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Das Hochschulranking verbessern/Fachgruppen und Arbeitskreise

Date post: 27-Jan-2017
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189 BGesellschaft Deutscher ChemikerV Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten W Die Gesellschaft Deutscher Che- miker und das Centrum für Hoch- schulentwicklung haben sich auf Maßnahmen geeinigt, die das Ran- king für das Fach Chemie verbessern werden. Im September 2012 hatte der GDCh-Vorstand in einem Boykottauf- ruf den Chemie-Fachbereichen und -Fakultäten empfohlen, sich nicht mehr am Ranking des Centrums für Hochschulentwicklung zu beteiligen. In der Sitzung am 2. Dezember 2013 beschloss nun der Vorstand, den Auf- ruf zum CHE-Boykott unter der Vo- raussetzung aufzuheben, dass das CHE bestimmte, im Einvernehmen mit der GDCh erarbeitete Maßnah- Das Hochschulranking verbessern Michael Hilt ist das neue 15. GDCh-Vorstandsmitglied W Im Rahmen des satzungsgemä- ßen Treffens der GDCh-Präsidentin mit den Vorsitzenden der Fachgrup- pen und Sektionen, welches am 15. und 16. November vergangenes Jah- res in Blaubeuren stattfand, wurde Dr. Michael Hilt, Vorsitzender der Fachgruppe Lackchemie, zum Vertre- ter der Fachgruppen im Vorstand der GDCh für die Jahre 2014 und 2015 gewählt. Er ist damit Nachfolger von Dr. Erhard Haupt, ehemals Vorsitzen- der der Fachgruppe Magnetische Re- sonanzspektroskopie. Dr. Michael Hilt studierte Chemie an der Universität Stuttgart und promovierte im Jahr 1988 über die kolloidale Stabilisierung von Pig- menten in wässrigen Modelllacksys- temen bei Prof. Dr. Lothar Dulog am Institut für Polymerchemie und am Forschungsinstitut für Pigmente und Lacke (FPL) in Stuttgart. Im sel- ben Jahr trat er in die Daimler-Benz AG ein, wo er 21 Jahre auf dem Feld der Oberflächentechnik, z. B. mit der Entwicklung neuer Klarlacke und integrierter Lackierprozesse, tä- tig war. In dieser Zeit war er in sei- nem Aufgabenfeld auch maßgeb- lich an den Globalisierungsaktivitä- ten des Unternehmens in USA, Bra- silien, Südafrika und China beteiligt. Im Jahr 2009 übernahm Hilt die Ge- schäftsführung des FPL und steuer- te dessen Spaltung in einen Insti- tutsteil, der als Abteilung „Lacke und Pigmente“ in das Fraunhofer- Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Stuttgart, inte- griert und zuletzt mit der Abteilung „Lackiertechnik“ verschmolzen wur- de. Diese Abteilung „Beschichtungs- system- und Lackiertechnik“ und die verbleibende „Forschungsgesell- schaft für Lacke und Pigmente“ rich- Fachgruppen und Arbeitskreise men umsetzt. Bis dahin wird es keine neue CHE-Erhebung für das Fach Chemie geben. Zu den Maßnahmen gehört unter anderem eine noch stärkere Fokus- sierung des Rankings auf die Ziel- gruppe der am Studium Interessier- ten. Die Forschung wird das CHE nicht mehr bewerten. Die Methodik und die empirischen Verfahren wird das CHE so weiter entwickeln, dass ein Lehrrating an die Stelle des Lehr- rankings tritt. Eine Aufteilung in ver- schiedene Qualitätsgruppen und die daraus resultierende Stigmatisie- rung einer Schlussgruppe erfolgt nicht. Das CHE, die GDCh und die Konferenz der Fachbereiche Chemie (KFC) erarbeiten gemeinsam geeig- nete Standards und Indikatoren, die transparent kommuniziert werden. Nach der Erhebung werden jedem Fachbereich die eigenen Rohdaten und Kennzahlenberechnungen zur Verfügung gestellt. In einem ersten Schritt wird ein Fachbeirat aus Vertretern von GDCh, KFC und CHE eingerichtet, der die Vorgaben umsetzt. Die Ergebnisse der Erhebung werden nur dann pu- bliziert, wenn die oben beschriebe- nen Ziele erreicht wurden und GDCh sowie KFC einer Publikation explizit zugestimmt haben. Der volle Wortlaut der Vereinba- rung unter www.gdch.de/positionen. tete er thematisch neu aus und führt die neu geschaffenen Struktu- ren als Abteilungsleiter bzw. Ge- schäftsführer. GK Arbeitskreises Chancengleichheit in der Chemie Get-Together – Generation Y ante portas W Am Nachmittag des 18. Oktober 2013 fand das jährliche Get-Together des Arbeitskreises Chancengleich- heit in der Chemie (AKCC) – eine Sek- tion der GDCh – im Department Che- mie der Universität Köln vor einem sehr interessierten Publikum statt. Die Vorsitzende des AKCC, Dr. Hil- degard Nimmesgern, gab in ihrer Einführung zunächst eine Definition des Begriffs Generation Y (zwischen 1980 und 1995 Geborene) und einen Überblick über die Erwartungen der Generation Y an ihren zukünftigen Arbeitsplatz. Nimmesgern erläuterte weiter die Erwartungen oder auch Vorurteile der Gesellschaft und der Industrie gegenüber ihren zukünfti- gen Arbeitskräften. Michael Hilt Foto: Hildegard Neher X
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189BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten

W Die Gesellschaft Deutscher Che-

miker und das Centrum für Hoch-

schulentwicklung haben sich auf

Maßnahmen geeinigt, die das Ran-

king für das Fach Chemie verbessern

werden.

Im September 2012 hatte der

GDCh-Vorstand in einem Boykottauf-

ruf den Chemie-Fachbereichen und

-Fakultäten empfohlen, sich nicht

mehr am Ranking des Centrums für

Hochschulentwicklung zu beteiligen.

In der Sitzung am 2. Dezember 2013

beschloss nun der Vorstand, den Auf-

ruf zum CHE-Boykott unter der Vo-

raussetzung aufzuheben, dass das

CHE bestimmte, im Einvernehmen

mit der GDCh erarbeitete Maßnah-

Das Hochschulranking verbessern

Michael Hilt ist das neue 15. GDCh-Vorstandsmitglied

W Im Rahmen des satzungsgemä-

ßen Treffens der GDCh-Präsidentin

mit den Vorsitzenden der Fachgrup-

pen und Sektionen, welches am 15.

und 16. November vergangenes Jah-

res in Blaubeuren stattfand, wurde

Dr. Michael Hilt, Vorsitzender der

Fachgruppe Lackchemie, zum Vertre-

ter der Fachgruppen im Vorstand der

GDCh für die Jahre 2014 und 2015

gewählt. Er ist damit Nachfolger von

Dr. Erhard Haupt, ehemals Vorsitzen-

der der Fachgruppe Magnetische Re-

sonanzspektroskopie.

Dr. Michael Hilt studierte Chemie

an der Universität Stuttgart und

promovierte im Jahr 1988 über die

kolloidale Stabilisierung von Pig-

menten in wässrigen Modelllacksys-

temen bei Prof. Dr. Lothar Dulog am

Institut für Polymerchemie und am

Forschungsinstitut für Pigmente

und Lacke (FPL) in Stuttgart. Im sel-

ben Jahr trat er in die Daimler-Benz

AG ein, wo er 21 Jahre auf dem Feld

der Oberflächentechnik, z. B. mit

der Entwicklung neuer Klarlacke

und integrierter Lackierprozesse, tä-

tig war. In dieser Zeit war er in sei-

nem Aufgabenfeld auch maßgeb-

lich an den Globalisierungsaktivitä-

ten des Unternehmens in USA, Bra-

silien, Südafrika und China beteiligt.

Im Jahr 2009 übernahm Hilt die Ge-

schäftsführung des FPL und steuer-

te dessen Spaltung in einen Insti-

tutsteil, der als Abteilung „Lacke

und Pigmente“ in das Fraunhofer-

Institut für Produktionstechnik und

Automatisierung, Stuttgart, inte-

griert und zuletzt mit der Abteilung

„Lackiertechnik“ verschmolzen wur-

de. Diese Abteilung „Beschichtungs-

system- und Lackiertechnik“ und die

verbleibende „Forschungsgesell-

schaft für Lacke und Pigmente“ rich-

Fachgruppen und Arbeitskreise

men umsetzt. Bis dahin wird es keine

neue CHE-Erhebung für das Fach

Chemie geben.

