiden Fällen werden nachts, an Wochen-
enden und Feiertagen sicher auch weniger
Betriebe tatsächlich einsatzbereit sein als in
den Tagesstunden der Wochentage.Wenn - wie oben vorgeschlagen - ein zen-
trales Informationsmaterial erarbeitet werdenkönnte, so sollte überlegt werden, inwieweit
hier eine gewisse Vereinheitlichung erreicht
werden kann, vor allem was die Einsatzbe-
reitschaft außerhalb der normalen Arbeitszeitbetrifft, Vielleicht ließe sich das ganze auch
noch mehr systematisieren, beispielsweise der-gestalt, daß zwischen 18 und 6 Uhr zumin-
dest der Hilfs- und Abschleppdienst in der
jeweiligen Bezirksstadt dienstbereit wäre
Wenn dann noch alle Kraftfahrer deren
Adressen einschließlich der Telefonnummern(vielleicht sogar mit Vorwahlnummer ) hät-
ten, könnte sich mancher Hilfesuchender
-Wege und Telefonate ersparen. Aber sicher
sind noch andere Lösungen denkbar. Außer-
dem wäre auch noch der Umstand zu berück-sichtigen, daß die meisten Kraftfahrer ja frei-tagobends, so•nnaberrdvormittags und sann-tagnachmittogs bzw. -abends unterwegs sind.Es läge nahe, gerade in diesen Zeiten die
Einsatz- oder gar Dienstbereitschaft der Kfz-
Hilfsdienste und damit auch der Abschlepp-
dienste zu erhöhen.
Abschleppziele und -zuständigkeiten
Eine unserer Fragen an die Verkehrskombi-
nate zielte darauf ab, zu erfahren, ob es
eventuelle Zuständigkeitsschwierigkeiten gibt
und ob die Zielwünsche der Abzuschleppendenberücksichtigt werden können. Aus den Ant-
worten läßt sich die Aussage ableiten, daß
davon ausgegangen wird, den Kunden abzu-schleppen, wohin - er es wünscht. Die Besat-
Trotzdem gehören aber die Kranfahrzeuge
nach wie vor zum Fuhrpark der Abschlepp-dienste. Solche Abschleppmanöver setzenvoraus, daß sich zumindest die Hinterrädernoch drehen
Bei derartigen Schäden (hier an der Rad-
aufhängung) können sich die Kraftfahrer
nicht mehr selbst helfen. In solchen fällen
muß der Abschleppdienst bemüht werden
(Bild oben).
zungen der Abschleppfahrzeuge gebHinweise auf die nächste Werkstattstige Wege dahin, Die Antworten lasauch durchblicken, daß nicht zu alle
alle Wünsche, vor allem wenn in denort geschleppt werden,sall, der mehrdert Kilometer entfernt liegt, erfüllt
können, weil sonst die Abschleppfahrlange ausfallen würden,
Ein Hilfesuchender muß sich nicht uan den Hilfs- bzw. Abschleppdienst
zirkes wenden, in .dem er liegengeblEr kann sich auch an die Nachba
wenden, wenn dort stationierte Dienan der Pannenstelle liegen als der zuDienst des Bezirkes, in dem er sich
Auch vom Abschleppdienst seines Hzirkes kann er sich nach Hause sc
lassen. Die meisten Bezirke verweisedaß es dabei keine Kompetenzschwie
gibt. Einige deuten aber solche an bne,, sie beim Namen. Der VEB Kfz-
setzung „Max Reimann" Potsdam mauf aufmerksam, daß gegenwär
keine direkten Kooperationsbeziehundie Bezirksgrenzen hinaus bestehe
zufolge ist erst einmal der Abschle
des jeweiligen Bezirkes für die Hilfi
verantwortlich. Fahrzeugen, die am RBezirkes liegenbleiben und in einenbezirk geschleppt werden sollen,
dann durch den Abschleppdienst
wünschten Bezirkes Hilfe zuteil werddieser in der Lage ist, den Auftrag a
men."
Die Erzeugnisgruppe Kfz-Instandhalzirk Cottbus schildert ein Beispiel dadie dabei notwendigen Abstimmun
ganz einfach sind-.,, Unverständlich idas Verhalten des AbschleppdiensteRuft ein in Berlin beheimateter Hilfe
der die Autobahnmeisterei Freiwald
nach Berlin geschleppt zu werden, sAnforderung an die AutobahnmeisterWusterhausen weitergegeben. Die
dann jedoch vom Abschleppdienst
Antwort, daß sich dieser nur für d
Berlin bereitzuhalten habe. In diese
mußte dann immer der Abschleppdie
ben einsetzen."
Huckepack für Zweröder?
Wenn wir von Kraftfahrzeugen und
Hilfsdienst sprechen, so meinen
natürlich nicht nur die Autos, sond
die zweiädrigen Kraftfahrzeuge. Di
nen ja bekanntlich im Pannenfall nic
Abschleppseil gehängt werden (
nahme der Motorradgespanne), so
Abschlepphilfe der Kraftfahrer unter
hier ausscheidet.. Wir .fragten deshalnach den Hilfemöglichkeiten für mo
Zweiräder.
Rostock erklärte kurz und bündig',,
fahrzeuge werden nicht abgeschle
Suhl kommt der Hinweis, daß die Z
gen nicht in den Hilfsdienstplan ein
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n den Heimat
r Gera gesteht: Die Hilfeleistung für
s, daß die Abschleppbe-
lfall wird zwischen dem Kunden und
ist verbindlich. Wenn der Kunde
zdem bezahlen. Andererseits ist
ben, sondern operieren meistens mit
Pannensteile umzusehen.
nen ist. Gegenwärtig wird im Ministörium für
Verkehrswesen eine zentrale Preisregelungfür solche Leistungen erarbeitet, die wir nachBestätigung durch die zuständigen Stellen so-
zusagen als Nachtrag veröffentlichen werden.Unsere Richtpreise und Berechnungsprinzi-
pien beruhen auf Befragungen von Abge-
schleppten. Sie können nicht als Grundlage
für irgendwelche Forderungen genommen
werden.
Berechnungsgrundage sind einmal die Kilo-
meter, die.ein Abschleppfahrzeug von seinemStandort über den Zielort bis zurück zum
Standort zurücklegen muß, Ist diese Strecke
kurz, ergibt sich ein höherer Kilometerpreis alsbei langen Strecken. Er bewegt sich in den
Grenzen von etwa 1,– M km für Entfernungenvon 10 km über .0,75 M km bei Strecken vonetwa 500 km bis zu 0,55 M km, wenn die
Strecke des Abschleppfahrzeuges 900 km be-trug. Müssen außer dem Fahrzeug noch Per-sonen mitgenommen werden, was ja in der
Regel der Fall sein wird, so entstehen Kostenvon acht Pfennig pro Kilometer und Person.
Weiterhin können Wortezeitenentgelder be-
rechnet werden, und für die Kollegen des Ab-schleppdienstes müssen in entsprechenden
Zeiten Oberstunden-, Sonntags-, Nacht- und
Feiertagszuschläge pro Stunde bezahlt wer-
den, Die Zuschläge bewegen sich in den
Größenordungen von etwa 1,60 M Stunde und
Kollege bei Ciberstunden, etwas über 3,– Man Sonntagen und in der Nacht und reichlich6,– M an Feiertagen.
Notwendige Angaben
Es ist sicher leicht einzusehen, daß eine opti-male Abschleppleistung (bezogen auf die
Zeit, die Kosten und die einzusetzende Tech-nik) nur dann erbracht werden kann, wenn
der Kunde den Abschleppdienst so genau wiemöglich in Kenntnis setzt. Die Abschlepp-
betriebe wünschen von den Hilfesuchenden
folgende Angaben:- Fahrzeugfabrikat und Typ.
- Polizeiliches Kennzeichen.
- Standort des abzuschleppenden Fahrzeu-ges. Das kann eine Kilometersteinangabeauf der Autobahn sein, eine F-Straßen-
Nummer und ein Ort (beispielsweise F 95zwischen Borna und Frohburg. oder F 5
hinter Wusterhausen in Richtung Perle-
berg). ' Auch Hinweise auf Kreuzungen.
markante Gebäude bzw. Orientierungs-
punkte, die die Natur bietet, können zur
Standortbeschreibung genutzt werden.
Orientierungsmöglichkeiten bietet oft auchder Autoatlas.
- Name und Anschrift des Fahrzeugeigen-
tümers bzw. des Auftraggebers (beide
müssen ja nicht identisch sein). Den HUfs-
diensten geht es darum zu wissen, werdie Rechnung bezahlt, Und wer mit dem
Fahrzeug seines Freundes unterwegs ist,
wird seine eigene Adresse angeben, da
der Freund wohl kaum die Abschlepp-
kosten tragen möchte. Handelt es sich umBetriebsfahrzeuge, sollte neben der An-
schrift des Betriebes auch der Name des
Kraftfahrers angegeben werden.- Angaben zur Schadensursache soweit sie
vom Kraftfahrer erkannt worden ist. Man
sollte sich daher merken, mit welchen Ge-räuschen und Reaktionen das Fahrzeug
ausgefallen ist und vor dem Anruf einmal
auf mögliche Schadensstellen einen Blickwerfen.
- Zielort. Das ist entweder die Heimat-
adresse, eine bekannte Werkstatt oder
auch nur die Bitte, zur nächsten Werkstattgeschleppt zu werden, die helfen kann,
- Anzahl der zu befördernden Personen.
Rostock macht darauf aufmerksam, daß
nur der Kraftfahrer befördert werden kann.
„Andere Mitreisende aus dem abzuschlep-penden Pkw müssen sich selbst bis zur
nächsten Stadt. Bahnstation usw. bemü-
hen," Im Bezirk Cottbus kann man für
solche Fälleüber den Hilfs- bzw. Ab-
schleppdienst auch ein Taxi bestellen.
Andere Betriebe geben solche Hinweise
Vielleichtlleicht haben sie Möglichkeiten
gefunden - was sehr begrüßenswert
Wäre - auch die Mitreisenden mitnehmen
zu können.
