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das Heim in unserer Mitte - ah-kaltern.it · Zeitpunkt das Heilig-Geist-Spital bereits gegründet...

Date post: 06-Sep-2019
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Mai 2011 - Hauszeitung - Ausgabe 33
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das Heim in unserer Mitte

Mai 2011 - Hauszeitung - Ausgabe 33

‘s Fensterle - Mai 2011

3 Vorwort

unseres Präsidenten

Dr. Oswald Wally

4 - 6 Lebensgeschichte

Frau Maria Gregori erzählt

7 - 10 Rückblick

Heimalltag in Bildern

11 Das Team des geschützten

Wohnbereiches

stellt sich vor

12 - 13 Schlaues Köpfchen -

„ein Leben lang“

13 Die „Kalterer Bäuerinnen“

gestalten die

Muttertagsfeier

14 Unsere neuen

HeimbewohnerInnen

und MitarbeiterInnen

15 Wir gedenken unserer

lieben Verstorbenen

16 Der Eingangsbereich des

Heimes wird umgestaltet

In dieser Ausgabe

Impressum: „‘s Fensterle“

Herausgeber: Altenheimstiftung Das Redaktionsteam:Heinrich von Rottenburg Anderlan Alois - Federer Monika - Mendelstraße 21 - 39052 Kaltern (BZ) Huber Brigitte - Pfitscher Lisa

Tel.0471 96 32 69 Fax: 0471 96 32 50www.altenheimkaltern.it Grafik: Federer Monika e-mail: [email protected] Druck: Fotolito Varesco Alfred GMBH - SRL

Doppeltes Babyglück in

unserem Haus!

Das Juwel des Himmels ist die Sonne.Das Juwel des Hauses ist das Kind.

CHINESISCHES SPRICHWORT

Wir freuen uns gleich zwei unsererMitarbeiterinnen zu ihrem Nachwuchs gratulie-ren zu dürfen.

Am 30. Januar erblickte klein Greta das Lichtder Welt. Mitarbeiterin und Mami Kathrin, PapiAndreas und Schwesterchen Annafreuen sich über den kleinen Sonnenschein!

Vor kurzer Zeit hat auch die Familie unsererMitarbeiterin Evi Zuwachs bekommen. Töch-terchen Mariama kam am 13. Mai zur Welt.Alles Gute Evi, Assan und SchwesterchenNdey Ami.Wir alle, HeimbewohnerInnen und Mit-arbeiterInnen wünschen Euch von Herzen vielFreude und Gottes Segen mit eurenLieblingen!

Zeitpunkt das Heilig-Geist-Spital bereitsgegründet hatte. Viele Spender und Gönnerhaben diese Stiftung all die Jahrhunderteherauf am Leben erhalten. UnzähligeHände haben mit Hingabe und Freude Tagfür Tag in aller Stille segensreich für dieÄrmsten in Kaltern gesorgt. Das alte Spital lag eingeengt mitten imDorfzentrum und konnte den Anforderungenmit der Zeit nicht mehr genügen. Für einenNeubau aber fehlten die Mittel. Als dannFranz Peterlin 1963 verstarb und sein ge-samtes Vermögen den Armen in Kalternhinterließ, begann man das neue Altenheimzu bauen. Am 20. November 1979 war esdann so weit: Die Bewohner des altenSpitals übersie-delten mit denB a r m h e r z i g e nSchwestern in das heutige Alten-heim, das denNamen "Heinrichvon Rottenburg"trägt.

Mit diesen Zeilensei des Stifters„Heinrich vonRottenburg „ ge-dacht, aber auchall der verstorbe-nen Helferinnenund Helfer, dieseit jeher dieArmen und Kran-ken im Heilig-Geist - Spital pflegten.

Sie mögen ruhen in Frieden.

Ihr Dr. Oswald Wally

Präsident

Liebe HeimbewohnerInnen und Freunde

unseres Hauses!