Zu den Maßnahmen gehört unter

anderem eine noch stärkere Fokus-

sierung des Rankings auf die Ziel-

gruppe der am Studium Interessier-

ten. Die Forschung wird das CHE

nicht mehr bewerten. Die Methodik

und die empirischen Verfahren wird

das CHE so weiter entwickeln, dass

ein Lehrrating an die Stelle des Lehr-

rankings tritt. Eine Aufteilung in ver-

schiedene Qualitätsgruppen und die

daraus resultierende Stigmatisie-

rung einer Schlussgruppe erfolgt

nicht. Das CHE, die GDCh und die

Konferenz der Fachbereiche Chemie

(KFC) erarbeiten gemeinsam geeig-

nete Standards und Indikatoren, die

transparent kommuniziert werden.

Nach der Erhebung werden jedem

Fachbereich die eigenen Rohdaten

und Kennzahlenberechnungen zur

Verfügung gestellt.

In einem ersten Schritt wird ein

Fachbeirat aus Vertretern von GDCh,

KFC und CHE eingerichtet, der die

Vorgaben umsetzt. Die Ergebnisse

der Erhebung werden nur dann pu-

bliziert, wenn die oben beschriebe-

nen Ziele erreicht wurden und GDCh

sowie KFC einer Publikation explizit

zugestimmt haben.

Der volle Wortlaut der Vereinba-

rung unter www.gdch.de/positionen.

tete er thematisch neu aus und

führt die neu geschaffenen Struktu-

ren als Abteilungsleiter bzw. Ge-

schäftsführer.

GK

Arbeitskreises Chancengleichheit in der Chemie

Get-Together – Generation Y ante portas

W Am Nachmittag des 18. Oktober

2013 fand das jährliche Get-Together

des Arbeitskreises Chancengleich-

heit in der Chemie (AKCC) – eine Sek-

tion der GDCh – im Department Che-

mie der Universität Köln vor einem

sehr interessierten Publikum statt.

Die Vorsitzende des AKCC, Dr. Hil-

degard Nimmesgern, gab in ihrer

Einführung zunächst eine Definition

des Begriffs Generation Y (zwischen

1980 und 1995 Geborene) und einen

Überblick über die Erwartungen der

Generation Y an ihren zukünftigen

Arbeitsplatz. Nimmesgern erläuterte

weiter die Erwartungen oder auch

Vorurteile der Gesellschaft und der

Industrie gegenüber ihren zukünfti-

gen Arbeitskräften.

Michael Hilt

Foto

: Hild

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X

Urspr�nge des Lebens

A. J. Bissette, S. P. Fletcher*

Mechanismen der Autokatalyse

Selbstreplikation ist ein grundlegendes Konzept, das eine zentraleRolle f�r die Ausbreitung des Lebens und viele andere biologische Pro-zesse spielt. Autokatalyse wurde mit dem Ursprung des Lebens selbstin Verbindung gebracht. Verschiedene Beispiele autokatalytischer che-mischer Reaktionen werden betrachtet, einschließlich des Spezialfallsder vollst�ndig asymmetrischen Autokatalyse und unter besondererBeachtung ihrer pr�biotischen Relevanz.Angew. Chem.

DOI: 10.1002/ange.201303822

Lithium Ion Batteries

J. Wang,* L. Yin, H. Jia, H. Yu, Y. He, J. Yang, C. W. Monroe

Hierarchical Sulfur-Based Cathode Materials with Long Cycle Life forRechargeable Lithium Batteries

The Peter PAN of Composites : Composite materials of porous pyro-lyzed polyacrylonitrile–sulfur@graphene nanosheet (pPAN–S@GNS)are prepared through a bottom-up strategy. The superior rate capabil-ity and excellent cycling stability of pPAN–S@GNS is ascribed to thespecial spherical structure possessing an electronically conductive andrigid hierarchical framework.

