Date post: | 06-Apr-2015 |
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Das Mentorat – eine spezifische Form der
Beratung
Spezifisch weil:
Eine Abhängigkeit besteht Keine Gleichstellung Keine Freiwilligkeit
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„Man kann nicht nicht kommunizieren“.
Paul Watzlawick
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Kommunikation - ganz schön kompliziert?
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Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun
Die vier Seiten einer Nachricht
Sachinhalt
der Sender informiert den Empfänger über sachliche Daten.
Selbstoffenbarungsseite
diese kann dem Empfänger sowohl etwas über die gewollte Selbstdarstellung des Senders als
auch über eine unfreiwillige Selbstenthüllung mitteilen.
Beziehungsseite
sagt etwas über die Beziehung aus, in der Sender und Empfänger zueinander stehen.
Appellseite – der Sender möchte den Empfänger zu etwas veranlassen.
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Beispiel
„Sie haben sich mit Ihrer Stunde viel Mühe gegeben.“
- Sachliche Ebene / Inhalt
- Appell
- Selbstoffenbarung
- Beziehungsebene
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Mit vier Ohren empfangen
Sachohr: Ich nehme alles nur auf der Sachebene auf und blende die Beziehungsebene aus
Beziehungsohr: Nimmt vieles persönlich, was sachlich gemeint war
Selbstoffenbarungsohr: „Diagnostisches Ohr“ – ich neige dazu, alles zu psychologisieren
Appellohr: Nimmt alle Apelle überdeutlich wahr und versucht immer zu spüren, was erwartet wird
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Selbstschutztechniken:
Imponiertechniken (Fremdworte, schwer verständliche Sprache, beiläufige Andeutungen…)
Fassadentechniken (mit ihnen will man Mängel verbergen: Schweigen, keine Gefühle zeigen, in Man- und Wir-Sätzen reden, Gegenfragen, Du-Botschaften)
Demonstrative Selbstverkleinerung (hilflos, wertlos, inkompetent – dadurch erreicht man Hilfestellung oder gar Befreiung).
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A
Öffentliche PersonHier kennt der Mensch sich selbst und ist für die anderen transparent.
B
PrivatpersonDieser Aspekt ist der Person bekannt, wird aber anderen nicht gezeigt. Nur durch Selbstmitteilungen wird dieser Bereich sichtbar.
C
Blinder FleckDiese Aspekte werden von anderen deutlich gesehen, während es der Person an Selbsteinsicht fehlt.
D
Unbekanntes - Der Bereich des Unbewussten.Zu diesem Bereich haben weder die Person selbst noch Andere unmittelbaren Zugang.
Johari-Fenster
Gesprächsgrundhaltungen
Empathie: sich für den anderen öffnen, sich in ihn hinein versetzen
Akzeptanz: Wertschätzend, keine Bedingungen, Annahme
Echtheit: Aufrichtigkeit, Übereinstimmung der inneren Vorgänge mit verbalen und nonverbalen Äußerungen
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Dies bedeutet:
Eher beschreibend als bewertend und interpretierend Eher konkret als allgemein Eher einladend als zurechtweisend Eher verhaltensbezogen als charakterbezogen Eher erbeten als aufgezwungen Eher sofort und situativ als verzögert und rekonstruierend Eher klar und pointiert als verschwommen und vage
(Regeln für das Feedback: nicht unterbrechen, keinen Kommentar abgeben)
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Zum Nachdenken anregen
Gelungenes hervorheben
Wie ging es Ihnen in dieser Stunde? Fällt Ihnen ein Bild ein? Womit waren Sie zufrieden? Nicht so zufrieden? Was war genau so, wie Sie es sich vorgestellt haben? Was war
nicht so? Sie haben sich überlegt, so vorzugehen. Welche Überlegungen
stecken dahinter? Was wäre, wenn …? Könnte es sein, dass …? Bei Schwierigkeiten: Wann treten diese Schwierigkeiten nicht
auf? (nach Ausnahmen fragen)
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„Stolperfallen“13
Rollenkonflikt
Zeitlicher Rahmen
Zu viele Aspekte
…
Neigung zur Belehrung
Killerphrasen
„Das haben wir schon immer so gemacht.“„Es ist doch allgemein bekannt, dass …“„Klingt ja ganz gut, aber …“„Hättest du …, dann hätte es geklappt.“„Das lässt sich nicht durchsetzen.“„Es ist mir unverständlich, dass Sie als Lehrerin …“
„Als fähiger Lehrer/ fähige Lehrerin müssen Sie …“
…
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Referendare erwarten:
Eine kritische, aber konstruktive Beratung Gemeinsames Entwickeln von Alternativen Konkrete Tipps und Hilfestellungen im Sinne einer
Prozessbegleitung und Weiterentwicklung von Kompetenzen Sachlich-fachliche und pädagogische Anregungen Berücksichtigung des Ausbildungsstandes Bewertungskriterien deutlichmachen Offene Gesprächsatmosphäre Vertrauensvolle Umgebung Ermutigung
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So könnte ein Beratungsgespräch aussehen:
Rahmen
Organisatorisches
Eröffnung
Festlegung der Beratungsaspekte
Beratung
Reflexion
Zielvereinbarung
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Gott hat uns zwei Ohren gegeben,
aber nur einen Mund,
damit wir doppelt so viel zuhören
wie sprechen. (Arabisches Sprichwort)
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