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Das Verandering Kochbuch - Bremische Evangelische Kirche · Das Verandering Kochbuch Von Smutje...

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Das Verandering Kochbuch
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Page 1: Das Verandering Kochbuch - Bremische Evangelische Kirche · Das Verandering Kochbuch Von Smutje Christian Taake Alle Fotos von demselben Herausgegeben von der Projektgruppe der Verandering

Das Verandering

Kochbuch

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Impressum

Das Verandering Kochbuch

Von Smutje Christian Taake

Alle Fotos von demselben

Herausgegeben von der Projektgruppe der Verandering

Evangelische Jugend der Bremischen Evangelischen Kirche

forum Kirche/Landesjugendpfarramt

Hollerallee 75

28209 Bremen

Tel: 0421/3461550

[email protected]

www.verandering.de

November 2003

Nur zum internen Gebrauch !

Inhalt

Essen und Trinken wie ich es mag ... S. 4

Von der christlichen Seefahrt ... S. 6

Trinken S. 7

Viele Köche verderben den Brei nicht ... S. 7

Gut Ding braucht Weile ... S. 8

Mengenkalkulation S. 8

Der Einkauf S. 9

Einkaufsliste S. 10

Frühstück S. 12

Mittag S. 13

Die Küche der Verandering S. 14

Rezepte und Texte S. 18 – 99

Verandering – Segel – Diplom S. 100

Rezepte-, Texte- und Lieder-Register S. 102

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Liebe Gruppenleiterin, lieber Gruppenleiter,

Du hast die Verandering für eine Fahrt mit einer Gruppe gebucht und stehst jetzt vor der Aufgabe

einen Speiseplan aufzustellen, eine Mengenkalkulation zu machen und einzukaufen.

Da Du eine erfahrene Leiterin bist, schon jede Menge Freizeiten gemanagt hast, denkst Du: „kein

Problem, los geht´s“ !

Aber halt !!!

Auf unserem Schiff ist so manches anders als an Land, die Küche ist kleiner als gewohnt, die

Lagerhaltung ist anders und außerdem schwankt es bisweilen.

Um Dir einen ersten Eindruck von den Möglichkeiten der Versorgung auf See zu geben, habe ich

aufgrund der Erfahrungen, die ich als Gruppenleiter und als Bootsmann gemacht habe, dieses

„Verandering Kochbuch“ geschrieben.

Es würde mich freuen, wenn Du mir Deine Erfahrungen, die Du mit dieser Arbeitshilfe gemacht

hast, mitteilst, da ich natürlich auch nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen habe und sich

natürlich auch einiges verändert, sowohl am Schiff als auch an den Begleittipps. Und wenn Du

ein ultimatives Rezept hast, das auf keinen Fall in der nächsten Ausgabe fehlen darf, freue ich

mich darauf es zu bekommen.

Alle Rezepte sind von mir persönlich getestet und speziell für die Verhältnisse auf der

Verandering angepasst worden.

Alle Rezepte sind für 24 Personen kalkuliert.

Christian Taake

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Essen und Trinken so wie ich es mag ...

Wenn ich koche, mache ich nicht nur etwas zu Essen, wenn ich eine Flasche aufmache, nicht nur

um etwas gegen den Durst zu tun !

Essen ist für mich auch immer „Erlebnis“.

Trinken ist für mich auch immer ein „Event“.

Nun denke nicht von mir, ich hätte unendlich viel Geld und könnte mir mein Abendessen

grundsätzlich im Parkhotel leisten. Mein Essen beginnt mit dem Stöbern in Kochbüchern, mit

dem Ansehen von Kochsendungen im Fernsehen oder mit dem Gang durch eine fremde Küche.

Essen beginnt mit dem Einkauf der Zutaten, dem Gespräch auf dem Markt, dem Gedränge bei

Aldi, dem Abwiegen beim Schlachter, dem Geruch beim Bäcker.

Kochen ist nicht nur Hacken und Rühren.

Beim gemeinsamen Kochen in einer großen Küche entstehen Gespräche, welche sich

unterscheiden von denen, welche man später am Tisch führt – handfestere Gespräche,

Arbeitsgespräche halt.

Bring dich nicht um dieses sinnliche Erlebnis „Kochen“, indem du alles schnell selber machst;

Kochen ist Programm und Programmpunkt.

Unser Kochen auf der Verandering ist nicht ganz einfach. Du musst 24 Leute versorgen, welche

alle einen eigenen Geschmack haben. Du hast Allesesser, Vegetarier, Hartcorevegetarier,

Maggiwürzer, Hühnereiweiß-Allergiker, Milcheiweiß-Allergiker, Zitronensaft-Allergiker,

Weizenmehl-Allergiker und welche die gegen alles allergisch sind. Die eine mag mehr Salz, der

andere kein grünes Gemüse, zwei mögen keinen Blumenkohl und drei andere keinen Fisch.

Eigentlich kannst Du es keinem Recht machen

– aber halt!

Du bist der Koch, Du bist die Köchin,

Du bist diejenige die eingekauft hat, Du kannst die Akzente setzen.

Die Rezepte in diesem Buch sind immer ein Kompromiss. Ein Kompromiss in Sachen

Geschmack, welcher gruppentauglich ist. Es sind einfache Rezepte ohne Experimente, denke

immer daran, dass möglichst viele Dein Essen gern mögen sollen, Extravagantes teste nur mit

guten Freunden!

Und doch kannst Du kleine individuelle Akzente setzen. In fast allen Gerichten ist meine

Vorliebe zur mediteranen Küche zu spüren. Nimm nicht einfach Öl, nimm Olivenöl. Nimm nicht

Knoblauch Granulat, nimm frischen Knoblauch, nimm nicht die einfache Gemüsebrühe, es gibt

seit neuestem mediterane Gemüsebrühe, welche nur geringfügig teurer ist. In die Tomatensoße

gehört Oregano und Basilikum, nicht nur Salz und Pfeffer, auf die Kartoffeln kommt Rosmarin,

nicht nur Petersilie. Mach mal spanische Tapas mit Oliven, Du wirst überrascht sein, wie schnell

die weggehen.

Kochen bedeutet auch auf Reisen zu gehen:

„Andere Völker, andere Fritten“. Wenn ich im Urlaub essen gehe, bestelle ich immer das auf der

Karte, welches ich nicht kenne oder übersetzen kann. Das kann schief gehen – muss aber nicht

und ist immer ein Erlebnis. Wenn ich überall auf der Welt nur Schnitzel mit Pommes bestelle,

kann ich mir die Reisekosten sparen; wenn ich immer nur den nächsten Dönerstand suche, bleibe

ich doch besser Zuhause, da weiß ich wenigsten was ich habe.

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Genauso halte ich es mit Getränken. In Italien am Gardasee trinke ich den dort angebauten Wein

aus Valpolicella, Moscato, nicht den Dornfelder, den ich immer bekomme. Auf Mallorca bestelle

ich roten Rioja, in Südfrankreich Merlot oder Pinot Noir und im Urlaub in Landau in der Pfalz

gibt’s Riesling.

In Ostfriesland wird kein Wein angebaut, dafür ist hier Tee angesagt – notfalls mit Rum wenn

Du´s brauchst. Dafür ist in Marokko der Tee mit Minze und für Alkohol gibt´s Gefängnis.

Ich habe in Holland schon Jugendliche erlebt, die sich 5 Tage nur von Fla ernährt haben, was ich

eindeutig für übertrieben halte, was andererseits aber auch bedeutet, das sich auch Jüngere auf

Unbekanntes einlassen können.

Bei bestimmten Getränken gehe ich inzwischen keine Kompromisse mehr ein: Seit ich hinter das

geschmackliche Geheimnis eines sehr guten Single Malt Whisky gekommen bin, lasse ich jeden

Supermarkt Whisky liegen. Wenn ich schwarzen Tee trinken möchte, nehme ich die

Ostfriesentee-Mischung ohne irgend etwas drunter gemischt ( Zimt oder Nelken gehören in eine

Feuerzangenbowle aber nicht in den Tee). Dazu kommt Kluntje und Sahne, probiere es aus (S.

97). Denke nun nicht von mir, ich wäre so ein verschrobener Exzentriker . Auch im Aufbacken

einer Tiefkühlpizza und im Aufschrauben einer Flasche Cola liegt eine gewisse Art von

Lebensstil! Das Problem taucht auf, wenn die rote Paste auf der Pizza uns weis machen will, wie

Tomaten schmecken. Echte Tomaten kommen uns dann fad vor und das wäre doch schade!

Auch im Mischen von Fertignahrung und frischen Zutaten kann ich zu einem Kompromiss

finden, wenn es denn hilft, mal etwas schneller und einfacher auf den Tisch zu bekommen. In

einigen Rezepten kommen Tomaten aus der Dose vor, Du kannst natürlich auch frische Tomaten

nehmen, die Du dann vorher aufbrühen und häuten musst – wenn Du Dir die Zeit nehmen

möchtest, ist dies bestimmt die bessere Alternative.

Alles klar? Gut, dann gehe jetzt einkaufen und fang an zu kochen!

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Von der christlichen Seefahrt ...

wird berichtet, dass zwei Dinge für die Moral auf einem Schiff besonders entscheidend sind:

Einmal das gute und reichhaltige Essen

und zum anderen das gute Verdauen des gerade Gegessenen!

Beides ist auf einem Schiff wie dem unseren etwas anders als in einem normalen Gruppenhaus.

Ihr seid für die Zeit auf unserem Schiff eine Gemeinschaft, die sich auf engem Raum vertragen

und manchmal auch ertragen muss. Ihr könnt euch schwerlich aus dem Weg gehen, da es doch

verhältnismäßig eng ist. Das gesamte Gruppenleben spielt sich unter Deck in der Messe oder auf

dem Oberdeck ab. Maximaler Abstand: 25 Meter!

Umso wichtiger ist es darum, eine vertrauensvolle und geregelte Atmosphäre zu schaffen, in der

jede und jeder gerne isst. Feste Rituale zum Essen oder am Abend sind eine Möglichkeit, solch

eine Vertrautheit zu schaffen. Ich habe darum in diesem Kochbuch nicht nur Rezepte gesammelt,

sondern auch Gebete, Geschichten und Seemannsgarn, die meiner Meinung genauso zu einem

guten Essen dazugehören wie der Salzstreuer auf dem Tisch.

Doch jetzt zu dem Verdauen.

Die Toiletten auf diesem Schiff sind mit Handpumpen ausgestattet, die auch sehr gut

funktionieren! Es ist eine Frage des guten Umgangs mit diesen Toiletten, dass dies auch über

einen längeren Zeitraum so bleibt. Für Euch ist es anfangs eher ein Problem, für alle sichtbar in

die Toilette zu gehen, so dass alle registrieren, wer wie oft und wie lange dort verweilt (die Tür

selber ist natürlich nicht durchsichtig). Eine neue Situation, wenn man bedenkt, dass der

Toilettengang eine höchst private und intime Angelegenheit ist. Bei einer Gruppe in der eine

vertraute und angstfreie Atmosphäre herrscht, sollte auch dieser Punkt nach einiger Zeit kein

Thema mehr sein. Bedenke aber Deine Aufgabe als Gruppenleiter auch in diesem Bereich, Du

kannst mit gutem Essen eine gute Verdauung und damit auch eine gute Grundlage für eine

gelungene Segelfreizeit legen!

Noch ein Hinweis für Vollwertköche !!

Natürlich sind Vollkorn-Nudeln, Bio-Brot, Frischkornmüsli und Naturreis gesund, aber bitte

bedenke Folgendes: Der überwiegenden Mehrheit Deiner Gruppenmitglieder ist solch eine

ballaststoffreiche Ernährung fremd. Man braucht einige Wochen, um seinen Magen und Darm an

eine solche Ernährung zu gewöhnen. Die hast Du nicht !

Bitte erspare Deinen Teilnehmern unnötigen Durchfall oder Verstopfungen und nicht zu

vergessen unangenehme Blähungen, was in der Enge der Kabinen doppelt auffällt. Du wirst auch

Deine Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht in dieser kurzen Zeit zu einer nachhaltigen

Veränderung ihrer Essgewohnheiten umerziehen können. Darum mein Tipp: versuche gesund,

aber nicht vollwertig zu kochen.

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Trinken

Zu einer guten Verdauung und damit auch zum Wohlbefinden gehört ausreichendes Trinken.

Bedenke: der Kaffee und der Schwarze Tee sind Luxus! Die zwei Liter Flüssigkeit, die jede und

jeder am Tag mindestens trinken sollte, muss zusätzlich getrunken werden. Im Gegenteil, Koffein

und Teein entziehen dem Körper noch Wasser!

Du kannst natürlich Wasserkästen, Saftflaschen, und Tetrapacks ohne Ende an Bord schleppen.

Wenn Du genug kräftige Menschen dabei hast und Dich im Platz danach etwas einschränkst,

wirst Du alle zufrieden stellen können. Für eine Wochenendfahrt ist dies sicher ok, schwierig

wird es, wenn Ihr länger unterwegs seid. Ich habe auf meiner letzten Fahrt einen 20 Liter

Wasserkanister mit Hahn aus dem Baumarkt geholt (Kosten: 6,20 Euro) und habe ihn mit zwei

Paketen Zitronenteegranulat (von Aldi) und Wasser aus dem Bordwasserhahn gefüllt. Jeder

konnte sich frei an dem Kanister bedienen und das Auffüllen ist schnell gemacht. Wenn Du dann

ab und zu einige Paletten Apfel- und Orangensaft im Tetrapack dazukaufst, ist auch für

Abwechslung gesorgt. Wenn Du mal Sirup zum Mischen findest, probiere einfach aus ob Deine

Teilnehmerinnen dies mögen, nach meinen Erfahrungen ist der Aldi Zitronentee immer am

besten angekommen.

Bei der Milch springe ich immer über meinen Schatten und kaufe H-Milch. Einmal hast Du den

Platz im Kühlschrank für andere Sachen frei, zum Anderen kannst Du günstig eine große Menge

einkaufen (in Dänemark habe ich bisher keine H-Milch gefunden). Auch wenn Cornflakes mit

Frischmilch besser schmecken, überwiegen für mich die Argumente für H-Milch.

Viele Köche verderben den Brei nicht ...

Selbstversorgung hat den Vorteil, alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Freizeit daran zu

beteiligen. In der Regel teile ich die Gruppe in mehrere Kochgruppen ein, wenn ich nicht den

Genuss einer oder mehrerer Kochfrauen oder Männer habe.

Bei einer Wochenendfahrt kannst Du die Gruppe in sog. „Wachen“ einteilen. Jede „Wache“ ist

für 8 Stunden verantwortlich für die Küche, die Toiletten, den Müll und den Abwasch.

Bei einer längeren Fahrt teile ich die Gruppe in sog. „Backschaften“ ein (auf einem Schiff gibt es

eine Menge spannender Fachausdrücke!), diese ist für einen ganzen Tag für folgende Aufgaben

zuständig:

- Frühstück machen

- Mittagessen machen (kalt)

- Abendessen kochen (warm)

- Abwasch für alle

- Sauberkeit im Aufenthaltsraum (Achtung Fachausdruck: „Messe“)

- Müllentsorgung

- Toilettenreinigung

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Es sollten nicht mehr als 5 Teilnehmerinnen oder Teilnehmer in einer „Backschaft“ sein, so

kommt auf einem 10 Tages Törn jeder etwa zwei Mal dran.

Bedenke, dass viele zum ersten Mal in so großen Mengen kochen, lass sie nicht allein damit!

Gut Ding braucht Weile ...

Kalkuliere genügend Zeit zur Zubereitung einer Mahlzeit ein. Es ist nichts so wie Du es von zu

Hause gewohnt bist. Das Nudelwasser fängt nicht an zu kochen, das Gemüse schmort und

schmort, nichts wird gar. Das kann passieren, wenn Du nicht an diese großen Mengen gewohnt

bist. Aus meiner Erfahrung brauchen geübte „Köche“ 1 ½ - 2 Stunden für eine Hauptmahlzeit,

ein ungeübtes Team sollte eher 3 – 4 Stunden einkalkulieren, bis das Essen auf dem Tisch steht.

Mengenkalkulation

Die meistgestellte Frage ist immer: „wie viel soll ich kochen?“

Bedenke: Du hast Platz für 20 Personen, mit Dir inklusive, dann ist da der Skipper und zwei oder

drei Bootleute. Insgesamt also 24 Personen wenn alle Plätze belegt sind.

Ich habe alle Rezepte für 24 Personen kalkuliert, dies ist auch die Personenzahl, die mit

unserer Kücheneinrichtung optimal zu versorgen ist. Solltest Du für mehr Leute kochen, stößt die

Küche schnell an ihre Grenzen.

Bedenkenswert ist außerdem:

Was hast Du für eine Gruppenzusammensetzung? Pubertierende Jungen fressen Dir

schnell die Haare vom Kopf, pubertierende Mädchen werden oft schon vom Inhalieren

einer Gemüsebrühe satt!

Seeluft macht Hunger. Dazu kommt die körperliche Betätigung beim Segeln.

Koche bei der ersten Mahlzeit sehr reichhaltig, besser ist zuviel und das ganz bewusst. Du

verhinderst damit den „Futterneid“. Deine Jugendlichen werden beruhigt feststellen, dass

sie genug zu essen bekommen, das sie sich nicht darum „prügeln“ müssen, und dass sogar

noch etwas überbleibt. Alle sind satt, zufrieden und sicher, das zahlt sich für die ganze

Freizeit aus.

Verwerte die Reste am nächsten Mittag. Übriggebliebene Nudeln kannst Du im

Kühlschrank aufbewahren und Mittags in der Pfanne aufbraten. Ketchup hast Du

bestimmt dabei, so dass es keine großen Umstände bereitet, etwas Leckeres zu den kalten

Broten dazuzugeben. Wichtig: verbrauche die Reste am nächsten Tag, länger aufbewahrt

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kann es schnell zu unangenehmen Begleiterscheinungen führen. Habe keine Skrupel das

mühsam gekochte Essen wegzuwerfen, besser den Fischen wird schlecht als Euch!!

Für viele Jugendliche ein Graus und ganz unbekanntes Terrain ist der Abwasch. Besser

geht es mit Musik! Ignoriere für die Zeit des Spülens Deinen persönlichen

Musikgeschmack und erlaube, dass die Jugendlichen ihre mitgebrachten CD´s hören. Je

lauter desto besser für´s Geschirr.