ChemSusChemDOI: 10.1002/cssc.201300742

Hydrogenation

G. Vil�, D. Baudouin, I. N. Remediakis, C. Cop�ret,* N. L�pez,*J. P�rez-Ram�rez*

Silver Nanoparticles for Olefin Production: New Insights into theMechanistic Description of Propyne Hydrogenation

The money metal! Silver selectively catalyzes the hydrogenation of pro-pyne to propene, and the activity is maximal over 4.5 nm nanoparti-cles. The rate of propene production correlates well with the densityof B5 sites, which suggests that the latter are potential active centersin the reaction. The hydrogenation follows an associative scheme, fea-turing the activation of H2 directly on the propyne–silver-surface inter-mediates.

ChemCatChemDOI: 10.1002/cctc.201300569

Fullerenes

M. Kabdulov, M. Jansen, K. Y. Amsharov*

Bottom-Up C60 Fullerene Construction from a Fluorinated C60H21F9

Precursor by Laser-Induced Tandem Cyclization

Wrap up : A specially fluorinated C60 fullerene precursor (see figure)was converted to the target C60 cage by laser ionization, resulting inhighly selective HF elimination without any detectable side reactionsor undesired fragmentation. The fully selective transformation to thetarget fullerene has been unambiguously demonstrated from a 13C-la-beled precursor. In general the findings open new horizons for thesynthesis of carbon-based nanomaterials, which cannot be obtainedby any conventional alternative method.

Chem. Eur. J.DOI: 10.1002/chem.201303838

Top-Beitr�ge der Angewandten Chemie und ihrerChemPubSoc Europe – SchwesterzeitschriftenOnline kommen GDCh-Mitglieder direkt zur Originalliteratur: http://www.gdch.de/publikationen/nachrichten-aus-der-chemie.html

190 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten

Prof. Dr. Hans-Günther Schmalz,

Direktor des Departments für Che-

mie der Universität Köln, strich in sei-

nem Grußwort besonders heraus,

wie sehr ihm die Chancen der jungen

Studierenden am Herzen liegen und

dass die Gleichstellung von Frauen

und Männern ein besonderes Anlie-

gen der Universität Köln ist. In den

Mint-Fächern wurde der Anteil der

Professorinnen von 6,2 auf 12,6% ge-

steigert, bei der Leitung von Nach-

wuchsgruppen macht der Frauenan-

teil bereits 30% aus.

In ihrem Grußwort machte Andrea

Kuchenbuch, Sprecherin des Jung-

chemikerforums Köln, deutlich, dass

die Generation Y andere Zukunfts-

perspektiven als die vorhergehenden

Generationen hat. Sie richte ihr Au-

genmerk nicht nur auf die Karriere-

planung, sondern auf eine ausgewo-

gene Work-Life-Balance.

Der Vortrag von Prof. Dr. Barbara

Albert, Präsidentin der GDCh, befass-

te sich mit den Herausforderungen

in einer globalisierten Welt und der

Konkurrenzfähigkeit der chemischen

Industrie in der Zukunft. In den Mint-

Fächern wird es im Jahr 2030 in

Deutschland 6 Millionen weniger Ar-

beitskräfte geben. Der erwartete Ar-

beitskräftemangel lässt sich nur

durch Erhöhung des Anteils der er-

werbstätigen Frauen, verstärkte An-

werbung von Einwanderern und ei-

ner längeren Lebensarbeitszeit lösen.

Dr. Torsten Glinke, Geschäftsführer

des VAA Köln und Mitglied der Kom-

mission Diversity, widmete seinen

Vortrag den Karrierechancen von Frau-

en und Männern in der chemischen

Industrie und stellte die letzten Mit-

gliederumfragen des VAA zur Chan-

cengleichheit vor. Wichtige Ergebnisse

sind, dass die Mobilität und die Aus-

landserfahrung aller Teilnehmenden

seit Beginn der Umfragen stetig zuge-

nommen hat (2010/2000 Auslands-

aufenthalte 18 %/12 % der Frauen und

25 %/22 % der Männer). Der Anteil der

Frauen in Führungsfunktionen ist im-

mer noch gering. Des weiteren arbei-

ten 30 % der Frauen und nur 3 % der

Männer in Teilzeit, allerdings wün-

schen sich 12 % der befragten Männer

eine Teilzeitbeschäftigung.