Heinrich von Rottenburg † 1411

Es war vor genau 600 Jahren, als im aus-gehenden Mittelalter - und noch lange vorder Entdeckung Amerikas - das Geschlechtder Rottenburger erlosch. Heinrich vonRottenburg starb als letzter seinesGeschlechtes im Jahr 1411 zwischen dem3. April und dem 3. Mai. Den genauenTodestag kennen wir nicht. Er war ein mächtiger Mann in Tirol und istder Stifter des alten Heilig-Geist-Spitalsneben der Pfarrkirche in Kaltern.

In seinem Testament bestimmt er: "…so main und will ich, mein begrebnus

haben, zu dem Hailigen Geiste, das ich da

angefangen hab, zu ainem Spital, das gele-

gen ist zu Kaltaren bej Unser Lieben Frauen

Pfarrkirchen…".

Heute noch erinnert ein schöner Grabsteinin der Spitalskirche daran, dass er dortbegraben liegt. Das Testament stammt aus dem Jahre1404. Die Worte "…das ich da angefangen

hab…" zeigen uns, dass Heinrich zu diesem

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im Grandhotel von Riva del Garda undanschließend für 4 Saisonen mit meinerSchwester in Madonna di Campiglio.Auf Empfehlung einer Arbeitskollegin zogich mit dem Einverständnis meiner Eltern,denen ich auch weiterhin den größten Teilmeines Gehaltes abgab, mit meinem weni-gen Gepäck ins ferne Rom. Meine neueArbeitsstelle war bei einem Ehepaar in dervia Romana, gegenüber dem Haus"Savoja". Da die Hausfrau jedoch oft"krank", launisch, streng und meist unzu-frieden war, blieb ich nur 2 Jahre dort.Nach einem kurzen Aufenthalt bei meinenEltern zog es mich aber erneut nach Rom.Diesmal hatte ich Glück. Meine neuenHerrschaften waren das Ehepaar Pagliara.Herr Pagliara war "Presidente dell'EnteCellulosa e Carta" der Firma Mondadoriund seine Frau Frieda Pagliara, einegebürtige Russin, die bereits seit ihrerKindheit in Italien weilte, war eine vorneh-me und hoch gebildete Frau. Wir wohntenin einer riesigen Wohnung im Nobelviertelvon Parioli. Die Wohnung hatte mehrereGästezimmer und einen großen "Salotto".Als Haushälterin tauchte ich dort in einanderes Leben ein. Ich selbst wohnte inderselben Wohnung in einem eigenenZimmer mit Bad. Von Anfang an wurde ichmit Respekt behandelt und in meine Arbeiteingeführt. Sie nannten mich Mizzi und

1923 wurde ich in Altenburg als zweitältes-tes von 6 Kindern einer Bauernfamiliegeboren. Meine Mutter war eine gebürtigeAltenburgerin und besaß dort einGrundstück. Als mein Vater vom Krieggekennzeichnet nach Hause kam, war ermittellos. So verkauften meine Eltern allesHab und Gut in Altenburg und zogen nachKaltern/Mitterdorf ins Haus vonVerwandten in den Unterwinkel, wo Vaterdann als Bauer arbeitete. Nach acht Jahren italienischer Schule -obwohl die ersten fünf Jahre eine deutscheLehrerin Frau Sparer aus Montiggl unter-richtete- kam ich zu Franz Oberrauch nachFrangart in den Dienst. Seine Frau wareine Altenburgerin und ich betreute haupt-sächlich die fünf Kinder. Das Geld brachteich, wie es damals üblich war, nach Hause.Nach einiger Zeit holte mich Vater wiederzurück und ich unterstützte meine Eltern inder Landwirtschaft und arbeitete saisons-weise in verschiedenen Hotels in derKüche. Mit 20 Jahren arbeitete ich zumersten Mal außerhalb Südtirols und zwar

