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David Harland im Gespräch mit Iris Ollech Mission Frieden · mentan engagieren wir uns in Burma...

Date post: 17-Aug-2019
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Eine prachtvolle Villa am Genfer See. Hier residiert das »Zentrum für humanitären Dialog« (HD Centre), eine Schweizer Stiftung, die sich seit 1999 um Friedensmediation in internationalen Konflikten bemüht, u. a. in Syrien, im Sudan, in Somalia. Geleitet wird das Zentrum von David Harland. Der Neuseeländer hat an der renommierten Harvard Universität studiert und war unter anderem als politischer Berater im Dienste der Vereinten Nationen tätig. In seinem groß- zügigen Büro empfängt er Vertreter von Regierungen, Oppositionsbewegungen und bewaffnete Gruppen – selten Journalisten. Denn seine Gesprächspartner erwarten absolute Diskretion. David Harland im Gespräch mit Iris Ollech Mission Frieden Die Arbeit des Genfer Zentrums für humanitären Dialog W enn Harland auf den Balkon seines Arbeitszimmers tritt, genießt er einen eindrucks- vollen Blick auf den Genfer See und den Mont Blanc in der Ferne. Ein Panorama mit Symbolkraft, denn für die Konflikt- parteien bedarf es der Weitsicht, um den Pfad der Diplomatie zu beschreiten und die Chancen für eine friedvolle Einigung auszuloten. Die Vielzahl internationaler Konflikte macht Harland zu einem gefragten Mann. Sein Terminkalender ist exakt durchgetaktet und für das Interview hat er ein Zeitfenster von exakt 27 Minuten reserviert. »Mein nächster Gesprächs- partner wartet schon«, entschuldigt er sich, »ein Taliban.« Präsident Kennedy sagte in seiner An- trittsrede im Jahre 1961: »Wir sollten nie- mals aus Furcht verhandeln. Aber wir sollten Verhandlungen auch niemals fürchten.« Gilt dies auch für die heuti- gen internationalen Konflikte? Vermutlich ja, denn 80 Prozent aller be- waffneten Konflikte werden mittels Verhandlungen gelöst. Wir können viele Leben retten, indem wir die beteiligten Parteien durch die Konflikte leiten, Erst- kontakte anbahnen und sie dabei unter- stützen, zu einer Vereinbarung zu kom- men. Die restlichen 20 Prozent werden mittels Waffengewalt gelöst. Doch so- lange es einen Weg für Verhandlungen gibt und wir die Werkzeuge dafür be- reitstellen können, sollten wir dies tun. Was können Sie den Konfliktparteien anbieten? Zunächst einen sicheren Ort. Außerdem Abgeschiedenheit, Stillschweigen und eine zwanglose Atmosphäre, in der sie zunächst mit unseren Experten auslo- ten können, wie eine Verhandlungslö- sung aussehen könnte. In einem zwei- ten Schritt können die Parteien dann miteinander über die Bedingungen für eine Vereinbarung verhandeln. Dies geschieht fast immer vertraulich, so- dass die Parteien es als ihren eigenen Prozess ansehen können. Ihre Mitarbeiter agieren abseits des öf- fentlichen Rampenlichts. Wie wichtig ist dies für Ihre Arbeit? Wenn eine Konfliktpartei erstmals Kon- takt mit dem Gegner aufnimmt, sollte dies diskret und informell geschehen. Nicht nur abseits der Öffentlichkeit, sondern auch fern der prüfenden Blicke der eigenen Anhängerschaft. Bei den ersten Kontakten geht es darum zu prü- David Harland, Leiter des Zentrums für humanitären Dialog © Irochka - Fotolia.com Das Interview Spektrum der Mediation 54/2014 Mission Frieden 43
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Page 1: David Harland im Gespräch mit Iris Ollech Mission Frieden · mentan engagieren wir uns in Burma und stellen Kontakt zu Leuten her, die bereits in Konflikten auf den Philippi nen,

Eine prachtvolle Villa am Genfer See. Hier residiert das »Zentrum für humanitären Dialog« (HD Centre), eine Schweizer Stiftung, die sich seit 1999 um Friedensmediation in internationalen Konflikten bemüht, u. a. in Syrien, im Sudan, in Somalia. Geleitet wird das Zentrum von David Harland. Der Neuseeländer hat an der renommierten Harvard Universität studiert und war unter anderem als politischer Berater im Dienste der Vereinten Nationen tätig. In seinem groß­zügigen Büro empfängt er Vertreter von Regierungen, Oppositionsbewegungen und bewaffnete Gruppen – selten Journalisten. Denn seine Gesprächspartner erwarten absolute Diskretion.

