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Datum: September 2014
Swiss Nano-Cube/Die Innovationsgesellschaft
Lerchenfeldstrasse 5, 9014 St. Gallen
Tel. +41 (0) 71 278 02 04, [email protected]
www.swissnanocube.ch
Bildungsplattform zur Mikro- und Nanotechnologie für
Berufsfach- und Mittelschulen sowie Höhere
Fachschulen
Dieses Modul wurde mit freundlicher Unterstützung
des Schweizerischen Bundesamtes für Umwelt realisiert.
Gesamtversion (enthält Modul 1 und 2)
Datum: September 2014
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Modul I - Baustein 1: Nanosilber
© 2014 - Swiss Nano-Cube 3
Gliederung der Präsentation "Nanosilber"
Einführung
Verwendung von Nanosilber
Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen
Antimikrobielle Wirkung von Nanosilber und Silberionen auf Mikroorganismen
Einsatz von Nanosilber in Konsumprodukten
Mögliche Chancen und Risiken von Nanosilber
Zusammenfassung
© 2013 - Swiss Nano-Cube
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Wiederholung: Grundlagen Nanotechnologie
Warum sind Nanopartikel reaktiver als grössere Partikel des gleichen Materials?
© Campot - Fotolia.com © Swiss Nano-Cube
"Normales" Eisen Nano-Eisenpartikel
Einführung "Nanosilber"
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Warum waren medizinische Instrumente früher vorwiegend aus Silber gefertigt?
Einführung "Nanosilber"
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Verwendung von Nanosilber (1/5)Produktbeispiele:
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Beispiele: Konsumprodukte, die Nanosilber enthalten
Verwendung von Nanosilber (2/5)
*freie Nanosilberpartikel in Sprays können beim Sprühen eingeatmet werden u. über die Lunge ins Blut gelangen; damit ist eine Verteilung im gesamten Organismus möglich.
*
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Beispiele: Konsumprodukte, die Nanosilber enthalten
Verwendung von Nanosilber (3/5)
Was ist Nanosilber? Unter Nanosilber (nanoskaliges Silber) versteht man Teilchen metallischen Silbers, die weniger als 100 Nanometer (Milliardstelmeter) gross sind.
Wie wird Nanosilber hergestellt?Nanosilber kann aus Silberdraht durch mechanische Zerkleinerung oder durch chemischen Zusammenschluss einzelner Silberatome hergestellt werden.
Welche Eigenschaften hat Nanosilber?Nanosilber hat eine sehr starke antimikrobielle Wirkung, da es wegen seiner grossen Oberfläche vergleichsweise viele Silberionen freisetzen kann. Zudem können die Silberpartikel ins Innere lebender Zellen gelangen. Dort bilden sie eine Art Depot, aus dem kontinuierlich Silberionen strömen, welche die Funktion der Zelle beeinträchtigen. Silber schädigt Keime und wirkt dadurch desinfizierend (Biozid).
Wofür wird Nanosilber verwendet? Weltweit hat die Zahl von Produkten, die Nanosilber enthalten, in den letzten Jahren stark zugenommen. Nanosilber wird z. B. für Hygiene- und Kosmetikartikel eingesetzt, als Zusatz für Beschichtungen von Oberflächen, für Material zur Aufbewahrung oder Verpackung von Lebensmitteln, in Textilien oder Lacken.
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Warum zunehmende Verwendung von Nanosilber?
Verwendung von Nanosilber (4/5)
Hersteller zielen mit dem antimikrobiell wirkendem Nanosilber auf das Hygiene-bedürfnis vieler Verbraucher
Verbesserte Hygiene Geruchshemmung
Im Medizinbereich resultieren positive Gesundheitseffekte (z. B. bei der Hautheilung)
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Im Handel erhältliche Nano-Konsumprodukte: 2011 lagen Nanosilber-Produkte auf Platz 1 (313 Produkte).
Verwendung von Nanosilber (5/5)
Nanosilber
Quelle: Woodrow Wilson Center for Scholars 2011
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An der Oberfläche von metallischem Silber werden Silberionen (Ag+) freigesetzt.
Je kleiner die Silberteilchen sind, desto grösser ist die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen und desto besser können sie von Zellen aufgenommen werden.
Silberionen sind giftig für Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Pilze, Algen, Einzeller).
Warum sind Silber-Nanopartikel für Mikroorganismen schädlicher als normales Silber?
Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (1/4)
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Video: "Nanopartikel sind gefährlich"
Videolink:
Video-Dauer: 10,14 Minuten
Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (2/4)
Videoquelle: © 3sat |
http://www.youtube.com/watch?v=-x6sv3r-ESA
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Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (3/4)
An der Oberfläche von elementaren Silberpartikeln bildet sich durch Oxidation mit Sauerstoff unter feuchten Bedingungen eine Schicht von oxidiertem Silber. Aus dieser Schicht werden Silberionen (Ag+) freigesetzt, deren Grösse kleiner als 1nm ist.
Silberionen sind giftig für Mikroorganismen (z. B. zahlreiche Bakterien, Einzeller, Pilze, Algen).
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Der giftige Effekt von Silber erhöht sich, wenn die Silber-partikel möglichst klein sind; dann vergrössert sich die Oberfläche im Verhältnis zum Volumen stark und es werden mehr Silberionen abgegeben.
Bestimmte Bakterien interagieren vor allem mit Nanosilber-partikeln der Grösse 1 bis 10 nm.
Ein weiterer Unterschied von Nanosilber zu normalem Silber liegt in dessen höheren Beweglichkeit.
Nanosilberpartikel können Zellmembranen und Zellen durchdringen; über die Luft inhaliert können sie in der Lunge ins Blut übertreten und dadurch im gesamten Körper verteilt werden.
Unterschiedliches Verhalten von elementarem Silber in Abhängigkeit seiner Grösse
Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (4/4)
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Durch Oxidationsvorgänge bildet sich an der Oberfläche von Nanosilberpartikel eine Schicht von oxidiertem Silber, aus der Silberionen freigesetzt werden.
Die Silberionen greifen Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Pilze, Algen oder Einzeller) an der Zellmembran an (Anlagerung) bzw. wandern ins Innere der Zelle.
Aber auch Nanosilberpartikel können durch die durch die Zellwand in die Zelle gelangen; dort wirken sie als Depot, aus dem kontinuierlich toxische Silberionen freigesetzt werden.
Innerhalb der Zelle bilden Silberionen mit Schwefel-, Phosphat- und Aminoverbindungen Silbersalze und verändern so deren Funktions-weise. PO4
3- SH
Vereinfachte Funktionsbeschreibung: Antimikrobielle Wirkung von Nanosilberpartikel und Silberionen gegenüber Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Pilze, Algen, Einzeller)
Die antimikrobielle Wirkung von Nanosilber und Silberionen auf Mikroorganismen (1/6):
Ag Ag+
Ag Ag+
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Vereinfachte schematische Darstellung: Antimikrobielle Wirkung von an der Oberfläche von Nanosilber-partikeln freigesetzten Silberionen gegenüber Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Pilze, Algen, Einzeller)
Die antimikrobielle Wirkung von Nanosilber und Silberionen auf Mikroorganismen (2/6):
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag+
Ag
Ag
Ag+
Ag+
Ag+
SHPO4
3-
Ag
Ag+
Ag+
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Die antimikrobielle Wirkung von Silberionen in Mikroorganismen: Silberionen interagieren mit den Enzymen und Proteinen des Mikroorganismus, die für die Zellatmung verantwortlich sind und den Transport von Substanzen durch die Zellwand und innerhalb der Zelle sichern. Ausserdem reagiert Silber mit der DNS des Mikroorganismus und verhindert somit die Zellteilung. Gleichzeitig lagern sich die Ionen an der Zellwand an, wodurch wichtige zelluläre Funktionen gestört werden.
Silberionen Ag+
Silberionen lagern sich an der Zellwand an und schädigen die Membran-struktur der Zelle.
Vereinfachte schematische Darstellung: Antimikrobielle Wirkung von Silberionen gegenüber Mikroorganismen
Die antimikrobielle Wirkung von Nanosilber und Silberionen auf Mikroorganismen (4/6):
Silberionen reagieren mit der DNS der Mikroorganismen unter Bildung von Silbersalzen und verhindern die Zellteilung
Silberionen wechselwirken mit Enzymen und Proteinen im Zell-inneren (Bindung an schwefel- oder phosphathaltige Moleküle) unter Bildung von Silbersalzen und verändern so deren Funktionsweise (= Zellatmung, Stoffwechsel).