Frau Gregori Maria: meine schönen Jahre in Rom

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Meine Familie vorne: meine Eltern Cäcilia Kofler undAnton Gregorihinten v. links n. rechts wir Kinder: Sigfried,Josef, Richard, Maria, Antonia und Rita

hatte, die nicht durch unsere Eingangstürepasste. Nur mit starker Schräglage und vielGeschick der Lieferanten landete dasMeisterstück unbeschädigt auf der Tafel. Fürs Servieren wurden immer die Kellnervom Grandhotel engagiert. WirHausangestellte mussten dabei unsereschwarz-weißen Uniformen tragen. Auchwollte die Hausherrin, dass wir Frauenbeim Servieren eine "Cresta" alsHaarschmuck trugen. Doch da weigerteich mich mit dem Hinweis, dass bereits einschön geflochtener Zopf meinen Kopfschmücke.Besonders gerne erinnere ich mich an denbeeindruckenden Besuch des Staatsprä-sidenten Segni mit seiner Familie, derenHöflichkeit und Bescheidenheit von wahrerGröße zeugten, sowie an den Besuch desbekannten Herzchirurgen ProfessorChristian Barnard aus Südafrika mit seinerSekretärin im Jahre 1961. Er war ein wun-derschöner, fescher Herr. Für seinenEmpfang bereitete ich eine "Mousse auJambon". Dafür musste ich den Schinkenklein hacken oder mixen, mit Sahne undetwas Pfeffer mischen und in eine Torten-form mit Gelatine gießen. Als Verzierungließ ich mir etwas ganz Besonderes einfal-len: als Würdigung der Arbeit von Profes-sor Barnard - er hatte bis dahin 7 Herzenverpflanzt - bildete ich mit Petersilie einenBaum und schnitt aus Tomaten 7 kleineHerzen aus, die ich als Früchte an die Ästedes Bäumchens hängte. Danach fixierteich das Ornament mit Gelatine. Dr. Barnard hat sich sehr darüber gefreut. Die Alltagskost bei Familie Pagliara wareinfach: Zum Frühstück gab es stets Teeund Grissini. Mittags mussten täglichSuppe und diverse Nudelgerichte serviert

Mizzi blieb ich die ganzen 40 Dienstjahrehindurch.Durch das hohe Ansehen, das dasEhepaar in der Gesellschaft genoss, hat-ten wir ständig Einladungen: hohe Politiker,wie der Staatspräsident Antonio Segni,oder diverse Minister, wie z.B. GiulioAndreotti. Verschiedene Industrielle gingenim Haus ein und aus. Bei den Einladungenmusste ich immer kochen, unterstützt voneiner ehemaligen Bediensteten. DieHausherrin versuchte den Speiseplanimmer so zu gestalten, dass das Essen füralle bekömmlich war und achtete sehr aufeine gepflegte Tafel. Es musste immeralles stimmen. Sie hatte stets ein großesVertrauen in mich und ließ mich selbst-ständig arbeiten. Wenn manchmal bis zu100 Gäste eintrafen, wurde der größte Teilder Tafel in der Küche des GrandhotelsImperiale zubereitet. Bei solch einer gro-ßen Anzahl an Gästen gab es immer einüppiges Buffet und die Gäste hatten nurStehplätze. Ich erinnere mich, dass einmaldie Konditorei des Grandhotels eine rie-sengroße, mehrstöckige Torte geliefert

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Professor Barnard mit seinerSekretärin und der HausherrinSignora Pagliara vor dem üppi-gen Buffett isch.

werden und abends gab es imSommer meist Artischocken undSchinken. Die Artischocken berei-tete ich jedes Mal frisch zu. Brotund Olivenöl war immer griffbe-reit.Nach dem Frühstück ging dieSignora in die Stadt und traf sichim Kaffeehaus in der Via Venetomit ihren Freundinnen. So konnteich in Ruhe die große Wohnungaufräumen. Nachmittags spieltesie zu Hause mit ihrenFreundinnen fast täglich Canasta.Sonntags bin ich in meiner freienZeit immer mit meinen Freundinnen bei derdeutschen Nationalkirche "Santa Mariadell'Anima" zusammengekommen. Wirwaren eine Gruppe von 80 bis 100Südtirolerinnen.Von Mai bis Oktober weilten wir alle Jahrein der Sommerresidenz der Signora aufCapri. Auf den Faraglioni hatte die gehobe-ne Gesellschaft ihren Strand, wo sie untersich waren. Wir Angestellte fuhren immermit der Bahn zum Hafen und hatten dortunseren Strand.