Der Einkauf

In Urlaubsorten, und dahin fahren wir mit unserem Schiff, ist es oft sehr teuer einzukaufen. Wenn

Du einmal auf Spiekeroog warst und Dir die Augen tränten, als Du die Quittungen für den

Lebensmitteleinkauf mit dem auf dem Festland verglichen hast, kommst Du zu der Einsicht,

möglichst viel vorher einzukaufen. Nimm Dir einen Tag vor Fahrtbeginn Zeit, mit Deinen

Teamern eine Aldiparty zu feiern. Das Erlebnis, mit drei gefüllten Einkaufswagen die Kasse

aufzuhalten, ist immer schon das erste Freizeiterlebnis!

Auf Seite 10 habe ich zum Vergleich einmal die Einkaufsliste meiner letzten Sommerfreizeit (10

Tage) abgedruckt. Du hast auf der Verandering eine Speisekammer, in der viel Platz zum Lagern

ist.

Ich kalkuliere 5,-€ pro Tag, pro Teilnehmer und bin damit meistens gut hingekommen. Es ist

aber sicher gut noch eine Reserve von 200,- € zu haben. Solltest Du die Reserve nicht brauchen,

lassen sich davon gut Abschiedsgeschenke für die Crew kaufen, oder gehe mit deinen Teamern

schick Essen als Dankeschön für ihre Mitarbeit!

Es gibt übrigens auch in Dänemark Aldi. Ihr müsst nur danach fragen, weil die Märkte oft etwas

versteckt liegen.

Wir haben keinen Ofen an Bord !!

Dies bedeutet: Keine Pizza, keine Aufläufe, keinen Kuchen und keine überbackenen

Weinbergschnecken!

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Einkaufsliste für eine 10 Tage Freizeit in Dänemark für 24 Personen,

Grundausstattung

Alufolie

Spüli

Frischhaltefolie

Küchenkrepp

Spülschwämme

Wischlappen

Geschirrbürsten

Accopads

Einlagiges Toilettenpapier

Salz

Pfeffer

Paprika

Zimt

Curry

Basilikum, frisch

Kräuter der Provence

Salbei

1 Liter Olivenöl

1 Liter Sonnenblumenöl

3 Gläser Gemüsebrühe zum anrühren

Graubrot + Schwarzbrot geschnitten

6 x Margarine

6 Gläser Marmelade

2 Gläser Honig

6 x Nutella

30 Liter H-Milch

2 kg Kaffee

Filtertüten

3 x Schwarzer Tee

3 x Früchtetee

3 kg Zucker

4 kg Aufschnitt, diverses

6 große Pakete Cornflakes o.ä.

5 Pakete Müslimix

2 Dosen Kakao

5 Kg Käse

6 x Frischkäse

8 x Sahnekäse

6 Flaschen Salatsoße

5 Flaschen Remuladensoße

5 Flaschen Tomatenketchup

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1 Tube Senf

30 Dosen Zitronenteegranulat

5 große Salami

5 Dosen Röstzwiebeln

1 Flasche Essig

1 Sack Zwiebeln

700 g Knollensellerie

7 Porree Stangen

700 g gewürfelter Speck

3 kg Tomaten Dose

Tomatenmark

15 Tomaten

2 Liter Sahne

5 kg Spaghetti

5 kg Bandnudeln

5 kg Reis

1 kg Milchreis

3 Dosen Ananas

5 Dosen Früchtemix

6 Dosen Mais

Möhren

Broccoli

Paprika

3 Dosen weiße Bohnen

1 Weißkohl

10 Pakete Bolognesefix Maggi

Schokolade & Co

Die Liste dient nur für die Grundausstattung zum Mitnehmen aus Deutschland, alles weitere wird

in Dänemark eingekauft.

Für eine Wochenendfreizeit muss entsprechend der Gerichte eingekauft werden.

Achtung: nur zur Orientierung !!!

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Frühstück

Esse morgens wie ein König!

Was gibt es schöneres, als den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück zu beginnen?!

Auch wenn es schwer fällt, achte ich darauf, wirklich mit allen gemeinsam zu beginnen. Ich sehe

es als Missachtung derer an, die das Frühstück gemacht haben, wenn einige meinen, 5, 10 oder

20 Minuten später zu erscheinen. Dann sollen sie doch ganz wegbleiben und nächstes Mal früher

schlafen gehen.

Ich rechne zum Frühstück machen 30 Minuten ein. Wenn Ihr in einem Hafen seid, schickt einen

los, Brötchen zu holen. Natürlich gehört Kaffee und Tee dazu, fragt aber am besten vorher, wer

alles Kaffee oder Tee trinkt, sonst habt Ihr zuviel oder zuwenig.

Auf den Tisch gehört zu einem guten Frühstück:

- 1 ½ Brötchen für jeden

- Brot

- Margarine oder Butter

- Marmelade

- Nutella o.ä.

- Honig

- Salami o.ä. geschnitten

- Käse (Gouda geschnitten)

- Cornflakes, Smäcks o.ä.

- Müsli

- Milch

- Zucker

- Kakaopulver

- Kaffee

- Tee, rot/schwarz

Wie wär es mal mit gekochten Eiern oder Rührei?

Oder englisch mit gebratenem Speck!

In Holland sind Erdnussbutter und Schokoladenstreusel („Hagelschlag“) sehr beliebt.

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Mittag Mittags sind wir mit dem Schiff meistens unterwegs und im günstigen Fall segeln wir gerade.

Das bedeutet: es schaukelt ! Dies ist keine gute Bedingung gefahrlos zu kochen, außerdem ist

immer jemand mit der Schiffsführung beschäftigt, so dass an eine gemeinsame Mahlzeit nicht zu

denken ist. Im Sommer ist es dazu (hoffentlich!!) noch so warm, dass auch niemand so recht

Hunger auf was Warmes hat.

Also passen wir uns den Dänen an und zaubern belegte Brote, „Smorrebrod“ für alle !

Eine einflussreiche New Yorker Küchenkritikerin schrieb einmal in einer Zeitung: „Die Dänen

essen belegte Brote zum Frühstück, zum Lunch und zum Mittagessen. Um sicherzugehen, dass

sie keinen Hunger bekommen, essen sie auch noch ein paar Brote als Zwischenmahlzeit.“

Das ist natürlich eine Übertreibung, aber richtig ist, dass die Dänen mehr Smorrebrod essen als

irgend ein anderes Volk. Eine oder zwei Scheiben Brot mit Wurst, Käse oder Fisch – das ist die

einfachste und am schnellsten zubereitete Mini- Mahlzeit, die sich denken lässt.

Als erstes verwendet die übrig gebliebenen Brötchen vom Frühstück. Dann nehmt bereits

geschnittenes Brot (wir haben keine Brotschneidemaschine an Bord!) und belegt es mit viel

Fantasie.

Mein Einkaufsplan für Mittags sieht so aus:

- Brot

- Aufschnitt Wurst

- Aufschnitt Käse

- Frischkäse

- Salatblätter

- Tomaten

- Gurken

- Majonaise

- Ketchup

- Senf

- Röstzwiebeln

- Möhrchen zum knabbern

- Äpfel oder anderes Obst

- Fisch aus der Dose

- Zitronentee

Versucht es auch mal mit gekochten Eiern, geräuchertem Schinken oder sauren Gurken !

Vergesst nicht die Reste vom Vortag aufzuwärmen. Wenn Ihr noch Kartoffeln übrig habt,

schneidet sie in Scheiben und macht Bratkartoffeln.

Tipp

Wenn ihr in Bremerhaven seid, geht in das „Schaufenster Fischereihafen“ und kauft bei einem

der beiden Fischgroßhändler ein oder zwei Kisten „gemischten Räucherfisch“, ist sehr günstig (8-

10 €) und sehr lecker!! Ungepulte Krabben lohnt sich hier nicht zu kaufen, ich habe einmal ein

Kilo Ungepulte gekauft, gepult und gewogen. Der Preisunterschied ist zu den bereits gepult zu

kaufenden minimal und viel zu teuer für eine große Gruppe.

Solltet ihr in der Nähe von Fedderwardersiel sein, überredet euren Skipper, in diesen kleinen

Hafen zu fahren (Achtung Tidenabhängig). Die Krabbenfischer verkaufen hier direkt von Bord

und sehr günstig Krabben und Beifang wie Schollen. Veranstaltet dann ein gemeinsames

Krabbenpulen unter Deck. Macht keinen Wettbewerb daraus, der Schwund ist zu hoch!

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Die Küche der Verandering

In der Bordküche, welche sich am vorderen Ende der Messe befindet und nicht durch eine Wand

getrennt ist, befindet sich ein Großküchenherd mit drei großen Gasflammen und ein kleinerer

Campingherd mit drei kleinen Gasflammen.

Es sind genügend große und kleine Töpfe vorhanden, um auf allen sechs Flammen gleichzeitig zu

kochen. Es gibt eine große Casserole (viereckige Pfanne mit hohem Rand), in der du große

Mengen braten kannst oder Angebratenes warm hältst. Braten kannst Du mit drei großen und

zwei kleinen Bratpfannen.

Es ist eine Auswahl an Messern aller Größenordnungen vorhanden, ebenso Pfannenwender,

Pfannengabeln, Kellen, Kochlöffeln, Spaghettikellen, Würstchenzangen, Sparschälern, Reiben

und praktischer Küchenhelferkleinkram.

Zum Essen ist für 30 Personen Besteck (Messer, Gabeln, Löffel, Teelöffel) vorhanden.

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Es gibt für 30 Personen Frühstücksbretter, große flache und große tiefe Teller, sowie einige

Suppentassen. Für 30 Personen Dessertschälchen, Gläser, Kaffeetassen und Teegläser sowie eine

Sammlung von Kaffeebechern sind da.

Zum Anrichten sind große und kleine Glasschüsseln und Metallschüsseln sowie Durchschläge.

Der Kühlschrank besteht aus einem großen Kühlelement und einem separaten Gefrierschrank.

Direkt neben dem Kühlschrank befindet sich die Vorratskammer, welche mit einer Tür getrennt

von der Küche ist. Beim Einräumen der Vorratskammer ist es ratsam in die oberen Fächer

wärmebeständigere, verpackte Lebensmittel wie Dosen, Tetrapacks, Müsli, Nudeln und Reis zu

lagern und in die unteren Fächer frisches wie Kartoffeln, Zwiebeln, Salatköpfe und Gurken zu

legen. Es kann doch in der Küche schnell sehr warm werden und diese Wärme zieht dann auch in

die Vorratskammer.

Der Kühlschrank Die Vorratskammer

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Zum Kaffee und Tee kochen sind Thermoskannen und Kaffeefilter vorhanden. In zwei großen

Wasserkesseln kannst Du Wasser zum Kochen bringen.

Zum Abwaschen bringt ein Durchlauferhitzer Wasser auf Temperatur.

Max beim Möhrchenputzen in der Spüle

Geburtstagsfrühstück

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Gruppenleiterin Julia leitet das Herrichten des Mittagsbuffets an

Finn schaut beim Salatschneiden leider nicht in die Kamera

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Einkaufen

»Ach, weißt du«, sagt meine Frau und legt

letzte Hand an ihren Kartoffelsalat, »es muß

nicht immer selbstgemachte Majonäse sein. Du

könntest eigentlich mal eben Majonäse kaufen.«

Und weil ich gerade nichts Wichtiges vorhabe,

sag' ich: »Ja, gib mir Geld.« Ich laß mir erklären,

wo es Majonäse zu kaufen gibt und auf was

ich alles achten muß. Und danach mach' ich

mich auf den Weg und denk' noch, daß ich

doch ein feiner Kerl bin, weil ich mich ohne

Widerrede zum Einkaufen schicken lasse.

Mayonnaise gibt es, wie Sie vielleicht wissen, in

Geschäften zu kaufen, die mit Lebensmitteln

handeln. Aber natürlich nicht ausschließlich mit

Majonäse, so daß man - wenn man den Laden

betritt - leider nicht gleich am Eingang über die

Majonäse stolpert. Wer in einem

Lebensmittelladen Majonäse kaufen will, der

muß sie suchen - vorausgesetzt, es handelt sich

um einen Selbstbedienungsladen.

Nun gehöre ich zu jenen Menschen, die eine

Scheu davor haben, andere Leute nach dem Weg

zu fragen. Es steckt wohl so eine Art

Pfadfindermentalität in mir, die mich zwingt,

zunächst einmal selber auf die Suche zu gehen.

Das kann, wenn man sich ausschließlich und ganz

intensiv auf den zu suchenden Artikel

konzentriert, dazu führen, daß man ganz

verrückt davon wird. Das hat aber auch den

Vorteil, daß man während der Suche auf sehr

wichtige Erkenntnisse stößt.

Stellen Sie sich mal meine Überraschung vor,

als ich - immer nur Majonäse im Kopf - mit

einem Male vor unendlich langen Regalen

stehe, die mit Bier besetzt sind. Nur Bier.

Darunter einige Sorten, die ich seit Jahren

nicht mehr getrunken habe.

Ich lade also erst einmal ein paar Kästen Bier

auf meinen Einkaufswagen. Allein schon

deswegen, sag' ich mir, weil man heutzutage

immer einen ausreichenden Vorrat an

Getränken im Hause haben sollte. Man weiß ja

gar nicht, was alles passieren kann. Die

Wasserleitung wird plötzlich abgestellt. Oder

das Leitungswasser ist kontaminiert. Was

dann? Ich sollte, denke ich, ruhig noch einen

Kasten Bier mehr mitnehmen. Und das tu

ich auch und stelle anstandshalber eine Flasche

Mineralwasser dazu, weil man ja auch an

seine Frau denken muß.

So, und nachdem ich das Wichtigste erledigt

habe, ist der Einkaufswagen schon voll, und

ich stell' ihn in der Nähe der Kasse ab und

begebe mich mit einem zweiten Wagen wieder

auf die Suche nach der Majonäse und finde

wunderbarerweise die Fleischwarenabteilung.

Dabei fällt mir ein, daß wir schon seit geraumer

Zeit kein Fleisch mehr gegessen haben,

vorgestern zuletzt. Ich laß mir sechs

Kalbsschnitzel einpacken, nehme

vorsichtshalber auch ein bißchen Sülze mit und

Beefsteakmett und ein halbes Pfund Land-

leberwurst, eine gekochte Mettwurst und ein

Pfund Aufschnitt, es kann ruhig ein bißchen

mehr sein, und ein Pfund Fleischsalat, den ich

seit undenklichen Zeiten nicht mehr gegessen

habe. Wissen Sie, das sind so Dinge, die meine

Frau beim Einkaufen immer vergißt.

Von der Fleischwarenabteilung gerate ich über

einen kleinen Umweg, der mir zehn Tafeln

Vollmilchschokolade einbringt und zwei

Marzipanbrote, die meine Frau nicht mag, an

den Käse, wo ich mir reichlich einpacken lasse,

weil mich ganz plötzlich der Gedanke überfällt,

es könnte doch leicht einmal eine Hungersnot

ausbrechen.

Vorsichtshalber nehme ich auch Brot und But-

ter mit und einen Topf Honig. Und am Ende

brauche ich noch einen dritten

Einkaufswagen, um alle Waren zur Kasse

transportieren zu können. Und dann muß ich

aber noch einmal zurück, weil ich ja den

Whisky vergessen habe.

Sehen Sie, und dann komm' ich nach

Hause, und meine Frau kann zuerst gar nicht

fassen, was sie da alles sieht. Ich denk' noch,

sie freut sich. Aber dann schlägt sie die

Hände über dem Kopf zusammen und fragt

mich, ob ich denn wohl recht bei Troste sei.

»Hättest du nicht gleich den ganzen Laden

mitbringen können?«

Und in dem Augenblick fällt mir ein, daß ich

die Majonäse vergessen habe.1

1 Herrmann Gutmann, Ehegeschichten, Edition

Temmen, Bremen 2002

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Bandnudeln mit Käse-Schnittlauchsoße

Zutaten: Vorbereitung:

2,5 kg Bandnudeln

2,4 kg Champignons waschen, Stielansatz nachschneiden, in Scheiben

schneiden

750 g Käse, z.B. Gouda in kleine Würfel schneiden

2 Zitronen auspressen

2 Bund Schnittlauch waschen, klein hacken

2, 5 Liter Sauerrahm

100g Butter

Pfeffer, Salz

Evtl. etwas Milch

Zubereitung:

Butter in einen Topf geben und erhitzen

Pilzscheiben in der heißen Butter andünsten

Pfeffer Pilze kräftig würzen

Zitronensaft hinzugeben

Sauerrahm dazurühren, erhitzen und 5 min. köcheln lassen

Käsewürfel unter ständigem Rühren bei geringer Hitze in der Rahmsoße

zerlassen

Milch sollte das ganze zu fest geworden sein, mit etwas Milch

verdünnen

Schnittlauch hineinrühren

Salz, Pfeffer, abschmecken

Nudeln in viel Wasser mit Salz und einem Schuss Olivenöl ca. 10

min. Kochen lassen. Wasser abgießen

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20

Geist des Gebetes

Eines Abends spät merkte ein armer Bauer auf dem Heimweg vom Markt, daß

er sein Gebetbuch nicht bei sich hatte. Da ging mitten im Wald ein Rad seines

Karrens entzwei, und es betrübte ihn, daß dieser Tag vergehen sollte, ohne daß

er seine Gebete verrichtet hatte.

Also betete er: "Ich habe etwas sehr Dummes getan, Herr. Ich bin heute früh

ohne mein Gebetbuch von zu Hause fortgegangen, und mein Gedächtnis ist so

schlecht, daß ich kein einziges Gebet auswendig sprechen kann. Deshalb werde

ich dies tun: ich werde fünfmal langsam das ganze ABC aufsagen, und du, der

du alle Gebete kennst, kannst die Buchstaben zusammensetzen und daraus die

Gebete machen, an die ich mich nicht erinnern kann." Und der Herr sagte zu

seinen Engeln: "Von allen Gebeten, die ich heute gehört habe, ist dieses ohne

Zweifel das beste, weil es aus einem einfachen und ehrlichen Herzen kam . "

Rudolf Kirsten

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Nudeln mit Schinken-Tomatensoße

Zutaten: Vorbereitung:

2,5 kg Nudeln

1 Tasse Olivenöl

600 g Kochschinken in kleine Würfel schneiden

1200 g frische Champignons waschen, Stielenden nachschneiden, in dicke Scheiben

schneiden

6 Zwiebeln schälen, in kleine Würfel schneiden

10 Paprikaschoten, grün/rot halbieren, Kerne entfernen, in dünne Streifen schneiden

5 Dosen ganze Tomaten Tomaten in Stücke schneiden

1 große Tube Tomatenmark

1 ½ Liter Brühe

Kräuter der Provence

Salz, Pfeffer, Paprika

Zubereitung:

Olivenöl in großen Topf geben und erhitzen

Zwiebelwürfel darin anbräunen

Champignonscheiben dazugeben und anbraten

Paprikastreifen

Kochschinkenwürfel Tomatenstücke dazugeben

Kräuter der Provence dazugeben

Tomatenmark hineingeben

Mit der Brühe ablöschen und auf kleiner Flamme ca. 15 min. köcheln

lassen

Pfeffer, Salz, Paprika nach Geschmack abschmecken, evtl. noch etwas Brühe

nachgeben

Nudeln rechtzeitig in reichlich kochendes Wasser mit Salz und

einem Schuss Olivenöl geben und 10-15 min. kochen lassen.