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Zusammenfassung: Silberionen können … den Stoffwechsel von Bakterien stören Reaktionen mit Cytochromen (Proteine in Zellorganellen)
eingehen Komplexe mit DNA (Erbinformation) und RNA bilden die Durchlässigkeit von Zellmembranen beeinflussen an Schwefelbrücken von Proteinen binden und somit
Enzymstörungen bewirken mit Thiolgruppen von Enzymen Sulfid-Salzpartikel bilden
und so Stoffwechsel und Zellatmung stören mit Amino- und Carboxylgruppen von Enzymen reagieren
und sie dadurch inaktivieren.
Die antimikrobielle Wirkung von Nanosilber und Silberionen auf Mikroorganismen (5/6):
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Begriffserklärungen (1):
Antimikrobielle Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (1/4)
1. Unterscheidung zwischen Bakterien und Keimen
Bei Keimen oder Mikroorganismen handelt es sich um einen "Überbegriff"; dazu zählt man z. B. Bakterien, Pilze und Algen.
2. Unterscheidung zwischen antibakteriell und antimikrobiellDer Begriff "antimikrobiell" bedeutet, dass eine Substanz gegen Bakterien und Pilze wirkt. Antimikrobielle Stoffe - z. B. Nanosilber - sind gegen Mikroorganismen (z. B. Bakterien und Pilze) aktiv: Sie unterbinden das Wachstum bzw. töten Mikroorganismen ab.
Der Begriff "antibakteriell" bedeutet, dass eine Substanz gegen Bakterien wirkt.
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Begriffserklärungen (2):
Antibakteriell bedeutet „gegen Bakterien gerichtet“. Die antibakterielle Wirkung wird unterteilt in die bakteriostatische und bakterizide Wirkung.
Hat eine Substanz eine bakteriostatische Wirkung, hemmt sie die Vermehrung von Bakterien. Bakteriostatische Substanzen töten primär keine Zellen, sondern hindern sie daran, sich zu vermehren. An der Wachstumshemmung sterben sie dann ebenfalls.
Demgegenüber versteht man unter bakterizider Wirkung, dass die Bakterien direkt abgetötet werden. Bakterizide Substanzen blockieren einen Stoffwechselvorgang in den Bakterien, der lebensnotwendig ist. Da dies auf verschiedene Weisen geschehen kann, gibt es viele verschiedene Antibiotika mit diesem Wirkungsmechanismus.
Antibakteriell
Bakteriostatische Wirkung
Bakterizide Wirkung
Antimikrobielle Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (2/4)
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Zerstörung der Zellwand
Hemmung der Zellwandbildung
Beeinträchtigung der DNS Störung der
Proteinbildung
Es wird zwischen folgenden Wirkungsmechanismen unterschieden:
bakteriostatisch: Bakterien werden an der Vermehrung gehindertbakterizid: Bakterien werden zwar getötet, sind aber weiterhin physisch
vorhandenbakteriolytisch: Bakterien werden getötet, ihre Zellwand wird aufgelöst
Antimikrobielle Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (3/4)Begriffserklärungen (3):
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Mit zunehmender Resistenz von Mikroorganismen gegenüber Antibiotika, findet heute Nanosilber vermehrten Einsatz im medizinischen Bereich.
Unter Antibiotikaresistenz versteht man die erworbene Widerstandsfähigkeit von Bakterienstämmen gegen ein Antibiotikum, gegen das sie normalerweise empfindlich wären.
Unter Resistenz versteht man die Widerstandsfähigkeit eines Lebewesens gegen schädliche Einflüsse der Umwelt (wie z. B. Parasiten, Infektionen, Krankheiten), bei Tier- und Pflanzenschädlingen (auch Bakterien), auch gegen angewandte Bekämpfungsmittel. Resistenz kann erblich bedingt, jedoch auch durch Umweltverhältnisse (z. B. Ernährung) erzeugbar sein.
Einige Infos zum Thema "Resistenzbildung":
Für den Menschen gefährliche Bakterien könnten durch die Allgegenwart von Nanosilber resistent gegen das Edelmetall sowie gegen verschiedene andere Antibiotika werden. Somit fiele Silber und möglicherweise auch weitere antimikrobielle Mittel als Waffe gegen krank machende Keime im Medizinbereich weg.