Ich genoss das Schwimmen, das ich inRom erlernt hatte. Im Winter fuhren wir zur Wohnung derFamilie in die Berge von Neapel.

Frau Pagliara war eine sehr lebenslustigeFrau. Wenn sie Auto fuhr, stieg ihr Mannnie ein. Sie hatte einen sehr rasantenFahrstil und der war auch ihm bestensbekannt. Musste ihr Mann nach Mailand,fuhr ihn der Chauffeur mit dem Firmenautodorthin. Doch seine Frau fuhr selbst undsie kam immer vor ihrem Mann ans Ziel.Mir gefiel ihr Fahrstil trotzdem und ich hattekeine Angst mitzufahren.Mit 60 Jahren ehelichte ich in Rom HerrnMaurer. Leider währte unser Glück nichtlange: Nach nur zwei Jahren verstarb meinMann an Krebs.So zog ich dann wieder nach Kaltern insHaus meiner Kindheit im Unterwinkel undseit kurzer Zeit verbringe ich meinenLebensabend hier im Altenheim. Ich denkesehr gerne an die vielen Jahre in Romzurück und zehre noch heute an den schö-nen Erinnerungen. Wäre ich in Südtirolgeblieben, hätte ich bestimmt nicht alldiese Erfahrungen sammeln können.

Frau Gregori, danke für Ihre interessanten

Erzählungen und wir wünschen Ihnen

weiterhin alles Gute für Ihre weitere

Zukunft.

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Meine freien Stunden genoss ich mit mei-ner Freundin Lydia am Strand auf derFerieninsel Capri

Signora Fr ieda Pagl iara mit Frau Gregor iim „salot to“ der stat t l ichen Wohnung inRom.

Humor ist das beste Lebenselixier

Unter diesem Motto haben wir bereits die ersten Monate dieses Jahres gelebt!

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Rückblick: Heimalltag in Bildern

Ja, ja, der Fasching hat es in sich!

Drei Mal besuchten wir heuer mit Unter-stützung der freiwilligen Helferinnen dasFrühlingstal. Die weiße Blütenpracht ließ unsdabei so manche Wurzel am Weg überwinden.

Die SchauspielerInnen des „SozialenTheaters Bozen“ gastierten in unseremHeim mit dem Schwank

„Der Saisonsgockel“.

Eine besonders gelungene Aktion dieser letzten Monate war wohl, als sich Mitarbeiterinnendes 1. Wohnbereiches entschlossen, mit der Keramikkünstlerin Veronika Thurin die Wändeihrer Abteilung mit Tonarbeiten zu verschönern.Die Idee, die Dekoration selbst anzufertigen, ist bereits ein Jahr zuvor herangereift. Damalswurde von der Stiftung "Gräfin Lene Thun" ein Projekt mit den HeimbewohnerInnen durch-geführt, bei dem verschiedene Werke aus Ton kreiert worden sind. Inspiriert von dieserErfahrung krempelten die Mitarbeiterinnen nun selbst die Ärmel hoch und fertigten an dreiAbenden gemeinsam mit Frau Veronika Thurin individuell gestaltete Tontafeln und Vasenan. Gearbeitet wurde mit den Erdfarben rot, braun und weiß. In der Vielfalt der erarbeiteten Formen und Muster spiegeln sich die Kreativität und die

Sensibilität unserer Mitarbeiterinnen beider künstlerischen Arbeit wider.