David Harland im Gespräch mit Iris Ollech

Mission FriedenDie Arbeit des Genfer Zentrums für humanitären Dialog

Wenn Harland auf den Balkon seines Arbeitszimmers tritt, genießt er einen eindrucks­

vollen Blick auf den Genfer See und den Mont Blanc in der Ferne. Ein Panorama mit Symbolkraft, denn für die Konflikt­parteien bedarf es der Weitsicht, um den Pfad der Diplomatie zu beschreiten und die Chancen für eine friedvolle Einigung auszuloten.

Die Vielzahl internationaler Konflikte macht Harland zu einem gefragten Mann. Sein Terminkalender ist exakt durchgetaktet und für das Interview hat er ein Zeitfenster von exakt 27 Minuten reserviert. »Mein nächster Gesprächs­partner wartet schon«, entschuldigt er sich, »ein Taliban.«

Präsident Kennedy sagte in seiner An­trittsrede im Jahre 1961: »Wir sollten nie­mals aus Furcht verhandeln. Aber wir sollten Verhandlungen auch niemals fürchten.« Gilt dies auch für die heuti­gen internationalen Konflikte?

Vermutlich ja, denn 80 Prozent aller be­waffneten Konflikte werden mittels Verhandlungen gelöst. Wir können viele Leben retten, indem wir die beteiligten Parteien durch die Konflikte leiten, Erst­kontakte anbahnen und sie dabei unter­stützen, zu einer Vereinbarung zu kom­men. Die restlichen 20 Prozent werden

mittels Waffengewalt gelöst. Doch so­lange es einen Weg für Verhandlungen gibt und wir die Werkzeuge dafür be­reitstellen können, sollten wir dies tun.

Was können Sie den Konfliktparteien anbieten?

Zunächst einen sicheren Ort. Außerdem Abgeschiedenheit, Stillschweigen und eine zwanglose Atmosphäre, in der sie zunächst mit unseren Experten auslo­ten können, wie eine Verhandlungslö­sung aussehen könnte. In einem zwei­ten Schritt können die Parteien dann miteinander über die Bedingungen für

eine Vereinbarung verhandeln. Dies geschieht fast immer vertraulich, so­dass die Parteien es als ihren eigenen Prozess ansehen können.

Ihre Mitarbeiter agieren abseits des öf­fentlichen Rampenlichts. Wie wichtig ist dies für Ihre Arbeit?

Wenn eine Konfliktpartei erstmals Kon­takt mit dem Gegner aufnimmt, sollte dies diskret und informell geschehen. Nicht nur abseits der Öffentlichkeit, sondern auch fern der prüfenden Blicke der eigenen Anhängerschaft. Bei den ersten Kontakten geht es darum zu prü­

David Harland, Leiter des Zentrums für humanitären Dialog©

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Das Interview

Spektrum der Mediation 54/2014 Mission Frieden 43

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fen, ob es einen Verhandlungsspielraum gibt. Es ist wichtig, dass dies in einer ru­higen Atmosphäre stattfindet, frei von Angst um Leib und Leben, ohne Zeit­druck und mit der Möglichkeit, Experten zu Rate zu ziehen.

Wenn eine Regierung oder eine bewaff­nete Gruppe erwägt, mit der Gegenseite zu verhandeln, ist das ein schmerzhafter Prozess. Denn wenn sie ihren Unterstüt­zern bislang erklärt haben, dass es ille­gal oder unmoralisch ist, mit der Oppo­sition zu sprechen, kommen sie an einen »Oh Shit«­moment. Ein Moment, in dem die Parteien eines Tages aufwachen und sich nicht mehr sicher sind, ob ihre Ziele ausschließlich mit militärischen Mitteln erreichbar sind. Und sie fragen sich, ob es nicht einen geräuscharmen Weg gibt, nach Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Diese Gelegenheit bieten wir ihnen hier in Genf, in der Stadt des Friedens.

Was passiert hinter den Kulissen? Können Sie ein Beispiel nennen?

Unser erster Mediationsprozess fand zwi­schen der indonesischen Regierung und der »Bewegung Freies Aceh« statt. Zu­nächst haben wir mit jeder Partei einzeln besprochen, was mit einer Vereinbarung erreicht werden könnte, um anschlie­ßend zwischen beiden Seiten einen Kon­takt auf höchster Ebene herzustellen. Präsident Wahid (Anm. der Autorin: Indo­nesischer Staatspräsident von 1999 bis 2001) ist dann hierher gekommen. Das ist mittlerweile 15 Jahre her.

Und wie laufen die Gespräche konkret ab?