Möglichkeiten und Unmöglichkeiten
Der Hilfsdienst hat die Aufgabe, Unterwegs-
hilfe zu leisten und Fahrzeuge wieder in einenfahrfertigen Zustand zu versetzen, Der Ab-
schleppdienst bringt solche Fahrzeuge in dieWerkstatt, die unterwegs auf der Straße nichtin einen fahrfertigen Zustand versetzt werdenkönnen. In keinem Fall kann es die Aufgabe
der Unterwegshilfe sein, umfassende Grund-instandsetzungen vorzunehmen, obwohl das'von vielen Kraftfahrern gewünscht wird und
sicher oft ratsam wäre (aus technologischen,.zeitlichen und kostenmäßigen Gründen)
Bleibt beispielsweise ein Pkw mit Getriebe-
schaden liegen und wird in eine nahe Werk-
statt 'geschleppt und stellt die Werkstatt fest,daß ein Lager auszuwechseln ist, so wird siediesen Schaden nach Möglichkeit beheben.
Der Kraftfahrer kann aber nicht erwarten,
daß die Hilfsdienstwerkstatt gleich noch dieeigentlich fällige Getriebeüberholung vor-
nimmt und vielleicht auch noch die Kupplungüberholt (was sich ja oft anbietet, wenn das
Getriebe ausgebaut ist). Etwas anderes ist
es, wenn die Werkstatt sich dazu in der Lagesieht. Das wäre ein Glücksfall, auf den aber
keiner Anspruch hat.Kraftfahrer, die bewußt mit einem bekannten
Schaden auf die Reise gehen und darauf
bauen, daß ihnen der Hilfsdienst schon helfenwird, handeln sehr egoistisch und treiben
Mißbrauch mit einer Einrichtung, die für Not-
fälle gedacht ist. Sie sollten bedenken, daß
auch sie selbst die Leidtragenden einer sol-
chen Einstellung werden können, wenn sie imtatsächlichen Notfall einmal nicht so schnell
Hilfe bekommen können, weil andere, die
ebenso dachten, den Hilfsdienst und Ab-
schleppfahrzeuge blockieren. Und wer schnei-det sich schon gern ins eigene Fleisch?
Klaus Zwingenberger
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 23/36
Wie geht es weiter?
In zahlreichen Leserbriefen wurde und wird
immer wieder angefragt, in welchen Etappendie Autobahn Berlin—Rostock vollendet wirdund ob an eine Schließung des Berliner Ringsim westlichen Teil gedacht ist. Das Ministe-rium für Verkehrswesen stellte uns nun einMaterial zur Verfügung, aus dem die ge-
wünschten Informationen entnommen werdenkönnen. ie Redaktion
Entsprechend der Direktive des IX. Parteitagesder SED zum Fünfjahrplan für die Entwick-lung der Volkswirtschaft der DDR in den Jah-ren 1976 bis 1980 sind die im Straßenwesenzur Verfügung stehenden Fonds vorrangig aufden Ausbau und die Erhöhung der Durchlaß-
fähigkeit des Autobahn- und Fernverkehrs-straßennetzes zu konzentrieren. Die Fertig-stelluig der Autobahn Berlin-Rostock bildetden Schwerpunkt des Autobahnneubaupro-gramms im Fünfjohrplanzeitraum.
Von der rund 230 km langen Autobahn Ber-lin—Rostock einschließlich dem NordanschlußBerlin sind zur Zeit bereits 170 km für denVerkehr freigegeben. Es handelt sich dabeium die Teilstrecken:
1. Nordanschluß Berlin vom Abzweig Berlin-Pankow bis zur provisorischen Abfahrt Berlin-Pankow Heinersdorf - 9 km,2. Südliche Teilstrecke von Schwanebeck (An-bindung an die bestehende Autobahn) bis
zur Autobahnanschlußstelle Wittstock (Kreu-zung mit der 110 3) - 106 km,3. Nördliche Teilstrecke von der Autobahnan-schlußstelle Kuchelmiß (Kreuzung mit derLlO 66) bis zur AutobahnanschlußstelleRostock-Ost (Kreuzung mit der F 105) -
55 km.
Zwischen Berlin und Rostock war bisher fol-gende Strecke ausgeschildert:Ober den P'ordanschluß Berlin bzw. dem Ber-liner Ring gelangte der Verkehrsteilnehmerauf die Autobahn Berlin-Rostock, die er biszur Anschlußstelte Wittstock benutzen konnte.Von da aus fuhr er auf der LlO 3 bis Pritz-walk, dann auf der F 103 bis Krakow am See,
um dann über die neu ausgebaute LI0 66bei Kuchelmiß auf die Autobahn zu gelangen.In umgekehrter Richtung wurde der Verkehrs-teilnehmer ähnlich geführt. Ihm wurde emp-fohlen, von Pritzwalk weiter auf der F 103 bisKyritz zu fahren, um von dort über die F 5 bisBückwitz und dann auf der F 167 bei Neu.ruppin auf die Autobahn zu gelangen. Die
Streckenführung brachte zwischen Berlin undRostock durchschnittliche Reisezeitverkü rzun -gen von 50 Minuten.
Im Oktober wird nun ein weiteres Teilstück miteiner Länge von rund 25 km dem Verkehrübergeben. Die südliche Teilstrecke wird dann.bis zur Autobahnanschlußstelle Leizen (Kreu-
zung mit der F 198) durchgängig befahrbarsein. Die Verkehrsführung erfolgt dann in bei-den Richtungen zwischen den AnschlußstellenLeizen und Kuchelmiß auf der F 198 und 103.Damit wird die Reisezeit um weitere 20 Minu-ten gesenkt und das Erholungszentrum rundum die Müritz besser erschlossen.
Die Obergabe der restlichen 40 km zwischen
den Anschlußstellen Leizen und Kuchetmiß istfür Ende 1978 vorgesehen. Die Reisedauervon Berlin nach Rostock wird dann auf derdurchgängig befahrbaren Autobahn etwa
zwei und eine halbe Stunde betragen.
Mit der Autobahn Berlin—Rostock werdenauch eine Reihe von Bezirks- und Kreisstäd-ten sowie umfangreiche landwirtschaftlicheund industrielle Siedlungsgebiete bzw. Zen-tren verkehrlich besser erschlossen. Das be-trifft insbesondere
- Oranienburg, über die Anschlul3stelle Bir-kenwerder (Kreuzung mit der F 96),
- Neuruppin, über die beiden Anschlußstel-len Neuruppin-Süd und Neuruppin,
- Wittstock und Pritzwolk, über die An-schlußstelle Wittstock,
- die direkte Anbindung der Mecklenburgi-schen Seenplatte mi den Zentren Röbel,Waren und Malchow,
- Schwerin, über die Anschlußstelle Mol-
chow (Kreuzung mit der F 192)
- Anbindung des Rostocker Hafens und
Ostsee-Erholungsgebiet einschließlich Stsunds, über die Anschlußstefle Rostock-(Kreuzung mit der F105).
Bis Ende 1979 ist außerdem die Fertigstelludes 30 km langen Autobahnabschnittes zschen der Autobahn Berlin—Rostock und dBerliner Ring in Richtung Potsdam vor
sehen. Damit werden dann wesentliche Vbeserungen der Verkehrsbeziehungen zschen-dem Norden und Süden der DDR etreten.
Die genannten Baumaßnahmen werden nnur zu Reisezeitverkürzungen führen, sondauch zu Kraftstoffeinsparungen. Die An
dung der Autobahn Berlin—Rostock anbestehende Straßennetz erfolgt über 20schlußstellen, woraus sich ein mittlererstand von 11,5 km ergibt.
Parkplätze mit einer Kapazität von je 30 PEinheiten werden in mittleren Abständen12 km errichtet bzw. existieren schon.
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 24/36
it dem Minus-Pol der
Die anderee verschraubte
eingscha tet, sofern die beiden -
Prüfdrähte über den zu prüfeden
Gegenstand Kontakt miteinanderbekommen, geht das Licht derTaschenlampe aus (Kurzschlu'3).
Verlischt die Lampe nicht, liegt einLeitungsbruch oder eine Unter-brechung vor.
Bei dieser Methode sollte nur
kurzzeitig wegen der Batterie-entladung geprüft werden. Fürlangzeitige Prüfungen besteht dieMöglichkeit, den Plus-Pol isoliert
über die Gerätebuchse nach
außen zu führen und die zweiteBuchse leitend mit dem Gehäusezu verbinden (siehe untere Zeich-
nung). Zur Anwendung als Prüf-gerät bleibt in diesem Fall die
Lampe ausgeschaltet. Bei Verbin-dung der beiden Buchsen überdie Drähte leuchtet die Lampeauf.Bei beiden Varianten müssen zur
Prüfung andere Spannungs-
quellerf abgeschaltet sein,Klaus Müller, Erfurt
Abflußschlauch .
für Wartburg
In der Reserveradmulde im
Kofferraum des Wartburg 353 be-
findet sich häufig Wasser. Schonbei vielen Fahrzeugen fand ich
starke Rosterscheinungen rund
um den Verschlußgummi. EineAbhilfe schafft ein kleiner PVC-
Schlauch mit einem Durchmesser
von 3 mm und einer Länge von100 mm. Der runde Verschluß-gummi wird durchbohrt und derSchlauch nach oben bündig indiesen eingeklebt. Somit kann
jedes Wasser ablaufen.
-Peter Stübner, Dresden
Panoramaspiegel im Lada
Trotz des Vorteils,. den der Origi-
nale Innenspiegel im Lada auf-zuweisen hat (Kippvorrichtung alsNachtspiegel), haben viele Fahr-zeugbesitzer den Wunsch, einen
Panoramaspiegel anzubringen.