Nicht zu Brei zerkochen !! Wasser abgießen

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22

Die andern haben's besser

„wenn ich solch ein schönes Häuschen hätte wie die

Schnecke, brauchte ich mich nicht in der Erde zu verkriechen",

klagte ein Regenwurm.

"Und wie bequem wollte ich mir's darin machen!"

sagte eine Grille.

"Ich habe eins",

stöhnte die Schnecke,

"und muß die Last Tag und Nacht mit mir herumschleppen.

Was gäbe ich drum, wenn ich's los wäre!"

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23

Schweineschnitzel mit Zwiebeln und Bandnudeln

Zutaten: Vorbereitung:

24 Schweineschnitzel waschen, trockentupfen,

500g Mehl

7 Zitronen auspressen

6 Peperoni halbieren, entkernen und würfeln

12 Zwiebeln schälen, in halbe Ringe schneiden

½ Flasche Weißwein

20 Tomaten achteln

1 große Tube Tomatenmark

Pfeffer

Kümmel

2 EL Zucker

Öl

2,5 kg Bandnudeln

Zubereitung:

Schnitzel

Salz, Pfeffer würzen

Mehl Schnitzel in Mehl wenden

Öl in großen Pfanne erhitzten, Schnitzel darin braten

Zitronensaft über die Schnitzel träufeln, Schnitzel in einem Topf

warm halten

Zwiebelringe

Peperoniwürfel im Schnitzelbratfett glasig schwitzen

Tomatenmark dazugeben

Weißwein dazugeben, 5 min. dünsten

Tomaten dazugeben, weitere 10 min. garen lassen

Salz, Pfeffer

Kümmel

Zucker abschmecken

Schnitzel mit Zwiebeln anrichten

Bandnudeln in großem Topf mit reichlich Wasser, einem Schuss Öl und

Salz kochen, nicht pampig kochen, abgießen

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24

Abendgebete

Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich

geneiget. Dein ist der Tag und dein ist die Nacht; laß, wenn des Tages Licht

verlischt, das Licht deiner Wahrheit uns leuchten. Geleite uns zur Ruhe der

Nacht und dereinst zur ewigen Vollendung. Amen.

Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was

kommen mag. Du bist mit uns am Abend und am Morgen und ganz

gewiß an jedem neuen Tag. Amen.

Das walte Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Ich danke dir, mein himmlicher Vater, durch Jesus Christus, deinen lieben Sohn,

daß du mich diesen Tag gnädig behütet hast, und bitte dich, du wolltest mir

vergeben alle meine Sünden, wo ich Unrecht getan habe, und mich diese Nacht

auch gnädig behüten; denn ich befehle mich, meinen Leib und Seele und alles in

deine Hände; dein heiliger Engel sei mit mir, daß der böse Feind keine Macht

an mir finde. Amen.

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Spaghetti Bolgonese

Zutaten: Vorbereitung:

3 kg Spaghetti

2,5 kg Hack, Schwein/Rind

5 Zwiebeln schälen, In Würfel schneiden

3 große Dosen Tomatenstücke

10 Tüten Bolognesefix von Maggi

Öl

1 Liter Sahne

Zubereitung:

Öl in einen großen Topf geben, erhitzen

Zwiebelwürfel dazugeben

Hack anbraten Achtung: lieber in mehreren Portionen anbraten,

es kann leicht anfangen zu kochen und Wasser zu ziehen.

Wasser nach Maggifix-Anleitung dazugeben und zum Kochen

bringen

Maggifix Pulver dazugeben, gut verrühren und drei min. kochen lassen

Tomatenstücke dazugeben, gut verrühren

Sahne dazugeben, nicht mehr kochen lassen

Spaghetti in viel Wasser mit Salz und einem Schuss Öl 10 - 15 min.

„al dente“ kochen, abgießen

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26

Am Ende

dieses langen Tages lege ich ab

Bücher, Briefe, Akten, Schlüssel, Schuhe, Kleider und die

Uhr.

Am Ende

dieses langen Tages lege ich auf dich Ängste, Sorgen,

Mühen, Lust, Trauer, Sehnsucht und meine Schuld.

Am Ende

dieses langen Tages lege ich mich

ganz und gar

still und geborgen mein guter Gott

in deinen Schutz und Frieden.

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27

Spaghetti mit Gorgonzola-Sahne-Soße

Zutaten: Vorbereitung:

1200g Gorgonzola mit den Händen zerbröseln

Creme Fraiche mit dem Schneebesen schaumig rühren, mit dem Käse

vermischen

2 Bund Petersilie waschen, hacken

2 Gläser grüne Oliven in Scheiben schneiden

Pfeffer

3 kg Spaghetti

Zubereitung:

Spaghetti in reichlich Wasser mit Salz und einem Schuss Olivenöl

kochen bis sie bissfest gar sind, abgießen, auf Teller

verteilen

Petersilie in die Käse-Creme Fraiche Mischung einrühren

Olivenscheiben dazugeben

Pfeffer abschmecken, kalt über die Spaghetti geben

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Anstand

Istanbul: 23 betende Juden werden von Terrorkommando brutal ermordet.

Karatschi: 16 Menschen kommen um, als die Entführer

des Jumbos wahllos auf die Passagiere schießen. Bild meint: "Anständige Menschen in aller Welt

sind entsetzt."

Anständige Menschen?

Bleibt nur die Frage: welcher Anstand?

Anstand, der Millionen verhungern läßt?

Anstand, der »Türken raus!« ruft?

Anstand, der Kinder mißhandelt?

Anstand, der als Dessert Katastrophenberichte genießt?

Anstand, der Afghanistan »befreit«?

Anstand, der Ghettos harmlos »Heimat« nennt?

Anstand, der das »Restrisiko« für erträglich hält?

Anstand, der von »Spenden« lebt?

Anstand, der die Alten abschiebt?

Anstand, der nur für sich selbst da ist?

»Anständige Menschen in aller Welt sind entsetzt«.

Und wann entsetzen wir uns darüber,

- daß der Terror Spiegelbild unserer Art von Anstand ist?

- daß nicht zuerst die anderen, sondern wir selbst uns

ändern müssen?

- daß es nur einen gibt, der uns und die andern verändern kann?

GOTT

vergebe uns unseren »Anstand«!

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Tortellini mit Sahne

Zutaten: Vorbereitung:

3 kg Tortellini

2,5 kg Champignons waschen, Stielenden abschneiden, in dünne Scheiben

schneiden

6 Knoblauchzehen schälen

1200g gekochter Schinken in Streifen schneiden

500 g Parmesan, geraspelt

Olivenöl

500 g Butter

600 g Creme Fraiche

1200 g Sahne

Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Butter in großem Topf erhitzen

Champignon Scheiben dazugeben, ca. 5 Min. anbraten

Creme Fraiche

Sahne dazugeben, einmal aufkochen

Knoblauch durch die Presse geben, dazu

Salz, Pfeffer abschmecken

Tortellini in sprudelnd kochendem Salzwasser mit einem Schuss

Olivenöl 10 bis 15 min. „al dente“ (beißfest) kochen

Gut abtropfen lassen

In einer oder mehreren großen Schüsseln lagenweise

Nudeln, Schinkenstreifen, Champignon-Sahne-Soße und

geriebenen Parmesan schichten. Mit der restlichen Soße

übergießen.

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Du gehörst dir.

Dir gehört deine Zeit. Deine Energie gehört dir.

Du verfügst über deine Begabungen.

Du kannst sie festhalten,

oder sie dir nehmen lassen. Du kannst sie weggeben

oder sie in dir vergraben.

Du kannst bewußt mit dem umgehen, was du besitzt,

oder du kannst dir dein Leben durch die Hände rinnen

lassen. Es ist deine Entscheidung.

Wenn du dich nicht entscheidest,

werden andere die Entscheidung für dich treffen,

und du wirst langsam und fast unmerklich alles verlieren, was

du kaum besessen hast, und immer ärmer werden.

Entscheiden heißt wach werden, und wach werden heißt

entscheiden.

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Tomaten Grundsoße

Zutaten: Vorbereitung:

5 große Dosen Tomaten in Stücke

6 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

6 Knoblauchzehen schälen, fein hacken

1 Tasse Ölivenöl

6 TL Salz

1 große Tube Tomatenmark

6 TL Oregano

6 TL Basilikum

Pfeffer

Zubereitung:

Olivenöl in einen Topf geben und erhitzen

Zwiebelwürfel

Knoblauch glasig anschwitzen

Tomaten dazugeben

Tomatenmark dazugeben

Oregano

Basilikum

Salz

Pfeffer dazugeben, alles ca. 20 Min. köcheln lassen

Die Soße vom Feuer nehmen und bei Bedarf verwenden

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Wind, Sand und Sterne

In unserem Wüstenaufenthalt kamen wir

auch mit den ununterworfenen

Mauretaniern in Berührung. Sie waren

vom Stamme derer, die ich einmal nach

Senegal geflogen hatte und die dort

weinten als sie Bäume erblickten.

Diese Menschen hatten ja nie einen Baum

und nie eine Quelle, ja nicht einmal eine

Blume gesehen. Nur aus dem Koran hatten

sie erfahren, dass es Gärten gibt, in denen

Bäche fließen. Denn so beschreibt dieser das

Paradies.

Einige Wochen zuvor hatte man sie in

Savoyen herumgeführt. Ihr Führer hatte sie

zu einem kräftigen Wasserfall gebracht, der

wie eine geflochtene Säule herabfiel und

dumpf rauschte. Er hatte sie aufgefordert zu

kosten. Und es war süßes Wasser gewesen.

Wasser!

Wie viele Tagesmärsche braucht man hier,

um den nächsten Brunnen zu erreichen. Wie

viele Stunden lang muß man dann den Sand

herausschippen, der ihn überweht hatte, um

zu einer schlammigen Masse mit einer

deutlichen Beimischung von Kamelharn zu

gelangen.

Da heißt es: „Gib mir ein wenig

Wasser!" „ja, aber geh fein säuberlich

damit um!"

In der Wüste ist Wasser sein Gewicht in Gold

wert. Der kleinste Tropfen lockt aus dem

Sande den grünen Funken eines Grashalms.

Wenn es irgendwo geregnet hat, belebt eine

wahre Völkerwanderung die Sahara. Die

Stämme ziehen dreihundert Kilometer weit,

um zur Stelle zu sein, wenn das Gras wächst.

Dieses Wasser nun, das hier so karg ist, von

dem in Port-Etienne in zehn Jahren kein

Tropfen gefallen war, das kam dort dumpf

rauschend geschossen, wie wenn die

Wasservorräte der ganzen Welt aus einem

lecken Speicher auszulaufen drohten.

Der Führer sagte:

„Gehen wir weiter!"

Sie aber rührten sich nicht von der Stelle und

baten nur:

„Noch einen Augenblick!"

Weiter sprach keiner ein Wort. Stumm und

ernst schauen sie dem Ablauf dieses

erhebenden Schauspiels zu. Hier lief aus dem

Bauch des Berges das Leben selbst, der heilige

Lebensstoff. Der Ertrag einer Sekunde hätte

ganze verschmachtende Karawanen zum

Lebern erweckt, die ohne ihn auf

nimmerwiedersehen in der unendlichen

Weite der Salzseen und Luftspiegelungen

dahingegangen waren. Hier zeigte sich Gott

sichtbar. Unmöglich war es, einfach gleich

weiterzugehen. Gott hatte die Schleusen

seiner Macht geöffnet. Ehrfurchtsvoll,

regungslos standen die drei vor dem

Wunder. „Weiter ist hier nichts zu sehen.

Kommt!" „Wir müssen warten!"

„Worauf

denn?“

„Bis es

aufhört“.

,Aber dieses Wasser läuft seit tausend

Jahren!"

Während des Abends, den ich bei ihnen

verbrachte, fiel kein Wort über den

Wasserstrahl.

Es gibt Wunder, von denen man besser

schweigt.2

2 Antoine de Saint-Exupéry, Wind, Sand und Sterne,

Karl Rauch Verlag, Düsseldorf 1984

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Bratkartoffeln mit Ei

Zutaten. Vorbereitung:

10 kg Kartoffeln in größtem Topf gar kochen, abgießen, abdämpfen, pellen,

in Scheiben schneiden

6 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

30 Eier in eine Schüssel aufschlagen

2 große Gläser saure Gurken in Scheiben schneiden

800 g gewürfelten Speck

500 g Margarine

Salz, Pfeffer

Tomatenketchup

Zubereitung:

Öl in der großen viereckigen Pfanne erhitzen

Zwiebelwürfel anbraten

Speckwürfel dazugeben, kurz anbraten

Kartoffelscheiben dazugeben und kräftig von allen Seiten anbraten

Gurkenscheiben dazugeben

Eier dazugeben

Salz, Pfeffer abschmecken, wenn Ei gestockt ist servieren, am einfachsten

Tomatenketchup

Ich habe noch zwei kleine Pfannen extra gemacht, einmal ohne Speck für die Vegis und einmal

ohne Ei für die mit Eiweißallergie (haben erstaunlich viele!).

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Die Schnupftabakdose

Es war eine Schnupftabakdose,

Die hatte Friedrich der Große

Sich selbst geschnitzelt aus Nussbaumholz,

Und darauf war sie natürlich stolz.

Da kam ein Holzwurm gekrochen.

Der hatte Nussbaum gerochen.

Die Dose erzählte ihm lang und breit

Von Friedrich dem Großen und seine Zeit.

Sie nannte den alten Fritz generös.

Da aber wurde der Holzwurm nervös

Und sagte, indem er zu bohren begann:

„Was geht mich Friedrich der Große an!“

Ein männlicher Briefmark erlebte

Was Schönes, bevor er klebte.

Er war von einer Prinzessin beleckt.

Da war die Liebe in ihm erweckt.

Er wollte sie wiederküssen,

Da hat sie verreisen müssen.

So liebte er sie vergebens.

Das ist die Tragik des Lebens!

Die Ameisen

In Hamburg lebten zwei Ameisen,

Die wollten nach Australien reisen.

Bei Altona auf der Chaussee

Da taten ihnen die Beine weh,

Und da verzichteten sie weise

Denn auf den letzten Teil der Reise.

So will man oft und kann doch nicht

Und leistet dann recht gern Verzicht.3

Joachim Ringelnatz

Aus: Joachim Ringelnatz, Gedichte, Reclam Stuttgart 1998

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Seemannslabskaus

Zutaten: Vorbereitung:

8 Dosen Corned Beef Aus der Dose holen. Achtung: Verletzungsgefahr!!

Kartoffelpüree zum anrühren

für ca. 20 Portionen

Wasser

3 Lorbeerblätter

Salz, Pfeffer

3 Gläser saure Gurken

3 Gläser Rote Beete

24 Eier

Margarine

Zubereitung:

Corned Beef in einem großen Topf mit etwas Wasser zum Kochen

bringen, gut umrühren

Lorbeerblätter dazu

Kartoffelpüree nach Anleitung zubereiten, allerdings etwas weniger Wasser

nehmen und zu dem Fleisch geben

Alles gut umrühren

Salz Pfeffer würzen

Eier in Bratpfanne zu Spiegeleiern braten

Labskaus mit Spiegelei, saurer Gurke und Rote Beete

anrichten. Wenn ihr mögt und habt, passen auch

Rollmöpse oder Matjesfilets dazu

Original zubereitet ist Labskaus nur, wenn im Hintergrund Shantys gesungen werden !!

(Siehe Seite 80)

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Das Feuer

Da waren ein paar Männer, die saßen eines Tages im Gespräch zusammen.

Als nun der Abend kam und die Dunkelheit hereinbrach, trugen sie Holz herbei

zu einem Holzstoß und entfachten ein Feuer. Da saßen sie miteinander, die Glut

des Feuers wärmte sie, und der Schein der Flammen erhellte ihre Gesichter.

Da war aber einer unter ihnen, der wollte nicht länger im Kreis bei den anderen

sitzen, sondern für sich allein. So nahm er einen brennenden Holzspan vom

gemeinsamen Feuer und setzte sich damit abseits, fern von den anderen. Der

glimmende Span leuchtete auch ihm und strahlte Wärme aus. Bald aber ließ

die Glut nach, und der alleinsitzende Mann spürte erneut die Dunkelheit und die

Kälte der Nacht. Da besann er sich und nahm das schon erkaltete Stück Holz

und trug es zurück in die Glut des großen Feuers, wo es sich erneut entzündete

und Feuer fing und zu brennen begann. Und der Mann setzte sich wieder in

den Kreis der anderen. Er wärmte sich auf, und der Schein der Flammen erhellte

sein Gesicht.

Lothar Zenetti

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Kartoffel-Gulasch

Zutaten: Vorbereitung:

5 kg, Kartoffeln schälen, grob würfeln

6 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

8 große Tomaten achteln

6 Paprikaschoten halbieren, Kerne entfernen, grob würfeln

1 Tasse Öl

1 Liter Brühe

Salz Pfeffer

3 Lorbeerblätter

10 Wacholderbeeren

1 Liter saure Sahne

Zubereitung:

Öl in einem großen Topf erhitzen

Kartoffeln

Zwiebelwürfel darin andünsten

Salz dazugeben

Tomatenachtel dazugeben, kurz mitschmoren

Brühe ablöschen

Pfeffer

Wacholderbeeren

Lorbeerblätter dazugeben, 20-30 Min. schmoren lassen

Paprikaschote dazugeben und weitere 15 Min. garen

Sahne dazugeben, nochmals abschmecken

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"Der Arme und der Reiche"

In einem Garten standen zwei Häuser nebeneinander: ein kleines, altes und halb verfallenes

Haus, in dem ein altes Ehepaar so recht und schlecht lebte; das andere war mächtig und

schön. Der reiche Besitzer feierte rauschende Feste.