Im Kontakt mit bewaffneten Gruppen geht es zunächst um Themen wie Ver­traulichkeit und physische Sicherheit. Anschließend darum, was attraktiver sein könnte als die Fortsetzung eines bewaffneten Konfliktes. Wir versuchen zum Beispiel mittels einer Kosten­Nut­zen­Analyse Alternativen zu einem ge­waltsamen Ausgang aufzuzeigen und so Möglichkeiten für eine Einigung mit der Gegenseite zu eröffnen. Schließlich findet ein Treffen mit der Gegenpartei statt, mit der Option, den Prozess jeder­zeit abzubrechen und aufs Schlachtfeld zurückzukehren. Unser Geschäft ist es

also, die Bandbreite des Handelns – von Gewalt bis zur Gewaltlosigkeit – zwi­schen den Beteiligten zu erweitern.

Wer ist für Sie im Einsatz, und was quali­fiziert Ihre Mitarbeiter für diese Aufgabe?

Wir arbeiten unter anderem mit ehema­ligen Diplomaten, UN­ und Rotkreuz­ Mitarbeitern zusammen. Unsere Arbeit basiert auf drei Säulen: Erstens der Ana­lyse, zweitens der Anbahnung von Kon­takten und drittens dem Fachwissen. Für die Analyse haben wir Leute, die alle bewaffneten Konflikte weltweit beob­achten. Sie ermitteln, wann diese Kon­flikte aus dem Gleichgewicht geraten könnten. Schließlich haben wir Mitar­beiter, die Kontakt zu Personen herstel­len, die Zugang zu den bewaffneten Gruppen haben. Und drittens gibt es eine Gruppe von Kollegen, die sich mit Alternativen zu bewaffneten Konflikten in jeder einzelnen Konfliktphase befas­sen. Außerdem dokumentieren wir die praktischen Erfahrungen von Parteien, die bereits Verhandlungslösungen ge­funden haben. Und so schaffen wir es, Vertreter der großen bewaffneten Kon­flikte dieser Welt hierher zu holen.

Ist der Standort Genf wegen der welt­weit geachteten Schweizer Neutralität von Vorteil?

Genf ist weltweit vielleicht sogar der einzige Ort, wo diese Verhandlungen möglich sind: Geschützt, diskret, frei von politischer Beeinflussung und mit der Möglichkeit, auf die Erfahrungen anderer Staaten zurückzugreifen. Mo­mentan engagieren wir uns in Burma und stellen Kontakt zu Leuten her, die bereits in Konflikten auf den Philippi­nen, in Thailand und Indonesien invol­viert waren. Und wir geben den Parteien alle Zeit, die sie brauchen, um ihre eige­nen Lösungsoptionen zu erkunden.

Sind Sie auch im Ukraine­Konflikt aktiv?Ja.

Haben Sie eine Vorstellung, wie der Kon­flikt gelöst werden könnte?Ja.

Können Sie das konkretisieren?

Nein. Nur so viel: Wir sind sehr stark eingebunden, sowohl in Kiew als auch bei den bewaffneten Gruppen. Gerade haben wir ein Team in der »Volksrepub­lik Donezk«.

Die Ukraine ist nur ein Beispiel. Generel­ler gefragt: Was kann Mediation in hoch­eskalierten politischen Konflikten leisten?

Es können viele Menschenleben geret­tet und die internationale Kriminalität und der weltweite Terrorismus einge­dämmt werden. Man kann mit geringen Kosten viel erreichen. So ist es uns zum Beispiel gelungen, im Konflikt im Süden der Philippinen, der tausende Menschen­leben gefordert hat, die Gegner dabei zu unterstützen, eine einvernehmliche Lö­sung zu finden.

Gibt es ein Zeitfenster für Mediation bzw. einen Zeitpunkt, ab dem keine Verhand­lungen mehr möglich sind?

Nicht alle Konflikte lassen sich mittels Mediation lösen. Wir betrachten uns nicht als Interessengruppe. Unsere Or­ganisation versucht nicht, die Parteien vom Pfad des Friedens zu überzeugen. Aber wir wollen ihnen zeigen, dass sie eigene Optionen entwickeln können. In der Hälfte der Fälle sind wir damit er­folgreich. Die andere Hälfte lehnt es entweder ab, sich zu treffen oder ent­scheidet sich für eine militärische Lö­sung. In keinem der Fälle versuchen wir, dies zu ändern.

Erleben Sie und Ihre Mitarbeiter Dilem­mata im Umgang mit den Konfliktpar­teien, beispielsweise in Fällen extremer Gewalt?

Ja, und zwar enorm. Meine Füße stehen auf einem Teppich, den ich kürzlich aus Damaskus mitgebracht habe. Dort sind wir in einigen lokalen Streitbeilegungen involviert, die ein hohes Maß an Gewis­senskonflikten mit sich bringen.

Rachel Grosser von der Organisation Swisspeace kritisiert in ihrer 2013 veröf­fentlichten Studie »A crowded field – competition and coordination in interna­tional peace mediation« den Wettbe­werb zwischen einer Vielzahl von Organi­

Das Interview

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sationen auf dem Feld der internationa­len Konfliktmediation. Hat sie Recht?