Der vom VEB BLEWA Schleiz pro-duzierte Pkw-Panorama-Innen-
spiegel 31042 ist unter der Be-
zeichnung ‚Anschluß universal"im Handel für 13,35 Mark erhält-lich. Der Einbau kann mit ein
wenig Geschick selbst vorgenom-
men werden. Nachdem Lösen des
Originalspiegels wird mit einemmittleren Schraubenzieher die aufdem Sockel aufgenietete Plast-halterung, die für den Blendschutzbenötigt wird, vorsichtig gelöst.Die Spitze des Schraubenziehers
sollte dabei möglichst dicht am
Schaft des Hohlnietes anliegen,damit ein Wegbrechen vermiedenwird. Zunächst wird die Plasthal-
terung befestigt. Hierbei muß indas rechte Loch eine der vorhergelösten Kreuzschlitzschrauben ein-
gezogen werden: Danach wird die
Befestigung des Panoramaspiegel
vorbereitet. Die in der Tüte mit-gelieferte „Pfanne" (Halterung fü
das Kugelgelenk) wird auf das
Loch der Plastholterung aufgesetzund mit der Senkschraube3>< 20 mm befestigt. Die zweite
Kreuzschlitzschraube ist nicht zu
verwenden, da sonst die Funktion
des Kugelgelenkes nicht gesicher
wird.
Vor diesem Arbeitsgang ist zur
Erleichterung beim Eindrückender Kugel in die Pfanne, die ein-
gezogene Spannschraube völligherauszuschrauben. Anschließend
kann die Kugelhalterung in die
Pfanne eingedrückt und der Spie-
gel in die gewünschte Stellung
gebracht werden. Ein nicht zufestes Anziehen der Spann-schraube ist empfehlenswert, dam
auch während der Fahrt ein leich-
tes Verstellen des Spiegels mit
einer Hand möglich ist.Lutz Ostehr, Magdebur
Vorbildliches
Am 10. August 1977 wurde anmeinem Motorrad ein Schadenverursacht; der Spiegel war abgebrochen und lag auf der Sitz-
bank. Wenn es auch kein großerSchaden war, so war ich doch
verärgert. Als ich den Benzinhahnöffnen wollte, fand ich am Zylin-
derkopf einen Zettel. Der Scha-denverursacher hatte sich damit
(mit voller Adresse und polizei-
lichem Kennzeichen) gemeldet.
Der Berliner Kraftfahrer teilte mi
mit, daß er mit seinem Wartburg
Camping beim Rückwärtsfahren
das Motorrad umgestoßen hat.
Solch vorbildliche Informationfindet man nicht jeden Tag.
Helmut Schreiber, Stralsund
Kurioses
Während das Verkehrszeichen„Hauptstraße" den Kraftfahrer
vermuten läßt, daß er sich auf
einer solchen befindet, belehrt ihndas Zusatzzeichen, daß die Haupt-straße eigentlich von links nach,rechts-(bzw. umgekehrt) verläuft.
Daß es sich hierbei um keinen
Scherz handelt, beweist eindeutigdie Befestigung der Schilder.
Zu finden ist diese seltsame Kambination in Torgelow.
ER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 10/77
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 25/36
‚Bitte 0,75 1 Sprit. aber 42 Prozent muß er haben "
rm verme en
Im thüringischen Buttstädt befindetsich an einer Hauswand diesesoriginelle Parkplatzschild.
Reinhard Hofmann, Lichtenstein
Des Rätsels Lösung: Es handeltsich um zwei aufeinander folgendeKreuzungen. Das obere Schild giltfür die erste, das untere Schild
für die zweite Kreuzung. DieTorgelower scheinen das zu wis-sen. Es wäre aber wünschenswert,die Schilder so zu gestalten bzw.aufzustellen, daß auch Ortsfremdeeindeutig informiert werden.
Dr. Winfried König, Berlin
So ist es richtig
Durch ein redaktionelles Versehen 510 und 511 der neuen StVO ver-wurden im Heft 8/1977 auf der auscht.Seite 274 die beiden Zusatzzeichen Richtig ist es so:
511'
Bild 510' Pfeilzeichen zwischen ild 511' Pfeilzeichen zwischenSperrlinien-erpflichten Fahrzeug- Leitlinien - verpflichten zum Ein-führer zur Weiterfahrt in der rdnendurch die Markierung angezeigten Wir bitten Sie, liebe Leser, umRichtung ntschuldigung. ie Redaktion
Der freiwillige Helfer derDeutschen Volkspolizei wirdvon einem Bewohner eines
Neubaugebietes davon unter-richtet, daß durch Kraftfahrzeugführer, vorwiegend in denfrühen Morgenstunden, häufigLärm durch Laufenlassen vonMotoren und durch Abgabevon Hupsignalen verursachtwird. Welche Rechtslage istgegeben und was kann gegendie unnötige Lärmverursoehunggetan werden?Der Schutz vor Lärm ist einewichtige Voraussetzung fürdie Erhaltung und Förderung
der Gesundheit der Bürger undfür die weitere Gestaltungihrer Arbeits- und Lebens-bedingungen. Diese Aufgabewird immer mehr durch diegesamte sozialistische Gesell-schaft und alte Bürger erfüllt.Jeder von uns beteiligt sichim Wohngebiet, im Betrieb undin den Verkehrsmitteln an derEindämmung und Uberwin-dung vermeidbaren Lärms.Darüber hinaus sind die Leitervon Staats- und Wirtschaft-Organen entsprechend ihrerVerantwortung verpflichtet, dievon Betrieben und anderenEinrichtungen ausgehendenbetriebsbedingten Lärmein-flüsse schrittweise, im Einklangmit den ökonomischen Mög-lichkeiten zu vermindern bzw.auszuschließen. Lärm ist insbesondere durch rücksichts-volles Verhalten der Bürgersowie durch sachgemäßesBedienen von Anlagen,Maschinen, Geräten und Fahr-zeugen und durch rationelle
technische Vorkehrungen undandere geeignete Maßnahmenzu vermeiden (§2 Abs. 2 derVierten Durchführungsverord-nung vom 14 Mai 1970 zumLondeskulturgesetz - Schutz vorLärm - 681. II Nr. 46 S. 343).Hierzu gehört auch das rück-sichtsvolle Bedienen von Kraft-fahrzeugen, In § 8 Abs. 1 derVierten Durchführungsverord-nung wird deshalb bestimmt,daß bei der Benutzung unddem Betrieb von Fahrzeugen
innerhalb gesthlossener Ort-schaften sowie in Erholungs-gebieten und der, Umgebungvon Kurorten jeder vermeidbareLärm, insbesondere die nichterforderliche Abgabe von
akustischen Signalenunnötige LaufenlassenMotoren zu unterble
(vgl. hierzu auch 1. Dführungsbestimmung v27. Oktober 1970 zurDurchführungsverordnLandeskulturgesetz -S.595, Kurortverordnu3. August 1967 681.11
Das unnötige LaufenlaMotoren und die nicderliche Abgabe' vonschen Signalen (i. B,Rufsignal) widersprechneben den landeskultulichen Regelungen au
Straßenverkehrsordnues sich um vermeidbBelästigungen handeauch ff 1 und 17 St
Der freiwillige HelferVolkspolizei wird dielung des Bürgers entgnehmen und entwedeoder gemeinsam mitrigen der VolkspolizeiSachverhalt prüfen. Imder weiteren Gestaltuunserer sozialistischenschaftsverhältnisse la
die hier geschildertengen oft durch Aussprden Haus- und Wohschaften der Bürgerihren Arbeitskollektivewinden. Ein kameradlicher Hinweis, vielleicein technischer Tip, rehierzu oft aus. Sollte vbarer Lärm trotz HinwBelehrungen und derung der Volkspolizeifreiwilligen Helfer, ihunterlassen, wiederho
ursacht werden oderes sich um eine grobeverletzung, wird durchVolkspolizei zu prüfeb die Anwendung v
nungsstraf- oder andeErziehungsmaßnahmeUnterbindung der Stözur künftigen disziplinWahrnehmung der Repflichten durch den diverursachenden Bürgeerforderlich ist.
Hierbei werden stets
und Schwere der Ordwidrigkeit, die UmstaBegehung und die P
Rechtsverletzers berüc(vg1.13 Abs.1 OW
Dr, Wolfgan
.-.--- .-*
* **
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 26/36
as 5 V: • magazin
erkehrsmagazin -Jubiläumwird am
aupttor des Gaskombinates Schwarze
mpe stattfinden. Mitglieder des Verkehrs-
heitsaktivs dieses Betriebes werden die
kteure sein. Das Thema: Die nach der neuen
aßenverkehrsordnung mögliche Erweiterung
efugnisse der gesellschaftlichen Ver-
ntrolle der
rtüchtigkeit. Das ist keine leichte Aufgabe.
geht ja dabei nicht allein um die Kon-
le, ob vor oder während der Fahrt alko-
Getränke eingenommen wurden. Die
rtüchtigkeit kann darüber hinaus durch
che oder physische Mängel des Fahr-
hrers, durch Uibermüdung, durch Krank-
urch Arzneimittel beeinträchtigt
n. Wie aber sollen das VSA-Mitglieder
trollieren können, die keine Mediziner
sc. oec. Walter Becker hat den
gen medizinischen Berater des Ver-
bermedizinal rat Dr. Kurt
ster, gebeten, an einer Einfahrtkontrolle
erkehrssicherheitsaktivs teilzunehmen
ie VSA-Mitglieder bei der Ausübung
Kontrollfunktion zu beraten. Die Fern-
eras und der Fernseh-Ubertragungs-
en machen diese Ratschläge per Bild-
en Verkehrssicherheitsaktivs zugän-
it setzt das Verkehrsmagazin seine
te Tradition fort, die hervorragende gesell-
che Arbeit zur Erhöhung der Verkehrs-in der DDR zu fördern und zu akti-
erade diese Unterstützung der gesellschaft-
hen Verkehrssicherheitskollektive ist auch
ernstück der seit zehn Jahren zwischen
Redaktion „Der Deutsche Straßenverkehr"
der Verkehrsmagazin-Redaktion des
er DDR vereinbarten journalisti-
menarbeit. 250 Verkehrsmagazine
nnern deshalb an viele gemeinsame lnitia-- -
nserer beiden Redaktionen, die zu einer
olgreichen Verkehrsunfallverhütung beitru-
en Wettbewerb „Verkehr - Verhal-
rtung" zur Ermittlung derrbeitsgruppen, in dessen
im
Blumen ‚und Glückwünsche von der Verkehrs-
polizei zum 250. Verkehrsmagazin. Unser Bild
oben zeigt das Team des Verkehrsmagazins
vor Beginn der Aufzeichnung der Jubiläums-
sendung, die am 31. Oktober 1977 ab 19 Uhr
im 1. Programm des Fernsehens der DDR
ausgestrahlt wirdFotos: Kind, Tauscher
Folge der staatliche Wettbewerb „Aufmerk-
sam und rücksichtsvoll - ich bin dabei " ent-
wickelt und über viele Jahre geführt wurde,
an die Bildung der ersten Verkehrserziehungs-
zentren und die Veröffentlichung ihrer Erfah-
rungen, an die wiederholten Leistungsver-
gleiche um die verkehrssicherste Bezirksstadt,an die Aktion „Sicher fahren - Kraftstoff Spo-
ren" oder an den Lehrgang zur Breitenaus-
bildung Erste Hilfe.
