Institut für Geographie, Lehrstuhl für Geographie und Regionalforschung, Univ.-Prof. Dr. H. Job
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Das UNESCO MAB-Programm und das Biosphärenreservats-Konzept
Workshop
„Biosphärenreservate in Afrika – Instrument für nachhaltige Entwicklung“
Bonn, 03.12.2012
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zept Gliederung
1. Was sind Biosphärenreservate?
2. Das globale Netzwerk und seine Entwicklung
3. Die Sevilla Strategie und ihre Folgen
4. Biosphärenreservate in Afrika
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Großschutzgebiete zum Schutz von vom Menschen
bewusst oder unbewusst geschaffenen
Kulturlandschaften. Ziele sind:
1. Schutz: Erhalt von Landschaften, Ökosystemen und ihrer Artenvielfalt (Biodiversität)
2. Entwicklung: Förderung einer kulturell und ökologisch nachhaltigen wirtschaftlichen Regionalentwicklung
3. Bildung und Forschung: Förderung von Demonstrationsprojekten, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Forschung
1. Was sind Biosphärenreservate?
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zept 1. Was sind Biosphärenreservate?
- Programm ‘Man and Biosphere’ (MAB)
…Verbindung von Naturschutz undmenschlicher Entwicklung
…für internationale Anerkennung nationaler Rechtsstatus notwendig
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1968 UNESCO Biosphere Conference Paris
- erste zwischenstaatliche Konferenz zum Thema Schutz und Nutzung natürlicher Ressourcen
- wissenschaftliche Grundlagen für die Erhaltung des Potentials unserer Biosphäre
- Vorwegnahme des Rio-Paradigmas der „Nachhaltigen Entwicklung“
Historie I:
2. Das globale Netzwerk und seine Entwicklung
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1968 UNESCO Biosphere Conference Paris
Historie II:
1970 UNESCO-Programm ‘Man and Biosphere’
Verknüpfung von Umweltschutz mit sozialer und wirtschaftlicher Entwicklung
Grundlage für
2. Das globale Netzwerk und seine Entwicklung
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1968 UNESCO Biosphere Conference Paris
Historie III:
1970 UNESCO-Programm Man and Biosphere
Einführung
1976 Biosphärenreservate
wichtigstes Instrument des MAB-Programms
2. Das globale Netzwerk und seine Entwicklung
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1968 UNESCO Biosphere Conference Paris
Historie IV:
1970 UNESCO-Programm Man and Biosphere
1976 Biosphärenreservate
1992 UN-Konferenz Rio “Umwelt + Entwicklung”Nachhaltigkeit als Leitbild für Politik:‘Convention on Biological Diversity’
2. Das globale Netzwerk und seine Entwicklung
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1968 UNESCO Biosphere Conference Paris
Historie V:
1970 UNESCO-Programm Man and Biosphere
1976 Biosphären-Reservate
1992 UN-Konferenz Umwelt + Entwicklung Rio
1995 Sevilla-Strategie
neue konzeptionelle Grundlagen undinternationale Leitlinien für Biosphärenreservate
führt zur
2. Das globale Netzwerk und seine Entwicklung
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Vorher:Biosphärenreservate vor allem als Grundlage für wissenschaftliche Erkenntnisse zum Schutz natürlicher Ressourcen
Nachher:Neues Ziel für Biosphärenreservate ist die Etablierung von Modellregionen für nachhaltige Entwicklung
Funktionen:Schutz, Entwicklung, logistische Unterstützung
=> d.h. konkret:- Einbeziehung der lokalen Bevölkerung
- differenziertes Managementmodell
- Errichtung eines globalen Netzwerks repräsentativer Gebiete
3. Die Sevilla Strategie und die Folgen
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Idealtypische Zonierung:
3. Die Sevilla Strategie und die Folgen
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zept 3. Die Sevilla Strategie und die Folgen
- weiterhin steigende Anzahl an Biosphärenreservaten weltweit (597 Gebiete in 177 Ländern, Stand 2012)
- 98% der seit Sevilla ausgewiesenen Gebiete weisen das 3-Zonen Modell auf, allerdings hatten bis 2008 (Madrid) nur 23% der vor 1984 entstandenen Gebiete dieses Modell übernommen
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2008 World Congress of Biosphere ReservesMadrid
‘Madrid Declaration’und‘Madrid Action Plan’
=> Anpassung und Überarbeitung der Sevilla-Strategie
Aktuelle Problemfelder im Fokus:- Verlust traditionellen Wissens- Verlust kultureller Diversität- demographischer Nutzungsdruck- Klimawandel- Einsatz erneuerbarer Energien
3. Die Sevilla Strategie und die Folgen
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82 Biosphärenreservate (Stand 2012)
Erste Gebiete: Yangambi und Luki (DR Kongo) 1976
29 neue Gebiete seit Sevilla, davon 21 in den letzten zehn Jahren
Quelle: UNESCO 2012
4. Biosphärenreservate in Afrika
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zept Fallbeispiel Serengeti-
Mara Ökosystem, Tansania
- Biosphärenreservats-Status seit 1981; nur Serengeti NP und Ngorongoro CA sind Biosphärenreservat (ca. 23.000 km² - Größe aller Schutzgebiete beträgt etwa 30.000 km²)
- existierende Zonierung des Serengeti NP betrifft nur touristische Nutzung
- bislang keine Zonierung des Biosphärenreservats im Sinne des Sevilla-Prozesses
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zept Nutzungskonflikte in der Ngorongoro Conservation Area
Bevölkerung
Anzahl der Rinder
Besucherentwicklung
Quelle: Schmid 2011
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zept 4. Herausforderung Bevölkerungswachstum
Afrikanische „Bevölkerungsexplosion" bedeutet einen Anstieg der Bevölkerung in Afrika um das Achtfache im Verlauf von nur 100 Jahren
Subsahara-Afrika:• 1900 ~ ca. 100 Millionen Menschen• 2012 ~ ca. 900 Millionen• 2040 ~ ca. 1,5 Milliarden (UN-Prognose)
• 1960: 1 Millionenstadt (Johannesburg)• 2012: 46 Millionenstädte Anteil an
Weltbevölkerung (%)