Gudrun Ihling, globale Leiterin

Human Resources bei Lanxess, gab

einen Überblick über die Karriereper-

spektiven bei Lanxess. Dabei ging sie

besonders auf die Erwartungen der

Generation Y „Karriere nicht um je-

den Preis, Work-Life-Balance, neue

Arbeitsatmosphäre“ ein. Sie zeigte

die Diversity im Konzern sowohl in

Bezug auf Nationalitäten und Alter

sowie den Frauenanteil innerhalb

der Führungskräfte (18 %) auf, der bis

zum Jahr 2020 auf 20 % steigen soll.

Den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-

tern wird ein persönliches Karriere-

und Entwicklungsprofil inklusive

Weiterbildungs- und Trainingspro-

grammen erstellt.

Wie die DFG den wissenschaftli-

chen Nachwuchs vorbereitet, erläu-

terte Dr. Johanna Kowol-Santen von

der DFG. Sie beschrieb die Förderung

in den verschiedenen Abschnitten

der wissenschaftlichen Karriere, ging

auf die Themen Antragstellung und

Begutachtung ein und stellte die ver-

schiedenen Stipendien, Preise und

Graduiertenkollegs vor.

Alice Hohn, die zum Präsidialstab

der Präsidentin des Wissenschafts-

zentrums Berlin für Sozialforschung

gehört, zeigte in ihrem pointierten

Vortrag „Einstieg, Aufstieg, Ausstieg?

— Impulse für eine gute Chemie zwi-

schen Beruf und Familie“ typische Er-

werbstätigkeitsverläufe und Er-

werbsformen in Partnerschaften

(Teilzeit, Vollzeit) und leitete damit

zur engagierten Podiumsdiskussion

über.

Barbara Elvers, AKCC-Vorstand

[email protected]

W Ich bin dabei: Vera Köster

Seit einigen Jahren bin ich Chefre-

dakteurin von ChemistryViews.

Für meine Arbeit erwies sich die

GDCh schnell als eine wunderbare

Quelle für Informationen und Aus-

tausch. Das reiche Angebot an Ver-

anstaltungen nutze ich gerne, um

mich über Forschungsergebnisse

und sich abzeichnende Trends

nicht nur aus Publikationen zu in-

formieren, sondern auch, um von

Meinungsbildnern Wissen aus ers-

ter Hand zu erhalten. Ein wichtiger

„Nebeneffekt“ dabei: Schnell ist so

ein Netzwerk von guten Kontakten

und Freunden entstanden, mit

spannenden Diskussionen und di-

rekten Informationen, die zu neu-

en Ideen führen.

Inzwischen bestehen auch viele

produktive Kooperationen mit den

verschiedensten Gruppen der

GDCh, beispielsweise mit dem Re-

daktionsteam der Nachrichten aus

der Chemie oder den Jungchemi-

kern und der Vereinigung für Che-

mie und Wirtschaft. Daraus ent-

standen unlängst ein Fotowettbe-

werb und ein Chemiekalender mit

großartigen Fotos.

Mir ist es wichtig, als aktives Mit-

glied der GDCh mit Chemikern in

ganz verschiedenen Positionen

und Altersgruppen verbunden zu

sein, von ihnen zu lernen und mit-

zuhelfen, Erkenntnisse und Trends

der Öffentlichkeit bekannt zu ma-

chen.

Dr. Vera Köster, Editor-in-Chief

ChemViews Magazine und Chemis

tryViews.org, Wiley-VCH, Weinheim

191BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten

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chemistryviews.org

Abschließendes Gruppenfoto zu einer mehr als gelungenen Veranstaltung – die Teilnehmer

des Hochschullehrernachwuchs-Workshops 2013.

Geschichte der Chemie

Zeitzeugentagung XII des Industriekreises in Wittenberg

W Wie während der letzten Tagung

des Industriekreises der GDCh-Fach-

gruppe Geschichte der Chemie bei

Allessa-Chemie in Frankfurt ange-

kündigt, findet die zwölfte Tagung

des Industriekreises vom 18. bis 20.

September in Wittenberg statt.

Durch Vermittlung von Prof. Dr.

Hans-Joachim Niclas, Lutherstadt

Wittenberg, gelang es, die SKW

Stickstoffwerke Piesteritz als Gast-

geber dieser Veranstaltung zu ge-

winnen.

Der Chemiestandort Piesteritz

geht auf die Gründung der Bayeri-

schen Stickstoffwerke im Ersten

Weltkrieg zurück. Die SKW Stickstoff-

werke Piesteritz sind heute der größ-

te deutsche Produzent von Ammoni-

ak und Harnstoff sowie Hersteller

von Spezialitäten für Agro- und In-

dustriechemie.