Eines Abends klopfte ein müder Wanderer an die Tür des Reichen und bat um ein Bett,

worin er in der Nacht schlafen könnte. Der Reiche wies den Mann wirsch ab mit den

Worten: "Ich habe mein Haus übervoll."

Die beiden alten Leute aus dem Haus nebenan hörten das Gespräch. Freudig luden sie den

abgewiesenen Wanderer zu sich ein. Der Wanderer sagte: "Ich will Euch nicht zur Last

fallen. Ihr müßt ja selber sehen, daß Ihr zurecht kommt!" Aber die alten Leute antworteten:

"Wir sind nicht traurig, weil wir arm sind, nein, wir danken Gott, daß wir immer soviel zum

Essen haben, wie wir brauchen, und daß wir uns füreinander haben. Deshalb teilen wir auch

gerne mit jedem, der uns besucht."

Und so verbrachten sie den Abend bei guter Unterhaltung und viel Freude miteinander.

Gerne stellten die armen Leute ihr Bett zur Verfügung und legten sich selber auf eine Matte

im Flur. Bevor der Wanderer am nächsten Tag ging, sagte er: "Weil Ihr so gut und dankbar

seid, habt Ihr drei Wünsche, die Euch in Erfüllung gehen sollen. Voll Freude wünschten sie

sich ein kleines neues Häuschen für sich, soviel Vermögen, daß sie gut leben konnten, und

einander ein langes Leben.

Als der Reiche am nächsten Morgen von den alten Leuten hörte, was geschehen war,

ärgerte er sich über seine Dummheit. Er eilte dem Wanderer nach und bettelte solange um

drei Wünsche, bis der Wanderer nachgab. Der Reiche sagte zur Begründung,

er habe ja den guten Willen gehabt, aber sein Haus sei voll gewesen.

Noch auf dem Heimweg wünschte er seinem Pferd einen Halsbruch, weil es nicht laufen

wollte wie er. Er mußte nun den Sattel tragen. Es war heiß, und er dachte an seine Frau, die

bequem zu Hause saß. Er wünschte, daß sie auf dem Sattel säße. Und sie tat es im selben

Augenblick. Zu Hause tobte seine Frau, weil sie vom Sattel herunter wollte. Und so mußte

auch der dritte Wunsch ausgesprochen werden.

Die alten Leute aber dankten Gott für die erhaltenen Geschenke.

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Kartoffeln mit Quark

Zutaten: Vorbereitung:

12 kg Kartoffeln waschen

Kümmel

5 große Zwiebeln häuten und in Würfel schneiden

2 Bund Schnittlauch

1 Bund Petersilie waschen und klein hacken

4 Salatgurken schälen und in kleine Würfel schneiden

Salz

1 Liter Sahne

5 kg Quark

Butter

Zubereitung:

Kartoffeln und Kümmel in einem Topf 20-30 Min. kochen bis die Kartoffeln gar sind.

Zwiebelwürfel

Gurkenwürfel

Schnittlauch

Petersilie in eine Schüssel geben und mit der

Sahne verrühren

Quark dazugeben, mit

Salz abschmecken

Butter und Salz direkt auf die gepellten Kartoffeln geben, schmeckt auch sehr gut!

Dazu passt Gurkensalat von Seite 85

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Der Himmel

Es war einmal ein kleiner Heiliger, der hatte viele Jahre ein glückliches und zufriedenes

Leben geführt. Als er eines Tages gerade in der Klosterküche beim Geschirrabwaschen war,

kam ein Engel zu ihm und sprach: "Der Herr schickt mich zu dir und läßt dir sagen, daß es

an der Zeit für dich sei, in die Ewigkeit einzugehen."

"Ich danke dem Herrgott, daß er sich meiner erinnert", erwiderte der kleine Heilige. "Aber

du siehst ja, was für ein Berg Geschirr hier noch abzuwaschen ist. Ich möchte nicht

undankbar erscheinen, aber läßt sich das mit der Ewigkeit nicht noch so lange

hinausschieben, bis ich hier fertig bin? "

Der Engel blickte ihn nach Engelsart weise und huldvoll an, sprach: "Ich werde sehen, was

sich tun läßt", und verschwand. Der kleine Heilige wandte sich wieder seinem Geschirrberg

zu und danach auch noch allen möglichen anderen Dingen. Eines Tages macht er sich

gerade mit einer Hacke im Garten zu schaffen, da erschien auf einmal wieder der Engel. Der

Heilige wies mit der Hacke garten auf und garten ab und sagte: "Sieh dir das Unkraut hier

an! Kann die Ewigkeit nicht noch ein bißchen warten?" Der Engel lächelte und verschwand

abermals.

Der Heilige jätete den Garten fertig, dann strich er die Scheune. So werkte er fort, und

die Zeit ging dahin. Eines Tages pflegte er im Hospital die Kranken. Er hatte einem

fiebernden Patienten einen Schluck kühles Wasser eingeflößt, da sah er, als er aufblickte,

den Engel vor sich.

Dieses Mal breitete der Heilige nur mitleidheischend die Arme aus und lenkte mit den

Augen des Engels Blicke von einem Krankenbett zum anderen. Der Engel verschwand ohne

ein Wort.

Als der kleine Heilige sich an diesem Abend in seine Klosterzelle zurückzog und auf sein

hartes Lager sank, sann er über den Engel nach und über die lange Zeit, die er ihn nun

schon hingehalten hatte. Mit einemmal fühlte er sich schrecklich alt und müde, und er

sprach: "0 Herr, könntest du deinen Engel doch jetzt noch einmal schicken, er wäre mir sehr

willkommen." Kaum hatte er geendet, stand der Engel schon da... "Wenn du mich noch

nimmst", sagte der Heilige, "so bin ich nun bereit, in die Ewigkeit einzugehen!" Der Engel

blickte den Heiligen nach Engelsart weise und huldvoll an und sprach: "Was glaubst du, wo

du die ganze Zeit gewesen bist?"

Albert Schweitzer

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Birnen, Bohnen und Speck (Spezialität von der Küste)

Zutaten: Vorbereitung:

12 Scheiben durchwachsener

Räucherspeck zu je 150g halbieren

6 kg grüne Bohnen waschen, Spitzen entfernen, in Stücke brechen

4 TL getrocknetes Bohnenkraut

24 kleine Birnen

Salz, Pfeffer

Petersilie

8 kg Kartoffeln schälen

Zubereitung:

Ca. 6 Liter Wasser in dem größten Topf aufkochen

Speckscheiben dazugeben, bei schwacher Hitze 15-20 Min. Kochen.

Bohnen

Bohnenkraut dazugeben, weitere 15 min. kochen

Birnen mit Stiel und ungeschält dazugeben, weitere 20 Min. garen,

bis die Birnen weich aber nicht musig sind.

Salz

Pfeffer abschmecken

Gehackte Petersilie bestreuen

Kartoffeln in reichlich Wasser mit Salz gar kochen

Jeder bekommt eine Birne, ein Stück Speck und Bohnen bis zum abwinken!

Danach macht ihr am besten eine ostfriesische Teezeremonie wie auf Seite 95 beschrieben !!

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Die Gerichtsverhandlung

Am Ende der Zeit versammelten sich

Millionen von Menschen auf einer riesigen

Ebene vor dem Thron Gottes. Viele von

ihnen schauten ängstlich in das helle

Licht, das ihnen entgegenstrahlte. Aber es

gab auch einige Gruppen Menschen, die

sich hitzig miteinander unterhielten. Die

Umgebung schien sie nicht zu

beeindrucken. "Wie kann Gott über uns zu

Gericht sitzen? Was versteht er schon

von unserem Leiden?", fauchte eine junge

Brünette. Sie zog einen Ärmel hoch und

zeigte eine eintätowierte Nummer aus

einem Konzentrationslager. Aufgeregt

öffnete ein farbiger junger Mann seinen

Hemdkragen. "Schaut euch das an!"

forderte er seine Nachbarn auf. Am Hals

sah man das häßliche Mal eines Stricks.

"Gelyncht wurde ich nur darum, weil ich

schwarz bin. In Sklavenschiffen hat man

uns erstickt. Von unseren Liebsten wurden

wir getrennt. Wie die Tiere mußten wir

arbeiten - bis der Tod uns die Freiheit

schenkte." Ein junges Mädchen starrte

trotzig vor sich hin. Auf ihrer Stirn stand

das Wort "Unehelich". "Dies Brandmal zu

ertragen", murmelte sie, "ging über, über...",

und ihre Stimme verlor sich im Gemurmel

der anderen. Überall auf der Ebene

wurden jetzt ärgerliche Stimmen laut.

Jeder richtete Klagen an Gott, weil er das

Böse und das Leiden in der Welt

zugelassen hatte. Wie gut hatte es Gott

doch, im Himmel, in all der Schönheit

und Helligkeit zu wohnen. Dort gab es

keine Tränen, keine Furcht, keinen

Hunger und keinen Haß. Ja, konnte sich

Gott überhaupt vorstellen, was der Mensch

auf der Erde erdulden mußte? Schließlich

führte er selbst doch ein recht behütetes

Dasein, fanden sie. Es bildeten sich

Gruppen, und jede wählte einen Sprecher.

Immer war es derjenige, der am meisten

gelitten hatte. Da war ein Jude, ein

Schwarzer, ein Unberührbarer aus Indien,

ein Unehelicher, ein entstellter Leprakranker,

ein Opfer aus Hiroshima und jemand aus

einem Arbeitslager in Sibirien. Sie

diskutierten aufgeregt miteinander.

Schließlich waren sie sich in der

Formulierung ihrer Anklage einig. Der

Sachverhalt war ganz einfach. Bevor Gott

das Recht hatte, sie zu richten, sollte er

das ertragen, was sie ertragen mußten. Ihr

Urteil: Gott sollte dazu verurteilt werden,

auf der Erde zu leben - als Mensch! Aber

da Gott ja Gott war, hatten sie bestimmte

Bedingungen aufgestellt. Er sollte keine ,

Möglichkeit haben, aufgrund seiner

göttlichen Natur sich selbst zu helfen.

Und dazu hatten sie sich folgendes

ausgedacht: Er sollte als Jude geboren

werden. Die Legimität seiner Geburt sollte

zweifelhaft sein. Niemand sollte wissen,

wer eigentlich der Vater war. Er sollte

versuchen, den Menschen zu erklären,

wer Gott sei. Er sollte von seinen engsten

Freunden verraten werden. Er sollte

aufgrund falscher Anschuldigungen

angeklagt werden, von einem

voreingenommenen Gericht verhört

werden und von einem feigen Richter

verurteilt werden. Schließlich sollte er

selbst erfahren, was es heißt, völlig allein

und verlassen von allen Menschen zu sein.

Er sollte gequält werden und dann sterben.

Und das sollte in aller Öffentlichkeit

geschehen und zwar so schrecklich, daß

kein Zweifel daran bestehen konnte, daß

er wirklich gestorben war. Dazu sollte es

eine riesige Menge von Zeugen geben,

die das bestätigten. Während jeder

Sprecher seinen Teil des Urteils

verkündete, erhob sich ein großes Raunen

in der riesigen Menschenmenge. Als der

letzte Sprecher den Urteilsspruch

abgeschlossen hatte, folgte ein langes

Schweigen. Und alle, die Gott verurteilt

hatten, gingen plötzlich leise fort. Niemand

wagte mehr zu

sprechen. Keiner bewegte sich. Denn

plötzlich wußte es jeder. Gott hatte die Strafe

ja schon auf sich genommen.

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Biksemad (Dänische Spezialität)

Gehe in den Supermarkt an die Tiefkühltruhe, und kaufe 10 bis 12 Packungen Biksemad.

Erhitze in der großen viereckigen Pfanne viel Margarine und brate alles gut an.

Schon habt ihr eine dänische Spezialität gezaubert !!

Wenn ihr schon im Supermarkt seid, kauft gleich noch aus dem Milchregal ein paar Liter

Früchtejoghurt, den gibt’s in allen Geschmacksrichtungen und ist sehr lecker.

Jetzt kommt nur noch die Frage, „was ist Biksemad eigentlich?“

Es ist eine Mischung aus gewürfelten Kartoffeln, Gemüse und Fleisch.

Schmeckt auch sehr gut als Füllung zu herzhaften Pfannkuchen !!

Michael beim Biksemad braten

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Die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau ist längst an den toten

Punkt gekommen.

Seitdem er nichts mehr verdient und sie nichts mehr zu essen hat, ist

es ganz aus. Leer und hungrig, sind sie. Ewig hungrig sitzen sie sich,

wenn er abends heimkommt, gegenüber. Und er sagt: "Gib Brot!" und

sie: "Gib Geld!" Sie denkt: "Wenn er doch endlich ginge!" Aber er

geht nicht. Er geht auch an dem Abend nicht, als sie ihn anschreit,

daß er nichts tauge. Er geht in die Küche, und sie meint, er esse das

letzte Stück Brot. Als sie in die Küche kommt und triumphierend sagt:

"Hat's geschmeckt?", liegt das Brot noch da und ist schön hergerichtet.

Das ist für sie so gewaltsam und so plötzlich, so wie ein Blitz am

Nachthimmel, daß sie weint und sich fragt: "Warum weint man, wenn

man in einer großen Finsternis plötzlich Licht sieht?" - "Komm, du

mußt etwas essen", sagt er. "Ich habe keinen Hunger mehr; ich werde

nie mehr Hunger haben, " erwidert sie und schiebt ihm die Schnitte

hin. Sie sehen sich an und stehen sich eine Weile regungslos

gegenüber. Sie starren sich in die Gesichter, wie Schiffbrüchige nach

ihrer Rettung in die Sonne starren. Und sie beginnt zu verstehen: Sie

sieht dann, wie er das Brot bricht. Sie sieht, wie er die halbe Schnitte

in den Mund schiebt. Sie nimmt die andere Hälfte und ißt und lächelt

wieder.

Wolfgang Borchert

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Fisch (Seelachs oder Goldbarsch) in Eihülle gebraten mit Pellkartoffeln

und Blumenkohl

Zutaten: Vorbereitung:

6 kg Seelachs oder Goldbarsch

filetiert kaufen !! unter kaltem Wasser abspülen, trockentupfen

500 g Mehl

10 bis 15 Eier in eine Schüssel aufschlagen, verquirlen

10 kg Kartoffeln in viel Wasser gar kochen

3 bis 4 Blumenkohlköpfe Strunk entfernen, in Rösschen schneiden

Remuladensoße

Salz, Pfeffer

500 g Margarine

Zubereitung:

Kartoffeln rechtzeitig aufsetzen, ruhig eine Stunde einplanen

Fischfilets erst in Mehl wenden, dann durch das aufgeschlagene Ei

ziehen, in das Ei vorher 3 EL Salz und 2 TL Pfeffer

verrühren.

Margarine in zwei großen Pfannen erhitzen

Fisch mit Ei braten, der Fisch ist gar, wenn er zerfällt, wenn man ihn mit

einer Gabel in in der Mitte auseinanderzieht

Gebratenen Fisch in der großen viereckigen angewärmten Pfanne warm

halten, bis alle Filets gebraten sind (siehe Foto S.52!)

Blumenkohlrösschen in einem Topf mit reichlich Wasser und Salz oder besser

Brühe, gar kochen

Fisch auf Teller verteilen und mit Pellkartoffeln, Blumenkohl und Remuladensoße servieren

Fisch kannst Du besonders gut in Bremerhaven im „Schaufenster Fischereihafen“ kaufen oder

wenn ihr mit dem Schiff in Kerteminde auf Fünen seid, legt direkt vor dem „Fjord und Belt

Center“ an. 100 Meter vom Anleger ist ein großer Supermarkt (ideal zum Einkaufen) und direkt

davor ist ein Wagen der Frischfisch verkauft!

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Vom Fischer und seiner Frau frei nach den Gebrüdern Grimm

Diese Geschichte wirkt am besten, wenn Du sie frei erzählst! Präge Dir die Handlung in ihren

Grundzügen ein, und erzähle dann so wie sie Dir dann einfällt. Es ist egal ob Du Teile vergisst

oder absichtlich weglässt oder etwas dazu dichtest, Deine Zuhörer merken dies normalerweise

nicht.

Versuche einzelne Passagen der Geschichte auf Plattdeutsch zu erzählen auch wenn viele

Deiner Zuhörer dies nicht so genau verstehen, du kannst die Passagen, wo sie sich

beschweren, dann einfach noch mal auf Hochdeutsch wiederholen, dies tut der Geschichte

keinen Abbruch.

Es muss dunkel sein.

Stelle Kerzen auf den Tisch.

Stelle eine Angel bereit, um die Geschichte zu visualisieren.

Stelle am Anfang einen Bezug zu Eurer Situation und dem Schiff her, die Zuhörer sind dann

von der Geschichte persönlich betroffen und hören doppelt so gut zu. Dies könnte so aussehen:

„Dieses Schiff, unsere Verandering, hat (wie ihr aus der Geschichte von gestern wisst) als

Vorbesitzer um 1910 dem Kohlenschiffer Jan de Fries gehört. Dieser fuhr immer mit seiner

Ladung von Den Haag nach Bremerhaven und zurück. Im Hafen von Bremerhaven ging er

nach dem Verkauf seiner Ladung immer noch in die Hafenkneipe um am Abend ein Bier zu

trinken. Eines Abends traf er den Fischer Hinnerk, der ihm nach dem fünften Bier erzählte was

ihm neulich wiederfahren sei:

Es war einmal ein Fischer und seine Frau, die wohnten zusammen in einem alten Pott dicht an

der See, und der Fischer ging alle Tage hin und angelte, und er angelte und angelte. So saß er

auch einmal mit seiner Angel und schaute immer in das klare Wasser hinein, und er saß und saß.