Kreativ bis

ins hohe Alter

Mit viel Einsatz und Talent fertigen dieHeimbewohner und Heimbewohnerinnen manche Dekoration unseres Hauses an.

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Fit durch den Tag

Die Turnstunden mit Wallisind immer gut besuchtund halten jung.

Einmal im Monat lesen uns Mitarbeiterinnen derBibliothek Kaltern gekonnt ausgewählte Texte

und Geschichten in kleiner Runde vor. „Was wird

Brüni da wohl gelesen haben?“

Wir bereiten uns auf Ostern vor

Frau Gräfin Khuenburg ermöglicht unsalle Jahre am Karfreitag die Hl. Kreuz-kapelle am Kalvarienberg zu besuchen.

Tapfer richtet Frau Alda den Kren an.

Alt und Jung gestalten mit Gräsern undZwiebelsud unzählige Ostereier. MitFingerfertigkeit wird jedes Ei zumKunstwerk.

Die Hl. Messe mit den Erstkommunionkindernist immer ein Ereignis, das bei allen vieleschöne Emotionen hervorruft.

Ausflug nach Schloss Sigmundskron

Ein kleines Dankeschön den „Freiwilligen HelferInnen“

für ihren unermüdlichen Einsatz

Der Museumsbesuch des Messner Mountain Museums war ganz schön lustig. Spaß stand imMittelpunkt. Beim anschließenden gemeinsamen Abendessen dankte unter anderem auchLandesrat Richard Theiner den freiwilligen HelferInnen.

Das ganze Schuljahr über besuchen unsSchülergruppen und knüpfen so Kontaktemit den Senioren.

Nun geht’s wieder mit demPlent’n kochenim Freien los. Er schmeckt

einfach besser!Besonders wenner selbst „ogriblt“

worden ist.

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an denen man einfach nur dasitzt undbeobachtet, andere Tage wiederumbeschäftigen sich die HeimbewohnerInnenmit Abspülen, Stricken, Lesen, Singen,Malen oder Schränke aufräumen. Anderewiederum lieben es, in unserem schönenGarten spazieren zu gehen.Eine schöne Abwechslung bringt FrauDora, wenn sie mit ihrer Ziehharmonikaaufspielt. Da erkennt man, wer schon frü-her gerne getanzt hat. Auch werden man-che HeimbewohnerInnen von denMitarbeiterInnen aus der Freizeit und derErgotherapeutin Anni zu verschiedenenTätigkeiten eingeladen.An den Festlichkeiten, die im Haus stattfin-den, nehmen wir je nach Befinden unsererBetreuten teil.Ein gutes Team und eine gute Zu-sammenarbeit mit den verschiedenenBereichen/Wohnbereichen, eine PortionHumor und das Lachen unserer Betreutenleisten ihren Beitrag dazu, dass wir uns beiunsere Arbeit wohlfühlen und sie auchweiterhin erfolgreich fortsetzen können.

Seit nunmehr dreieinhalb Jahren bestehtder geschützte Wohnbereich "Kräuter-garten", wo wir Menschen betreuen, die anverschiedenen Formen von Demenzerkrankt sind. Zurzeit begleiten wir fünfHeimbewohnerInnen und zwei Tagesgästetäglich von 8.00 Uhr morgens bis 19.30Uhr abends.Unser Team besteht aus vier engagiertenund ausgebildeten MitarbeiterInnen:Regina Gschnell, Evi Erlacher, BrigitteScholtyssek und Lukas Schweigkofler.Unsere Arbeit besteht darin, denBewohnerInnen eine individuelle Betreu-ung zu bieten, ihnen das Gefühl zu gebengebraucht zu werden und sie in ihrenBedürfnissen ernst zu nehmen.Die Betreuung von an Demenz erkranktenMenschen erfordert neben Wissen großesEinfühlungsvermögen und Flexibilität. Esmüssen oft Kompromisse eingegangenwerden, da wir für die maximale Sicherheitder Betreuten verantwortlich sind undgleichzeitig danach streben, ihnen ihreFreiräume zu erhalten und ihre eigenenErlebnisse zu ermöglichen. Es gibt Tage,

