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Datenbank zur Technikfolgenabschätzung

Date post: 24-Jan-2017
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Altersklassierung yon Sedimenten Kurznachrichten Sedimente und Schwebstoffe in Flieflgew~issern, die sich im Einfluflbereich weitriiumig fiberbauter Flfichen befinden, ha- ben oft h6here 7Be- und Exc. 21~ trationen als die des Rheins. Diese laufend aus der Luft nach- gelieferten Umweltisotope werden hier leichter abge- schwemmt als durch Bodenabtrag. Von solchen Gew~issern mfissen daher Referenzschwebstoff-Messungen durchgeffihrt werden, um Sediment-Einzelproben weitergehend beurteilen zu k6nnen. Als Beispiel daffir ist in Abb. 6 die 7Be- und Exc. 21~ Radioaktivitiitskonzentration von Sedimenten aus einem Ent- w~isserungskanal aufgetragen. Die 7Be-Werte liegen hier um etwa eine Gr6flenordnung fiber denen der oben betrachte- ten Gew~issersedimente; die Exc. 21~ etwa um den Faktor 4 (~ Abb. 6). Bq/kg 1200 Exc,Pb-210 ~ Be-7 1000 9 800 " 600 " 400 " 200 " 0 I I l l 1 I I I I I I I I t l } I I I I F M A M J J A SO N D J F M A M J J A SON D 1991 1992 Abb. 6: Radioaktivitfitskonzentration im Sediment eines Entw~isserungs- kanals 6 [1] Literatur B. WESTRICH: Fluvialer Feststofftransport - Auswirkung auf die Morphologie und Bedeutung fiir die Gew/issergiite. Schriftenreihe Wasser - Abwasser Band 22, Verlag R. Oldenbourg, Mtinchen, Wien 1988 [2] H. HELLMANrN: Korngr6f~enverteilung yon Schwebstoffen (absetz- baren Stoffen) und ihre Relation zu den Referenzelementen Eisen und Titan. Bedeutung fiir die Schadstoffbewertung. Z. Wasser- Abwasser-Forsch. 25, 46- 52 (1992) derselbe: Organische Spurenstoffe in Schwebstoffen und Sedimen- ten aus Bundeswasserstragen unter besonderer Beriicksichtigung der Feinkornfraktion. Z. Wasser-Abwasser-Forsch. 25,343 - 352 (1992) [3] LWA: Landesamt ffir Wasser und Abfall, Diisseldorf Rheingiite- bericht NRW '88, Kap. 3.1.5.4, 1989 S. 24 [4] H. MUNDSCHENK;W. TOLKSDORF: Methodische Untersuchungen zur Sedimentation mit Hilfe radioaktiver Leitstoffe am Beispiel emes Kleinhafens am Mittelrhein, DGM 32, 1988, S. 110- 119 [5] H. KLOS; C. SCHOCH: Einfache Methoden znr Radiodatierung limnischer Sedimente. UWSF-Z. Umweltchem. Okotox. 5 (1) S. 2-6 (1993) [6] H. MUNDSCHENK: Zum Verhalten der Kobaltisotope SSCo und 6~ aus Kernkraftwerken in Flieflgew/issern am Beispiel des Rheins. Z. Wasser-Abwasser-Forsch. 24, 268- 284 (1991) [7] H. MUNDSCHENK: Uber Nachwirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl im Bereich der ,alten" Bundeswasserstraflen. DGM 36, 1992, S. 7-19 [8] Bundesminister fiir Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.): Umweltpolitik-Umweltradioaktivitiit und Strahlenbela- stung, Jahresbericht 1989, S. 41 - 47 [9] D. RANK: ,Umwehisotope" - Fortschritte in Forschung und An- wendung. Mitt. 6sterr. geol. Ges. 83, 1990, S. 91 - 108 Themen- band Umweltgeologie (Wien, Februar 1991) [10] G. ROSNEP,: Variation of Long-lived Radon daugthers in percipi- ration. The Sciene of the Total Environment 69, 179 - 190 (1988) [11] H. HOTZL; G. ROSNER; R. WINKLER: Correlation of 7Be Concen- trations in Surface Air and Precipitation with the Solar Cycle. Na- turwissenschaften 78, 215-217 (1991) [12] H. KLOS, C. SCHOCH: Historische Entwicklung einer Sediment- belastung: Gediichmis einer Industrieregion. Acta hydrochim, hy- drobiol. 