Antimikrobielle Eigenschaften von elementarem Silber und Silberionen (4/4)
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Desinfektionsmittel (meist in Kombination mit Chlorverbindungen oder Wasserstoffperoxid)
zur Haltbarmachung von Trinkwasser in Form von silberhaltigen Tabletten (Silber wirkt u. a. auch giftig auf Wasserorganismen – vom Wasserfloh bis zum Fisch)
Katheter (mit Silber beschichtet), um vor Infektionen zu schützen Pflaster u. Wundauflagen zur Wundheilung, z. B. bei starken
Verbrennungen. Vorbeugung vor Bindehautentzündung bei Neugeborenen (oft durch
Antibiotika ersetzt) in der Zahnmedizin in gewissen Amalgamen (Silberamalgame),
Silberstiften zur Wurzelbehandlung, Zement und Wurzelfüllpasten in Textilien (speziell für Neurodermitiker wegen der kühlenden Wirkung und
der Senkung der Population an Staphylokokken) Einsatz in diversen medizinischen Materialien und Oberflächen zum Schutz
gegen Bakterien, Pilze etc.
Einsatz von Nanosilber in der Praxis (1/6)Anwendungsbeispiel: Medizinbereich
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Einsatz von Nanosilber in der Praxis (2/6)Anwendungsbeispiel: Textilien
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Warum riecht Schweiss unangenehm?
Einsatz von Nanosilber in der Praxis (3/6)
Videolink: http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2010/0608/008_kleidung.jsp
Video-Dauer: 28 Sekunden
Videoquelle: Quarks & Co Sniffer, 08. Juni 2010
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Wenn Bakterien in direkten Kontakt mit textilem Gewebe kommen, das Nanosilber enthält, werden sie durch freigesetzte Silberionen geschädigt, sodass eine Vermehrung verhindert wird.
Mit Nanosilber ausgerüstete Socken In das Faserpolymer der Socken sind Nanosilberpartikel enthalten, die Silberionen freisetzen; diese wirken antimikrobiell.
Einsatz von Nanosilber in der Praxis (4/6)Anwendungsbeispiel: Textilien
(= Polyester)
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Anwendung: Einbau von Nanosilber in Textilmaterialien (z. B. Trevira-Fasern) Ziel: Bekämpfung übler Gerüche, die durch Bakterien hervorgerufen werden Beispiele: Socken, Strümpfe, Sportbekleidung
Wenn Bakterien in direkten Kontakt mit textilem Gewebe kommen, das Nanosilber ent-hält, werden sie durch freigesetzte Silberionen geschädigt, so dass eine Vermehrung verhindert wird.
Einsatz von Nanosilber in der Praxis (5/6)Anwendungsbeispiel: Textilien
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Für den Menschen gefährliche Bakterien könnten durch die "Allgegenwart" von Nanosilber resistent gegen das Edelmetall sowie gegen verschiedene andere Antibiotika werden. Somit fiele Silber und möglicherweise auch weitere antimikrobielle Mittel als Waffe gegen krank machende Keime im Medizinbereich weg.
Bisher sind Aufnahmewege, Anreicherung und Langzeitwirkung im Körper (z. B. Lunge, Bronchien, Leber) nicht ausreichend geklärt. Gleichfalls sind chronische Auswirkungen durch Silberionen noch nicht bekannt.
Nanosilber resp. Silberionen reagieren auch mit Proteinen der menschlichen Zellen; diese sind ungleich grösser als Bakterienzellen und viele lebens-wichtige Funktionen (z.B. Energiegewinnung) findet intrazellulär statt. Daher sind für eine akute Schädigung menschlicher Zellen erheblich mehr Silberionen notwendig. Dies bedeutet, dass Konzentrationen, die antimikrobiell bereits gut wirken, für den Menschen noch sehr gut verträglich sind.
Aufgrund der Datenlücken ist bislang noch keine abschliessende Sicherheitsbewertung für den Mensch möglich.
… für den MenschenMögliche Risiken durch Nanosilber (1/2)
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Nanosilber kann durch Auswaschung (z. B. Textilien) ins Abwasser gelangen.
Grosse Mengen Nanosilber im Abwasser können sich schädlich auf die Mikroorganismen in Kläranlagen auswirken.
Nanosilber hat eine giftige Wirkung auf Organismen in Oberflächengewässern, Sedimenten und Böden.
In Form von Ag+-Ionen ist Silber für Wasserlebewesen giftiger als jedes andere Metall mit Ausnahme von Quecksilber.
In Studien zeigten Wasserflöhe eine höhere Sterblichkeitsrate.