Die Tagung wird im Gebäude der

Leucorea stattfinden, einer Stiftung

des öffentlichen Rechts an der Mar-

tin-Luther-Universität Halle-Witten-

berg. Folgender Tagungsverlauf ist

geplant:

• 17. September: Anreise der Teil-

nehmer

• 18. bis 19. September: Vortrags-

veranstaltung

• 20. September: Kulturprogramm

und Abreise

Die Vortragsveranstaltung bietet

Raum für circa 18 Beiträge von 30

Minuten Dauer. Wie bei den frühe-

ren Tagungen sollen wieder Zeitzeu-

gen aus Wissenschaft und Industrie

über Themen berichten, die seit

1945 für die Entwicklung der chemi-

schen Industrie vor allem in

Deutschland prägend waren. Für die

Teilnahme an der Veranstaltung

wird keine Teilnehmergebühr erho-

ben. Der kulturelle Rahmen der Ta-

gung ist naturgemäß durch die Wahl

des Ortes Wittenberg als Hauptstät-

te der Reformation geprägt. Die He-

rausgabe des Tagungsprogramms ist

für Juni vorgesehen.

Die Organisatoren bitten um Ein-

reichung von Vortragsthemen mit ei-

ner Kurzfassung von maximal einer

DIN-A4-Seite bis Mittwoch, 30. April.

Die Ausarbeitungen bitte an Dr.

Peter Löhnert, Alte Leipziger Straße

70, 06849 Dessau-Roßlau, peter.

loehnert-dessau@ web.de oder an

Dr. Wolfgang Scheinert, Emil-Nolde-

Straße 41, 51375 Leverkusen, wolf

gang.scheinert @web.de

Peter Löhnert, Wolfgang Scheinert

Makromolekulare Chemie

Hochschullehrer-Nachwuchswork-shop 2013

W Zwölf Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler deutscher Universi-

täten und Forschungsinstitute tra-

fen sich am 7. und 8. November

2013 auf Einladung der GDCh-Fach-

gruppe Makromolekulare Chemie

und von Henkel im Fritz-Henkel-

Haus in Düsseldorf zum zweitägi-

gen Hochschullehrer-Nachwuchs-

workshop.

In zwölf spannenden Vorträgen

stellten die Wissenschaftler ihre Er-

gebnisse vor und diskutierten diese

mit den Vorstandsmitgliedern der

Fachgruppe und Vertretern der gast-

gebenden Firma. Die Vortragenden

berichteten u. a. über biomimeti-

sche Strukturen, Hybrid- und Funk-

tionsmaterialien und Oberflächen-

192 BGesellschaft Deutscher ChemikerV

Nachrichten aus der Chemie| 62 | Februar 2014 | www.gdch.de/nachrichten

modifizierungen. Dr. Rainer Schön-

feld, Corporate Director R&D Adhe-

sives bei Henkel, gab mit seinem

Vortrag einen Einblick in chemische

Entwicklungsarbeiten für sichere

Autos.

Höhepunkt der Veranstaltung war

die Preisverleihung an herausragen-

de Nachwuchswissenschaftler. Mit

dem Reimund-Stadler-Preis wurde

Dr. Sebastian Seiffert, Helmholtz-

Zentrum Berlin und FU Berlin, ge-

ehrt. Nachwuchswissenschaftler-

preise der Fachgruppe erhielten Dr.

Laura Hartmann, MPI für Kolloid-

und Grenzflächenforschung, Golm,

und Dr. Felix H. Schacher, Universität

Jena.

Alle Teilnehmer waren Gewinner

der Veranstaltung, so die einhellige

Meinung, denn das Hauptziel des

Workshops, eine intensive Vernet-

zung des Hochschullehrernachwuch-

ses, wurde erreicht.

Voraussichtlich im kommenden

Jahr wird der nächste Hochschulleh-

rernachwuchsworkshop zur makro-

molekularen Chemie stattfinden.

Vortragsprogramm und weitere In-

formationen unter www.gdch.de/

makrochem. Die Mitglieder der Fach-

gruppe informiert der Fachgruppen-

brief.

Andreas Greiner, Bayreuth


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