Da ging die Angel auf den Grund, tief, tief hinab, und wie er sie heraufholte, da zog er einen

großen Butt heraus. Da sagte der Butt zu ihm: »Höre, Fischer, ich bitte dich, laß mich leben, ich

bin kein richtiger Butt, ich bin ein verwünschter Prinz. Was hilft es dir, wenn du mich tötest? Ich

würde dir doch nicht recht schmecken. Setz mich wieder ins Wasser und laß mich schwimmen!«

»Nun«, sagte der Mann, »du brauchst nicht so viele Worte zu machen, einen Butt, der sprechen

kann, werde ich doch wohl schwimmen lassen.« Damit setzte er ihn wieder in das klare Wasser

hinein, und der Butt schwamm zum Grund hinab und ließ einen langen Streifen Blut hinter sich.

Der Fischer aber stand auf und ging zu seiner Frau in den alten Pott.

»Mann«, sagte die Frau, »hast du heute nichts gefangen?«

»Nein«, sagte der Mann, »ich habe einen Butt gefangen, der sagte, er sei ein verwünschter Prinz,

da habe ich ihn wieder schwimmen lassen.«

»Hast du dir denn nichts gewünscht?« sagte die Frau.

»Nein«, sagte der Mann, »was sollte ich mir denn wünschen?«

»Ach«, sagte die Frau, »es ist doch übel, hier immer in dem alten Pott zu wohnen, der stinkt und

ist so eklig; du hättest uns doch eine kleine Hütte wünschen können. Geh noch einmal hin und

rufe den Butt und sage ihm, wir wollen eine kleine Hütte haben. Er tut das gewiß.«

»Ach«, sagte der Mann, »was soll ich da noch mal hingehen?«

»I«, sagte die Frau, »du hast ihn doch gefangen gehabt und hast ihn wieder schwimmen lassen, er

tut das gewiß. Geh nur gleich hin!« Der Mann wollte noch nicht so recht; aber er wollte auch

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seiner Frau nicht zuwiderhandeln, und so ging er denn hin an die See. Als er da nun hinkam, war

die See ganz grün und gelb und gar nicht mehr so klar. Da stellte er sich denn hin und rief:

»Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

myne Fru, de Ilsebill,

will nich so, as ik wol will.«

Da kam der Butt angeschwommen und sagte: »Na, was will sie denn?«

»Ach«, sagte der Mann, »ich hatte dich doch gefangen, nun sagt meine Frau, ich hätte mir etwas

wünschen sollen. Sie mag nicht mehr in dem alten Pott wohnen, sie wollte gerne eine Hütte.«

»Geh nur hin«, sagte der Butt, »sie hat sie schon.«

Da ging der Mann hin, und seine Frau saß nicht mehr in dem alten Pott, aber es stand nun eine

kleine Hütte da, und seine Frau saß vor der Tür auf einer Bank. Da nahm ihn seine Frau bei der

Hand und sagte zu ihm: »Komm nur herein, siehst du, nun ist das doch viel besser.« 4

Da gingen sie hinein, und in der Hütte war ein kleiner Vorplatz und eine kleine hübsche Stube

und eine Kammer, wo für jeden ein Bett stand, und Küche und Speisekammer und ein

Geräteschuppen waren auch da, und alles war auf das

schönste und beste eingerichtet mit Zinnzeug und Messingzeug, wie sich das so gehört. Und

hinter der Hütte, da war auch ein kleiner Hof mit Hühnern und Enten und ein kleiner Garten mit

Gemüse und Obst.

»Siehst du«, sagte die Frau, »ist das nicht nett?«

»Ja«, sagte der Mann, »so soll es bleiben; nun wollen wir recht vergnügt leben.«

»Das wollen wir uns bedenken«, sagte die Frau. Und dann aßen sie etwas und gingen zu Bett.

So ging das wohl acht oder vierzehn Tage, da sagte die Frau: »Hör, Mann, die Hütte ist auch gar

zu eng, und der Hof und der Garten sind so klein. Der Butt hätte uns wohl auch ein größeres Haus

schenken können. Ich möchte wohl in einem großen steinernen Schloß wohnen. Geh hin zum

Butt, er soll uns ein Schloß schenken!«

»Ach, Frau«, sagte der Mann, »die Hütte ist ja gut genug, was sollen wir in einem Schloß

wohnen?"

»I was«, sagte die Frau, »geh du nur hin, der Butt kann das wohl tun.«

»Nein, Frau«, sagte der Mann, »der Butt hat uns erst die Hütte gegeben, ich mag nun nicht schon

wieder kommen, das könnte den Butt verdrießen.«

»Geh doch!« sagte die Frau. »Er kann das recht gut und tut das gern, geh du nur hin!« Dem

Manne war das Herz so schwer, und er wollte nicht. Er sagte bei sich selbst: Das ist nicht recht,

er ging aber doch hin.

Als er an die See kam, war das Wasser ganz violett und dunkelblau und grau und dick und gar

nicht mehr so grün und gelb, doch war es noch still. Da stellte er sich hin und rief:

»Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

myne Fru, de Ilsebill,

will nich so, as ik wol will.«

»Na, was will sie denn?« sagte der Butt.

»Ach«, sagte der Mann halb bekümmert, »sie will in einem großen Schlosse wohnen.«

»Geh nur hin, sie steht schon vor der Tür«, sagte der Butt.

Da ging der Mann fort und dachte, er wollte nach Hause gehen, aber als er da ankam, stand da

nun ein großer, steinerner Palast, und seine Frau stand eben auf der Treppe und wollte

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hineingehen. Da nahm sie ihn bei der Hand und sagte: »Komm nur herein!« Darauf ging er mit

ihr hinein, und in dem Schlosse war eine große Diele mit marmelsteinernem Boden, und da

waren so viele Bediente, die rissen die großen Türen auf, und die Wände glänzten von schönen

Tapeten, und in den Zimmern waren lauter goldene Stühle und Tische, und kristallene

Kronleuchter hingen an der Decke, und in allen Stuben und Kammern lagen Teppiche. Und das

Essen und der allerbeste Wein standen auf den Tischen, als wenn sie brechen sollten. Und hinter

dem Hause war auch ein großer Hof mit Pferd- und Kuhstall und mit Kutschwagen auf das

allerbeste, und da war auch noch ein großer, prächtiger Garten mit den schönsten Blumen und

feinen Obstbäumen und ein Lustwäldchen, wohl eine halbe Meile lang, darin waren Hirsche und

Rehe und Hasen, alles, was man sich nur immer wünschen mag.

»Na«, sagte die Frau, »ist das nun nicht schön?«

»Ach ja«, sagte der Mann, »so soll es auch bleiben, nun wollen wir in dem schönen Schlosse

wohnen und wollen zufrieden sein.«

»Das wollen wir uns bedenken«, sagte die Frau, »und wollen es beschlafen.« Und damit gingen

sie zu Bett.

Am andern Morgen wachte die Frau zuerst auf, es wollte gerade Tag werden, und sie sah aus

ihrem Bette das herrliche Land vor sich liegen. Der Mann reckte sich noch, da stieß sie ihn mit

dem Ellenbogen in die Seite und sagte: »Mann, steh auf und guck mal aus dem Fenster! Sieh,

könnten wir nicht König werden über all das Land? Geh hin zum Butt, wir wollen König sein!«

»Ach, Frau«, sagte der Mann, »was sollen wir König sein! Ich mag nicht König sein!«

»Na«, sagte die Frau, »willst du nicht König sein, so will ich König sein. Geh hin zum Butt, ich

will König sein.«

»Ach, Frau«, sagte der Mann, »was willst du König sein? Das mag ich ihm nicht sagen.«

»Warum nicht?« sagte die Frau. »Geh stracks hin, ich muß König sein.«

Da ging der Mann hin und war ganz bekümmert, daß seine Frau König werden wollte. Das ist

nicht recht und ist nicht recht, dachte der Mann. Er wollte gar nicht hingehen, ging aber doch hin.

Und als er an die See kam, da war die See ganz schwarzgrau, und das Wasser gärte so von unten

herauf und roch ganz faul. Da stellte er sich hin und rief:

»Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

myne Fru, de Ilsebill,

will nich so, as ik wol will.«

»Na, was will sie denn?« sagte der Butt.

»Ach«, sagte der Mann, »sie will König werden.«

»Geh nur hin, sie ist es schon«, sagte der Butt.

Da ging der Mann hin, und als er zum Palast kam, da war das Schloß viel größer geworden und

hatte einen großen Turm und herrlichen Zierat daran, und die Schildwachen standen vor dem Tor,

und da waren so viele Soldaten und Pauken und Trompeten.

Und als er in das Haus kam, da war alles von purem Marmelstein mit Gold und samtenen Decken

und großen goldenen Quasten. Da gingen die Türen vom Saal auf, in dem der ganze Hofstaat

war, und seine Frau saß auf einem hohen Thron von Gold und Diamant und hatte eine große

goldene Krone auf und das Zepter in der Hand von purem Gold und Edelstein, und auf jeder Seite

von ihr standen sechs Jungfrauen in einer Reihe, eine immer einen Kopf kleiner als die andere.

Da stellte er sich hin und sagte: »Ach, Frau, bist du nun König?«

»Ja«, sagte die Frau, »nun bin ich König.«

Da stand er da und sah sie an, und als er sie so eine Zeitlang angesehen hatte, da sagte er: »Ach,

Frau, was steht dir das schön, wenn du König bist! Nun wollen wir auch nichts mehr wünschen.«

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»Nein, Mann«, sagte die Frau und war ganz unruhig, »mir wird schon die Zeit und Weile lang,

ich kann das nicht mehr aushalten. Geh hin zum Butt, König bin ich, nun muß ich Kaiser auch

werden.«

»Ach, Frau«, sagte der Mann, »was willst du Kaiser werden!«

»Mann«, sagte sie, »geh hin zum Butt, ich will Kaiser sein.«

»Ach, Frau«, sagte der Mann, »Kaiser kann er nicht machen, ich mag dem Butt das nicht sagen;

Kaiser ist nur einer im Reich. Kaiser kann der Butt ja nicht machen, das kann und kann er nicht.«

»Was«, sagte die Frau, »ich bin König, und du bist bloß mein Mann, willst du gleich hingehen?

Sofort gehst du hin. Kann er König machen, kann er auch Kaiser machen. Ich will und will

Kaiser sein, gleich geh hin!« Da mußte er hingehen.

Als der Mann aber hinging, da war ihm ganz bang, und als er so ging, dachte er bei sich: Das geht

und geht nicht gut. Kaiser ist zu unverschämt. Der Butt wird das am Ende doch müde. Und da

kam er nun an die See, da war die See ganz schwarz und dick und fing schon an so von unten

herauf zu gären, daß es Blasen gab, und da ging ein Windstoß darüber hin, daß es nur so

schäumte, und dem Manne graute. Da stellte er sich hin und rief:

»Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

myne Fru, de Ilsebill,

will nich so, as ik wol will.«

»Na, was will sie denn?« sagte der Butt.

»Ach, Butt«, sagte er, »meine Frau will Kaiser werden.«

»Geh nur hin«, sagte der Butt, »sie ist es schon.«

Da ging der Mann fort, und als er ankam, da war das ganze Schloß von poliertem Marmelstein

mit alabasternen Figuren und goldenem Zierat. Vor dem Tor marschierten die Soldaten, und sie

bliesen Trompeten und schlugen Pauken und Trommeln.

Aber im Hause, da gingen die Barone und Grafen und Herzöge nur so als Bediente herum. Da

machten sie ihm die Türen auf, die waren von lauter Gold. Und als er hereinkam, da saß seine

Frau auf einem Thron, der war von einem Stück Gold und war wohl zwei Meilen hoch. Und sie

hatte eine große goldene Krone auf, die war drei Ellen hoch und mit Brillanten und

Karfunkelsteinen besetzt. In der einen Hand hatte sie das Zepter und in der anderen Hand den

Reichsapfel, und auf beiden Seiten neben ihr, da standen die Trabanten so in zwei Reihen, einer

immer kleiner als der andere, von dem allergrößten Riesen, der war zwei Meilen hoch, bis zu

dem allerkleinsten Zwerg, der war nur so groß wie mein kleiner Finger. Und vor ihr standen viele

Fürsten und Herzöge.

Da stellte sich der Mann dazwischen und sagte: »Frau, bist du nun Kaiser?«

»Ja«, sagte sie, »ich bin Kaiser.«

Da stand er da und sah sie so recht an, und als er sie eine Zeitlang angesehen hatte, da sagte er:

»Ach, Frau, was steht dir das schön, wenn du Kaiser bist.«

»Mann«, sagte sie, »was stehst du da herum? Ich bin nun Kaiser, nun will ich aber auch Papst

werden, geh hin zum Butt!«

»Ach, Frau«, sagte der Mann, »was willst du denn noch? Papst kannst du nicht werden, Papst ist

nur einer in der Christenheit, das kann er doch nicht machen.«

»Mann«, sagte sie, »ich will Papst werden, geh gleich hin, ich muß heute noch Papst werden.«

»Nein, Frau«, sagte der Mann, »das mag ich ihm nicht sagen! Das geht nicht gut, das ist zu grob,

zum Papst kann dich der Butt nicht machen.«

»Mann, was für ein Geschwätz«, sagte die Frau, »kann er Kaiser machen, kann er auch Papst

machen. Geh sofort hin! Ich bin Kaiser, und du bist bloß mein Mann, willst du wohl hingehen?«

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Da kriegte er Angst und ging hin, ihm war aber ganz flau, und er zitterte und bebte, und die Knie

und die Waden bibberten ihm. Da fuhr ein Wind über das Land, und die Wolken flogen, daß es

dunkel wurde wie am Abend, die

Blätter wehten von den Bäumen, und das Wasser ging und brauste, als ob es kochte, und schlug

an das Ufer, und weit draußen sah er die Schiffe, die gaben Notschüsse ab und tanzten und

sprangen auf den Wellen. Der Himmel war in der Mitte noch so ein bißchen blau, aber an den

Seiten, da zog es herauf wie ein schweres Gewitter. Da stellte er sich ganz verzagt in seiner Angst

hin und sagte:

»Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

meine Frau, die Ilsebill,

will nicht so, wie ich wohl will.«

»Na, was will sie denn?« sagte der Butt.

»Ach«, sagte der Mann, »sie will Papst werden.«

»Geh nur hin, sie ist es schon«, sagte der Butt.

Da ging er fort, und als er ankam, war da eine große Kirche von lauter Palästen umgeben. Da

drängte er sich durch das Volk. Innen war aber alles mit tausend und tausend Lichtern erleuchtet,

und seine Frau war in lauter Gold gekleidet und saß auf einem noch viel höheren Thron und hatte

drei große goldene Kronen auf, und rings um sie herum standen viele vom geistlichen Stand, und

auf beiden Seiten neben ihr, da standen zwei Reihen Lichter, das größte so dick und so groß wie

der allergrößte Turm bis hinunter zum allerkleinsten Küchenlicht, und alle die Kaiser und die

Könige, die lagen vor ihr auf den Knien und küßten ihr den Pantoffel.

»Frau«, sagte der Mann und sah sie so recht an, »bist du nun Papst?«

»Ja«, sagte sie, »ich bin Papst.«

Da stand er da und sah sie recht an, und das war, als ob er in die helle Sonne sähe. Als er sie nun

eine Zeitlang angesehen hatte, da sagte er: »Ach, Frau, was steht dir das schön, daß du Papst

bist!« Sie saß aber da so steif wie ein Baum und rüttelte und rührte sich nicht.

Da sagte er: »Frau, nun sei auch zufrieden, jetzt wo du Papst bist, jetzt kannst du doch nichts

anderes mehr werden.«

»Das will ich mir bedenken«, sagte die Frau. Damit gingen sie beide zu Bett, aber sie war nicht

zufrieden, und die Gier ließ sie nicht schlafen, sie dachte immer, was sie noch mehr werden

könnte.

Der Mann schlief recht gut und fest, er war den Tag viel gelaufen, die Frau aber konnte gar nicht

einschlafen und warf sich von einer Seite auf die andere, die ganze Nacht hindurch, und dachte

nur immer, was sie wohl noch werden könnte, und konnte sich doch auf nichts mehr besinnen.

Schließlich wollte die Sonne aufgehen, und als die Frau das Morgenrot sah, da richtete sie sich in

ihrem Bett auf und sah sich das an, und als sie nun im Fenster die Sonne heraufkommen sah, da

dachte sie: Ha, könnte ich nicht auch die Sonne und den Mond aufgehen lassen?

»Mann«, sagte sie und stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Rippen, »wach auf, geh hin zum Butt,

ich will werden wie der liebe Gott.« Der Mann war noch halb im Schlaf, aber er erschrak so, daß

er aus dem Bette fiel. Er meinte, er hätte sich verhört, rieb sich die Augen aus und fragte: »Ach,

Frau, was hast du gesagt?«

»Mann«, sagte sie, »wenn ich nicht die Sonne und den Mond kann aufgehen lassen und muß das

so mit ansehen, wie Sonne und Mond aufgehen - ich kann das nicht aushalten und habe keine

ruhige Stunde mehr, daß ich sie nicht selber kann aufgehen lassen.« Da sah sie ihn so recht

grausig an, daß ihn ein Schauder überlief. »Sofort gehst du hin, ich will werden wie der liebe

Gott.«

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»Ach, Frau«, sagte der Mann und fiel vor ihr auf die Knie, »das kann der Butt nicht. Kaiser und

Papst kann er machen, ich bitte dich, sei vernünftig und bleib Papst!«

Da kam sie in Wut, die Haare flogen ihr wild um den Kopf, sie riß sich das Leibchen auf und trat

nach ihm mit dem Fuß und schrie: »Ich halte und halte das nicht länger aus. Willst du wohl gleich

hingehen!« Da zog er sich die Hosen an und rannte los wie ein Verrückter.

Draußen aber ging der Sturm und brauste, daß er kaum noch auf seinen Füßen stehen konnte. Die

Häuser und die Bäume wurden umgeweht, und die Berge bebten, und die Felsbrocken rollten in

die See, und der Himmel war pechschwarz, und es donnerte und blitzte, und die See rollte daher

in hohen schwarzen Wogen, so hoch wie Kirchtürme und Berge, und sie hatten alle darauf eine

weiße Krone von Schaum. Da schrie er und konnte sein eigenes Wort nicht hören:

»Manntje, Manntje, Timpe Te,

Buttje, Buttje in der See,

meine Frau, die Ilsebill,

will nicht so, wie ich wohl will.«

»Na, was will sie denn?« fragte der Butt.

»Ach«, sagte er, »sie will wie der liebe Gott werden.

»Geh nur hin, sie sitzt schon wieder in dem alten Pott.«

Und da sitzen sie noch bis heute und auf diesen Tag.