21, 32-37 (1993) Kurznachrichten Datenbank zur Technikfolgenabsch/itzung Technikfolgenabschiirzung (TA) soil m6glichst fr0h- zeidg Chancen und Risiken neuer Technologlen er- kennen, bewerten und damit Handlungsoptionen fftr forschungspolitische Entscheidungenzur Verf'figung stellen. Die Datenbank zur TechnikfoigenabscMitzung um- faflt akmell 336 in- und ausl~ndische TA-Einrich- tungen, 1 333 Projekte und fund 3 700 Ver6ffent- lichungen. Die deutschen Instimtionen und Projekte konzentrierten sich bisher vor allem anf Baden- Die Datenbank enthiilt in drei Segmenten Informa- tionen iiber 1. Instimtionen des In- und Auslands, die auf dem Gebiet der TA arbeiten, 2. deren abgeschlossene, laufende trod geplante TA- Projekte, 3. die aus den Projekten hervorgehenden Ver6ffent- lichungen sowie allgemeine Fachliteramr zur Technikfoigenabsch~itzung. Anf der Instimtionenebene erfaf~t die Datenbank Einrichmngen yon Hochschttlen und Grot~foI- schungszentren sowie anderen staadichen und pri- vaten Instimdonen aus dem In- und Ausland, die Technikfolgenabschfitzungen oder verwandte Aktl- vit~ttm durchffihren. Wfu'ttembergimd Nordrhein-Westfalen; die Neuen ran . . . . . . . . . . . . . . e Dar~ber hinaus warden auch TA-Programme natio- aes~anaer sma mzwlscnen enenraas vertr ten. . . . . . . . . . . ~ ..... ,., haler und mternanonaler Orgamsauonen sowte par- uamlt stent em m ueutscnlanu tmo ~uropa rasher . . . . lamentartsche und andere staafliche Komrmsmonen, einmaliges Informationsinstrument zur Verfiigung. die gich mit ,Technology Assessment"befassen, als Das Projekt wurde yon der Abteilung fiir Ange- ~TA-Institutionen"berficksichtigt. Auf der Projekt- wandte Systemanalyse(AFAS) des Kemfor~dhungs - ebene warden TA-Studien im engeren Sinn wie auch zentnmls Kartsruhe (KfK) und dem Fachinforma- Studien aufgenommen, die in bezug auf Forschungs- donszentrum Karlsruhe (FIE) durchgefiihrt, gegenstand, Forschungszielsetzung und Analysekon- zepr enge Beriihrungspunkte zur Technikfolgenab- sch/itzung haben, z.B.: - [nnovationsstudien Umweltvertr~glichkeitsp~fungen - Zukunftssmdien - Analysen zur technologischen Wettbewerbsfii- higkeit. Zum Abschlug tier Aufbauphase wurde u n t e r dem Titel ~Technikfolgenabsch~itzung in Deutsch- land" im Auftrag des BMFT eine Do~ntation deutscher Forschungseinrichtungender Technikfol- genabsch~tzung erstellt. Sie kann bei der KfK-AFAS bezogen werden. Die TA-Datenbank wird klinftig auch als :PC- Version vorliegen. Information Kemforschungszentrum Karlsruhe Abteilung fiir Angewandte Systemanalyse Reinhard Coenen Postfach 36 40 D-7602I Karlsrube Tel.: 0 72 47/82-25 O0 oder 82-2S 09 Fax: -50 70 258 UWSF-Z.Umweltchem. Okotox. 5 (5) 1993
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Page 1: Datenbank zur Technikfolgenabschätzung

