Hei lkundeI

Wf

. : 1 .:,ii

r " dtl

Dem Heuschnupfen zu Lgibe rücl<en

.t'

{#? ß

,*'.$,

#

. ,

l(aum wirft der Fr.i ihl ing seine Schatten voraus, beginnt für rf lnd r.4 Mil l ionen Schwei-zer die Leidensr"$., Di. Pollen f l iegen und der Heuschnupfefmeldet sich. Mit der Aro-

: . - i t smatherapie könneä:die Symptome einer $lergischen Entzündung der Nasenschleimhaut

: r - , 1deut l rch Eel rnder t Werden I's{,',' It 'r,

ränende Augen, Kopfschmerzen,Niesreiz und eine verstopfte oderständig laufende Nase - die typischenSymptome des Heuschnupfens ähnelndenen einer normalen Erkältung, Oftt re ten s ie d rs e rs te \4 r l in der K indhe i taul die Allergie kann sich aber aucherst später entwickeln. Stress und Er-schöpfung erhöhen das Risiko. Aus-Jöser der a l le rg ischen Reakt ion is t derPollenflug im Frühling und Sommer,in dieser Zeit leiden Betroffene ammeisten. Hilfe bieten die zahlreicherrDufistoffe der Aromatherapie.

In Heilpraktiker- und Arztpra-xen, modernen Krankenhäusern undganzheitl ich orientierten Gesund-heits und Wellnesszentren werdenimmer häuliger ätherische Ole einge-setzt. Und das nicht ohne Grund. VieleSorten enthalten nicht nur Wirkstoffegegen Allergien, sondern wirken auchbalsamisch und entzündungshemmend. Davon profitieren gerade Heuschnupfengeplagte. Und das Schönedaran: In kaun einer anderen Therapie verbindet sich das Sinnliche mitdem Therapeut i . chen so . ta rk w ie inder Lehre von der heilenden Wirkungnatürlicher Aromen.

Die wirksamsten Sorten: Kamil-le, Lavendel, Zitrone-Eukai)?tus,Thymian und Rose

EssrN ceceru ALLERoe

Neben dem gezielten Einsatz yon

ätherischen Ölen ist bei allergieb.-dingten Beschwerden auch die richtigeErnährung wichtig. Milchproduktealler Art sollten bei Heuschnupfengrundsätzlich vermieden werden,

Vitamin C und Knoblauch hingegenkönnen Anfälle erheblich l inderrr.Auch Bienenhonig aus der jeweiligen

Reg ion le i ' l e l Wo h l tuen de . . Bere i t . ,vor Beginn der Pollensaison bietenKräuter tee5 vorbeugende H i l fe . E inebesonders wirkungsvolle Mischungbesteht aus zwei Teilen Holunder so-rvie.je einem Teil Augentrost, Ephendraund amerikanischer Gelbwurzel. FallsSie den empfohlenen Arzneimittel Teelänger als einen Monat trinken, solltenSie das am besten unterAufsicht einesArztes oder Heilpraktikers tun. LeidenSie unter Herzbeschwerden, sprechenSie auf . jeden Fall vorher mit IhremArzt. Die angegebene Mischung ist indiesem Fall etwa nicht geeignet.

ZUFALLIG ENTDECI(T

Aus der Täufe gehoben wurde dieAromatherapie von dem Chemikerund Parfümeur Rend-Maurice Gattefoss6. Im Jahr 1910 arbeitete er ander Verbesserung von Parfümher-stellungsverfahren, als er bei einemLaborunfall schwere Verbrennungenan beiden Händen erlitt. Geistesge-genwärtig griff er nach dem Flakonmi t ä ther is .hem Lavende lö1 , rna ' re i -ne Schmerzen deutlich linderte unddie verbrannte Haut schnell und narbenlos abheilen lies. Dieses Glück imUnglück veranlasste ihn, sein weiteresLeben der Erforschung ätherischerOle zu widmen.

Pionier der zweiten Generation istder Arzt Jean Valnet. In einem franzö-s i rchen Mi l i tä rk rankenha u . und spä-ter im Krieg von Indochina setzte erätherische Ole erfolgreich bei der Be-handlung von Verwundeten ein.Als ersich 1959 in Paris niederliess, nahm er

Rauhe Mengen: Ein Liter Rosenöl enthält 5oookg B lü ten ! Lavende lö l immerh in rzo kg R ispen.

Lavende l w i rd in e inen indus t r ie l len Kocher ge laden. Das ö lwird danach durch Wa sserda m pfd esti l lation gewonnen.

leilkunde BW

Das erste medizi-n ische Buch zurAromatherapieschr ieb Jea nVa Inet r.964.

seine umfangreiche Forschungsarbeitauf und veröffentlichte 1964 schliess-lich das erste medizinische Buch überdie Aromatherapie.