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Bremer Fischtopf

Zutaten: Vorbereitung:

3 kg festes Fischfilet unter kaltem Wasser abspülen, mit Zitronensaft beträufeln

salzen, in grobe Stücke schneiden

3 kg frisches Gemüse

Brokkoli, Sellerie, Blumenkohl

Erbsen putzen, zerkleinern

2 kg Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden

200 g Margarine

Salz, Pfeffer

3 Lorbeerblätter

5 Liter Brühe (Fischbrühe)

2 Bund Schnittlauch hacken

Weißbrot

Zubereitung:

Margarine in großem Topf erhitzen

Gemüse

Kartoffelwürfel darin andünsten

Brühe ablöschen

Lorbeerblätter

Pfeffer dazugeben, 15 Min. bei schwacher Hitze garen

Fischstücke dazugeben, weitere 15 Min. garen, nochmals abschmecken

Schnittlauch drüberstreuen, mit Weißbrot servieren

Anne beim Fischbraten

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Seelachs-Curry

Zutaten: Vorbereitung:

5 kg Seelachs unter kaltem Wasser abspülen, trocken tupfen, mit

Zitronensaft beträufeln, salzen, in große Würfel

Currypuder schneiden, mit Currypuder bestreuen

6 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

6 Äpfel schälen, entkernen, in Würfel schneiden

6 Bananen schälen, in dicke Scheiben schneiden

1 Tasse Öl

Salz Pfeffer

1 Liter Sahne

Reis

Zubereitung:

Öl in der große viereckigen Pfanne erhitzen

Zwiebelwürfel glasig andünsten

Fischstücke dazugeben, bei schwacher Hitze, 10 Min. vorsichtig

anbraten, der Fisch darf nicht zerfallen

Apfelstücke

Bananenstücke dazugeben, mitgaren

Sahne

4 TL Currypuder verrühren, in die Pfanne geben und erhitzen, nicht mehr

kochen

Salz

Pfeffer abschmecken, evtl. mit 3-4 EL Mehl abbinden

Reis in reichlich Wasser mit Salz gar kochen

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Chili con carne

Zutaten: Vorbereitung:

3 kg Hackfleisch Rind/Schwein

Öl

10 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

8 Knoblauchzehen schälen, hacken

2 TL Kümmel

2 TL Oregano

Pfeffer

Salz

Chilipulver

1 große Tube Tomatenmark

4 Liter Brühe

7 große Dosen Bohnen

Kidney-, Feuer-, Weiße- oder

Gemischte Bohnen

4 Dosen Maiskörner

1 Goudakäse würfeln

3 Becher Creme fraiche

4 Baguettestangen

Zubereitung:

Öl in großem Topf erhitzen

Hackfleisch dazugeben und anbraten

Zwiebelwürfel dazugeben und anbraten

Knoblauch dazu

Kümmel

Oregano

Pfeffer

Chilipulver

Tomatenmark dazugeben

Brühe aufgießen, ca. 1 Stunde köcheln lassen

Bohnen

Mais dazu, 20 Min. weiter köcheln lassen

Salz abschmecken

Käsewürfel dazugeben und schmelzen lassen

Mit einem Klecks Creme fraiche servieren

Dazu Baguette

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Gemüse-Reis-Pfanne

Zutaten: Vorbereitung:

6 große Zwiebeln schälen und in Würfel schneiden

400 g Möhren waschen, evtl. schaben, in kleine Scheiben schneiden

1500 g Brokkoli Stiele abschneiden und in Röschen schneiden

8 Paprikaschoten waschen, halbieren, Kerne entfernen, in Würfel schneiden

5 Knoblauchzehen schälen, klein hacken

4 Liter Brühe anrühren aus löslicher Gemüsebrühe

½ Liter Sahne

1500 g Reis

1 Tasse Olivenöl

Salz, Pfeffer, Curry

4 Packungen Sahne

Frischkäse

Zubereitung:

Olivenöl in den größten Topf geben und erhitzen

Zwiebelwürfel

Gehackter Knoblauch in das heiße Öl geben und ca. 5 Min. anbraten

Reis dazugeben und umrühren, bis die Reiskörner mit Öl überzogen sind

Brühe dazugeben und 15 Min. bei kleiner Flamme im geschlossenem Topf

köcheln lassen. Vorsicht mit der Flamme !!

Brokkoli

Möhrenscheiben Paprikastücke dazugeben und noch mal 15 Min. köcheln lassen. Wenn zuwenig

Brühe im Topf ist und der Reis ansetzen sollte, ruhig noch etwas

Wasser dazugeben.

Probieren ob der Reis gar ist; er sollte noch etwas Biss haben und

nicht zu einem Brei zerkocht sein.

Salz, Pfeffer, Curry abschmecken

Sahne unterrühren

Sahne Frischkäse unterrühren bis der Käse zerflossen ist

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Gewaltlosigkeit

Eine Schlange hatte in einem Dorf so viele Leute gebissen, daß sich

kaum noch jemand auf die Felder wagte. Die Heiligkeit des Meisters war

so groß, daß man von ihm erzählte, er habe die Schlange gezähmt und sie

überredet, die Disziplin der Gewaltlosigkeit zu üben.

Die Dorfbewohner merkten bald, daß die Schlange harmlos geworden war.

Sie begannen, Steine nach ihr zu werfen und sie am Schwanz hinter sich

her zu ziehen.

Die übel zugerichtete Schlange kroch eines Nachts in des Meisters Haus,

um sich zu beschweren. Sagte der Meister: "Mein Freund, du jagst den

Menschen keine Angst mehr ein, das ist schlecht."

"Aber Ihr habt mich doch gelehrt, Gewaltlosigkeit zu üben!"

"Ich habe dir gesagt, du solltest aufhören zu beißen, nicht aber zu

züngeln und zu zischen!"

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Putengeschnetzeltes mit Kräuterfrischkäse

Zutaten: Vorbereitung:

3 kg Putenfilet unter fließendem kaltem Wasser abspülen, trockentupfen,

in Streifen schneiden

2 kg Champignons waschen, Stielansatz entfernen, in Scheiben schneiden

8 Zwiebeln schälen, In Würfel schneiden

Öl

1 Liter Sahne

1 Liter Brühe

800 g Kräuterfrischkäse

½ Flasche Weißwein

Salz, Pfeffer

Currypulver

Reis

Zubereitung:

Öl in der großen viereckigen Pfanne erhitzen

Putenfiletstreifen dazugeben, anbraten

Zwiebelwürfel dazugeben

Sahne

Brühe ablöschen und aufkochen lassen

Champignonscheiben

Kräuterfrischkäse

Wein unterrühren und erhitzen

Salz, Pfeffer

Currypulver abschmecken

Reis in Salzwasser aufkochen und bissfest garen

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Segen

Keinen Tag soll es geben da du sagen mußt:

niemand ist da, der mir neuen Atem gibt.

Keinen Tag soll es geben

da du sagen mußt: niemand ist da,

der mit mir um die Schöpfung kämpft.

Keinen Tag soll es geben da du sagen mußt:

niemand ist da, der mir Hoffnung gibt für

Gott und diese Welt.

Und der Friede Gottes,

der höher ist als all unsere Vernunft, der halte unseren

Verstand wach und unsere Hoffnung groß, und stärke

unsere Liebe.

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Ratatouille (provencalischer Gemüseeintopf)

Zutaten: Vorbereitung: 1 kg Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

8 grüne Paprika halbieren, Kerne entfernen, in Stücke schneiden

1800g Zucchini nicht schälen, in Scheiben schneiden

2 kg Auberginen Stielansatz abschneiden, noch nicht zerschneiden, werden

braun !

2,5 kg Tomaten in Stücke schneiden

3 Zitronen auspressen

8 Knoblauchzehen schälen und sehr fein hacken

1 Tasse Olivenöl

2 EL Kräuter der Provence

Basilikum

Pfeffer, Salz

1500g Reis

Zubereitung:

Olivenöl in größten Topf geben

Zwiebeln hineingeben und anbräunen

Paprikastücke

Zucchinischeiben in den Topf geben

Auberginen in Stücke dazuschneiden

Zitronensaft dazugeben

Kräuter der Provence hinzugeben, im geschlossenen Topf bei kleiner Flamme

20 Min. garen lassen

Tomaten hinzugeben

Knoblauch hinzugeben und noch 5 Min. offen garen

Basilikum hinzugeben

Pfeffer, Salz abschmecken

Reis in Topf mit viel Wasser und Salz kochen

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Über Frieden

Jetzt werde ich eine kleine Geschichte

erzählen. Ich hörte sie selbst vor langer Zeit,

eine alte Dame erzählte sie mir, und ich habe sie

niemals vergessen. Sie ging so, wenn ich mich

recht erinnere:

"Ich war jung zu jener Zeit, als fast alle Kinder

oft geschlagen wurden. Man hielt es für nötig,

sie zu schlagen, denn sie sollten artig und

gehorsam werden. Alle Mütter und Väter sollten

ihre Kinder schlagen, sobald sie etwas getan

hatten, von dem die Mütter und Väter meinten,

daß Kinder es nicht tun sollten. Mein kleiner

Junge, Johan, war ein artiger und fröhlicher

kleiner Kerl, und ich wollte ihn nicht schlagen.

Aber eines Tages kam die Nachbarin zu mir

herein und sagte, Johan sei in ihrem Erdbeerbeet

gewesen und habe Erdbeeren geklaut, und

bekäme er jetzt nicht seine Schläge, würde er

wohl ein Dieb bleiben, sein Leben lang. Mit

Müttern ist es nun einmal so, daß ihnen angst und

bange wird, wenn jemand kommt und sich über

ihre Kinder beschwert. Und ich dachte:

Vielleicht hat sie recht, jetzt muß ich Johan

wohl ein Tracht Prügel verpassen.

Johan saß da und spielte mit seinen Bausteinen -

er war ja damals erst fünf Jahre alt -, als ich

kam und sagte, daß er nun Prügel bekäme und

daß er selbst hinausgehen solle, um eine Rute

abzuschneiden. Johan weinte, als er ging. Ich

saß in der Küche und wartete. Es dauerte lange,

bis er kam, und weinen tat er noch immer, als er

zur Tür hereinschlich. Aber Rute hatte er keine

bei sich.

,Mama', sagte er schluchzend, ich konnte keine

Rute finden, aber hier hast du einen Stein, den

du auf mich werfen kannst!' reichte mir einen

Stein, den größten, der in seiner kleinen Hand

Platz fand. Da begann auch ich zu weinen, denn

ich weiß auf einmal, was er sich gedacht hatte:

Meine Mama will mir al weh tun, und das kann

sie noch besser mit einem Stein. Ich schämte

mich. Und

ich nahm ihn in die Arme, wir weinten beide

soviel wir konnten, und ich dachte bei mir, daß

ich

niemals, niemals mein Kind schlagen würde. Und

damit ich ja nicht vergessen würde, nahm ich den

Stein und legte ihn in Küchenregal, wo ich ihn

jeden Tag sehen konnte, und da lag er

so lange, bis Johan groß war. Dieb wurde keiner

aus ihm. Das hätte ich gerne meiner Nachbarin

erzählen mögen, aber sie war schon lange

fortgezogen."

Ja, so sprach die alte Dame, die mir dies alles

erzählte, als ich noch sehr jung war. Und ich

weiß noch, daß ich mir dachte: Ich werde meine

Kinder auch nicht schlagen, sollte ich welche

bekommen. Ich bekam zwei Kinder, und ich

schlug sie niemals. Trotzdem wurden gute

Menschen aus ihnen. Und auch sie schlagen ihre

Kinder nicht.

Warum erzähle ich das alles? Es sollte ja vom

Frieden die Rede sein. Ich glaube, das tut es auch.

In gewisser Weise. Immer noch gibt es viele

Mütter und Väter auf der Welt, die ihre

Kinder schlagen und glauben, das sei gut. Sie

meinen, Kinder würden artig und gehorsam

durch die Schläge. Aber statt dessen werden sie

zu solchen Menschen, die gerne selber andere

schlagen und weitermachen damit, wenn sie groß

sind. Denn wie sollte einer, der sich als Kind an

die Gewalt gewöhnt hat, zu einem friedlichen

Menschen heranwachsen? Und wie soll es

Frieden geben in der Welt, wenn es keine

friedfertigen Menschen gibt? Zu Hause, in den

Wohnungen, da muß der Friede beginnen. Ich

glaube, es wäre gut, wenn ein Stein in den

Küchenregalen läge, fast überall auf der Welt, als

Erinnerung: Schluß mit der Gewalt!

Ich kenne eine Menge Staatsmänner und Politiker,

die einen solchen Stein auf dem Küchenregal

haben sollten. Aber dann würden sie vielleicht

bloß die Steine nehmen und hinausgehen und

einander die Schädel damit einschlagen. Denn

glaubt man an Gewalt, dann handelt man auch so.

Astrid Lindgren

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Coc au vin (Hahn in Wein, französische Spezialität)

Zutaten: Vorbereitung:

24 Hähnchenschenkel

4 große Möhren in Scheiben schneiden

4 Stangen Staudensellerie in Stücke schneiden

4 Zwiebeln grob in Stücke schneiden

1 Knolle Knoblauch schälen

4 Lorbeerblätter

1 EL Thymian

10 Pfefferkörner

Salz

4 Flaschen Rotwein

(vorzugsweise Burgunder!)

200 g Butter

4 EL Mehl

1 kg Champignons waschen, Stielansatz entfernen, vierteln

600g gewürfelter Speck

Reis

Zubereitung:

Hähnchenschenkel

Möhrenscheiben

Staudensellerie

Zwiebeln

Knoblauch

Lorbeerblätter

Thymian

Pfefferkörner Rotwein in größten Topf schichten und über Nacht marinieren lassen

Hähnchenschenkel aus der Marinade nehmen und in der großen viereckigen

Pfanne in Butter anbraten

Gemüse und Kräuter aus der Marinade dazugeben

Mehl drüberstreuen

Salz

Pfeffer dazugeben

Marinade dazugeben und ca. 2 Stunden köcheln lassen

100g Butter in zwei großen Pfannen zerlassen

Speckwürfel dazugeben

1 Zwiebel würfeln, dazugeben

Champignonviertel dazugeben und 10 Min dünsten

Hähnchenschenkel aus der Pfanne nehmen, mit der Champignonmischung

anrichten

Die Soße abschmecken, extra anrichten

Reis in reichlich Wasser mit Salz kochen, extra anrichten

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Wir verkaufen nur den Samen

Er betrat einen Laden.

Hinter der Ladentheke sah er einen Engel. Hastig fragte er ihn:

»Was verkaufen Sie, mein Herr?«

Der Engel gab ihm freundlich Antwort: »Alles, was Sie wollen.« Der junge

Mann sagte: »Dann hätte ich gerne:

- das Ende der Kriege in aller Welt,

- immer mehr Bereitschaft, um miteinander zu reden,

- Beseitigung der Elendsviertel in Lateinamerika,

- Ausbildungsplätze für Jugendliche,

- mehr Zeit der Eltern, um mit ihren Kindern zu spielen,

- und, und ... «

Da fiel ihm der Engel ins Wort und sagte: »Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie

haben mich verkehrt verstanden. Wir verkaufen keine Früchte hier. Wir verkaufen

nur den Samen.«

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Pfannkuchen

Zutaten: Vorbereitung:

2-3 kg Mehl

20 Eier

2-3 Liter Milch

Zucker

Salz

Apfelmus (Tetrapack von Aldi)

oder selber machen!!

Margarine

Kartoffeln von gestern

Erbsen und Wurzeln aus Dose

1 kg Hack Schwein/Rind

Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

Zubereitung:

Mehl in eine große Schüssel oder Topf schütten

Eier dazu

Milch dazu, zu einem sähmigen Teig verquirlen

1 TL Salz dazu

Öl in einem Topf erhitzen

Zwiebelwürfel anbraten

Hack dazugeben, anbraten

Erbsen und Wurzeln dazugeben, vermengen, Masse beiseite stellen.

Margarine in drei Pfannen erhitzen

Pfannkuchenteig in die Pfanne geben und kurz von einer Seite anbraten

Hackmasse auf die noch flüssige Seite vom Pfannkuchen streuen oder

Kartoffeln von gestern in Scheiben auf die flüssige Seite vom Pfannkuchen legen

Pfannkuchen geschickt wenden und von beiden Seiten braun

braten

Pfannkuchenteig ohne alles braten und mit Zucker und Apfelmus servieren

oder mit Apfelscheiben im Teig anbraten (sehr lecker!)

Achtung !! Aktion ist sehr aufwendig und für ungeübte Pfannkuchenwender sehr

putzintensiv

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Segenswunsch für einen Freund

Mögest du immer auf ebener Straße wandern, möge der

Wind dir immer im Rücken wehen, möge die Sonne warm

auf dein Gesicht scheinen und der Regen sanft auf deine

Felder fallen. Und - bis wir uns wiedersehen - , möge dich

Gott schützend in seiner Hand halten.

Aus Irland

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Möhrchensuppe

Zutaten: Vorbereitung:

Möhrensalat von Seite 87

1 Liter Sahne

5 Liter Brühe

Gemüsereste aus dem

Kühlschrank klein schneiden

Brot was noch weg muss

Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Möhrensalat in großen Topf geben

Gemüse dazugeben

Brühe dazugeben, alles ca. 30 Min kochen lassen

Sahne dazugeben, weitere 10 Min. leicht köcheln

Salz, Pfeffer abschmecken mit Brot servieren

Jede und jeder muss beim Essen mindestens einen Häschenwitz erzählen oder das Lied von

Helge Schneider „Hol ma’ lieber die Möhrchen“ singen.

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Gespräch auf der Wiese

An einem schönen Sommertag um die Mittagszeit war große Stille am Waldesrand. Die

Vögel hatten ihre Köpfe unter die Flügel gesteckt und alles ruhte.

Da streckte der Buchfink sein Köpfchen hervor und fragte: " Was ist eigentlich das Leben? "

Alle waren betroffen über diese schwierige Frage. Im großen Bogen flog der Buchfink über

die weite Wiese und kehrte zu seinem Ast im Schatten des Baumes zurück. Die Heckenrose

entfaltete gerade ihre Knospe und schob behutsam ein Blatt ums andere heraus. Sie sprach:

"Das Leben ist eine Entwicklung." Weniger tief veranlagt war der Schmetterling. Er flog von

einer Blume zur anderen, naschte da und dort und sagte: " Das Leben ist lauter Freude und

Sonnenschein." Drunten im Gras mühte sich eine Ameise mit einem Strohhalm, zehnmal

länger als sie selbst, und sagte: "Das Leben ist nichts anderes als Mühsal und Arbeit."