Altersklassierung yon Sedimenten Kurznachrichten

Sedimente und Schwebstoffe in Flieflgew~issern, die sich im Einfluflbereich weitriiumig fiberbauter Flfichen befinden, ha- ben oft h6here 7Be- und Exc. 21~ trationen als die des Rheins. Diese laufend aus der Luft nach- gelieferten Umweltisotope werden hier leichter abge- schwemmt als durch Bodenabtrag. Von solchen Gew~issern mfissen daher Referenzschwebstoff-Messungen durchgeffihrt werden, um Sediment-Einzelproben weitergehend beurteilen zu k6nnen.

Als Beispiel daffir ist in Abb. 6 die 7Be- und Exc. 21~ Radioaktivitiitskonzentration von Sedimenten aus einem Ent- w~isserungskanal aufgetragen. Die 7Be-Werte liegen hier um etwa eine Gr6flenordnung fiber denen der oben betrachte- ten Gew~issersedimente; die Exc. 21~ etwa um den Faktor 4 (~ Abb. 6).

Bq/kg 1 2 0 0

Exc,Pb-210 ~ Be-7

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Abb. 6: Radioaktivitfitskonzentration im Sediment eines Entw~isserungs- kanals

6

[1]

Literatur

B. WESTRICH: Fluvialer Feststofftransport - Auswirkung auf die Morphologie und Bedeutung fiir die Gew/issergiite. Schriftenreihe Wasser - Abwasser Band 22, Verlag R. Oldenbourg, Mtinchen, Wien 1988

[2] H. HELLMANrN: Korngr6f~enverteilung yon Schwebstoffen (absetz- baren Stoffen) und ihre Relation zu den Referenzelementen Eisen und Titan. Bedeutung fiir die Schadstoffbewertung. Z. Wasser- Abwasser-Forsch. 25, 4 6 - 52 (1992) derselbe: Organische Spurenstoffe in Schwebstoffen und Sedimen- ten aus Bundeswasserstragen unter besonderer Beriicksichtigung der Feinkornfraktion. Z. Wasser-Abwasser-Forsch. 2 5 , 3 4 3 - 352 (1992)

[3] LWA: Landesamt ffir Wasser und Abfall, Diisseldorf Rheingiite- bericht N R W '88, Kap. 3 .1 .5 .4 , 1989 S. 24

[4] H. MUNDSCHENK; W. TOLKSDORF: Methodische Untersuchungen zur Sedimentation mit Hilfe radioaktiver Leitstoffe am Beispiel emes Kleinhafens am Mittelrhein, D G M 32, 1988, S. 1 1 0 - 119

[5] H. KLOS; C. SCHOCH: Einfache Methoden znr Radiodat ierung limnischer Sedimente. UWSF-Z. Umweltchem. Okotox . 5 (1) S. 2 - 6 (1993)

[6] H. MUNDSCHENK: Z u m Verhalten der Kobaltisotope SSCo und 6~ aus Kernkraftwerken in Flieflgew/issern am Beispiel des Rheins. Z. Wasser-Abwasser-Forsch. 24, 2 6 8 - 284 (1991)

[7] H. MUNDSCHENK: Uber Nachwirkungen des Reaktorunfalls in Tschernobyl im Bereich der ,a l ten" Bundeswasserstraflen. D G M 36, 1992, S. 7 - 1 9

[8] Bundesminister fiir Umwelt , Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.): Umweltpolitik-Umweltradioaktivitiit und Strahlenbela- stung, Jahresbericht 1989, S. 41 - 47

[9] D. RANK: ,Umwehisotope" - Fortschritte in Forschung und An- wendung. Mitt. 6sterr. geol. Ges. 83, 1990, S. 91 - 108 Themen- band Umweltgeologie (Wien, Februar 1991)

[10] G. ROSNEP,: Variation of Long-lived Radon daugthers in percipi- ration. The Sciene of the Total Environment 69, 179 - 190 (1988)