Vor allem Kleinkrebse und Algen werden bereits bei niedrigen Konzentrationen geschädigt.
In Studien zeigten Zebrabärblinge während der Embryonalentwicklung vermehrt Fehlbildungen; gleichfalls wurden bei Fischen Herzrhythmusstörungen festgestellt.
Aufgrund der Datenlücken zu Mengen, Anwendungen und Umweltverhalten ist bislang noch keine abschliessende Sicherheitsbewertung für die Umwelt möglich.
… für die UmweltMögliche Risiken durch Nanosilber (2/2)
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Mit zunehmender Resistenz von Mikroorganismen gegenüber Antibiotika, findet Nanosilber heute vermehrten Einsatz im medizinischen Bereich (z. B. bei Patienten mit Verbrennungen in Form von silberhaltigen Wundauflagen und Cremes).
Verwendung als Ersatz problematischer Biozide oder Bakteriostatika bzw. Verringerung deren Einsatzmengen.
Nanoporöse Oxidschichten mit Nanosilberbeschichtung für Holz- und Farbanstriche
Bekämpft bzw. reduziert üble Gerüche (z. B. Schweissgeruch)
Verwendung als biozide ultradünne Polymerbeschichtungen z. B. auf Langzeitkathetern
Einsatz in Spezialtextilien für Neurodermitis-Patienten
Fazit (1/2)
Nutzen von Nanosilber:
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Mögliche Risiken von Nanosilber:
Fazit (2/2)
Für den Menschen gefährliche Bakterien könnten durch die "Allgegenwart" von Nanosilber resistent gegen das Edelmetall sowie gegen verschiedene andere Antibiotika werden. Somit fiele Silber und möglicherweise auch weitere antimikrobielle Mittel als Waffe gegen krank machende Keime im Medizinbereich weg.
Grössere Nanosilbermengen im Abwasser können sich schädlich auf die Mikroorganismen in Kläranlagen auswirken. Neuere Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass ca. 90% des in die Kläranlage gelangenden Silbers zu schlecht löslichem und nicht mehr giftigen Silbersulfid reagiert und somit das Problem entschärft.
Nanosilber hat eine giftige Wirkung auf Organismen in Oberflächengewässern, Sedimenten und Böden:
z. B. haben Wasserflöhe eine höhere Sterblichkeitsrate Zebrabärblinge zeigen während der Embryonalentwicklung eine erhöhte Rate an Fehlbildungen.
Bisher sind Aufnahmewege, Anreicherung und Langzeitwirkung im Körper (z. B. Lunge, Bronchien, Leber) nicht ausreichend geklärt.
Derzeit wird versucht, vorhandene Datenlücken zur Risiko-Beurteilung der verschied. Nanopartikel für Mensch und Umwelt zu schliessen. Eine eindeutige Risiko-Beurteilung für zahlreiche Nanomaterialien ist derzeit nicht möglich.
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Die Anwendung von Nanosilber in der Medizin bringt grosse Vorteile durch seine breite Wirksamkeit gegen viele Krankheitserreger; sogar gegen solche, die gegen moderne Antibiotika bereits resistent sind.
Der derzeitige Trend zu Nanosilberprodukten im Alltag führt zu einer Ausweitung der Einsatzmöglichkeiten mit unbestimmtem Nutzen und möglichen Risiken für Gesundheit und Umwelt.
Die Entstehung von silberresistenten Bakterien als Folge der breiten Anwendung von Nanosilber mit niedrigen Konzentrationen ist möglich, wodurch auch die o. g. Vorteile in der Medizin verloren gehen könnten. Regelungen für einen umsichtigen und gezielten Einsatz könnten dem entgegenwirken.
Zusammenfassung (1/2)
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Zu Umwelttoxizität und Umweltverhalten von Silbernanopartikeln ist noch wenig bekannt. Analogieschlüsse zu klassischen Silberverbindungen sind nur bedingt möglich, da Nanopartikel andere Eigenschaften aufweisen. Einzelne Untersuchungen liefern Hinweise, dass Silbernanopartikel toxischer sein können als Silberverbindungen und Silberionen. Ursache ist z.B. die Depotwirkung der in eine Zelle gelangten Nanopartikeln, aus denen Silberionen abgegeben werden.
Das Wissen um die negativen Wirkungen und um Ausbreitungswege von Nanosilber ist noch unvollständig.