Gegenwärtig ist eine Veröffentlichungsreihe
zur Unterwegshilfe bei Pkw-Pannen in Vorbe-
reitung, die im kommenden Jahr sowohl in
unserer Zeitschrift als auch im Verkehrsmago-
zin parallel unter Ausnutzung der Vorteile
des gdruckten Worts einerseits und der bild-
lichen Darstellung andererseits monatlich
publiziert werden soll. Gemeinsame Leser-
und Zuschauerforen, die gegenseitige Nutzung
von Autorenleistungen haben sich in der Ver-
gangenheit bewährt und werden auch künftigBestandteil unserer Zusammenarbeit sein,
Die Arbeitsgruppe „Sicherheit im Straßen-
verkehr" des Bezirks Suhl hatte die Vor-
sitzenden der bislang im Bezirk gebildeten
32 Jugend-Verkehrssicherheitsaktivs zu
einem Wochenend-Erfohrungsaustausch in
die Bezirksstadt gebeten, Und sie warenalle gern gekommen. Aus em Kreis
Sonneberg war sogar der 2. Sekretär der
FDJ-Kreisleitung mit dabei, der an der
Arbeit der Jugend-VSA besonders wegen
der verstärkten Aktivitäten des soziolisti -
schon Jugendverbands bei der Rechts-
propaganda und -erziehung interessiert ist,
Vor etwa fünf Jahren war unter maßgeb-
licher Hilfe des Leiters der Abteilung
VK der BDVP Suhl, Genossen Oberst-
leutnant Schrimpf, das erste Jugend-
Verkehrssicherheitsaktiv in einem Eisfelder
Lehtlingswohnheim entstanden, Das Bei-
spiel machte Schule, vor allem in Groß-
betrieben mit eigenen Lehrausbildungs-
stätten und Lehrlingswohnheimen, aber
auch in einigen Landgemeinden undstädtischen Wohngebieten. Und diejenigen
Jugendlichen, die damals Verantwortung
übernahmen, hat die Verkehrssicherheit
nicht losgelassen; sie haben heute noch
Funktionen auf diesem Gebiet inne.
Auch heute noch bestehen die meistenJugend-Verkehrssicherheitsaktivs in Lehr-
lingsobjekten der Industrie und der Land-
wirtschaft, Ihr Vorteil ist das ständige
Zusammenarbeiten, Zusammenlernen und
Zusammenwohnen der Jugendlichen. Da
bettet sich die Verkehrserziehung noch
relativ leicht in die gesamte gesellschaft-
liche Arbeit der Lehrausbildungszeit ein.
Aber es gibt darüber hinaus auch schon
einzelne solcher Jugendkollektive in Land-
gemeinden und Wohngebieten. Sie be-mühen sich um die Teilnahme vor allem
der jungen Motorrad- und Mopedfahrer an
juqendgemäßer Verkehrserziehung. Das
sind oft Diskothek-Abende oder Ge-
schicklichkeitsturniere. Aber auch die Ein-
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 27/36
Auch in diesen Jahr waren die Prüfungen
für den Erwerb der Goldenen EINS im Stra-
ßenverkehr ein großer Erfolg. Ober andert-
halb Millionen Kinder haben dieses Abzeichenaus den Sommerferienlagern nach Hause
mitgebracht. Die Verkehrssicherheitsaktivs der
Trägerbetriebe haben in den Sommerferien-
lagern mit viel Liebe und Mühe die theore-
tischen und praktischen tjbungen mit den
Kindern gestaltet. Bleibt zu hoffen, daß sich
das in einem erhöhten Schutz der Kinder vorVerkehrsunfällen niederschlägt,
Leider ist aber den vieljährigen staatlichen
und gesellschaftlichen Bemühungen auf die-
sem Gebiet der Verkehrserziehung in Kinder-gärten, in Schulen und in der Pionierorgani-
sation deshalb noch nicht dererwartete Erfolgbeschieden, weil sich die Eltern meist nicht
gleichermaßen aktivieren. Die Eltern tragen
aber die Hauptverantwortung für die Vorbe-
reitung ihrer Kinder auf ein sicheres Stra-
ßenverhalten. In Kindergärten, Schulen, Som-merferienlagern und Pionierveranstaltungen
richtung spezieller Bastelwerkstätten fürdie „Feuerstühle" kommt den Interessenvieler Jugendlicher entgegen.Der Vorteil Die Jugendlichen fühlen sichnicht von Alteren „belehrt" oder „ge-gängelt", sondern sie sind selbst für dieVerkehrssicherheit untereinander verant-wortlich. Sie nehmen an der Tätigkeit derVerkehrssicherheitskollektive in ihremBetrieb bzw. Territorium teil. Sie organi-sieren selbst die Fahrausbildung inter-essierter Jugendlicher und halten Kontakt
zu den FDJ- und GST-Grundorganisationen.Wo das entsprechende Interesse vor-handen ist, organisieren sie Tanzveran-staltungen für junge Kraftfahrer oder auchFahrveranstaltungen mit touristischen undsportlichen Aufgaben, Es wird aber auch
kann das Bemühen des Elternhauses lediglichunterstützt werden.
Denn die Kinder richten sich in ihrer gesam-
ten Verhaltensweise weitgehend nach dem
Vorbild ihrer Eltern; sie ahmen, diese regel-
recht nach.
Die Eltern müssen schon im Kleinkind durch
regelrechtes Training das Warten an der Geh-'steigkante, das „nach links und nach rechts
Schauen", das Vermeiden jedes unnötigen
. Fahrbahnübergangs, das tjberqueren der
Fahrbahnen an dafür markierten, geschützten
oder geregelten Stellen durch ihr eigenes Bei-
spiel herausbilden. Sie entscheiden, wo ihr
Kind spielt, welchen Weg es zur und von
der Schule gehen soll, wann ein Fahrrad an-
geschafft und damit gefahren werden darf.
E'sercrnmlu.gen
Die Verkehrssicherheitsaktivs der Schulen und
ihrer Patenbetriebe, die Arbeitsgruppen fürVerkehrssicherheit in den Wohngebieten und
Fehlverhalten Jugendlicher im Straßen-verkehr kritisch ausgewertet.Bleibt zu hoffen, daß diese Initiativen zurGewinnung der Jugend für die gesell-schaftliche Mitarbeit bei der Verkehrs-erziehung im Bezirk Suhl noch verbreitertund von anderen Betrieben übernommenwerden. Dabei wird nicht übersehen, daßleider der größte Betrieb der Bezirksstadt—das Kombinat Fahrzeug- und Jagdwaffen-werk „Ernst Thälmonn" Suhl mit seinemschon traditionsreichen Verkehrssicherheits-
aktiv und seiner weltbekannten Sport-abteilung - noch keine Aktivitäten zur
Bildung eines Jugend-Verkehrssicherheits-aktivs zu verzeichnen hat. Vielleicht dientdiese Nachbemerkung der Beschleunigungsolch nützlicher Prozesse.
die Verkehrserziehungszentren sollten deshihre Bemühungen um die Sicherheit der K
der mehr auf die Eltern richten. Etternv
sammlungen zu diesem Thema sind da
wohl die beste Methode. Dort kann m
Experten - Mediziner, Psychologen, Phys
logen, Pädagogen - auftreten und die, Elt
aufklären lassen.
Das Elternaktiv des Kindergartens der De
schen Post - Studiotechnik Fernsehen
Berlin-Adlershof hatte beispielsweise
Schöpfer der Kurzfilmreihe „Mehr als
Herz" zu einer Elternversammlung eingelad
Die Eltern entwickelten dazu einen inter
santen Dialog zu solchen Fragen, wie
„Worum kann man das Kind nicht mit An
vor dem Auto erziehen?"
„Wann kommen endlich zusätzliche Befe
gungsmöglichkeiten für Kinder auf den hinren Sitzbänken der Autos?"„Von welchem Alter ab kann man ein K
radfahren lassen?"„Welche Ubur'ig,en erfolgen in den Kind
gartengruppen zu richtigem Verhalten
den Straßen?"Leider hatten an dieser Elternversammlu
nur die Kindergartenleiterin und ihre St
vertreterin, nicht aber die Erzieherinnen t
genommen, so daß konkrete Fragen
Eltern zu ihren Kindern und ihrem diesbezlichen Verhalten in den Kindergartengruppnicht erschöpfend beantwortet wurden.
Das e rkeh rse rz i eh u n gszentru m ern b
hatte die Kinder der Klassen 1 und 2 sö
licher Oberschulen 'der Kreisstadt mit ih
Eltern zu einer verkehrserzieherischen K
veranstaltung eingeladen. Die Kinder ha
die Einladungen an ihre Eltern selbst
schrieben und waren verständlicherweise d
auf bedacht, daß die Vatis oder die Mu
mitkommen. Der Erfolg war: 500 Kinder
120 Erwachsene begehrten Einlaß. Die Ver
stolter hatten zu tun, alle im Kino unter
bringen.