Geschäftig kam eine Biene von einer honighaltigen Blume auf der Wiese zurück und meinte

dazu: "Nein, das Leben ist ein Wechsel von Arbeit und Vergnügen. " Wo so weise Reden

geführt wurden, steckte auch der Maulwurf seinen Kopf aus der Erde und brummte: "Das

Leben? Es ist ein Kampf im Dunkeln." Nun hätte es fast einen Streit gegeben, wenn nicht

ein feiner Regen eingesetzt hätte, der sagte: "Das Leben besteht aus Tränen, nichts als

Tränen." Dann zog er weiter zum Meer. Dort brandeten die Wogen und warfen sich mit aller

Gewalt gegen die Felsen und stöhnten: "Das Leben ist ein stets vergebliches Ringen nach

Freiheit." Hoch über ihnen zog majestätisch der Adler seine Kreise. Er frohlockte: "Das

Leben, das Leben ist ein Streben nach oben." Nicht weit vom Ufer entfernt stand eine

Weide. Sie hatte der Sturm schon zur Seite gebogen. Sie sagte: "Das Leben ist ein Sich

neigen unter eine höhere Macht."

Dann kam die Nacht. Mit lautlosen Flügeln glitt der Uhu über die Wiese dem Wald zu und

krächzte: "Das Leben heißt: die Gelegenheit nützen, wenn andere schlafen." Und schließlich

wurde es still in Wald und Wiese. Nach einer Weile kam ein junger Mann des Wegs. Er

setzte sich müde ins Gras, streckte dann alle Viere von sich und meinte erschöpft vom

vielen Tanzen und Trinken: " Das Leben ist das ständige Suchen nach Glück und eine lange

Kette von Enttäuschungen." Auf einmal stand die Morgenröte in ihrer vollen Pracht auf und

sprach: " Wie ich, die Morgenröte, der Beginn des neuen Tages bin, so ist das Leben der

Anbruch der Ewigkeit! "

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Pizza

Als ich in ? auf Fünen abends schnell noch für meine Pfannkuchenschlacht einkaufen wollte, kam

ich an einer Pizzabude vorbei, und die Lust auf Pfannkuchen war schnell vorbei. Der Pizzabäcker

war über meine Vorbestellung von 12 Pizzen überaus beglückt und meine Teilnehmer waren es

dann auch.

Solltet ihr mal auf Spiekeroog sein, besorgt mir doch bitte die Telefonnummer vom Pizzaservice

„Road runner“.

vlnr: Sarah, Anne, Bootsmann Heiko und Skipper Manfred beim Frühstück

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Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu

Die Springburn hatte festgemacht Am Petersenkai. Kuttel Daddeldu jumpte an Land, Durch den Freihafen und die stille heilige Nacht und an dem Zollwächter vorbei. Er schwenkte einen Bananensack in der Hand. Damit wollte er dem Zollmann den Schädel spalten, wenn er es wagte, ihn anzuhalten. Da flohen die zwei voreinander mit drohenden Reden. Aber auf einmal trafen sich wieder beide im König von Schweden. Daddeldus Braut liebte die Männer vom Meere,

Denn sie stammte aus Bayern.

Und jetzt war sie bei einer Abortfrau in der Lehre,

Und bei ihr wollte Kuttel Daddeldu Weihnachten feiern.

Im König von Schweden war Kuttel bekannt als Krakehler. Deswegen begrüßte der Wirt ihn freundlich:

»Hallo old sailer!«

Daddeldu liebte solch freie herzhafte Reden,

Deswegen beschenkte er gleich den König von Schweden.

Er schenkte ihm Feigen und sechs Stück Kolibri Und sagte: »Da nimm, du Affe!« Daddeldu sagte nie »Sie«. Er hatte auch Wanzen und eine Masse Chinesischer Tassen für seine Braut mitgebracht. Aber nun sangen die Gäste »Stille Nacht, Heilige Nacht«, Und da schenkte er jedem Gast eine Tasse Und behielt für die Braut nur noch drei. Aber als er sich später mal darauf setzte, Gingen auch diese versehentlich noch entzwei, Ohne daß sich Daddeldu selber verletzte.

Und ein Mädchen nannte ihn Trunkenbold

Und schrie: Er habe sie an die Beine geneckt. Aber Daddeldu zahlte alles in englischen Pfund in Gold. Und das Mädchen steckte ihm Christbaumkonfekt Still in die Taschen und lächelte hold Und goß noch Genever zu dem Gilka mit Rum in den Sekt. Daddeldu dachte an die wartende Braut. Aber es hatte nicht sein gesollt,

Denn nun sangen sie wieder so schön und so laut. Und Daddeldu hatte die Wanzen noch nicht

verzollt, Deshalb zahlte er alles in englischen Pfund in Gold.

Und das war alles wie Traum.

Plötzlich brannte der Weihnachtsbaum. Plötzlich brannte das Sofa und die Tapete, Kam eine Marmorplatte geschwirrt, Rannte der große Spiegel gegen den kleinen Wirt. Und die See ging hoch und der Wind wehte.

Daddeldu wankte mit einer blutigen Nase (Nicht mit seiner eigenen) hinaus auf die Straße. Und eine höhnische Stimme hinter ihm schrie: »Sie Daddel Sie!« Und links und rechts schwirrten die Kolibri.

Die Weihnachtskerzen im Pavillon an der Mattentwiete erloschen.

Die alte Abortfrau begab sich zur Ruh. Draußen stand Daddeldu Und suchte für alle Fälle nach einem Groschen. Da trat aus der Tür seine Braut Und weinte laut: Warum er so spät aus Honolulu käme? Ob er sich gar nicht mehr schäme? Und klappte die Tür wieder zu. An der Tür stand: »Für Damen«. Es dämmerte langsam. Die ersten Kunden kamen,

Und stolperten über den schlafenden Daddeldu.

Joachim Ringelnatz

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Minestrone (italienische Gemüsesuppe)

Zutaten: Vorbereitung:

7 Zwiebeln

7 Knoblauchzehen häuten und fein würfeln

1,5 kg Möhren putzen und kleine halbe Scheiben schneiden

800g Sellerie schälen und würfeln

1 Weißkohl (ca.2 Kg) fein zerschneiden

15 Tomaten klein schneiden

750 g Spaghetti in kleine Stücke brechen

1 große Tube Tomatenmark

Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian

2 Gläser Weiße Bohnen

4 Liter Brühe

Olivenöl

1,5 kg Schweinehack

das Hack könnt ihr weglassen,

wenn´s vegetarisch sein soll !!

Zubereitung:

Olivenöl in größten Topf geben und heiß werden lassen

Zwiebeln und Knoblauch glasig werden lassen

Hack mit anbraten

Brühe dazugeben

Tomaten

Möhren

Kohl

Sellerie Tomatenmark dazugeben und alles 45 Min. im geschlossenen Topf

köcheln lassen, zwischendurch umrühren

Spaghetti

Je 1 TL Oregano

Thymian einrühren und noch 15 Min. köcheln lassen

Weiße Bohnen dazugeben und heiß werden lassen

Salz abschmecken evtl. noch etwas Wasser dazugeben,

wenn es zu dick geworden ist

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Kuttel Daddeldu besucht einen Enkel »Mein lieber Heini! - Denn so heißt du ja wohl? – Über die Folgen der Weiber und des Alkohol Mußt du mal deine Mutter befragen, - Oder nein!! Besser schon gehst du Damit zum Lehrer. - Ich will dir nur Eines sagen: Gehe niemals zur See!! Verstehst du? Denn das Seemannsleben ist sauer ernst und schwer;

Und wie du mich hier mit meinem weißen Bart

Siehst - du dummer Bengel, so kik doch her! -

Habe ich mir bis heute noch keinen Groschen erspart.

Mein lieber Heini! du bist heute konfirmiert oder

eingesegnet.

Ich schenke dir hiermit, weil du nun eingesegnet oder

gefirmt

Bist, diesen Schirm. Nicht, daß er dich jemals beschirmt.

Sondern, wenn's mal recht kabelgarndick vom Himmel

regnet, Sollst du ihn an der nächsten Kante in Stücke zerschlagen. Denn ein rechter Kerl muß jedes Wetter vertragen Und nur auf Gott und seinen Kaptein vertraun. Und sollte dir jemals jemand was andres sagen, Dem mußt du deine Seekiste über den Bregen haun. Weil ein Mann sich soll as ein Kerl benehmen, Und laß dich nicht vor den Landratten lumpen. Wenn wir uns auch mal im Hafen den Schlauch vollpumpen, Deswegen braucht sich von uns an Deck keiner zu schämen. Denn jedes Frauenzimmer will sich doch mal amüsieren, Und als Schiffsjunge heißt es vor allem parieren. Wenn einem draußen solch dicker Taifun Durch Nase und Arschloch pfeift, - - Dann hättest du Großvater Daddeldun Sehen sollen, wie er den Jungens die Eier schleift!

Hauptsache ist, daß man nur richtig die Lage peilt.

Was die Studierten predigen, das ist alles Beschiß.

Mein erster Bootsmann hat sich viermal die Syphilis

Nur mit Spiegelscherben und Branntwein geheilt. –

Was feixt du da, naseweiser Flegel! –

Das ist alles Wort für Wort wahr Und gar nicht zum Lachen.

Na laß man. Du bist erst fünfzehn Jahr.

Da wollen wir beide mal heute mit vollem Segel

So einen Tripp durch Sankt Pauli-Liederlich machen.“

Joachim Ringelnatz

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Kartoffelsuppe

Zutaten: Vorbereitung:

6 kg Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden

1,5 kg Möhren schälen, in dünne Scheiben schneiden

7 Liter Brühe

3 Lorbeerblätter

6 Nelken

Salz, Pfeffer

Muskatnuss

2 Bund Petersilie hacken

1 Liter Sahne

3 kg Lauch waschen!! Halbieren, in dünne Ringe schneiden

30 Würstchen a. d. Dose

oder mehr

Zubereitung:

Kartoffelscheiben

Möhrenscheiben

Brühe

Salz

Lorbeerblätter

Nelken in großem Topf ca. 40 Min. kochen

Lauchstreifen dazu geben und weitere 20 Min. kochen

Sahne einrühren

Muskatnuss

Salz

Pfeffer abschmecken

Gehackte Petersilie drüberstreuen

Würstchen in einem Topf mit heißem Wasser erhitzen

dazugeben

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Kuttel Daddeldu und die Kinder

Wie Daddeldu so durch die Welten schifft,

Geschieht es wohl, daß er hie und da

Eins oder das andre von seinen Kindern trifft,

Die begrüßen dann ihren Europapa: »Gud morning! - Sdrastwuide! - Bong Jur, Daddeldü! Bon tscherno! Ok Phosphor! Tsching - tschung! Bablabü! « Und Daddeldu dankt erstaunt und gerührt Und senkt die Hand in die Hosentasche Und schenkt ihnen, was er so bei sich führt,

- Whiskyflasche, Zündhölzer, Opium, türkischen Knaster, Revolverpatronen und Schweinsbeulenpflaster, Gibt jedem zwei Dollar und lächelt: »Ei, ei!« Und nochmals: »Ei, Ei!« - Und verschwindet dabei. Aber Kindern von deutschen und dänischen Witwen Pflegt er sich intensiver zu widmen. Die weiß er dann mit den seltensten Stücken Aus allen Ländern der Welt zu beglücken. Elefantenzähne - Kamerun,

Mit Kognak begoßnes malaiisches Huhn,

Aus Friedrichroda ein Straußenei,

Aus Tibet einen Roman von Karl May,

Einen Eskimoschlips aus Giraffenhaar,

Auch ein Stückchen versteinertes Dromedar.

Und dann spielt der poltrige Daddeldu

Verstecken, Stierkampf und Blindekuh,

Markiert einen leprakranken Schimpansen,

Lehrt seine Kinderchen Bauchtanz tanzen

Und Schiffchen schnitzen und Tabak kauen.

Und manchmal, in Abwesenheit älterer Frauen,

Tätowiert er den strampelnden Kleinchen

Anker und Kreuze auf Ärmchen und Beinchen.

Später packt er sich sechs auf den Schoß

Und läßt sich nicht lange quälen,

Sondern legt los:

Grog saufen und dabei Märchen erzählen;

Von seinem Schiffbruch bei Feuerland,

Wo eine Woge ihn an den Strand

Auf eine Korallenspitze trieb,

Wo er dann händeringend hängen blieb.

Und hatte nichts zu fressen und saufen;

Nicht mal, wenn er gewollt hätte, einen Tropfen

Trinkwasser, um seine Lippen zu benetzen,

Und kein Geld, keine Uhr zum Versetzen.

Außerdem war da gar nichts zu kaufen;

Denn dort gab's nur Löwen mit Schlangenleiber,

Sonst weder keine Menschen als auch keine Weiber.

Und er hätte gerade so gern einmal wieder

Ein kerniges Hamburger Weibstück besucht.

Und da kniete Kuttel nach Osten zu nieder.

Und als er zum drittenmal rückwärts geflucht,

Da nahte sich plötzlich der Vogel Greif,

Und Daddeldu sagte: »Ei wont ä weif.«

Und der Vogel Greif trug ihn schnell

Bald in dies Bordell, bald in jenes Bordell

Und schenkte ihm Schlackwurst und Schnaps und so weiter. –

So erzählt Kuttel Daddeldu heiter, -

Märchen, die er ganz selber erfunden.

Und säuft. - Es verfließen die Stunden

Die Kinder weinen. Die Märchen lallen.

Die Mutter ist längst untern Tisch gefallen,

Und Kuttel - bemüht, sie aufzuheben –

Hat sich schon zweimal dabei übergeben.

Und um die Ruhe nicht länger zu stören,

Verläßt er leise Mutter und Göhren.

Denkt aber noch tagelang hinter Sizilien

An die traulichen Stunden in seinen Familien.

Joachim Ringelnatz

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Frikadellen

Zutaten: Vorbereitung: 6 alte Brötchen in kaltem Wasser einweichen

6 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

2,5 kg, Gehacktes, Rind/Schwein

6 Eier

Salz

Pfeffer

Margarine

Zubereitung:

Eingeweichte Brötchen gut ausdrücken

Zwiebelwürfel

Gehacktes

Eier

Salz dazugeben

Pfeffer gut mischen und mit nassen Händen zu Frikadellen formen

Margarine in Pfanne erhitzen und Frikadellen braten

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Gefüllte Brötchen

Zutaten: Vorbereitung:

24 Brötchen halbieren, aushöhlen

Frikadellen von Seite 73

Tomatenketchup

6 Zwiebeln schälen, in dünne Ringe schneiden

Mayonaise

Zubereitung:

Brötchenhälften auf dem Grill oder in der Pfanne mit ein bisschen Öl eine

Min. angrillen/anbraten

Tomatenketchup hineingeben

Zwiebelringe hineingeben

Eine halbierte Frikadelle hineingeben

Ein Klecks Mayonaise auf die Frikadelle, mit anderer Brötchenhälfte zuklappen

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Tomaten mit Mozzarella

Zutaten: Vorbereitung:

18 Tomaten in Scheiben schneiden

10 Mozzarella in Scheiben schneiden

Olivenöl

Balsamikoessig

Frische Basilikumblätter

Salz

Pfeffer

Zubereitung:

Tomatenscheiben

Mozzarellascheiben Fächerartig auf den silbernen Tabletts schichten

Basilikumblätter darauf verteilen

Salz Pfeffer drüberstreuen

Olivenöl

Balsamikoessig drüberträufeln

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Schiff

Wir haben keinen günstigen Wind.

Indem wir die Richtung verlieren,

Wissen wir doch, wo wir sind.

Aber wir frieren.

Und die darüber erhaben sind,

Die sollten nicht allzu viel lachen.

Denn sie werden nicht lachen, wenn sie blind

Eines Morgens erwachen.

Das Schiff, auf dem ich heute bin,

Treibt jetzt in die uferlose,

In die offene See. – Fragt ihr: „Wohin?“

Ich bin nur eine Matrose.

Joachim Ringelnatz

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Garnelen, Feigen, Datteln mit Speck

Zutaten: Vorbereitung:

1 Tasse Olivenöl

½ Tasse Weisweinessig

Saft einer Zitrone

2 EL Senf

3 Knoblauchzehen schälen, durchpressen

Salz, Pfeffer

10 frische Garnelenschwänze

10 getrocknete Feigen halbieren

10 Datteln entkernen

15 dünn geschnittene

Scheiben Speck halbieren

30 Zahnstocher

Zubereitung:

Olivenöl

Essig

Zitronensaft

Senf

Knoblauch

Salz

Pfeffer in einer Schüssel gut verrühren, danach in zwei Schüsseln

verteilen

Garnelen in eine Schüssel mit Marinade geben

Feigen in andere Schüssel marinieren und 2-4 Stunden im

Kühlschrank ziehen lassen

Die fertig marinierten Feigen, Garnelenschwänze und die

getrockneten Datteln mit jeweils einer halben Scheibe

umwickeln und mit einem Zahnstocher feststecken.

In einer Pfanne bei großer Hitze schnell anbraten und

danach mit etwas Marinade beträufeln.

Eignet sich wunderbar, um beim langweiligen Fahren unter Motor den Skipper und die Crew und

natürlich auch die Gruppe zu überraschen!! (ist Praxiserprobt!!!)

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Aioli mit Baguette – für Frankreichliebhaber !!

Zutaten: Vorbereitung:

5 Knoblauchzehen schälen, grob hacken

4 Eigelbe

ca. 150 ml Olivenöl

Pfeffer, Salz

Baguettestangen

Oliven

Zubereitung:

Knoblauch in eine Metallschüssel pressen,

Eigelbe dazugeben, mit einem Schneebesen gut verrühren

Olivenöl erst tropfenweise dann etwas mehr dazugeben und mit

dem Schneebesen schnell und gleichmäßig verrühren, so

dass eine gebundene cremige Masse entsteht (Mayonaisen

ähnlich)

Salz

Pfeffer würzen,

Achtung!! Aioli hat´s in sich !!!