[11] H. HOTZL; G. ROSNER; R. WINKLER: Correlation of 7Be Concen- trations in Surface Air and Precipitation with the Solar Cycle. Na- turwissenschaften 78, 2 1 5 - 2 1 7 (1991)

[12] H. KLOS, C. SCHOCH: Historische Entwicklung einer Sediment- belastung: Gediichmis einer Industrieregion. Acta hydrochim, hy- drobiol. 21, 3 2 - 3 7 (1993)

Kurznachrichten

Datenbank zur Technikfolgenabsch/itzung

Technikfolgenabschiirzung (TA) soil m6glichst fr0h- zeidg Chancen und Risiken neuer Technologlen er- kennen, bewerten und damit Handlungsoptionen fftr forschungspolitische Entscheidungen zur Verf'figung stellen. Die Datenbank zur TechnikfoigenabscMitzung um- faflt akmell 336 in- und ausl~ndische TA-Einrich- tungen, 1 333 Projekte und fund 3 700 Ver6ffent- lichungen. Die deutschen Instimtionen und Projekte konzentrierten sich bisher vor allem anf Baden-

Die Datenbank enthiilt in drei Segmenten Informa- tionen iiber 1. Instimtionen des In- und Auslands, die auf dem

Gebiet der TA arbeiten, 2. deren abgeschlossene, laufende trod geplante TA-

Projekte, 3. die aus den Projekten hervorgehenden Ver6ffent-

lichungen sowie allgemeine Fachliteramr zur Technikfoigenabsch~itzung.

Anf der Instimtionenebene erfaf~t die Datenbank Einrichmngen yon Hochschttlen und Grot~foI- schungszentren sowie anderen staadichen und pri- vaten Instimdonen aus dem In- und Ausland, die Technikfolgenabschfitzungen oder verwandte Aktl- vit~ttm durchffihren.

Wfu'ttemberg imd Nordrhein-Westfalen; die Neuen ran . . . . . . . . . . . . . . e Dar~ber hinaus warden auch TA-Programme natio- aes~anaer sma mzwlscnen enenraas vertr ten. . . . . . . . . . . ~ . . . . . , . , haler und mternanonaler Orgamsauonen sowte par- uamlt stent em m ueutscnlanu tmo ~uropa rasher . . . .

lamentartsche und andere staafliche Komrmsmonen, einmaliges Informationsinstrument zur Verfiigung. die gich mit ,Technology Assessment" befassen, als

Das Projekt wurde yon der Abteilung fiir Ange- ~TA-Institutionen" berficksichtigt. Auf der Projekt- wandte Systemanalyse (AFAS) des Kemfor~dhungs - ebene warden TA-Studien im engeren Sinn wie auch zentnmls Kartsruhe (KfK) und dem Fachinforma- Studien aufgenommen, die in bezug auf Forschungs- donszentrum Karlsruhe (FIE) durchgefiihrt, gegenstand, Forschungszielsetzung und Analysekon-

zepr enge Beriihrungspunkte zur Technikfolgenab- sch/itzung haben, z.B.:

- [nnovationsstudien Umweltvertr~glichkeitsp~fungen

- Zukunftssmdien - Analysen zur technologischen Wettbewerbsfii-

higkeit. Zum Abschlug tier Aufbauphase wurde u n t e r

dem Titel ~Technikfolgenabsch~itzung in Deutsch- land" im Auftrag des BMFT eine D o ~ n t a t i o n deutscher Forschungseinrichtungen der Technikfol- genabsch~tzung erstellt. Sie kann bei der KfK-AFAS bezogen werden. Die TA-Datenbank wird klinftig auch als :PC- Version vorliegen.

Information Kemforschungszentrum Karlsruhe Abteilung fiir Angewandte Systemanalyse Reinhard Coenen Postfach 36 40 D-7602I Karlsrube Tel.: 0 72 47/82-25 O0 oder 82-2S 09 Fax: -50 70

258 UWSF-Z.Umweltchem. Okotox. 5 (5) 1993

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