Allerdings zeigte sich, daß eine gleichermalfür Kinder und für Eltern geltende Ausspna
zu diesem Thema sehr schwierig ist. Das
kehrserziehungszentrum Bernburg hat dar
die Schlußfolgerung gezogen, im kommenJahr zwar wieder Kinder und Eltern zu e
gemeinsamen Veranstaltung einzuladen, w
rend der gleichen Zeit aber in getrenn
Räumen die Eltern und die Kinder ge
zu beeinflussen. Eine solche Veronstalt
soll 'mit in den Plan des Bernburger Vo
festes, des Rosenfestes, aufgenommen werd
Wenn auf solchen Veranstaltungen außer
Erwachsene und Kinder für ihre Aktvit
zum Schutz der Kinder im Straßenverkehrgezeichnet werden, wenn Schülerlotsen
treten und Kinder mit Liedern, Tänzen
Spielen zum Straßenverkehr ihre El
erfreuen, wird das gesellschaftliche Inter
noch stärker belebt, othar Hö
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 28/36
ergaserproblem
dessen Einstellung, deren Beseitigung
Scheinbar geringfügigemeistens ver-
mit solche Fehler nicht bis zur nächsten
lventil geregelte Kraftstoffniveau ist das
am
bstand. Die Einstellung wurde durch Noch-
iegen der zungenartigen Bleche Z und X
kein akzeptobler CO-Anteil im Abgas orrigiert (Bild 1).
m Deckel fanden wir auch die Ursache dafür,arum der kalte Motor mit Schock nicht an-
'-- prang. Beim Bohren des Startkrcftstoffkanals‚ -. ' atte der Bohrer die Wand angekratzt und ein' twa 2 mm großes Loch hinterlassen (Bild 2),
urch das bei gezogenem Schock Luft aus demchwimmergehäuse, aber kein Kraftstoff ange-augt wurde. Wir schlossen es bis zum Einsatz
hen Schwimmer und ines neuen Deckels mit einer Wicklung aus
mm etragen. nser lebeband und Draht. Schließlich klemmte,
noch die Drosselklappe der zweiten Vergaser-tufe im Mischrohr fest, so daß Spitzenleistun
bis zur en überhaupt nicht erreichbar waren.
ieser beim Polski-Vergaser typische Fehler ist
sQ?doß sich bei unter dem chon so alt wie der ganze Vergaser. Norma-erweise sollen die Drosselklappen wie folgt
unktionieren (Bild 3): is etwa Halbgas
ffnet das Gasgestänge über den Hebel A
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
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IL 8
nur die Drosselklappe der ersten Stufe. Der
Mitnehmer B wandert dabei zunächst inner-
halb der Aussparung C im Sperrhebel D. Erstwenn mehr Gas gegeben wird, bewegt der
Mitnehmer 8 auch den Sperrhebel D nach
unten und gibt die Arretierung E der zweiten
Drosselklappe frei. Nun kann der im Misch-
rohr der ersten Stufe herrschende Unterdrucknach Bedarf die zweite Drosselklappe öffnen.
Als Stellglied dient die Unterdruckkammer F
neben der zweiten Vergaserstufe (Bild 4). In
ihrem Oberteil herrscht Unterdruck, der mit
zunehmender Drehzahl steigt. Das Unterteil
der Kammer ist offen, so daß auf die zwischen
den Gehäusehölften eingespannte ‚Gummi-
membrane G atmosphärischer Normaldruck
virkt, B& Druckdifferenz wird die Gummi-
membrane und mit ihr die Stange H nach
oben bewegt und über den Hebel l die
zweite Drosselklappe geöffnet (Bilder 3
und 4).
Die im Vergleich zu Bremskraftverstärkern,
die ähnlich funktionieren, winzige Unterdruck-kammer F am Vergaser kann natürlich keine
großen Stellkröfte erzeugen. Die Drosselklap-
beide vom Gasgestänge zwangsweise geöffn
werden. Der nachträgliche Umbau des PolsFiat-Vergasers auf hundertprozentige Zwangsteuerung ist mit vertretbarem Aufwand kauzu realisierän. Aber eine teilweise Zwang
steuerung, die im Bereich der problematisch
Offnungsphase wirkt, ist sehr einfach zu e
reichen. Wir haben an der Welle der zweit
Drosselklappe (Bild 7) einen zusätzlich
Hebel N angeschraubt, den der Sperrhebelna4't unten drückt, sobald er vom MitnehmB über das Gasgestönge bewegt wird. Dagibt der Sperrhebel D nicht .wie serienmäß(vergleiche Bild 3) nur die Arretierung E fr
sondern löst die zweite Drosselklappe au
dann aus ihrer Ruhelage, wenn sie do
bereits klemmen sollte. Im Zusammenspider beiden Hebel N und D wird die zwei
Drosselklappe bis zu Vollgas am Gasped
nur etwa ein Viertel ihres Weges zwangswei
geöffnet. Die weitere 'O'ffnung je nach Bedbis zu Vollgas der zweiten Stufe besorgt d
Unterdruck in der Kammer F spielend.
Die Maße des Hebels N (Stahlblech 1 b
1,5 mm dick) zeigt Bild 8. Bei unserem Must
Als wir kürzlich einen fast neuen Polski-Fiat 125 p
übernahmen (er war rund 5000 km gelahren), zeigte
der 1300er Mota- ein miserables Kaltstartverholten, er
beschleunigte ausgesprochen träge, erreichte nicht mehr
als 120 kmJh Höchstgeschwindigkeit und verbrauchte
zuviel. Mit ‚Streuungen in der Serie waren diese
Abweichungen vom Verhalten anderer Wagen gleichen
T yps nicht zu erklären, es mußte ein Fehler vorliegen.
den die Berliner Vertragswerkstadt trotz Reklamation
nicht entdeckt hatte.
penvelle muß sich demnach spielend leicht
bewegen lassen. Deshalb stützt sich die Dros-
selklappenwelle K mit dem Anschlag L auf
der Stellschraube M ab (Bild 5), mit der zwi-schen Drosselklappe und Mischrohr ein winzi-ger Luftspalt (0,05 mm) eingestellt wird. Selbst
wenn die Stellschraube M, die leider nur vonder Flanschseite (Bild 6), also nur bei abge-bautem Vergaser zugänglich ist, korrekt ein-
gestellt war, bleibt der Luftspalt nicht lange
erhalten. Der Anschlag L und die Auflage-
fläche der Stellschraube M schlagen sich mitder Zeit ein wenig ein, und auch das Lager-
spiel der Drosselklappenwelle wird größer.
Außerdem bildet sich ein schwarzer Belag aus'Olrückständen an der Wand des Mischrohres,
der den Luftspalt bald zusetzt. All das führt
dazu, daß die zweite Drosselklappe in Ruhe-
lage schließlich doch im Mischrohr anliegt und
klemmt. In diesem Stadium öffnet der Unter-
druck die Drosselklappe zu spät oder bei
zunehmender- Verklemmung überhaupt nichtmehr,
Die sorgfältige Einstellung des Luftspalts mit
der Anschlagschraube M ist besonders dannvon nur kurzer Wirksamkeit, wenn der Wagenüberwiegend im Stadtverkehr gefahren wird,
wobei die zweite Stufe kaum in Tätigkeit tritt.Absolviert der Wagen danach wieder einmal
eine Fernfahrt, so kann die zweite Drossel-
klappe bereits festsitzen. Daß der Wagen
dann nicht mehr die Höchstgeschwindigkeit
erreicht, wird kaum bemerkt, da au7 unserenAutobahnen ohnehin keine 140 km h gefahren
werden dürfen. Geradezu hinderlich wirkt sich
dagegen das träge Beschleunigungsverhaltenbeim Clberholen auf stark befahrenen Fern-
verkehrsstraßen aus.
Bei den Doppelfallstromvergasern vergleich-
barer Typen (Lada, Moskwitsch) gibt es dieseProbleme nicht. Hier sind die Drosselklappenmechanisch so miteinander verbunden, daß
hatten wir als Verdrehsicherung noch ein
Blechnase passend zum Hebel 1 geboge
(Pfeil W im Bild 7). Dos gezeichnete Blec
erspart, diese Anpassung. Es wird so ang
schraubt, daß sich die Kante der rechtwinklizum Hebel stehenden Lasche (Pfeil X i
Bild 8) am Kugelbolzen des Hebels 1 (Pfeilim Bild 7) abstützt. Wichtig ist, daß zwische
dem Sperrhebel D 'und der abgebogene
Nase des Hebels N ein Luftspalt von etw
1 mm verbleibt (Pfeil Z im Bild 7), Eventuel
Differenzen lassen sich durch Nachbiegen dc
Hebels N (Verdrehen des 8 mm breiten Blechin sich) ausgleichen.
Mit dieser Anderung ist die exakte Funktioder zweiten Drosselklappe ein für allem<
gewährleistet, es gibt keine Nachstellsorge
mehr, und man kann sich ‚darauf verlasse
daß der Wagen immer dann, wenn es daraankommt optimal beschleunigt.
Eberhard Preus
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 30/36
einem serienmäßigen Shiguli und
migkeit" des Gasgestänges sind
e festgestellt, daß die Elastizität
rt, aber noch nicht völlig beseitigt ist.
moment zur Offnung der Drosselklappe
ent entsteht als Pro-
men, so ergibt sich in Abhängigkeit
inkel der Drosselklappe durch
stänge bzw. für das Seil zunächst
sen Hebel muß ein etwa 10 mm starkes Form-
teil Fo aus einem beliebigen Metall so auf-
geschraubt werden, daß das am KugelbolzenKu angreifende Seil darüber abgleiten kann.
Dieses Formteil kann ein zentrisch angebrach-tes Kreissegment (Bild 3b) sein, wodurch sichein fast völlig linearer Momentenverlauf er-
gibt. Es kann aber auch eine individuell
angepaßte Form haben (z. B. Bild 4b), bei
der ein nach günstigerer Drehmomentenver-
lauf für ein sicheres Anfahren entsteht. Hierist nach dem Prinzip „Probieren geht über
Studieren" zu verfahren.
In allen Fällen genügt es, das Formteil mit
zwei Senkschrauben Se am Winkelhebel zu
befestigen. Es ist jedoch darauf zu achten,
daß das Seil völlig frei gleiten kann (even-
tuell die Lüsterklemme zur Befestigung des
Seilzuges etwas weiter entfernt vom Kugel-
bolzen anbringen). Das Formteil ist natürlich
so auszusparen, daß die Rückholfeder noch
eingehängt und die Befestigungsschraube
noch aufgebracht werden kann.