Das Team des geschützten

Wohnbereiches

„Kräutergarten“

stellt sich vor

‘s Fensterle - Mai 2011

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"Ich merke, dass ich alt werde!"Dies ist die typische Aussage vielerMenschen, wenn sie zum x-ten Mal denSchlüssel verlegt oder einen Termin ver-gessen haben. Oder kennen Sie dasPhänomen etwa nicht, wenn man im ande-ren Zimmer etwas holen will und nichtmehr weiß, was es war? Oder wenn mannach dem Verlassen der Wohnung plötz-lich in Zweifel gerät, ob der Herd ausge-schaltet ist?Noch peinlicher: Wir begegnen einemBekannten und plötzlich fällt uns derNamen nicht mehr ein!Je älter wir werden, desto öfter stolpern wirüber solche Hindernisse. Die gute Nachricht: auch viele jungeMenschen leiden unter den gleichenSymptomen. Überhaupt ist es rechterstaunlich, dass Kinder sich Inhalte vonGedichten oder Geschichten nicht mehr soleicht und meistens nur begrenzt merkenkönnen. Umso erstaunlicher finde ich dieTatsache, wie alte Menschen Texte aus derSchulzeit rezitieren, die ein halbesJahrhundert oder mehr zurückliegen. Wasist der Grund dafür?Ganz einfach! Unser Gehirn wird in unse-

rer modernen und schnelllebigen Zeit tag-täglich mit vielen und allen möglichenInformationen konfrontiert. Dazu kommenStress und berufliche Belastung, die dasDenken und Planen auf mehrerenSchienen erfordert. Die vielen Ablen-kungen und der Lärm tragen auch nichtgerade dazu bei, dass unsere Konzentra-tion gefördert wird. Weiters fehlt es aberoft auch an der nötigen Leistungsbe-reitschaft, dem Interesse und der mangeln-den Ausdauer, sich Neues anzueignen.Dabei wäre gerade das lebenslangeLernen so wichtig, um den täglichenHerausforderungen gewachsen zu sein,um sich selbst Urteile bilden und mitredenzu können."Wer aufhört zu rudern, treibt zurück" oder"Lern, als lebst du immerfort und leb, alsmüsst du morgen fort" - diesen zweiSprichwörtern gemäß, duldet unser Gehirnkeine Denkferien.Und was nützen schließlich die Steck-dosen, wenn die Leitung fehlt? Unter diesen Steckdosen verstehen wir dieVerknüpfungen (Synapsen) im Gehirn, diedie Informationen weiterleiten und mit dembereits einmal Gelernten oder Erlebtenverbinden. Wie ist das zu verstehen? Unser Gedächtnis arbeitet immer mitBildern. Wenn ich z.B. an einen Apfeldenke, so stelle ich mir einen ganzbestimmten Apfel vor. Gleichzeitig sehe ichaber vielleicht durch das geistige Augeauch die Leiter, die am Apfelbaum lehnt.Dann fällt mir mein Vater ein, der die Äpfelpflückt und in den Klaubsack legt. Seineblaue Schürze, die von der Mutter perHand gewaschen wird und schon finde ichmich am Dorfbrunnen wieder, inmitten allder schwatzenden Frauen und der einenganz besonderen Nachbarin, die… Die Bilder laufen wie ein Film ab und sehenin jedem Kopf anders aus. Wie, das hängt

Schlaues Köpfchen - ein Leben lang!

Tombola, ein Spiel das vielKonzentration erfordert.