Auf Baguette streichen und mit Oliven servieren

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Bauernsalat mit Schafskäse

Zutaten: Vorbereitung:

1 Tasse Olivenöl

½ Tasse Essig

5 große Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

10 Tomaten achteln

4 Gurken schälen, in Würfel schneiden

6 Paprika, grün/rot/gelb halbieren, entkernen, in Stücke schneiden

300 g eingelegte, grüne Oliven halbieren, entkernen

500 g Schafskäse zerhacken

Salz, Pfeffer

Kräuter der Provence

Zubereitung:

Essig

Olivenöl

Salz

Pfeffer

Kräuter der Provence

Zwiebelwürfel in eine Schüssel geben und verrühren

Tomaten

Gurke

Paprika

Oliven

Schafskäse dazugeben und gut vermengen, evtl. nachwürzen

Etwas ziehen lassen

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CD Tipp:

„Nagelritz – Für meine verlassenen Bräute“ vertonte Ringelnatz

Gedichte von Dirk Langer

Achim Reichel – „Melancholie und Sturmflut“ oder

„Herz ist Trumpf“ Musik für vom Segeln träumende

Landratten

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Eisbergsalat mit süßer Sahnesoße

Zutaten: Vorbereitung: 750g Schlagsahne in eine Schüssel geben

3 Zitronen auspressen

3 EL Zucker

4 Eisberg Salat Köpfe gründlich waschen und in mundgerechte Stücke schneiden

Zubereitung:

Schlagsahne

Zitronensaft

Zucker verrühren

Salatstücke dazugeben und gut vermischen

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Gurkensalat

Zutaten: Vorbereitung: 10 Salatgurken dünn schälen und in dünne Scheiben schneiden, evtl. mit

einer Küchenreibe

5 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

1 Tasse Öl

1 Tasse Essig

Salz, Pfeffer

Ein Bund frischer Dill hacken

Zubereitung:

Öl

Essig

Salz

Pfeffer

Zwiebelwürfel

Dill in eine Schüssel geben und gut verrühren

Gurkenscheiben dazugeben und gut vermengen

Etwas ziehen lassen

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Möhrensalat

Zutaten: Vorbereitung: 4 Zitronen auspressen

7 kg Möhren schälen, mit einer Küchenreibe fein zerreiben

500 g Äpfel schälen, Gehäuse entfernen ebenfalls zerreiben

Zucker

5 EL Öl

Zubereitung:

Zitronensaft

Öl in Schüssel geben

Zucker etwas süßen

Möhren

Äpfel dazugeben und mischen, etwas ziehen lassen

Übriggebliebener Salat kann zu Möhrchensuppe verarbeitet werden (Seite 65)

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Kartoffelsalat mit Mayonaise

Zutaten: Vorbereitung:

5 kg Kartoffeln waschen, in viel Wasser gar kochen, abgießen, abdämpfen

lassen, noch heiß pellen, in Scheiben schneiden

8 Zwiebeln schälen, in Würfel schneiden

15 Eier hart kochen, abschrecken, abpellen, in Würfel schneiden

2 große Gläser Gewürzgurken in Scheiben schneiden

Gurkenflüssigkeit aufbewahren

4 Gläser Mayonaise

Salz, Pfeffer

1 ½ Liter Gemüsebrühe

Zubereitung:

Brühe in Topf geben und erhitzen

Zwiebelwürfel dazugeben, 1 Min. kochen lassen, heiß über die

Kartoffelscheiben geben, durchziehen lassen

Mayonaise in eine große Schüssel geben

Gewürzgurkenwasser einrühren

Salz Pfeffer abschmecken

Gewürzgurken

Eierwürfel dazugeben, mit Kartoffeln vermischen

Wenn es mal schnell gehen soll:

Kartoffelsalat von Aldi kaufen und mit der Hälfte der angegebenen Kartoffeleinwage, Kartoffeln

auffüllen !!

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ALBATROS

Wessen Geist ist wie der Flug

Des Albatros, der viele Tage hindurch

überfliegt das erdumfangende Meer,

Schwebt mit ruhendem Flügel

Und lass das Auge schweifen

über den grenzenlos grünen Abgrund?

Nach Tagen erst winkt ihm ein Segel.

Geschwätzige Schwestern, die Möven,

Winzig ihm, umkreischen das Schiff nach der Beute.

Wolken nur sind seine Begleiter.

Selber Wolke und Kind des Windes.

Breiter weitet er die Flügel zum Flug.

Auf ihnen rastet der Glanz der hohen Sonne.

Der Schatten unter ihnen fußt

Bis unten in die Flut.

Und kehrt er zum Felsen zurück,

Wuchsen die Flügel ihm da sehr,

Wandeln auf Äckern kann er nicht mehr.

Gefangener bleibt er der See, der Schrankenlose,

Verfangen der Wolke, dem Winde.

Horsten muß er auf unzugänglichen Schroffen,

Und nur der göttliche Wind ist ihm Heimat.

Sagenhaft fern ist er uns,

Es sahen ihn nur die Fahrer auf weitester See.

Karl Christian Müller

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Mexikanischer Maissalat

Zutaten: Vorbereitung:

3 kg Mais aus der Dose in Durchschlag abtropfen lassen

10 Paprikaschoten/grün halbieren, entkernen, in Streifen schneiden

12 Tomaten achteln

1 Glas grüne Oliven in Scheiben schneiden

½ Liter Orangensaft

1 Tasse Öl

½ Tasse Essig

5 EL Zucker

Paprikapulver

Salz, Pfeffer

6 Baguette

Butter

Zubereitung:

Orangensaft

Öl

Pfeffer

Salz

Zucker

Paprikapulver in einer Schüssel mit einem Schneebesen vermischen

Mais

Paprikastreifen

Olivenscheiben

Tomatenstücke vermischen, die Soße darüber geben, einige Zeit ziehen

lassen, mit Baguette und Butter servieren

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Vorlesungen über Pädagogik

Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muß. Unter der Erziehung nämlich

verstehen wir die Wartung (Verpflegung, Unterhaltung), Disziplin (Zucht) und Unterweisung

nebst der Bildung. Demzufolge ist der Mensch Säugling, Zögling und Lehrling. (. ..)

Disziplin oder Zucht ändert die Tierheit in die Menschheit um. Disziplin verhütet, dass der Mensch

nicht durch seine tierischen Antriebe von seiner Bestimmung, der Menschheit, abweiche. (. ..)

Wildheit ist die Unabhängigkeit von Gesetzen. Disziplin unterwirft den Menschen den Gesetzen

der Menschheit, und fängt an, ihm den Zwang der Gesetze fühlen zu lassen. (. ..)

Der Mensch kann nur Mensch werden durch Erziehung. Er ist nichts, als was die Erziehung

aus ihm macht. (. ..) Derjenige, der nicht kultiviert ist, ist roh, wer nicht diszipliniert ist, ist

wild. Verabsäumung der Disziplin ist ein größeres Übel, als Verabsäumung der Kultur, denn dies

kann noch weiterhin nachgeholt werden; Wildheit aber lass sich nicht wegbringen, und ein

Versehen in der Disziplin kann nie ersetzt werden. Vielleicht, dass die Erziehung immer besser

werden, und dass jede folgende Generation einen Schritt näher tun wird zur Vervollkommnung

der Menschheit; denn hinter der Edukation steckt das große Geheimnis der Vollkommenheit der

menschlichen Natur. (..)

Ein Prinzip der Erziehungskunst, das besonders solche Männer, die Pläne zur Erziehung

machen, vor Augen haben sollten, ist: Kinder sollen nicht dem gegenwärtigen, sondern dem

zukünftig möglich bessern Zustands des menschlichen Geschlechts, das ist: der Idee der

Menschheit, und deren ganzer Bestimmung angemessen, erzogen werden. Dieses Prinzip ist

von großer Wichtigkeit. Eltern erziehen gemeiniglich ihre Kinder nur so, dass sie in die

gegenwärtige Welt, sei sie auch verderbt, passen. Sie sollten sie aber besser erziehen, damit ein

zukünftiger besserer Zustand dadurch hervorgebracht werde. (..) 1. die Eltern nämlich sorgen

gemeiniglich nur dafür; dass ihre Kinder gut in der Welt fortkommen, und 2. die Fürsten

betrachten ihre Untertanen nur wie Instrumente zu ihren Absichten. (.)

Wir leben im Zeitpunkte der Disziplinierung, Kultur und Zivilisierung, aber noch lange nicht in

dem Zeitpunkte der Moralisierung. Bei dem jetzigen Zustande der Menschen kann man sagen,

dass das Glück der Staaten zugleich mit dem Elende der Menschen wachse. Und es ist noch die

Frage, ob wir im rohen Zustande, da alle diese Kultur bei uns nicht stattfände, nicht glücklicher,

als in unserm jetzigen Zustande sein würden? Denn wie kann man Menschen glücklich machen,

wenn man sie nicht sittlich und weise macht? Die Quantität des Bösen wird dann nicht

vermindert. (..)

Eines der größten Probleme der Erziehung ist, wie man die Unterwerfung unter den gesetzlichen

Zwang mit der Fähigkeit, sich seiner Freiheit zu bedienen, vereinigen könne. Denn Zwang ist nötig!

Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange? Ich soll meinen Zögling gewöhnen, einen Zwang

seiner Freiheit zu dulden, und soll ihn selbst zugleich anführen, seine Freiheit gut zu gebrauchen.

Ohne dies ist alles bloßer Mechanismus und der der Erziehung Entlassene weiß sich seiner

Freiheit nicht zu bedienen. Er muß früh den unvermeidlichen Widerstand der Gesellschaft fühlen,

um die Schwierigkeit, sich selbst zu erhalten, zu entbehren, und zu erwerben, um Es ist von der

größesten Wichtigkeit. dass Kinder arbeiten lernen. Der Mensch ist das einzige Tier, das arbeiten

muß. Durch unabhängig zu sein, kennen zu lernen. (..)viele Vorbereitungen muß er erst dahin

kommen, dass er etwas zu seinem Unterhalte genießen kann. Die Frage, ob der Himmel nicht

gütiger für uns würde gesorgt haben, wenn er uns alles, schon bereitet, hätte vorfinden lassen, so

dass wir gar nicht arbeiten dürften? Ist gewiß mit nein zu beantworten: denn der Mensch verlangt

Geschäfte, auch solche, die einen gewissen Zwang mit sich führen. Eben so falsch ist die Vorstellung,

dass wenn Adam und Eva nur im Paradies geblieben wären, sie da nichts würden getan, als

zusammengesessen, arkadische Lieder gesungen, und die Schönheit der Natur betrachtet haben.

Die Langeweile würde sie gewiß eben so gut, als andere Menschen, in einer ähnlichen Lage,

gemartert haben.

Immanuel Kant (1776-1787)

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Obstsalat

Zutaten: Vorbereitung: 4 Zitronen auspressen

1 kg Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen, in Stücke schneiden

1 kg Birnen schälen, Kerngehäuse entfernen, in Stücke schneiden

500g Weintrauben halbieren und entkernen

1 kg Bananen schälen, klein schneiden

5 Kiwis schälen, klein schneiden

Zucker

Zubereitung:

Zitronensaft

Zucker in Schüssel verrühren

Kleingeschnittenes Obst dazugeben, gut vermischen

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Sie saßen und tranken am Teetisch,

Und sprachen von Liebe viel.

Die Herren, die waren ästhetisch,

Die Damen von zartem Gefühl.

Die Liebe muß sein platonisch,

Der dürre Hofrat sprach.

Die Hofrätin lächelt ironisch,

Und dennoch seufzet sie: Ach!

Der Domherr öffnet den Mund weit:

Die Liebe sei nicht zu roh,

Sie schadet sonst der Gesundheit.

Das Fräulein lispelt: Wieso?

Die Gräfin spricht wehmütig:

Die Liebe ist eine Passion!

Und präsentieret gütig

Die Tasse dem Herren Baron.

Am Tische war noch ein Plätzchen;

Mein Liebchen, da hast du gefehlt.

Du hättest so hübsch, mein Schätzchen,

Von deiner Liebe erzählt.

Heinrich Heine

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Ostfriesische Teezeremonie

Durch das kühle „Wölkchen“ Sahne schmeckt jeder Schluck Tee anders.

Die erste Tasse ist bitter wie das Leben,

Die zweite Tasse sanft wie der Tod und

Die Dritte Tasse süß wie die Liebe! Sprichwort der Wüstennomaden aus der Westsahara

Ihr müsst in einem Kessel Wasser zum Kochen bringen.

Den Tee (6 Teelöffel Ostfriesische Broken-Teemischung auf einen Liter) in eine Kanne geben,

und soviel sprudelnd kochendes Wasser darüber gießen, dass die Teeblätter gut bedeckt sind.

Etwa 3 Minuten ziehen lassen.

Dann den Rest des kochenden Wasser nachgießen. Den Tee durch ein feines Sieb in eine

Servierkanne abgießen und auf einem Stövchen oder dem Ofen der Verandering warm halten.

In jede Tasse nach Geschmack einige Kandisstücke legen, mit dem heißen Tee auffüllen so dass

es knistert. Vorsichtig etwas flüssige Sahne an den Rand der Tasse in den Tee geben. Die Sahne

sinkt am Rand nach unten und kommt in der Mitte der Tasse wieder nach oben und bildet

Wölkchen !

Der Tee wird nicht umgerührt, man schlürft ihn!

Der Kandis löst sich langsam auf.

Sobald die Tasse ausgetrunken ist, gießt man wieder heißen Tee nach und gibt eine neue

„Wolke“ obenauf.

Der Löffel ist nur dazu da, ihn in die Tasse zu legen, wenn man keinen Tee mehr nachhaben

möchte!

Echte Ostfriesen essen zu ihrem Tee gebackene Waffeln.

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Tomatensalat

Zutaten: Vorbereitung:

1 Tasse Öl

1 Tasse Essig in eine Schüssel geben

5 Zwiebeln in Würfel schneiden

frisches Basilikum zerschneiden

5 kg Tomaten in Scheiben schneiden

Salz, Pfeffer, Zucker

Zubereitung:

Essig

Öl

Salz, Pfeffer

1 EL Zucker

Zwiebelwürfel

Basilikum in Schüssel verrühren

Tomatenscheiben dazugeben und gut vermengen, etwas ziehen lassen

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Verandering-Segel-Diplom

Als Anreiz, sich mit dem Schiff näher zu beschäftigen, haben wir mit der Crew auf unserem

letzten Dänemarktörn das folgende Segel-Diplom entwickelt. Hier ist die Crew besonders

gefordert, da sie für die Abnahme und die Durchführung zuständig sein muss.

Folgende Aufgaben mussten die Teilnehmer einzeln erfüllen:

1. Knoten vorführen

- Palsteg

- Webleinsteg

- Nagel belegen

- Achterknoten

2. Seemännische Grundbegriffe erklären

- Backbord/Steuerbord + Farben

- Luv + Lee

- Geschwindigkeit in Knoten erklären

- Bug + Heck

3. Segel auf der Verandering benennen

- Klüver

- Fock

- Groß

- Besan

- Fall + Schot erklären

4. Erfahrung als Rudergänger

- 30 min. Kurs halten

5. Schiffsnahme

- Was heißt „Verandering“

Am Ende der Freizeit wurde am letzten Abend jeder und jedem feierlich das individuelle

Segeldiplom mit einem kleinen Schekel als Erinnerung überreicht.

Diese Aktion hat die Crew und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer näher gebracht und allen

viel Spaß gemacht.

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Inhaltsverzeichnis

Rezepte-Register

Aioli mit Baguette S. 81

Bandnudeln mit Käse-Schnittlauchsoße S. 19

Bauernsalat mit Schafskäse S. 83

Biksemat S. 43

Birnen, Bohnen und Speck S. 41

Bratkartoffeln mit Ei S. 33

Bremer Fischtopf S. 52

Chili con carne S. 54

Coc au vin S. 61

Eisbergsalat mit süßer Sahnesoße S. 85

Fisch in Eihülle S. 45

Frikadellen S. 73

Garnelen, Feigen, Datteln mit Speck S. 79

Gefüllte Brötchen S. 75

Gemüse – Reis – Pfanne S. 55

Gurkensalat S. 87

Kartoffel – Gulasch S. 37

Kartoffeln mit Quark S. 39

Kartoffelsalat mit Mayonaise S. 91

Kartoffelsuppe S. 71

Mexikanischer Maissalat S. 93

Minestrone S. 69

Möhrensalat S. 89

Möhrchensuppe S. 65

Nudeln mit Schinken- Tomatensoße S. 21

Obstsalat S. 95

Ostfriesische Teezeremonie S. 97

Pfannkuchen S. 63

Pizza S. 67

Putengeschnetzeltes mit Kräuterfrischkäse S. 57

Ratatouille S. 59

Schweineschnitzel mit Zwiebeln und Bandnudeln S. 23

Seelachs - Curry S. 53

Seemannslabskaus S. 35

Spaghetti Bolognese S. 25

Spaghetti mit Gorgonzola – Sahne - Soße S. 27

Tomaten Grundsoße S. 31

Tomaten mit Mozzarella S. 77

Tomatensalat S. 99

Tortellini mit Sahne S. 29

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Texte-Register

Abendgebete S. 24

Albatros S. 92

Am Ende dieses langen Tages ... S. 26

Anstand S. 28

Das Feuer S. 36

Der Arme und der Reiche S. 38

Der Himmel S. 40

Die anderen habens besser S. 22

Die Gerichtsverhandlung S. 42

Die Liebe ... S. 44

Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu S. 68

Du gehörst dir S. 30

Einkaufen S. 18

Geist des Gebetes S. 20

Gespräch auf der Wiese S. 66

Gewaltlosigkeit S. 56

Kuttel Daddeldu besucht einen Enkel S. 70

Kuttel Daddeldu und die Kinder S. 72

Ringelnatz Gedichte S. 34

Schiff S. 78

Segen S. 58

Segenswunsch für einen Freund S. 64

Sie saßen und tranken am Teetisch S. 96

Über Frieden S. 60

Vom Fischer und seiner Frau S. 46

Vorlesung über Pädagogik S. 94

Wind, Sand und Sterne S. 32

Wir verkaufen nur den Samen S. 62

Lieder-Register

Alle die mit und auf Kaperfahrt fahren S. 74

Die Lappen hoch S. 74

Ein Mann der sich Kolumbus nannt´ S. 88

Heute an Bord S. 80

Ick heff mol in Hamburg en Veermaster sehn S. 76

War einst ein kleines Segelschiffchen S. 84

Wenn die bunten Fahnen wehen S. 86

What shall we do with a drunken sailor S. 80

Wir lieben die Stürme S. 82

An Westermanns Lönstief S. 90

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