Zu dem bei allen Seilzugvarianten auftreten-
den Leerlauf im Gaspedal vor dem Spannendes Seils (von K. Kremer in H. 276, S. 64
bereits kritisiert) ist zu bemerken, daß dies
durch einen einfachen an der Spritzwand im
Motorraum befestigten Anschlaghebel für dosGaspedal oder eine ähnliche Lösung behobenwerden kann.
Bernd v. Kurnatowski, Wittenberg
Lad 2101
Wisch- Wasch-Schalter
Der Hinweis im Heft 177 über den Einbau
einer elektrischen Scheibenwischanlage in den
Lada veranlassen mich, über die von mir vor-genommene und sich erfolgreich bewährendeVeränderung dieses Systems zu berichten.
Mein Ziel war die Auslösung der Wisch- und
Waschvorgänge durch einen Schalter in griff-
günstiger Anordnung, um besonders vom un-sicheren Tasten nach den entsprechenden
Bedienungselementen (Wischen und Waschenbei Nachtfahrt) wegzukommen. Für diesen
Zweck boten sich die elektrische Scheiben-
waschanlage der DDR-Produktion und der
Kombinationsschalter für Blinken-Hupen-
Lichthupen der Typen Wartburg/Trabant in
Zweikreisausführung an.Der Schalter fand wie, abgemessen seinen
Platz in der rechten Lenksöulenverkleklung
zwischen den beiden Schrauben, die auf die-ser Seite die Verkleidungsschalen zusammen-
halten (siehe Bild 3). Eine in die obere Schaleeingefeilte rechteckige Aussparung bringt denPlatz für die Schaltvorgänge. Mit einem Fön
wurde das Plastestück des Schalthebels griff-günstig (etwa 400) zum Lenkrad gebogen.Mit dem Schalter werden folgende Vorgängerealisiert:
Ziehen in Richtung Lenkrad:Waschen bei allen Schaltstellungen;Hebelstellung oben:
Wischen mit langsamer GeschwindigkeitHebelstellung unten:
Wischen mit Normalgeschwindigkeit (schnell)Drücken in Richtung Windschutzscheibe:
Wischen kurzzeitig.
Die elektrische Schaltung wurde dabei ent-
sprechend der Zeichnung verändert. Zur Her-
Moment
oment a
Winkel inkel inkel
F
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 31/36
Schalter Scheibenwischer Kombincifionsechalter
elb/schwarz elaiseib elektr.
au/weiß Scheiben-
(blau wasch-rot anlage
GebläseR Z2
gelbschwarz
warz
L_\ jblau/schw ® Io-Sicherung Nr2 _ -,
eiier Leitungsverbinderblau/schwarz
ursprüngliche Leitungsführung,zum Wischermotor entfällt/unterbrechen)
absetzung der Wischfrequenz auf etwa 50 Pro-zent der üblichen dient der Drahtwicerstand R
mit etwa 1 bis 1,2Q und mindestens 10WJelastbarkeit. Außerdem wird ein 12-V-Relaismit 1 Ruhe- und 1 Arbeitskontakt (z. B. TypNSF 130.1-12 TGL 200-3799) benötigt.Die Schältung sieht eine weitere Nutzung derIntervallschaltung vor, auf die aber, das
zeigte die Erfahrung, wegen der langsamenWischerstufe sehr gut verzichtet werden kann.In diesem Falle kann der Anschlußsteckervom Wischerschalter abgezogen werden undder Schalter für andere Zwecke (z. B. 1. Schal-terstufe: Nebelscheinwerfer, 2. Stufe: Nebel-rückleuchte) genutzt werden.Die elektrische Scheibenwaschanlage fandihren Platz neben dem Ausgleichbehälter für
das Kühlwasser. Das Pluszuleitungskabelwurde in dem, von der Handpumpe abgezoge-nen, entsprechend gekürzten Schlauch zumWasserbeutel eingezogen. Der neue Wasch-wasserschlauch wurde von der elektrischenPumpe durch den schnabelförmigen Wasserab-lauf in der Motorraumrückwand geführt undüber ein im Handel erhältliches T-Stück an dieSpritzdüsen angeschlossen (alte Schlauchstücke'ur Durchmesservergrößerung auf die Düsen-anschlüsse schieben).
Hans-Jürgen Claußen, Magdeburg
Mitunter besteht der Wunsch, im Fahrzeugzeitweise einen Kassettenrecorder, Radio-recorder oder auch ein Kofferradio zu betrei-ben. Die dazu erforderliche Spannungsver-sorgung beträgt meist 7,5V oder 9V. Mit Hilfe
der beschriebenen Anordnung kann aus dem12-V-Autobardnetz eine entsprehend klei-
nere Spannung gewonnen werden.
Die Funktion zeigt Bild 6. Uber eine in Durch-laßrichtung geschaltete Anzahl von Gleich.richter-Dioden fällt insgesamt eine Spannungvon etwa 45V ab. Damit verbleiben etwa
7,5V als Betriebsspannung zum Beispiel füreinen Kassettenrecorder. Silizium-Halbleiter-dioden weisen in Stromdurchlaßrichtung inrelativ weiten Stromgrenzen einen nahezukonstanten Durchlaßspannungsabfall von etwa0,75V auf. Wird zum Beispiel eine Betriebs-spannung von 9V gewünscht, genügen 4 hin-tereinander geschaltete Dioden in der Zulei-tung vom 12-V-Bordnetz zum Kassetten-
recorder.
Kontakt-
Si 1 Dl 02 03 04 05 o latinen
EJ-I4 14 414 J 4 4- f
zumvom Z ündschlol3 l(asetten-+ ecorder
6
Zur Montage eignet sich entsprechendBild 8 ein Blechwinkel, der das Feinsiche-rungsgehäuse trägt und unter einer Lüster-reihenklemme festgeschraubt wird. Die beidenAnschlußdrähte' zur Sicherung können danachebenso wie die Gleichrichter-Dioden einge-klemmt werden. Die so fertiggestellte Anord-
nung läßt sich im Fahrzeug leicht befestigen.Der Anschluß des Minus-Pols kommt an
Masse. Der Plusonschluß kann am Zündschloßabgenommen werden. Bild 5 zeigt die Span-nungskontrolle zur Funktionsprobe.
Zum Anschluß des Kassettenrecorders kannman in seinem Batteriefach an den beiden
entsprechenden Anschlüssen über zweiadrig
dünne Kupferlitze (isoliert) eine kleine Kontaktplatine mit zwei Knopfkontakten (unvewechselbar für Plus- und Minuspol) anschließen, Diese kleine Kontaktplatine hat• b
Nichtbenutzung meist noch im Batteriefach deRecorders Platz (gut isolieren). Eine zweitKontaktplatine wird entsprechend Bild 7 mder Spannungsminderungsschaltung verbuden. Es ist unbedingt darauf zu achten, dader Recorder polaritätsrichtig angeschlossewird.Soll der zeitweilig angeschlossene Radirecorder oder ähnliches auch bei laufendeMotor (Zündstörungen) betrieben werden, sist die Montage von Störschutzeinrichtunge
wie bei Autoradioanschlul3 erforderlich.
Günter Koch, Goth
Saporoshes SAS 96668
Durchstarten
ohne Zündung
Die Vorteile für den Einbau eines zusätlichen Druckknopfschalters zum Starten deMotors vom Motorraum aus wird im He
41977 auf der Seite 136 beschrieben. Die vogeschlagene Lösung hat aber den Nachte
daß bei der Betätigung des zusätzlicheDruckknopfschalters die Zündung eingeschatet sein muß.
Bei der Kontrolle der Verdichtung der einzenen Zylinder und ähnlichen Arbeiten ist eaber vorteilhaft, den Motor mit Hilfe des Anlassers durchdrehen zu können, ohne daß dZündung eingeschaltet ist. Es ist deshalb angebracht, einen zusätzlichen Druckknopfschater einzubauen, der ein Durchdrehen de
Motors durch den Anlasser auch ohne Zündung erlaubt. Der zusätzliche Druckknopschalter betätigt den Anlal3schalter, der iSteuerstromkreis des Anlasser-Magnetschaters liegt. Er befindet sich an der Wand zw
schen Motor- und Fahrgastraum. Der Anlaschalter liegt unmittelbar neben dem Verriegelungsrelais (in Fahrtrichtung gesehen linkvom Motor) und trägt die Bezeichnun
PC 502.
Der Anschluß des zusätzlichen Druckknopschalters erfolgt an den Klemmen B (rot
Leitung) und K (rotgelbe Leitung). Benötiwerden für die Installation etwa' 200 mm CuLitze (0,75 mm-' Querschnitt) und ein Winkaus Blech, der entsprechend den Abmessugen des verwendeten Druckknopfschalters agefertigt und zusammen mit dem Verriegelungsrelais befestigt wird.
Es empfiehlt sich, nach Einbau eines Druck
knopfschalters den Schaltplan aus der Btriebsanleitung des Fahrzeuges zur Hand znehmen und auch dort die Schaltungsveränderung einzuzeichnen. Für die vorgeschlagenSchaltung treffen alle weiteren Hinweise adem Heft 4'1977 zu.
Spannungskontro//e
sil
LJ v
H.-J. Bugs, Berl
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 32/36
das?den tatsächlichen Wirkungsgrad einiger
inderungseinbauten auf das Innenge-
estzustellen, wurden Mes-
en des Oktavschalldruckpegels in den
tenfrequenzen 31,5-16 000 Hz bei 80 km h
400U mm) durchgeführt. Das angewen-
eßverfahren der frequenzbezogenen
druckpegelmessung ermöglicht durch die
s des Oktavbandspektrums eine Ana-
der am Gesamtgeräusch beteiligten Fre-
urde der Gesamtschall-
AF- Bewertung) bei Fahrgeschwindig-en von 70, 80 und 90 km h ermittelt.
ef3fohrzeug stand ein Trabant 601,
sine mit Diagonalbereifung, Baujahr
Schal/druckpege/ nE-Bewertung
A
LJ I 1 I 70 hmh
(Vorschlag aus Nr. 476) vorgenommen.