Mit den kostbaren Olen werderrheute viele Krankheitsbilder behan-delt, beispielsweise Akne, Asthma,Hämorrhoiden, Blasenentzündungen,K i n d e r k r a n k h e i t e n , S c h l a f l o s i g k e i t

und depressive Verstimmungen. Da-be i verwende l d ie Aromatherap ie re i -ne ätherische Ole, die sich vollständigverflüchtigen und daher in.r Vergleichzu fetten pflanzlichen Olen keineRückstände hinterlassen. Künstl icheSto f le werden in der { romatherap iekonsequent abgelehnt. Für die profes-sionelle Medizin und den prophylak-tisch arbeitenden Therapeuten stehendie Öle selbst und ihre biochemischenWirkungen im Vordergrund. Für denLaien spielen dagegen Aroma und. inn l i che : , Vergnügen am Duf t d iegrössere Rolle.

Voru nrn PrLqNzEZUM UL

Die g , rng ig r ten Gewin nu ngsr e rfahren sind Kaltpressung, Lösungsmittelextraktion und Wasserdampf-desti l lation. Am schonendsten gehtd ie Ka l tp ressung ro r . S ie u i rd [ü rd ie Scha len von Z i t rus f rüch ten w ie

| , ,

le lkunde

AnwendungstippsDie Symptome e iner Po l lena l le rg ie äussern s ich be ijedem untersch ied l i ch . Um d ie w i rkungsvo l l s te Mischung

gegen die individuellen Beschwerden auszutüfteln,ist Experimentierfreude gefragt. Probieren 5ie einfachversch iedene 0 lkombina t ionen aus , um lh re persön l i chenFavoriten zu finden.

6eben 5 ie e in paar Trop fen Ol au f e in Taschentuch undinha l ie ren S ie d ie Duf tessenz rege imäss ig . S ie könne auche inen Zers täuber im Wohnraum aufs te l len .

Die Schale etwa zur Hälfte mit Wasser füllen und 3 Tropfen

Eukalyptusö|, z Tropfen Rosmarinöl und z Tropfen Neroli

0 l h ine in geben.

Ha ls , Brus t und Rücken e inzure iben l inder t Schwere

und Häufigkeit der Symptome. Mischen Sie dafür je 4-5Tropfen l(amillen- und Lavendelöl mit 3 Tropfen Rosen-

und Mel issenö l au f z5 ml le ich tes Bas isö l {2 .B . Ca lendu la) .

Bei tränenden und geröteten Augen sind Kompressen mitRosenwasser iAchtung, nicht Rosenöl!) eine Wohltat.

Entzündete Nasensch le imhäute erho len s ich mi t H i l fee iner Mischung aus 5 Mi l l i l i te rn Vase l ine und z -3 Trop fenRosen-, Kamille- und,/oder Lavendelö1. Am besten zwei bisdre ima l täg l i ch sanf t in d ie Nasen löcher e in re iben.

Einige Tropfen Cajeput-, Teebaum- und Ravintsaraöl mite inem Bas isö l (2 .8 . l (ami l le ) mischen und in das warme

Badewasser geben.

Bei verstopfter Nase hilft Inhalieren mit Lavendelö|. Dasäther ische Ol aber n iemals pur verwenden, sondern e twa 5l .op te . t mr t e rnen )Perseot (2 .ö . u IVe ocer KaPSJ mrScnenund in r-z Liter abgekochtes Wasser geben. Das lnhaliereners t dann beg innen, wenn s ich nur noch le ich ter Dampfb i lde t . A l le paar Minu ten e in ige Trop fen der O lmischungins Wasser geben und fü r zo b is 3o Minu ten inha l ie ren .

a4

Zum Inha l ie ren e ignen s ich beson-ders Kami l le und Lavende lö1 .

l lergamotte, Limette, Grapcfruit undNlandarine eingesctzt. Für einen Lr-tel Essenz benötigt man et\{a 200Ki logramm Scha len , d ie müg l ichs taus kontroll iert biologischen.r Ar.r-bau starr-tmen sollten. Das verhinderteine Verunreinigung durch Insekten-schutzmittel, die unerwünschte Haru-tirritationen zur Folge haben kann.

Ilei der Lösungsmittelextraktionwird das ätherische Ol n.rit Hilfe einesLösungsmittels aus den Pfl anzenteilengervonnen. Durch eine anschliessendeAbtrennung des Mittels blcibL dasreine Öl zurück. Für clieses Verfahrerrkann beispielsrveiseAlkol.rol eingesetztrverden, der drLrch Destjl latior.r von

dem gelvonnenen Öl getrennt wird.Die Wasserdampfdesti l lation

pre . . t Danrp f d r r rch d ie Ro\ . to f fe .Diese Forn.r der Oll.rerstellung kommtbei den meisten Pflanzen zum Einsatz,wobei . je nach Art unterschiedlicheTeile verwendet werden. Beinr Laverr-del werden etrva die frisch blühendenRispen desti l l iert. Konkret in Zahlen:Für einen Liter ätherisches Lavendelölr.verden allein 120 KilogramIrr Rispen

benötigt, zur Gewinnung von einemLiter Rosenij l sage und schreibe 5000Kilogramm Rosenblaitenl Vor diesen.)Hintergrr.rnd ist es verständlich, dassein Milliliter echtes Rosenöl zwischen20 und 28 Schl,cizer Franken kostet.

Qualität hat eben ihren Preis.