Vermutlich ja. Es tummeln sich viele verschiedene Spieler auf dem Feld der Friedensmediation. Deshalb glaube ich, dass es wichtig ist, sich eine Marktlücke zu suchen, so wie wir uns auf die Erst­kontakte spezialisiert haben zwischen Regierungen und terroristischen Organi­sationen, bewaffneten Gruppen und Rebellengruppen. Oder zwischen Regie­rungen und politischen Bewegungen, aus denen sich bewaffnete Gruppen entwickeln könnten, so wie in der Ukrai­ne. Das macht außer uns niemand.

Sobald dann ein Friedensprozess ange­schoben ist, versucht fast jeder ehemali­ge Präsident, Außenminister und auch die großen NGOs, einzusteigen. Insofern stütze ich die Analyse Grossers. Deshalb versuchen wir, uns auf die schwierigste Aufgabe zu konzentrieren, nämlich den allerersten Kontakt zu sehr gefährlichen Organisationen herzustellen. Die haben sich in 90 Prozent der Fälle noch mit niemand anderem getroffen.

Das geschichtsträchtige Friedensabkom­men zwischen Israel und Ägypten im Jahre 1979 wurde maßgeblich durch den Einsatz des früheren US­Präsidenten Jimmy Carter als Mediator erreicht. Wie wahrscheinlich sind spektakuläre Durch­brüche wie dieser in der heutigen Zeit?

Die gibt es auch heute noch. Einige benö­tigen politische Unterstützung und eine

breite Öffentlichkeit. Andere benötigen Vereinbarungen in aller Stille. Es gab das Daytoner Friedensabkommen (Anm. der Autorin: Das Abkommen von Dayton beendete 1995 nach dreieinhalb Jahren den Krieg in Bosnien und Herzegowina unter Vermittlung des damaligen US­Prä­sidenten Bill Clinton mit Beteiligung der Europäischen Union), das Karfreitagsab­kommen in Nordirland, Friedensabkom­men für Mosambik und viele mehr. So­lange es bewaffnete Konflikte gibt und solange 80 Prozent davon durch Verhand­lungen gelöst werden, sind Menschen gefragt, die diesen Prozess unterstützen, vergleichbar mit Zahnärzten, die solange Arbeit haben, bis die Leute aufhören, Zucker zu essen.

Welche Perspektiven für die internatio­nale Konfliktmediation sehen Sie?

In wenigen Wochen jährt sich zum 100. Mal das Attentat auf Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajewo. Noch kurz zuvor veröffentlichte die »Carnegie Stiftung für Internationalen Frieden« eine Studie, in der es hieß, dass es seit Jahrzehnten keinen Konflikt zwischen den Groß­mächten Europas gegeben habe und dies daher in der Zukunft wenig wahr­scheinlich sei. Wenige Wochen später befanden sich die Weltmächte im Krieg. Ich möchte zwar nicht zu viel prophe­zeien, aber ich erkenne Trends. Zum einen eine Makro­Entwicklung bei be­waffneten Konflikten: Sie nehmen seit Ende des Kalten Krieges kontinuierlich

Symbolträchtig: (Friedens-)Taube vor dem Zentrum für humanitären Dialog

ab. Die Konflikte generell, die Anzahl internationaler und innerstaatlicher Konflikte, die Anzahl der Toten und Vertriebenen, all die großen Konfliktin­dikatoren sind in den letzten zwanzig Jahren zurückgegangen.

Doch innerhalb dieses Trends gibt es ein weißes Rauschen. Wie in anderen Berei­chen auch besteht die Schwierigkeit darin, zwischen dem allgemeinen Trend und dem weißen Rauschen, den Signa­len des Lärms, zu unterscheiden. Tat­sächlich gab es in den letzten drei, vier Jahren wieder einen leichten Anstieg bewaffneter Konflikte, nach dem Arabi­schen Frühling, in Syrien, im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik. Unverändert hingegen ist der Anteil der Konflikte, die mittels Mediation statt mit Gewalt gelöst wurden.

Aber es gibt noch einen Mikro­Trend be­züglich bewaffneter Konflikte, und der ist steigend. Es ist unvorhersehbar, wann er einen Wendepunkt erreicht und Kon­flikte wie in der Ukraine in systemische Gewalt umschlagen. Wir können das nicht vorhersagen, denn wir sind kein Think Tank, sondern wenden die relativ berechenbaren Methoden der Mediation an. Den Blick in die Kristallkugel überlas­sen wir anderen.

Iris OllechJournalistin und Mediatorin (M. M.) E­Mail: [email protected]

Das Interview

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