Die Wirksamkeit der Schalldämpfungsmaß-
nahmen setzt bei einer Frequenz von 250 Hz
ein und erreicht bei 1000 Hz die größte Pegel-
absenkung (10 dB). Im hochfrequenten Be-
reich, etwa ob .4000 Hz, wurden keine Verän-
derungen gegenüber der Messung A (serien-
mäßiger Zustand) festgestellt.. Eine weitere
Senkung des Innengeräusches, vornehmlich
im Bereich hochfrequenter Töne, welche durch
die bisherigen Maßnahmen nicht erfaßt wer-
den konnten, wurde nach dem Einbau einesStrömungskegels erreicht, der die Entstehung
aerodynamischen Schalls im Kühlluftgehäuse
verhindert.
Die Kurve C zeigt im Vergleich zu Kurve B
ab 250 Hz Pegelminderungswerte um durch-
schnittlich 2 dB. Im noch hörbaren Bereich bei
16000 Hz beträgt die Absenkung des Schall-
druckes jedoch 7 dB. Das ist hoch zu bewer-
ten, da auf Grund der Frequenzabhängigkeit
des menschlichen Gehörs hochfrequente Töne
wesentlich „lauter" empfunden und beurteilt
werden als niederfrequente.
Der lärmmindernde Einfluß aller Scholidäm-
mungsmaßnahmen wird durch den AF-bewer-
teten Schalldruckpegel bestätigt (siehe Säu-lendiagromm). Das Klangbild im Wagen-
inneren hat sich verändert. Die zuvor bei
höheren Drehzahlen vorhandenen hochfre-
quenten lästigen Geräusche sind merklich ge-
mindert. Der weniger störende niederfre-
quente Anteil am Gesamtgeräusch ist domi-
nierend, wirkt aber stark gedämpft.
G. Stöckel, Hoyerswerda
Mehr Frischluftim Trabant
Nicht nur bei Fahrten unter hochsommerlichen
Bedingungen reicht die serienmäßige Entlüf-
tung eines vollbesetzten Trabant nicht aus.
Bei Fahrten im Regen beschlägt die Heck-
scheibe. Es gibt jedoch eine verblüffend ein-
fache Möglichkeit, hier Abhilfe zu schaffen.
Die serienmäßigen Zierblenden an den Dach-
trägern werden durch die Entlüftungsecken
des „Wartburg 353" (neue Ausführung aus
Plast, 7,60 Mark) ersetzt. Dazu sind an den
Innenseite die Befestigungsstifte sowie die
oberste und die drei untersten Leitrippen zu
entfernen. Das kann man mit einer Zange
bewerkstelligen. Durch Anhalten an di
Karosserie werden die Punkte für die in die
Entlüftungsecken zu bohrenden Löcher fixiert.
6, bisherige Laufleistung 10000 km, zur
ügung. Für die Meßdatenermittlung
ein Präzisions-Impulsschallpegelmesser
erbindung mit einem Oktavfilter
101) eingesetzt. Es wurde eine trockene,
sphaltstraße ohne Steigung und Ge-
s Meßstrecke in beiden Richtungen be-
n. Die Windgeschwindigkeit war bei
m s. Die Belüftungs-
eizungsklappen sowie die Fenster
-Der Wagen war mit
. Das Meßmikrc'fon befand
rer und Beifahrer in Ohr-
it Schalleinfallrichtung zur Instrumen-
erfolgte im unveränderten serien-
rde nach folgenden Lärmmin-
nahmen durchgeführt: Ummontel-5
orschalldämpfer, Filz an der Dachinnen-
Filz bis unter die lostrumententofel. 43
ü rze wischen otor nd
tzwand, (Schollisolationsvorschläge aus35
814),
urde noch dem zusätzlichen Ein-
eines sogenannten Strömungskegels
dß
90
85
80
75
70
65
50
Oktavbarrdspehtrum(BOlrm/h)
725 250 500 1000 20004000 800015000 Hz
Tauscht man die serienmäßigen Blenden-
schrauben des Trabant gegen längere aus,
können die neuen Blenden mühelos montiert
werden, Um die Wölbung der Dachträger des
Trabant auszugleichen, empfiehlt sich die
Unterlage eines entsprechend zugeschnittenen
Gummistückes.
Auf Grund der GestaIttng der .‚Wartburg"-
Entlüftung entsteht ein weitaus größerer Sog
als vorher, der einen .guten Luftabzug im
Fahrzeug sichert. Diese Wrkung tritt sowohl
bei Frischbelüftung als auch bei eingeschal-
teter Heizung auf. Der Fahrkomfort wird ge-steigert, die Heckscheibe beschlägt nicht mehr.
Siegfried G Tauer, Halle-Neustadt
f r iessungA (ohneSchal/dämmung)
(mt Schalldämmung)
(rrach Einbau des Hegels)
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 33/36
Wieder hatte der MC Woltersdorf im Augustein Campingtreffen für Motorradfahrer orga-nisiert. Mit der Ankunftskontrolle in Nieder-lehme begann die Veranstaltung. Wer die
AZK zwischen 16.00 und 20.00 Uhr passierteerhielt ein Fahrtenheft und mußte mit diesembis in das Zentrum unserer Hauptstadt fah-ren, Dort wurde in der Charlottenstraße - vordem Haus des Generalsekretariats des ADMV(und unserer Redaktion Der Deutsche Straßen-verkehr) ein Geschicklichkeitsturnier veranstal-tet (siehe Fotos).Auch am zweiten Tag ging es mit den Ma-schinen wiederum nach Berlin. Auf dem Pro-gramm standen eine dreistündige Dampfer-
fahrt und der Besuch des Ehrenmals in Trep-tow.,, Start frei" hieß es ab 20.00 Uhr für
das große Campingfest mit Filmen und Diasüber Motorsport, mit einem Ochsen am Spießmit Versteigerungen, einer Disco u. v. a. m
Selbst als es Petrus schlecht mit den Spfreunden meinte, blieben die 80 Windgesichdie mit 60 Motorrädern angereist warengroßen Campingzelt bis in die ersten Morgstunden bei guter Laune. Mit der Siegerehrendete das Treffen am Sonntag.
Harald Täger, B
Bei der Geschicklichkeitsprüfung - noch Ze
galt es u. a., ein Seil vom Haken zu nehm
und eine Runde damit zu fahren ohne de
„Mittelpunkt umzu reißen. Nach der Rund ewar das Seilende wieder von der fahrende
Maschine aus einzuhängen (Bild oben).
Die Anfahrt zum Geschicklichkeitstest im
Zentrum Berlins verlangte von den Teilneh
mern gutes Orientierungsvermögen. Es wanach Fa hrtenheft zu fahren (Bild links).
F 1
Testder Geschicklichkeit
beim
Campingtreffen
Suche fir F9 Cobrlalett, Bauj. 54,Kurbelapporat, einarmig, f. Fond.fenster rechts u. links m. entspre.chenden Hebeschienen. TV 5645DEWAG, 1054 Berlin
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8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
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OFX O013KE I1ØH1K USTS:Lavurda uta
Anlauf ihrer Großserienproduktion Im
tember 1976 hat die MZ TS 250/1 viel
esse bei den Motorradfreunden im In-
usland gefunden. Auch in Fachzeit-
en wurden mehrere Testberichte ver-
licht. Interessant und aufschlußreich istVergleich solcher Beurteilungen, wie er
it diesem Beitrag versucht werden soll.
ier Testberichte wurden für den Vergleich
ei Veröffentlichungen aus
roßbritannien, das bis--heute ein „Motor-
and" geblieben ist und in dem die MZ
nationale Konkurrenz trifft, und
ei Berichte aus der DDR-Fachpresse.
Motor Cycle" vom 16. 10. 1976 berichtet unter
t Bob Currie tries MZs Supa 5
finds it's a lovely little moverl" (Bob
rrie testet die MZ-Super-5-Gang und fin-
ne reizende kleine Maschine
) und ‚Motor Cycle Mechanics" veröffent-
chte im Mai-Heft 1977 einen TestberichtTitel: Road-Test - MZ TS 250/1
l excellent value" (Straßentest - MZ TS
ch immer ein vortrefflicher Gegen-
April-Heft 1977 beurteilte die Zeitschrift
Kraftfahrzeugtechnik" die MZ TS 250/1 de
und unter der Überschrift „Unser Test:
Z TS 250/1 vom VEB Motorradwerk Zscho-
u" erschien in dieser Zeitschrift (Der
tsche Straßenverkehr Heft 4/77) eine Be-
ilung der neuen 5-Gang-MZ. Die Gegen-
ellung der Ansichten von zwei engli-
ungen mit den Auffassungen unse-
en erfolgt nicht zufällig, können
doch einmal Stellungnahmen aus einemichtigsten europäischen Exportländer
n MZ mit Berichten unserer Fachzeitschriten
chen werden.
ob Currie von „Motor Cycle" meint.,, Die
andhabung und Bedienung war immer eine
Seite der MZ-Maschinen, wie man es
auch von einem Werk mit solch großen Wett-
Bewerbserfahrungen erwartet; aber mit de
neuen Vordergabel haben sich die Herstelle
selbst übertroffen. Die Wirkung ist so groß
artig, daß sie nicht zu übersehen ist, da
Rad schwebt wie auf einer Wolke dahin.Und das sagt ein nüchtern-sachlicher Englän
der Sein Kollege Bob Goddard berichtet i
„Motor Cycle Mechanics" zunächst auch dar
über, daß die Maschine mit einer neuen
Vorderradgabel ausgerüstet wurde un
schreibt dann., Die Federung und die Hand
habung bzw. Bedienung der MZ sind erst
klassig, die Fahrposition ist bequem, und da
Ganze ist ein sauberes und unermüdliche
Fahrzeug für lange Fahrten im Berufsverkeh
und für Reisezwecke."
Die „Kraftfahrzeugtechnik" stellt fest: „Bei
direkten Vergleich ist das bessere Anspreche
der Telegabel an der TS 250/1 im Gegensat
zur TS250 deutlich zu spüren."Und „Der Deutsche Straßenverkehr' urteil
„Mit dem Einsatz einer neuen Vorderrad
gabel hatten wir eigentlich nicht gerechne
schien uns doch der von der bisherigen TS
Gabel gebotene Federungskomfort kau
noch verbesserungsföhig. Doch obwohl e
beim superlangen Federweg von 185 m
blieb, gelang es MZ, mit der Leichtmetall
Teleskopgabel-Konstruktion das Federungsver
holten im Detail noch zu optimieren."