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von unserer ganz persönlichen Lebenser-fahrung ab. Und je mehr Bilder ich in mei-nem Langzeitgedächtnis gespeichert bzw.je mehr ich in meinem Leben gelernt habe,umso mehr Verknüpfungen kann ich her-stellen. Dabei werden Erinnerungen wach-gerufen, die scheinbar vergessen schienenund durch ein Wort plötzlich wieder ganzpräsent sind, gerade so, als wären sie erstpassiert.Damit Informationen in unserem Gehirnweitergeleitet werden können, bedarf esbestimmter Stoffe, der so genanntenBotenstoffe, die im Alter allerdings langsa-mer fließen. Deshalb tun wir uns mitzunehmenden Jahren auch immer schwe-rer, Neues aufzunehmen oder wie es imVolksmund heißt "schnell zu schalten".

Denkflexibilität und Konzentrationsver-mögen sind geschwächt, die Wahr-nehmung wird durch eingeschränkte Sinne(Augen, Ohren, Geschmack…) oftmalsgestört.Hinzu kommen verschiedene Erkran-kungen im körperlichen, aber auch im psy-chischen Bereich, welche die Hirntätigkeitbeeinflussen und die Reizleitung verlang-samen. Je älter die Menschheit wird, destowahrscheinlicher ist es auch, dass wir anDemenz erkranken.Tägliches mentales Training ist dieVoraussetzung für ein Leben in geistigerFrische! In Bewegung bleiben, tut nicht nurunseren Knochen, unserem Stoffwechsel,unseren Muskeln gut, sondern fördert auchdie Denkbeweglichkeit.

Hildegard Kreiter

www.kreiterweiblein.info

Ausbildung zur ganzheitlichen Gedächtnis-

trainerin

Bei frühsommerlichen Temperaturenhaben wir die Muttertagsfeier auf derTerrasse genießen können. Die Mitgliederder „Kalterer Bäuerinnenorganisation“haben uns zu diesem Anlass mit selbstgebackenen Kuchen und Torten verwöhnt.Auch an Blumen zum Ehrentag der Mutterhaben die Bäuerinnen gedacht und allenBewohnerInnen feierlich je ein rotesNelkenstäußchen überreicht.

Noch Tage danach konnten wir uns amBlumenschmuck erfreuen. Den KaltererBäuerinnen ein herzliches Vergeltsgott fürdie liebevolle Gestaltung derMuttertagsfeier.

„A Miaterle hot man lei oanmol“Die Kalterer Bäuerinnen gestalten die Muttertagsfeier

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Wir begrüßen unsere neuen HeimbewohnerInnen und wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt.

Gius Möltner Irma 22.12.2010Andergassen Rohregger Maria 03.01.2011Benedet Marchetto Ines 25.01.2011Geier Alfons 10.02.2011Pugneth Gottfried 10.02.2011Helm D'Angelo Georgine 28.02.2011Bonvecchio Carlo 28.02.2011Vivori Bonvecchio Alda 28.02.2011D'Angelo Salvatore 04.03.2011Dichristin Heinrich 07.03.2011Morandell Franceschini Josefa 21.03.2011Dissertori Imma 28.03.2011Pasini Carriero Angela 28.03.2011Mathà Rohregger Anna 29.03.2011Ambach Robert 02.05.2011Andergassen Joas Maria 04.05.2011Menegatti Breitenberger Virginia 16.05.2011Autera Magariello Teresa 23.05.2011Mayr Morandell Franziska 25.05.2011Pugneth Mathilde 27.05.2011

Auch unseren neuen Angestellten wünschen wir einen guten Start und viel Freude im neuen Arbeitsfeld.

Höllrigl Vera Sozialbetreuerin 01.01.2011Margesin Christa Heimgehilfin/Reinigungskraft 01.01.2011Thaler Christoph Sozialbetreuer 02.01.2011Sparer Marion Pflegehelferin 01.03.2011Corona Ines Sozialhilfskraft 16.03.2011Sanin Tanja Pflegehelferin 01.05.2011Einsiedler Tanja Heimgehilfin/Pflege 01.06.2011

Wir gedenken unserer lieben

Verstorbenen!

