Das alte Rathaus von Aarup entsprach nicht gerade den Vorstellungen von einemmodernen Kindergarten. Die weitläufigen Gebäude lagen wie grosse flache Blöckein der Landschaft und repräsentierten einen Baustil, bei dem es mehr um Quadrat-meter als um Licht und Luft ging.
Heute sind diese Gebäude die Heimat von «Drømmebakken», dem neuen Kinder- garten von Aarup, mit Platz für 125 Kindergarten- und 25 Krippenkinder. Sollteein Mitarbeiter des alten Rathauses an seinem alten Arbeitsplatz auftauchen,würde er ihn kaum wiedererkennen. Die Gebäude wurden an elf Stellen durch dieMontage von nicht weniger als neunundvierzig Skylights geöffnet.
Das Ergebnis ist ein Gebäude, das selbst an einem Tag mit bewölktem Himmelhell, frisch und ansprechend wirkt – ein Haus, das zum Spielen einlädt.
Neunundvierzig Skylights bringen Licht ins Leben der Kinder von Aarup, Dänemark.
Die Kommunalverwaltung zieht aus
Am 1. Januar 2011 packte die Kommunalverwaltungihre Koffer und zog südwärts nach Assens. Mit derdänischen Kommunalreform war das bisherige Rat- haus überflüssig geworden und damit stand einesder zentral gelegenen Gebäude von Aarup für andereZwecke zur Verfügung. Das brachte den Gemeinde- rat auf eine Idee.
Es war seit Langem geplant, die vielen kleinen Kinder-gärten von Aarup zu grösseren Einheiten zusammen-zufassen. Deshalb kamen die verlassenen Gebäudedem Gemeinderat wie gerufen. Das einzige Problemstellte die Architektur des Gebäudes dar – die Räumewaren dunkel, feucht und alles andere als kinder- freundlich. Wie bringt man Licht und Luft in Bereiche,die sich vielfach in mehr als 20 Metern Entfernungvon den Fassadenfenstern befinden?
Ein altes Gebäude mit besonderen Herausforderungen
Das Architekturbüro CASA Arkitekter löste das Problem mithilfe des VELUX Modular Skylights-Systems.
Modular SkylightsVELUX Modular Skylight
KindergaDrømmebakken
Aarup, Dänemark
Das VELUX Modular Skylights-System
Birgit Rasmussen ist Architektin und Inhaberin des Architektur-büros CASA Arkitekter, das für die Planung des neuen Kinder- gartens verantwortlich zeichnete. Sie erläutert, wie die Lösungwährend der Arbeit an den alten Gebäuden gefunden wurde.
„Ausgangspunkt war das alte Rathaus mit seiner grossen Ge- bäudetiefe. In der Mitte war es wirklich dunkel und es wirkteüberhaupt nicht wie ein Haus, das für Kinder geeignet ist. Wirbegannen mit den üblichen Systemen, aber dann wurden wirauf das VELUX Modular Skylights-System aufmerksam underkannten, dass wir niedrige Lichtatrien und völlig neue Zusam-menhänge schaffen konnten – und damit helle Bereiche in derMitte des Gebäudes. Jedem Atrium würde eine bestimmteFunktion zugeordnet werden.
Es funktioniert einfachDer Gemeinderat stimmte der Idee zu und beauftragte die lokaleZimmerei Klaus Lebæk mit der Ausführung der Montage. DerZimmermeister wollte sich das Produkt vor Beginn der Arbeitennäher ansehen und sein Fazit war eindeutig.
«Von Anfang an lief alles wie geschmiert. Die Arbeit mit demneuen VELUX Modular Skylights-System war wirklich einfach. Ich sehe darin eine neue Methode zum Einbauen von Oberlich-tern. Im Prinzip kann eine Person allein die Montage ausführen – man braucht dafür nur einen Kran und einen Monteur.»
Die Planung • 12 Monate Planungs- und Bauphase, Beginn unmittel-
bar nach dem Auszug der Kommunalverwaltung• 1. Juli 2011: Vertragsunterzeichnung mit VELUX, Dänemark• 15. und 16. November: Montagezeitraum• 6 Planungs- und Baubesprechungen
Die Beteiligten• Baugruppe: bestehend aus dem verantwortlichen Architekten von CASA Arkitekter, einem Bauherren-
berater der Stadt Assens und zwei Vertretern der VELUX Gruppe
• Projektleitung: CASA Arkitekter (Inhaberin Birgit Rasmussen).• Montage: Zimmer- und Schreinermeister Klaus Lebæk
Die Lösung • 11 Lichtbänder in verschiedenen Teilen des Gebäudes• 49 Skylights-Module 90 × 240 cm• 30 Module zum Öffnen (tägliches Lüften)• 5° Neigung• Steuerungssystem: WindowMaster
Projektphasen, Beteiligte und Material
Die Montagebeschläge werden schnell und einfach mit einerSchraube und zwei Klemmschrauben befestigt.
Die Montage wird mit einer vorgefertigten Verkleidung abgeschlossen, die vorweg an die Skylights angepasst ist.
Die LösungDie Lösung
Wo Licht ist, da ist Leben
Eine positive Überraschung für Kinder und Erwachsene
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Zur Eröffnungsfeier im Januar 2012 wurde ein mo- dernes, lichtdurchflutetes Gebäude eingeweiht.Dank der elf grossen Lichtbänder wirkt das Gebäudeviel offener, weil jetzt Licht in die grossen funktionellen Bereiche strömt. Insbesondere die Erwachsenen er-kannten die alten dunklen Kommunalbüros kaumwieder.Helle Pia Sørensen, der Leiterin des KindergartensDrømmebakken, fiel besonders die Reaktion derEltern auf.