Zum 18"-Vorderrad äußerten sich die Zeit
schriften ebenfalls.,, Motor Cycle" De
Durchmesser des Vorderrades ist auf 18 Zo
erhöht, wenngleich - seltsam genug - da
Hinterrad bei 16 Zoll geblieben ist."
‚Motor Cycle Mechanics" „Mit ihrem größe
ren Vorderrad ist die TS/1 stabil, bleibt je
doch leicht genug, um durch S-Kurven m
minimaler Anstrengung zu flitzen."
Kraftfahrzeugtechnik': „Die Richtungsstabili
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 35/36
tät hat sich durch den Einsatz des 18-Vorder-
rades weiter verbessert."‚Straßenverkehr"•. Das größere Rad läuft
latterfreier und überrollt kleinere Bodenun-ebenheiten mit geringer ‚Hoppelei'." Bis da-in stimmen die Meinungen weitgehend
berein. Dach nun folgen unterschiedlicherteile zu Bremsen und Reifen.
Beide englischen Testberichte äußern sich un-zufrieden über Bremsen und Reifen. „Motor
ycle" spricht von ‚offensichtlich geringer
Bremsverzögerung" und empfiehlt kurzwegbritische Reifen, während „Motor Cycle
echanics" die Bremsen als „starke Enttäu-schung" bezeichnet und ebenfalls nur brit-
schreibt:,, So minimal die Veränderung deremsen auch sein mag, ...die Wirkung er-‚eist sich als beträchtlich." Die scharfe Rei-fenkritik wird mit folgendem Hinweis abge-schlossen:,, Hier geht es um aktive Fahr-
sicherheit, und die sicherlich vorhandenenSchwierigkeiten dürfen einfach nicht hinge-ommen werden." Im „Straßenverkehr" war
zu lesen „Wir konnten uns über die Brems-wirkung beider Bremsen nicht beklagen."
Aber es folgt dann auch gleich die Empfeh-lung, „auf dieser Sicherheitsstrecke mit amsprichwörtlichen Ball zu bleiben". Es wird be-scheinigt, daß „die Bodenhaftung des Hin-erradreifens bei Schräglage gewonnen"
hat...Meinungen über Motor
und Getriebe
Bob Currie meint eingangs seiner Motorbe-trachtungen in „Motor Cycle", daß es „einigesehr kluge Leute dort in Zschopau gibt, unds liegt ihnen nicht, an einer Konstruktion nur
so herumzutändeln". Das neue Fünfgongge-be sei ein „wichtiger Schritt vorwärts". Er
.ennt an, daß die MZ-Ingenieure keinen
mehr Leistungherauszuholen, weil die „ausreicht, um den
rfordernissen der meisten Kunden gerecht zuwerden, und womit die MZ zu ihrem Recht
ommt, das ist die Leistung im mittleren Be-reich". Weiter in „Motor Cycle": „Der größteAuspuff im Geschäft? Könnte sein - aber er
es Brummen geht von seinem Ende aus,elbst wenn sich die Maschine abquälen
uß. Auch sind hohe Noten für die geräusch-ämpfenden Gummis zu geben, die jetzt amylinderdeckel und den Kühlrippen ange-racht sind und welche das mechanische
Pianissimo vermin-ießen."
Goddord sehr eingehend mit dem gesamtenriebwerk, und die Redaktion hat, ebenso wie
„Motor Cycle", eigene Messungen durchge-ührt. Nur einige Sätze seien hier zitiert:
ist die Schaltung sehr verbessert. Die
änge sind ideal abgestuft, wie unser Stu-endiagramm zeigt, so daß der Fahrer vollenebrauch von der Leistung, die das Rad her
Leistungsbereich eines Ganges in die Spit-
zenleistung des nächsten Ganges machenkann."
In der „KFZ-Technik" war in der umfangrei-chen Beurteilung von Motor und Getriebe
u. o. zu lesen:,, Das Fünfganggetriebe wie-derum hat einen kaum für möglich gehalte-nen Einfluß auf das Temperament der Ma-schine. Es vermittelt den Eindruck, als sei derMotor nicht nur drehfreudiger, sondern auchleistungsstärker und zwar ganz beträchtlich. -Das Getriebe schaltet sich leichter und
exakter."Im „Straßenverkehr" wird von zwei Kolben-klemmern während der Einfahrzeit beim Gas-wegnehmen nach Vollgasspurts berichtet. Zum
Fünfganggetriebe hieß es: „Einen so spür-baren Temperamentszuwachs dank des 5-Gang-Getriebes hatten wir nicht erwartet.
Nicht minder beeindruckte uns, wie leicht undleise sich die Getriebestufen ‚einfädeln'
ließen."
Das Elektrik-Kapitel
„Motor Cycle" stellt lakonisch fest: „Es warerstaunlich festzustellen, daß die elektrischeAnlage noch ein 6-Volt- und kein 12-Volt-
System war." Weiterhin wird der markanteund große Scheinwerfer benannt, und die
Blinkleuchten-Anzeige wird lobend erwähnt.„Motor Cycle Mechanics" kritisiert die Anlage
als „dürftig und einfach", meint jedoch: „DerScheinwerferstrahl war für die Leistung desRades ungefähr richtig und gab ein angemes-senes Licht." Es wird festgestellt, daß die
Maschinen keinen elektrischen Anlasser be-sitzt.„KFZ-Technik" und „Straßenverkehr" hattenmit ihren aus der Nullserie entstammendenTestmotorrädern zunächst bei Nässeeinwir-kung diverse Probleme mit Zündaussetzern,verweisen aber auf den nun in der Serienfer-tigung verwendeten Kerzenstecker mit Wasser-abschirmung durch Sifikongummi. Im „Stra-ßenverkehr" wird das Scheinwerferlicht als„vorbildlich hell" bezeichnet.
Selbstverständlichkeiten?
Nicht überall
E5 ist verständlich, daß sich nicht jede Zeit-schrift zu allen Details äußert. Die englischenJournalisten erwähnen gelegentlich be-stimmte Einzelheiten, die den seit Jahren vorallem mit MZ-Motorrödern vertrauten DDR-Journalisten schon fast selbstverständlich er-scheinen.
So sprechen sowohl Bob Currie wie auch BobGoddard sehr ausführlich und lobend von
dem zur Serienausstattung gehörenden Werk-zeug und Zubehör. Goddard schreibt sogarvom „vielleicht umfassendsten Werkzeugbe-
hälter, mit dem je ein Rad ausgerüstetwurde". Er schreibt weiter in „Motor Cycle
Mechanics": „Andere Merkmale der MZ, dieden gesunden Menschenverstand der Kon-struktion widerspiegelt, sind der Spiegel amLenkerende, der genau an der richtigenStelle für den besten Rückblick angebracht ist,
sowie der vollkommen abgeschlossene Ket
tenschutz." Auch Bob Currie erwähnt, „obwohes die meisten. Leute bereits wissen", i„Motor Cycle" noch einmal ausdrücklich diVorzüge des MZ-Kettenschutzes.
Interessant auch die Feststellung von BoGoddard: „Wo die japanischen Herstelle
entschieden von MZ lernen können, das isdie Qualität der Verarbeitung. Das Schweißen erfolgte sauber und fehlerfrei, die Verchromung zeigte keine Rostschäden trotz denassen und salzigen Straßenverhältnisse während des Tests, und die Lackschicht war dichund haltbar."
Schlußpunkte...
Zitiert sei abschließend aus den Schlußbetrachtungen der vier MZ-Testberichte:„Motor Cycle": „Immer bereit und einsatz
fähig, ganz zuverlässig, ist die MZ 250 eiRad, das längst für sich ein treues Gefolggefunden hat. Wenn einmal die TS 250/
Fünfgong bekannt ist, dann wird jene MengLeute größer und noch treuer werden."
„Motor Cycle Mechanics": „Sie hat nicht dihohe Leistung der japanischen Sportmaschnen oder deren rassiges Aussehen, aber hinsichtlich der Haltbarkeit und praktischer Verwendbarkeit ist die> MZ (folgt Preisangabeein besserer Kauf."„KFZ-Technik".,, Gemessen an der Forderung
die neuesten Erkenntnisse zu überführen, hadas VEB Motorradwerk Zschopou mit deSchritt zur TS 250.1 wiederum einen Anerkennungserfolg zu verbuchen."
„Der Deutsche Straßenverkehr": „Mit der T250,'1 unterwegs zu sein, erwies sich für unimmer wiede? als eine erfreuliche Sache. - Siwar rundherum zuverlässig und ist ohn
jeden Zweifel die spurtschnellste, kletterfreudigste und kräftigste 250er, die MZ auf diRäder gestellt hat."
und Fazit
Das Fazit für die jounalistische Seite diese
Vergleiches: Obwohl Currie und Goddard füihre laufend erscheinenden Testberichte sichemehr aus der Fahrpraxis gewonnene Eindrücke mit anderen ausländischen Fabrikatezum Vergleich heranziehen können als unserFachzeitschriften, sind die Auffassungen übedie TS 250/1 dennoch in fast allen wichtigePunkten übereinstimtnend.
Die Bilanz auf technischem Gebiet läßt auden vier Testberichten folgende Grundsätzfür die weitere Entwicklung bei MZ ableitenZuverlässigkeit, Haltbarkeit und vielseitigVerwendbarkeit sollten weiterhin die Hauptforderungen an unsere MZ-Motorräder seinHier gilt es einen hervorragenden Ruf zu ver
teidigen. Wichtige Probleme auf dem Gebieder Weiterentwicklung von Bremsen, Reifeund Elektrik müssen unter Mitwirkung der Zulieferindustrie gelöst werden, damit MZ i
jeder Hinsicht auch in Zukunft den Vergleicmit ausländischen Fabrikaten nicht zu scheuebraucht. ,-D, B
8/15/2019 Der Deutsche Strassenverkehr / 1977/10
http://slidepdf.com/reader/full/der-deutsche-strassenverkehr-197710 36/36
Straßenverkehr
jt der DOR
L2T. V \1P- 4 .
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