Ricordiamo i nostri cari defunti!

Trennung ist unser Los,

Wiedersehen ist unsere Hoffnung.Augustinus

Schullian Morandell Martha * 20.08.1922 † 17.12.2010

Walcher Pallhuber Anna * 25.09.1914 † 17.12.2010

Giovanazzi Elisabeth * 20.12.1913 † 23.12.2010

Andergassen Rohregger Maria * 02.05.1924 † 16.01.2011

Tutzer Foglietti Cäcilia * 09.06.1921 † 18.01.2011

Kaserer Aloisia * 30.04.1919 † 31.01.2011

Mahlknecht Anton * 09.09.1920 † 01.02.2011

Anderlan Datz Elsa * 08.04.1926 † 05.02.2011

Rohregger Romen Aloisia * 06.05.1920 † 10.02.2011

Bianco Olivetto Bruna * 05.08.1922 † 17.02.2011

Di Pauli Gertrude * 15.03.1930 † 20.02.2011

Bernard Maria * 17.04.1919 † 28.02.2011

Tasser Gelf Ida Tagesgast * 09.12.1927 † 01.01.2011

Bonvecchio Carlo * 13.01.1921 † 01.03.2011

Tengler Braun Viktoria * 09.12.1919 † 09.03.2011

Toll Martin * 24.12.1917 † 23.03.2011

Franceschini Julius * 04.07.1926 † 25.03.2011

Wohlgemuth Jablonsky Paula * 12.09.1926 † 28.04.2011

von Call Anton * 13.07.1925 † 01.05.2011

Kofler Clementi Maria * 27.12.1918 † 13.05.2011

Ambach Christanell Anna * 14.02.1928 † 22.05.2011

Mur Franz * 21.07.1933 † 25.05.2011

Herr, schenke ihnen die Ewige Freude.

Che la pace sia con loro!

‘s Fensterle - Mai 2011

In den letzten Jahren sind die verschiede-nen Bereiche des Altenheimes schrittweiseerneuert worden. Einzig der Eingangs-bereich im Norden des Heimes ist noch inseinem ursprünglichen Zustand verblie-ben. Die verschiedenen Umbauarbeitenund auch der Zahn der Zeit haben demTeerbelag, der Pflasterung und auch denRandsteinen stark zugesetzt, sodass eineErneuerung des Bereiches notwendigwurde.Dieser Platz wird von den BewohnerInnensehr geschätzt, da er sonnig, windge-schützt und zudem durch das ständigeKommen und Gehen vieler Besucher inter-essant ist. Nachteilig ist allerdings, dassimmer auch wieder Lieferanten und ande-re Fahrzeuge diesen Bereich durchqueren. Die eigens für die Neueinteilung desBereiches eingesetzte Arbeitsgruppe hates sich zum Ziel gesetzt, eine zusätzliche

Zone ohne Autoverkehr zu schaffen undzugleich weiterhin den Lieferantenzugangzu ermöglichen. Gemeinsam mit dembewährten Planungsbüro „AmbachProject“ wurde eine geeignete Lösunghierfür erarbeitet.Die neu geschaffene autofreie Zone sollzum Verweilen und zum gemütlichenPlausch einladen. Schattige Pergolas sol-len auch im Sommer einen angenehmenAufenthalt ermöglichen. Ein Rundgang mitHandlauf soll schwer gehfähigenBewohnerInnen das Gehen erleichtern.Untenstehender Plan veranschaulicht diebevorstehende Neugestaltung:Mit dem Baubeginn ist im Sommer 2011 zurechnen, die Arbeiten werden im Herbstbeendet sein. Das Vorhaben wird zu 70%der Kosten mit einem Landesbeitragfinanziert, der Rest wird mit Eigenmittelnabgedeckt.

Der Eingangsbereich des Heimes

wird umgestaltet

Luis Anderlan

Direktor

Im Bild: das genehmigte Projekt vom Eingangsbereich des

Altenheimes


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