«Von aussen sieht man ein typisches, flaches Gebäude aus den 1960er-Jahren, weshalb die meisten Leute erwarten, dass es drinnen dunkel ist. Aber das istnicht der Fall und für viele Eltern ist das eine positiveÜberraschung», erläutert sie.
Das gleiche Gefühl hatte Line Visby Hansen, Mitglieddes Elternbeirats.
«Die meisten Leute wissen, wie es hier vorher ausge- sehen hat. Es gab kein Licht und innen war es sehrdunkel. Heute kann man sehen, was im Kindergartenvor sich geht, sobald man sich dem Gebäude nähert.Ich denke, der Grund dafür ist, dass jetzt auch Lichtvon oben hereinfällt.Vorher hatte man den Eindruck, dass ein Deckel dar- über liegt. Es sah recht langweilig aus und man konn-
te nichts sehen. Aber jetzt mit den grossen Fenstern und dem vielen Licht, das über das Dach hereinfällt, kann man von aussen sehen, dass es drinnen hell ist», sagt sie.
Die Natur zieht mit einTageslicht und Frischluft sind für das Wohlbefindenvon Kindern sehr wichtig. Untersuchungen habengezeigt, dass sowohl die Lernfähigkeit als auch dieGesundheit von Kindern positiv beeinflusst werden,wenn sie Zugang zu natürlichem Tageslicht und fri- scher Luft haben. Die Leiterin von Drømmebakkenund das Elternbeiratsmitglied sind sich darin einig,dass es eine gute Lösung zum Wohl der Kinder ist.
«Ohne Zweifel bedeuten die Skylights sehr viel fürdie Kindereinrichtung. Wir sind gern hier und findenes hell und freundlich. Die Räume wirken höher unddie Skylights sind grösser, als ich erwartet hatte»,so Helle Pia Sørensen.
Für Line Visby Hansen geht es darum, dass aussenund innen zu einer Einheit verschmelzen. «Es entsteht ein organisches Ganzes und man erlebt es nicht als einen grossen Wechsel, wenn man von draussen ins Haus kommt. Das Licht hilft gewissermassen, die Natur ins Haus zu bringen», sagt sie.
Architektin Birgit Rasmussen nennt sie «Lichtatrien»: zentraleBereiche im Gebäude, in denen Tageslicht und grosszügigeRäume einen Rahmen für die Aktivitäten der Kinder schaffen.
Kontrolliertes Raumklima
Auch der Gemeinderat war mit dem Ergebnis zu-frieden. Als kommunaler Bauherrenberater sagt IbMeldgaard: «Wenn die VELUX Gruppe dahinter- steht, kann es nicht schlecht sein.»
Von Beginn des Projekts an hat Ib Meldgaard dievon den Architekten vorgeschlagenen Lösungenbegutachtet und ist mit den Rückmeldungen zu-frieden, die er erhalten hat, seitdem das Gebäudewieder genutzt wird. Besonders freut er sich überdie Technologie, die in das Gebäude eingebaut wurde.
«Der Kindergarten ist begeistert und auch ich finde, dass das Projekt sehr gut gelungen ist. Wir haben ein System mit Skylights, die wie normale Fens- ter aussehen – und alles läuft automatisch, mit na- türlicher Lüftung durch Fenster, die sich von selbst öffnen und schliessen. Das Ganze wird von einemWindowMaster System gesteuert, das auch dieFussbodenheizung reguliert. An verschiedenenStellen sind Sensoren angebracht, die Temperaturund CO
2 messen. Wird die CO2 -Konzentration zuhoch, sorgt das System dafür, dass frische Luft inden Kindergarten strömt. Ist die Temperatur zuhoch, regelt das System die Fussbodenheizung her- unter und öffnet die Skylights», erläutert er.
Das Steuerungssystem reguliert die Heizung und sorgt bei Bedarf für frische Luft
Mithilfe eines Wandschalters können die Skylights und Sonnenschutz-Rollos bei Bedarf manuell gesteuertwerden.
Wenn die Rollos geschlossen sind, werden das Licht und die Wärmeeinwirkung auf den Raum gedämpft.
Ich mache häufig Führungen für Eltern, Politikerund andere Interessierte, die vorbeikommen unddas neue Gebäude sehen wollen. Alle sprechenvon den lichtdurchfluteten Räumen, die sich deutlich vom alten Gebäude unterscheiden.
Helle Pia Sørensen, Kindergartenleiterin
Man [VELUX] sagte uns, dass dieLösung innerhalb von zwei Tagenmontiert werden könnte. Als ichdas den Männern in meiner Werk- statt erzählte, hielten sie michnatürlich für verrückt.
Klaus Lebæk, Zimmermeister
Im Moment sind wir vielmit Sanierung, Umbau undAnbau beschäftigt und beisolchen Projekten spieltTageslicht eine grosse Rolle.Deshalb kann ich mir gutvorstellen, dass wir sie[VELUX Modular Skylights]wieder einsetzen werden.
Birgit Rasmussen, CASA Arkitekter
Das Licht hilft gewisser-massen, die Natur ins Hauszu bringen.