Zahl der kommerziellen Anwendungen von Nanosilber nimmt zu Aufbau eines wissenschaftlich fundierten Monitorings und eines Sicherungssystems sind erforderlich.
"Best practice"-Vorgaben (geeignete u. weniger geeignete Anwendungen), um potentiellen Risiken einer Resistenzbildung vorzubeugen.
Zusammenfassung (2/2)
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Modul I - Baustein 3: Diskussionen
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Diskussion 1: Nanosilber beim Abwaschen
Nanosilber - Mögliche Chancen & Risiken
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Beispiele für den Einsatz von Nanosilber in Konsumprodukten
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antibakteriellAg+
antibakteriellAg+
antibakteriellAg+
antibakteriellAg+
antibakteriellAg+
Abwasch-Schüssel
Nanosilber - Nutzen und RisikenBrauchen wir beim Abwaschen Hilfsmittel, die Nanosilber enthalten?
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Diskussion 2: Nanosilber in Textilien
Nanosilber - Mögliche Chancen & Risiken
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Einsatz von Nanosilber in der PraxisAnwendungsbeispiel: Textilien
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Brauchen wir "Anti-Stink-Socken", die Nanosilber enthalten?
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Nanosilber - mögliche Chancen und Risiken
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Die antimikrobielle Wirkung von Nanosilber und Silberionen auf Mikroorganismen (6/6):
Video: "Mit Silber in der Faser gegen Bakterien"
Videolink: http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=1&mode=play&obj=24655
Video-Dauer: 3,37 Minuten
Videoquelle: 3sat Mediathek
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Brauchen wir "Anti-Stink-Socken", die Nanosilber enthalten?
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Nanosilber - mögliche Chancen und Risiken
Datum: September 2014
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Modul II - Baustein 1: WebQuest
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Einführung
Wiederholung: Grundlagen Nanotechnologie
Warum sind Nanopartikel reaktiver als grössere Partikel des gleichen Materials?
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Normales Eisen Eisen-Nanopartikel
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Weshalb waren medizinische Instrumente früher vorwiegend aus Silber gefertigt?
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Beispiele für den Einsatz von Nanosilber in Konsumprodukten
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WebQuest "Nanosilber"
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WebQuest-Arbeitsschritte Teil des Handouts zum WebQest (wird an die Lernenden verteilt)
WebQuest-Gruppenarbeit "Nanosilber"
11
22
55
33
44
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55
11
Unklarheiten / Fragen bzgl. Fragestellungen klären
Präsentation zusammenstellen
Mit den im Internet gefundenen Infos die gestellten Fragen
beantworten
44
Relevante Quellen in der beigefügten Quellenliste suchen u.
im Internet recherchieren
22
Das Vorgehen innerhalb der Gruppe planen
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WebQuest-Gruppenarbeit "Nanosilber"
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55
11
Unklarheiten / Fragen bzgl. Fragestellungen klären
Präsentation zusammenstellen
Mit den im Internet gefundenen Infos die
gestellten Fragen beantworten
44
Relevante Quellen in der beigefügten Quellenliste
suchen u. im Internet recherchieren
22
Das Vorgehen innerhalb der Gruppe planen
33
5 Arbeitsschritte: Zeitvorgabe:
ca. 45 Minuten
ca. 10 Minuten
ca. 15 Minuten
ca. 20 Minuten
ca 90 Minuten Gesamtzeit
WebQuest-Gruppenarbeit "Nanosilber"
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WebQuest "Nanosilber" 11
www
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1. Grundlagen: - Nanomaterialien - Nanotechnologien
2. Wie funktioniert WebQuest ?
Themen der Einführung:
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WebQuest "Nanosilber"
Selbständige Beantwortung von Fragen zum Thema Nanosilber mit Hilfe des Webs
Gruppenbildung: 3-5 Personen pro Gruppe
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Thema 1
Wirkungsweise von Nanosilber
Thema 2
Anwendungen von Nanosilber
Thema 3
Gefahren für den Menschen
Thema 4
Gefahren für die Umwelt
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WebQuest "Nanosilber"
Jetzt seid Ihr dran!
Viel Spass beim Suchen.
33
44
+
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WebQuest "Nanosilber" 55
Aus- bzw. Bewertung der im Rahmen der Gruppenarbeiten erhalten Ergebnisse und Erkenntnisse
Zusammenfassung des Webquests "Nanosilber"
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